Enraf Nonius Compact II Therapiebuch
✅ Handstück mit EASY CHANGE jederzeit selbstständig tauschen. ✅ WARTUNGSFREI durch zuverlässige Luftkühlung. ✅ Mobil nutzbar durch geringes Gewicht mit optionalem Transport Trolley (Sport oder Zweit-Praxis) ✅ System inkl. Gerätewagen und leicht verstellbarem Stativ. ✅ Leasingfähig ab € 376 netto. ✅ 3 Jahre Garantie.
✅ Handstück mit EASY CHANGE jederzeit selbstständig tauschen.
✅ WARTUNGSFREI durch zuverlässige Luftkühlung.
✅ Mobil nutzbar durch geringes Gewicht mit optionalem Transport Trolley (Sport oder Zweit-Praxis)
✅ System inkl. Gerätewagen und leicht verstellbarem Stativ.
✅ Leasingfähig ab € 376 netto.
✅ 3 Jahre Garantie.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DAS LEBEN IST EIN<br />
ELEKTROMAGNETISCHES EREIGNIS
COMPACT <strong>II</strong><br />
HOCHENERGIE-INDUKTIONSTHERAPIE<br />
Die Erforschung der Nutzung elektronischer Felder für die Schmerzbehandlung konzentriert<br />
sich auf den komplexen Mechanismus der Schmerzerzeugung. Diese elektromagnetischen<br />
Felder erhöhen die Schwelle der Schmerzempfindlichkeit und aktivieren da<br />
Antikoagulationssystem. Darüber hinaus stimulieren starke elektromagnetische Felder<br />
die Produktion von Opioidpeptiden, aktivieren Mastzellen und erhöhen die elektrische<br />
Kapazität von Muskelfasern.<br />
Es wird allgemein festgestellt, dass der Nutzen deutlich länger anhält als die<br />
Anwendungsdauer. Noch am 7. Tag und sogar bis zu 14 Tage nach der letzten Behandlung<br />
wurden analgetische Effekte beobachtet.<br />
Der COMPACT-<strong>II</strong> erzeugt ein Magnetfeld von 3 Tesla, das etwa 600-mal stärker ist<br />
als ein normaler Magnetstab. Dieses starke Magnetfeld stimuliert Nervenzellen,<br />
Muskeln und Blutgefäße, da diese Anwendung von Energie zu einer physiologischen<br />
Veränderung und/oder Stimulation führt, mit der therapeutische Effekte erzielt<br />
werden können.<br />
Durch die Bereitstellung eines statischen und auch eines mobilen Applikators sowie durch die Möglichkeit,<br />
eine der vorprogrammierten Empfehlungen zu verwenden oder aber ein eigenes Programm zu erstellen und zu speichern, ist<br />
sichergestellt, dass der Anwender mit dem COMPACT-<strong>II</strong> optimale Ergebnisse erzielt.<br />
Die im Gewebe induzierte Spannung wird an den Zellmembranen wirksam, deren Lipidmembran ein isolierendes Dielektrikum ist.<br />
Sie bilden mit den an die Membran angrenzenden, gut leitenden Flüssigkeitsräumen einen Kondensator. In diese Phospholipid-<br />
Doppelschicht sind Proteine eingelagert, die die gesamte Zellmembran durchqueren (Tunnelproteine), manchmal aber nur<br />
an der Außen- oder Innenseite eingelagert sind. Glykolipide und Cholesterin sind weitere Bestandteile der Zellmembran.<br />
Die Membran-Proteine haben verschiedene Aufgaben. Die Ionenkanäle sind für die Hochenergie-Induktionstherapie am<br />
interessantesten. Während kleine Moleküle wie O 2 , CO 2 und H 2 O entlang eines Konzentrationsgradienten durch die Zellmembran<br />
diffundieren können und auch lipophile Stoffe rein passiv die Zellmembran queren können, ist die Zellmembran für die meisten<br />
Ionen praktisch impermeabel.
