Neews_2023_01_ONLINE
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neews<br />
Die EEW Energy from Waste-Mitarbeitendenzeitung<br />
<strong>01</strong><br />
23<br />
Portrait<br />
Einsatz für die eigene Karriere –<br />
auch für EEW von Vorteil<br />
Drei Kollegen aus Premnitz bilden<br />
sich berufsbegleitend weiter<br />
Mehr auf S. 20
-<br />
AUSGABE <strong>01</strong> | <strong>2023</strong><br />
... auch für EEW von Vorteil. Drei Kollegen aus<br />
Premnitz bilden sich berufsbegleitend weiter<br />
Standorte<br />
Einsatz für die eigene Karriere ... 20<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
EEW-Gruppe<br />
Editorial 03<br />
Neuausrichtung der EEW-Geschäftsführung 04<br />
CEO- und CFO-Positionen werden neu besetzt<br />
Vom „Klimakiller“ zum Rohstoff 06<br />
Wie EEW CO 2 als Rohstoff nutzbar macht<br />
JAHRE<br />
Mitarbeitende erzählen ihre Geschichten 18<br />
SDG<br />
Mitarbeitende<br />
Wertschöpfungskette<br />
Unternehmen<br />
Gesellschaft<br />
Vom Entsorger zum Unternehmen<br />
der Kreislaufwirtschaft 08<br />
EEW auf dem Weg zum nachhaltigen Erfolg<br />
Unsere Nachhaltigkeits-Roadmap bis 2030 10<br />
EEW hat das Ziel, ab 2030 klimaneutral – ab 2040<br />
sogar klimapositiv – zu wirtschaften<br />
Anforderungen in der Arbeitssicherheit 12<br />
Wie EEW die Unfallzahlen niedrig halten will<br />
3-D-Scans der EEW-Anlagen –<br />
der Weg zum digitalen Zwilling 14<br />
WASTEER 16<br />
Hinter den Kulissen der ersten Ausgründung<br />
aus NEEW Ventures<br />
Umwelt<br />
Gemeinsam einfach in die Zukunft 23<br />
HEIDI, EASY und OKAY sortieren sich neu<br />
Wo stehen wir mit unseren Projekten? 24<br />
Baufortschritte im Detail<br />
Göppingen im Fokus 26<br />
In einer neuen Reihe beleuchten wir<br />
immer einen unserer 17 Anlagenstandorte.<br />
Personal<br />
Meine persönliche Entwicklung – ganz digital 28<br />
Das Profil in SAP SuccessFactors<br />
erleichtert die Karriereplanung für alle<br />
Worte des Betriebsrats 30<br />
EEW macht Fahrradleasing möglich!<br />
Sonstiges<br />
Die Top-<strong>Neews</strong> 32<br />
Aus dem Intranet<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
zunächst möchte ich mich bei Ihnen für das durchweg<br />
positive Feedback zur neuen <strong>Neews</strong> bedanken.<br />
Es freut mein Team und mich zu sehen,<br />
dass Ihnen die neuen Inhalte und auch das<br />
neue Layout gut gefallen. Wir führen beides<br />
mit der ersten Ausgabe <strong>2023</strong> fort und versorgen<br />
Sie auch hier wieder mit spannenden Geschichten<br />
aus der gesamten „EEW-Welt“. Ein Beispiel ist unser Titelthema, das<br />
wir drei Kollegen aus Premnitz widmen, die viel Eigeninitiative und<br />
Fleiß in ihre berufsbegleitende Weiterbildung gelegt haben.<br />
Natürlich bieten wir wieder Einblicke in die verschiedenen Wachstumsprojekte<br />
und Anlagenstandorte. Außerdem geht es in dieser<br />
Ausgabe um Themen, die EEW auch in Zukunft vorantreiben wird:<br />
unsere Unternehmensstrategie, die dazugehörige Nachhaltigkeits<br />
Roadmap und eine dafür wichtige Technologie zum Abscheiden<br />
und Speichern von CO 2 .<br />
Auch für die kleinen Leserinnen und Leser ist natürlich wieder<br />
etwas dabei.<br />
Wie immer freuen wir uns über Feedback oder Hinweise an:<br />
neews@eew-energyfromwaste.com<br />
Jetzt wünsche ich Ihnen wieder viel Spaß beim Entdecken und<br />
Lesen der neuen Ausgabe!<br />
Herzlich Ihre<br />
Mareike Quint<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung EEW Energy from Waste GmbH<br />
Verantwortlich: Peter Werz, Leiter Marketing und Kommunikation<br />
Redaktion: Peter Werz, Nele Schwarz, Mareike Quint, Ronald Philipp, Carlo Exner, Julia Barz<br />
Mitarbeit: Martin Bentz, Sarah Endres, Jörn Jakob, Sebastian Heinemann, Michael Sprange, Florian Koschorke, Dennis Kussauer, Claudia Lange, Daniel Ziegler, Birgit Fröhlig,<br />
Caterina Panzarino, Kai Störkel, Sascha Kobert, Mathias Eitner, Niclas Griesenberg, Michael Larisch, Daniel Gantner, Benedict van Spankeren, Philipp Böhm, Florian Fehr<br />
Redaktionsanschrift: EEW Energy from Waste GmbH, Abteilung Marketing und Kommunikation, Postfach 12 60, 38332 Helmstedt<br />
E-Mail: zeichen.setzen@eew-energyfromwaste.com<br />
Druck: Sigert GmbH, Druck- und Medienhaus, Braunschweig<br />
Fotos: EEW Energy from Waste, Shutterstock/Singleline/Bonny Munandar/ART.ICON (S. 4), Shutterstock/samui (S. 5), Shutterstock/Simple Line (S. 6), Shutterstock/MG_vectors (S. 8),<br />
Shutterstock/Simakova Mariia/VectorMine/LuckyStep/Avigator Fortuner (S. 10), Shutterstock/Katflare (S. 12), Shutterstock/777 Bond vector/soponyono (S. 13), Shutterstock/ioat/Daria<br />
Oriekhova (s. 17), Shutterstock/Derplan13 (S. 19), Shutterstock/kuroksta (S. 20), Shutterstock/Spica_pic (S. 21/22), Shutterstock/anttoniart (S. 24), Shutterstock/M.Stasy (S. 26),<br />
Shutterstock/officeku (S. 27), Shutterstock/valeriya kozoriz/davooda/ruvim antonenko/dmitriy-orlovskiy/Jambronk (S. 31), Shutterstock/Kelvin Degree (S.32), Shutterstock/Iurii Motov (S. 33),<br />
Shutterstock/Uniyok/Invisible Studio/lemono/Tartila (S.34-35)<br />
EEW-Kinderseite 34<br />
Anzeige Instagram 36<br />
3
EEW-Geschäftsführung<br />
stellt sich neu auf<br />
EEW-CEO Bernard M. Kemper<br />
Scan mich!<br />
Mit der EEW App.<br />
Verlinkung des<br />
Livestreams<br />
Timo Poppe begegnet seiner<br />
neuen Position mit Vorfreude<br />
Timo Poppe blickt auf langjährige Erfahrung in der<br />
deutschen Energie- und Wasserwirtschaft zurück.<br />
Auf seine neue Herausforderung als CEO ist<br />
er schon sehr gespannt. „Mein Ziel ist es, dass<br />
EEW seine Rolle als ein führendes Unternehmen<br />
im Ressourcenschutz und der nachhaltigen Energieversorgung<br />
für Industrie und Haushalte in Europa<br />
weiter ausbaut und dazu auch neue Geschäftsfelder<br />
erschließt.<br />
Die aktuell gute Unternehmensposition<br />
und das bereits starke Team bieten hierfür<br />
eine hervorragende Ausgangsbasis“,<br />
CFO Markus Hauck widmet sich neuen<br />
beruflichen Herausforderungen<br />
Markus Hauck blickt ebenfalls positiv auf seine Zeit<br />
bei EEW zurück. Seit 2<strong>01</strong>3 war er als CFO Mitglied der<br />
Geschäftsführung und prägte wichtige Meilensteine<br />
der Unternehmensentwicklung mit. Er verlässt das<br />
Unternehmen auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen<br />
Einvernehmen Ende April <strong>2023</strong>, um sich neuen<br />
beruflichen Herausforderungen zu widmen. „Die Entscheidung,<br />
EEW nach einer so langen und erfolgreichen<br />
Zeit den Rücken zu kehren, fiel mir nicht leicht“, schildert<br />
Markus Hauck seinen Entscheidungsprozess. Das Finanzressort<br />
von EEW wird bis auf Weiteres durch den CEO<br />
Bernard Kemper geführt.<br />
Anlässlich der neuen Ausrichtung der Unternehmensführung<br />
ergänzt Xinhao Jiang, Executive Director und<br />
Vice Chairman von BEHL sowie Mitglied des EEW-<br />
Aufsichtsrats: „Als Anteilseigner sind uns Kontinuität<br />
und Innovation in der unternehmerischen Entwicklung<br />
von EEW Energy from Waste sehr wichtig. Wir freuen uns<br />
auf die Zusammenarbeit mit Timo Poppe und unterstützen<br />
das gesamte EEW-Managementteam dabei, das<br />
Unternehmen in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft<br />
zu führen.<br />
Wir lassen Markus Hauck ungern gehen,<br />
wünschen ihm für seine weitere<br />
berufliche Zukunft aber jederzeit Erfolg<br />
und alles Gute.“<br />
EEW-CFO Markus Hauck<br />
Jürgen Rauen zieht sich aus<br />
aktivem Berufsleben zurück<br />
Auch Jürgen Rauen, der sich nach mehr als zehn Jahren<br />
als EEW-Aufsichtsratsvorsitzender schrittweise aus<br />
dem aktiven Berufsleben zurückzieht, sieht das Unternehmen<br />
für die Herausforderungen der Zukunft gut<br />
aufgestellt: „Transformation ist die Tradition von EEW.<br />
Im Jahr des 150-jährigen Bestehens gestalten wir<br />
den nächsten Schritt in die erfolgreiche Zukunft<br />
des Unternehmens.“<br />
Im Rahmen eines Livestreams im<br />
EEW-Intranet informierte die Geschäftsführung<br />
alle Mitarbeitenden am<br />
9. Februar über die neue Ausrichtung der<br />
Unternehmensführung für die Zukunft:<br />
Timo Poppe wird zum 1. August neuer CEO<br />
und Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />
Bernard Kemper wechselt anschließend als<br />
Vorsitzender in den Aufsichtsrat, während der<br />
derzeitige Aufsichtsrats-Vorsitzende Jürgen<br />
Rauen sich schrittweise aus dem aktiven<br />
Berufsleben zurückziehen wird. Gleichzeitig<br />
verabschiedet sich das Unternehmen Ende<br />
April von CFO Markus Hauck, wie am<br />
2. März bekannt gegeben wurde.<br />
schildert Poppe sein Vorhaben. Besonders gute<br />
Chancen für das Unternehmen sieht er dabei in den<br />
Themengebieten Klimaneutralität, Circular Economy<br />
(Kreislaufwirtschaft) und Umgang mit CO 2<br />
.<br />
Gleichzeitig dankt EEW Energy from Waste den<br />
langjährigen Mitgliedern der Unternehmensführung,<br />
die die Entwicklung von EEW in den letzten<br />
Jahren erfolgreich vorangetrieben haben. Bernard<br />
Kemper, der die Unternehmensgruppe seit 2<strong>01</strong>4 als<br />
CEO erfolgreich führt, übernimmt ab August den<br />
Aufsichtsratsvorsitz. Er freut sich schon auf die zukünftige<br />
Zusammenarbeit mit Timo Poppe: „Ich bin<br />
mir sicher, dass wir mit Timo Poppe einen sehr<br />
geeigneten Nachfolger gefunden haben.“<br />
4<br />
5
Bei der geplanten CCU-Anlage in Delfzijl sollen 270.000 Tonnen CO 2 jährlich gespeichert<br />
oder abgeschieden werden<br />
Vom „Klimakiller“<br />
zum Rohstoff<br />
Wie EEW CO 2<br />
als Ressource nutzt<br />
Bei der Verbrennung von Abfall entstehen<br />
Gemische von Gasen, die Schadstoffe wie<br />
Kohlendioxid (CO 2 ), Staub und Ruß enthalten.<br />
Am Standort Delfzijl entwickelt EEW<br />
Maßnahmen zur CO 2 -Abscheidung, um es<br />
als Rohstoff nutzbar zu machen. Denn<br />
tatsächlich kann es mehr sein als nur ein<br />
klimaschädliches Gas. Bis zum Jahr 2026<br />
ist geplant, jährlich 270.000 Tonnen CO 2<br />
abzuscheiden. Sarah Endres, EEW-Unternehmensentwicklung,<br />
und Jörn Jakob,<br />
EEW-Innovation, berichten im Interview<br />
über dieses Pilotprojekt.<br />
<strong>Neews</strong>: Wie sieht die CO 2 -Bilanz von<br />
EEW aus und was sind hier die Ziele?<br />
Jörn Jakob: Durch die Behandlung von circa<br />
fünf Millionen Tonnen Abfällen pro Jahr emittiert<br />
EEW auch etwa fünf Millionen Tonnen<br />
Treibhausgase. Etwa 50 bis 60 Prozent<br />
davon sind allerdings biogen und werden in<br />
