VHS 2020 Werkbuch zum Projekt - Landesverband der ...

Workshops
Workshop 1
Professionalisierung
des Ehrenamtes
Monika Peters
Ehrenamt und Nebenberuflichkeit gewährleisten
das flächendeckende Angebot
der Volkshochschulen und die
pädagogische Kompetenz im ländlichen
Raum. Haupt- und nebenberuflich geleitete
Volkshochschulen schaffen in der
Vernetzung Synergieeffekte und unterstützen
sich gegenseitig. So lassen sich
langfristig Standorte und damit Bildungsangebote
sichern. Die im Zukunftsprogramm
für die schleswig-holsteinischen
Volkshochschulen formulierte Aufgabe
wird im Rahmen des
Projektes VHS 2020
kontinuierlich weiter
verfolgt.
Die Grenzen des
Ehrenamts lassen die
Zuständigkeitsgrenzen der
VHSen verwischen. Für den
Kunden und Ehrenamtler
ist das eine Chance.
Die Eingangsfrage
im Workshop „Professionalisierung
des Ehrenamtes“ am 11.04.2011 lautete
„Was bedeutet für Sie Professionalität?“
In den Antworten zeigte sich die Bandbreite
der Anforderungen an nebenberufliche
VHS-Leitungen und auch ihre
eigenen Ansprüche an eine qualitätsvolle
Arbeit. Genannt wurden personale Kompetenzen
wie Führungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit,
Organisationstalent,
pädagogische und didaktische Kompe-
tenzen, der „Anspruch,
ungelernte
Aufgaben optimal zu
übernehmen“. Weitere
Aspekte waren
u.a. Kundenorientierung,
wirtschaftliches Handeln, Vernetzung,
aber auch die Schaffung
ausreichender Rahmenbedingungen und
eine angemessene Bezahlung der Arbeit.
Ehrenamt:
Ehre braucht Würdigung.
Amt braucht Unterstützung
durch Serviceleistungen.
„Mehr Inhalt, weniger Verwaltung“
Es zeichnete sich deutlich ab, dass insbesondere
kleinere Volkshochschulen
unter der hohen Belastung durch Verwaltungstätigkeiten
leiden. Die Leitungen
sind häufig „Leitungsebene“
und „Durchführungsebene“
in einer
Person oder gemeinsam
für alle VHS-Arbeiten
verantwortlich.
Insbesondere die Verwaltungsaufgaben,
die
weit über die Verwaltung des Kursangebots
hinausgehen, nehmen großen Raum
ein, so dass weniger Zeit als gewünscht
für pädagogische und planerische Aufgaben
bleibt.
In der Diskussion wurde angeregt, mit
einer klaren Aufgabendefinition, Aufgabenteilung
und der Nutzung der Kompetenzen
mehrerer Personen die „Last“ auf
mehrere Schultern zu verteilen. In einigen
Volkshochschulen wird
die nebenberufliche
bzw. ehrenamtliche
Leitung durch (z.T.
hauptberufliche) Mitarbeiter/innen
aus der
kommunalen Verwaltung unterstützt.
Eine enge Zusammenarbeit mit der Kommune
ist allerdings Voraussetzung, bietet