Hotel Blauer Karpfen - Bayerischer Ruderverband
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Die bewegten Massen<br />
„Volans 2“ - ein Boot mit Rollausleger, nicht nur für den Freizeitsport<br />
Text und Fotos: Wolfram Nikolai<br />
Eine Studentengruppe der Technischen Universität Delft fand<br />
sich zusammen um ein Ruderboot zu konstruieren, das sowohl<br />
für den Breiten- und Freizeitsport als auch für Trainingszwecke<br />
geeignet sein sollte. Um das Boot diesem breiten Nutzerkreis<br />
zugänglich zu machen, wurde die Konstruktion mit einem Rollausleger<br />
versehen. Die Studenten bauten einen Prototyp, der<br />
Cees van Bladel, Olympiateilnehmer im Segeln, und Lenneke<br />
de Voogd, eine allround Athletin, begeisterte und die deshalb<br />
die für einen Serienbau notwendigen Investitionen ermöglichten.<br />
Soweit in kürze die Entstehungsgeschichte, die im Internet unter<br />
volansrowing.com nachgelesen werden kann.<br />
Über „Werner Kahl - die Ruderwerkstatt GmbH“ in Wetzlar, die<br />
den Vertrieb der Boote für Deutschland übernommen hat, stand<br />
dem Verfasser ein Boot für Testzwecke zur Verfügung. Gerudert<br />
wurden etwa 60 km auf der gestauten Donau bei Neu-Ulm.<br />
Das getestete Boot hinterließ einen insgesamt positiven Gesamteindruck.<br />
Um zu einem Boot zugelangen, das auch für ein<br />
ambitionierteres Training ohne Einschränkungen zu empfehlen<br />
Die Bilder 1 und 2 zeigen, dass mit Ausnahme der Stemmbretthöhe<br />
die Maße auf die Körperproportionen des Testruderers<br />
angepasst werden können. Für die gegebene Beinlänge ist das<br />
Stemmbrett am Anschlag. Für einen Ruderer mit längeren Bei-<br />
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ist, erscheint jedoch an einigen Stellen eine Weiterentwicklung<br />
möglich.<br />
Zunächst sei angemerkt, dass sich der Ruderschlag, so wie im<br />
Ruderleitbild des DRV beschrieben, nicht ändert, ob fester oder<br />
bewegter Ausleger. Nach einigen Schlägen bemerkt man aber,<br />
dass das Rollauslegerboot im Vergleich zu den herkömmlichen<br />
Ruderbooten einen gleichmäßigeren Durchlauf des Bootes und<br />
damit ein „runderes Rudern“ ermöglicht. Die während des Ruderschlags<br />
auftretenden Kraftspitzen, insbesondere beim Wasserfassen,<br />
sind verringert. Diese Beobachtung entspricht den<br />
Erfahrungen aus anderen Rollauslegerbooten, von denen es bekanntlich<br />
über die Jahre einige Modelle gab.<br />
Bei jedem Ruderboot, welches dem Anspruch auf sportliches<br />
Rudern genügen soll, muss das Ruderwerk an die biomechanischen<br />
Erfordernisse des Ruderers anpassbar sein, d.h. Dollenabstand,<br />
Dollenhöhe, Sitzhöhe über Fersen (Stemmbretthöhe),<br />
Sitzhöhe über der Wasserlinie und Oberkörperabstand zu Dollendrehpunkt<br />
(Beinlänge) müssen einstellbar sein.<br />
nen kann im Testboot der Abstand Skullende - Brust somit nicht<br />
optimal eingestellt werden. Die Stemmbretthöhe ist, trotz tiefster<br />
Stellung der Fersenkappen, maximal 15 cm. Im Test konnte<br />
somit die optimale Auslageposition (Unterschenkel senkrecht)