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Aufgaben der Kreispolitik - im Landkreis Waldeck Frankenberg

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<strong>Aufgaben</strong> <strong>der</strong> <strong>Kreispolitik</strong><br />

Korbach, <strong>im</strong> Januar 2009<br />

Landrat<br />

Helmut Eichenlaub


<strong>Aufgaben</strong> <strong>der</strong> <strong>Kreispolitik</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

BILDUNG<br />

Schulen<br />

Fortschreibung <strong>der</strong> Schulentwicklungsplanung für die<br />

För<strong>der</strong>schulen <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

Schwerpunktbildung für die Beruflichen Schulen <strong>im</strong><br />

Jahr 2009 und Einführung neuer Beschulungsmodelle<br />

Neuordnung für kleine Grundschulen <strong>im</strong> Jahr 2009 1<br />

Standortsicherung für die weiterführenden Schulen <strong>im</strong><br />

Jahr 2010<br />

Neufassung <strong>der</strong> Schulbezirkssatzungen 1<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Beruflichen Schulen zu regionalen<br />

Berufsbildungskompetenzzentren durch Beteiligung<br />

- am Modelprojekt „Selbstverantwortung Plus“<br />

- <strong>der</strong> Entwicklungsinitiative „Hessencampus“<br />

- des „Regionalen Berufsbildungsnetzwerkes“<br />

Errichtung von Schulen für Erwachsene <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Hessencampus <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Prüfung <strong>der</strong> Einrichtung eines Regionalen Bildungsbüros<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Hessencampus <strong>Waldeck</strong>-<br />

<strong>Frankenberg</strong><br />

Einrichtung weiterer ganztägig arbeiten<strong>der</strong> Schulen mit<br />

Schaffung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Infrastruktur<br />

Einrichtung neuer und bei Bedarf Ausweitung bestehen<strong>der</strong><br />

Betreuungsangebote <strong>im</strong> Rahmen Betreuen<strong>der</strong><br />

Grundschulen<br />

Schulsozialarbeit 4<br />

Realisierung des umfangreichen Investitionsprogramms<br />

„Schulen; Sanierung aller Schulen“<br />

Zusätzliche Schulbauinvestitionen aus dem Hessischen<br />

Son<strong>der</strong>investitionsprogramm „Schulen- und Hochschulen“<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5


Finanzierung weiterer Schulbauinvestitionen aus den<br />

Maßnahmenpaketen I und II <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

Einführung gemeinsamer Schulbudgets (Landes- und<br />

Kreismittel) nicht zu Lasten des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Berufsausbildung mit Abitur 8<br />

Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung unter drei Jahren 10<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)<br />

zwecks Kooperation des Stadtkrankenhauses Korbach<br />

mit dem Kreiskrankenhaus <strong>Frankenberg</strong><br />

Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums<br />

(MVZ)<br />

Gebäudemanagement<br />

Auflösung des Eigenbetriebes Gebäudemanagement und<br />

Rückführung in die Verwaltung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

<strong>Waldeck</strong>ische Domanialverwaltung<br />

Sanierung Schloss <strong>Waldeck</strong> 13<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung/Tourismus<br />

Zusammenlegung <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und Regionalmanagement<br />

<strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> GmbH mit <strong>der</strong><br />

Touristik Service <strong>Waldeck</strong>-E<strong>der</strong>bergland GmbH<br />

Neue Wege <strong>im</strong> Standortmarketing 14<br />

Erfolgsfaktor Familien – verantwortliche Unternehmenspolitik<br />

Schwerpunkte in <strong>der</strong> touristischen Arbeit <strong>der</strong> Touristik<br />

Service <strong>Waldeck</strong>-E<strong>der</strong>bergland GmbH (TSWE) bis 2010<br />

2009 15<br />

7<br />

8<br />

10<br />

10<br />

11<br />

13<br />

14<br />

14<br />

II


2010 16<br />

Geo-Park <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> 17<br />

Abfallwirtschaft<br />

Sicherstellung einer kostengünstigen und zukunftsorientierten<br />

Abfallwirtschaft<br />

Verkehr / Internetverbindungen<br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Schienenstrecken <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Straßenverbindung Olpe – Hattenbach 19<br />

Kreisstraßen 20<br />

Konjunkturprogramme für den Straßenbau 20<br />

AST-Verkehre 21<br />

Beibehaltung des Fifty-Fifty-Taxi-Angebotes 21<br />

Einheitliches Tarifsystem für die Verkehrsverbünde<br />

NVV und RMV<br />

Zugang zu Breitbandtechnologien 22<br />

Partnerschaften und Kultur<br />

Zusammenarbeit mit dem Burgenland in <strong>der</strong><br />

EU-För<strong>der</strong>ung<br />

Zusammenarbeit mit dem Burgenland <strong>im</strong> Bereich Kultur 22<br />

Partnerschaft Walworth County 23<br />

Finanzmanagement<br />

Defizit abbauen 23<br />

Schulden reduzieren/Rücklagen erhalten 24<br />

Kreisumlage 25<br />

18<br />

18<br />

21<br />

22<br />

III


Landwirtschaft<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umstrukturierung <strong>der</strong> Landwirtschaft zur<br />

Energiewirtschaft<br />

Vermarktung regionaler Produkte 25<br />

Ländliche Entwicklung – Dorf- und Regionalentwicklung<br />

Energiewirtschaft<br />

Schaffung eines Ausbildungsganges Fachwirt Bioenergie<br />

25<br />

26<br />

26<br />

IV


<strong>Aufgaben</strong> <strong>der</strong> <strong>Kreispolitik</strong><br />

BILDUNG<br />

Schulen<br />

Fortschreibung <strong>der</strong> Schulentwicklungsplanung für die För<strong>der</strong>schulen <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

Die Schwerpunkte liegen bei den Schulen für Erziehungshilfe und Kranke, dem<br />

gemeinsamen Unterricht in den Regelschulen (GU-Maßnahmen) und dem Ausbau <strong>der</strong><br />

Beratungs- und Unterstützungssysteme für die allgemeinen Schulen.<br />

Schwerpunktbildung für die Beruflichen Schulen <strong>im</strong> Jahr 2009 und Einführung neuer<br />

Beschulungsmodelle<br />

Im Hinblick auf die vom Hessischen Kultusministerium befristeten Beschulungsmöglichkeiten<br />

in einigen Ausbildungsberufen an den beiden Berufsschulen <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> bedarf es einer weiteren Schwerpunktbildung bzw. einer Konzentration von<br />

Ausbildungsberufen an einem Standort <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong>. Außerdem bedarf es einer<br />

Erprobung und Einführung neuer Beschulungsmodelle an den Berufsschulen, um<br />

möglichst eine wohnortnahe Beschulung in vielen Ausbildungsberufen zu erhalten.<br />

Neuordnung für kleine Grundschulen <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

Nach dem Erlass des HKM zum Schulentwicklungsplan 2005 erwartet das Land eine<br />

Fortschreibung für den Grundschulbereich, um dem weiteren Rückgang <strong>der</strong><br />

Schülerzahlen Rechnung zu tragen und vor allem Regelungen für die kleinsten<br />

Grundschulen zu treffen.<br />

Standortsicherung für die weiterführenden Schulen <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

Im Hinblick auf die <strong>im</strong> Jahr 2010 anstehende Schulentwicklungsplanfortschreibung bedarf<br />

es angesichts weiter sinken<strong>der</strong> Schülerzahlen <strong>der</strong> Vorbereitung zur Standortsicherung und<br />

Schülerlenkung.<br />

Neufassung <strong>der</strong> Schulbezirkssatzungen<br />

- für die Beruflichen Schulen <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

- für die Grundschulen <strong>im</strong> Jahr 2010.


Die Neufassungen <strong>der</strong> Schulbezirkssatzungen erfolgt aufgrund <strong>der</strong> fortgeschriebenen<br />

und genehmigten Schulentwicklungspläne.<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Beruflichen Schulen zu regionalen Berufsbildungskompetenz-<br />

zentren durch Beteiligung<br />

- am Modelprojekt „Selbstverantwortung Plus“<br />

das Modellprojekt ist bis zum 31.12.2011 verlängert worden und hat schon viele<br />

Erkenntnisse auf dem Weg zur eigenständigen Schule gebracht.<br />

- <strong>der</strong> Entwicklungsinitiative „Hessencampus“<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklungsinitiative Hessencampus haben sich die beiden Beruflichen<br />

Schulen gemeinsam mit den Berufsbildungszentren <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong>, <strong>der</strong> Kreisvolkshochschule und dem Kultusministerium auf den<br />

Weg gemacht, um Wissen und Kompetenzen von schon bestehenden<br />

Bildungseinrichtungen zusammenzuführen und so ein besseres und vielfältigeres<br />

Angebot in <strong>der</strong> Weiterbildung zu schaffen.<br />

Durch die Zusammenarbeit sollen auch Doppelstrukturen vermieden und vorhandene<br />

Ressourcen besser und effektiver eingesetzt werden. Es wird eine bessere Auslastung<br />

<strong>der</strong> vorhandenen Einrichtungen angestrebt.<br />

Der Hessencampus <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> soll die bestehenden und neu zu<br />

schaffenden Bildungsangebote <strong>der</strong>gestalt integrieren und koordinieren, dass die<br />

Kompetenzen in <strong>der</strong> Region zur Verfügung stehen, die für die nachhaltige<br />

Bewältigung <strong>der</strong> sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind. In diesem Sinne ist <strong>der</strong> Hessencampus <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> eine<br />

wesentliche Stütze <strong>der</strong> Regionalentwicklung.<br />

- des „Regionalen Berufsbildungsnetzwerkes“<br />

Im Rahmen des Berufsbildungsnetzwerkes wird die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Schulen<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf die Standortsicherung und das Übergangsmanagement Schule/Beruf<br />

gemeinsam mit dem zuständigen Staatlichen Schulamt und den weiteren am<br />

Berufsbildungsprozess Beteiligten begleitet.<br />

Errichtung von Schulen für Erwachsene <strong>im</strong> Rahmen des Hessencampus <strong>Waldeck</strong>-<br />

<strong>Frankenberg</strong><br />

Der Hessencampus <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> bietet bei einer entsprechenden Mitwirkung<br />

des Landes die Möglichkeit, in unserem <strong>Landkreis</strong> auch Schulen für Erwachsene<br />

einzurichten, um Interessenten das Nachholen von Bildungsabschlüssen wohnortnah<br />

anbieten zu können.<br />

2


Prüfung <strong>der</strong> Einrichtung eines Regionalen Bildungsbüros <strong>im</strong> Rahmen des Hessen-<br />

campus <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Ein vom <strong>Landkreis</strong> in Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen, dem Berufsbildungszentrum,<br />

<strong>der</strong> Arbeitsagentur, <strong>der</strong> VHS, Handwerk und IHK sowie privaten<br />

Bildungsträgern unter evtl. Einbindung kreisangehöriger Städte eingerichtetes<br />

Regionales Bildungsbüro könnte eine kontinuierliche Entwicklung von Bildung und<br />

Ausbildung <strong>im</strong> Kreis in Angriff nehmen.<br />

Gemeinsames Ziel muss es sein, je<strong>der</strong> Bürgerin bzw. jedem Bürger eine bestmögliche<br />

