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1-2023

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

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Januar/Februar/März 1/<strong>2023</strong> Jahrgang 17<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Visuelle Qualitätskontrolle<br />

über große Entfernungen<br />

Senswork, Seite 6


Ihr Spezialist für spannungsfreies<br />

Fr4 bis ALU<br />

Nutzentrennen<br />

Für Nutzen von 150 - 480 mm Länge<br />

Viele Automobilzulieferer verwenden nach umfangreichen Tests des<br />

Trennverfahrens ausschließlich die Nutzentrennmaschinen der<br />

NTM-Serie zur Trennung geritzter Leiterplattennutzen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.bjz.de sowie in unserem neuen Katalog<br />

BJZ<br />

GmbH & Co. KG<br />

Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen<br />

Telefon: +49 -7262-1064-0<br />

Fax: +49 -7262-1063<br />

E-Mail: info@bjz.de<br />

Web: www.bjz.de


Editorial<br />

Halbleiter – die begehrten Rohstoffe<br />

des technischen Fortschritts<br />

Frank Sichla<br />

Chefredakteur electronic fab<br />

Die sich vor unseren Augen entwickelnde digitale Welt mit selbstfahrenden Autos,<br />

Künstlicher Intelligenz, neuen medizintechnischen Geräten und natürlich 5G und dem<br />

Internet der Dinge ist ohne Halbleiter nicht vorstellbar. Das klingt banal. Denn Halbleiter<br />

sind schon längst und überall essenzieller Bestandteil technologischer Innovationen. Sie<br />

erledigen Milliarden von Berechnungen pro Sekunde oder verarbeiten Gigahertz-Signale<br />

oder speichern unvorstellbare Datenmengen – und das alles auf einer Fläche, viel kleiner<br />

als Ihr Fingernagel.<br />

Halbleiter zählen daher zu den begehrtesten Gütern der neuen digitalen Welt.<br />

Untersuchungen von Huawei/Oxford Economics sehen ihren Anteil an der Weltwirtschaft<br />

(gemessen am Bruttoinlandsprodukt) von 15% im Jahr 2005 auf 25% im Jahr 2025<br />

steigen.<br />

Doch nur wenige Unternehmen stellen diese Mikrochips her. Sie sind gut positioniert<br />

und dennoch, wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, nicht immer in der Lage, den<br />

weltweiten Bedarf zu decken. Aber auch allgemein kann man der Halbleiterindustrie eine<br />

gewisse Dynamik nicht absprechen.<br />

Warum dies? Nun, nicht jedes Halbleiterunternehmen kann bzw. möchte sich<br />

eine eigene Fertigungsstätte für mehrere Milliarden Dollar leisten. Oftmals sind die<br />

Produktionsanlagen von Halbleiterherstellern, bei denen sich die Entwicklung und<br />

Fertigung in Eigenbesitz befindet, technologisch überholt. Vor allem, weil die Halbleiter<br />

aufgrund des technologischen Fortschrittes immer komplexer werden. Klassische<br />

Halbleiterhersteller müssen zudem noch in ihre Designs investieren, um überhaupt<br />

konkurrenzfähig zu bleiben.<br />

Die größte Halbleiter-Produktionsstätte in Europa ist Infineon in Dresden. Produziert<br />

wird aber nicht nur dort, sondern insgesamt in fünf Fertigungsstätten, verteilt auf<br />

drei Kontinenten. Es stimmt nun optimistisch, dass der Konzern in Dresden eine<br />

Rekordinvestition von 5 Milliarden Euro für den Ausbau der Fertigungskapazitäten<br />

angekündigt hat. Im neuen Werk sollen 1000 noch einzustellende Mitarbeiter Analog-,<br />

Mixed-Signal- und Leistungs-Halbleiter auf 300 mm großen Wafers produzieren. Im<br />

Herbst dieses Jahres will man mit dem Bau beginnen.<br />

Begünstigt wird diese Investition in bislang nicht gekannter Größenordnung durch den<br />

sich ankündigenden EU Chips Act, dessen Ambition es ist, den Anteil der europäischen<br />

Chip-Produzenten am Weltmarkt von gegenwärtig etwa 9% auf 20% zu erhöhen. Ein<br />

Ziel, das nicht von allen Marktbeobachtern als realistisch eingeschätzt wird.<br />

Infineon baut übrigens auch seinen größten Standort in Malaysia aus, erhöht die<br />

Produktion in Villach in Österreich und hat jüngst ein Werk in Ungarn eröffnet.<br />

Der Hightech-Branchenverband Silicon Saxony e.V. in Dresden schrieb, die<br />

Entscheidung von Infineon zeige, dass Deutschland und Europa international<br />

wettbewerbsfähig sind und bleiben. Inwieweit dieses Statement aufrechterhalten werden<br />

kann, hängt jedoch auch davon ab, in welchem Maße, wie (un)bürokratisch und wie<br />

schnell sich Landes- und Bundesregierung und EU-Parlament für diese mutige und<br />

zukunftsorientierte Initiative des Chip-Konzerns einsetzen.<br />

Frank Sichla<br />

1/<strong>2023</strong><br />

3


Inhalt<br />

Januar/Februar/März 1/<strong>2023</strong> Jahrgang 17<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Titelstory<br />

8 Qualitätssicherung<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Visuelle Qualitätskontrolle<br />

über große Entfernungen<br />

Senswork, Seite 6<br />

28 Produktionsausstattung<br />

30 Produktion<br />

35 Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />

36 IoT/Industrie 4.0<br />

44 Design<br />

48 Löt- und Verbindungstechnik<br />

52 Rund um die Leiterplatte<br />

57 Halbleiterfertigung<br />

zum Titelbild<br />

Visuelle Qualitätskontrolle<br />

über große Entfernungen<br />

Die Firma senswork präsentierte eine Prüfstation<br />

mit remote-bedienbarem Digitalmikroskop.<br />

Leiterplatten lassen sich jetzt direkt in der<br />

Fertigung aus einer Entfernung von bis zu<br />

100 m inspizieren. 6<br />

58 Dienstleistung<br />

61 Dosiertechnik<br />

62 Speicherprogrammierung<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla<br />

electronic-fab@beam-verlag.de<br />

• Anzeigenverwaltung:<br />

beam-Verlag<br />

Myrjam Weide<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-16, Fax: -23<br />

• Erscheinungsweise:<br />

4 Hefte jährlich<br />

• Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck + Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Hinweis:<br />

Der beam-Verlag übernimmt, trotz sorgsamer<br />

Prüfung der Texte durch die Redaktion, keine<br />

Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />

Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />

Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchs namen, sowie<br />

Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />

der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />

sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />

verwendet werden dürfen.<br />

IoT-Lösungen durch<br />

cloud-basierte Dienste<br />

schneller entwickeln<br />

Um sein Halbleiterangebot zu ergänzen<br />

und Kunden zu helfen, das Beste<br />

aus den angebotenen Funktionen<br />

herauszuholen, bietet Semtech cloudbasierte<br />

Dienste an. 42<br />

Layout von Mixed-Signal-Leiterplatten<br />

Hier geht es um die verschiedenen Aspekte, die beim Design<br />

des Layouts von Mixed-Signal-Leiterplatten zu beachten sind.<br />

Neben der Platzierung der Bauelemente werden die Planung<br />

des Lagenaufbaus und Überlegungen zu den Masseflächen<br />

angesprochen. 44<br />

4 1/<strong>2023</strong>


Leistungsanalysator<br />

der nächsten Generation<br />

Der neue Leistungsanalysator PW8001 von Hioki setzt mit seiner<br />

unübertroffenen Genauigkeit einen neuen Standard und erlaubt<br />

Messungen auch bei hohen Frequenzen und großen Strömen. Damit<br />

eignet er sich für die Analyse von modernsten SiC- und GaN-basierten<br />

Anwendungen bis hin zu komplexen Multimotor-Antriebsstrang-<br />

Leistungsanalysen. 14<br />

Was leisten AXI-Systeme<br />

im Jahr <strong>2023</strong>?<br />

In modernen SMT-Fertigungs linien werden AXI-Systeme<br />

hauptsächlich zur vollautomatischen Inspektion verdeckter, für<br />

ein AOI-System nicht sichtbarer, Lötstellen eingesetzt. 22<br />

Verbesserung der Effizienz<br />

von EV-Batterien/EV-Supply-Equipment<br />

Heutzutage erhöhen Länder auf der ganzen Welt ihre Investitionen, um zu untersuchen, wie<br />

die Mobilität hin zur Elektromobilität transformiert werden kann, also zur Entwicklung von<br />

Elektrofahrzeugen (Electric Vehicles, EV), Elektroflugzeugen, Elektroschiffen und Elektrozügen. 12<br />

Funktechnologien<br />

für die smarte Fabrik<br />

Gegenwärtig wird im Zusammenhang mit<br />

Industrie 4.0 viel von Daten gesprochen.<br />

Schlagwörter sind etwa Big Data,<br />

Datenanalyse und Datenschutz.<br />

Doch wie erfolgt in der modernen Fabrik<br />

die Übermittlung von Daten? 36<br />

Elektrochemische Migration –<br />

ein Schädigungsmechanismus<br />

Neben den am häufigsten genannten Schädigungsmechanismen<br />

„thermische Alterung“ und „Überspannungsimpulse“ gibt es<br />

etliche weitere Gründe, warum eine Isolation ausfallen kann.<br />

Eine eher unbekannte ist die elektrochemische Migration.<br />

Dieser Schädigungsmechanismus gehört zu der Gruppe der<br />

Oberflächenphänomene. 10<br />

1/<strong>2023</strong><br />

5


Titelstory<br />

Visuelle Qualitätskontrolle<br />

über große Entfernungen<br />

Die Firma senswork präsentierte eine Prüfstation mit remote-bedienbarem Digitalmikroskop.<br />

Leiterplatten lassen sich jetzt direkt in der Fertigung aus einer Entfernung von bis zu 100 m inspizieren.<br />

Die per Digitalmikroskop aufgenommenen Full-HD-Bilder werden<br />

verzögerungsfrei an einen bis zu 100 Meter entfernten Arbeitsplatz<br />

übermittelt (Quelle: iStock.com/Ladislav Kubeš)<br />

RemoteMOI XL ermöglicht eine schnelle und einfache<br />

Qualitätskontrolle von Elektronikbauteilen<br />

senswork GmbH<br />

www.senswork.com<br />

Möglich macht dies die Prüfstation<br />

RemoteMOI XL von senswork.<br />

Die manuelle optische Inspektion<br />

von Leiterplatten kann damit zeitund<br />

kosteneffizienter durchführt<br />

werden, bei geringerem Personalbedarf.<br />

Das System eignet sich insbesondere<br />

für automatisierte Fertigungsprozesse<br />

in der Elektronikindustrie<br />

und gerade auch für große<br />

Leiterplatten.<br />

Aus der Ferne prüfen<br />

Insbesondere die Prüfung großer<br />

Leiterplatten gestaltet sich oft<br />

aufwändig, da sie im Rahmen einer<br />

manuellen optischen Inspektion<br />

händisch mehrmals neu positioniert<br />

werden müssen, um sie komplett<br />

zu inspizieren. Hierzu befindet<br />

sich der Mitarbeiter typischerweise<br />

direkt neben dem Produkt bzw. dem<br />

Inspektionsmikroskop.<br />

Mit der neuen Prüfstation Remote-<br />

MOI XL verbleibt die Leiterplatte<br />

an ihrer Position, zum Beispiel auf<br />

einem Fertigungsband. Über ein mit<br />

einem Joystick verbundenes X/Y-<br />

Achssystem positioniert ein Mitarbeiter<br />

das Digitalmikroskop über<br />

einer beliebigen Stelle der Leiterplatte.<br />

Das hochaufgelöste Full-HD-<br />

Bild wird ohne Verzögerung live auf<br />

den bis zu 100 m entfernten Monitor<br />

übertragen, an dem der Mitarbeiter<br />

die Inspektion durchführt. Die hohe<br />

Bildauflösung von Full HD 1080P ermöglicht<br />

dabei eine qualitativ hochwertige<br />

Inspektion ohne Latenzen<br />

in der Bilddarstellung.<br />

Einfache Bedienung<br />

Das Digitalmikroskop kann über<br />

eine Joystick-Fernsteuerung durch<br />

das integrierte Achssystem in X- und<br />

Dank robuster Ausführung und C-Rahmen-Bauweise ist RemoteMOI XL<br />

gut zugänglich und direkt an der Fertigungslinie einsetzbar<br />

6 1/<strong>2023</strong>


Titelstory<br />

Keine Schulung nötig: Die Bedienung des digitalen Mikroskops per<br />

Joystick und Steuerung könnte einfacher nicht sein<br />

Durch die remote manuelle optische Inspektion können Fachkräfte<br />

flexibel zusätzliche Aufgaben an einem anderen Arbeitsplatz<br />

übernehmen<br />

Y-Richtung um 320 bzw. 160 mm<br />

verfahren werden. Zusätzlich überzeugt<br />

es durch ein besonders großes<br />

Blickfeld. Damit lassen sich auch<br />

große Leiterplatten mit bis zu 360<br />

x 200 mm einfach inspizieren.<br />

Indem der Mitarbeiter nicht die<br />

Leiterplatte, sondern das Digitalmikroskop<br />

per Joystick bewegt, lässt<br />

sich insbesondere bei großen Platten<br />

wertvolle Zeit einsparen. Zusätzlich<br />

erleichtert die Speicherung von<br />

bis zu drei Memory-Positionen in X-<br />

und Y-Richtung die Inspektion. Auch<br />

ergonomisch gewinnt der Arbeitsplatz<br />

durch den Einsatz der neuen<br />

Prüfstation, da das Produkt in der<br />

Förderstrecke verbleibt und nicht<br />

ausgehoben oder entnommen werden<br />

muss.<br />

Flexibler Prüfplatz<br />

In vielen produzierenden Unternehmen<br />

besteht das Problem, dass<br />

das MOI-Fachpersonal nicht immer<br />

zu 100% ausgelastet ist, weil der<br />

Arbeitsort räumlich festgelegt ist<br />

und die Taktzeiten der Produktion<br />

variieren oder sehr hoch sind. Mit<br />

der neuen Prüfstation von senswork<br />

lässt sich der Arbeitsplatz des Prüfers<br />

flexibler einrichten: remote und<br />

lokal, direkt an der Fertigungslinie.<br />

Beide Arbeitsplätze können auch<br />

zeitgleich betrieben werden. Damit<br />

ermöglicht RemoteMOI XL einen<br />

Prüfmonitor zum Beispiel an einer<br />

anderen Stelle der Linie einzurichten,<br />

an der die Fachkraft zusätzliche<br />

Tätigkeiten ausübt.<br />

Wege sparen<br />

Die Fachkraft führt zum Beispiel<br />

eine Aufgabe am Anfang einer Linie<br />

aus und übernimmt dank fernsteuerbarem<br />

Digitalmikroskop und Bildübertragung<br />

zusätzlich die Qualitätskontrolle,<br />

die am Ende des Fertigungsbandes<br />

erfolgt. Das spart die<br />

sonst nötigen Wege und Zeiten und<br />

ermöglicht es zudem, parallel weitere<br />

Tätigkeiten auszuführen. Als<br />

nicht in Ordnung geprüfte Leiterplatten<br />

lassen sich auf dem weiterführenden<br />

Fließband automatisiert<br />

ausschleusen. Der Prozess<br />

kann damit effizienter und automatisierter<br />

gestaltet werden.<br />

Besser auslasten<br />

Auch eine Verlegung des Arbeitsplatzes<br />

an einen Ort außerhalb der<br />

Produktion ist möglich. Dadurch lassen<br />

sich die Arbeitsbedingungen verbessern,<br />

da Belastungen wie Lärm<br />

und Reinraumkriterien entfallen. Ein<br />

Mitarbeiter kann zudem durch eine<br />

zentrale Prüfung mehrere Linien<br />

inspizieren. Besteht ein zeitlicher<br />

Puffer, zum Beispiel durch unterschiedliche<br />

Produktions- oder große<br />

Taktzeiten, lassen sich an einem<br />

Monitor mehrere Prüfplätze im Live-<br />

Betrieb anzeigen und umschalten.<br />

„Rückmeldungen aus der Industrie<br />

zeigen uns, dass gerade in<br />

Weitere Infos unter: https://senswork.com/de/produkte/remotemoi-xl.html<br />

Produktvideo RemoteMOI XL: https://www.youtube.com/watch?v=RVo9WBgMTJs<br />

Zeiten des Fachkräftemangels ein<br />

Schlüssel darin liegt, Leerlaufzeiten<br />

zu vermeiden und Fachkräfte optimal<br />

auszulasten“ erzählt Rainer<br />

Obergrußberger, Geschäftsführer<br />

von senswork.<br />

Einsatz an der Linie<br />

Die Implementierung ist schnell<br />

gemacht: Das kompakte Prüfsystem<br />

nimmt mit 0,85 m Breite wenig Raum<br />

ein und kann per feststellbaren<br />

Rollen einfach an Ort und Stelle<br />

gefahren werden. Dank robuster<br />

Ausführung und C-Rahmen-Bauweise<br />

ist RemoteMOI XL direkt an<br />

der Fertigungslinie einsetzbar und<br />

gut zugänglich. Die Prüfeinheit mit<br />

eingebautem Digitalmikroskop lässt<br />

sich einfach über einem Fertigungsband<br />

bzw. Inspektionsplatz ausrichten.<br />

Das höhenverstellbare Design<br />

erlaubt eine einfache und direkte<br />

Positionierung.<br />

Nutzerfreundliche Optionen<br />

RemoteMOI XL ermöglicht eine<br />

einfache Dokumentation der Bilddaten<br />

und damit die Rückverfolgbarkeit<br />

von Produktserien. Das Digitalmikroskop<br />

bietet nutzerfreundliche<br />

Optionen wie Zoom mit Vergrößerungsstufen<br />

von 1,3 bis 330<br />

und unterschiedliche Beleuchtungseinstellungen.<br />

Weitere Kameraparameter<br />

lassen sich ebenfalls komfortabel<br />

mit einer Steuerung über die<br />

Ferne anpassen.<br />

Fazit<br />

In Zeiten knapper Ressourcen<br />

bietet die neue remote Prüfstation<br />

des süddeutschen Unternehmens<br />

senswork eine neue Möglichkeit,<br />

MOI-Fachpersonal effizienter auszulasten,<br />

indem sie weitere Aufgaben<br />

übernehmen können und<br />

Arbeitswege sparen. Dabei überzeugt<br />

RemoteMOI XL mit einem<br />

Full-HD-Bild über große Distanz.<br />

Gerade bei großen Leiterplatten<br />

entfällt zudem die händische Neupositionierung<br />

während der Qualitätsprüfung<br />

in der manuellen<br />

optischen Inspektion. Insgesamt<br />

ergibt sich großes Potenzial, Zeit<br />

und Kosten einzusparen bei einem<br />

Plus an Effizienz, Einfachheit und<br />

Ergonomie. ◄<br />

senswork<br />

ist Experte für schlüsselfertige<br />

Lösungen im Bereich der<br />

industriellen Bildverarbeitung,<br />

der optischen Inspektion, Deep<br />

Learning und im Prüfgerätebau.<br />

Ihre Systeme zur Automatisierung<br />

und Qualitätssicherung<br />

werden täglich in zahlreichen<br />

Branchen wie der Automobilindustrie,<br />

dem Maschinenbau<br />

oder der Medizintechnik eingesetzt.<br />

Von den Standorten<br />

Burghausen und München aus<br />

betreut man namhafte Kunden<br />

aus Industrie und Forschung.<br />

Vom ersten Konzept<br />

bis zur Integration der fertigen<br />

Lösung bieten die Fachleute<br />

alles aus einer Hand. Sie analysieren<br />

von Kunden gestellte<br />

Aufgaben im Detail und gehen<br />

auf individuelle Vorgaben ein,<br />

um ein passgenaues Kamerasystem,<br />

den perfekten Prüfplatz<br />

oder das ideale Prüfgerät<br />

zu entwickeln.<br />

1/<strong>2023</strong><br />

7


Qualitätssicherung<br />

Messmittel online und auditsicher verwalten<br />

Mit trendic hub gibt es jetzt ein Kalibrierportal mit neuem flexiblen Lizenzmodell.<br />

Messmittelverwaltung –<br />

digital, effektiv und auditsicher<br />

trendic hub ist eine moderne<br />

Online-Verwaltung, mit der die Kunden<br />

der Perschmann Calibration<br />

GmbH weltweit schnellen Zugriff<br />

auf ihre Kalibrierscheine haben.<br />

Das Online-Portal hilft dabei, Kalibrierdaten<br />

auditsicher zu managen<br />

und Messmittel sicher und effektiv<br />

zu verwalten. Die Ergebnisse stehen<br />

den Nutzern direkt nach der Kalibrierung<br />

zur Verfügung – am Arbeitsplatz<br />

oder auf Mobilgeräten. Dank<br />

einheitlicher Kalibrierscheine ist die<br />

Auditsicherheit jederzeit sichergestellt<br />

und die Kalibrierscheine werden<br />

auditsicher gespeichert.<br />

Effiziente Prozesse<br />

dank praktischer Features<br />

Perschmann Calibration GmbH<br />

www.perschmann-calibration.de<br />

Mehr als 2000 Kunden nutzen<br />

bereits das Kalibrier-Portal trendic<br />

hub der Perschmann Calibration<br />

GmbH. Mit der Online-Plattform<br />

können Nutzer ihr Messmittel-<br />

Management digitalisieren, Arbeitsabläufe<br />

rund um das Kalibieren vereinfachen<br />

und von umfangreichen<br />

Service-Angeboten profitieren. Dank<br />

des neuen Lizenzmodells ist trendic<br />

hub nun noch flexibler an die Anforderungen<br />

der Kunden angepasst.<br />

Drei Varianten<br />

mit zusätzlichen Funktionen<br />

Neben der kostenlosen Free-Version<br />

stehen Nutzern des Online-<br />

Kalibrierportals trendic hub nun<br />

drei Varianten mit zusätzlichen<br />

Funktionen zur Auswahl: die Basis-<br />

Variante Audit Light, die erweiterte<br />

Variante Audit Pro und die umfangreichste<br />

Variante Audit Enterprise.<br />

Audit Light bietet Nutzern alle<br />

Funktionen, mit denen sie ihre Prüfmittel<br />

an einem Standort unabhängig<br />

von Excel-Listen auditsicher und<br />

effizient überwachen wollen. Diese<br />

Basisvariante ist die richtige Wahl,<br />

wenn bis ca. 500 Messmittel verwaltet<br />

werden sollen. Die Variante<br />

Audit Pro bietet zusätzliche Funktionen<br />

wie etwa die scannerbasierte<br />

Erfassung von Messmitteln und eine<br />

Überblicksfunktion über den Lagerort,<br />

die Kostenstelle oder den Status<br />

von Messmitteln. Audit Pro ist<br />

die beliebteste Variante bei den<br />

Kunden. Die Top-Variante Audit<br />

Enterprise enthält unter anderem<br />

ein umfassendes Dokumenten-<br />

Management, ein Tool für die Digitalisierung<br />

einer Messmittelausgabe<br />

und liefert die Unterstützung<br />

für das Buchen von Messmitteln<br />

u.a. auf Mitarbeiter, Aufträge und<br />

Lagerorte. Audit Enterprise erlaubt<br />

zehn Usern Zugriff auf das Portal.<br />

Maßgeschneiderte Funktionen<br />

„Unser digitales Kalibierportal wird<br />

von den Kunden sehr gut angenommen<br />

und die Zeichen stehen weiter<br />

auf Wachstum“, freut sich Lars<br />

Ahrendt, Geschäftsleiter Vertrieb<br />

bei der Perschmann Calibration<br />

GmbH. „Für das Jahr 2021 hatten<br />

wir uns ursprünglich das Ziel<br />

von 2000 Nutzern gesteckt, diese<br />

Marke haben wir bereits im dritten<br />

Quartal überschritten. Es ist großartig,<br />

dass wir mit unserer Applikation<br />

so viele Kunden erreichen<br />

und die Kunden trendic hub nutzen.<br />

Mit dem neuen Lizenzmodell<br />

können wir jetzt noch flexibler auf<br />

die Anforderungen unserer Kunden<br />

eingehen. Alle Varianten bieten ein<br />

sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis<br />

und praktische Funktionen ganz<br />

nach Bedarf“, so Ahrendt weiter.<br />

Die Plattform trendic hub wurde<br />

entwickelt, um die Prozesse rund<br />

um das Kalibrieren so einfach wie<br />

möglich zu gestalten und sie wird<br />

beständig um neue Funktionen<br />

erweitert. Zu den neuesten Features<br />

gehört die automatische Fälligkeits-Info,<br />

mit der verpasste Termine<br />

der Vergangenheit angehören.<br />

Per Mausklick können Nutzer ganz<br />

einfach eine automatische Erinnerungsfunktion<br />

einstellen, die sie<br />

daran erinnert, wann ihre Mess- und<br />

Prüfmittel kalibriert werden müssen.<br />

Die Erinnerungs-Mails sind individuell<br />

konfigurierbar. So können<br />

etwa eine oder mehre für das Qualitätsmanagement<br />

zuständige Personen<br />

automatisch informiert werden,<br />

einmalig oder regelmäßig, per<br />

PDF oder Excel. Das System arbeitet<br />

dabei zuverlässig in Echtzeit,<br />

damit kein Mess- oder Prüfmittel<br />

in Vergessenheit gerät.<br />

Flexibel an den Kundenbedarf<br />

angepasst<br />

Für die Verwendung des digitalen<br />

Kalibrier-Portals muss keinerlei Software<br />

installiert und gewartet werden,<br />

da trendic hub komplett online läuft.<br />

Zur kostenlosen Free-Version haben<br />

alle Kunden der Perschmann Calibration<br />

GmbH automatisch Zugang.<br />

Je nach individuellen Bedürfnissen<br />

können einzelne Funktionen separat<br />

hinzugebucht werden. Bei allen<br />

Versionen sind künftige Updates<br />

inklusive. ◄<br />

8 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Optische 3D-Oberflächenmesstechnik<br />

als integrale Instanz der industriellen Fertigung<br />

Mit TopMap hat Polytec optische 3D-Oberflächenmesstechnik etabliert, welche für eine rasche und verlässliche<br />

Qualitätskontrolle auch für technische Erzeugnisse steht.<br />

Effiziente und verlässliche Inline-Charakterisierung von Oberflächendetails,<br />

Rauheit und Textur in automatisierten Prozessen mit TopMap-<br />

Oberflächenmesstechnik von Polytec<br />

In der industriellen Fertigung<br />

sind gleichermaßen Güte der produzierten<br />

Erzeugnisse sowie Effizienz<br />

entlang der gesamten Fertigungsprozesse<br />

die entscheidenden<br />

Merkmale für Wirtschaftlichkeit<br />

und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Oftmals dient linienintegrierte Fertigungsmesstechnik<br />

zur 100%-Kontrolle<br />

und ermöglicht dabei zudem<br />

ein Live-Feedback für die Prozesssteuerung.<br />

Rasche und verlässliche<br />

Qualitätskontrolle<br />

Mit TopMap hat Polytec eine Serie<br />

der optischen 3D-Oberflächenmesstechnik<br />

etabliert, welche für<br />

eine rasche und verlässliche Qualitätskontrolle<br />

hinsichtlich Oberflächengüte<br />

und geometrischer Parameter<br />

insbesondere im Maschinenbau<br />

und für technische Erzeugnisse<br />

steht. TopMap sieht nicht nur jedes<br />

Werkstück, es misst und dokumentiert<br />

zuverlässig. Anders als rein<br />

kamerabasierte Inspektionssysteme<br />

ermittelt die 3D-Messtechnik auch<br />

Höhendaten, welche u.a. für die<br />

Defekterkennung essentiell sind.<br />

Basierend auf Weißlicht als<br />

Informationsträger, werden direkt<br />

3D-Topografien flächenhaft erfasst,<br />

im Gegensatz zur linienhaften<br />

2D-Darstellung konventioneller taktiler<br />

Mess- und Tastspitzen.<br />

TopMap-3D-Oberflächenmesstechnik<br />

scannt berührungslos und<br />

flächenhaft die gesamte Werkstückoberfläche<br />

ab, bestimmt Formparameter<br />

wie Ebenheit oder Stufenhöhe,<br />

charakterisiert Rauheit und<br />

Strukturdetails oder detektiert selbst<br />

feinste Abweichungen zu definierten<br />

Toleranzen. Durch die hohe Messgeschwindigkeit<br />

und umfangreiche<br />

Erfassung der Bauteile eignet sich<br />

diese Messmethode für Fertigungsprozesse,<br />

die auf hohen Durchsatz<br />

und kurze Taktzeiten ausgelegt sind.<br />

Sensoren und Messköpfe<br />

im Auto-Modus<br />

Polytec geht hier noch einen<br />

Schritt weiter mit den optischen<br />

Präzisionsmessmitteln: Sensoren<br />

und Messköpfe können in bestehende<br />

Linien integriert und automatisiert<br />

betrieben werden. Mittels<br />

Software-Lösungen werden Routinemessaufgaben<br />

im Vorfeld definiert,<br />

modifiziert oder gespeichert,<br />

und der Werker ruft das Programm<br />

je Bauteil auf für eine vereinfachte<br />

und beschleunigte Bedienung ohne<br />

Benutzerfehler.<br />

Ob automatische Bauteillageerkennung<br />

oder Durchmessen gleich<br />

mehrerer Prüflinge in einer einzigen<br />

Aufnahme – die Optionen und Sonderkonfigurationen<br />

für TopMap-<br />

3D-Oberflächenmesstechnik halten<br />

den Bedienereinsatz einfach<br />

und die Prüfproduktivität hoch.<br />

Polytec als kompetenter<br />

Partner<br />

Neben Messsystem-Komplettlösungen,<br />

bestehend aus Hardware<br />

und Software inklusive<br />

Sonder lösungen, umfasst Polytecs<br />

Leistungs umfang auch eingehende<br />

Machbarkeitsstudien und den persönlichen<br />

Support für die Entwicklung,<br />

Implementierung und Automatisierung<br />

kundenspezifischer Messaufgaben.<br />

Ob Vorstudie, Fertigungsmesstechnik<br />

als Prüfzelle oder integrierte<br />

Sensorik in der Produktionslinie,<br />

Polytec versteht sich als ganzheitlicher<br />

Lösungsanbieter.<br />

Polytec GmbH<br />

www.polytec.com<br />

TopMap-3D-Oberflächenmesstechnik zur schnellen und verlässlichen<br />

Fertigungskontrolle und Inspektion ganzer Werkstücke: flächenhaft,<br />

in 3D und berührungslos<br />

Effiziente Inline- und End-of-Line-Qualitätskontrollen in automatisierten<br />

Produktionen mit automatischer Prüflingsmuster- und Lageerkennung<br />

und Durchmessen mehrerer Prüflinge in einer Aufnahme<br />

1/<strong>2023</strong><br />

9


Qualitätssicherung<br />

Elektrochemische Migration –<br />

ein Schädigungsmechanismus<br />

750...1050 V) bei gleichzeitig weiter<br />

voranschreitender Miniaturisierung<br />

erhöhen die Gefahr einer elektrochemischen<br />

Migration von Metallionen. Im<br />

einfachsten Fall wird durch die Fehlerströme<br />

eine Störung detektiert und die<br />

Baugruppe abgeschaltet. Im schlimmsten<br />

Fall erhöht sich die Leitfähigkeit<br />

so lange, bis der unerwünschte Strompfad<br />

zur Zündquelle wird.<br />

Neben den am häufigsten genannten<br />

Schädigungsmechanismen „thermische<br />

Alterung“ und „Überspannungsimpulse“<br />

gibt es etliche weitere Gründe,<br />

warum eine Isolation ausfallen kann.<br />

Eine eher unbekannte ist die elektrochemische<br />

Migration. Dieser Schädigungsmechanismus<br />

gehört zu der<br />

Gruppe der Oberflächenphänomene.<br />

Balance zwischen<br />

Anforderungs- und<br />

Eigenschaftsprofil<br />

Die ständig steigenden Anforderungen<br />

in Hinsicht Packungsdichte,<br />

Leistungsdichte und Preiswertigkeit<br />

erfordern Maßnahmen, die eine<br />

Balance zwischen Anforderungsprofil<br />

und Eigenschaftsprofil darstellen.<br />

Dies insbesondere bei Einrichtungen<br />

der Telekommunikation-, Automobil-<br />

und Luftfahrtindustrie, da diese<br />

Baugruppen häufig stark wechselnden<br />

klimatischen Bedingungen ausgesetzt<br />

sind. Sie müssen hochzuverlässig<br />

und hochverfügbar sein,<br />

sollen aber dennoch als „Massenprodukt“<br />

bezahlbar bleiben.<br />

Das führt zu einem Zielkonflikt,<br />

der bei Auswahl falscher, vermeintlich<br />

günstiger Materialien die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Ausfalls durch<br />

elektrochemische Migration erhöhen<br />

kann. Deswegen ist es wichtig,<br />

sich über Ursache und Folgen dieser<br />

Fehlerursache bewusst zu sein.<br />

Kondensation von Wasser<br />

auf den Oberflächen<br />

Insbesondere bei Tag-Nacht-<br />

Unterschieden oder intermittie-<br />

Autor:<br />

Gerald Friederici<br />

CMC Klebetechnik GmbH<br />

www.cmc.de<br />

rendem Betrieb kann es durch<br />

die Temperaturschwankungen zur<br />

Kondensation von Wasser auf den<br />

Oberflächen kommen. Selbst wenn<br />

sich kein direkter Wasserfilm bildet,<br />

können Kunststoffe (Schaltungsträger,<br />

Vergussmassen, Schutzlacke)<br />

Feuchtigkeit auch unterhalb<br />

des Taupunktes aufnehmen. Dieser<br />

Fall tritt je nach Material bereits<br />

bei etwa 70% relativer Feuchte auf.<br />

Insbesondere Metallflächen können<br />

wegen ihrer größeren Wärmeträgheit<br />

auch noch bei geringerer relativer<br />

Feuchte Betauung verursachen.<br />

Ein häufig beschriebener Ausfallgrund<br />

für Isolierstoffe bei Anwesenheit<br />

von Feuchtigkeit ist die Ausbildung<br />

von Kriechstrompfaden. Bei<br />

Anwesenheit von Feuchtigkeit (Elektrolyt)<br />

wird durch ionische Verunreinigungen<br />

und Lösung von Kohlendioxyd<br />

der Oberflächenwiderstand<br />

reduziert. Die elektrochemische Zersetzung<br />

des Isolationswerkstoffes<br />

und die Ausbildung von Teilentladungen<br />

führen zu einer zunehmenden<br />

Karbonisierung der Isolationsstrecke.<br />

Ist die Strecke durch<br />

diese leitfähigen Pfade ausreichend<br />

kurz, kann es zum Überschlag kommen.<br />

Der sogenannte Tracking-Index<br />

macht eine Aussage dazu, wie empfindlich<br />

ein Isolierwerkstoff gegenüber<br />

diesem elektrochemischen<br />

Abbauprozess ist.<br />

Störender leitfähiger Pfad<br />

Im Gegensatz dazu bildet sich bei<br />

der elektrochemischen Migration ein<br />

leitfähiger Pfad durch Metallionen<br />

und -salzen. Sie entstehen entweder<br />

als direkte Folge einer Betauung<br />

oder durch Adsorption/Absorption an/<br />

in Isolierwerkstoffen oder an Verunreinigungen<br />

und in Fehlstellen. Insbesondere<br />

nicht abgereinigte Lötrückstände<br />

können regelrechte Feuchtigkeitspuffer<br />

darstellen, die auch nach<br />

Abtrocknen der Oberfläche Feuchtigkeit<br />

speichern. Staub und andere<br />

Rückstände wirken als Kristallisationskerne<br />

für Kondensation.<br />

In Folge von chemischem (Metalle<br />

gehen in alkalische Lösung) oder<br />

elektrochemischem Abbau (unterschiedliches<br />

Spannungspotential<br />

vorhanden) bilden sich wasserlösliche<br />

Metallionen, die sich entlang<br />

des Potentialgradienten und Konzentrationsgradienten<br />

bewegen.<br />

Der Potentialgradient wird maßgeblich<br />

durch die eingesetzte Spannung<br />

und den Abstand der Potentiale<br />

zueinander bestimmt. Der Konzentrationsgradient<br />

dagegen durch<br />

z.B. die Lage der Verunreinigung zu<br />

der Metallionenquelle. Bei Abtrocknung<br />

kommt es zur Rückfällung und<br />

bei wiederholter Betauung zur Aufkonzentration.<br />

Liegt ein kontinuierlicher Potentialunterschied<br />

vor, bilden sich durch<br />

Elektrolyse an der Kathode (Ground)<br />

metallische Abscheidungen, die als<br />

Dendriten, Faserbündeln oder Bändern<br />

auftreten. Die Ausbildung solcher<br />

leitfähigen Beläge erfolgt am<br />

intensivsten an Stellen hoher Feldlinienkonzentration,<br />

also Kanten und<br />

Spitzen. Durch die Feldkonzentration<br />

werden auch Auswaschungseffekte<br />

erhöht und führen zu einer verbesserten<br />

Ionenleitfähigkeit. Die elektrochemische<br />

Migration innerhalb<br />

von Werkstoffen (z.B. entlang von<br />

Glasfasern) wird auch als Conductive<br />

Anodic Filament Growth (CAF)<br />

bezeichnet. Voraussetzung dafür ist<br />

das Eindiffundieren von Feuchtigkeit<br />

in das Substratmaterial.<br />

Insbesondere die seit wenigen<br />

Jahren verstärkt eingesetzten hohen<br />

Gleichspannungen (300...450 und<br />

Prüfung der Klimasicherheit<br />

Es gibt mehrere standardisierte<br />

Verfahren (z.B. IEC 60068, Umwelteinflüsse),<br />

wie man die Klimasicherheit<br />

von Baugruppen überprüfen<br />

kann. Da es neben den beiden<br />

Haupteinflussgrößen „Wärme“ und<br />

„Feuchtigkeit“ jedoch weitere geometrische<br />

(Abstände, Delaminationen,<br />

Feldlinienkonzentrationen)<br />

oder umweltbedingte (aggressive<br />

Gase, Verunreinigungen) und<br />

mechanische (Vibration, Wärmeausdehnung,<br />

etc) Einflussgrößen<br />

gibt, ist eine generelle Aussage<br />

zu der passenden Prüfmethodik<br />

kaum möglich. Eine beschleunigte<br />

Alterung durch Einsatz überhöhter<br />

Spannung, besonders hoher Luftfeuchtigkeit<br />

oder bewusster Einbringung<br />

von Verschmutzungen ist je<br />

nach Anwendungsfall nur bedingt<br />

aussagekräftig. Dagegen bilden<br />

beschleunigte Temperaturwechsel-Tests<br />

bei unterschiedlichen<br />

Feuchtegraden die realen Einsatzbedingungen<br />

häufig recht gut ab.<br />

Fazit<br />

Mit steigenden Gleichspannungsniveaus<br />

erhöht sich massiv<br />

die Gefahr der elektrochemischen<br />

Migration durch verstärkte Mobilisierung<br />

der Metallionen. Voraussetzung<br />

für diesen Schädigungsmechanismus<br />

ist Feuchtigkeit und<br />

eine ausreichend geringe Distanz<br />

der unterschiedlichen Potentiale<br />

zueinander. Damit ist gleichzeitig<br />

klar, wie man die Ausbildung von<br />

metallischen Leitpfaden vermeiden<br />

kann: Verhinderung, dass sich<br />

ein leitfähiges Elektrolyt (Wasser)<br />

ausbildet und/oder ausreichende<br />

Abstände, um über die Lebensdauer<br />

einer elektrischen Baugruppe eine<br />

sichere elektrische Trennung sicher<br />

zu stellen. ◄<br />

10 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Leistungsfähige und sichere<br />

