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ProArte Magazin 2023/24

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Fällt der Name Diana Damrau, leuchten Augen auf – nicht nur im Süden Deutschlands, aber<br />

besonders dort. Schon zu Studienzeiten in Würzburg kündigte sich allen, die Ohren hatten,<br />

an: Hier geht ein Stern auf. Dass 2020 ein Asteroid nach ihr benannt und die Sängerin somit<br />

wortwörtlich in den Himmel gehoben wurde, mag eine Überraschung gewesen sein. Dass die<br />

gebürtige Günzburgerin ihren Weg zum internationalen Superstar machte, wundert wohl aber<br />

niemanden, der jemals ihren strahlenden, starken, in Koloraturen so akkurat perlenden Sopran<br />

gehört hat. In Paradepartien wie Mozarts Königin der Nacht, Donizettis Lucia oder Verdis Violetta<br />

Valéry begeistert sie seit Jahren an den großen Bühnen von der New Yorker MET bis zur Mailänder<br />

Scala. Zuletzt zog es Diana Damrau auch in die Hoheitsgewässer<br />

der großen dramatischen Diven; so gab die erklärte Richard-Strauss-<br />

Aus<br />

vollstem<br />

Herzen<br />

Die Sopranistin<br />

Diana Damrau –<br />

kurz vorgestellt von<br />

Diane Ackermann<br />

Verehrerin un längst in München ihr Debüt als über Kunst und Schönheit<br />

sinnierende Gräfin in Capriccio. Daneben ist sie auch eine der<br />

bedeutendsten Liedinterpretinnen unserer Zeit.<br />

Angesichts all dessen gerät gern in Vergessenheit, dass Diana Damrau<br />

als Eliza in Frederick Loewes My Fair Lady debütierte und eine große<br />

Liebe zum leichteren Genre hegt. Vor gut einem Jahrzehnt dokumentierte<br />

sie dies auf ihrem Album Forever mit Hits aus Musical, Film<br />

und Operette. Und da sie in Corona-Zeiten den Vorsatz fasste, sich<br />

verstärkt Herzensprojekten zu widmen, kann das Hamburger Publikum<br />

Diana Damrau beim Gastspiel mit Tenor Nikolai Schukoff mit<br />

ungewohntem Repertoire erleben. „Über die Oper ette wird immer<br />

die Nase gerümpft“, sagte sie kürzlich in einem<br />

Zeitungsinterview, „dabei stecken<br />

in diesem Genre so viele Farben<br />

drin und es bewegt die<br />

Herzen von Menschen, von denen man das gar<br />

nicht erwartet hätte.“ Werke unter anderem von<br />

Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Paul Lincke<br />

und André Messager hat sie aus dem reichen<br />

Schatz der Operettenliteratur für ihr aktuelles<br />

Programm handverlesen. Denn<br />

Diana Damrau ist sicher: „Unser Herz<br />

braucht Schönheit, Harmonie,<br />

positive Energie.“<br />

Diana Damrau © Jürgen Frank<br />

28 Klassik für Hamburg <strong>2023</strong>/<strong>24</strong>

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