Bildungslaufbahn zu ermöglichen. Eine qualifizierte Beratung soll jedem<br />

Ratsuchenden für den Übergang von <strong>der</strong> Schule in den Beruf, für die berufliche und<br />

private Bildung, für den Prozess des lebenslangen Lernens zielorientiert die Weichen<br />

stellen.<br />

Bestmögliche Bildungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungschancen sind eine<br />

notwendige Antwort auf die negativen Auswirkungen <strong>der</strong> demografischen<br />

Entwicklung.<br />

Einrichtung weiterer ganztägig arbeiten<strong>der</strong> Schulen mit Schaffung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Infrastruktur<br />

Nach dem Kreistagsbeschluss vom 11.11.2005 wurden ab dem 01.08.2007 noch die<br />

MPS Adorf, die Schule am Goldberg in Allendorf (E<strong>der</strong>), die Christian-Rauch-Schule<br />

in Bad Arolsen und die E<strong>der</strong>talschule in <strong>Frankenberg</strong> (E<strong>der</strong>) in das Ganztagsangebot<br />

nach Maß des Landes aufgenommen. Damit können 21 Schulen unseres <strong>Landkreis</strong>es<br />

eine pädagogische Mittagsbetreuung an mindestens drei Nachmittagen in <strong>der</strong> Woche<br />

vorweisen. Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang seitens des Landes das<br />

Ganztagsschulprogramm weiter fortgeführt wird.<br />

Für den Ausbau <strong>der</strong> Infrastruktur an den in das Programm aufgenommenen Schulen<br />

stehen rd. 8,5 Mill. € an Bundesmitteln aus dem Investitionsprogramm Zukunft,<br />

Bildung und Betreuung zur Verfügung. Zusammen mit den Eigenmitteln von 10 %<br />

konnten so rd. 9,4 Mill. € für Mensen, Cafeterien, Bibliotheken und an<strong>der</strong>e Räume in<br />

19 Schulen investiert werden.<br />

Gegenwärtig stehen für die vom Schulträger zu schaffenden ganztagsspezifischen<br />

Räume keine Mittel des Bundes mehr zur Verfügung. Es bleibt abzuwarten, ob und<br />

gegebenenfalls welche weiteren Maßnahmen aus dem Hessischen Son<strong>der</strong>investitionsprogramm<br />

und den Konjunkturprogrammen des Bundes geför<strong>der</strong>t werden<br />

können. Zur gewünschten Nachhaltigkeit des Einsatzes von Investitionsmitteln zählt<br />

offenbar auch <strong>der</strong> Ausbau von Ganztagsschulen. Die Schaffung neuer Räumlichkeiten<br />

für Küchen und Mensen dient <strong>der</strong> Ankurbelung <strong>der</strong> Bauwirtschaft. Sollten keine o<strong>der</strong><br />

nicht ausreichende För<strong>der</strong>mittel zur Verfügung stehen müssten die Schulträger die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Investitionen für die ggf. ab dem Schuljahr 2009/10 in das<br />

Ganztagsprogramm einsteigenden Schulen allein schultern.<br />

3


Einrichtung neuer und bei Bedarf Ausweitung bestehen<strong>der</strong> Betreuungsangebote <strong>im</strong><br />

Rahmen Betreuen<strong>der</strong> Grundschulen<br />

Die Betreuungsangebote an den Grundschulen haben sich zu einem wichtigen<br />

Mosaikstein des Unterrichts- und Betreuungsangebotes an den Schulen entwickelt. Die<br />

Nachfrage <strong>der</strong> Eltern nach Aufnahme in die Angebote und auf Ausweitung des<br />

Betreuungsumfangs n<strong>im</strong>mt weiter zu, so dass neue Angebote bzw. zusätzliche<br />

Gruppen erfor<strong>der</strong>lich sein werden, um <strong>der</strong> vom Kreistag grundsätzlich erklärten<br />

Zusicherung auf Einrichtung von Betreuungsangeboten bei ausreichenden<br />

Teilnehmerzahlen entsprechen zu können.<br />

Derzeit sind an 35 von 47 Grundschulen Betreuungsangebote eingerichtet. Damit liegt<br />

<strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> mit 74 % zwar unter dem Landesdurchschnitt von 87 %, dies ist<br />

aber auf die Vielzahl von sehr kleinen Grundschulen zurückzuführen, die die<br />

Mindestzahl an zu betreuenden Kin<strong>der</strong>n nicht erreichen.<br />

Schulsozialarbeit<br />

Der Kreistag hat am 19.06.2008 die Einführung von Schulsozialarbeit beschlossen.<br />

Schulsozialarbeiter werden seit dem 20.10.2008 (Schulbeginn nach den Herbstferien)<br />

an 13 Schulen des <strong>Landkreis</strong>es eingesetzt. Für die Schulsozialarbeit stehen jährlich<br />

300.000,-- € zur Verfügung, die zu drei gleichen Teilen vom Land Hessen, dem<br />

<strong>Landkreis</strong> aus dem Jugendhilfeetat und von den Städten und Gemeinden über die<br />

Schulumlage finanziert werden.<br />

Anstellungsträger für die Dipl.- Sozialpädagogen bzw. Dipl.-Sozialarbeiter ist<br />

grundsätzlich das Land Hessen in Person des Staatlichen Schulamtes in Fritzlar sein.<br />

Den Schulen wird jeweils eine halbe Stelle einer Fachkraft zur Verfügung stehen. Es<br />

besteht die Möglichkeit, den Umfang <strong>der</strong> Sozialarbeit durch zusätzliche Mittel <strong>der</strong><br />

Kommunen o<strong>der</strong> Dritter aufzustocken.<br />

Die Eckpunkte für die Schulsozialarbeit sind von einer Arbeitsgruppe unter<br />

Beteiligung aller relevanten Gruppen erarbeitet worden. An diesen Punkten sollen sich<br />

die Konzepte <strong>der</strong> Schulen orientieren. Der Kreisausschuss wird auf Vorschlag <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe <strong>im</strong> September 2008 die Schulen benennen, an denen in diesem Jahr mit<br />

<strong>der</strong> Schulsozialarbeit begonnen wird.<br />

Für die Zukunft wird mit einem stärkeren Engagement des Landes gerechnet, so dass<br />

in absehbarer Zeit eine Ausweitung <strong>der</strong> Schulsozialarbeit erfolgen kann.<br />

Realisierung des umfangreichen Investitionsprogramms „Schulen;<br />

Sanierung aller Schulen<br />

Das Investitionsprogramm des Eigenbetriebes Gebäudemanagement enthält weiterhin<br />

beachtliche Summen <strong>im</strong> Schulbereich. Während neue Schulbauten nur noch <strong>im</strong><br />

kleinen Umfang enthalten sind, schlagen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />

mit erheblichen Beträgen zu Buche. Während die Grundschulen weitgehend saniert<br />

sind, bedarf es noch großer Anstrengungen zur Instandhaltung und Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> Haupt- und Realschulen, <strong>der</strong> Gymnasien sowie punktuell <strong>der</strong> Beruflichen Schulen.<br />

4


Die Investitionsraten belaufen sich nach dem beschlossenen Investitionsprogramm des<br />

Eigenbetriebes Gebäudemanagement für die Jahre 2008 bis 2011 auf folgende<br />

Beträge:<br />

Jahr 2008 2009 2010 2011<br />

T € T € T € T €<br />

15.797,4 15.011,7 12.719,7 12.729,70<br />

Neueste Berechnungen des Eigenbetriebes Gebäudemanagement gehen angesichts des<br />

anstehenden Sanierungsbedarfs davon aus, dass weitere Ansatzerhöhungen notwendig<br />

sind, so in 2009 um rd.4,9 Mio., in 2010 um 5,7 Mio. und in 2011 um 2,4 Mio. Euro.<br />

Angesichts rückläufiger Schülerzahlen sollte die Notwendigkeit <strong>der</strong> angekündigten<br />

Investitionen vor dem Hintergrund rückläufiger Schülerzahlen und schulorganisatorischer<br />

Möglichkeiten eingehend überprüft werden.<br />

Zusätzliche Schulbauinvestitionen aus dem Hessischen Son<strong>der</strong>investitionsprogramm<br />

„Schulen- und Hochschulen“<br />

Das hessische Son<strong>der</strong>investitionsprogramm für die Schulen und Hochschulen soll<br />

auch <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> für konjunkturelle Impulse sorgen und<br />

dringende Schulbaumaßnahmen realisieren helfen. Mit den auf den <strong>Landkreis</strong><br />

entfallenden Mitteln in Höhe von rund 28,5 Mio. Euro, die überschaubare<br />

Tilgungsverpflichtungen von rund 158.000 Euro pro Jahr bei einer Tilgungsdauer von<br />

30 Jahren zur Folge haben, können die hiesigen Schulen über die bisherige Planung<br />

hinaus instand gesetzt und notwendige Zubauten zeitnah verwirklicht werden. Die<br />

anfallenden Zinsen werden durch den Kommunalen Finanzausgleich abgedeckt. 5/6<br />

<strong>der</strong> Tilgungsleistungen trägt das Land.<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> energetischen Sanierung von Schulen hat sich auch das Zweite<br />

Konjunkturprogramm des Bundes zur Aufgabe gemacht, aus dem <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

ebenfalls Mittel erwartet.<br />

Beide Programme schaffen Arbeit und Wertschöpfung in <strong>der</strong> Region und für die<br />

Region.<br />

Gegenwärtig werden geeignete Schulbaumaßnahmen ermittelt und zur Anmeldung<br />

aufbereitet. Der Sanierungsstau bei rund 50 Schulen <strong>im</strong> Kreis beträgt nach<br />

Schätzungen des EBG rund 43 Mio. Euro, unter Berücksichtigung <strong>der</strong> EnEV 2007<br />

rund 56 Mio. Euro.<br />

Die Anmeldung zum Programm wird Ende Februar erfolgen.<br />

Grundschulen<br />

<strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> als flächengrößter hessischer <strong>Landkreis</strong> muss überproportional<br />

viele kleinere Schulen unterhalten. Trotz des deutlich spürbaren demografischen<br />

5


Wandels und damit einhergehend rückläufiger Schülerzahlen <strong>im</strong> Grundschulbereich<br />

ist die Schließung kleinerer Grundschulen nicht <strong>im</strong>mer möglich. Standortschließungen<br />

treffen auf Wi<strong>der</strong>stand bei den betroffenen Eltern, den Kommunen und <strong>der</strong> Politik.<br />

Deshalb ist die Umwidmung bisher selbstständiger Grundschulen zu Dependancen<br />

benachbarter Grundschulen eine sinnvolle Alternative. Der Schulträger hat aber auch<br />

in diesem Fall in den Nebenstandorten funktionsgerechte Unterrichtsräume<br />

vorzuhalten. Bei den Grundschulen, die sich für das Ganztagsangebot beworben<br />

haben, sind Baumaßnahmen <strong>im</strong> Bestand notwendig, um erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Räumlichkeiten für eine ganztags arbeitende Schule zu schaffen.<br />

För<strong>der</strong>schulen<br />

Die För<strong>der</strong>schulen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> verdienen eine beson<strong>der</strong>e Beachtung. Hier stehen<br />

große Baumaßnahmen an, die bisher aufgrund fehlen<strong>der</strong> finanzieller Ressourcen nicht<br />

o<strong>der</strong> nur in Ansätzen umgesetzt werden konnten. Die Kegelbergschule und die<br />

