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Spektakulär der Transport des Wasserrades<br />
von Ferdinand Plattner über<br />
den Luftweg in das Pitztal letzten<br />
Sommer.<br />
Foto: Glatzl<br />
in die 1950er-Jahre stand am Zulauf<br />
des Piburger Sees oberhalb<br />
von Oetz eine Mühle, die der Bevölkerung<br />
nicht nur zur Mehlherstellung,<br />
sondern auch als Treffpunkt<br />
und soziale Begegnungsstätte<br />
diente“, sagt Plattner. „Die alte<br />
Mühle von Piburg war früher Lebensmittelpunkt<br />
des Dorfes, wo<br />
die Menschen zusammen kamen,<br />
um gemeinsam zu mahlen und<br />
Neuigkeiten auszutauschen. Einen<br />
solchen Ort der Begegnung wollten<br />
wir wieder schaffen“, so Ferdinand.<br />
Möglich wurde das gesamte<br />
Vorhaben durch ein Leader-Projekt,<br />
das vom Brunnenverein, der<br />
Gemeinde Oetz, dem Ötztal Tourismus,<br />
sowie dem Land Tirol und<br />
der EU finanziert wurde.<br />
Der Mühlenspezialist<br />
Man kann mit Fug und Recht behaupten,<br />
dass Ferdinand Plattner<br />
seit der Renovierung der Piburger<br />
Mühle zum Mühlenspezialist geworden<br />
ist. Seit er gemeinsam mit<br />
den Mitgliedern des Brunnenvereins<br />
und den Piburger:innen die<br />
alte Mühle wieder aufgebaut hat,<br />
ist seine Leidenschaft für das alte<br />
Handwerk entfacht. „Es ist einfach<br />
so gewachsen und es macht mir<br />
Spaß mit der Natur zu arbeiten,<br />
denn die Natur braucht man, um<br />
eine Mühle zu betreiben“, sagt Ferdinand.<br />
Vieles war neu zu lernen<br />
oder wiederzuentdecken. Damit<br />
die Mühle auch wirklich funktioniert,<br />
muss jedes noch so kleine<br />
Rädchen passen. „Die größte Herausforderung<br />
ist wohl, dass man<br />
die Übersetzung anpassen muss. So<br />
sollte sich das Wasserrad 10 Mal in<br />
der Minute drehen und das dreht<br />
sich natürlich nur, wenn die Wassermenge<br />
und die Übersetzung<br />
perfekt aufeinander abgestimmt<br />
sind,“ sagt der Mühlenspezialist.<br />
Mittlerweile bekommt Ferdinand<br />
Plattner Anfragen aus ganz Österreich.<br />
Spektakulär war im letzten<br />
Sommer, als das neue Wasserrad,<br />
gebaut von Ferdinand Plattner, per<br />
Hubschrauber von seiner Werkstatt<br />
in Piburg über den Geigenkamm<br />
ins Pitztal geflogen wurde.<br />
„Ich finde es faszinierend das uralte<br />
Handwerk zum Leben erwecken<br />
zu können und wenn sich die Räder<br />
drehen und das Wasser über<br />
das Wasserrad läuft, dann ist das<br />
Klipp-Klapp der Mühle wie Baldrian<br />
für meine Seele“, so Ferdinand<br />
Plattner.<br />
(Riki)<br />
Mit dem Top-Liner jetzt<br />
Neuer Schrägaufzug bringt Ehrenberg-Besucher<br />
Mit dem Bau eines modernen<br />
Schrägaufzugs auf den Schlosskopf<br />
bei Reutte fand die Erschließung<br />
des historischen Burgenensembles<br />
Ehrenberg einen sprichwörtlich<br />
neuen Höhepunkt. Seit<br />
Anfang März ist der großartige<br />
auf 1260 m Seehöhe gelegene<br />
Aussichtspunkt über dem Talkessel<br />
von Reutte dank des Top-Liners<br />
auch für ältere Menschen<br />
und Besucher mit Handicap in<br />
wenigen Minuten erreichbar.<br />
Die „Talstation“ des Top-Liners,<br />
der von der ETI GmbH in Reutte<br />
errichtet wurde, befindet sich direkt<br />
neben der Bergstation des bereits<br />
2019 eröffneten Ehrenberg-<br />
Liners, der die Besucher vom Tal<br />
zum so genannten Hornwerk bzw.<br />
zum Portal der Hängebrücke<br />
highline 179 bringt. Von dort geht<br />
es in knapp drei Minuten rund 190<br />
Meter höher zum Schlosskopf.<br />
Bis zu 50 Personen können in der<br />
342 Meter langen Panoramabahn<br />
mit ihren Ganzglas-Wänden bis<br />
zum Boden „up to the top“, also<br />
ganz nach oben, transportiert werden.<br />
Modernste Technik und ein<br />
energieeffizienter Antrieb dank<br />
Tischlermeister und Mühlenbauer Ferdinand Plattner: „Unsere Mühle in Piburg<br />
ist ein Sinnbild für eine traditionsreiche Vergangenheit.“<br />
Foto: Hirsch<br />
10 4. April <strong>2023</strong>