der Emissionsberichterstattung nicht berücksichtigt.<br />
Uns bleiben deshalb grundsätzlich<br />
mehrere Optionen, diese Emissionen zu<br />
senken: Zunächst können wir die Kunststoffe<br />
vor der Verbrennung aussortieren, wie bei unserem<br />
Fossil-Eye-Projekt in Delfzijl. Darüber<br />
hinaus arbeiten wir an einer Vielzahl von<br />
Projekten, um durch das Recycling von Wertstoffen<br />
aus unseren Reststoffen indirekt<br />
Emissionen zu vermeiden.<br />
Sarah Endres: So können wir beispielsweise<br />
durch die Rückgewinnung von Phosphor aus<br />
den Klärschlammaschen auch Treibhausgas-<br />
Jörn Jakob, EEW-Innovation<br />
Emissionen einsparen, indem wir konventionelle<br />
Produktionsprozesse ersetzen. Diese<br />
positiven Klimaeffekte dürfen wir uns zwar<br />
nicht gutschreiben, aber wir arbeiten daran, dass<br />
Kreislaufwirtschaft und Klimapolitik stärker zusammengedacht<br />
werden. Die effektivste<br />
Maßnahme, um unsere Emissionen substanziell<br />
zu senken, ist aber die CO 2 -Abscheidung.<br />
<strong>Neews</strong>: Wie genau funktioniert<br />
die CO 2 -Abscheidung?<br />
Jörn Jakob: Wir nutzen ein chemisches<br />
Absorptionsverfahren, die sogenannte Aminwäsche.<br />
Dabei wird das Rauchgas aus der<br />
Rauchgasreinigung zunächst heruntergekühlt<br />
und in einen Absorber geführt. Im oberen Teil<br />
wird Amin versprüht, das sich mit dem Kohlendioxid<br />
verbindet. Das Reingas verlässt den<br />
Absorber und das CO 2 -reiche Amin wird dem<br />
Desorber zugeführt. Dort trennt sich aufgrund<br />
der Temperaturerhöhung das Amin<br />
vom CO 2 . Danach wird das abgeschiedene<br />
Kohlendioxid heruntergekühlt und mit Hilfe<br />
eines Kompressors in eine Pipeline oder die<br />
Verflüssigungsanlage geführt.<br />
<strong>Neews</strong>: Wie kann das CO 2 dann<br />
weiter genutzt werden?<br />
Jörn Jakob: Beispielsweise für die Produktion<br />
von Basischemikalien wie Methanol oder<br />
Methan. An unserem Standort Delfzijl<br />
wollen wir unser CO 2 mit Wasserstoff zu<br />
erneuerbarem Methanol im HyNetherlands-<br />
Projekt kombinieren.<br />
Sarah Endres: Der größte Markt für Kohlendioxid<br />
wird im Bereich der synthetischen<br />
oder auch erneuerbaren Kraftstoffe erwartet.<br />
So zum Beispiel als Antriebsstoff von Schiffen<br />
und Flugzeugen. Aus unserer Sicht ist entscheidend,<br />
dass sich unser CO 2 für die Erzeugung<br />
dieser Kraftstoffe rechtlich qualifiziert.<br />
<strong>Neews</strong>: Wie sieht der allgemeine<br />
Rahmen für dieses und weitere<br />
Projekte aus?<br />
Jörn Jakob: Aminwäsche als Verfahren ist<br />
bekannt und eine erprobte Technik. Dennoch<br />
gibt es technische Herausforderungen. Das<br />
abgeschiedene CO 2 muss entweder unterirdisch<br />
verpresst und so dauerhaft aus der<br />
Atmosphäre verbannt werden (Carbon-Capture-<br />
Storage, CCS) oder der darin enthaltene Kohlenstoff<br />
wird für die Erzeugung von Produkten<br />
verwendet (Carbon-Capture-Utilisation,<br />
CCU). Damit einer der beiden Wege genutzt<br />
werden kann, müssen eine Vielzahl technischer,<br />
regulatorischer und wirtschaftlicher<br />
Rahmenbedingungen geschaffen werden.<br />
Sarah Endres: Auf EU-Ebene und insbesondere<br />
in Deutschland sind viele Rahmenbedingungen<br />
noch nicht ausdefiniert. Die<br />
Bundesregierung arbeitet aber daran, den<br />
Rahmen bis Ende dieser Legislaturperiode<br />
zu setzen. Unser Schwerpunkt liegt deshalb<br />
zunächst auf politischer Arbeit. Solange die<br />
rechtliche Grundlage nicht gegeben ist,<br />
können wir bestimmte Investitionsentscheidungen<br />
nicht treffen. Die Niederlande<br />
sind hier in vielen Punkten weiter als<br />
Deutschland und auch Luxemburg. So<br />
ist in den Niederlanden zum Beispiel der<br />
Export von CO 2 erlaubt und es werden<br />
Speicherstätten in der Nordsee entwickelt.<br />
<strong>Neews</strong>: Gibt es Folgeprojekte,<br />
die vielleicht schon angedacht<br />
oder sogar geplant sind?<br />
Sarah Endres: Erst wenn die Rahmenbedingungen<br />
in Deutschland und in Luxemburg<br />
klarer sind, können wir auch an anderen<br />
Standorten Projekte erfolgreich initiieren<br />
und umsetzen. Zur Vorbereitung der Entscheidung<br />
werden aber bereits Standort-<br />
Geplante CO 2<br />
-Abscheideanlage Delfzijl<br />
Technisches Konzept Kapazität CO 2 -Nutzung<br />
Technologie:<br />
energieoptimierte<br />
Aminwäsche<br />
Installation an<br />
Linien 2 und 3<br />
270.000 t/a<br />
Sarah Endres, EEW-Unternehmensentwicklung<br />
untersuchungen durchgeführt. Dadurch<br />
haben wir die Möglichkeit, auf Anpassungen<br />
schnell reagieren zu können.<br />
<strong>Neews</strong>: Welche technischen<br />
Parameter muss ein Standort<br />
erfüllen, damit er sich für die<br />
Methode (besonders gut) eignet?<br />
Jörn Jakob: Wichtige Faktoren sind hier die<br />
Verfügbarkeit von Fläche, die notwendige<br />
Infrastruktur oder verfügbare Dampfmengen.<br />
Denn die CO 2 -Wäsche ist energieintensiv.<br />
Entscheidend ist es aber vor allem, Partner<br />
vor Ort an unserer Seite zu haben, die die<br />
Wertschöpfungskette für neue, klimafreundliche<br />
Herstellungsprozesse abdecken und<br />
langfristig einen Bedarf an Kohlendioxid<br />
haben. Zudem muss die nötige Infrastruktur<br />
für den Transport hergestellt werden. Daher<br />
kann man auch sagen, dass zukünftige<br />
Anlagen technisch deutlich komplexer werden.<br />
Mind. 128.000 t/a CCU, davon:<br />
Ca. 28.000 t/a für ReNabi<br />
bei Realisierung<br />
Mind. ca. 100.000 t/a<br />
für lokale Kunden<br />
Ca. 72.000 t/a CCS zum<br />
Erreichen der niederländischen<br />
Reduktionsziele, wenn<br />
wirtschaftlich vorteilhaft<br />
Die geplante CO 2 -Abscheidungsanlage in Delfzijl ist das am weitesten fortgeschrittene Projekt<br />
von EEW, wenn es um die Reduktion von CO 2 geht<br />
6<br />
7
Eine ganz besondere Bedeutung kommt einem<br />
ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagement<br />
als wesentlicher gesellschaftlicher Anfordeorten<br />
nutzen.“ Dazu gehört inputseitig zum<br />
Beispiel die Vorsortierung gemischter Abfälle<br />
vor der thermischen Verwertung. Das Abscheiden<br />
und Nutzen von CO 2 oder die stoffliche<br />
Verwertung von Reststoffen sind Beispiele auf<br />
der Outputseite.<br />
Darüber hinaus will sich das Unternehmen in<br />
Geschäftsfelder wie Bioabfallvergärung oder<br />
Pyrolyse von teerhaltigem Straßenaufbruch und<br />
Elektroschrott diversifizieren. „Hinzu kommen<br />
ganz neue Verfahrenstechnologien für zum<br />
Beispiel das chemische Recycling von Kunststofffraktionen<br />
oder die Rückgewinnung von<br />
Phosphor aus Klärschlammaschen“, weiß Jakob<br />
Schneck, der seit März <strong>2023</strong> als Verfahrensingenieur<br />
die Unternehmensentwicklung verstärkt.<br />
Damit das Unternehmen in den neuen<br />
Bereichen erfolgreich bestehen kann, beschäftigen<br />
sich EEW-Experten gemeinsam<br />
mit Forschungsinstituten und Industriepartnern<br />
mit neuen Verfahrenstechnologien und Kom-<br />
petenzen. Innovationsfähigkeit wird als strategische<br />
Querschnittsfunktion verstanden und<br />
F&E-Aktivitäten zentral verfolgt.<br />
„Im Ausland haben wir noch Bedarf<br />
für zusätzliche Verbrennungskapazität<br />
ausgemacht; in Polen<br />
können wir zum Beispiel durch<br />
die Errichtung neuer thermischer<br />
Abfallverwertungsanlagen<br />
horizontal weiter wachsen“,<br />
so Frank Paasche, Geschäftsführer EEW Polska.<br />
Selbstverständlich muss sich das Unternehmen<br />
auch als Organisation an die zukünftigen Herausforderungen<br />
anpassen. Digitalisierung hilft<br />
dabei, Prozesse zu verschlanken und zu<br />
beschleunigen, aber auch Daten intelligenter<br />
zu nutzen.<br />
rung zu. Nachhaltigkeitsziele berühren nahezu<br />
alle Aspekte der EEW-Unternehmensstrategie.<br />
So lag es nahe, die Ende 2022 verabschiedete<br />
Unternehmensstrategie und Nachhaltigkeits-<br />
Roadmap in einer gemeinsamen Roadshow<br />
der Abteilungen Unternehmensentwicklung<br />
und Nachhaltigkeit an den EEW-Standorten<br />
zu präsentieren.<br />
Die Rückgewinnung von Rohstoffen und das<br />
Schließen von Stoffkreisläufen rücken bei<br />
EEW in den Fokus, wo es möglich ist. „Mit den<br />
angestoßenen Prozessen und Themen haben<br />
wir uns im Sinne unserer Vision und Mission<br />
auf den Weg gemacht. Trotzdem werden wir<br />
unsere Strategie natürlich weiterhin jedes Jahr<br />
auf den Prüfstand stellen, ändern und ergänzen,<br />
um unseren erfolgreichen Weg langfristig<br />
weiterzugehen. Im Mai beginnt mit dem<br />
Strategieworkshop der diesjährige Revisionszyklus“,<br />
fasst Sebastian Heinemann zusammen.<br />
Vom Entsorger zum<br />
Unternehmen der<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
EEW auf dem Weg zum nachhaltigen Erfolg<br />
Bereits angestoßene Entwicklungsinitiativen bei EEW<br />
Neue Stoffströme<br />
Entwicklung:<br />
• Teerhaltiger Straßenaufbruch<br />
• Bioabfall- bzw. Biogasproduktion<br />
• E-Schrott-Behandlung und<br />
Wertstoffrückgewinnung<br />
Perspektivisch:<br />
• CFK / GFK – Behandlung<br />
nicht recyclingfähiger<br />
Faserreste<br />
• Altreifen zur Produktion<br />
von rezykliertem<br />
Carbon Black<br />
Seit der Gründung vor 150 Jahren hat EEW<br />
einen sehr erfolgreichen Weg beschritten.<br />
Dies war nur dank Veränderungswillen und<br />
Wandlungsfähigkeit möglich – jetzt steht<br />
man erneut vor weitreichenden Veränderungen,<br />
denn der Markt befindet sich im<br />
Umbruch. Um bei veränderten Marktbedingungen<br />
weiterhin bestehen und wachsen zu<br />
können, muss sich die EEW-Unternehmensgruppe<br />
strategisch neu aufstellen.<br />
„EEW war bisher ein sehr profitables und stetig<br />
wachsendes Unternehmen – mit dem alleinigen<br />
Fokus auf die thermische Abfallbehandlung“,<br />
weiß Sebastian Heinemann aus der EEW-<br />
Unternehmensentwicklung. CO 2 -Abgaben, zunehmende<br />
Getrenntsammlung und Recyclingquoten,<br />
strengere Emissionslimits, steigende<br />
Kosten für Betriebsmittel und Reststoffe verlangen<br />
aber, dass man das Geschäftsmodell<br />
zukünftig erweitert. „Zwar bleiben die thermische<br />
Abfallverwertung und Klärschlammentsorgung<br />
weiterhin der Kern unserer täglichen<br />
Arbeit, doch wollen wir entlang der Wertschöpfungskette<br />
weiter wachsen und dabei,<br />
wo möglich, Synergien an bestehenden Stand-<br />
Vermarktung neuer Produkte<br />
Entwicklung:<br />
• Recycling von Schlacke und<br />
RGR-Rückständen als Baustoffe<br />
• Rezyklieren von BiCar-Reststoffen<br />