HOCHENERGIE-INDUKTIONSTHERAPIE<br />
WAS BEDEUTET<br />
Im Extrazellularraum ist das häufigste Ion das N + , das häufigste<br />
Ion des Intrazellularraumes ist das K + . Aufgrund des hohen<br />
Konzentrationsgradienten werden immer wieder einmal ein Na +<br />
in die Zelle hinein- und ein K + aus der Zelle heraus diffundieren.<br />
Dabei kommt es jedes Mal auch zu einer Verschiebung<br />
elektrischer Ladungen. Da in Ruhe vor allem die K + -Kanäle offen<br />
und die Na+-Kanäle geschlossen sind, wird mit jedem K + -Ion, das<br />
in Ruhe aus der Zelle herausdiffundiert, das Zellinnere gegenüber<br />
der Außenseite negativer. Da der so veränderte elektrische<br />
Gradient dem Konzentrationsgradienten entgegenwirkt, stellt<br />
sich nach einer gewissen Zeit ein Gleichgewicht ein. Insgesamt<br />
stellt sich so in Ruhe ein Membranpotential von –80 bis –90<br />
mV ein (Ruhemembranpotential). Das Ruhemembranpotential<br />
ist zwar überwiegend ein K + -Potential, aber natürlich auch von<br />
den anderen Ionen abhängig (wäre nur K + betroffen, wäre das<br />
Ruhemembranpotential –97 mV).
DAS?<br />
MIT DER ZEIT WÜRDEN SICH DIE KONZENTRATIONEN REIN PASSIV AUSGLEICHEN, EIN ZUSTAND, DER ZUM ZELLTOD FÜHRT.<br />
Der Konzentrationsgradient für Na + und K + muss daher durch einen aktiven,<br />
ATP-verbrauchenden Prozess aufrechterhalten werden, damit die Zellen<br />
ihren Aufgaben, im Nerv z. B. die elektrische Informationsweitergabe<br />
und -verarbeitung, nachkommen können. Das ist die Aufgabe der Na +<br />
/ K + -Pumpe, die zwischen 50% und 70% des gesamten ATP-Bedarfs<br />
der Zellen verbraucht. Die Na + / K + -Pumpe kann durch verschiedene<br />
Faktoren beeinflusst werden, z. B. durch Gifte, Medikamente oder<br />
Energiemangel. Das Ruhemembranpotential wird dabei zunehmend<br />
positiv und die Zellfunktionen sind damit gestört. Mit der durch die<br />
Hochenergie-Induktionstherapie induzierten Spannungsänderung wird<br />
die Regeneration eines normalen Ruhemembranpotentials erleichtert.<br />
Normalerweise können die passiv passierenden Moleküle wieder durch<br />
die Zellmembran ein- und austreten. Die Energieproduktion in den<br />
Mitochondrien kann wieder anlaufen und die normale Funktion der<br />
Na + / K + -Pumpe wird gefordert. Damit sind die Voraussetzungen für eine<br />
Normalisierung der Zellfunktionen wiederhergestellt.
INDIKATIONEN<br />
» Stimulation des Muskelgewebes<br />
» Nervenregeneration<br />
» Allgemeine Schmerztherapie<br />
» Verbesserung der Durchblutung<br />
» Harninkontinenz<br />
ZIELE<br />
» Schmerzlinderung<br />
» Einfluss auf den Muskeltonus<br />
» Aktivierung von Regenerationsprozessen<br />
» Erhöhte Durchblutung<br />
ANWENDER<br />
» Orthopäde/Sportarzt/Allgemeinmediziner<br />
» Physiotherapeut<br />
» Osteopath<br />
» Physikalische Medizin
Seit ihrer weltweiten Zulassung werden starke<br />
elektromagnetische Felder bei einer Vielzahl<br />
von Indikationen zur Schmerzlinderung<br />
eingesetzt. Es gibt eine breite Palette von<br />
Störungen, für deren Behandlung die Hochenergie-Induktionstherapie,<br />
und spezifischer<br />
der COMPACT-<strong>II</strong>, empfohlen werden!
