Halo - Oblivion - Ein Master-Chief-Roman (Leseprobe)

was sich in der Umgebung befand, wurde »nur« niedergewalzt
und verkohlt. John hatte schon gesehen, wie sich Betonbunker
nach einem direkten Treffer in Wolken aus weiß glühendem Staub
auflösten und Beinahe-Treffer Soldaten in rauchende Haufen geschwärzter
Knochen verwandelten.
Er rannte schräg über den Hang auf seine nächste Position zu.
Wegen des Echsenschleims auf seinem Visier musste er sich entscheiden,
ob er dabei die Allianz im Auge behalten wollte oder
ob er den Helm besser wegdrehen und darauf achten sollte, wo
er hintrat.
John wählte Letzteres.
Er hatte gerade fünf Schritte gemacht, als das weiße Licht der
Plasmaexplosion den Dschungel ausblendete. Eine Schockwelle
traf ihn von hinten und die Temperaturanzeige seiner Mjolnir
schoss in die Höhe. John schaffte es, auf den Füßen zu bleiben,
auch wenn er über den Stumpf eines riesigen Schwammbaums
stolperte, den er kaum sehen konnte. Er fing sich und rannte weiter,
wobei er die Knie bei jedem Schritt hochzog, um nicht an
der nächsten Stolperfalle hängen zu bleiben. Seine Augen blieben
die ganze Zeit über fest auf den Wegpunkt gerichtet, zu dem das
HUD ihn führte – die nächste Bodenkuhle.
Alle drei Statusleuchten auf seinem Frontsichtdisplay leuchteten
gelb. Das bedeutete, dass der Rest des Teams ebenfalls zu
seinen nächsten Schützenpositionen unterwegs war. Wäre einer
von ihnen bewegungsunfähig oder getötet worden, würden ihre
Leuchten auf Rot umspringen.
John wechselte zum Funkkanal des Fünften Bataillons. »Das
erste Brückenfahrzeug ist neutralisiert. Wir haben die Fahrer ausgeschaltet,
können aber noch nicht bestätigen, dass es zerstört
wurde.«
»Nun, ich kann es bestätigen.« Bah’d klang besorgt. »Es ist in
die Schlucht hinabgestürzt und hat zwei Wraiths mitgerissen.«
»Sind das denn keine guten Neuigkeiten?«
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