Wald und Klimawandel Wald und Klimawandel - Bund Deutscher ...
Wald und Klimawandel Wald und Klimawandel - Bund Deutscher ...
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47. Jahrgang<br />
2/2007<br />
BDF AKTUELL<br />
Zeitschrift des B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf<br />
· Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
<strong>Wald</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Klimawandel</strong><br />
BDF<br />
www.bdf-online.de
2<br />
Winter ade?<br />
Der <strong>Klimawandel</strong> erhitzt die Gemüter<br />
Liebe Forstleute!<br />
Die ungewöhnlich milden<br />
Temperaturen mitten im<br />
Winter geben einen Vorgeschmack,<br />
wie künftig die<br />
Winter in Mitteleuropa<br />
immer häufiger aussehen<br />
können. Sie sind ein weiteres<br />
Glied in der Kette der<br />
meteorologischen Extremereignisse,<br />
die sich seit einigen<br />
Jahren wie eine Per-<br />
Bernhard Dierdorf<br />
lenkette aneinander reihen:<br />
Heiße Sommer, verregnete Sommermonate mit Extremhochwasser,<br />
viel zu hohe Temperaturen im Oktober <strong>und</strong><br />
November sowie schwere <strong>und</strong> häufige Stürme.<br />
Auch eine neue europäische Klimastudie, die jetzt<br />
bekannt wurde <strong>und</strong> in einigen Wochen vorgestellt<br />
werden soll, beschreibt ein Schreckenszenario. Die EU-<br />
Kommission ist darüber längst informiert <strong>und</strong> hat den<br />
Mitgliedstaaten eine Rückführung der klimaschädlichen<br />
Kohlendioxidemissionen bis 2020 um 20 % verordnet.<br />
Doch der <strong>Klimawandel</strong> scheint für die nächsten Jahrzehnte<br />
unaufhaltsam zu sein; daran können selbst heute<br />
getroffene Maßnahmen nichts mehr ändern.<br />
Der <strong>Klimawandel</strong> wird besonders den Lebensraum<br />
<strong>Wald</strong> treffen, denn die langlebigen Bäume sind nicht in<br />
der Lage, sich diesen rasanten klimatischen Veränderungen<br />
anzupassen. Die Geschwindigkeit des<br />
<strong>Klimawandel</strong>s ist um den Faktor 100 schneller als die<br />
Klimaerwärmung nach der letzten Eiszeit. Schon heute<br />
muss befürchtet werden, dass der Flächenanteil der Fichte<br />
in den nächsten 30 Jahren dramatisch durch Trocknis<strong>und</strong><br />
Borkenkäferschäden zurückgehen wird. Aber auch<br />
die Buchen <strong>und</strong> Eichen geraten immer mehr unter Stress.<br />
Seit bereits mehr als zwanzig Jahren befassen sich<br />
umweltbewusste Wissenschaftler <strong>und</strong> Institutionen mit<br />
dem sich abzeichnenden <strong>Klimawandel</strong>. Nun, da der<br />
Winter auszubleiben droht, entdecken sowohl die<br />
Medien als auch die Politik dieses Thema. B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />
Angela Merkel zeigt sich zu Recht besorgt <strong>und</strong><br />
fordert einen sparsamen Umgang mit der Energie. Ferner<br />
sollen die erneuerbaren Energien gefördert werden. Der<br />
Streit um den Atomausstieg nimmt an Heftigkeit zu <strong>und</strong><br />
die Wintertouristikbranche steht vor einer ernsthaften<br />
Existenzbedrohung. Doch einen Streit über den richtigen<br />
Weg zur Bekämpfung des <strong>Klimawandel</strong>s ist das Letzte,<br />
was die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger nun brauchen. Für sie<br />
ist das Hin <strong>und</strong> Her in der Klimapolitik fast gar nicht mehr<br />
zu durchschauen. Bei ihnen kommt die kontroverse Dis-<br />
BDF<br />
Inhalt<br />
Forstpolitik<br />
Forstfrauen wollen Plattform<br />
schaffen<br />
Schlägt die Natur zurück?<br />
Warum Gesellschaften überleben oder<br />
untergehen<br />
Kritik an Schäuble in Köln<br />
Forstleute im Ruhestand<br />
Partner, Liebe, Leidenschaft<br />
Landesnachrichten<br />
Den <strong>Wald</strong>boom für Förster nutzen<br />
Forstliche Kleiderordnung in Bayern<br />
Föderalismusreform ermöglicht<br />
flexible Laufbahngestaltung<br />
Nachrichten aus Bayer. Forstverwaltung<br />
Enttäuschung über Forstreform in<br />
Brandenburg<br />
Zum Titelfoto<br />
Das Winterhalbjahr ist traditionell die<br />
Zeit der Holzernte auch im Bauernwald.<br />
0,15 % der in Deutschland<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />
arbeiten in der Forstwirtschaft.<br />
Aus der Clusterstudie NRW wissen<br />
wir z. B., dass ein deutlich höherer<br />
Beschäftigungseffekt der Forstwirtschaft<br />
sichtbar wird bei Hinzuziehen<br />
von Unternehmen der ersten <strong>und</strong><br />
zweiten Absatzstufe. Aus 5 500 direkt<br />
Beschäftigten wird so in NRW eine Zahl<br />
von 257 000 im gesamten Sektor Forst<br />
<strong>und</strong> Holz. Foto: A. Ristau<br />
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Weihnachtsgrüße für<br />
Minister Woidke<br />
Historisches zu Forstreform in Hessen<br />
Die Angebote des Berufsverbandes<br />
Umstrukturierung in NRW<br />
TPL-Konzept in Rheinland-Pfalz wird<br />
fortgeführt<br />
Personalversammlung beim SaarForst<br />
Seniorentreffen<br />
<strong>Wald</strong>pädagogik-Zertifikat kommt<br />
Gedanken zu Visionen<br />
Neuerscheinungen<br />
Dr. Robert Holzapfl 75 Jahre<br />
Geburtstage/Wir gedenken<br />
Lesermeinung<br />
Erhebung über <strong>Wald</strong>zustand<br />
Die vorliegenden Ergebnisse der „<strong>Wald</strong>zustandserhebung<br />
2006“ aus den einzelnen B<strong>und</strong>esländern zeigen trotz regionaler<br />
Unterschiede, dass die Schäden weiter auf einem<br />
hohen Niveau liegen <strong>und</strong>, vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer sich<br />
abzeichnenden Klimaveränderung ein großes Risiko für die<br />
Zukunft unserer Wälder darstellen. Daher hält es die Stiftung<br />
„<strong>Wald</strong> in Not“ für notwendig, den <strong>Wald</strong>zustand weiterhin<br />
jährlich zu erfassen. Dies ist das Ergebnis unseres Symposiums<br />
in Gotha, zu dem Wissenschaftler <strong>und</strong> Fachleute<br />
aus den verschiedenen Forschungsbereichen des B<strong>und</strong>es<br />
<strong>und</strong> der Länder geladen waren. Das Ergebnis der Veranstaltung<br />
ist in der „Gothaer Erklärung“ zusammengefasst,<br />
die im Internet unter: http://www.wald-in-not.de eingestellt<br />
ist.<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
Bücher<br />
Personen<br />
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BDF<br />
kussion als ein ständiger, nerviger Profilierungsstreit von<br />
geltungssüchtigen Experten <strong>und</strong> Politikern an.<br />
Ich erinnere an Prof. Dr. Klaus Töpfer, der äußerst besorgt<br />
nach der fürchterlichen Naturkatastrophe in Südostasien zu<br />
Beginn 2005 eine UN-Grünhelmtruppe zur Vorbeugung<br />
sowie zur Bekämpfung von Naturkatastrophen gefordert<br />
hat. Fast nichts ist von dieser Forderung übrig geblieben.<br />
Politik <strong>und</strong> Gesellschaft sind nach einer beispielhaften, das<br />
Gewissen beruhigenden, Spendenaktion zur Tagesordnung<br />
übergegangen. Regionale Witterungsextreme produzieren<br />
zwischendurch kurzlebige Schlagzeilen <strong>und</strong> nach guter<br />
rheinischer Mentalität wird am Ende nach dem Motto verfahren:<br />
„Es ist noch immer gut gegangen.“<br />
Wir Forstleute, die Tag für Tag in <strong>und</strong> mit der Natur arbeiten,<br />
wissen um die Option <strong>Wald</strong> gegen den<br />
<strong>Klimawandel</strong>. Da ist es unsere Verpflichtung, dafür zu<br />
sorgen, dass sich die Gesellschaft <strong>und</strong> die Politik ehrlich<br />
mit dem Thema <strong>Klimawandel</strong> auseinander setzt. Der BDF<br />
wird sich in seinen Berliner Gesprächen mit den verantwortlichen<br />
Politikerinnen <strong>und</strong> Politkern in allen B<strong>und</strong>estagsfraktionen<br />
entsprechend einsetzen.<br />
Ihr Bernhard Dierdorf<br />
B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />
„erneuerbare energien“ 2007<br />
in Böblingen am 2. März<br />
Bis zu 10% des Energiebedarfs in Deutschland können<br />
durch die Nutzung von Biomasse gedeckt werden.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Biomasse<br />
Info-Zentrums der Uni Stuttgart. Aktuell beträgt der Anteil<br />
am Energiemix lediglich 1%, das vorhandene Potentzial<br />
der CO2-neutralen Brennstoffe bleibt weitgehend<br />
ungenutzt. Der im Rahmen der Messe „erneuerbare energien<br />
2007” in Böblingen von REECO in Kooperation mit<br />
der Hochschule Rottenburg organisierte Kongress bietet<br />
kommunalen Entscheidungsträgern, aktiven wie auch potentziellen<br />
Anlagenbetreibern <strong>und</strong> Vertretern von<br />
Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette die<br />
Möglichkeit, sich umfassend über die verschiedenen<br />
Aspekte des Energieträgers Holz zu informieren.<br />
Weitere Informationen: www.erneuerbareenergien.com.<br />
Spruch des Monats<br />
Die Wissenschaft hat uns befreit / von Kirche, Staat <strong>und</strong><br />
Philosophen / jetzt leben wir in einer Zeit / des Fortschritts<br />
<strong>und</strong> der Katastrophen.<br />
Manfred Burba<br />
3
4<br />
Was geht in Ihnen als Forstfrau vor, während oder nach einer<br />
Forstreform in Ihrem B<strong>und</strong>esland? Haben Sie eine „gute“ <strong>und</strong><br />
„zufriedenstellende“ dienstliche Position in Aussicht oder bereits<br />
erreicht? Wie geht es weiter?<br />
Der Arbeitskreis Forstfrauen (Frauenvertretung) im BDF vertritt<br />
Interessen aller im Forst beschäftigten Frauen, Beamtinnen, Angestellten<br />
<strong>und</strong> Forstwirtinnen. Einige Betätigungsfelder des Arbeitskreises<br />
sind:<br />
- Tatsächliche Gleichstellung <strong>und</strong> Gleichbehandlung von<br />
Frauen <strong>und</strong> Männern<br />
- Gleichbehandlung von Frauen <strong>und</strong> Männern bei der Besetzung<br />
von Dienstposten <strong>und</strong> Dienststellen<br />
- Keine Benachteiligung von Forstfrauen bei Beurteilungen<br />
oder Leistungsbeschreibungen. Durch die Beurteilung<br />
werden Weichen für die Umorganisation gestellt!<br />
- Keine Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten, dies sind<br />
überwiegend Frauen. Sind höherwertige Positionen mit Teilzeitbeschäftigten<br />
besetzt?<br />
Wie werden Teilzeitbeschäftigte entlastet <strong>und</strong> wer macht<br />
dann die Arbeit?<br />
Sind Leitungsaufgaben unteilbar? Wie sind Teilzeitbeschäftigte<br />
im Gesamtkollektiv beurteilt?<br />
- Stärkere Berücksichtigung von Frauen auch bei der Besetzung<br />
von Dienstposten mit Leitungsfunktion<br />
Elfi Raunecker<br />
Forstpolitik<br />
Gleich <strong>und</strong> doch anders<br />
Forstfrauen im BDF wollen Plattform<br />
schaffen<br />
BDF<br />
- Bessere Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie.<br />
- Keine Benachteiligung von Frauen bei der Entlohnung durch<br />
versch. Tarife<br />
- Berufsbild „Forstwirtin“ im Wandel: Der Anteil schwerer<br />
Holzerntearbeiten geht zurück; Forderung nach speziellen<br />
Stellenbeschreibungen für Forstwirtinnen<br />
- Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes AGG<br />
vom 14. August 2006 (BGBl. I 2006, 1897);<br />
- Gegen Mobbing <strong>und</strong> Ungleichbehandlung<br />
- Für die Umsetzung des „Gender“-Gedanken <strong>und</strong> v. m.<br />
Dies sollen nicht nur leere Phrasen <strong>und</strong> gut gemeinte Vorsätze<br />
bleiben!!<br />
Was wir erreichen wollen, ist keine einseitige Bevorzugung<br />
von Frauen, sondern ein Stopp der dienstlichen Benachteiligung<br />
von Frauen - aus welchen Gründen auch immer!<br />
Der Arbeitskreis Forstfrauen im BDF will auch in stürmischen<br />
Zeiten der großen Forstreformen für die Belange der Forstfrauen<br />
eintreten.<br />
Um eine funktionierende Plattform im BDF zu schaffen <strong>und</strong><br />
eine konstruktive Zusammenarbeit der Forstfrauen zu fördern,<br />
sind alle Interessierten aufgefordert mitzuarbeiten.<br />
Aufforderung an Sie!!<br />
Bringen Sie sich, Ihre Probleme <strong>und</strong> positiven Erfahrungen aus<br />
Ihrem beruflichen Umfeld in den Arbeitskreis ein. Geben Sie uns<br />
ein Feedback, wie es Ihnen als Frau während <strong>und</strong> nach einer<br />
Forstreform in Ihrem B<strong>und</strong>esland ging. Stellen Sie unverblümt<br />
Ihre Forderung an den Arbeitskreis.<br />
Nur durch ein gut funktionierendes Informationssystem kann<br />
der Arbeitskreis im Berufsverband BDF politische Forderungen<br />
formulieren <strong>und</strong> Änderungen herbeiführen.<br />
Teilen Sie mir Ihre Erfahrungen mit <strong>und</strong> äußern Sie sich über<br />
Positiv- <strong>und</strong> Negativbeispiele in Ihrem Berufsfeld in punkto<br />
„Gleich <strong>und</strong> doch anders!“<br />
Ich freue mich auf Ihre Nachricht <strong>und</strong> bin erreichbar unter<br />
BDF-Arbeitskreis Forstfrauen<br />
Elfi Raunecker, Zeiläckerweg 2, 97816 Lohr a. Main<br />
Tel. 09 35 2 /36 85, E-Mail: Elfi.Raunecker@t-online.de<br />
Elfi Raunecker, FOR’in
Sturmtief „Kyrill“ hatte sich tagelang über dem Atlantik aufgebaut<br />
<strong>und</strong> fegte am 18.1.2007 als Orkan über Deutschland. Mit<br />
teilweisen Windgeschwindigkeiten von 191 St<strong>und</strong>enkilometer<br />
wurde „Kyrill“ zum stärksten Sturm seit über 20 Jahren. Die Zahl<br />
ähnlich schwerer Unwetter <strong>und</strong> extremer Klimaphänomene wird<br />
sich nach Meinung der Klimaexperten der weltgrößten Rückversicherung,<br />
der Münchener Rück, in Zukunft noch zunehmen. Auslöser<br />
sei, so die Münchener Rück, auch die globale Erwärmung.<br />
Die GeoRisoko-Forschung der Münchener Rück sieht in den<br />
warmen Winter in diesem Jahr <strong>und</strong> dem Orkan „Kyrill“ Anzeichen,<br />
die auf einen bereits stattfindenden <strong>Klimawandel</strong> hinweisen.<br />
Der ausbleibende Winter, die extremen Witterungsbedingungen<br />
<strong>und</strong> deren Folgen fördern die besorgte Stimmung<br />
in der Bevölkerung. Immer mehr Menschen empfinden den sich<br />
abzeichnenden <strong>Klimawandel</strong> als bedrohlich. Handelt es sich um<br />
eine ernst zunehmende Bedrohung oder ist lediglich eine, den<br />
Printmedien dienende Panikmache? Der Herbst 2006 war so<br />
warm wie in den letzten h<strong>und</strong>ert Jahren nicht. Der November<br />
brach alle Wärmerekorde seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.<br />
Bis heute ist der Winter ausgeblieben In München überlegten<br />
<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Klimawandel</strong><br />
Orkan „Kyrill“ tobte über Deutschland<br />
die Gastwirte ernsthaft, ob sie nicht ihre Biergärten kurzfristig<br />
öffnen sollen. Die Tagestemperaturen stiegen in Deutschland im<br />
Januar 2007 bis auf 16 Grad, es war wärmer als auf der Sonneninsel<br />
Mallorca. Kein W<strong>und</strong>er, dass die Natur verrückt spielt.<br />
Krokusse blühen, Narzissenspitzen drängen an das Tageslicht<br />
<strong>und</strong> mancherorts blühen bereits Frühlingssträucher. Zecken <strong>und</strong><br />
Käfer überleben den Phantomwinter. Dachs <strong>und</strong> Igel versäumen<br />
ihren Winterschlaf <strong>und</strong> tausende von Kranichen haben ihren Zug<br />
nach Süden abgebrochen. Diese ungewohnten Phänomene sind<br />
sicher keine Indizien für einen drohenden <strong>Klimawandel</strong>. Da<br />
haben Tiere <strong>und</strong> Pflanzen ganz andere Probleme im Laufe der<br />
Erdgeschichte überstehen müssen. Aber es macht nachdenklich<br />
<strong>und</strong> sensibilisiert viele Menschen für ihre Umwelt.<br />
Was kann eine Klimaschutzpolitik leisten? Was kann die Forstwirtschaft<br />
leisten?<br />
Zu den herausragenden politischen Maßnahmen zum Klimaschutz<br />
zählen die Klimarahmenkonvention aus dem Jahre 1992<br />
<strong>und</strong> das Kyoto-Protokoll aus dem Jahre 1997. Es sind bis heute<br />
die einzigen völkerrechtlich verbindlichen Regelungen zum
6<br />
Klimaschutz. Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Regelungen besteht die<br />
Verpflichtung der 189 Staaten umfassenden Gemeinschaft auf<br />
massive Bedrohungen der globalen Umwelt – auch ohne<br />
Kenntnis ihrer genauen Ausmaße – zu reagieren. Ferner haben<br />
sich die Industriestaaten (Ausnahmen: USA <strong>und</strong> Australien) zur<br />
Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet. Daneben<br />
gibt es auf globaler, regionaler <strong>und</strong> lokaler Ebene zahlreiche<br />
politische Maßnahmen zum Klimaschutz.<br />
Die mittleren Temperaturen werden weltweit bis in das Jahr<br />
2100 mit großer Wahrscheinlichkeit um 1,4 bis 5,8 Grad Celsius<br />
ansteigen. Eine solche Erwärmung könnte für den <strong>Wald</strong> gravierende<br />
Folgen haben. Es ist zu befürchten, dass mit dem<br />
<strong>Klimawandel</strong> ein Verlust von ökologischen Lebensräumen <strong>und</strong><br />
der biologischen Artenvielfalt einhergeht. Eine Untersuchung in<br />
der Schweiz hat ergeben, dass ein höherer Anteil Kohlendoxideintrag<br />
einen düngenden Effekt hat <strong>und</strong> sich zuerst positiv auf<br />
die Wuchsleistung der Bäume auswirkt. Die Forscher gehen allerdings<br />
davon aus, dass es später zu einer Sättigung der Bäume<br />
mit CO2 kommen wird. Die Forstwirtschaft muss sich den Fragen<br />
stellen, ob es zukünftig für Buchen <strong>und</strong> Fichten im Mittelland zu<br />
trocken wird. Welche Baumarten werden deutlich höhere Temperaturen<br />
ertragen <strong>und</strong> wie schnell können wärme- <strong>und</strong> trockenresistentere<br />
Baumarten die derzeit bestehenden Baumarten<br />
ablösen? Das Klima-Institut für Klimaforschung hat im<br />
Auftrag des Umweltb<strong>und</strong>esamtes eine Studie vorgelegt, in dem<br />
es zu dem Ergebnis kommt, dass Buchen <strong>und</strong> Fichten in<br />
Deutschland am stärksten vom <strong>Klimawandel</strong> betroffen sein<br />
werden. Tierische Baumschädlinge werden vom <strong>Klimawandel</strong><br />
zunehmend profitieren. Steigende Temperaturen werden für die<br />
Borkenkäfer <strong>und</strong> mehrere Tausend anderer Baumschädlinge<br />
günstige Lebensbedingungen schaffen.<br />
Es sind Lösungsansätze gefragt, die geeignet sind, die <strong>Wald</strong>funktionen<br />
im Hinblick auf die Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />
mittel- <strong>und</strong> langfristig zu erhalten. Ein Lösungsansatz ist der<br />
Umbau von Reinbeständen in naturnahe Mischwälder, um eine<br />
höhere Stabilität zu erreichen. Denn ein stabiler <strong>Wald</strong> kann<br />
klimatische Schwankungen erfolgreicher regulieren. Mit einer<br />
vermehrten Nutzung der erneuerbaren Ressource Holz statt<br />
fossiler Energieträger kann ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz<br />
geleistet werden. Eine gesteigerte Vermarktung langlebiger<br />
Holzprodukte, wie Möbel <strong>und</strong> Bauholz, wird mittelfristig<br />
mehr Kohlendioxid binden <strong>und</strong> damit die CO2 – Bilanz der Atmosphäre<br />
verbessern. Auch Aufforstungen von ehemals landwirtschaftlichen<br />
Nutzflächen können zur Verbesserung der<br />
Landesnachrichten<br />
BDF<br />
Treibhausgasbilanz beitragen. Dies allerdings nur dann, wenn<br />
eine spätere Rodung dieser Wälder ausgeschlossen wird.<br />
All dieses zeigt, dass der <strong>Wald</strong> zukünftig eine höhere<br />
Bedeutung haben wird, dass aber der Umgang mit ihm, seine<br />
Nutzung zunehmend sensibler zu gestalten ist, da die<br />
klimatischen Veränderungen schneller von statten gehen<br />
werden, als das auf Langlebigkeit ausgerichtete Ökosystem <strong>Wald</strong><br />
darauf reagieren kann. Praxisorientierte Forschung ist gefragt<br />
<strong>und</strong> modern ausgebildete Forstleute, die die Ergebnisse<br />
umsetzen <strong>und</strong> mit eigenen praktischen Erfahrungen ergänzen,<br />