GRUNDLAGEN<br />
SKELETTMUSKULATUR<br />
Bei der Skelettmuskulatur gibt es zwei verschiedene Typen von Fasern.<br />
Rote Fasern des Typs 1 enthalten eine große Menge an Myoglobin und<br />
Mitochondrien. Sie führen in großem Ausmaß aerobe Oxidation durch<br />
und akkumulieren Milchsäure. Daher können rote Muskeln über einen<br />
längeren Zeitraum kontrahieren, ohne zu ermüden. Sogenannte rote<br />
Muskeln haben eine niedrige Kontraktionsrate, können aber über einen<br />
längeren Zeitraum kontrahieren. Weiße Fasern des Typs 2 enthalten<br />
eine geringe Menge an Myoglobin und Mitochondrien. Sie sind weitaus<br />
mehr auf anaerobe Oxidation angewiesen und akkumulieren bei der<br />
Arbeit Milchsäure in großen Mengen. Deshalb ermüden sie schneller.<br />
Die weißen Muskeln haben eine schnelle Kontraktionsrate für einen nur<br />
kurzen Zeitraum.<br />
für gewöhnlich Slow-twitch-Muskelfasern (langsam zuckende Fasern)<br />
innervieren. Um einen bestimmten Muskel zu kontrahieren, beginnen<br />
zunächst Motoneuronen mit kleinen Zellkörpern Aktionspotenziale<br />
zu feuern, dann folgen die Motoneuronen mit großen Zellkörpern.<br />
Das Größenprinzip besagt ferner, dass bei erhöhtem Kraftbedarf die<br />
motorischen Einheiten in einer genauen Reihenfolge entsprechend<br />
der Größe ihrer Kraftleistung rekrutiert werden, wobei kleine Einheiten<br />
zuerst an der Reihe sind; es erfolgt also eine aufgabengerechte<br />
Rekrutierung. Dieses Prinzip hat zwei sehr wichtige physiologische<br />
Vorteile. Es minimiert den Grad der Ermüdung des Organismus, indem<br />
es zuerst ermüdungsresistente Muskelfasern heranzieht und erst dann<br />
ermüdungsfähige Fasern verwendet, wenn große Kräfte benötigt werden.<br />
Eine korrekte Diagnose, bei der festgestellt wird, welche Muskelfasern<br />
betroffen sind, ist daher wichtig, um die richtige Dosierung zu bestimmen.<br />
FREQUENZ<br />
TYP 1 - ROT<br />
TYP 2 - WEISS<br />
Niedrige Pulsfrequenzen ermöglichen es den Muskeln, sich nach jedem<br />
Zucken zu entspannen. Durch eine Erhöhung der Pulsfrequenz baut<br />
sich eine Muskelspannung auf. Bei hohen Frequenzen entspannt sich<br />
die Muskulatur zwischen den Impulsen nicht mehr. Im Allgemeinen<br />
werden Frequenzen von bis zu 9 Hz funktionell zur Entspannung genutzt.<br />
Frequenzen von bis zu 30 Hz werden allgemein zur Muskelstraffung und<br />
bis zu 70 Hz für mehr Volumen verwendet. Die höheren Frequenzen, also<br />
bis zu 100 Hz, eignen sich zum Aufbau der Muskelkraft.<br />
Größe klein groß<br />
Kraft wenig viel<br />
Ermüdung langsam schnell<br />
Geschwindigkeit viel wenig<br />
Kapillare klein groß<br />
Mitochondrien viel wenig<br />
WIRKUNG<br />
verbesserte Durchblutung<br />
Ausdauer<br />
Muskelstraffung<br />
Muskelvolumen<br />
FREQUENZ (Hz)<br />
2 - 9<br />
10 - 20<br />
20 -30<br />
40 - 70<br />
Myoglobin viel wenig<br />
ATP-Synthese wenig viel<br />
Oxidative Kapazität viel wenig<br />
BEHANDLUNG<br />
ENERGIE<br />
Kraft<br />
75 - 100<br />
Die Unterschiede zwischen weißen und roten Fasern wurde bedeutsam,<br />
als der Neurophysiologe Elwood Henneman (*1915, † 1996) die<br />
Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften von Motoneuronen und den<br />
von ihnen innervierten Muskelfasern beschrieb. Motoneuronen mit großen<br />
Zellkörpern innervieren normalerweise Fast-twitch-Fasern (schnell<br />
zuckende Fasern), während Motoneuronen mit kleinen Zellkörpern<br />
Bei der Behandlung von Muskel- und Skeletterkrankungen spielen<br />
Muskelkontraktionen eine wichtige Rolle. Wie bereits erwähnt,<br />
beeinflussenzwei Parameter die Wirkung: Energie und Frequenz. Der<br />
COMPACT-<strong>II</strong> verfügt über insgesamt 10 Standardprogramme, in denen<br />
eine große Variation von Frequenzen und Energieniveaus kombiniert<br />
werden.
