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Ernährung und Sodbrennen (CD «Merkblätter zur ... - Ernesto Pauli

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Präventive Aspekte der <strong>Ernährung</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sodbrennen</strong><br />

Ursachen<br />

<strong>Sodbrennen</strong> entsteht durch Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Dies geschieht<br />

z.B. bei zu hohem Druck auf den Magen oder weil der obere Schliessmuskel, welcher den Rückfluss von<br />

Magensäure in die Speiseröhre verhindern soll, ungenügend funktioniert. Manchmal führt auch psychische<br />

Belastung zu <strong>Sodbrennen</strong>.<br />

Möglichst keinen Druck auf den Magen aufkommen zu lassen<br />

■ Übergewicht vermeiden oder abbauen.<br />

■ Kohlensäurehaltige Getränke meiden.<br />

■ Keine beengenden Kleider tragen.<br />

Möglichst wenig Magensäure produzieren bzw. Magensäure<br />

neutralisieren<br />

■ Keine grossen Mahlzeiten, sondern 5-6 kleine, über den Tag verteilt, einnehmen.<br />

■ Pflanzliche Nahrungsmittel (Vollkornbrot, Vollkornteigwaren, Vollreis, Mais, Hülsenfrüchte, Kartoffeln,<br />

Gemüse <strong>und</strong> süsse Früchte) bevorzugen. Sie enthalten Nahrungsfasern, welche die Magensäure neutralisieren.<br />

Magenschleimhäute schonen<br />

■ Kaffee <strong>und</strong> starken Schwarztee mit Zurückhaltung konsumieren, d.h. nicht mehr als 2 Tassen pro Tag<br />

trinken.<br />

■ Alkoholische Getränke möglichst meiden.<br />

■ Nicht zu salzig oder zu scharf würzen.<br />

■ Vitamin C-reich essen (Gemüse <strong>und</strong> Kartoffeln).<br />

Magenschliessmuskel schonen<br />

■ Keine eiskalten Speisen <strong>und</strong> Getränke konsumieren.<br />

■ Kaffee, Kakao <strong>und</strong> kakaohaltige Nahrungsmittel möglichst meiden (z.B. Schokolade, Pralinés usw.).<br />

■ Möglichst wenig fettreiche Nahrungsmittel essen (Würste, Speck, Paté, Fritiertes, Paniertes, Käse,<br />

Patisserie, Schokolade).<br />

■ Statt dessen fettarme Nahrungsmittel vorziehen (Gemüse, Stärkeprodukte, süsse Früchte, mageres<br />

Fleisch, Fisch, Eier).<br />

■ Fettarme Zubereitungsarten wählen (dünsten, dämpfen, grillieren, braten in beschichteter Pfanne<br />

oder mit Bratfolie).<br />

SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG FÜR ERNÄHRUNG<br />

ASSOCIATION SUISSE POUR L'ALIMENTATION<br />

ASSOCIAZIONE SVIZZERA PER L'ALIMENTAZIONE<br />

SWISS ASSOCIATION FOR NUTRITION<br />

Merkblatt 5.8<br />

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Präventive Aspekte der <strong>Ernährung</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sodbrennen</strong><br />

Weitere Tipps<br />

■ Früchte <strong>und</strong> Fruchtsäfte werden manchmal wegen ihrer Fruchtsäure schlecht vertragen.<br />

■ Ofenfrisches Brot <strong>und</strong> Gebäck sind ungünstig.<br />

■ Milch <strong>und</strong> Milchprodukte eignen sich schlecht, um Magensäure zu neutralisieren.<br />

■ Die letzte Mahlzeit nicht später als 3 St<strong>und</strong>en vor dem Schlafengehen einnehmen.<br />

■ Beim Schlafen darauf achten, dass der Oberkörper höher liegt als die Füsse, die Matratze flach<br />

bleibt <strong>und</strong> bei der Kopfstütze keinen Knick macht.<br />

■ Die Ursachen von psychischen Belastungen, die zu Magenproblemen <strong>und</strong> <strong>Sodbrennen</strong> führen,<br />

z.B. mit Hilfe von Gesprächen, einer Beratung oder einer Psychotherapie angehen. Oft können schon<br />

gezielte Entspannungsübungen bzw. -methoden (Autogenes Training, Yoga, Biofeedback u.a.) weiterhelfen.<br />

Falls die aufgeführten Empfehlungen zu keiner spürbaren Besserung führen, ist es ratsam, ärztlichen<br />

Rat einzuholen.<br />

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Präventive Aspekte der <strong>Ernährung</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sodbrennen</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>sempfehlungen bei <strong>Sodbrennen</strong><br />

Viele Faktoren beeinflussen unser <strong>Ernährung</strong>sverhalten: individuelle Bedürfnisse <strong>und</strong> Gelüste, das<br />

tägliche Befinden, das soziale Umfeld, das aktuelle Nahrungsmittelangebot, die Werbung usw. Die<br />

nachfolgenden Empfehlungen gewährleisten (im Sinne einer ausgewogenen Mischkost) eine ausreichende<br />