Friedrich-Trost-Schule in <strong>Frankenberg</strong> sind stark sanierungsbedürftig und könnten mit<br />

Gesamtmitteln von rund 9 Mio. Euro vom Konjunkturprogramm profitieren.<br />

Haupt-, Real- und Gesamtschulen<br />

An den Haupt- und Realschulstandorten sowie an den Gesamtschulen sind<br />

ebenfalls erhebliche Mittel notwendig, um einen Sanierungsstau aufzulösen und<br />

gleichzeitig die Neubau-Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Energieeinsparverordnung umzusetzen.<br />

Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang die Sanierungsarbeiten an <strong>der</strong><br />

Gesamtschule in Battenberg und die geplanten Maßnahmen an <strong>der</strong> Kugelsburgschule<br />

in Volkmarsen.<br />

Die energetische Sanierung <strong>der</strong> Schulen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> ist eine wichtige und<br />

zukunftsweisende Investition. Hier gilt es, stärker als bisher in die Gebäudehülle und<br />

eine effiziente Heiztechnik zu investieren und, bei nachgewiesener Wirtschaftlichkeit,<br />

auch regenerative Energiequellen sinnvoll einzusetzen.<br />

Gymnasien<br />

Die Schülerzahlen an den Gymnasien weisen nach wie vor eine steigende Tendenz<br />

auf.<br />

Dieser Trend wird unterstützt durch die Aussage des Bildungsgipfels in Berlin vom<br />

Herbst 2008, wonach <strong>der</strong> gegenwärtige Anteil <strong>der</strong> Abiturienten in Deutschland von<br />

37% <strong>der</strong> Schuler auf 40 % gesteigert werden soll. Die Gymnasien <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong>,<br />

stehen vor inhaltlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Diese müssen seitens des Schulträgers<br />

durch das Vorhalten geeigneter Räume mitgetragen werden. Neben den laufenden und<br />

bereits abgeschlossenen Baumaßnahmen sind weitere Investitionen in den Gymnasien<br />

dringend notwendig.<br />

6


Berufliche Schulen<br />

Die Beruflichen Schulen sind am weitesten auf dem Weg zur selbstverwalteten<br />

Schule. Beide Kreisberufschulen nehmen am hessenweiten Programm<br />

Selbstverantwortung plus teil und engagieren sich dort sehr intensiv. Wenn die<br />

Schulen inhaltlich zu mehr Selbstverantwortung gelangen und die von Land und<br />

Schulträger gewährten Budgets zusammengelegt in die Selbstverantwortung<br />

übergehen, muss auch die äußere Schullandschaft <strong>der</strong> neuen Philosophie angepasst<br />

werden.<br />

Bei den Schulen <strong>im</strong> Kreis lassen sich nach ersten Schätzungen Investitionsvolumina in<br />

zweistelliger Millionenhöhe kurzfristig auf den Weg bringen.<br />

Die vom Land für den <strong>Landkreis</strong> in Aussicht gestellten Mittel in Höhe von rund 28.5<br />

Mio. Euro können, beginnend in 2009, in einem Mehrjahresprogramm in sinnvolle<br />

nachhaltige Projekte eingebracht werden.<br />

Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> beschäftigt sich seit Anfang des Jahres 2008 mit<br />

<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Bildungssituation für die jungen Menschen in <strong>der</strong> Region. Unter<br />

dem Arbeitsbegriff „Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong>“ wird mit fachlicher<br />

Begleitung durch CHE Consult, einer Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung, das<br />

Hochschulprojekt vorangetrieben. Der <strong>Landkreis</strong> wäre bereit, sich finanziell mit einem<br />

Betrag von mehr als 1 Million Euro jährlich in den Hochschulbetrieb einzubringen.<br />

Die Wirtschaft vor Ort hat den Bedarf nach Hochschulabsolventen deutlich dargestellt<br />

und ihre Unterstützung signalisiert und Stiftungsprofessuren in Aussicht gestellt. Hier<br />

wäre ein hervorragen<strong>der</strong> Anknüpfungspunkt, wenn das Land seinerseits <strong>im</strong> investiven<br />

Bereich die Gründung einer Fachhochschule in <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> nachhaltig<br />

beför<strong>der</strong>n würde und so ein weiteres Bauprogramm in <strong>der</strong> Region aufgelegt werden<br />

könnte.<br />

Finanzierung weiterer Schulbauinvestitionen aus den Maßnahmenpaketen I und II <strong>der</strong><br />

Bundesregierung<br />

Zusätzliche Schulbauinvestitionen will <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> auch<br />

durch die Inanspruchnahme <strong>der</strong> Maßnahmenpakete I und II <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

tätigen.<br />

Das Maßnahmenpaket I mit einem Investitionsvolumen von rd. 50 Mrd. Euro<br />

ermöglicht u.a. die energetische Sanierung von Schulen und Sportsstätten. Ziel des<br />

<strong>Landkreis</strong>es ist es, die Energieeffizienz seiner Gebäude zu steigern und die CO2-<br />

Emissionen zu verringern.<br />

7


Einführung gemeinsamer Schulbudgets (Landes- und Kreismittel) nicht zu Lasten<br />

des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Schon seit geraumer Zeit bestehen Planungen des Landes auf Einführung von<br />

gemeinsamen Schulbudgets von Land und Schulträgern. Bei den Beruflichen Schulen<br />

wird <strong>im</strong> Rahmen von „Selbstverantwortung plus“ entsprechend verfahren. Es bleibt<br />

abzuwarten, wann und ggf. mit welchem Inhalt das Land dieses Thema angehen wird.<br />

Seitens <strong>der</strong> Schulträger muss sicherlich genau darauf geachtet werden, dass sich das<br />

Land in diesem Rahmen nicht weiter zu Lasten <strong>der</strong> Schulträger finanziell zu entlasten<br />

versucht.<br />

Berufsausbildung mit Abitur<br />

Dem Hessischen Kultusminister hat <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> vorgeschlagen, entsprechend dem<br />

<strong>im</strong> Burgenland neu eingerichteten Bildungsgang „Lehre mit Matura„ die Einrichtung<br />

eines vergleichbaren Modells in Hessen „Ausbildung und Abitur“ zu prüfen. Auch <strong>der</strong><br />

Hessische <strong>Landkreis</strong>tag favorisiert inzwischen die Möglichkeiten eines dualen<br />

Studiums mit einer Berufsausbildung bzw. Berufstätigkeit. In <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

beson<strong>der</strong>s begabter Auszubilden<strong>der</strong>/Fachkräfte liegt eine ganz wichtige Perspektive,<br />

um <strong>der</strong> Wirtschaft auch in <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> die dringend benötigten Fachkräfte<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Mit <strong>der</strong> Hochschulgründung eröffnen sich für das in Frage kommende Klientel in<br />

best<strong>im</strong>mten Berufsfel<strong>der</strong>n diesbezügliche Weiterbildungschancen.<br />

Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Bildungslandschaft in Deutschland und vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> demografischen Entwicklung, insbeson<strong>der</strong>e in ländlichen Räumen,<br />

berücksichtigend, will sich die <strong>Kreispolitik</strong> stärker <strong>im</strong> tertiären Bildungsbereich<br />

engagieren. Das Projekt "Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong>" soll den jungen<br />

Menschen aus <strong>der</strong> Region neue höherwertige Bildungs- und Ausbildungschancen vor<br />

Ort eröffnen und gleichzeitig Studenten überregional zum Studium <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

bewegen. Mit <strong>der</strong> Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> wird sich <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> als<br />

innovativer und vielfältiger Bildungsstandort präsentieren. Die Hochschule wird auch<br />

ein bedeuten<strong>der</strong> Wirtschaftsfaktor sein. Sie steigert die Lebensqualität und verbessert<br />

die Standortvorteile für die Unternehmen <strong>der</strong> Region. Lokale Unternehmen werden die<br />

Hochschule für Weiterbildungen nutzen und sind Auftraggeber für Dienstleistungen.<br />

Umgekehrt werden viele Studierende während ihrer Ausbildung Kontakte zu Firmen<br />

in <strong>der</strong> Region knüpfen. Der Wissenstransfer erfolgt über die Einbindung <strong>der</strong><br />

Hochschule in internationale, nationale und regionale Projekte.<br />

Beson<strong>der</strong>er Wert ist dem Aufbau von Netzwerken mit Wirtschaftsverbänden,<br />

Innungen und Unternehmen beizumessen.<br />

8


Eine Hochschule wird das gute Image des <strong>Landkreis</strong>es weiter stärken. Dies führt<br />

letztendlich zur Steigerung <strong>der</strong> Anziehungskraft des <strong>Landkreis</strong>es für Menschen, die<br />

ein hohes Bildungs- und Kulturangebot in ihrem Arbeits- und Wohnumfeld suchen.<br />

Die Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> wird zudem dringend benötigte Fachkräfte für<br />

die Wirtschaft bereitstellen.<br />

Die Hochschule <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> baut auf den vorhandenen wirtschaftlichen<br />

Säulen in <strong>der</strong> Region auf. Technische Studiengänge wie Mechatronik o<strong>der</strong> Holzbau<br />

werden ergänzt durch Wirtschaftsingenieurwesen und Studiengängen aus <strong>der</strong><br />

Energietechnik. Gesundheitswirtschaft, bzw. Gesundheitsökonomie stehen ebenso auf<br />

<strong>der</strong> Agenda wie Studiengänge aus dem Bereich Verwaltungs- und Wirtschaftsrecht.<br />

Eine weitere Säule sind Studiengänge aus dem Bereich <strong>der</strong> Sozialberufe. Alle diese<br />

Studiengänge sollen zum Bachelor führen. Einige Masterstudiengänge ergänzen die<br />

Palette.<br />

Studienorte sollen die Städte <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> werden, an denen schon jetzt<br />

Bildungsgänge des tertiären Bereichs vorhanden sind. Bad Wildungen als Standort <strong>der</strong><br />

Holzfachschule mit einem starken Anteil an Gesundheitswirtschaft, <strong>Frankenberg</strong> als<br />

zweiter Standort <strong>der</strong> Berufsakademie Nordhessen mit Sitz in Bad Wildungen und<br />

Korbach, wo durch das Fröbelseminar <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Erziehungswissenschaften eine<br />

Bachelorausbildung angeboten wird.<br />

Die Trägerschaft <strong>der</strong> künftigen Hochschule soll als gGmbH gestaltet werden und die<br />

wesentlichen Akteure am Bildungsmarkt und die Wirtschaft mit einbinden, wie<br />

Sparkasse, Energieversorger, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, Holzfachschule, Berufsakademie<br />

und <strong>Landkreis</strong>. Auf dieser soliden Basis soll die Bildungslandschaft <strong>Waldeck</strong>-<br />

<strong>Frankenberg</strong> neue Impulse erhalten und den <strong>Landkreis</strong> für die Zukunft<br />

wettbewerbsfähig machen.<br />

Als beson<strong>der</strong>s zukunftsfähig kann die fachspezifische Ausrichtung <strong>der</strong> Hochschule auf<br />

erneuerbare Energien, Energieeinsparung und nachhaltige Energiesysteme bewertet<br />

werden.<br />

Unter Fe<strong>der</strong>führung von CHE Consult wird die inhaltliche, strukturelle und<br />

organisatorische Konzeption <strong>der</strong> Hochschule ausgearbeitet und in ein<br />

Finanzierungskonzept aufgestellt. Eine Anschubfinanzierung und die dauerhafte<br />