ENTZÜNDUNG<br />
Die Hochenergie-Induktionstherapie lindert Entzündungen durch Wieder-<br />
Aufladen der Zelloberfläche. Dieses Wied-Aufladen unterbindet die<br />
Entzündungskette innerhalb de Zelle. Darüber hinaus versorgt sie den<br />
behandelten Bereich mit Blut und Sauerstoff und unterstützt dadurch<br />
eine schnelle Erholung.<br />
SCHMERZEN<br />
Die Hochenergie-Induktionstherapie verbessert bekanntermaßen den<br />
Stoffwechsel von Fibroblasten, Chondrozyten, Osteoblasten sowie die<br />
Wirkungen von Hormonen und Neurotransmittern auf die Rezeptoren<br />
verschiedener Zellen. Hochenergie-Induktionstherapie wird zur<br />
Behandlung verschiedenartiger Schmerzen wie Rückenschmerzen,<br />
Nackenschmerzen, Schultererkrankungen, Kniearthrose, postherpetische<br />
Neuralgie, Beckenschmerzen, multipler Sklerose oder neuropathischer<br />
Schmerzen eingesetzt.Wenn man Schmerzen von einer Beule hat, reagiert<br />
man generell, indem man versucht, die Schmerzen durch Reiben der<br />
schmerzhaften Beule zu beseitigen. Bei einem juckenden Stich versucht<br />
man, die Schmerzen durch Kratzen zu beseitigen. Zwei Beispiele für die<br />
Funktionsweise der Gate-Control-Theorie. Die Gate-Control-Theorie<br />
besagt, dass die Aktivierung von Nerven, die keine Schmerzsignale<br />
übertragen, so genannte nicht-nozizeptive Fasern, die Signale von<br />
Schmerzfasern stören. Ein schmerzhafter, nozizeptiver Reiz stimuliert<br />
primäre afferente Fasern und bewegt sich über Transmissionszellen<br />
fort. Eine zunehmende Aktivität der Transmissionszellen führt zu einer<br />
erhöhten Schmerzwahrnehmung.<br />
KONTRAKTIONEN<br />
Elektromagnetische Felder induzieren elektrische Ströme und lösen<br />
das Aktionspotenzial am motorischen Nerv der Muskeln aus. Dies führt<br />
zur Depolarisierung der motorischen Nerven mit daraus resultierenden<br />
Muskelzuckungen. Eine Reihe von Muskelzuckungen entwickelt sich<br />
dann zu Muskelkontraktionen.<br />
Die Hochenergie-Induktionstherapie hat sich<br />
bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen<br />
als erfolgreich erwiesen. Im Vergleich<br />
WIRKUNG<br />
zu den Gefahren von Toxizität, Sucht und<br />
Komplikationen durch Medikamente besteht<br />
ein nur geringes Risiko.<br />
FIBROMYALGIE, ARTHRITIS, MYALGISCHE ENZEPHALOMYELITIS<br />
Bei Patienten mit Fibromyalgie, Arthritis und chronischem<br />
Erschöpfungssyndrom bewirkt die Hochenergie- Induktionstherapie<br />
bekanntermaßen eine sofortige Linderung der Beschwerden. Etliche<br />
Studien zeigen bei Therapieende und zu verschiedenen Zeitpunkten<br />
im Rahmen der Nachunter-suchung signifikante erbesserungen der<br />
Testergebnisse. Die Hochenergie-Induktionstherapie beeinflusst auch<br />
di Abgabe von Kalzium-Ionen, fördert die Aufnahme von Kalzium in den<br />
Knochen und unterstützt die Synthese von Knorpelzellen.