denn auch in Zukunft wird das Gesetz des Örtlichen seine f<strong>und</strong>amentale<br />
Bedeutung erhalten.<br />
Der BDF setzt sich ebenfalls seit einiger Zeit intensiv mit dem<br />
Thema Klimaschutz auseinander. Er hat dazu auch ein erstes<br />
Positionspapier erarbeitet. Darin unterstützt der BDF das Ziel<br />
der B<strong>und</strong>esregierung, primär die Emmission von klimaschädigenden<br />
Gasen wirksam <strong>und</strong> nachhaltig zu reduzieren.<br />
Obwohl der <strong>Wald</strong> auf Klimaveränderungen nur langfristig<br />
reagieren kann, leisten die <strong>Wald</strong>besitzer <strong>und</strong> die Forstleute mit<br />
der Holznutzung <strong>und</strong> durch <strong>Wald</strong>vermehrungen schon heute<br />
wichtige Beiträge zur CO2 – Bindung. Eine Steigerung der stofflichen<br />
<strong>und</strong> energetischen Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes<br />
Holz würde sowohl den ökonomischen als auch den<br />
ökologischen Zielen der multifunktionalen <strong>Wald</strong>bewirtschaftung<br />
dienen. Hier fordert der BDF die B<strong>und</strong>esregierung<br />
auf, im Rahmen der forstlichen Förderung, die Klimaschutzaktivitäten<br />
der Forstwirtschaft zu honorieren. Ferner befürwortet<br />
der BDF Projekte der B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> anderer<br />
Organisationen zur <strong>Wald</strong>vermehrung in waldarmen Entwicklungsländern.<br />
Der Orkan „Kyrill“ hat nach ersten Erkenntnissen in den<br />
Wäldern Schäden in einem ähnlichen Ausmaß wie seinerzeit der<br />
Orkan „Lothar“ verursacht. Damals waren die Leistungen <strong>und</strong><br />
die Tatkraft der Försterinnen <strong>und</strong> Förster sowie der Forstwirte<br />
gefragt. Und Politik <strong>und</strong> Verwaltung waren froh, auf diese Leistungsträger<br />
zugreifen zu können. Doch kaum waren die von<br />
„Lothar“ verursachten Schäden beseitigt, führten tiefgreifende<br />
Forstreformen in verschiedenen Länderforstverwaltungen zu<br />
einem enormen Stellenabbau. Heute, nach „Kyrill“ fehlen diese<br />
Forstleute <strong>und</strong> dort, wo an dem Abbau von Stellen gedacht<br />
wird, wird „Kyrill“ dies hoffentlich verhindern. „Kyrill“ hat mit<br />
seinen Schäden eine waldbauliche Herausforderung hinterlassen,<br />
an der die kommenden vier Förstergenerationen zu<br />
arbeiten haben. BD<br />
Warum Gesellschaften überleben oder untergehen<br />
704 Seiten! Bedarf es so vieler Worte, um<br />
zu erklären, dass wir handeln müssen,<br />
wollen wir den globalen Kollaps vermeiden?<br />
Jedenfalls möchte man dem<br />
Autor bescheinigen, dass er in dem Buch<br />
erstens sehr umfangreiches Material an-<br />
schaulich präsentiert. Er macht die These<br />
von Bedrohung <strong>und</strong> möglichem Untergang<br />
wenn nicht der Welt so doch der<br />
herrschenden Zivilisation aktuell <strong>und</strong><br />
historisch in vielfältigen Geschichten <strong>und</strong><br />
Bildern deutlich. Dass zweitens das Buch<br />
eine überzeugende Systematik aufweist;<br />
<strong>und</strong> dass es drittens leserfre<strong>und</strong>lich geschrieben<br />
<strong>und</strong> absolut lesenswert ist.<br />
Diamond beschreibt jüngste Wandlungen<br />
<strong>und</strong> Umweltgefährdungen in<br />
Montana, einem U.S.-B<strong>und</strong>esstaat, des-
sen Fläche die der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland geringfügig übertrifft, dessen<br />
Bevölkerungszahl aber nicht einmal eine<br />
Million Menschen beträgt – eine Bevölkerungsdichte<br />
von 2,4 Einwohner pro km2 gegenüber 231 in Deutschland! In einem<br />
gewissen Sinne ähnlich extrem sind die<br />
historischen Beispiele der Osterinsel, der<br />
Pazifikinseln <strong>und</strong> anderer. Anhand dieser<br />
Beispiele demonstriert der Autor, wie das<br />
Schicksal unterschiedlichster Gesellschaften<br />
von Bedingungen ihrer Umwelt<br />
<strong>und</strong> von zufälligen Entwicklungen ihrer<br />
natürlichen <strong>und</strong> kulturellen Abhängigkeiten<br />
<strong>und</strong> Traditionsbindungen bestimmt<br />
wird, ihr Zusammenbruch nicht selten gar<br />
durch Fehlverhalten ihrer Führer <strong>und</strong> irrationalen<br />
Konkurrenzzwang herbeigeführt<br />
wird. Als Beispiele für erfolgreiche Überlebensstrategien<br />
historischer Gesellschaften<br />
werden Steinzeitkulturen im inneren<br />
Neuguineas <strong>und</strong> das alte Japan<br />
angeführt. Andere Problemfälle kommen<br />
mit historischen <strong>und</strong> aktuellen Erläuterungen<br />
zur Sprache, so erst Afrika mit den<br />
entsetzlichen Konflikten zwischen Tutsi<br />
<strong>und</strong> Hutu in Ruanda. Auch geht der Autor<br />
auf die enormen Umweltprobleme Chinas<br />
ein, auf seine 1,3 Milliarden Menschen –<br />
630 Einwohner pro km2 – <strong>und</strong> die drohende<br />
Verdoppelung der Weltbelastung bei<br />
Anpassung des dortigen Lebensstandards<br />
an die Konsumgepflogenheiten des Westens.<br />
Die Lehren aus historischem Geschehen<br />
Die Darstellung verdichtet vielfältige<br />
empirische Beobachtung zu einer Art<br />
Theorie: Was bedeutet dies alles für uns<br />
heute, für die Zukunft unserer Gesellschaft?<br />
Diamond ordnet seine Beobachtungen<br />
systematisch nach den<br />
Gesichtspunkten: 1. Schäden, die eine<br />
Bevölkerung ihrer Umwelt unabsichtlich<br />
zufügt; 2. Klimaveränderungen, die im<br />
historischen Kontext nur lokal beeinflussbar<br />
waren, heute aber als globaler Prozess<br />
vom kollektiven Verhalten bestimmt sind;<br />
3. erfolgreiche oder vergebliche Abwehr<br />
feindlicher Nachbarschaft; 4. Verlust des<br />
Rückhalts durch ein kulturell oder<br />
materiell wichtiges Mutterland oder<br />
notwendige Handelspartner; 5. Umgang<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
mit Problemen, wobei <strong>Wald</strong>zerstörung<br />
oder <strong>Wald</strong>erhaltung für Diamond ein entscheidendes<br />
Beispiel bietet. Er bezieht<br />
sich bei der Erhaltung von <strong>Wald</strong> auf das<br />
Hochland von Neuguinea <strong>und</strong> auf Japan<br />
(das allerdings die Holzressourcen anderer<br />
Länder rücksichtslos ausbeutet, um die<br />
eigenen zu schonen), weiter auf Tikopia<br />
<strong>und</strong> die Tongo-Inseln. Zur Erklärung der<br />
<strong>Wald</strong>zerstörung auf den Pazifikinseln<br />
wurden folgende Faktoren durch<br />
statistische Analyse vieler Daten<br />
hergeleitet: Klimatische Besonderheiten;<br />
Bodenverhältnisse <strong>und</strong> Regenerationsbedingungen<br />
der Böden, etwa wenn<br />
Windeintrag von Vulkanasche oder Staub<br />
aus Zentralasien die Fruchtbarkeit fördert;<br />
Zugänglichkeit des Geländes; Isolation<br />
oder Beschränktheit des Lebensraumes. –<br />
Die ganze umfangreiche Arbeit dient nach<br />
diesem Muster der Bestätigung des analytischen<br />
Konzeptes zur gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
Beantwortung der Fragen: Warum überleben<br />
Gesellschaften? Warum gehen sie<br />
unter? Die Konsequenz dieses Vorgehens<br />
verdient Lob <strong>und</strong> Bew<strong>und</strong>erung!<br />
Defizite aber erkennbar<br />
Das Buch ist leserfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> absolut<br />
lesenswert. Offenbar kennt aber der Autor<br />
die in Kontinentaleuropa eingeführte<br />
Nachhaltsforstwirtschaft nicht. Erstaunt<br />
liest man: In anderen Ländern, insbesondere<br />
in Westeuropa <strong>und</strong> den Vereinigten<br />
Staaten, ist der Raubbau – sic! –<br />
an den Wäldern zunehmend unprofitabel<br />
geworden (S. 582). Diamond vertritt einseitig<br />
die Zertifizierung nach FSC (Forest<br />
Stewardship Council), welche zwar<br />
Raubbau verhindern kann, doch die<br />
Bewirtschaftung multifunktionaler Wälder<br />
verteuert <strong>und</strong> im Wettbewerb benachteiligt,<br />
indem sie profitable Holzzucht in<br />
Plantagen bevorzugt. Gerade dicht bevölkerte<br />
Länder benötigen aber gepflegte<br />
Wälder mit vielfältigem Nutzen für heute<br />
<strong>und</strong> die Zukunft. Den kritischen Leser<br />
kann auch die Begeisterung des Autors für<br />
Großkonzerne irritieren. Denn er zieht<br />
nicht in Betracht, dass diese sich durch<br />
Geld für Umweltverbände das Image eifriger<br />
Umweltschützer erkaufen könnten.<br />
Vielleicht ist ja die Wirtschaftsordnung<br />
BDF<br />
Jared Diamond: Kollaps – Warum<br />
Gesellschaften überleben oder<br />
untergehen. S. Fischer Verlag 2005. Ungekürzte<br />
Ausg. veröffentlicht im S. Fischer<br />
Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt<br />
am Main, 2006; ISBN-13: 978-3-<br />
596-16730-2; ISBN-10: 3-596-16730-2<br />
selbst Ursache für die Zerstörung der ökologischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen unserer Zivilisation!<br />
Dieser Gedanke liegt außerhalb des USamerikanischen<br />
Blickfeldes, er gilt nachgerade<br />
als politisch inkorrekt. Als Umweltbibel<br />
wäre das Buch missverstanden:<br />
Es regt an, mögliche Ursachen des Niedergangs<br />
von Gesellschaften in Vergangenheit<br />
<strong>und</strong> Gegenwart zu bedenken. Es<br />
vermittelt vielfältige Kenntnisse über Umweltprobleme<br />
als Ursache solchen Niedergangs.<br />
Es ermutigt, Schlüsse zu ziehen für<br />
aktuelle Fehlentwicklungen bei weltweit<br />
zunehmendem Bevölkerungsdruck, Versäumnis<br />
angemessenen technologischen<br />
Fortschritts, drohendem Wasser- <strong>und</strong><br />
Energiemangel, Überbelastung der Ökosysteme,<br />
globalem Artenschw<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
schon fast sicherem <strong>Klimawandel</strong>.<br />
Bei der Übersetzung fällt Unbeholfenheit<br />
oder Flüchtigkeit auf – nur einige<br />
Beispiele: Thinning heißt auf<br />
deutsch Durchforstung, der Übersetzer<br />
sagt „Ausdünnung der Jungbäume“ (S.<br />
66). „Landzerstückelung“ (S. 73) wäre<br />
richtig mit Gr<strong>und</strong>besitzzersplitterung<br />
übersetzt. Property tax (S. 87) heißt üblicherweise<br />
bei uns Gr<strong>und</strong>steuer, nicht<br />
„Eigentumssteuer“. Outback (S. 477, 479)<br />
ist ein bisher nicht eingedeutschtes Wort<br />
– es wäre wenigstens als Australischer<br />
Zentralraum zu erklären. Es gibt noch<br />
mehr solche Beispiele.<br />
Dem insgesamt eher pessimistischen<br />
Bericht folgt am Schluss ein optimistischer<br />
Ausblick. Ob wir dem folgen<br />
oder nicht: Dass sich <strong>Wald</strong>zerstörung<br />
schlechthin als Symptom für die Zerstörung<br />
unserer Lebensgr<strong>und</strong>lagen erweist,<br />
muss uns Förster darin bestärken, unser<br />
Fach, unsere Aufgabe als wichtigen Weg<br />
zur Sicherung der Zukunft zu verstehen –<br />
zu verteidigen! Beispielsweise gegen<br />
Forst- <strong>und</strong> Verwaltungsreformen, die<br />
diese Zusammenhänge verkennen <strong>und</strong><br />
deshalb die Zukunft gr<strong>und</strong>legend gefährden!<br />
Ernst Ulrich Köpf<br />
7
8<br />
Unter dem Titel „Reformbaustelle Deutschland“ veranstalteten<br />
der dbb <strong>und</strong> die dbb tarifunion ihre gewerkschaftspolitische Arbeitstagung<br />
2007 vom 7. bis 9. Januar wie auch schon im letzten<br />
Jahr wieder in Köln.<br />
Hauptredner zum Thema „Reformbaustelle Deutschland“ war<br />
B<strong>und</strong>esinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.<br />
Der Ministerpräsident von NRW Dr. Jürgen Rüttgers sprach aus<br />
der Sicht des Landes NRW positiv über die Föderalismusreform<br />
<strong>und</strong> die Auswirkungen für den öffentlichen Dienst. Weiterhin<br />
schilderte er die Reformbemühungen der Landesregierung in<br />
den öffentlichen Verwaltungen. Erhebliche Proteste aus der Zuhörerschaft<br />
begleiteten seine Rede.<br />
In einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema gaben unter<br />
der Moderation von Manfred Erdenberger die Vertreter der<br />
B<strong>und</strong>estagsfraktionen Siegm<strong>und</strong> Ehrmann , SPD, Ralf Göbel,<br />
CDU/CSU, Dr. Max Stadler, FDP, Silke Stokar von Neuforn, Bündnis<br />
90/Die Grünen <strong>und</strong> Petra Pau, Die Linke ihre Statements<br />
ab. Anschließend referierte der Ministerpräsident des Saarlandes<br />
Peter Müller zum Thema: Was bringt die Föderalismusreform<br />
II?<br />
Am Dienstag ging es dann noch um die Sozialpolitik in<br />
Deutschland. Hier war Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD<br />
Hauptredner des Tages.<br />
Im anschließenden Streitgespräch kamen Dirk Niebel, Generalsekretär<br />
der FDP sowie NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann<br />
<strong>und</strong> Klaus Dauderstädt, stellv. dbb B<strong>und</strong>esvorsitzender zu<br />
Wort. In seinem Statement kritisiert der dbb B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />
Peter Heesen die Reformvorschläge von Dr. Schäuble.“<br />
Die jüngsten Reformvorschläge von B<strong>und</strong>esinnenminister<br />
Wolfgang Schäuble für den öffentlichen Dienst sind unzureichend.<br />
Heesen: „Das ist nicht das, was wir uns als Reform vorgestellt<br />
haben“.<br />
Landesnachrichten<br />
Gewerkschaftspolitische Arbeitstagung des dbb 2007<br />
Kritik an Schäuble <strong>und</strong> Proteste der Zuhörer<br />
Dirk Niebel, MdB (FDP) , Karl-Josef Laumann (CDU), Sozialminister NRW, Manfred<br />
Erdenberger, Klaus Dauderstädt (GdS), Peter Heesen (dbb)<br />
BDF<br />
Schäuble hatte in seiner Rede auf der Gewerkschaftspolitischen<br />
Arbeitstagung unter anderem eine auf drei Jahre verlängerte<br />
Probezeit, die Beibehaltung der Leistungsbewertung durch<br />
den Vorgesetzten <strong>und</strong> ein Prämiensystem angekündigt <strong>und</strong> eine<br />
Mitnahme der Versorgungsansprüche abgelehnt.<br />
„Das ist zu wenig <strong>und</strong> es passt nicht zusammen“, sagte Heesen.<br />
Schäuble’s Plädoyer für Mobilität, „aber zugleich die Mitnahme<br />
von Versorgungsansprüchen völlig auszuklammern – das<br />
geht nicht“. Zu der gleichfalls angekündigten, stärker leistungs-<br />
Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble, Peter Heesen, Jürgen Rüttgers (Ministerpräsident<br />
NRW)<br />
orientierten Bezahlung sagte der dbb- Chef, „noch nicht mal<br />
ein Prozent ‚on top' zu legen, von dem sich nach unseren Berechnungen<br />
0,8 Prozent aus sich selbst finanzieren“, könne<br />
„jedenfalls nicht der Weg sein“.<br />
Heesen plädierte dafür, den öffentlichen Dienst für Quereinsteiger<br />
zu öffnen: „Die brauchen wir bei dem sich verändernden Arbeitsmarkt.“<br />
Bliebe der Zugang künftig auf die unter 35-Jährigen<br />
Dr. Wolfgang Schäuble
eschränkt, würde dies „zu einem Closed Shop führen <strong>und</strong> die<br />
Qualität des öffentlichen Dienstes auf Dauer gefährden“, mahnte er.<br />
Zum Thema „Pension mit 67“ sagte der dbb Vorsitzende:<br />
„Man kann nicht auf der einen Seite sagen: Wir wollen Stellen<br />
abbauen, weil wir die Verwaltung verschlanken wollen, <strong>und</strong> auf<br />
der anderen Seite die Lebensarbeitszeit erhöhen. Da schießt<br />
man sich selbst ins Knie. Wir schlagen deshalb vor: Macht das<br />
mit der Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Beamte nicht zur<br />
Pflicht, sondern schafft Anreize.“<br />
Heesen forderte weiter, die Leistungen der im öffentlichen<br />
Dienst Beschäftigten angemessen zu honorieren.<br />
Peter Heesen verwahrte sich gegen die Haltung der Politik,<br />
den öffentlichen Dienst immer nur als Kostenfaktor zu betrach-<br />
(v. l.:) Siegm<strong>und</strong> Ehrmann (SPD), Werner Dreibus (Die Linke), Silke Stokar von<br />
Neuforn (Bündnis 90/Die Grünen), Manfred Erdenberger, Moderator, Dr. Max<br />
Stadler (FDP), Ralf Göbel (CDU/CSU)<br />
ten. „Es wird nicht die Frage gestellt, was er leistet, was er positiv<br />
beiträgt zur Bedeutung des Staates.<br />
Deshalb wird der dbb beispielsweise einmal untersuchen<br />
lassen, welchen volkswirtschaftlichen Beitrag der öffentliche<br />
Dienst zur Wertschöpfung in diesem Land leistet.“ Die Reduzierung<br />
auf die Kosten könne man nicht mehr zulassen.<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
BDF<br />
„Wir werden nicht darum herumkommen, in den nächsten<br />
Jahren über die Gr<strong>und</strong>strukturen der Einkommen im öffentlichen<br />
Dienst neu nachzudenken, weil wir schon bald verschärft<br />
vor dem Problem der Nachwuchsgewinnung stehen“, zeigte sich<br />
Heesen überzeugt. „Wir brauchen Einkommen, die halbwegs<br />
konkurrenzfähig sind.“ Derzeit gebe es eine Differenz, die von<br />
Laufbahn <strong>und</strong> Aufgabenstellung abhänge. „Ich will nicht verhehlen,<br />
dass die Sicherheit des Arbeitplatzes auch künftig ein<br />
Faktor ist, den man berücksichtigen muss“, fügte Heesen hinzu.<br />
Es müsse aber attraktivere Tarife geben als die jetzigen.<br />
Er forderte deutliche Einkommenszuwächse für den öffentlichen<br />
Dienst. Heesen: „Nach mehreren faktischen Nullr<strong>und</strong>en in<br />
den letzten Jahren müssen jetzt endlich auch die Staatsdiener<br />
wieder an der allgemeinen Einkommensentwicklung teilnehmen.<br />
Das gilt erst recht in einer Zeit, wo der wirtschaftliche Aufschwung<br />
auch auf die Steuereinnahmen durchschlägt.“ Dieses überfällige<br />
Aufbruchsignal könnte sich am Tarifabschluss mit den Ländern<br />
über ein Plus von 2,9 Prozent ab Januar 2008 orientieren.<br />
Außerdem, so Heesen vor den über 500 Gästen aus Politik,<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Medien, sei es allerhöchste Zeit, das immer<br />
noch bestehende Besoldungsgefälle zwischen Ost <strong>und</strong> West zu<br />
überwinden: „Ich fordere B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estag auf,<br />
zugleich mit der Dienstrechtsreform, die wir für den B<strong>und</strong> jetzt<br />
erwarten, dieses Stück der Baustelle Deutsche Einheit endlich zu<br />
schließen <strong>und</strong> die volle Angleichung zum 1. Januar 2008 umzusetzen.“<br />
Allein die demographische Entwicklung werde den öffentlichen<br />
Dienst bei der Nachwuchsgewinnung bald in eine harte<br />
Konkurrenz mit der Privatwirtschaft zwingen. Attraktive Einkommensbedingungen,<br />
vor allem für Berufseinsteiger, spielten dann<br />
eine entscheidende Rolle. Hier, so Heesen, habe die B<strong>und</strong>esrepublik<br />
mit der Föderalisierung des Dienst- <strong>und</strong> Besoldungsrechts<br />
einen bedauerlichen Rückschritt gemacht: „Wir haben den<br />
Kampf gegen die Föderalismusreform verloren. Aber am Ende<br />
werden nicht wir die Verlierer sein, sondern die finanzschwachen<br />
Gebietskörperschaften, die auf absehbare Zeit dem Wettbewerb<br />
um gutes Personal nicht gewachsen sein werden.“ V.C.<br />
Jürgen Rüttgers Hubertus Heil Alle Fotos: F. Windmüller<br />
9
10<br />
Landesnachrichten<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
Partnerschaft, Liebe, Zärtlichkeit <strong>und</strong> Sexualität im Alter<br />
Eine stabile, gut funktionierende<br />
Partnerschaft ist für viele Menschen<br />
wichtig, um zufrieden, glücklich <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong> alt zu werden. Doch die positive<br />
Gestaltung langjähriger Ehen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
ist nicht immer ganz einfach.<br />
Häufig stellt sich die Frage: Wie<br />
können Frau <strong>und</strong> Mann es ein Leben lang<br />
miteinander aushalten?<br />
Weil die Menschen heute durchschnittlich<br />
viel älter werden als noch vor<br />
einigen Jahrzehnten, dauert auch eine<br />
Ehe in der Regel wesentlich länger. Und<br />
– eine große Zeitspanne dieser Ehejahre<br />
ist frei von Erziehungsaufgaben. Dies<br />
stellt viele Ehepaare vor die Aufgabe, ihre<br />