Batteriezellen durch vollständige<br />

Inline-Kontrolle<br />

Japanische Präzision seit 1935<br />

Mehr<br />

Informationen<br />

finden Sie ab<br />

Seite 14.<br />

Ideal für<br />

SiC & GaN<br />

Anwendungen<br />

Der Zusammenschluss mehrerer gleicher<br />

Akkuzellen zu einem Batterieverbund birgt dieselben<br />

Herausforderungen wie bei der Kette,<br />

die bekanntlich nur so stark ist wie ihr schwächstes<br />

Glied.<br />

Batteriemessmodul für automatisierte<br />

Fertigungsprüfung<br />

Bei der Serienfertigung von Akkus für E-Mobilität,<br />

Großspeicher, Kommunikationselektronik<br />

oder Flurfahrzeuge müssen daher zum Teil<br />

-zigtausende Zellen in höchster Geschwindigkeit<br />

und Präzision einzeln getestet werden. Nur<br />

Zellen gleicher Leistung dürfen für optimale<br />

Speicher- und Lebensdauer zur Erreichung<br />

höchster Qualitätsanforderungen zusammengefügt<br />

werden.<br />

Die Messtechnik-Spezialisten von burster<br />

bieten jetzt für die Serienfertigung ein neues,<br />

feldbusfähiges Highspeed-Batteriemessmodul<br />

zur automatischen Fertigungsprüfung von<br />

Hochleistungs-Batteriemodulen und Batteriepacks<br />

aus runden, prismatischen oder<br />

Pouchzellen.<br />

Das kompakte Modul 2511 eignet sich für den<br />

Einsatz in rauer Industrieumgebung direkt an<br />

der Fertigungslinie und ist für Ein- oder Mehrkanalbetrieb<br />

ausgelegt. In nur wenigen Millisekunden<br />

kann das All-in-One-Gerät bis zu<br />

fünf Einzelzellen gleichzeitig testen und mittels<br />

AC- und DC-Innenwiderstandsmessung<br />

und Messung der Batteriespannung signifikante<br />

Batterieparameter ermitteln und bewerten.<br />

Eine intuitive PC-Software zur Parametrierung<br />

und Konfiguration via Ethernet/USB<br />

erlaubt flexible Mess- und Bewertungsmodi<br />

für eine 100 % Inline Prüfung in der Serienfertigung.<br />

Prüfparameter anpassen<br />

Das Batteriemessmodul 2511 bestimmt unterschiedliche<br />

elektrische Parameter per Vierleiter-<br />

Messmethode in höchster Präzision. Die Parameter<br />

lassen sich dann zu spezifischen Prüfprogrammen<br />

zusammenstellen. Dabei wird<br />

die Impedanzmessung typischerweise bei 1<br />

kHz vorgenommen, wahlweise sind auch die<br />

Bereiche 1, 20 und 100 Hz möglich. Der Widerstandsmessbereich<br />

beträgt 0 bis 10 mOhm, 0<br />

bis 30 mOhm bzw. 0 bis 100 mOhm; die Leerlauf-<br />

und Modulspannungsmessung umfasst die<br />

Bereiche 0 bis 5 V DC und 0 bis 60 V DC. Die<br />

Temperatur kann im Bereich von -40 bis +80 °C<br />

gemessen werden.<br />

Akkus und Batteriepacks lassen sich bei Bedarf<br />

also auch unter Extrembedingungen testen. Verschiedene<br />

Gehäuse und Montagevarianten erlauben<br />

die flexible Integration der IP54-Module in<br />

praktisch jede Fertigung via Profinet. Für eine<br />

intensive Qualitätskontrolle oder die Fehlersuche<br />

z.B. in der Entwicklung, stehen mit dem Batteriecontroller<br />

2550 oder dem Batterietester 2560<br />

weitere Messmodule zur Verfügung.<br />

Alle Komponenten sind kompatibel mit<br />

bewährten burster Produkten. Von der gesamten<br />

Bandbreite hochpräziser Sensoren über Resistomat-Widerstandsmessgeräte,<br />

Messverstärker/Feldbuscontroller<br />

bis hin zu Digiforce-Auswerteeinheiten<br />

ist das Gesamtprogramm für die<br />

Batteriemesstechnik perfekt aufeinander abgestimmt<br />

und liefert hochgenaue Messergebnisse<br />

innerhalb kürzester Taktzeiten.<br />

burster präzisionsmesstechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

info@burster.de<br />

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1/<strong>2023</strong> 11<br />

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Leistungsanalysatoren<br />

und Sensorik<br />

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Helfmann-Park 2<br />

65760 Eschborn<br />

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Qualitätssicherung<br />

Verbesserung der Effizienz<br />

von EV-Batterien/EV-Supply-Equipment<br />

Bild 1: Vehicle to Grid (V2G) Layout<br />

Referenz:<br />

Shashank Vodapally M.Sc.,<br />

RF Specialist/Unterlagen<br />

von ITECH<br />

Heutzutage erhöhen Länder auf<br />

der ganzen Welt ihre Investitionen,<br />

um zu untersuchen, wie die Mobilität<br />

hin zur Elektromobilität transformiert<br />

werden kann, also zur Entwicklung<br />

von Elektrofahrzeugen (Electric<br />

Vehicles, EV), Elektroflugzeugen,<br />

Elektroschiffen und Elektrozügen.<br />

Der wichtigste Teil<br />

ist die Forschung und Entwicklung<br />

von Schlüsselkomponenten<br />

des elektrischen Transports, wie<br />

zum Beispiel die neuen Technologien<br />

von Lithium-Ionen-Batterien,<br />

Brennstoffzellen, Elektrogeräten und<br />

so weiter. Bis heute stellen sich den<br />

Entwicklern noch viele Herausforderungen<br />

im gesamten Ökosystem<br />

der Elektrifizierung des Verkehrs.<br />

Betrachten wir als Beispiel E-Fahrzeuge,<br />

um die Schwierigkeiten in<br />

deren F&E- und Herstellungs-Prozess<br />

und mögliche Lösungen zu<br />

beleuchten.<br />

Die Kombination<br />

von Elektrofahrzeugen und Smart<br />

Grids (Vehicle to Grid, V2G) ist<br />

eine der wichtigen Aufgaben beim<br />

Aufbau eines elektrifizierten Ökosystems.<br />

Dies bedeutet, dass das<br />

Design der elektrischen Topologie<br />

von Fahrzeugen bidirektionalen<br />

Stromfluss, bidirektionale On-<br />

Board-Ladegeräte (Bidirectional<br />

On-Board Chargers, BOBCs) und<br />

bidirektionale Ladesäulen unterstützen<br />

muss. Ingenieure müssen<br />

nicht nur die Umwandlungseffizienz<br />

im bidirektionalen Modus berücksichtigen,<br />

sondern auch die Verifizierung<br />

der netzgekoppelten Eigenschaften,<br />

um sicherzustellen, dass<br />

EV zuverlässig an das Netz angeschlossen<br />

werden können, ohne<br />

Störungen zu verursachen.<br />

Die Testanwendung<br />

für BOBCs (V2G) umfasst AC-DCund<br />

DC-AC-Modi (Bild 1). Beim DC-<br />

AC-Test benötigt das DC-Ende eine<br />

DC-Stromversorgung, um die Batterieentladung<br />

zu simulieren. Das<br />

AC-Ende benötigt eine AC-Quelle<br />

und eine elektronische AC-Last.<br />

Die AC-Quelle soll die Netzspannung<br />

simulieren.<br />

Dies ist eine allgemeine Testlösung,<br />

die allerdings auch Risiken<br />

birgt. Wenn die vom BOBC zurückgespeiste<br />

Energie die maximale Energie<br />

überschreitet, die von der AC-Last<br />

aufgenommen werden kann, fließt sie<br />

unweigerlich zurück zur AC-Quelle.<br />

Die Wechselstromquelle kann im Allgemeinen<br />

keine Energie absorbieren,<br />

was schließlich zu einem umgekehrten<br />

Durchbruch führen wird. Und noch<br />

schlimmer, im Falle eines Fehlbetriebs<br />

in der Sequenz zwischen dem Einund<br />

Ausschalten der AC-Last und der<br />

AC-Quelle führt dies zu einem Testfehler<br />

oder sogar zu einer Beschädigung<br />

des Instruments.<br />

Eine bessere Lösung<br />

für bidirektionale BOBCs und<br />

Ladesäulen (V2G) ist das Testen<br />

mit einem Stromnetzsimulator wie<br />

dem ITECH IT7900 (Bild 2). Der<br />

Stromnetzsimulator ist eine Vierquadranten-Quelle<br />

mit der Fähigkeit,<br />

nahtlos zwischen Quelle und Senke<br />

umzuschalten. Neben den Grundfunktionen<br />

verfügt der Stromnetzsimulator<br />

ITECH IT7900 auch über<br />

einen Leistungsverstärker, der sich<br />

gut für den Leistungs-HIL-Test eignet.<br />

Jetzt werden immer mehr bidirektionale<br />

Energieumwandlungs-<br />

Technologien das Elektrifizierungs-<br />

Ökosystem von Elektrofahrzeugen<br />

beschleunigen und besser bedienen.<br />

Der andere<br />

herausfordernde Aspekt<br />

im EV-Bereich ist die Leistungsfähigkeit.<br />

In der traditionellen Test-<br />

12 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Bild 2: Bidirektionale Leistungswandlung mithilfe des IT7900 regenerativen Netzsimulators<br />

lösung elektrischer Antriebssysteme<br />

werden in der Regel reale<br />

Batterien als Energiespeicher eingesetzt.<br />

Um die Leistung des Systems<br />

zu testen und zu bewerten,<br />

müssen die Batteriepakete häufig<br />

gewechselt werden, damit die<br />

verschiedene Testanforderungen<br />

erfüllen zu können. Diese unflexible<br />

Testlösung führt oft zu längeren<br />

Testzeiten und höheren<br />

Kosten.<br />

Um diese Herausforderung<br />

zu verbessern, hat ITECH einen<br />

Batteriesimulator mit modularem<br />

Design auf den Markt gebracht.<br />

Durch die Integration von Software<br />

und Hardware können viele Batterieeigenschaften<br />

simuliert werden.<br />

Die Hardware ist ein bidirektionales<br />

Hochgeschwindigkeits-<br />

DC-Netzteil (IT6000C/IT6000B),<br />

welches das Laden und Entladen<br />

der Batterie mit schneller Stromumschaltung<br />

simulieren kann<br />

(nicht mehr als 2 ms von -90%<br />

auf +90%). Die zugehörige Software<br />

BSS2000 Pro basiert auf<br />

dem mathematischen Modell<br />

der Power-Batterie und wandelt<br />

komplexe Kennliniensimulationen<br />

in sichtbare Parametereinstellungen<br />

um.<br />

Darüber hinaus kann man sogar<br />

die eingebauten Batteriekennlinien<br />

für verschiedene Batterietypen<br />

abrufen, wie z.B. LiFePO4-,<br />

Li4Ti5O12-, LiMn204-Batterien<br />

(Bild 3). Außerdem kann die Batteriesimulations-Software<br />

BSS2000<br />

Pro das mit Matlab simulierte Batteriemodell<br />

direkt in eine .mat-Datei<br />

importieren. Dies bietet eine effizientere<br />

Lösung bei der Untersuchung<br />

der Kennlinie eines neuen<br />

Batterietyps und einer Batterie,<br />

die unter anderen Bedingungen<br />

funktioniert. ◄<br />

Bild 3: Überblick über die Funktionen der Batteriesimulations-Software<br />

1/<strong>2023</strong><br />

13


Qualitätssicherung<br />

Ideal für SiC und GaN-Anwendungen<br />

Leistungsanalysator der nächsten Generation<br />

Autor:<br />

Roy Hali<br />

Produktmanager<br />

HIOKI EUROPE GmbH<br />

www.hioki.eu<br />

Der neue Leistungsanalysator<br />

PW8001 von Hioki setzt mit seiner<br />

unübertroffenen Genauigkeit<br />

einen neuen Standard und<br />

erlaubt Messungen auch bei hohen<br />

Frequenzen und großen Strömen.<br />

Damit eignet er sich für die Analyse<br />

von modernsten SiC- und GaNbasierten<br />

Anwendungen bis hin<br />

zu komplexen Multimotor-Antriebsstrang-Leistungsanalysen.<br />

Hohe Schaltfrequenzen<br />

und mehr Rauschen<br />

SiC- und GaN-Komponenten<br />

ermöglichen es, den Wirkungsgrad<br />

von Wandlerschaltungen weiter zu<br />

verbessern und gleichzeitig deren<br />

Größe und Gewicht zu reduzieren.<br />

Ein entscheidender Vorteil der geringeren<br />

Größe ist, dass sie mehr Flexibilität<br />

beim Design von Leiterplatten<br />

auf engem Raum schafft. Aber<br />

wie immer gibt es auch eine Kehrseite.<br />

SiC- und GaN-Halbleiter werden<br />

mit höheren Schaltfrequenzen<br />

betrieben als herkömmliche Halbleiter<br />

auf Si-Basis, erzeugen mehr<br />

Rauschen und erfordern daher<br />

bei der Messung einen Leistungsanalysator<br />

mit höherer Bandbreite<br />

und besserer Störfestigkeit.<br />

Der Hioki PW8001 in Kombination<br />

mit Hioki-Stromsensoren ist<br />

die nahezu perfekte Wahl für diese<br />

Herausforderung. Branchenführende<br />

Genauigkeit bei DC-Leistungsmessungen<br />

und bei Frequenzen<br />

von 50 kHz oder mehr, kombiniert<br />

mit der beispiellosen Gleichtakt-<br />

Unterdrückung (CMRR) sowohl<br />

für den PW8001 als auch für die<br />

Hioki-Stromsensoren garantieren<br />

extrem genaue und unbeeinflusste<br />

Messungen selbst bei extremer Störsignalbelastung.<br />

Weil Präzision gefragt ist<br />

Für die Entwicklung eines hocheffizienten<br />

kabellosen Ladegeräts<br />

oder eines Inverter-Motorantriebs<br />

für Elektrofahrzeuge oder Drohnen<br />

ist die Genauigkeit des Messsystems<br />

entscheidend; selbst die<br />

geringsten Effizienzverbesserungen<br />

müssen zu messen sein. Das bedeutet,<br />

dass der Leistungsanalysator<br />

sowohl Gleichstrom als auch hohe<br />

Frequenzen von 50 kHz oder darüber<br />

mit der größtmöglichen Genauigkeit<br />

messen sollte. Der PW8001<br />

bietet nahezu ideale Lösungen für<br />

diese Art von Aufgaben.<br />

Mit dem hochpräzisen Eingangsmodul<br />

U7005, das eine Abtastrate<br />

von 15 MSamples/s ermöglicht,<br />

wird eine Leistungsgenauigkeit<br />

von 0,05% bei Gleichstrom,<br />

0,03% bei 50/60 Hz und der absolute<br />

Marktbestwert von 0,2% bei 50<br />

kHz erreicht.<br />

Leistungsanalysator<br />

für 1500 V DC CAT II<br />

Der Trend zu immer leistungsfähigeren<br />

Solarparks erfordert auch<br />

die Erhöhung der Betriebsspannung.<br />

Heutzutage sind 1500 V DC<br />

der Standard. Außerdem werden<br />

Solarparks mit lokalen Speichern<br />

kombiniert, um das Netz auszugleichen<br />

oder Energie rund um die<br />

Uhr bereitzustellen.<br />

Ein weiterer Bereich, in dem<br />

höhere Spannungen vermehrt anzutreffen<br />

sind, ist die Elektrifizierung<br />

von schweren LKWs und Bussen.<br />

Während normale E-Fahrzeuge<br />

Gleichstromsysteme von 400 oder<br />

800 V verwenden, geht der Transportsektor<br />

zu Gleichstromsystemen<br />

von 1200 V über, um die Systemleistung<br />

zu erhöhen und die Ladezeit<br />

zu verkürzen.<br />

Um eine Lösung zur Leistungsmessung<br />

für diese neuen Technologietrends<br />

im Hochspannungsbereich<br />

zu bieten, hat Hioki das Eingangsmodul<br />

U7001 entwickelt und<br />

ist damit der erste Anbieter auf dem<br />

Markt mit einem Leistungsanalysator<br />

für 1500 V DC CAT II als Tisch gerät.<br />

Diese Klassifizierung ermöglicht es,<br />

den PW8001 für die Entwicklung und<br />

produktionsbegleitende Prüfung von<br />

Leistungsreglern in der PV-Technik,<br />

Antriebssträngen und Schnelllade-<br />

Die Entwicklung von Antriebssträngen leistungsfähiger Drohnen wird<br />

effizienter © Es Sarawuth/Shutterstock/Hioki<br />

14 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Zeitverzögerung eines marktüblichen Sensors<br />

im Vergleich zur Reihe CT68 von Hioki<br />

produkten für elektrische Nutzfahrzeuge<br />

mit einer System spannung<br />

von mehr als 1000 V DC einzusetzen.<br />

Die Kombination mit dem<br />

Hochspannungswandler VT1005<br />

ermöglicht auch die Messung von<br />

Spannungen bis 5000 V.<br />

Analyse von viermotorigen<br />

Antriebssystemen<br />

Heutzutage werden Drohnen für<br />

eine Vielzahl von Anwendungen<br />

eingesetzt, z.B. für Videoaufnahmen<br />

aus der Luft oder Inspektionen<br />

in gefährlichen Umgebungen.<br />

Mit einem Defibrillator ausgestattete<br />

AED-Drohnen können sogar<br />

Leben retten, weil sie an überfüllten<br />

Orten wie Festivals oder Stadtzentren<br />

früher als ein Krankenwagen<br />

am Notfallort eintreffen können.<br />

Bei all diesen Drohnen ist die<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz des<br />

Antriebsstrangs extrem wichtig, denn<br />

jede Steigerung der Effizienz führt<br />

zu einer Erhöhung der Reichweite.<br />

Der PW8001 mit der Option zur<br />

simultanen Auswertung von vier<br />

Motoren ist das perfekte Entwicklungswerkzeug<br />

für Drohnen und<br />

andere Viermotor-Antriebssysteme<br />

wie z.B. Elektrofahrzeuge<br />

mit In-Wheel-Motoren und Industrieroboter.<br />

Die simultane Analyse<br />

von vier Motorantrieben ermöglicht<br />

eine wesentlich einfachere<br />

und schnellere Abstimmung des<br />

Antriebsstrangs und führt zu effizienteren<br />

und zuverlässigeren Konstruktionen.<br />

Automatische<br />

Phasenverschiebungskorrektur<br />

Bei der Entwicklung von Aufwärtswandlern<br />

für Hybrid- bzw. Elektrofahrzeuge<br />

oder aktiven Systemen<br />

zur Blindleistungskorrektur für das<br />

Stromnetz ist die Messung der<br />

Verlustleistung von Drosseln und<br />

Transformatoren essenziell. Die<br />

induktive Eigenschaft dieser Komponenten<br />

erschwert eine genaue<br />

Messung insbesondere bei hohen<br />

Frequenzen.<br />

Einer der Gründe dafür ist, dass<br />

Spannung und Strom genau zur gleichen<br />

Zeit gemessen werden müssen,<br />

um die Wirkleistung bestimmen<br />

zu können. Stromsensoren<br />

haben jedoch immer eine Zeitverzögerung.<br />

Um trotzdem den Verlust<br />

einer Drossel oder eines Trans-<br />

formators genau messen zu können,<br />

muss die Zeitverzögerung der<br />

Stromsensoren über den gesamten<br />

Frequenzbereich eliminiert werden.<br />

Die neue, weltweit einzigartige<br />

Funktion zur automatischen Korrektur<br />

der Phasenverschiebung (Automatic<br />

Phase Shift Correction, APSC)<br />

ermöglicht dies sogar Plug&Play.<br />

Erstmalig im PW8001 verfügbar,<br />

gewährleistet die APSC-Funktion<br />

unübertroffene Genauigkeit<br />

bei Verlustmessungen an Hochfrequenzdrosseln<br />

und Transformatoren.<br />

Damit die Korrektur der Phasenverschiebung<br />

richtig funktioniert,<br />

sind zwei Dinge erforderlich: ein<br />

Stromsensor mit einer bekannten<br />

konstanten Zeitverzögerung und ein<br />

Leistungsanalysator, der die Zeitverzögerung<br />

kompensieren kann.<br />

Als weltweit einziger Hersteller<br />

von Leistungsanalysatoren, der<br />

auch Stromsensoren entwickelt<br />

und produziert, ist Hioki in der<br />

Lage, die eigenen Stromsensoren<br />

für die APSC-Funktion zu optimieren,<br />

indem sie so konzipiert werden,<br />

dass sie über den gesamten Frequenzbereich<br />

eine konstante Zeitverzögerung<br />

aufweisen.<br />

Andere auf dem Markt befindliche<br />

Stromsensoren sind in der Regel auf<br />

eine geringe Phasenverschiebung<br />

bei hohen Frequenzen ausgelegt.<br />

Infolgedessen haben diese Stromsensoren<br />

keine konstante Zeitverzögerung<br />

über den gesamten Frequenzbereich.<br />

Dies wird hier bildlich<br />

veranschaulicht durch Darstellung<br />

der Zeitverzögerung eines vergleichbaren,<br />

auf dem Markt erhältlichen<br />

Sensors. Da die Zeitverzögerung<br />

des vergleichbaren Sensors<br />

zwischen 100 und 20 ns schwankt,<br />

wird deutlich, dass der Stromsensor<br />

aufgrund dieser Konstruktion nicht<br />

für die Phasenverschiebungskorrektur<br />

geeignet ist, da der Leistungsanalysator<br />

nicht in der Lage ist, die<br />

Zeitverzögerung bei allen von ihm<br />

gemessenen Frequenzen auszugleichen.<br />

Auch die Positionierung des Leiters<br />

im Stromsensor kann die Genauigkeit<br />

der Messung beeinflussen.<br />

Dies wird in weiteren Bildern dargestellt.<br />

Beim Hioki-Sensor liegen alle<br />

Kurven genau über einander, was<br />

zeigt, dass die Position des Leiters<br />

keinen Einfluss auf die Phasenverzögerung<br />

hat.<br />

Die gleichen Tests erfolgten mit<br />

einem vergleichbaren Stromsensor<br />

eines Mitbewerbers; das Ergebnis<br />

zeigt sehr unterschiedliche Kurvenverläufe.<br />

Bei diesem Sensor hat die<br />

Position des Leiters Einfluss auf<br />

die Phasenverzögerung bei Frequenzen<br />

über 100 kHz und beeinflusst<br />

die Gesamtgenauigkeit der<br />

Leistungsmessung bei hohen Frequenzen,<br />

wie etwa bei der Verwendung<br />

von SiC- und GaN-Halbleitern.<br />

Fazit<br />

Zunehmend komplexere Anwendungen,<br />

wie Systeme für erneuerbare<br />

Energien mit lokaler Speicherung,<br />

Netzanbindung und Laden von<br />

Elektrofahrzeugen, erfordern eine<br />

immer größere Anzahl von Messkanälen,<br />

um das dynamische Leistungsverhalten<br />

eines Systems analysieren<br />

zu können. Modular mit bis<br />

zu acht Leistungskanälen in einem<br />

Gerät der freien Wahl zwischen dem<br />

Hochspannungsmodul U7001 und<br />

dem hochpräzisen Eingangsmodul<br />

U7005, bietet der PW8001 Anwendern<br />

die Möglichkeit, ihre maßgeschneiderte<br />

Lösung zur Leistungsmessung<br />

zusammenzustellen. ◄<br />

Phasenverzögerung des CT68 von Hioki je nach Position des Leiters<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Phasenverzögerung eines typischen Sensors je nach Position des Leiters<br />

15


Anzeige<br />

ERZÄHLE MIR MEHR ÜBER JTAG-SOFTWARE!<br />

JTAG/Boundary-Scan (auch<br />

bekannt als IEEE Std. 1149.1) ist eine<br />

schnelle und einfache Methode<br />

zur Prüfung von Fertigungsfehlern<br />

auf elektronischen Baugruppen<br />

oder PCBAs. Des Weiteren kommt<br />

das Verfahren sehr häufig zur<br />

Programmierung von IC’s, wie z.B.<br />

cPLDs, FPGAs oder Flash-Speicher<br />

auf der elektronischen Baugruppe,<br />

während des Fertigungsprozess<br />

oder später bei einem Software-/<br />

Firmwareupdate, zum Einsatz.<br />

Durch eine breite Palette von<br />

Hardware- und Software-Tools,<br />

welche für unterschiedlichen<br />

Anforderungen entwickelt wurden,<br />

können kundenspezifische JTAG/<br />

Boundary-Scan Lösungen zusammengestellt<br />

werden. In dieser<br />

„Erzähl mir mehr” Ausgabe, werden<br />

verschiedene JTAG/Boundary-Scan<br />

Software Werk zeuge für Design,<br />

Produktion und (Vor Ort-) Service mit<br />

ihrem Leistungsumfang untersucht.<br />

SOFTWAREPRODUKTE FÜR<br />

DESIGN UND (VOR ORT-)SERVICE<br />

Bei der Verwendung von JTAG/<br />

Boundary-Scan fungieren die<br />

Signalpins der Boundary-Scan<br />

Bausteine als I/O Pins und erlaubt<br />

das Ansteuern und Rücklesen von<br />

Werten am entsprechenden Schaltungsnetz.<br />

Diese imaginären Testpunkte<br />

sind permanent vorhanden<br />

und können über den JTAG interface,<br />

TAP(Test Acces Port) der Boundary-<br />

Scan-Kette auf der Leiterplatte<br />

einfach verwendet werden.<br />

Von der Baugruppe lernen<br />

Um Verbindungs- oder Logiktests<br />

durchzuführen, müssen die<br />

Boundary-Scan Bausteine und die<br />

Kettenstruktur, d.h. Reihenfolge der<br />

Bausteine bekannt sein. Nachdem<br />

der TAP Anschluss mit dem JTAG<br />

Controller verbunden ist, lässt<br />

sich die Kettenstruktur mit einem<br />

speziellen Erkennungsalgorithmus<br />

automatisch erfassen.<br />

Mit den vorliegenden Informationen<br />

und der Verknüpfung mit den<br />

Modellen für die Boundary-Scan-<br />

Bausteinen, können die Boundary-<br />

Scan Pins angesteuert und ausgelesen<br />

werden, um die gewünschten<br />

Applikationen zu erstellen. Die<br />

Modelldateien für die Boundary-<br />

Scan-Bausteine werden als BSDL-<br />

Dateien (Boundary-Scan Description<br />

Language) bezeichnet und vom<br />

Bausteinhersteller bereitgestellt.<br />

Automatisches lernen und testen mit JTAGlive AutoBuzz<br />

Produkte<br />

Ist die Kettenstruktur und die<br />

verfügbaren imaginären Boundary--<br />

Scan Pins bekannt, können<br />

Konnektivitätsprüfungen über die<br />

Boundary-Scan Kette durchgeführt<br />

werden. Hier können Sie auf interaktive<br />

Werkzeuge aus der JTAGLive<br />

Familie zurückgreifen:<br />

• Beobachten/Überwachen eines<br />

Signals und Erkennen einer<br />

direkten Verbindung zwischen<br />

zwei Boundary-Scan-Pins (Buzz).<br />

• Fan-out; Anzeigen aller Boundary-Scan-Sense-Pins,<br />

die mit<br />

einem Boundary-Scan-Drive-Pin<br />

verbunden sind (BuzzPlus).<br />

• Automatisches ablernen aller<br />

direkten/indirekten Verbindungen<br />

zwischen Boundary-<br />

Scan-Bausteine (AutoBuzz).<br />

• Test der Verbindung von Nicht-<br />

Boundary-Scan-Bausteine (Cluster),<br />

welche mit Boundary-Scan-Bausteine<br />

verbunden sind (Clip).<br />

• Testen der I/O-Verbindungen<br />

eines Mikrocontrollers ohne<br />

Boundary-Scan-Register (Core -<br />

Commander).<br />

• Testen von Logikblöcken und<br />

Programmieren von Bauteilen<br />

mit Hilfe von JTAG Applikationen<br />

welche direkt im Python Code,<br />

LabVIEW oder .Net geschrieben<br />

werden (Script).<br />

Einige Applikationsbeispiele, welche<br />

mit Script umgesetzt werden<br />

können, sind z.B. das Testen von<br />

Mixed-Signal Bausteinen, sowie das<br />

Testen von Schaltungselementen,<br />

die Schleifen für Testmuster zum<br />

Aufbau von Registern benötigen<br />

(z. B. Speicher-Controller). Darüber<br />

hinaus können auch Flash-Programmieranwendungen<br />

mit Script erstellt<br />

werden.<br />

Basis Verbindungstest mit JTAGLive Buzz<br />

Sowohl die interaktiven Werkzeuge<br />

(Buzz, Clip, etc.) als auch Script sind<br />

als eigenständige JTAGLive-Module<br />

(www.jtaglive.com) erhältlich.<br />

JTAGLive Studio beinhaltet alle<br />

diese Softwaremodule (bis auf den<br />

CoreCommander) in nur einem<br />

Paket und beinhaltet einen JTAGLive<br />

Controller. Zur Unterstützung bei<br />

der Programmierung von cPLDs sind<br />

auch „Player“ zur Übertragung von<br />

anderen Formaten wie JAM-, STAPLund<br />

SVF-Dateien verfügbar.<br />

JTAGLive Studio ist eine komplette<br />

JTAG/Boundary-Scan Lösung welche<br />

zur Hardware Validierung, zur<br />

Überarbeitung und Reparatur von<br />

Leiterplatten, zum Test und zur Programmierung<br />

von kleinerer PCBAs<br />

Chargen verwendet werden kann.<br />

Das CoreCommander Modul, greift<br />

auf den Core des Bausteins zu. Hier<br />

wird der Baustein im JTAG-Debug/<br />

Emulationsmodus betrieben und<br />

greift nicht mehr auf die herkömmlichen<br />

Boundary-Scan-Register zu.<br />

Das Modul ist als optionale Erweiterung<br />

von JTAGLive Studio oder<br />

Script erhältlich.<br />

SOFTWAREPRODUKTE FÜR DIE<br />

PRODUKTION<br />

Boundary-Scan-Produktionstests<br />

können als Verbindungstests betrachtet<br />

werden, die zur Erkennung von<br />

Lötfehlern verwendet werden: offene<br />

Pins, kurzgeschlossene Pins oder auch<br />

Stuck at 1/0 Fehler (Pins, die mit der<br />

Stromversorgung oder Masse kurzgeschlossen<br />

sind).<br />

Falsch bestückte Boundary-Scan-<br />

Bausteine werden im Infrastrukturtest<br />

erkannt, während fehlende<br />

nicht Boundary-Scan fähigen<br />

Komponenten als Teil eines Verbindungstests<br />

erkannt werden<br />

(z. B. ein Vorwiderstand in einer<br />

Boundary-Scan-Verbindung). Es<br />

gibt viele verschiedene Arten von<br />

Boundary-Scan- Verbindungstests,<br />

die auch als Strukturtests bezeichnet<br />

und automatisch erstellt<br />

werden. Zusammen sollten diese<br />

Tests, die auch durch manuell generierte<br />

Clustertests ergänzt werden,<br />

in der Lage sein, alle Lötfehler zu<br />

erkennen, auf welche Boundary-<br />

Scan-„Zugriff” besteht.<br />

Fehlerabdeckung und<br />

automatische Testgeneration<br />

Für die automatische Testgenerierung<br />

und die Berechnung der<br />

Fehlerabdeckung benötigen die<br />

Software-Tools die Leiterplatten-<br />

Verbindungsdaten, die so genannte<br />

“Netzliste”. In dieser sind alle<br />

Verbindungen (Netze) und Bauteile<br />

der Leiterplatte aufgeführt, sowohl<br />

Boundary-Scan als auch Non-<br />

Boundary-Scan. Diese detaillierte


Anzeige<br />

Beschreibung kann nicht von der<br />

Leiterkarte abgelernt werden,<br />

sondern muss aus dem CAD-System<br />

des Designers als Netzliste(n) und<br />

Stückliste exportiert werden.<br />

Automatisches generieren von Testvektoren<br />

Während die Boundary-Scan-<br />

Bauteile durch BSDL-Modelldateien<br />

beschrieben werden, ist<br />

zwingend notwendig, dass das<br />

Testgenerierungswerkzeug auch<br />

auf eine umfangreiche Bibliothek<br />

von Bauteilmodellen für Nicht-<br />

Boundary-Scan-Bauteile zugreifen<br />

kann, um diese Bauteile zu<br />

kontrollieren und wenn möglich zu<br />

testen. Mit modernen Werkzeugen<br />

können viele Arten von Tests und<br />

Programmieranwendungen sowohl<br />

für einzelne PCBAs als auch für<br />

komplette Leiterplatten-”Systeme”<br />

automatisch generiert werden, z. B:<br />

• Verbindungstest von digitalen<br />

Signalen (über 1149.1 Boundary-<br />

Scan-Logik)<br />

• Verbindungstest von schnellen,<br />

kapazitiv gekoppelten Signalen<br />

(über 1149.6 Logik)<br />

• Pull-up/Pull-down (Vorhanden<br />

sein von Widerständen)<br />

• Logik-Cluster-Tests / Komponenten-<br />

Cluster-Tests über Boundary-Scan<br />

• Verbindungstests für Speicher,<br />

die an Boundary-Scan-Bausteinen<br />

angeschlossen sind<br />

• Verbindungstests für Speicher,<br />

die an einen Mikrocontroller<br />

ohne Boundary-Scan-Register<br />

angeschlossen sind<br />

• Automatische Generierung von<br />

Flash-Programmierung NOR,<br />

NAND, Serial<br />

• Automatische Generierung von<br />

CPLD-, FPGA-Programmieranwendungen<br />

Analysieren und Visualisieren<br />

Automatisch generierte Boundary-<br />

Scan-Verbindungstests bestehen<br />

jeweils aus einer Folge von Testvektoren/-mustern<br />

(Read/Write). Wenn<br />

ein oder mehrere Leiterplattendefekte<br />

vorhanden sind, werden<br />

entsprechende Testvektoren einen<br />

Fehler zurückgeben, der als Teil<br />

einer Ergebnismatrix angezeigt wird.<br />

Da es jedoch nicht immer einfach ist,<br />

die genaue Fehlerursache aus der<br />

Matrix abzuleiten, werden die Fehler<br />

weiter analysiert, um den genauen<br />

Ort und die Art des Fehlers zu<br />

bestimmen, z. B. den Bauteil-Pin, der<br />

offen ist. Eine spezielle Boundary-<br />

Scan-Diagnosesoftware kann diese<br />

Analyse durchführen und detaillierte<br />

Diagnosedaten auf Pinebene für<br />

automatisch generierte Tests liefern.<br />

Diese Daten werden dann vom<br />

Reparaturtechniker verwendet, um<br />

die Karte zu reparieren.<br />

Visualisierung des Fehlerortes in Schaltplan und Layout<br />

Zur weiteren Unterstützung bei der<br />

Reparatur können die Diagnosedaten<br />

in den Schaltplänen und im<br />

Layout der PCBA angezeigt werden.<br />

Lernen von einen bekannten Golden Board<br />

Eine solche Visualisierung hilft, den<br />

Fehlerort auf der PCBA schneller<br />

zu finden. Darüber hinaus kann<br />

der Visualizer dazu verwendet<br />

werden, um die Testbarkeit und die<br />

Fehlerabdeckung in den Schaltplänen<br />

und im Layout der PCBA<br />

mit verschiedenen Farbcodes<br />

darzustellen. Dabei wird der Grad<br />

der Testabdeckung angezeigt.<br />

Detaillierte Pin Level Diagnose<br />

Dies hilft dem Konstrukteur und<br />

Testingenieur, die Testbarkeit und<br />

Testtiefe schnell zu beurteilen<br />

und zu erkennen, welche Teile der<br />

Leiterplatte vielleicht besondere<br />

Aufmerksamkeit erfordern.<br />

Applikationsentwicklung und<br />

-ausführung<br />

Eine vollständige Software-Suite,<br />

die sowohl die automatische<br />

Programmerstellung, die Skriptentwicklung<br />

als auch die interaktiven<br />

Tools umfasst, ist in einer einzigen<br />

Plattform verfügbar - JTAG ProVision.<br />

Die ProVision-Software wird ständig<br />

weiterentwickelt und kann derzeit<br />

Netzlisten in mehr als 50 verschiedenen<br />

Formaten aus über 30 verschiedenen<br />

EDA- und CAD/CAM-Systemen<br />

importieren. Die umfassende,<br />

sehr gut gepflegte Modellbibliothek<br />

mit mehr als 300.000 Modelle<br />

für Nicht-Boundary-Scan fähige<br />

Bausteine wird täglich erweitert.<br />

Boundary-Scan-Test- und Bausteinprogrammieranwendungen<br />

können<br />

einzeln oder als Teil einer benutzerdefinierten<br />

Sequenz ausgeführt<br />

werden. Diese erlaubt Schleifen,<br />

Verzweigungen, kundenspezifische<br />

Hinweise oder Baugruppenspezifische<br />

Informationen wie den<br />

Barcode einzubinden.<br />

Darüber hinaus können die<br />

Diagnose und der Visualizer mit<br />

ProVision und dem ProVision<br />

Sequenzer verknüpft werden.<br />

Sollte Sie zur Ausführung der Applikationen<br />

in der Umgebung eines<br />

Drittanbieters bevorzugen, könnten<br />

die in ProVision erstellen und validierten<br />

Test- und Programmieranwendungen<br />

in folgenden Programmen<br />

ausgeführt werden: LabVIEW,<br />

LabWindows, .EXE. C/ C++ (DLL’s),<br />

Visual Basic, .Net, TestStand, ATEasy.<br />

Darüber hinaus ermöglicht die<br />

„Symphony“ Softwarelösungen die<br />

Ausführung auf In-Circuit- (ICT) und<br />

Flying Probe Testern (FPT).<br />

HARDWARE-PRODUKTE<br />

Ihr JTAG/Boundary-Scan-System ist<br />

nur so zuverlässig wie die Schnittstellenhardware,<br />

auf der diese<br />

ausgeführt wird. Unsere JTAG-Controller<br />

und Zusatzmodule bieten<br />

einen hohen Durchsatz und eine<br />

hervorragende Signalintegrität<br />

für einen konsistenten Betrieb in<br />

Produktionsumgebungen. Die<br />

DataBlaster-Controller Familie ist<br />

skalierbar und in allen gängigen<br />

Formaten erhältlich: (c)PCI, PCle,<br />

PXI, USB und Ethernet. Für kostengünstigere,<br />

weniger anspruchsvolle<br />

Anwendungen wählen Sie den<br />

Explorer USB oder den Mixed-Signal<br />

Boundary-Scan I/O-Controller.<br />

Als Erweiterung stehen digital IO<br />

Scan (DIOS) und Mixed-signal IO<br />

Scan (MIOS) Modul zur Verfügung.<br />

Diese ermöglichen die Prüfung von<br />

Bereichen Ihres Designs, die keinen<br />

Boundary-Scan-Zugang haben.<br />

Für weitere<br />

Informationen<br />

besuchen Sie<br />

unsere Website.<br />

Autor<br />

Peter van den Eijnden<br />

Managing Director<br />

www.jtag.com<br />

germany@jtag.com<br />

+49 971 69910-64<br />

Über 25 Jahre<br />

im Herzen der<br />

Elektronik<br />

<br />

Kunden in<br />

mehr als 50<br />

Ländern<br />

Über 10.000<br />

verkaufte<br />

Systeme<br />

Über 2.500<br />

Kunden<br />

Weltweite<br />

Unterstützung<br />

Wir sind überzeugt, dass Boundary-Scan eine überlegene Technologie ist, um<br />

die Test- und Programmierherausforderungen der modernen elektronischen<br />

Baugruppen von heute und morgen zu meistern. Unsere leistungsstarken und<br />

bewährten Lösungen, die während des gesamten Produktlebenszyklus eingesetzt<br />

werden, stärken die Qualität Ihres Produkts, optimieren Ihre Investitionen,<br />

verkürzt das Time-to-Market und hat somit eine Kostenersparnis zur Folge.<br />

www.jtag.com | www.jtaglive.com | germany@jtag.com


Inspektionslösungen<br />

mit IPC-CFX-Standard<br />

Qualitätssicherung<br />

<br />

GÖPEL electronic<br />

www.goepel.com<br />

GÖPEL electronic intensiviert<br />

seine Arbeit an Smart-Factory-<br />

Lösungen und vernetzter Elektronikfertigung.<br />

Die Inspektionssysteme<br />

(AOI-AXI-SPI) wurden<br />

jetzt in die IPC-CFX-2591<br />

Qualified Products List aufgenommen.<br />

IPC-CFX (Connected Factory<br />

Exchange) ist ein IIoT-Technologiestandard<br />

für die Montageindustrie<br />

und Grundlage für Industrie<br />

4.0 und Smart-Digital-Factory-<br />

Lösungen zur Optimierung von<br />

Produktionsprozessen.<br />

Mit IPC-CFX verfügen die elektronischen<br />

Inspektionslösungen<br />

von GÖPEL nun über eine einheitliche<br />

Schnittstelle für die<br />

Erfassung aller Betriebsdaten.<br />

So können die AOI-, AXI- und<br />

SPI-Systeme über IPC-CFX in<br />

Manufacturing Execution Systeme<br />

integriert werden. Konkret<br />

werden die Inspektionssysteme<br />

zur Kontrolle der Lotpaste, der<br />

Lötstellen und der Bauteilbestückung<br />

miteinander vernetzt<br />

und kommunizieren mit anderen<br />

Maschinen in der gesamten<br />

Elektronikfertigungslinie. Nicht<br />

nur die Endqualität der produzierten<br />

elektronischen Baugruppen<br />

selbst wird immer wichtiger,<br />

sondern auch die Qualität der<br />

Fertigungsprozesse wird immer<br />

anspruchsvoller.<br />

IPC-CFX ist eine von der Industrie<br />

entwickelte Plug&Play-<br />

Lösung, die die Maschine-zu-<br />

Maschine-Kommunikation vereinfacht<br />

und standardisiert und<br />

gleichzeitig Machine-to-Business-<br />

und Business- to-Machine-<br />

Anwendungen erleichtert und<br />

damit die Grundlage für die Fabrik<br />

der Zukunft bildet. IPC-CFX wird<br />

von IPC-2591, Connected Factory<br />

Exchange (CFX), unterstützt, die<br />

die Anforderungen an IPC-CFX-<br />

Nachrichten nach Gerätetyp festlegt.<br />

Der erfolgreiche Einsatz von<br />

IPC-CFX in der Fertigung erfordert<br />

das Vertrauen, dass die Geräte von<br />

einer unabhängigen dritten Partei<br />

für IPC-CFX qualifiziert wurden. Die<br />

IPC-CFX-2591 QPL bietet Elektronikherstellern<br />

und OEMs die<br />

Gewissheit, dass die Geräte, die<br />

sie kaufen, ihre IPC-CFX-Implementierungspläne<br />

erfüllen. ◄<br />

Neue Generation software-konfigurierbarer<br />

Messtechnik<br />

SI Scientific Instruments<br />

GmbH<br />

www.si-gmbh.de<br />

Die nächste Generation software-konfigurierbarer<br />

Messtechnik<br />

bietet sowohl mehr Leistung<br />

als auch Flexibilität. Moku:Pro<br />

vereint bis zu neun leistungsstarke<br />

Messinstrumente in nur<br />

einem Gehäuse, u.a. Oszilloskop,<br />

Lock-in-Verstärker, PID-Regler,<br />

Phasenmesser, Signalgenerator,<br />

Datenlogger, Spektrumanalysator.<br />

Dank der jeweils vier Einund<br />

Ausgangsports lassen sich<br />

im Multi-Instrument-Modus auf<br />

derselben Hardware vier Instrumente<br />

gleichzeitig betreiben und<br />

intern vernetzen, um individuelle<br />

Signalverarbeitungsketten zu<br />

erstellen. Moku Cloud Compile<br />

ermöglicht zusätzlich die Programmierung<br />

und Implementierung<br />

eigener DSV-Algorithmen<br />

auf dem FPGA.<br />

Moku:Pro unterstützt Hochgeschwindigkeits-Datenerfassung,<br />

-verarbeitung und -visualisierung,<br />

Signalerzeugung sowie Echtzeit-<br />

Steuerungsanwendungen. Durch<br />

frequenzabhängige Signalmischung<br />

mehrerer ADCs im innovativen<br />

Hybrid-Frontend mit patentierter<br />

Mischtechnologie (5 GSa/s,<br />

10-Bit und 10 MSa/s, 18-Bit) bietet<br />

Moku:Pro außergewöhnlich<br />

niedrige Rauschleistung von 10<br />

Hz bis 600 MHz. ◄<br />

18 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Digitalmikroskop mit 4K-Ultra-HD-Auflösung<br />