WIRKUNG
BEHANDLUNG MIT HOCHENERGIE-<br />
INDUKTIONSTHERAPIE<br />
Vor der Anwendung der Hochenergie-Induktionstherapie am Patienten<br />
muss sich der Anwender mit der Bedienungsanleitung und den einzelnen<br />
Behandlungsmethoden sowie den Indikationen/Kontraindikationen,<br />
Warnungen und Anwendungsinformationen vertraut machen. Zudem<br />
sollten weitere Informationsquellen über Therapieformen herangezogen<br />
werden. Der Anwender muss in der korrekten Handhabung des Gerätes<br />
geschult sein und über die entsprechenden Kenntnisse verfügen.<br />
STATISCHE BEHANDLUNG<br />
Für statische Behandlungen wird der große Applikator verwendet, der<br />
am Applikatorarm montiert ist. Die Schmerz- und Triggerpunkte für die<br />
statische Behandlung werden zunächst abgetastet. Entscheidend für den<br />
Behandlungserfolg ist hierbei der Leistungsparameter „Intensität“. Jeder<br />
Schmerz- oder Triggerpunkt wird behandelt. Es ist zu beachten, dass<br />
Triggerpunkte häufig außerhalb des Schmerzbereichs liegen.<br />
DYNAMISCHE BEHANDLUNG<br />
Für dynamische Behandlungen wird der mittelgroße Applikator<br />
verwendet. Ein direkter Hautkontakt ist nicht erforderlich. Wenn<br />
Hautkontakt erwünscht ist, sorgen Sie dafür, dass die Haut trocken<br />
und sauber ist. Schmerzoder Behandlungszonen werden zunächst<br />
getastet. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist hierbei der<br />
Leistungsparameter „Intensität“. Achten Sie darauf, dass die gesamte<br />
Behandlungszone behandelt wird.<br />
KOMBINIERTE ANWENDUNG –<br />
STATISCH UND DYNAMISCH<br />
Sehr oft sind die Schmerzen nicht gleichmäßig im Behandlungsbereich<br />
verteilt. Bei vielen Schmerzsyndromen liegen die Maximalpunkte wie<br />
Trigger- oder Schmerzpunkte in der schmerzhaften Region. Triggerpunkte<br />
und Hauptschmerzpunkte werden statisch behandelt, während sonstige<br />
Schmerzbereiche einer dynamischen Behandlung unterzogen werden. Bei<br />
kombinierter Behandlung ist darauf zu achten, dass zunächst die statische<br />
Therapie auf die Schmerz- und Triggerpunkte angewendet wird. Eine<br />
umfangreiche Behandlung kann dann mit einer dynamischen Anwendung<br />
fortgesetzt werden. Die dynamisch Behandlung mit COMPACT-<strong>II</strong> kann<br />
durch einen sich aktiv bewegenden Patienten intensiviert werden.<br />
BEHANDLUNGSENERGIE UND ZEIT<br />
Die maximal zu übertragende Energie sollte nicht höher sein als in den<br />
Behandlungsempfehlungen angegeben. Es sollten mindestens zwei<br />
Therapiesitzungen pro Woche stattfinden.
BEHANDLUNGS –<br />
VORPROGRAMMIERTE BEHANDLUNGEN<br />
Im COMPACT-<strong>II</strong> sind 10 Programme (Behandlungsempfehlungen)<br />
vorprogrammiert.<br />
Hinweise zur genauen Platzierung der Applikatoren: Vor der<br />
Anwendung des Gerätes am Patienten sollte der Anwender über<br />
ausreichende medizinische und anatomische Kenntnisse verfügen. Der<br />
Anwender sollte sich mit der Gebrauchsanweisung und den einzelnen<br />
Behandlungsmethoden sowie den Indikationen/Kontraindikationen,<br />
Warnungen und Anwendungsinformationen vertraut machen. Alle<br />
Behandlungsanweisungen bezüglich Behandlungsort, -dauer und<br />
-intensität erfordern medizinische Kenntnisse und sollten von<br />
autorisierten Ärzten, Therapeuten und medizinischen Hilfskräften erteilt<br />
werden. Die folgenden Behandlungsempfehlungen sind programmiert:
EMPFEHLUNGEN<br />
>> Verstauchung (chronisch)<br />
>> Entzündung (chronisch)<br />
>> Schmerzen (chronisch und akut)<br />
>> Nackenschmerzen (chronisch)<br />
>> Schmerzen im unteren Rücken (chronisch)<br />
>> Schulterschmerzen (chronisch)<br />
>> Ellenbogenschmerzen (chronisch)<br />
>> Knieschmerzen oder Arthritis (chronisch)<br />
>> Sprunggelenkschmerzen (chronisch)<br />
Alle Behandlungsanweisungen bezüglich Behandlungsort, Dauer und<br />
Intensität erfordern medizinische Kenntnisse und sollten von autorisierten<br />
Ärzten, Therapeuten und medizinischen Hilfskräften erteilt werden!
