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2023_06_impuls

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Spektakulär der Transport des Wasserrades<br />

von Ferdinand Plattner über<br />

den Luftweg in das Pitztal letzten<br />

Sommer.<br />

Foto: Glatzl<br />

in die 1950er-Jahre stand am Zulauf<br />

des Piburger Sees oberhalb<br />

von Oetz eine Mühle, die der Bevölkerung<br />

nicht nur zur Mehlherstellung,<br />

sondern auch als Treffpunkt<br />

und soziale Begegnungsstätte<br />

diente“, sagt Plattner. „Die alte<br />

Mühle von Piburg war früher Lebensmittelpunkt<br />

des Dorfes, wo<br />

die Menschen zusammen kamen,<br />

um gemeinsam zu mahlen und<br />

Neuigkeiten auszutauschen. Einen<br />

solchen Ort der Begegnung wollten<br />

wir wieder schaffen“, so Ferdinand.<br />

Möglich wurde das gesamte<br />

Vorhaben durch ein Leader-Projekt,<br />

das vom Brunnenverein, der<br />

Gemeinde Oetz, dem Ötztal Tourismus,<br />

sowie dem Land Tirol und<br />

der EU finanziert wurde.<br />

Der Mühlenspezialist<br />

Man kann mit Fug und Recht behaupten,<br />

dass Ferdinand Plattner<br />

seit der Renovierung der Piburger<br />

Mühle zum Mühlenspezialist geworden<br />

ist. Seit er gemeinsam mit<br />

den Mitgliedern des Brunnenvereins<br />

und den Piburger:innen die<br />

alte Mühle wieder aufgebaut hat,<br />

ist seine Leidenschaft für das alte<br />

Handwerk entfacht. „Es ist einfach<br />

so gewachsen und es macht mir<br />

Spaß mit der Natur zu arbeiten,<br />

denn die Natur braucht man, um<br />

eine Mühle zu betreiben“, sagt Ferdinand.<br />

Vieles war neu zu lernen<br />

oder wiederzuentdecken. Damit<br />

die Mühle auch wirklich funktioniert,<br />

muss jedes noch so kleine<br />

Rädchen passen. „Die größte Herausforderung<br />

ist wohl, dass man<br />

die Übersetzung anpassen muss. So<br />

sollte sich das Wasserrad 10 Mal in<br />

der Minute drehen und das dreht<br />

sich natürlich nur, wenn die Wassermenge<br />

und die Übersetzung<br />

perfekt aufeinander abgestimmt<br />

sind,“ sagt der Mühlenspezialist.<br />

Mittlerweile bekommt Ferdinand<br />

Plattner Anfragen aus ganz Österreich.<br />

Spektakulär war im letzten<br />

Sommer, als das neue Wasserrad,<br />

gebaut von Ferdinand Plattner, per<br />

Hubschrauber von seiner Werkstatt<br />

in Piburg über den Geigenkamm<br />

ins Pitztal geflogen wurde.<br />

„Ich finde es faszinierend das uralte<br />

Handwerk zum Leben erwecken<br />

zu können und wenn sich die Räder<br />

drehen und das Wasser über<br />

das Wasserrad läuft, dann ist das<br />

Klipp-Klapp der Mühle wie Baldrian<br />

für meine Seele“, so Ferdinand<br />

Plattner.<br />

(Riki)<br />

Mit dem Top-Liner jetzt<br />

Neuer Schrägaufzug bringt Ehrenberg-Besucher<br />

Mit dem Bau eines modernen<br />

Schrägaufzugs auf den Schlosskopf<br />

bei Reutte fand die Erschließung<br />

des historischen Burgenensembles<br />

Ehrenberg einen sprichwörtlich<br />

neuen Höhepunkt. Seit<br />

Anfang März ist der großartige<br />

auf 1260 m Seehöhe gelegene<br />

Aussichtspunkt über dem Talkessel<br />

von Reutte dank des Top-Liners<br />

auch für ältere Menschen<br />

und Besucher mit Handicap in<br />

wenigen Minuten erreichbar.<br />

Die „Talstation“ des Top-Liners,<br />

der von der ETI GmbH in Reutte<br />

errichtet wurde, befindet sich direkt<br />

neben der Bergstation des bereits<br />

2019 eröffneten Ehrenberg-<br />

Liners, der die Besucher vom Tal<br />

zum so genannten Hornwerk bzw.<br />

zum Portal der Hängebrücke<br />

highline 179 bringt. Von dort geht<br />

es in knapp drei Minuten rund 190<br />

Meter höher zum Schlosskopf.<br />

Bis zu 50 Personen können in der<br />

342 Meter langen Panoramabahn<br />

mit ihren Ganzglas-Wänden bis<br />

zum Boden „up to the top“, also<br />

ganz nach oben, transportiert werden.<br />

Modernste Technik und ein<br />

energieeffizienter Antrieb dank<br />

Tischlermeister und Mühlenbauer Ferdinand Plattner: „Unsere Mühle in Piburg<br />

ist ein Sinnbild für eine traditionsreiche Vergangenheit.“<br />

Foto: Hirsch<br />

10 4. April <strong>2023</strong>

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