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Jürgen Graf, Thomas Kues, Carlo Mattogno Sobibór ... - Holo Heim

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162 J. GRAF, T. KUES, C. MATTOGNO, SOBIBÓR<br />

J. Schelvis hält fest, daß die einzige Eisenbahnlinie, die am Lager<br />

vorbeiführte, durch ein Sumpfgebiet verlief. 383 Zu den Problemen, die<br />

sich hieraus ergaben, liefert er in der englischen und der deutschen Ausgabe<br />

seines Buches leicht divergierende Angaben. In der englischen<br />

Fassung schreibt er, die Eisenbahnlinie sei zwischen Che�m und <strong>Sobibór</strong><br />

an verschiedenen Stellen aufgrund des sumpfigen Bodens eingesunken,<br />

so daß die Züge nur sehr langsam fahren oder die Strecke überhaupt<br />

nicht benutzen konnten. 384 In der deutschen Ausgabe gibt er an, diese<br />

Periode habe von Ende Juli bis Oktober gedauert, und das Problem habe<br />

auf der ganzen Strecke zwischen Che�m und W�odawa bestanden. 385<br />

Y. Arad schreibt, die ganze Gegend sei “sumpfig, bewaldet und spärlich<br />

besiedelt” gewesen. 386 Dies wird durch die bereits erwähnte Karte<br />

aus dem Jahre 1933 erhärtet, auf der in unmittelbarer Nähe des künftigen<br />

Lagers I sumpfige Stellen verzeichnet sind. 387 Am Anfang seiner archäologischen<br />

Untersuchungen anno 2000 ortete A. Kola an der Ostgrenze<br />

des Lagers einen alten Entwässerungsgraben, jenseits dessen ein Sumpf<br />

beginnt. 354<br />

Wie hoch war der Grundwasserpegel in der Zone des “eigentlichen<br />

Todeslagers”? Als sie das betreffende Gebiet im Jahre 2001 untersuchten,<br />

entdeckten Kola und seine Mannschaft in der Nordhälfte des Hektars<br />

XXV unweit der Massengräber die Überreste eines mit Sand gefüllten<br />

Brunnens (“Objekt C”). Beim Ausgraben desselben stießen sie in einer<br />

Tiefe von 3,60 m auf Wasser, und in einer Tiefe von 5 m mußten sie<br />

ihre Grabungen einstellen, weil der Grundwasserstrom zu heftig wurde.<br />

Die Karte aus dem Jahre 1933 läßt erkennen, daß sich der Bahnhof<br />

von <strong>Sobibór</strong> auf einer Höhe von 167 m befindet. Der ca. einen Kilometer<br />

weiter westlich gelegene Spilno-See liegt auf einer Höhe von 164 m;<br />

dasselbe gilt auch für die Sumpfzone nördlich des späteren Lagergebiets<br />

sowie die Straße, die zum Weiler ��obek unmittelbar westlich der Ei-<br />

383 J. Schelvis, aaO. (Anm. 71), S. 28.<br />

384 Ebd., S. 103f.<br />

385 J. Schelvis, aaO. (Anm. 70), Anmerkung 142 auf S. 58.<br />

386 Y. Arad, aaO. (Anm. 49), S. 30.<br />

387 Daß dies auch zu Beginn der vierziger Jahre zutraf, läßt sich der bereits erwähnten Zeichnung<br />

entnehmen, die Kurt Bolender in Untersuchungshaft angefertigt hat (vgl. Anm.<br />

332). Dort steht das Wort “Moor” gerade oberhalb (d. h. westlich) der Zone mit den<br />

Werkstätten (Lager I).

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