• Abscheidung und Nutzung von CO 2<br />
z. B. für Methanolproduktion<br />
• CO 2-Mineralisierung für Baustoffe<br />
• Chemisches Recycling vorsortierter<br />
Kunststoffe als Grundstoffe<br />
• Systemdienstleistungen Stromnetz<br />
Perspektivisch:<br />
• Herstellung Polymere unter<br />
Einsatz von CO 2<br />
8<br />
9
-<br />
Unsere Nachhaltigkeits-Roadmap bis 2030<br />
14 Ziele in fünf Handlungsfeldern<br />
Unsere<br />
Nachhaltigkeits-<br />
Roadmap<br />
www.reden-wir-ueber-morgen.com<br />
EEW hat zum Ziel, bis 2030 klimaneutral –<br />
bis 2040 sogar klimapositiv zu wirtschaften.<br />
Das ist eines unserer ambitionierten Ziele,<br />
die wir uns im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
gesetzt haben. Den Weg<br />
zum Erreichen dieses Ziels zeigt unsere<br />
Roadmap auf.<br />
Die im Jahr 2022 durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse<br />
dient als Grundlage: Basierend<br />
auf den Ergebnissen wurden für jedes<br />
Thema Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten<br />
definiert. Daraus entstanden ist<br />
die sogenannte „Nachhaltigkeits-Roadmap<br />
Hohe Ambitionen, klare Ziele<br />
Für jedes wesentliche Thema wurde mindestens ein<br />
Ambitionsziel gesetzt sowie weitere operative Ziele<br />
und Maßnahmen definiert.<br />
SDG<br />
Mitarbeitende<br />
Wertschöpfungskette<br />
Unternehmen<br />
Gesellschaft<br />
Umwelt<br />
2030“, mit der EEW sich verbindliche Ziele<br />
gesetzt hat und zukünftig die Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />
der EEW-Unternehmensgruppe<br />
steuern wird. Die Roadmap wurde im Januar<br />
<strong>2023</strong> von der EEW-Geschäftsführung in<br />
Kraft gesetzt.<br />
Scan mich!<br />
Mit der EEW App.<br />
Hier finden Sie<br />
alle Informationen<br />
zur Nachhaltigkeits-<br />
Roadmap 2030:<br />
Stimmen zur Roadshow<br />
Nachhaltigkeitsziele berühren nahezu alle Aspekte der EEW-<br />
Unternehmensstrategie. So lag es nahe, die Ende 2022 verabschiedete<br />
Unternehmensstrategie und Nachhaltigkeits-<br />
Roadmap in einer gemeinsamen Roadshow der Abteilungen<br />
Unternehmensentwicklung und Nachhaltigkeit an den EEW-<br />
Standorten zu präsentieren. Hier einige Stimmen dazu:<br />
„Von allen Nachhaltigkeitszielen scheint mir das Vermeiden beziehungsweise<br />
Vermindern unseres CO 2<br />
-Ausstoßes am wichtigsten zu sein. EEW hat sich für<br />
die nächsten Jahre ambitionierte Ziele gesetzt – zum Beispiel Abscheidung von<br />
mindestens 500.000 Tonnen CO 2<br />
durch die Inbetriebnahme von CO 2<br />
-Abscheideanlagen.<br />
Mit den vielen Projekten wie den Monoklärschlamm-Verbrennungsanlagen<br />
inklusive Phosphorrückgewinnung sind wir auf einem sehr guten Weg, ein<br />
starker Partner der Kreislaufwirtschaft zu werden und damit auch ein gutes Vorbild<br />
für andere Unternehmen in diesem Bereich. Hier in Großräschen kann ich<br />
mit meinem Team unter anderem durch eine gute Unterstützung der Auszubildenden<br />
zu den Nachhaltigkeitszielen beitragen.“<br />
Marcus Rostalski,<br />
Leiter Produktion Großräschen<br />
„Nach der Nachhaltigkeits-Roadshow verstehe ich unsere Nachhaltigkeitsziele<br />
besser. Ich kenne zwar die Berichte und unser großes Ziel, bis 2030 klimaneutral<br />
zu werden – wie genau wir das erreichen wollen war mir im Detail jedoch nicht klar.<br />
Die 14 Nachhaltigkeitsziele finde ich wichtig und spannend. Um die zu erreichen,<br />
haben wir noch einiges vor uns.“<br />
„Von den zwölf Themenfeldern der vorgestellten Nachhaltigkeitsstrategie sind für<br />
den Anlagenbetrieb aus meiner Sicht die Ziele zu den Themen Gesundheit und<br />
Sicherheit der Mitarbeitenden, Energie und klimarelevante Emissionen von besonderer<br />
Bedeutung. Durch die Definition von zentral abgestimmten Zielen unter<br />
dem Dach der Nachhaltigkeitsstrategie ergibt sich eine konzentrierte einheitliche<br />
Darstellung. Die Unterteilung in längerfristige strategische Ziele und die<br />
kurzfristig umzusetzenden operativen Ziele bietet zudem eine gute Orientierung<br />
für die Maßnahmenplanung zum Erreichen der Ziele. Weiterhin ist aus den<br />
Formulierungen einiger Maßnahmenbeschreibungen klar der Wille zu erkennen,<br />
bestimmte Prozesse und deren Monitoring nun gruppenweit einheitlich zu gestalten.“<br />
Thomas Walle,<br />
Technischer Administrator MHKW Pirmasens<br />
„Gerade für unsere Meister war die persönliche Präsentation der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
ein wichtiger Schritt, um die daraus resultierenden Entscheidungen und<br />
Vorgänge besser verstehen und letzten Endes umsetzen zu können. Mir persönlich<br />
gefällt besonders die ganzheitliche Betrachtung der Abfallverwertung gut: Wir<br />
konzentrieren uns nicht nur auf den Verbrennungsprozess, sondern setzen schon<br />
bei der Anlieferung an und hören bei der Nutzung von CO 2<br />
und Reststoffen auf. Den<br />
Beitrag der TRV sehe ich im operativen Bereich: Wir haben die Detailkenntnisse<br />
dazu, wie die Strategie vor Ort umgesetzt werden kann, und können unsere Anlage<br />
dementsprechend am besten anpassen und Mitarbeitende dahingehend schulen.<br />
Die konsequente Fokussierung bei den aktuellen Projekten, die sich in unsere<br />
Nachhaltigkeitsstrategie einfügen, sind aus meiner Sicht der richtige Weg für eine<br />
nachhaltige und zukunftsweisende Unternehmensstrategie.“<br />
10<br />
www.reden-wir-ueber-morgen.com<br />
Elena Koch,<br />
Assistenz TREA Breisgau<br />
Ralf Meyer,<br />
Technischer Geschäftsführer TRV Helmstedt
Hände hoch für mehr<br />
ARBEITS-<br />
SICHERHEIT!<br />
Wie Sie Verletzungen<br />
vermeiden und Unfällen<br />
vorbeugen können.<br />
Die Hände sind eines der Körperteile mit<br />
der höchsten Verletzungsgefahr. Konkret<br />
gesprochen: Über 40 Prozent der jährlich<br />
in Deutschland aufgezeichneten<br />
Arbeitsunfälle betreffen die Hände –<br />
bei EEW sind es sogar über 70 Prozent!<br />
Am häufigsten sind Schnittverletzungen,<br />
durchtrennte Gefäße, Sehnen und<br />
Nerven, aber auch Quetschungen bis<br />
hin zu abgetrennten Fingern. Ursache<br />
Nummer eins: menschliches Versagen.<br />
Wir haben fünf Hinweise für Sie, mit denen<br />
Sie Ihre Hände schützen können.<br />
Damit Sie auch morgen noch ordentlich<br />
zupacken können!<br />
Vom unangenehmen, aber vergleichsweise<br />
harmlosen Papierschnitt am Finger bis hin<br />
zum Verlust der ganzen Hand: Die Bandbreite<br />
von möglichen Handverletzungen ist groß.<br />
Eines haben alle Zwischenfälle gemein: Sie<br />
sind schnell passiert. Doch viele Handverletzungen<br />
sind vermeidbar, wenn man ein paar<br />
kleinere und größere Hinweise befolgt.<br />
Hier kommen unsere „Top 5“ für Sie:<br />
Hinweis 1: Aufmerksam sein!<br />
Eine der häufigsten Ursachen für Verletzungen aller Art ist Unachtsamkeit.<br />
Arbeiten unter Zeitdruck, Ablenkungen, Routine … das alles<br />
führt dazu, dass man sich nicht richtig auf die Arbeit konzentriert.<br />
Ein falscher Griff, schon ist es passiert und der Unfall ist da. Daher<br />
klingt unser Hinweis 1 relativ banal, ist aber höchst effektiv: Seien<br />
Sie aufmerksam! Vergegenwärtigen Sie sich daher Tag für Tag aufs<br />
Neue, womit Sie umgehen und welche Risiken es gibt.<br />
Hinweis 2: Persönliche Schutzausrüstung verwenden!<br />
Verletzungen am Arbeitsplatz entstehen nicht selten dadurch,<br />
dass keine persönliche Schutzausrüstung getragen wird. Dazu<br />
gehören auch Handschuhe. Wenn diese häufig als hinderlich und<br />
unkomfortabel angesehen werden, liegt dies häufig schlicht und<br />
ergreifend an der Wahl des falschen Handschuhs! Ob Schnittschutz,<br />
Chemikalienschutz oder Hitzeschutz: EEW hat viele verschiedene<br />
Handschuhe zur Auswahl, die Sie je nach Einsatzbereich<br />
anfordern und nutzen können. Welche das sind, können Sie im<br />
EEW-Intranet auf den Seiten der Abteilung HSQ herausfinden. Aber<br />
Achtung: Auch Handschuhe helfen gegen mechanische Gefährdungen<br />
nur bis zu einem bestimmten Maß.<br />
Hinweis 3: Geräte und Maschinen richtig bedienen!<br />
Hand aufs Herz: Wissen Sie genau, welche Risikoquellen die<br />
Maschinen haben, mit denen Sie täglich arbeiten? Selbst wenn<br />
Sie fest davon überzeugt sind, sollten Sie regelmäßig in die Bedienungsanleitung<br />
schauen oder sich jährlich neu unterweisen lassen.<br />
Denn man vergisst ja viel – nicht nur Geburtstage von Freunden<br />
oder wichtige Termine, sondern auch wichtige Handgriffe an<br />
Arbeitswerkzeugen. Eine regelmäßige Auffrischung schützt also<br />
effektiv vor Verletzungen.<br />
Hinweis 4: Sicherheitsvorschriften beachten!<br />
Dass Sicherheitsvorschriften eingehalten werden müssen, sollte jedem<br />
klar sein. Aber nicht selten entsteht aufgrund von Zeitdruck<br />
ein sicherheitswidriges Fehlverhalten oder man vergisst mal, die<br />
richtige Schutzausrüstung anzuziehen. Umso wichtiger ist es, sich<br />
im Berufsalltag zu verdeutlichen, dass das verheerende Folgen<br />
haben kann und unter keinen Umständen passieren sollte. Also<br />
die jährliche Unterweisung durchlaufen und gegebenenfalls<br />
zwischendurch auffrischen!<br />
Hinweis 5: Vorgesetzte auf Gefahrenquellen hinweisen!<br />
Präventionsmaßnahmen und Arbeitsschutz müssen von Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern, aber auch von Arbeitgebern<br />
gewissenhaft umgesetzt werden. Bei EEW gibt es hierfür mit der<br />
Abteilung HSQ und den Sicherheitsbeauftragten vor Ort beste<br />
Voraussetzungen. Dennoch lebt Sicherheit nur vom Zusammenspiel.<br />
Wenn Sie auf eine unsichere Situation oder ungeeignete<br />
Werkzeuge aufmerksam werden, melden Sie dies bitte<br />
umgehend Ihren Vorgesetzten oder den entsprechenden<br />
Verantwortlichen. Nur so können die potenziellen Unfallquellen<br />
beseitigt und kleinere wie größere Verletzungen<br />
vermieden werden.<br />
Sie sehen: Der Schutz Ihrer Hände hängt von vielen Faktoren<br />
ab. Und nur im Zusammenspiel aller Beteiligten, mit viel<br />
Aufmerksamkeit und Mühe kann es gelingen, dieses vielfältige<br />
Körperteil optimal zu schützen. Ihre Hände werden<br />
es Ihnen danken!<br />
1 %<br />
Fuß<br />
2 %<br />
Unterschenkel, Knie<br />
72 %<br />
17 %<br />
Hand<br />
Arm<br />
1 %<br />
7 %<br />
Kopf und<br />
Sonstige<br />
Brust, Bauch,<br />
Oberschenkel,<br />
Weichteile<br />
Die Datenanalyse von Unfällen bei EEW zeigt: Ein überproportional<br />
großer Anteil betrifft die Hände. Ursache war in den allermeisten<br />
Fällen der Umgang mit Werkzeugen. Eine weitere Ursache für<br />