Ein neues Digitalmikroskop mit 4K-Ultra-HD-Bildqualität sorgt für außergewöhnliche Detailgenauigkeit auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Vision Engineering präsentiert<br />

sein neues Digitalmikroskop Makrolite<br />

4K für die professionelle digitale<br />

Bilderfassung, Inspektion, Vermessung<br />

und Archivierung. Anwender<br />

verbessern damit ihre Inspektionsleistung<br />

mit der überragenden Klarheit<br />

der 4K-Bildauflösung, die für eine<br />

Vielzahl komplexer und kontrastreicher<br />

Applikationen geeignet ist.<br />

Makrolite 4K ist eine leistungsstarke<br />

Bildgebungslösung, ideal<br />

für anspruchsvolle Prüfroutinen.<br />

Das intuitiv zu bedienende Digitalmikroskop<br />

liefert hochauflösende<br />

Videobilder, die auch fachkundige<br />

Anwender überzeugen. Der große<br />

Dynamikbereich und eine Vergrößerung<br />

bis 330x sorgen für eine konsistente<br />

Bildaufnahme und Weiterverarbeitung<br />

ohne Kompromisse.<br />

Gerade bei der Betrachtung und<br />

Beurteilung von stark reflektierenden<br />

Objekten, wie elektropolierten Oberflächen<br />

oder Lötstellen, sowie von<br />

Objekten, bei denen Details aufgrund<br />

von Schatten oder geringem<br />

Kontrast oft verloren gehen,<br />

wie zum Beispiel schwarzer oder<br />

transparenter Kunststoff und Keramik,<br />

gewährleistet der Wide Dynamic<br />

Range nahezu perfekte Inspektions-<br />

und Aufnahmeresultate.<br />

Fehler und Probleme an Teilen,<br />

Komponenten und Proben, wie fehlende<br />

oder falsch platzierte Bauteile,<br />

Produktions- oder Bearbeitungsfehler,<br />

Präparations- oder Manipulations-Ungereimtheiten<br />

etc. fallen<br />

schnell ins Auge.<br />

Das moderne System ist in<br />

einer Konsolen- oder PC-Variante<br />

erhältlich. Die Version mit Konsolensteuerung<br />

liefert die Live-Bilder<br />

ohne jegliche Verzögerung über<br />

die direkte HDMI-Anbindung zum<br />

Monitor als Standalone-Gerät für<br />

die reine Videoinspektion. Die<br />

PC-Version erweitert das Digitalmikroskop<br />

mit integrierten Bilderfassungs-,<br />

Vermessungs- und<br />

Bildverarbeitungs-Tools als komplettes<br />

Imaging-Werkzeug. Die<br />

volle Kontrolle über Kameraparameter<br />

und eine intuitive Bedieneroberfläche<br />

ermöglichen das konsistente<br />

Arbeiten in der täglichen<br />

Routine. Videokantenerkennung,<br />

eine Sichtfeldkalibrierung und<br />

das leistungsstarke Bildvermessungs-Tool<br />

runden den großen<br />

Funktionsumfang ab.<br />

Unterschiedlichste Stativvarianten<br />

vom einfachen Tischstativ bis<br />

zum weit ausragenden Doppelsäulenständer<br />

komplettieren das<br />

System für den individuellen Einsatzbereich.<br />

Makrolite 4K ist schnell und einfach<br />

zu bedienen und bietet sowohl<br />

Vielseitigkeit als auch hohe Performance.<br />

Weitreichende Anwendungsmöglichkeiten<br />

finden sich in<br />

der Industrie und Life Science einschließlich<br />

Produktion, Labor, F&E,<br />

Qualitätskontrolle, bei der Inspektion,<br />

Mikromontage, Manipulation,<br />

Präparation und mehr. ◄<br />

Vision Engineering, Ltd.<br />

Central Europe<br />

www.visioneng.de<br />

1/<strong>2023</strong><br />

19


Qualitätssicherung<br />

3D-MXI-System<br />

für den universellen Röntgeneinsatz<br />

Die Viscom AG setzt ihre Erfolgsgeschichte im Bereich der manuellen und automatisierten Röntgeninspektion<br />

(3D-MXI) mit einem neuen hochwertigen System fort<br />

Das neue 3D-MXI-System X8011-III gliedert sich in die Designsprache<br />

der neuesten 3D-AXI-Systeme von Viscom ein<br />

Die X8011-III bietet wie die Vorgängerin<br />

X8011-II PCB höchste<br />

Flexibilität bei den Prüfaufgaben,<br />

extrem hohe Auflösungen sowie<br />

eine brillante und sehr detail reiche<br />

Bildqualität.<br />

Das Design der X8011-III<br />

mit dem großen, weiß leuchtenden<br />

„V“ ähnelt bewusst der Außenerscheinung<br />

der iX7059er Systeme,<br />

die Viscom für höchste Anforderungen<br />

in der Inline-Röntgeninspektion<br />

(3D-AXI) entwickelt hat. Damit<br />

spiegelt das komplett überarbeitete<br />

Gehäuse Eigenschaften wider, die<br />

bei den manuellen Röntgensystemen<br />

von Viscom als besonderer<br />

Vorteil bekannt sind. Sie können<br />

genauso wie die Prüftore in der Fertigungslinie<br />

eigenständig vollautomatische<br />

Qualitätskontrollen durchführen.<br />

Umfangreiche Analysefunktionen<br />

und eine intuitive Bedienung<br />

ermöglichen eine schnelle, einfache<br />

und präzise Inspektion und liefern<br />

den Systemnutzern sehr wertvolle<br />

Informationen zur Produktqualität.<br />

3D-AXI und 3D-MXI von Viscom<br />

sind heute insbesondere im Hinblick<br />

auf die Automatiksoftware mehr<br />

als jemals zuvor „aus einem Guss“.<br />

Einfach erlernbar<br />

Die Bedienung der X8011-III ist<br />

einfach erlernbar und besonders<br />

intuitiv. Um z. B. THTs zu prüfen<br />

oder Voids in Flächenlötungen<br />

genauestens zu ermitteln, können<br />

die Analyseparameter schnell und<br />

flexibel im laufenden Betrieb ausgewählt<br />

und angepasst werden.<br />

Die Heat Map gibt am System<br />

oder als Bestandteil eines<br />

automatischen Prüfreports<br />

detaillierten Aufschluss über die<br />

Strahlungsdosis<br />

Zur Erstellung des Prüfplans<br />

für eine automatische Röntgeninspektion<br />

hat man auf dem System<br />

übersichtlich die passenden<br />

Tools zur Hand.<br />

Verhindern etwa Abschattungen<br />

störender Bauteile ein optimales<br />

Bild ergebnis, können zur<br />

besseren Lokalisierung von Fehlern<br />

3D-Rekon struktionen mit Hilfe<br />

der Computertomografie realisiert<br />

Viscom AG<br />

www.viscom.com<br />

Am Verifikationsplatz vVerify von Viscom können zur Prozessoptimierung 3D-MXI-Prüfergebnisse mit denen<br />

aus anderen Prüftoren verglichen werden<br />

20 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Innovation bei automatisierten Testsystemen<br />

trifft auf ISP-Programmierlösungen<br />

Zeiten. Auch die nahtlose Integration<br />

beider Umgebungen in<br />

Bezug auf Hard- und Software<br />

macht sie zur perfekten Lösung<br />

für Produktionssysteme.<br />

Flash Programming on the Fly<br />

Digitaltest, einer der führenden<br />

Anbieter von elektronischen<br />

Test systemen und Adaptern,<br />

setzt für seine Tests erfolgreich<br />

die FlashRunner-Serie von SMH<br />

Technologies in In-Circuit-Testanwendungen<br />

ein – schon seit vielen<br />

Jahren. Aufgrund seiner Flexibilität,<br />

seiner umfangreichen Bibliothek<br />

und seines benutzerfreundlichen<br />

Software-Wizard eignet es<br />

sich besonders für die Programmierung<br />

von Multi-PCB-Panels<br />

und komplexen Boards.<br />

Der SMH Flashrunner ist seit<br />

langem ein zuverlässiger Bestandteil<br />

der Anwendungen für In- Circuit-<br />

Tests. Neueste Programmiertechnologie<br />

ermöglicht es, mit<br />

Flashrunner 2.0 in Kombination<br />

mit einem In-Circuit-Test bis zu 16<br />

verschiedene Bauteile gleichzeitig<br />

zu programmieren. Dies macht es<br />

ideal für die Programmierung von<br />

Multi-PCB-Panels und komplexen<br />

Boards mit mehreren installierten<br />

Geräten. Eine benutzerfreundliche<br />

Bedienoberfläche ermöglicht<br />

es zudem, in kürzester Zeit<br />

ein produktionsreifes Programm<br />

zu erstellen.<br />

Echter Paralleltest<br />

für Nutzentest<br />

Auch Digitaltest unterstützt<br />

Nutzentest optimal. Durch paralleles<br />

Testen mit unserer Lambda<br />

edition können zwei oder mehr<br />

Baugruppen gleichzeitig getestet<br />

werden. So lassen sich die Taktzeiten<br />

optimieren und die Testzeit<br />

verkürzen. Ein In-Circuit- oder<br />

Funktions-Test wird von zwei oder<br />

mehr unabhängigen Testköpfen<br />

ausgeführt, was die Prüfzeit um<br />

den entsprechenden Faktor reduziert.<br />

Dies gilt für einen Mehrfachnutzen<br />

ebenso wie für mehrere<br />

Einzelprüflinge.<br />

Durch die Kombination der<br />

beiden Technologien, Lambda<br />

edition und Flashrunner 2.0,<br />

können auf Digitaltest-Testsystemen<br />

die Multi-Panel-Boards<br />

völlig unabhängig parallel getestet<br />

und programmiert werden.<br />

Das spart nicht nur Produktionszeit,<br />

sondern auch Warte-,<br />

Inspektions- und Handling-<br />

Flash-Programmierung ist auch<br />

mit dem Condor Flying Probe<br />

von Digitaltest problemlos möglich.<br />

Vier bewegliche Prüfköpfe,<br />

die Flying Probes, können direkt<br />

programmiert und autonom angesteuert<br />

werden. Eine zusätzliche<br />

Adaption von unten ist nicht<br />

mehr notwendig. Dadurch werden<br />

nicht nur die Herstellungskosten<br />

der Adapter eingespart,<br />

auch die damit zwangsläufig<br />

verbundenen Bauzeiten gehören<br />

der Vergangenheit an. Der<br />

FlashRunner 2.0 von SMH Technologies<br />

eignet sich damit ideal<br />

für die Integration in Digitaltest‘s<br />

Condor Flying Probe und bietet<br />

eine weitere Möglichkeit zur Qualitätsverbesserung<br />

bei gleichzeitiger<br />

Zeitersparnis.<br />

Digitaltest GmbH<br />

info@digitaltest.com<br />

www.digitaltest.com<br />

werden. Die hierfür bereitstehenden<br />

Möglichkeiten sind Bestandteil<br />

der Software XVR von Viscom.<br />

Einzelne Schichten des durchstrahlten<br />

Objekts liefern zerstörungsfrei<br />

eine hohe Erkenntnis darüber, ob<br />

ein Fertigungsfehler tatsächlich<br />

vorliegt oder nicht.<br />

Smart vernetzt<br />

Die X8011-III kann mit Inspektionssystemen<br />

von Viscom, die<br />

in die Fertigungslinie integriert<br />

sind, in vielerlei Hinsicht smart<br />

vernetzt werden. Auch in diesem<br />

Zusammen hang zeigt sich also<br />

deutlich die Überschneidung von<br />

MXI- und AXI-Eigenschaften. Prüfdaten<br />

aus der Lotpasteninspektion<br />

(3D-SPI) und den Post-Reflow-Systemen<br />

(3D-AOI und 3D-AXI) lassen<br />

sich an einem Verifikationsplatz<br />

mit den sehr detailreichen<br />

3D-MXI-Ergebnissen vergleichen,<br />

um z. B. die exakte Ursache wiederkehrender<br />

Fehler zu ermitteln.<br />

Das manuelle Röntgensystem liest<br />

den Prüfplan aus der Fertigungslinie<br />

aus, um automatisch nur die<br />

Positionen auf einer Baugruppe<br />

anzufahren, die tatsächlich verifiziert<br />

werden sollen. Damit trägt<br />

das Röntgensystem X8011-III im<br />

Fertigungsprozess als neuer Teamplayer<br />

nachhaltig und ergebnisorientiert<br />

zur Kosten optimierung,<br />

Prozess sicherheit und Steigerung<br />

der Produktqualität bei.<br />

Aufschlussreiche<br />

Dokumentation<br />

Hierzu gehört auch eine rundum<br />

aufschlussreiche Dokumentation.<br />

Wo früher praktisch nur die Röntgenbilder<br />

zur Verfügung standen,<br />

werden heute automatisch professionelle<br />

Reports mit Ergebnis- und<br />

Systemdaten generiert. Ein sehr<br />

praktischer Bestandteil solcher<br />

Berichte ist z. B. die Strahlendosisinformation<br />

(Heat Map). Auf Basis<br />

der Röntgenprüfung bekommt der<br />

Systembediener einen Überblick<br />

zu den entsprechenden Werten<br />

und zusätzlich eine visuelle Darstellung<br />

inklusive Farbskala angezeigt.<br />

Auf dieser Grundlage lassen<br />

sich im Rahmen der Röntgeninspektion<br />

entsprechende Grenzwerte und<br />

Warnstufen einstellen. Damit bietet<br />

die X8011-III die Möglichkeit, strahlensensible<br />

Bauteile gezielt schonend<br />

zu prüfen. ◄<br />

1/<strong>2023</strong><br />

21


Qualitätssicherung<br />

Was leisten AXI-Systeme im Jahr <strong>2023</strong>?<br />

In modernen SMT-Fertigungslinien<br />

werden AXI-Systeme hauptsächlich<br />

zur vollautomatischen<br />

Inspektion verdeckter, für ein AOI-<br />

System nicht sichtbarer, Lötstellen<br />

eingesetzt. „Wird eine nahezu einhundertprozentige<br />

optische Prüfabdeckung<br />

benötigt, kommt man<br />

um den Einsatz eines AOI- und<br />

eines AXI-Gerätes nicht herum“,<br />

so Andreas Türk, Produktmanager<br />

Röntgeninspektion bei GÖPEL<br />

electronic in Jena.<br />

AXI und AOI<br />

Doch was leisten AXI Systeme<br />

im Jahr <strong>2023</strong>? „Ein AXI-System ist<br />

Autoren:<br />

Matthias Müller (links)<br />

Public Relations Manager<br />

Andreas Türk (rechts)<br />

Produktmanager AXI<br />

GÖPEL electronic GmbH<br />

www.goepel.com<br />

Die Prüfprogrammerstellung ist ähnlich zu einem AOI-System. Bei GÖPEL electronic findet die AXI-<br />

Programmerstellung vollständig offline statt. Nach dem CAD-Daten Import werden einmalig die zum<br />

Tuning benötigten Bilddatensätze aufgenommen. Nun kann die weitere Prüfprogrammerstellung<br />

vollständig offline erfolgen<br />

22 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Links eine 2D-Röntgenaufnahme eines BGAs. Kondensatoren auf der Bottom-Bestückseite reduzieren die<br />

Prüfabdeckung. Im 3D Schichtbild (rechts) sind die Kondensatoren nicht mehr sichtbar. Der BGA selbst kann<br />

in mehreren Schichten bewertet werden<br />

absolut vergleichbar mit einem AOI<br />

System – lediglich die Bilder sind<br />

nicht so schön bunt“, witzelt Türk.<br />

Bei GÖPEL electronic verfügen die<br />

AXI-Systeme im Jahr <strong>2023</strong> über eine<br />

schnelle, scannende Bildaufnahme,<br />

unterstützen durch einen Wizard bei<br />

der Prüfprogrammerstellung, integrieren<br />

sich in die Welt der Industrie<br />

4.0 und überwachen sich dank<br />

digitalem Predictive-Maintenance-<br />

Konzept selbst. Darüber hinaus<br />

sind die Inspektionssysteme untereinander<br />

vernetzt. Wird eine Auffälligkeit<br />

gefunden, werden die Informationen<br />

des SPI-, AOI- und AXI-<br />

Systems gemeinsam am Verifikationsplatz<br />

angezeigt. Dies hilft dabei,<br />

dem Ursprung des Fehlers auf die<br />

Schliche zu kommen.<br />

Bildaufnahmetechnologien<br />

Aktuelle AXI-Systeme durchstrahlen<br />

die Baugruppen nicht<br />

nur senkrecht (sog. 2D) oder aus<br />

einem schrägen Blickwinkel (sog.<br />

2,5D), um die Lötstellen zu inspizieren.<br />

Die 3D-Röntgenprüfung,<br />

also die Inspektion von Lötstellen<br />

in mehreren Schichten, ist<br />

vielmehr eine etablierte Technologie,<br />

ohne die ein Höchstmaß an<br />

Fehlerfindung und Prüfabdeckung<br />

nicht erreicht wird.<br />

Zum Teil ist es die Kombination<br />

aus allen drei Bildaufnahmetechnologien,<br />

die im Mix das beste Prüfergebnis<br />

liefert. Da die 3D-Technologie<br />

aus mehreren schräg aufgenommenen<br />

Bildern ein synthetisches 3D<br />

Bild berechnet (sog. Bildrekonstruktion),<br />

benötigt diese eine längere<br />

Bildaufnahmezeit als die konventionelle<br />

2D- oder 2,5D-Technologie.<br />

3D-Systeme mit Flachbilddetektoren<br />

(sog. Flat-Panel-Detektoren)<br />

kämpfen hier mit den Achsbewegungszeiten,<br />

denn die Zeit zur Stopand-Go-Bewegung<br />

der Achsen ist<br />

deutlich länger als die eigentliche<br />

Bildaufnahmezeit. „Als Faustformel<br />

kann man bei der Verwendung von<br />

acht Schrägbildern für ein 3D-Bildfeld<br />

mit einer Bildaufnahmezeit von<br />

drei bis fünf Sekunden rechnen“,<br />

erklärt Andreas Türk.<br />

Je nach Bildfeldgröße und Anzahl<br />

benötigter 3D-Bildfelder summiert<br />

sich dies auf, und die Bildaufnahmezeit<br />

für ein High-Runner-Produkt<br />

ist dann oftmals zu lang. Dafür hat<br />

GÖPEL electronic sich etwas einfallen<br />

lassen.<br />

Reduktion der Taktzeit<br />

Die AXI-Systemfamilie X Line ·<br />

3D setzt auf Zeilendetektoren, um<br />

die Bildaufnahmezeit gering zu halten.<br />

Mehrere Detektoren nehmen<br />

parallel, direkt in der Bewegung<br />

2D-, 2.5D- und 3D-Röntgenbilder<br />

auf. Dieses Konzept ermöglicht es,<br />

auch größere Bereiche der Leiterplatte<br />

oder komplette Mehrfachnutzen<br />

in 3D prüfen zu können.<br />

Neben der Bildaufnahmezeit<br />

gehen auch die Zeit für das Leiterplatten-Handling,<br />

die Bildverarbeitung<br />

und der optionale MES-<br />

Drei unabhängige Kammern im System ermöglichen, dass<br />

Bildaufnahme und Nachverarbeitung (Rekonstruktion, Messwerte<br />

speichern, MES…) parallel stattfinden. Dies spart Taktzeit<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Die Röntgenbildkette des X Line · 3D besteht aus einer wartungsfreien<br />

Micro-Fokus-Röntgenquelle und mehreren Zeilendetektoren. Lediglich<br />

die meist leichte Leiterplatte wird zu Bildaufnahme in X und Y<br />

bewegt. Die Röntgenquelle ist an einer Z-Achse montiert. Das<br />

Zeilendetektorpaket wird nicht bewegt<br />

23


Qualitätssicherung<br />

Zeit ist Geld. Die integrierten Leuchtbalken helfen, Probleme schon aus großer Distanz zu erkennen. Dies hilft, Stillstandszeit zu vermeiden<br />

Export in die Gesamttaktzeit ein.<br />

Aus diesem Grund verfügen die X<br />

Line · 3D Systeme über ein Dreikammern-Prinzip.<br />

Statt nur einer<br />

Leiterplatte, befinden sich im Inline-<br />

Betrieb drei Leiterplatten im System.<br />

Ist die Bildaufnahme der zu<br />

inspizierenden Platine abgeschlossen,<br />

so wird diese sofort aus dem<br />

Abbildung 6: Bereits bei der Erstellung des Prüfprogramms wird in der offline Programmiersoftware PILOT<br />

AXI die Strahlendosis (Kerma Air) in Gray berechnet<br />

Strahlengang heraus in eine weitere<br />

Kammer bewegt. Hier findet<br />

die komplette Nachverarbeitung<br />

statt. Dies reduziert die Gesamttaktzeit<br />

und die Strahlenbelastung<br />

für die Bauelemente.<br />

Intelligentes Leiterplatten-<br />

Handling<br />

Im Laufe der Jahre sind die Systeme<br />

auch bezüglich Leiterplatten-<br />

Handling smarter geworden. Die<br />

vom AXI zu prüfenden Leiterplatten<br />

variieren u.a. in Größe, Gewicht<br />

und Reibwert. In der Vergangenheit<br />

wurde dies nicht berücksichtigt<br />

und stets mit der gleichen Bandgeschwindigkeit<br />

transportiert. Das kann<br />

wertvolle Taktzeit kosten.<br />

Aus diesem Grund lernt der Bandtransport<br />

des X Line · 3D mittels<br />

intelliFLOW die optimale Bandgeschwindigkeit<br />

selbstständig. Nach<br />

einem automatisierten Anlernvorgang<br />

speichert die Maschine die<br />

optimalen Transportparameter prüfprogrammspezifisch<br />

ab.<br />

24 1/<strong>2023</strong>


Qualitätssicherung<br />

Digitale Wartungskonzepte<br />

Systemausfallzeiten für Wartungsarbeiten<br />

sind oft problematisch.<br />

Eine Service&Wartungs-<br />

App erstellt daher vorausschauend<br />

nutzungsbasierte Wartungspläne<br />

und überwacht das Gerät (Preventive/Predictive<br />

Maintenance). Eine<br />

Selbstdiagnose mit vorausschauendem<br />

und vorbeugendem Wartungs-Management<br />

sorgt für stabile<br />

Maschine zustände und wiederholbare,<br />

konstante Leistung.<br />

Jede Schlüsselkomponente der<br />

Maschine wird überwacht und<br />

eine detaillierte Wartungsübersicht<br />

erstellt. Ein präventiver Wartungsplan<br />

reduziert Maschinenstillstandszeiten<br />

und damit auch Kosten.<br />

Praktisch muss nicht länger nach<br />

zeitlich festgelegten Wartungszyklen<br />

gearbeitet werden. Stattdessen<br />

werden nutzungsbezogene<br />

Werte wie bspw. zurückgelegte<br />

Achskilometer, getätigte<br />

Pneumatikhübe und Strahlstunden<br />

der Röntgenquelle überwacht.<br />

Diese Werte sind mit einer Warnund<br />

Service-Schwelle versehen.<br />

Wird die Warnschwelle überschritten,<br />

kann eine vorbeugende Wartung<br />

geplant werden.<br />

Die App ermöglicht die gleichzeitige<br />

Überwachung mehrerer<br />

Maschinen auf einen Blick. Somit<br />

werden Wartungen besser planbar,<br />

Ausfallzeiten reduzieren sich.<br />

Erweiterte Mensch-Maschine-<br />

Interaktion<br />

Auch der Mensch wird im Jahre<br />

<strong>2023</strong> nicht außer Acht gelassen –<br />

dies zeigt das erweiterte Mensch-<br />

Maschine-Konzept. Es besteht aus<br />

Leuchtbalken, die in das Außendesign<br />

integriert sind. Sie befinden<br />

sich in den Ecken der Außenverkleidung<br />

und zeigen dem Bedienpersonal<br />

auch auf weite Entfernung<br />

diverse Systemstatus an. Dies hilft,<br />

schnell zu reagieren, um einen Linienstillstand<br />

zu vermeiden.<br />

Angezeigt werden beispielsweise<br />

statische Farben für die<br />

Grundbetriebsarten: Maschine<br />

prüft, Maschine wartet, Maschine<br />

hat einen Fehler oder befindet sich<br />

im Service-Modus.<br />

Im Falle eines Fehlers wird<br />

zudem nach linker und rechter<br />

Maschinenseite unterschieden.<br />

Gab es ein Problem beim Leiterplatteneinlauf<br />

auf der linken Seite,<br />

so leuchtet diese rot auf. Auch ein<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Materialmangel am Einlauf oder ein<br />

