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Wald und Klimawandel Wald und Klimawandel - Bund Deutscher ...

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47. Jahrgang<br />

2/2007<br />

BDF AKTUELL<br />

Zeitschrift des B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf<br />

· Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />

<strong>Wald</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Klimawandel</strong><br />

BDF<br />

www.bdf-online.de


2<br />

Winter ade?<br />

Der <strong>Klimawandel</strong> erhitzt die Gemüter<br />

Liebe Forstleute!<br />

Die ungewöhnlich milden<br />

Temperaturen mitten im<br />

Winter geben einen Vorgeschmack,<br />

wie künftig die<br />

Winter in Mitteleuropa<br />

immer häufiger aussehen<br />

können. Sie sind ein weiteres<br />

Glied in der Kette der<br />

meteorologischen Extremereignisse,<br />

die sich seit einigen<br />

Jahren wie eine Per-<br />

Bernhard Dierdorf<br />

lenkette aneinander reihen:<br />

Heiße Sommer, verregnete Sommermonate mit Extremhochwasser,<br />

viel zu hohe Temperaturen im Oktober <strong>und</strong><br />

November sowie schwere <strong>und</strong> häufige Stürme.<br />

Auch eine neue europäische Klimastudie, die jetzt<br />

bekannt wurde <strong>und</strong> in einigen Wochen vorgestellt<br />

werden soll, beschreibt ein Schreckenszenario. Die EU-<br />

Kommission ist darüber längst informiert <strong>und</strong> hat den<br />

Mitgliedstaaten eine Rückführung der klimaschädlichen<br />

Kohlendioxidemissionen bis 2020 um 20 % verordnet.<br />

Doch der <strong>Klimawandel</strong> scheint für die nächsten Jahrzehnte<br />

unaufhaltsam zu sein; daran können selbst heute<br />

getroffene Maßnahmen nichts mehr ändern.<br />

Der <strong>Klimawandel</strong> wird besonders den Lebensraum<br />

<strong>Wald</strong> treffen, denn die langlebigen Bäume sind nicht in<br />

der Lage, sich diesen rasanten klimatischen Veränderungen<br />

anzupassen. Die Geschwindigkeit des<br />

<strong>Klimawandel</strong>s ist um den Faktor 100 schneller als die<br />

Klimaerwärmung nach der letzten Eiszeit. Schon heute<br />

muss befürchtet werden, dass der Flächenanteil der Fichte<br />

in den nächsten 30 Jahren dramatisch durch Trocknis<strong>und</strong><br />

Borkenkäferschäden zurückgehen wird. Aber auch<br />

die Buchen <strong>und</strong> Eichen geraten immer mehr unter Stress.<br />

Seit bereits mehr als zwanzig Jahren befassen sich<br />

umweltbewusste Wissenschaftler <strong>und</strong> Institutionen mit<br />

dem sich abzeichnenden <strong>Klimawandel</strong>. Nun, da der<br />

Winter auszubleiben droht, entdecken sowohl die<br />

Medien als auch die Politik dieses Thema. B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />

Angela Merkel zeigt sich zu Recht besorgt <strong>und</strong><br />

fordert einen sparsamen Umgang mit der Energie. Ferner<br />

sollen die erneuerbaren Energien gefördert werden. Der<br />

Streit um den Atomausstieg nimmt an Heftigkeit zu <strong>und</strong><br />

die Wintertouristikbranche steht vor einer ernsthaften<br />

Existenzbedrohung. Doch einen Streit über den richtigen<br />

Weg zur Bekämpfung des <strong>Klimawandel</strong>s ist das Letzte,<br />

was die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger nun brauchen. Für sie<br />

ist das Hin <strong>und</strong> Her in der Klimapolitik fast gar nicht mehr<br />

zu durchschauen. Bei ihnen kommt die kontroverse Dis-<br />

BDF<br />

Inhalt<br />

Forstpolitik<br />

Forstfrauen wollen Plattform<br />

schaffen<br />

Schlägt die Natur zurück?<br />

Warum Gesellschaften überleben oder<br />

untergehen<br />

Kritik an Schäuble in Köln<br />

Forstleute im Ruhestand<br />

Partner, Liebe, Leidenschaft<br />

Landesnachrichten<br />

Den <strong>Wald</strong>boom für Förster nutzen<br />

Forstliche Kleiderordnung in Bayern<br />

Föderalismusreform ermöglicht<br />

flexible Laufbahngestaltung<br />

Nachrichten aus Bayer. Forstverwaltung<br />

Enttäuschung über Forstreform in<br />

Brandenburg<br />

Zum Titelfoto<br />

Das Winterhalbjahr ist traditionell die<br />

Zeit der Holzernte auch im Bauernwald.<br />

0,15 % der in Deutschland<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />

arbeiten in der Forstwirtschaft.<br />

Aus der Clusterstudie NRW wissen<br />

wir z. B., dass ein deutlich höherer<br />

Beschäftigungseffekt der Forstwirtschaft<br />

sichtbar wird bei Hinzuziehen<br />

von Unternehmen der ersten <strong>und</strong><br />

zweiten Absatzstufe. Aus 5 500 direkt<br />

Beschäftigten wird so in NRW eine Zahl<br />

von 257 000 im gesamten Sektor Forst<br />

<strong>und</strong> Holz. Foto: A. Ristau<br />

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Weihnachtsgrüße für<br />

Minister Woidke<br />

Historisches zu Forstreform in Hessen<br />

Die Angebote des Berufsverbandes<br />

Umstrukturierung in NRW<br />

TPL-Konzept in Rheinland-Pfalz wird<br />

fortgeführt<br />

Personalversammlung beim SaarForst<br />

Seniorentreffen<br />

<strong>Wald</strong>pädagogik-Zertifikat kommt<br />

Gedanken zu Visionen<br />

Neuerscheinungen<br />

Dr. Robert Holzapfl 75 Jahre<br />

Geburtstage/Wir gedenken<br />

Lesermeinung<br />

Erhebung über <strong>Wald</strong>zustand<br />

Die vorliegenden Ergebnisse der „<strong>Wald</strong>zustandserhebung<br />

2006“ aus den einzelnen B<strong>und</strong>esländern zeigen trotz regionaler<br />

Unterschiede, dass die Schäden weiter auf einem<br />

hohen Niveau liegen <strong>und</strong>, vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer sich<br />

abzeichnenden Klimaveränderung ein großes Risiko für die<br />

Zukunft unserer Wälder darstellen. Daher hält es die Stiftung<br />

„<strong>Wald</strong> in Not“ für notwendig, den <strong>Wald</strong>zustand weiterhin<br />

jährlich zu erfassen. Dies ist das Ergebnis unseres Symposiums<br />

in Gotha, zu dem Wissenschaftler <strong>und</strong> Fachleute<br />

aus den verschiedenen Forschungsbereichen des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> der Länder geladen waren. Das Ergebnis der Veranstaltung<br />

ist in der „Gothaer Erklärung“ zusammengefasst,<br />

die im Internet unter: http://www.wald-in-not.de eingestellt<br />

ist.<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

Bücher<br />

Personen<br />

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BDF<br />

kussion als ein ständiger, nerviger Profilierungsstreit von<br />

geltungssüchtigen Experten <strong>und</strong> Politikern an.<br />

Ich erinnere an Prof. Dr. Klaus Töpfer, der äußerst besorgt<br />

nach der fürchterlichen Naturkatastrophe in Südostasien zu<br />

Beginn 2005 eine UN-Grünhelmtruppe zur Vorbeugung<br />

sowie zur Bekämpfung von Naturkatastrophen gefordert<br />

hat. Fast nichts ist von dieser Forderung übrig geblieben.<br />

Politik <strong>und</strong> Gesellschaft sind nach einer beispielhaften, das<br />

Gewissen beruhigenden, Spendenaktion zur Tagesordnung<br />

übergegangen. Regionale Witterungsextreme produzieren<br />

zwischendurch kurzlebige Schlagzeilen <strong>und</strong> nach guter<br />

rheinischer Mentalität wird am Ende nach dem Motto verfahren:<br />

„Es ist noch immer gut gegangen.“<br />

Wir Forstleute, die Tag für Tag in <strong>und</strong> mit der Natur arbeiten,<br />

wissen um die Option <strong>Wald</strong> gegen den<br />

<strong>Klimawandel</strong>. Da ist es unsere Verpflichtung, dafür zu<br />

sorgen, dass sich die Gesellschaft <strong>und</strong> die Politik ehrlich<br />

mit dem Thema <strong>Klimawandel</strong> auseinander setzt. Der BDF<br />

wird sich in seinen Berliner Gesprächen mit den verantwortlichen<br />

Politikerinnen <strong>und</strong> Politkern in allen B<strong>und</strong>estagsfraktionen<br />

entsprechend einsetzen.<br />

Ihr Bernhard Dierdorf<br />

B<strong>und</strong>esvorsitzender<br />

„erneuerbare energien“ 2007<br />

in Böblingen am 2. März<br />

Bis zu 10% des Energiebedarfs in Deutschland können<br />

durch die Nutzung von Biomasse gedeckt werden.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Biomasse<br />

Info-Zentrums der Uni Stuttgart. Aktuell beträgt der Anteil<br />

am Energiemix lediglich 1%, das vorhandene Potentzial<br />

der CO2-neutralen Brennstoffe bleibt weitgehend<br />

ungenutzt. Der im Rahmen der Messe „erneuerbare energien<br />

2007” in Böblingen von REECO in Kooperation mit<br />

der Hochschule Rottenburg organisierte Kongress bietet<br />

kommunalen Entscheidungsträgern, aktiven wie auch potentziellen<br />

Anlagenbetreibern <strong>und</strong> Vertretern von<br />

Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette die<br />

Möglichkeit, sich umfassend über die verschiedenen<br />

Aspekte des Energieträgers Holz zu informieren.<br />

Weitere Informationen: www.erneuerbareenergien.com.<br />

Spruch des Monats<br />

Die Wissenschaft hat uns befreit / von Kirche, Staat <strong>und</strong><br />

Philosophen / jetzt leben wir in einer Zeit / des Fortschritts<br />

<strong>und</strong> der Katastrophen.<br />

Manfred Burba<br />

3


4<br />

Was geht in Ihnen als Forstfrau vor, während oder nach einer<br />

Forstreform in Ihrem B<strong>und</strong>esland? Haben Sie eine „gute“ <strong>und</strong><br />

„zufriedenstellende“ dienstliche Position in Aussicht oder bereits<br />

erreicht? Wie geht es weiter?<br />

Der Arbeitskreis Forstfrauen (Frauenvertretung) im BDF vertritt<br />

Interessen aller im Forst beschäftigten Frauen, Beamtinnen, Angestellten<br />

<strong>und</strong> Forstwirtinnen. Einige Betätigungsfelder des Arbeitskreises<br />

sind:<br />

- Tatsächliche Gleichstellung <strong>und</strong> Gleichbehandlung von<br />

Frauen <strong>und</strong> Männern<br />

- Gleichbehandlung von Frauen <strong>und</strong> Männern bei der Besetzung<br />

von Dienstposten <strong>und</strong> Dienststellen<br />

- Keine Benachteiligung von Forstfrauen bei Beurteilungen<br />

oder Leistungsbeschreibungen. Durch die Beurteilung<br />

werden Weichen für die Umorganisation gestellt!<br />

- Keine Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten, dies sind<br />

überwiegend Frauen. Sind höherwertige Positionen mit Teilzeitbeschäftigten<br />

besetzt?<br />

Wie werden Teilzeitbeschäftigte entlastet <strong>und</strong> wer macht<br />

dann die Arbeit?<br />

Sind Leitungsaufgaben unteilbar? Wie sind Teilzeitbeschäftigte<br />

im Gesamtkollektiv beurteilt?<br />

- Stärkere Berücksichtigung von Frauen auch bei der Besetzung<br />

von Dienstposten mit Leitungsfunktion<br />

Elfi Raunecker<br />

Forstpolitik<br />

Gleich <strong>und</strong> doch anders<br />

Forstfrauen im BDF wollen Plattform<br />

schaffen<br />

BDF<br />

- Bessere Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie.<br />

- Keine Benachteiligung von Frauen bei der Entlohnung durch<br />

versch. Tarife<br />

- Berufsbild „Forstwirtin“ im Wandel: Der Anteil schwerer<br />

Holzerntearbeiten geht zurück; Forderung nach speziellen<br />

Stellenbeschreibungen für Forstwirtinnen<br />

- Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes AGG<br />

vom 14. August 2006 (BGBl. I 2006, 1897);<br />

- Gegen Mobbing <strong>und</strong> Ungleichbehandlung<br />

- Für die Umsetzung des „Gender“-Gedanken <strong>und</strong> v. m.<br />

Dies sollen nicht nur leere Phrasen <strong>und</strong> gut gemeinte Vorsätze<br />

bleiben!!<br />

Was wir erreichen wollen, ist keine einseitige Bevorzugung<br />

von Frauen, sondern ein Stopp der dienstlichen Benachteiligung<br />

von Frauen - aus welchen Gründen auch immer!<br />

Der Arbeitskreis Forstfrauen im BDF will auch in stürmischen<br />

Zeiten der großen Forstreformen für die Belange der Forstfrauen<br />

eintreten.<br />

Um eine funktionierende Plattform im BDF zu schaffen <strong>und</strong><br />

eine konstruktive Zusammenarbeit der Forstfrauen zu fördern,<br />

sind alle Interessierten aufgefordert mitzuarbeiten.<br />

Aufforderung an Sie!!<br />

Bringen Sie sich, Ihre Probleme <strong>und</strong> positiven Erfahrungen aus<br />

Ihrem beruflichen Umfeld in den Arbeitskreis ein. Geben Sie uns<br />

ein Feedback, wie es Ihnen als Frau während <strong>und</strong> nach einer<br />

Forstreform in Ihrem B<strong>und</strong>esland ging. Stellen Sie unverblümt<br />

Ihre Forderung an den Arbeitskreis.<br />

Nur durch ein gut funktionierendes Informationssystem kann<br />

der Arbeitskreis im Berufsverband BDF politische Forderungen<br />

formulieren <strong>und</strong> Änderungen herbeiführen.<br />

Teilen Sie mir Ihre Erfahrungen mit <strong>und</strong> äußern Sie sich über<br />

Positiv- <strong>und</strong> Negativbeispiele in Ihrem Berufsfeld in punkto<br />

„Gleich <strong>und</strong> doch anders!“<br />

Ich freue mich auf Ihre Nachricht <strong>und</strong> bin erreichbar unter<br />

BDF-Arbeitskreis Forstfrauen<br />

Elfi Raunecker, Zeiläckerweg 2, 97816 Lohr a. Main<br />

Tel. 09 35 2 /36 85, E-Mail: Elfi.Raunecker@t-online.de<br />

Elfi Raunecker, FOR’in


Sturmtief „Kyrill“ hatte sich tagelang über dem Atlantik aufgebaut<br />

<strong>und</strong> fegte am 18.1.2007 als Orkan über Deutschland. Mit<br />

teilweisen Windgeschwindigkeiten von 191 St<strong>und</strong>enkilometer<br />

wurde „Kyrill“ zum stärksten Sturm seit über 20 Jahren. Die Zahl<br />

ähnlich schwerer Unwetter <strong>und</strong> extremer Klimaphänomene wird<br />

sich nach Meinung der Klimaexperten der weltgrößten Rückversicherung,<br />

der Münchener Rück, in Zukunft noch zunehmen. Auslöser<br />

sei, so die Münchener Rück, auch die globale Erwärmung.<br />

Die GeoRisoko-Forschung der Münchener Rück sieht in den<br />

warmen Winter in diesem Jahr <strong>und</strong> dem Orkan „Kyrill“ Anzeichen,<br />

die auf einen bereits stattfindenden <strong>Klimawandel</strong> hinweisen.<br />

Der ausbleibende Winter, die extremen Witterungsbedingungen<br />

<strong>und</strong> deren Folgen fördern die besorgte Stimmung<br />

in der Bevölkerung. Immer mehr Menschen empfinden den sich<br />

abzeichnenden <strong>Klimawandel</strong> als bedrohlich. Handelt es sich um<br />

eine ernst zunehmende Bedrohung oder ist lediglich eine, den<br />

Printmedien dienende Panikmache? Der Herbst 2006 war so<br />

warm wie in den letzten h<strong>und</strong>ert Jahren nicht. Der November<br />

brach alle Wärmerekorde seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.<br />

Bis heute ist der Winter ausgeblieben In München überlegten<br />

<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Klimawandel</strong><br />

Orkan „Kyrill“ tobte über Deutschland<br />

die Gastwirte ernsthaft, ob sie nicht ihre Biergärten kurzfristig<br />

öffnen sollen. Die Tagestemperaturen stiegen in Deutschland im<br />

Januar 2007 bis auf 16 Grad, es war wärmer als auf der Sonneninsel<br />

Mallorca. Kein W<strong>und</strong>er, dass die Natur verrückt spielt.<br />

Krokusse blühen, Narzissenspitzen drängen an das Tageslicht<br />

<strong>und</strong> mancherorts blühen bereits Frühlingssträucher. Zecken <strong>und</strong><br />

Käfer überleben den Phantomwinter. Dachs <strong>und</strong> Igel versäumen<br />

ihren Winterschlaf <strong>und</strong> tausende von Kranichen haben ihren Zug<br />

nach Süden abgebrochen. Diese ungewohnten Phänomene sind<br />

sicher keine Indizien für einen drohenden <strong>Klimawandel</strong>. Da<br />

haben Tiere <strong>und</strong> Pflanzen ganz andere Probleme im Laufe der<br />

Erdgeschichte überstehen müssen. Aber es macht nachdenklich<br />

<strong>und</strong> sensibilisiert viele Menschen für ihre Umwelt.<br />

Was kann eine Klimaschutzpolitik leisten? Was kann die Forstwirtschaft<br />

leisten?<br />

Zu den herausragenden politischen Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

zählen die Klimarahmenkonvention aus dem Jahre 1992<br />

<strong>und</strong> das Kyoto-Protokoll aus dem Jahre 1997. Es sind bis heute<br />

die einzigen völkerrechtlich verbindlichen Regelungen zum


6<br />

Klimaschutz. Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Regelungen besteht die<br />

Verpflichtung der 189 Staaten umfassenden Gemeinschaft auf<br />

massive Bedrohungen der globalen Umwelt – auch ohne<br />

Kenntnis ihrer genauen Ausmaße – zu reagieren. Ferner haben<br />

sich die Industriestaaten (Ausnahmen: USA <strong>und</strong> Australien) zur<br />

Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet. Daneben<br />

gibt es auf globaler, regionaler <strong>und</strong> lokaler Ebene zahlreiche<br />

politische Maßnahmen zum Klimaschutz.<br />

Die mittleren Temperaturen werden weltweit bis in das Jahr<br />

2100 mit großer Wahrscheinlichkeit um 1,4 bis 5,8 Grad Celsius<br />

ansteigen. Eine solche Erwärmung könnte für den <strong>Wald</strong> gravierende<br />

Folgen haben. Es ist zu befürchten, dass mit dem<br />

<strong>Klimawandel</strong> ein Verlust von ökologischen Lebensräumen <strong>und</strong><br />

der biologischen Artenvielfalt einhergeht. Eine Untersuchung in<br />

der Schweiz hat ergeben, dass ein höherer Anteil Kohlendoxideintrag<br />

einen düngenden Effekt hat <strong>und</strong> sich zuerst positiv auf<br />

die Wuchsleistung der Bäume auswirkt. Die Forscher gehen allerdings<br />

davon aus, dass es später zu einer Sättigung der Bäume<br />

mit CO2 kommen wird. Die Forstwirtschaft muss sich den Fragen<br />

stellen, ob es zukünftig für Buchen <strong>und</strong> Fichten im Mittelland zu<br />

trocken wird. Welche Baumarten werden deutlich höhere Temperaturen<br />

ertragen <strong>und</strong> wie schnell können wärme- <strong>und</strong> trockenresistentere<br />

Baumarten die derzeit bestehenden Baumarten<br />

ablösen? Das Klima-Institut für Klimaforschung hat im<br />

Auftrag des Umweltb<strong>und</strong>esamtes eine Studie vorgelegt, in dem<br />

es zu dem Ergebnis kommt, dass Buchen <strong>und</strong> Fichten in<br />

Deutschland am stärksten vom <strong>Klimawandel</strong> betroffen sein<br />

werden. Tierische Baumschädlinge werden vom <strong>Klimawandel</strong><br />

zunehmend profitieren. Steigende Temperaturen werden für die<br />

Borkenkäfer <strong>und</strong> mehrere Tausend anderer Baumschädlinge<br />

günstige Lebensbedingungen schaffen.<br />

Es sind Lösungsansätze gefragt, die geeignet sind, die <strong>Wald</strong>funktionen<br />

im Hinblick auf die Nutz- <strong>und</strong> Schutzfunktionen<br />

mittel- <strong>und</strong> langfristig zu erhalten. Ein Lösungsansatz ist der<br />

Umbau von Reinbeständen in naturnahe Mischwälder, um eine<br />

höhere Stabilität zu erreichen. Denn ein stabiler <strong>Wald</strong> kann<br />

klimatische Schwankungen erfolgreicher regulieren. Mit einer<br />

vermehrten Nutzung der erneuerbaren Ressource Holz statt<br />

fossiler Energieträger kann ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz<br />

geleistet werden. Eine gesteigerte Vermarktung langlebiger<br />

Holzprodukte, wie Möbel <strong>und</strong> Bauholz, wird mittelfristig<br />

mehr Kohlendioxid binden <strong>und</strong> damit die CO2 – Bilanz der Atmosphäre<br />

verbessern. Auch Aufforstungen von ehemals landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen können zur Verbesserung der<br />

Landesnachrichten<br />

BDF<br />

Treibhausgasbilanz beitragen. Dies allerdings nur dann, wenn<br />

eine spätere Rodung dieser Wälder ausgeschlossen wird.<br />

All dieses zeigt, dass der <strong>Wald</strong> zukünftig eine höhere<br />

Bedeutung haben wird, dass aber der Umgang mit ihm, seine<br />

Nutzung zunehmend sensibler zu gestalten ist, da die<br />

klimatischen Veränderungen schneller von statten gehen<br />

werden, als das auf Langlebigkeit ausgerichtete Ökosystem <strong>Wald</strong><br />

darauf reagieren kann. Praxisorientierte Forschung ist gefragt<br />

<strong>und</strong> modern ausgebildete Forstleute, die die Ergebnisse<br />

umsetzen <strong>und</strong> mit eigenen praktischen Erfahrungen ergänzen,<br />

denn auch in Zukunft wird das Gesetz des Örtlichen seine f<strong>und</strong>amentale<br />

