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LFA69_RZ-21.10.22

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Wilhelmsburg

Allermöhe | Moorfleet | Reitbrook

Fahrradtour am 02.09.2022

Fahrradtour am Freitag, dem 02.09.2022

Bei sonnigem Wetter brachen wir mittags

mit 11 Landfrauen zu unserer Fahrradtour

nach Wilhelmsburg auf.

Über Kaltehofe, Entenwerder und über die

Elbbrücke landeten wir in Veddel bei der

Ballinstadt, wo wir auf unseren Stadtführer

Andreas Grünwald stießen. Dieser sollte

uns für 2 ½ Std. mit dem Fahrrad durch

Wilhelmsburg bzw. durchs Reiherstiegviertel

führen.

1672 erwarb Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Celle

drei große Elbinseln,

die durch Verbindungsdeiche miteinander

verbunden wurden und seitdem den

Namen Wilhelmsburg tragen. Deshalb gibt

es dort immer noch die Georg-Wilhelm-

Straße. Wilhelmsburg ist flächenmäßig

der größte Stadtteil Hamburgs, gehörte bis

2008 zum Bezirk Harburg, seitdem zum

Bezirk Hamburg-Mitte und liegt zwischen

den beiden große Elbarmen Norderelbe und

Süderelbe-Köhlbrand.

Und schon ging es los: Am Ernst-August-

Kanal entlang gelangten wir in das Reiherstiegviertel.

Das Reiherstiegviertel ist ein

Wohngebiet und entstand Ende der 1880er

Jahre als Arbeiterwohnquartier. Der erste

industrielle Großbetrieb war seinerzeit die

Hamburger Wollkämmerei, die 1890 bereits

1000 Beschäftigte hatte. Fast die Hälfte

waren Einwanderer aus Westpreußen und

Posen.

Nach der Sturmflut1962, die hier die meisten

Opfer forderte, sollte das Gebiet aufgegeben

und als Hafenerweiterungsgebiet

ausgewiesen werden. Dies wurde dann aber

verworfen. In den 1970/-80er-Jahren siedelten

sich vermehrt - zum größten Teil türkische

- Gastarbeiter dort an, später dann

auch Künstler und Studenten. Noch heute

gibt es dort große Geschosswohnungsbauten

der Jahrhundertwende bis zur Zwischenkriegszeit

mit 3,20 m Deckenhöhe

für zum Teil Spottmieten sowie einstige

Werkswohnungen. Diese wurden im Zuge

der Stadtteilaufwertung zwischenzeitlich

teilweise sehr umfangreich und schön saniert

sowie in viel Grün eingebettet. Auch

dazu passende Neubauten sind entstanden.

Unsere Tour führte uns weiter zum Stübenplatz,

wo ein Wochenmarkt stattfindet.

Rundherum sind internationale Multikulti

Läden/Friseure und viel Gastronomie zu sehen.

Am Industriekanal steht die ehemalige

Honigfabrik, in der sich jetzt ein Kulturzentrum

befindet. Da viele der Gastarbeiter

geblieben sind, gibt es zwischenzeitlich

auch eine Senioreneinrichtung für Türken

mit einem Hammambad. Weiter ging es

durch das sog. Villenviertel, bestehend aus

Reihenhäusern. Dann wurde es immer etwas

ländlicher, bis wir zum Arm der Wilhelmsburger

Dove Elbe kamen. Dort hatten

wir einen wunderschönen Blick von der

Brücke auf das Wasser. Weiter ging es zum

Energiebunker. Der Wilhelmsburger „Flakturm“

wurde 1943 fertiggestellt. Er wurde

als Gefechtsturm gebaut und genutzt und

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