Beteiligung an den laufenden Kosten des Hochschulbetriebes sollen aus den Erträgen<br />

des Zukunftsfonds sichergestellt werden.<br />

Das Wissenschaftsministerium, Wirtschaftsverbände und kommunalpolitische<br />

Vereinigungen, so die IHK und die Arbeitskreise für Kommunalfragen, beurteilen die<br />

Hochschulgründung positiv.<br />

Das Aufwuchsschema sieht vor, dass zum Studienbeginn in 2010 ca. 80 Studierende<br />

<strong>im</strong>matrikuliert werden. Eine jährliche Steigerungsrate von rund 100 Studenten wird<br />

angestrebt, so dass nach 5 Jahren rund 500 Studenten den Campus bevölkern.<br />

9


Verbesserung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung unter drei Jahren<br />

Bundesregierung und die Län<strong>der</strong> haben sich darauf verständigt, bis zum Jahr 2013<br />

eine durchschnittliche Betreuungsquote für Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren in Höhe von 35 %<br />

zu erreichen. Entsprechende Investitionen können nach <strong>der</strong> Richtlinie<br />

„Kin<strong>der</strong>betreuungsfinanzierung 2008 – 2013“ geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Bereits <strong>im</strong> Jahr 2008 haben Kommunen und freie Träger sowie Tagespflegepersonen<br />

von den För<strong>der</strong>möglichkeiten Gebrauch gemacht. Für das Jahr 2009 sind dem<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> erneut 764.723,00 € in Aussicht gestellt worden.<br />

Trotz <strong>der</strong> bisherigen Bemühungen besteht noch ein Nachholbedarf bei <strong>der</strong> Betreuung<br />

von Kin<strong>der</strong>n unter 3 Jahren.<br />

Das Konjunkturprogramm II <strong>der</strong> Bundesregierung stellt für die Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

weitere För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> beabsichtigt, an seinem Kreiskrankenhaus eine Betreuungsmöglichkeit<br />

für Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren in <strong>der</strong> Form eines Betriebskin<strong>der</strong>gartens einzurichten.<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zwecks Kooperation des<br />

Stadtkrankenhauses Korbach mit dem Kreiskrankenhaus <strong>Frankenberg</strong><br />

Nach Überarbeitung des <strong>der</strong> Stadt Korbach zugeleiteten Vertragsentwurfs und <strong>der</strong><br />

dann stattfindenden Abst<strong>im</strong>mungsgespräche soll nach den Vorstellungen von Stadt<br />

und Kreis <strong>der</strong> Gesellschaftsvertrag noch in diesem Jahres unterzeichnet werden.<br />

Danach ist <strong>der</strong> Lenkungsausschuss zu berufen.<br />

Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ)<br />

Der Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in <strong>Frankenberg</strong><br />

(E<strong>der</strong>) als gemeinnützige GmbH hatte <strong>der</strong> Kreistag in seiner Sitzung am 18.12.2008<br />

zugest<strong>im</strong>mt.<br />

Ziel des Kreiskrankenhauses als alleinige Gesellschafterin des MVZ ist es, sich an <strong>der</strong><br />

ambulanten Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> chirurgischen Bereich, zu<br />

engagieren, um auf diese Weise in enger Kooperation mit den nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzten die Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung einerseits langfristig opt<strong>im</strong>al zu sichern und<br />

an<strong>der</strong>erseits die stationäre Versorgung <strong>im</strong> Krankenhaus durch verbesserte Auslastung<br />

und enge Zusammenarbeit mit den Ärzten des MVZ sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> Qualität<br />

<strong>der</strong> Leistungen wie auch <strong>der</strong> Wertschöpfung zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Die Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses und die des MVZ sind<br />

personenidentisch. Diese gewählte Form stellt steuerrechtlich eine so genannte<br />

Organschaft dar, die den Austausch von Leistungen untereinan<strong>der</strong> umsatzsteuerfrei<br />

ermöglicht. Darüber hinaus können <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Möglichkeiten Ärzte<br />

10


des MVZ wie auch Ärzte des Krankenhauses in den jeweiligen an<strong>der</strong>en Einrichtungen<br />

mit eingesetzt werden.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> in Zukunft <strong>im</strong>mer stärker in den Vor<strong>der</strong>grund tretenden ambulanten<br />

Versorgung erscheint es für den Bestand des Kreiskrankenhauses von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung, sich dieser vom Gesetzgeber geschaffenen Versorgungseinrichtung –<br />

Medizinisches Versorgungszentrum – als Betreiber zu bedienen. Es ist nämlich damit<br />

zu rechnen, dass zukünftig – wie bereits in <strong>der</strong> Vergangenheit – die Ermächtigungen<br />

von Chef- und Oberärzten am Kreiskrankenhaus ambulante Versorgung in<br />

medizinischen Teilbereichen vorzunehmen, weiter eingeschränkt werden. Dies<br />

wie<strong>der</strong>um wirkt sich auf die Belegung des Krankenhauses unmittelbar aus. Gerade das<br />

Engagement <strong>im</strong> ambulanten Bereich in Form eines Medizinzentrums soll unter enger<br />

Kooperation mit den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten u. a. dazu dienen, dass in verstärktem<br />

Maße das Leistungsspektrum des Kreiskrankenhauses <strong>im</strong> Falle stationärer Behandlung<br />

opt<strong>im</strong>iert in Anspruch genommen werden kann.<br />

Grundlagen für das MVZ ist die Übernahme <strong>der</strong> chirurgischen Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med. Ilona Steger und Dr. med. Ralph Lu<strong>der</strong>er einschließlich bei<strong>der</strong><br />

Vertragsarztsitze mit dem Sitz in <strong>der</strong> Klinik Bei <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>mühle sowie <strong>der</strong> Erwerb <strong>der</strong><br />

Klinik. Die beiden Ärzte werden <strong>im</strong> zu gründenden MVZ als angestellte Ärzte tätig<br />

sein und unter <strong>der</strong> Leitung von Frau Dr. med. Ilona Steger eine ambulante<br />

chirurgische Praxis betreiben. Die Geschäftsführung des MVZ gGmbH übern<strong>im</strong>mt<br />

Herr Geschäftsführer Hans Dieter Segschnei<strong>der</strong>.<br />

- Eine verbesserte strategische Ausrichtung des Kreiskrankenhauses als Betreiber eines<br />

MVZ wird nachhaltig den Bestand des Kreiskrankenhauses als öffentlich geführtes<br />

Krankenhaus sichern.)<br />

Das MVZ wird am 01.April 2009 seine Arbeit aufnehmen<br />

Gebäudemanagement<br />

Auflösung des Eigenbetriebes Gebäudemanagement und Rückführung in die<br />

Verwaltung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Einer <strong>der</strong> wesentlichen Gründe für die Bildung des Eigenbetriebes Gebäudemanagement<br />

war die Einführung <strong>der</strong> Buchhaltung und die Abbildung des<br />

Ressourcenverbrauches nach kaufmännischen Gesichtspunkten. Nachdem inzwischen<br />

das Rechnungswesen <strong>der</strong> gesamten Kreisverwaltung nach den Grundsätzen <strong>der</strong><br />

Doppik geführt wird, besteht keine Notwendigkeit, die kaufmännischen <strong>Aufgaben</strong> des<br />

Eigenbetriebes in einer geson<strong>der</strong>ten Verwaltung wahrzunehmen.<br />

Wirtschaftsplanerstellung , Finanzbuchhaltung mit Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung,<br />

Jahresabschluss, Controlling und Berichtswesen, Kredit- und<br />

Zuschusswesen, Buchhaltung, Kassenangelegenheiten und Schulbudget könnten dem<br />

Finanzmanagement übertragen werden.<br />

11


Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Einheit <strong>der</strong> Schulverwaltung durch Integration <strong>der</strong><br />

Liegenschaften<br />

Die bisherige verwaltungsmäßige Zersplitterung von Schulorganisation und<br />

Liegenschaften ( insbeson<strong>der</strong>e bauliche Betreuung), die zu erschwerten Verwaltungsabläufen<br />

und Abst<strong>im</strong>mungsproblemen zwischen dem Eigenbetrieb und <strong>der</strong><br />

Schulverwaltung führt, soll durch die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Liegenschaften in den<br />

Fachbereich Schulen, Sport und Liegenschaften beseitigt werden.<br />

Die Gesamtverantwortung für die Schulen trägt künftig eine Dienststelle. Dies<br />

gewährleistet, dass die Schulen nach Umsetzung dieser Planung nur noch einen<br />

Ansprechpartner haben, <strong>der</strong> für alle Fragen rund um die Schulen zuständig ist.<br />

Für die Schulen werden damit transparentere Strukturen bei größerer<br />

„Kundenfreundlichkeit“ geschaffen, schulrelevantes Verwaltungshandeln von <strong>der</strong><br />

Schulorganisation über die Schulbauplanung, die Schulbauausführung, die<br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> Gebäude bis hin zur Schulausstattung einer Entscheidungsinstanz<br />

übertragen. Dies gilt auch für die Begleitung <strong>der</strong> Schulen auf ihren Weg hin zu mehr<br />

Eigenverantwortlichkeit, u.a. durch das Programm „Selbstverantwortung+“ und die<br />

Ausweitung <strong>der</strong> Schulbudgets.<br />

Einheitliche Personalverwaltung<br />

Die Zusammenlegung <strong>der</strong> Verantwortung für das Schulpersonal in einem Fachbereich<br />

(Personallenkung und Personaleinsatz) erfasst Hausmeister, Betreuungspersonal sowie<br />

Raumpflegerinnen und gewährleistet eine verwaltungseinheitliche Personalbewirtschaftung.<br />

Die in den Fachbereich Schulen, Sport und Liegenschaften einzuglie<strong>der</strong>nden<br />

Liegenschaftsaufgaben werden u.a. Architekten- und Ingenieurleistungen<br />

(Schulneubau, -erweiterung, -sanierung, Bauunterhaltung, Bauleitung, Projektsteuerung)<br />

umfassen.<br />

Die Einglie<strong>der</strong>ung des Fachdienstes Medien in den Fachbereich Schule, Sport und<br />

Liegenschaften ermöglicht eine bessere Verzahnung von Schulverwaltung und<br />

Medieneinsatz gerade auch unter didaktischen Gesichtspunkten. Dies gilt<br />

gleichermaßen für die EDV-Ausstattung und EDV-Betreuung <strong>der</strong> Schulen unter<br />

Berücksichtigung des Programms Schule@Zukunft, dessen strategische Ausrichtung<br />

bisher dem Schulverwaltungsamt oblag, während die Programmumsetzung in die<br />

Zuständigkeit des Eigenbetriebes fiel.<br />

Die <strong>Aufgaben</strong> Mieten und Betriebskosten, Hausdienste, Gebäu<strong>der</strong>einigung und<br />

Einkauf werden dem Fachdienst Schulen übertragen.<br />

Damit werden die Voraussetzungen für eine flexiblere und sparsamere Personalbewirtschaftung<br />

geschaffen.<br />

Die Zusammenfassung aller Personalservicedienste führt zu Vorteilen bei<br />

Umsetzungen und Versetzungen mit dem Ziel <strong>der</strong> weiteren Rationalisierung von<br />

Arbeitsabläufen, vor allem aber zu einer einheitlichen Anwendung tarifvertraglicher<br />