Leiterplattenstau am Auslauf wird<br />

farblich signalisiert.<br />

Neben den statischen Farben<br />

sind gewisse Funktionen auch mit<br />

Animationen versehen. So wird das<br />

Warm-up der Röntgenquelle über<br />

einen Fortschrittsbalken visualisiert.<br />

Auch eine Ergebnisstatistik<br />

der bspw. zehn letzten geprüften<br />

Baugruppen kann optional angezeigt<br />

werden.<br />

Strahlenbelastung für Bauteile<br />

wichtiger denn je<br />

Die Reduktion der Strahlenbelastung<br />

für Bauelemente wird immer<br />

bedeutender. Das System X Line ·<br />

3D versucht durch mehrere Maßnahmen,<br />

die Strahlendosis gering<br />

zu halten. Zum einen werden die<br />

niederenergetischen Strahlenanteile,<br />

die nicht unmittelbar zur Bildgebung<br />

beitragen, über geeignete<br />

Filter vor der Röntgenquelle reduziert.<br />

Zum anderen wird die Baugruppe<br />

direkt nach Bildaufnahme<br />

aus dem Strahlengang auf ein<br />

weiteres Bandmodul transportiert,<br />

um eine unnötige Bestrahlung<br />

zu vermeiden. Zudem wird<br />

durch das schnelle, scannende<br />

Bildaufnahmeverfahren mit sehr<br />

kurzen Belichtungszeiten die Verweildauer<br />

des Prüflings im Strahlengang<br />

minimiert. Somit reduziert<br />

sich die Strahlendosis für die Bauelemente<br />

noch weiter.<br />

Zur Berechnung der Strahlendosis<br />

verfügt die Offline-Programmiersoftware<br />

PILOT AXI über ein integriertes<br />

Berechnungstool.<br />

Kombinierte SPI-, AOI- und AXI-Fehlerdarstellung einer mageren<br />

Lötstelle. Links: Übersichtsbild der Leiterplatte mit Markierung<br />

der Fehlerposition per Fadenkreuz. Mitte: SPI/AOI/AXI-Bild des<br />

fehlerhaften Bauteils. Rechts: SPI/AOI/AXI-Detailbild der einzelnen<br />

Lötstelle inkl. Gut-Vergleichsbild, zusätzlich AXI/AOI-Fehlerbild in<br />

verschiedenen Schrägansichten<br />

Gemeinsame Fehlerdarstellung<br />

Prüfergebnisse und Messwerte<br />

des AXI werden in einer zentralen<br />

Datenbank abgelegt und können<br />

zur Klassifizierung des Fehlers<br />

durch den Menschen sowie<br />

zur Optimierung des gesamten<br />

Prozesses verwendet werden.<br />

Herzstück der zentralen Datenhaltung<br />

ist die PILOT Connect<br />

Software von GÖPEL electronic.<br />

Hier fließen Ergebnisdaten<br />

von SPI, AOI und AXI zusammen<br />

und können gemeinsam am Verifikationsplatz<br />

PILOT Verify dargestellt<br />

werden. Nicht nur GÖPELeigene<br />

Inspektionssysteme, sondern<br />

auch Geräte von Fremdherstellen<br />

können angebunden werden.<br />

Durch die gemeinsame Fehlerdarstellung<br />

wird die Beurteilung<br />

der automatisch detektierten<br />

Auffälligkeit deutlich erleichtert.<br />

MES-Anbindungen die GÖPEL<br />

electronic AXI-Systeme werden<br />

durch ein eigenes Softwareteam<br />

innerhalb der Lieferzeit<br />

implementiert.<br />

Fazit<br />

Seitdem die ersten manuellen<br />

und automatischen Röntgensysteme<br />

in den Elektronikfertigungen<br />

Einzug hielten, gab es<br />

enorme technologische Sprünge.<br />

Parallel zur immer stärkeren Leistungsfähigkeit<br />

der Systeme wurden<br />

die Elektronikprüflinge stetig<br />

miniaturisiert und mit bewährten<br />

Mitteln schwieriger zu prüfen. Hinzukommend<br />

ist mit hohen Durchsätzen<br />

und immer eng getakteten<br />

Produktionsprozessen ein straffer<br />

Rahmen gesetzt. Röntgensysteme<br />

wie das X Line · 3D von GÖPEL<br />

electronic sind spezifisch an diese<br />

Bedingungen angepasst und werden<br />

auch zukünftig eine große,<br />

wenn nicht sogar signifikant wichtige<br />

Rolle im Bereich der Baugruppenprüfung<br />

spielen. ◄<br />

25


Qualitätssicherung<br />

Elektronische DC-Hochleistungslast<br />

Die Geräte der ITECH-IT8400-<br />

Serie sind elektronische DC-Hochleistungslasten.<br />

Sie sind wahlweise<br />

mit einer Spannung von 600 oder<br />

1200 V erhältlich und unterstützen<br />

Master-Slave-Parallelschaltungen<br />

mit Leistungen von 6 bis 600 kW<br />

(eine Ladung der doppelten Leistung<br />

ist möglich). Die DC-Lasten<br />

der IT8400-Serie verfügen über<br />

drei Stromrücklesebereiche mit<br />

einer Auflösung von 40 µA, sie<br />

haben eine sehr schnelle Schleifenreaktion,<br />

unterstützen bis zu<br />

acht Arbeitsmodi und lassen sich<br />

in ihrer Stromanstiegs- bzw. Stromabfallgeschwindigkeit<br />

einstellen.<br />

Nicht zuletzt machen umfassende<br />

Schutzfunktionen die Geräte der<br />

IT8400-Serie zur idealen Lösung<br />

für die Prüfung von Brennstoffzellen,<br />

Leistungsbatterien, DC-Ladesäulen,<br />

BOC, Leistungselektronik,<br />

Solaranlagen, Hochspannungskomponenten<br />

in Kraftfahrzeugen,<br />

DC-DC, Motoren etc.<br />

Die elektronischen DC-Lasten<br />

der ITECH-IT8400-Serie sind<br />

Hochleistungsgeräte für die Prüfung<br />

von Komponenten aus den<br />

Bereichen Automobilelektronik,<br />

Elektrofahrzeuge, Batterie, Halbleiter/ICs.<br />

Die Geräte arbeiten hochpräzise<br />

und messen in drei Strombereichen<br />

von 1,5 bis 15.000 A).<br />

Die Eingangsüberleistung<br />

und die Ladezeit hängen von der<br />

Temperatur der elektronischen Last<br />

ab. Unter 30 °C unterstützen die<br />

Geräte das Laden mit doppelter Leistung<br />

innerhalb von 3 s und eignen<br />

sich damit für sofortige Entladetests<br />

von Motoren und Batterien mit hoher<br />

Leistung (so kann beispielsweise der<br />

Start eines Gleichstrommotors, die<br />

transiente Überlast einiger Stromversorgungen<br />

oder auch die sofortige<br />

Entladung einer Hochleistungsbatterie<br />

oder Brennstoffzelle simuliert<br />

werden).<br />

Die DC-Hochleistungslasten<br />

IT8400<br />

unterstützen den programmierbaren<br />

dynamischen Belastungsmodus<br />

mit 25 kHz und die minimale<br />

Stromanstiegs- und -abfallzeit<br />

beträgt 15 µs. Die dynamische<br />

Prüfung ist ein notwendiger Test für<br />

Netzteile und mit der schrittweisen<br />

Änderung des Laststroms lässt sich<br />

sicherstellen, dass das Netzteil stabil<br />

arbeitet. Die Geräte IT8400 eignen<br />

sich gut für die Prüfung des Einschwingverhaltens<br />

von Schaltnetzteilen<br />

und für die dynamische Entladeprüfung<br />

von Batterien, da sie<br />

eine kontinuierliche Änderung des<br />

Laststroms und damit eine minimale<br />

Verzerrung der Stromwellenform<br />

ermöglichen. Die Serie<br />

IT8400 bietet acht verschiedene<br />

Arbeitsmodi wie (CC, CV, CR, CP,<br />

CV+CC, CV+CR, CR+CC, CP+CC).<br />

Der CP-Modus wird häufig für den<br />

USV-Batterietest verwendet und<br />

simuliert die Stromänderung bei<br />

abnehmender Batteriespannung.<br />

Er kann auch verwendet werden,<br />

um die Eigenschaften der Eingänge<br />

von DC-DC-Wandlern und Wechselrichtern<br />

zu simulieren. Der CV+CC-<br />

Modus lässt sich auf die Lastsimulationsbatterie<br />

anwenden, um die<br />

Ladestation oder das Autoladegerät<br />

zu testen. Der CR+CC-Modus<br />

wird häufig zur Prüfung der Spannungsbegrenzung,<br />

der Strombegrenzungseigenschaften,<br />

der Konstantspannungsgenauigkeit<br />

und der Konstantstromgenauigkeit<br />

von Onboard-<br />

Ladegeräten verwendet.<br />

Die Geräte der IT8400-Serie sind<br />

vollständig geschützt:<br />

OVP, UVP, OCP, OPP, OTP,<br />

Stromschwingungsschutz, Strombegrenzung,<br />

Leistungsbegrenzung,<br />

Rückwärtsalarm usw. Sie sind mit<br />

einer Speicherfunktion zur Speicherung<br />

der Abschaltung, Aufzeichnung<br />

von bis zu 100 Gruppen von<br />

Daten ausgestattet und verfügen<br />

über integrierte CAN-LAN/Ethernet-,<br />

GPIB-, USB-, RS232- und<br />

Analog-Schnittstellen.<br />

Meilhaus Electronic GmbH<br />

www.meilhaus.com<br />

Kosteneffiziente Wafer-Tests mit hohem Durchsatz<br />

Keysight Technologies hat das neue parallele<br />

parametrische Testsystem Keysight<br />

P9002A vorgestellt, das kosteneffiziente<br />

Wafertests mit hohem Durchsatz ermöglicht,<br />

um die Markteinführung in Forschung und Entwicklung<br />

zu beschleunigen und die Testkosten<br />

in der Fertigung zu senken.<br />

Die weltweite Halbleiterknappheit hat zu<br />

einer steigenden Nachfrage nach Halbleitern<br />

in der Automobilindustrie sowie bei digitalen<br />

Geräten und Haushaltsgeräten geführt. Um<br />

dieser Herausforderung zu begegnen und den<br />

Herstellern eine schnelle Kapazitätserweiterung<br />

zu ermöglichen, hat Keysight das neue<br />

parallele parametrische Testsystem P9002A<br />

entwickelt, das einen kosteneffizienten Wafertest<br />

mit hohem Durchsatz sowie eine flexible<br />

Optionsstruktur für bis zu 100 Kanäle paralleler<br />

Testressourcen bietet, einschließlich der für<br />

parametrische Tests an jeder Testressource<br />

erforderlichen Testfunktionen. Die P9000-<br />

Serie von Keysight bietet Software-Kompatibilität<br />

mit der SPECS-Software der parametrischen<br />

Tester der Serie 4080, so dass<br />

Kunden ihre bestehenden Testprogramme<br />

und Testpläne mit Datenkorrelationen nutzen<br />

können.<br />

Das P9002A bietet die folgenden wichtigen<br />

Kundenvorteile:<br />

• Möglichkeit, je nach Testanforderungen Optionen<br />

hinzuzufügen, mit einer Lizenzstruktur<br />

für eine kosteneffektive Budgetierung<br />

• einzigartige parametrische Testtechnologien<br />

und schnelle Kapazitätsmessungen<br />

für höheren Durchsatz als bei den parametrischen<br />

Testern der Serie 4080<br />

• Systemkompatibilität und Datenkorrelation<br />

ermöglichen den Anwendern, ihre vorhandenen<br />

Testerprogramme, Testpläne und Tastkopfkarten<br />

mit 4080-kompatiblen Tastkopfkarten-Adaptern<br />

zu verwenden<br />

Keysight Technologies<br />

www.keysight.com


B.E.STAT<br />

Elektronik Elektrostatik GmbH<br />

Ihr kompetenter Partner für<br />

ESD Produkte<br />

Permanentes Überwachungssystem für<br />

Handgelenkbänder an einem ESD Arbeitsplatz,<br />

alternativ können Ionisatoren kontrolliert werden.<br />

ESD Arbeitsplatz Systeme<br />

ESD Personenausrüstungen<br />

ESD Fußboden & Lager Systeme<br />

ESD Folien, Beutel & Verpackungen<br />

Ionisationssysteme<br />

Messgeräte & Zubehör<br />

B.E.STAT<br />

European ESD competence centre<br />

Ihr kompetenter Partner für<br />

ESD Dienstleistungen<br />

„Erweiterte“<br />

ESD Arbeitsplätze nach<br />

DIN IEC/TR 61340-5-2<br />

Neue Ionisatoren mit seitlichem<br />

Luftstrom Austritt für den Einsatz<br />

in AHE ( Automated Handling<br />

Equipment); gewährleisten durch<br />

die neue AC-HF Technologie<br />

Offsetspannung < 10 V<br />

Analysen - Audits - Zertifizierungen<br />

Material - Qualifizierungen<br />

Maschinen + Anlagen Zertifizierungen<br />

Kalibrierungen<br />

Training - Seminare - Fach-Symposien<br />

- Workshops - Online Seminare<br />

Messmethoden u.a. nach DIN EN 61340-2-1 im<br />

Labor des<br />

B.E.STAT European ESD competence centre<br />

„ Auf- und Entladung von Foliematerialien“<br />

mit einem EVM Elektrostatik Voltmeter<br />

Unsere nächsten ESD Seminare vom<br />

06. - 09. März <strong>2023</strong>; 24. - 27. Apil <strong>2023</strong><br />

ESD-Workshop „Anforderungen an Anlagen<br />

und Ausrüstungen“ + „ESD Messungen“<br />

am 14. + 15. März <strong>2023</strong><br />

Autor: Dipl.-Ing. Hartmut Berndt<br />

B.E.STAT Elektronik Elektrostatik GmbH<br />

B.E.STAT European ESD competence centre<br />

Zum Alten Dessauer 13<br />

01723 Kesselsdorf, Germany<br />

phone +49 35204 2039-10<br />

email: sales@bestat-esd.com<br />

web: www.bestat-esd.com; www.bestat-cc.com


Produktionsausstattung<br />

ESD-gerechte Drehstühle, Hocker und Stehhilfen<br />

Sitze, Rücken- und Armlehnen<br />

sowie umfangreiche Funktionen<br />

für die individuelle Anpassung an<br />

die unterschiedlichen körperlichen<br />

Voraussetzungen gelegt.<br />

Kunden haben die Wahl zwischen<br />

einer Vielzahl an Sitzmöglichkeiten<br />

vom Arbeitsplatzdrehstuhl<br />

mit bandscheibenfreundlicher<br />

Sitzfläche über Hochstühle<br />

und Aktiv-Stehhilfen bis hin zu<br />

Drehhockern mit z.B. Sattelsitz<br />

oder gefederter 3D-Wippfunktion<br />

für eine gesunde Körperhaltung<br />

und aktives rückenentlastendes<br />

Sitzen.<br />

Die DPV Elektronik-Service<br />

GmbH setzt auf ihre Hausmarke<br />

EPAchair und fokussiert sich bei der<br />

Eigenproduktion von ESD-Arbeitsstühlen<br />

auf Ergonomie und gutes<br />

Preis/Leistungs-Verhältnis.<br />

Die Marke EPAchair<br />

Um den wachsenden Anforderungen<br />

an ESD-sichere Arbeitsplätze<br />

in der Elektronikindustrie gerecht zu<br />

werden, holte sich die DPV Elektronik-Service<br />

GmbH 2019 die Produktion<br />

von hochwertigen ESD-Drehstühlen<br />

ins eigene Haus. Hier werden<br />

ESD-Drehstühle, Hocker und Stehhilfen<br />

nach den neuesten Erkenntnissen<br />

und den eigenen hohen Qualitätsansprüchen<br />

ständig weiterentwickelt<br />

und im neuen Werk 2 in Eppingen,<br />

Tiefental, hergestellt.<br />

Zuverlässige ESD-Sicherheit<br />

Alle Modelle sind nicht nur gemäß<br />

IEC (DIN EN) 61340-5-1 ESD-konform,<br />

sondern mit EPAchair brachte<br />

DPV eigene ESD-Drehstühle auf<br />

den Markt, die mit ableitfähigen<br />

Rücken- und Sitzschalen ausgestattet<br />

sind, womit die ESD-Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz signifikant verbessert<br />

werden kann.<br />

Dies ist jedoch nur einer der<br />

Gründe, weshalb sich die Marke<br />

EPAchair ständig wachsender<br />

Nachfrage erfreut und in kürzester<br />

Zeit auf dem Markt etabliert<br />

war.<br />

Ergonomie und aktives Sitzen<br />

Ein wichtiger Bestandteil des<br />

Qualitätsanspruchs bei DPV ist<br />

gesundes Sitzen. Von Anfang an<br />

wurde bei der Produktentwicklung<br />

großer Wert auf ergonomische<br />

Breite Produktpalette<br />

übersichtlich präsentiert<br />

Eine große Auswahl an Modellen,<br />

Optionen, Polstern und Bezügen<br />

ermöglicht die optimale Einbindung<br />

der EPAchair-Drehstühle,<br />

Hocker und Stehhilfen in die jeweilige<br />

ESD-geschützte Arbeitsumgebung.<br />

Um seinen Kunden bei der<br />

wachsenden Zahl von Ausführungen<br />

und Zubehör die Auswahl<br />

zu erleichtern, hat DPV neben seinem<br />

neuen Gesamtkatalog auch<br />

eine erweiterte EPAchair-Broschüre<br />

aufgelegt. In dieser werden<br />

über zwanzig Modelle mit insgesamt<br />

mehr als 50 Polsterausführungen<br />

in einer komfortablen<br />

Auswahlmatrix vorgestellt und<br />

sämtliche Funktionen, Materialien<br />

und Zubehör ausführlich<br />

beschrieben. ◄<br />

DPV Elektronik-Service GmbH<br />

www.dpv-elektronik.de<br />

28 1/<strong>2023</strong>


Produktionsausstattung<br />

Absaug- und Filtertechnik<br />

zur Emissionsreduzierung<br />

IHR SYSTEMLIEFERANT FÜR<br />

DIE ELEKTRONIK-FERTIGUNG<br />

Personenerdungs-<br />

Kontrollsystem<br />

Komplettlösung für eine sichere<br />

Personenerdungskontrolle in ESD-<br />

Schutzzonen mit normgerechter<br />

Messung und Dokumentation der<br />

Daten nach IEC (DIN EN) 61340-5-1<br />

und ANSI ESD S20.20.<br />

Auf der Fachmesse SMTconnect stellte die<br />

ULT AG Lösungen zur Luftreinhaltung in der<br />

Elektronikfertigung aus- und vor. Dabei wurden<br />

die positiven Effekte nachhaltiger Absaug- und<br />

Filtertechnik auf Prozessketten, Produkt- und<br />

Fertigungsqualität sowie Mitarbeitergesundheit<br />

demonstriert.<br />

Emissionen wie Lötrauch, Laserrauch, Dämpfe,<br />

Gase oder Gerüche entstehen an verschiedensten<br />

Stellen im Fertigungsprozess elektronischer<br />

Baugruppen. Diese gilt es auch im<br />

Rahmen gesetzlicher Vorgaben zu beseitigen.<br />

Die ULT AG bietet mobile und stationäre<br />

Absaug- und Filteranlagen, die an Handarbeitsplätzen<br />

zur Einzelbestückung von Musterboards<br />

und Kleinstserien sowie zur Reparatur,<br />

aber auch zur Integration in Fertigungslinien<br />

bzw. Bearbeitungssysteme beim Lasern, Löten,<br />

Lackieren, Gießen, Beschichten, Kleben, Bonden<br />

etc. ihren Einsatz finden.<br />

Besucher des Messestandes der ULT konnten<br />

sich zudem über die hohe Flexibilität und Variabilität<br />

beim Einsatz der Absauganlagen informieren<br />

und konkrete Rückschlüsse zu eigenen<br />

potenziellen Einsatzszenarien sowie Beschaffungs-<br />

und Betriebskosteneinsparungen erhalten.<br />

Auch das Thema der Schadstofferfassung<br />

spielt eine wichtige Rolle. Denn nur der optimale<br />

Einsatz von Absaugarmen und Erfassungselementen<br />

garantiert eine bestmögliche Filtration<br />

aller Schadstoffe und somit einen hohen Wirkungsgrad<br />

der Absauganlagen.<br />

Weiterhin wurden die Themen Prozess- und<br />

Geräte-Sicherheit und kundenspezifische Anlagen-Auslegung<br />

sowie umfangreiche Service-<br />

Optionen am Stand der ULT AG dargestellt.<br />

ULT AG<br />

ult@ult.de<br />

www.ult.de<br />

1/<strong>2023</strong> 29<br />

• Keine Clientsoftware nötig<br />

• Umfangreiche Messmöglichkeiten<br />

mit kurzer Prüfzeit<br />

• Standortübergreifende<br />

Vernetzung möglich<br />

• Automatisierbarer Datenaustausch<br />

mit gängigen Programmen<br />

• Einfache Updates und Wartung<br />

der Software über EPApro®-Portal<br />

www.dpv-elektronik.de/EPApro<br />

DPV Elektronik-Service GmbH<br />

Systeme für die Elektronik-Fertigung<br />

Herrengrundstr. 1 | 75031 Eppingen | Germany<br />

Tel: +49 (0)7262 9163-0 | Fax: +49 (0)7262 9163-90<br />

info@dpv-elektronik.de | www.dpv-elektronik.de


Produktion<br />

1. Hauptpreis erhalten –<br />

Evosys mit dem Innovationspreis Bayern geehrt<br />

Nach der Preisverleihung (von links): Dr. Ulrike Wolf (Ministerialdirektorin im Bayerischen Wirtschaftsministerium),<br />

Franz Xaver Peteranderl (Präsident der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern),<br />

Lea Sauerwein, Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (IHK Mittelfranken), EVOSYS Geschäftsführer Frank<br />

Brunnecker, Dr.-Ing. Robert Schmidt (IHK Mittelfranken), Prof. Klaus Josef Lutz (Präsident des Bayerischen<br />

Industrie- und Handelskammertages)<br />

Evosys Laser GmbH<br />

info@evosys-laser.com<br />

www.evosys-group.com<br />

Die Evosys Laser GmbH aus<br />

Erlangen ist Träger des ersten<br />

Hauptpreises des diesjährigen<br />

Bayerischen Innovationspreises.<br />

Die Auszeichnung wird alle zwei<br />

Jahre vom Bayerischen Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />

und Energie,<br />

des Bayerischen Industrie- und<br />

Handelskammertags sowie der<br />

Arbeitsgemeinschaft der bayerischen<br />

Handwerkskammern vergeben.<br />

Überzeugt hat die Jury das<br />

innovative und patentierte AQW-<br />

Verfahren.<br />

Das Erlanger Unternehmen entwickelt<br />

und fertigt Laserschweißanlagen<br />

für die Bearbeitung von Kunststoffen.<br />

Eingesetzt werden diese<br />

z.B. in der Automotive-, Medizintechnik-<br />

oder Consumerprodukt-<br />

Industrie. Das Laserschweißen von<br />

Kunststoffen ist ein etabliertes und<br />

weit verbreitetes Fertigungsverfahren.<br />

Es wird vor allem wegen seiner<br />

Zuverlässigkeit, Sauberkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit geschätzt.<br />

Nun wurde an Evosys der Innovationspreis<br />

Bayern verliehen, und<br />

zwar in der Kategorie 1. Hauptpreis.<br />

Ziel des Preises ist es, besonders<br />

erfolgreiche Innovationen bayerischer<br />

Unternehmen zu würdigen.<br />

Unter knapp 200 hochkarätigen<br />

Innovationen befand die Jury<br />

besonders das patentierte AQW-<br />

Laserschweißverfahren der Evosys<br />

Laser GmbH als preiswürdig.<br />

Die neue Variante des Laserschweißens<br />

von Kunststoffen kombiniert<br />

zwei Laserstrahlquellen und<br />

Wellenlängen. „Dieser Ansatz zielt<br />

insbesondere darauf ab, beim Quasisimultanschweißen<br />

die Schweißzeiten<br />

signifikant zu reduzieren<br />

und das Prozessfenster zu erweitern.“<br />

erklärt Lea Sauerwein, verantwortliche<br />

Entwicklungsingenieurin<br />

bei Evosys. Durch die Verwendung<br />

von zwei verschiedenen<br />

Wellenlängen kann die Einbringung<br />

von Strahlungs energie und Wärme<br />

besser kontrolliert werden. Dies ermöglicht<br />

einen zuverlässigeren und<br />

schnelleren Schweißvorgang.<br />

Die Preisverleihung fand am 21.<br />

November 2022 in der Industrieund<br />

Handelskammer Schwaben<br />

in Augsburg statt. Der Bayerische<br />

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger<br />

gratulierte den Gewinnern persönlich<br />

und zeichnete sie mit dem<br />

begehrten Preis aus.<br />

„Wir betrachten den Innovationspreis<br />

Bayern als große Anerkennung<br />

für unsere Anstrengungen in<br />

Forschung und Entwicklung, insbesondere<br />

unter den herausfordernden<br />

Rahmenbedingungen der letzten<br />

Jahre“, freuen sich Frank Brunnecker<br />

und Holger Aldebert, Geschäftsführer<br />

der Evosys Laser GmbH. ◄<br />

Hochpräzise Lasersysteme<br />

für die Mikromontage<br />

und zum Feinschneiden<br />

Auch komplexe Geometrien<br />

bewältigen die vielseitigen Laseranlagen<br />

der Versa-Serie: mit bis<br />

zu 6 Freiheitsgraden und Bewegungsachsen<br />

mit Linearmotor, langen<br />

Verstellwegen und Encodern<br />

zur Positionsauslese mit einer Auflösung<br />

im Submikro meterbereich.<br />

30 1/<strong>2023</strong>


Produktion<br />

Neues Selektivlötsystem erhöht Durchsatz und Flexibilität<br />

• Verbesserte Betriebskosten:<br />

Das platzsparende System<br />

ist bis zu viermal kürzer als<br />

typische Selektivlötanlagen,<br />

was zu einer Reduzierung der<br />

Stellfläche um 60% führt.<br />

• Intelligente Prozesse: Prozesse<br />

werden automatisch<br />

abgeglichen, um die Flexibilität<br />

bei Flussmitteln und Lötungen<br />

zu erhöhen, wodurch der Durchsatz<br />

gesteigert und gleichzeitig<br />

die Rückverfolgbarkeit gewährleistet<br />

wird.<br />

Nordson Electronics Solutions<br />

führte das neue SELECT-Synchro-Selektivlötsystem<br />

ein, um<br />

den Durchsatz und die Flexibilität<br />

zu erhöhen und gleichzeitig den<br />

Platzbedarf und die Betriebs kosten<br />

zu reduzieren.<br />

Nordson Electronics Solutions<br />

www.nordson.com/electronics<br />

Durch die synchrone Bewegung<br />

steigert das SELECT-Synchro-System<br />

den Durchsatz für die meisten<br />

Anwendungen um 20 bis 40% bei<br />

einer um 60% kleineren Stellfläche.<br />

Es eignet sich daher besonders für<br />

hochvolumige Leiterplattenbestückungs-Anwendungen.<br />

SELECT Synchro ist ein zum Patent<br />

angemeldetes Selektivlötsystem mit<br />

mehreren Stationen, das eine einzigartige,<br />

synchrone Bewegung nutzt<br />

und kann bestehende Selektivlötverfahren<br />

ersetzen, um die Ausbeute zu<br />

verbessern und Platz für viele Durchsteck-<br />

und SMT-Lötanwendungen mit<br />

gemischter Technologie zu sparen.<br />

Darüber hinaus kann das Synchro-<br />

System Elektronikherstellern helfen,<br />

sich vom Wellenlöten zu lösen, da es<br />

im Vergleich zu typischen Selektivlötlösungen<br />

schneller, flexibler und<br />

effizienter arbeitet.<br />

Die wichtigsten Vorteile von<br />

SELECT Synchro:<br />

• Erhöhter Durchsatz: Das System<br />

eliminiert die Transportzeit<br />

der Leiterplatte um bis zu 25%<br />

und bietet gleichzeitig eine hervorragende<br />

Lötstellenzuverlässigkeit,<br />

wodurch sich der Durchsatz<br />

bei den meisten Anwendungen<br />

um 20 bis 40% erhöht.<br />

• Flexibilität: Konfigurierbar<br />

mit fünf Löttöpfen zur Anpassung<br />

an die Fertigungsanforderungen<br />

für verschiedene Legierungen<br />

und verschiedene oder<br />

einzelne Düsen. Verarbeitet<br />

lange Leiterplatten mit einer<br />

Breite von bis zu 460 mm und<br />

einer Länge von 2500 mm im<br />

Standardmodell und Leiterplatten<br />

mit einer Größe von bis zu<br />

680 x 2500 mm im Synchro<br />

XL-Modell.<br />

• Verbesserte Qualität: Verbesserte<br />

Prozesssteuerungen<br />

sind verfügbar für die Kontrolle<br />

der Wellenhöhe und<br />

die automatische Anpassung,<br />

die Steuerung des Fluxprozesses,<br />

die Prozesskamera<br />

zur Beobachtung der Düsen<br />

und die Kontrolle des Plattenverzugs.<br />

Wie es funktioniert<br />

Als zusätzliche Option lässt<br />

sich der Laserstahl mittels eine<br />

XY-Scanners in einem Feld von<br />

100 x 100 innerhalb weniger Millisekunden<br />

ablenken.<br />

Moderne Faserlaser bieten bis<br />

zu 500 W Dauerstrichleistung und<br />

erzeugen Schweißnähte bis hinab<br />

zu 20 µm Breite. Im Pulsbetrieb bieten<br />

solche Laser hohe Spitzenleistungen,<br />

die sich zum Feinschneiden<br />

eignen. Diodenlasermodule<br />

erzeugen die notwendige Leistung<br />

zum selektiven Laserlöten, während<br />

konventionelle lampengepumpte<br />

Nd:YAG-Laser mit mehreren<br />

Abgängen für verzugsarme Punktschweißungen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die automatisierte Bildverarbeitung<br />

nutzt die Bilddateien<br />

der Prozessoptiken und externer<br />

Kameras für die Bewegungssteuerung,<br />

beispielsweise für die<br />

Nahtverfolgung und die Erkennung<br />

schwieriger Formen, wie<br />

Rotorblätter. Bauteilspezifische<br />

Software-Algorithmen reduzieren<br />

die Verarbeitungszeit auf<br />

ein Minimum.<br />

Die Anlagen arbeiten als<br />

Einzelplatz oder lassen sich in Produktionslinien<br />

integrieren. Werkstückträger<br />

für die Einzel- und<br />

Mehrfachbestückung, Roboter, Förderbänder<br />

und Feeder stellen die<br />

Bauteile zur Verfügung und erlauben<br />

den Austausch mit anderen<br />

Stationen in der Produktionslinie.<br />

nanosystec GmbH<br />

www.nanosystec.com<br />

Im innovativen SELECT-<br />

Synchro- System wird eine Leiterplatte<br />

mit konstanter Geschwindigkeit<br />

durch die Prozessschritte<br />

Fluxen, Vorheizen und Löten gezogen.<br />

Die Flussmittel- und L ötmittelapplikatoren<br />

sind so programmiert,<br />

dass sie die Leiterplatten<br />

auf ihrem Weg durch die<br />

Anlage verfolgen und behandeln,<br />

um ein Selektivlöten mit synchroner<br />

Bewegung zu ermöglichen. Mehrere<br />

Löttöpfe und verschiedene<br />

Düsengrößen stehen zur Verfügung,<br />

um Flexibilität bei den Lotmengen,<br />

Lot legierungen und Plattendesigns<br />

zu gewährleisten. ◄<br />

1/<strong>2023</strong><br />

31


Produktion<br />

Effiziente Überwachung<br />

von Versorgungs- und Betriebseinrichtungen<br />

UNITRO-Fleischmann-<br />

Störmeldesysteme<br />

www.unitro.de<br />

Um insbesondere Versorgungs- und Betriebseinrichtungen<br />

effizient zu überwachen, wurde das innovative<br />

Windows Annunciator WA-Meldesystemen von<br />

UNITRO entwickelt. Es ist mit drei verschiedenen<br />

Fronteinbaugehäusen und als 19-Zoll-Rack-System<br />

verfügbar. Gemeinsam sind allen Typen die Versorgungs-<br />

und Meldespannung von 24...230 V AC/DC, die<br />

großflächigen 5-Farben-LED-Leuchtfelder: rot/grün/<br />

gelb/blau/weiß und die Fähigkeit, über den mini USB<br />

Port parametrierbar zu sein sowie alle Meldefunktionen<br />

nach DIN 19235 und US/ISA-18.1.<br />

Das CWA16 ist das kompakte Front-Leuchtfeld-<br />

Störmeldesystem 96 x 96 mm für 16 Meldeeingänge<br />

mit quittierbarer Blinkstörmeldung.<br />

Das WA16 ist ein Fronteinbau-Meldesystem 144 x<br />

144 mm für den EVU-Einsatz mit erhöhter Störfestigkeit<br />

gemäß UNITRO EVU Standard DIN EN 61000.<br />

Es ist ebenfalls für 16 Meldeeingänge (2-polig) ausgelegt<br />

und erreicht eine Auflösung von 1 ms. Optional<br />

mit IEC-61850-Protokoll.<br />

Universelles IKT-System<br />

Das WA40 ist ein universelles IKT-System zum<br />

Fronteinbau, Maße: 144 x 288 mm. Es eignet sich für<br />

bis zu 40 Meldungen, erweiterbar auf 200 Meldungen<br />

(Master-Slave). Optional ist hier die Ethernet-Schnittstelle<br />

mit den Protokollen IEC 60807-5-104 oder 61850.<br />

Das WA40 ist ein Redundant-System mit potentialgetrenntem<br />

redundantem Netzteil. Das WA40-CS-System<br />

nutzt man für höchste Cyber-Resilienz. Schließlich<br />

das ZFM WA 19“ 84TE 6HE Rack nutzt Steckkarten<br />

20TE für 32/224 Meldeeingänge. Nähere Eigenschaften<br />

sind zeitfolgerichtige Protokollierung und 1<br />

ms Auflösung sowie Nutzung als Stand-alone-System<br />

mit Protokolldrucker oder als Unterstation für das System<br />

SISSY SCADA mit Prozessvisualisierung, beliebig<br />

erweiterbar. ◄<br />

32 1/<strong>2023</strong>


Produktion<br />

Datenanalyse:<br />

Sammeln, Visualisieren, Auswerten<br />

LUCOM GmbH<br />

www.lucom.de<br />

Automatisierte IoT-Anwendungen<br />

erzeugen rund um die Uhr nahezu<br />

unerschöpfliche Datenmengen. Um<br />

industrielle Prozesse effektiver zu<br />

gestalten, Zusammenhänge festzustellen<br />

oder Störungen vorzubeugen,<br />

müssen Informationen und<br />

Messwerte gesammelt, gespeichert<br />

und für Analysen zugänglich<br />

gemacht werden. Datacake ist eine<br />

einfach zu integrierende und vielseitig<br />

einsetzbare Low-Code-IoT-<br />

Plattform, um vernetzte IoT-Systeme<br />

zu überwachen, zu steuern<br />

und zu protokollieren.<br />

Als offene Cloud-Plattform<br />

dient Datacake zur Sammlung,<br />

Visualisierung und Auswertung von<br />

großen Datenmengen. Die Software<br />

ist herstellerunabhängig und kann<br />

individuell an jede Kundenanforderung<br />

angepasst werden. Datacake<br />

ist beliebig skalierbar, erfordert<br />

keine Programmierkenntnisse<br />

und deckt mit LTE, LoRaWAN und<br />

Narrowband-IoT die wichtigsten<br />

Funktechnologien für Industrie und<br />

Sensorik ab.<br />

Die Plattform verfügt über ein<br />

übersichtliches und intuitives<br />

Drag&Drop-Dashboard. Dank der<br />

bereits vorgefertigten Templates<br />

benötigen sowohl Bedienung als<br />

auch Konfiguration kaum Zeitaufwand.<br />

Datacake ist über jeden Internetbrowser<br />

abrufbar, eine zusätzliche<br />

App oder Software ist nicht<br />

erforderlich. Für alle angebundenen<br />

Sensoren und IoT-Geräte können<br />

spezifische Regeln und Grenzwerte<br />

definiert werden. Überschreitet ein<br />

Messwert den festgesetzten Normbereich,<br />

sendet das System automatisch<br />

eine Alarmierung via SMS<br />

oder E- Mail. Aufgezeichnete Daten<br />

und Messwerte können über E-Mail-<br />

Reports in CSV-Dateien exportiert<br />

werden.<br />

Mithilfe von Datacake<br />

können Anwender eine Vielzahl<br />

von Messwerten und Maschinendaten<br />

überblicken. Dank umfangreicher<br />

Tools zur Visualisierung<br />

und Analyse können Anomalien<br />

schnell erkannt und Störungen frühzeitig<br />

vermieden werden. So lassen<br />

sich Prozesse optimieren, Ausfallzeiten<br />

verringern und Kosten durch<br />

vorausschauende Wartung senken.<br />

Die Aufarbeitung der Sensor- und<br />

Fertigungsdaten wird dabei strategisch<br />

genutzt, um Produktionsabläufe<br />

effizienter zu gestalten<br />

und langfristig zu verbessern. Für<br />

die Nutzung von Datacake stellt<br />

LUCOM drei Lizenzverträge zur Verfügung:<br />

Datacake Light, Datacake<br />

Standard und Datacake Plus. Die<br />

Preisgestaltung der Lizenzen richtet<br />

sich nach der Dauer der Datenspeicherung<br />

und deckt somit verschiedene<br />

Unternehmensbedürfnisse<br />

ab.Zudem wird Anwendern<br />

die Möglichkeit geboten, die Plattform<br />

mithilfe zweier Starter Kits vier<br />

Wochen lang zu testen. Die Starter<br />

Kits sind für die Funkstandards<br />

LoRaWAN und Narrowband-IoT<br />

erhältlich und beinhalten das vorkonfigurierte<br />

Datacake Portal, ein<br />

Gateway, einen Claimed-Node und<br />

einen Sensor.<br />

Durch die flexible Remoteverwaltung<br />

und übersichtliche Datenvisualisierung<br />

kann Datacake entscheidend<br />

zur Produktivitätssteigerung<br />

industrieller Anwendungen beitragen.<br />

Mittels der Extraktion wertvoller<br />

Daten aus kritischen Steuerungssystemen<br />

können Zustandsüberwachungen<br />

sowie prädiktive Wartungsarbeiten<br />

aus der Ferne durchgeführt<br />

und die unternehmerische<br />

Effizienz erhöht werden. ◄<br />

1/<strong>2023</strong><br />

33


Produktion<br />

Komplettlösung für Automatisierungsnetzwerke<br />

in der Industrie<br />

Die Ethernet-Switches der Serie LAN9668x von Microchip ermöglichen eine einheitliche Netzwerkarchitektur und<br />

verringern zusammen mit den neuen PHYs LAN8814 die Systemkosten und das Risiko für Entwickler, während sie<br />