Bedeutung erhalten.<br />

Der BDF setzt sich ebenfalls seit einiger Zeit intensiv mit dem<br />

Thema Klimaschutz auseinander. Er hat dazu auch ein erstes<br />

Positionspapier erarbeitet. Darin unterstützt der BDF das Ziel<br />

der B<strong>und</strong>esregierung, primär die Emmission von klimaschädigenden<br />

Gasen wirksam <strong>und</strong> nachhaltig zu reduzieren.<br />

Obwohl der <strong>Wald</strong> auf Klimaveränderungen nur langfristig<br />

reagieren kann, leisten die <strong>Wald</strong>besitzer <strong>und</strong> die Forstleute mit<br />

der Holznutzung <strong>und</strong> durch <strong>Wald</strong>vermehrungen schon heute<br />

wichtige Beiträge zur CO2 – Bindung. Eine Steigerung der stofflichen<br />

<strong>und</strong> energetischen Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes<br />

Holz würde sowohl den ökonomischen als auch den<br />

ökologischen Zielen der multifunktionalen <strong>Wald</strong>bewirtschaftung<br />

dienen. Hier fordert der BDF die B<strong>und</strong>esregierung<br />

auf, im Rahmen der forstlichen Förderung, die Klimaschutzaktivitäten<br />

der Forstwirtschaft zu honorieren. Ferner befürwortet<br />

der BDF Projekte der B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> anderer<br />

Organisationen zur <strong>Wald</strong>vermehrung in waldarmen Entwicklungsländern.<br />

Der Orkan „Kyrill“ hat nach ersten Erkenntnissen in den<br />

Wäldern Schäden in einem ähnlichen Ausmaß wie seinerzeit der<br />

Orkan „Lothar“ verursacht. Damals waren die Leistungen <strong>und</strong><br />

die Tatkraft der Försterinnen <strong>und</strong> Förster sowie der Forstwirte<br />

gefragt. Und Politik <strong>und</strong> Verwaltung waren froh, auf diese Leistungsträger<br />

zugreifen zu können. Doch kaum waren die von<br />

„Lothar“ verursachten Schäden beseitigt, führten tiefgreifende<br />

Forstreformen in verschiedenen Länderforstverwaltungen zu<br />

einem enormen Stellenabbau. Heute, nach „Kyrill“ fehlen diese<br />

Forstleute <strong>und</strong> dort, wo an dem Abbau von Stellen gedacht<br />

wird, wird „Kyrill“ dies hoffentlich verhindern. „Kyrill“ hat mit<br />

seinen Schäden eine waldbauliche Herausforderung hinterlassen,<br />

an der die kommenden vier Förstergenerationen zu<br />

arbeiten haben. BD<br />

Warum Gesellschaften überleben oder untergehen<br />

704 Seiten! Bedarf es so vieler Worte, um<br />

zu erklären, dass wir handeln müssen,<br />

wollen wir den globalen Kollaps vermeiden?<br />

Jedenfalls möchte man dem<br />

Autor bescheinigen, dass er in dem Buch<br />

erstens sehr umfangreiches Material an-<br />

schaulich präsentiert. Er macht die These<br />

von Bedrohung <strong>und</strong> möglichem Untergang<br />

wenn nicht der Welt so doch der<br />

herrschenden Zivilisation aktuell <strong>und</strong><br />

historisch in vielfältigen Geschichten <strong>und</strong><br />

Bildern deutlich. Dass zweitens das Buch<br />

eine überzeugende Systematik aufweist;<br />

<strong>und</strong> dass es drittens leserfre<strong>und</strong>lich geschrieben<br />

<strong>und</strong> absolut lesenswert ist.<br />

Diamond beschreibt jüngste Wandlungen<br />

<strong>und</strong> Umweltgefährdungen in<br />

Montana, einem U.S.-B<strong>und</strong>esstaat, des-


sen Fläche die der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland geringfügig übertrifft, dessen<br />

Bevölkerungszahl aber nicht einmal eine<br />

Million Menschen beträgt – eine Bevölkerungsdichte<br />

von 2,4 Einwohner pro km2 gegenüber 231 in Deutschland! In einem<br />

gewissen Sinne ähnlich extrem sind die<br />

historischen Beispiele der Osterinsel, der<br />

Pazifikinseln <strong>und</strong> anderer. Anhand dieser<br />

Beispiele demonstriert der Autor, wie das<br />

Schicksal unterschiedlichster Gesellschaften<br />

von Bedingungen ihrer Umwelt<br />

<strong>und</strong> von zufälligen Entwicklungen ihrer<br />

natürlichen <strong>und</strong> kulturellen Abhängigkeiten<br />

<strong>und</strong> Traditionsbindungen bestimmt<br />

wird, ihr Zusammenbruch nicht selten gar<br />

durch Fehlverhalten ihrer Führer <strong>und</strong> irrationalen<br />

Konkurrenzzwang herbeigeführt<br />

wird. Als Beispiele für erfolgreiche Überlebensstrategien<br />

historischer Gesellschaften<br />

werden Steinzeitkulturen im inneren<br />

Neuguineas <strong>und</strong> das alte Japan<br />

angeführt. Andere Problemfälle kommen<br />

mit historischen <strong>und</strong> aktuellen Erläuterungen<br />

zur Sprache, so erst Afrika mit den<br />

entsetzlichen Konflikten zwischen Tutsi<br />

<strong>und</strong> Hutu in Ruanda. Auch geht der Autor<br />

auf die enormen Umweltprobleme Chinas<br />

ein, auf seine 1,3 Milliarden Menschen –<br />

630 Einwohner pro km2 – <strong>und</strong> die drohende<br />

Verdoppelung der Weltbelastung bei<br />

Anpassung des dortigen Lebensstandards<br />

an die Konsumgepflogenheiten des Westens.<br />

Die Lehren aus historischem Geschehen<br />

Die Darstellung verdichtet vielfältige<br />

empirische Beobachtung zu einer Art<br />

Theorie: Was bedeutet dies alles für uns<br />

heute, für die Zukunft unserer Gesellschaft?<br />

Diamond ordnet seine Beobachtungen<br />

systematisch nach den<br />

Gesichtspunkten: 1. Schäden, die eine<br />

Bevölkerung ihrer Umwelt unabsichtlich<br />

zufügt; 2. Klimaveränderungen, die im<br />

historischen Kontext nur lokal beeinflussbar<br />

waren, heute aber als globaler Prozess<br />

vom kollektiven Verhalten bestimmt sind;<br />

3. erfolgreiche oder vergebliche Abwehr<br />

feindlicher Nachbarschaft; 4. Verlust des<br />

Rückhalts durch ein kulturell oder<br />

materiell wichtiges Mutterland oder<br />

notwendige Handelspartner; 5. Umgang<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

mit Problemen, wobei <strong>Wald</strong>zerstörung<br />

oder <strong>Wald</strong>erhaltung für Diamond ein entscheidendes<br />

Beispiel bietet. Er bezieht<br />

sich bei der Erhaltung von <strong>Wald</strong> auf das<br />

Hochland von Neuguinea <strong>und</strong> auf Japan<br />

(das allerdings die Holzressourcen anderer<br />

Länder rücksichtslos ausbeutet, um die<br />

eigenen zu schonen), weiter auf Tikopia<br />

<strong>und</strong> die Tongo-Inseln. Zur Erklärung der<br />

<strong>Wald</strong>zerstörung auf den Pazifikinseln<br />

wurden folgende Faktoren durch<br />

statistische Analyse vieler Daten<br />

hergeleitet: Klimatische Besonderheiten;<br />

Bodenverhältnisse <strong>und</strong> Regenerationsbedingungen<br />

der Böden, etwa wenn<br />

Windeintrag von Vulkanasche oder Staub<br />

aus Zentralasien die Fruchtbarkeit fördert;<br />

Zugänglichkeit des Geländes; Isolation<br />

oder Beschränktheit des Lebensraumes. –<br />

Die ganze umfangreiche Arbeit dient nach<br />

diesem Muster der Bestätigung des analytischen<br />

Konzeptes zur gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />

Beantwortung der Fragen: Warum überleben<br />

Gesellschaften? Warum gehen sie<br />

unter? Die Konsequenz dieses Vorgehens<br />

verdient Lob <strong>und</strong> Bew<strong>und</strong>erung!<br />

Defizite aber erkennbar<br />

Das Buch ist leserfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> absolut<br />

lesenswert. Offenbar kennt aber der Autor<br />

die in Kontinentaleuropa eingeführte<br />

Nachhaltsforstwirtschaft nicht. Erstaunt<br />

liest man: In anderen Ländern, insbesondere<br />

in Westeuropa <strong>und</strong> den Vereinigten<br />

Staaten, ist der Raubbau – sic! –<br />

an den Wäldern zunehmend unprofitabel<br />

geworden (S. 582). Diamond vertritt einseitig<br />

die Zertifizierung nach FSC (Forest<br />

Stewardship Council), welche zwar<br />

Raubbau verhindern kann, doch die<br />

Bewirtschaftung multifunktionaler Wälder<br />

verteuert <strong>und</strong> im Wettbewerb benachteiligt,<br />

indem sie profitable Holzzucht in<br />

Plantagen bevorzugt. Gerade dicht bevölkerte<br />

Länder benötigen aber gepflegte<br />

Wälder mit vielfältigem Nutzen für heute<br />

<strong>und</strong> die Zukunft. Den kritischen Leser<br />

kann auch die Begeisterung des Autors für<br />

Großkonzerne irritieren. Denn er zieht<br />

nicht in Betracht, dass diese sich durch<br />

Geld für Umweltverbände das Image eifriger<br />

Umweltschützer erkaufen könnten.<br />

Vielleicht ist ja die Wirtschaftsordnung<br />

BDF<br />

Jared Diamond: Kollaps – Warum<br />

Gesellschaften überleben oder<br />

untergehen. S. Fischer Verlag 2005. Ungekürzte<br />

Ausg. veröffentlicht im S. Fischer<br />

Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt<br />

am Main, 2006; ISBN-13: 978-3-<br />

596-16730-2; ISBN-10: 3-596-16730-2<br />

selbst Ursache für die Zerstörung der ökologischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen unserer Zivilisation!<br />

Dieser Gedanke liegt außerhalb des USamerikanischen<br />

Blickfeldes, er gilt nachgerade<br />

als politisch inkorrekt. Als Umweltbibel<br />

wäre das Buch missverstanden:<br />

Es regt an, mögliche Ursachen des Niedergangs<br />

von Gesellschaften in Vergangenheit<br />

<strong>und</strong> Gegenwart zu bedenken. Es<br />

vermittelt vielfältige Kenntnisse über Umweltprobleme<br />

als Ursache solchen Niedergangs.<br />

Es ermutigt, Schlüsse zu ziehen für<br />

aktuelle Fehlentwicklungen bei weltweit<br />

zunehmendem Bevölkerungsdruck, Versäumnis<br />

angemessenen technologischen<br />

Fortschritts, drohendem Wasser- <strong>und</strong><br />

Energiemangel, Überbelastung der Ökosysteme,<br />

globalem Artenschw<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

schon fast sicherem <strong>Klimawandel</strong>.<br />

Bei der Übersetzung fällt Unbeholfenheit<br />

oder Flüchtigkeit auf – nur einige<br />

Beispiele: Thinning heißt auf<br />

deutsch Durchforstung, der Übersetzer<br />

sagt „Ausdünnung der Jungbäume“ (S.<br />

66). „Landzerstückelung“ (S. 73) wäre<br />

richtig mit Gr<strong>und</strong>besitzzersplitterung<br />

übersetzt. Property tax (S. 87) heißt üblicherweise<br />

bei uns Gr<strong>und</strong>steuer, nicht<br />

„Eigentumssteuer“. Outback (S. 477, 479)<br />

ist ein bisher nicht eingedeutschtes Wort<br />

– es wäre wenigstens als Australischer<br />

Zentralraum zu erklären. Es gibt noch<br />

mehr solche Beispiele.<br />

Dem insgesamt eher pessimistischen<br />

Bericht folgt am Schluss ein optimistischer<br />

Ausblick. Ob wir dem folgen<br />

oder nicht: Dass sich <strong>Wald</strong>zerstörung<br />

schlechthin als Symptom für die Zerstörung<br />

unserer Lebensgr<strong>und</strong>lagen erweist,<br />

muss uns Förster darin bestärken, unser<br />

Fach, unsere Aufgabe als wichtigen Weg<br />

zur Sicherung der Zukunft zu verstehen –<br />

zu verteidigen! Beispielsweise gegen<br />

Forst- <strong>und</strong> Verwaltungsreformen, die<br />

diese Zusammenhänge verkennen <strong>und</strong><br />

deshalb die Zukunft gr<strong>und</strong>legend gefährden!<br />

Ernst Ulrich Köpf<br />

7


8<br />

Unter dem Titel „Reformbaustelle Deutschland“ veranstalteten<br />

der dbb <strong>und</strong> die dbb tarifunion ihre gewerkschaftspolitische Arbeitstagung<br />

2007 vom 7. bis 9. Januar wie auch schon im letzten<br />

Jahr wieder in Köln.<br />

Hauptredner zum Thema „Reformbaustelle Deutschland“ war<br />

B<strong>und</strong>esinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.<br />

Der Ministerpräsident von NRW Dr. Jürgen Rüttgers sprach aus<br />

der Sicht des Landes NRW positiv über die Föderalismusreform<br />

<strong>und</strong> die Auswirkungen für den öffentlichen Dienst. Weiterhin<br />

schilderte er die Reformbemühungen der Landesregierung in<br />

den öffentlichen Verwaltungen. Erhebliche Proteste aus der Zuhörerschaft<br />

begleiteten seine Rede.<br />

In einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema gaben unter<br />

der Moderation von Manfred Erdenberger die Vertreter der<br />

B<strong>und</strong>estagsfraktionen Siegm<strong>und</strong> Ehrmann , SPD, Ralf Göbel,<br />

CDU/CSU, Dr. Max Stadler, FDP, Silke Stokar von Neuforn, Bündnis<br />

90/Die Grünen <strong>und</strong> Petra Pau, Die Linke ihre Statements<br />

ab. Anschließend referierte der Ministerpräsident des Saarlandes<br />

Peter Müller zum Thema: Was bringt die Föderalismusreform<br />

II?<br />

Am Dienstag ging es dann noch um die Sozialpolitik in<br />

Deutschland. Hier war Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD<br />

Hauptredner des Tages.<br />

Im anschließenden Streitgespräch kamen Dirk Niebel, Generalsekretär<br />

der FDP sowie NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann<br />

<strong>und</strong> Klaus Dauderstädt, stellv. dbb B<strong>und</strong>esvorsitzender zu<br />

Wort. In seinem Statement kritisiert der dbb B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />

Peter Heesen die Reformvorschläge von Dr. Schäuble.“<br />

Die jüngsten Reformvorschläge von B<strong>und</strong>esinnenminister<br />

Wolfgang Schäuble für den öffentlichen Dienst sind unzureichend.<br />

Heesen: „Das ist nicht das, was wir uns als Reform vorgestellt<br />

haben“.<br />

Landesnachrichten<br />

Gewerkschaftspolitische Arbeitstagung des dbb 2007<br />

Kritik an Schäuble <strong>und</strong> Proteste der Zuhörer<br />

Dirk Niebel, MdB (FDP) , Karl-Josef Laumann (CDU), Sozialminister NRW, Manfred<br />

Erdenberger, Klaus Dauderstädt (GdS), Peter Heesen (dbb)<br />

BDF<br />

Schäuble hatte in seiner Rede auf der Gewerkschaftspolitischen<br />

Arbeitstagung unter anderem eine auf drei Jahre verlängerte<br />

Probezeit, die Beibehaltung der Leistungsbewertung durch<br />

den Vorgesetzten <strong>und</strong> ein Prämiensystem angekündigt <strong>und</strong> eine<br />

Mitnahme der Versorgungsansprüche abgelehnt.<br />

„Das ist zu wenig <strong>und</strong> es passt nicht zusammen“, sagte Heesen.<br />

Schäuble’s Plädoyer für Mobilität, „aber zugleich die Mitnahme<br />

von Versorgungsansprüchen völlig auszuklammern – das<br />

geht nicht“. Zu der gleichfalls angekündigten, stärker leistungs-<br />

Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble, Peter Heesen, Jürgen Rüttgers (Ministerpräsident<br />

NRW)<br />

orientierten Bezahlung sagte der dbb- Chef, „noch nicht mal<br />

ein Prozent ‚on top' zu legen, von dem sich nach unseren Berechnungen<br />

0,8 Prozent aus sich selbst finanzieren“, könne<br />

„jedenfalls nicht der Weg sein“.<br />

Heesen plädierte dafür, den öffentlichen Dienst für Quereinsteiger<br />

zu öffnen: „Die brauchen wir bei dem sich verändernden Arbeitsmarkt.“<br />

Bliebe der Zugang künftig auf die unter 35-Jährigen<br />

Dr. Wolfgang Schäuble


eschränkt, würde dies „zu einem Closed Shop führen <strong>und</strong> die<br />

Qualität des öffentlichen Dienstes auf Dauer gefährden“, mahnte er.<br />

Zum Thema „Pension mit 67“ sagte der dbb Vorsitzende:<br />

„Man kann nicht auf der einen Seite sagen: Wir wollen Stellen<br />

abbauen, weil wir die Verwaltung verschlanken wollen, <strong>und</strong> auf<br />

der anderen Seite die Lebensarbeitszeit erhöhen. Da schießt<br />

man sich selbst ins Knie. Wir schlagen deshalb vor: Macht das<br />

mit der Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Beamte nicht zur<br />

Pflicht, sondern schafft Anreize.“<br />

Heesen forderte weiter, die Leistungen der im öffentlichen<br />

Dienst Beschäftigten angemessen zu honorieren.<br />

Peter Heesen verwahrte sich gegen die Haltung der Politik,<br />

den öffentlichen Dienst immer nur als Kostenfaktor zu betrach-<br />

(v. l.:) Siegm<strong>und</strong> Ehrmann (SPD), Werner Dreibus (Die Linke), Silke Stokar von<br />

Neuforn (Bündnis 90/Die Grünen), Manfred Erdenberger, Moderator, Dr. Max<br />

Stadler (FDP), Ralf Göbel (CDU/CSU)<br />

ten. „Es wird nicht die Frage gestellt, was er leistet, was er positiv<br />

beiträgt zur Bedeutung des Staates.<br />

Deshalb wird der dbb beispielsweise einmal untersuchen<br />

lassen, welchen volkswirtschaftlichen Beitrag der öffentliche<br />

Dienst zur Wertschöpfung in diesem Land leistet.“ Die Reduzierung<br />

auf die Kosten könne man nicht mehr zulassen.<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

BDF<br />

„Wir werden nicht darum herumkommen, in den nächsten<br />

Jahren über die Gr<strong>und</strong>strukturen der Einkommen im öffentlichen<br />

Dienst neu nachzudenken, weil wir schon bald verschärft<br />

vor dem Problem der Nachwuchsgewinnung stehen“, zeigte sich<br />

Heesen überzeugt. „Wir brauchen Einkommen, die halbwegs<br />

konkurrenzfähig sind.“ Derzeit gebe es eine Differenz, die von<br />

Laufbahn <strong>und</strong> Aufgabenstellung abhänge. „Ich will nicht verhehlen,<br />

dass die Sicherheit des Arbeitplatzes auch künftig ein<br />

Faktor ist, den man berücksichtigen muss“, fügte Heesen hinzu.<br />

Es müsse aber attraktivere Tarife geben als die jetzigen.<br />

Er forderte deutliche Einkommenszuwächse für den öffentlichen<br />

Dienst. Heesen: „Nach mehreren faktischen Nullr<strong>und</strong>en in<br />

den letzten Jahren müssen jetzt endlich auch die Staatsdiener<br />

wieder an der allgemeinen Einkommensentwicklung teilnehmen.<br />

Das gilt erst recht in einer Zeit, wo der wirtschaftliche Aufschwung<br />

auch auf die Steuereinnahmen durchschlägt.“ Dieses überfällige<br />

Aufbruchsignal könnte sich am Tarifabschluss mit den Ländern<br />

über ein Plus von 2,9 Prozent ab Januar 2008 orientieren.<br />

Außerdem, so Heesen vor den über 500 Gästen aus Politik,<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Medien, sei es allerhöchste Zeit, das immer<br />

noch bestehende Besoldungsgefälle zwischen Ost <strong>und</strong> West zu<br />

überwinden: „Ich fordere B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estag auf,<br />

zugleich mit der Dienstrechtsreform, die wir für den B<strong>und</strong> jetzt<br />

erwarten, dieses Stück der Baustelle Deutsche Einheit endlich zu<br />

schließen <strong>und</strong> die volle Angleichung zum 1. Januar 2008 umzusetzen.“<br />

Allein die demographische Entwicklung werde den öffentlichen<br />

Dienst bei der Nachwuchsgewinnung bald in eine harte<br />

Konkurrenz mit der Privatwirtschaft zwingen. Attraktive Einkommensbedingungen,<br />

vor allem für Berufseinsteiger, spielten dann<br />

eine entscheidende Rolle. Hier, so Heesen, habe die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

mit der Föderalisierung des Dienst- <strong>und</strong> Besoldungsrechts<br />

einen bedauerlichen Rückschritt gemacht: „Wir haben den<br />

Kampf gegen die Föderalismusreform verloren. Aber am Ende<br />

werden nicht wir die Verlierer sein, sondern die finanzschwachen<br />

Gebietskörperschaften, die auf absehbare Zeit dem Wettbewerb<br />

um gutes Personal nicht gewachsen sein werden.“ V.C.<br />

Jürgen Rüttgers Hubertus Heil Alle Fotos: F. Windmüller<br />

9


10<br />

Landesnachrichten<br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

Partnerschaft, Liebe, Zärtlichkeit <strong>und</strong> Sexualität im Alter<br />

Eine stabile, gut funktionierende<br />

Partnerschaft ist für viele Menschen<br />

wichtig, um zufrieden, glücklich <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong> alt zu werden. Doch die positive<br />