Eingruppierungen.<br />

12


Die dargelegte Zusammenfassung von <strong>Aufgaben</strong> wird zum Abbau von<br />

Leitungsfunktionen ( einschließlich Sekretariat ) und zur Einsparung von Personalressourcen<br />

durch einen sachgebietsübergreifenden Mitarbeitereinsatz in den neu<br />

gebildeten Fachbereichen führen.<br />

Stärkung <strong>der</strong> Kompetenzen des Kreisausschusses<br />

Mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung des Betriebes in die allgemeine Verwaltung werden die<br />

Beteiligungsrechte des Kreisausschusses und die Einheit <strong>der</strong> Verwaltung wie<strong>der</strong><br />

gestärkt. Haushalts- und Finanzplanung sowie die Aufstellung des<br />

Investitionsprogramms für den bedeutenden Bereich <strong>der</strong> Schulen obliegen dann<br />

wie<strong>der</strong> dem Kreisorgan, das für die Planungen und Ziele <strong>der</strong> Kreisverwaltung<br />

verantwortlich ist. Dem Kreisausschuss kann nicht auf Dauer für ein<br />

Gesamthaushaltsvolumen von mehr als 50 Mio. Euro jährlich nur eine<br />

Weiterleitungsfunktion an den Kreistag zugesprochen werden.<br />

Mit <strong>der</strong> Auflösung des Eigenbetriebes entfällt die Tätigkeit <strong>der</strong> dortigen<br />

Betriebskommission.<br />

<strong>Waldeck</strong>ische Domanialverwaltung<br />

Sanierung von Schloss <strong>Waldeck</strong><br />

Einhergehend mit dem Pächterwechsel zum 01.01. 2009 sind umfangreiche<br />

Sanierungsarbeiten ( u.a. Dachsanierung und Instandsetzung <strong>der</strong> Außenfassade) sowie die<br />

Neuausstattung des Hotelbereiches mit Inventar vorgesehen. Die Gesamtkosten <strong>der</strong><br />

Baumaßnahmen belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro. Wesentliche Veranschlagungen sind<br />

<strong>im</strong> Wirtschaftsplans 2009 erfolgt.<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung/Tourismus<br />

Zusammenlegung <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und Regionalmanagement <strong>Waldeck</strong>-<br />

<strong>Frankenberg</strong> GmbH mit <strong>der</strong> Touristik Service <strong>Waldeck</strong>-E<strong>der</strong>bergland GmbH<br />

Die Zusammenlegung bei<strong>der</strong> Gesellschaften ist seit Jahren in <strong>der</strong> Diskussion. Anlass<br />

hierfür ist die Erkenntnis, dass die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung als „Ein-Mann-Gesellschaft“<br />

nicht die erfor<strong>der</strong>lichen Aktivitäten ergriffen hat bzw. ergreifen konnte, die für eine<br />

zukunftsorientierte strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung wünschenswert<br />

und notwendig sind. Dies ist von Gesellschaftern, Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kreisgremien und<br />

Vertretern <strong>der</strong> Kommunen verschiedentlich kritisch angemerkt worden.<br />

Verantwortlich hierfür ist die in den vergangenen Jahren schwerpunktmäßig<br />

überwiegend auf Beratungs-, Betreuungs- und Serviceleistungen für Einzelbetriebe<br />

sowie Netzwerkbildung, Objektvermarktung pp. ausgerichtete Tätigkeit des<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ers.<br />

13


Eine Neustrukturierung <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung sah <strong>der</strong> Kreisausschuss schon <strong>im</strong><br />

August 2004 als erfor<strong>der</strong>lich an. Damals setzte er sich für die Ansiedlung <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Korbacher Kreishaus ein, um durch die enge<br />

Zusammenarbeit mit den Dienststellen <strong>der</strong> Kreisverwaltung eine Neuorientierung <strong>der</strong><br />

<strong>Aufgaben</strong>stellungen zu erreichen.<br />

Die Zusammenlegung von Wirtschafts- und Tourismusför<strong>der</strong>ung würde durch die<br />

entstehende größere Organisationseinheit nicht nur bessere personelle<br />

Voraussetzungen für den Bereich <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung schaffen, son<strong>der</strong>n auch zu<br />

einer wirksameren Koordination wirtschaftsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Maßnahmen bei<strong>der</strong><br />

<strong>Aufgaben</strong>fel<strong>der</strong> führen.<br />

Neue Wege <strong>im</strong> Standortmarketing<br />

Mit einer bundesweiten Werbung für den Unternehmensstandort <strong>Waldeck</strong>-<br />

<strong>Frankenberg</strong> überwiegend in <strong>der</strong> Wirtschaftsfachpresse will <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> neue Wege<br />

be<strong>im</strong> Standortmanagement gehen. Im Wege des Sponsorings erhalten interessierte<br />

Unternehmer die Möglichkeit, bei kostenloser Unterkunft, Arbeitsplatz- und Fahrzeuggestellung<br />

den Unternehmensstandort <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> zu „testen“.<br />

Erfolgsfaktor Familien – verantwortliche Unternehmenspolitik<br />

Flexiblere Arbeitszeiten in den Betrieben, Job-Sharing, Teilzeitarbeit, bessere<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten, verstärkte Einführung <strong>der</strong> Telearbeit, Rücksichtnahme<br />

auf Schulferien bei <strong>der</strong> Urlaubsplanung sind einige Voraussetzungen für<br />

die dauerhafte Integration von Fachkräften in den Arbeitsprozess. Unter<br />

demografischen Gesichtspunkten ist Familienfreundlichkeit auch ein wichtiger<br />

Standortfaktor. Die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> setzt sich bei<br />

Unternehmen für eine familienbewusste Personalpolitik ein, die sich zunehmend zu<br />

einem betriebswirtschaftlichen Faktor entwickelt. Dem inzwischen entstandenen<br />

Netzwerk „Erfolgsfaktor Familien“ gehören 23 Partner an, von <strong>der</strong> IHK, <strong>der</strong><br />

Kreishandwerkerschaft, <strong>der</strong> Qualifizierungsoffensive bis hin zu zahlreichen<br />

Unternehmen.<br />

Schwerpunkte in <strong>der</strong> touristischen Arbeit <strong>der</strong> Touristik Service <strong>Waldeck</strong>-E<strong>der</strong>bergland<br />

GmbH (TSWE) bis 2010<br />

Hauptaufgabe <strong>der</strong> Tourismusför<strong>der</strong>ung ist die<br />

Steigerung des Bekanntheitsgrades des <strong>Landkreis</strong>es als Urlaubsregion,<br />

Steigerung <strong>der</strong> Gäste- und Übernachtungszahlen,<br />

Erledigung von Serviceaufgaben für die Gesellschafter <strong>der</strong> TSWE wie<br />

Marktforschung, Vertretung <strong>der</strong> Interessen des <strong>Waldeck</strong>er Landes auf<br />

14


Hessenebene, Nordhessenebene, gegenüber <strong>der</strong> Hessen Agentur und <strong>der</strong><br />

Nordhessen Touristik sowie die weitere Umsetzung des Qualitätsmanagements.<br />

Zusammenarbeit mit den bestehenden touristischen Arbeitsgemeinschaften,<br />

den Städten und Gemeinden, den Leistungsträgern und weiteren<br />

Organisationen mit touristischer Relevanz (z. B. Nationalpark und Naturparke,<br />

Geopark, regionale Entwicklungsgruppen<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Neukundengewinnung stehen sowohl die Kernzielgruppe <strong>der</strong> „älteren<br />

Urlauber“ (ab 50 plus), als auch Familien mit Kin<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Zielgruppenansprache nach Aktivitäten (Wan<strong>der</strong>n, Radfahren, Gesundheits- und<br />

Kultururlaub, Wassersport, Wintersport und mit dem Nationalpark und den beiden<br />

Naturparken auch Natur erleben) einen <strong>im</strong>mer größeren Raum ein.<br />

Die relevanten Kerngeschäftsfel<strong>der</strong> „Aktivurlaub“, „Gesundheitsurlaub“,<br />

„Natururlaub“ und „Kultururlaub“ werden weiterhin verfolgt und intensiviert.<br />

Im Bereich des Außenmarketings gibt es seit Anfang 2006 eine aufs <strong>Waldeck</strong>er Land<br />

bezogene AG Dänemark, <strong>der</strong>en Arbeit nun innerhalb <strong>der</strong> nordhessischen Tätigkeiten<br />

<strong>im</strong> dänischen Mark fortgesetzt wird (För<strong>der</strong>antrag läuft bis 2010).<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die intensive Zusammenarbeit <strong>der</strong> TSWE und<br />

verschiedener an<strong>der</strong>er Tourismusorganisationen <strong>im</strong> Kreis mit dem DMC NordHessen,<br />

<strong>der</strong> HessenAgentur und <strong>der</strong> DZT zur Intensivierung <strong>der</strong> Werbung <strong>im</strong> BeNeLux-Markt<br />

(Schwerpunkt Nie<strong>der</strong>lande und Belgien) (För<strong>der</strong>antrag läuft bis 2010).<br />

2009<br />

Ab 2009 wird die TSWE GmbH voraussichtlich als Veranstalter von eigenen<br />

Pauschalangeboten in den Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n auftreten. Geplant sind Angebote zum<br />

Thema Wan<strong>der</strong>n (Ende 2009). Weiterhin wird auch die Mittlertätigkeit ausgebaut<br />

werden.<br />

Darüber hinaus ist vorgesehen:<br />

Außenmarketing:<br />

• Im Bereich <strong>der</strong> Printmedien sind für das Jahr 2009 folgende Broschüren<br />

geplant:<br />

o Urlaubsmagazin „<strong>Waldeck</strong>er Land“ 2009<br />

o Themenbroschüre „Radwan<strong>der</strong>n“ Umsetzung über DMC NordHessen<br />

für Ende 2009 geplant<br />

o Erstellung einer Themenbroschüre „Wan<strong>der</strong>n“ mit dem DMC<br />

Nordhessen<br />

• Durchführung einer Pressereise zum Thema „Radurlaub <strong>im</strong> <strong>Waldeck</strong>er Land“<br />

(Frühjahr) und zum Thema „Wan<strong>der</strong>n <strong>im</strong> <strong>Waldeck</strong>er Land“ <strong>im</strong> Herbst<br />

• Aktualisierung Internetauftritt<br />

• Reduzierung <strong>der</strong> Anzeigen und dafür bessere Bearbeitung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Adressen <strong>im</strong> Rahmen von Direct-Mailing-Aktionen<br />

15


Innenmarketing<br />

• Umsetzung <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Einheitlichen Gästebefragung ergebenden<br />

Anregungen um noch besser potentielle Gäste ansprechen zu können.<br />

Ausbau <strong>der</strong> Kerngeschäftsfel<strong>der</strong><br />

• Wan<strong>der</strong>n<br />

o Promotion <strong>der</strong> vorhandenen „Qualitätswege Wan<strong>der</strong>bares Deutschland“<br />

Kellerwaldsteig, Uplandsteig, Diemelsteig und Urwaldsteig E<strong>der</strong>see<br />

sowie des Premiumweges Burgwaldpfad<br />

o Umsetzung <strong>der</strong> Zertifizierung des Barabarossaweges und<br />

E<strong>der</strong>höhenweges nach den Kriterien „Qualitätsweg Wan<strong>der</strong>bares<br />