viele Verletzungen ist der Sturz aus geringer Höhe. Dies wird in<br />
diesem Jahr – Analyse aus dem Jahr 2022 – die Vermeidung von<br />
Leitern oder Podesten sein.<br />
Arbeitssicherheit bei EEW<br />
Auch wenn sich Arbeitsunfälle manchmal trotz aller<br />
Vorsichtsmaßnahmen nicht verhindern lassen: Bei EEW<br />
gilt der Ansatz der „Zero-Accident-Strategie“ (Null-<br />
Unfall-Strategie). Dazu analysiert die Abteilung HSQ<br />
kontinuierlich Unfallursachen und -faktoren und leitet<br />
daraus Anweisungen und Maßnahmen ab, mit denen<br />
weitere Unfälle verhindert werden sollen. Basis ist die<br />
ISO-Norm „450<strong>01</strong> Anforderungen an Arbeitsschutzmanagementsysteme“,<br />
auf deren Grundlage Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
abgeleitet werden. Beispiele für<br />
erfolgreiche Maßnahmen sind die „Augen auf“-Karte<br />
und die Meldung von „Safety Moments“, die dazu<br />
beigetragen haben, schwere Unfälle zu vermeiden.<br />
12<br />
13
3-D-Scans der<br />
EEW-Anlagen –<br />
der Weg zum<br />
digitalen Zwilling<br />
Scan mich!<br />
Hier finden Sie den<br />
Besucherrundgang der<br />
TREA Breisgau<br />
Detailgetreue EEW-Anlagen in 3-D – und das auf dem Monitor? Die Digitalisierung macht’s<br />
möglich: Im Rahmen eines umfangreichen Projekts der Abteilungen Marketing & Kommunikation,<br />
Digital & Transformation in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Instandhaltungsprojekts<br />
HEIDI scannt und digitalisiert EEW alle 17 Anlagen. Das Ergebnis sind detailgetreue<br />
360-Grad-Aufnahmen, die viele Vorteile für mehrere Arbeitsbereiche mit sich bringen. Ursprünglich<br />
stand aber am Anfang eine ganz andere Idee.<br />
Der Standort TREA Breisgau im 3-D-Scan<br />
„Gestartet sind wir mit virtuellen Rundgängen. Diese<br />
unterscheiden sich eigentlich nicht wesentlich von einer<br />
Führung vor Ort – nur, dass sie eben auf digitalen Geräten<br />
möglich sind“, erklärt Ronald Philipp, Pressesprecher bei<br />
EEW. „Dabei können sich die Besucher per Mausklick<br />
durch die verschiedenen Anlagen bewegen, fast so wie in<br />
einem Videospiel.“ Um das möglich zu machen, wurden<br />
die Anlagen mitsamt ihrer Einrichtung komplett digitalisiert<br />
und in maßgetreue 3-D-Modelle umgewandelt.<br />
„Kurze Texte oder Videos geben zusätzliche Informationen<br />
zu einzelnen Anlagenbauteilen, den Prozessen und<br />
Arbeitsabläufen vor Ort“, erläutert Ronald Philipp.<br />
Vorteile der Digitalisierung<br />
für die Instandhaltung<br />
Die Digitalisierung bietet aber noch weitere Vorteile: Durch<br />
die 3-D Modelle müssen Begehungen nicht mehr zwangsweise<br />
vor Ort passieren; wodurch die Zusammenarbeit zwischen<br />
den Anlagen und der Zentrale, sowie den Anlagen<br />
und der Dienstleister vereinfacht wird. Doch das sei noch<br />
lange nicht alles, denn es ließen sich außerdem folgende<br />
Punkte umsetzen:<br />
Um das zu ermöglichen, fanden bereits Ende November<br />
2021 die ersten Scans statt. Ein vollständiger 3-D-Scan<br />
benötigt etwa zwei bis drei Tage pro Anlage. „Mittlerweile<br />
haben wir acht der insgesamt 17 EEW-Anlagen<br />
gescannt und digitalisiert, weitere sind in Planung“,<br />
berichtet Charleen Peter, die unter anderem die Durchführung<br />
der Scans koordiniert.<br />
„Gerade für die Instandhaltung bieten die Scans große<br />
Chancen“, erläutert Sascha Kobert, Projektleiter HEIDI.<br />
„Unser Plan ist es, von allen EEW-Anlagen einen sogenannten<br />
,digitalen Zwilling‘ zu erstellen, also eine<br />
detailgetreue Nachbildung im digitalen Raum, und diese<br />
online zugänglich zu machen. So können wir gezielt die<br />
Potenziale untersuchen, wie sich einzelne Arbeitsprozesse<br />
vereinfachen lassen und effizienter gestaltet werden<br />
können“, führt Kobert aus. Für die Vergleichbarkeit<br />
und Einheitlichkeit sei es deshalb wichtig, dass alle<br />
Standorte in digitaler Form vorliegen. „Bisher haben wir<br />
nur positives Feedback von den Standorten bekommen.<br />
Hier wurden das Potenzial und die Möglichkeiten dieser<br />
Technologie erkannt. Es wäre schön, wenn bald auch<br />
die verbliebenen Standorte gescannt werden könnten“,<br />
ergänzt der Projektleiter HEIDI abschließend.<br />
14<br />
Die neuste Funktion ermöglicht sogar geführte Gruppentouren:<br />
Ein Gruppenleiter führt die Besuchergruppe dabei<br />
mit seinem Avatar durch die Anlage und kann dabei mittels<br />
Sprachchat direkt mit den Teilnehmenden kommunizieren<br />
oder Fragen beantworten. „Durch die Rundgänge<br />
haben unsere Nachbarn oder Kunden und solche, die es<br />
werden wollen, die Möglichkeit, sich einen Einblick zu<br />
verschaffen, wie unsere Anlagen aussehen. Das kann dabei<br />
helfen, die Prozesse von EEW besser zu verstehen und<br />
eine größere Akzeptanz zu schaffen“, erklärt Ronald Philipp<br />
die Vorteile der virtuellen Touren.<br />
Freischaltung von einzelnen Bereichen oder<br />
geführte Rundgänge für z. B. Revisionsplanung<br />
Weniger Reise- und Ressourcenaufwand<br />
für Intern und Extern<br />
Funktion zur Vermessung von Anlagenteilen<br />
(bis zu 6-mm genau)<br />
Schulung von Auszubildenden<br />
Punktwolken der 3-D Modelle<br />
Temperaturmessungen der Oberflächen<br />
Virtuelles Staging, 3-D-Objekte in dem<br />
3-D-Modell platzieren<br />
Tauchen Sie ein in eine immersive<br />
360°-Welt der KVA Helmstedt!<br />
Auch ein 3-D-Nachbau der Klärschlamm-Verbrennungsanlage<br />
(KVA) Helmstedt ermöglicht es bereits, einen Blick in die<br />
zukünftige Anlage zu werfen.<br />
Hier finden Sie den 3-D-Rundgang der KVA Helmstedt<br />
Start<br />
15
WASTEER:<br />
Hinter den Kulissen<br />
der ersten Ausgründung<br />
aus NEEW Ventures<br />
Die EEW-Tochter NEEW Ventures hat vor<br />
wenigen Wochen ihre erste Ausgründung an<br />
den Markt gebracht: Das <strong>2023</strong> gegründete<br />
Berliner Start-up WASTEER unterstützt<br />
Betreiber thermischer Abfallverwertungsanlagen<br />
durch innovative Verfahren dabei,<br />
ihre Emissionen zu reduzieren und ihre Rentabilität<br />
zu steigern. WASTEER wird im laufen-<br />
NEEWS: Benedict, kannst du uns kurz<br />
erläutern, was der Name WASTEER<br />
bedeutet und was ihr genau macht?<br />
Benedict von Spankeren: WASTEER ist eine<br />
Verbindung aus den englischen Begriffen Waste<br />
(Abfall) und Steer (lenken oder steuern). Grundsätzlich<br />
beschäftigen wir uns mit der Digitalisierung<br />
von abfallspezifischem Wissen: Dazu<br />
analysieren wir vorhandene Daten aus der<br />
bestehenden Verwertungskette von Abfällen,<br />
ergänzen sie um neue Kamera- und Sensorik-<br />
Technologie und werten die gesammelten<br />
Informationen mit Hilfe von Machine Learning aus.<br />
NEEWS: Wie seid ihr auf die Idee<br />
zu WASTEER gekommen?<br />
von Spankeren: Wir haben uns gefragt, was<br />
aktuell die größten Herausforderungen in der<br />
Abfallbranche sind. Ein seit Langem bekanntes<br />
den Jahr bereits in sechs EEW-Anlagen<br />
zum Einsatz kommen, für 2024 ist geplant,<br />
dass auch Kunden außerhalb der EEW-Gruppe<br />
dazukommen. Wir haben mit Benedict von<br />
Spankeren (CEO von WASTEER) und Florian<br />
Fehr (Co-CEO von NEEW Ventures) über die<br />
Entwicklungszeit, die Lösungen von WASTEER<br />
und Pläne für die Zukunft gesprochen.<br />
Problem ist, dass viele Anlagenbetreiber nicht<br />
genau wissen, wie die Abfälle zusammengesetzt<br />
sind, die täglich bei ihnen angeliefert werden.<br />
Das führt zu zahlreichen Schwierigkeiten wie<br />
Heizwertschwankungen, Anlagenbeschädigungen<br />
durch die falsche Behandlung von Problemstoffen<br />
und nicht zuletzt einem mangelnden<br />
Recycling. WASTEER schafft hier Abhilfe.<br />
NEEWS: Worin besteht die Innovation<br />
bei den Lösungen von WASTEER?<br />
von Spankeren: Das Besondere ist, dass wir<br />
mehrere Bereiche vereinen: Zum einen digitalisieren<br />
und strukturieren wir die Daten, die<br />
bereits in den Anlagen vorhanden sind.<br />
Zudem beziehen wir externe standortspezifische<br />
Faktoren ein. Hat beispielsweise in einer Region<br />
eine große Veranstaltung stattgefunden, ändert<br />
sich die Zusammensetzung des Abfalls. Außerdem<br />
installieren wir Kameras und Sensoren in<br />
Florian Fehr (l.) und<br />
Benedict von Spankeren<br />
(r.) haben WASTEER<br />
innerhalb von nur einem<br />
Jahr von der Idee bis zur<br />
Gründung entwickelt<br />
Scan mich!<br />
Mehr dazu im Web<br />
der Anlage und werten die damit erhobenen<br />
Daten mittels Künstlicher Intelligenz aus. Die<br />
Betreiber von Anlagen erhalten so dank<br />
WASTEER zum ersten Mal ein komplettes<br />
Bild über den Stoffstrom von Restabfällen.<br />
NEEWS: Florian, du warst als<br />
Co-CEO von NEEW Ventures eng in<br />
die Gründung von WASTEER einbezogen.<br />
Kannst du uns etwas zu<br />
den Hintergründen erzählen?<br />
Florian Fehr: NEEW Ventures wurde als sogenannter<br />
„Venture Builder“ von EEW mit<br />
dem Ziel gegründet, das Digitalisierungspotenzial<br />
entlang der gesamten abfallwirtschaftlichen<br />
Wertschöpfungskette nutzbar<br />
zu machen. Ursprünglich ist NEEW Ventures<br />
aus der Initiative EEW Digital hervorgegangen,<br />
die sich der Förderung digitaler<br />
Innovationen bei EEW verschrieben hat.<br />
NEEWS: Die erste Ausgründung<br />
WASTEER ist nur ein Jahr nach<br />
der Gründung von NEEW Ventures<br />
erfolgt. Wie war die Entwicklung<br />
in diesem Tempo möglich?<br />
Fehr: Wir hatten uns bei der Gründung von<br />
NEEW Ventures zum Ziel gesetzt, innerhalb<br />
von zwölf Monaten das erste Start-up auszu-<br />
gründen. Dass uns das tatsächlich gelungen<br />
ist, sehen wir als Bestätigung unserer Idee<br />
und des durchdachten Prozesses, mit dem<br />
wir neue Ventures partnerschaftlich entwickeln.<br />
Ein wesentlicher Punkt für diesen<br />
Erfolg liegt auch in dem wechselseitigen<br />
Know-how-Transfer zwischen EEW und<br />
NEEW Ventures: Wir verbinden Industriewissen<br />
und Digitalwissen und testen Ideen möglichst<br />
früh in der realen Welt. Start-ups können<br />
dabei auf die bestehenden Ressourcen<br />
der EEW-Unternehmensgruppe zurückgreifen<br />
– die erste WASTEER-Pilotanlage konnte<br />
so bereits 2022 am EEW-Standort Hannover<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
NEEWS: WASTEER arbeitet<br />
vorerst nur für Kunden aus der<br />
EEW-Unternehmensgruppe.<br />
Was sind die Gründe dafür?<br />
von Spankeren: EEW bietet als eines der<br />
führenden Unternehmen auf dem Gebiet der<br />
thermischen Abfall- und Klärschlammverwertung<br />
ein hohes Potenzial für innovative<br />