BEHANDLUNGSPROTOKOLLE<br />
01<br />
SCHMERZEN<br />
(AKUT)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 70–100 %<br />
02<br />
SCHMERZEN<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 70–100 %
03<br />
ENTZÜNDUNG<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 70–100 %<br />
04<br />
VERSTAUCHUNG<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 80–100 %<br />
BEHANDLUNGSPROTOKOLLE
BEHANDLUNGSPROTOKOLLE<br />
05<br />
SCHULTER<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 80–100 %<br />
06<br />
ELLENBOGEN<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 75–100 %
07<br />
NACKEN<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 70–100 %<br />
08<br />
UNTERER RÜCKEN<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 75–100 %<br />
BEHANDLUNGSPROTOKOLLE
BEHANDLUNGSPROTOKOLLE<br />
09<br />
KNIE / ARTHRITIS<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 75–100 %<br />
10<br />
SPRUNGGELENK<br />
(CHRONISCH)<br />
Therapiezeit 10–15 Minuten<br />
Dosisstufe<br />
Zu Beginn der Behandlung:<br />
bis zur maximalen Toleranz<br />
Nach Gewöhnung:<br />
(2 Minuten)<br />
maximales Energieniveau 75–100 %
FAVORITEN SPEICHERN<br />
Neben 10 Behandlungsempfehlungen kann der Anwender 10 Favoriten speichern.<br />
Der Favoritenmodus verfügt über 10 frei speicherbare Programme. Die Frequenz des Magnetfeldes, die kontinuierliche Ausgabezeit<br />
und die Pausenzeit werden im Voraus eingestellt. Die Wellenform des ausgewählten Modus wird während der vom Benutzer<br />
eingestellten Betriebszeit wiederholt angewendet.<br />
Die Einstellbereiche der Parameter sind wie folgt:<br />
» F1: 1 ~ 100 Hz<br />
» F2: 1 ~ 100 Hz<br />
» Ton: 1 ~ 4s (Die Einstellbereiche sind je nach Wert von F1 und F2 unterschiedlich).<br />
» Toff: 0 ~ 10s (Die Einstellbereiche sind je nach Wert von F1 und F2 unterschiedlich).<br />
Detaillierte Informationen zum Ändern oder Löschen von Behandlungen im Favoritenmodus finden Sie im Handbuch unter<br />
„Bedienungsanleitung“<br />
Der Favoritenmodus verfügt über 10 frei speicherbare Modi; der Anwender kann die Parameterwerte direkt einstellen.<br />
BEHANDLUNGSPROTOKOLLE
KANN DER COMPACT-<strong>II</strong> IN EINEM BEREICH DES KÖRPERS MIT<br />
KÜNSTLICHEN GELENKEN, PLATTEN ODER NÄGELN VERWENDET<br />
WERDEN?<br />
Nein, aufgrund der Art des Magnetfeldes wird eine Tiefenwärme erzeugt, die zu tiefsitzenden Verbrennungen führen kann.<br />
ERREICHE ICH DEN GLEICHEN EFFEKT, WENN MEIN/E PATIENT/IN<br />
DIE KLEIDUNG ANBEHÄLT?<br />
Eine der Eigenschaften eines Magnetfeldes ist, dass es bei gleichbleibender therapeutischer Wirkung Gewebe durchdringen kann. Daher kann<br />
es auch mit Kleidung verwendet werden.<br />
GIBT ES VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE VERWENDUNG AUF<br />
KLEIDUNG?<br />
Bei metallischen Dekorationen an der Kleidung kann das Magnetfeld Verbrennungen auf der Hautoberflächeverursachen (z. B. BH-Trägerringe,<br />
Metallornamente an der Unterwäsche, metallhaltige Fasern).