Partnerschaft neu zu definieren <strong>und</strong> neu<br />
zu gestalten. Insgesamt fühlen sich die<br />
meisten Frauen <strong>und</strong> Männer in älteren<br />
Partnerschaften zufrieden mit ihrer<br />
Beziehung. Frauen sind jedoch häufiger<br />
unzufrieden als Männer.<br />
Alte Liebe rostet nicht - Partnerschaft<br />
<strong>und</strong> Ehe<br />
Für viele älter werdende Paare führt der<br />
Übergang in die nachberufliche Zeit zu<br />
Schwierigkeiten. Wenn die Aufgabe der<br />
Berufstätigkeit mit einem Verlust des<br />
Selbstwertgefühls eines Partners verb<strong>und</strong>en<br />
ist, dann kann auch das die<br />
Beziehung in eine Krise stürzen. Manchmal<br />
sind es auch die Frauen, die der Verrentung<br />
des Ehemannes mit sehr gemischten<br />
Gefühlen entgegensehen. Sie<br />
haben Angst, ihre Unabhängigkeit zu<br />
verlieren <strong>und</strong> sich nun ganz nach den<br />
Wünschen des Mannes richten zu<br />
müssen. Experten empfehlen älteren<br />
Paaren, sich aktiv mit diesen Problemen<br />
auseinanderzusetzen. Es geht darum,<br />
eine neue Balance in der Partnerschaft<br />
zu finden. Die Balance zwischen Nähe<br />
<strong>und</strong> Distanz sowie zwischen Gemeinsamkeit<br />
<strong>und</strong> Kontakten außerhalb der<br />
Beziehung muss neu definiert werden.<br />
Natürlich hängt die Zufriedenheit in<br />
einer langjährigen Ehe auch von der Frage<br />
ab, wie Mann <strong>und</strong> Frau mit, einander<br />
kommunizieren <strong>und</strong> wie sie mit Konflikten<br />
umgehen. Viele positive Beispiele<br />
zeigen, dass Paare im Laufe der Ehe Formen<br />
des Miteinanders entwickeln können,<br />
die ihnen helfen, ihre Probleme zu<br />
lösen. Wenn der gegenseitige Austausch<br />
von Wärme, Einfühlungsvermögen <strong>und</strong><br />
Zärtlichkeit begleitet wird, fällt es oft<br />
leichter, Konflikte auszuhalten. Manchmal<br />
ist es auch schlichtweg ein Themenwechsel<br />
zum richtigen Zeitpunkt oder ein humorvoller<br />
Umgang mit einer Situation, der<br />
hilft, mit Unstimmigkeiten umzugehen.<br />
Wichtig ist also vor allem: Setzen Sie<br />
sich aktiv mit Ihrem Partner, mit seinen<br />
Gefühlen <strong>und</strong> seinen Wünschen auseinander.<br />
Reden Sie über Konflikte <strong>und</strong> Probleme<br />
<strong>und</strong> geben Sie ihr/ihm die Unterstützung,<br />
die sie/er braucht. Auch im<br />
Alter ist es möglich <strong>und</strong> notwendig, sich<br />
auseinanderzusetzen, Konflikte zu<br />
bewältigen, Lösungen für Probleme zu<br />
suchen <strong>und</strong> zu finden <strong>und</strong> sich Kompetenzen<br />
anzueignen, die man braucht,<br />
um Veränderungen <strong>und</strong> Belastungen in<br />
einer Partnerschaft zu bewältigen.<br />
Schüsseltreiben nicht versichert<br />
Im Gegensatz zu Unfällen bei Gesellschaftsjagden<br />
gilt ein Sturz beim anschließenden<br />
feucht-fröhlichen Beisammensein<br />
nicht als Arbeitsunfall.<br />
Schüsseltreiben mit gemeinsamen Essen<br />
<strong>und</strong> Trinken <strong>und</strong> der Proklamation des<br />
Jagdkönigs gehörten zwar traditionell<br />
zur Jagd, stehen aber nicht mehr unter<br />
dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
urteilte das B<strong>und</strong>essozialgericht<br />
(BSG) in Kassel.<br />
(AZ: B 2 U 5/04 R)<br />
BDF<br />
Die Sexualität älterer Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
Sexuelle Lust im Alter – lange Zeit wurde<br />
darüber nicht gesprochen. Es war ein<br />
Tabuthema. Doch das hat sich geändert:<br />
Heute weiß man, dass Zärtlichkeit <strong>und</strong><br />
Sexualität im Alter erheblich dazu<br />
beitragen, zufrieden, glücklich <strong>und</strong><br />
ges<strong>und</strong> alt zu werden. Klar ist – eine<br />
erfüllte Sexualität ist auch im hohen Alter<br />
noch möglich.<br />
Natürlich altern auch die sexuellen<br />
Funktionen, allerdings langsam. Jeder<br />
Mensch in jedem Alter hat prinzipiell die<br />
Fähigkeit, durch intimen Kontakt Lust zu<br />
empfinden. Untersuchungsergebnisse<br />
sagen, dass die meisten Paare bis Mitte<br />
60 Geschlechtsverkehr haben. Bei den<br />
Paaren über 70 sind es etwa noch ein<br />
Drittel. Bis Ende 70 bleiben die meisten<br />
Menschen sexuell interessiert. Ebenfalls<br />
etwa ein Drittel aller Frauen über 80<br />
scheint im Schlaf erotische Träume zu<br />
haben. Das bedeutet Lust, Erotik <strong>und</strong> Sexualität<br />
hören im Alter nicht einfach auf,<br />
sie verändern sich nur.<br />
Glück <strong>und</strong> Nähe durch Intimität<br />
Haben Sie den Mut, Ihre Sexualität auch<br />
im Alter auszuleben! Suchen Sie gemeinsam<br />
mit Ihrem Partner nach dem<br />
richtigen Weg. Sexualität muss nicht<br />
immer Koitus heißen. Zärtlichkeit, körperliche<br />
Nähe <strong>und</strong> Intimität werden bei<br />
älteren Paaren, die angeben, eine erfüllte<br />
Sexualität zu erleben, immer wichtiger.<br />
„Alter schützt vor Liebe nicht, aber<br />
Liebe schützt bis zu einem gewissen Grad<br />
vor Alter!“ Jeanne Moreau<br />
Kontakt<br />
Friedrich Rhensius,<br />
Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges,<br />
Telefon: 0 26 02/6 02 17,<br />
Fax: 0 26 02/7 00 87,<br />
E-Mail: rhensius@bdf-online.de
BDF-Aktuell 2/2007<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Helmut Schnatterbeck:<br />
„Raus aus der 20%-Falle – den <strong>Wald</strong>boom für die Förster<br />
nutzen“<br />
Gespräch der AG WALD mit Landesforstpräsident<br />
Dr. Fridolin Wangler<br />
Am 8. Dezember letzten Jahres trafen sich<br />
unter Führung von Helmut Schnatterbeck<br />
in seiner Funktion als Sprecher der AG<br />
WALD die Vertreter der Mitgliedsverbände1 zu einem Informationsaustausch mit<br />
Landesforstpräsident Dr. Fridolin Wangler<br />
im Stuttgarter Landwirtschaftsministerium.<br />
Das Gespräch fand in ausgesprochen<br />
offener Atmosphäre statt.<br />
Dr. Wangler hob zu Beginn des Gesprächs<br />
die Bedeutung des Zusammenschlusses<br />
der Verbände in der AG WALD<br />
hervor. Nicht wegen der Gesprächseffizienz,<br />
sondern wegen der Wahrnehmung<br />
der forstlichen Verbände in der<br />
politischen Landschaft begrüßte er die<br />
Zusammenarbeit der wichtigsten unabhängigen<br />
forstlichen Verbände.<br />
Die Evaluierung der Verwaltungsreform<br />
<strong>und</strong> die Folgen des beschlossenen<br />
„26er-Betriebes“ im Staatswald sowie<br />
die Mittelausstattung des Staatsforstbetriebes<br />
waren die Hauptthemen des<br />
Gesprächs. Aber auch Themen wie <strong>Wald</strong>pädagogik,<br />
die Stellenbewertung des<br />
höheren Dienstes, die personelle Zielausstattung<br />
der Landkreise mit Kollegen<br />
des höheren Forstdienstes standen<br />
ebenso auf der Agenda wie die Zukunft<br />
der Forsteinrichtung, des IZLBW <strong>und</strong> des<br />
forstlichen Nachwuchses auf allen<br />
Ebenen.<br />
Zur Evaluierung der sogenannten<br />
großen Verwaltungsreform des ehemaligen<br />
Ministerpräsidenten Erwin Teufel<br />
liegen den Landesministerien zwischen-<br />
1 B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute, Landesverband<br />
Baden-Württemberg; Forstverein Baden-<br />
Württemberg; Schutzgemeinschaft <strong>Deutscher</strong><br />
<strong>Wald</strong>; Verein für forstliche Standortserk<strong>und</strong>ung<br />
e.V. Baden-Württemberg; IGBAU Baden-<br />
Württemberg<br />
zeitlich die notwendigen Arbeitsaufträge<br />
vor. Entscheidende Frage wird sein, ob<br />
die Ziele der Reform erreicht wurden.<br />
Dabei seien auch die Schwachpunkte der<br />
Reform zu identifizieren. Nichtsdestotrotz<br />
müssen die derzeit bekannten Unzulänglichkeiten<br />
in den Verwaltungsabläufen<br />
beseitigt <strong>und</strong> so rasch wie<br />
möglich durch optimierte Verfahren<br />
ersetzt werden. Niemand glaubt im<br />
Forstbereich allerdings derzeit aber an<br />
eine völlige Umkehr der Verhältnisse. Die<br />
Strukturen in den Kreisen haben sich<br />
etabliert. Dies trifft im Kern auch die vorherrschende<br />
Meinung der Teilnehmer des<br />
entsprechenden Forums beim 2006er<br />
<strong>Wald</strong>gipfel.<br />
Da die Evaluierung auf einen reinen<br />
Soll-Ist-Vergleich reduziert ist, wird ein<br />
Programm zur Behebung der festgestellten<br />
Mängel im Anschluss folgen<br />
müssen.<br />
Helmut Schnatterbeck hat an dieser<br />
Stelle nochmals die frühzeitige Beteiligung<br />
der forstlichen Verbände gefordert.<br />
Der Staatsforstbetrieb des Landes<br />
Baden-Württemberg soll unabhängig der<br />
Evaluierungsergebnisse in einen Betrieb<br />
nach § 26 der Landeshaushaltsordnung<br />
überführt werden. Das MLR wurde beauftragt,<br />
die entsprechenden Vorarbeiten zu<br />
machen. Nach Einschätzung von LFP Dr.<br />
Wangler ist dies die einzige Möglichkeit,<br />
aus den Nachteilen <strong>und</strong> Einschränkungen<br />
der Kameralistik herauszukommen.<br />
Dabei sei der 26er-Betrieb ein rein fiskalisches<br />
Steuerungselement <strong>und</strong> habe<br />
nichts zu tun mit organisatorischer Verselbstständigung<br />
des Staatsforstbetriebes.<br />
Für den BDF macht diese Entwicklung<br />
durchaus Sinn. Die derzeit für<br />
die staatlichen Forstbetriebe extreme<br />
spürbare Reduzierung der Betriebsmittel<br />
BDF<br />
in Folge der nachträglichen Einbeziehung<br />
der Haushaltslinie Forst in die sogenannte<br />
Effizienzrendite bei gleichzeitigem extremen<br />
Nachfrageboom nach fast allen<br />
forstlichen Geschäftsfeldern lässt einige<br />
Staatforstbetriebe bereits in Schieflage<br />
geraten. So wird beispielsweise zur Einsparung<br />
von Haushaltsmitteln <strong>und</strong> zur<br />
Sicherung notwendiger Pflegearbeiten<br />
immer öfter über Selbstwerbung im<br />
Staatswald nachgedacht. „Seitens der<br />
Verantwortlichen im Finanzministerium“,<br />
so Helmut Schnatterbeck, „wurde<br />
offensichtlich noch nicht realisiert, dass<br />
man, um einen Euro mehr einzunehmen,<br />
50 Cent zusätzlich ausgeben<br />
muss.“ Dies passe im Übrigen zur Absage<br />
des Finanzministers, den Hauptvortrag<br />
bei der letzten Hauptversammlung des<br />
BDF in Ammerbuch zu halten. Schon<br />
damals wollte der BDF den Finanzminister<br />
oder einen anderen ranghohen<br />
Beamten zur Ausstattung des Staatswaldes<br />
mit Betriebsmitteln befragen.<br />
Stand damals die Gefährdung der Gemeinwohlverpflichtung<br />
des Landeswaldes<br />
noch im Fokus, sind es heute bereits<br />
die Betriebsmittel zur Umsetzung<br />
der Gr<strong>und</strong>sätze der naturnahen <strong>Wald</strong>bewirtschaftung.<br />
Innerhalb der AG WALD<br />
sind sich alle Verbände einig, diesem<br />
Standardabbau in der <strong>Wald</strong>bewirtschaftung<br />
Einhalt zu gebieten. „Die<br />
Einrichtung eines 26er-Betriebes“, so<br />
Helmut Schnatterbeck, „muss deshalb<br />
zwingend verb<strong>und</strong>en sein mit der Ausweisung<br />
eines Zuschussbetrages im<br />
Landeshaushalt für die außerhalb der<br />
reinen Wirtschaftsfunktion liegenden<br />
Leistungen des <strong>Wald</strong>es. Der Landtag muss<br />
damit das längst überfällige Bekenntnis<br />
zur Gemeinwohlverpflichtung des Staatswaldes<br />
abgeben. Man kann nicht länger<br />
so tun, als würde alles Weitere im Kiel-<br />
11
12<br />
wasser der naturnahen <strong>Wald</strong>wirtschaft<br />
nachschwimmen.“<br />
Im weiteren Verlauf des Gespräches<br />
ging Herr Dr. Wangler auf die Zusatzaufgaben<br />
der Forsteinrichtung mit dem<br />
Fachbeitrag <strong>Wald</strong> innerhalb der NATURA<br />
2000-Gebiete ein. Private Unternehmen<br />
werden dabei die staatlichen Forsteinrichter<br />
unterstützen. Er ließ keinen<br />
Zweifel daran, dass die Ziele, die hinter<br />
den FFH-Schutzgebietsausweisungen<br />
liegen, ein wichtiges Anliegen für das MLR<br />
darstellen. Der Sprecher der AG WALD hob<br />
im Zusammenhang mit der Forsteinrichtung<br />
nochmals auf deren elementare<br />
Funktion im Zusammenhang mit der<br />
Sicherung der Nachhaltigkeit hervor. „Es<br />
darf zu keiner wie auch immer gelagerten<br />
Regionalisierung der Nachhaltigkeitsidee<br />
kommen. Deshalb bleibt es auch weiterhin<br />
eine zentrale Forderung, die Forsteinrichtung<br />
mit dem notwendigen, kompetenten<br />
Personal als Landesaufgabe zu<br />
sichern.“<br />
Im Zusammenhang mit der in der<br />
zweiten Jahreshälfte äußerst wirren<br />
Situation bei der Stellenbewertung des<br />
höheren Forstdienstes gab der LFP das<br />
neue Reglement bekannt. Danach haben<br />
sich die beteiligten Fachministerien mit<br />
IM <strong>und</strong> FM dahingehend verständigt,<br />
dass auf eine allgemeine Stellenbewertung<br />
verzichtet wird. Die umfangreichen<br />
Vorarbeiten in den Kreisen, teilweise<br />
verb<strong>und</strong>en mit erheblichen Verwerfungen<br />
zwischen den Kollegen, sind<br />
Landesnachrichten<br />
damit Makulatur. Es wurde sich auf<br />
folgende Regelung verständigt:<br />
Dezernenten „können“ in A 16 bewertet<br />
werden, leitende Fachbeamte „können“<br />
in A 15/16 bewertet werden, die übrigen<br />
Beamten des höheren Dienstes bei den<br />
Kreisen „können“ in A 14/15 bewertet<br />
werden. Damit wird wenigstens auf dem<br />
Papier der alten BDF-Forderung Rechnung<br />
getragen, dass der deutlich gestiegene<br />
Verantwortungsumfang auf den<br />
Dienstposten der leitenden Fachbeamten<br />
<strong>und</strong> der Leiter großer Außenstellen in der<br />
Stellenbewertung seinen Niederschlag<br />
finden muss. Der BDF vertrat stets die<br />
Meinung, dass die alte Bewertung der<br />
Forstamtleiterstellen korrekt war <strong>und</strong> sich<br />
kein Stelleninhaber im Vergleich zu<br />
Leitern anderer Verwaltungsbehörden<br />
oder im Vergleich zum mittleren Management<br />
der Industrie als ungerechtfertigt<br />
hoch bewertet empfinden musste. Es<br />
wäre unerträglich gewesen, wenn jetzt<br />
ein Automatismus Richtung A 15 LFBs <strong>und</strong><br />
A 14 Außenstellenleiter Platz gegriffen<br />
hätte. Und dennoch: die neue Regelung<br />
birgt gewaltige Tücken. Die Bewertungs<strong>und</strong><br />
Beförderungsmechanismen sind<br />
noch nicht bekannt. Lediglich die<br />
Impulsgeber, sprich die Landräte. Hier<br />
einen Überblick <strong>und</strong> eine Ausgewogenheit<br />
zwischen den Kreisen zu wahren,<br />
wird eine schwierige, aber wichtige Aufgabe<br />
der berufsständischen Vertretung<br />
des BDF in den kommenden Jahren sein.<br />
Wir sind in diesem Zusammenhang auf<br />
BDF<br />
alle Informationen („Wo geht was?“) aus<br />
den Kreisen angewiesen.<br />
Die Fortführung des IZLBW als wichtige<br />
Dienstleistungseinrichtung des Landes<br />
für die Kreise wurde einvernehmlich<br />
zwischen LFP <strong>und</strong> der AG WALD hervorgehoben.<br />
„Es nötigt uns alle Respekt ab,<br />
mit welcher Professionalität die Kollegen<br />
des IZLBW ihren Servicedienst versehen“,<br />
so der Sprecher der AG WALD. Eine Zerschlagung<br />
des IZLBW, wie es in Kreisen<br />
des Innenministeriums immer wieder ins<br />
Auge gefasst wurde, kann von Seiten der<br />
forstlichen Verbände deshalb nicht mitgetragen<br />
werden.<br />
Ein wichtiges Thema am Ende des Gespräches<br />
war der dereit auf dem Holzmarkt<br />
zu verspürende Boom. Man war<br />
sich einig in der R<strong>und</strong>e der Gesprächspartner,<br />
dass dieser Boom genutzt<br />
werden muss, um aus der unsäglichen<br />
Fessel der 20%-Effizienzrendite herauszukommen.<br />
„Wenn wir gezwungen<br />
werden, den 20%igen Personalabbau<br />
bis auf die letzte Stelle zu vollziehen<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die Wünsche unserer<br />
K<strong>und</strong>en befriedigen wollen, müssen einige<br />
Aufgaben auf der Strecke bleiben“,<br />
so Helmut Schnatterbeck. Dabei handelt<br />
es sich keineswegs um „Peanuts“.<br />
Wichtige Aufgaben der Daseinsvorsorge<br />
können hier auf dem Spiel stehen, wie<br />
auch die Frage nach der Intensität der<br />
Betreuung <strong>und</strong> Beratung im Privatwald.<br />
Die AG WALD setzt sich weiter dafür ein,<br />
dass die Bewirtschaftung unserer Wälder<br />
innerhalb von verlässlichen <strong>und</strong> machbaren<br />
Revierstrukturen erfolgen kann.<br />
„Wir müssen den jetzigen Boom des<br />
<strong>Wald</strong>es in allen seinen Geschäftsfeldern<br />
ummünzen in einen Boom für die Forstleute,<br />
die diesen Boom bedienen“, war<br />
die einhellige Meinung aller am Gespräch<br />
Beteiligten.<br />
Dietmar Hellmann<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />
Fon 0 62 62/9 25 125<br />
Fax 0 62 62/92 51 26<br />
E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
Internet www.bdf-bw.de
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BAYERN<br />
Die Beschäftigten der bayerischen Forstverwaltung<br />
haben nach Jahren der Diskussion<br />
Ende 2006 ihre neue Dienstkleidung<br />
erhalten.<br />
Wir nehmen dies zum Anlass, nachfolgend<br />
einen geschichtlichen Abriss über<br />
die Dienstkleidung oder auch Uniform<br />
der Förster aus der „Geschichte des<br />
<strong>Wald</strong>eigenthums, der <strong>Wald</strong>wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Forstwissenschaft in Deutschland“,<br />
von August Bernhardt, erschienen 1872<br />
im Verlag von Julius Steiner Berlin,<br />
wiederzugeben:<br />
Über forstliche Kleiderordnungen<br />
„Die Forstwirte haben allgemein bis<br />
heute festgehalten an dem Kleide des<br />
Jägers, trotzdem das Jägertum als überw<strong>und</strong>en,<br />
als eine veraltete Übergangsentwicklung<br />
anzusehen ist. Es ist nicht<br />
ohne Interesse, einen Blick zu werfen auf<br />
den historischen Gang des Uniformwesens<br />
im Forst- <strong>und</strong> Jagdbetriebe. Für die<br />
Kulturgeschichte haben auch diese Äußerlichkeiten<br />
ihre Bedeutung.<br />
Schon im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert führten einzelne<br />
Reichsstädte Uniformen bei ihren<br />
Truppen ein, so Köln 1474 (rote <strong>und</strong> weiße<br />
Uniform) Nürnberg 1499 (rote Uniform).<br />
Allgemein wurden die Armee-<br />
Uniformen um 1650. Bis dahin erkannten<br />
sich die Kriegsgenossen an der Feldbinde.<br />
Von Jagduniformen hören wir noch<br />
später. Zwar kleideten sich die Jäger, um<br />
nicht vom Wilde gesehen zu werden, seit<br />
alten Zeiten grün, trugen auch Hirsch-<br />
Aktualisierung E-Mail-Adressen<br />
Zeiten vor der Verwaltungsreform auf ihre<br />
Gültigkeit. Registriert sind viele noch aus<br />
dem Jahr 2004, allerdings mit der alten<br />
....@forst.bwl.de-Adresse, von der wir<br />
ausgehen, dass sie in den meisten Fällen<br />
nicht mehr stimmt. Die Mailadressen der<br />
BDF-Mandatsträger sind der Geschäfts-<br />
Über forstliche Kleiderordnungen<br />
fänger <strong>und</strong> Hifthorn; allein in Bezug auf<br />
Farbenabstufung <strong>und</strong> Schnitt folgte jeder<br />
seinem Geschmacke <strong>und</strong> dem seiner Zeit;<br />
von einer Einheit der Kleidung war keine<br />
Rede.<br />
Erst dann, als viele Leute anderen<br />
Standes anfingen, sich grün zu kleiden<br />
<strong>und</strong> den Hirschfänger zu tragen, regte<br />
sich das Standesbewußtsein der Jäger<br />
<strong>und</strong> man erwirkte vielfach landesherrliche<br />
Verordnungen, welche wenigstens<br />
unehrlichen Leuten den Gebrauch der<br />
Jägerkleidung untersagten. Allen ehrlichen<br />
Leuten aber war dieselbe gestattet.<br />
Bald aber dehnte man diese Kleiderverbote<br />
weiter aus. Da man die Jagd für<br />
eine ,adelige Lustbarkeit’ erklärte, so<br />
stellte man Jäger <strong>und</strong> Edelleute vielfach<br />
auf dieselbe Stufe <strong>und</strong> untersagte allen<br />
