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Ausbildung und Studium Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 11. Februar 2023<br />
Unternehmen Zukunft<br />
Staatsexamen<br />
oder<br />
Bachelor?<br />
Neustart nach Studienabbruch<br />
Kantine statt Mensa<br />
Beim Staatsexamen<br />
prüfen nicht die Hochschulen,<br />
sondern staatliche<br />
Prüfungsämter. So erklärt<br />
Bettina Huth den Unterschied<br />
zu Bachelor- und Masterprüfungen.<br />
Wie die Berufsberaterin<br />
der Agentur für<br />
Arbeit Frankfurt am Main auf<br />
dem Portal abi.de erklärt,<br />
folgt auf das Erste Staatsexamen<br />
je nach Studiengang ein<br />
Vorbereitungsdienst, auch<br />
Referendariat genannt.<br />
Angehende Medizinerinnen<br />
und Mediziner sowie<br />
Pharmazeutinnen und Pharmazeuten<br />
absolvieren nach<br />
dem Ersten Staatsexamen<br />
das Praktische Jahr. Das Studium<br />
schließt dann mit dem<br />
Zweiten Staatsexamen ab, in<br />
dem es vor allem um fachpraktische<br />
Kenntnisse geht.<br />
Während man mit einem<br />
Bachelor bereits in den Beruf<br />
einsteigen kann, sind Berufe,<br />
die ein Staatsexamen erfordern,<br />
erst nach Bestehen der<br />
zweiten Examensprüfung<br />
möglich. Man spricht auch<br />
von reglementierten Berufen.<br />
Wer einen Studiengang<br />
mit Ziel Staatsexamen wählt,<br />
braucht laut abi.de daher in<br />
der Regel das Abitur. Auch<br />
der Notendurchschnitt sowie<br />
weitere Kriterien spielen im<br />
Aufnahmeverfahren meist<br />
eine Rolle, weil die Studiengänge<br />
oft zulassungsbeschränkt<br />
sind. (dpa)<br />
Paul Stallmeister, Berufsberater in<br />
der Agentur für Arbeit Ahlen-<br />
Münster. Foto: Agentur für Arbeit<br />
Nach der Schule ins<br />
Studium: Das ist für<br />
viele Jugendliche mit<br />
Abitur der naheliegende<br />
Weg. Doch was, wenn sich<br />
im Laufe des Studiums herausstellt,<br />
dass die Hochschulausbildung<br />
nicht die<br />
richtige Wahl war? Wenn es<br />
an Struktur fehlt, das Studium<br />
zu theorielastig ist, das<br />
Einleben in der neuen Stadt<br />
schwierig ist oder die Prüfungen<br />
verhageln? Beratung<br />
und Unterstützung gibt es<br />
dann von der Initiative<br />
„Kantine statt Mensa“ der<br />
Berufsberatung der Agentur<br />
für Arbeit, der Handwerkskammer<br />
Münster und der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Nord Westfalen.<br />
„Ein Studienausstieg ist gar<br />
nicht so selten“, berichtet<br />
Paul Stallmeister, Berufsberater<br />
in der Agentur für<br />
Arbeit Ahlen-Münster. So<br />
haben im Jahr 2020 28 Prozent<br />
der Studierenden im<br />
Bachelor ihre Hochschulausbildung<br />
abgebrochen. „Dennoch<br />
nehmen Studierende<br />
die Situation häufig erst einmal<br />
als persönliche Krise<br />
wahr“, so seine Erfahrung.<br />
Viele, die darüber nachdenken,<br />
ihr Studium ohne Abschluss<br />
vorzeitig zu beenden,<br />
zögen sich zunächst zurück<br />
und versuchten die Situation<br />
mit sich selbst auszumachen,<br />
führt Stallmeister<br />
aus.<br />
Doch das sei nicht der beste<br />
Weg. „Es gibt Beratungsund<br />
Unterstützungsangebote,<br />
die helfen, den Entscheidungsprozess,<br />
wie es nach<br />
einem Studienabbruch weitergehen<br />
kann, deutlich verkürzen.“<br />
Er rät dazu, einen<br />
Beratungstermin bei der Berufsberatung<br />
der örtlichen<br />
Arbeitsagentur wahrzunehmen:<br />
„Hier schauen wir uns<br />