VORSICHTSMASSNAHMEN<br />
Da um den Bereich der Magnetfelderzeugung ein starkes Magnetfeld<br />
erzeugt wird, dürfen Gerätebediener, Assistenten und Patienten keine<br />
Gegenstände bei sich tragen, die durch das Magnetfeld beeinträchtigt<br />
werden können.Gegenstände wie Armbanduhren oder Mobiltelefone<br />
können durch Magnetfelder beschädigt werden. Seien Sie daher bitte<br />
vorsichtig und halten Sie diese Geräte voneinander getrennt.Während<br />
des Betriebs des Gerätes darf der Patient keine Getränke, Wasser usw.<br />
zu sich nehmen, die das Gerät beein-flussen können.Achten Sie darauf,<br />
dass die Magnetstimulation nicht in den Bereich des Herzens eindringt.<br />
KONTRAINDIKATIONEN<br />
KontraindikationenDie Platzierung eines aktiven Applikators über<br />
Metallimplantate oder elektrische Implantate wie Herzschrittmacher,<br />
Cochlea-Implantate, intrathekale Pumpen, Hörgeräte usw.Achten Sie<br />
darauf, dass die Magnetstimulation nicht in die Umgebung des Herzens<br />
eindringt.Bei Personen mit Morbus Basedow, aktiven Blutungs-störungen<br />
oder Anfallsleiden ist COMPACT-<strong>II</strong> mit Vorsicht einzusetzen.Patienten der<br />
folgenden Kategorien dürfen nicht ohne vorherige Genehmigung des<br />
zuständigen Arztes behandelt werden:<br />
» Bei Fieber, Schwangerschaft oder ältere Menschen und Kinder<br />
» Bei Verdacht auf Epilepsie aufgrund eines Elektroenzephalogramms<br />
» Bei Anzeichen einer äußeren Wunde an Schädel oder Hals<br />
» Implantierte Defibrillatore, kürzlich durchgeführter chirurgischer Eingriff<br />
» Patienten mit Schädelimplantaten<br />
REFERENZEN / ANLEITUNGEN<br />
» Bericht d. klinischen Bewertung des Salus-Talent-Pro, Remed Co., Ltd<br />
» Electromagnetic Stimulator; Remed Co., Ltd<br />
» Magnetic Therapy, www.electrotherapy.org, Prof. tim Watson<br />
» Magnetic Fields for Pain Control; William Pawluk, MD, 2015<br />
» Efficacy of PEMT for chronic lower back pain, PB Lee, ZC Kim, UJ Lim<br />
et al, 2006<br />
» Fundamental and practical aspects of therapeutic uses of PEMFs,<br />
Basset CA, 1989<br />
» Regeneration Devices Ltd<br />
» Watson T (2008) electrotherapy: Evidence based practice<br />
» Watson T (2010) Narrative Review: Key concepts with electrophysical<br />
agents<br />
» Magnetism in Medicine, Wiley-VCH Verlag<br />
» Electrotherapy, Springer Verlag<br />
» Therapeutic Electrophysical Agents, Wolters Kluwer Health<br />
» Electrotherapy, Evidence Based Practice, Elsevier Health<br />
» Battisti E, Biancardi L, Albanese A, Piazza E, Rigato M, Galassi G,<br />
Giordano N (2007) The new magnetic therapyTAMMEF in the treatment<br />
of simple shoulder pain, Clin Ter, 2007 Sep-Oct; 158(5):397-401; field<br />
(TAMMEF) inpatients affected by knee osteoarthritis, Clin Exp Rheumatol<br />
2004, Sep-Oct; 22(5):568-72<br />
» Fischer G, Pelka RB, Barovic J (2005) Adjuvant treatment of knee<br />
osteoarthritis with weak pulsating magnetic fields. Results of a<br />
placebocontrolled prospective clinical trial, Z Orthop Grenzgeb 2005 Sep-<br />
Oct; 143(5):544-50<br />
» McCarthy CJ, Callaghan MJ, Oldham JA (2006) Pulsed electromagnetic<br />
energy treatment offers no clinical benefitin reducing the pain of knee<br />
osteoarthritis: a systematic review, BMC Musculoskelet Disord 2006 Jun<br />
15;7:51<br />
» Vavken P, Arrich F, Schuhfried O, Dorotka R (2009) Effectiveness of<br />
pulsed electromagnetic field therapy in themanagement of osteoarthritis<br />
of the knee: a metaanalysis of randomized controlled trials, J Rehabil<br />
Med 2009May; 41(6):406-11<br />
» Images Cell membrane page 4: Presentation Ludwig-<br />
Maximiliansuniersität München / Dr. von Hauner Children’s Hospital
Billrothstr.14 I A-1190 Wien<br />
Montag bis Donnerstag 7 -15 Uhr I Freitag 8 -13 Uhr<br />
+43 1 946 28 38 I medcompany.at