bürgerlichen Personen das Tragen der<br />
grünen Kleider <strong>und</strong> des Hirschfängers.<br />
Der Kaiser ging mit solchen Kleiderordnungen<br />
voraus, die Fürsten folgten.<br />
An der Ehre, grüne Kleider <strong>und</strong><br />
Hirschfänger zu tragen, nahmen die<br />
nicht jägerzünftigen, losgesprochenen,<br />
wehrhaft gemachten Forstleute durchaus<br />
nicht teil. Ja, die Stellung dieser sogenannten<br />
Forst- oder Holzknechte war,<br />
wohl noch im Zusammenhange mit der<br />
früheren hörigen Qualität dieser Diener,<br />
sowohl dem Publikum, als den Fürsten<br />
gegenüber eine so ungünstige, daß sie<br />
dem Ersteren als unehrlich galten <strong>und</strong><br />
die Letzteren ihnen das Tragen der Jägerkleidung<br />
streng untersagten. War ja doch<br />
BDF<br />
stelle bekannt. Diese brauchen sich nicht<br />
erneut anzumelden. Vielen Dank für Ihre<br />
Mühe. Als Lohn dafür erhalten Sie<br />
laufend aktuelle Informationen über den<br />
Newsletterdienst des Landesverbandes.<br />
der Stand der Forstschutzbeamten ein so<br />
verachteter, daß ihnen in einzelnen Gegenden<br />
Deutschlands erst durch gesetzliche<br />
Vorschrift ein ehrliches Begräbnis gesichert<br />
<strong>und</strong> ebenso die Annahme ihrer<br />
Kinder zur Handwerkslehre gesetzlich<br />
vorgeschrieben werden mußte. Erst um<br />
1700 wurden für die höhere Jägerei Uniformen<br />
eingeführt (Jagduniform). Sie<br />
waren meist grün, doch auch blau, violett,<br />
gelb (in Kursachsen mit blauen<br />
Samtaufschlägen <strong>und</strong> Silberstickerei),<br />
selbst schwarz, oft rot. An einigen Höfen<br />
uniformierte man auch die Pferde an<br />
Hoffesten <strong>und</strong> dann in denselben Farben<br />
wie die Jäger.<br />
In Preußen erschien 1786 ein Uniforms-Reglement<br />
für Forst- <strong>und</strong> Jagdbeamte<br />
aller Grade. Die Uniformen waren<br />
grün mit Gold- <strong>und</strong> Silberstickerei, der<br />
Kragen nach den Provinzen verschieden,<br />
in Preußen schwarz, in der Mark inkarnat,<br />
in der Neumark <strong>und</strong> Pommern weiß,<br />
in Magdburg <strong>und</strong> Westfalen paille. Eine<br />
weitere Deklaration erfolgte 1787.<br />
Das Jägertum ist überw<strong>und</strong>en, die<br />
Form ist geblieben. Der Hirschfänger ist<br />
ein Werkzeug der <strong>Wald</strong>pflege geworden.<br />
Die prunkenden Parforce-Uniformen sind<br />
mit der zünftigen Jägerei verschw<strong>und</strong>en.<br />
Das einfache graue <strong>Wald</strong>kleid des Forstmannes<br />
ist zur Herrschaft gelangt, entsprechend<br />
der stillen bescheidenen Tätigkeit<br />
des <strong>Wald</strong>wirtes, welcher im einsamen<br />
<strong>Wald</strong>e, fern von dem Glanze der<br />
Städte, für die kommenden Geschlechter<br />
arbeitet.“<br />
13
14<br />
Landesnachrichten<br />
Ruhestand mit 67, keine schematische Anhebung!<br />
Prof. Dr. Walter Eykmann, der Vorsitzende<br />
des Landtagsausschusses für Fragen des<br />
öffentlichen Dienstes, hat anlässlich einer<br />
Sitzung des Hauptvorstandes des<br />
Bayerischen Beamtenb<strong>und</strong>es (BBB) u. a.<br />
Stellung zur Ankündigung des Finanzmi-<br />
nisters bezogen, das Ruhestandseintrittsalter<br />
entsprechend der Regelungen<br />
im Rentenbereich anheben zu wollen.<br />
Eykmann wies darauf hin, dass die Beamten<br />
bereits seit 1994 eine Wochenarbeitszeit<br />
von 40 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> seit 2004<br />
Prof. Dr. Walter Eykmann (links) sprach sich gegen eine schematische Anhebung der Ruhestandsalters auf<br />
67 Jahre aus, hier mit Gunther Hahner im Gespräch<br />
Durch die zum 1. September 2006 in Kraft<br />
getretene Föderalismusreform ist die<br />
Gesetzgebungskompetenz für Laufbahnen,<br />
Besoldung <strong>und</strong> Versorgung der Beamten<br />
auf die Länder übergegangen.<br />
Professor Dr. Peter M. Huber, Lehrstuhl<br />
für öffentliches Recht <strong>und</strong> Staatsphilosophie<br />
der LMU München, hat die möglichen<br />
Auswirkungen auf das Laufbahnrecht<br />
in einem Vortrag vor dem Bayerischen<br />
Beamtenb<strong>und</strong> beleuchtet. Nachfolgend<br />
geben wir einige Passagen seines<br />
ausführlichen juristischen Vortrages<br />
wieder, die uns für die Entwicklung der<br />
Bildungsabschlüsse im Forstbereich <strong>und</strong><br />
die darauf aufbauenden Laufbahnen in<br />
der Forstverwaltung <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />
Föderalismusreform ermöglicht flexible<br />
Laufbahngestaltungen<br />
auch die künftig ohne Laufbahnrecht<br />
stattfindende Personalauswahl in der<br />
Bayerischen Staatsforsten interessant erscheinen.<br />
Auswahl der „Gescheitesten <strong>und</strong> Mutigsten“<br />
durch das Laufbahnrecht?!<br />
Bemerkenswert ist sein Resümee: „Seit<br />
200 Jahren genießt die bayerische Verwaltung<br />
in ganz Deutschland <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus einen vorbildlichen Ruf. Dieser<br />
gründet sich nicht zuletzt darauf,<br />
dass es ihr immer gelungen ist, die<br />
„brightest and bravest“ (frei übersetzt:<br />
die Gescheitesten <strong>und</strong> Mutigsten, die<br />
Red.) eines Jahrgangs für den Dienst am<br />
Gemeinwohl zu verpflichten, selbst in<br />
BDF<br />
von 42 St<strong>und</strong>en zu leisten haben. Im Tarifbereich<br />
hat in dieser Zeit die 38,5<br />
St<strong>und</strong>enwoche gegolten, die erst durch<br />
den neuen TV-L Ende 2006 durch 40,1<br />
Wochenst<strong>und</strong>en abgelöst wurde. Im Hinblick<br />
auf diese Entwicklung forderte Eykmann,<br />
das Ruhestandsalter der bayerischen<br />
Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten nicht<br />
automatisch vom 65. auf das 67. Lebensjahr<br />
anzuheben. „Die seit 1994 tatsächlich<br />
geleisteten wöchentlichen Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
rechtfertigen auf gar keinen Fall<br />
eine schematische Anhebung um zwei<br />
Jahre!“, stellt Eykmann fest.<br />
Der Bayerische Beamtenb<strong>und</strong> (BBB)<br />
begrüßte den Vorstoß Eykmanns, die Anhebung<br />
der Altersgrenze hält der BBB für<br />
den falschen Weg. Wichtig seien flexiblere<br />
Möglichkeiten für den Übergang in den<br />
Ruhestand, die Raum für besondere Altersgrenzen<br />
<strong>und</strong> individuelle Bedürfnisse<br />
lassen. „Anstatt diejenigen, die nicht<br />
mehr können, durch Abzüge von den Bezügen<br />
zu bestrafen, sollte es denjenigen,<br />
die länger arbeiten wollen, auch ermöglicht<br />
werden das zu tun“, forderte Rolf<br />
Habermann, der Vorsitzende des Bayerischen<br />
Beamtenb<strong>und</strong>es.<br />
Zeiten einer im Vergleich zur Wirtschaft<br />
oder der Anwaltschaft eher unattraktiven<br />
Alimentation. Die Föderalismusreform<br />
gibt Bayern die Möglichkeit, dieses<br />
Erbe zu sichern <strong>und</strong> zu mehren. Die neu<br />
gewonnenen Zuständigkeiten für Besoldung<br />
<strong>und</strong> Versorgung erlauben es, die<br />
Attraktivität eines Dienstes in der Verwaltung<br />
zu verbessern. Die Kompetenz<br />
für das Laufbahnrecht eröffnet ihm darüber<br />
hinaus die Chance, die Verwaltung<br />
flexibler zu machen, einen größeren<br />
Austausch mit anderen Systemen der<br />
Gesellschaft zu ermöglichen <strong>und</strong> dem<br />
Berufsbeamtentum neues Leben einzuhauchen.<br />
Die Chance sollte genutzt werden!“
Laufbahnprinzip <strong>und</strong> Leistungsprinzip<br />
„Sinn des Laufbahnprinzips ist es insoweit,<br />
sicherzustellen, dass die einzelnen<br />
Beamten diese Funktion wahrnehmen<br />
<strong>und</strong> mit Leben erfüllen können. Deshalb<br />
müssen sie die notwendige Vorbildung<br />
<strong>und</strong> die notwendigen Kenntnisse besitzen,<br />
um in ihrer Fachrichtung Gesetz <strong>und</strong><br />
Recht „richtig“ – ja möglichst gut – zu<br />
vollziehen. Daraus erhellt zugleich, dass<br />
das Laufbahnprinzip in einem engen Zusammenhang<br />
mit dem in Art. 33 Abs. 2 GG<br />
verankerten Leistungsprinzip steht <strong>und</strong><br />
dieses ergänzt.“<br />
Laufbahngruppen zusammenfassen<br />
Nach Auffassung von Prof. Huber spricht<br />
manches dafür „angesichts der skizzierten<br />
Spielräume des Gesetzgebers, die<br />
überkommene Differenzierung zwischen<br />
einfachem, mittlerem, gehobenem <strong>und</strong><br />
höherem Dienst (Art. 20 Abs. 2 Satz 1, 23<br />
ff. BayBG) zu überprüfen <strong>und</strong> auf zwei<br />
Laufbahngruppen – mit <strong>und</strong> ohne Hochschulabschluss<br />
– zu beschränken. Für<br />
eine Zusammenfassung des einfachen<br />
<strong>und</strong> des mittleren sowie des gehobenen<br />
<strong>und</strong> des höheren Dienstes streitet insbesondere<br />
die zunehmende Konvergenz<br />
der Vorbildung in Form der Abschlüsse:<br />
Wenn der Hauptschulabschluss heute<br />
nach 10 Jahren abgelegt werden kann,<br />
bestehen zur „Mittleren Reife“ nur noch<br />
geringe Unterschiede <strong>und</strong> Vergleichbares<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
gilt – man mag es bedauern oder nicht<br />
– für das Verhältnis von Fachhochschul<strong>und</strong><br />
Universitätsabschlüssen. Die Unterschiede<br />
zwischen Fachhochschulen –<br />
Universities of applied sciences – <strong>und</strong><br />
Universitäten einzuebnen, ist, nebenbei<br />
bemerkt, ja die wesentliche Triebfeder<br />
des Bologna-Prozesses in Deutschland,<br />
der an der hochschultypübergreifenden<br />
„Modularisierung“ von Studienabschnitten,<br />
der Akkreditierung der Studiengänge<br />
durch gemeinsame Agenturen, in denen<br />
die Vertreter der Fachhochschulen i.<br />
d. R. besonders aktiv sind <strong>und</strong> am Zugang<br />
von FH-Absolventen zur Promotion<br />
festgemacht werden kann. Schon heute<br />
besteht ja die Möglichkeit, akkreditierte<br />
Masterstudiengänge an Fachhochschulen<br />
nach Art. 26 Abs. 1 Satz 1 BayBG als<br />
Zulassungsvoraussetzung für die Laufbahnen<br />
des höheren Dienstes anzuerkennen.“<br />
Zur Bedeutung von Prüfungen:<br />
„Konkret: je geringer die vom Bayerischen<br />
Beamtengesetz <strong>und</strong> den Laufbahnverordnungen<br />
errichteten Hürden<br />
für einen Wechsel zwischen den Ämtern<br />
ausfallen, umso größeres Gewicht erhalten<br />
Prüfungen, in denen das für das<br />
konkrete Amt erforderliche Wissen belastbar<br />
festgestellt wird. Solche Prüfungen<br />
sind nichts Neues; schon das geltende<br />
Recht kennt Anstellungs- (Art. 22 Satz<br />
BDF<br />
1 BayBG) <strong>und</strong> Aufstiegsprüfungen (Art. 21<br />
Abs. 3 Satz 2 BayBG). Je <strong>und</strong>ifferenzierter<br />
oder flexibler die Normierung einer Laufbahn<br />
jedoch ausfällt, umso mehr Gewicht<br />
kommt einer Prüfung im Einzelfall<br />
auch innerhalb derselben Laufbahn zu.<br />
Das mag in der Konsequenz zu einer eigenen<br />
,Prüfungsverwaltung’ führen –<br />
ein Bef<strong>und</strong>, der etwa auf Taiwan schon<br />
seit langem geltendes Recht ist, wo die<br />
,Prüfungsgewalt’ als vierte Staatsgewalt<br />
gilt.“<br />
Auswahl ohne Prüfungen - externe Bewerber<br />
„Eine Reform des Laufbahnrechts könnte<br />
hier darüber hinaus auf eine noch<br />
weitergehende Liberalisierung setzen,<br />
wobei die Befähigung Externer allerdings<br />
nicht nur durch den Landespersonalausschuss<br />
festzustellen wäre (Art. 31 Abs. 2<br />
BayBG), sondern auch in einer Einstellungsprüfung<br />
unter Wettbewerbsbedingungen<br />
ermittelt werden sollte.<br />
Beide Instrumentarien zusammen<br />
können das bei externen Bewerbern besonders<br />
hohe Risiko der Ämterpatronage<br />
durch die politischen Parteien weitgehend<br />
ausschalten. Zwar ist dieses Risiko<br />
im Freistaat Bayern – entgegen mancher<br />
Kolportationen im Rest der Republik –<br />
geringer als in den meisten anderen<br />
deutschen Verwaltungen; es existiert<br />
freilich auch hierzulande.“<br />
Stellenbesetzung bei den Bayerischen Staatsforsten<br />
Die an 37 Forstbetrieben der Bayerischen<br />
Staatsforsten ausgeschriebenen Stellen<br />
für Servicestellenleiter/-leiterinnen wurden<br />
zum 1. Januar 2007 besetzt. Die Servicestellen<br />
sind künftig zuständig für die<br />
Administration der Arbeitskapazitäten im<br />
Forstbetrieb (Regie <strong>und</strong> Dienstleistung),<br />
die technische Produktion im Rahmen<br />
der maschinellen Holzernte <strong>und</strong> der motormanuellen<br />
Holzernte mit Unternehmern<br />
sowie den Einkauf von forsttechnischen<br />
Dienstleistungen <strong>und</strong> Material für<br />
alle Forstbetriebsarbeiten.<br />
Etwa 80 Prozent der verbleibenden<br />
370 Revierleiterstellen werden über die<br />
erste Phase eines Meldeverfahrens, das<br />
bis März 2007 abgeschlossen sein soll,<br />
besetzt. Die restlichen nicht besetzten<br />
Reviere werden über ein zweites Meldeverfahren,<br />
das bis Mai 2007 abgeschlossen<br />
sein soll, besetzt. Die neue Organisation<br />
der Forstbetriebe soll zum 1. Juli<br />
2007 umgesetzt werden.<br />
15
16<br />
Mitte November erhielten die Bereiche<br />
Forsten der Ämter für Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Forsten (ÄLF) den Planungsauftrag zur<br />
Revierneuorganisation. Zum 31. Januar<br />
2007 sollen die ÄLF zusammen mit den<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern unter<br />
Mitwirkung der örtlichen Personalvertretung<br />
einen Vorschlag zur Revierorganisation<br />
erstellen. Dieser soll nach Prüfung<br />
<strong>und</strong> Festsetzung durch das Staatsministerium<br />
zum 1. April 2007 umgesetzt werden.<br />
Bis zum Jahr 2018 müssen laut Kabinettsbeschluss<br />
80 Forstreviere eingespart<br />
werden.<br />
Dem Planungsauftrag sind mehrere<br />
neu berechnete Reduktionsfaktoren zugr<strong>und</strong>e<br />
gelegt. Diese werden landesweit<br />
kritisiert, wobei die Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen befürchten, dass die vorhandenen<br />
Aufgaben nicht weiterhin im bisherigen<br />
Umfang erfüllt werden können.<br />
Am 6. Dezember 2006 konnte Dr. Robert<br />
Holzapfl, der langjährige Leiter der Bayerischen<br />
Landesanstalt für <strong>Wald</strong> <strong>und</strong><br />
Forstwirtschaft (LWF), seinen 75. Geburtstag<br />
feiern.<br />
Er leitete nach verschiedensten Stationen<br />
in der Forstverwaltung die LWF von<br />
1986 bis 1993. Er hat sich in dieser Zeit<br />
um die Landesanstalt besonders verdient<br />
gemacht. Bei seinem Ausscheiden aus<br />
dem aktiven Dienst 1993 hatte er sie personell<br />
<strong>und</strong> fachlich zu einer national <strong>und</strong><br />
international angesehenen Forschungsinstitution<br />
aufgebaut.<br />
Die Landesanstalt für <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
<strong>und</strong> seine ehemaligen Mitarbeiter<br />
wünschen Dr. Holzapfl für die Zukunft<br />
alles Gute <strong>und</strong> beste Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Persönliches Engagement <strong>und</strong> große<br />
Schaffenskraft, gepaart mit einem Blick<br />
für das Wesentliche waren bestimmend<br />
für Holzapfls erfolgreiche berufliche<br />
Laufbahn. Diese führte ihn über verschiedenste<br />
<strong>und</strong> zum Teil ungewöhnliche<br />
Stationen: Sechs Jahre arbeitete er als<br />
Forstreferent an der Deutsche Botschaft<br />
Landesnachrichten<br />
Nachrichten aus der Forstverwaltung<br />
Ein weiteres Problem ergibt sich durch<br />
den langfristigen Stellenabbau. In 28 ÄLF<br />
kann die Organisationsänderung zum<br />
1. April 2007 umgesetzt werden, da derzeit<br />
Stellen unbesetzt sind. Zur Besetzung evtl.<br />
freier Reviere wird es nach dem 1. April<br />
2007 ein Meldeverfahren geben. Bei den<br />
restlichen 19 ÄLF besteht nach der Neuorganisation<br />
ein Personalüberhang. Hier<br />
wird es für einige Jahre eine Übergangsorganisationslösung<br />
geben müssen, bevor<br />
die Zielrevierzahl des Amtes erreicht wird.<br />
Mit dem Planungsauftrag für die ÄLF<br />
<strong>und</strong> dem langfristigen Umsetzen des<br />
Stellenabbaus konnte eine Komplettausschreibung<br />
der Reviere verhindert werden.<br />
Damit wurde einer Forderung von<br />
BDF <strong>und</strong> Hauptpersonalrat entsprochen.<br />
Haushaltssituation<br />
Der Haushalt des Jahres 2006 konnte<br />
Dr. Robert Holzapfl - 75 Jahre<br />
in Stockholm. Sein Ansehen <strong>und</strong> erfolgreiches<br />
Wirken führten zur Mitgliedschaft<br />
in der Königlich Schwedischen Akademie<br />
für Forst- <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />
Die in Schweden erworbenen Kenntnisse<br />
speziell im Hinblick auf forsttechnische<br />
Entwicklungen waren ihm sehr<br />
nützlich. Seine reichen Erfahrungen <strong>und</strong><br />
Fähigkeiten brachte er auch in Entwicklungshilfeprojekte<br />
in Pakistan ein.<br />
Die Leitung der LWF, die damals noch<br />
FVA hieß, wurde dem weltläufigen Forstmann<br />
1986 übertragen. Er hatte sie, seit<br />
1991 als Präsident, bis zu seinem Ruhestand<br />
im Jahr 1993 inne. In dieser Zeit<br />
baute er die LWF zu einem angesehenen<br />
Kompetenzzentrum für Fragen der <strong>Wald</strong>ökologie<br />
<strong>und</strong> <strong>Wald</strong>bewirtschaftung aus.<br />
Dr. Holzapfl gelang es, die wissenschaftlichen<br />
Arbeiten durch Projektbeschaffung<br />
<strong>und</strong> Personaleinsatz wesentlich zu intensivieren.<br />
Seine vielen internationalen<br />
Kontakte setzte er erfolgreich für die Finanzierung<br />
zahlreicher Forschungsprojekte<br />
über B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Europäische Union ein.<br />
Nach dem Umzug der LWF von München in<br />
BDF<br />
durch interne Umschichtungen ausgeglichen<br />
werden, so dass keine Haushaltsmittelnachforderungen<br />
gestellt<br />
werden mussten. Für das kommende<br />
Haushaltsjahr mussten wieder Kürzungen<br />
hingenommen werden. Dies führt<br />
u. a. dazu, dass das Fortbildungsangebot<br />
reduziert werden musste. Diese Situation<br />
ist für die Beschäftigten unbefriedigend.<br />
Beförderungen<br />
Als sehr erfreulich zeigt sich die Beförderungssituation<br />
im Bereich der Forstverwaltung.<br />
Die Beförderungsmöglichkeiten<br />
werden von der Verwaltung ausgeschöpft,<br />
so dass viele Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen im vergangenen Jahr befördert<br />
werden konnten. So wurden zahlreiche<br />
Berater forstlicher Zusammenschlüsse<br />
nach A 12 befördert.<br />
das neu errichtete Gebäude in Freising-<br />
Weihenstephan widmete sich Dr. Holzapfl<br />
mit großer Tatkraft der Neustrukturierung.<br />
Es war ihm ein Anliegen, die Arbeit der<br />
LWF an den Bedürfnissen einer modernen,<br />
naturnahen Forstwirtschaft auszurichten<br />
<strong>und</strong> die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
über Ländergrenzen zu verstärken. Er<br />
unterstützte tatkräftig den Einzug der modernen<br />
Computertechnik an der FVA, um<br />
den vielfältigen Aufgaben einer modernen<br />
Forschungsanstalt gerecht zu werden. Besonders<br />
verb<strong>und</strong>en ist sein Name mit dem<br />
Aufbau der <strong>Wald</strong>klimastationen in allen<br />
großen <strong>Wald</strong>gebieten Bayerns.<br />
An all seinen Aktivitäten zeigt sich der<br />
große Weitblick von Dr. Robert Holzapfl.<br />
Schon seine Promotionsarbeit mit dem<br />
Titel „Natürliche <strong>und</strong> künstliche Verbreitung<br />
der Tanne im mittelfränkischen<br />
Keupergebiet” gewinnt heute angesichts<br />
des sich abzeichnenden <strong>Klimawandel</strong>s<br />
besondere Aktualität.<br />
Die Gratulanten wünschen dem Jubilar<br />
noch viele, glückliche Jahre bei guter<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Tatkraft.