digitale Verfahren. Zudem bestehen hier<br />
bereits Kontakte. Unser nächstes Ziel ist es,<br />
WASTEER im Laufe des Jahres <strong>2023</strong> an insgesamt<br />
sechs EEW-Anlagen zum Einsatz zu<br />
bringen. Im Jahr 2024 wollen wir dann auch auf<br />
Kunden außerhalb der EEW-Gruppe zugehen.<br />
WS Pass ist eine intelligente Datenbank für Abfallinformationen und bildet die Grundlage für zahlreiche Analysen und Module<br />
NEEWS: Wie sehen die<br />
weiteren Pläne für WASTEER<br />
und NEEW Ventures aus?<br />
von Spankeren: Wir wollen weiter wachsen<br />
und sind dafür derzeit auf der Suche nach<br />
neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Mit WASTEER können wir dabei helfen, jedes<br />
Jahr eine signifikante Menge CO 2 einzusparen.<br />
Das bedeutet, dass wir neben der gesteigerten<br />
Rentabilität auch einen wichtigen<br />
Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten<br />
können, das ist uns sehr wichtig.<br />
Fehr: Wir befinden uns aktuell in der Validierungsphase<br />
mit mehreren weiteren Start-ups,<br />
die sehr vielversprechende Geschäftsmodelle<br />
verfolgen. Darüber hinaus sind wir immer auf<br />
der Suche nach innovativen Ideen, die zu<br />
unserem Konzept passen, und werben hier<br />
aktiv um neue Partnerschaften. Bioabfälle<br />
und Elektroschrott sind zum Beispiel zwei<br />
Themen, die wir für sehr spannend halten.<br />
Gründerinnen und Gründer, die ein geeignetes<br />
Umfeld für ihre Idee suchen, können sich<br />
gerne an uns wenden.<br />
16<br />
17
Mitarbeitende erzählen ihre Geschichten<br />
150 Jahre EEW Energy from Waste – das<br />
sind 15 Jahrzehnte lebendige Firmengeschichte,<br />
Mut zum Wandel, neue<br />
Ideen und unternehmerischer Erfolg<br />
mit nachhaltiger Abfallverwertung<br />
und zeitgemäßer Energiegewinnung.<br />
Vor allem sind es Tausende Mitarbeitende,<br />
die EEW über die Jahre begleitet<br />
sowie maßgeblich zum Erfolg und der<br />
Geschichte unserer Unternehmensgruppe<br />
beigetragen haben. Und wer<br />
könnte ihre EEW-Geschichte besser<br />
erzählen als sie selbst?<br />
JAHRE<br />
Daniela Schwarzer und die 125-Jahr-Stelle<br />
„Zum 125-jährigen Firmenjubiläum wurde von der Braunschweigischen<br />
Kohlen-Bergwerke AG (BKB) 1998 eine vierte, zusätzliche kaufmännische<br />
Ausbildungsstelle geschaffen. Zwar gab es für die damals insgesamt vier<br />
kaufmännischen Abzubildenden keine allgemeine Übernahmegarantie,<br />
dafür zumindest aber den Ausblick auf eine einjährige Übernahme nach<br />
Abschluss der Ausbildung. Daniela Schwarzer, die damals die neu eingerichtete<br />
Ausbildungsstelle erhielt, übertrifft die garantierte Zeit von<br />
zwölf Monaten allerdings um ein Vielfaches: sie ist nach 25 Jahren die<br />
einzige der damaligen vier Azubis, die noch heute bei EEW tätig ist.<br />
„Ich bin stolz darauf, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem<br />
bereits meine beiden Großväter gearbeitet haben. Der eine war erst im<br />
Kraftwerk Harbke, dann im Kraftwerk Offleben als Dreher beschäftigt.<br />
Der andere war erst im Kraftwerk tätig, später dann Betriebsrat in der Kohlenkirche,<br />
der damaligen Hauptverwaltung. Mein Vater hat auch die Stationen<br />
Kraftwerk Offleben, Buschhaus und teilweise auch TRV Buschhaus mitgemacht,<br />
wo er als Mühlenschlosser und Schweißer bis zu seinem Vorruhestand<br />
tätig war. Somit begleiten mich EEW und die Vorgängerunter-nehmen<br />
bereits mein Leben lang.<br />
In den letzten 25 Jahren ist viel passiert: die Aufspaltung von BKB,<br />
Finanzkrisen, die Übernahme durch BEHL und einige Führungswechsel<br />
in meiner Abteilung, dem Controlling. Gleichzeitig haben sich auch meine<br />
Aufgaben mit der Zeit geändert: Als<br />
ich angefangen habe, war ich Rechnungsprüferin.<br />
Im Moment bin ich<br />
sehr im Projekt EASY eingespannt.<br />
Die Arbeit bei EEW macht mir Spaß<br />
und ich möchte weiterhin hier bleiben<br />
– noch mal 25 Jahre schaffe ich<br />
aber wahrscheinlich nicht, dafür ist<br />
mein Arbeitsleben zu kurz.“<br />
48 Jahre EEW:<br />
Jürgen Scheids Geschichte<br />
„Auch nach 48 Jahren bei EEW kann ich noch<br />
sagen, dass jeder Tag anders ist als der vorherige<br />
und ich immer wieder vor neue Aufgaben<br />
gestellt werde. Ich möchte sogar so weit gehen<br />
und sagen, dass die letzten acht Jahre als Arbeitsvorbereiter<br />
die waren, die mir am meisten<br />
Spaß gemacht haben. Das Arbeitsleben wurde<br />
für mich nur immer schöner. Bevor ich Arbeitsvorbereiter<br />
wurde, habe ich als Einkäufer gearbeitet,<br />
damals noch bei der SOTEC GmbH und<br />
ihrem Vorgänger, der Saarbergwerke AG. Dort<br />
habe ich auch 1974 meine Ausbildung zum<br />
Betriebsschlosser begonnen.<br />
Der Förderturm auf der Anlage des AHKW<br />
Neunkirchen erinnert mich täglich an meine<br />
Zeiten im aktiven Bergbau und vermittelt<br />
mir und meinen Kollegen heute noch ein<br />
spürbares bergmännisches Zusammenhaltsund<br />
Gemeinschaftsgefühl, frei nach dem<br />
Motto ‚Einer für alle, alle für einen!‘. In all den<br />
Jahren hat mich das am meisten fasziniert,<br />
der kollegiale und unkonventionelle Umgang<br />
unter der Belegschaft. Ich blicke auf ein erfülltes<br />
Arbeitsleben zurück und freue mich,<br />
Teil einer traditionsreichen Unternehmensgeschichte<br />
zu sein.“<br />
Scan mich!<br />
Mit der EEW App.<br />
Hier finden Sie weitere<br />
Ausstellungsstücke<br />
Von 1979 bis heute: 43 Jahre Stephan Fuchs<br />
„Dass ich jetzt immer noch bei EEW arbeite, hätte ich vor 40 Jahren nicht<br />
gedacht. Ich hatte mich damals eher aus der Not heraus beim EEW-<br />
Vorgänger SOTEC GmbH beworben. Das ausgeschriebene Berufsbild passte<br />
nicht ganz zu mir – das Kohlekraftwerk, in dem ich damals gearbeitet hatte,<br />
hatte aber keine lange Laufzeit mehr und so musste ich mich umschauen.<br />
Ich habe also als Kesselfahrer bei SOTEC GmbH begonnen, wo ich mich<br />
ganz gut einarbeiten konnte. Die Materie war mir schließlich nicht ganz<br />
fremd. Was ich neu lernen durfte, war der Umgang mit Abfall und dessen<br />
Besonderheiten. Über die Jahre habe ich mich dann vom Rundengänger<br />
über den Kranfahrer und stellvertretenden Schichtführer zum Schichtführer<br />
entwickelt. Für diese Position braucht es den Meister, den ich zu dem Zeitpunkt<br />
noch nicht hatte. EEW hat mich jedoch unterstützt und so konnte<br />
ich auch mit 51 Jahren noch die Kraftwerksmeisterschule in Essen besuchen<br />
und den Meister machen. Dass ich das in dem<br />
Alter noch geschafft habe, macht mich auch<br />
heute noch froh. Bald gehe ich in Rente und<br />
ziehe mich daher Schritt für Schritt zurück, um<br />
den jüngeren Kollegen Platz zu machen. Noch<br />
bin ich aber Teil von EEW und freue mich auf<br />
die letzten Jahre meines Berufslebens.“<br />
Sind auch Sie schon mehrere Jahrzehnte bei EEW beschäftigt?<br />
Haben Sie einen besonderen Bezug zu EEW?<br />
Dann schreiben Sie gerne an 150Jahre@eew-energyfromwaste.com<br />
und teilen Ihre Geschichte mit uns!<br />
Im Laufe des 150-jährigen Bestehens von EEW sind viele wertvolle Gegenstände<br />
zusammengetragen worden. Sie geben einen guten Einblick die Traditionsgeschichte<br />
der Unternehmensgruppe und zeigen, wie vielschichtig das Unternehmen<br />
und die Mitarbeitenden sind. Überzeugen Sie sich selbst und werfen Sie einen<br />
Blick auf einige der Relikte – darunter das letzte Kohlebrikett der BKB.<br />
18<br />
19
Drei Kollegen aus Premnitz<br />
bilden sich berufsbegleitend weiter<br />
Beruf, Familie und Hobbys unter<br />
einen Hut bekommen und parallel<br />
noch die Schulbank drücken – das<br />
ist genauso anstrengend, wie es klingt.<br />
Trotzdem haben sich drei Kollegen vom<br />
Standort Premnitz dazu entschieden, neben<br />
ihren regulären Jobs in der Instandhaltung<br />
berufsbegleitend einen Meister beziehungsweise<br />
Techniker zu machen: Dennis Kussauer,<br />
Florian Koschorke und Michael Sprange<br />
tauschten dafür mehrere Jahre lang Freizeit<br />
gegen Berufsschule. Wir haben die drei<br />
vor Ort besucht und mit ihnen über ihren<br />
Weg gesprochen.<br />
Einsatz für die<br />
eigene Karriere –<br />
auch für EEW<br />
von Vorteil<br />
Es ist ein Donnerstagmorgen, 6:30 Uhr in<br />
Premnitz: Die Tagschicht in der Instandhaltung<br />
beginnt. So weit, so normal. Doch während der<br />
berufsbegleitenden Weiterbildungen war das<br />
bei Dennis Kussauer, Florian Koschorke und<br />
Michael Sprange nicht die Normalität: „Ich bin<br />
um halb vier aufgestanden, um vor der Arbeit zu<br />
lernen“, erzählt Florian Koschorke, stellvertretender<br />
Meister Maschinentechnik. „Nach einer<br />
Schicht habe ich das vom Kopf her einfach nicht<br />
mehr gepackt. Außerdem wollte ich da lieber<br />
Zeit mit meiner Familie verbringen.“ Eine Situation,<br />
die auch die anderen beiden Kollegen<br />
kennen: „Mir war schon klar, dass das eine<br />
anstrengende Zeit wird. Zweieinhalb Jahre jeden<br />
Samstag zu Hause zu fehlen war aber doch deutlich<br />
intensiver, als ich es mir vorgestellt hatte“,<br />
erzählt Dennis Kussauer, Meister Elektro- und<br />
MSR-Technik. Auch Michael Sprange, staatlich<br />
geprüfter Techniker für Elektrotechnik, ist froh,<br />
dass er den Techniker erfolgreich abgeschlossen<br />
hat und die Doppelbelastung vorbei ist:<br />
„Als ich gestartet bin, hatte ich<br />
weder Frau noch Kind. Mittlerweile<br />
ist das anders und wir bauen sogar<br />
ein Haus. In meiner jetzigen Situation<br />
würde ich den berufsbegleitenden<br />
Techniker gar nicht mehr schaffen.“<br />
Auch wenn es eine anstrengende Phase war, blickt Michael Sprange<br />
gerne auf die Zeit während des Techniker-Lehrgangs zurück.<br />
Mit einigen Kommilitonen von damals hat er immer noch Kontakt<br />
15-Stunden-Tage waren Normalität<br />
Michael Sprange war der erste der drei Kollegen, der eine<br />
berufsbegleitende Weiterbildung begann. Der gelernte<br />
Elektroniker für Betriebstechnik wollte aus der Produktion<br />
in die Instandhaltung wechseln und hierfür noch mal<br />
studieren. So startete er 2<strong>01</strong>1 die Weiterbildung zum<br />
„Techniker Elektrotechnik“. Um 4:30 Uhr aufstehen, zur<br />
Arbeit gehen, danach nach Brandenburg an der Havel<br />
zum Studium fahren, „Feierabend“ erst um 20 Uhr – das<br />
war für ihn Alltag. „Ich habe letzten Endes sieben Jahre<br />
gebraucht, weil das neben dem Job und den Bereitschaftsdiensten<br />
anders nicht geklappt hätte. Und das,<br />
obwohl mir meine Kollegen den Rücken freigehalten<br />
