Das Ende des ewigen Eises
Das Ende des ewigen Eises
Das Ende des ewigen Eises
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Billig und recht<br />
– die steuerliche Entlastung der Arbeit<br />
bei gleichzeitiger Belastung von Energie<br />
und knappen Ressourcen – war darunter,<br />
genauso wie ein Stopp der Förderung <strong>des</strong><br />
automobilen Verkehrs und ein Masterplan<br />
für die Reduktion <strong>des</strong> Gesamtenergieverbrauchs.<br />
Alles Maßnahmen, die bis<br />
heute nicht ernsthaft in Angriff genommen<br />
wurden. Wundern darf das nicht,<br />
war doch die Meinung <strong>des</strong> zuständigen<br />
Ministers damals geradezu kontervisionär:<br />
Erstens sei der anthropogene<br />
Treibhauseffekt nur eine Erfindung der<br />
Umweltschützer, und zweitens sei<br />
weiteres Wachstum das beste Rezept, sich<br />
� Rund ums Geld<br />
FILMTIPP: Let’s make money<br />
� Gewissenhaft lesen<br />
LESETIPP: Greenpeace Magazin<br />
Dieser Auflage <strong>des</strong> „act“ liegt eine Postkarte bei, mit der Sie das<br />
„Greenpeace Magazin“ bestellen können. Sechsmal im Jahr<br />
rund 90 Seiten zu allen Themen, die auch Greenpeace beschäftigen.<br />
Und das Ganze journalistisch und grafisch brillant.<br />
� MEHR INFORMATIONEN: www.greenpeace-magazin.de<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Greenpeace in Zentral- und Osteuropa,<br />
Fernkorngasse 10, 1100 Wien, Tel.: 01 / 54 54 580 - 0,<br />
net: www.greenpeace.at/, e-mail: office@greenpeace.at<br />
Spendenkonto: P.S.K. 7.707.100 • www.greenpeace.at/spenden<br />
Chefredaktion: Roman Kellner<br />
Mitarbeit: Steffen Nichtenberger, Wolfgang Pekny, Claudia Sprinz, Jurrien Westerhof<br />
Korrektur: Verena Ahne<br />
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Umweltschutz – wenn<br />
überhaupt – leisten zu<br />
können.<br />
Eine Geisteshaltung,<br />
die sich bis heute in vielen wirtschafts-<br />
und staatstragenden Gremien gehalten<br />
hat und gerne „sozialverantwortlich“<br />
genannt wird. <strong>Das</strong> ist genauso dumm wie<br />
zur Frühzeit der Ökobewegung, als<br />
Flussverschmutzungen gegen Arbeitsplätze<br />
aufgewogen wurden. Tatsächlich<br />
haben genau jene Werke zugesperrt, die<br />
die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben.<br />
Die Rechnung für die Versäumnisse der<br />
Wirtschafts- und Sozialpolitik zahlen<br />
längst die anderen, im eigenen Land und<br />
auf der ganzen Welt. Menschen verlieren<br />
Arbeitsplätze, weil ihre Bosse viel zu<br />
lange Autos mit Heckflügeln statt Flügel<br />
Der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer hat schon mit seiner Dokumentation<br />
über die Nahrungsmittelindustrie „We feed the world“ bewiesen, dass er<br />
ein komplexes Thema mit einfachen stilistischen Mitteln aufarbeiten kann. Nach<br />
drei Jahren Arbeit kommt nun sein neuester Film in die Kinos. Hier geht es um<br />
ein noch viel abstrakteres Thema: Geld. Was passiert mit unseren Spareinlagen?<br />
Wie agieren Banker? Kann Geld wirklich arbeiten? Wagenhofer fährt zu ungewöhnlichen<br />
Drehplätzen und lässt betroffene Menschen und Experten einfach<br />
reden. Entstanden ist eine spannende Dokumentation über das weltweite Finanzsystem,<br />
die sich keinen besseren Erscheindungstermin hätte wünschen können.<br />
Seit <strong>Ende</strong> Oktober in den heimischen Kinos zu sehen.<br />