Wenig schmeichelhaftes hat die Süddeutsche<br />
Zeitung in einem Kommentar<br />
von Katja Au zur bayerischen Landespolitik<br />
über Freiherr von Rotenhan geschrieben.<br />
Seine Anwesenheit bei der Weihnachtsfeier<br />
des Landtages sei einer seiner<br />
seltenen Auftritte im Bayerischen Parlament<br />
gewesen. Im Ausschuss für Verfassungs-,<br />
Rechts- <strong>und</strong> Parlamentsfragen,<br />
dem einzigen Ausschuss, dem Rotenhan<br />
angehört, sei er nur wenige Male gesehen<br />
Prüfung im<br />
Forstdienst<br />
Die Forstinspektorenprüfung 2006 haben<br />
im September 19 Prüflinge erfolgreich<br />
abgelegt. Die Note befriedigend haben<br />
12, die Note ausreichend haben 7 Prüflinge<br />
erreicht.<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
Der „Schrecken der Staatsförster“<br />
worden. Bevor er durch Abwesenheit auffiel,<br />
habe sich der Vater von sieben Kindern<br />
vor allem einen Namen als Meister<br />
des Herrenwitzes gemacht. Das, so stellt<br />
ein Mitglied des Ausschusses fest, sei tatsächlich<br />
der einzige Gr<strong>und</strong>, warum er<br />
sich an den CSU-Mann erinnere, der seit<br />
1998 im Landtag sitzt. Der als „Schrecke<br />
der Staatsförster“ titulierte Freiherr, der<br />
selbst ausgedehnte <strong>Wald</strong>ungen in Bayern<br />
<strong>und</strong> Brandenburg besitzt, habe auch in<br />
der Politik kräftig herumgeholzt. Er wäre<br />
wohl selbst zu gerne Chef der von ihm<br />
zuvor heftig kritisierten Bayerischen<br />
Staatsforstverwaltung geworden. Forstminister<br />
Miller habe ihn aber „mit Vergnügen<br />
auflaufen“ lassen, stellt die Süddeutsche<br />
fest, <strong>und</strong> seitdem sei der Abgeordnete<br />
beleidigt, so lästern angeblich<br />
die Abgeordneten aller Fraktionen.<br />
Außerdem würde er seine Wähler lieber<br />
in Brüssel als in München vertreten,<br />
BDF<br />
heißt es, <strong>und</strong> da auch dies nichts geworden<br />
ist, habe er jetzt überhaupt keine<br />
Lust mehr. Seit er vor gut einem Jahr<br />
lautstark Ministerpräsident Stoiber<br />
wegen seiner nochmaligen Kandidatur<br />
als Ministerpräsident kritisiert hatte, kokettiert<br />
er mit der Rolle des ungeliebten<br />
Unruhestifters.<br />
Dass er sich im Ausschuss nicht mehr<br />
blicken lässt, streitet Rotenhan gar nicht<br />
ab, im Landtag sei er selbstverständlich<br />
präsent, sagt er.<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
97532 Üchtelhausen-Hoppachshof<br />
Fon 0 97 20/7 43<br />
Fax 0 97 20/6 03<br />
oder FoA Hammelburg<br />
Fon 0 97 32/9 16 60<br />
Fax 0 97 32/91 66 22<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Am 12. Dezember 2006 fand in Hangelsberg<br />
eine Sitzung der AG Forst, der<br />
örtlichen Personalräte <strong>und</strong> des HPR’s in<br />
Auswertung des Gespräches der ÖPR’s<br />
<strong>und</strong> des HPR’s mit dem Minister Dr.<br />
Woidke vom 11. Dezember 2006 statt. Die<br />
Gewerkschaften waren nach Hangelsberg<br />
eingeladen.<br />
Die Eindrücke <strong>und</strong> Informationen, die<br />
der BDF zum Gespräch mit dem Minister<br />
bekam, sind besorgniserregend. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
ist zu entnehmen, dass die<br />
bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen dem HPR <strong>und</strong> dem Ministerium<br />
nicht mehr fortgeführt wird.<br />
Mit der neuentfachten Strukturdiskussion<br />
wurde die Forstreform abgebrochen <strong>und</strong><br />
die Vereinbarungen aus den Dienstvereinbarungen<br />
verletzt. Ziel ist die Zerschlagung<br />
der jetzigen Struktur der<br />
Landesforstverwaltung. Der angedachte<br />
Personalabbau soll dazu dienen, die Per-<br />
Enttäuschung über Forstreform<br />
sonallücken in anderen Landesbehörden<br />
zu schließen. Wo diese Lücken sind, ist<br />
zur Zeit noch nicht bekannt. Zur Zeit<br />
sucht man im Bildungsministerium! Die<br />
Erschließung neuer Einnahmequellen,<br />
z.B. neue Geschäftsfelder, soll in Zukunft<br />
nicht mehr dazu genutzt werden, um<br />
den Personalabbau ausgewogen zu gestalten.<br />
Das Gespräch fand in einer rauen Atmosphäre<br />
statt. Einige Teilnehmer des<br />
Gesprächs waren am nächsten Tag immer<br />
noch schockiert, wie mit den Beschäftigtenvertretern<br />
umgegangen wurde.<br />
Von Seiten des MLUV wurde festgestellt,<br />
dass die abgeschlossenen Dienstvereinbarungen<br />
nicht mehr zeitgemäß<br />
sind. Zu erkennen war, dass auch von<br />
Seiten des Ministers die Forstreform in<br />
der jetzigen Art <strong>und</strong> Weise nicht mehr<br />
fortgeführt wird. Die Beschlüsse der<br />
Landesregierung sind aus Sicht des Mi-<br />
nisters bindend <strong>und</strong> stehen nicht zur<br />
Diskussion. Der Abbau der Ebene Regionalteam<br />
ist nach Aussage von Herrn<br />
von Bothmer eine Forderung des Finanzministeriums.<br />
In den einzurichtenden<br />
Arbeitsgruppen kann man zu den Ergebnis<br />
gelangen, dass es sinnvoll ist,<br />
eine andere Hierarchieebene abzubauen.<br />
Mitzunehmen ist der Eindruck, dass<br />
nicht alle Informationen gegenüber den<br />
Personalräten vorgetragen wurden <strong>und</strong><br />
dass gleichzeitig an neuen Strukturmodellen<br />
gearbeitet wird. Die Personalräte<br />
wurden im Gespräch von der Hausleitung<br />
förmlich aufgefordert, sich an ihre Landtagsabgeordneten<br />
zu wenden.<br />
Im Gespräch wurden die Personalvertretungen<br />
immer wieder aufgefordert,<br />
den Personalkahlschlag mitzutragen,<br />
sonst würde alles noch viel schlimmer.<br />
Auf das Auslaufen des Sozialtarifvertrages<br />
wurde mehrmals hingewiesen, dadurch<br />
17
18<br />
werden auch betriebsbedingte Kündigungen<br />
möglich.<br />
Die Kabinettsentscheidung wird erst<br />
im Januar 2007 erfolgen. Zur Zeit gibt es<br />
zwischen dem Finanzministerium <strong>und</strong><br />
dem MLUV verschiedene Auffassungen zu<br />
den Personalabbauzahlen.<br />
Das Finanzministerium erachtet eine<br />
Aufgabenkritik der Landesforstverwaltung<br />
nicht für notwendig, wenn das<br />
MLUV eine Personalzielzahl von 1000<br />
Stellen festlegen würde. Das MLUV besteht<br />
auf der Personalzielzahl von 1600<br />
Stellen ohne Aufgabenkritik.<br />
Vom Minister wurde zugesagt, im<br />
nächsten Jahr zu einer Beschäftigtenversammlung<br />
einzuladen <strong>und</strong> mit den Personalräten<br />
im Januar nochmals ein Gespräch<br />
zu führen.<br />
Am 11. Dezember 2006 überreichte<br />
Kollege Martin Krüger, BDF Vertreter im<br />
HPR, an Minister Dr. Woidke einen<br />
Weihnachtsbaum <strong>und</strong> H<strong>und</strong>erte von<br />
Weihnachtsgrüßen <strong>und</strong> Wünschen.<br />
Ideenreich, mit viel Witz, aber auch<br />
Ernsthaftigkeit <strong>und</strong> Nachdruck brachten<br />
Beschäftigte der Landesforstverwaltung,<br />
<strong>Wald</strong>besitzer, Kindergärten, Schulen,<br />
Forstunternehmen <strong>und</strong> Privatpersonen<br />
Ihre Wünsche an den Minister zum<br />
Weihnachtsfest zum Ausdruck.<br />
Landesnachrichten<br />
Für die Gewerkschaften besteht aufgr<strong>und</strong><br />
des sich abzeichnenden, von<br />
Seiten der Beschäftigten nicht gewollten,<br />
Umgangstons <strong>und</strong> der Handlungsweise<br />
des Dienstherrn, sofortiger Handlungsbedarf.<br />
Da in den nächsten Wochen die<br />
Entscheidungen zur Forstreform fallen<br />
werden, ist es notwendig, gemeinsam<br />
<strong>und</strong> abgestimmt alle Möglichkeiten im<br />
politischen Raum <strong>und</strong> in der Öffentlichkeit<br />
zu auszuschöpfen, um das<br />
Schlimmste zu verhindern bzw. abzuschwächen.<br />
Der Januar 2007 wird entscheidend für<br />
das Weiterbestehen der Forstverwaltung<br />
<strong>und</strong> für die zukünftige berufliche Tätigkeit<br />
jeden einzelnen.<br />
Unsere Enttäuschung <strong>und</strong> unsere Wut,<br />
aber auch unser Sachverstand ist in die<br />
BDF Aktion:<br />
Weihnachtsgrüße für Minister Woidke<br />
Trotz der angespannten Situation<br />
durch die erneuten Einsparvorhaben in<br />
der Forstverwaltung waren die Weihnachtsgrüße<br />
überwiegend fre<strong>und</strong>lich,<br />
aber auch von tiefer Sorge über die Zukunft<br />
des <strong>Wald</strong>es, der Gesellschaft <strong>und</strong><br />
der Menschen gekennzeichnet.<br />
In Abwandlung eines Satzes von<br />
Bertolt Brecht „Mit Menschen kann man<br />
sprechen wie mit Bäumen – Herr Minister“<br />
kam in vielen Briefen die Betroffenheit<br />
aus der persönlichen Si-<br />
BDF<br />
richtigen Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten umzusetzen.<br />
Ohne die gegenseitige Unterstützung<br />
<strong>und</strong> das gemeinsame Handeln der Beschäftigten,<br />
der Personalvertretungen<br />
<strong>und</strong> der Gewerkschaften ist die angedachte<br />
Zerschlagung der Brandenburger<br />
Forstverwaltung nicht aufzuhalten.<br />
André Jander<br />
Landesvorsitzender<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Friedrichstraße 169/ 170, 10117 Berlin<br />
Fon 0 30/40 81 65 70<br />
Fax 0 30/40 81 67 10<br />
E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
tuation <strong>und</strong> das tiefe Unverständnis<br />
über den Abbau von weiteren 1.000<br />
Stellen in der Forstverwaltung zur<br />
Sprache.<br />
Bestimmt nicht immer eine leichte<br />
Kost für den Minister erwarten wir<br />
dennoch, dass er sich alle Grüße <strong>und</strong><br />
Wünsche durchliest <strong>und</strong> recht viele fürs<br />
neue Jahr zu Herzen nimmt.<br />
Wir danken allen, die mit Ihrem Brief<br />
zum Erfolg unserer Aktion beigetragen<br />
haben.<br />
Martin Krüger überreicht Minister Dr. Woidke Wünsche zum Weihnachtsfest. Martin Krüger mit dem „Wunschbaum“.
BDF-Aktuell 2/2007<br />
HESSEN<br />
Im Dezember nahmen Dr. Johann <strong>und</strong> Dr.<br />
Hütte an einem dreitägigen Seminar<br />
„R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehtraining“ teil,<br />
das vom dbb-Hessen im Rahmen der<br />
dbb-Akademie in Königswinter angeboten<br />
wurde.<br />
Das Seminar vermittelte wesentliche<br />
Gr<strong>und</strong>kenntnisse für das Verhalten in<br />
Interviews, für das Strukturieren von Statements<br />
<strong>und</strong> für Pressekonferenzen. Insbesondere<br />
wurden Möglichkeiten des Reagierens<br />
in Problemsituationen geschult.<br />
Kleine historische Nachlese zu den hessischen Forstreformen<br />
In den Akten des Hessischen Landtags ist<br />
unter der Nr. 1388 vom 28.11.1961 folgende<br />
„Kleine Anfrage“ des MdL Schauß<br />
(FDP) an das Ministerium für Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Forsten, betreffend Gemeindeforst<br />
in Braunfels zu lesen:<br />
„Ich frage den Herrn Minister für<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten:<br />
Werden seitens Ihres Ministeriums Untersuchungen<br />
<strong>und</strong> Planungen vorgenommen,<br />
die das Ziel verfolgen, das Gemeindeforstamt<br />
Braunfels, das den <strong>Wald</strong>besitz<br />
von 41 Gemeinden mit 10.300 ha Gemeindewald<br />
umfaßt, zu verstaatlichen?“<br />
Auszug aus der Antwort des Ministers<br />
für Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten (Hacker)<br />
am 22. 12. 1961:<br />
„Das Fortbestehen des Forstverwaltungsverbandes<br />
Braunfels <strong>und</strong> damit des<br />
Gemeindeforstamts Braunfels steht im<br />
•<br />
•<br />
R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehtraining des dbb<br />
Termine<br />
1. 2. 2007, 9.30 Uhr, mitgliederoffene Vorstandssitzung<br />
in Rainrod, Gasthof Kupferschmiede<br />
26. 4. 2007 Jahreshauptversammlung<br />
Neben dem<br />
Wissen, das der erfahrene<br />
Trainer,<br />
Herr M. Mauren,<br />
vermittelte, war<br />
auch der Kontaktaufbau<br />
zu den<br />
Teilnehmern der<br />
anderen dbb-Gewerkschaften<br />
sehr<br />
bereichernd.<br />
Dr. G. Hütte<br />
Widerspruch zu den Bestimmungen des<br />
Hessischen Forstgesetzes. Deshalb stehe<br />
ich schon seit längerem in Verhandlungen<br />
mit dem Landrat des Kreises Wetzlar (Anmerkung:<br />
Dr. Werner Best) als Vorsitzendem<br />
des Verwaltungsverbands<br />
zwecks Verstaatlichung des Gemeindeforstamts.<br />
Der Landrat <strong>und</strong> ein Teil der Gemeinden<br />
stehen der Verstaatlichung keineswegs<br />
ablehnend gegenüber. Nach<br />
dem augenblicklichen Stand würde die<br />
Verstaatlichung für die 41 Gemeinden des<br />
Forstverwaltungsverbands eine Ersparnis<br />
allein an Verwaltungskostenbeiträgen von<br />
36.089 DM je Jahr bedeuten. Hinzu kommen<br />
im Laufe der Zeit noch weitere wesentliche<br />
Ersparnisse für die Gemeinden,<br />
wenn diese die jetzt vorhandenen 16 gemeindlichen<br />
Revierförstereien <strong>und</strong> Forstwarteien<br />
in Staatsstellen umwandeln.<br />
BDF<br />
Die Teilnehmer des R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehtrainings mit Trainer M. Mauren<br />
Auch ist nicht beabsichtigt, das Gemeindeforstamt<br />
Braunfels in seiner jetzigen<br />
Größe von 10.300 ha als staatliches<br />
Forstamt bestehen zu lassen. Ein Forstamt<br />
dieser Größe kann nicht intensiv bewirtschaftet<br />
werden. Es ist beabsichtigt,<br />
im dortigen Raum durch vollkommene<br />
Neuorganisation an die Stelle von 3 (drei)<br />
Forstämtern (einschließlich Braunfels) in<br />
Größe von 9.000 bis 10.000 ha, (künftig)<br />
5 (fünf) Forstämter mit einer durchschnittlichen<br />
Größe von annähernd<br />
6.000 ha treten zu lassen. Hierdurch ist<br />
nicht nur eine intensivere Betreuung des<br />
<strong>Wald</strong>es der 41 Gemeinden des Forstverwaltungsverbandes<br />
Braunfels möglich,<br />
sondern auch des <strong>Wald</strong>es zahlreicher anderer<br />
Gemeinden, da der Gemeindewald<br />
in diesem Raum stark überwiegt. gez.<br />
Hacker“<br />
19
20<br />
Das Land Hessen hatte offensichtlich<br />
in den 6o-er Jahren noch ges<strong>und</strong>e Finanzen<br />
<strong>und</strong> die Politiker eine positive<br />
Einstellung zum hessischen <strong>Wald</strong>, so dass<br />
man den waldbesitzenden Gemeinden<br />
solche Geschenke anbot. Konsequent<br />
war daher auch, dass das „Hessische<br />
Forstgesetz“ noch klare Regelungen zum<br />
Wohle des <strong>Wald</strong>es beinhaltete. Die Verstaatlichung<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Immer wieder ist festzustellen, dass<br />
selbst Mitglieder nicht über alle Aufgaben<br />
<strong>und</strong> Angebote unseres Berufsverbandes<br />
informiert sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sehen<br />
wir uns veranlasst, nochmals die wichtigsten<br />
Aufgaben <strong>und</strong> Vorteile einer Mitgliedschaft<br />
im BDF darzustellen.<br />
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt naturgemäß<br />
in der Vertretung der beruflichen<br />
Interessen gegenüber Arbeitgebern<br />
<strong>und</strong> politischen Entscheidungsträgern.<br />
Der Einzelne kann in gr<strong>und</strong>sätzlichen Angelegenheiten<br />
kaum Einfluss nehmen. In<br />
vielen Fällen erfährt er von beabsichtigten<br />
Maßnahmen erst, wenn die Beschlüsse<br />
verkündet werden. Der Berufsverband<br />
kann häufig bereits in einem früheren<br />
Stadium an der Entscheidungsfindung<br />
mitwirken <strong>und</strong> seine Anregungen <strong>und</strong><br />
Kritik in die Diskussion einbringen. Bei<br />
besonders bedeutsamen Änderungen in<br />
Angelegenheiten des Dienstrechts ist eine<br />
Beteiligung sogar vorgeschrieben. Die<br />
Möglichkeiten gehen teilweise noch über<br />
Landesnachrichten<br />
Umorganisation wurden mit Wirkung des<br />
1. 4. 1967 vollzogen, damals brauchten<br />
solche Vorgänge noch etwas länger (über<br />
5 Jahre von der Anfrage im Landtag bis<br />
zur Umsetzung) als heute. Die Verantwortlichen<br />
unserer Zeit wären gut beraten,<br />
sich nicht aus den fadenscheinigen<br />
Gründen der Finanznot (für manche Dinge<br />
ist unverständlicherweise nahezu unbegrenzt<br />
Geld vorhanden) <strong>und</strong> der sog.<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Landesverbandstag am 3. März 2007 in Loppin<br />
Thema: Erwartungen der Gesellschaft an den <strong>Wald</strong> – Anforderungen an die<br />
Forstleute. Alle sind herzlich eingeladen! Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr.<br />
Angebote des Berufsverbandes<br />
die der Personalräte hinaus, deren Aufgaben<br />
werden durch das Personalvertretungsrecht<br />
geregelt <strong>und</strong> eingegrenzt. Eine<br />
Einbringung berufsständischer Interessen<br />
in Gesetzgebungsverfahren <strong>und</strong> sonstige<br />
Beiträge zur allgemeinen politischen Meinungsbildung<br />
sind nur über die Berufsverbände<br />
möglich. Über diese Beteiligungen<br />
kann auch jedes Mitglied seine Gedanken<br />
einbringen. Eine aktive Mitarbeit<br />
in den Verbandsgremien öffnet dabei viele<br />
Möglichkeiten.<br />
Der BDF führt die Tarifverhandlungen<br />
für die im Privatforstdienst beschäftigten<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die dabei erzielten<br />
Erfolge können sich sehen lassen.<br />
Über die dbb tarifunion, eine Dachorganisation<br />
aller dbb Fachverbände, werden<br />
zudem die Tariffragen der Angestellten<br />
<strong>und</strong> Arbeiter im öffentlichen Dienst sehr<br />
erfolgreich bearbeitet. Hier ist der Name<br />
„Beamtenb<strong>und</strong>“ etwas irreführend, ein<br />
sehr hoher Anteil der dbb Mitglieder sind<br />
keine Beamten, auch die Interessen des<br />
BDF<br />
Gewinnoptimierung immer wieder selbst<br />
überholen zu wollen.<br />
Michel Küthe<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Rolf Steinbrenner<br />
Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />
Fon 0 27 71/3 12 64<br />
E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />
Internet www.bdf-hessen.de<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Gleviner Burg 1, 17273 Güstrow<br />
Fon 0 38 43/85 53 32<br />
Fax 0 38 43/85 53 34<br />
E-Mail bdf-m/v@web.de<br />
sogenannten Tarifpersonals werden umfassend<br />
vertreten.<br />
Sollten sich im beruflichen Bereich<br />
persönliche Probleme ergeben, hat jedes<br />
BDF-Mitglied die Möglichkeit sich durch<br />
die in den Dienstleistungszentren des<br />
dbb beschäftigten Juristen rechtlich beraten<br />
zu lassen. Die sehr erfahrenen<br />
Fachanwälte im Dienst-, Arbeits- <strong>und</strong><br />
Verwaltungsrecht haben in den vergangenen<br />
Jahren vielen bei uns organisierten<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen schnell<br />
<strong>und</strong> häufig erfolgreich geholfen, beispielsweise<br />
bei der Formulierung von<br />
Widersprüchen, Abwehr von Regressforderungen,<br />
Einforderung abgelehnter<br />
Beihilfeansprüche, Dienst- <strong>und</strong> Mietwohnungsproblemen,<br />
Besoldungs- <strong>und</strong><br />
Versorgungsfragen, Konkurrentenverfahren<br />
etc. Die Zahl der Rechtschutzfälle ist<br />
in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />
Die Bedeutung des Rechtsschutzangebotes<br />
als Serviceleistung des Berufsverbandes<br />
wird sicher noch weiter zunehmen.