Deutschland“ des Deutschen Wan<strong>der</strong>verbandes (DWV)<br />

o Umsetzung von weiteren Extra-Touren (<strong>im</strong> E<strong>der</strong>bergland sind 7<br />

geplant)<br />

o Promotion <strong>der</strong> Premiumwege „Extratouren“ und <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>parkplätze<br />

o Promotion des Deutschen Wan<strong>der</strong>tages in Willingen<br />

o Neuauflage Themenflyer „Qualitätswan<strong>der</strong>n“<br />

2010:<br />

• Radwan<strong>der</strong>n<br />

o Promotion <strong>der</strong> vorhandenen touristischen Radwege (incl. des neuen<br />

Radweges auf <strong>der</strong> ehemaligen Bahnstrecke von Korbach bis Buhlen)<br />

o Ausbau des Angebotes von marktfähigen Pauschalen als<br />

Endverbraucherpauschalen o<strong>der</strong> über Profiveranstalter<br />

o Erarbeitung Themenflyer „Radfahren <strong>im</strong> <strong>Waldeck</strong>er Land“<br />

• Gesundheitsurlaub<br />

o Gründung einer AG zur Erarbeitung und auch Vermarktung von<br />

Gesundheitsangeboten (Bad Wildungen, Bad Arolsen, Willingen und<br />

ausgewählte Wellness Hotels)<br />

• Natururlaub<br />

o Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem Nationalpark, den beiden<br />

Naturparken und dem Geopark <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> zur Erarbeitung<br />

von marktgerechten Naturerlebnispauschalen<br />

Ab 2010 sollen auch Radpauschalangebote, Gesundheitsangebote und<br />

Naturerlebnisangebote über die TSWE GmbH als Mittler o<strong>der</strong> Veranstalter am Markt<br />

angeboten werden. Weiterhin wird auch die allgemeine Mittlertätigkeit ausgebaut<br />

werden.<br />

Außenmarketing:<br />

• Im Bereich <strong>der</strong> Printmedien sollen <strong>im</strong> Jahr 2010 folgende Broschüren<br />

herausgegeben werden:<br />

o Urlaubsmagazin „<strong>Waldeck</strong>er Land“ 2010<br />

o Themenbroschüre „Gesundheitsurlaub <strong>im</strong> <strong>Waldeck</strong>er Land“<br />

o Aktualisierung des Erlebnisführers <strong>Waldeck</strong>er Land<br />

16


• Eventuell Umsetzung verschiedener Themenflyer zum Bereich Wan<strong>der</strong>n,<br />

Radfahren, Gesundheitsurlaub, Naturerlebnisurlaub<br />

• Durchführung einer Pressereise zum Thema „Gesundheitsurlaub <strong>im</strong> <strong>Waldeck</strong>er<br />

Land“<br />

• Aktualisierung Internetauftritt<br />

Innenmarketing<br />

• Vorbereitung <strong>der</strong> neuen Einheitlichen Gästebefragung für 2011<br />

• Weitere Umsetzung <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Einheitlichen Gästebefragung ergebenden<br />

Anregungen um noch besser potentielle Gäste ansprechen zu können.<br />

• s. 2009<br />

Ausbau <strong>der</strong> Kerngeschäftsfel<strong>der</strong><br />

• Wan<strong>der</strong>n<br />

o Umsetzung <strong>der</strong> Zertifizierung des Lulluspfades nach den Kriterien<br />

„Qualitätsweg Wan<strong>der</strong>bares Deutschland“ des Deutschen<br />

Wan<strong>der</strong>verbandes (DWV)<br />

o Promotion <strong>der</strong> vorhandenen „Qualitätswege Wan<strong>der</strong>bares Deutschland“<br />

Kellerwaldsteig, Uplandsteig, Diemelsteig, Urwaldsteig E<strong>der</strong>see,<br />

E<strong>der</strong>höhenweg, Barbarossaweg sowie des Premiumweges<br />

Burgwaldpfad<br />

o Umsetzung von weiteren Extra-Touren (<strong>im</strong> Bereich Willingen und<br />

E<strong>der</strong>see)<br />

o Promotion <strong>der</strong> Premiumwege „Extratouren“ und <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>parkplätze<br />

• Radwan<strong>der</strong>n<br />

o Promotion <strong>der</strong> vorhandenen touristischen Radwege (incl. des neuen<br />

Radweges auf <strong>der</strong> ehemaligen Bahnstrecke von Korbach bis Buhlen)<br />

o Ausbau des Angebotes von marktfähigen Pauschalen als<br />

Endverbraucherpauschalen o<strong>der</strong> über Profiveranstalter<br />

• Gesundheitsurlaub<br />

o Vermittlung und Vertrieb (als Veranstalter) von Gesundheitsangeboten<br />

aus Bad Wildungen, Bad Arolsen, Willingen und ausgewählten<br />

Wellness Hotels<br />

• Natururlaub<br />

o Vermittlung und Vertrieb (als Veranstalter) von<br />

Naturerlebnisangeboten des Nationalparks, <strong>der</strong> beiden Naturparke und<br />

des Geoparks <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Geo-Park <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Für den Geo-Park wird die Anerkennung als „Nationaler Geopark“ Mitte 2009<br />

angestrebt und weitere Projekte des Geoparks stehen kurz vor dem Abschluss (z.B.<br />

17


Eisensteinweg) o<strong>der</strong> befinden sich in Planung (z.B Zechsteinweg,<br />

Informationszentrum für die Korbacher Spalte). Bei entsprechen<strong>der</strong> Beteiligung <strong>der</strong><br />

Gemeinden werden positive Auswirkungen auf den Tourismus erwartet.<br />

Mittelfristig muss <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Personalausstattung des Geo-Parks in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

Abfallwirtschaft<br />

Sicherstellung einer kostengünstigen und zukunftsorientierten Abfallwirtschaft<br />

Verkehr<br />

Kostensteigerungen bei <strong>der</strong> Restabfallbehandlung und hohe Energiepreise<br />

stellen die Abfallwirtschaft vor erhebliche Herausfor<strong>der</strong>ungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Gewährleistung stabiler Gebühren (seit 1998 nicht mehr<br />

angepasst!). Die Ende des Jahres 2008 erreichte völlige Schuldenfreiheit des<br />

Betriebes (vor 10 Jahren waren es noch 20 Mio. Euro Bankdarlehen) bietet<br />

gute Voraussetzungen für weitere Gebührenstabilität.<br />

Die Erlössituation ist durch neue Geschäftsfel<strong>der</strong> zu opt<strong>im</strong>ieren. Hierzu beitra-<br />

gen werden die auf den Weg gebrachte kreisweite Klärschlammentsorgung<br />

und die energetische Verwertung von Biomasse. Insofern ist die<br />

Abfallwirtschaft nicht mehr allein auf ihr früheres klassisches Feld <strong>der</strong><br />

Abfallbeseitigung ausgerichtet.<br />

Künftig wird es darauf ankommen, für die Kommunen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> als<br />

zentraler Entsorger alle hiermit zusammen hängenden Dienstleistungen zu<br />

erbringen.<br />

Sicherung <strong>der</strong> Schienenstrecken <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

Nachdem durch die ungerechtfertigte Kündigung des Bau- und Finanzierungsvertrages<br />

für die Bahnstrecke Marburg – <strong>Frankenberg</strong> - Korbach durch den NVV das gesamte<br />

Finanzierungskonzept in Höhe von 38 Mio. Euro nicht mehr umgesetzt werden kann,<br />

hat <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> entsprechend des Beschlusses des Kreistages<br />

in intensiven Gesprächen und Verhandlungen mit dem Hessischen<br />

Wirtschaftsministerium und <strong>der</strong> Kurhessenbahn ein Alternativmodell abgesprochen.<br />

Dabei war zu berücksichtigen, dass nach ersten Finanzplanungen des NVV auch die<br />

Bahnstrecken Bad Wildungen - Wabern und <strong>Frankenberg</strong> - Marburg nach Ablauf des<br />

Jahres 2009 zur Disposition zu stehen drohten.<br />

Es wird jetzt darauf ankommen, vom NVV Zusagen für den Abschluss <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Verkehrsverträge zu erhalten.<br />

Folgende Lösungen erscheinen hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit<br />

realistisch:<br />

18


1.) Abschluss eines Bau- und Finanzierungsvertrages zur Instandsetzung <strong>der</strong><br />

Infrastruktur des Streckenabschnitts Marburg – <strong>Frankenberg</strong>. Die<br />

Gesamtkosten in Höhe von rd. 8,9 Mio. Euro werden von <strong>der</strong> DB finanziert,<br />

letztlich über die Betriebskosten. Die Kurhessenbahn erwartet hier eine 20jährige<br />

Infrastrukturbestellung durch den NVV. Die Kurhessenbahn hat<br />

mittlerweile auf eigenes Risiko die Planungen wie<strong>der</strong> aufgenommen, da das<br />

Land alle Verträge nur <strong>im</strong> Paket abschließen möchte. Ziel muss sein, den Bau-<br />

und Finanzierungsvertrag jetzt tatsächlich abzuschließen.<br />

2.) Abschluss eines Bau- und Finanzierungsvertrages zur Herrichtung <strong>der</strong><br />

Infrastruktur auf dem Abschnitt <strong>Frankenberg</strong> – Herzhausen. Die Kosten hierfür<br />

betragen rd. 3,5 Mio. Euro, an dessen Finanzierung sich das Land Hessen und<br />

<strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> in einem noch festzulegenden Verhältnis beteiligen sollen. Die<br />

Infrastruktur soll soweit hergerichtet werden, dass ein touristischer Verkehr für<br />

sechs Jahre durchgeführt werden kann. Dieses Angebot ist nicht ausgereift;<br />

hier muss weiterverhandelt werden mit dem Ziel, die Schieneninfrastruktur<br />

dauerhaft zu erhalten und so herzurichten, dass z.B. ein Tourismusverkehr<br />

durchgeführt werden kann und die Reaktivierung <strong>Frankenberg</strong> - Korbach<br />

weiter möglich bleibt.<br />

3.) Die Kurhessenbahn wird sich verpflichten, die Infrastruktur des Abschnitts<br />

Herzhausen – Korbach nicht abzubauen. Das kann nur das Min<strong>im</strong>alziel sein.<br />

Auch auf diesem Abschnitt muss die Schieneninfrastruktur dauerhaft erhalten<br />

und so hergerichtet werden, dass z. B. ein Tourismusverkehr durchgeführt<br />

werden kann und die Reaktivierung <strong>Frankenberg</strong> – Korbach weiter möglich<br />

bleibt.<br />

4.) Die Verkehrsleistung <strong>der</strong> Strecke Wabern – Bad Wildungen hat <strong>der</strong> NVV <strong>im</strong><br />

Wege <strong>der</strong> Ausschreibung neu vergeben. Hier fährt seit Dezember 2008 die<br />

Kurhessenbahn fahren.<br />

5.) Eine Initiative zur Einrichtung eines Museumsbahnbetriebs Korbach –<br />

<strong>Frankenberg</strong> ist insbeson<strong>der</strong>e aus touristischer Sicht zu unterstützen.<br />

Straßenverbindung Olpe – Hattenbach<br />

Für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> liegt die Bedeutung dieses Projektes sowohl in<br />

<strong>der</strong> überregionalen Funktion <strong>der</strong> Straßenverbindung als auch in <strong>der</strong> verkehrlichen<br />

