Gewerbe-News KW05 / 02.02.23
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GEWERBE BUOCHS-ENNETBÜRGEN<br />
WOHNUNGSANGEBOT UND FACHKRÄFTEMANGEL<br />
Das Wort «Fachkräftemangel» ist in der<br />
Rangliste der Wörter des Jahres 2022<br />
auf den vorderen Rängen vertreten und<br />
beschäftigt unsere Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer sehr stark.<br />
Nach einer Abschwächung in den Jahren<br />
2020 und 2021 hat sich der Fachkräftemangel<br />
stark erhöht. Verschiedene Gründe<br />
haben zu dieser Entwicklung in den letzten<br />
Jahren beigetragen.<br />
Einer der Hauptgründe in der Schweiz ist<br />
die rückläufige Einwanderungsrate aus<br />
dem europäischen Ausland.<br />
Angespannte Wohnungssituation<br />
In unserer Region gibt es weitere Gründe,<br />
welche diesen Fachkräftemangel verstärken.<br />
Der Kanton Nidwalden bietet eine<br />
hohe Lebensqualität mit einer guten Infrastruktur.<br />
Mit einer Leerwohnungsziffer von<br />
0.76% (Stichtag Juni 2022) ist die Wohnungssituation<br />
in Nidwalden durchaus<br />
angespannt und seit 2005 auf dem tiefsten<br />
Wert.<br />
Die Leerwohnungsziffer im Kanton Nidwalden<br />
ist weit unter dem schweizerischen<br />
Durchschnitt (1.31%, Stichtag Juni 2022).<br />
Für potenzielle neue ArbeitnehmerInnen<br />
und ihre Familien ist es schwierig eine<br />
Wohnung zu finden. Das tiefe Angebot hat<br />
somit auch direkten Einfluss auf die Mietzinse.<br />
Schweizweit befindet sich der<br />
durchschnittliche Mietpreis in Nidwalden<br />
auf Podestkurs. Dies macht es unseren<br />
Unternehmen zusätzlich schwer neue ArbeitnehmerInnen<br />
nach Nidwalden zu holen<br />
und sogar zu halten.<br />
Ein funktionierender Immobilienmarkt ist<br />
eine von vielen Voraussetzungen, dass<br />
eine Region als Standort für Unternehmen<br />
attraktiv ist und bleibt.<br />
Unternehmen sind gefordert<br />
Eingriffe in den Immobilienmarkt durch die<br />
Politik werden immer wieder thematisiert,<br />
sind jedoch vielfach stark umstritten. Somit<br />
sind unsere Unternehmen gefordert,<br />
um selbst kreative Lösungen zu erarbeiten.<br />
Möglichkeiten sind Pendler für ihren Arbeitsweg<br />
zu entschädigen oder sich an<br />
allfälligen Mietkosten zu beteiligen.<br />
Ein Trend, welcher beobachtet wird, sind<br />
Mitarbeiterwohnungen. Diese kennt man<br />
vor allem aus der Zeit der Industrialisierung.<br />
Somit kann den neuen ArbeitnehmerInnen<br />
ein Sorglos-Paket angeboten werden.<br />
Kleinere und mittlere Unternehmen<br />
müssten diesbezüglich zusammenarbeiten.<br />
Aufgrund der wenigen Angebote wird es<br />
eine Herausforderung sein, geeignete Liegenschaften<br />
oder Grundstücke zu finden.<br />
Ein solches Modell könnte jedoch interessant<br />
sein. Ob sich dieser Trend nur in städtischem<br />
Gebiet oder auch in Nidwalden<br />
fortsetzt, wird sich zeigen.<br />
Die verschiedenen Herausforderungen<br />
unserer Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
bleiben hoch.<br />
Michael Erni<br />
Kassier<br />
<strong>Gewerbe</strong>verein Buochs-Ennetbürgen<br />
<strong>Gewerbe</strong>verein<br />
Buochs-Ennetbürgen<br />
Präsident Thomas Mathis<br />
gvbe.ch<br />
gewerbe-buochs-ennetbuergen.ch<br />
Kontakt: info@gvbe.ch