Selbst nach der Versetzung in den Ruhestand<br />
können nach den bestehenden Erfahrungen<br />
noch größere Probleme entstehen.<br />
Erste Ansprechstelle ist immer<br />
die BDF-Landesgeschäftsstelle. Die Beratung<br />
<strong>und</strong> auch ein eventuell folgendes<br />
Klageverfahren sind für das Mitglied kostenfrei.<br />
Jeder Einzelfall wird selbstverständlich<br />
absolut vertraulich behandelt.<br />
Das BDF-Sozialwerk berät die Mitglieder<br />
über kostengünstige Versicherungsangebote<br />
<strong>und</strong> vermittelt Verträge mit<br />
namhaften Versicherungsanbietern, über<br />
Gruppentarife sind hier deutliche Preisnachlässe<br />
bei gleicher Leistung möglich.<br />
Interessante Rabatte durch Rahmenverträge<br />
sind z. B. beim Autokauf, Reiseangeboten,<br />
Outdoorbekleidung <strong>und</strong> auch<br />
in anderen Produktbereichen durch Ver-<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Anhörung im Landtag<br />
Umstrukturierung des Landesbetriebes <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Holz NRW<br />
Ein von den Berufsverbänden BDF <strong>und</strong> IG<br />
B.A.U. organisierter Widerstand gegen die<br />
Reformvorhaben der Landesregierung war<br />
mit entscheidend dafür, dass sich der<br />
Fachausschuss für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
im Landtag am 11. Dezember 2006<br />
in einer öffentlichen Anhörung der<br />
Experten <strong>und</strong> Verbände umfassend mit<br />
der Forstreform befasst hat. Das<br />
Anhörungsergebnis wird im Februar 2007<br />
im Fachausschuss beraten werden.<br />
Eine bisher in diesem Ausmaß nicht<br />
da gewesene Brennholzeuphorie <strong>und</strong> ein<br />
mittlung der BDF-Service-Stelle möglich.<br />
Für die schnellere Darstellung der Aktivitäten<br />
im Verbandsbereich, besonders<br />
auch zur Information über wichtige Angelegenheiten<br />
im Tarif- <strong>und</strong> Besoldungsrecht,<br />
mit möglicherweise erheblichen<br />
finanziellen Auswirkungen für den Einzelnen,<br />
bietet der Landesverband den<br />
Mitgliedern seit einigen Jahren die Nutzung<br />
eines E-Mail-Verteilers an. Wenden<br />
Sie sich zwecks Aufnahme in den Verteiler<br />
einfach per Mail an die Landesgeschäftsstelle.<br />
Wichtig ist an dieser Stelle auch die<br />
Bitte an jedes Mitglied, Hinweise auf bestehende<br />
oder sich entwickelnde Problemstellungen<br />
frühzeitig an den Landesverband<br />
heranzutragen. Nur so können<br />
wir rechtzeitig reagieren <strong>und</strong> unsere<br />
endlich sich positiv entwickelter Holzmarkt<br />
weckten neue Hoffnungen im<br />
Cluster <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Holz. Das Clustermanagement<br />
schien zu greifen <strong>und</strong> wir<br />
Forstleute stellten uns auf neue Herausforderungen<br />
ein. Doch es kam alles<br />
anders. Eine ohne Not vom Zaun gebrochene<br />
Forstreform öffnete Gräben<br />
zwischen den Verbänden im Cluster <strong>Wald</strong><br />
<strong>und</strong> Holz. Die Landesregierung wich<br />
deutlich von dem Konzept 2010 ab <strong>und</strong><br />
eröffnete die Privatisierungsdebatte.<br />
Experten <strong>und</strong> Verbände scheuten<br />
keine deutlichen Worte:<br />
BDF<br />
Arbeit weiter verbessern. Die Landesgeschäftsstelle<br />
<strong>und</strong> die Mitglieder des Landesvorstandes<br />
stehen Ihnen für Fragen,<br />
Anregungen <strong>und</strong> auch Kritik gerne zur<br />
Verfügung. E.A.<br />
Terminankündigung<br />
Am Donnerstag, dem 1. März 2007 findet eine<br />
Versammlung der RG Celle statt. Beginn ist<br />
um 10 Uhr mit einer Führung durch die<br />
Klenganstalt der Firma Rahte, Steinförder Str.<br />
38 in Wietze. Im Anschluss werden wir ab ca.<br />
12.30 Uhr nach einem rustikalen Mittagessen<br />
im Gasthaus „Lüßmann’s Hof“ in Hambühren<br />
berufspolitische Themen erörtern.<br />
Nichtmitglieder sind als Gäste zu dieser Veranstaltung<br />
ebenfalls herzlich eingeladen.<br />
Weiteres unter www.bdf-niedersachsen.de<br />
oder über unsere Landesgeschäftsstelle.<br />
Axel Hartge<br />
Keine zusätzlichen Kürzungen der<br />
Transfererträge vorzunehmen, forderte<br />
der Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> NRW.<br />
Außerdem forderte er die Landesregierung<br />
auf, die Reform der Landesforstverwaltung<br />
auf der Basis des „Konzept<br />
2010 – Konsolidierung <strong>und</strong><br />
Neustrukturierung des Landesbetriebes<br />
<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Holz NRW bis 2010“ umzusetzen<br />
<strong>und</strong> die Konsolidierung des<br />
Landesbetriebes derzeit nicht zusätzlich<br />
mit den Risiken einer Neuausrichtung<br />
der forstlichen Förderpolitik zu belasten.<br />
21
22<br />
Die Erhaltung der Einheitsforstverwaltung<br />
<strong>und</strong> kein Nachlassen im Bereich<br />
der Umweltbildung waren Schwerpunkte<br />
in der Stellungnahme der Schutzgemeinschaft<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> NRW.<br />
In seinen wesentlichen Gr<strong>und</strong>pfeilern<br />
als zu optimistisch bis illusorisch beurteilt<br />
Prof. Dr. Bastian Kaiser, Rektor der Hochschule<br />
für Forstwirtschaft in Rottenburg<br />
das Konzept 2010. Er merkte kritisch an,<br />
dass die Reduktion der Zentrale des<br />
Landesbetriebes nicht mit erkennbaren<br />
Reduktionen ihrer Aufgaben <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />
einhergehe. Ferner könne<br />
nicht erwartet werden, dass die Initiative<br />
Pro <strong>Wald</strong> (IPW) von den „Betroffenen“ als<br />
Initiative „Pro Mensch <strong>und</strong> Mitarbeiter“<br />
wahrgenommen werden wird. Prof.<br />
Kaiser vermisst im Konzept 2010 den<br />
unternehmerischen Instinkt, der gerade<br />
jetzt die Bereitschaft notwendig mache<br />
in eine Wachstumsbranche zu investieren.<br />
Die geplante Forstreform sei einfallslos<br />
<strong>und</strong> nicht zu Ende gedacht <strong>und</strong> daher<br />
nicht zielführend, so Lars Schmidt von<br />
Aus dem Landesvorstand verabschiedet:<br />
Ruheständler-Vertreter Lothar Kempf.<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Im BDF ist er ein Mitstreiter der ersten<br />
St<strong>und</strong>e. Seine Überzeugung, dass berufspolitische<br />
Arbeit notwendig ist, hat ihn<br />
zum Mitmachen bewegt <strong>und</strong> seither nicht<br />
mehr losgelassen.<br />
Landesnachrichten<br />
Pollmeier Massivholz GmbH. Er wies<br />
darauf hin, dass in NRW rd. 52 % des<br />
nachwachsenden Rohstoffs Holz im Privatwald<br />
heute noch nicht mobilisiert<br />
werden. Bei optimaler Mobilisierung des<br />
Rohstoffpotenzials könnte dies dem<br />
Landeshaushalt aber bis zu 150 Mio. Euro<br />
Mehreinnahmen verschaffen. Das<br />
gewünschte Einsparpotenzial von r<strong>und</strong> 10<br />
Mio. Euro bis 2010, das durch die Forstreform<br />
entstehen soll, nimmt sich demgegenüber<br />
sehr gering aus. Allerdings<br />
lassen sich diese Mehreinnahmen weder<br />
kurzfristig, noch durch private Strukturen<br />
<strong>und</strong> insbesondere nicht mit reduziertem<br />
Personalstand erreichen.<br />
Als Personalauffanggesellschaft bezeichnet<br />
Prof. Dr. Michael Suda in seiner<br />
schriftlichen Stellungnahme die IPW. Er<br />
vermisst eine klare Definition der Aufgaben<br />
der IPW <strong>und</strong> welche Aufgabenfelder<br />
des Landesbetriebes verzichtbar<br />
seien. Er fordert im Interesse einer kontinuierlichen<br />
Personalentwicklung einen<br />
Einstellungskorridor. Deutlich weist Prof.<br />
Suda darauf hin, dass die Inanspruch-<br />
Verabschiedung von Lothar Kempf<br />
Über viele Jahre hinweg war er sowohl<br />
in seiner aktiven Dienstzeit als auch im<br />
Ruhestand Mitglied des Landesvorstandes.<br />
Seit 1955 Mitglied im BDF engagierte<br />
er sich u.a. als Kreisvorsitzender im<br />
Kreisverband Pirmasens-Zweibrücken,<br />
als Mitglied im „Ausschuss höherer<br />
Dienst“ <strong>und</strong> seit 1993 als Vertreter der<br />
Ruheständler. In seiner aktiven Zeit organisierte<br />
er zahlreiche Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Exkursionen, zuletzt einmal jährlich<br />
eine Exkursion der Ruhestandsbeamten.<br />
In einer Zeit, in der sich das Rad der<br />
Entwicklung immer schneller zu drehen<br />
scheint, müssen sich <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
ihrer Verpflichtung zur Stetigkeit<br />
in besonderem Maße bewusst sein.<br />
<strong>Wald</strong>wirtschaft ist Entschleunigung.<br />
BDF<br />
nahme des <strong>Wald</strong>es durch die Bevölkerung<br />
steigen werde <strong>und</strong> deshalb der <strong>Wald</strong> <strong>und</strong><br />
seine Bewirtschaftung immer im Blickwinkel<br />
der breiten Masse der Bevölkerung<br />
sein wird.<br />
IG B.A.U. <strong>und</strong> BDF haben sich zu<br />
einem gemeinsamen Pakt gegen das<br />
Reformdiktat entschlossen. Die beiden<br />
Berufsverbände IG B.A.U. <strong>und</strong> BDF haben<br />
sich sehr kritisch zur Forstreform geäußert<br />
<strong>und</strong> forderten von der Landesregierung,<br />
dem Landesbetrieb mehr Zeit<br />
zur Konsolidierung von innen heraus<br />
einzuräumen. Beide Verbände werden<br />
gemeinsam alles in ihren Kräften<br />
stehende unternehmen, um die Umstrukturierung<br />
des Landesbetriebes in<br />
vernünftige <strong>und</strong> sozialverträgliche<br />
Bahnen zu lenken. bd<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute (BDF)<br />
Landesverband NRW im dbb<br />
Geschäftsstelle<br />
Am Plaß 5, 32457 Porta Westfalica<br />
E-Mail kontakt@bdf-nrw.de<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> dem Bewusstsein<br />
um Tradition kommen dabei eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Lothar Kempf hat diese Erfahrungen,<br />
auch mit dem Hinweis auf „Ist alles schon<br />
mal dagewesen“, in die Diskussionen eingebracht.<br />
Seine Beiträge <strong>und</strong> Ratschläge<br />
haben manche hitzige Debatte um Wichtiges<br />
<strong>und</strong> scheinbar Wichtiges auf ein realistisches<br />
Maß gestutzt. Sein ausgleichendes<br />
Wesen hat auch Gräben zwischen den<br />
Laufbahnen problemlos überw<strong>und</strong>en.<br />
In der Vorstandssitzung am 19. Dezember<br />
2006 haben wir Lothar Kempf<br />
aus dem Landesvorstand verabschiedet.<br />
Der BDF Landesverband dankt ihm<br />
für die engagierte Arbeit. Wir wünschen<br />
ihm noch viele erfüllte Jahre, vor allem<br />
Ges<strong>und</strong>heit im aktiven Ruhestand.<br />
hps
Der neue Vertreter der Ruhestandsbeamten,<br />
Dieter Grauheding.<br />
Mit Dieter Grauheding kommt ein aktives<br />
BDF-Mitglied in den Landesvorstand. In<br />
seiner Dienstzeit war er stellvertretender<br />
BDF-Landesvorsitzender <strong>und</strong> Mitglied<br />
des Hauptpersonalrates Forsten.<br />
Die weitere Einführung des „TPL-Konzeptes“<br />
wird derzeit vorbereitet.<br />
In vielen Einzelgesprächen haben wir<br />
den Eindruck gewonnen, dass die Umsetzung<br />
der bisherigen Konzeption in<br />
den nicht staatswalddominierten Forstämtern<br />
kritisch bewertet wird. Auch in<br />
den Forstämtern der ersten <strong>und</strong> zweiten<br />
Tranche läuft das Konzept nicht optimal.<br />
Der Gemeinde- <strong>und</strong> Städteb<strong>und</strong> Rheinland-Pfalz<br />
(GStB) lehnt das TPL-Konzept<br />
nach wie vor ab <strong>und</strong> verfolgt andere Organisationsstrukturen.<br />
Mit Blick auf die gegenwärtige Situation<br />
hält es der BDF für angemessen, sicherzustellen<br />
dass in die Entscheidungsfindung<br />
zu den anstehenden, nachhaltig<br />
richtungsweisenden Prozessen die Erfahrungen,<br />
Meinungen <strong>und</strong> Sichtweisen aus<br />
der Forstamtspraxis mit einfließen.<br />
Wir gehen von folgenden Gr<strong>und</strong>überlegungen<br />
aus:<br />
Rheinland-Pfalz ist kommunalwaldreich.<br />
Die verschiedenen <strong>Wald</strong>besitzarten<br />
liegen in Gemengelage. Kleinst- <strong>und</strong><br />
Kleinprivatwald überwiegen. Das Gemeinschaftsforstamt<br />
als optimale Organisationsform<br />
vor Ort ist daher zu erhalten.<br />
Auf Forstamtsebene besteht die Notwendigkeit,<br />
revierübergreifende Struktu-<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
Dieter Grauheding ist neuer Sprecher<br />
der Ruheständler<br />
Wir freuen uns, einen erfahrenen Mitstreiter<br />
gewonnen zu haben.<br />
Hier ein kurzer Überblick über den beruflichen<br />
Werdegang von Dieter Grauheding:<br />
- geb. 1940 in Aschaffenburg, Abitur in<br />
Miltenberg/Main 1960<br />
- Wehrdienst bis 1961<br />
- 1962 Vorpraktikum im FA Johanniskreuz<br />
- Forststudium in München <strong>und</strong> Hann.<br />
Münden<br />
- 1966-1969 Referendarzeit in der Pfalz<br />
- 1969 Staatsexamen in Mainz<br />
- 1969-1974 Forstamt Lauterecken<br />
Fortführung des TPL-Konzeptes<br />
ren in der technischen Produktion einzurichten.<br />
Ziel ist dabei die Entlastung der<br />
Revierleiterinnen/Revierleiter bei sich<br />
vergrößernden Revieren, der Einsatz der<br />
Forstwirtinnen/Forstwirte <strong>und</strong> Forstwirtschaftsmeister<br />
entsprechend ihrer Qualifikation<br />
sowie die Optimierung der<br />
Ressourcen- <strong>und</strong> Holzflusssteuerung.<br />
Die Festlegung dieser gr<strong>und</strong>legenden<br />
Eckpunkte wird befürwortet.<br />
Im Vergleich zur bisherigen TPL-Konzeption<br />
sehen wir folgende Notwendigkeiten<br />
zur Veränderung:<br />
- Um den örtlichen Gegebenheiten angepasste,<br />
gut funktionierende <strong>und</strong><br />
hohe Akzeptanz findende Lösungen zu<br />
gewährleisten, werden deutliche Spielräume<br />
bei der organisatorischen Umsetzung<br />
der TPL-Konzeption gefordert.<br />
- Eine strikte Trennung der biologischen<br />
<strong>und</strong> technischen Produktion erscheint<br />
unter den rheinland-pfälzischen Bedingungen<br />
nicht in allen Fällen zielführend.<br />
- Insbesondere soll eine Einbindung der<br />
Revierleiterinnen/Revierleiter in Teilbereichen<br />
der technischen Produktion<br />
(v.a. im Holzfluss) bei Wahrung aufgabengerechter<br />
Reviergrößen möglich<br />
bleiben.<br />
BDF<br />
(Sonderauftrag zum Erwerb von Ödland<br />
<strong>und</strong> Wäldern für die Landesforstverwaltung<br />
in der Nord-u. Westpfalz)<br />
- 1974 Referent am Ministerium für<br />
Ldw., Weinbau <strong>und</strong> Forsten in Mainz<br />
- 1975-1986 Forstamtsleiter in Bernkastel-Kues<br />
- 1986-1996 Forstamtsleiter in Ramsen<br />
- 1996-2003 Forstamtsleiter in Winnweiler<br />
- 2004 bis Mai 2005 wiss. Mitarbeiter<br />
bei der FAWF in Trippstadt<br />
- verheiratet, drei erwachsene Söhne<br />
- Mitarbeit beim BDF in der Landesleitung<br />
<strong>und</strong> Mitglied des HPR in den<br />
1980er Jahren<br />
- Den kommunalpolitischen <strong>und</strong> betrieblichen<br />
Gegebenheiten muss damit<br />
durch flexible Instrumente verstärkt<br />
Rechnung getragen werden.<br />
- Das derzeitige System zeigt deutliche<br />
Überlastungen der TPL <strong>und</strong> TPA (z.B.<br />
durch übergroße Fahrentfernungen).<br />
Eine bedarfsgerechte Personalausstattung<br />
ist für das Gelingen der Organisationsreform<br />
unabdingbar. Aufgabengerechte<br />
Reviergrößen dürfen<br />
nicht aus Personalmangel überschritten<br />
werden. Eine weitere, unbegrenzte<br />
Fortführung der derzeitigen<br />
Stelleneinsparungen gefährdet<br />
die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung.<br />
In der gesamten Diskussion fordern<br />
wir, dass die Leitbildvorgaben in der<br />
Unternehmenskultur von Landesforsten<br />
besser umgesetzt werden.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />
54464 Bernkastel-Kues<br />
Fon 0 65 31/48 21<br />
Fax 0 65 31/97 15 46<br />
E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />
Internet www.bdf-rlp.de<br />
23
24<br />
SAARLAND<br />
Landesnachrichten<br />
Gesprächsr<strong>und</strong>e mit SaarForst Betriebsleitung<br />
Am 18. Dezember war der Vorstand zu<br />
einem Gespräch mit der Betriebsleitung,<br />
Michael Klein, Dr. Volker Wild <strong>und</strong><br />
Joachim Stelzer nach Von der Heydt<br />
eingeladen. Der Vorstand ging in dieses<br />
Gespräch mit einer umfangreichen<br />
Tagesordnung, welche der Betriebsleitung<br />
zuvor zugestellt worden war. Der<br />
BDF-Vorstand war in dieser Gesprächsr<strong>und</strong>e<br />
durch Urban Backes, Bernd Bard,<br />
Winfried Fandel, Bernd Bard, Ralf Quarz<br />
<strong>und</strong> Walter Matheis vertreten. Urban Backes<br />
stellte den Vorstand <strong>und</strong> seine Aufgabenbereiche<br />
vor <strong>und</strong> verband mit<br />
diesem ersten Gespräch nach der Vorstandsneuwahl<br />
die Hoffnung auf klare<br />
Regularien für den künftigen Umgang<br />
miteinander, eine Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
mit der Betriebsleitung,<br />
das Erzielen von mehr Verbindlichkeiten<br />
<strong>und</strong> einer größeren gegenseitigen Offenheit.<br />
Betriebsleiter Klein legte Wert<br />
auf die Feststellung, dass er die anhaltenden<br />
kritischen Begleittöne aus der<br />
BDF-Vorstandschaft stets als konstruktiv<br />
empf<strong>und</strong>en habe <strong>und</strong> keine Probleme<br />
mit dem „Regulativ“ BDF habe.<br />
Unter dem TOP „Die unverrückbaren<br />
Eckpfeiler der Reform“ gab Michael Klein<br />
gleich einleitend zu verstehen, dass sich<br />
an den Gr<strong>und</strong>sätzen dieser Reform nichts<br />
ändern werde. Hier brachte der Vorstand<br />
klar seine abweichenden Einschätzungen,<br />
wie zum Beispiel zur Höhe des<br />
Neue Bücher<br />
Dem Gemeinwohl<br />
verpflichtet?<br />
Perspektiven zu einem unbestimmten<br />
Leitbegriff für die <strong>Wald</strong>wirtschaft; Hrsg.:<br />
Michael Memmler, Chantal Ruppert.<br />
284 S., 34,80 €, ISBN 3–86581-018-7,<br />
©2006, oekom verlag Waltherstraße<br />
29/ III Rgb., 80337 München<br />
aktuellen Jahreseinschlages, aber auch<br />
erneut seine Vorschläge zu den Problemen<br />
der Funktionalisierung in den<br />
acht Kooperationen ein. Urban Backes<br />
beschrieb für sich, stellvertretend für<br />
viele BDF-Mitglieder, die Situation als<br />
nicht zufrieden stellend <strong>und</strong> forderte<br />
erneut die bereits im Vorfeld der Umstrukturierung<br />
von Minister <strong>und</strong> Betriebsleitung<br />
dem BDF zugesagte Variante<br />
einer gemeinsamen Budgetierung von<br />
Produktion <strong>und</strong> Dienstleistung im<br />
Kooperationsverb<strong>und</strong> ein. „Die getrennten<br />
Budgets würgen die Kooperation<br />
geradezu ab“, beschrieb Re-<br />
BDF<br />
vierleiter Winfried Fandel die aktuelle<br />
Situation. Die Bereitschaft, den Versuch<br />
nunmehr im anstehenden Jahr zu<br />
starten, wurde von Michael Klein zugesichert!<br />
Der Vorstand wird dazu einen<br />
entsprechenden Vorschlag ausarbeiten<br />
<strong>und</strong> diesen im Einvernehmen mit Betriebsleitung<br />
<strong>und</strong> beiden Geschäftsbereichsleitern.<br />
Ziel des Vorstandes ist es,<br />
in dieser Variante die erkannten<br />
Schwachpunkte zu überwinden <strong>und</strong> statt<br />
dessen Bereiche wie Ausnutzen von Synergieeffekten<br />
durch Vermeidung von<br />
Reibungsverlusten, Förderung des<br />
Kooperationsgedankens durch Erstellung<br />
Betriebsleiter Klein, Dr. V. Wild, J. Stelzer, C. Kiefer, U. Backes, W. Fandel, R. Quarz, B. Bard<br />
Forstwirtschaft im Umbruch – kein<br />
Männlein mehr im <strong>Wald</strong>e?<br />
Zwischen Umweltverbänden <strong>und</strong><br />