Gestaltung langjähriger Ehen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

ist nicht immer ganz einfach.<br />

Häufig stellt sich die Frage: Wie<br />

können Frau <strong>und</strong> Mann es ein Leben lang<br />

miteinander aushalten?<br />

Weil die Menschen heute durchschnittlich<br />

viel älter werden als noch vor<br />

einigen Jahrzehnten, dauert auch eine<br />

Ehe in der Regel wesentlich länger. Und<br />

– eine große Zeitspanne dieser Ehejahre<br />

ist frei von Erziehungsaufgaben. Dies<br />

stellt viele Ehepaare vor die Aufgabe, ihre<br />

Partnerschaft neu zu definieren <strong>und</strong> neu<br />

zu gestalten. Insgesamt fühlen sich die<br />

meisten Frauen <strong>und</strong> Männer in älteren<br />

Partnerschaften zufrieden mit ihrer<br />

Beziehung. Frauen sind jedoch häufiger<br />

unzufrieden als Männer.<br />

Alte Liebe rostet nicht - Partnerschaft<br />

<strong>und</strong> Ehe<br />

Für viele älter werdende Paare führt der<br />

Übergang in die nachberufliche Zeit zu<br />

Schwierigkeiten. Wenn die Aufgabe der<br />

Berufstätigkeit mit einem Verlust des<br />

Selbstwertgefühls eines Partners verb<strong>und</strong>en<br />

ist, dann kann auch das die<br />

Beziehung in eine Krise stürzen. Manchmal<br />

sind es auch die Frauen, die der Verrentung<br />

des Ehemannes mit sehr gemischten<br />

Gefühlen entgegensehen. Sie<br />

haben Angst, ihre Unabhängigkeit zu<br />

verlieren <strong>und</strong> sich nun ganz nach den<br />

Wünschen des Mannes richten zu<br />

müssen. Experten empfehlen älteren<br />

Paaren, sich aktiv mit diesen Problemen<br />

auseinanderzusetzen. Es geht darum,<br />

eine neue Balance in der Partnerschaft<br />

zu finden. Die Balance zwischen Nähe<br />

<strong>und</strong> Distanz sowie zwischen Gemeinsamkeit<br />

<strong>und</strong> Kontakten außerhalb der<br />

Beziehung muss neu definiert werden.<br />

Natürlich hängt die Zufriedenheit in<br />

einer langjährigen Ehe auch von der Frage<br />

ab, wie Mann <strong>und</strong> Frau mit, einander<br />

kommunizieren <strong>und</strong> wie sie mit Konflikten<br />

umgehen. Viele positive Beispiele<br />

zeigen, dass Paare im Laufe der Ehe Formen<br />

des Miteinanders entwickeln können,<br />

die ihnen helfen, ihre Probleme zu<br />

lösen. Wenn der gegenseitige Austausch<br />

von Wärme, Einfühlungsvermögen <strong>und</strong><br />

Zärtlichkeit begleitet wird, fällt es oft<br />

leichter, Konflikte auszuhalten. Manchmal<br />

ist es auch schlichtweg ein Themenwechsel<br />

zum richtigen Zeitpunkt oder ein humorvoller<br />

Umgang mit einer Situation, der<br />

hilft, mit Unstimmigkeiten umzugehen.<br />

Wichtig ist also vor allem: Setzen Sie<br />

sich aktiv mit Ihrem Partner, mit seinen<br />

Gefühlen <strong>und</strong> seinen Wünschen auseinander.<br />

Reden Sie über Konflikte <strong>und</strong> Probleme<br />

<strong>und</strong> geben Sie ihr/ihm die Unterstützung,<br />

die sie/er braucht. Auch im<br />

Alter ist es möglich <strong>und</strong> notwendig, sich<br />

auseinanderzusetzen, Konflikte zu<br />

bewältigen, Lösungen für Probleme zu<br />

suchen <strong>und</strong> zu finden <strong>und</strong> sich Kompetenzen<br />

anzueignen, die man braucht,<br />

um Veränderungen <strong>und</strong> Belastungen in<br />

einer Partnerschaft zu bewältigen.<br />

Schüsseltreiben nicht versichert<br />

Im Gegensatz zu Unfällen bei Gesellschaftsjagden<br />

gilt ein Sturz beim anschließenden<br />

feucht-fröhlichen Beisammensein<br />

nicht als Arbeitsunfall.<br />

Schüsseltreiben mit gemeinsamen Essen<br />

<strong>und</strong> Trinken <strong>und</strong> der Proklamation des<br />

Jagdkönigs gehörten zwar traditionell<br />

zur Jagd, stehen aber nicht mehr unter<br />

dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />

urteilte das B<strong>und</strong>essozialgericht<br />

(BSG) in Kassel.<br />

(AZ: B 2 U 5/04 R)<br />

BDF<br />

Die Sexualität älterer Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

Sexuelle Lust im Alter – lange Zeit wurde<br />

darüber nicht gesprochen. Es war ein<br />

Tabuthema. Doch das hat sich geändert:<br />

Heute weiß man, dass Zärtlichkeit <strong>und</strong><br />

Sexualität im Alter erheblich dazu<br />

beitragen, zufrieden, glücklich <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong> alt zu werden. Klar ist – eine<br />

erfüllte Sexualität ist auch im hohen Alter<br />

noch möglich.<br />

Natürlich altern auch die sexuellen<br />

Funktionen, allerdings langsam. Jeder<br />

Mensch in jedem Alter hat prinzipiell die<br />

Fähigkeit, durch intimen Kontakt Lust zu<br />

empfinden. Untersuchungsergebnisse<br />

sagen, dass die meisten Paare bis Mitte<br />

60 Geschlechtsverkehr haben. Bei den<br />

Paaren über 70 sind es etwa noch ein<br />

Drittel. Bis Ende 70 bleiben die meisten<br />

Menschen sexuell interessiert. Ebenfalls<br />

etwa ein Drittel aller Frauen über 80<br />

scheint im Schlaf erotische Träume zu<br />

haben. Das bedeutet Lust, Erotik <strong>und</strong> Sexualität<br />

hören im Alter nicht einfach auf,<br />

sie verändern sich nur.<br />

Glück <strong>und</strong> Nähe durch Intimität<br />

Haben Sie den Mut, Ihre Sexualität auch<br />

im Alter auszuleben! Suchen Sie gemeinsam<br />

mit Ihrem Partner nach dem<br />

richtigen Weg. Sexualität muss nicht<br />

immer Koitus heißen. Zärtlichkeit, körperliche<br />

Nähe <strong>und</strong> Intimität werden bei<br />

älteren Paaren, die angeben, eine erfüllte<br />

Sexualität zu erleben, immer wichtiger.<br />

„Alter schützt vor Liebe nicht, aber<br />

Liebe schützt bis zu einem gewissen Grad<br />

vor Alter!“ Jeanne Moreau<br />

Kontakt<br />

Friedrich Rhensius,<br />

Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges,<br />

Telefon: 0 26 02/6 02 17,<br />

Fax: 0 26 02/7 00 87,<br />

E-Mail: rhensius@bdf-online.de


BDF-Aktuell 2/2007<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Helmut Schnatterbeck:<br />

„Raus aus der 20%-Falle – den <strong>Wald</strong>boom für die Förster<br />

nutzen“<br />

Gespräch der AG WALD mit Landesforstpräsident<br />

Dr. Fridolin Wangler<br />

Am 8. Dezember letzten Jahres trafen sich<br />

unter Führung von Helmut Schnatterbeck<br />

in seiner Funktion als Sprecher der AG<br />

WALD die Vertreter der Mitgliedsverbände1 zu einem Informationsaustausch mit<br />

Landesforstpräsident Dr. Fridolin Wangler<br />

im Stuttgarter Landwirtschaftsministerium.<br />

Das Gespräch fand in ausgesprochen<br />

offener Atmosphäre statt.<br />

Dr. Wangler hob zu Beginn des Gesprächs<br />

die Bedeutung des Zusammenschlusses<br />

der Verbände in der AG WALD<br />

hervor. Nicht wegen der Gesprächseffizienz,<br />

sondern wegen der Wahrnehmung<br />

der forstlichen Verbände in der<br />

politischen Landschaft begrüßte er die<br />

Zusammenarbeit der wichtigsten unabhängigen<br />

forstlichen Verbände.<br />

Die Evaluierung der Verwaltungsreform<br />

<strong>und</strong> die Folgen des beschlossenen<br />

„26er-Betriebes“ im Staatswald sowie<br />

die Mittelausstattung des Staatsforstbetriebes<br />

waren die Hauptthemen des<br />

Gesprächs. Aber auch Themen wie <strong>Wald</strong>pädagogik,<br />

die Stellenbewertung des<br />

höheren Dienstes, die personelle Zielausstattung<br />

der Landkreise mit Kollegen<br />

des höheren Forstdienstes standen<br />

ebenso auf der Agenda wie die Zukunft<br />

der Forsteinrichtung, des IZLBW <strong>und</strong> des<br />

forstlichen Nachwuchses auf allen<br />

Ebenen.<br />

Zur Evaluierung der sogenannten<br />

großen Verwaltungsreform des ehemaligen<br />

Ministerpräsidenten Erwin Teufel<br />

liegen den Landesministerien zwischen-<br />

1 B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute, Landesverband<br />

Baden-Württemberg; Forstverein Baden-<br />

Württemberg; Schutzgemeinschaft <strong>Deutscher</strong><br />

<strong>Wald</strong>; Verein für forstliche Standortserk<strong>und</strong>ung<br />

e.V. Baden-Württemberg; IGBAU Baden-<br />

Württemberg<br />

zeitlich die notwendigen Arbeitsaufträge<br />

vor. Entscheidende Frage wird sein, ob<br />

die Ziele der Reform erreicht wurden.<br />

Dabei seien auch die Schwachpunkte der<br />

Reform zu identifizieren. Nichtsdestotrotz<br />

müssen die derzeit bekannten Unzulänglichkeiten<br />

in den Verwaltungsabläufen<br />

beseitigt <strong>und</strong> so rasch wie<br />

möglich durch optimierte Verfahren<br />

ersetzt werden. Niemand glaubt im<br />

Forstbereich allerdings derzeit aber an<br />

eine völlige Umkehr der Verhältnisse. Die<br />

Strukturen in den Kreisen haben sich<br />

etabliert. Dies trifft im Kern auch die vorherrschende<br />

Meinung der Teilnehmer des<br />

entsprechenden Forums beim 2006er<br />

<strong>Wald</strong>gipfel.<br />

Da die Evaluierung auf einen reinen<br />

Soll-Ist-Vergleich reduziert ist, wird ein<br />

Programm zur Behebung der festgestellten<br />

Mängel im Anschluss folgen<br />

müssen.<br />

Helmut Schnatterbeck hat an dieser<br />

Stelle nochmals die frühzeitige Beteiligung<br />

der forstlichen Verbände gefordert.<br />

Der Staatsforstbetrieb des Landes<br />

Baden-Württemberg soll unabhängig der<br />

Evaluierungsergebnisse in einen Betrieb<br />

nach § 26 der Landeshaushaltsordnung<br />

überführt werden. Das MLR wurde beauftragt,<br />

die entsprechenden Vorarbeiten zu<br />

machen. Nach Einschätzung von LFP Dr.<br />

Wangler ist dies die einzige Möglichkeit,<br />

aus den Nachteilen <strong>und</strong> Einschränkungen<br />

der Kameralistik herauszukommen.<br />

Dabei sei der 26er-Betrieb ein rein fiskalisches<br />

Steuerungselement <strong>und</strong> habe<br />

nichts zu tun mit organisatorischer Verselbstständigung<br />

des Staatsforstbetriebes.<br />

Für den BDF macht diese Entwicklung<br />

durchaus Sinn. Die derzeit für<br />

die staatlichen Forstbetriebe extreme<br />

spürbare Reduzierung der Betriebsmittel<br />

BDF<br />

in Folge der nachträglichen Einbeziehung<br />

der Haushaltslinie Forst in die sogenannte<br />

Effizienzrendite bei gleichzeitigem extremen<br />

Nachfrageboom nach fast allen<br />

forstlichen Geschäftsfeldern lässt einige<br />

Staatforstbetriebe bereits in Schieflage<br />

geraten. So wird beispielsweise zur Einsparung<br />

von Haushaltsmitteln <strong>und</strong> zur<br />

Sicherung notwendiger Pflegearbeiten<br />

immer öfter über Selbstwerbung im<br />

Staatswald nachgedacht. „Seitens der<br />

Verantwortlichen im Finanzministerium“,<br />

so Helmut Schnatterbeck, „wurde<br />

offensichtlich noch nicht realisiert, dass<br />

man, um einen Euro mehr einzunehmen,<br />

50 Cent zusätzlich ausgeben<br />

muss.“ Dies passe im Übrigen zur Absage<br />

des Finanzministers, den Hauptvortrag<br />

bei der letzten Hauptversammlung des<br />

BDF in Ammerbuch zu halten. Schon<br />

damals wollte der BDF den Finanzminister<br />

oder einen anderen ranghohen<br />

Beamten zur Ausstattung des Staatswaldes<br />

mit Betriebsmitteln befragen.<br />

Stand damals die Gefährdung der Gemeinwohlverpflichtung<br />

des Landeswaldes<br />

noch im Fokus, sind es heute bereits<br />

die Betriebsmittel zur Umsetzung<br />

der Gr<strong>und</strong>sätze der naturnahen <strong>Wald</strong>bewirtschaftung.<br />

Innerhalb der AG WALD<br />

sind sich alle Verbände einig, diesem<br />

Standardabbau in der <strong>Wald</strong>bewirtschaftung<br />

Einhalt zu gebieten. „Die<br />

Einrichtung eines 26er-Betriebes“, so<br />

Helmut Schnatterbeck, „muss deshalb<br />

zwingend verb<strong>und</strong>en sein mit der Ausweisung<br />

eines Zuschussbetrages im<br />

Landeshaushalt für die außerhalb der<br />

reinen Wirtschaftsfunktion liegenden<br />

Leistungen des <strong>Wald</strong>es. Der Landtag muss<br />

damit das längst überfällige Bekenntnis<br />

zur Gemeinwohlverpflichtung des Staatswaldes<br />

abgeben. Man kann nicht länger<br />

so tun, als würde alles Weitere im Kiel-<br />

11


12<br />

wasser der naturnahen <strong>Wald</strong>wirtschaft<br />

nachschwimmen.“<br />

Im weiteren Verlauf des Gespräches<br />

ging Herr Dr. Wangler auf die Zusatzaufgaben<br />

der Forsteinrichtung mit dem<br />

Fachbeitrag <strong>Wald</strong> innerhalb der NATURA<br />

2000-Gebiete ein. Private Unternehmen<br />

werden dabei die staatlichen Forsteinrichter<br />

unterstützen. Er ließ keinen<br />

Zweifel daran, dass die Ziele, die hinter<br />

den FFH-Schutzgebietsausweisungen<br />

liegen, ein wichtiges Anliegen für das MLR<br />

darstellen. Der Sprecher der AG WALD hob<br />

im Zusammenhang mit der Forsteinrichtung<br />

nochmals auf deren elementare<br />

Funktion im Zusammenhang mit der<br />

Sicherung der Nachhaltigkeit hervor. „Es<br />

darf zu keiner wie auch immer gelagerten<br />

Regionalisierung der Nachhaltigkeitsidee<br />

kommen. Deshalb bleibt es auch weiterhin<br />

eine zentrale Forderung, die Forsteinrichtung<br />

mit dem notwendigen, kompetenten<br />

Personal als Landesaufgabe zu<br />

sichern.“<br />

Im Zusammenhang mit der in der<br />

zweiten Jahreshälfte äußerst wirren<br />

Situation bei der Stellenbewertung des<br />

höheren Forstdienstes gab der LFP das<br />

neue Reglement bekannt. Danach haben<br />

sich die beteiligten Fachministerien mit<br />

IM <strong>und</strong> FM dahingehend verständigt,<br />

dass auf eine allgemeine Stellenbewertung<br />

verzichtet wird. Die umfangreichen<br />

Vorarbeiten in den Kreisen, teilweise<br />

verb<strong>und</strong>en mit erheblichen Verwerfungen<br />

zwischen den Kollegen, sind<br />

Landesnachrichten<br />

damit Makulatur. Es wurde sich auf<br />

folgende Regelung verständigt:<br />

Dezernenten „können“ in A 16 bewertet<br />

werden, leitende Fachbeamte „können“<br />

in A 15/16 bewertet werden, die übrigen<br />

Beamten des höheren Dienstes bei den<br />

Kreisen „können“ in A 14/15 bewertet<br />

werden. Damit wird wenigstens auf dem<br />

Papier der alten BDF-Forderung Rechnung<br />

getragen, dass der deutlich gestiegene<br />

Verantwortungsumfang auf den<br />

Dienstposten der leitenden Fachbeamten<br />

<strong>und</strong> der Leiter großer Außenstellen in der<br />

Stellenbewertung seinen Niederschlag<br />

finden muss. Der BDF vertrat stets die<br />

Meinung, dass die alte Bewertung der<br />

Forstamtleiterstellen korrekt war <strong>und</strong> sich<br />

kein Stelleninhaber im Vergleich zu<br />

Leitern anderer Verwaltungsbehörden<br />

oder im Vergleich zum mittleren Management<br />

der Industrie als ungerechtfertigt<br />

hoch bewertet empfinden musste. Es<br />

wäre unerträglich gewesen, wenn jetzt<br />

ein Automatismus Richtung A 15 LFBs <strong>und</strong><br />

A 14 Außenstellenleiter Platz gegriffen<br />

hätte. Und dennoch: die neue Regelung<br />

birgt gewaltige Tücken. Die Bewertungs<strong>und</strong><br />

Beförderungsmechanismen sind<br />

noch nicht bekannt. Lediglich die<br />

Impulsgeber, sprich die Landräte. Hier<br />

einen Überblick <strong>und</strong> eine Ausgewogenheit<br />

zwischen den Kreisen zu wahren,<br />

wird eine schwierige, aber wichtige Aufgabe<br />

der berufsständischen Vertretung<br />

des BDF in den kommenden Jahren sein.<br />

Wir sind in diesem Zusammenhang auf<br />

BDF<br />

alle Informationen („Wo geht was?“) aus<br />

den Kreisen angewiesen.<br />

Die Fortführung des IZLBW als wichtige<br />

Dienstleistungseinrichtung des Landes<br />

für die Kreise wurde einvernehmlich<br />

zwischen LFP <strong>und</strong> der AG WALD hervorgehoben.<br />

„Es nötigt uns alle Respekt ab,<br />

mit welcher Professionalität die Kollegen<br />

des IZLBW ihren Servicedienst versehen“,<br />

so der Sprecher der AG WALD. Eine Zerschlagung<br />

des IZLBW, wie es in Kreisen<br />

des Innenministeriums immer wieder ins<br />

Auge gefasst wurde, kann von Seiten der<br />

forstlichen Verbände deshalb nicht mitgetragen<br />

werden.<br />

Ein wichtiges Thema am Ende des Gespräches<br />

war der dereit auf dem Holzmarkt<br />

zu verspürende Boom. Man war<br />

sich einig in der R<strong>und</strong>e der Gesprächspartner,<br />

dass dieser Boom genutzt<br />

werden muss, um aus der unsäglichen<br />

Fessel der 20%-Effizienzrendite herauszukommen.<br />

„Wenn wir gezwungen<br />

werden, den 20%igen Personalabbau<br />

bis auf die letzte Stelle zu vollziehen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Wünsche unserer<br />

K<strong>und</strong>en befriedigen wollen, müssen einige<br />

Aufgaben auf der Strecke bleiben“,<br />

so Helmut Schnatterbeck. Dabei handelt<br />

es sich keineswegs um „Peanuts“.<br />

Wichtige Aufgaben der Daseinsvorsorge<br />

können hier auf dem Spiel stehen, wie<br />

auch die Frage nach der Intensität der<br />

Betreuung <strong>und</strong> Beratung im Privatwald.<br />

Die AG WALD setzt sich weiter dafür ein,<br />

dass die Bewirtschaftung unserer Wälder<br />

innerhalb von verlässlichen <strong>und</strong> machbaren<br />

Revierstrukturen erfolgen kann.<br />

„Wir müssen den jetzigen Boom des<br />

<strong>Wald</strong>es in allen seinen Geschäftsfeldern<br />

ummünzen in einen Boom für die Forstleute,<br />

die diesen Boom bedienen“, war<br />

die einhellige Meinung aller am Gespräch<br />

Beteiligten.<br />

Dietmar Hellmann<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />

Fon 0 62 62/9 25 125<br />

Fax 0 62 62/92 51 26<br />

E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

Internet www.bdf-bw.de


Für den elektronischen Versand der<br />

Newsletter (Nachrichtenbriefe) an unsere<br />

Landesverbandsmitglieder bitten wir Sie,<br />

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BDF-Aktuell 2/2007<br />

BAYERN<br />

Die Beschäftigten der bayerischen Forstverwaltung<br />

haben nach Jahren der Diskussion<br />

Ende 2006 ihre neue Dienstkleidung<br />

erhalten.<br />

Wir nehmen dies zum Anlass, nachfolgend<br />

einen geschichtlichen Abriss über<br />

die Dienstkleidung oder auch Uniform<br />

der Förster aus der „Geschichte des<br />

<strong>Wald</strong>eigenthums, der <strong>Wald</strong>wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Forstwissenschaft in Deutschland“,<br />

von August Bernhardt, erschienen 1872<br />

im Verlag von Julius Steiner Berlin,<br />

wiederzugeben:<br />

Über forstliche Kleiderordnungen<br />

„Die Forstwirte haben allgemein bis<br />

heute festgehalten an dem Kleide des<br />

Jägers, trotzdem das Jägertum als überw<strong>und</strong>en,<br />

als eine veraltete Übergangsentwicklung<br />

anzusehen ist. Es ist nicht<br />

ohne Interesse, einen Blick zu werfen auf<br />

den historischen Gang des Uniformwesens<br />

im Forst- <strong>und</strong> Jagdbetriebe. Für die<br />

Kulturgeschichte haben auch diese Äußerlichkeiten<br />

ihre Bedeutung.<br />

Schon im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert führten einzelne<br />