die Markteinführung beschleunigen<br />

Automatisierung in der<br />

Fertigung steigert die Effizienz<br />

– von einem geringeren<br />

Aufwand für Handhabung<br />

und Lagerung bis hin zu<br />

mehr Durchsatz. Vernetzte<br />

Lager und andere industrielle<br />

Ökosysteme mit sich<br />

ergänzenden IT- und OT-<br />

Architekturen (Informationsund<br />

Betriebstechnik) verlassen<br />

sich auf Time Sensitive<br />

Networking (TSN) und Ethernet<br />

für präzises Timing, Synchronisation<br />

und die Anbindung<br />

von Kameras, Barcode-<br />

Lesegeräten, Scannern und<br />

Förderanlagen. Diese Ökosysteme<br />

erfordern neue Netzwerktechnik,<br />

um die Kommunikation<br />

von Geräten, Sensoren<br />

und Anlagen zu verknüpfen.<br />

Microchip Technology<br />

Inc. stellt dafür die TSN-<br />

Switches der Reihe LAN9668 vor,<br />

die IEEE-konform branchenweit erstmals<br />

eine niedrige Latenzzeit des<br />

Datenverkehrs bei höherer Taktgenauigkeit<br />

ermöglichen.<br />

Neuer Quad-Port Gigabit<br />

Ethernet Physical Layer (PHY)<br />

Transceiver<br />

Ergänzt wird die Reihe LAN9668x<br />

durch den neuen Quad-Port Gigabit<br />

Ethernet Physical Layer (PHY)<br />

Transceiver LAN8814 von Microchip.<br />

Der LAN9668-I/9MX und<br />

LAN9668-9MX sind 8-Port-Switches<br />

für industrielle bzw. kommerzielle<br />

Anwendungen, die mit ARM<br />

Cortex-A7 CPUs ausgestattet sind<br />

und die TSN-IEEE-Standards für<br />

die Kommunikation in industriellen<br />

Umgebungen unterstützen.<br />

Dazu gehören IEEE 1588v2 und<br />

IEEE 802.1AS-2020 für Precision<br />

Timing, IEEE 802.1Qci für Per-<br />

Stream-Filterung und Policing,<br />

IEEE 802.1Qav und IEEE 802.1Qbv<br />

für Traffic Shaping; IEEE 802.1CB<br />

für Seamless Redundancy; IEC-<br />

62439-2 (Media Redundancy Protocol)<br />

und ODVA-DLR und IEC-<br />

61158-6-10 für Media Redundancy.<br />

Funktionsbibliothek selbst<br />

entwickeln<br />

Microchips Ethernet-Switch-API<br />

(MESA) und PHY-API (MEPA) bieten<br />

Entwicklern die Freiheit und Flexibilität,<br />

eine umfassende, benutzerfreundliche<br />

Funktionsbibliothek<br />

zu entwickeln, die betriebssystem-unabhängig<br />

ist. Der skalierbaren<br />

TSN-Chipsätze LAN9668<br />

und LAN8814 werden durch das<br />

Software-Framework von Microchip<br />

unterstützt und bieten die niedrigste<br />

Latenz und End-to-End-Übertragung<br />

des Kommunikationsverkehrs.<br />

Der LAN8814 ist ein neuer Quad-<br />

Port Gigabit Ethernet PHY, der<br />

die aktuellen TSN-Anforderungen<br />

einschließlich IEEE 1588 v2 und<br />

Frame-Preemption unterstützt. Mithilfe<br />

des LAN9668 und LAN8814<br />

lässt sich der TSN-Chipsatz nutzen,<br />

um Timing, Stream-Reservierung,<br />

Schutz und Management zu<br />

erreichen und so Entwicklungszeit<br />

und -kosten zu sparen. „Während<br />

Geräte und Anlagen bisher ihre<br />

eigenen Kommunikationssysteme<br />

benötigten, verbessert TSN die Interoperabilität<br />

durch die Verknüpfung<br />

von Datenströmen, um den Datenverkehr<br />

zu verein fachen“, erklärte<br />

Charles Forni, Vice President der<br />

USB und Networking Business Unit<br />

von Microchip. „Diese Technik ermöglicht<br />

konvergente Netzwerkarchitekturen<br />

und ermöglicht es Entwicklern,<br />

ihre Produkte in neue Märkte<br />

und mehr Leistungsfähigkeit in<br />

bestehende Netzwerke zu bringen.“<br />

Zugehöriges Netzwerk-<br />

Betriebssystem<br />

Neben der Serie LAN9668 und<br />

dem Ethernet-PHY LAN8814 bietet<br />

Microchip auch das zugehörige<br />

Netzwerk-Betriebssystem IStaX/<br />

SMBStaX und WebStaX. Dies vervollständigt<br />

die Hardware und Software,<br />

um eine schnelle Markteinführung<br />

zu erzielen. Dazu gehört ein<br />

reproduzierbares Referenzdesign,<br />

das als Board-Design oder als Kit<br />

mit Bauelementen von Microchip<br />

erhältlich ist, einschließlich TSN-<br />

Switches, Ethernet-PHYs, Takt-<br />

ICs und Oszillatoren. Als integrierte<br />

Lösung ist diese konform mit allen<br />

Netzwerkstandards, was das anfängliche<br />

Design vereinfacht.<br />

Entwicklungstools<br />

Die TSN-Ethernet-Switches<br />

LAN9668-I/9MX und LAN9668-9MX<br />

werden durch die VSC6817SDK<br />

IStaX Linux-Anwendungssoftware<br />

unterstützt, einer Industrial-Ethernet-Switch-Software,<br />

die die Managed<br />

Ethernet Switches von Microchip<br />

unterstützt. Das VSC6817SDK<br />

IStaX Linux-Netzwerk-Betriebssystem<br />

ist eine Industrial-Ethernet-<br />

Switch-Software, die ebenfalls die<br />

Managed Ethernet Switches von<br />

Microchip unterstützt. Die SMB-<br />

StaX- und WebSTaX Linux-Netzwerk-Betriebssysteme<br />

stehen Entwicklern<br />

zur Verfügung und folgen<br />

dem langfristigen Support des Linux-<br />

Kernels. Diese Lösungen sind alle<br />

hochintegriert mit fortschrittlichen<br />

L2+-Switch-Funktionen. Zudem<br />

sind Referenzdesigns und Evaluierungsboards<br />

von Microchip und<br />

seinen Vertriebspartnern erhältlich,<br />

um ein einfaches Design-In<br />

zu ermöglichen.<br />

Microchip Technology Inc<br />

www.microchip.com<br />

34 1/<strong>2023</strong>


Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />

Lasermarkierung für empfindliche Materialien<br />

FOBA Laser<br />

Marking + Engraving<br />

www.fobalaser.com/de/<br />

FOBA hat ein grünes Lasermarkiersystem<br />

(532 nm Wellenlänge)<br />

entwickelt, das neue Möglichkeiten<br />

für die industrielle Direktmarkierung<br />

von Bauteilen bietet.<br />

Der Laser mit geringer Wärmeeinwirkung<br />

kennzeichnet Materialien<br />

mit speziellen Absorptionseigenschaften.<br />

Dazu gehören weiße,<br />

transparente oder rote Kunststoffe<br />

ebenso wie hochreflektierende<br />

Metalle.<br />

Eine deutliche Steigerung der<br />

Markiergeschwindigkeit sowie der<br />

Markierqualität auf bisher unzureichend<br />

beschriftbaren Materialien<br />

sind die Hauptvorteile des<br />

grünen Lasers von FOBA. Er<br />

ermöglicht außerdem, Kunststoffe<br />

wie UHMWPE, HDPE<br />

oder PMMA ohne den Einsatz<br />

von Additiven zu markieren.<br />

Auch auf Glas oder glänzenden<br />

Metallen zeigt der grüne Laser<br />

im Vergleich zu anderen Lasertypen<br />

wie UV- oder Faserlaser<br />

bessere Beschriftungsergebnisse<br />

bei höheren Beschriftungsgeschwindigkeiten.<br />

Eine Kombination mit FOBAs<br />

vollumfänglichem Markier-Workflow<br />

erhöht Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

der Lasermarkierung<br />

mit dem grünen Laser. Er ergänzt<br />

FOBAs Markierlaser-Portfolio um<br />

eine weitere Laserwellenlänge.<br />

Dazu erklärt Philipp Febel, Leiter<br />

Produktmanagement bei FOBA:<br />

„Unsere Kunden verlassen sich<br />

seit langem auf die zuverlässige<br />

optische Teileinspektion und Validierung<br />

der markierten Inhalte<br />

sowie auf die automatisierte und<br />

präzise Positionierung der Lasermarkierung<br />

im FOBA-Workflow.<br />

Auch der grüne Laser lässt sich<br />

problemlos mit den verschiedenen<br />

Tools zur Markierausrichtung ausrüsten<br />

und funktioniert mit allen<br />

verfügbaren FOBA-Benutzeroberflächen.“<br />

Die Lasermarkiersysteme<br />

FOBA V.0071-gr und FOBA<br />

V.0141-gr schließen die Lücke<br />

zwischen UV- (355 nm) und<br />

Faser- (1.064 nm) Lasermarkierern.<br />

Ihre Kombination aus relativ<br />

hoher Laserleistung und einer<br />

Vanadatquelle ermöglicht ein<br />

breites Anwendungsspektrum<br />

und hohe Geschwindigkeiten.<br />

„Basierend auf den Anforderungen<br />

unserer Kunden haben wir<br />

eine neue Markierlösung entwickelt,<br />

die sich für die anspruchsvollsten<br />

Oberflächen eignet“, sagt<br />

Philipp Febel.<br />

Der neue Beschriftungslaser ist<br />

wahlweise mit 7 oder 14 W Laserleistung<br />

erhältlich. Dank einer im<br />

Vergleich zum UV-Laser kleineren<br />

Markiereinheit, einer breiten<br />

Palette verfügbarer Schnittstellen<br />

und fünf möglichen Markierfeldgrößen<br />

kann er flexibel in Produktionsumgebungen<br />

integriert<br />

werden. Die Lebensdauer der<br />

Vanadat-Laserquelle ist doppelt<br />

so lang wie die einer UV-Laserquelle,<br />

was die Gesamtbetriebskosten<br />

minimiert. ◄<br />

1/<strong>2023</strong><br />

35


IoT/Industrie 4.0<br />

NFC/RFID, UWB, IIoT, LPWAN/LoRaWAN und 5G<br />

Funktechnologien für die smarte Fabrik<br />

Quelle: [1]<br />

Gegenwärtig wird im Zusammenhang<br />

mit Industrie 4.0 viel<br />

von Daten gesprochen. Schlagwörter<br />

sind etwa Big Data, Datenanalyse<br />

und Datenschutz. Doch<br />

wie erfolgt in der modernen Fabrik<br />

die Übermittlung von Daten? Aufgezeigt<br />

werden hier die Möglichkeiten<br />

mit Zukunft.<br />

Bereits bewährt: NFC/RFID<br />

Ob NFC/RFID als neu gelten,<br />

darüber lässt sich streiten. Fest<br />

steht jedoch, dass Near Field Communication<br />

(NFC) mithilft der RFID<br />

(Radio Frequency Indentification)<br />

Zukunft hat.<br />

NFC meint eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle<br />

und ermöglicht<br />

die Übertragung von<br />

Daten zwischen zwei NFC-Geräten<br />

über eine Distanz von bis zu<br />

10 cm. NFC arbeitet auf 13,56<br />

MHz und ist somit auch kompatibel<br />

zu den bestehenden RFID-<br />

Standards und stellt im Zusammenhang<br />

mit RFID-Systemen<br />

eine sehr interessante Erweiterung<br />

bzw. Ergänzung dar. Des<br />

Weiteren bietet NFC die Möglichkeit,<br />

RFID Transponder zu lesen<br />

und virtuell zu simulieren.<br />

Der große Vorteil von NFC liegt<br />

darin, dass eine NFC-fähiges Gerät<br />

unterschiedliche Betriebsarten<br />

unterstützt:<br />

• Peer to Peer – Datenaustausch<br />

zwischen zwei NFC Geräten<br />

• Reader Emulation – NFC Gerät<br />

als Reader (Leser)<br />

• Card Emulation – NFC-Gerät<br />

unterstützt eine virtuelle<br />

RFID-Karte<br />

Die Datenübertragung zwischen<br />

zwei NFC-Geräten erfolgt<br />

über ein NFC-Interface, das über<br />

einen 13,56-MHz-Sender und einen<br />

13,56-MHz-Empfänger verfügt. Ein<br />

einziges NFC-Interface kann also<br />

bei der Kommunikation zwei unterschiedliche<br />

Funktionen einnehmen,<br />

die eines Senders und die eines<br />

Empfängers. Daher spricht man<br />

bei NFC von Active Mode und Passive<br />

Mode.<br />

• Active Mode NFC<br />

Eines der beiden NFC-Geräte<br />

aktiviert seinen Sender, um zu<br />

senden. Damit ist dieses Gerät<br />

der NFC-Initiator (Master Device)<br />

und das andere der NFC-Target<br />

(Slave Device). Im Peer-to-Peer-<br />

Verfahren arbeitet ein NFC-Gerät<br />

im Active Mode.<br />

36 1/<strong>2023</strong>


IoT/Industrie 4.0<br />

Aktiver und passiver Modus bei RFID (Quelle: EvolitionID)<br />

• Passive Mode NFC<br />

Hierbei ist das NFC-Gerät das<br />

NFC-Target und wartet in einem<br />

passiven Modus auf einen Initiator.<br />

Dies ist der Fall, wenn beispielsweise<br />

ein NFC-Gerät eine<br />

RFID Karte emuliert (Card-Emulation-Modus).<br />

Produktionsstätten verfügen über<br />

verschiedene Maschinen, Roboter<br />

und flexible Fertigungssysteme.<br />

Diese nutzen oft programmierbare<br />

Automatisierungssteuerungen und<br />

verwenden eine Mensch-Maschine-<br />

Schnittstelle (HMI) für Konfiguration,<br />

Meldungen und Routinekontrollen.<br />

Da die Zahl der automatisierten Systeme<br />

wächst und da diese zunehmend<br />

miteinander verbunden sind,<br />

gewinnen programmierbare Steuerung<br />

und HMI-Zugriffskontrolle an<br />

Bedeutung.<br />

Die Authentifizierung und Autorisierung<br />

des Personals, das Produktionssysteme<br />

in der industriellen<br />

Automatisierung bedient, aktualisiert<br />

und wartet, erfolgt mit Magnetstreifenkarten,<br />

Smart Cards (Chipkarten),<br />

RFID-Karten, PIN-Pads und<br />

Schlüsselschaltern. RFID-Karten<br />

erfüllen dabei die Anwendungsanforderungen<br />

besser als andere Methoden<br />

und bieten zusätzliche Vorteile.<br />

So besteht einer der wesentlichen<br />

Vorteile der RFID-Identitätsauthentifizierung<br />

und -Zugangskontrolle<br />

darin, dass die Karten einfach und<br />

1/<strong>2023</strong><br />

bequem zu verwenden sind. RFID-<br />

Karten arbeiten berührungslos, und<br />

der Benutzer muss die Karte nur<br />

innerhalb weniger Zentimeter des<br />

Lesegeräts halten, damit sie gelesen<br />

wird. RFID-Lesegeräte können im<br />

gesamten organisatorischen Ökosystem<br />

zur Mehrzweckauthentifizierung<br />

eingesetzt werden, und zwar<br />

mit bestehenden Mitarbeiterausweisen<br />

und für zusätzliche Funktionen<br />

wie zeitabhängige Zugangskontrolle,<br />

Zugang zu Fertigungsprozessen<br />

und Gefahrenzonen.<br />

Außerdem können RFID-Lesegeräte<br />

oft mehr als einen Kartentyp<br />

lesen und beschreiben. Die Karten<br />

lassen sich also aktualisieren,<br />

ohne dass eine neue Karte ausgestellt<br />

werden muss, wenn sich die<br />

Anforderungen der Anlage ändern.<br />

Einige netzwerkfähige RFID-Lesegeräte<br />

können auch Programmierung<br />

und Firmware-Updates für eine<br />

verteilte Geräteflotte aus der Ferne<br />

vornehmen.<br />

RFID-Kartensysteme sind auch<br />

sicherer als andere kartenbasierte<br />

Identifizierungstechnologien. Die<br />

Datenübertragung zwischen Karte<br />

und Lesegerät kann verschlüsselt<br />

werden. Das RFID-System kann<br />

zudem einen Kill-Befehl ausführen,<br />

wenn die Karte verlorengeht oder<br />

gestohlen wird. Da der Kill-Befehl<br />

die Karte deaktiviert, verhindert er<br />

den unbefugten Zugriff auf sensible<br />

Daten, gefährliche Bereiche oder<br />

industrielle Fertigungsprozesse.<br />

Es gibt mehrere RFID-Lesertechnologien.<br />

Die Wahl der geeigneten<br />

umfassenden Authentifizierungsund<br />

Zugangskontroll-Plattform, die<br />

eine breite Palette von Optionen bietet,<br />

kann einem Unternehmen eine<br />

Lösung bescheren, die allen Anforderungen<br />

gerecht wird und sich diesen<br />

im Laufe der Zeit anpasst.<br />

Es wäre jedoch verfehlt, RFID auf<br />

Authentifizierungs- und Zugangskontrolle<br />

zu beschränken, denn RFID ermöglicht<br />

auch andere Technologieanwendungen.<br />

Denken wir beispielsweise<br />

an Fälschungen, Umleitungen<br />

und Produktsicherheit, also an globale<br />

Probleme für viele Branchen.<br />

Produkte, die in einem Land hergestellt<br />

werden, müssen oft mehrere<br />

Länder durchlaufen, bevor sie<br />

an dem Ort ankommen, wo sie verkauft<br />

werden sollen. Dies nutzen<br />

skrupellose Akteure, um gefälschte<br />

Produkte in die legale Lieferkette<br />

einzubringen und um andererseits<br />

RFID-Reader und Netzwerk-Interface-Modul für die Zugangskontrolle [1]<br />

Unterschied NFC/RFID<br />

NFC ist ein Ableger der<br />

RFID-Technologie, die entwickelt<br />

wurde, um Objekte zu<br />

identifizieren und Informationen<br />

über sie zu gewinnen,<br />

ohne dass eine physische<br />

Verbindung zwischen ihnen<br />

und dem Empfänger besteht.<br />

Bei RFID ist dies bei entsprechender<br />

Ausprägung der Technik<br />

selbst dann möglich, wenn<br />

der Abstand zwischen dem<br />

RFID-Tag, auf dem Informationen<br />

über das Objekt gespeichert<br />

sind, und dem Gerät, das<br />

es ausliest, groß ist (mehrere<br />

hundert Meter). Im Gegensatz<br />

dazu funktioniert NFC nur über<br />

sehr kurze Entfernungen von<br />

bis zu 5 cm, was die Technologie<br />

nicht nur sehr preiswert<br />

macht, sondern auch unterbindet,<br />

die Kommunikation<br />

zwischen Tag und Lesegerät<br />

abzufangen. NFC wurde so<br />

konzipiert, dass es vielseitig<br />

einsetzbar ist, denn es kann<br />

in drei Modi arbeiten (s. Text)<br />

legale Produkte gewinnbringend<br />

auf den grauen Markt umzuleiten.<br />

Selbst wenn Waren nicht gefälscht<br />

oder abgezweigt werden, macht es<br />

die Natur der globalen Lieferketten<br />

schwierig, die die Qualität der Produkte<br />

zu garantieren.<br />

Hier erscheint „Blockchain“ als<br />

Stichwort für die Problemlösung.<br />

Denn eine Blockchain bietet eine<br />

sichere, überprüfbare Historie von<br />

Informationen über einen Wertgegenstand.<br />

37


IoT/Industrie 4.0<br />

Der qLog (RT0013) von CAEN<br />

RFID ist ein semi-passiver<br />

NFC/RAIN RFID Temperatur- und<br />

Feuchtigkeitslogger-Tag.<br />

Er kombiniert einen<br />

hochauflösenden Sensor, eine<br />

große Speicherkapazität und<br />

die Standard NFC/RAIN-RFID-<br />

Schnittstellen<br />

Als Alternative zur Blockchain<br />

ist aber auch RFID denkbar. Hier<br />

ist das Stichwort „Geolokalisierung“,<br />

definiert als die Identifizierung<br />

oder Schätzung des geografischen<br />

Standorts eines Objekts.<br />

Dies kann auch über RFID erreicht<br />

werden. Einzelhändler und Markeninhaber<br />

nutzen die Geolokalisierung,<br />

um Kunden anzusprechen und ihren<br />

Produkten einen Mehrwert zu verleihen.<br />

Die Geolokalisierung kann<br />

in vielen verschiedenen Branchen<br />

genutzt werden. Etwa in der Logistik<br />

könnten Bereiche eines Lagers mit<br />

Lesegeräten ausgestattet werden,<br />

Der Kabelbinder-Tag von SAG<br />

ist ein NFC/RFID-Tag, der<br />

zur Befestigung von Rohren<br />

oder losen Gegenständen<br />

verwendet werden kann und<br />

gleichzeitig eine ID-Nummer<br />

zur Unterstützung des<br />

Asset Managements, der<br />

Artikelverfolgung und der<br />

Steuerung des Materialflusses<br />

liefert. Dieser Tag kann von<br />

einem NFC-fähigen Telefon<br />

gelesen werden<br />

und wenn Behälter für Teile oder<br />

Bauelemente an solchen Stellen<br />

platziert werden, wird signalisiert,<br />

dass sie bereit sind zur Abholung.<br />

RFID-Nutzung zur Verfolgung und<br />

Rückverfolgung kritischer Komponenten<br />

zwecks Integrität der Lieferkette<br />

verbessert die Kundensicherheit<br />

und verringert die Haftung, weshalb<br />

Beobachter ein beschleunigtes<br />

Wachstum für RFID in diesen Sektoren<br />

in den nächsten Jahren vorhersagen.<br />

RFID-Etiketten sind besonders<br />

in anspruchsvollen Umgebungen<br />

sinnvoll.<br />

Mittlerweile haben Hersteller und<br />

Designer verstanden, wie sie die<br />

einzig artigen Eigenschaften von<br />

NFC für ihre Produkte nutzen können,<br />

und es ist daher auch wichtig,<br />

dass die Integration von NFC so<br />

einfach wie möglich ist. So ist es<br />

zum Beispiel nur logisch, dass die<br />

NFC-Funktionalität in Komponenten<br />

wie Mikrocontrollern integriert<br />

werden sollte, da sich diese Funktionalitäten<br />

gegenseitig ergänzen.<br />

Der LPC8N04 war der erste Mikrocontroller<br />

für den breiten Markt, der<br />

eine NFC-Tag-Schnittstelle in sein<br />

Gehäuse integriert.<br />

Ultrabreitband-Technologie<br />

(UWB)<br />

Auch UWB (Ultra Wide Band) ermöglicht<br />

die intelligente Fabrik der<br />

Zukunft. UWB ist ebenfalls eine<br />

digitale Funktechnik für den Nahbereich.<br />

Sie deckt jedoch einen<br />

großen Frequenzbereich ab. Da sie<br />

mit geringer Leistung arbeitet, stört<br />

sie bereits belegte Frequenzbänder<br />

kaum. Übrigens: Im Gegensatz zu<br />

anderen Funktechniken moduliert<br />

UWB keine Trägerfrequenz, sondern<br />

sendet Informationen mithilfe<br />

von Einzelpulsen. Das Verfahren<br />

lässt sich zur Kommunikation zwischen<br />

Computer und Peripheriegeräten,<br />

zur Übertragung von Audiooder<br />

Videodaten, zur Positionsbestimmung<br />

oder für Wireless Personal<br />

Area Networks (WPANs) und<br />

mehr einsetzen.<br />

Es ist kein Problem, mehrere<br />

solcher Nahfeld-Kommunikationssysteme<br />

im gleichen räumlichen<br />

Bereich parallel zu betreiben. Denn<br />

bei Ultra-Wideband ist nur die physikalische<br />

Schicht und die Adressierung<br />

spezifiziert. Als Protokolle<br />

höherer Ebenen sind bekannte Protokolle<br />

anderer Übertragungsverfahren<br />

nutzbar.<br />

Welche Einsatzmöglichkeiten<br />

gibt es im industriellen Produktionsumfeld?<br />

Ein besonderes Einsatzszenario<br />

ist hier die Indoor-Positionsbestimmung.<br />

Ultra-Wideband<br />

erzielt im Vergleich zu anderen<br />

Techniken zur Positionsbestimmung<br />

eine höhere Genauigkeit<br />

von weniger als 30 cm. Denn<br />

die Positionsbestimmung basiert<br />

nicht auf der Messung von Signalstärken,<br />

sondern auf der Messung<br />

von Signallaufzeiten. Objekte, deren<br />

Position bestimmt werden soll, werden<br />

mit kleinen Sendern (Tags) ausgestattet.<br />

Im Indoor-Bereich befinden<br />

sich mehrere Empfänger, die<br />

die Signale der Tags empfangen<br />

und die Unterschiede ihrer Laufzeit<br />

auswerten. Die Kombination<br />

der Messwerte von mindestens drei<br />

Empfängern erlaubt eine Positionsangabe<br />

mit einer Genauigkeit zwischen<br />

10 und 30 cm.<br />

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit<br />

dieser Nahfeld-Kommunikationstechnik<br />

sind Sensornetzwerke<br />

mit drahtloser Übertragung<br />

der Daten. Die Datenerfassung an<br />

der Edge erfolgt in der Praxis im<br />

Rahmen sogenannter drahtloser<br />

Sensornetzwerke (Wireless Sensor<br />

Networks). Das sind Rechnernetze<br />

von Sensorknoten, die entweder<br />

in einem infrastrukturbasierten<br />

Netz (mit vorkonfigurierten Basisstationen)<br />

oder in einem sich selbst<br />

organisierenden Ad-hoc-Schwarm<br />

per Funk kommunizieren, um die<br />

benötigten Messwerte aus ihrer<br />

Umgebung abzufragen und weiterzuleiten.<br />

Mikroortung und drahtlose Sensornetzwerke<br />

sind für die Digitalisierung<br />

industrieller Abläufe durch<br />

Industrie 4.0, Smart Factory und<br />

Lean-Initiativen so gut wie unerlässlich.<br />

Denn sie erlaubt die Prozessoptimierung<br />

und führt zu mehr<br />

Sicherheit, und das sind die beiden<br />

wichtigsten Aspekte in den meisten<br />

Branchen.<br />

Viele bekannte Technologien,<br />

wie GPS, WiFi oder Bluetooth<br />

(Low Energy), können Mikrostandorte<br />

nicht mit der Präzision lokalisieren,<br />

welche die Industrie benötigt.<br />

Mikroortung in industriellen<br />

Umgebungen muss daher auf die<br />

nahezu zentimetergenaue Präzision<br />

der UWB-Technologie setzen.<br />

Sie ist die treibende Technologie<br />

hinter den Mikroortungsdiensten,<br />

bei denen per Funk die<br />

Merkmale von UWB<br />

• nutzbarer Frequenzbereich:<br />

3,1 bis 10,6 GHz<br />

• Mindestbandbreite<br />

500 MHz oder 20% der<br />

mittleren Frequenz<br />

• geringe Störanfälligkeit<br />

• keine Störung schmalbandiger<br />

Funktechniken<br />

• Reichweite indoor zwischen<br />

10 und 20 m<br />

• Reichweite outdoor<br />

zwischen 50 und 100 m<br />

• Datenrate bis 480 Mbit/s<br />

• Sendeleistung in der Regel<br />

kleiner als 1 mW<br />

• mögliche Modulationsarten:<br />

Pulsamplitudenmodulation<br />

(PAM), Pulspositionsmodulation<br />

(PPM) und<br />

On/Off-Keying (OOK)<br />

Position von Tags bis auf wenige<br />

Zentimeter genau lokalisiert wird.<br />

Die Mikro ortung liefert Informationen<br />

in Echtzeit und ermöglicht es,<br />

blitzschnell zu analysieren und zu<br />

warnen.<br />

Stellen Sie sich folgende Szenarien<br />

mit UWB-Technologie vor:<br />

• Prozessfluss<br />

In einem Produktionsablauf, bei<br />

dem die Materialien nur wenige Zentimeter<br />

voneinander entfernt sind,<br />

können strategisch platzierte UWB-<br />

Tags Material, Waren, Prozesse<br />

und Abläufe über den gesamten<br />

Produktionsprozess hinweg verfolgen<br />

und gleichzeitig Produktionssysteme<br />

aktualisieren, die die<br />

Effizienz in Echtzeit messen und<br />

Engpässe erkennen, ja sogar vorhersagen.<br />

• Nutzung und Wiederauffinden<br />

Ein mit einem Etikett versehenes<br />

Werkzeug oder ein anderes<br />

Objekt in einer Anlage kann schnell<br />

lokalisiert werden, und die Arbeiter<br />

können durch hochpräzise<br />

Anlagen pläne auf Handheld-<br />

Geräten fortgeführt werden.<br />

• Materialkontrolle<br />

Mit Tags versehene Ausrüstung,<br />

Geräte und empfindliche Gegenstände<br />

wie auch Substanzen können<br />

überall in einem Gebäude geortet<br />

und ihre Verwendung kann eindeutig<br />

überwacht werden.<br />

38 1/<strong>2023</strong>


IoT/Industrie 4.0<br />

Das ID CPR60 von Feig ist ein<br />

RFID-Lesemodul, das für die<br />

Unterstützung von kontaktlosen<br />

Smart-Cards und Transpondern<br />

ausgelegt ist. Es arbeitet bei<br />

13,56 MHz<br />

• Sicherheit<br />

Tags an Roboterarmen und<br />

Gabelstaplern etc. sowie Mitarbeiterausweise<br />

ermöglichen es automatischen<br />

Sicherheitssystemen, die<br />

Annäherung mit einer Genauigkeit<br />

von weniger als einem Meter und in<br />

Echtzeit zu verfolgen, um Maschinen<br />

anzuhalten und das Personal<br />

zu alarmieren, wenn eine Sicherheitszone<br />

verletzt wird.<br />

Statement zum IIoT<br />

„Viele Unternehmen finden<br />

neue und innovative Möglichkeiten,<br />

IoT-Hardware, Software<br />

und cloudbasierte Anwendungen<br />

in einer Vielzahl von<br />

Branchen zu integrieren. Es<br />

ist jedoch schwer, eine relevante<br />

Triebkraft außerhalb dessen,<br />

was für sie im Rahmen<br />

ihres unmittelbaren Arbeitsbereichs<br />

bereits funktioniert,<br />

festzustellen. Dennoch wird<br />

die Migration in eine Welt,<br />

die vom IoT profitiert, weiter<br />

zunehmen und unsere Investitionen<br />

in zukünftige jährliche<br />

Umfragen rechtfertigen.<br />

Farnell ist bestrebt, seine Kunden<br />

bei ihren IoT-Projekten zu<br />

unterstützen. Daher stellt das<br />

Unternehmen ein wachsendes<br />

Portfolio an IoT-Produkten und<br />

-Lösungen sowie Zugang zu<br />

neuen Markterkenntnissen, die<br />

Innovationen fördern, bereit.“<br />

Cliff Ortmeyer,<br />

Global Head of Technical<br />

Marketing Farnell<br />

• Notfälle<br />

UWB-Tags in Mitarbeiterausweisen<br />

identifizieren jeden Mitarbeiter<br />

und seinen Standort, um entweder<br />

sicher zu sein, dass er außer<br />

Gefahr ist oder um Rettungsmaßnahmen<br />

einzuleiten. Mit den Standortinformationen,<br />

die an das Rettungspersonal<br />

auf dem Weg zum<br />

Einsatzort weitergegeben werden,<br />

kann dieses bei Ankunft vor Ort<br />

strategischer vorgehen und möglicherweise<br />

wertvolle Sekunden<br />

zur Rettung eines Menschenlebens<br />

einsparen.<br />

Das Industrial IoT<br />

Lt. einer Farnell-Umfrage zum<br />

IoT in 2022 wird das anhaltende<br />

Wachstum des IoTs bestätigt. Die<br />

globale IoT-Umfrage von Farnell<br />

zeigt: Die IoT-Entwicklung treibt<br />

Wachstum und Führungschancen<br />

in wichtigen Branchen voran.<br />

Die Auswertung ergab auch einen<br />

wachsenden Trend hin zum Aufbau<br />

von Partnerschaften, um die<br />

Bereitstellung neuer IoT-Lösungen<br />

sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

von Industrie 4.0 zu<br />

beschleunigen. Mehrere Branchen<br />

setzen IoT auf ihre eigene<br />

Art und Weise mit statistisch<br />

ähnlichen Raten ein. „IoT für die<br />

Fertigung“ gehört zu den wichtigsten<br />

IoT-Trends 2022 – 30% der<br />

Befragten in der Branche sehen es<br />

als Funda ment für Produktivitätssteigerungen<br />

an.<br />

Von allen Wirtschaftszweigen<br />

scheint sich der Fertigungsbereich<br />

mit dem IoT am besten zu<br />

fühlen. Die Fertigung ist nach wie<br />

vor die Referenzbranche im Hinblick<br />

darauf, wie die Einführung<br />

voranschreitet. Innovative und<br />

flexible Anbieter sind dabei wichtige<br />

Partner, die für ein Wachstum<br />

des breiten und vielfältigen Spektrums<br />

an Anwendungen sorgen,<br />

die entwickelt und installiert werden,<br />

um IoT-Vorteile zu erzielen.<br />

Industrie 4.0 bleibt die primäre<br />

Anwendung und stellt für 18% der<br />

Befragten den Primärmarkt dar. Aber<br />

auch bei der Nutzung des IoT für<br />

das Energiemanagement zeigt sich<br />

ein starkes Wachstum. Der Anstieg<br />

der Energiepreise deutet darauf hin,<br />

dass das Energie-Management im<br />

Jahr <strong>2023</strong> eine noch wichtigere Rolle<br />

einnehmen könnte.<br />

Unternehmen beschäftigen sich<br />

mit der IoT-Entwicklung, weil sie<br />

Der Catalyst IW9167<br />

Reibungslose Abläufe in der<br />

Industrie erfordern zuverlässige<br />

drahtlose Verbindungen in der<br />

Fabrik, im Lager, an Laderampen<br />

oder in Häfen. Dabei benötigen<br />

Maschinen zuverlässige<br />

Verbindungen mit hoher Bandbreite.<br />

Zwei Cisco-Lösungen<br />

sollen Unternehmen bei der<br />

Vernetzung, bei der Automatisierung<br />

und bei ortsunabhängigen<br />

Prozessen unterstützen.<br />

Der Catalyst IW9167 lässt<br />

sich in zwei Modi betreiben:<br />

im WiFi-Modus, um die Geräte<br />

von Mitarbeitenden im Büro zu<br />

vernetzen, sowie im Ultra-Reliable-Wireless-Backhaul-Modus<br />

für nahtlose Übergaben, wenn<br />

sich autonome Fahrzeuge oder<br />

Geräte von einer Abdeckungszone<br />

in eine andere bewegen:<br />

• WiFi-6/6E-Ready-Access-<br />

Point: Durch die Nutzung<br />

der Frequenzbänder 2,4, 5<br />

und 6 GHz werde die verfügbare<br />

Bandbreite für den<br />

Einsatz im Außenbereich<br />

und in der Industrie<br />

verdoppelt.<br />

• Ultra-Reliable Wireless<br />

Backhaul: Die Technologie<br />

biete die Vorteile der<br />

integrierten Sicherheit von<br />

Cisco. Damit seien ein<br />

Null-Paketverlust und eine<br />

glasfaserähnliche Leistung<br />

möglich.<br />

Unternehmen könnten zwischen<br />

den beiden Modi wechseln,<br />

wenn sich ihre Geschäftsanforderungen<br />

ändern.<br />

Chancen sehen, ihr Geschäft auszubauen<br />

und eine Führungsrolle in<br />

ihren Branchen zu übernehmen. Die<br />

Umfrage deckte jedoch auch einen<br />

wachsenden Trend der Zusammenarbeit<br />

mit Partnern bei der Entwicklung<br />

von IoT-Lösungen sowie eine<br />

Forderung nach Standardisierung<br />

und Interoperabilität auf, anstatt dass<br />

Unternehmen eigene geschlossene<br />

Systeme entwickeln.<br />

Die Implementierung des IIoT<br />

ist für Unternehmen ein wichtiger<br />

Schritt, um sich im heutigen<br />

Geschäftsumfeld zu behaupten.<br />

Durch die Verknüpfung von physischen<br />

und digitalen Systemen<br />

erhalten Unternehmen Einblicke<br />

in ihre Produktionsprozesse, die<br />

sie zuvor nicht hatten. Daten, die<br />

durch IIoT-Technologien gesammelt<br />

werden, können genutzt werden,<br />

um Prozesse zu optimieren<br />

und in Echtzeit auf Störungen zu<br />

reagieren.<br />

Zusätzlich bietet das Konzept die<br />

Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle<br />

zu und bestehende Modelle weiterzuentwickeln,<br />

vor allem durch die<br />

Nutzung von Sensoren.<br />

Iot und IIoT sind zwei Begriffe,<br />

die oft in ähnlichen Zusammenhängen<br />

verwendet werden. Der<br />

Hauptunterschied ist die Art der<br />

Geräte, mit denen sie arbeiten.<br />

Das IoT ist in erster Linie für<br />

Verbraucher geräte bestimmt, während<br />

das IIoT hauptsächlich für<br />

industrielle Anwendungen entwickelt<br />

wurde, wie z.B. Fertigungsstraßen.<br />

Das IIoT legt einen spezifischen<br />

Fokus auf die Verbesserung<br />

der Effizienz und Produktivität<br />

in der Industrie. Ein weiterer<br />

wesentlicher Unterschied ist, dass<br />

IIoT-Geräte in der Regel höhere<br />

Anforderungen an die Kompatibilität,<br />

Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />

haben als IoT-Devices.<br />

Die Produktion ist einer der<br />

Bereiche, in denen IIoT am stärksten<br />

Einfluss nehmen kann. Durch<br />

die Vernetzung von Maschinen und<br />

Anlagen können Produktionsabläufe<br />

optimiert und Fehlerquellen<br />

minimiert werden. So lassen sich<br />

beispielsweise Störungen schneller<br />

erkennen und beheben, was<br />

die Produktivität steigert. Auch die<br />

Qualität der Produkte lässt sich verbessern,<br />

da fehlerhafte Teile schneller<br />

erkannt und ausgetauscht werden<br />

können. Zudem ermöglicht<br />

das IIoT eine bessere Ressourcenplanung<br />

sowie eine effizientere<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

im Unternehmen. Dies alles<br />

ist insbesondere für Unternehmen<br />

wichtig, die sich in internationalen<br />

Märkten behaupten wollen.<br />

Voraussetzungen für IIoT-Projekte<br />

ist eine stabil laufende IT-<br />

Infrastruktur. Für erstaunlich viele<br />

produzierende Unternehmen stellt<br />

dieser Punkt selbst heute noch<br />

eine Herausforderung dar. Überschätzt<br />

werden hingegen eher die<br />

Kosten von Sensorik: Der Durchschnittspreis<br />

eines IoT-Sensors fiel<br />

von 1,30 US-Dollar im Jahr 2004<br />

auf schätzungsweise ca. 38 US-<br />

Cent im Jahr 2020.<br />

1/<strong>2023</strong><br />

39


IoT/Industrie 4.0<br />

Quelle: [3]<br />

Sensoren liefern typischerweise<br />

Umgebungsdaten wie Temperatur-,<br />

Druck-, Standort-, Beschleunigungs-,<br />

Feuchtigkeits- und andere Metriken<br />

sowie Aktivitätslogs, chemische und<br />

elektromagnetische Messwerte und<br />

sonstige Informationen, die sie an<br />

der Netzwerkkante in vordefinierten<br />

Zeitabständen erfassen. Zur Auswertung<br />

dieser Datenströme durch<br />

fortgeschrittene Software war bisher<br />

typischerweise eine Übertragung in<br />

die Cloud erforderlich. Cloud-zentrische<br />

Verarbeitung von Big-Data-<br />

Messwerten aus IIoT-Sensorik<br />

hat jedoch Nachteile: relativ hohe<br />

Kosten drahtloser Konnektivität und<br />

Cyberrisiken sowie unvermeidlichen<br />

Latenzen. Anwendungen mit Nahe-<br />

Echtzeit-Anforderungen sind daher<br />

nicht sinnvoll bzw. unmöglich. Hier<br />

kann Künstliche Intelligenz helfen:<br />

Edge-KI verlagert die Intelligenz<br />

direkt in die Endgeräte, möglichst<br />

nah an die Sensorik der Netzwerkkante.<br />

Dann müssen intelligente Systeme<br />

nicht mehr zwangsweise stets<br />

in Verbindung mit einer Cloud stehen.<br />

Das stärkt die Datensouveränität<br />

des Unternehmens.<br />

LPWAN/LoRaWAN<br />

Um aus den Daten aus der IIoT-<br />

Sensorik einen Mehrwert zu schöpfen,<br />

müssen Unternehmen für die<br />

Konnektivität ihrer IIoT-Endpunkte<br />

sogen. Hierbei stoßen LPWAN-<br />

Technologien (Low-Power Wide-<br />

Area Network, Niedrigenergie-<br />

Weitverkehrsnetz) auf ein wachsendes<br />

Interesse. LPWAN ermöglicht<br />

es, mehrere Jahre lang über<br />

große Distanzen zu funken und<br />

dabei mit einer einzigen Batterieladung<br />

auszukommen. Und benötigt<br />

keine besondere Infrastruktur.<br />

Der Standard ist bereits in drei von<br />

vier IoT-Anwendungen im Einsatz.<br />

Eines der weitverbreitetsten<br />

Protokolle für die Kommunikation<br />

batteriebetriebener IoT-<br />

Geräte über LPWAN ist unter der<br />

Bezeichnung LoRa bzw. LoRa-<br />

WAN bekannt (Long-Range Wide-<br />

Area Network). Dieses offene<br />

LPWAN-Protokoll ist in über 100<br />

Ländern verfügbar.<br />

Einige Geräte, die LoRa verwenden,<br />

sind auch mit schmalbandigen<br />

IoT-Netzen (NB-IoT, Narrowband-<br />

IoT) verbunden. Bei NB-IoT handelt<br />

es sich um einen LPWAN-Standard<br />

aus der Feder derselben Marktakteure,<br />

die auch die Protokolle für 4G<br />

und 5G entwickelt haben. Es punktet<br />

mit einer höheren Bandbreite als<br />

LoRaWAN, weist jedoch gewissen<br />

Defizite im Hinblick auf die Datenverschlüsselung<br />

auf.<br />

5G New Radio<br />

Der globale Mobilfunkstandard<br />

5G soll mit Blick auf Industrie 4.0<br />

dank Innovationen wie Rdadi-<br />

Access-Network-Virtualisierung<br />

(via Network Slicing) eine effizientere<br />

Nutzung der verfügbaren<br />

Bandbreite in einer Vielzahl von<br />

Nutzungsszenarien ermöglichen<br />

und damit die Kosten der M2M-<br />

Konnektivität drastisch senken.<br />

Das Network Slicing wendet die<br />

Prinzipien der Infrastrukturvirtualisierung<br />

auf den Mobilfunk an.<br />

Es verbindet hierzu drei Technologien:<br />

• 5G-NR-Standard<br />

• SDN-Technologie<br />

(Software-Defined Network)<br />

• NFV (Network Functions<br />

Virtualization)<br />

Dank Network Slicing lassen sich<br />

verschiedene Anwendungen trotz<br />

ihrer stark differenzierten Anforderungen<br />

in Bezug auf die Datenrate,<br />

die Latenz, die Verbindungsdichte<br />

oder die Verfügbarkeit erweiterter<br />

Funktionalität in einem einzigen<br />

Frequenzband gleichzeitig<br />

bereitstellen.<br />

5G-Dienste adressieren drei<br />

hauptsächliche Nutzungsszenarien:<br />

• Enhanced Mobile Broadband<br />

(eMBB)<br />

• Massive Machine-Type<br />

Communication (mMTC)<br />

• Ultra-Reliable Low-Latency<br />

Communication (URLLC)<br />

Hier sind mMTC und URLLC<br />

für Industrie 4.0von Bedeutung:<br />

mMTC meint einen Internetzugang<br />

zum Übersenden von aggregierten<br />

Rohdaten durch Mess-, Erfassungs-<br />

und Überwachungsgeräte<br />

der Industrie 4.0 und verwandter<br />

Anwendungen. Genutzt wird u.a.<br />

das schmalbandige Internet der<br />

Dinge (NB-IoT). URLLC unterstützt<br />

die Fabrikautomation, autonomes<br />

Fahren (auch Gabelstapler),<br />

die smarte Fabrik, den Roboterbetrieb<br />

und andere zeitbewusste Nutzungsszenarien.<br />

Doch 5G stellt recht hohe Ansprüche<br />

an die Hardware der IoT-Endpunkte<br />

und die Netzwerkinfrastruktur.<br />

Während sich die Kosten für<br />

LoRa-fähige Sensoren auf 20 bis<br />

50 Cent pro Stück belaufen, schlagen<br />

vergleichbare Sensoren mit<br />

5G-Anbindung mit ca. 30 Euro pro<br />

Stück zu Buche.<br />

Quellen:<br />

[1] White Paper: Item-Level RFID<br />

Tagging and the Intelligent Apparel<br />

Supply Chain, by Zebra Technologies<br />

[2] Passive RFID: Market Trends<br />

and New Market Opportunities for<br />

Systems Integrators, White Paper<br />

by Avery Dennison<br />

[3] Quorvo: Ultra-Wideband<br />

(UWB) Enables Smart Factory of<br />

the Future, White Paper ◄<br />

40 1/<strong>2023</strong>


IoT/Industrie 4.0<br />

Passgenaue Hardware-Lösungen<br />

für die Industrie der Zukunft<br />

Im vernetzten Kontext von Industrie 4.0, IIoT und Smart Factory sind kompakte Embedded-PCs die<br />

zentralen Akteure. Ein modularer Aufbau – wie hier beim Mini-Industrie-PC EACIL20 von TL Electronic –<br />

bietet die Möglichkeit einer nachträglichen Erweiterung z. B. mit zusätzlichen WLAN/WWAN-Schnittstellen<br />

und Antennen<br />

Die Digitalisierung von Produktionsund<br />

Lieferprozessen schreitet weltweit<br />

rasant voran. Aus gutem Grund,<br />

denn die smarte Vernetzung von Endgeräten,<br />

Maschinen, Sensoren und<br />

Aktoren über entsprechende Applikationen<br />

steigert die betriebliche Effizienz<br />

und senkt die Kosten – allerdings<br />

nur, wenn alle Glieder dieser komplexen<br />

Kette reibungslos ineinandergreifen.<br />

Der Schlüssel hierzu ist eine zuverlässige,<br />

optimal auf die spezifischen<br />

Gegebenheiten abgestimmte Hardware.<br />

Oft unbemerkt im Hintergrund<br />

spielen dabei leistungsfähige Embedded-Industrie-PCs<br />

die Hauptrolle. Die<br />

Anforderungen an industrielles Networking<br />

sind hoch. Produktionsabläufe zu<br />

steuern und zu überwachen gestaltet<br />

sich ungleich komplexer und rechenintensiver<br />

als beispielsweise die Netzwerkprozesse<br />

in einer typischen Büro-<br />

IT-Umgebung. Die in ein IIoT-Umfeld eingebettete<br />

Hardware muss in der Lage<br />

sein, große Datenströme im Dauerbetrieb<br />

zu verarbeiten – und das zum<br />

Teil unter widrigen Umgebungsbedingungen<br />

wie Hitze, Kälte, Staub, Nässe<br />

und Erschütterungen. So stehen Ausfallsicherheit,<br />

Wartungsfreundlichkeit<br />

sowie die langfristige Verfügbarkeit<br />

aller Komponenten bei der Planung<br />

an erster Stelle.<br />

Der zweite<br />

entscheidende Faktor<br />

für die perfekte Einbindung in ein<br />

Industrie-Netzwerk ist die exzellente<br />

Konnektivität der Hardware. Denn<br />

eine reibungslose Integration verlangt<br />

zu jedem Prozess die passende<br />

Schnittstelle. Hier bieten die<br />

Embedded Systeme von TL-Electronic<br />

trotz kompakter Abmessungen<br />

eine sehr umfangreiche Ausstattung<br />

– das Spektrum reicht von seriellen<br />

und digitalen I/O- über CANBUS- bis<br />

hin zu WLAN- bzw. WWAN-Interface-Ports.<br />

Und weil sich Anforderungen<br />

ändern können, hat der Hersteller<br />

auch modulare Box-PCs im<br />

Programm, die problemlos nachträglich<br />

erweitert werden können.<br />

Diese Flexibilität versetzt TL Electronic<br />

in die Lage, den unterschiedlichsten<br />

Herausforderungen des<br />

Zukunftsprojekts Industrie 4.0 mit<br />

der passenden Hardware-Lösung<br />

zu begegnen. ◄<br />

TL Electronic GmbH<br />

www.tl-electronic.de<br />

Wartungsfreundlichkeit und Ausfallsicherheit stehen bei den Embedded-PCs von TL Electronic an erster<br />

Stelle. Sämtliche Systemkomponenten liegen für den Servicefall leicht zugänglich hinter Abdeckungen<br />

