Original oder Fälschung – nicht immer so leicht zu ... - PS Translation
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Eben noch falscher Markenartikel, jetzt Gummischrott: Die im Hamburger Hafen entdeckten Turnschuhfälschungen kamen in die Schreddermaschine.<br />
Der Zoll arbeitet <strong>nicht</strong> <strong>immer</strong> spektakulär <strong>–</strong> dafür aber höchst effizient<br />
Echte Knochenarbeit<br />
Allein im vergangenen Jahr haben Zollfahnder Warenplagiate im Wert von 425 Millionen Euro<br />
entdeckt: Sie kennen die Tricks der Markenpiraten mittlerweile <strong>immer</strong> besser <strong>–</strong> und kommen ihnen<br />
daher auch <strong>immer</strong> häufiger auf die Spur.<br />
Diese Bilder kennen vermutlich viele<br />
Zeitungsleser, Fernseh<strong>zu</strong>schauer und<br />
Internetnutzer: Turnschuhe rutschen von<br />
Ladeflächen, baumeln an Baggerschaufeln,<br />
türmen sich auf Förderbändern <strong>–</strong><br />
und werden schließlich von Schreddermaschinen<br />
zerfetzt. Am Ende bleiben<br />
bloß Schuhschnipsel übrig, die eine belgische<br />
Firma später <strong>zu</strong> Gummimatten<br />
für Sporthallen verarbeitet. Der Auslöser<br />
für diese medienwirksame Aktion: Dem<br />
Zoll war es in Hamburg gelungen, die<br />
Turnschuhe rechtzeitig als Markenplagiate<br />
<strong>zu</strong> enttarnen. Von Ende August bis<br />
Mitte November 2006 beschlagnahmten<br />
die Hamburger Zollbeamten insgesamt<br />
117 Container mit gefälschter Ware.<br />
Sie bargen mehr als eine Million Sportschuhe,<br />
nämlich 945.384 Plagiate von<br />
Nike, 71.864 von Adidas und 33.036<br />
von Puma. Der <strong>Original</strong>wert hätte über<br />
136 Millionen Euro betragen. Damals<br />
vermeldete die Oberfinanzdirektion<br />
Hamburg den weltweit größten Fund.<br />
Damit hält die Dependance des Zolls in<br />
Hamburg bis heute den Rekord. Nach<br />
außergewöhnlichen Zolleinsätzen befragt,<br />
nennt Klaus Hoffmeister als Erstes<br />
diesen Fall. Dann aber räumt der Leiter<br />
der Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz<br />
beim Zoll in München ein: „Die<br />
meisten Einsätze verlaufen <strong>nicht</strong> <strong>so</strong>nderlich<br />
spektakulär <strong>–</strong> es gibt keine Verfolgungsjagden<br />
<strong>oder</strong> Pistolenschüsse, wie<br />
man sie aus Film und Fernsehen kennt.“<br />
Noch <strong>nicht</strong> einmal an internationalen