Reichsstädte Uniformen bei ihren<br />

Truppen ein, so Köln 1474 (rote <strong>und</strong> weiße<br />

Uniform) Nürnberg 1499 (rote Uniform).<br />

Allgemein wurden die Armee-<br />

Uniformen um 1650. Bis dahin erkannten<br />

sich die Kriegsgenossen an der Feldbinde.<br />

Von Jagduniformen hören wir noch<br />

später. Zwar kleideten sich die Jäger, um<br />

nicht vom Wilde gesehen zu werden, seit<br />

alten Zeiten grün, trugen auch Hirsch-<br />

Aktualisierung E-Mail-Adressen<br />

Zeiten vor der Verwaltungsreform auf ihre<br />

Gültigkeit. Registriert sind viele noch aus<br />

dem Jahr 2004, allerdings mit der alten<br />

....@forst.bwl.de-Adresse, von der wir<br />

ausgehen, dass sie in den meisten Fällen<br />

nicht mehr stimmt. Die Mailadressen der<br />

BDF-Mandatsträger sind der Geschäfts-<br />

Über forstliche Kleiderordnungen<br />

fänger <strong>und</strong> Hifthorn; allein in Bezug auf<br />

Farbenabstufung <strong>und</strong> Schnitt folgte jeder<br />

seinem Geschmacke <strong>und</strong> dem seiner Zeit;<br />

von einer Einheit der Kleidung war keine<br />

Rede.<br />

Erst dann, als viele Leute anderen<br />

Standes anfingen, sich grün zu kleiden<br />

<strong>und</strong> den Hirschfänger zu tragen, regte<br />

sich das Standesbewußtsein der Jäger<br />

<strong>und</strong> man erwirkte vielfach landesherrliche<br />

Verordnungen, welche wenigstens<br />

unehrlichen Leuten den Gebrauch der<br />

Jägerkleidung untersagten. Allen ehrlichen<br />

Leuten aber war dieselbe gestattet.<br />

Bald aber dehnte man diese Kleiderverbote<br />

weiter aus. Da man die Jagd für<br />

eine ,adelige Lustbarkeit’ erklärte, so<br />

stellte man Jäger <strong>und</strong> Edelleute vielfach<br />

auf dieselbe Stufe <strong>und</strong> untersagte allen<br />

bürgerlichen Personen das Tragen der<br />

grünen Kleider <strong>und</strong> des Hirschfängers.<br />

Der Kaiser ging mit solchen Kleiderordnungen<br />

voraus, die Fürsten folgten.<br />

An der Ehre, grüne Kleider <strong>und</strong><br />

Hirschfänger zu tragen, nahmen die<br />

nicht jägerzünftigen, losgesprochenen,<br />

wehrhaft gemachten Forstleute durchaus<br />

nicht teil. Ja, die Stellung dieser sogenannten<br />

Forst- oder Holzknechte war,<br />

wohl noch im Zusammenhange mit der<br />

früheren hörigen Qualität dieser Diener,<br />

sowohl dem Publikum, als den Fürsten<br />

gegenüber eine so ungünstige, daß sie<br />

dem Ersteren als unehrlich galten <strong>und</strong><br />

die Letzteren ihnen das Tragen der Jägerkleidung<br />

streng untersagten. War ja doch<br />

BDF<br />

stelle bekannt. Diese brauchen sich nicht<br />

erneut anzumelden. Vielen Dank für Ihre<br />

Mühe. Als Lohn dafür erhalten Sie<br />

laufend aktuelle Informationen über den<br />

Newsletterdienst des Landesverbandes.<br />

der Stand der Forstschutzbeamten ein so<br />

verachteter, daß ihnen in einzelnen Gegenden<br />

Deutschlands erst durch gesetzliche<br />

Vorschrift ein ehrliches Begräbnis gesichert<br />

<strong>und</strong> ebenso die Annahme ihrer<br />

Kinder zur Handwerkslehre gesetzlich<br />

vorgeschrieben werden mußte. Erst um<br />

1700 wurden für die höhere Jägerei Uniformen<br />

eingeführt (Jagduniform). Sie<br />

waren meist grün, doch auch blau, violett,<br />

gelb (in Kursachsen mit blauen<br />

Samtaufschlägen <strong>und</strong> Silberstickerei),<br />

selbst schwarz, oft rot. An einigen Höfen<br />

uniformierte man auch die Pferde an<br />

Hoffesten <strong>und</strong> dann in denselben Farben<br />

wie die Jäger.<br />

In Preußen erschien 1786 ein Uniforms-Reglement<br />

für Forst- <strong>und</strong> Jagdbeamte<br />

aller Grade. Die Uniformen waren<br />

grün mit Gold- <strong>und</strong> Silberstickerei, der<br />

Kragen nach den Provinzen verschieden,<br />

in Preußen schwarz, in der Mark inkarnat,<br />

in der Neumark <strong>und</strong> Pommern weiß,<br />

in Magdburg <strong>und</strong> Westfalen paille. Eine<br />

weitere Deklaration erfolgte 1787.<br />

Das Jägertum ist überw<strong>und</strong>en, die<br />

Form ist geblieben. Der Hirschfänger ist<br />

ein Werkzeug der <strong>Wald</strong>pflege geworden.<br />

Die prunkenden Parforce-Uniformen sind<br />

mit der zünftigen Jägerei verschw<strong>und</strong>en.<br />

Das einfache graue <strong>Wald</strong>kleid des Forstmannes<br />

ist zur Herrschaft gelangt, entsprechend<br />

der stillen bescheidenen Tätigkeit<br />

des <strong>Wald</strong>wirtes, welcher im einsamen<br />

<strong>Wald</strong>e, fern von dem Glanze der<br />

Städte, für die kommenden Geschlechter<br />

arbeitet.“<br />

13


14<br />

Landesnachrichten<br />

Ruhestand mit 67, keine schematische Anhebung!<br />

Prof. Dr. Walter Eykmann, der Vorsitzende<br />

des Landtagsausschusses für Fragen des<br />

öffentlichen Dienstes, hat anlässlich einer<br />

Sitzung des Hauptvorstandes des<br />

Bayerischen Beamtenb<strong>und</strong>es (BBB) u. a.<br />

Stellung zur Ankündigung des Finanzmi-<br />

nisters bezogen, das Ruhestandseintrittsalter<br />

entsprechend der Regelungen<br />

im Rentenbereich anheben zu wollen.<br />

Eykmann wies darauf hin, dass die Beamten<br />

bereits seit 1994 eine Wochenarbeitszeit<br />

von 40 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> seit 2004<br />

Prof. Dr. Walter Eykmann (links) sprach sich gegen eine schematische Anhebung der Ruhestandsalters auf<br />

67 Jahre aus, hier mit Gunther Hahner im Gespräch<br />

Durch die zum 1. September 2006 in Kraft<br />

getretene Föderalismusreform ist die<br />

Gesetzgebungskompetenz für Laufbahnen,<br />

Besoldung <strong>und</strong> Versorgung der Beamten<br />

auf die Länder übergegangen.<br />

Professor Dr. Peter M. Huber, Lehrstuhl<br />

für öffentliches Recht <strong>und</strong> Staatsphilosophie<br />

der LMU München, hat die möglichen<br />

Auswirkungen auf das Laufbahnrecht<br />

in einem Vortrag vor dem Bayerischen<br />

Beamtenb<strong>und</strong> beleuchtet. Nachfolgend<br />

geben wir einige Passagen seines<br />

ausführlichen juristischen Vortrages<br />

wieder, die uns für die Entwicklung der<br />

Bildungsabschlüsse im Forstbereich <strong>und</strong><br />

die darauf aufbauenden Laufbahnen in<br />

der Forstverwaltung <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

Föderalismusreform ermöglicht flexible<br />

Laufbahngestaltungen<br />

auch die künftig ohne Laufbahnrecht<br />

stattfindende Personalauswahl in der<br />

Bayerischen Staatsforsten interessant erscheinen.<br />

Auswahl der „Gescheitesten <strong>und</strong> Mutigsten“<br />

durch das Laufbahnrecht?!<br />

Bemerkenswert ist sein Resümee: „Seit<br />

200 Jahren genießt die bayerische Verwaltung<br />

in ganz Deutschland <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus einen vorbildlichen Ruf. Dieser<br />

gründet sich nicht zuletzt darauf,<br />

dass es ihr immer gelungen ist, die<br />

„brightest and bravest“ (frei übersetzt:<br />

die Gescheitesten <strong>und</strong> Mutigsten, die<br />

Red.) eines Jahrgangs für den Dienst am<br />

Gemeinwohl zu verpflichten, selbst in<br />

BDF<br />

von 42 St<strong>und</strong>en zu leisten haben. Im Tarifbereich<br />

hat in dieser Zeit die 38,5<br />

St<strong>und</strong>enwoche gegolten, die erst durch<br />

den neuen TV-L Ende 2006 durch 40,1<br />

Wochenst<strong>und</strong>en abgelöst wurde. Im Hinblick<br />

auf diese Entwicklung forderte Eykmann,<br />

das Ruhestandsalter der bayerischen<br />

Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten nicht<br />

automatisch vom 65. auf das 67. Lebensjahr<br />

anzuheben. „Die seit 1994 tatsächlich<br />

geleisteten wöchentlichen Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

rechtfertigen auf gar keinen Fall<br />

eine schematische Anhebung um zwei<br />

Jahre!“, stellt Eykmann fest.<br />

Der Bayerische Beamtenb<strong>und</strong> (BBB)<br />

begrüßte den Vorstoß Eykmanns, die Anhebung<br />

der Altersgrenze hält der BBB für<br />

den falschen Weg. Wichtig seien flexiblere<br />

Möglichkeiten für den Übergang in den<br />

Ruhestand, die Raum für besondere Altersgrenzen<br />

<strong>und</strong> individuelle Bedürfnisse<br />

lassen. „Anstatt diejenigen, die nicht<br />

mehr können, durch Abzüge von den Bezügen<br />

zu bestrafen, sollte es denjenigen,<br />

die länger arbeiten wollen, auch ermöglicht<br />

werden das zu tun“, forderte Rolf<br />

Habermann, der Vorsitzende des Bayerischen<br />

Beamtenb<strong>und</strong>es.<br />

Zeiten einer im Vergleich zur Wirtschaft<br />

oder der Anwaltschaft eher unattraktiven<br />

Alimentation. Die Föderalismusreform<br />

gibt Bayern die Möglichkeit, dieses<br />

Erbe zu sichern <strong>und</strong> zu mehren. Die neu<br />

gewonnenen Zuständigkeiten für Besoldung<br />

<strong>und</strong> Versorgung erlauben es, die<br />

Attraktivität eines Dienstes in der Verwaltung<br />

zu verbessern. Die Kompetenz<br />

für das Laufbahnrecht eröffnet ihm darüber<br />

hinaus die Chance, die Verwaltung<br />

flexibler zu machen, einen größeren<br />

Austausch mit anderen Systemen der<br />

Gesellschaft zu ermöglichen <strong>und</strong> dem<br />

Berufsbeamtentum neues Leben einzuhauchen.<br />

Die Chance sollte genutzt werden!“


Laufbahnprinzip <strong>und</strong> Leistungsprinzip<br />

„Sinn des Laufbahnprinzips ist es insoweit,<br />

sicherzustellen, dass die einzelnen<br />

Beamten diese Funktion wahrnehmen<br />

<strong>und</strong> mit Leben erfüllen können. Deshalb<br />

müssen sie die notwendige Vorbildung<br />

<strong>und</strong> die notwendigen Kenntnisse besitzen,<br />

um in ihrer Fachrichtung Gesetz <strong>und</strong><br />

Recht „richtig“ – ja möglichst gut – zu<br />

vollziehen. Daraus erhellt zugleich, dass<br />

das Laufbahnprinzip in einem engen Zusammenhang<br />

mit dem in Art. 33 Abs. 2 GG<br />

verankerten Leistungsprinzip steht <strong>und</strong><br />

dieses ergänzt.“<br />

Laufbahngruppen zusammenfassen<br />

Nach Auffassung von Prof. Huber spricht<br />

manches dafür „angesichts der skizzierten<br />

Spielräume des Gesetzgebers, die<br />

überkommene Differenzierung zwischen<br />

einfachem, mittlerem, gehobenem <strong>und</strong><br />

höherem Dienst (Art. 20 Abs. 2 Satz 1, 23<br />

ff. BayBG) zu überprüfen <strong>und</strong> auf zwei<br />

Laufbahngruppen – mit <strong>und</strong> ohne Hochschulabschluss<br />

– zu beschränken. Für<br />

eine Zusammenfassung des einfachen<br />

<strong>und</strong> des mittleren sowie des gehobenen<br />

<strong>und</strong> des höheren Dienstes streitet insbesondere<br />

die zunehmende Konvergenz<br />

der Vorbildung in Form der Abschlüsse:<br />

Wenn der Hauptschulabschluss heute<br />

nach 10 Jahren abgelegt werden kann,<br />

bestehen zur „Mittleren Reife“ nur noch<br />

geringe Unterschiede <strong>und</strong> Vergleichbares<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

gilt – man mag es bedauern oder nicht<br />

– für das Verhältnis von Fachhochschul<strong>und</strong><br />

Universitätsabschlüssen. Die Unterschiede<br />

zwischen Fachhochschulen –<br />

Universities of applied sciences – <strong>und</strong><br />

Universitäten einzuebnen, ist, nebenbei<br />

bemerkt, ja die wesentliche Triebfeder<br />

des Bologna-Prozesses in Deutschland,<br />

der an der hochschultypübergreifenden<br />

„Modularisierung“ von Studienabschnitten,<br />

der Akkreditierung der Studiengänge<br />

durch gemeinsame Agenturen, in denen<br />

die Vertreter der Fachhochschulen i.<br />

d. R. besonders aktiv sind <strong>und</strong> am Zugang<br />

von FH-Absolventen zur Promotion<br />

festgemacht werden kann. Schon heute<br />

besteht ja die Möglichkeit, akkreditierte<br />

Masterstudiengänge an Fachhochschulen<br />

nach Art. 26 Abs. 1 Satz 1 BayBG als<br />

Zulassungsvoraussetzung für die Laufbahnen<br />

des höheren Dienstes anzuerkennen.“<br />

Zur Bedeutung von Prüfungen:<br />

„Konkret: je geringer die vom Bayerischen<br />

Beamtengesetz <strong>und</strong> den Laufbahnverordnungen<br />

errichteten Hürden<br />

für einen Wechsel zwischen den Ämtern<br />

ausfallen, umso größeres Gewicht erhalten<br />

Prüfungen, in denen das für das<br />

konkrete Amt erforderliche Wissen belastbar<br />

festgestellt wird. Solche Prüfungen<br />

sind nichts Neues; schon das geltende<br />

Recht kennt Anstellungs- (Art. 22 Satz<br />

BDF<br />

1 BayBG) <strong>und</strong> Aufstiegsprüfungen (Art. 21<br />

Abs. 3 Satz 2 BayBG). Je <strong>und</strong>ifferenzierter<br />

oder flexibler die Normierung einer Laufbahn<br />

jedoch ausfällt, umso mehr Gewicht<br />

kommt einer Prüfung im Einzelfall<br />

auch innerhalb derselben Laufbahn zu.<br />

Das mag in der Konsequenz zu einer eigenen<br />

,Prüfungsverwaltung’ führen –<br />

ein Bef<strong>und</strong>, der etwa auf Taiwan schon<br />

seit langem geltendes Recht ist, wo die<br />

,Prüfungsgewalt’ als vierte Staatsgewalt<br />

gilt.“<br />

Auswahl ohne Prüfungen - externe Bewerber<br />

„Eine Reform des Laufbahnrechts könnte<br />

hier darüber hinaus auf eine noch<br />

weitergehende Liberalisierung setzen,<br />

wobei die Befähigung Externer allerdings<br />

nicht nur durch den Landespersonalausschuss<br />

festzustellen wäre (Art. 31 Abs. 2<br />

BayBG), sondern auch in einer Einstellungsprüfung<br />

unter Wettbewerbsbedingungen<br />

ermittelt werden sollte.<br />

Beide Instrumentarien zusammen<br />

können das bei externen Bewerbern besonders<br />

hohe Risiko der Ämterpatronage<br />

durch die politischen Parteien weitgehend<br />

ausschalten. Zwar ist dieses Risiko<br />

im Freistaat Bayern – entgegen mancher<br />

Kolportationen im Rest der Republik –<br />

geringer als in den meisten anderen<br />

deutschen Verwaltungen; es existiert<br />

freilich auch hierzulande.“<br />

Stellenbesetzung bei den Bayerischen Staatsforsten<br />

Die an 37 Forstbetrieben der Bayerischen<br />

Staatsforsten ausgeschriebenen Stellen<br />

für Servicestellenleiter/-leiterinnen wurden<br />

zum 1. Januar 2007 besetzt. Die Servicestellen<br />

sind künftig zuständig für die<br />

Administration der Arbeitskapazitäten im<br />

Forstbetrieb (Regie <strong>und</strong> Dienstleistung),<br />

die technische Produktion im Rahmen<br />

der maschinellen Holzernte <strong>und</strong> der motormanuellen<br />

Holzernte mit Unternehmern<br />

sowie den Einkauf von forsttechnischen<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Material für<br />

alle Forstbetriebsarbeiten.<br />

Etwa 80 Prozent der verbleibenden<br />

370 Revierleiterstellen werden über die<br />

erste Phase eines Meldeverfahrens, das<br />

bis März 2007 abgeschlossen sein soll,<br />

besetzt. Die restlichen nicht besetzten<br />

Reviere werden über ein zweites Meldeverfahren,<br />

das bis Mai 2007 abgeschlossen<br />

sein soll, besetzt. Die neue Organisation<br />

der Forstbetriebe soll zum 1. Juli<br />

2007 umgesetzt werden.<br />

15


16<br />

Mitte November erhielten die Bereiche<br />

Forsten der Ämter für Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Forsten (ÄLF) den Planungsauftrag zur<br />

Revierneuorganisation. Zum 31. Januar<br />

2007 sollen die ÄLF zusammen mit den<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern unter<br />

Mitwirkung der örtlichen Personalvertretung<br />

einen Vorschlag zur Revierorganisation<br />

erstellen. Dieser soll nach Prüfung<br />

<strong>und</strong> Festsetzung durch das Staatsministerium<br />

zum 1. April 2007 umgesetzt werden.<br />

Bis zum Jahr 2018 müssen laut Kabinettsbeschluss<br />

80 Forstreviere eingespart<br />

werden.<br />

Dem Planungsauftrag sind mehrere<br />

neu berechnete Reduktionsfaktoren zugr<strong>und</strong>e<br />

gelegt. Diese werden landesweit<br />

kritisiert, wobei die Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen befürchten, dass die vorhandenen<br />

Aufgaben nicht weiterhin im bisherigen<br />

Umfang erfüllt werden können.<br />

Am 6. Dezember 2006 konnte Dr. Robert<br />

Holzapfl, der langjährige Leiter der Bayerischen<br />

Landesanstalt für <strong>Wald</strong> <strong>und</strong><br />

Forstwirtschaft (LWF), seinen 75. Geburtstag<br />

feiern.<br />

Er leitete nach verschiedensten Stationen<br />

in der Forstverwaltung die LWF von<br />

1986 bis 1993. Er hat sich in dieser Zeit<br />

um die Landesanstalt besonders verdient<br />

gemacht. Bei seinem Ausscheiden aus<br />

dem aktiven Dienst 1993 hatte er sie personell<br />

<strong>und</strong> fachlich zu einer national <strong>und</strong><br />

international angesehenen Forschungsinstitution<br />

aufgebaut.<br />

Die Landesanstalt für <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

<strong>und</strong> seine ehemaligen Mitarbeiter<br />

wünschen Dr. Holzapfl für die Zukunft<br />

alles Gute <strong>und</strong> beste Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Persönliches Engagement <strong>und</strong> große<br />

Schaffenskraft, gepaart mit einem Blick<br />

für das Wesentliche waren bestimmend<br />

für Holzapfls erfolgreiche berufliche<br />

Laufbahn. Diese führte ihn über verschiedenste<br />

<strong>und</strong> zum Teil ungewöhnliche<br />

Stationen: Sechs Jahre arbeitete er als<br />

Forstreferent an der Deutsche Botschaft<br />

Landesnachrichten<br />

Nachrichten aus der Forstverwaltung<br />

Ein weiteres Problem ergibt sich durch<br />

den langfristigen Stellenabbau. In 28 ÄLF<br />

kann die Organisationsänderung zum<br />

1. April 2007 umgesetzt werden, da derzeit<br />

Stellen unbesetzt sind. Zur Besetzung evtl.<br />

freier Reviere wird es nach dem 1. April<br />

2007 ein Meldeverfahren geben. Bei den<br />

restlichen 19 ÄLF besteht nach der Neuorganisation<br />

ein Personalüberhang. Hier<br />

wird es für einige Jahre eine Übergangsorganisationslösung<br />

geben müssen, bevor<br />

die Zielrevierzahl des Amtes erreicht wird.<br />

Mit dem Planungsauftrag für die ÄLF<br />

<strong>und</strong> dem langfristigen Umsetzen des<br />

Stellenabbaus konnte eine Komplettausschreibung<br />

der Reviere verhindert werden.<br />

Damit wurde einer Forderung von<br />

BDF <strong>und</strong> Hauptpersonalrat entsprochen.<br />

Haushaltssituation<br />

Der Haushalt des Jahres 2006 konnte<br />

Dr. Robert Holzapfl - 75 Jahre<br />

in Stockholm. Sein Ansehen <strong>und</strong> erfolgreiches<br />

Wirken führten zur Mitgliedschaft<br />

in der Königlich Schwedischen Akademie<br />

für Forst- <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />

Die in Schweden erworbenen Kenntnisse<br />

speziell im Hinblick auf forsttechnische<br />

Entwicklungen waren ihm sehr<br />

nützlich. Seine reichen Erfahrungen <strong>und</strong><br />

Fähigkeiten brachte er auch in Entwicklungshilfeprojekte<br />

in Pakistan ein.<br />

Die Leitung der LWF, die damals noch<br />

FVA hieß, wurde dem weltläufigen Forstmann<br />

1986 übertragen. Er hatte sie, seit<br />

1991 als Präsident, bis zu seinem Ruhestand<br />

im Jahr 1993 inne. In dieser Zeit<br />

baute er die LWF zu einem angesehenen<br />

Kompetenzzentrum für Fragen der <strong>Wald</strong>ökologie<br />

<strong>und</strong> <strong>Wald</strong>bewirtschaftung aus.<br />

Dr. Holzapfl gelang es, die wissenschaftlichen<br />

Arbeiten durch Projektbeschaffung<br />

<strong>und</strong> Personaleinsatz wesentlich zu intensivieren.<br />

Seine vielen internationalen<br />

Kontakte setzte er erfolgreich für die Finanzierung<br />

zahlreicher Forschungsprojekte<br />

über B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Europäische Union ein.<br />

Nach dem Umzug der LWF von München in<br />

BDF<br />

durch interne Umschichtungen ausgeglichen<br />

werden, so dass keine Haushaltsmittelnachforderungen<br />

gestellt<br />

werden mussten. Für das kommende<br />

Haushaltsjahr mussten wieder Kürzungen<br />

hingenommen werden. Dies führt<br />

u. a. dazu, dass das Fortbildungsangebot<br />

reduziert werden musste. Diese Situation<br />

ist für die Beschäftigten unbefriedigend.<br />

Beförderungen<br />

Als sehr erfreulich zeigt sich die Beförderungssituation<br />

im Bereich der Forstverwaltung.<br />

Die Beförderungsmöglichkeiten<br />

werden von der Verwaltung ausgeschöpft,<br />

so dass viele Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen im vergangenen Jahr befördert<br />

werden konnten. So wurden zahlreiche<br />

Berater forstlicher Zusammenschlüsse<br />

nach A 12 befördert.<br />

das neu errichtete Gebäude in Freising-<br />

Weihenstephan widmete sich Dr. Holzapfl<br />

mit großer Tatkraft der Neustrukturierung.<br />

Es war ihm ein Anliegen, die Arbeit der<br />

LWF an den Bedürfnissen einer modernen,<br />

naturnahen Forstwirtschaft auszurichten<br />

<strong>und</strong> die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

über Ländergrenzen zu verstärken. Er<br />

unterstützte tatkräftig den Einzug der modernen<br />

Computertechnik an der FVA, um<br />

den vielfältigen Aufgaben einer modernen<br />

Forschungsanstalt gerecht zu werden. Besonders<br />

verb<strong>und</strong>en ist sein Name mit dem<br />

Aufbau der <strong>Wald</strong>klimastationen in allen<br />

großen <strong>Wald</strong>gebieten Bayerns.<br />

An all seinen Aktivitäten zeigt sich der<br />

große Weitblick von Dr. Robert Holzapfl.<br />

Schon seine Promotionsarbeit mit dem<br />

Titel „Natürliche <strong>und</strong> künstliche Verbreitung<br />

der Tanne im mittelfränkischen<br />

Keupergebiet” gewinnt heute angesichts<br />

des sich abzeichnenden <strong>Klimawandel</strong>s<br />

besondere Aktualität.<br />

Die Gratulanten wünschen dem Jubilar<br />

noch viele, glückliche Jahre bei guter<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Tatkraft.