1/<strong>2023</strong><br />

41


IoT/Industrie 4.0<br />

Mit LoRa Cloud<br />

IoT-Lösungen durch cloud-basierte Dienste<br />

schneller entwickeln<br />

Um sein Halbleiterangebot zu ergänzen und Kunden zu helfen, das Beste aus den angebotenen Funktionen<br />

herauszuholen, bietet Semtech cloud-basierte Dienste an.<br />

Autor:<br />

Karthik Ranjan, LoRa Cloud<br />

Solutions and Partnerships<br />

Leader, Wireless and Sensing<br />

Products Group<br />

Semtech<br />

www.semtech.com<br />

Wo einst Unternehmen ihre<br />

eigenen Server kauften, hat Cloud<br />

Computing die Landschaft verändert.<br />

Kunden von Cloud-Computing-Anbietern<br />

können die Kosten für<br />

Hardware vermeiden und Innovationen<br />

rein auf der Basis ihrer Anwendungen<br />

und Daten entwickeln.<br />

Um sein Halbleiterangebot zu<br />

ergänzen und Kunden zu helfen,<br />

das Beste aus den angebotenen<br />

Funktionen herauszuholen, bietet<br />

Semtech neuerdings vier cloudbasierte<br />

Dienste an.<br />

Der erste Dienst<br />

ist Join Server, ein Sicherheitsdienst,<br />

der die Komplexität und das<br />

Risiko beseitigt, das mit der Bereitstellung<br />

eigener Geräteschlüssel<br />

durch die Kunden verbunden ist.<br />

Der Join Server verwaltet<br />

Schlüsselbestandteile für Gerätegruppen<br />

von einem oder mehreren<br />

Herstellern. Die Geräte werden<br />

in Stapeln mit aufeinanderfolgenden<br />

EUI-Bereichen gruppiert.<br />

Jeder Stapel hat einen eindeutigen<br />

Root- Schlüssel, von dem andere<br />

Schlüssel wie der Netzwerksitzungs-Schlüssel<br />

abgeleitet werden,<br />

sodass private Schlüssel das Gerät<br />

nie verlassen. Zusammen mit den<br />

vorab bereitgestellten Geräteschlüsseln<br />

bietet der Join Server erhöhte<br />

Sicherheit und LNS- Flexibilität. Er<br />

wird als SaaS-Lösung (Software as<br />

a Service) angeboten.<br />

Der zweite Dienst<br />

ist Geolocation Solver. Bisher<br />

erforderte die Geolokalisierung<br />

einen vollständigen GPS-<br />

Chip im Gerät und die Fähigkeit,<br />

alles auf dem Gerät zu berechnen.<br />

Dies beeinträchtigt die Akkulaufzeit<br />

erheblich. Der Ortungsdienst<br />

kombiniert die Funktionen<br />

des LoRa EdgeTM LR1110 von<br />

Semtech, der GNSS-Satelliten<br />

als auch WiFi SSIDs scannen<br />

kann und die Verarbeitung zwischen<br />

der Cloud und dem Gerät<br />

aufteilt, um den Standort zu ermitteln.<br />

Dies verlängert die Batterielebensdauer<br />

eines IoT-Trackers auf<br />

möglicherweise Jahre im Vergleich<br />

zu den Wochen bis Monaten, die<br />

mit bestehenden GPS-Lösungen<br />

möglich sind.<br />

Der Cloud-Dienst bietet Indoorals<br />

auch Outdoor-Geolokalisierung<br />

und automatische OTA-Updates<br />

(Over The Air) des (GNSS/GPS-)<br />

Almanachs.<br />

Der dritte Dienst<br />

heißt Modem Services und konzentriert<br />

sich auf die Konfiguration<br />

und Verwaltung des Modems auf<br />

sehr detaillierter Ebene.<br />

Zu den Funktionen und Vorteilen<br />

gehören Uplink-Datendienste,<br />

Modemstatus-/Konfigurationsdienste<br />

und eine Option für volle<br />

42 1/<strong>2023</strong>


IoT/Industrie 4.0<br />

und eingeschränkte Funktion. Dieser<br />

Service wird auch als SaaS-<br />

Lösung angeboten.<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Der neueste Dienst<br />

ist der SaaS-Chip-to-Cloud-<br />

Dienst LoRa Cloud Locator, der die<br />

LoRa-Cloud-Modem-/Geolokalisierungsdienste<br />

von Semtech nutzt. Der<br />

neue Dienst gibt Kunden die Möglichkeit,<br />

die Leistungsfähigkeit von<br />

Geräten, die auf LoRa Edge basieren,<br />

aus erster Hand zu erleben und<br />

die Genauigkeit und den Stromverbrauch<br />

der LoRa-Edge-Plattform<br />

zu bewerten, die eine äußerst<br />

stromsparende und kostengünstige<br />

Lösung für die Ortung von Assets<br />

im Innen- und Außenbereich bietet.<br />

LoRa Cloud Locator verfügt über<br />

eine integrierte serverlose Technik<br />

und bietet Kunden eine einfache<br />

durchgehende Erfahrung, um LoRa<br />

Edge in verschiedenen Ökosystem-<br />

Trackern zu evaluieren – entweder<br />

in einem privaten oder öffentlichen<br />

LoRaWAN-Netzwerk.<br />

Der LoRa Cloud Locator wurde<br />

speziell für Tracker entwickelt, die<br />

Semtechs ICs der Serie LoRa Edge<br />

LR mit minimalem Aufwand verwenden.<br />

Nach der Konfiguration<br />

des Dienstes in Verbindung mit der<br />

LoRa-Funktechnik von Semtech für<br />

die Übertragung in die Cloud können<br />

Kunden den Standort des Trackers<br />

in der Regel in weniger als 15<br />

Minuten auf der Karte anzeigen.<br />

Wer sich für den LoRa Cloud<br />

Locator interessiert, kann einen<br />

LoRa-Edge-fähigen Tracker erwerben,<br />

ein LoRa-Cloud-Locator-Konto<br />

erstellen und herausfinden, wie<br />

LoRa Edge neue Anwendungen in<br />

der gesamten globalen Lieferkette<br />

erschließt.<br />

Um auf den Dienst zuzugreifen,<br />

besuchen Kunden locator.loracloud.com,<br />

wo sich eine Auswahl<br />

kompatibler Tracker von Semtech,<br />

Browan, Digital Matter, Mimiq und<br />

Miromico findet. Bestellungen laufen<br />

über CalChip Connect und Indesmatech,<br />

zwei führende LoRaWAN-<br />

Hardware-Distributoren mit Sitz in<br />

Nord amerika bzw. Europa. Nach<br />

dem Kauf eines Trackers können<br />

sich Kunden in die Anwendung<br />

einloggen, ihren Tracker registrieren<br />

und dessen Standort auf einer<br />

Karte über einen Browser auf ihrem<br />

Desktop- oder Mobilgerät anzeigen.<br />

Zwischen-Fazit:<br />

Um eine IoT-Anwendung zum<br />

Erfolg zu führen, müssen Kunden<br />

eine durchgehende (End-to-End-)<br />

Lösung aufbauen. Mit der LoRa<br />

Cloud ermöglicht Semtech seinen<br />

Kunden, diese Lösungen schneller<br />

zu entwickeln, alle Funktionen des<br />

Semtech-Chipangebots zu nutzen<br />

und die Lösungen schneller auf den<br />

Markt zu bringen.<br />

Starthelfer werden –<br />

Perspektiven schaffen<br />

Das LoRa-Developer-Portal<br />

ist eine Plattform für Ideenaustausch,<br />

Lernen, Networking und<br />

technischen Support, die ausschließlich<br />

für Innovatoren und Unternehmen<br />

gedacht ist, die ein starkes Interesse<br />

am Einsatz LoRa-basierter<br />

IoT- und M2M-Lösungen haben. Das<br />

Portal bietet viele Vorteile, darunter<br />

technischen Support, exklusive<br />

Ressourcen und einen Katalog mit<br />

Hunderten LoRa-basierter, kommerziell<br />

verfügbarer Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

Das LoRa-Developer-Portal bietet<br />

Mitgliedern umfangreiche Inhalte,<br />

darunter Software, die Entwicklern<br />

hilft, LoRa-basierte Lösungen<br />

schneller umzusetzen, Bibliotheken<br />

mit technischer Dokumentation,<br />

Videos, Fachzeitschriften und eine<br />

Wissensdatenbank, in der sich Entwickler<br />

mit anderen Gleichgesinnten<br />

und Experten austauschen können.<br />

Mehr Info: https://lora-developers.<br />

semtech.com ◄<br />

Help unterstützt Kleinunternehmer bei der Existenzgründung<br />

in ihrer Heimat – unser Weg, Fluchtursachen nachhaltig zu<br />

bekämpfen. Bringen Sie den Motor der Selbstständigkeit in Fahrt!<br />

Spendenkonto (IBAN)<br />

DE81 3705 0198 0000 0446 44<br />

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www.help-ev.de<br />

43


Design<br />

Grundregeln für die Ausarbeitung<br />

Layout von Mixed-Signal-Leiterplatten<br />

Bild 1: Aufteilung der Schaltungen in einen analogen und einen digitalen Abschnitt<br />

Autoren:<br />

May Anne Porley<br />

Kevin Chesser<br />

Analog Devices<br />

www.analog.com<br />

Hier geht es um die verschiedenen<br />

Aspekte, die beim Design<br />

des Layouts von Mixed-Signal-Leiterplatten<br />

zu beachten sind. Neben<br />

der Platzierung der Bauelemente<br />

werden die Planung des Lagenaufbaus<br />

und Überlegungen zu den<br />

Masseflächen angesprochen. Insgesamt<br />

ergeben die behandelten Richtlinien<br />

ein praxisgerechtes Konzept<br />

für das Layout von Mixed-Signal-<br />

Leiterplatten, das für Entwickler<br />

mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen<br />

hilfreich sein dürfte.<br />

Einführung<br />

Voraussetzung für das Design<br />

einer Mixed-Signal-Leiterplatte ist<br />

ein grundlegendes Verständnis der<br />

analogen und digitalen Schaltungen,<br />

damit etwaige Störbeeinflussungen<br />

unterbunden oder zumindest minimiert<br />

werden können. Da moderne<br />

Systeme meist Bauteile enthalten,<br />

die sowohl im analogen als auch im<br />

digitalen Bereich arbeiten, ist beim<br />

Design große Sorgfalt geboten,<br />

damit die Signalintegrität im gesamten<br />

System gewahrt werden kann.<br />

Das Leiterplatten-Layout, das<br />

einen wichtigen Bestandteil der<br />

Entwicklung eines Mixed-Signal-<br />

Systems darstellt, kann eine höchst<br />

anspruchsvolle Aufgabe sein, die<br />

sich keineswegs nur auf das Platzieren<br />

der Bauelemente beschränkt.<br />

Vielmehr gilt es eine Vielzahl weiterer<br />

Faktoren zu beachten. Dazu<br />

zählen u.a. die verschiedenen Lagen<br />

der Leiterplatte und deren korrektes<br />

Management, um damit Interferenzen<br />

infolge ungewollter parasitärer<br />

Kapazitäten, die sich ungewollt<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Lagen bilden können, zu minimieren.<br />

Einen integralen Prozess beim<br />

Design des Leiterplatten-Layouts<br />

für ein Mixed-Signal-System stellt<br />

auch das Massekonzept dar. Um<br />

dieses Thema drehen sich in der<br />

Industrie zahlreiche Diskussionen,<br />

und die Definition einer standardisierten<br />

Herangehensweise muss<br />

nicht immer ganz einfach sein.<br />

Tatsächlich kann bereits ein einziges<br />

Problem bei der Qualität der<br />

Masse verbindung das gesamte Layout<br />

einer leistungsfähigen Mixed-<br />

Signal-Leiterplatte beeinträchtigen.<br />

Dieser Aspekt darf deshalb keineswegs<br />

unbeachtet bleiben.<br />

Platzierung der Bauelemente<br />

Ähnlich wie beim Bau eines<br />

Hauses, ist es auch bei einer Leiterplatte<br />

entscheidend, zunächst eine<br />

Art Grundriss des Systems (Floor-<br />

Plan) zu entwerfen, bevor die Bauteile<br />

der Schaltung platziert werden.<br />

Dieser Arbeitsgang legt die allgemeine<br />

Integrität des System- Designs<br />

fest und sollte helfen, Störbeeinflussungen<br />

zu vermeiden.<br />

Bei der Ausarbeitung des Floor-<br />

Plans ist es insbesondere bei Schaltungen<br />

mit hohen Signalfrequenzen<br />

ratsam, dem Signalpfad im Schaltplan<br />

zu folgen. Die physische Platzierung<br />

eines Bauteils ist ebenfalls<br />

ein kritischer Aspekt des Designs.<br />

Die wichtigsten Funktionsabschnitte<br />

und Signale sowie die Verbindungen<br />

zwischen den einzelnen Abschnitten<br />

sollten identifiziert werden, um<br />

die bestgeeignete Position der einzelnen<br />

Bauelemente des Systems<br />

zu bestimmen. Steckverbinder etwa<br />

werden am besten an den Rändern<br />

der Leiterplatte angeordnet, während<br />

Hilfsbauelemente wie etwa<br />

Entkopplungskondensatoren und<br />

Quarze so nah wie möglich am<br />

jeweiligen Mixed-Signal-Baustein<br />

platziert werden sollten.<br />

Aufteilung in analoge<br />

und digitale Blöcke<br />

Damit analoge und digitale<br />

Signale möglichst wenig gemeinsame<br />

Rücklaufwege nutzen, sollte<br />

eine Separierung der analogen und<br />

digitalen Schaltungsteile erwogen<br />

werden. Ein Beispiel für eine der-<br />

Über die Autoren<br />

May Anne Porley ist als<br />

Applications Engineer in<br />

der Automated Test Equipment<br />

(ATE) Group bei Analog<br />

Devices auf den Philippinen<br />

tätig. Sie kam 2012 zu ADI und<br />

arbeitet im Applikations-Support<br />

für Switches, Multi plexer,<br />

Pegelumsetzer und ungepufferte<br />

Crosspoint Switches.<br />

May Anne Porley absolvierte<br />

ein Elektrotechnik-Studium an<br />

der De La Salle University in<br />

Dasmariñas (Philippinen) mit<br />

einem Bachelor-Diplom.<br />

Kevin Chesser arbeitet als<br />

Product Application Engineer<br />

bei der SMX Group von ADI in<br />

Limerick (Irland). Die Elektronik<br />

ist ebenso seine Leidenschaft<br />

wie die Lösung praktischer Probleme<br />

mit technischen Mitteln.<br />

Chesser ist im Kunden-Support<br />

tätig und befasst sich schwerpunktmäßig<br />

mit den Switches<br />

und Multi plexern der ADG7xx-<br />

Familie.<br />

44 1/<strong>2023</strong>


Design<br />

Bild 2: Beispiel einer Entkopplungstechnik für Stromversorgungs-Pins<br />

artige Separierung ist in Bild 1 zu<br />

sehen. Bei einer derartigen Aufteilung<br />

sind einige Dinge zu beachten:<br />

1. Es ist sinnvoll, empfindliche<br />

analoge Bauteile, wie etwa Verstärker<br />

oder Spannungsreferenzen, im<br />

analogen Teil zu platzieren. Digitale<br />

Bauteile mit einem hohen Aufkommen<br />

an Störaussendungen, wie<br />

zum Beispiel Logik- oder Timing-<br />

Schaltungen, gehören dagegen in<br />

den digitalen Abschnitt.<br />

2. Wenn ein System einen A/D-<br />

Wandler (ADC) oder einen D/A-<br />

Wandler (DAC) mit niedrigen digitalen<br />

Strömen enthält, können diese<br />

wie analoge Bauteile behandelt und<br />

im analogen Teil platziert werden.<br />

3. In Designs, in denen mehr als<br />

nur ein ADC oder DAC mit hohen<br />

Strömen vorkommt, ist es sinnvoll,<br />

die analoge und die digitale Stromversorgung<br />

zu trennen. AVCC sollte<br />

also mit dem analogen Teil verbunden<br />

werden, DVDD dagegen mit<br />

dem digitalen Abschnitt.<br />

4. Mikroprozessoren und Mikrocontroller<br />

benötigen unter Umständen<br />

viel Platz und erzeugen Wärme.<br />

Sie sollten deshalb im Interesse<br />

einer besseren Entwärmung in<br />

der Mitte der Leiterplatte angeordnet<br />

werden, gleichzeitig aber nicht<br />

weit von ihren zugehörigen Schaltungsblöcken<br />

entfernt sein.<br />

Der Stromversorgungsblock<br />

Als wichtiger Bestandteil der<br />

Schaltung sollte die Stromversorgung<br />

entsprechend vorrangig behandelt<br />

werden. Grundsätzlich gilt die<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Faustregel, dass der Stromversorgungsblock<br />

einerseits vom Rest<br />

der Schaltung isoliert werden sollte,<br />

andererseits aber möglichst nah an<br />

den versorgten Bauelementen zu<br />

platzieren ist.<br />

Komplexe Systeme mit Bausteinen,<br />

die mehrere Stromversorgungs-<br />

Pins aufweisen, können separate<br />

Stromversorgungen für die analogen<br />

und digitalen Abschnitte benutzen,<br />

um von den digitalen Schaltungen<br />

ausgehende Störbeeinflussungen<br />

zu vermeiden. Andererseits sollte<br />

das Routing der Stromversorgung<br />

möglichst kurz und direkt sowie mit<br />

breiten Leiterbahnen ausgeführt<br />

sein, um Induktivitäten zu reduzieren<br />

und eine Limitierung der Stromstärke<br />

zu vermeiden.<br />

Entkopplungstechniken<br />

Die Betriebsspannungs-Unterdrückung<br />

(Power Supply Rejection<br />

Ratio, PSRR) gehört zu den wichtigen<br />

Parametern, die beim Design<br />

im Auge behalten werden müssen,<br />

wenn die angestrebte System-Performance<br />

erreicht werden soll. Der<br />

PSRR-Wert ist ein Maß dafür, wie<br />

empfindlich ein Bauelement auf<br />

Änderungen der Versorgungsspannung<br />

reagiert und letztendlich wird<br />

die Leistungsfähigkeit des jeweiligen<br />

Gerätes von diesem Wert bestimmt.<br />

Um für einen optimalen PSRR-<br />

Wert zu sorgen, kommt es darauf<br />

an, hochfrequente Störgrößen von<br />

dem jeweiligen Bauelement fernzuhalten.<br />

Dies lässt sich erreichen,<br />

indem man die Stromversorgung<br />

des Bausteins mithilfe einer Kombination<br />

aus Elektrolyt- und Keramikkondensatoren<br />

zur niederohmigen<br />

Masse hin entkoppelt. Das gesamte<br />

Konzept der korrekten Entkopplung<br />

dreht sich darum, eine störungsarme<br />

Umgebung herzustellen, in der die<br />

fragliche Schaltung korrekt arbeiten<br />

kann. Der oberste Grundsatz<br />

lautet dabei, dem Strom einen einfachen,<br />

d.h. möglichst kurzen Rückweg<br />

anzubieten.<br />

Beim Design muss man sich stets<br />

damit auseinandersetzen, welche<br />

Empfehlungen für das jeweilige<br />

Bauelement bezüglich der Hochfrequenzfilterung<br />

gegeben werden.<br />

Praktische Checkliste<br />

Die folgende Checkliste soll vor<br />

diesem Hintergrund als Richtschnur<br />

Bild 3: Beispiel einer vierlagigen Leiterplatte<br />

dienen, indem sie allgemeine Entkopplungstechniken<br />

und ihre korrekte<br />

Umsetzung benennt:<br />

1. Während Elektrolytkondensatoren<br />

als Ladungsreservoir für<br />

Stromspitzen fungieren, um niederfrequente<br />

Störgrößen auf den Versorgungen<br />

zu minimieren, dämmen<br />

Keramikkondensatoren mit geringer<br />

Induktivität die hochfrequenten Störgrößen<br />

ein. Optional können zusätzlich<br />

Ferritperlen eingesetzt werden,<br />

die für eine zusätzliche Isolation und<br />

Entkopplung hochfrequenter Störgrößen<br />

sorgen.<br />

2. Entkopplungskondensatoren<br />

sind stets möglichst nah an den<br />

Stromversorgungs-Anschlüssen der<br />

jeweiligen Bauelemente zu platzieren.<br />

Um zusätzliche Serieninduktivitäten<br />

zu vermeiden, sollten diese<br />

Kondensatoren über ein Via oder<br />

eine kurze Leiterbahn mit einer<br />

nieder ohmigen, großen Massefläche<br />

verbunden sein.<br />

3. Der kleinere Kondensator mit<br />

typisch 0,01 bis 0,1 µF sollte so nah<br />

wie es geometrisch irgendwie möglich<br />

ist an den Stromversorgungs-<br />

Pins des Bauelements platziert<br />

werden. Diese Anordnung vermeidet<br />

etwaige Instabilitäten, wenn der<br />

jeweilige Baustein mehrere gleichzeitig<br />

schaltende Ausgänge aufweist.<br />

Der Elektrolytkondensator mit<br />

typisch 10 bis 100 µF sollte dagegen<br />

höchstens 2,5 cm vom Stromversorgungs-Pin<br />

des Bausteins entfernt<br />

platziert werden.<br />

4. Im Interesse einer einfacheren<br />

Implementierung können die<br />

Entkopplungskondensatoren mit<br />

einer T-Verbindung und mit Vias in<br />

der Nähe des GND-Pins des Bau-<br />

45


Design<br />

Bild 4: Rückstrom bei einem System mit durchgehender Massefläche<br />

elements mit der Massefläche verbunden<br />

werden, anstatt mit einer<br />

eigenen Leiterbahn, s. hierzu das<br />

Beispiel in Bild 2.<br />

Lagenaufbau der Leiterplatte<br />

Sobald die Platzierung der Bauelemente<br />

und der Floor-Plan festgelegt<br />

sind, kann man sich der nächsten<br />

Dimension des Leiterplatten-<br />

Designs, nämlich dem Lagenaufbau<br />

zuwenden. Es wird allerdings<br />

empfohlen, sich dem Lagenaufbau<br />

als erstes, also vor dem Routing<br />

der Leiterplatte zu widmen, da<br />

sich hieraus die zulässigen Strom-<br />

Rücklaufwege des Systemdesigns<br />

ergeben.<br />

Unter dem Lagenaufbau versteht<br />

man die vertikale Anordnung der<br />

verschiedenen Kupferlagen einer<br />

Leiter platte, die zur Übertragung der<br />

verschiedenen Ströme und Signale<br />

über die Leiterplatte hinweg dienen.<br />

Während Bild 3 die verschiedenen<br />

Lagen einer Leiterplatte visualisiert,<br />

geht aus Tabelle 1 die Aufgabenverteilung<br />

der einzelnen Lagen eines<br />

typischen Vierlagen-PCBs hervor.<br />

Leistungsfähige Datenerfassungssysteme<br />

sollten in der Regel mindestens<br />

vierlagige Leiterplatten besitzen.<br />

Während die oberste Lage oftmals<br />

für digitale und analoge Signale<br />

verwendet wird, dient die unterste<br />

Lage für zusätzliche Signale. Die<br />

zweite Lage (Masselage) fungiert<br />

als Referenzfläche für Impedanz<br />

kontrollierte Signale. Sie reduziert<br />

die IR-Spannungs abfälle und dient<br />

als Abschirmung für die digitalen<br />

Signale auf der obersten Lage. Die<br />

Stromversorgungsfläche schließlich<br />

ist auf der dritten Lage angesiedelt.<br />

Stromversorgungs- und Masseflächen<br />

müssen benachbart angeordnet<br />

werden, denn so entsteht<br />

eine zusätzliche Kapazität zwischen<br />

den Flächen, die zur HF-Entkopplung<br />

der Stromversorgung beiträgt.<br />

Bezüglich der Masselage haben<br />

sich die Empfehlungen, die für<br />

Mixed-Signal-Designs gegeben werden,<br />

über die Jahre geändert. Wurde<br />

einst die Aufteilung der Massefläche<br />

in einen analogen und einen<br />

digitalen Teil als sinnvoll erachtet,<br />

wird für moderne Mixed-Signal-<br />

Bauelemente eine neue Herangehensweise<br />

empfohlen. Ein korrektes<br />

Floorplanning und ein Separieren<br />

der Signale soll etwaige Probleme<br />

mit störungsbehafteten Signalen<br />

unterbinden.<br />

Massefläche auftrennen<br />

oder nicht?<br />

Das Massekonzept ist ein entscheidender<br />

Prozess beim Design<br />

des Layouts einer Mixed-Signal-<br />

Leiterplatte. Bei einer typischen<br />

vierlagigen Leiterplatte muss mindestens<br />

eine Lage für die Massefläche<br />

vorbehalten sein, damit den<br />

Signalen ein Rücklaufweg mit niederer<br />

Impedanz zur Verfügung steht.<br />

Die Masse-Pins aller integrierten<br />

Schaltungen sollten korrekt mit<br />

dieser niederohmigen Massefläche<br />

verbunden sein, um die Serieninduktivitäten<br />

und -widerstände<br />

zu minimieren.<br />

Es hat sich bei Mixed-Signal-<br />

Systemen zur gängigen Praxis<br />

ent wickelt, für digitale und analoge<br />

Schaltungsteile separate Massen<br />

zu verwenden. Tatsache ist<br />

jedoch, dass sich bei Mixed-Signal-<br />

Bausteinen mit niedrigen digitalen<br />

Strömen stattdessen eine durchgehende<br />

Masse am besten bewährt.<br />

Im Einzelfall ist abhängig von der<br />

Höhe der Mixed-Signal-Ströme zu<br />

überlegen, welches Masseverbindungskonzept<br />

am besten geeignet<br />

ist. Zwei Vorgehensweisen stehen<br />

dabei zur Auswahl.<br />

Lage<br />

Durchgehende Massefläche<br />

Geht es um ein Mixed-Signal-System<br />

mit einem einzigen ADC oder<br />

DAC und mit niedrigen digitalen Strömen,<br />

dürfte eine durchgehende Massefläche<br />

die beste Lösung sein. Um<br />

die Wichtigkeit einer einzigen, durchgängigen<br />

Massefläche zu verstehen,<br />

muss man sich den Rückstrom in<br />

Erinnerung rufen. Dieser fließt von<br />

den jeweiligen Bauelementen zur<br />

Masse zurück, um den Stromkreis<br />

zu komplettieren. Zur Vermeidung<br />

von Interferenzen zwischen den<br />

digitalen und den analogen Schaltungsteilen<br />

gilt es jeden Rücklaufweg<br />

durch das Leiterplatten-Layout<br />

hindurch zu verfolgen.<br />

Bereits an der einfachen Schaltung<br />

in Bild 4 wird deutlich, welche<br />

Vorteile eine durchgängige Massefläche<br />

gegenüber einer geteilten<br />

Massefläche bietet. Dem Signalstrom<br />

steht nämlich ein gleich<br />

hoher, aber gegenläufiger Rückstrom<br />

gegen über, der über die Massefläche<br />

zur Quelle zurückfließt und<br />

dabei naturgemäß den Weg der<br />

geringsten Impedanz wählt.<br />

Bei niederfrequenten Signalen<br />

heißt dies, dass der Rückstrom<br />

über den Weg mit dem niedrigsten<br />

ohmschen Widerstand fließt – meist<br />

entspricht dieser einer Geraden<br />

zwischen den Masseanschlüssen<br />

der beiden Bauelemente. Anders ist<br />

es bei hochfrequenten Signalen: hier<br />

wird ein bestimmter Teil des Rückstroms<br />

versuchen, über den Signalpfad<br />

zur Quelle zurück zu gelangen,<br />

denn die Impedanz ist entlang dieses<br />

Pfads geringer, da hierdurch die<br />

Größe der Schleife zwischen Hinund<br />

Rückstrom minimiert.<br />

Aufteilung in eine analoge<br />

und eine digitale Masse<br />

Wenn es in komplexen Systemen<br />

zu einer Herausforderung wird,<br />

eine durchgehende Massefläche<br />

zu realisieren, kann eine geteilte<br />

Masse sinnvoller sein. Bei dieser<br />

ebenfalls sehr beliebten Methode<br />

Nutzung<br />

1 digitale und analoge Signale (obere Lage)<br />

2 Masse<br />

3 Stromversorgung<br />

4 zusätzliche Signallage (untere Lage)<br />

Tabelle 1: Beschreibung des Lagenaufbaus einer typischen vierlagigen<br />

Leiterplatte<br />

46 1/<strong>2023</strong>


Design<br />

erfolgt eine Aufteilung der Massefläche<br />

in einen analogen und einen<br />

digitalen Teil. Dieser Ansatz empfiehlt<br />

sich für komplexere Systeme<br />

aus mehreren Mixed-Signal-Bausteinen<br />

mit höheren digitalen Strömen.<br />

Ein Beispiel für ein solches<br />

System mit geteilter Massefläche<br />

ist in Bild 5 zu sehen.<br />

Bei Systemen mit einer geteilten<br />

Massefläche besteht die einfachste<br />

Möglichkeit zur Realisierung einer<br />

zusammenhängenden Masse darin,<br />

mit einer sternförmigen Masseverbindung<br />

die Trennung zwischen den<br />

Masseflächen aufzuheben und den<br />

Rückströmen dadurch die Möglichkeit<br />

zu geben, einen direkteren Weg<br />

zu nehmen. Die Sternpunkt-Masseverbindung<br />

ist jene Stelle, an der<br />

in einem Mixed-Signal-Layout die<br />

analoge und die digitale Massefläche<br />

miteinander verbunden sind.<br />

In gängigen Systemen kann die<br />

Sternpunkt-Masseführung mit einer<br />

einfachen, schmalen und durchgehenden<br />

Verbindung zwischen der<br />

analogen und der digitalen Massefläche<br />

realisiert sein. Hat man es dagegen<br />

mit einem komplexeren System<br />

zu tun, wird die Sternpunkt-Masse<br />

meist mit einem Jumper realisiert.<br />

Besonders stromfest muss diese<br />

Verbindung nicht sein, denn die in<br />

der Sternpunkt-Masse fließenden<br />

Ströme sind nicht sehr hoch. Der<br />

wichtigste Zweck ist es vielmehr,<br />

einen Potenzialausgleich zwischen<br />

den Masseflächen herbeizuführen.<br />

Beim Ausarbeiten des Designs<br />

muss man sich in den Datenblättern<br />

der verwendeten Bauelemente<br />

stets darüber informieren, welche<br />

Empfehlungen der jeweilige Hersteller<br />

bezüglich der korrekten Masseverbindung<br />

gibt. Weisen Mixed-<br />

Signal-Bausteine separate AGNDund<br />

DGND-Pins auf, können diese<br />

mit den jeweiligen Masseflächen<br />

verbunden werden, da die Sternpunkt-Masse<br />

beide Flächen an<br />

einem Punkt zusammenführt. Hierdurch<br />

wird erreicht, dass sämtliche<br />

mit Störgrößen behafteten digitalen<br />

Ströme von der digitalen Stromversorgung<br />

über die digitale Massefläche<br />

zurück zur digitalen Stromversorgung<br />

fließen und dabei von den<br />

empfindlichen analogen Schaltungen<br />

ferngehalten werden. Die Isolation<br />

der analogen und digitalen Masseflächen<br />

muss bei einer mehrlagigen<br />

Leiterplatte auf allen Lagen beibehalten<br />

werden.<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Bild 5: Rückstrom bei einem System mit geteilter Massefläche<br />

Weitere gängige Methoden<br />

für die Masseverbindung<br />

Anhand der folgenden Checkliste<br />

lässt sich überprüfen, ob bei einem<br />

analog-digitalen Mixed-Signal-System<br />

ein geeignetes Konzept für die<br />

Masseverbindung angewandt wurde:<br />

1. Die Verbindungen an der Sternpunkt-Masse<br />

sollten mit breiten Leiterbahnen<br />

ausgeführt sein.<br />

2. Die Massefläche sollte keine<br />

schmalen Leiterbahnen aufweisen,<br />

die als ungünstig einzustufen sind.<br />

3. Es ist sinnvoll, von vornherein<br />

Pads und Vias vorzusehen, damit<br />

die analogen und digitalen Masseflächen<br />

bei Bedarf miteinander verbunden<br />

werden können.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Ausarbeitung des Leiterplatten-Layouts<br />

für Mixed-Signal-Systeme<br />

kann eine höchst anspruchsvolle<br />

Aufgabe sein. Der Entwurf<br />

eines Floor-Plans zum Platzieren der<br />

Bauelemente ist dabei lediglich der<br />

Anfang. Auch die korrekte Planung<br />

des Lagenaufbaus und das Erstellen<br />

eines angemessenen Massekonzepts<br />

sind wichtige Punkte, die<br />

beim Systemdesign beachtet werden<br />

müssen, wenn ein Mixed-Signal-<br />

Systemlayout mit optimaler Performance<br />

entstehen soll. Das Erstellen<br />

des Floor Plans trägt dazu bei, für<br />

die allgemeine Signalintegrität des<br />

Systemdesigns zu sorgen. Zusätzlich<br />

sorgt die ordnungsgemäße<br />

Gestaltung des Lagenaufbaus für<br />

das richtige Management der Ströme<br />

und Signale auf der gesamten Leiterplatte.<br />

Die Wahl des günstigsten<br />

Masseverbindungs-Schemas verbessert<br />

nicht zuletzt die Leistungsfähigkeit<br />

des Systems und vermeidet<br />

Probleme im Zusammenhang<br />

mit störungsbehafteten Signalen<br />

und Rückströmen.<br />

Danksagung<br />

An dem Material, das in dem vorliegenden<br />

Artikel präsentiert wurde,<br />

haben zahlreiche Personen mitgewirkt,<br />

nämlich Eric Carty, Genesis<br />

Garcia, Giovanni Aguirri, Brendan<br />

Somers, Stuart Servis, Leandro<br />

Peje, Mar Christian Lacida und<br />

Yoworex Tiu.<br />

Literaturnachweis<br />

Walt Kester: The Data Conversion<br />

Handbook. Analog Devices,<br />

Inc., 2005.<br />

John Ardizzoni: „A Practical<br />

Guide to High-Speed Printed-Circuit-Board<br />

Layout”. Analog Dialogue,<br />

Vol. 39, No. 9, September 2005.<br />

Ralph Morrison: Grounding and<br />

Shielding Techniques. John Wiley<br />

& Sons, Inc., 1998.<br />

Thomas O’Shea: „AN-1349 Application<br />

Note: PCB Implementation<br />

Guidelines to Minimize Radiated<br />

Emissions on the ADM2582E/<br />

ADM2587E RS-485/RS-422 Transceivers”.<br />

Analog Devices, Inc.,<br />

August 2018.<br />

„MT-101 Tutorial Decoupling Techniques”.<br />

Analog Devices, Inc., 2009.<br />

Linear Circuit Design Handbook.<br />

Analog Devices, Inc., 2008.<br />

Paul Brokaw: „AN-342 Application<br />

Note, Analog Signal-Handling<br />

for High Speed and Accuracy”. Analog<br />

Devices, Inc.<br />

Walt Kester, James Bryant und<br />

Mike Byrne: „MT-031 Tutorial Grounding<br />

Data Converters and Solving<br />

the Mystery of ‘AGND’ and ‘DGND’”.<br />

Analog Devices, Inc., 2009.<br />

Paul Brokaw und Jeff Barrow:<br />

„AN-345 Application Note: Grounding<br />

for Low- and High-Frequency<br />

Circuits, Know Your Ground and<br />

Signal Paths for Effective Designs,<br />

Current Flow Seeks Path of Least<br />

Impedance–Not Just Resistance”.<br />

Analog Devices, Inc.<br />

Doug Grant und Scott Wurce:<br />

„AN-348 Application Note: Avoiding<br />

Passive Component Pitfalls,<br />

The Wrong Passive Component<br />

Can Derail Even the Best Op Amp<br />

or Data Converter Here Are Some<br />

Basic Traps to Watch For”. Analog<br />

Devices, Inc. ◄<br />

47


Löt- und Verbindungstechnik<br />

IoT-Handlötstation<br />

Auf der electronica präsentierte Ersa die (nach<br />

Firmenangaben) weltweit erste Handlötstation,<br />

mit der sich Handlötprozesse in der Elektronikfertigung<br />

verbessern und lückenlos dokumentieren<br />

lassen.<br />

Mit der Ersa i-CON TRACE lässt sich Traceability<br />

erstmalig auch bei Handlötprozessen<br />

sicherstellen. Die smarte IoT-Lötstation erfasst<br />

Prozessinformationen lückenlos und bietet visuelle<br />

Reports. Damit ist es möglich, die Ursachen<br />

für Qualitätsabweichungen frühzeitig zu erkennen,<br />

diese zu isolieren und Probleme nachzuverfolgen.<br />

Die erhobenen Daten können dazu<br />

beitragen, Qualitätsmängel bei retournierten<br />

Baugruppen mit handgelöteten Bauteilen zu<br />

identifizieren.<br />

Die mit WLAN, Bluetooth und optional auch<br />

mit einer Netzwerkkarte ausgestattete Lötstation<br />

i-CON TRACE weist mit einer Heizleistung von<br />

150 W eine herausragende Lötperformance auf.<br />

Sie verfügt über ein charakteristisches Bedienkonzept<br />

und lässt sich anhand mobiler Endgeräte<br />

wie PC, Tablet oder Smartphone steuern.<br />

Zudem kann der Supervisor die für eine Lötaufgabe<br />

relevanten Parameter zentral vorgeben. Die<br />

Bediensoftware Ersa TRACE Cockpit ermöglicht<br />

es ferner, eine Lötaufgabe einer bestimmten<br />

Fachkraft zuzuweisen. Soll- und Ist-Temperatur<br />

werden angezeigt und lassen sich jobbezogen<br />

anpassen. Damit der mit einer Handlötaufgabe<br />

betrauten Operator die ihm zugeteilte<br />

Arbeit durchführen kann, wird mit einem Handscanner<br />

das Bauteil, die Lötspitze, den Lötdraht<br />

und das Flussmittel erfasst.<br />

„Die Lötstation ist erst dann einsatzbereit,<br />

wenn alle Faktoren der Aufgabenstellung entsprechen.<br />

Dadurch lassen sich potenzielle Fehler<br />

eliminieren, die Prozesssicherheit erhöhen<br />

und die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Prozessdaten<br />

sicherstellen. Der Operator kann sich<br />

somit ganz auf die Lötaufgabe konzentrieren“,<br />

hebt Jörg Nolte, Produktmanager für Lötwerkzeuge,<br />

Rework- und Inspektionssysteme der<br />

Ersa GmbH hervor.<br />

Die i-CON TRACE Lötstation lässt sich sowohl<br />

als Standalone-Lötstation mit voreingestellten<br />

Parametern nutzen als auch per MES gesteuerte<br />

Produktionsprozesse einbinden. Wird die<br />

kostenfrei zur Verfügung stehende und für eine<br />

intuitive und sichere Bedienung sorgende TRACE<br />

App in Verbindung mit dem TRACE Cockpit<br />

genutzt, kann die Löststation auch mittels im<br />

Firmennetzwerk befindlicher mobiler Endgeräte<br />

wie PC, Tablet oder Smartphone gesteuert<br />

werden.<br />

Überdies wird mit dem neu designten und thermisch<br />

optimierten Lötspitzensortiment die Effizienz<br />

der Energieübertragung um bis zu 30%<br />

erhöht. Das eigens von Ersa entwickelte und<br />

patentierte Schnellwechselsystem Tip´n´Turn<br />

erlaubt schließlich den unkomplizierten, schnellen<br />

und sicheren Wechsel der in unterschiedlichen<br />

Formen und Größen angebotenen Lötspitze.<br />

Der leicht bedienbare Bajonettverschluss<br />

sorgt für eine Vorspannung, wodurch die Lötspitze<br />

permanent an das Heizelement angedrückt<br />

wird. Damit lässt sich eine stabile Temperaturgenauigkeit<br />

von ±2 K sicherstellen. Außerdem<br />

können das long-life Heizelement und die Lötspitze<br />

unabhängig voneinander ausgetauscht<br />

werden, wodurch die Betriebskosten gesenkt<br />

und die Umwelt geschont werden.<br />

Ersa<br />

www.ersa.de<br />

Vapor Phase One - Dampfphasenlöten für Kleinserien<br />

PAGGEN<br />

Werkzeugtechnik GmbH<br />

info@paggen.de<br />

www.paggen.de<br />

Das Dampfphasenlöten gilt als<br />

das effektivste Verfahren zum<br />

Löten von SMD-Baugruppen, da<br />

es in inerter Umgebung ein Überhitzen<br />

der Baugruppe ausschließt<br />

und durch die hohe Energiedichte<br />

bei der Wärmeübertragung auch<br />

die Energiekosten senkt. Es hat<br />

sich überall dort durchgesetzt,<br />

wo es gilt große Massen, oder<br />

besonders kritische Bauteile, wie<br />

z.B. LEDs zuverlässig und schonend<br />

zu löten.<br />

Mit der Vapor Phase One bietet<br />

PAGGEN ein Tischgerät von<br />

hohem Bedienkomfort, welches<br />

auch Entwickler, Schulen, Startups<br />

und Fertiger von Kleinserien in<br />

48 1/<strong>2023</strong>


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Die-Bonding-Prototyping<br />

