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Das Magazin NR. 3 / 2023

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Alle<br />

Abos<br />

der Saison<br />

<strong>2023</strong>/2024<br />

Jakub Józef Orliński<br />

Breakdancer und Top-Countertenor<br />

Wie beweglich sind Sie?<br />

FEL!X <strong>2023</strong><br />

Dem Original auf der Spur<br />

Porträt Alexander Melnikov<br />

Fünf Konzerte nehmen den Pianisten in den Fokus<br />

<strong>NR</strong>. 3<br />

ABO-AUSGABE


FÜR ALLE, DIE<br />

Editorial<br />

NICHT GENUG<br />

BEKOMMEN.<br />

DIE<br />

ABOS ZUR<br />

SAISON<br />

23/24<br />

Abo-Hotline: (0221) 221 28240<br />

→ guerzenich-orchester.de/abo<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />

liebe Freundinnen und Freunde der<br />

Kölner Philharmonie,<br />

dynamisch sein und lebendig bleiben – es<br />

kann wertvoll sein, einmal eine neue Perspektive<br />

einzunehmen. Um die Welt aus einem<br />

anderen Blickwinkel zu sehen, muss<br />

man nicht gleich auf dem Kopf stehen<br />

oder eine Powermove machen wie Jakub<br />

Józef Orliński auf dem Titel des <strong>Magazin</strong>s. (Der knapp 33-jährige Countertenor räumte<br />

nicht nur bei Gesangswettbewerben erste Preise ab, sondern war vor ein paar Jahren auch<br />

im Breakdance unter den Ersten.) Warum sich nicht einmal auf etwas Neues einlassen!<br />

Mit Elan haben wir die Abonnements für die Spielzeit <strong>2023</strong>/24 aufgelegt und die beliebtesten<br />

Abonnements mit neuem Leben gefüllt. Vom Abonnement »Philharmonie für<br />

Einsteiger« bis zum »Philharmonie Premium« ist wieder alles dabei. Besonders diese<br />

Abonnements bilden den Kern und die Vielfalt der Genres ab, die wir anbieten. Aber ganz<br />

gleich ob Gesang, Experimentelles oder dramatisches Musiktheater, ob Rhythmus und<br />

Drive aus fernen Ländern – für jeden von Ihnen haben wir das passende Angebot, das Sie<br />

musikalisch berührt. Und damit nicht genug: Wir sind stolz, mit »Milchstraße«, »Der Ring<br />

des Nibelungen« und »Oper konzertant« drei besondere Abonnements aus der Taufe zu<br />

heben. Zudem haben wir für Sie »Musikpoeten« wieder aufgelegt, so dass Sie zwischen<br />

21 (!) auf Ihre Interessen und Vorlieben zugeschnittenen Abonnements wählen können.<br />

Lassen Sie sich auch von unseren Neuentdeckungen begeistern: dem von der Kölner<br />

Philharmonie als Rising Star nominierten, fabelhaften Fagottisten Mathis Stier, dem Countertenor<br />

Orliński und dem hoch dekorierten Leonkoro Quartett aus Berlin, das sich den Namen<br />

auf Esperanto als Reverenz an Astrid Lindgrens »Die Brüder Löwenherz« ausgedacht<br />

haben. Freuen Sie sich auch auf den andalusischen Klarinettisten Pablo Barragan mit<br />

dem Sitkovetsky Trio, den Gewinner des Chopin-Wettbewerbs Bruce Liu und die begabte<br />

Singer-Songwriterin und Gitarristin Souad Massi.<br />

Die Riege der Künstlerinnen und Künstler, die Sie ab August bei uns in der Kölner Philharmonie<br />

wiedererleben dürfen, ist gewohnt hochkarätig und kann sich sehen lassen: Zwei<br />

der US-amerikanischen sogenannten Big Five, das Boston und das Chicago Symphony<br />

Orchestra, sind zu Gast, und Sir Simon Rattle kommt erstmals als Chefdirigent des Symphonieorchesters<br />

des Bayerischen Rundfunks. Christian Thielemann ist endlich wieder<br />

einmal mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden da. Ihre hochgelobte Bühnenpräsenz<br />

zeigt die bezaubernde Mezzosopranistin Cecilia Bartoli als Cleopatra in der Händel-Oper<br />