Wenig schmeichelhaftes hat die Süddeutsche<br />

Zeitung in einem Kommentar<br />

von Katja Au zur bayerischen Landespolitik<br />

über Freiherr von Rotenhan geschrieben.<br />

Seine Anwesenheit bei der Weihnachtsfeier<br />

des Landtages sei einer seiner<br />

seltenen Auftritte im Bayerischen Parlament<br />

gewesen. Im Ausschuss für Verfassungs-,<br />

Rechts- <strong>und</strong> Parlamentsfragen,<br />

dem einzigen Ausschuss, dem Rotenhan<br />

angehört, sei er nur wenige Male gesehen<br />

Prüfung im<br />

Forstdienst<br />

Die Forstinspektorenprüfung 2006 haben<br />

im September 19 Prüflinge erfolgreich<br />

abgelegt. Die Note befriedigend haben<br />

12, die Note ausreichend haben 7 Prüflinge<br />

erreicht.<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

Der „Schrecken der Staatsförster“<br />

worden. Bevor er durch Abwesenheit auffiel,<br />

habe sich der Vater von sieben Kindern<br />

vor allem einen Namen als Meister<br />

des Herrenwitzes gemacht. Das, so stellt<br />

ein Mitglied des Ausschusses fest, sei tatsächlich<br />

der einzige Gr<strong>und</strong>, warum er<br />

sich an den CSU-Mann erinnere, der seit<br />

1998 im Landtag sitzt. Der als „Schrecke<br />

der Staatsförster“ titulierte Freiherr, der<br />

selbst ausgedehnte <strong>Wald</strong>ungen in Bayern<br />

<strong>und</strong> Brandenburg besitzt, habe auch in<br />

der Politik kräftig herumgeholzt. Er wäre<br />

wohl selbst zu gerne Chef der von ihm<br />

zuvor heftig kritisierten Bayerischen<br />

Staatsforstverwaltung geworden. Forstminister<br />

Miller habe ihn aber „mit Vergnügen<br />

auflaufen“ lassen, stellt die Süddeutsche<br />

fest, <strong>und</strong> seitdem sei der Abgeordnete<br />

beleidigt, so lästern angeblich<br />

die Abgeordneten aller Fraktionen.<br />

Außerdem würde er seine Wähler lieber<br />

in Brüssel als in München vertreten,<br />

BDF<br />

heißt es, <strong>und</strong> da auch dies nichts geworden<br />

ist, habe er jetzt überhaupt keine<br />

Lust mehr. Seit er vor gut einem Jahr<br />

lautstark Ministerpräsident Stoiber<br />

wegen seiner nochmaligen Kandidatur<br />

als Ministerpräsident kritisiert hatte, kokettiert<br />

er mit der Rolle des ungeliebten<br />

Unruhestifters.<br />

Dass er sich im Ausschuss nicht mehr<br />

blicken lässt, streitet Rotenhan gar nicht<br />

ab, im Landtag sei er selbstverständlich<br />

präsent, sagt er.<br />

Landesvorsitzender<br />

Gunther Hahner<br />

97532 Üchtelhausen-Hoppachshof<br />

Fon 0 97 20/7 43<br />

Fax 0 97 20/6 03<br />

oder FoA Hammelburg<br />

Fon 0 97 32/9 16 60<br />

Fax 0 97 32/91 66 22<br />

BERLIN BRANDENBURG<br />

Am 12. Dezember 2006 fand in Hangelsberg<br />

eine Sitzung der AG Forst, der<br />

örtlichen Personalräte <strong>und</strong> des HPR’s in<br />

Auswertung des Gespräches der ÖPR’s<br />

<strong>und</strong> des HPR’s mit dem Minister Dr.<br />

Woidke vom 11. Dezember 2006 statt. Die<br />

Gewerkschaften waren nach Hangelsberg<br />

eingeladen.<br />

Die Eindrücke <strong>und</strong> Informationen, die<br />

der BDF zum Gespräch mit dem Minister<br />

bekam, sind besorgniserregend. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ist zu entnehmen, dass die<br />

bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen dem HPR <strong>und</strong> dem Ministerium<br />

nicht mehr fortgeführt wird.<br />

Mit der neuentfachten Strukturdiskussion<br />

wurde die Forstreform abgebrochen <strong>und</strong><br />

die Vereinbarungen aus den Dienstvereinbarungen<br />

verletzt. Ziel ist die Zerschlagung<br />

der jetzigen Struktur der<br />

Landesforstverwaltung. Der angedachte<br />

Personalabbau soll dazu dienen, die Per-<br />

Enttäuschung über Forstreform<br />

sonallücken in anderen Landesbehörden<br />

zu schließen. Wo diese Lücken sind, ist<br />

zur Zeit noch nicht bekannt. Zur Zeit<br />

sucht man im Bildungsministerium! Die<br />

Erschließung neuer Einnahmequellen,<br />

z.B. neue Geschäftsfelder, soll in Zukunft<br />

nicht mehr dazu genutzt werden, um<br />

den Personalabbau ausgewogen zu gestalten.<br />

Das Gespräch fand in einer rauen Atmosphäre<br />

statt. Einige Teilnehmer des<br />

Gesprächs waren am nächsten Tag immer<br />

noch schockiert, wie mit den Beschäftigtenvertretern<br />

umgegangen wurde.<br />

Von Seiten des MLUV wurde festgestellt,<br />

dass die abgeschlossenen Dienstvereinbarungen<br />

nicht mehr zeitgemäß<br />

sind. Zu erkennen war, dass auch von<br />

Seiten des Ministers die Forstreform in<br />

der jetzigen Art <strong>und</strong> Weise nicht mehr<br />

fortgeführt wird. Die Beschlüsse der<br />

Landesregierung sind aus Sicht des Mi-<br />

nisters bindend <strong>und</strong> stehen nicht zur<br />

Diskussion. Der Abbau der Ebene Regionalteam<br />

ist nach Aussage von Herrn<br />

von Bothmer eine Forderung des Finanzministeriums.<br />

In den einzurichtenden<br />

Arbeitsgruppen kann man zu den Ergebnis<br />

gelangen, dass es sinnvoll ist,<br />

eine andere Hierarchieebene abzubauen.<br />

Mitzunehmen ist der Eindruck, dass<br />

nicht alle Informationen gegenüber den<br />

Personalräten vorgetragen wurden <strong>und</strong><br />

dass gleichzeitig an neuen Strukturmodellen<br />

gearbeitet wird. Die Personalräte<br />

wurden im Gespräch von der Hausleitung<br />

förmlich aufgefordert, sich an ihre Landtagsabgeordneten<br />

zu wenden.<br />

Im Gespräch wurden die Personalvertretungen<br />

immer wieder aufgefordert,<br />

den Personalkahlschlag mitzutragen,<br />

sonst würde alles noch viel schlimmer.<br />

Auf das Auslaufen des Sozialtarifvertrages<br />

wurde mehrmals hingewiesen, dadurch<br />

17


18<br />

werden auch betriebsbedingte Kündigungen<br />

möglich.<br />

Die Kabinettsentscheidung wird erst<br />

im Januar 2007 erfolgen. Zur Zeit gibt es<br />

zwischen dem Finanzministerium <strong>und</strong><br />

dem MLUV verschiedene Auffassungen zu<br />

den Personalabbauzahlen.<br />

Das Finanzministerium erachtet eine<br />

Aufgabenkritik der Landesforstverwaltung<br />

nicht für notwendig, wenn das<br />

MLUV eine Personalzielzahl von 1000<br />

Stellen festlegen würde. Das MLUV besteht<br />

auf der Personalzielzahl von 1600<br />

Stellen ohne Aufgabenkritik.<br />

Vom Minister wurde zugesagt, im<br />

nächsten Jahr zu einer Beschäftigtenversammlung<br />

einzuladen <strong>und</strong> mit den Personalräten<br />

im Januar nochmals ein Gespräch<br />

zu führen.<br />

Am 11. Dezember 2006 überreichte<br />

Kollege Martin Krüger, BDF Vertreter im<br />

HPR, an Minister Dr. Woidke einen<br />

Weihnachtsbaum <strong>und</strong> H<strong>und</strong>erte von<br />

Weihnachtsgrüßen <strong>und</strong> Wünschen.<br />

Ideenreich, mit viel Witz, aber auch<br />

Ernsthaftigkeit <strong>und</strong> Nachdruck brachten<br />

Beschäftigte der Landesforstverwaltung,<br />

<strong>Wald</strong>besitzer, Kindergärten, Schulen,<br />

Forstunternehmen <strong>und</strong> Privatpersonen<br />

Ihre Wünsche an den Minister zum<br />

Weihnachtsfest zum Ausdruck.<br />

Landesnachrichten<br />

Für die Gewerkschaften besteht aufgr<strong>und</strong><br />

des sich abzeichnenden, von<br />

Seiten der Beschäftigten nicht gewollten,<br />

Umgangstons <strong>und</strong> der Handlungsweise<br />

des Dienstherrn, sofortiger Handlungsbedarf.<br />

Da in den nächsten Wochen die<br />

Entscheidungen zur Forstreform fallen<br />

werden, ist es notwendig, gemeinsam<br />

<strong>und</strong> abgestimmt alle Möglichkeiten im<br />

politischen Raum <strong>und</strong> in der Öffentlichkeit<br />

zu auszuschöpfen, um das<br />

Schlimmste zu verhindern bzw. abzuschwächen.<br />

Der Januar 2007 wird entscheidend für<br />

das Weiterbestehen der Forstverwaltung<br />

<strong>und</strong> für die zukünftige berufliche Tätigkeit<br />

jeden einzelnen.<br />

Unsere Enttäuschung <strong>und</strong> unsere Wut,<br />

aber auch unser Sachverstand ist in die<br />

BDF Aktion:<br />

Weihnachtsgrüße für Minister Woidke<br />

Trotz der angespannten Situation<br />

durch die erneuten Einsparvorhaben in<br />

der Forstverwaltung waren die Weihnachtsgrüße<br />

überwiegend fre<strong>und</strong>lich,<br />

aber auch von tiefer Sorge über die Zukunft<br />

des <strong>Wald</strong>es, der Gesellschaft <strong>und</strong><br />

der Menschen gekennzeichnet.<br />

In Abwandlung eines Satzes von<br />

Bertolt Brecht „Mit Menschen kann man<br />

sprechen wie mit Bäumen – Herr Minister“<br />

kam in vielen Briefen die Betroffenheit<br />

aus der persönlichen Si-<br />

BDF<br />

richtigen Aktionen <strong>und</strong> Aktivitäten umzusetzen.<br />

Ohne die gegenseitige Unterstützung<br />

<strong>und</strong> das gemeinsame Handeln der Beschäftigten,<br />

der Personalvertretungen<br />

<strong>und</strong> der Gewerkschaften ist die angedachte<br />

Zerschlagung der Brandenburger<br />

Forstverwaltung nicht aufzuhalten.<br />

André Jander<br />

Landesvorsitzender<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Friedrichstraße 169/ 170, 10117 Berlin<br />

Fon 0 30/40 81 65 70<br />

Fax 0 30/40 81 67 10<br />

E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

tuation <strong>und</strong> das tiefe Unverständnis<br />

über den Abbau von weiteren 1.000<br />

Stellen in der Forstverwaltung zur<br />

Sprache.<br />

Bestimmt nicht immer eine leichte<br />

Kost für den Minister erwarten wir<br />

dennoch, dass er sich alle Grüße <strong>und</strong><br />

Wünsche durchliest <strong>und</strong> recht viele fürs<br />

neue Jahr zu Herzen nimmt.<br />

Wir danken allen, die mit Ihrem Brief<br />

zum Erfolg unserer Aktion beigetragen<br />

haben.<br />

Martin Krüger überreicht Minister Dr. Woidke Wünsche zum Weihnachtsfest. Martin Krüger mit dem „Wunschbaum“.


BDF-Aktuell 2/2007<br />

HESSEN<br />

Im Dezember nahmen Dr. Johann <strong>und</strong> Dr.<br />

Hütte an einem dreitägigen Seminar<br />

„R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehtraining“ teil,<br />

das vom dbb-Hessen im Rahmen der<br />

dbb-Akademie in Königswinter angeboten<br />

wurde.<br />

Das Seminar vermittelte wesentliche<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse für das Verhalten in<br />

Interviews, für das Strukturieren von Statements<br />

<strong>und</strong> für Pressekonferenzen. Insbesondere<br />

wurden Möglichkeiten des Reagierens<br />

in Problemsituationen geschult.<br />

Kleine historische Nachlese zu den hessischen Forstreformen<br />

In den Akten des Hessischen Landtags ist<br />

unter der Nr. 1388 vom 28.11.1961 folgende<br />

„Kleine Anfrage“ des MdL Schauß<br />

(FDP) an das Ministerium für Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Forsten, betreffend Gemeindeforst<br />

in Braunfels zu lesen:<br />

„Ich frage den Herrn Minister für<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten:<br />

Werden seitens Ihres Ministeriums Untersuchungen<br />

<strong>und</strong> Planungen vorgenommen,<br />

die das Ziel verfolgen, das Gemeindeforstamt<br />

Braunfels, das den <strong>Wald</strong>besitz<br />

von 41 Gemeinden mit 10.300 ha Gemeindewald<br />

umfaßt, zu verstaatlichen?“<br />

Auszug aus der Antwort des Ministers<br />

für Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten (Hacker)<br />

am 22. 12. 1961:<br />

„Das Fortbestehen des Forstverwaltungsverbandes<br />

Braunfels <strong>und</strong> damit des<br />

Gemeindeforstamts Braunfels steht im<br />

•<br />

•<br />

R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehtraining des dbb<br />

Termine<br />

1. 2. 2007, 9.30 Uhr, mitgliederoffene Vorstandssitzung<br />

in Rainrod, Gasthof Kupferschmiede<br />

26. 4. 2007 Jahreshauptversammlung<br />

Neben dem<br />

Wissen, das der erfahrene<br />

Trainer,<br />

Herr M. Mauren,<br />

vermittelte, war<br />

auch der Kontaktaufbau<br />

zu den<br />

Teilnehmern der<br />

anderen dbb-Gewerkschaften<br />

sehr<br />

bereichernd.<br />

Dr. G. Hütte<br />

Widerspruch zu den Bestimmungen des<br />

Hessischen Forstgesetzes. Deshalb stehe<br />

ich schon seit längerem in Verhandlungen<br />

mit dem Landrat des Kreises Wetzlar (Anmerkung:<br />

Dr. Werner Best) als Vorsitzendem<br />

des Verwaltungsverbands<br />

zwecks Verstaatlichung des Gemeindeforstamts.<br />

Der Landrat <strong>und</strong> ein Teil der Gemeinden<br />

stehen der Verstaatlichung keineswegs<br />

ablehnend gegenüber. Nach<br />

dem augenblicklichen Stand würde die<br />

Verstaatlichung für die 41 Gemeinden des<br />

Forstverwaltungsverbands eine Ersparnis<br />

allein an Verwaltungskostenbeiträgen von<br />

36.089 DM je Jahr bedeuten. Hinzu kommen<br />

im Laufe der Zeit noch weitere wesentliche<br />

Ersparnisse für die Gemeinden,<br />

wenn diese die jetzt vorhandenen 16 gemeindlichen<br />

Revierförstereien <strong>und</strong> Forstwarteien<br />

in Staatsstellen umwandeln.<br />

BDF<br />

Die Teilnehmer des R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehtrainings mit Trainer M. Mauren<br />

Auch ist nicht beabsichtigt, das Gemeindeforstamt<br />

Braunfels in seiner jetzigen<br />

Größe von 10.300 ha als staatliches<br />

Forstamt bestehen zu lassen. Ein Forstamt<br />

dieser Größe kann nicht intensiv bewirtschaftet<br />

werden. Es ist beabsichtigt,<br />

im dortigen Raum durch vollkommene<br />

Neuorganisation an die Stelle von 3 (drei)<br />

Forstämtern (einschließlich Braunfels) in<br />

Größe von 9.000 bis 10.000 ha, (künftig)<br />

5 (fünf) Forstämter mit einer durchschnittlichen<br />

Größe von annähernd<br />

6.000 ha treten zu lassen. Hierdurch ist<br />

nicht nur eine intensivere Betreuung des<br />

<strong>Wald</strong>es der 41 Gemeinden des Forstverwaltungsverbandes<br />

Braunfels möglich,<br />

sondern auch des <strong>Wald</strong>es zahlreicher anderer<br />

Gemeinden, da der Gemeindewald<br />

in diesem Raum stark überwiegt. gez.<br />

Hacker“<br />

19


20<br />

Das Land Hessen hatte offensichtlich<br />

in den 6o-er Jahren noch ges<strong>und</strong>e Finanzen<br />

<strong>und</strong> die Politiker eine positive<br />

Einstellung zum hessischen <strong>Wald</strong>, so dass<br />

man den waldbesitzenden Gemeinden<br />

solche Geschenke anbot. Konsequent<br />

war daher auch, dass das „Hessische<br />

Forstgesetz“ noch klare Regelungen zum<br />

Wohle des <strong>Wald</strong>es beinhaltete. Die Verstaatlichung<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Immer wieder ist festzustellen, dass<br />

selbst Mitglieder nicht über alle Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Angebote unseres Berufsverbandes<br />

informiert sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sehen<br />

wir uns veranlasst, nochmals die wichtigsten<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Vorteile einer Mitgliedschaft<br />

im BDF darzustellen.<br />

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt naturgemäß<br />

in der Vertretung der beruflichen<br />

Interessen gegenüber Arbeitgebern<br />

<strong>und</strong> politischen Entscheidungsträgern.<br />

Der Einzelne kann in gr<strong>und</strong>sätzlichen Angelegenheiten<br />

kaum Einfluss nehmen. In<br />

vielen Fällen erfährt er von beabsichtigten<br />

Maßnahmen erst, wenn die Beschlüsse<br />

verkündet werden. Der Berufsverband<br />

kann häufig bereits in einem früheren<br />

Stadium an der Entscheidungsfindung<br />

mitwirken <strong>und</strong> seine Anregungen <strong>und</strong><br />

Kritik in die Diskussion einbringen. Bei<br />

besonders bedeutsamen Änderungen in<br />

Angelegenheiten des Dienstrechts ist eine<br />

Beteiligung sogar vorgeschrieben. Die<br />

Möglichkeiten gehen teilweise noch über<br />

Landesnachrichten<br />

Umorganisation wurden mit Wirkung des<br />

1. 4. 1967 vollzogen, damals brauchten<br />

solche Vorgänge noch etwas länger (über<br />

5 Jahre von der Anfrage im Landtag bis<br />

zur Umsetzung) als heute. Die Verantwortlichen<br />

unserer Zeit wären gut beraten,<br />

sich nicht aus den fadenscheinigen<br />

Gründen der Finanznot (für manche Dinge<br />

ist unverständlicherweise nahezu unbegrenzt<br />

Geld vorhanden) <strong>und</strong> der sog.<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Landesverbandstag am 3. März 2007 in Loppin<br />

Thema: Erwartungen der Gesellschaft an den <strong>Wald</strong> – Anforderungen an die<br />

Forstleute. Alle sind herzlich eingeladen! Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr.<br />

Angebote des Berufsverbandes<br />

die der Personalräte hinaus, deren Aufgaben<br />

werden durch das Personalvertretungsrecht<br />

geregelt <strong>und</strong> eingegrenzt. Eine<br />

Einbringung berufsständischer Interessen<br />

in Gesetzgebungsverfahren <strong>und</strong> sonstige<br />

Beiträge zur allgemeinen politischen Meinungsbildung<br />

sind nur über die Berufsverbände<br />

möglich. Über diese Beteiligungen<br />

kann auch jedes Mitglied seine Gedanken<br />

einbringen. Eine aktive Mitarbeit<br />

in den Verbandsgremien öffnet dabei viele<br />

Möglichkeiten.<br />

Der BDF führt die Tarifverhandlungen<br />

für die im Privatforstdienst beschäftigten<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die dabei erzielten<br />

Erfolge können sich sehen lassen.<br />

Über die dbb tarifunion, eine Dachorganisation<br />

aller dbb Fachverbände, werden<br />

zudem die Tariffragen der Angestellten<br />

<strong>und</strong> Arbeiter im öffentlichen Dienst sehr<br />

erfolgreich bearbeitet. Hier ist der Name<br />

„Beamtenb<strong>und</strong>“ etwas irreführend, ein<br />

sehr hoher Anteil der dbb Mitglieder sind<br />

keine Beamten, auch die Interessen des<br />

BDF<br />

Gewinnoptimierung immer wieder selbst<br />

überholen zu wollen.<br />

Michel Küthe<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Rolf Steinbrenner<br />

Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />

Fon 0 27 71/3 12 64<br />

E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />

Internet www.bdf-hessen.de<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Gleviner Burg 1, 17273 Güstrow<br />

Fon 0 38 43/85 53 32<br />

Fax 0 38 43/85 53 34<br />

E-Mail bdf-m/v@web.de<br />

sogenannten Tarifpersonals werden umfassend<br />

vertreten.<br />

Sollten sich im beruflichen Bereich<br />

persönliche Probleme ergeben, hat jedes<br />

BDF-Mitglied die Möglichkeit sich durch<br />

die in den Dienstleistungszentren des<br />

dbb beschäftigten Juristen rechtlich beraten<br />

zu lassen. Die sehr erfahrenen<br />

Fachanwälte im Dienst-, Arbeits- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsrecht haben in den vergangenen<br />

Jahren vielen bei uns organisierten<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen schnell<br />

<strong>und</strong> häufig erfolgreich geholfen, beispielsweise<br />

bei der Formulierung von<br />

Widersprüchen, Abwehr von Regressforderungen,<br />

Einforderung abgelehnter<br />

Beihilfeansprüche, Dienst- <strong>und</strong> Mietwohnungsproblemen,<br />

Besoldungs- <strong>und</strong><br />

Versorgungsfragen, Konkurrentenverfahren<br />

etc. Die Zahl der Rechtschutzfälle ist<br />

in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />

Die Bedeutung des Rechtsschutzangebotes<br />

als Serviceleistung des Berufsverbandes<br />

wird sicher noch weiter zunehmen.