und Fertigung von Kleinserien<br />

Tresky GmbH<br />

www.tresky.de<br />

die Lage versetzt, die Vorteile<br />

des Kondensationslötens effektiv<br />

und preiswert für sich zu nutzen.<br />

Das kompakte Gerät bietet<br />

Anwendern eine hohe Flexibilität<br />

bei der Implementierung von Lötprofilen.<br />

Selbst hochdynamische<br />

Lötprofile sind dank leistungsstarker<br />

Lüfter und einem höhenverstellbaren<br />

Leiterplattenträger zuverlässig<br />

steuerbar.<br />

Der Touchscreen der Vapor<br />

Phase One sorgt für eine klare,<br />

intuitive Bedienung. Der Deckel<br />

zur Prozesskammer hebt sich automatisch<br />

und erleichtert dadurch<br />

das Platzieren einer Leiterplatte.<br />

Ist die bestückte Platine auf dem<br />

1/<strong>2023</strong><br />

In der Prototyping-Phase und<br />

bei der Herstellung von Klein serien<br />

oder der Losgröße 1 scheuen viele<br />

Unternehmen die Investition in einen<br />

eigenen Die-Bonder. Oftmals ist der<br />

finale Designprozess noch nicht<br />

abgeschlossen, weshalb nachgelagerte<br />

Änderungen am Produkt<br />

oder auch bei den Fertigungsprozessen<br />

erforderlich sein können.<br />

Daher bietet der Die-Bonder-Hersteller<br />

Tresky GmbH aus Berlin nun<br />

die Auftragsfertigung von Prototypen<br />

und Kleinserien an.<br />

Ohne Qualitätsverluste<br />

Nicht immer werden Investitionen<br />

aufgrund des jeweiligen Projekt- und<br />

Entwicklungsstatus getätigt. Gleichzeitig<br />

wollen viele Kunden die Prototypen<br />

und Kleinserien schnellstmöglich<br />

und ohne Qualitätsverluste<br />

herstellen können. In diesen Fällen<br />

Lift deponiert und der Lötprozess<br />

gestartet, verläuft der Vorgang<br />

vollautomatisch. Über das Display<br />

kann das verwendete Temperaturprofil,<br />

wie auch die real<br />

erreichte Temperatur in einem<br />

gemeinsamen Diagramm in Echtzeit<br />

verfolgt werden. Die Temperatur<br />

wird auf 2-3°C genau geregelt,<br />

um dem vorgegebenen Profil<br />

zu folgen. Zusätzlich zur Anzeige<br />

der Echtzeit-Temperaturdaten am<br />

Bildschirm, bietet die Vapor Phase<br />

One ein Sichtfenster mit Innenbeleuchtung,<br />

durch das die Prozesskammer<br />

einsehbar ist.<br />

Das sparsame Gerät wiegt nur<br />

22 kg, kommt mit einer Leistungsaufnahme<br />

von 1.1 kWh aus und<br />

benötigt nur 0,49 ml Galden pro<br />

Lötgang. Die integrierte Wasserkühlung<br />

wird von 4 Lüftern stabil<br />

gehalten, so dass kein eigener<br />

Wasseranschluss nötig ist. Die<br />

Vapor Phase One kann individuelle<br />

Lötprofile über eine SD-Karte<br />

importieren. Anhand dieser Profile<br />

werden Heizleistung und Liftposition<br />

an unterschiedliche Lotpasten<br />

und Leiterplattentechnologien<br />

angepasst. Ein attraktives<br />

Preis-Leistungsverhältnis und die<br />

hohe Prozesssicherheit sprechen<br />

für den Einsatz beim Prototyping,<br />

wo meist bereits der erste Versuch<br />

sitzen muss. ◄<br />

sind sie auf Dienstleister angewiesen,<br />

die mit umfangreicher Erfahrung<br />

und detailliertem Wissen die<br />

Fertigung der sensiblen Elektronikbauteile<br />

übernehmen können. „Deshalb<br />

fertigen wir für unsere Kunden<br />

mit unserem technischen Know-how<br />

und auf Basis unserer jahrelangen<br />

Erfahrung ab sofort Prototypen und<br />

Kleinserien ab dem ersten Stück<br />

auf unseren Anlagen. Weil wir in<br />

unserem Democenter außerdem<br />

alle erforderlichen Prozesse umsetzen<br />

können, steht unseren Kunden<br />

das vollumfängliche Fertigungsspektrum<br />

zur Verfügung“, so Daniel<br />

Schultze, geschäftsführender Inhaber<br />

der Tresky GmbH. Neben dem<br />

Epoxy/Adhesive Die Bonding bietet<br />

Tresky das UV Die Bonding, Ultraschallbonden<br />

(US Bonding), Thermokompressionsbonden<br />

(TC Bonding),<br />

Sintern, Die Stacking, Flip<br />

Chip Bonding, Die Sorting und das<br />

Eutektische Bonden als Dienstleistungsprozess<br />

an. Gerade in einer<br />

Zeit hoher Nachfrage nach Bauteilen<br />

kann die Nutzung dieser Dienstleistungen<br />

für Bauteilhersteller entscheidend<br />

sein. Deshalb unterstützt<br />

Tresky seine Kunden mit seinem<br />

Dienstleistungsangebot dabei, die<br />

time-to-market zu reduzieren. Als<br />

externer Partner kann das Unternehmen<br />

zudem auf Abruf schnell<br />

Kleinserien fertigen.<br />

Leistungsfähigkeit<br />

der Die-Bonder<br />

Auf Kundenseite ist es somit nicht<br />

erforderlich, zusätzliche Produktionskapazitäten<br />

aufzubauen, bestehende<br />

Ressourcen in Anspruch<br />

zu nehmen oder gar Serienfertigungen<br />

zu unterbrechen. „Unsere<br />

Kunden erhalten dadurch die erforderlichen<br />

Produkte und können<br />

überdies anhand des Fertigungsprozesses<br />

auch die Leistungsfähigkeit<br />

unserer Die-Bonder testen.<br />

Ferner können wir unsere zuverlässigen<br />

Prozessmöglichkeiten<br />

aufzeigen. Kunden erhalten somit<br />

eine individuelle Demonstration<br />

inkl. eines Fertigungsnachweises,<br />

was außerdem die Entscheidung<br />

für eine Maschine für die spätere<br />

Serienfertigung erleichtern kann“,<br />

führt Schultze weiter aus. ◄<br />

49


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Fertigung und Re-Manufacturing von Batteriemodulen<br />

Universelle Arbeitszelle<br />

Die Firma F&S hat eine kostengünstige Maschine entwickelt, die auch für Neueinsteiger attraktiv ist,<br />

und die trotz ihrer Funktionsvielfalt einfach zu bedienen ist.<br />

Bondkopf mit zusätzlicher CO 2 -Reinigungsdüse<br />

Die Wiederaufbereitung von<br />

gebrauchten Batteriemodulen ist<br />

wirtschaftlich von großem Interesse<br />

und wird auch von der EU<br />

gefördert und gefordert. Dabei geht<br />

es um ein beträchtliches Volumen:<br />

ab 2030 werden einer Studie des<br />

Fraunhofer ISI zufolge etwa 230.000<br />

t gebrauchte Lithiumbatterien pro<br />

Jahr allein in Europa anfallen, ab<br />

2040 sogar etwa 1.500.000 t.<br />

Derzeit wird vor allem das Recycling<br />

von Batterien auf der Ebene<br />

der enthaltenen Materialien diskutiert,<br />

die Batterien werden also verschrottet.<br />

Dabei wäre es weitgehend<br />

möglich, ganze Zellen wieder einzusetzen,<br />

weil in defekten Batteriemodulen<br />

häufig nur wenige Zellen tatsächlich<br />

unbrauchbar sind.<br />

Aus den übrigen Zellen könnten<br />

dagegen neue Module zusammengestellt<br />

werden. Das scheitert meist<br />

aber daran, dass die Zellen nicht<br />

ohne Beschädigung aus dem Modulverband<br />

herausgetrennt werden können,<br />

weil die Kontaktierung nicht<br />

zerstörungsfrei gelöst werden kann,<br />

jedenfalls für die am weitesten verbreiteten<br />

Widerstands- oder Laserschweißverbindungen.<br />

F&S BONDTEC Semiconductor<br />

GmbH<br />

info@fsbondtec.at<br />

www.ris.bka.gv.at<br />

Die Lösung dieses Problems<br />

sind Drahtbondverbindungen, wie<br />

sie in vielen Batterien für E-Fahrzeuge<br />

eingesetzt werden: Sie sind<br />

stoffschlüssig, also robust und<br />

lang lebig, kommen aber gleichzeitig<br />

ohne Schmelzphase und damit<br />

ohne Gefüge änderungen aus. Daher<br />

ist es problemlos möglich, eine Batteriezelle<br />

ein zweites Mal per Drahtbond<br />

zu kontaktieren.<br />

Die Universal-Fertigungseinheit<br />

Series 86 vereint erstmals mehrere<br />

Funktionen zum Re-Manufacturing<br />

von Batteriemodulen in einer<br />

Maschine. Als Drahtbonder kontaktiert<br />

sie die Module in der Erstherstellung<br />

in konventioneller Weise.<br />

Beim Re-Manufacturing deckt sie<br />

weitere Fertigungsschritte ab:<br />

1. Zunächst werden die alten<br />

Drahtbonds schonend entfernt.<br />

Dazu dient ein Scher-Testkopf, der<br />

eigentlich für die Qualitätskontrolle<br />

von Dickdrahtbonds gedacht<br />

ist. Dabei wird der Drahtbond von<br />

einem Scher-Tool seitlich weggeschoben<br />

und die dazu erforderliche<br />

Kraft gemessen; diese ist ein Maß<br />

für die Qualität des Bonds.<br />

Derselbe Vorgang lässt sich<br />

aber perfekt dazu nutzen, den<br />

Bond schonend zu lösen (Foto),<br />

denn sowohl der Angriffspunkt am<br />

Bond wie auch die Höhe über dem<br />

Substrat werden vom Scher-Testkopf<br />

genau ermittelt und mit einem<br />

Bilderkennungssystem nachjustiert,<br />

sodass der Bond tatsächlich ohne<br />

Beschädigung des Untergrunds entfernt<br />

werden kann. Der ganze Vorgang<br />

läuft vollautomatisch und somit<br />

hochproduktiv ab, denn die Drahtbonds<br />

eines ganzen Moduls werden<br />

ohne Bedienerunterstützung gelöst.<br />

Zusätzlich kann dabei, falls<br />

gewünscht, die Scher-Testfunktion<br />

genutzt werden, um noch die Qualität<br />

der entfernten Bonds zu messen,<br />

z.B. um den Alterungszustand des<br />

Batteriemoduls hinsichtlich der Verbindungen<br />

zu erfassen.<br />

2. In diesem Schritt kann der<br />

Zustand jeder einzelnen Zelle ermittelt<br />

werden. Dazu dient ein wechselbarer<br />

Messkopf auf der Maschine,<br />

der wieder automatisch und programmierbar<br />

jede Zelle mit einem<br />

Messfühler (mit programmierbarer<br />

Aufsetz kraft und anderen einstellbaren<br />

Parametern) kontaktiert und<br />

die gewünschten elektrischen Messungen<br />

durchführt. Es gibt dazu<br />

bereits Vergleichstabellen mit Erfahrungswerten<br />

von Batteriezellen verschiedener<br />

Hersteller, um die Qualität<br />

der vorliegenden Zellen einordnen<br />

zu können. Das erlaubt nicht<br />

nur eine Gut/Schlecht-Beurteilung,<br />

sondern auch eine feinere Sortierung<br />

der Zellen in unterschiedliche<br />

Qualitätsklassen für die Weiterverwendung.<br />

3. Im dritten Schritt, der außerhalb<br />

der Maschine stattfindet, werden<br />

die Zellen aus dem Verbund<br />

entnommen und ggf. nach Qualitätsklassen<br />

sortiert. Anschließend<br />

können die Zellen zu neuen Modulen<br />

zusammengesetzt werden.<br />

4. Den vierten und ggf. fünften<br />

Schritt erledigt wieder die Fertigungseinheit:<br />

die Zellen werden<br />

wieder mit dem Drahtbondkopf zu<br />

einem Modul verschaltet.<br />

5. Falls sich durch visuelle Inspektion<br />

oder auch durch die Messung<br />

der Verbindungsqualität in Schritt 1<br />

gezeigt hat, dass die Oberflächenqualität<br />

der Bondflächen nicht mehr<br />

gut oder gleichmäßig genug ist,<br />

kann am Bondkopf zusätzlich eine<br />

Reinigungsdüse installiert werden<br />

(Foto), die mit CO 2 -Trockenschnee<br />

die Oberflächen reinigt und aktiviert,<br />

bevor sie mit dem Drahtbonder<br />

kontaktiert werden. Auch dieser<br />

Schritt erfolgt vollautomatisch<br />

und programmiert.<br />

Die Universal-Fertigungseinheit<br />

hat einen großen Arbeitsbereich, in<br />

dem Batteriemodule bis zur Größe<br />

von 51 x 72 cm Platz finden, oder<br />

auch mehrere kleine Module nebeneinander.<br />

Sie kann auch mit automatisiertem<br />

Bauteilwechsel ausgestattet<br />

werden, wenn die Stückzahlen<br />

das Erfordern. Man sieht<br />

den Anwendungsbereich aber vor<br />

allem für Batteriemodule in kleineren<br />

Stückzahlen bei hoher Variantenvielfalt,<br />

etwa bei Neueinsteigern<br />

in die Industrie. Gerade hier ist der<br />

Wunsch nach Re-Manufacturing<br />

von gebrauchten Modulen besonders<br />

ausgeprägt.<br />

Deshalb hat man eine kostengünstige<br />

Maschine entwickelt, die auch<br />

für Neueinsteiger attraktiv und die<br />

trotz ihrer Funktionsvielfalt einfach<br />

zu bedienen ist. Das liegt vor allem<br />

an der flexiblen Software, die neue<br />

und zusätzliche Funktionalitäten<br />

ohne großen Aufwand einbinden<br />

kann. So kann die Fertigungszelle<br />

auch zukünftig hard- und softwareseitig<br />

erweitert werden, z.B. mit einer<br />

weiter verfeinerten optischen Inspektion<br />

oder auch einer Dispensfunktion<br />

für Kleber oder Dichtungen. ◄<br />

Serie 86XX mit wechselbaren<br />

Arbeitsköpfen<br />

50 1/<strong>2023</strong>


Löt- und Verbindungstechnik<br />

Neue Epoxies härten bei 60 °C<br />

Panacol hat eine Reihe von neuen<br />

1K-Epoxidharz-Klebstoffen entwickelt,<br />

die schon ab Temperaturen<br />

von 60 °C aushärten. Diese neue<br />

Klebstofftechnologie ist speziell für<br />

Elektronikanwendungen geeignet<br />

und besitzt insbesondere eine sehr<br />

hohe Adhäsion auf Substraten mit<br />

niedriger Oberflächenspannung.<br />

Mit den Klebstoffen Structalit 5511,<br />

5521 und 5531 wurde eine Reihe an<br />

Klebstoffen entwickelt, die im ausgehärteten<br />

Zustand unterschiedliche<br />

physikalische Eigenschaften<br />

aufweisen. Sie ermöglichen<br />

den Einsatz der Epoxytechnologie<br />

bei unterschiedlichen Bauteilgeometrien,<br />

Substraten und Anforderungsprofilen.<br />

Alle drei sind einkomponentige<br />

Klebstoffe auf Epoxidharzbasis<br />

und härten bereits<br />

bei 60 °C aus, sodass sie besonders<br />

für temperatursensible elektronische<br />

Bauteile geeignet sind.<br />

Bei höheren Aushärtetemperaturen<br />

kann die Aushärtung beschleunigt<br />

und die Haftfestigkeit noch weiter<br />

erhöht werden.<br />

Structalit 5511 besticht durch<br />

einen niedrigen Ionengehalt und<br />

ist daher optimal für die Anwendung<br />

in Elektroniken geeignet.<br />

Durch die Kombination eines hohen<br />

E-Moduls mit einer Bruchdehnung<br />

von mehr als 8% sorgt er für eine<br />

hohe Haftung auf vielen Substraten<br />

mit zusätzlicher Schock- und<br />

Vibrationsfestigkeit.<br />

Structalit 5521 ist nach der Aushärtung<br />

etwas weicher und flexibler,<br />

sodass der Klebstoff Spannungen<br />

zwischen den Substraten besser<br />

ausgleichen kann. Durch den sehr<br />

niedrigen E-Modul ist dieser Klebstoff<br />

sehr gut als Verguss oder für<br />

den Auftrag dickerer Klebstoffschichten<br />

geeignet.<br />

Als dritter Klebstoff der neuen<br />

Epoxytechnologie verfügt Structalit<br />

5531 über einen besonders niedrigen<br />

thermischen Ausdehnungskoeffizienten<br />

(CTE) und ist dennoch<br />

flexibel genug, um Fall- und Vibrationstests<br />

zu bestehen. In den Klebstoff<br />

eingearbeitete Füllstoff partikel<br />

machen den Klebstoff äußerst<br />

beständig gegen mechanische und<br />

chemische Einflüsse.<br />

Sehr hohe Haftfestigkeit<br />

Die vorgestellten Structalit-Klebstoffe<br />

besitzen eine sehr hohe Haftfestigkeit<br />

auf vielen gängigen Werkstoffen<br />

in der Elektronikindustrie,<br />

zudem haften sie sehr gut auf LCP<br />

(Flüssigkristallpolymer) und anderen<br />

Hightech-Kunststoffen mit niedriger<br />

Oberflächenenergie. Die Klebstoffe<br />

haben einen niedrigen Halogengehalt<br />

und erfüllen die internationalen<br />

Standards für Elektronikklebstoffe.<br />

Panacol-Elosol GmbH<br />

www.panacol.de<br />

High-Performance Frame&Fill-Klebstoffe<br />

Panacol hat eine neue Reihe an<br />

High-Performance-Klebstoffen für<br />

Frame&Fill-Anwendungen auf Leiterplatten<br />

entwickelt. Frame&Fill-<br />

Verfahren werden zum Schutz<br />

hochkomplexer oder sensibler<br />

Bereiche auf elektronischen<br />

Leiterplatten eingesetzt. Im ersten<br />

Schritt wird mit einem hochviskosen<br />

Klebstoff ein Rahmen – der<br />

sogenannte Frame – aufgetragen.<br />

Im nächsten Schritt wird dieser<br />

Bereich mit niedrigviskosem Füllmaterial<br />

– Fill – aufgefüllt.<br />

Präzises Verfahren<br />

Mit diesem präzisen Verfahren<br />

können Bereiche auf der Leiterplatte<br />

vor mechanischen Einflussfaktoren<br />

geschützt werden.<br />

Die Kombination aus Frame&Fill-<br />

Materialien ermöglicht den Auftrag<br />

minimaler Barriere- und Vergusshöhen<br />

und härtet zu einer homogenen<br />

Beschichtung aus. Bei der<br />

neuen Frame&Fill-Klebstoffreihe<br />

von Panacol sind die Komponenten<br />

so aufeinander abgestimmt,<br />

dass Frame und Fill nass in nass<br />

optimal dosierbar sind, ohne<br />

dass die noch flüssigen Klebstoffe<br />

zu einem unerwünschten<br />

Verlaufen auf der Leiterplatte<br />

führen.<br />

Structalit 5704<br />

Das Frame-Material Structalit<br />

5704 ist ein schwarzer, thermisch<br />

härtbarer und einkomponentiger<br />

Epoxidharzklebstoff.<br />

Diese Frame- und Glob-Top-<br />

Masse verfügt über eine exzellente<br />

Raupenstabilität und hohe Glasübergangstemperatur<br />

von 150 bis<br />

190 °C, je nach Aushärteparametern<br />

und erzeugten Schichtstärken.<br />

Bei der Verwendung von Structalit<br />

5704 treten keine Bleedingeffekte<br />

auf. Aufgrund seines sehr geringen<br />

Ionengehaltes von weniger<br />

als 20 ppm kann Structalit 5704<br />

bedenkenlos als Chipverguss auf<br />

Leiterplatten eingesetzt werden.<br />

Als Fill-Material hat Panacol<br />

eine Reihe von Klebstoffen mit<br />

unterschiedlichen rheo logischen<br />

Eigenschaften entwickelt. Die<br />

Klebstoffe Structalit 5717 bis<br />

Structalit 5721 verfügen über<br />

ein optimiertes Fließverhalten,<br />

sodass sie aufgrund der unterschiedlich<br />

eingestellten Viskositäten<br />

auf diversen Chip- und<br />

Bonddrahtgeometrien eingesetzt<br />

werden können. Da die Fills<br />

auf derselben chemischen Basis<br />

wie das Frame-Material beruhen,<br />

finden sich auch in den Fills die<br />

exzellenten physikalischen und<br />

chemischen Eigenschaften des<br />

hohen Glasübergangsbereichs,<br />

der Ionenreinheit, der Temperaturstabilität<br />

sowie des minimalen<br />

Schrumpfungsverhaltens wieder.<br />

Im ausgehärteten Zustand bilden<br />

Structalit 5704 und der passende<br />

Fill der Structalit-Reihe<br />

5717-5721 eine schwarze, blickdichte<br />

und kratzfeste Beschichtung.<br />

Diese Eigenschaften, verbunden<br />

mit einer Temperatur stabilität<br />

bis 200 °C, gewährleisten höchste<br />

Zuverlässigkeit und einen höchstmöglichen<br />

Schutz.<br />

Panacol-Elosol GmbH<br />

www.panacol.de<br />

1/<strong>2023</strong><br />

51


Rund um die Leiterplatte<br />

Der neue ProtoLaser H4<br />

Beschleunigtes PCB-Prototyping<br />

bei MultiLayern. Flexible Materialien<br />

oder Folien werden mit dem integrierten<br />

Vakuumtisch sicher in Position<br />

gehalten.<br />

Hard und Soft in Harmonie<br />

Die Hardware kommt erst durch<br />

die einfach zu bedienende System-<br />

Software zur vollen Leistung. LPKF<br />

CircuitPro RP steuert den gesamten<br />

Produktionsprozess – auch für<br />

Anwender ohne spezielles Fachwissen.<br />

Umfangreiche Bibliotheken<br />

mit Materialparametern, Prozessabläufe<br />

für viele gebräuchliche Anwendungen,<br />

eine einfache Bedieneroberfläche<br />

und vordefinierte Laserwerkzeuge<br />

vereinfachen die Projektplanung.<br />

Top-Ergebnisse im Elektroniklabor – der neue LPKF ProtoLaser H4<br />

LPKF<br />

Laser & Electronics AG<br />

www.lpkf.com<br />

Mal ist der Laser das Werkzeug<br />

der Wahl, mal ein Bohrer, mal ein<br />

Fräser. Wer den LPKF ProtoLaser<br />

H4 für Leiterplatten-Prototypen einsetzt,<br />

muss sich darum keine großen<br />

Gedanken machen. Das neueste<br />

Gerät in der ProtoLaser-Reihe entscheidet<br />

selbständig und ist damit<br />

noch flexibler als seine Vorgänger.<br />

Das beweist ein Praxisbericht,<br />

in dem ein vierlagiges PCB in nur<br />

einem Tag inhouse produziert wird.<br />

Ans Werk mit neuen<br />

Werkzeugen<br />

Im ProtoLaser H4 stecken mehr<br />

45 Jahre Erfahrung mit der mechanischen<br />

Bearbeitung von Leiterplatten<br />

und mehr als 30 Jahre bei der<br />

Laserbearbeitung. Diese Erfahrungen<br />

vereinen sich in der Hardware<br />

und der im Paket enthaltenen<br />

Systemsoftware LPKF CircuitPro.<br />

„Ziel war ein kompaktes Table-<br />

Top-System, das auch anspruchsvolle<br />

Entwickler aktueller Elektronik<br />

auf unterschiedlichen Substraten<br />

überzeugt. Und das ist gelungen“,<br />

zeigt sich Lars Führmann, Sales<br />

Director LPKF DevelopmentQuipment<br />

zufrieden.<br />

Der neue ProtoLaser baut auf<br />

einer Granit-Basis auf, verfügt über<br />

einen leistungsstarken Laser und<br />

einen mechanischen Bearbeitungskopf,<br />

der sich aus einem Werkzeugmagazin<br />

selbständig bedient. Im<br />

Betrieb gilt Lasersicherheitsklasse<br />

1 – es sind keine besonderen Vorkehrungen<br />

erforderlich.<br />

Mit neuen Werkzeugen verändern<br />

sich auch die Produktionsabläufe.<br />

Beim ProtoLaser H4 übernimmt der<br />

Laser die gesamte Strukturierung<br />

der vollflächig beschichteten Leiterplattenmaterialien.<br />

So lassen sich<br />

Leiterbahnbreiten/Abstände von<br />

100/50 µm sicher erreichen. Das<br />

Bohren und das Ausschneiden der<br />

Platine bzw. großer Durchbrüche<br />

bleibt den mechanischen Werkzeugen<br />

vorbehalten. Der ProtoLaser H4<br />

integriert die bewährten Fräsbohrplotter<br />

in ein innovatives, hochpräzises<br />

System zur Laser-Mikromaterialbearbeitung.<br />

Eine Kamera erfasst die exakte<br />

Position der Leiterplatte auf dem<br />

Arbeitstisch. So gelingen passgenaue<br />

Strukturierungen von zweilagigen<br />

PCBs und von Einzellagen<br />

Die Software führt den Anwender<br />

nach Einlesen der Layouts Schritt<br />

für Schritt durch den Produktionsprozess.<br />

Das Inhouse-Prototyping<br />

reduziert die Zeiten der einzelnen<br />

Entwurfsschleifen deutlich und eignet<br />

sich auch für Kleinserien.<br />

Wie das in der Praxis funktioniert<br />

zeigt der Praxisbericht „4-Lagen-<br />

PCBs an einem Tag“, der ab sofort<br />

kostenfrei bei LPKF zum Download<br />

bereitsteht (bit.ly/3wUzPRJ).<br />

Er beschreibt den gesamten Prozess<br />

von der Übernahme der Layouts<br />

bis zur fertigen Leiterplatte –<br />

und dabei spielt der neue Proto-<br />

Laser H4 die entscheidende Rolle.<br />

Der Praxisbericht zeigt, wie dank<br />

ProtoLaser H4 ein 4-lagiges PCB<br />

im eigenen Labor hergestellt<br />

wird – in nur einem Arbeitstag<br />

52 1/<strong>2023</strong>


Rund um die Leiterplatte<br />

SMD-Bestückungsautomaten und Lagersystem<br />

zur Prozessoptimierung<br />

Zukunftssicher und energieeffizient: EA Elektro-Automatik stellt seine Fertigung neu auf –<br />

FUJI liefert Bestückungslösungen.<br />

© EA Elektro-Automatik<br />

FUJI EUROPE<br />

CORPORATION<br />

www.fuji-euro.de<br />

Nach dem Willen der Politik muss<br />

sich Deutschland unabhängig von<br />

fossilen Brennstoffen machen. Wasserstoff<br />

empfiehlt sich als Ersatz für<br />

Erdgas, Öl und Kohle. Durch den<br />

Einsatz von Wasserstoff ergibt sich<br />

enormes Energiesparpotenzial –<br />

genauso bei der Batterietechnologie.<br />

Um der weltweit rasanten Entwicklung<br />

der Batterie- und Wasserstofftechnologie<br />

gerecht zu werden, stellt<br />

der Spezialist in diesem Bereich EA<br />

Elektro-Automatik seine Fertigung<br />

und Logistik seit Ende 2020 sukzessive<br />

zukunftsfähig auf. Im Zuge<br />

der Modernisierung setzt EA SMD-<br />

Bestückungsautomaten AIMEX IIIc<br />

und das Lagersystem s|tower Various<br />

930 der FUJI EUROPE COR-<br />

PORATION ein.<br />

Die EA Elektro-Automatik Gruppe<br />

ist Spezialist im Bereich der Leistungselektronik<br />

für Forschung<br />

und Entwicklung sowie industrielle<br />

Anwendungen. EA-Geräte werden<br />

sowohl in der Batterie- als auch in<br />

der Brennstoffzellen-Technologie<br />

angewandt. Sie finden Verwendung<br />

in der Wind- und Sonnenenergie,<br />

Elektrochemie,<br />

Prozesstechnologie,<br />

Telekommunikation,<br />

Automobilindustrie<br />

und in vielen weiteren<br />

zukunftsweisenden<br />

Anwendungsbereichen.<br />

EA hat in den<br />

vergangenen<br />

Monaten umfangreiche<br />

Investitionen<br />

in die Modernisierung<br />

der Fertigung<br />

und Logistik<br />

getätigt. Für<br />

die hochmoderne<br />

Elektronikproduktion<br />

und das neugestaltete<br />

Lager<br />

stehen mit einer<br />

neuen Halle insgesamt<br />

ca. 19.000<br />

m 2 zur Verfügung.<br />

Zum Einsatz kommen<br />

dabei SMD-<br />

Bestückungsautomaten AIMEX IIIc<br />

und das intelligente Lagersystem<br />

s|tower 930 von FUJI.<br />

Höchste Produktivität<br />

durch AIMEX IIIc: 30.000<br />

Bauteile pro Stunde bestücken<br />

Die Bestückungsautomaten der<br />

AIMEX-Serie schaffen höhere Effizienz<br />

und Präzision in der Fertigung.<br />

Mit den Bestückungsautomaten<br />

lassen sich so pro Stunde<br />

rund 30.000 Bauteile bestücken –<br />

und das bis zur kleinsten Bauteilgröße<br />

EIA 01005. Die AIMEX-Serie<br />

unterstützt in einer Maschine die<br />

Bearbeitung von kleinsten Chip-<br />

Komponenten bis hin zu großen<br />

Bauteilen und ist führend in Bezug<br />

auf ladbare Teilemenge, mit bis zu<br />

130 Bauteilzuführungen. Sie ist auf<br />

eine High-Mix-Produktion ausgelegt<br />

und ermöglicht jegliche Art der Produktion<br />

und Änderungen in den verwendeten<br />

Gehäuseformen. Unterstützend<br />

zur qualitativ hochwertigen<br />

Bestückung wird jedes Teil<br />

mittels IPS bei voller Geschwindigkeit<br />

geprüft und so werden Bestückungsfehler<br />

eliminiert – ohne Stillstand<br />

oder Zeitverlust.<br />

Über den Bestückungsautomaten<br />

läuft unter anderem die 10000er<br />

Serie von EA. Zu dieser gehören<br />

mehr als 180 Geräte: programmierbare<br />

DC-Stromversorgungen<br />

EA-PS und EA-PSI, bidirektionale<br />

DC-Stromversorgungen EA-<br />

PSB sowie regenera¬tive¬ elektronische<br />

DC-Lasten EA-ELR. Alle<br />

Modelle der Serie 10000 verfügen<br />

über eine aktive Leistungsfaktorkorrektur,<br />

die in der Regel 0,99<br />

beträgt, um die aus dem Stromnetz<br />

bezogene Leistung zu minimieren.<br />

Darüber hinaus bieten die<br />

bidirektionalen Netzteile EA-PSB<br />

sowie die elektronischen Lasten<br />

EA-ELR eine Rückspeiseschaltung,<br />

die Energie mit einem Wirkungsgrad<br />

bis über 96% in das<br />

Netz zurückspeist. Diese regenerativen<br />

Schaltungen sparen Betriebskosten<br />

und die Kosten für die Kühlung,<br />

die zur Ableitung der Wärme<br />

bei einer herkömmlichen elektronischen<br />

Last erforderlich wären.<br />

Intelligentes Lagersystem<br />

für automatische Versorgung<br />

der SMD-Produktion<br />

Die Prozesseffizienz im neuen<br />

hochmodernen Logistikbereich<br />

wird mit einer Autostore-Lagerrobotertechnologie<br />

und unter anderem<br />

durch das intelligente Lagersystem<br />

s|tower Various 930 von<br />

FUJI erhöht. Über einen Greifarm<br />

transportiert es einzelne SMD-Rollen<br />

an die Lagerplätze. Das System<br />

ist in der Lage, 930 einzelne<br />

SMD-Rollen von 7 bis 15 Zoll aufzunehmen<br />

und kann über Warenträgerboxen<br />

auf eine Kapazität von<br />

bis zu 1300 SMD-Rollen erweitert<br />

werden. Zudem können die Ausführung<br />

der 7- und 13-Zoll-Lagerplätze<br />

des Tower bei Durchmesser<br />

und Gurtbreite individuell konfiguriert<br />

werden.<br />

Der s|tower Various 930 ist für<br />

Gurtbreiten von bis zu 56 mm konzipiert<br />

und außerdem für die universelle<br />

Lagerung von Materialien<br />

und Komponenten einsetzbar. ◄<br />

1/<strong>2023</strong><br />

53


Rund um die Leiterplatte<br />

Fertigungsgerechtes Leiterplattendesign<br />

Smart Tool ermittelt Geometrie<br />

für impedanzdefinierte Leiter<br />

Impedanzdefinierte Leiterplatten erfordern die richtige Leitergeometrie, Lagenaufbau und Basismaterial,<br />

um die vorgegebene Impedanz zu erreichen. Intelligente Werkzeuge vereinfachen die Arbeit.<br />

Leiterbahnen mit definierter Impedanz: fertigungsbedingt schwankt<br />

die Impedanz um ±10 %<br />

Jede Leiterbahn hat eine Länge,<br />

einen Widerstand, eine Kapazität<br />

und eine Induktivität. Der Wert dieser<br />

elektrischen Parameter ist abhängig<br />

von ihren physikalischen Eigenschaften,<br />

der Beziehung zu anderen<br />

leitenden und nichtleitenden Materialien<br />

in der Nähe und der Wellenform,<br />

die sie durchläuft.<br />

Gleichstromsignale und Wellenformen<br />

mit niederfrequenten Anteilen,<br />

werden von den Eigenschaften<br />

nicht so stark beeinflusst, insbesondere<br />

dann, wenn die Leiterbahnen<br />

im Vergleich zu ihren Wellenlängen<br />

kurz sind. In diesen Fällen können<br />

wir diese Verbindungen so behandeln,<br />

als ob sie direkt nebeneinander<br />

liegen würden.<br />

Wenn die Wellenlänge viel kürzer<br />

ist als die Länge der Leitung, oft wird<br />

ein Viertel bis ein Sechstel verwendet,<br />

müssen wir uns um die Eigenschaften<br />

der Leitung kümmern, die das Signal<br />

durchlaufen wird. Das Ziel ist, die<br />

Wellenform so weit wie möglich beibehalten,<br />

den Einfluss von anderen<br />

Signalen in der Nähe reduzieren und<br />

Reflexionen minimieren. Dazu schaffen<br />

wir eine Leitung mit einem definierten<br />

Wellenwiderstand z0, den die<br />

Eurocircuits<br />

www.eurocircuits.de<br />

Wellenfront, ein Übergang zwischen<br />

Zuständen, „sieht“, wenn sie sich entlang<br />

der Leitung ausbreitet.<br />

Eine herkömmliche Übertragungsleitung<br />

besteht aus einer Leiterbahn<br />

mit einer Erdungsebene für den Rückstrom.<br />

In den meisten Fällen sind die<br />

Leiterbahnen und Ebenen entweder<br />

mit Luft oder einem Basismaterial<br />

FR-4, RO4350, IS400 usw. mit<br />

einer bestimmten Dielektrizitätskonstante<br />

εr umgeben. Schließlich muss<br />

eine passende Abschlussschaltung<br />

in der Regel mit Widerständen und<br />

Kondensatoren einbezogen werden,<br />

um Reflexionen so weit wie möglich<br />

zu verhindern.<br />

Nach dieser extrem kurzen Einführung<br />

in das weite Feld HF-Design,<br />

kommt der fertigungstechnische Teil.<br />

Grundregeln<br />

für gutes HF-Design<br />

Für ein erfolgreiches HF-Design<br />

muss der Leiterplattendesigner die<br />

Schaltung gut entwerfen und die Leiterplatte<br />

speziell für diese Anforderungen<br />

auslegen und der Leiterplattenhersteller<br />

mit den erforderlichen<br />

elektrischen Eigenschaften fertigen.<br />

Der PCB-Designer<br />

hat die Aufgabe:<br />

• die richtige Geometrie zu definieren,<br />

also Aufbau, Abstände und<br />

Breiten und die Materialien mit<br />

ihren jeweiligen Dielektrizitätskonstanten,<br />

um die gewünschte<br />

charakteristische Impedanz zu<br />

erzeugen;<br />

• Unterbrechungen in den Übertragungsleitungen<br />

zu minimieren, die<br />

normalerweise durch Durchkontaktierungen<br />

und Steckverbinder<br />

verursacht werden;<br />

• eine geeignete Abschlussschaltung<br />

vorsehen, die Reflexionen<br />

reduziert, falls es erforderlich ist<br />

oder eine Feinabstimmung nach<br />

der Fertigung der Leiterplatte<br />

vorsehen.<br />

Der Leiterplattenhersteller hat die<br />

Aufgabe, den korrekten Aufbau zu<br />

fertigen und die Geometrie so einhalten,<br />

dass der resultierende Wellenwiderstand<br />

der Übertragungsleitung<br />

innerhalb einer bestimmten prozentualen<br />

Abweichung vom Nennwert<br />

liegt; 10% Abweichung ist ein<br />

Industriestandard. Dies wird als<br />

definierte oder kontrollierte Impedanz<br />

bezeichnet.<br />

Interaktives Webtool<br />

Impedanz Kalkulator<br />

Mit dem Impedanz Kalkulator<br />

bietet Eurocircuits eine günstige<br />

Lösung für Leiterplatten an, die für<br />

bestimmte Leiterbahnen eine definierte<br />

Impedanz erfordern. So funktioniert<br />

das Webtool: Zunächst wählen<br />

Designer Defined Impedance Pool<br />

im Eurocircuits Visualizer aus. Die<br />

minimale Anzahl der Lagen ist vier.<br />

Nun ist der praktischer Impedanz<br />

Kalkulator aktiv. Damit lässt sich<br />

die Geometrie der Leiterbahnen<br />

berechnen, die die Übertragungsleitungen<br />

Single-Ended oder Differential,<br />

Microstrip oder Stripline<br />

für den gewählten Lagenaufbau<br />

bilden werden.<br />

Zum Beispiel lassen sich für 50 Ω<br />

Leitungswellenwiderstand und 90 Ω<br />

differentiellen Leitungswellenwiderstand<br />

die korrekten Leiterbahnbreiten<br />

und Leiterabstände für ein Material<br />

mit konstanter Dielektrizitätskonstante<br />

(εr) einfach bestimmen.<br />

Es ist wichtig, einen Blick auf<br />

den Lagenaufbau-Editor zu werfen,<br />

um sicherzustellen, dass der<br />

Aufbau wie erwartet ist und dass<br />

jeder Lage Designdaten zugeordnet<br />

sind. Abschließend ist auf die<br />

berechnete Gesamtmaterialdicke im<br />

Abschnitt Lagenaufbau des Lagenaufbau-Editors<br />

zu achten, da diese<br />

von der Nenndicke der Leiterplatte<br />

0,8 mm; 1,2 mm; 1,55 mm, usw.<br />

abweicht und vom Lagenaufbau<br />

abhängt ◄<br />

Mit dem Impedanz Kalkulator können PCB-Designer die richtige<br />

Leitergeometrie für einen bestimmten Lagenaufbau ermitteln<br />

54 1/<strong>2023</strong>


Rund um die Leiterplatte<br />

SMD-Druckschablonen:<br />

Photocad mit neuer Website<br />

Android-Nutzer, die mit neuester,<br />

aber auch älterer Software kompatibel<br />

ist. Empfehlung erhalten,<br />

Konfiguration abschließen und<br />

direkt im Shop bestellen: eine Allin-One-Lösung.<br />

Photocad<br />

www.photocad.de<br />

Der auf die fortschrittliche Online-<br />

Abwicklung zur Fertigung von SMD-<br />

Druckschablonen spezialisierte<br />

Berliner Hersteller Photocad präsentierte<br />

seine neu-designte und<br />

optimierte Website.<br />

Die Inhalte sind klarer präsentiert<br />

und die Responsivität ist erhöht<br />

und alle Informationen auf jedem<br />

Endgerät und in jeder Situation<br />

verfügbar.<br />

Mit dem integrierten „Produktberater“<br />

kann die passende SMD-<br />

Schablone in nur zwei Schritten<br />

bestimmt werden. Und das auch<br />

bequem per Smartphone und<br />

Tablet mit der App für IOS- und<br />

„Mit unserem zertifizierten<br />

Onlineshop setzen wir damit weiterhin<br />

Maßstäbe für die kürzeste Timeto-Production“,<br />

wie Verkaufs- und<br />

Marketingleiter Axel Meyer betont.<br />

Mit wenigen Klicks gibt es jetzt<br />

eine schnellere Vorauswahl, die<br />

eine Nutzung von Konfigurationsvorlagen<br />

für die eigene Schablone<br />

ermöglicht.<br />

Mit dem professionellen Konfigurator<br />

ist die maßgeschneiderte<br />

Druckschablone mit allen Anforderungen<br />

für den Fertigungsauftrag<br />

bis zur Verpackung und Same-<br />

Day-Lieferung jetzt noch effizienter<br />

zu bestimmen. Und dazu<br />

gibt es einen Cashback-Bonus<br />

bei jedem Einkauf im Onlineshop...<br />

◄<br />

Mai/Juni/Juli 2/2022 Jahrgang 16<br />

Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />

Thermische Simulationssoftware<br />

für die Elektronikentwicklung<br />

Alpha-Numerics, Seite 16<br />

Einkaufsführer<br />

Elektronik-Produktion <strong>2023</strong><br />

electronic fab 2/<strong>2023</strong> mit umfangreichem Einkaufsführer:<br />

Produkt e und Lieferanten, Firmenadressverzeichnis,<br />

deutsche Vertretung internationaler Unternehmen<br />

Einsendeschluss für Unterlagen: 03.03.<strong>2023</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 10.03.<strong>2023</strong><br />

Infos und Download: www.beam-verlag.de/einkaufsführer<br />

Kontakt: info@beam-verlag.de<br />

Sonderteil Einkaufsführer:<br />

Elektronik-Produktion<br />

ab Seite 31<br />

Jetzt Unterlagen anfordern!