liberaler Wirtschaft tobt seit Jahren<br />
ein erbitterter Streit über die Nutzung<br />
<strong>und</strong> den Besitz des <strong>Wald</strong>es:<br />
„Gemeines Wohl“ <strong>und</strong> Profitdenken<br />
stehen sich scheinbar unversöhnlich<br />
gegenüber. Doch welche Bedeutung<br />
hat der Begriff des „Gemeinwohls“ in<br />
der pluralistischen Gesellschaft? Und<br />
welche Konsequenzen ergeben sich<br />
daraus für private <strong>und</strong> öffentliche<br />
Unternehmen?<br />
Wissenschaftler unterschiedlichster<br />
Disziplinen <strong>und</strong> Führungskräfte der<br />
forstlichen Praxis diskutieren, wer<br />
welche Rechte am <strong>Wald</strong> reklamiert, in<br />
dem kürzlich erschienenen Buch.<br />
(rh)
gemeinsamer Auftragsbücher, Aufbrechen<br />
der Einseitigkeit der Tätigkeiten<br />
in einem streng funktionalisierten Betrieb<br />
<strong>und</strong> die Garantie von Bürgernähe<br />
sicher zu stellen. Unter der Voraussetzung<br />
der Schaffung des erforderlichen Instrumentariums<br />
zur unterjährigen Steuerung<br />
<strong>und</strong> Messung des Erfolges, gab Betriebsleiter<br />
Klein die Zusage <strong>und</strong> auch wohlwollende<br />
Begleitung – gemeinsames<br />
Budget <strong>und</strong> Verzahnung der Leistungen<br />
sind gewollt – zu der „BDF-Variante“.<br />
Diese Zusage des Betriebsleiters be-<br />
„Personalversammlung beim SaarForst Landesbetrieb“<br />
Die Personalversammlung stand ganz im<br />
Zeichen einer positiven Rückschau auf<br />
einen Jahresablauf nach Umstrukturierung<br />
des SaarForst Landesbetriebes.<br />
Personalratsvorsitzender Fred<br />
Koch gab einen kurzen Abriss des abgelaufenen<br />
Jahres aus der Sicht des Personalrates,<br />
wobei es nichts Spektakuläres<br />
zu vermelden gab. Die Kommunikation<br />
mit der Betriebsleitung hat sich offensichtlich<br />
verbessert. Die Situation, die<br />
Urban Backes am Mikrofon<br />
jeder für sich selbst interpretieren möge,<br />
ist mit dem Satz „Über allen Wipfeln ist<br />
(nach den Auseinandersetzungen des<br />
Vorjahres) Ruh“ zutreffend beschrieben.<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
trachtet der Vorstand als das zentrale<br />
Ergebnis dieser Gesprächsr<strong>und</strong>e.<br />
Breiten Raum in einem fast vierstündigen<br />
Gespräch nahmen die Bereiche,<br />
Personalisierung, Verbesserung<br />
<strong>und</strong> Erweiterung der technischen Ausstattung<br />
sowie die geplante BDF-Mitarbeiterbefragung<br />
ein. Im Zuge der Behandlung<br />
der mit dem „Innerbetrieblichen<br />
Coaching“ durch Dr. Borchers verb<strong>und</strong>enen<br />
Fragen versicherte Michael<br />
Klein dem Vorstand erneut, dass damit<br />
keine Vorbereitung eines weiteren<br />
Betriebsleiter Michael Klein dankte in<br />
einer kurzen Ansprache allen Mitarbeitern/-innen<br />
für die geleistete Arbeit.<br />
Der Betrieb könne mit Stolz auf das Geleistete<br />
zurück blicken <strong>und</strong> die Zukunftsperspektiven<br />
seien recht günstig. Zu verdanken<br />
sei dies vor Allem dem guten<br />
Ergebnis im Produktionsbereich. Herr<br />
Klein betonte, dass es derzeit keine Überlegungen<br />
zu Rechtsformänderungen<br />
gebe, es sei denn, solche Forderungen<br />
kämen „aus der Mitte des Betriebes“. Für<br />
solche etwaigen betriebsinternen Wünsche<br />
werde man stets aufgeschlossen sein<br />
<strong>und</strong> auch experimentierfähig bleiben.<br />
BDF<br />
Reformschrittes verb<strong>und</strong>en sei. Zu der in<br />
der Ausgabe 21 der Fachzeitschrift<br />
„AFZ/Der <strong>Wald</strong>“ erschienenen Artikelserie<br />
unter dem Leitthema Der „saarländische<br />
Weg“ – Die Forstreform 2005 hat der Vorstand<br />
die Zusicherung vom Chefredakteur<br />
Bernd-Gunther Encke von „AFZ/Der<br />
<strong>Wald</strong>“ einen eigenen Beitrag in einer der<br />
Februarausgaben veröffentlichen zu<br />
können.<br />
Das Gespräch fand in einer ausgesprochen<br />
wohltuenden Atmosphäre<br />
statt. W.M.<br />
Umweltminister Stefan Mörsdorf gab<br />
seiner Freude darüber Ausdruck, dass es<br />
nunmehr gelungen sei, einen staatlichen<br />
Forstbetrieb aus dem „ewigen<br />
Defizit-Tal der Tränen“ heraus zu<br />
führen. Dies finde b<strong>und</strong>esweit Beachtung,<br />
Interesse <strong>und</strong> Anerkennung.<br />
Sowohl Betriebsleiter Klein als auch der<br />
Minister betonten eindringlich, dass der<br />
begonnene Prozess einer externen Begleitung<br />
durch Dr. Borchers kein Signal<br />
für neuerliche Reformbemühungen darstelle,<br />
sondern laut Auftrag des Ministeriums<br />
lediglich eine erste Experteneinschätzung<br />
nach Ablauf eines Geschäftsjahres.<br />
Anerkannt wurde, dass<br />
die Arbeitsbelastung bei allen Beschäftigten<br />
sehr hoch sei, doch gleichzeitig<br />
ebenso unmissverständlich wurde<br />
erklärt, dass dies wohl ein Dauerzustand<br />
bleiben werde.<br />
BDF-Vorsitzender Urban Backes nutzte<br />
die Gelegenheit, in seinem Redebeitrag<br />
klar auszusprechen, dass es aus der Sicht<br />
des BDF-Saar sehr wohl Schwachpunkte<br />
<strong>und</strong> Probleme gebe, an denen es intensiv<br />
zu arbeiten gelte.<br />
Die Veranstaltung klang mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen aus. C.K.<br />
Landesvorsitzender<br />
Urban Backes<br />
Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />
Fon 06 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />
E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de<br />
25
26<br />
SACHSEN<br />
Der Herbst war wieder einmal gekommen,<br />
<strong>und</strong> so trafen sich die Ruheständler<br />
der Regionalgruppe Westerzgebirge/<br />
Vogtland zu ihrer traditionellen jährlichen<br />
Zusammenkunft. In diesem Jahr<br />
hatten wir uns das schöne Muldenberg<br />
im oberen Vogtland als Treffpunkt ausgesucht,<br />
<strong>und</strong> so war am 29. September<br />
2006 die stattliche Zahl von 36 Teilnehmern<br />
der Einladung gefolgt. Nach der<br />
Begrüßung durch den Vorsitzenden der<br />
Regionalgruppe, Revierleiter Steffen<br />
Fiedler vom Forstbezirk Adorf/Vogtland,<br />
Revier Muldenberg, begaben wir uns auf<br />
einen kleinen <strong>Wald</strong>spaziergang zum<br />
mitten im <strong>Wald</strong> liegenden Wasserwerk<br />
Muldenberg. Dieses Werk ist in den<br />
letzten Jahren gr<strong>und</strong>legend saniert <strong>und</strong><br />
mit der modernsten Computertechník<br />
ausgestattet worden. Es ist durch ein<br />
riesiges Verb<strong>und</strong>netz mit den Ballungs-<br />
Am 13. Dezember 2006 traf sich der<br />
Hauptvorstand des BDF Landesverbandes<br />
Sachsen im kleinen erzgebirgischen<br />
Städtchen Schlettau zu seiner letzten Sitzung<br />
im Jahr 2006. Zunächst wartete ein<br />
touristischer Höhepunkt auf die Anwesenden,<br />
denn es wurde das etwa 1000<br />
Jahre alte Schloss Schlettau besichtigt.<br />
Dieses Schloss, das seit 1964 ungenutzt<br />
Landesnachrichten<br />
Seniorentreffen ein toller Erfolg<br />
räumen Chemnitz - Zwickau - Plauen<br />
verb<strong>und</strong>en, sodass auftretende Havarien<br />
in der Wasserversorgung im Raum Südwest-Sachsen<br />
umgehend überbrückt<br />
werden können.<br />
Das Wasserwerk arbeitet das Wasser<br />
aus der unmittelbar angrenzenden, 715<br />
m ü. NN liegenden Talsperre Muldenberg<br />
auf. Dieses Wasser aus den Moorgebieten<br />
des oberen Vogtlands ist sehr sauer (ph-<br />
Wert um 5) <strong>und</strong> muss durch Kalkzugaben<br />
bis auf ph-Wert 7 <strong>und</strong> zum Teil noch<br />
darüber gebracht werden.<br />
Den weiteren Nachmittag verbrachten<br />
wir in der renovierten <strong>und</strong> neu eröffneten<br />
Gaststätte „Zur Talsperre“ in Muldenberg.<br />
Zu unserer großen Freude war die Leiterin<br />
des Forstbezirks Adorf/V., Hansi Lerche,<br />
unserer Einladung gefolgt <strong>und</strong> gab uns in<br />
einem einstündigen interessanten PC-<br />
Vortrag einen Überblick über die Ergeb-<br />
Die Teilnehmer am Seniorentreffen in Muldenberg/Vogtland. Foto: Siegfried Lubitz<br />
Hauptvorstandssitzung in Schlettau<br />
verfiel, wurde durch den Förderverein<br />
Schloss Schlettau e.V. in den Jahren 1996<br />
bis 2003 denkmalsgerecht saniert <strong>und</strong><br />
bot zahlreiche, interessante Museumsräume,<br />
wie eine Ausstellung über die<br />
Stadt- <strong>und</strong> Ortsgeschichte, einen historischen<br />
Rittersaal, Gewölbezimmern,<br />
eine Sammlung erzgebirgischer Landschaftskunst<br />
oder Schauwerkstätten zur<br />
BDF<br />
nisse des seit dem 1. Januar 2006 bestehenden<br />
Staatsbetriebs „Sachsenforst“,<br />
speziell ihres Forstbezirks Adorf/V.<br />
Die dargelegten Ergebnisse waren sehr<br />
ermutigend. Im zweiten Teil ihrer Ausführungen<br />
machte sie uns mit den schon<br />
wieder zu erwartenden Änderungen in<br />
der Forstwirtschaft in Sachsen bekannt.<br />
Wenn alles so kommt, wie vorgesehen,<br />
dann erfasst uns Senioren das große<br />
Grausen. Unser „Mitsenior“ Forstmeister<br />
a.D. Manfred Körner zeigte uns ein tolles<br />
Video über die Anfänge in der Forstwirtschaft,<br />
als sich noch „Anton“ <strong>und</strong><br />
„Bernhard“ mit Axt, Schrotsäge <strong>und</strong><br />
Schnitzeisen im <strong>Wald</strong> herumplagen<br />
mussten. Wer weiß denn von den<br />
jüngeren Kollegen, was Reppelrinde“ ist?<br />
Für diese Art Vortrag gab es viel Beifall.<br />
Als gern gesehenen Gast konnten wir<br />
den Leiter des Nachbar-Forstbezirks<br />
Eibenstock, Stephan Schusser, begrüßen.<br />
Die Anwesenheit der beiden Forstbezirksleiter<br />
hat uns gezeigt <strong>und</strong> erfreut,<br />
dass wir Ruheständler bei unseren noch<br />
aktiven Forstkollegen nicht in Vergessenheit<br />
geraten sind. So sind wir stets<br />
informiert, wie es um die Forstwirtschaft<br />
in unserem Land <strong>und</strong> im Bereich des<br />
ehemaligen Forstbetriebs bestellt ist. Ich<br />
kann allen Beteiligten <strong>und</strong> denen, die<br />
diesmal nicht dabei sein konnten versichern,<br />
dass die Vorbereitungen für das<br />
nächstjährige Treffen schon angelaufen<br />
sind. Winfried Böhme<br />
Geschichte der Textilindustrie in der Region.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erregte<br />
jedoch das ebenfalls im Schloss ansässige<br />
Zentrum zur <strong>Wald</strong>- <strong>und</strong> Wildgeschichte.<br />
Gekonnt vereint diese Ausstellung neuzeitliche<br />
Umweltbildung mit historischen<br />
Objekten der Forstgeschichte, nicht zuletzt<br />
da Schlettau, von 1634 bis 1796, Sitz<br />
einer kurfürstlich-sächsischen Oberforst-
<strong>und</strong> Wildmeisterei war, was vertiefend<br />
dargestellt wird. Ein Besuch dieses<br />
Schlettauer Schlosses kann unseren Mitgliedern<br />
empfohlen werden.<br />
Nach der Museumsführung begaben<br />
sich die Anwesenden ins Hotel „Weißes<br />
Roß“, wo zunächst der Leiter des Europe<br />
Direct Büros Südwestsachsen die Tätigkeit<br />
seiner Einrichtung in einem Vortrag vorstellte.<br />
Europe Direct Büros stellen einerseits<br />
Informationen zur Europäischen<br />
Union der Öffentlichkeit zur Verfügung,<br />
unterstützen andererseits regionale wie<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Nachdem bereits im Jahr 2006<br />
100 Förster <strong>und</strong> <strong>Wald</strong>arbeiter einen 3bzw.<br />
4-tägigen Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
im Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung<br />
<strong>und</strong> Forstservice (LPF) absolviert<br />
haben, wird im Jahr 2007 erstmals für<br />
grenzüberschreitende Projekte <strong>und</strong> Initiativen<br />
von öffentlichen Einrichtungen,<br />
Behörden, Vereinen <strong>und</strong> Verbänden. Mit<br />
dem BDF-Sachsen wurde vor allem eine<br />
Zusammenarbeit im Bereich der <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
vereinbart.<br />
In der anschließenden Vorstandssitzung<br />
stand natürlicherweise wieder einmal<br />
die geplante sächsische Verwaltungsneuordnung<br />
im Mittelpunkt der<br />
Diskussion. Auch Wege zur Verbesserung<br />
der Beschäftigungsmöglichkeiten für Absolventen<br />
der gehobenen sowie höheren<br />
LPF:<br />
<strong>Wald</strong>pädagogik-Zertifikat kommt<br />
Mitarbeiter des LPFs das Zertifikat <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
angeboten. Die in Kooperation<br />
von LPF <strong>und</strong> der LLFG, Fachbereich<br />
Forstwirtschaft (ehemalige Forstwirtschaftsschule)<br />
angebotene Fortbildung<br />
wird derzeit zusammen mit Mitarbeiter-<br />
R<strong>und</strong> 100 <strong>Wald</strong>arbeiter <strong>und</strong> Förster des LPF nahmen im Jahr 2006 an dem 3- bzw. 4-tägigen Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt teil. Foto: Stefan Heinzel<br />
BDF<br />
Forstausbildung <strong>und</strong> zur Stärkung der<br />
BDF-Regionalgruppen wurden besprochen.<br />
Alexander Menzer<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Udo Mauersberger<br />
Siedlung 14, 09456 Mildenau<br />
Fon 03 73 43/21 97 66<br />
Fax 03 73 43/8 86 95<br />
Handy 01 71/6 83 56 57<br />
E-Mail BDF-Sachsen@gmx.de<br />
innen der Uni Lüneburg, Projekt <strong>Wald</strong>wissen<br />
auf dem Prüfstand <strong>und</strong> Lehrern<br />
des Lehrerfortbildungsinstitutes Sachsen-Anhalt<br />
im Detail erarbeitet.<br />
Etwa 40 bis 50 mit der <strong>Wald</strong>pädagogik<br />
betrauten MitarbeiterInnen des LPFs<br />
sollen das Zertifikat im Jahr 2007 erlangen.<br />
Die Absolventen können entsprechend<br />
der gemeinsamen Mindeststandards der<br />
Forstverwaltungen nach 3 Kursmodulen<br />
mit mindestens 14 Lehrgangstagen <strong>und</strong><br />
40 St<strong>und</strong>en Praktikum eine Prüfung ablegen.<br />
Wie auch im Vorjahr wird der Fachbereich<br />
Forstwirtschaft der LLFG gemeinsam<br />
mit dem Haus des <strong>Wald</strong>es den 4-tägigen<br />
Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Wald</strong>pädagogik anbieten.<br />
Der BDF begrüßt ausdrücklich die niveauvolle<br />
Qualifizierungsmaßnahme des<br />
LPF. Er setzt sch dafür ein, dass der Zertifikatslehrgang<br />
zukünftig allen an der<br />
<strong>Wald</strong>pädagogik interessierten Forstleuten,<br />
<strong>Wald</strong>besitzern, Erziehern <strong>und</strong> Umweltpädagogen<br />
zugänglich wird. Die Einbeziehung<br />
Dritter sichert zukünftig,<br />
wenn die personellen Möglichkeiten der<br />
Betreuungsforstämter geringer werden,<br />
die Quantität <strong>und</strong> Qualität des waldpädagogischen<br />
Angebotes im Land ab.<br />
Landesvorstand<br />
27
28<br />
Landesnachrichten<br />
LFB:<br />
Befristete Neueinstellungen<br />
Erstmals seit vielen Jahren stellt die<br />
Forstverwaltung wieder Forstleute im gehobenen<br />
Forstdienst ein. der Landesforstbetrieb<br />
(LFB) hat befristet auf 1 Jahr<br />
zwei Fachhochschulabsolventen für die<br />
Arbeitsschwerpunkte Aufforstungen im<br />
Oberharz <strong>und</strong> Energieholzplantagen eingestellt.<br />
Der BDF, der mit Toren Reis im<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Vorstand des Gesamtpersonalrates vertreten<br />
ist, begrüßt ausdrücklich die Öffnung<br />
eines Einstellungskorridors. Der<br />
BDF-Vorstand wird zukünftig darauf hinwirken,<br />
dass es nicht bei Einzelfällen<br />
bleibt <strong>und</strong> der Vergreisung der Forstverwaltung<br />
entgegengewirkt wird.<br />
Landesvorstand<br />
BDF<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Felsenkellerweg 9, 06493 Ballenstedt<br />
Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />
Fax 03 94 85/9 71 01 (d)<br />
E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />
Kein Ende der Organisationsdiskussion in Sicht<br />
Wie bereits in den letzten BDF AKTUELL-<br />
Ausgaben berichtet, hat die Landesregierung<br />
zwar den Komplettverkauf der Landesforstverwaltung<br />
im November 2006<br />
abgelehnt, es wurde jedoch erneut ein<br />
umfangreicher Prüfauftrag zu verschiedenen<br />
alternativen Rechtsformen erteilt.<br />
Oberstes Ziel bleibt die Erzielung der<br />
schwarzen Null im Wirtschaftsbetrieb<br />
„Landesforstverwaltung“. Der BDF reklamiert<br />
seit Langem die fehlende Gesamtkonzeption<br />
einer Organisationsstruktur,<br />
Einer der am häufigsten benutzten Begriffe<br />
wenn es um die zukünftige Entwicklung<br />
von Betrieben <strong>und</strong> die Erschließung<br />
neuer Geschäftsfelder in der freien Wirtschafter<br />
aber auch in der Sparte BUNDES-<br />
FORST geht, ist „Visionen“.<br />
Gr<strong>und</strong> genug, sich mit diesem Begriff<br />
näher zu beschäftigen: Den meisten ist er<br />
durch den berühmten Satz des Altb<strong>und</strong>eskanzlers<br />
Helmut Schmidt bekannt: „Wer<br />
Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“.<br />
Weitere Quellen finden sich im Duden.<br />
Anfang der 90er-Jahre stand unter der<br />
Eintragung „Vision“ noch „Gesichts- oder<br />
Sinnestäuschung“. In einer aktuelleren<br />
Ausgabe steht „Erscheinung, Traumbild“.<br />
mit der dieses Ziel sowie die Forderung<br />
der Politik, die Gemeinwohlleistungen<br />
auch weiterhin umfänglich durch die<br />
Landesforstverwaltung erbringen zu lassen,<br />
umgesetzt werden könnte.<br />
Die Ergebnisse dieses Prüfauftrages<br />
sollen nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums<br />
bis Ende des ersten<br />
Quartals 2007 vorliegen. Der BDF wird sich<br />
weiterhin dafür einsetzen, dass die notwendigen<br />
konzeptionellen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
endlich erstellt werden. Die Frage der<br />
„Visionen“ – ein paar ernste Gedanken<br />
In der Internet-Enzyklopädie Wikipedia<br />
findet sich folgende Definition: Imagination<br />
bezüglich eines Zustandes in<br />
unbestimmter Zukunft; religiöse Erscheinung;<br />
Sinnestäuschung <strong>und</strong> Halluzination.<br />
Als Begriff mit ähnlicher Bedeutung<br />
wird dort „Utopie“ genannt.<br />
Im Managermagazin vom Dezember<br />
2003 findet sich ein lesenswerter Kommentar<br />
von Professor Fredm<strong>und</strong> Malik zum<br />
Begriff „Vision“. Er gilt als einer der international<br />
renommiertesten Management-<br />
Consultants <strong>und</strong> -Lehrer. An der Elite-Uni<br />
St. Gallen lehrt er seit 1978 Betriebswirtschaft<br />
mit Schwerpunkt Unternehmensführung,<br />
leitet seit 1984 das „Malik Ma-<br />
Rechtsform kann nur auf einer solchen<br />
Konzeption aufbauen, denn die Wahl der<br />
Rechtsform an sich wird noch keine Erfolge<br />
schaffen. HJ<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Jan Stäcker<br />
Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />
Fon 0 41 56/71 51<br />
Fax 0 41 56/81 14 59<br />
E-Mail staecker@kreis-rz.de<br />
nagement Zentrum St. Gallen“ <strong>und</strong> berät<br />
zahlreiche Unternehmen in Fragen des<br />
Generalmanagement, der Strategie <strong>und</strong><br />
der Personalentwicklung. Er schreibt zusammengefasst:<br />
„... Eines der dominierenden<br />
Modewörter der vergangenen Jahre<br />
ist „Vision“. Es hat viel Schaden angerichtet.<br />
Denn die Visionsmode hat Persönlichkeitstypen<br />
Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Anerkennung<br />
verschafft, die früher in Unternehmen<br />
keine Chance gehabt hätten ...<br />
Was unter dem hochtrabenden Begriff „Vision“<br />
entstanden ist, hat sich durchwegs<br />
als Luftschlösser <strong>und</strong> Kartenhäuser erwiesen,<br />
die beim ersten wirtschaftlichen Wind<br />
zusammengebrochen sind ...”