Selbst nach der Versetzung in den Ruhestand<br />

können nach den bestehenden Erfahrungen<br />

noch größere Probleme entstehen.<br />

Erste Ansprechstelle ist immer<br />

die BDF-Landesgeschäftsstelle. Die Beratung<br />

<strong>und</strong> auch ein eventuell folgendes<br />

Klageverfahren sind für das Mitglied kostenfrei.<br />

Jeder Einzelfall wird selbstverständlich<br />

absolut vertraulich behandelt.<br />

Das BDF-Sozialwerk berät die Mitglieder<br />

über kostengünstige Versicherungsangebote<br />

<strong>und</strong> vermittelt Verträge mit<br />

namhaften Versicherungsanbietern, über<br />

Gruppentarife sind hier deutliche Preisnachlässe<br />

bei gleicher Leistung möglich.<br />

Interessante Rabatte durch Rahmenverträge<br />

sind z. B. beim Autokauf, Reiseangeboten,<br />

Outdoorbekleidung <strong>und</strong> auch<br />

in anderen Produktbereichen durch Ver-<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Anhörung im Landtag<br />

Umstrukturierung des Landesbetriebes <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Holz NRW<br />

Ein von den Berufsverbänden BDF <strong>und</strong> IG<br />

B.A.U. organisierter Widerstand gegen die<br />

Reformvorhaben der Landesregierung war<br />

mit entscheidend dafür, dass sich der<br />

Fachausschuss für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

im Landtag am 11. Dezember 2006<br />

in einer öffentlichen Anhörung der<br />

Experten <strong>und</strong> Verbände umfassend mit<br />

der Forstreform befasst hat. Das<br />

Anhörungsergebnis wird im Februar 2007<br />

im Fachausschuss beraten werden.<br />

Eine bisher in diesem Ausmaß nicht<br />

da gewesene Brennholzeuphorie <strong>und</strong> ein<br />

mittlung der BDF-Service-Stelle möglich.<br />

Für die schnellere Darstellung der Aktivitäten<br />

im Verbandsbereich, besonders<br />

auch zur Information über wichtige Angelegenheiten<br />

im Tarif- <strong>und</strong> Besoldungsrecht,<br />

mit möglicherweise erheblichen<br />

finanziellen Auswirkungen für den Einzelnen,<br />

bietet der Landesverband den<br />

Mitgliedern seit einigen Jahren die Nutzung<br />

eines E-Mail-Verteilers an. Wenden<br />

Sie sich zwecks Aufnahme in den Verteiler<br />

einfach per Mail an die Landesgeschäftsstelle.<br />

Wichtig ist an dieser Stelle auch die<br />

Bitte an jedes Mitglied, Hinweise auf bestehende<br />

oder sich entwickelnde Problemstellungen<br />

frühzeitig an den Landesverband<br />

heranzutragen. Nur so können<br />

wir rechtzeitig reagieren <strong>und</strong> unsere<br />

endlich sich positiv entwickelter Holzmarkt<br />

weckten neue Hoffnungen im<br />

Cluster <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Holz. Das Clustermanagement<br />

schien zu greifen <strong>und</strong> wir<br />

Forstleute stellten uns auf neue Herausforderungen<br />

ein. Doch es kam alles<br />

anders. Eine ohne Not vom Zaun gebrochene<br />

Forstreform öffnete Gräben<br />

zwischen den Verbänden im Cluster <strong>Wald</strong><br />

<strong>und</strong> Holz. Die Landesregierung wich<br />

deutlich von dem Konzept 2010 ab <strong>und</strong><br />

eröffnete die Privatisierungsdebatte.<br />

Experten <strong>und</strong> Verbände scheuten<br />

keine deutlichen Worte:<br />

BDF<br />

Arbeit weiter verbessern. Die Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>und</strong> die Mitglieder des Landesvorstandes<br />

stehen Ihnen für Fragen,<br />

Anregungen <strong>und</strong> auch Kritik gerne zur<br />

Verfügung. E.A.<br />

Terminankündigung<br />

Am Donnerstag, dem 1. März 2007 findet eine<br />

Versammlung der RG Celle statt. Beginn ist<br />

um 10 Uhr mit einer Führung durch die<br />

Klenganstalt der Firma Rahte, Steinförder Str.<br />

38 in Wietze. Im Anschluss werden wir ab ca.<br />

12.30 Uhr nach einem rustikalen Mittagessen<br />

im Gasthaus „Lüßmann’s Hof“ in Hambühren<br />

berufspolitische Themen erörtern.<br />

Nichtmitglieder sind als Gäste zu dieser Veranstaltung<br />

ebenfalls herzlich eingeladen.<br />

Weiteres unter www.bdf-niedersachsen.de<br />

oder über unsere Landesgeschäftsstelle.<br />

Axel Hartge<br />

Keine zusätzlichen Kürzungen der<br />

Transfererträge vorzunehmen, forderte<br />

der Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> NRW.<br />

Außerdem forderte er die Landesregierung<br />

auf, die Reform der Landesforstverwaltung<br />

auf der Basis des „Konzept<br />

2010 – Konsolidierung <strong>und</strong><br />

Neustrukturierung des Landesbetriebes<br />

<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Holz NRW bis 2010“ umzusetzen<br />

<strong>und</strong> die Konsolidierung des<br />

Landesbetriebes derzeit nicht zusätzlich<br />

mit den Risiken einer Neuausrichtung<br />

der forstlichen Förderpolitik zu belasten.<br />

21


22<br />

Die Erhaltung der Einheitsforstverwaltung<br />

<strong>und</strong> kein Nachlassen im Bereich<br />

der Umweltbildung waren Schwerpunkte<br />

in der Stellungnahme der Schutzgemeinschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Wald</strong> NRW.<br />

In seinen wesentlichen Gr<strong>und</strong>pfeilern<br />

als zu optimistisch bis illusorisch beurteilt<br />

Prof. Dr. Bastian Kaiser, Rektor der Hochschule<br />

für Forstwirtschaft in Rottenburg<br />

das Konzept 2010. Er merkte kritisch an,<br />

dass die Reduktion der Zentrale des<br />

Landesbetriebes nicht mit erkennbaren<br />

Reduktionen ihrer Aufgaben <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />

einhergehe. Ferner könne<br />

nicht erwartet werden, dass die Initiative<br />

Pro <strong>Wald</strong> (IPW) von den „Betroffenen“ als<br />

Initiative „Pro Mensch <strong>und</strong> Mitarbeiter“<br />

wahrgenommen werden wird. Prof.<br />

Kaiser vermisst im Konzept 2010 den<br />

unternehmerischen Instinkt, der gerade<br />

jetzt die Bereitschaft notwendig mache<br />

in eine Wachstumsbranche zu investieren.<br />

Die geplante Forstreform sei einfallslos<br />

<strong>und</strong> nicht zu Ende gedacht <strong>und</strong> daher<br />

nicht zielführend, so Lars Schmidt von<br />

Aus dem Landesvorstand verabschiedet:<br />

Ruheständler-Vertreter Lothar Kempf.<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Im BDF ist er ein Mitstreiter der ersten<br />

St<strong>und</strong>e. Seine Überzeugung, dass berufspolitische<br />

Arbeit notwendig ist, hat ihn<br />

zum Mitmachen bewegt <strong>und</strong> seither nicht<br />

mehr losgelassen.<br />

Landesnachrichten<br />

Pollmeier Massivholz GmbH. Er wies<br />

darauf hin, dass in NRW rd. 52 % des<br />

nachwachsenden Rohstoffs Holz im Privatwald<br />

heute noch nicht mobilisiert<br />

werden. Bei optimaler Mobilisierung des<br />

Rohstoffpotenzials könnte dies dem<br />

Landeshaushalt aber bis zu 150 Mio. Euro<br />

Mehreinnahmen verschaffen. Das<br />

gewünschte Einsparpotenzial von r<strong>und</strong> 10<br />

Mio. Euro bis 2010, das durch die Forstreform<br />

entstehen soll, nimmt sich demgegenüber<br />

sehr gering aus. Allerdings<br />

lassen sich diese Mehreinnahmen weder<br />

kurzfristig, noch durch private Strukturen<br />

<strong>und</strong> insbesondere nicht mit reduziertem<br />

Personalstand erreichen.<br />

Als Personalauffanggesellschaft bezeichnet<br />

Prof. Dr. Michael Suda in seiner<br />

schriftlichen Stellungnahme die IPW. Er<br />

vermisst eine klare Definition der Aufgaben<br />

der IPW <strong>und</strong> welche Aufgabenfelder<br />

des Landesbetriebes verzichtbar<br />

seien. Er fordert im Interesse einer kontinuierlichen<br />

Personalentwicklung einen<br />

Einstellungskorridor. Deutlich weist Prof.<br />

Suda darauf hin, dass die Inanspruch-<br />

Verabschiedung von Lothar Kempf<br />

Über viele Jahre hinweg war er sowohl<br />

in seiner aktiven Dienstzeit als auch im<br />

Ruhestand Mitglied des Landesvorstandes.<br />

Seit 1955 Mitglied im BDF engagierte<br />

er sich u.a. als Kreisvorsitzender im<br />

Kreisverband Pirmasens-Zweibrücken,<br />

als Mitglied im „Ausschuss höherer<br />

Dienst“ <strong>und</strong> seit 1993 als Vertreter der<br />

Ruheständler. In seiner aktiven Zeit organisierte<br />

er zahlreiche Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Exkursionen, zuletzt einmal jährlich<br />

eine Exkursion der Ruhestandsbeamten.<br />

In einer Zeit, in der sich das Rad der<br />

Entwicklung immer schneller zu drehen<br />

scheint, müssen sich <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

ihrer Verpflichtung zur Stetigkeit<br />

in besonderem Maße bewusst sein.<br />

<strong>Wald</strong>wirtschaft ist Entschleunigung.<br />

BDF<br />

nahme des <strong>Wald</strong>es durch die Bevölkerung<br />

steigen werde <strong>und</strong> deshalb der <strong>Wald</strong> <strong>und</strong><br />

seine Bewirtschaftung immer im Blickwinkel<br />

der breiten Masse der Bevölkerung<br />

sein wird.<br />

IG B.A.U. <strong>und</strong> BDF haben sich zu<br />

einem gemeinsamen Pakt gegen das<br />

Reformdiktat entschlossen. Die beiden<br />

Berufsverbände IG B.A.U. <strong>und</strong> BDF haben<br />

sich sehr kritisch zur Forstreform geäußert<br />

<strong>und</strong> forderten von der Landesregierung,<br />

dem Landesbetrieb mehr Zeit<br />

zur Konsolidierung von innen heraus<br />

einzuräumen. Beide Verbände werden<br />

gemeinsam alles in ihren Kräften<br />

stehende unternehmen, um die Umstrukturierung<br />

des Landesbetriebes in<br />

vernünftige <strong>und</strong> sozialverträgliche<br />

Bahnen zu lenken. bd<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute (BDF)<br />

Landesverband NRW im dbb<br />

Geschäftsstelle<br />

Am Plaß 5, 32457 Porta Westfalica<br />

E-Mail kontakt@bdf-nrw.de<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> dem Bewusstsein<br />

um Tradition kommen dabei eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

Lothar Kempf hat diese Erfahrungen,<br />

auch mit dem Hinweis auf „Ist alles schon<br />

mal dagewesen“, in die Diskussionen eingebracht.<br />

Seine Beiträge <strong>und</strong> Ratschläge<br />

haben manche hitzige Debatte um Wichtiges<br />

<strong>und</strong> scheinbar Wichtiges auf ein realistisches<br />

Maß gestutzt. Sein ausgleichendes<br />

Wesen hat auch Gräben zwischen den<br />

Laufbahnen problemlos überw<strong>und</strong>en.<br />

In der Vorstandssitzung am 19. Dezember<br />

2006 haben wir Lothar Kempf<br />

aus dem Landesvorstand verabschiedet.<br />

Der BDF Landesverband dankt ihm<br />

für die engagierte Arbeit. Wir wünschen<br />

ihm noch viele erfüllte Jahre, vor allem<br />

Ges<strong>und</strong>heit im aktiven Ruhestand.<br />

hps


Der neue Vertreter der Ruhestandsbeamten,<br />

Dieter Grauheding.<br />

Mit Dieter Grauheding kommt ein aktives<br />

BDF-Mitglied in den Landesvorstand. In<br />

seiner Dienstzeit war er stellvertretender<br />

BDF-Landesvorsitzender <strong>und</strong> Mitglied<br />

des Hauptpersonalrates Forsten.<br />

Die weitere Einführung des „TPL-Konzeptes“<br />

wird derzeit vorbereitet.<br />

In vielen Einzelgesprächen haben wir<br />

den Eindruck gewonnen, dass die Umsetzung<br />

der bisherigen Konzeption in<br />

den nicht staatswalddominierten Forstämtern<br />

kritisch bewertet wird. Auch in<br />

den Forstämtern der ersten <strong>und</strong> zweiten<br />

Tranche läuft das Konzept nicht optimal.<br />

Der Gemeinde- <strong>und</strong> Städteb<strong>und</strong> Rheinland-Pfalz<br />

(GStB) lehnt das TPL-Konzept<br />

nach wie vor ab <strong>und</strong> verfolgt andere Organisationsstrukturen.<br />

Mit Blick auf die gegenwärtige Situation<br />

hält es der BDF für angemessen, sicherzustellen<br />

dass in die Entscheidungsfindung<br />

zu den anstehenden, nachhaltig<br />

richtungsweisenden Prozessen die Erfahrungen,<br />

Meinungen <strong>und</strong> Sichtweisen aus<br />

der Forstamtspraxis mit einfließen.<br />

Wir gehen von folgenden Gr<strong>und</strong>überlegungen<br />

aus:<br />

Rheinland-Pfalz ist kommunalwaldreich.<br />

Die verschiedenen <strong>Wald</strong>besitzarten<br />

liegen in Gemengelage. Kleinst- <strong>und</strong><br />

Kleinprivatwald überwiegen. Das Gemeinschaftsforstamt<br />

als optimale Organisationsform<br />

vor Ort ist daher zu erhalten.<br />

Auf Forstamtsebene besteht die Notwendigkeit,<br />

revierübergreifende Struktu-<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

Dieter Grauheding ist neuer Sprecher<br />

der Ruheständler<br />

Wir freuen uns, einen erfahrenen Mitstreiter<br />

gewonnen zu haben.<br />

Hier ein kurzer Überblick über den beruflichen<br />

Werdegang von Dieter Grauheding:<br />

- geb. 1940 in Aschaffenburg, Abitur in<br />

Miltenberg/Main 1960<br />

- Wehrdienst bis 1961<br />

- 1962 Vorpraktikum im FA Johanniskreuz<br />

- Forststudium in München <strong>und</strong> Hann.<br />

Münden<br />

- 1966-1969 Referendarzeit in der Pfalz<br />

- 1969 Staatsexamen in Mainz<br />

- 1969-1974 Forstamt Lauterecken<br />

Fortführung des TPL-Konzeptes<br />

ren in der technischen Produktion einzurichten.<br />

Ziel ist dabei die Entlastung der<br />

Revierleiterinnen/Revierleiter bei sich<br />

vergrößernden Revieren, der Einsatz der<br />

Forstwirtinnen/Forstwirte <strong>und</strong> Forstwirtschaftsmeister<br />

entsprechend ihrer Qualifikation<br />

sowie die Optimierung der<br />

Ressourcen- <strong>und</strong> Holzflusssteuerung.<br />

Die Festlegung dieser gr<strong>und</strong>legenden<br />

Eckpunkte wird befürwortet.<br />

Im Vergleich zur bisherigen TPL-Konzeption<br />

sehen wir folgende Notwendigkeiten<br />

zur Veränderung:<br />

- Um den örtlichen Gegebenheiten angepasste,<br />

gut funktionierende <strong>und</strong><br />

hohe Akzeptanz findende Lösungen zu<br />

gewährleisten, werden deutliche Spielräume<br />

bei der organisatorischen Umsetzung<br />

der TPL-Konzeption gefordert.<br />

- Eine strikte Trennung der biologischen<br />

<strong>und</strong> technischen Produktion erscheint<br />

unter den rheinland-pfälzischen Bedingungen<br />

nicht in allen Fällen zielführend.<br />

- Insbesondere soll eine Einbindung der<br />

Revierleiterinnen/Revierleiter in Teilbereichen<br />

der technischen Produktion<br />

(v.a. im Holzfluss) bei Wahrung aufgabengerechter<br />

Reviergrößen möglich<br />

bleiben.<br />

BDF<br />

(Sonderauftrag zum Erwerb von Ödland<br />

<strong>und</strong> Wäldern für die Landesforstverwaltung<br />

in der Nord-u. Westpfalz)<br />

- 1974 Referent am Ministerium für<br />

Ldw., Weinbau <strong>und</strong> Forsten in Mainz<br />

- 1975-1986 Forstamtsleiter in Bernkastel-Kues<br />

- 1986-1996 Forstamtsleiter in Ramsen<br />

- 1996-2003 Forstamtsleiter in Winnweiler<br />

- 2004 bis Mai 2005 wiss. Mitarbeiter<br />

bei der FAWF in Trippstadt<br />

- verheiratet, drei erwachsene Söhne<br />

- Mitarbeit beim BDF in der Landesleitung<br />

<strong>und</strong> Mitglied des HPR in den<br />

1980er Jahren<br />

- Den kommunalpolitischen <strong>und</strong> betrieblichen<br />

Gegebenheiten muss damit<br />

durch flexible Instrumente verstärkt<br />

Rechnung getragen werden.<br />

- Das derzeitige System zeigt deutliche<br />

Überlastungen der TPL <strong>und</strong> TPA (z.B.<br />

durch übergroße Fahrentfernungen).<br />

Eine bedarfsgerechte Personalausstattung<br />

ist für das Gelingen der Organisationsreform<br />

unabdingbar. Aufgabengerechte<br />

Reviergrößen dürfen<br />

nicht aus Personalmangel überschritten<br />

werden. Eine weitere, unbegrenzte<br />

Fortführung der derzeitigen<br />

Stelleneinsparungen gefährdet<br />

die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung.<br />

In der gesamten Diskussion fordern<br />

wir, dass die Leitbildvorgaben in der<br />

Unternehmenskultur von Landesforsten<br />

besser umgesetzt werden.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />

54464 Bernkastel-Kues<br />

Fon 0 65 31/48 21<br />

Fax 0 65 31/97 15 46<br />

E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />

Internet www.bdf-rlp.de<br />

23


24<br />

SAARLAND<br />

Landesnachrichten<br />

Gesprächsr<strong>und</strong>e mit SaarForst Betriebsleitung<br />

Am 18. Dezember war der Vorstand zu<br />

einem Gespräch mit der Betriebsleitung,<br />

Michael Klein, Dr. Volker Wild <strong>und</strong><br />

Joachim Stelzer nach Von der Heydt<br />

eingeladen. Der Vorstand ging in dieses<br />

Gespräch mit einer umfangreichen<br />

Tagesordnung, welche der Betriebsleitung<br />

zuvor zugestellt worden war. Der<br />

BDF-Vorstand war in dieser Gesprächsr<strong>und</strong>e<br />

durch Urban Backes, Bernd Bard,<br />

Winfried Fandel, Bernd Bard, Ralf Quarz<br />

<strong>und</strong> Walter Matheis vertreten. Urban Backes<br />

stellte den Vorstand <strong>und</strong> seine Aufgabenbereiche<br />

vor <strong>und</strong> verband mit<br />

diesem ersten Gespräch nach der Vorstandsneuwahl<br />

die Hoffnung auf klare<br />

Regularien für den künftigen Umgang<br />

miteinander, eine Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

mit der Betriebsleitung,<br />

das Erzielen von mehr Verbindlichkeiten<br />

<strong>und</strong> einer größeren gegenseitigen Offenheit.<br />

Betriebsleiter Klein legte Wert<br />

auf die Feststellung, dass er die anhaltenden<br />

kritischen Begleittöne aus der<br />

BDF-Vorstandschaft stets als konstruktiv<br />

empf<strong>und</strong>en habe <strong>und</strong> keine Probleme<br />

mit dem „Regulativ“ BDF habe.<br />

Unter dem TOP „Die unverrückbaren<br />

Eckpfeiler der Reform“ gab Michael Klein<br />

gleich einleitend zu verstehen, dass sich<br />

an den Gr<strong>und</strong>sätzen dieser Reform nichts<br />

ändern werde. Hier brachte der Vorstand<br />

klar seine abweichenden Einschätzungen,<br />

wie zum Beispiel zur Höhe des<br />

Neue Bücher<br />

Dem Gemeinwohl<br />

verpflichtet?<br />

Perspektiven zu einem unbestimmten<br />

Leitbegriff für die <strong>Wald</strong>wirtschaft; Hrsg.:<br />

Michael Memmler, Chantal Ruppert.<br />

284 S., 34,80 €, ISBN 3–86581-018-7,<br />

©2006, oekom verlag Waltherstraße<br />

29/ III Rgb., 80337 München<br />

aktuellen Jahreseinschlages, aber auch<br />

erneut seine Vorschläge zu den Problemen<br />

der Funktionalisierung in den<br />

acht Kooperationen ein. Urban Backes<br />

beschrieb für sich, stellvertretend für<br />

viele BDF-Mitglieder, die Situation als<br />

nicht zufrieden stellend <strong>und</strong> forderte<br />

erneut die bereits im Vorfeld der Umstrukturierung<br />

von Minister <strong>und</strong> Betriebsleitung<br />

dem BDF zugesagte Variante<br />

einer gemeinsamen Budgetierung von<br />

Produktion <strong>und</strong> Dienstleistung im<br />

Kooperationsverb<strong>und</strong> ein. „Die getrennten<br />

Budgets würgen die Kooperation<br />

geradezu ab“, beschrieb Re-<br />

BDF<br />

vierleiter Winfried Fandel die aktuelle<br />

Situation. Die Bereitschaft, den Versuch<br />

nunmehr im anstehenden Jahr zu<br />

starten, wurde von Michael Klein zugesichert!<br />

Der Vorstand wird dazu einen<br />

entsprechenden Vorschlag ausarbeiten<br />

<strong>und</strong> diesen im Einvernehmen mit Betriebsleitung<br />

<strong>und</strong> beiden Geschäftsbereichsleitern.<br />

Ziel des Vorstandes ist es,<br />

in dieser Variante die erkannten<br />

Schwachpunkte zu überwinden <strong>und</strong> statt<br />

dessen Bereiche wie Ausnutzen von Synergieeffekten<br />

durch Vermeidung von<br />

Reibungsverlusten, Förderung des<br />

Kooperationsgedankens durch Erstellung<br />

Betriebsleiter Klein, Dr. V. Wild, J. Stelzer, C. Kiefer, U. Backes, W. Fandel, R. Quarz, B. Bard<br />

