Tierschutz aktuell März 2023
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VOM NESTLING ZUM ÄSTLING
DIE LERNPHASEN DER JUNGVÖGEL
Die Vogeleltern leiten ihre Jungen an. Zusammen
erkunden sie die Umgebung des
Nestes. Je nach Vogelart kann diese Art der
Betreuung Tage bis Wochen dauern. In dieser
Zeit müssen die Jungvögel mit Futter versorgt
werden.
Die Phase bis zur Selbständigkeit des Ästlings
ist die gefährlichste Phase im Leben
eines Jungvogels. Sind die Eltern auf Nahrungssuche
sind die Kleinen sich selbst
überlassen. Selbständig hüpfen
und flattern sie im
Geäst herum. Sie
sind somit ausserhalb
des Nestes
auch schutzlos
Fressfeinden
ausgeliefert.
Sind
sie in Gefahr
flüchten sie
nicht, sondern
bleiben ruhig
und reglos auf
einem Ast sitzen.
Nicht nur Fressfeinde
sind eine Gefahr für die
Jungvögel, sondern leider auch
die Menschen vielfach Kinder. Die Jungvögel
werden in die Hand genommen, was für die
Tiere ein enormer Stress bedeutet und oft
mit dem Tod endet. Hilflose Jungvögel werden, in der
Annahme, dass sie von den Vogeleltern verlassen
wurden, nicht selten mit nach Hause genommen. Zurück
bleiben verzweifelte Vogeleltern, die nach ihren
Kindern suchen. Vogeleltern bleiben mit Pfeifen immer
im Kontakt mit ihren Jungen. Diese wissen immer,
wo sich ihre Eltern aufhalten und wann sie mit Futter
zurückkommen.
ÄSTLING WIRD «GEFUNDEN» WAS TUN?
In Ruhe lassen. Sitzt der Jungvogel auf dem Boden
wird er in der Nähe des Fundortes auf einen Ast gesetzt.
Der Platz sollte so gewählt werden, dass er vor
Fressfeinden möglichst geschützt ist.
Findlinge dürfen in die Hand
genommen werden. Diese
werden von ihren
Eltern auch so
wieder angenommen
und
weiter gefüttert.
Für
einen Jungvogel
ist es
von Vorteil,
wenn die Situation
weiter
beobachtet wird.
Kommen die Eltern
zurück? Es besteht
auch die Möglichkeit, dass
die Vogeleltern Fressfeinden
zum Opfer gefallen sind und gar nicht mehr
zurückkehren. Die hungrigen Kleinen deshalb unruhig
werden und vom Ast abstürzen.
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TIERSCHUTZ AKTUELL
VOM NESTLING ZUM ÄSTLING