gemeinsam die Ausgangslage<br />
an und erarbeiten eine<br />
Strategie für die nächsten<br />
Schritte“, erklärt Stallmeister.<br />
Wichtige Fragen wie die<br />
Sicherung der finanziellen<br />
Situation müssen häufig zuerst<br />
geklärt werden, damit<br />
der Kopf frei ist für eine Neuorientierung.<br />
Im nächsten<br />
Schritt geht es in der Beratung<br />
darum, herauszufinden,<br />
wo die eigenen Stärken<br />
und beruflichen Wünsche<br />
liegen. „Die Arbeitsagenturen<br />
bieten dazu wissenschaftlich<br />
fundierte Testverfahren,<br />
die man wie das Tool<br />
Wer merkt, dass ein Studium nicht das richtige für ihn ist, dem stehen Alternativen bereit. Foto: dpa/Sina Schuldt<br />
‚Check U‘ selbst am Laptop<br />
absolvieren kann. Alternativ<br />
kann man an Berufswahl-<br />
Tests in unseren Berufspsychologischen<br />
Services teilnehmen.“<br />
Die Ergebnisse<br />
könnten einen guten Ansatzpunkt<br />
liefern, um den individuell<br />
passenden Berufsweg<br />
zu finden. Außerdem<br />
helfen Praktika in Unternehmen,<br />
ein realistisches Bild<br />
von möglichen beruflichen<br />
Alternativen zu entwickeln“,<br />
ergänzt Stallmeister.<br />
„Studienaussteiger sollten<br />
die Kenntnisse und Erfahrungen,<br />
die sie an der Hochschule<br />
erworben haben, in<br />
den Entscheidungs- und Bewerbungsprozess<br />
mit einbeziehen“,<br />
rät der Berufsberater.<br />
Denn in Betrieben werde<br />
zunehmend Wert auf sogenannte<br />
Soft Skills gelegt.<br />
„Junge Menschen, die einige<br />
Semester studiert haben,<br />
sind beispielsweise meist<br />
sehr selbstständig und bringen<br />
bereits etwas Lebenserfahrung<br />
mit. Das ist oft<br />
durchaus von Vorteil“, sagt<br />
Stallmeister. Zwar kann es<br />
nach einem Studienabbruch<br />
zunächst richtig sein, zu jobben,<br />
um eine finanzielle Absicherung<br />
zu haben, mittelfristig<br />
dürfte aber eine Ausbildung<br />
bessere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
bieten.<br />
„Hier gibt es viele attraktive<br />
berufliche Einstiegsmöglichkeiten,<br />
die einem Studium<br />
hinsichtlich der Karriereoder<br />
Verdienstchancen<br />
ebenbürtig sein können und<br />
vor allem realistischer sind“,<br />
unterstreicht Stallmeister.<br />
Angesichts der Tatsache,<br />
dass immer mehr Ausbildungsstellen<br />
nicht besetzt<br />
werden könnten, seien Studienaussteiger<br />
für Ausbildungsbetriebe<br />
interessante<br />
Bewerber. Um Studienabbrecher<br />
und Betriebe zusammenzubringen,<br />
arbeiten die<br />
Arbeitsagenturen im Münsterland<br />
intensiv mit der<br />
Handwerkskammer Münster<br />
und der Industrie- und Handelskammer<br />
Nord Westfalen<br />
zusammen. „Ist die Entscheidung<br />
in Richtung einer Berufsausbildung<br />
gefallen, nutzen<br />
die Kammern ihre Kontakte<br />
zu den Unternehmen<br />
und unterstützen die jungen<br />
Menschen bei der Suche<br />
nach passenden Praktikumsoder<br />
Ausbildungsbetrieben“,<br />
erklärt Stallmeister. So<br />
konnten mit dem Programm<br />
„Kantine statt Mensa“ bereits<br />
mehr als 500 Studierende in<br />
eine Ausbildung vermittelt<br />
werden.<br />
(pm)<br />
Beratungstermin<br />
Interessierte können<br />
unter ' 02 51/69 8111<br />
oder per E-Mail an ahlen-muenster.berufsberatung@arbeitsagentur.de<br />
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vereinbaren.<br />
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