haben“, erzählt der heute 34-Jährige.<br />
Hat mit dem Meister nicht genug: Dennis Kussauer bildet sich<br />
nach seinem Meister stetig weiter<br />
21
CLAUDIA LANGE<br />
… ist HR Business-Partnerin für die<br />
Standorte Premnitz und Großräschen.<br />
Sie hat die Kollegen aus Premnitz<br />
organisatorisch unterstützt und für sie<br />
die Förderung seitens EEW veranlasst.<br />
„Wir wollen bei Weiterbildungsmaßnahmen immer das<br />
Beste für alle rausholen – für den Standort, zum Beispiel im<br />
Sinne der Nachfolgeplanung, aber natürlich genauso für die<br />
Mitarbeitenden. Wir schauen also, wer wo eingesetzt werden<br />
möchte und soll, welche Interessen die Mitarbeitenden<br />
haben und welche Maßnahmen dafür optimal sind. Dass<br />
gleich drei Kollegen der Instandhaltung an einem Standort<br />
nahezu parallel eine berufsbegleitende Weiterbildung<br />
machen, ist schon etwas Besonderes. In Premnitz hat alles<br />
gut gepasst und sich bereits bezahlt gemacht.“<br />
DANIEL ZIEGLER<br />
… war Instandhaltungsleiter in<br />
Premnitz. Mittlerweile ist er technischer<br />
Geschäftsführer in Großräschen.<br />
Zu seiner Zeit in Premnitz war er der<br />
Vorgesetzte der drei Kollegen und<br />
hat sie während ihrer berufsbegleitenden<br />
Maßnahmen vor Ort<br />
unterstützt und gefördert.<br />
„Das Engagement am Standort Premnitz ist bemerkenswert.<br />
Der Wille und die Disziplin dieser drei Kollegen, die<br />
jahrelang einer Mehrbelastung ausgesetzt waren ist<br />
beachtlich – auch der enorme Zusammenhalt des<br />
gesamten Standortes hat wesentlich zu diesem Erfolg<br />
beigetragen. Ich bin sehr stolz auf meine Kollegen für<br />
diese super Leistung.“<br />
Gemeinsam einfach<br />
in die Zukunft<br />
HEIDI, EASY und OKAY<br />
sortieren sich neu<br />
EASY, HEIDI und OKAY halten zusammen: Ressourcen zu teilen ist ein Zeichen für gute Zusammenarbeit. Die Projektleiter Mathias Eitner,<br />
Sascha Kobert und Niclas Griesenberg (v. l. n. r.) arbeiten stets gemeinsam.<br />
Chancen nutzen, wenn<br />
sie sich bieten<br />
Dennis Kussauer wiederum wurde 2<strong>01</strong>7 angesprochen,<br />
ob er nicht den Meister machen<br />
wolle, um die Rolle des Arbeitsvorbereiters<br />
zu übernehmen. „Wir haben uns zusammengesetzt<br />
und entschieden, dass das berufsbegleitend<br />
für mich eine gute Option ist“,<br />
erzählt der 31-Jährige. „Anstelle von einem<br />
Jahr in Vollzeit habe ich den Meister dann in<br />
2,5 Jahren berufsbegleitend gemacht. Dafür<br />
Florian Koschorke hat sich vom Kfz-Mechatroniker zum<br />
Industriemeister Metall entwickelt. Nun ist er Teil des<br />
MeisterPass und baut seine Fähigkeiten weiter aus<br />
bin ich jeden Samstag in die Berufsschule<br />
nach Berlin gefahren.“ Für ihn hat sich<br />
bereits während der Weiterbildung eine gute<br />
Chance ergeben: Als sein Vorgesetzter Frank<br />
Grothe Verantwortung abgeben wollte,<br />
konnte Kussauer sich mit seiner Hilfe in die<br />
Stelle des Meisters für Elektro- und MSR-<br />
Technik einarbeiten – und das, noch während<br />
er die Weiterbildung absolvierte. Seit 2<strong>01</strong>9<br />
ist er nun fest in dieser Rolle. Damit soll aber<br />
noch nicht Schluss sein: „Demnächst stehen<br />
noch weitere Fortbildungen in Richtung E- und<br />
Leittechnik an“, blickt Kussauer nach vorne.<br />
In Premnitz heißt es<br />
„Jeder hilft jedem“<br />
Ein Paradebeispiel für einen erfolgreichen<br />
Quereinsteiger ist Florian Koschorke. Der<br />
gelernte Kfz-Mechatroniker kam 2<strong>01</strong>7 zu<br />
EEW – hier arbeitete er erst in der Produktion,<br />
dann als Schlosser in der Instandhaltung.<br />
„2<strong>01</strong>9 habe ich mit dem Meister angefangen.<br />
Den Ausbilderschein hatte ich vorher schon<br />
gemacht – die Weiterbildung hat dann wegen<br />
vieler Gründe dennoch länger gedauert als<br />
geplant.“ Da war unter anderem die Corona-<br />
Pandemie, die für eine Pause der Berufsschule<br />
und veränderte Schichten an der Anlage<br />
sorgte, sodass der heute 36-Jährige seine<br />
Weiterbildung ruhen lassen musste.<br />
Trotz oder vielleicht sogar wegen dieser<br />
Pausen war es eine anstrengende Zeit: „Ich<br />
habe am liebsten vor der Arbeit gelernt, bin<br />
also um 3:30 Uhr aufgestanden und erst mal<br />
an den Schreibtisch gegangen.“ Ein Aufwand,<br />
der mit dem Abschluss Industriemeister<br />
Metall und zahlreichen Erkenntnissen belohnt<br />
wurde: „Ich kann viele Prozesse jetzt<br />
besser verstehen. Mir ist auch noch mal<br />
bewusst geworden, wie stark wir in Premnitz<br />
als Team sind.“<br />
Michael Sprange, Dennis Kussauer und Florian<br />
Koschorke zeigen, was Teamgeist und Ehrgeiz<br />
bedeuten. Mit viel Fleiß und reichlich Unterstützung<br />
innerhalb des Teams sind sie<br />
eigene Karriereschritte gegangen und haben<br />
so das Anlagenteam in Premnitz um viele<br />
Kompetenzen erweitert.<br />
Die Projekte HEIDI, EASY und OKAY<br />
(HEO) nehmen weiter Fahrt auf.<br />
Dabei laufen die Kerngeschäfte von<br />
HEIDI und OKAY weiter, doch im<br />
Moment gilt es, EASY bestmöglich<br />
zu unterstützen. Denn das Projekt<br />
steht vor der größten Teilaufgabe,<br />
der Datenmigration von der alten in<br />
die neue SAP-Landschaft. Dafür muss<br />
das Projektteam aufgestockt werden,<br />
was wiederum bedeutet: Ressourcen<br />
bündeln und umverteilen.<br />
Das große Ganze im Blick haben – darum<br />
geht es bei der Ressourcenbündelung von<br />
HEO. Die enge Zusammenarbeit der drei<br />
Projekte hat sich ausgezahlt und neue<br />
Synergien im Bereich Datenmanagement<br />
ergeben. Denn das Projektteam von EASY<br />
bereitet alles vor, um die Migration vom<br />
alten in das neue SAP-System zu starten –<br />
eine Aufgabe, die ohne zusätzliche Ressourcen<br />
nicht einwandfrei zu bewältigen<br />
ist. Daher wurde ein neuer Workstream<br />
„Master Data Management“ (Stammdatenverwaltung)<br />
gegründet. Leiter dieses<br />
Workstreams ist Niclas Griesenberg: „Es<br />
ist für mich selbstverständlich, dass mein<br />
Team und ich EASY bei der Daten-<br />
migration aktiv unterstützen. Gleichzeitig<br />
erhalten wir die Möglichkeit, ein nachhaltiges<br />
Stammdaten-Managementsystem<br />
für EEW aufzubauen.“<br />
Die Projekte EASY und OKAY rücken hier<br />
deutlich näher zusammen. „Sobald der<br />
Prozess abgeschlossen ist und die Daten in<br />
die neue SAP-Landschaft migriert wurden,<br />
werden wir die Ressourcen in den Projektteams<br />
auch wieder neu sortieren. Das ist<br />
das Schöne an HEO: Wir schauen gemeinschaftlich<br />
auf den Gesamterfolg von EEW<br />
und nicht auf einzelne Teilerfolge in den<br />
Projekten. Ich freue mich sehr darauf, das<br />
neue System – welches im April uns vollumfänglich<br />
zur Verfügung steht – mit den<br />
migrierten Daten anzureichern und unsere<br />
Prozesse besser testen zu können. Es hat<br />
sich gezeigt, dass vertraute Daten das Testen<br />
von neuen Prozessen deutlich vereinfachen“,<br />
ergänzt Mathias Eitner, Projektleiter<br />
EASY. Das Team von HEIDI unterstützt<br />
EASY momentan ebenfalls verstärkt: „Die<br />
Baugruppenstruktur soll auf eine einheitliche<br />
Ebene gehoben werden“, erläutert<br />
Sascha Kobert, Projektleiter HEIDI. „Wir<br />
helfen innerhalb des Prozesses, ein geeignetes<br />
Dokumentenmanagement für die<br />
gesamte EEW-Gruppe auszuwählen.“<br />
Gemeinsam die besten<br />
Ergebnisse erzielen<br />
HEO bündelt also Kompetenzen aus den einzelnen<br />
Projekten und Fachbereichen, um so die besten<br />
Ergebnisse zu erzielen. Denn obwohl die Fachgebiete<br />
der drei Projekte unterschiedlich sind,<br />
haben sie viele gemeinsame Schnittstellen. Um<br />
EASY weiter voranzutreiben, setzt man auf genau<br />
diese Synergieeffekte im Bereich Datenmanagement<br />
– auch, um Doppelarbeiten zu vermeiden.<br />
HEIDI und OKAY sind also keineswegs gestoppt:<br />
Die Projekte laufen weiter. Der aktuelle Arbeitsaufwand<br />
soll lediglich auf alle Projekte verteilt<br />
werden. Die Ziele hierbei sind klar formuliert: Für<br />
EEW sollen funktionierende Prozesse geschaffen<br />
werden. „Es ist niemandem geholfen, wenn wir<br />
dabei nur auf unser eigenes Projekt schauen“,<br />
sagt Niclas Griesenberg. Die Idee, die Ressourcen<br />
neu zu verteilen, ist unter den Projektleitern entstanden<br />
und war keine Entscheidung „von oben“.<br />
„Die Zusammenarbeit läuft gut. Wir haben alle<br />
ein gemeinsames Ziel vor Augen: die Zukunft<br />
von EEW erfolgreich zu gestalten“, erklärt<br />
Sascha Kobert abschließend.<br />
22<br />
23
WO STEHEN WIR<br />
MIT UNSEREN PROJEKTEN?<br />
Baufortschritte im Detail<br />
Ein Regenbogen rahmt die Baustelle in Rothensee<br />
am 30. Januar <strong>2023</strong> ein<br />
Die Baustelle der KVA Stavenhagen am 3. März <strong>2023</strong>:<br />
Die Montage der Rückkühlanlage erfolgt<br />
Stavenhagen<br />
Höher, schneller weiter – so darf man zurzeit wohl die<br />
Fortschritte in Stavenhagen beschreiben: Mit einem<br />
160-Tonnen-Mobilkran wurde der 50 Meter hohe und 16<br />
Tonnen schwere Kamin montiert. Parallel dazu erfolgte die<br />
Montage des letzten großen Bauteils: der Rückkühlanlage.<br />
„Ausruhen ist dennoch nicht angesagt, wir haben schon den<br />
nächsten großen Schritt im Blick“, so Projektleiter Benjamin<br />
Scharfetter. „Nachdem der Kamin steht, ist die Kesseldruckprobe<br />
der nächste große Meilenstein.“<br />
Delfzijl<br />
Rothensee<br />
„Wir kommen sehr gut voran“, sagt Projektleiter Jens Esslinger,<br />
denn der Baufortschritt in Rothensee liegt gut im Plan.<br />
„Wir prüfen gerade die vorzeitige Anlieferung des Turbosatzes.<br />
Generell kann ich sagen: Alle Firmen geben richtig Gas!“<br />
So arbeitet zum Beispiel die ARGE Matthäi W&F derzeit am<br />
Abschluss der Betonage des Maschinenhauses sowie an den<br />
Decken, Wänden und den Kranbahnen im Bunker. Auch mit der<br />
Montage im Baufeld geht es weiter, die Firma Lühr Filter hat<br />
am 1. März mit der Montage im Baufeld begonnen. In diesem<br />
Monat wird zudem der Aufbau des Kesselstahlbaus beendet.<br />
„Aktuell stimmen wir uns mit weiteren Firmen aus der Verfahrenstechnik<br />
ab, damit diese im April oder Mai mit ihren Aktivitäten<br />
auf der Baustelle starten können“, so Esslinger weiter.<br />
Eine weitere gute Nachricht: Die Montage des Abfalltrichters<br />
durch die Firma Martin (Los Kessel) konnte vorzeitig abgeschlossen<br />
werden.<br />
Stapelfeld<br />
Gut verpackt unterwegs: Die neue Turbine für den Standort Stapelfeld wird geliefert<br />
