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Mais ist nicht gleich Mais - Syke

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Einen Tag lang auf diakonischer Exkursion<br />

Wie in den zurückliegenden Jahren haben wir während der Diakoniewoche<br />

wieder ein kirchlich-diakonisches Arbeitsgebiet aufgesucht.<br />

Als Gäste der chr<strong>ist</strong>lichen Straffälligenhilfe ließen wir uns in<br />

kompetenter Weise über die Gründungsgeschichte, Arbeitsformen und Zielvorstellungen des<br />

„Schwarzen Kreuzes“ in Celle informieren. Als kleiner gemeinnütziger Verein entfaltet es eine beachtliche<br />

bundesweite Wirksamkeit durch Aktivierung und Begleitung ehrenamtlicher Arbeitsgruppen,<br />

die Inhaftierte regelmäßig in Gefängnissen besuchen, Briefkontakte und z.B. eine Kalenderaktion<br />

bewerkstelligen. Dabei werden persönliche Glaubensüberzeugungen von Chr<strong>ist</strong>en unterschiedlicher<br />

Kirchen und Gemeinden, Anliegen Straffälliger und deren Angehörigen und gesellschaftliche<br />

Herausforderungen sinnvoll verknüpft. Fast alles war vielen von uns neu, manchen von uns das<br />

Schwarze Kreuz als Angebot der Kirche und Ergänzung der Gefängnis-Seelsorge unbekannt. Der<br />

Vormittag verging viel zu rasch, ein gemeinsames Pizza-Essen schloss ihn ab.<br />

In der Justizvollzugsanstalt Salinenmoor wurden wir schon erwartet. In einem zweckmäßig eingerichteten<br />

Personalraum begegneten einander: zwei Männer aus dem gelockerten Vollzug, der Leiter<br />

dieser „Anstalt“, der dankenswerterweise für den erkrankten Gefängnis-Seelsorger eingesprungen<br />

war, und wir 15 Exkursionsteilnehmenden. Zunächst erfuhren wir bedeutsame Einzelheiten wie Sicherheit,<br />

Lockerung, Ausbildungsangebote oder Verdienstmöglichkeiten.<br />

Im Gespräch mit den Gefangenen ging es natürlich um persönliche Hafterfahrungen und Zukunftsvorstellungen.<br />

Einige von uns hätten wohl gerne gewusst, warum genau sie eingesperrt worden<br />

waren.<br />

Durch die Schleuse ging es anschließend in den Hof und in einen Zellentrakt, probeweise wurden<br />

wir in einem Haftraum eingeschlossen. Wir haben durch eigene Anschauung und durch die Gespräche<br />

viel gelernt. Besonders beeindruckend war die persönliche Begegnung mit Frau Meifert in<br />

der Geschäftsstelle des Schwarzen Kreuzes und Herrn Oberländer der JVA-Abteilung Salinenmoor.<br />

Als Diakonieausschuss unserer<br />

Gemeinde haben wir Anregungen<br />

erwogen, die wir im Blick behalten<br />

wollen: Ein Gemeindeabend<br />

mit Frau Meifert, ein 3-Stunden-<br />

Projekt für Jugendliche/Konfirmanden<br />

mit einem kompetenten<br />

„Brückenbauer“ und zwei „Freigängern“,<br />

ein Spendenaufruf zugunsten<br />

der chr<strong>ist</strong>lichen Straffälligenhilfe,<br />

eine diakonische Exkursion<br />

2011. (Wolfgang Buchholz)<br />

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