� ERWIN WAGENHOFER: „Let’s make money“. Mehr Infos: www.letsmakemoney.at<br />
für Windkraftwerke bauen wollten. Die<br />
Bosse kassieren Abfertigungen, ihre<br />
MitarbeiterInnen Arbeitslosengeld. Billig<br />
und recht?<br />
Und die Politiker, die bis heute vorgeben,<br />
nur das Beste für uns zu wollen, lassen<br />
sich weiter mit edelmetallhaltigen<br />
Anstecknadeln auszeichnen: Ehre, wem<br />
Ehre gebührt! Aber auch Schuld, wem<br />
Schuld gebührt.<br />
Um wie viel besser wäre die Welt, wenn<br />
all jene tatsächlich zur Rechenschaft<br />
gezogen würden, die all die machbaren<br />
Maßnahmen für eine sozial verantwortungsvolle<br />
Politik und für eine ökologisch<br />
zukunftsfähige Wirtschaft seit Jahrzehnten<br />
verzögern? Wir kennen sie. Nehmen<br />
wir sie in die Verantwortung! Zumin<strong>des</strong>t<br />
das wäre billig und recht. �<br />
Bildredaktion: Ingrid Fankhauser, Barbara Tschann<br />
Grafische Gestaltung: www.hundundkatz.at<br />
Cartoon: Gerhard Haderer • Coversujet: Greenpeace / Nick Cobbing<br />
Druck: Niederösterreichisches Pressehaus<br />
„act“ erscheint viermal jährlich auf 100 % Recyclingpapier.<br />
Ab einer Jahresspende von • 40,- wird das „act“ gratis zugesandt.<br />
<strong>Das</strong> nächste „act“ erhalten Sie im März 2009.<br />
� Bordtagebuch einer Greenpeace-Aktivistin<br />
BUCHTIPP: „Im Fadenkreuz der Walfänger“ von Regine Frerichs<br />
�<br />
„Es ist, als sei ich persönlich mit diesem Wal verbunden und seine Rettung das<br />
einzige, was es für mich zu tun gibt“, beschreibt Regine Frerichs ihre Gedanken.<br />
Die Aktivistin sitzt gerade in einem Schlauchboot irgendwo im Südpolarmeer,<br />
hinter ihr der haushohe Walfänger, vor ihr ein Minkewal auf der Flucht vor seinen<br />
Verfolgern. Die Situation ist brenzlig und ohne einen so starken Glauben an die<br />
Bedeutsamkeit der eigenen Handlung kaum durchzuhalten.<br />
Regien Frerichs, eine deutsche Geologin und Paläontologin, gehört seit 2003 zum<br />
internationalen Bootsfahrer-Trainerteam von Greenpeace und war vergangenen<br />
Winter in der Antarktis, um die Pläne von Walfängern zu durchkreuzen.<br />
<strong>Das</strong> Buch „Im Fadenkreuz der Walfänger“ ist ihr Bordtagebuch und beschreibt<br />
drei Monate auf See. Da haben die stillen Momente eisiger Schönheit ebenso<br />
Platz wie die schrecklichen Bilder harpunierter Wale. Wer das Buch liest,<br />
fährt in Gedanken ein Stück mit – ohne sich dabei nass zu machen.<br />
� REGINE FRERICHS: „Im Fadenkreuz der Walfänger.<br />
Bordtagebuch einer Greenpeace-Aktivistin.“ Stuttgart: Kosmos 2008<br />
� Greenpeace im Bild<br />
Washington, USA, 10. 9. 2008<br />
Der Installationskünstler Mark Jenkins lässt<br />
gemeinsam mit Greenpeace Eisbären die Straßen<br />
Washingtons besiedeln. Durch den Klimawandel<br />
heimatlos geworden, machen sie nun in der<br />
US-Hauptstadt auf ihr Schicksal aufmerksam.<br />
Ihre Kollegen im hohen Norden kämpfen derweil<br />
mit rapide schrumpfendem Eis und wachsenden<br />
Schwierigkeiten, ausreichend Futter zu fi nden.<br />
Foto: Robert Meyers / Greenpeace<br />
Fernkorngasse 10 • A -1100 Wien • Tel.: 01 / 54 54 580 • Fax: 01 / 54 54 588<br />
Wenn Sie Fragen haben, senden Sie ein E-Mail an: spenden@greenpeace.at<br />
Spendenkonto: P.S.K. 7.707.100 • www.greenpeace.at/spenden<br />
�<br />
interacttion<br />
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