Forstwirtschaft im Umbruch – kein<br />

Männlein mehr im <strong>Wald</strong>e?<br />

Zwischen Umweltverbänden <strong>und</strong><br />

liberaler Wirtschaft tobt seit Jahren<br />

ein erbitterter Streit über die Nutzung<br />

<strong>und</strong> den Besitz des <strong>Wald</strong>es:<br />

„Gemeines Wohl“ <strong>und</strong> Profitdenken<br />

stehen sich scheinbar unversöhnlich<br />

gegenüber. Doch welche Bedeutung<br />

hat der Begriff des „Gemeinwohls“ in<br />

der pluralistischen Gesellschaft? Und<br />

welche Konsequenzen ergeben sich<br />

daraus für private <strong>und</strong> öffentliche<br />

Unternehmen?<br />

Wissenschaftler unterschiedlichster<br />

Disziplinen <strong>und</strong> Führungskräfte der<br />

forstlichen Praxis diskutieren, wer<br />

welche Rechte am <strong>Wald</strong> reklamiert, in<br />

dem kürzlich erschienenen Buch.<br />

(rh)


gemeinsamer Auftragsbücher, Aufbrechen<br />

der Einseitigkeit der Tätigkeiten<br />

in einem streng funktionalisierten Betrieb<br />

<strong>und</strong> die Garantie von Bürgernähe<br />

sicher zu stellen. Unter der Voraussetzung<br />

der Schaffung des erforderlichen Instrumentariums<br />

zur unterjährigen Steuerung<br />

<strong>und</strong> Messung des Erfolges, gab Betriebsleiter<br />

Klein die Zusage <strong>und</strong> auch wohlwollende<br />

Begleitung – gemeinsames<br />

Budget <strong>und</strong> Verzahnung der Leistungen<br />

sind gewollt – zu der „BDF-Variante“.<br />

Diese Zusage des Betriebsleiters be-<br />

„Personalversammlung beim SaarForst Landesbetrieb“<br />

Die Personalversammlung stand ganz im<br />

Zeichen einer positiven Rückschau auf<br />

einen Jahresablauf nach Umstrukturierung<br />

des SaarForst Landesbetriebes.<br />

Personalratsvorsitzender Fred<br />

Koch gab einen kurzen Abriss des abgelaufenen<br />

Jahres aus der Sicht des Personalrates,<br />

wobei es nichts Spektakuläres<br />

zu vermelden gab. Die Kommunikation<br />

mit der Betriebsleitung hat sich offensichtlich<br />

verbessert. Die Situation, die<br />

Urban Backes am Mikrofon<br />

jeder für sich selbst interpretieren möge,<br />

ist mit dem Satz „Über allen Wipfeln ist<br />

(nach den Auseinandersetzungen des<br />

Vorjahres) Ruh“ zutreffend beschrieben.<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

trachtet der Vorstand als das zentrale<br />

Ergebnis dieser Gesprächsr<strong>und</strong>e.<br />

Breiten Raum in einem fast vierstündigen<br />

Gespräch nahmen die Bereiche,<br />

Personalisierung, Verbesserung<br />

<strong>und</strong> Erweiterung der technischen Ausstattung<br />

sowie die geplante BDF-Mitarbeiterbefragung<br />

ein. Im Zuge der Behandlung<br />

der mit dem „Innerbetrieblichen<br />

Coaching“ durch Dr. Borchers verb<strong>und</strong>enen<br />

Fragen versicherte Michael<br />

Klein dem Vorstand erneut, dass damit<br />

keine Vorbereitung eines weiteren<br />

Betriebsleiter Michael Klein dankte in<br />

einer kurzen Ansprache allen Mitarbeitern/-innen<br />

für die geleistete Arbeit.<br />

Der Betrieb könne mit Stolz auf das Geleistete<br />

zurück blicken <strong>und</strong> die Zukunftsperspektiven<br />

seien recht günstig. Zu verdanken<br />

sei dies vor Allem dem guten<br />

Ergebnis im Produktionsbereich. Herr<br />

Klein betonte, dass es derzeit keine Überlegungen<br />

zu Rechtsformänderungen<br />

gebe, es sei denn, solche Forderungen<br />

kämen „aus der Mitte des Betriebes“. Für<br />

solche etwaigen betriebsinternen Wünsche<br />

werde man stets aufgeschlossen sein<br />

<strong>und</strong> auch experimentierfähig bleiben.<br />

BDF<br />

Reformschrittes verb<strong>und</strong>en sei. Zu der in<br />

der Ausgabe 21 der Fachzeitschrift<br />

„AFZ/Der <strong>Wald</strong>“ erschienenen Artikelserie<br />

unter dem Leitthema Der „saarländische<br />

Weg“ – Die Forstreform 2005 hat der Vorstand<br />

die Zusicherung vom Chefredakteur<br />

Bernd-Gunther Encke von „AFZ/Der<br />

<strong>Wald</strong>“ einen eigenen Beitrag in einer der<br />

Februarausgaben veröffentlichen zu<br />

können.<br />

Das Gespräch fand in einer ausgesprochen<br />

wohltuenden Atmosphäre<br />

statt. W.M.<br />

Umweltminister Stefan Mörsdorf gab<br />

seiner Freude darüber Ausdruck, dass es<br />

nunmehr gelungen sei, einen staatlichen<br />

Forstbetrieb aus dem „ewigen<br />

Defizit-Tal der Tränen“ heraus zu<br />

führen. Dies finde b<strong>und</strong>esweit Beachtung,<br />

Interesse <strong>und</strong> Anerkennung.<br />

Sowohl Betriebsleiter Klein als auch der<br />

Minister betonten eindringlich, dass der<br />

begonnene Prozess einer externen Begleitung<br />

durch Dr. Borchers kein Signal<br />

für neuerliche Reformbemühungen darstelle,<br />

sondern laut Auftrag des Ministeriums<br />

lediglich eine erste Experteneinschätzung<br />

nach Ablauf eines Geschäftsjahres.<br />

Anerkannt wurde, dass<br />

die Arbeitsbelastung bei allen Beschäftigten<br />

sehr hoch sei, doch gleichzeitig<br />

ebenso unmissverständlich wurde<br />

erklärt, dass dies wohl ein Dauerzustand<br />

bleiben werde.<br />

BDF-Vorsitzender Urban Backes nutzte<br />

die Gelegenheit, in seinem Redebeitrag<br />

klar auszusprechen, dass es aus der Sicht<br />

des BDF-Saar sehr wohl Schwachpunkte<br />

<strong>und</strong> Probleme gebe, an denen es intensiv<br />

zu arbeiten gelte.<br />

Die Veranstaltung klang mit einem gemeinsamen<br />

Mittagessen aus. C.K.<br />

Landesvorsitzender<br />

Urban Backes<br />

Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />

Fon 06 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />

E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de<br />

25


26<br />

SACHSEN<br />

Der Herbst war wieder einmal gekommen,<br />

<strong>und</strong> so trafen sich die Ruheständler<br />

der Regionalgruppe Westerzgebirge/<br />

Vogtland zu ihrer traditionellen jährlichen<br />

Zusammenkunft. In diesem Jahr<br />

hatten wir uns das schöne Muldenberg<br />

im oberen Vogtland als Treffpunkt ausgesucht,<br />

<strong>und</strong> so war am 29. September<br />

2006 die stattliche Zahl von 36 Teilnehmern<br />

der Einladung gefolgt. Nach der<br />

Begrüßung durch den Vorsitzenden der<br />

Regionalgruppe, Revierleiter Steffen<br />

Fiedler vom Forstbezirk Adorf/Vogtland,<br />

Revier Muldenberg, begaben wir uns auf<br />

einen kleinen <strong>Wald</strong>spaziergang zum<br />

mitten im <strong>Wald</strong> liegenden Wasserwerk<br />

Muldenberg. Dieses Werk ist in den<br />

letzten Jahren gr<strong>und</strong>legend saniert <strong>und</strong><br />

mit der modernsten Computertechník<br />

ausgestattet worden. Es ist durch ein<br />

riesiges Verb<strong>und</strong>netz mit den Ballungs-<br />

Am 13. Dezember 2006 traf sich der<br />

Hauptvorstand des BDF Landesverbandes<br />

Sachsen im kleinen erzgebirgischen<br />

Städtchen Schlettau zu seiner letzten Sitzung<br />

im Jahr 2006. Zunächst wartete ein<br />

touristischer Höhepunkt auf die Anwesenden,<br />

denn es wurde das etwa 1000<br />

Jahre alte Schloss Schlettau besichtigt.<br />

Dieses Schloss, das seit 1964 ungenutzt<br />

Landesnachrichten<br />

Seniorentreffen ein toller Erfolg<br />

räumen Chemnitz - Zwickau - Plauen<br />

verb<strong>und</strong>en, sodass auftretende Havarien<br />

in der Wasserversorgung im Raum Südwest-Sachsen<br />

umgehend überbrückt<br />

werden können.<br />

Das Wasserwerk arbeitet das Wasser<br />

aus der unmittelbar angrenzenden, 715<br />

m ü. NN liegenden Talsperre Muldenberg<br />

auf. Dieses Wasser aus den Moorgebieten<br />

des oberen Vogtlands ist sehr sauer (ph-<br />

Wert um 5) <strong>und</strong> muss durch Kalkzugaben<br />

bis auf ph-Wert 7 <strong>und</strong> zum Teil noch<br />

darüber gebracht werden.<br />

Den weiteren Nachmittag verbrachten<br />

wir in der renovierten <strong>und</strong> neu eröffneten<br />

Gaststätte „Zur Talsperre“ in Muldenberg.<br />

Zu unserer großen Freude war die Leiterin<br />

des Forstbezirks Adorf/V., Hansi Lerche,<br />

unserer Einladung gefolgt <strong>und</strong> gab uns in<br />

einem einstündigen interessanten PC-<br />

Vortrag einen Überblick über die Ergeb-<br />

Die Teilnehmer am Seniorentreffen in Muldenberg/Vogtland. Foto: Siegfried Lubitz<br />

Hauptvorstandssitzung in Schlettau<br />

verfiel, wurde durch den Förderverein<br />

Schloss Schlettau e.V. in den Jahren 1996<br />

bis 2003 denkmalsgerecht saniert <strong>und</strong><br />

bot zahlreiche, interessante Museumsräume,<br />

wie eine Ausstellung über die<br />

Stadt- <strong>und</strong> Ortsgeschichte, einen historischen<br />

Rittersaal, Gewölbezimmern,<br />

eine Sammlung erzgebirgischer Landschaftskunst<br />

oder Schauwerkstätten zur<br />

BDF<br />

nisse des seit dem 1. Januar 2006 bestehenden<br />

Staatsbetriebs „Sachsenforst“,<br />

speziell ihres Forstbezirks Adorf/V.<br />

Die dargelegten Ergebnisse waren sehr<br />

ermutigend. Im zweiten Teil ihrer Ausführungen<br />

machte sie uns mit den schon<br />

wieder zu erwartenden Änderungen in<br />

der Forstwirtschaft in Sachsen bekannt.<br />

Wenn alles so kommt, wie vorgesehen,<br />

dann erfasst uns Senioren das große<br />

Grausen. Unser „Mitsenior“ Forstmeister<br />

a.D. Manfred Körner zeigte uns ein tolles<br />

Video über die Anfänge in der Forstwirtschaft,<br />

als sich noch „Anton“ <strong>und</strong><br />

„Bernhard“ mit Axt, Schrotsäge <strong>und</strong><br />

Schnitzeisen im <strong>Wald</strong> herumplagen<br />

mussten. Wer weiß denn von den<br />

jüngeren Kollegen, was Reppelrinde“ ist?<br />

Für diese Art Vortrag gab es viel Beifall.<br />

Als gern gesehenen Gast konnten wir<br />

den Leiter des Nachbar-Forstbezirks<br />

Eibenstock, Stephan Schusser, begrüßen.<br />

Die Anwesenheit der beiden Forstbezirksleiter<br />

hat uns gezeigt <strong>und</strong> erfreut,<br />

dass wir Ruheständler bei unseren noch<br />

aktiven Forstkollegen nicht in Vergessenheit<br />

geraten sind. So sind wir stets<br />

informiert, wie es um die Forstwirtschaft<br />

in unserem Land <strong>und</strong> im Bereich des<br />

ehemaligen Forstbetriebs bestellt ist. Ich<br />

kann allen Beteiligten <strong>und</strong> denen, die<br />

diesmal nicht dabei sein konnten versichern,<br />

dass die Vorbereitungen für das<br />

nächstjährige Treffen schon angelaufen<br />

sind. Winfried Böhme<br />

Geschichte der Textilindustrie in der Region.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erregte<br />

jedoch das ebenfalls im Schloss ansässige<br />

Zentrum zur <strong>Wald</strong>- <strong>und</strong> Wildgeschichte.<br />

Gekonnt vereint diese Ausstellung neuzeitliche<br />

Umweltbildung mit historischen<br />

Objekten der Forstgeschichte, nicht zuletzt<br />

da Schlettau, von 1634 bis 1796, Sitz<br />

einer kurfürstlich-sächsischen Oberforst-


<strong>und</strong> Wildmeisterei war, was vertiefend<br />

dargestellt wird. Ein Besuch dieses<br />

Schlettauer Schlosses kann unseren Mitgliedern<br />

empfohlen werden.<br />

Nach der Museumsführung begaben<br />

sich die Anwesenden ins Hotel „Weißes<br />

Roß“, wo zunächst der Leiter des Europe<br />

Direct Büros Südwestsachsen die Tätigkeit<br />

seiner Einrichtung in einem Vortrag vorstellte.<br />

Europe Direct Büros stellen einerseits<br />

Informationen zur Europäischen<br />

Union der Öffentlichkeit zur Verfügung,<br />

unterstützen andererseits regionale wie<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Nachdem bereits im Jahr 2006<br />

100 Förster <strong>und</strong> <strong>Wald</strong>arbeiter einen 3bzw.<br />

4-tägigen Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Wald</strong>pädagogik<br />

im Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung<br />

<strong>und</strong> Forstservice (LPF) absolviert<br />

haben, wird im Jahr 2007 erstmals für<br />

grenzüberschreitende Projekte <strong>und</strong> Initiativen<br />

von öffentlichen Einrichtungen,<br />

Behörden, Vereinen <strong>und</strong> Verbänden. Mit<br />

dem BDF-Sachsen wurde vor allem eine<br />

Zusammenarbeit im Bereich der <strong>Wald</strong>pädagogik<br />

vereinbart.<br />

In der anschließenden Vorstandssitzung<br />

stand natürlicherweise wieder einmal<br />

die geplante sächsische Verwaltungsneuordnung<br />

im Mittelpunkt der<br />

Diskussion. Auch Wege zur Verbesserung<br />

der Beschäftigungsmöglichkeiten für Absolventen<br />

der gehobenen sowie höheren<br />

LPF:<br />

<strong>Wald</strong>pädagogik-Zertifikat kommt<br />

Mitarbeiter des LPFs das Zertifikat <strong>Wald</strong>pädagogik<br />

angeboten. Die in Kooperation<br />

von LPF <strong>und</strong> der LLFG, Fachbereich<br />

Forstwirtschaft (ehemalige Forstwirtschaftsschule)<br />

angebotene Fortbildung<br />

wird derzeit zusammen mit Mitarbeiter-<br />

R<strong>und</strong> 100 <strong>Wald</strong>arbeiter <strong>und</strong> Förster des LPF nahmen im Jahr 2006 an dem 3- bzw. 4-tägigen Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Wald</strong>pädagogik<br />

mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt teil. Foto: Stefan Heinzel<br />

BDF<br />

Forstausbildung <strong>und</strong> zur Stärkung der<br />

BDF-Regionalgruppen wurden besprochen.<br />

Alexander Menzer<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Udo Mauersberger<br />

Siedlung 14, 09456 Mildenau<br />

Fon 03 73 43/21 97 66<br />

Fax 03 73 43/8 86 95<br />

Handy 01 71/6 83 56 57<br />

E-Mail BDF-Sachsen@gmx.de<br />

innen der Uni Lüneburg, Projekt <strong>Wald</strong>wissen<br />

auf dem Prüfstand <strong>und</strong> Lehrern<br />

des Lehrerfortbildungsinstitutes Sachsen-Anhalt<br />

im Detail erarbeitet.<br />

Etwa 40 bis 50 mit der <strong>Wald</strong>pädagogik<br />

betrauten MitarbeiterInnen des LPFs<br />

sollen das Zertifikat im Jahr 2007 erlangen.<br />

Die Absolventen können entsprechend<br />

der gemeinsamen Mindeststandards der<br />

Forstverwaltungen nach 3 Kursmodulen<br />

mit mindestens 14 Lehrgangstagen <strong>und</strong><br />

40 St<strong>und</strong>en Praktikum eine Prüfung ablegen.<br />

Wie auch im Vorjahr wird der Fachbereich<br />

Forstwirtschaft der LLFG gemeinsam<br />

mit dem Haus des <strong>Wald</strong>es den 4-tägigen<br />

Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Wald</strong>pädagogik anbieten.<br />

Der BDF begrüßt ausdrücklich die niveauvolle<br />

Qualifizierungsmaßnahme des<br />

LPF. Er setzt sch dafür ein, dass der Zertifikatslehrgang<br />

zukünftig allen an der<br />

<strong>Wald</strong>pädagogik interessierten Forstleuten,<br />

<strong>Wald</strong>besitzern, Erziehern <strong>und</strong> Umweltpädagogen<br />

zugänglich wird. Die Einbeziehung<br />

Dritter sichert zukünftig,<br />

wenn die personellen Möglichkeiten der<br />

Betreuungsforstämter geringer werden,<br />

die Quantität <strong>und</strong> Qualität des waldpädagogischen<br />

Angebotes im Land ab.<br />

Landesvorstand<br />

27


28<br />

Landesnachrichten<br />

LFB:<br />

Befristete Neueinstellungen<br />

Erstmals seit vielen Jahren stellt die<br />

Forstverwaltung wieder Forstleute im gehobenen<br />

Forstdienst ein. der Landesforstbetrieb<br />

(LFB) hat befristet auf 1 Jahr<br />

zwei Fachhochschulabsolventen für die<br />

Arbeitsschwerpunkte Aufforstungen im<br />

Oberharz <strong>und</strong> Energieholzplantagen eingestellt.<br />

Der BDF, der mit Toren Reis im<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Vorstand des Gesamtpersonalrates vertreten<br />

ist, begrüßt ausdrücklich die Öffnung<br />

eines Einstellungskorridors. Der<br />

BDF-Vorstand wird zukünftig darauf hinwirken,<br />

dass es nicht bei Einzelfällen<br />

bleibt <strong>und</strong> der Vergreisung der Forstverwaltung<br />

entgegengewirkt wird.<br />

Landesvorstand<br />

BDF<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Felsenkellerweg 9, 06493 Ballenstedt<br />

Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />

Fax 03 94 85/9 71 01 (d)<br />

E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />

Kein Ende der Organisationsdiskussion in Sicht<br />

Wie bereits in den letzten BDF AKTUELL-<br />

Ausgaben berichtet, hat die Landesregierung<br />

zwar den Komplettverkauf der Landesforstverwaltung<br />

im November 2006<br />

abgelehnt, es wurde jedoch erneut ein<br />

umfangreicher Prüfauftrag zu verschiedenen<br />

alternativen Rechtsformen erteilt.<br />

Oberstes Ziel bleibt die Erzielung der<br />

schwarzen Null im Wirtschaftsbetrieb<br />

„Landesforstverwaltung“. Der BDF reklamiert<br />

seit Langem die fehlende Gesamtkonzeption<br />

einer Organisationsstruktur,<br />

Einer der am häufigsten benutzten Begriffe<br />

wenn es um die zukünftige Entwicklung<br />

von Betrieben <strong>und</strong> die Erschließung<br />

neuer Geschäftsfelder in der freien Wirtschafter<br />

aber auch in der Sparte BUNDES-<br />

FORST geht, ist „Visionen“.<br />

Gr<strong>und</strong> genug, sich mit diesem Begriff<br />

näher zu beschäftigen: Den meisten ist er<br />

durch den berühmten Satz des Altb<strong>und</strong>eskanzlers<br />

Helmut Schmidt bekannt: „Wer<br />

Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“.<br />

Weitere Quellen finden sich im Duden.<br />

Anfang der 90er-Jahre stand unter der<br />

Eintragung „Vision“ noch „Gesichts- oder<br />

Sinnestäuschung“. In einer aktuelleren<br />

Ausgabe steht „Erscheinung, Traumbild“.<br />

mit der dieses Ziel sowie die Forderung<br />

der Politik, die Gemeinwohlleistungen<br />

auch weiterhin umfänglich durch die<br />

Landesforstverwaltung erbringen zu lassen,<br />

umgesetzt werden könnte.<br />

Die Ergebnisse dieses Prüfauftrages<br />

sollen nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums<br />

bis Ende des ersten<br />

Quartals 2007 vorliegen. Der BDF wird sich<br />

weiterhin dafür einsetzen, dass die notwendigen<br />

konzeptionellen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

endlich erstellt werden. Die Frage der<br />

„Visionen“ – ein paar ernste Gedanken<br />

In der Internet-Enzyklopädie Wikipedia<br />

findet sich folgende Definition: Imagination<br />

bezüglich eines Zustandes in<br />

unbestimmter Zukunft; religiöse Erscheinung;<br />

Sinnestäuschung <strong>und</strong> Halluzination.<br />

Als Begriff mit ähnlicher Bedeutung<br />

wird dort „Utopie“ genannt.<br />

Im Managermagazin vom Dezember<br />

2003 findet sich ein lesenswerter Kommentar<br />

von Professor Fredm<strong>und</strong> Malik zum<br />

Begriff „Vision“. Er gilt als einer der international<br />

renommiertesten Management-<br />

Consultants <strong>und</strong> -Lehrer. An der Elite-Uni<br />

St. Gallen lehrt er seit 1978 Betriebswirtschaft<br />

mit Schwerpunkt Unternehmensführung,<br />

leitet seit 1984 das „Malik Ma-<br />

Rechtsform kann nur auf einer solchen<br />

Konzeption aufbauen, denn die Wahl der<br />

Rechtsform an sich wird noch keine Erfolge<br />

schaffen. HJ<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Jan Stäcker<br />

Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />

Fon 0 41 56/71 51<br />

Fax 0 41 56/81 14 59<br />

E-Mail staecker@kreis-rz.de<br />

nagement Zentrum St. Gallen“ <strong>und</strong> berät<br />

zahlreiche Unternehmen in Fragen des<br />

Generalmanagement, der Strategie <strong>und</strong><br />

der Personalentwicklung. Er schreibt zusammengefasst:<br />

„... Eines der dominierenden<br />

Modewörter der vergangenen Jahre<br />

ist „Vision“. Es hat viel Schaden angerichtet.<br />

Denn die Visionsmode hat Persönlichkeitstypen<br />

Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Anerkennung<br />

verschafft, die früher in Unternehmen<br />

keine Chance gehabt hätten ...<br />

Was unter dem hochtrabenden Begriff „Vision“<br />

entstanden ist, hat sich durchwegs<br />

als Luftschlösser <strong>und</strong> Kartenhäuser erwiesen,<br />

die beim ersten wirtschaftlichen Wind<br />

zusammengebrochen sind ...”


