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LFA69_RZ-21.10.22

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NR. 69 NOVEMBER 2022

Kann man Grünkohl

auch roh essen?

Traditionsgemäß wird Grünkohl in Norddeutschland

mit Kasseler oder Pinkelwürsten

serviert. Das Gericht mit Schmalz und

Speck ist damit nicht gerade kalorienarm.

Zudem gehen viele gesunde Inhaltsstoffe

verloren, wenn der Kohl zu lange erhitzt

wird. Daher sollte er nur schonend zubereitet

werden. Dafür können Sie den Grünkohl

kurz blanchieren oder dünsten. Am

gesündesten ist es aber, den Grünkohl roh

zu essen. Tipp: Geben Sie ein paar Tropfen

hochwertiges Olivenöl hinzu, dann kann

der Körper die fettlöslichen Vitamine A, E

und K besser aufnehmen.

Grünkohl eignet sich als Zutat für Salate,

Suppen, Pfannengerichte und Smoothies.

Auch Grünkohl-Chips lassen sich aus ihm

machen. Übrigens: Anderes Wintergemüse

wie Rosenkohl, Pastinaken und Wirsing

kann ebenso vielfältig verarbeitet werden.

Mehr dazu lesen Sie hier: Tipps für Wintergemüse:

Schon mal Rosenkohl-Chips

probiert?

Grünkohl ist gesund, kann

aber Blähungen verursachen

Ähnlich wie Rot-, Weiß- und Rosenkohl

kann auch der Grünkohl für Blähungen

sorgen. Das liegt an den enthaltenen Faserstoffen,

die vom Darm nicht verarbeitet

werden können. Um die blähende Wirkung

zu minimieren, sollten Sie das Kohlgemüse

mit Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom,

Fenchel oder geriebenen Ingwer würzen.

Wenn es dafür schon zu spät ist, kann ein

kleiner Spaziergang Abhilfe verschaffen.

Denn so kommt der Darm in Schwung und

die Gase können besser entweichen. Linderung

bringen auch eine Wärmflasche sowie

ein Fenchel- oder Anistee.

Grünkohl sollte nicht lange gekocht, sondern

nur für gut fünf Minuten in heißes

Wasser gegeben werden. Wer keinen Kohl

gewohnt ist, sollte zunächst mit kleinen

Portionen beginnen. Tipp: Kohl, der bereits

eingefroren war, soll weniger Blähungen

verursachen.

Wann gibt es Grünkohl?

Das Wintergemüse hat je nach Witterung

von Oktober/November bis Anfang März

Saison. In dieser Zeit ist er auf vielen Wochenmärkten

oder vor allem in Bio-Läden

frisch zu haben. Grünkohl wird insbesondere

in Norddeutschland angebaut. Je nach

Region nennt man ihn übrigens auch Krauskohl,

Blätterkohl, Braunkohl oder „Friesische

Palme“. Entgegen einer alten Bauernweisheit,

braucht es keinen Bodenfrost, bis

der Grünkohl geerntet werden kann. Wichtiger

ist es, dass die Pflanze für längere Zeit

niedrigen Temperaturen ausgesetzt war.

Denn die Kälte verlangsamt den Stoffwechsel

der Pflanze. Dadurch steigt der Zuckergehalt

und die Blätter schmecken süßlicher.

Inzwischen werden aber auch Sorten angebaut,

die ohnehin milder sind. Grünkohl

gibt es auch das ganze Jahr über in Tiefkühltruhen

oder in Gläsern und Konserven,

wobei tiefgefrorene Produkte gesünder sind.

Der Kohl wurde nämlich direkt nach der

Ernte schockgefroren und nicht gekocht. So

bleiben viele Nährstoffe erhalten, und der

Kohl ist frei von Konservierungsstoffen.

Grünkohl lagern: So hält er

sich am besten

Frischer Grünkohl sollte nicht bei Raumtemperatur

gelagert werden. Wickeln Sie

ihn stattdessen in ein feuchtes Küchentuch

und legen Sie ihn in den Kühlschrank. Im

Gemüsefach bleibt er rund fünf Tage frisch.

Wichtig: Sie sollten ihn nicht waschen, da er

sonst verdirbt. Alternativ können Sie ihn an

einem dunkleren, kühlen Ort lagern, zum

Beispiel im Keller. Dort hält er sich etwa

zwei Tage. Grünkohl lässt sich auch problemlos

einfrieren, entweder roh oder blanchiert.

Entscheiden Sie sich für die zweite

Variante, sollten Sie ihn nach dem Blanchieren

mit Eiswasser abschrecken und abtrocknen,

bevor Sie ihn in ins Tiefkühlfach legen.

So bleibt er bis zu einem Jahr haltbar. Bereits

gekochter Grünkohl hält sich für drei bis

fünf Tage in der Tiefkühltruhe.

Wann ist Grünkohl schlecht?

Schlechter Grünkohl ist leicht zu erkennen:

Die Blätter fühlen sich dann sehr weich

und matschig an. Außerdem färben sie sich

bräunlich und riechen vergoren. In diesem

Zustand sollten Sie den Grünkohl nicht

mehr zum Kochen verwenden.

Quelle: oekotest.de

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