177-Mai-online
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Rückblick: Liebfrauen<br />
Rückblick: Ägypten-Fahrt<br />
30<br />
Über die Kar- und Ostertage konnten<br />
die Besucher der Kirche die Inhalte<br />
der österlichen Geheimnisse in der<br />
jeweils besonderen Gestaltung des<br />
„Jerusalem-Stadores“ hinten in der<br />
Kirche mitverfolgen.<br />
■ Rückblick:<br />
Ägypten-Fahrt:<br />
Eine Oase in Kairo<br />
Dagmar Hense<br />
PGR-Liebfrauen<br />
Wir sind bereits den drien Tag in<br />
Kairo, als wir nach Maadi zu den Borromäerinnen<br />
kommen. Mit „wir“ ist<br />
eine 35-köpfige Reisegruppe unter<br />
der Leitung von Diakon Adrian Koczy<br />
aus dem pastoralen Raum Lippe West<br />
gemeint, die sich vom 14. - 21.<br />
März auf die Spuren von Kultur und<br />
Geschichte des alten und neuen<br />
Ägyptens begeben hat.<br />
Am Nachmiag des drien Tages<br />
steht also der Besuch bei den<br />
Schwestern auf dem Programm.<br />
Bis dahin duren wir schon viel von<br />
Kairo sehen und erleben. Und ganz<br />
nebenbei haben wir einen Eindruck<br />
von der Lebensumgebung der Kairoer<br />
erhalten. 20 Millionen Menschen<br />
drängen sich in dieser Metropole am<br />
Nil unter für uns unvorstellbaren<br />
Bedingungen. Obwohl wir sicher in<br />
unserem Bus gefahren werden, lässt<br />
allein der Anblick des Verkehrs unseren<br />
Adrenalinspiegel steigen: ein einfaches<br />
Motorrad dient fünf Personen<br />
als Familienkutsche, Paleen, die bei<br />
uns einen LKW mit Anhänger füllen,<br />
passen dort auf einen Kleintransporter<br />
und eine 8!-spurige Autobahn<br />
wird bei Bedarf auch 13!-spurig genutzt<br />
- und natürlich alles begleitet<br />
von lautem Hupen und/oder wildem<br />
Geskulieren.<br />
Mit diesen Eindrücken behaet fahren<br />
wir in den Kairoer Stadeil<br />
Maadi. Vor uns öffnet sich das Tor,<br />
das das von den Schwestern bewohnte<br />
und bewirtschaete Areal umgibt<br />
und wir meinen, uns in einer anderen<br />
Wirklichkeit wiederzufinden. Wir<br />
werden bereits erwartet und von der<br />
Oberin Schwester Petra auf das herzlichste<br />
willkommen geheißen. Ihre<br />
Mitschwester Schwester Regina<br />
berichtet lebendig und anschaulich<br />
von der wechselvollen Geschichte<br />
des Ordens im Land am Nil.<br />
Bereits seit 1882 gibt es Borromäerinnen<br />
in Ägypten, zunächst in Alexandria,<br />
wo auch heute noch eine<br />
deutsche Schule und ein Altenpflegeheim<br />
unterhalten werden, ab 1913<br />
auch in Kairo. Das Muerhaus<br />
befindet sich bis heute im Kloster<br />
Grafscha im Sauerland in Deutschland.<br />
Zur Zeit leben im Konvent in<br />
Maadi sechs Schwestern - die, wie<br />
Schwester. Regina voller Stolz berichtet,<br />
alle einer Großfamilie entstammen.<br />
Alle waren zur Ausbildung<br />
einige Jahre im Muerhaus in<br />
Deutschland und beherrschen ausgezeichnet<br />
die deutsche Sprache.<br />
Schwester Regina erzählt von Nachwuchsproblemen,<br />
wie sie überall anzutreffen<br />
sind. Allerdings zeigt sie in<br />
ihrer frohen und pragmaschen Art<br />
dafür wenig Verständnis: „Es gibt so<br />
31