Beeindruckende Bilder gibt es von der Baustelle in Delfzijl:<br />
Mit dem Ofen machte sich das Herzstück für die KVA Delfzijl –<br />
Linie 4 auf die Reise von der Fertigungsstätte in Polen hin zum<br />
Anlagenstandort in den Niederlanden. „Um die Montage aufgrund<br />
der Größe zu optimieren, wurden die Wirbelschicht und<br />
die Nachbrennkammer jeweils in nur einem Segment per Seetransport<br />
angeliefert“, erklärt Projektleiter Wilfred de Jager.<br />
Am Hafen angekommen, wurden die Teile zunächst auf Pontons<br />
und dann auf Schwerlast-Lkw verladen. Danach erfolgte<br />
über Nacht der Transport zur Rohrbrücke, weil eine direkte<br />
Anlieferung auf das Baugelände wegen der Größe und Einschränkung<br />
der örtlichen Infrastruktur nicht möglich war. Im<br />
Anschluss wurden Wirbelschicht und Nachbrennkammer<br />
über die Rohrbrücke gehoben, weitertransportiert, entladen<br />
und schlussendlich wurde das Ofenunterteil eingehoben.<br />
Beladung des Frachtschiffes mit dem Ofen, bevor er sich<br />
auf den Weg von Polen nach Delfzijl macht<br />
Auf der Baustelle in Stapelfeld hat sich in den vergangenen<br />
Wochen viel getan: Neben der Errichtung des Schwerlastgerüsts<br />
für das Bunker-Ohr erfolgten sowohl die Stahlbaumontage<br />
als auch die Montage des Luftwärmers. Zudem<br />
wurden die Lagerplätze und Lagerflächen optimiert, damit<br />
die Turbine geliefert werden kann. „Die Turbine ist das<br />
Herzstück unserer Effizienzsteigerung“, weiß Projektleiter<br />
Felix Ranseder. Mit dem neuen Kraftwerk wird EEW die<br />
Energie des Abfalls künftig noch effizienter nutzen und mehr<br />
Strom und Fernwärme aus der gleichen Menge gewinnen.<br />
24<br />
25
spielsweise Beschichtungen oder Optimierung von Sammlerendscheiben,<br />
steigern. Insgesamt ermöglichen die Einzelmaßnahmen<br />
eine Revisionsintervall-Verlängerung von<br />
zwölf auf 18 Monate.<br />
Göppingen<br />
17 Standorte hat EEW – und jeder ist<br />
ein kleines bisschen anders. Welche<br />
Geschichte liegt zugrunde? Welche<br />
Dinge sind für die Zukunft geplant? In<br />
einer neuen Serie beleuchten wir diese<br />
und weitere interessante Fragen rund<br />
um unsere 17 Anlagen. Den Anfang<br />
macht: Göppingen!<br />
Standorthistorie<br />
im Fokus<br />
Kai Störkel berichtet<br />
Unsere Anlage in Göppingen wurde in den<br />
90er Jahren privatisiert. Der Übergang erfolgte<br />
vom Landkreis Göppingen zur heutigen EEW-<br />
Unternehmensgruppe. Grundlage der Privatisierung<br />
ist ein Entsorgungsvertrag in Verbindung<br />
mit einem Erbbauvertrag, welcher<br />
die Nutzung des Grundstückes regelt. In<br />
mehreren Schritten verlängerten sich beide<br />
Verträge bis ins Jahr 2035. Danach enden sie,<br />
ohne dass es einer Kündigung bedarf. Auch<br />
vorher gibt es zwei Kündigungsmöglichkeiten<br />
seitens des Landkreises – einmal bis<br />
Mitte 2028 und einmal bis Ende 2030.<br />
Zurzeit besprechen die Kreistagsmitglieder,<br />
26<br />
ob eine der Kündigungsoptionen gezogen<br />
werden soll oder nicht.<br />
In den vergangenen Jahren wurde der genehmigte<br />
Jahresdurchsatz mehrfach angepasst:<br />
Ursprünglich betrug dieser 120.000 Tonnen/<br />
Jahr, die erste Steigerung erfolgte mit<br />
der Umsetzung der Technischen Anleitung<br />
Siedlungsabfall (TASi) im Jahr 2005 auf<br />
140.000 Tonnen/Jahr, dann auf 157.680 Tonnen/Jahr<br />
auf mittlerweile 168.000 Tonnen<br />
im 3-Jahres-Durchschnitt. Im Zuge dieser Steigerungen<br />
wurde die Leistung des Kessels von<br />
58 Tonnen/Stunde auf 63,8 Tonnen/Stunde<br />
Frischdampf angepasst.<br />
Unser Team vor Ort<br />
Unser Team in Göppingen ist überaus engagiert<br />
und bringt sich auf den unterschiedlichsten<br />
Gebieten aktiv ein. Der Bereich Ausbildung ist<br />
uns sehr wichtig, hier machen wir viel. Das zahlt<br />
sich aus, denn auch unter den derzeit schwierigen<br />
Marktbedingungen finden wir bislang ausreichend<br />
neue und gute Azubis. Unsere Ausbil-<br />
Zahlen, Daten und Fakten<br />
Inbetriebnahme: 1975,<br />
Modernisierung 1998:<br />
neuer Kessel und hochmoderne<br />
Rauchgasreinigungsanlage<br />
Kapazität:<br />
Anzahl Verbrennungslinien: 1<br />
der leisten aber auch fantastische Arbeit und<br />
engagieren sich darüber hinaus zum Beispiel bei<br />
der EEW-Akademie. Ein Beispiel: Erneut ergänzt<br />
ein Azubi in diesem Jahr seine mechanische Ausbildung<br />
mit einer elektrischen Ausbildung;<br />
andere, ehemalige Azubis sind heute als Schichtführer<br />
oder Arbeitsvorbereiter bei uns tätig – ein<br />
tolles Ergebnis der Ausbildung vor Ort!<br />
Optimieren als Tradition<br />
In der Vergangenheit konnten wir den Wasserdampfkreislauf<br />
und die Aufheizstation energetisch<br />
optimieren, um der Turbine mehr<br />
Frischdampf zur Verfügung zu stellen. Dies<br />
und die Kesselleistungssteigerung auf 110 Prozent<br />
rechtfertigten<br />
eine neue Turbine mit<br />
besserem Wirkungsgrad<br />
und höherer elektrischer<br />
Erzeugung. Die<br />
Verfügbarkeit des Kessels<br />
konnten wir durch<br />
konsequente Analyse<br />
der Fehlerbilder, bei-<br />
168.000 Tonnen/Jahr im<br />
3-Jahres-Durchschnitt<br />
Speichervolumen Abfallbunker: 6.400 Kubikmeter ≈<br />
3.200 Tonnen<br />
Stromerzeugung:<br />
Fernwärmeerzeugung:<br />
87.000 Megawattstunden/<br />
Jahr ≈ 25.000 Haushalte<br />
51.000 Megawattstunden/Jahr<br />
Kai Störkel,<br />
Technischer Geschäftsführer<br />
EEW Göppingen<br />
Franziska Hehn, ehemalige Bachelorandin bei EEW Göppingen,<br />
zusammen mit dem Sieger der Bewegungschallenge 2022<br />
Alexander Schneller (l.), Produktionsmitarbeiter, und Johannes<br />
Welterlin, Produktionsmitarbeiter, der ebenfalls an der Challenge<br />
teilgenommen hat<br />
Mitarbeitende<br />
zeigen Flagge<br />
Die Filstalwelle ist Göppingens regionaler TV-<br />
Sender. Wir sind stolz darauf, einige unserer<br />
Mitarbeitenden dort mit kurzen Portraits vorstellen<br />
zu dürfen und so für EEW Göppingen als<br />
Arbeitgeber zu werben. Die Portraits werden immer<br />
vor und nach der Wettermeldung gezeigt.<br />
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />
So gut wie alle Maßnahmen, die wir in Göppingen<br />
durchführen, zielen auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />
ab. Die genannte Revisionsintervall-Verlängerung<br />
brachte unter anderem folgende Vorteile in einer<br />
3-Jahres-Betrachtung:<br />
• Über 500 Stunden mehr Betriebszeit.<br />
Die Anlagenverfügbarkeit steigt im 3-Jahres-<br />
Durchschnitt auf rund 94,4 Prozent<br />
• Circa 500 Megawatt weniger Strombezug<br />
• Knapp 3.800 Megawatt mehr Stromeinspeisung<br />
• Um 9.500 Tonnen höherer Mülldurchsatz<br />
• Vermeiden von Müllumsteuerung,<br />
verbunden damit geringere Aufwände für Logistik,<br />
Transport und niedrigere Entsorgungskosten<br />
• Reduzieren von nicht wertschöpfenden Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
zum Beispiel Gerüstbau, Kesselreinigung<br />
oder Befundungen<br />
Als nächsten großen Schritt visieren wir einen Anschluss<br />
unseres Fernwärmenetzes an einen von der Stadt<br />
Göppingen zu errichtenden „Wärmebackbone“ an. Dadurch<br />
tragen wir aktiv dazu bei, den fossilen Brennstoffeinsatz<br />
in der Stadt Göppingen zu senken. Weitere,<br />
wenn auch kleinere Maßnahmen sind unter anderem<br />
die Installation von Nistkästen auf dem Anlagengelände.<br />
Im Rahmen eines Azubi-Projektes haben wir außerdem<br />
ein Insektenhotel errichtet. Zwischen Frühjahr und<br />
Herbst läuft die „Bewegungs-Challenge“, die eine ehemalige<br />
Bachelorandin ins Leben gerufen hat. Dabei lassen<br />
unsere Kolleginnen und Kollegen das Auto für den<br />
Weg zur Arbeit stehen und kommen mit dem Rad oder<br />
zu Fuß. So wird der Arbeitsweg zum sportlichen Event.<br />
Schauen Sie doch mal rein!<br />
27
Meine persönliche<br />
Entwicklung –<br />
ganz digital<br />
Irgendwann möchte ich<br />
Produktionsleiterin werden.<br />
Ich sollte mein Profil im Modul<br />
„Nachfolge und Entwicklung“ pflegen,<br />
damit meine Führungskraft<br />
das auch weiß.<br />
Wir hätten eine Stelle als<br />
leitende Projektentwicklerin<br />
in der KVA für Sie.<br />
Wäre das was?<br />
Ja, das klingt spannend.<br />
Dann kann ich meine Stärken<br />
und Qualifikationen weiterentwickeln.<br />
Langfristig würde ich gerne<br />
die Produktionsleitung in<br />
einer Anlage übernehmen.<br />
5.<br />
Das Profil in SAP SuccessFactors<br />
erleichtert die Karriereplanung für alle.<br />
So,<br />
erledigt!<br />
1.<br />
Gemeinsam mit der<br />
Personalentwicklung können<br />
wir einen passenden<br />
Entwicklungsplan erarbeiten<br />
und halbjährlich schauen,<br />
wie weit wir auf diesem Weg<br />
gekommen sind.<br />
6.<br />
Prima,<br />
so machen<br />
wir das.<br />
Toll,<br />
das freut mich.<br />
Gehen wir es<br />
gemeinsam an!<br />
28<br />
2.<br />
Berufserfahrung und zwei Weiterbildungen<br />
Technisches Studium wurde nicht absolviert<br />
Besondere Erfahrung:<br />
Kenntnisse im Bereich thermische<br />
Verwertung von Klärschlämmen<br />
Das Profil in SAP SuccessFactors zeigt,<br />
dass noch nicht alle Qualifikationen für<br />
die Stelle als Produktionsleiterin passen.<br />
Aber in der Projektentwicklung der KVA ist<br />
etwas Passendes frei!<br />
<br />
<br />
<br />
Oh, meine Mitarbeiterin<br />
will sich weiterentwickeln.<br />
Da koordiniere ich gerne einen<br />
Termin mit dem HR Business-<br />
Partner und dem Betriebsrat.<br />
3.<br />
4.<br />
Dann können wir mit<br />
der Mitarbeiterin<br />
sprechen und die nächsten<br />
Schritte planen!<br />
Toll, meine Bewerbung<br />
war erfolgreich und ich werde<br />
jetzt Projektleiterin.<br />
Das wäre nicht möglich gewesen,<br />
hätte ich nicht mein Profil in<br />
SAP SuccessFactors gepflegt!<br />
8.<br />
Ich traue dir<br />
das zu.<br />
Wir werden dich<br />
gerne in der<br />
Nachfolgeplanung<br />
berücksichtigen.<br />
7.<br />
Hast du schon<br />
dein Profil gepflegt<br />
und Karrierewünsche<br />
eingetragen?<br />
Mache dich sichtbar und<br />
zeige deine Stärken!<br />
Durch die Pflege deines Profils in<br />
SAP SuccessFactors gestaltest du deine<br />
Zukunft bei der EEW Energy from Waste GmbH.<br />
Du hast Fragen? Caterina Panzarino hilft gerne<br />
weiter. Du erreichst sie unter der Rufnummer<br />
+49 160 5749135 oder der E-Mail:<br />
caterina.panzarino@eew-energyfromwaste.com<br />
29
„ “<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
EEW macht<br />
Fahrradleasing<br />
möglich!<br />
nachdem wir in den zurückliegenden<br />