Rund um die Leiterplatte<br />

Klimaneutrale Leiterplatten zum Mitmachen<br />

Beta Layout gleicht ab sofort das entstandene CO 2 seiner Leiterplatten aus.<br />

Technische Herausforderungen<br />

bei recyclebaren Leiterplatten<br />

Beta Layout<br />

info.de@beta-layout.com<br />

www.beta-layout.com<br />

Bei Bestellungen im PCB-Pool<br />

können sich Kunden mit einem freiwilligen<br />

Beitrag an Umweltprojekten<br />

beteiligen und bekommen zusätzlich<br />

ihren persönlichen Baumcode<br />

zum „Selberpflanzen“.<br />

Globale & Lokale Projekte<br />

für den CO 2 -Ausgleich<br />

Bei den in Deutschland hergestellten<br />

Leiterplatten aus dem PCB-Pool<br />

wird das entstandene CO 2 von Beta<br />

Layout ausgeglichen. Wer dieses<br />

Modell unterstützen möchte, kann<br />

seiner Bestellung noch einen beliebig<br />

hohen Umweltbeitrag hinzufügen.<br />

Der Beitrag wird dann ohne<br />

zusätzliche Abzüge für die Umsetzung<br />

unserer aktuellen und zukünftigen<br />

Schutzprojekte verwendet. Ab<br />

einem Betrag von 10 Euro bekommen<br />

Kunden sogar einen persönlichen<br />

Baumcode und können so<br />

die Entwicklung des gepflanzten<br />

Baumes mittels Baumtagebuch und<br />

Geolokalisierung nachverfolgen.<br />

Beta Layout arbeitet mit Treedom<br />

zusammen, einer Organisation, die<br />

sich vor allem durch Transparenz<br />

auszeichnet und die nicht nur weltweit<br />

Bäume pflanzt, sondern auch<br />

die lokale Wirtschaft durch Sozialprojekte<br />

nachhaltig stärkt.<br />

Regionale und überregionale<br />

Schutzprojekte<br />

Zusätzlich stellt sich der Elektronikdienstleister<br />

mit selbst organisierten<br />

regionalen und überregionalen<br />

Schutzprojekten seiner Verantwortung,<br />

unseren Planeten als<br />

lebenswerten Ort für Menschen,<br />

Tiere und Pflanzen zu erhalten.<br />

Charakteristisch für den Rheingau<br />

Taunus Kreis, Hauptsitz der<br />

Beta Layout, ist der hohe Waldanteil.<br />

Durch extreme Hitzeperioden<br />

und Borkenkäferbefall entstehen<br />

dort jedoch immer mehr kahle<br />

Waldbereiche. In Kooperation mit<br />

HessenForst haben die Mitarbeiter<br />

von Beta Layout solche Flächen<br />

nachhaltig aufgeforstet und<br />

im vergangenen Frühling über<br />

1000 Douglasien im Aar bergener<br />

Gemeindewald gepflanzt. Weitere<br />

Projekte durch Beta Layout umfassen<br />

die Schaffung eines sicheren<br />

Zuhauses für Vögel und Fledermäuse.<br />

Mithilfe von BUND e.V.<br />

wurden Wohnstätten für Schwalben<br />

an den Produktionsgebäuden<br />

angebracht. Mehr Informationen<br />

und weitere Schutzprojekte<br />

finden Sie auf der Website<br />

www.beta-layout.com/co2-ausgleich.<br />

Bei Beta Layout wird Energie effizient<br />

eingesetzt und der Ressourcenverbrauch<br />

minimiert. Dennoch<br />

hat die Herstellung von Leiterplatten<br />

eine negative Umweltauswirkung,<br />

die aktuell unvermeidbar ist. Eines<br />

der Hauptprobleme ist die fehlende<br />

Recyclebarkeit von Faserverbundmaterialien<br />

wie FR4. Aufgrund dessen<br />

arbeitet Beta Layout neben den<br />

Umweltschutzprojekten auch an der<br />

Entwicklung eines wiederverwendbaren<br />

Materials mit gleichen mechanischen,<br />

thermischen und dielektrischen<br />

Eigenschaften. Derzeit werden<br />

vielversprechende Ansätze mit<br />

der Verwendung von PEEK (Polyetheretherketon)<br />

verfolgt. Als Teil der<br />

Forschungsgruppe Bayern Innovativ<br />

forscht man außerdem an der<br />

Anwendbarkeit von biobasiertenbzw.<br />

biologisch abbaubaren Trägermaterialien.<br />

In Deutschland müssen Unternehmen<br />

höchste Umweltschutzanforderungen<br />

erfüllen. Seit 2015 wird<br />

Beta Layout im Rahmen der Zertifizierung<br />

nach ISO 14001 (Umweltmanagementsystemnorm)<br />

hinsichtlich<br />

des Ressourcen-Managements wie<br />

z.B. Wasser- und Energieverbrauch<br />

bewertet und durch den TÜV SÜD<br />

zertifiziert. Dieser Status muss jedes<br />

Jahr erneuert werden, was nur mittels<br />

kontinuierlicher Verbesserung<br />

der Prozesse und des Maschinenparks<br />

möglich ist.<br />

„Als Leiterplattenhersteller mit<br />

eigenen Produktionen in Deutschland<br />

haben wir optimale Möglichkeiten<br />

und den größten Hebel, um<br />

die Belange des Umwelt- und Ressourcenschutzes<br />

in unserer Entwicklung<br />

zu priorisieren. Wir können<br />

kontinuierlich Ideen und Prozesse<br />

verbessern, mit dem Fokus<br />

darauf Energie zu sparen und die<br />

Umweltauswirkungen zu reduzieren.<br />

Wir haben die Kontrolle über<br />

die relevanten Prozesse, von der die<br />

Auswahl der Lieferanten für unser<br />

Basismaterial bis hin zur umweltfreundlichen<br />

und wiederverwertbaren<br />

Verpackung.“, sagt Simon<br />

Schüßler, Projektmanager bei Beta<br />

Layout. ◄<br />

56 1/<strong>2023</strong>


Halbleiterfertigung<br />

Aufbau neuer Halbleiterfabriken<br />

Hilscher Gesellschaft für<br />

Systemautomation mbH<br />

info@hilscher.com<br />

www.hilscher.com<br />

Die Zukunftsaussichten für die<br />

Halbleiterindustrie sind mit einem<br />

prognostizierten Wachstum von<br />

ca. 9% für das Jahr 2022 durchaus<br />

positiv. Jedoch kommt es u.a. durch<br />

die Auswirkungen der anhaltenden<br />

Corona-Pandemie in der Branche<br />

immer wieder zu Lieferengpässen.<br />

Durch die Entwicklung des neuartigen<br />

comX Kommunikationsmoduls<br />

speziell für die Halbleiterindustrie,<br />

unterstützt Hilscher<br />

diese nun bei der Bewältigung<br />

der aktuellen Situation.<br />

Kommunikations module von<br />

Hilscher werden seit über 25<br />

Jahren in der industriellen Automation<br />

von einer Vielzahl erfolgreicher<br />

Unternehmen eingesetzt.<br />

Ihre Fähigkeit, alle führenden<br />

Realtime-Ethernet-Protokolle<br />

als Master oder Slave in<br />

exakt einem Design zu unterstützen,<br />

findet bei Herstellern von<br />

Automatisierungs geräten, wie<br />

z.B. Robotersteuerungen, SPSen<br />

oder Antrieben viel Anklang.<br />

In der Halbleiterfertigung hat sich<br />

EtherCAT als Kommunikationsprotokoll<br />

durchgesetzt. Gerätehersteller,<br />

die ihre Produkte im Halbleitermarkt<br />

verkaufen möchten, kommen somit<br />

auch an dem EtherCAT Standard<br />

ETG.5003 Semiconductor Device<br />

Profile nicht mehr vorbei.<br />

Das comX 51CA-RE\R basiert<br />

auf dem klassischen und im Markt<br />

etablierten comX 51 Design. Mit dem<br />

Zusatz von physischen Adress-Drehcodierschaltern<br />

kann die Explicite<br />

Device ID gemäß Common Device<br />

Profil (CDP, ETG.5003-1) eingestellt<br />

werden. Das Zusammenspiel von<br />

selbstentwickelter Hard- und Software<br />

von Hilscher ermöglicht es<br />

den Anwendern, ein Gerät nach<br />

dem CDP zu entwickeln, welches<br />

die Basis für die Geräteentwicklung<br />

gemäß SDP (Specific Device<br />

Profile, ETG.5003-2xxx) darstellt.<br />

Schnell reagieren ist in Zeiten<br />

der Krise essenziell. Hilscher reagiert<br />

mit dem COMX 51CA-RE\R<br />

auf den Bedarf, bereits vorhandene<br />

Produktionsstätten auszubauen<br />

sowie neue Kapazitäten in<br />

der Halbleiterfertigung zu schaffen.<br />

Hersteller von Fertigungsmaschinen<br />

können bei Hilscher<br />

auf die langjährige Erfahrungen<br />

mit EtherCAT, aber auch auf die<br />

Zuverlässigkeit des comX Moduls<br />

vertrauen.◄<br />

Kameras nun auch in UV-empfindlichen Varianten<br />

Mit der Integration des neuen UV-empfindlichen<br />

Global Shutter CMOS Sensors IMX487<br />

von Sony erweitert Matrix Vision die Einsatzmöglichkeiten<br />

der GigE-Vision-Kameras der<br />

mvBlueCOUGAR-Familie.<br />

Bestimmte Bildverarbeitungsanwendungen,<br />

z.B. in der Halbleiterinspektion oder Müllsortierung,<br />

können durch die Verwendung des<br />

UV-Spektrums optimiert werden oder sind überhaupt<br />

nur in diesem Spektral bereich möglich.<br />

Der aus der neusten Sony Pregius S Generation<br />

(Gen4) stammende hochauflösende<br />

Sensor IMX487 mit 8,1 MPixels ist sowohl in<br />

der GigE-Kameraserie mvBlueCOUGAR-X<br />

als auch in der 10GigE Version mvBlueCOU-<br />

GAR-XT verfügbar. Die Sensoren der neusten<br />

Generation zeichnen sich sowohl durch<br />

eine hohe Bildqualität bei kleiner Pixelgröße<br />

als auch durch hohe Transferraten aus. Eine<br />

GenICam-kompatible Software-Unterstützung<br />

der Kameras gewährleistet die Kompatibilität<br />

zu bestehenden Bildverarbeitungsprogrammen<br />

und somit auch die Plattformunabhängigkeit.<br />

Erste Muster der Modelle mvBlue-<br />

COUGAR-X (GigE) und mvBlueCOUGAR-XT<br />

(10GigE) mit dem Sensor IMX487 sind ab<br />

sofort erhältlich. In Serie sind die Kameras<br />

ab Juli 2022 verfügbar.<br />

Neue Möglichkeiten<br />

Der in die Kamerafamilie mvBlueCOUGAR<br />

integrierte Sensor IMX487 mit einer hohen<br />

Empfindlichkeit im UV-Bereich von 200 bis 400<br />

nm eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten in der<br />

industriellen Inspektion. Beispiele sind z.B. die<br />

Fehlerprüfung im Halbleiterbereich, die Erkennung<br />

unterschiedlicher transparenter Materialen<br />

in der Müllsortierung oder die Schimmelpilzerkennung<br />

bei Lebensmitteln.<br />

Backside Illumination<br />

Die verwendete Global-Shutter-Technologie<br />

mit Backside Illumination gewährleistet<br />

sowohl verzerrungsfreie Bilder bei bewegten<br />

Objekten als auch eine hohe Bildqualität durch<br />

optimale Ausnutzung der Pixelfläche. Mit einer<br />

Pixelgröße von nur 2,74 µm erreichen die<br />

Kameras eine Auflösung von 8,1 MPixel. In<br />

der GigE-Version mvBlueCOUGAR-X erreicht<br />

die Kamera bei voller Auflösung eine Bildwiederholrate<br />

von 25 fps während in der mvBlue-<br />

COUGAR-XT mit 10GigE Schnittstelle sogar<br />

147 fps möglich sind. Die Sensorgröße von<br />

nur 2/3 Zoll erlaubt die Verwendung kostengünstiger<br />

UV-kompatibler Objektive.<br />

Die Kameras der mvBlueCOUGAR-Familie<br />

sind kompatibel zu den Standards GenICam<br />

und GigE Vision. Treiber gibt es sowohl für<br />

Linux als auch für Windows. Ferner unterstützt<br />

die Kamera auch Software von Dritt anbietern,<br />

die kompatibel zu GigE Vision ist.<br />

Matrix Vision GmbH<br />

info@matrix-vision.de<br />

www.matrix-vision.com<br />

1/<strong>2023</strong><br />

57


Dienstleistung<br />

Entwicklung und Fertigung kundenspezifischer<br />

elektronischer Komponenten<br />

Mit ihrer über 50-jährigen Erfahrung<br />

in der Entwicklung und Fertigung<br />

von innovativen IKT-Systemen,<br />

bietet die Firma UNITRO-<br />

Fleischmann nun auch kundenspezifische<br />

Entwicklungen von<br />

elektronischen Steuerungs-Komponenten<br />

an, speziell für Produktions-<br />

und Betriebseinrichtungen,<br />

auch bei kleinen Stückzahlen.<br />

Dabei kommen bei UNITRO für<br />

Schaltungs- und Layout-Erstellung<br />

sowie für Bestückungspläne<br />

und Stücklisten moderne CAD-<br />

Systeme zum Einsatz. In der Fertigung<br />

bedingen leistungsstarke<br />

moderne Rackel-Bestück- und<br />

Lötautomaten den hohen Qualitätsstandard<br />

ihrer Produkte. Ein<br />

eigenes Prüflabor steht zudem für<br />

EMV-Tests zur Verfügung.<br />

So entwickelte UNITRO in<br />

Zusammenarbeit mit einem führenden<br />

Reinraumausrüster eine<br />

völlig neue elektronische Türsteuerung<br />

zur Überwachung von<br />

Schleusenzugängen in Reinräumen<br />

(Foto). Dieses innovative<br />

System wird zukünftig bei zunehmendem<br />

Bedarf in Reinräumen<br />

eingesetzt, so u.a. in der Halbleiterfertigung,<br />

der Nahrungsmittelindustrie<br />

sowie der optischen, chemischen<br />

und pharmazeutischen<br />

Industrie. Mit diesem Projekt<br />

hat UNITRO gezeigt, dass auch<br />

weiter führende EMS-Aufgabenstellungen<br />

erfolgreich gelöst werden<br />

können.<br />

UNITRO-Fleischmann-<br />

Störmeldesysteme<br />

www.unitro.de<br />

Verguss als Rundumschutz<br />

Belastungen ausgesetzt sind, bietet<br />

InnoCoat den vollständigen oder<br />

partiellen Verguss an. Bei dieser<br />

Beschichtungsart werden in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden die physikalischen<br />

Rahmenbedingungen,<br />

wie Ausdehnungskoeffizient oder<br />

die optimalen Materialien, definiert.<br />

Umfang des Angebots<br />

InnoCoat bietet neben der Beschichtung<br />

mit Lacken für den Vergussprozess<br />

an:<br />

Innocoat in Nürnberg bietet<br />

Verguss, auch selektiv, für Baugruppen.<br />

Hintergrund: Um die Funktion<br />

einer Baugruppe auch unter<br />

rauen Bedingungen zu sichern, gibt<br />

es inzwischen zahlreiche Technologien,<br />

die sich in ihrer Wirksamkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit unterscheiden.<br />

Welches Verfahren für<br />

die jeweilige Anwendung geeignet<br />

ist, muss bereits in der Entwicklung-<br />

bzw. Konstruktionsphase wohl<br />

durchdacht und gewählt werden.<br />

Eine Fehlentscheidung bei der Auswahl<br />

des Verfahrens oder Materials<br />

kann sich negativ auf die Produktzuverlässigkeit<br />

auswirken.<br />

Extrem klimatische<br />

Belastungen<br />

Speziell für Anwendungen, bei<br />

denen die elektronischen Komponenten<br />

extremen klimatischen<br />

• Entwicklung und Herstellung<br />

von Vergussgehäusen,<br />

angepasst an die<br />

geometrischen Anforderungen<br />

• partieller Verguss nach der<br />

Dam&Fill-Methode<br />

• gehäuseloser Verguss mittels<br />

flexibler Formen<br />

• Chip-Verguss und BGA-<br />

Underfilling<br />

Je nach Anforderung werden Polyurethane,<br />

Epoxidharz-Systeme, Silikone<br />

oder Silikon-Gele eingesetzt.<br />

Innocoat GmbH<br />

www.innocoat.de<br />

58 1/<strong>2023</strong>


Dienstleistung<br />

Gefälschte elektronische Bauteile: Erkennung,<br />

Schadensbegrenzung und Entsorgung<br />

Gefälschte elektronische Bauteile? Das HTV-Institut für Materialanalyse bietet Expertise gemäß dem<br />

internationalen SAE-Standard AS6081 zur Ermittlung von Bauteilfälschungen an.<br />

HTV Halbleiter-Test &<br />

Vertriebs-GmbH<br />

www.htv-gmbh.de<br />

1/<strong>2023</strong><br />

Mit der akustischen Mikroskopie<br />

(Scanning Acoustic Microscopy,<br />

SAM) bietet HTV im eigenen Institut<br />

für Materialanalyse neben Röntgeninspektion,<br />

Prüfung der Lötkontaktbeschichtung<br />

mit RFA oder REM/<br />

EDX, Bauteilöffnung, Temperaturwechselbelastung,<br />

elektrische Tests,<br />

Burn-in etc. die nunmehr komplette<br />

Bandbreite der geforderten Tests<br />

und Inspektionsmethoden beim<br />

SAE-Standard AS6081 an.<br />

Werfen wir einen Blick<br />

auf die Bilder<br />

Neue Techniken der Fälscher<br />

sind immer schwerer nachweisbar.<br />

Sie schleifen die alte Beschriftung<br />

ab und verwenden anschließend<br />

das abgeschliffene Material,<br />

um dieses mit Epoxidharz erneut<br />

auf die Bauteiloberfläche aufzubringen.<br />

Somit wird das ursprüngliche<br />

Erscheinungsbild des Gehäuses<br />

erhalten. Anschließend werden<br />

die Teile neu beschriftet. Das<br />

Problem: Ein Wischtest ist in diesem<br />

Fall ohne Befund (links). Eine<br />

Untersuchung solcher Bauteile<br />

mit einem Scanning-Acoustic-<br />

Microscop (SAM) hingegen bringt<br />

die originale Schrift, und somit die<br />

Wahrheit, ans Tageslicht.<br />

Die AS6081 Norm<br />

wurde als Reaktion auf die erhebliche<br />

und zunehmende Menge an<br />

gefälschten elektronischen Bauteilen<br />

geschaffen, die verstärkt in die<br />

Lieferketten der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

eindringen und erhebliche<br />

Risiken für Leistung, Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit bilden.<br />

Einheitliche Anforderungen<br />

AS6081 stellt einheitliche Anforderungen,<br />

Praktiken und Methoden<br />

zur Verfügung, um das Risiko<br />

von Fälschungen in der Lieferkette<br />

zu mindern. Die proaktive Identifizierung<br />

zuverlässiger Teilequellen,<br />

die Bewertung und Minderung<br />

des Risikos gefälschter Teile,<br />

Inspektionsanforderungen, die Kontrolle<br />

von Teilen, die als Fälschungen<br />

entdeckt werden, und die Meldung<br />

verdächtiger und bestätigter<br />

gefälschter Teile werden in dieser<br />

Norm festgelegt.<br />

www.krebshilfe.de<br />

SPENDENKONTO IBAN:<br />

DE65 3705 0299 0000 9191 91<br />

„Mein Song für das<br />

„Leben – Mit aller Kraft<br />

„Linda Hesse, Sängerin<br />

Beim Kauf und Verkauf<br />

von sogenannten EEE-Bauteilen<br />

(elektrischen, elektronischen und<br />

elektromechanischen Bauteilen) an<br />

das US-Militär müssen Produkte, die<br />

außerhalb der OEM-Kanäle (Original<br />

Equipment Manufacturer) also<br />

auf dem freien Markt bezogen werden,<br />

nach dem AS6081-Standard<br />

geprüft werden.<br />

Aktuelle Marktsituation<br />

Insbesondere in der aktuellen<br />

Marktsituation, in der viele Hersteller<br />

aufgrund des globalen Chipmangels<br />

gezwungen sind, Bauteile<br />

aus fragwürdigen Quellen zu<br />

beziehen, ist die Einhaltung dieser<br />

strengen Norm auch für elektronische<br />

Komponenten, die für<br />

den kommerziellen oder industriellen<br />

Gebrauch bestimmt sind,<br />

von Vorteil.<br />

AS6081-konforme Prüfung<br />

Das HTV-Institut für Materialanalyse<br />

bietet diese AS6081-konforme<br />

Prüfung an, die als eine der besten<br />

Möglichkeiten gilt, minderwertige<br />

Teile auszusortieren, die die Produkt-<br />

oder Systemleistung beeinträchtigen<br />

könnten. ◄<br />

„<br />

59


Dienstleistung<br />

Mit neuem SMD-Tower schneller in den Markt<br />

elkotec GmbH<br />

www.elkotec.de<br />

„Seit der Einführung der drei<br />

SMD-Tower für die Bauteileverwaltung<br />

im letzten Jahr verzeichnen<br />

wir jetzt eine deutliche Verkürzung<br />

der Mannstunden bei Materiallagerung<br />

und Wiederauffindung<br />

um fast 90%. Dazu wurden Maschinenstillstände<br />

um fast 50% vermindert“,<br />

stellt Sinan Saglar, Geschäftsführer<br />

der elkotec GmbH in Berlin<br />

lapidar fest. „Und damit bringen wir<br />

unsere Kunden natürlich in eine<br />

deutlich bessere Marktposition“.<br />

Warum sagt er das? Auf etwa<br />

einem Quadratmeter je SMD-Tower<br />

Stellfläche verwaltet dieses System<br />

Rollen, Tray‘s oder eine komplette<br />

Baugruppe und bietet einen<br />

verwechselungssicheren Zugriff<br />

auf die Bauteile. Durch sehr kurze<br />

Zugriffszeiten schafft der Tower<br />

die Voraussetzung für ein schnelles<br />

und komfortables Umrüsten von<br />

Produktionslinien. Das Einlagern<br />

von Rollen oder Tray`s erfolgt in<br />

willkürlicher Reihenfolge. Die Rolle<br />

ist lediglich im SMD-Tower abzulegen<br />

und den Freigabetaster zu<br />

bedienen. Der integrierte Barcode-<br />

Scanner identifiziert die Rolle und<br />

gibt die Bauteilinformationen an<br />

den PC weiter. Für die Rollenentnahme<br />

wird die Sachnummer via<br />

Barcode gescannt oder eine Rüstlinie<br />

oder eine Bestückungsprogramm<br />

auszuwählen. Die Artikel<br />

werden dann sequenziell bereitgestellt<br />

und ausgebucht.<br />

Bauteilbestandsdaten werden in<br />

Echtzeit abgefragt und der Datenbestand<br />

wird permanent aktualisiert.<br />

Die Software unterstützt quasi als<br />

Rüstplatz die Zuweisung von Artikeln<br />

zu intelligenten Feedern per<br />

Barcode. Weitere Informationen<br />

wie Inventur und statistische Auswertungen<br />

erhöhen die Prozesssicherheit<br />

und -optimierung.<br />

Jeder elkotec SMD-Tower kommt<br />

mit Rollenbreiten von 8 bis 32 mm<br />

und Rollendurchmessern von 180<br />

bis 330 mm zurecht. Durch den<br />

gleichzeitigen Einsatz der drei<br />

Tower verringert sich die Zugriffszeit<br />

noch weiter, da parallel einund<br />

ausgelagert wird. Durch die<br />

Kombination dieser Anlagen ist<br />

die Lagerkapazität für die Anforderungen<br />

des EMS-Dienstleisters<br />

nicht nur aktuell optimal, sondern<br />

für zukünftiges Wachstum einfach<br />

auszuweiten.<br />

Ein wichtiger Bestandteil der Software<br />

ist das Job-Planungs-Modul,<br />

das mehrere Auftragslisten verwaltet<br />

für Ware, die in Abhängigkeit von<br />

der Losgröße hergestellt werden<br />

muss. Die Listen werden im Planungsmodul<br />

chronologisch nach<br />

Produktionsdatum angeordnet. Farbige<br />

Indikatoren zu den jeweiligen<br />

Artikeln geben schon vor Produktionsbeginn<br />

Aufschluss darüber, ob<br />

der Auftrag mit dem existierenden<br />

Bauteilbestand komplett, teilweise<br />

oder gar nicht gefertigt werden kann.<br />

Eine Mindestbestandsüberwachung<br />

verhindert ungewollte Stillstandzeiten<br />

in der Produktion.<br />

„Diese drei SMD-Tower sind für<br />

uns und unsere Kunden ein wichtiger<br />

Beitrag zur Steigerung der<br />

Produktivität unserer Bestückungsdienstleistung“,<br />

bringt es Saglar auf<br />

den Punkt. ◄<br />

Next Gen der technischen Kommunikation für Prototypen<br />

BMK launchte auf der electronica<br />

2022 das BMKyourproto-<br />

Portal. Mit diesem neuen Ansatz<br />

revolutioniert BMK die Kommunikation<br />

rund um die Prototypenfertigung.<br />

Tim Sievers, Leiter BMK Prototypen<br />

Services, unterstreicht:<br />

„Die innovative Plattform ermöglicht<br />

die digitale Instant-Kommunikation<br />

zwischen uns und unseren<br />

Kunden und verhindert so zeitintensive<br />

Feedbackschleifen in<br />

der Klärungsphase. Auf diese<br />

Weise kann die Durchlaufzeit für<br />

die Prototypenfertigung mittels<br />

einer effizienten Aufbereitung der<br />

Auftragsdaten deutlich reduziert<br />

werden – und das bei gleichzeitiger<br />

Preisoptimierung. Die Arbeit<br />

an einer gemeinsamen Datenbasis<br />

sorgt zudem für die Richtigkeit<br />

und Transparenz der Daten.“<br />

Messebesucher konnten<br />

live Daten eingeben und den<br />

Ablauf durchspielen. „Hands-on“<br />

erfuhren sie, welche Vorteile<br />

durch das BMKyourproto- Portal<br />

entstehen.<br />

„Das neue BMKyourproto-Portal<br />

ist beispielhaft dafür, dass<br />

BMK völlig neue Wege geht.<br />

BMK ist eben mehr als EMS,“<br />

bestätigt Andreas Schneider,<br />

Geschäftsleiter Vertrieb und<br />

Marketing bei BMK.<br />

BMK Group<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.bmk-group.de<br />

60 1/<strong>2023</strong>


Dosiertechnik<br />

Klebstoffe und Vergussmassen<br />

optimal vorwärmen und aushärten<br />

Die Firma bdtronic ergänzte ihr<br />

Produktportfolio und bietet künftig<br />

standardisierte Industrieöfen für<br />

die optimale Wärmebehandlung<br />

beim Dosieren an. Die Öfen dienen<br />

dazu, Vergussmassen wie Epoxidharze,<br />

Polyurethane und Silikone<br />

auszuhärten oder Bauteile auf eine<br />

bestimmte Temperatur vorzuheizen.<br />

Anwendung findet dies in einer<br />

Vielzahl von unterschiedlichen Bauteilen<br />

wie beispielsweise bei der<br />

Produktion von Leistungselektronik,<br />

On-Board-Chargern (OBC) für Hybrid-<br />

und Elektrofahrzeuge, Basisstationen<br />

im Bereich Telekommunikation,<br />

Sensoren für das autonome<br />

Fahren, oder Reifendrucksensoren<br />

im Bereich Automobilelektronik. Um<br />

diese vor äußeren Einflüssen wie<br />

Schmutz, Feuchtigkeit oder Überhitzung<br />

zu schützen, werden sie vergossen.<br />

Für ein optimales Vergussergebnis<br />

und eine möglichst kurze<br />

Taktzeit werden die Bauteile in vielen<br />

Fällen vorgewärmt und das vergossene<br />

Produkt im Durchlaufofen<br />

handlingfest ausgehärtet. Neben<br />

der hochautomatisierten Dosierzelle<br />

übernimmt bdtronic künftig<br />

auch die Herstellung der Ofentechnologie<br />

selbst.<br />

Präzises<br />

Temperatur-Management<br />

ist für das Imprägnieren von Elektromotoren<br />

unerlässlich. Daher verfügt<br />

bdtronic bereits über langjährige<br />

Erfahrung im Ofenbau für Imprägnieranlagen.<br />

Dieses Wissen wird<br />

nun für die neuen standardisierten<br />

Ofenmodule in Kombination mit<br />

den von bdtronic gebauten Dosierlösungen<br />

genutzt.<br />

Bei der Ofentechnologie von<br />

bdtronic handelt es sich um sogenannte<br />

Durchlauföfen, bei denen die<br />

Bauteile horizontal auf bis zu zwei<br />

Spuren gefördert werden. Jeder<br />

Standardofen ist mit einem Ventilator<br />

und einem Heizregister ausgestattet.<br />

Die erwärmte Luft wird durch<br />

den Ventilator angezogen und durchströmt<br />

(Längsströmung) den Innenraum<br />

des Ofens. Durch die Längsströmung<br />

werden die Teile homogen<br />

erwärmt bzw. getrocknet. Um<br />

die Wärmeverluste gering zu halten<br />

ist der Ofen mit einem Umluftsystem,<br />

spezieller Isolierung sowie<br />

Schotts ausgestattet.<br />

Integration<br />

der Ofenmodule<br />

Durch die Integration der Ofenmodule<br />

in eine Fertigungslinie kann<br />

die Takt- und Prozesszeit optimiert,<br />

Stellfläche eingespart und in vielen<br />

Fällen sogar der Energieverbrauch<br />

durch die intelligente Nutzung der<br />

Prozesswärme gesenkt werden.<br />

Neben wirtschaftlichen Vorteilen,<br />

erhöht dies auch die Prozessstabilität<br />

für die Serienproduktion. Bei<br />

bdtronic gestaltet man die Zukunft<br />

der Mobilität mit Prozesslösungen<br />

für autonomes, sicheres und komfortables<br />

Fahren und alternative<br />

Antriebe. Im Bereich Autonomes<br />

Fahren und Fahrerassistenz kommen<br />

Dosieranwendungen für Radarund<br />

LiDAR-Systeme zum Einsatz.<br />

Dies reicht vom Vergießen von Sensoren,<br />

dem Auftrag von wärmeleitfähigen<br />

Materialien auf empfindliche<br />

elektrische Bauteilen in Kameras bis<br />

hin zum Fügen von Gehäusen und<br />

Schenken Sie sich Unendlichkeit.<br />

Mit einer Testamentsspende an EuroNatur<br />

helfen Sie, das europäische Naturerbe<br />

für kommende Generationen zu bewahren.<br />

Elektronikbauteilen. Vor dem Verkleben<br />

der Gehäuse werden diese<br />

oftmals mit den eigens entwickelten<br />

Plasmasystemen zur Oberflächenaktivierung<br />

von bdtronic vorbehandelt.<br />

Daneben bietet das Unternehmen<br />

verschiedene Maschinenkonzepte<br />

für das Imprägnieren von<br />

Elektromotoren für die Automobilindustrie<br />

an.<br />

bdtronic GmbH<br />

sales@bdtronic.de<br />

www.bdtronic.com<br />

Interessiert? Wir informieren Sie gerne. Bitte wenden Sie sich an:<br />

Sabine Günther • Telefon +49 (0)7732/9272-0 • testamentsspende@euronatur.org<br />

1/<strong>2023</strong><br />

61


Speicherprogrammierung<br />

Device Lifecycle Management für MCUs<br />

Segger Microcontroller GmbH<br />

Segger hat in Zusammen arbeit<br />

mit Renesas den Funktionsumfang<br />

der professionellen Flasher<br />

In-Circuit- Programmiergeräte<br />

weiter ausgebaut. Zusätzlich zur<br />

Hochgeschwindigkeits-Programmierung<br />

von Renesas RA4- und<br />

RA6-Mikrocontrollern mit Arm<br />

Cortex-M33 Cores bietet Segger<br />

nun auch das Device Lifecycle<br />

Management (DLM) und die Trustzone-Partitionierung<br />

Besitzer eines aktuellen Flasher<br />

können die neueste Software ganz<br />

einfach über www.segger.com herunterladen,<br />

um diese neuen Funktionen<br />

zu erhalten. Es gibt keine<br />

Lizenz- oder sonstige Kosten und<br />

keine versteckten Gebühren.<br />

Die Segger-Lösung lässt sich<br />

nahtlos in einen standardisierten<br />

Produktions-Workflow integrieren.<br />

Dafür sind keine Tools von Drittanbietern<br />

erforderlich. Einmal konfiguriert,<br />

kann der Segger Flasher im<br />

Standalone-Modus bedient werden.<br />

„Wir freuen uns, dass Segger<br />

weite rhin exzellenten Support für<br />

die Geräte der RA-Familie von<br />

Renesas bietet“, sagt Bernd Westhoff,<br />

Renesas‘ Marketing Director<br />

RA Family MCU. „Mit dem erstmaligen<br />

Support von Arm TrustZone<br />

und unserem Device Life cycle<br />

Management (DLM) hat Segger einmal<br />

mehr seine Kompetenz unter<br />

Beweis gestellt.“<br />

„Ein möglichst breites Spektrum<br />

an Geräten mit all ihren speziellen<br />

Eigenschaften zu unterstützen, ist<br />

und war schon immer Teil unserer<br />

Flasher-Produktstrategie“, sagt Ivo<br />

Geilenbrügge, Geschäftsführer von<br />

Segger. „Das Thema Embedded<br />

Security bleibt auch für Segger ein<br />

aktuelles Fokusthema. Die Unterstützung<br />

der neuesten Sicherheitsfunktionen<br />

der Renesas RA-Geräte<br />

war daher ein weiterer wichtiger<br />

Zusammenarbeit mit Renesas sehr<br />

gut umgesetzt werden konnte.“<br />

Segger Flasher sind professionelle<br />

In-Circuit-Programmiergeräte,<br />

die speziell für den Einsatz im Kundendienst,<br />

für die Programmierung<br />

von Prototypen und für die Serienfertigung<br />

entwickelt wurden. Sie werden<br />

zur Programmierung von nichtflüchtigen<br />

Speichern in Mikrocontrollern<br />

und Systems-on-Chip (SoCs)<br />

sowie von QSPI Flashes eingesetzt.<br />

Diese Flasher können über einen PC<br />

oder im Stand alone-Modus betrieben,<br />

über USB und/oder Ethernet<br />

angeschlossen und plattformübergreifend<br />

für Linux, macOS und Windows<br />

verwendet werden. Seggers<br />

Flasher-In-Circuit-Programmiergeräte<br />

sind schnell, robust, zuverlässig<br />

und einfach zu bedienen.<br />

Die Cortex-M33-basierten Bausteine<br />

der Renesas RA4- und<br />

RA6-MCU-Familien bauen auf den<br />

Sicherheitsmerkmalen der Trustzone-M-Funktionalität<br />

von Arm auf,<br />

um zusätzliche Ebenen der Embedded-Sicherheit<br />

zu bieten. Das DLM<br />

definiert die verschiedenen Lebensphasen<br />

eines Bausteins und steuert<br />

die Fähigkeiten der Debug-Schnittstelle<br />

sowie der seriellen Schnittstelle<br />

im Boot-Modus. Zur Produktionszeit<br />

kann der DLM-Status so konfiguriert<br />

werden, dass der Zugriff auf<br />

den Debug- und/oder Boot-Modus<br />

gesperrt wird, um das System und<br />

für die Mas-<br />

Schritt auf diesem Gebiet für uns. die darin enthaltene Software zu<br />

www.segger.com<br />

Freianzeige_Anlassspende_104 senproduktion. x 43_Layout Wir freuen 1 uns, 23.05.16 dass dies in enger 15:07 schützen. ◄Seite 1<br />

Und was feiern Sie in diesem Jahr?<br />

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62 1/<strong>2023</strong>


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