Zufuhr von Energie, Nähr- <strong>und</strong> Schutzstoffen <strong>und</strong> damit eine ges<strong>und</strong>e <strong>Ernährung</strong>sweise.<br />

Die Angaben sind für «Durchschnittspersonen» gedacht, d.h. für Erwachsene mit normaler körperlicher<br />

Aktivität <strong>und</strong> somit durchschnittlichem Energie- <strong>und</strong> Nährstoffbedarf. Für andere Personengruppen<br />

(Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, Spitzensportler, Schwangere usw.) ergeben sich Abweichungen.<br />

Ebenfalls Durchschnittswerte sind die angeführten Mengen- <strong>und</strong> Portionenangaben; sie lassen sich<br />

nicht jeden Tag präzis einhalten. Kursiv gedruckte Textstellen sind für Personen mit Neigung zu<br />

<strong>Sodbrennen</strong> besonders wichtig.<br />

Fette <strong>und</strong> Öle<br />

2 Kaffeelöffel (10 g) hochwertiges Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl, Olivenöl,<br />

Rapsöl) pro Tag, unerhitzt, z.B. für Salatsaucen, verwenden.<br />

Höchstens 2 Kaffeelöffel (10 g) Bratfett bzw. Öl pro Tag (z.B. Erdnussöl, Olivenöl) für die Zubereitung von<br />

Speisen verwenden.<br />

Maximal 2 Kaffeelöffel (10 g) Streichfett (Butter oder Margarine) pro Tag als Brotaufstrich essen.<br />

Möglichst selten, maximal einmal pro Woche eine fettreiche Speise konsumieren (z.B. Fritiertes,<br />

Paniertes, Käsespeisen, Rösti, Wurst oder Aufschnitt, Rahmsauce, Kuchen- oder Blätterteig, Patisserie,<br />

Schokolade).<br />

Süssigkeiten<br />

Mit Mass geniessen – viele Süssigkeiten enthalten verstecktes Fett.<br />

Fleisch, Fisch <strong>und</strong> Eier<br />

Maximal eine Portion möglichst fettarmes Fleisch (80-120 g) pro Tag, 2-4mal pro Woche, essen – mehr<br />

ist unnötig, weniger ist problemlos.<br />

Gepökeltes (Schinken, Wurst, Speck, usw.) höchstens einmal pro Woche anstelle von Fleisch vorsehen,<br />

Innereien (Leber, Niere, Kutteln, Milke, usw.) maximal einmal pro Monat (80-120 g).<br />

1-2 Portionen Fisch (100-120 g) pro Woche verzehren.<br />

1-3 Eier pro Woche (inklusive verarbeitete Eier z.B. in Gebäck, Aufläufen oder Cremen) essen.<br />

Hülsenfrüchte, Hülsenfruchtprodukte<br />

1-2 Portionen pro Woche (Linsen, Kichererbsen, Indianerbohnen, Tofu usw.) konsumieren.<br />

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Präventive Aspekte der <strong>Ernährung</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sodbrennen</strong><br />

Milch <strong>und</strong> Milchprodukte<br />

2-3 Portionen pro Tag (1 Portion = 2 dl Milch oder 1 Becher Jogurt oder 30 g Hartkäse oder 60 g Weichkäse)<br />

verzehren, fettreduzierte Produkte bevorzugen.<br />

Getreideprodukte <strong>und</strong> Kartoffeln<br />

Mindestens 3 Portionen stärkehaltige Beilagen pro Tag (z.B. Brot, Kartoffeln, Reis, Getreide, Teigwaren,<br />

usw.) konsumieren, dabei Vollkornprodukte bevorzugen.<br />

Früchte<br />

2-3 Portionen Früchte pro Tag (z.B. 1 Apfel, 3 Zwetschgen oder ein Schälchen Beeren) möglichst roh<br />

verzehren. Saure Früchte meiden.<br />

Gemüse<br />

3-4 Portionen Gemüse pro Tag essen, davon mindestens 1mal roh (z.B. gemischter Salat).<br />

Getränke<br />

Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken, ungezuckerte <strong>und</strong> alkoholfreie Getränke <strong>und</strong> solche<br />

mit wenig Kohlensäure bevorzugen.<br />

Alkoholika<br />

Möglichst meiden oder aber mit grosser Zurückhaltung konsumieren.<br />

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Präventive Aspekte der <strong>Ernährung</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>und</strong> <strong>Sodbrennen</strong><br />

<strong>Sodbrennen</strong> – das merke ich mir<br />

1. Nahrungsmittel meiden, welche den Magenverschlussmuskel schwächen:<br />

Alkohol, Schokolade, Kaffee, Kakao, Schwarztee, Fett.<br />

2. 5-6 kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten einnehmen.<br />

3. Bei Übergewicht das Gewichtsproblem angehen.<br />

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