Ausgaben unsere Ausschüsse,<br />
die Schwerbehindertenvertretung<br />
sowie unsere Gesamtjugend und<br />
Ausbildungsvertretung vorgestellt<br />
haben, jetzt wieder ein paar Worte<br />
direkt vom GBR:<br />
Im letzten Jahr ist uns ein Meilenstein in<br />
der demographischen Entwicklung und<br />
Personalplanung gelungen. Mit unseren<br />
Regelungen zur Nachfolgeplanung haben<br />
wir als Unternehmen zum ersten Mal<br />
sichergestellt, dass ein echter und qualifizierter<br />
Wissensaufbau mit Hilfe von adäquaten<br />
Vorlaufzeiten stattfindet. Durch<br />
den Fachkräftemangel in Deutschland<br />
müssen wir aber auch feststellen, dass<br />
es an vielen Standorten ein Problem ist,<br />
geeignete Mitarbeitende zu finden. Hier<br />
müssen wir als Unternehmen zukünftig<br />
noch attraktiver werden.<br />
Nicht zuletzt deswegen ist auch<br />
uns, den Betriebsräten von EEW,<br />
das Thema Mitarbeiterqualifizierung<br />
ein besonderes Anliegen.<br />
Wir begleiten das Thema EEW-Akademie<br />
genauso wie zukünftig die Expertenausbildung.<br />
Ebenso ist ein strukturierter<br />
und prozessual sauberer Ablauf in den<br />
Bereichen Erstausbildung, Mitarbeiterentwicklung<br />
und Führungskräfteentwicklung<br />
eine der zentralen Aufgaben<br />
der heutigen Zeit. Gemeinsam mit dem<br />
Personalbereich möchten wir unsere<br />
Vorstellungen und Erfahrungen ganz<br />
im Sinne unserer Kolleginnen und<br />
Kollegen einbringen.<br />
Wir als Mitarbeitervertretungen begrüßen<br />
auch die Einführung vom<br />
„JobRad“ sehr. Nach anfänglichem<br />
Zögern konnten wir die Geschäftsführung<br />
doch noch überzeugen, sich finanziell<br />
an den Leasingkosten zu beteiligen. Leider<br />
konnten wir unsere Vorstellungen<br />
und Wünsche nicht in Gänze durchsetzen.<br />
Eine höhere Beteiligung des Arbeitgebers<br />
an den Kosten wäre wünschenswert gewesen.<br />
Nichtsdestotrotz ist dies ein erster<br />
Schritt in die richtige Richtung. Um<br />
uns als Arbeitgeber im Wettbewerb um<br />
Mitarbeitende von den Mitbewerbern<br />
abzusetzen, reichen allerdings Angebote<br />
allein nicht aus. Die Ausgestaltung<br />
und Attraktivität von Angeboten an die<br />
Mitarbeitenden spielen hier eine entscheidende<br />
Rolle. In diesem Sinn bleiben<br />
wir weiterhin am Ball.<br />
Einen besonderen Dank möchte ich an<br />
unseren Gesellschafter richten. Es ist<br />
uns als Arbeitnehmervertreter im<br />
Aufsichtsrat gelungen, eine Inflationsausgleichsprämie<br />
für das Jahr 2022<br />
außerhalb jeglicher Tarifrunde zu ver-<br />
handeln. Für uns als Mitarbeitervertreter<br />
waren diese 1.000 € netto ein wichtiger<br />
Beitrag, um der horrenden Belastung unserer<br />
Kolleginnen und Kollegen ein<br />
Stück entgegenzuwirken. Ein Nachholbedarf,<br />
der nach dem moderaten Tarifabschluss<br />
im letzten Jahr (deutlich unter<br />
der Inflationsentwicklung) ungeheuer<br />
wichtig war.<br />
Daher nochmals vielen Dank an unseren<br />
Gesellschafter und unsere Unterstützer<br />
im Aufsichtsrat.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 20. März beginnen unsere Tarifverhandlungen.<br />
In einem schweren<br />
Umfeld müssen wir verhandeln.<br />
Deshalb bitten wir euch:<br />
Unterstützt uns weiterhin,<br />
damit wir unsere Ziele erreichen.<br />
Die Mitglieder der Tarifkommission<br />
und unser IG BCE werden zeitnah über<br />
die Verhandlungsstände informieren.<br />
Bis dahin<br />
bleibt gesund<br />
und Glück auf!<br />
Martin Bentz<br />
GBR-Vorsitz<br />
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30 31
DIE<br />
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NEEWS<br />
AUS DEM INTRANET<br />
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Hier gehts direkt ins Intranet:<br />
Gesamtschwerbehindertenvertretung<br />
findet sich neu<br />
Die Gesamtschwerbehindertenvertretung (GSV) hat sich am 24. Januar<br />
in Berlin neu konstituiert.<br />
Die GSV besteht aus folgenden Mitgliedern: Christian Lemaire<br />
(Helmstedt Zentrale), Ronny Fischer (Göppingen), Bernd Kemmerling<br />
(Breisgau), Rainer Granes (Stapelfeld), Steffen Arndt (Großräschen). Als<br />
Vorsitzender wurde Ronny Fischer einstimmig wiedergewählt. Neuer<br />
Stellvertreter ist Christian Lemaire.<br />
Nicht verpassen:<br />
Das aktuelle<br />
Qualiprogramm<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die wichtigsten<br />
Artikel aus dem EEW-Intranet der letzten Monate.<br />
Vertrieb im Aufbruch:<br />
EEW-Vertrieb sortiert<br />
sich neu<br />
Unter dem Motto „Vertrieb im Aufbruch“ trafen sich alle Vertriebskolleginnen<br />
und -kollegen auf der Burg Warberg bei<br />
Helmstedt, um das Projekt VIVA zur Definition eines neuen<br />
Zielleitbildes für den Vertrieb zu starten. Anlass dazu sind<br />
die aktuellen Bewegungen im Markt und die zu erwartenden<br />
Transformationen.<br />
Wie genau der Vertrieb mit den neuen Erkenntnissen umgeht,<br />
wird sich im Laufe der nächsten Wochen und weiteren<br />
Workshops zeigen. „Wir haben den Transformationsprozess<br />
des Vertriebes nun angestoßen. Jetzt gilt es, diesen Schwung<br />
mitzunehmen und EEW für die Veränderungen am Markt zu<br />
wappnen“, erklärt Ryan Ptak.<br />
Erfolgreicher Auftakt:<br />
Südbadischer<br />
Nachhaltigkeitstag<br />
Vor der Kulisse des Hochschwarzwaldes hatte Uwe Jolas, Werkleiter der<br />
TREA Breisgau, zum 1. Südbadischen Nachhaltigkeitstag eingeladen.<br />
„Ziel dieses bislang ersten Veranstaltungsformates in unserer Region<br />
ist, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medien, Politik,<br />
Wissenschaft und Wirtschaft die elementare Bedeutung nachhaltigen<br />
Handelns für unsere Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu diskutieren“,<br />
erklärt Uwe Jolas.<br />
Etwa 50 Gäste waren der Einladung gefolgt. Moderiert von Peter Kurth,<br />
Präsident des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasserund<br />
Kreislaufwirtschaft e. V., diskutierten die Bundestagsabgeordnete<br />
Chantal Kopf (B90/Die Grünen), Prof. Barbara Koch (Direktorin des<br />
Upper Rhine Cluster for Sustainability Research), Heinz-Werner Hölscher<br />
(Vorstand Badenova) und Bernard Kemper (CEO EEW) unter anderem das<br />
Potenzial der heimischen Energie- und Rohstoffquelle Abfall für die Energie-<br />
und Rohstoffversorgung Deutschlands.<br />
Die GSV besteht aus folgenden Mitgliedern: Bernd Kemmerling, Ronny Fischer,<br />
Rainer Granes, Christian Lemaire, Steffen Arndt (v. l. n. r.)<br />
1.500 Tage unfallfrei<br />
im MHKW Pirmasens<br />
Anfang Februar war es so weit: Unser EEW-Standort Pirmasens in der Pfalz<br />
erreichte die Marke von 1.500 unfallfreien Tagen. Das Thema Arbeitssicherheit<br />
hat in unserem Unternehmen einen hohen Stellenwert und es<br />
freut die Geschäftsführung vor Ort, dass es in Pirmasens erfolgreich umgesetzt<br />
wird. Denn: Gesundheit ist das höchste Gut.<br />
Mit dem neuen Jahr gehen häufig auch<br />
Vorsätze einher – wer sich dieses Jahr<br />
vorgenommen hat, in sich selbst zu<br />
investieren, und sich beruflich oder<br />
persönlich weiterentwickeln möchte,<br />
sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen<br />
lassen:<br />
Auch jetzt noch können Sie sich für<br />
viele Seminare und eLearnings anmelden,<br />
die die Personalabteilung für das erste<br />
Halbjahr <strong>2023</strong> zusammengestellt hat.<br />
Von einem grundlegenden Verständnis<br />
für die EEW-SAP-Prozesse über die<br />
Verbesserung der eigenen Kommunikation<br />
bis hin zur aktiven Steuerung von<br />
Veränderungsprozessen – Sie haben die<br />
unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Scan mich!<br />
Mit der EEW App.<br />
Hier finden Sie das<br />
gesamte Qualiprogramm:<br />
32<br />
„Gerade für uns Vertriebler ist es etwas Besonderes, alle<br />
Kolleginnen und Kollegen zur selben Zeit am selben Ort<br />
zu haben“, blickt Ryan Ptak auf das Event zurück<br />
„Wer eine erfolgreiche Energiewende will,<br />
muss bei Wärme ansetzen“, sagte Uwe Jolas unter<br />
anderem bei seiner Begrüßung<br />
33
EEW-<br />
KINDERSEITE<br />
fall<br />
3<br />
Ab<br />
Biotonne<br />
Restabfall<br />
Hallo du!<br />
Willkommen zurück auf deiner ganz<br />
eigenen Seite! Hier findest du<br />
abwechselnd spannende Geschichten<br />
oder tolle Mitmach-Aktionen wie Ausmalbilder,<br />
Bastelanleitungen und Tipps für neue Aktivitäten.<br />
Und natürlich auch knifflige Rätsel, bei denen du<br />
Preise gewinnen kannst. So wie dieses Mal.<br />
Wir wünschen dir viel Spaß beim Knobeln!<br />
2<br />
Biotonne:<br />
Zum Bioabfall zählen Gartenabfälle,<br />
alte Lebensmittel und<br />
Essensreste aus der Küche.<br />
ung<br />
Altglas<br />
Restabfall:<br />
In den Restabfall kommen<br />
alle Abfälle, die nicht wiederverwendet<br />
werden können.<br />
Lösungswort:<br />
Du hast selbst eine Idee, was du hier gerne lesen<br />
möchtest? Dann schreib uns an:<br />
neews@eew-energyfromwaste.com<br />
Wir freuen uns auf Post von dir! Und wünschen dir<br />
jetzt ganz viel Spaß mit deiner eigenen Seite!<br />
tre<br />
Gelbe Tonne<br />
Altglas:<br />
Glas gehört in den Altglascontainer.<br />
Man unterscheidet<br />
zwischen weißem, braunem<br />
und buntem Glas.<br />
1 2 3 4 5<br />
Was gehört <br />
in welche Tonne?<br />
Hast du schon gemerkt, dass es viele verschiedene<br />
Abfalltonnen gibt? Jede ist für eine bestimmte<br />
Art von Abfall gedacht.<br />
Gelbe Tonne:<br />
In die gelbe Tonne gehören<br />
Verpackungen und Plastik.<br />
Denn diese Materialien können<br />
wiederverwendet werden.<br />
4<br />
5<br />
1<br />
nn<br />
Du hast das<br />
Lösungswort gefunden?<br />
Prima, dann schick es uns per E-Mail an <br />
neews@eew-energyfromwaste.com –<br />
vergiss aber bitte deinen Namen, dein Alter und<br />
deine Anschrift nicht und frag vorher deine Eltern,<br />
ob du uns schreiben darfst. Natürlich geht das<br />
Ganze auch per Post an:<br />
EEW Energy from Waste <br />
Abteilung Marketing und Kommunikation <br />
Stichwort: Kinderrätsel <br />
Schöninger Str. 2 – 3<br />
38350 Helmstedt<br />
Einsendeschluss ist der 26.05.<strong>2023</strong>.<br />
Altpapier<br />
Jetzt bist du an der Reihe. Verbinde den Abfall mit<br />
der passenden Tonne und finde das Lösungswort!<br />
Altpapier:<br />
Altpapier wird in blauen Tonnen<br />
entsorgt. Hier schmeißt man<br />
Papier, Kartons und Pappe rein.<br />
Unter allen Einsendungen verlosen wir einen<br />
50-€-Gutschein von mytoys.de!<br />
Wir wünschen dir viel Glück!<br />
34<br />
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