Alles in allem tragen diese Beschreibungen<br />

<strong>und</strong> Kommentare nicht dazu bei,<br />

optimistisch in die Zukunft zu schauen<br />

<strong>und</strong> es stellt sich die Frage, ob „Visionen“<br />

<strong>und</strong> das Prinzip „Versuch <strong>und</strong> Irrtum“ bei<br />

der Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

ausreichen, um ein Unternehmen wie<br />

BUNDESFORST erfolgreich in die Zukunft zu<br />

führen. Viele Beschäftigte scheinen dies<br />

zu bezweifeln. Es gibt Kollegen in allen<br />

Laufbahnen <strong>und</strong> Führungsebenen, die<br />

ernsthaft darüber nachdenken, ihre berufliche<br />

Zukunft bei anderen forstlichen<br />

Arbeitgebern zu suchen bzw. dies auch<br />

bereits getan haben. Dabei handelt es<br />

sich durchaus um innovative <strong>und</strong> flexible<br />

Leistungsträger.<br />

Unzufriedenheit<br />

Die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen<br />

bei BUNDESFORST, insbesondere mit<br />

der Neustrukturierung, scheint weiterzu<br />

wachsen. Hier zeichnen sich vor allem<br />

Konflikte bei den fachlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Kriterien für die Standortentscheidungen<br />

ab. Für viele Organisationsräume wurden<br />

bei der Veranstaltung in Paderborn Mitte<br />

Dezember seitens der Zentrale „Prüfaufträge“<br />

erteilt. Nicht wenige Teilnehmer<br />

äußerten allerdings den Verdacht, dass es<br />

sich um eine inszenierte Showveranstaltung<br />

für die Interessenvertreter gehandelt<br />

habe, um Mitgestaltungsspielräume<br />

zu suggerieren. Im Januar fanden bereits<br />

Einzelgespräche der Zentrale mit einigen<br />

Aufbaustabsleitern zu den strittigen<br />

Punkten statt.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> überrascht es,<br />

dass trotz des verschlechterten Klimas<br />

<strong>und</strong> der niederschmetternden Ergebnisse<br />

der Online-Befragung im Sommer gleich<br />

im ersten Satz des Weihnachtsbriefes<br />

BDF Service informiert<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

2006 der Spartenleitung die Unternehmenskultur<br />

bei BUNDESFORST positive Erwähnung<br />

findet. Bemerkenswert bei den<br />

Umfrageergebnissen ist, dass diese tendenziell<br />

sowohl bei der Zentrale (bereits<br />

organisiert) als auch bei der Gesamtorganisation<br />

ähnlich „durchwachsen“ ausgefallen<br />

sind. Vor einer sorglosen Benutzung<br />

des Begriffes Unternehmenskultur<br />

wäre eine weitergehende Analyse <strong>und</strong><br />

Aufarbeitung der Umfrageergebnisse<br />

wünschenswert gewesen. Ohne dies wird<br />

der Begriff „Unternehmenskultur“ ebenso<br />

zur inhaltsleeren Worthülse wie „Vision“.<br />

Defizite gibt es vor allem bei der<br />

Akzeptanz der Unternehmensziele, dem<br />

Führungsverhalten <strong>und</strong> der Kommunikation.<br />

Führungskräfteschulung<br />

Die letzten beiden Punkte wurden mittlerweile<br />

auch in der „Führungsetage“ der<br />

BImA erkannt. Der Schwerpunkt liegt dabei<br />

zunächst bei der Verbesserung der<br />

internen Kommunikation. Diese ist derzeit<br />

sowohl zwischen den Sparten als<br />

auch innerhalb der Organisationseinheiten<br />

nicht zufrieden stellend. Defizite in<br />

diesem Bereich wurden bei vielen Führungskräften,<br />

vom Spatenleiter bis zum<br />

Fachgebietsleiter, festgestellt. Diese sollen<br />

im Jahr 2007 durch insgesamt 34<br />

Schulungsveranstaltungen beseitigt werden.<br />

Der BImA-Vorstand verspricht sich<br />

eine dauerhafte Verbesserung des fruchtbaren<br />

Gedanken- <strong>und</strong> Informationsaustausches<br />

<strong>und</strong> damit letztendlich eine<br />

Verbesserung des Arbeitsklimas, der Arbeitsergebnisse<br />

<strong>und</strong> damit der Erreichung<br />

von vereinbarten Zielen. BDF-B<strong>und</strong>esforst<br />

begrüßt die Initiative des BImA-Vorstandes<br />

ausdrücklich. U.D.<br />

Sehr geehrte BDF Mitglieder,<br />

weiterhin sind mit die Ihnen bekannten Automarken Großk<strong>und</strong>enrabatte vorhanden. Die Rabatte finden Sie auf unserer Internetseite.<br />

Außerdem können Sie über Weine aus aller Welt, Kühlkammern, HellyHansen-Kleidung, Kurzwaffen der Fa. Korth <strong>und</strong><br />

vieles mehr mit günstigen Rabatten verfügen. Für direkte Fragen stehe ich Ihnen unter jan.staecker@bdf-landsh.de jederzeit<br />

zur Verfügung. JS<br />

BDF<br />

Neue Bücher<br />

simplify your life<br />

Einfacher <strong>und</strong> glücklicher<br />

leben<br />

Werner Tiki Küstenmacher/Lothar j.<br />

Seiwert<br />

15. Auflage, 2005, 388 S., zahlr.<br />

Cartoons, geb., € 19,90, ISBN 3-593-<br />

37441-2, Campus Verlag, Kurfürstenstraße<br />

49, 60486 Frankfurt<br />

simplify your life hat bereits<br />

h<strong>und</strong>erttausenden von Menschen<br />

geholfen, ihr Leben zu vereinfachen<br />

– erfahren Ballast abzuwerfen, der<br />

Beschleunigungsfalle zu entkommen,<br />

mit mehr Gelassenheit auch<br />

wirklich das zu erreichen, was sie<br />

sich vorgenommen hatten.<br />

Der „Vereinfachungsweg“ ist eine<br />

Reise vom Äußeren zum Inneren.<br />

Er beginnt mit dem Aufräumen <strong>und</strong><br />

Vereinfachen des Schreibtischs, der<br />

Organisation der Zeit, der Strukturierung<br />

von Geldangelegenheiten,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, sozialen Beziehungen<br />

<strong>und</strong> Partnerschaft.<br />

„Wie geschaffen“ - für alle<br />

„Verwaltungsreform-Geschädigten“.<br />

– Bestimmt!!! (rh)<br />

Geschäftsstelle<br />

Sebastian Bicher<br />

Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />

Fon 0 33 01/57 73 65<br />

Fax 0 33 01/57 73 65<br />

E-Mail info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />

Internet www.bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />

29


30<br />

Liebe Macher von „BDF AKTUELL“,<br />

gestaltet ab jetzt die Firma Stihl etwa regelmäßig<br />

das Titelblatt unserer Zeitschrift?<br />

Als Angehöriger des B<strong>und</strong>es <strong>Deutscher</strong><br />

Forstleute hätte ich da zum Jahresbeginn<br />

mehr Geschmack <strong>und</strong> Stilgefühl erwartet!<br />

Noch mehr „Stihl-Gefühl“ dieser Art <strong>und</strong><br />

Ihr habt einen Leser weniger.<br />

Gruß<br />

Werner Krämer<br />

Wir gratulieren<br />

Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />

<strong>und</strong> wünscht beste Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Schaffenskraft <strong>und</strong> weiterhin Treue zum<br />

BDF.<br />

Baden-Württemberg<br />

65 Jahre: Siegfried Stooss, Engstingen (4.<br />

2.); Günter Schwendemann, Zell a. H. (10.<br />

2.); Alwin Wieland, Gernsbach (16. 2.);<br />

Bruno Wiehl, Unadingen (23. 2.); Heinz<br />

Egerer, Sigmaringen (25. 2.). 70 Jahre:<br />

Hubert Kempter, Meßstetten (1. 2.); Hans<br />

Gutjahr, Karlsruhe (16. 2.); Rudolf Winter,<br />

Loßburg-Schömberg (25. 2.). 75 Jahre:<br />

Friedrich Sigm<strong>und</strong>, Neunkirchen-Neckarkatzenbach<br />

(9. 2.); Erwin Bronn, Illingen-<br />

Schützingen (21. 2.). 76 Jahre: Christian<br />

Schäfer, Metzingen (5. 2.); Hugo Kuhn,<br />

Wertheim-Höhefeld (16. 2.); Karlheinz<br />

Schäfer, Buchen (17. 2.); Rudolf Eisenmann,<br />

Freiburg-Opfingen (21. 2.). 77 Jah-<br />

re: Josef Sedlak, <strong>Wald</strong>brunn-Strümpfelbr.<br />

(1. 2.). 78 Jahre: Hans Beck, Eisenbach (2.<br />

2.); Winfried Löwe, Baden-Baden (5. 2.);<br />

Emil Bosch, Leonberg (6. 2.); Wolfgang<br />

Schöffel, Stuttgart (12. 2.). 79 Jahre: Josef<br />

Erbacher, Dettenhausen (3. 2.); Karl<br />

Schauber, Radolfzell (7. 2.); Ernst Kampf,<br />

Sessenheim (27. 2.). 81 Jahre: Liselotte<br />

Stephan, Königheim (7. 2.); Heinrich Suchant,<br />

Donaueschingen (14. 2.); Walter<br />

Robert Egner, Billigheim-Sulzbach (26.<br />

Landesnachrichten<br />

LESERBRIEFE PERSONEN<br />

Titelseite Ausgabe 1/2007<br />

Antwort des Chefredakteurs<br />

Lieber Kollege Krämer,<br />

danke für Ihre Meinung. Sie haben Recht.<br />

Ich habe unterschätzt, wie plakativ die<br />

Marke Stihl doch im Großformat des Fotos<br />

wirkt. Weihnachtsstress (enges Zeitbudget<br />

bei mir) <strong>und</strong> fehlende Gelder (ich darf für<br />

Titelfotos kein Honorar mehr ausgeben)<br />

haben zu dieser „Entgleisung“ geführt.<br />

Ich gelobe Besserung.<br />

A.Ristau<br />

2.). 82 Jahre: Ernst Marxer, Tübingen (5.<br />

2.); Friedrich Schrem, Abtsgmünd (6. 2.);<br />

Bernhard Küpferle, Sigmaringen (22. 2.).<br />

84 Jahre: Christoph Langer, Crailsheim (7.<br />

2.); 86 Jahre: Wilhelm Albicker, Emmendingen<br />

(10. 2.). 87 Jahre: Fritz Asal, Forbach<br />

(18. 2.); Ernst Kübler, Neuenburg-<br />

Grißheim (24. 2.). 89 Jahre: Siegfried<br />

Geyer, Stuttgart-Bad Cannstatt (1. 2.).<br />

Bayern<br />

75 Jahre: Erich Meissner, Flachslanden (7.<br />

2.). Rudolf Bier, Weisbrunn (24. 2.). 77<br />

Jahre: Theresia Haydn, Mauth (5. 2.); Rudolf<br />

Weidinger, Laufach (4. 2.). 78 Jahre:<br />

Karl Bär, Marktrodach (7. 2.); Ulrich Leonhard,<br />

Heideck (24. 2.); Hubert Wehr,<br />

Schollbrunn (5. 2.). 79 Jahre: Otto Gürtner,<br />

Reit im Winkl (14. 2.); Heinrich Hertel,<br />

Bayreuth (21. 2.). 80 Jahre: Ludwig Artinger,<br />

Altötting (12. 2.); Robert Assmann,<br />

Nürnbert (13. 2.); Anton Kohl, Rettenberg<br />

(16. 2.). 81 Jahre: Ernst Kimmel, Reckendorf<br />

(1. 2.); Ernst Meyer, Treuchtlingen (12.<br />

2.); Karl Eichhorn, Reichenbach (27. 2.);<br />

Rudolf Lautenschlager, St. Oswald (28. 2.).<br />

82 Jahre: Hans Schraud, München (7. 2.);<br />

Günther Gödde, Berchtesgaden (10. 2.).<br />

83 Jahre: Georg Winklhofer, Marzling (14.<br />

2.); Josef Stangl, Vilgertshofen (28. 2.). 84<br />

Jahre: Peter Fromm, Regensburg (1. 2.);<br />

Josef Bauer, Happurg (6. 2.). 86 Jahre:<br />

Anton Dobmeier, Hersbruck (26. 2.). 88<br />

BDF<br />

Leser-Foto des Monats<br />

Von unserem Leser Werner Krämer am<br />

14. Januar 2007 in seinem Garten aufgenommen.<br />

Jahre: Hans Rosenbusch, Seeshaupt (19.<br />

2.). 92 Jahre: Alfred Sussbauer, Nürnberg<br />

(10. 2.); Oskar Freyer, Gräfelfing (20. 2.).<br />

Brandenburg<br />

65 Jahre: Carl-Hubert Kühne, Gransee (22.<br />

2.). 70 Jahre: Dieter Voigt, Mankmuss (10.<br />

2.).<br />

Hessen<br />

78 Jahre: Hans-AlfredStephan, Wächtersbach<br />

(5. 2.). 79 Jahre: Karl-Heinz Stolz,<br />

Hann. Münden (10. 2.); Willi Iffland,<br />

Reinhardshagen (16. 2.); Dr. Paul-Joachim<br />

Hopp, Jossgr<strong>und</strong> (29. 2.). 93 Jahre:<br />

Paul Burmeister, Dillenburg (23. 2.).<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

70 Jahre: Fritz Rüchel, Gielow (12. 2.). 80<br />

Jahre: Wolfgang Hasse, Klueß (11. 2.).<br />

Niedersachsen<br />

65 Jahre: Rolf Liebeneiner, Amelinghausen<br />

(6. 2.). 75 Jahre: Werner Dielitzsch,<br />

Brückeburg (18. 2.). 78 Jahre: Günther<br />

Heepe, Hann.-Münden (27. 2.). 79 Jahre:<br />

Kurt Müller, Wennigsen (20. 2.); Otto Meyer,<br />

Lüchow (25. 2.). 81 Jahre: Rudolf<br />

Seidel, Dörverden (8. 2.). 82 Jahre: Alfred<br />

Lühmann, Bargstedt (13. 2.). 83 Jahre:<br />

Dietrich Lemcke, Deutsch Evern (18. 2.).<br />

86 Jahre: Gerhard Finke, Schöningen (21.<br />

2.).


Nordrhein-Westfalen<br />

65 Jahre: Kurt Offermann, Warstein (3. 2.);<br />

Marlene Griesebock, Neunkirchen (27. 2.).<br />

70 Jahre: Erich Benfer, Bad Laasphe (17.<br />

2.). 81 Jahre: Adolf Schorn, Sendenhorst<br />

(5. 2.). 82 Jahre: Hansgeorg Kaiser, Ratingen<br />

(25. 2.); Heinrich Ahle, Bad Sassendorf<br />

(6. 2.). 83 Jahre: Wilhelm Meyer, Bad<br />

Driburg (7. 2.). 85 Jahre: Axel Buchta,<br />

Menden (28. 2.). 88 Jahre: Gustav Sommer,<br />

Schleiden (3. 2.).<br />

Rheinland-Pfalz<br />

65 Jahre: Roland Kusch, Forst (27. 2.);<br />

Klaus Meyer, Maikammer (7. 2.); Schletz,<br />

Karl-Peter (16. 2.). 70 Jahre: Andreas<br />

Hamburger, Scheibenhardt (14. 2.). 75<br />

Jahre: Gerhard Rassbach, Marienrachdorf<br />

(7. 2.). 76 Jahre: Guenther Becker, Damflos<br />

(28. 2.). 78 Jahre: Gerhard Hanz, Höhn<br />

(18. 2.); Edgar Müller, Korlingen (12. 2.).<br />

79 Jahre: Erich Gauer, Morbach (28. 2.);<br />

Walter Gestrich, Trier (2. 2.); Lothar<br />

Kempf, Pirmasens (8. 2.). 81 Jahre: Hans-<br />

Wilhelm Nicolai, Gerolstein (7. 2.). 82 Jahre:<br />

Wilhelm Mitter, Miehlen (4. 2.). 83<br />

Jahre: Paul Buchen, Gebhardshain (25.<br />

2.). 84 Jahre: Ewald Thieser, Adenau<br />

(7. 2.). 85 Jahre: Wilhelm Schmidthö-<br />

BDF-Aktuell 2/2007<br />

fer, Bernkastel-Kues (22. 2.); Wilfried<br />

Wilhelm, Pirmasens (17. 2.). 87 Jahre:<br />

Siegfried Kossmann, Kaiserslautern (16.<br />

2.). 91 Jahre: Gerhard Baumgärtner, Haßloch<br />

(18. 2.).<br />

Sachsen<br />

76 Jahre: Herbert Georgi, Eibenstock (9.<br />

2.). Ernst-Ulrich Langer, Klipphausen-Polenz<br />

(11. 2.). 78 Jahre: Heinz Schöne, Herwigsdorf<br />

(7. 2.).<br />

Sachsen-Anhalt<br />

74 Jahre: Dietmar Belitza, Arendsee (4. 2.).<br />

Schleswig-Holstein<br />

68 Jahre: Bernd Friz, Trittau (19. 3.); Peter<br />

Ohff, Mölln (15. 3.). 70 Jahre: Hans-Joachim<br />

Deutsch, Eutin (26. 3.). 74 Jahre: Alfred<br />

Könnecke, Goldenbek (29. 3.). 77<br />

Jahre: Heinz Schmidt, Kassau (2. 3.). 78<br />

Jahre: Jürgen Lafrenz, Bellin (6.3.). 83<br />

Jahre: Erich Baak, Trittau (11. 3.); Peter<br />

Loets, Schleswig (16. 3.).<br />

Thüringen<br />

65 Jahre: Jochen Heimburger, Großfurra<br />

(14. 2). 66 Jahre: Dr. Ralf Keller, Suhl (12.<br />

2.). 67 Jahre: Klaus Drößler, Urnshausen<br />

BDF<br />

(13. 2.). 69 Jahre: Martin Becker, Leutenberg<br />

(25. 2.).<br />

Verband der B<strong>und</strong>esforstbediensteten<br />

70 Jahre: Claus Rudolph, Güstrow (1. 2.).<br />

79 Jahre: Theodor Wißmüller, Theilenhofen<br />

(27. 2.). 81 Jahre: Gunther Kußmann,<br />

St. Blasien (6. 2.). 82 Jahre: Günther Nessenius,<br />

Fallingbostel (9. 2.).<br />

Wir gedenken<br />

Baden-Württemberg<br />

Hugo Mayer, Engen-Stetten (77 J.). Josef<br />

Seidel, Satteldorf (87 J.). Georg Knorr,<br />

Bietigheim-Bissingen (80 J.)<br />

Bayern<br />

Walter Fähnrich, Lauf (12/2006)<br />

Erich Klein, Leutershausen (12/2006). Jakob<br />

Noll, Lohr (11/2006).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Karl Schmidt, Bad Laasphe,<br />

80 Jahre (6. 1.).<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „kirsche“.<br />

Herausgeber: B<strong>und</strong> <strong>Deutscher</strong> Forstleute (BDF), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />

169/170, 10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />

Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte <strong>und</strong> -angestellte im Deutschen<br />

Beamtenb<strong>und</strong> (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik <strong>und</strong> Naturwissenschaft,<br />

B<strong>und</strong> der Technischen Beamten, Angestellten <strong>und</strong> Arbeiter im DBB (BTB).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />

E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de.<br />

Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />

(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg,<br />

Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />

Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55,<br />

Fax (0 23 94) 80 03 55, Mobil (01 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de;<br />

Nds: Stefan Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69,<br />

Mail: stefan.Fenner@t-online.de. Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30)<br />

40 81 67 10, E-Mail: info@BDF-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Faunaweg 3,<br />

42119 Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP:<br />

Christoph Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax<br />

(d): (0 26 38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@onlinehome.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener<br />

Str. 66, 35066 Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post:<br />

ghuette@gmx.de. S-A: Stefan Heinzel (d): Haus des <strong>Wald</strong>es, 39343 Haldensleben-H<strong>und</strong>isburg,<br />

Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail:<br />

haus-des-waldes@t-online.de; S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />

(03 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />

(0 68 41) 6 37 03; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57) 4 53;<br />

BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />

(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@b<strong>und</strong>esimmobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer<br />

Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59,<br />

E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150<br />

Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverbandforst.de;<br />

Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02)<br />

6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@BDF-online.de; Th: Matthias Wetzel, An<br />

der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />

BDF<br />

Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />

<strong>und</strong> werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Impressum<br />

ISSN 09 45-65 38<br />

Internet: //www.bdf-online.de<br />

AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />

GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />

Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-8 42, Fax (02 11) 73 57-8 44.<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />

Anzeigentarif Nr. 31 vom 1. Oktober 2005<br />

Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

Bezugsbedingungen: BDF AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

2,60 € zuzüglich Porto + Verpackung, für BDF-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats. Redaktionsschluss am 1. des Vormonats<br />

bei der Redaktion. Bestellungen sind an den Verlag zu richten.<br />

Alle den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion <strong>und</strong> BDF-Pressestelle,<br />

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versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des BDF wieder. Für unverlangt<br />

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31

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