Erschließung unserer Region, <strong>der</strong>en Stärkung als Wirtschaftsstandort mir ein beson<strong>der</strong>es<br />

Anliegen ist.<br />

Nachdem die vorgestellte Machbarkeitsstudie die Realisierbarkeit <strong>der</strong> Verbindung<br />

bekräftigt, kommt es nun darauf an, dass das Projekt unter <strong>der</strong> Rubrik „vordringlicher<br />

Bedarf“ Eingang in den Bundesverkehrswegeplan findet.<br />

Die Vergaben <strong>der</strong> Verkehrsuntersuchung und <strong>der</strong> Umweltverträglichkeitsstudie mit einem<br />

Kostenvolumen von 2,3 Mio. Euro sollen Ende 2008 erfolgen. Ergebnisse <strong>der</strong> Beiträge<br />

werden zum Jahreswechsel 2010/2011 erwartet.<br />

19


Kreisstraßen<br />

Eine neue Erhaltungs- und Investitionsstrategie für die Kreisstraßen und<br />

Brückenbauwerke des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong> kann sicherstellen,<br />

dass sich alle Kreisstraßen innerhalb eines Zeitraumes von 15 Jahren in einem guten<br />

bis sehr guten Zustand befinden.<br />

Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen hat auf meine Bitte eine Erhaltungsstrategie<br />

für Kreisstraßen und Brückenbauwerke erarbeitet, die nach dem Scheitern des PPP-<br />

Modells eine Alternative für den notwendigen Ausbau und für die Instandsetzung<br />

unserer Straßen sein kann.<br />

Bei erhöhtem Mitteleinsatz ist es möglich, innerhalb von 15 Jahren den sehr<br />

schlechten und schlechten Zustand <strong>der</strong> Kreisstraßen, <strong>der</strong> etwa 50 % des gesamten<br />

Streckennetzes ausmacht, zu beseitigen. Dabei werden beson<strong>der</strong>s schlechte Strecken,<br />

die etwa 28 % des Netzes umfassen, bereits nach 9 Jahren Instand gesetzt sein.<br />

Der Strategieplanung zufolge würden sich <strong>im</strong> Jahr 2023, also nach 15 Jahren, 88 % <strong>der</strong><br />

Straßen in einem sehr guten Zustand befinden und 12 % in einem guten.<br />

Zu investieren wären<br />

in den Jahren 2008 bis 2012 jährlich 8,2 Mio. €<br />

in den Jahren 2013 bis 2017 jährlich 6,3 Mio. €<br />

in den Jahren 2018 bis 2022 jährlich 5,0 Mio. €<br />

Der Gesamtkostenaufwand in den 15 Jahren beträgt 97 Mio. € und innerhalb von 20<br />

Jahren 109 Mio. €.<br />

Gegenwärtig investieren wir in unsere Kreisstraßen jährlich rd. 6 Mio. €. Eine<br />

Erhöhung des Ansatzes auf 8,2 Mio. € in den nächsten 5 Jahren unter<br />

Inanspruchnahme <strong>der</strong> Allgemeinen Rücklage zur deutlichen Verbesserung <strong>der</strong><br />

Verkehrssituation wäre denkbar.<br />

Abgesehen von dem erheblichen Zuwachs an Verkehrssicherheit würde unsere<br />

he<strong>im</strong>ische Tiefbauwirtschaft auch <strong>im</strong> Interesse <strong>der</strong> Arbeitsplatzsicherheit erheblichen<br />

Nutzen aus diesem Programm ziehen.<br />

Konjunkturprogramme für den Straßenbau<br />

Im hessischen Son<strong>der</strong>investitionsprogramm für den „Schul- und Hochschulbau“ wird<br />

darauf hingewiesen, dass geprüft werde, inwieweit ein zusätzliches (kommunales)<br />

20


Straßenbauprogramm für die Jahre 2010 ff. aufgelegt wird.<br />

Das zweite Konjunkturpaket <strong>der</strong> Bundesregierung will u.a. Infrastrukturinvestitionen<br />

in denVerkehr för<strong>der</strong>n.<br />

Im Hinblick auf mögliche För<strong>der</strong>ungen stellt die Verwaltung die rechtlich und planerisch<br />

gesicherten Kreisstraßenbaumaßnahmen sowie die notwendigen Deckenerneuerungen<br />

zusammen, um für die Konjunkturprogramme Anträge stellen zu können.<br />

AST-Verkehre<br />

Die zunehmende Inanspruchnahme <strong>der</strong> AST-Verkehre und <strong>der</strong>en Ausweitung auf das<br />

gesamte Kreisgebiet haben zur erheblichen Steigerung <strong>der</strong> jährlichen Defizite geführt.<br />

Das vom <strong>Landkreis</strong> zu tragende Defizit wird in 2007 voraussichtlich 470.000 Euro<br />

betragen, die Gemeinden haben den gleichen Betrag aufzubringen.<br />

Im Interesse <strong>der</strong> Kostenbegrenzung und <strong>der</strong> weiteren Sicherstellung <strong>der</strong> AST-<br />

Verkehre habe ich den Bürgermeistern angekündigt, dass <strong>der</strong> Kreis über eine<br />

Deckelung seines Zuschusses nachdenken wird.<br />

Alternativ sind folgende Maßnahmen denkbar:<br />

• Einschränkung des Angebotes (z.B. auf eine Zweistundentakt)<br />

• Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Finanzierungsaufteilung zwischen <strong>Landkreis</strong> und Gemeinden<br />

( beispielsweise 30 % <strong>Landkreis</strong> und 70 % Gemeinde)<br />

• Erhöhung des Zuschlages für die AST-Verkehre-Nutzer von <strong>der</strong>zeit einen Euro<br />

auf beispielsweise 2,50 Euro<br />

Beibehaltung des Fifty-Fifty-Taxi-Angebotes<br />

Das von mir eingeführte Angebot für Menschen zwischen 16 und 25 Jahren mit<br />

<strong>der</strong>zeit fast 1.500 registrierten Teilnehmern und über 3.000 Fahrten wird<br />

weitergeführt, um die Unfallzahlen zu senken.<br />

Anmerkung: 50.000 € Kreiszuschuss bei rd. 7.500 Fahrgästen.<br />

Einheitliches Tarifsystem für die Verkehrsverbünde NVV und RMV<br />

Die unterschiedlichen Tarife <strong>der</strong> Verkehrsverbünde NVV und RMV stellen<br />

insbeson<strong>der</strong>e in den Übergangsbereichen ein Zugangshemmnis zum ÖPNV dar. Der<br />

bestehende Übergangstarif zwischen den Verbünden ermöglicht keine hessenweiten<br />

Fahrten. Land Hessen und Verkehrsverbünde sind aufzufor<strong>der</strong>n, das Tarifsystem<br />

entsprechend zu än<strong>der</strong>n.<br />

21


Zugang zu Breitbandtechnologien<br />

Ein rascher flächendecken<strong>der</strong> Ausbau des schnellen Internets in <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

ist wesentliche Voraussetzung für künftiges Wirtschaftswachstum und für die<br />

Stärkung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Unternehmen. Zwar sind 89 Prozent <strong>der</strong><br />

Festanschlüsse unserer Region mit DSL versorgbar, zum großen Teil aber mit<br />

Bandbreiten deutlich unter 1 Mbit/S. Nicht zuletzt aufgrund dieser schlechten<br />

Verfügbarkeit sind auch nur 39 Prozent <strong>der</strong> erreichbaren Anschlüsse mit DSL-Technik<br />

ausgestattet.<br />

Die Konjunkturprogramme I und II <strong>der</strong> Bundesregierung bieten die Chance für<br />

Investitionen in neue, breitbandige Funk-, Kabel- und Glasfasernetze, um<br />

Versorgungslücken zu schließen. Die Deutsche Telekom und VATM sowie den<br />

Hessischen Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat <strong>der</strong><br />

Landrat gebeten, für eine schnelle und leistungsfähige Versorgung <strong>Waldeck</strong>-<br />

<strong>Frankenberg</strong>s mit dieser Schlüsseltechnologie zu sorgen.<br />

Partnerschaften und Kultur<br />

Zusammenarbeit mit dem Burgenland in <strong>der</strong> EU-För<strong>der</strong>ung<br />

Das <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Partnerschaft mit dem Burgenland durchgeführte EU-<br />

För<strong>der</strong>programm SiTAR hat vor allem in den Bereichen Öko- und<br />

Gesundheitstourismus, Kultur und nachhaltiges Ressourcenmanagement achtbare<br />

Erfolge gebracht.<br />

Deshalb sollte dieser <strong>Landkreis</strong> auch an den Interreg-Nachfolgeprogrammen (IV B<br />

und IV C) für die För<strong>der</strong>periode 2007 bis 2013 teiln<strong>im</strong>men. Stichworte bei diesem<br />

Programm sind Wachstum durch Wissen und Innovation, Umweltd<strong>im</strong>ension,<br />

Nachhaltigkeitstrategie und natürliche Ressourcen.<br />

Aus dem Bereich Gesundheitstourismus bietet sich an, die <strong>im</strong> Subprojekt burn out<br />

gewonnenen Forschungsergebnisse umzusetzen. Ziel sollte sein, konkrete Angebote<br />

für Gäste zu schaffen. Sinnvoll wäre auch eine Verknüpfung mit den Naturparken und<br />

dem Nationalpark. Ein entsprechen<strong>der</strong> Projektvorschlag liegt seitens des Burgenlandes<br />

bereits vor.<br />

Im Bereich Bioenergie sind ebenfalls neue Projekte vorstellbar und von unserem<br />

burgenländischen Nachbarn signalisiert worden.<br />

Bereits Ende Januar 2009 erfolgt die Antragstellung für die Projekte bei <strong>der</strong> EU.<br />

Zusammenarbeit mit dem Burgenland <strong>im</strong> Bereich Kultur<br />

För<strong>der</strong>ung nachhaltiger kultureller Projekte mit großer Außenwirkung für den<br />

<strong>Landkreis</strong> insbeson<strong>der</strong>e die Barockfestspielen Bad Arolsen, die Haydn-Festspiele in<br />

Eisenstadt und Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Franz-Liszt-Akademie in Raiding.<br />

22


Burgenlandtage <strong>im</strong> Juni 2009 in <strong>Frankenberg</strong> (E<strong>der</strong>) unter Beteiligung <strong>der</strong><br />

Burgenländischen Landesregierung, <strong>der</strong> Partnerstadt Seekirchen und he<strong>im</strong>ischer<br />

Gruppen.<br />

Partnerschaft mit Walworth County<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Partnerschaft haben die Elkhorn-Area-Highschool und die Alte<br />

Landesschule eine Schulpartnerschaft ins Leben gerufen. Für 2009 ist ein<br />

Schüleraustausch vorgesehen, <strong>der</strong> zunächst 20 Schülerinnen und Schüler mit<br />

Lehrerbegleitung nach Wolworth County führen wird. Hierzu wird eine angemessene<br />

Kreiszuwendung erwartet, um Kin<strong>der</strong>n von wirtschaftlich schlechter gestellten<br />

Familien eine Fahrtteilnahme zu ermöglichen.<br />

Darüber hinaus wird das 60-köpfige Orchester <strong>der</strong> E<strong>der</strong>talschule anlässlich seiner<br />

