30.01.2023 Aufrufe

POPSCENE Februar 02/23

Die POPSCENE-Ausgabe im Februar 2023 mit David Lynch, The Baboon Show, Pascow uvm. Fantasyautor Markus Heitz und viele andere im exklusiven Interview, dazu Eventkalender, Reviews und so viel mehr!

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FANTASTIK<br />

QUO VADIS D&D?<br />

SIND DIE ZEITEN AM SPIELTISCH<br />

MIT FREUNDEN VORBEI?<br />

Die Zeiten für Fans von Dungeons & Dragons<br />

könnten nicht schöner sein. Ein möglicherweise<br />

gelungener Kinofilm steht in den Startlöchern,<br />

Paramount+ hat eine D&D Serie angekündigt<br />

und eine neue Edition steht vor<br />

der Tür. Wäre da nicht das Problem mit der<br />

„Untermonetarisierung“ der Marke, die Hasbro<br />

CEO Chris Cocks, and WotC’s new CEO Cynthia<br />

Williams neulich öffentlich machten. Man<br />

wolle eine Umgebung schaffen, in der mehr<br />

und vor allem beständiger der Rubel rollt. Das<br />

Problem: Die Marke läuft aktuell super, dank<br />

Stranger Things, Critical Role („The Legend of<br />

Vox Machina“), einer riesigen Fangemeinde<br />

und Drittanbietern für D&D-ähnliche Produkte.<br />

Aber sie läuft eben nicht super genug. Ein<br />

Beispiel: Eine typische Spielgruppe besteht aus<br />

vier Leuten und einem Spielleiter. Von diesen<br />

insgesamt fünf Menschen kauft in der Regel,<br />

aber nur einer mehrere Bücher: Der Spielleiter.<br />

Die Spieler sind in der Regel mit einem Buch,<br />

dem Spielerbuch zufrieden. Schlecht fürs Geschäft,<br />

dachten sich die Manager. Es wäre doch<br />

viel besser, wenn fünf Personen immer schön<br />

Geld ausgeben. Die Idee: Aus D&D eine Art<br />

MMORPG-Virtueller Spieltisch machen, mit KI-<br />

Spielleiter, monatlichen Gebühren und Mikrotransaktionen<br />

für für die neueste Klimper-Klimper-Rüstung.<br />

Um das machen zu können, muss<br />

WotC, nun ja, einige rechtliche Klimmzüge machen,<br />

um den diversifizierten Markt auf sich zu<br />

konzentrieren. Dazu soll zum Beispiel nun die<br />

Open Gaming Lizenz (OGL) 1.0a gewissermaßen<br />

widerrufen werden, was zu einem Zusammenbruch<br />

des Geschäftsmodels für Drittanbieter<br />

bedeuten würde. Als dies bekannt wurde, sind<br />

die Fans natürlich Sturm gelaufen, haben zu<br />

Boykotten aufgerufen, Petitionen und Initiativen<br />

(z.B. „#OpenDND“) gestartet und einen<br />

Shitstorm der Hölle über WotC ausgeschüttet.<br />

Die Drittanbieter, angeführt von Paizo („Pathfinder“)<br />

wollen nun sogar mit einer eigenen offenen<br />

Lizenz Open RPG Creative License (ORC)<br />

um die Ecke kommen. WotC zeigte sich zuletzt<br />

kompromissbereit und will in die Community<br />

hören. Was dann passiert ist ungewiss. Wo die<br />

Reise für D&D hingeht zeigt sich in den nächsten<br />

Wochen. Wir bleiben dran.<br />

Text: Markus Brixius Bild: #OpenDND<br />

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