Alles in allem tragen diese Beschreibungen<br />
<strong>und</strong> Kommentare nicht dazu bei,<br />
optimistisch in die Zukunft zu schauen<br />
<strong>und</strong> es stellt sich die Frage, ob „Visionen“<br />
<strong>und</strong> das Prinzip „Versuch <strong>und</strong> Irrtum“ bei<br />
der Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />
ausreichen, um ein Unternehmen wie<br />
BUNDESFORST erfolgreich in die Zukunft zu<br />
führen. Viele Beschäftigte scheinen dies<br />
zu bezweifeln. Es gibt Kollegen in allen<br />
Laufbahnen <strong>und</strong> Führungsebenen, die<br />
ernsthaft darüber nachdenken, ihre berufliche<br />
Zukunft bei anderen forstlichen<br />
Arbeitgebern zu suchen bzw. dies auch<br />
bereits getan haben. Dabei handelt es<br />
sich durchaus um innovative <strong>und</strong> flexible<br />
Leistungsträger.<br />
Unzufriedenheit<br />
Die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen<br />
bei BUNDESFORST, insbesondere mit<br />
der Neustrukturierung, scheint weiterzu<br />
wachsen. Hier zeichnen sich vor allem<br />
Konflikte bei den fachlichen <strong>und</strong> sozialen<br />
Kriterien für die Standortentscheidungen<br />
ab. Für viele Organisationsräume wurden<br />
bei der Veranstaltung in Paderborn Mitte<br />
Dezember seitens der Zentrale „Prüfaufträge“<br />
erteilt. Nicht wenige Teilnehmer<br />
äußerten allerdings den Verdacht, dass es<br />
sich um eine inszenierte Showveranstaltung<br />
für die Interessenvertreter gehandelt<br />
habe, um Mitgestaltungsspielräume<br />
zu suggerieren. Im Januar fanden bereits<br />
Einzelgespräche der Zentrale mit einigen<br />
Aufbaustabsleitern zu den strittigen<br />
Punkten statt.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> überrascht es,<br />
dass trotz des verschlechterten Klimas<br />
<strong>und</strong> der niederschmetternden Ergebnisse<br />
der Online-Befragung im Sommer gleich<br />
im ersten Satz des Weihnachtsbriefes<br />
BDF Service informiert<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
2006 der Spartenleitung die Unternehmenskultur<br />
bei BUNDESFORST positive Erwähnung<br />
findet. Bemerkenswert bei den<br />
Umfrageergebnissen ist, dass diese tendenziell<br />
sowohl bei der Zentrale (bereits<br />
organisiert) als auch bei der Gesamtorganisation<br />
ähnlich „durchwachsen“ ausgefallen<br />
sind. Vor einer sorglosen Benutzung<br />
des Begriffes Unternehmenskultur<br />
wäre eine weitergehende Analyse <strong>und</strong><br />
Aufarbeitung der Umfrageergebnisse<br />
wünschenswert gewesen. Ohne dies wird<br />
der Begriff „Unternehmenskultur“ ebenso<br />
zur inhaltsleeren Worthülse wie „Vision“.<br />
Defizite gibt es vor allem bei der<br />
Akzeptanz der Unternehmensziele, dem<br />
Führungsverhalten <strong>und</strong> der Kommunikation.<br />
Führungskräfteschulung<br />
Die letzten beiden Punkte wurden mittlerweile<br />
auch in der „Führungsetage“ der<br />
BImA erkannt. Der Schwerpunkt liegt dabei<br />
zunächst bei der Verbesserung der<br />
internen Kommunikation. Diese ist derzeit<br />
sowohl zwischen den Sparten als<br />
auch innerhalb der Organisationseinheiten<br />
nicht zufrieden stellend. Defizite in<br />
diesem Bereich wurden bei vielen Führungskräften,<br />
vom Spatenleiter bis zum<br />
Fachgebietsleiter, festgestellt. Diese sollen<br />
im Jahr 2007 durch insgesamt 34<br />
Schulungsveranstaltungen beseitigt werden.<br />
Der BImA-Vorstand verspricht sich<br />
eine dauerhafte Verbesserung des fruchtbaren<br />
Gedanken- <strong>und</strong> Informationsaustausches<br />
<strong>und</strong> damit letztendlich eine<br />
Verbesserung des Arbeitsklimas, der Arbeitsergebnisse<br />
<strong>und</strong> damit der Erreichung<br />
von vereinbarten Zielen. BDF-B<strong>und</strong>esforst<br />
begrüßt die Initiative des BImA-Vorstandes<br />
ausdrücklich. U.D.<br />
Sehr geehrte BDF Mitglieder,<br />
weiterhin sind mit die Ihnen bekannten Automarken Großk<strong>und</strong>enrabatte vorhanden. Die Rabatte finden Sie auf unserer Internetseite.<br />
Außerdem können Sie über Weine aus aller Welt, Kühlkammern, HellyHansen-Kleidung, Kurzwaffen der Fa. Korth <strong>und</strong><br />
vieles mehr mit günstigen Rabatten verfügen. Für direkte Fragen stehe ich Ihnen unter jan.staecker@bdf-landsh.de jederzeit<br />
zur Verfügung. JS<br />
BDF<br />
Neue Bücher<br />
simplify your life<br />
Einfacher <strong>und</strong> glücklicher<br />
leben<br />
Werner Tiki Küstenmacher/Lothar j.<br />
Seiwert<br />
15. Auflage, 2005, 388 S., zahlr.<br />
Cartoons, geb., € 19,90, ISBN 3-593-<br />
37441-2, Campus Verlag, Kurfürstenstraße<br />
49, 60486 Frankfurt<br />
simplify your life hat bereits<br />
h<strong>und</strong>erttausenden von Menschen<br />
geholfen, ihr Leben zu vereinfachen<br />
– erfahren Ballast abzuwerfen, der<br />
Beschleunigungsfalle zu entkommen,<br />
mit mehr Gelassenheit auch<br />
wirklich das zu erreichen, was sie<br />
sich vorgenommen hatten.<br />
Der „Vereinfachungsweg“ ist eine<br />
Reise vom Äußeren zum Inneren.<br />
Er beginnt mit dem Aufräumen <strong>und</strong><br />
Vereinfachen des Schreibtischs, der<br />
Organisation der Zeit, der Strukturierung<br />
von Geldangelegenheiten,<br />
Ges<strong>und</strong>heit, sozialen Beziehungen<br />
<strong>und</strong> Partnerschaft.<br />
„Wie geschaffen“ - für alle<br />
„Verwaltungsreform-Geschädigten“.<br />
– Bestimmt!!! (rh)<br />
Geschäftsstelle<br />
Sebastian Bicher<br />
Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />
Fon 0 33 01/57 73 65<br />
Fax 0 33 01/57 73 65<br />
E-Mail info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />
Internet www.bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />
29
30<br />
Liebe Macher von „BDF AKTUELL“,<br />
gestaltet ab jetzt die Firma Stihl etwa regelmäßig<br />
das Titelblatt unserer Zeitschrift?<br />
Als Angehöriger des B<strong>und</strong>es <strong>Deutscher</strong><br />
Forstleute hätte ich da zum Jahresbeginn<br />
mehr Geschmack <strong>und</strong> Stilgefühl erwartet!<br />
Noch mehr „Stihl-Gefühl“ dieser Art <strong>und</strong><br />
Ihr habt einen Leser weniger.<br />
Gruß<br />
Werner Krämer<br />
Wir gratulieren<br />
Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />
<strong>und</strong> wünscht beste Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Schaffenskraft <strong>und</strong> weiterhin Treue zum<br />
BDF.<br />
Baden-Württemberg<br />
65 Jahre: Siegfried Stooss, Engstingen (4.<br />
2.); Günter Schwendemann, Zell a. H. (10.<br />
2.); Alwin Wieland, Gernsbach (16. 2.);<br />
Bruno Wiehl, Unadingen (23. 2.); Heinz<br />
Egerer, Sigmaringen (25. 2.). 70 Jahre:<br />
Hubert Kempter, Meßstetten (1. 2.); Hans<br />
Gutjahr, Karlsruhe (16. 2.); Rudolf Winter,<br />
Loßburg-Schömberg (25. 2.). 75 Jahre:<br />
Friedrich Sigm<strong>und</strong>, Neunkirchen-Neckarkatzenbach<br />
(9. 2.); Erwin Bronn, Illingen-<br />
Schützingen (21. 2.). 76 Jahre: Christian<br />
Schäfer, Metzingen (5. 2.); Hugo Kuhn,<br />
Wertheim-Höhefeld (16. 2.); Karlheinz<br />
Schäfer, Buchen (17. 2.); Rudolf Eisenmann,<br />
Freiburg-Opfingen (21. 2.). 77 Jah-<br />
re: Josef Sedlak, <strong>Wald</strong>brunn-Strümpfelbr.<br />
(1. 2.). 78 Jahre: Hans Beck, Eisenbach (2.<br />
2.); Winfried Löwe, Baden-Baden (5. 2.);<br />
Emil Bosch, Leonberg (6. 2.); Wolfgang<br />
Schöffel, Stuttgart (12. 2.). 79 Jahre: Josef<br />
Erbacher, Dettenhausen (3. 2.); Karl<br />
Schauber, Radolfzell (7. 2.); Ernst Kampf,<br />
Sessenheim (27. 2.). 81 Jahre: Liselotte<br />
Stephan, Königheim (7. 2.); Heinrich Suchant,<br />
Donaueschingen (14. 2.); Walter<br />
Robert Egner, Billigheim-Sulzbach (26.<br />
Landesnachrichten<br />
LESERBRIEFE PERSONEN<br />
Titelseite Ausgabe 1/2007<br />
Antwort des Chefredakteurs<br />
Lieber Kollege Krämer,<br />
danke für Ihre Meinung. Sie haben Recht.<br />
Ich habe unterschätzt, wie plakativ die<br />
Marke Stihl doch im Großformat des Fotos<br />
wirkt. Weihnachtsstress (enges Zeitbudget<br />
bei mir) <strong>und</strong> fehlende Gelder (ich darf für<br />
Titelfotos kein Honorar mehr ausgeben)<br />
haben zu dieser „Entgleisung“ geführt.<br />
Ich gelobe Besserung.<br />
A.Ristau<br />
2.). 82 Jahre: Ernst Marxer, Tübingen (5.<br />
2.); Friedrich Schrem, Abtsgmünd (6. 2.);<br />
Bernhard Küpferle, Sigmaringen (22. 2.).<br />
84 Jahre: Christoph Langer, Crailsheim (7.<br />
2.); 86 Jahre: Wilhelm Albicker, Emmendingen<br />
(10. 2.). 87 Jahre: Fritz Asal, Forbach<br />
(18. 2.); Ernst Kübler, Neuenburg-<br />
Grißheim (24. 2.). 89 Jahre: Siegfried<br />
Geyer, Stuttgart-Bad Cannstatt (1. 2.).<br />
Bayern<br />
75 Jahre: Erich Meissner, Flachslanden (7.<br />
2.). Rudolf Bier, Weisbrunn (24. 2.). 77<br />
Jahre: Theresia Haydn, Mauth (5. 2.); Rudolf<br />
Weidinger, Laufach (4. 2.). 78 Jahre:<br />
Karl Bär, Marktrodach (7. 2.); Ulrich Leonhard,<br />
Heideck (24. 2.); Hubert Wehr,<br />
Schollbrunn (5. 2.). 79 Jahre: Otto Gürtner,<br />
Reit im Winkl (14. 2.); Heinrich Hertel,<br />
Bayreuth (21. 2.). 80 Jahre: Ludwig Artinger,<br />
Altötting (12. 2.); Robert Assmann,<br />
Nürnbert (13. 2.); Anton Kohl, Rettenberg<br />
(16. 2.). 81 Jahre: Ernst Kimmel, Reckendorf<br />
(1. 2.); Ernst Meyer, Treuchtlingen (12.<br />
2.); Karl Eichhorn, Reichenbach (27. 2.);<br />
Rudolf Lautenschlager, St. Oswald (28. 2.).<br />
82 Jahre: Hans Schraud, München (7. 2.);<br />
Günther Gödde, Berchtesgaden (10. 2.).<br />
83 Jahre: Georg Winklhofer, Marzling (14.<br />
2.); Josef Stangl, Vilgertshofen (28. 2.). 84<br />
Jahre: Peter Fromm, Regensburg (1. 2.);<br />
Josef Bauer, Happurg (6. 2.). 86 Jahre:<br />
Anton Dobmeier, Hersbruck (26. 2.). 88<br />
BDF<br />
Leser-Foto des Monats<br />
Von unserem Leser Werner Krämer am<br />
14. Januar 2007 in seinem Garten aufgenommen.<br />
Jahre: Hans Rosenbusch, Seeshaupt (19.<br />
2.). 92 Jahre: Alfred Sussbauer, Nürnberg<br />
(10. 2.); Oskar Freyer, Gräfelfing (20. 2.).<br />
Brandenburg<br />
65 Jahre: Carl-Hubert Kühne, Gransee (22.<br />
2.). 70 Jahre: Dieter Voigt, Mankmuss (10.<br />
2.).<br />
Hessen<br />
78 Jahre: Hans-AlfredStephan, Wächtersbach<br />
(5. 2.). 79 Jahre: Karl-Heinz Stolz,<br />
Hann. Münden (10. 2.); Willi Iffland,<br />
Reinhardshagen (16. 2.); Dr. Paul-Joachim<br />
Hopp, Jossgr<strong>und</strong> (29. 2.). 93 Jahre:<br />
Paul Burmeister, Dillenburg (23. 2.).<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
70 Jahre: Fritz Rüchel, Gielow (12. 2.). 80<br />
Jahre: Wolfgang Hasse, Klueß (11. 2.).<br />
Niedersachsen<br />
65 Jahre: Rolf Liebeneiner, Amelinghausen<br />
(6. 2.). 75 Jahre: Werner Dielitzsch,<br />
Brückeburg (18. 2.). 78 Jahre: Günther<br />
Heepe, Hann.-Münden (27. 2.). 79 Jahre:<br />
Kurt Müller, Wennigsen (20. 2.); Otto Meyer,<br />
Lüchow (25. 2.). 81 Jahre: Rudolf<br />
Seidel, Dörverden (8. 2.). 82 Jahre: Alfred<br />
Lühmann, Bargstedt (13. 2.). 83 Jahre:<br />
Dietrich Lemcke, Deutsch Evern (18. 2.).<br />
86 Jahre: Gerhard Finke, Schöningen (21.<br />
2.).
Nordrhein-Westfalen<br />
65 Jahre: Kurt Offermann, Warstein (3. 2.);<br />
Marlene Griesebock, Neunkirchen (27. 2.).<br />
70 Jahre: Erich Benfer, Bad Laasphe (17.<br />
2.). 81 Jahre: Adolf Schorn, Sendenhorst<br />
(5. 2.). 82 Jahre: Hansgeorg Kaiser, Ratingen<br />
(25. 2.); Heinrich Ahle, Bad Sassendorf<br />
(6. 2.). 83 Jahre: Wilhelm Meyer, Bad<br />
Driburg (7. 2.). 85 Jahre: Axel Buchta,<br />
Menden (28. 2.). 88 Jahre: Gustav Sommer,<br />
Schleiden (3. 2.).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
65 Jahre: Roland Kusch, Forst (27. 2.);<br />
Klaus Meyer, Maikammer (7. 2.); Schletz,<br />
Karl-Peter (16. 2.). 70 Jahre: Andreas<br />
Hamburger, Scheibenhardt (14. 2.). 75<br />
Jahre: Gerhard Rassbach, Marienrachdorf<br />
(7. 2.). 76 Jahre: Guenther Becker, Damflos<br />
(28. 2.). 78 Jahre: Gerhard Hanz, Höhn<br />
(18. 2.); Edgar Müller, Korlingen (12. 2.).<br />
79 Jahre: Erich Gauer, Morbach (28. 2.);<br />
Walter Gestrich, Trier (2. 2.); Lothar<br />
Kempf, Pirmasens (8. 2.). 81 Jahre: Hans-<br />
Wilhelm Nicolai, Gerolstein (7. 2.). 82 Jahre:<br />
Wilhelm Mitter, Miehlen (4. 2.). 83<br />
Jahre: Paul Buchen, Gebhardshain (25.<br />
2.). 84 Jahre: Ewald Thieser, Adenau<br />
(7. 2.). 85 Jahre: Wilhelm Schmidthö-<br />
BDF-Aktuell 2/2007<br />
fer, Bernkastel-Kues (22. 2.); Wilfried<br />
Wilhelm, Pirmasens (17. 2.). 87 Jahre:<br />
Siegfried Kossmann, Kaiserslautern (16.<br />
2.). 91 Jahre: Gerhard Baumgärtner, Haßloch<br />
(18. 2.).<br />
Sachsen<br />
76 Jahre: Herbert Georgi, Eibenstock (9.<br />
2.). Ernst-Ulrich Langer, Klipphausen-Polenz<br />
(11. 2.). 78 Jahre: Heinz Schöne, Herwigsdorf<br />
(7. 2.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
74 Jahre: Dietmar Belitza, Arendsee (4. 2.).<br />
Schleswig-Holstein<br />
68 Jahre: Bernd Friz, Trittau (19. 3.); Peter<br />
Ohff, Mölln (15. 3.). 70 Jahre: Hans-Joachim<br />
Deutsch, Eutin (26. 3.). 74 Jahre: Alfred<br />
Könnecke, Goldenbek (29. 3.). 77<br />
Jahre: Heinz Schmidt, Kassau (2. 3.). 78<br />
Jahre: Jürgen Lafrenz, Bellin (6.3.). 83<br />
Jahre: Erich Baak, Trittau (11. 3.); Peter<br />
Loets, Schleswig (16. 3.).<br />
Thüringen<br />
65 Jahre: Jochen Heimburger, Großfurra<br />
(14. 2). 66 Jahre: Dr. Ralf Keller, Suhl (12.<br />
2.). 67 Jahre: Klaus Drößler, Urnshausen<br />
BDF<br />
(13. 2.). 69 Jahre: Martin Becker, Leutenberg<br />
(25. 2.).<br />
Verband der B<strong>und</strong>esforstbediensteten<br />
70 Jahre: Claus Rudolph, Güstrow (1. 2.).<br />
79 Jahre: Theodor Wißmüller, Theilenhofen<br />
(27. 2.). 81 Jahre: Gunther Kußmann,<br />
St. Blasien (6. 2.). 82 Jahre: Günther Nessenius,<br />
Fallingbostel (9. 2.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Hugo Mayer, Engen-Stetten (77 J.). Josef<br />
Seidel, Satteldorf (87 J.). Georg Knorr,<br />
Bietigheim-Bissingen (80 J.)<br />
Bayern<br />
Walter Fähnrich, Lauf (12/2006)<br />
Erich Klein, Leutershausen (12/2006). Jakob<br />
Noll, Lohr (11/2006).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Karl Schmidt, Bad Laasphe,<br />
80 Jahre (6. 1.).<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „kirsche“.<br />
Herausgeber: B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute (BDF), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />
169/170, 10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />
Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte <strong>und</strong> -angestellte im Deutschen<br />
Beamtenb<strong>und</strong> (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik <strong>und</strong> Naturwissenschaft,<br />
B<strong>und</strong> der Technischen Beamten, Angestellten <strong>und</strong> Arbeiter im DBB (BTB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />
E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de.<br />
Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />
(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg,<br />
Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55,<br />
Fax (0 23 94) 80 03 55, Mobil (01 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de;<br />
Nds: Stefan Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69,<br />
Mail: stefan.Fenner@t-online.de. Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30)<br />
40 81 67 10, E-Mail: info@BDF-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Faunaweg 3,<br />
42119 Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP:<br />
Christoph Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax<br />
(d): (0 26 38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@onlinehome.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener<br />
Str. 66, 35066 Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post:<br />
ghuette@gmx.de. S-A: Stefan Heinzel (d): Haus des <strong>Wald</strong>es, 39343 Haldensleben-H<strong>und</strong>isburg,<br />
Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail:<br />
haus-des-waldes@t-online.de; S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />
(03 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />
(0 68 41) 6 37 03; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57) 4 53;<br />
BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />
(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@b<strong>und</strong>esimmobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer<br />
Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59,<br />
E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150<br />
Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverbandforst.de;<br />
Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02)<br />
6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@BDF-online.de; Th: Matthias Wetzel, An<br />
der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />
BDF<br />
Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />
<strong>und</strong> werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
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Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />
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