Amerikakonzertreise auch Walworth-County aufsuchen.<br />

Finanzmanagement<br />

Defizit abbauen<br />

Das Haushaltsjahr 2007 konnte mit einem jahresbezogenen Überschuss von rd. 4,4<br />

Mio. EUR abgeschlossen werden, sodass das kumulierte Defizit auf rd. 27,0 Mio.<br />

EUR gesunken ist. Die Planung des I. Nachtragshaushaltes 2007 ging noch von einem<br />

Fehlbedarf von 36,2 Mio. EUR aus. Neben einer Vielzahl kleinerer Verbesserungen<br />

haben zu diesem positiven Ergebnis insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> „Nachschlag“ <strong>im</strong> Kommunalen<br />

Finanzausgleich mit rd. 4,4 Mio. EUR sowie Einsparungen <strong>im</strong> Sozialhaushalt mit rd.<br />

3,4 Mio. EUR beigetragen.<br />

Die ersten doppischen Haushalte <strong>der</strong> Jahre 2008 und 2009 weisen <strong>im</strong> „ordentlichen<br />

Ergebnis“ Überschüsse in Höhe von 798.000 EUR bzw. 595.000 EUR aus. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> Nachwirkungen <strong>der</strong> bis 2008 noch weiter gestiegenen Steuereinnahmen <strong>der</strong><br />

Gemeinden erhöhen sich die Zahlungsströme <strong>im</strong> Kommunalen Finanzausgleich.<br />

Abzuwarten bleibt, in welcher Tragweite sich die negativen Einflüsse <strong>der</strong><br />

Finanzmarktkrise auf die Haushalte <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong>e und Kommunen nie<strong>der</strong>schlagen<br />

werden.<br />

Soweit die Haushaltswirtschaft des laufenden Jahres unter Doppik-Gesichtspunkten<br />

zum gegenwärtigen Zeitpunkt überblickt werden kann, wird auch das Ergebnis 2008<br />

positiv sein. Der Tarifabschluss wird zwar höhere Personalaufwendungen verursachen<br />

und auch die gestiegenen Energiekosten werden ihren Nie<strong>der</strong>schlag bei den<br />

Sozialleistungen finden, unterm Strich wird jedoch nach wie vor ein Überschuss<br />

erwartet, wenn auch nicht in <strong>der</strong> Größenordnung des Vorjahres. Die Notwendigkeit für<br />

einen Nachtragshaushalt 2008 besteht <strong>der</strong>zeit nicht.<br />

Die Haushaltswirtschaft des Jahres 2008 kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch<br />

nicht abschließend beurteilt werden, da <strong>im</strong> I. Quartal 2009 noch eine Reihe von<br />

Vorgängen wirtschaftlich dem vergangenen Haushaltsjahr zuzuordnen sind. Nach<br />

vorsichtiger Einschätzung wird dennoch auch für 2008 mit einem positiven Ergebnis<br />

23


gerechnet. Der Tarifabschluss wird zwar höhere Personalaufwendungen verursachen,<br />

unterm Strich wird jedoch unverän<strong>der</strong>t ein Überschuss erwartet.<br />

Nach <strong>der</strong> Ergebnis- und Finanzplanung werden bis zum Jahr 2011 Überschüsse von<br />

9,1 Mio. EUR erwartet, die zum Abbau <strong>der</strong> aufgelaufenen Rechnungsfehlbeträge<br />

beitragen werden. Damit würden jedoch noch <strong>im</strong>mer rd. 18,0 Mio. EUR Altdefizite zu<br />

Buche stehen. Ziel muss es sein, mit dem Jahresabschluss 2011 einen Wert unter 15,0<br />

Mio. EUR ausweisen zu können.<br />

Bis zum Ende <strong>der</strong> mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung in 2012 werden<br />

Überschüsse von insgesamt 9,4 Mio. EUR erwirtschaftet, die den<br />

Rechnungsfehlbeträgen aus <strong>der</strong> Kameralistik (bis 2007) von rd. 27,0 Mio. EUR<br />

gegenüberzustellen sind. Damit wäre gut ein Drittel <strong>der</strong> „Alt-Defizite“ abgebaut. Auch<br />

nach Eintrübung <strong>der</strong> Perspektiven und Rahmenbedingungen für die Entwicklung <strong>der</strong><br />

öffentlichen Haushalte, ausgehend von <strong>der</strong> Krise an den internationalen<br />

Finanzmärkten, muss es das Ziel sein, diese Fehlbeträge mittelfristig auszugleichen.<br />

Schulden reduzieren/Rücklagen erhalten<br />

Der IST-Schuldenstand betrug am 31. Dezember 2007 rd. 30,4 Mio. EUR und hat sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um lediglich rd. 200.000 EUR erhöht. Der Schuldenstand<br />

beträgt am 31. Dezember 2008 rd. 25,8 Mio. EUR und hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahr um rd. 4,6 Mio. EUR reduziert.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> zur außerordentlichen Schuldentilgung in diesem Jahr<br />

vorgesehenen Verwendung von Mitteln aus <strong>der</strong> Allgemeinen Rücklage von 7,1 Mio.<br />

EUR werden am 31.12.2008 noch rd. 4,7 Mio. EUR auf dem entsprechenden<br />

Bestandskonto vorhanden sein. Die Son<strong>der</strong>rücklage „Zukunftssicherung“ weist nach<br />

Zuführung des Verkaufserlöses <strong>der</strong> WOHNSTADT-Anteile einen Bestand von<br />

25.353.000 EUR aus. Aus <strong>der</strong> Anlage dieses Rücklagenvermögens werden in 2008<br />

Einnahmen von rd. 1,5 Mio. EUR erwartet.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> zur außerordentlichen Schuldentilgung in 2008<br />

verwendeten Mittel aus <strong>der</strong> Allgemeinen Rücklage von 5,6 Mio. EUR sind mit Stand<br />

31.12.2008 noch rd. 6,2 Mio. EUR auf dem entsprechenden Bestandskonto vorhanden.<br />

Die Son<strong>der</strong>rücklage „Zukunftssicherung“ weist nach Zuführung des Verkaufserlöses<br />

<strong>der</strong> WOHNSTADT-Anteile einen Bestand von 25.353.000 EUR aus. Aus <strong>der</strong> Anlage<br />

dieses Rücklagenvermögens wurden in 2008 Erträge von rd. 1,8 Mio. EUR verbucht.<br />

24


Kreisumlage<br />

Mit einem Kreisumlagehebesatz von 35,8 % und einem Schulumlagehebsatz von 17,2<br />

% werden die kreisangehörigen Städte und Gemeinden in diesem Jahr mit insgesamt<br />

53,0 % <strong>der</strong> Umlagegrundlagen zur Finanzierung des Kreishaushalts herangezogen.<br />

Dieser seit dem Haushaltsjahr 2005 in unverän<strong>der</strong>ter Höhe festgelegte Satz sollte auch<br />

für die kommende Planungsperiode bis zum Jahr 2012 Bestand haben. Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

die sich bei <strong>der</strong> Höhe des Schulumlagehebesatzes aufgrund <strong>der</strong> Verpflichtung zur<br />

Kostendeckung zwangsläufig ergeben, müssen zu entsprechenden Korrekturen be<strong>im</strong><br />

Kreisumlagehebesatz führen. Mit 53,0 % liegt <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

am unteren Ende <strong>der</strong> Skala hessischer <strong>Landkreis</strong>e. Lediglich die Kreise Main-Taunus,<br />

Schwalm-E<strong>der</strong> und Fulda erheben <strong>im</strong> Jahr 2008 niedrigere Sätze.<br />

Mit einem Kreisumlagehebesatz von 35,78 % und einem Schulumlagehebsatz von<br />

17,29 % werden die kreisangehörigen Städte und Gemeinden in diesem Jahr mit<br />

insgesamt 53,07 % <strong>der</strong> Umlagegrundlagen zur Finanzierung des Kreishaushalts<br />

herangezogen. Dieser seit dem Haushaltsjahr 2005 mit Rücksicht auf die<br />

Schulsozialarbeit für 2009 nur marginal verän<strong>der</strong>te Umlagesatz wurde auch für die<br />

aktuelle Planungsperiode bis zum Jahr 2012 zugrunde gelegt. Verän<strong>der</strong>ungen, die sich<br />

bei <strong>der</strong> Höhe des Schulumlagehebesatzes aufgrund <strong>der</strong> Verpflichtung zur<br />

Kostendeckung zwangsläufig ergeben, müssen zu entsprechenden Korrekturen be<strong>im</strong><br />

Kreisumlagehebesatz führen. Mit rd. 53 % liegt <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Waldeck</strong>-<strong>Frankenberg</strong><br />

am unteren Ende <strong>der</strong> Skala hessischer <strong>Landkreis</strong>e. Lediglich die Kreise Main-Taunus,<br />

Schwalm-E<strong>der</strong> und Fulda erhoben <strong>im</strong> Jahr 2008 niedrigere Sätze.<br />

Landwirtschaft<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umstrukturierung <strong>der</strong> Landwirtschaft zur Energiewirtschaft<br />

In <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Bioenergienutzung (nachwachsende Rohstoffe )<strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> liegen beson<strong>der</strong>e Entwicklungs- und Existenzchancen. Auch hier sind EU-<br />

Kooperationsprojekte <strong>im</strong> Rahmen unserer Partnerschaften anzustreben. Dies gilt für<br />

die Erzeugung von Biomasse ebenso wie für die Gewinnung von Biogas (bislang 8<br />

Biogasanlagen <strong>im</strong> Kreisgebiet).<br />

Vermarktung regionaler Produkte<br />

Auf die steigende Nachfrage nach regionalen Produkten <strong>der</strong> Landwirtschaft muss mit<br />

einem ausreichenden Angebot an Erzeugnissen <strong>der</strong> Direktvermarkter reagiert werden.<br />

Der Fachdienst Landwirtschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Beratungstätigkeit<br />

für potentielle Direktvermarkter zu intensiviere, z. B. durch die För<strong>der</strong>ung von<br />

Hofläden, die Beteiligung an Ausstellungen und Wochenmärkten.<br />

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Ländliche Entwicklung – Dorf- und Regionalentwicklung<br />

Der drohenden Verödung einzelner ländlicher Siedlungsräume in Folge <strong>der</strong><br />

demografischen Entwicklung soll auch durch Maßnahmen <strong>der</strong> Dorfentwicklung<br />

begegnet werden. Die verstärkte Beratung und Bewerbung <strong>der</strong> Ortsteile zwecks<br />

Teilnahme am Wettbewerb „unser Dorf“ för<strong>der</strong>t den Zusammenhalt in den dörflichen<br />

Gemeinschaften, erhöht die Lebensqualität <strong>im</strong> ländlichen Raum und dient dem<br />

Tourismus.<br />

Energiewirtschaft<br />

Schaffung eines Ausbildungsganges Fachwirt Bioenergie<br />

Die Aufrüstung des <strong>Landkreis</strong>es mit regenerativen Energien bietet ideale<br />

Voraussetzungen für die Einrichtung eines Ausbildungsganges Fachwirt<br />

Bioenergie an <strong>der</strong> Hans-Viessmann-Schule in <strong>Frankenberg</strong>. Die dort<br />

angebotenen Umweltausbildungsgänge und die Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit <strong>der</strong> Wirtschaft (Viessmann, Ante, Holzfachschule) sind für die Ausbildung<br />

voll nutzbar.<br />

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