»Giulio Cesare«. Und in einem fünfteiligen Porträt haben Sie Gelegenheit, den grandiosen<br />

Pianisten Alexander Melnikow solo, mit Freunden und mit Orchester kennenzulernen.<br />

Hier gebe ich Ihnen nur eine Kurzvorstellung dessen, was Sie erwartet. Ich lade Sie ein, im<br />

<strong>Magazin</strong>, das alle Abonnements umfassend vorstellt, zu stöbern und sich dasjenige auszuwählen,<br />

das Ihnen frischen Schwung für den Alltag verleiht.<br />

Ich freue mich auf Sie in der Kölner Philharmonie! Hier treffen sich alle Ohren.<br />

Ihr<br />

Louwrens Langevoort<br />

Intendant<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

3


Überblick<br />

JULI / AUGUST <strong>2023</strong><br />

6 TITELTHEMA<br />

Farbenreiche<br />

Welt des Barock<br />

06 Farbenreiche Welt des Barock<br />

Sechs faszinierende Konzerte im Abo<br />

10 Musik wie vom andern Stern<br />

<strong>Das</strong> neue Abo »Milchstraße«<br />

Rolando Villazón<br />

Jakub Józef Orliński<br />

Kent Nagano<br />

15. – 20.<br />

August<br />

Der Puls von Fans Alter Musik schlägt höher, wenn so versierte Countertenöre<br />

wie Jakub Józef Orliński, Reinoud Van Mechelen und Maarten<br />

Engeltjes sich in den höchsten Registern bewegen. Aber nicht nur auf<br />

die drei kann man sich im Abonnement »Barock« freuen: Auch Il Pomo<br />

d’Oro, das Freiburger Barockorchester und die Akademie für Alte Musik<br />

sind mit von der Partie.<br />

12 NICHT VERSÄUMEN<br />

Wagner-Lesarten<br />

Kent Nagano hat sich viel vorgenommen. Die Herausforderung,<br />

den legendären »Ring des Nibelungen« gemeinsam mit Concerto<br />

Köln in seiner Gänze originalklanggemäß neu zu interpretieren<br />

und aufzuführen. In dieser Spielzeit steht u. a. »Die Walküre« auf<br />

dem Programm, nach einer erneuten Aufführung 2021 von »<strong>Das</strong><br />

Rheingold« eine willkommene Gelegenheit für diejenigen, die den<br />

ersten Teil der Schatzsuche verpasst haben.<br />

48 IM FOKUS<br />

Festival FEL!X<br />

Kimmo Pohjonen<br />

12 »Weißt du, wie das wird?«<br />

Wagners »Ring des Nibelungen« startet neu durch<br />

14 Premium<br />

Wiener Philharmoniker und Symphonieorchester des BR<br />

17 Für alle, die nicht genug bekommen<br />

Die Abos des Gürzenich-Orchesters<br />

18 Viele Wege führen aufs Podium<br />

<strong>Das</strong> Abonnement »Internationale Orchester«<br />

22 Zeitlos und hochkarätig<br />

»Klassiker!«-Abo mit Musik aus vier Jahrhunderten<br />

26 Einmalig<br />

Schätze aus der Geschichte des Musiktheaters<br />

29 Musikalische Brücken bauen<br />

Die Abo-Konzerte des WDR Sinfonieorchesters<br />

30 Kosmos Kammermusik<br />

Sechs Konzerte beleuchten die Vielseitigkeit eines Genres<br />

33 Prometheus, Pannenbaum und Partybeat!<br />

<strong>Das</strong> Kinder-Abo <strong>2023</strong>/24<br />

48 Dem Original auf der Spur …<br />

FEL!X <strong>2023</strong> findet vom 15. bis 20. August statt<br />

50 Sagen und Mythen<br />

Dmitry Ablogin und das Freiburger Barockorchester<br />

50 In my heart of heart<br />

Lamenti, Lieder und Tänze aus Werken von William Shakespare<br />

51 Wiederentdeckung<br />

Steffani: La lotta d’Hercole con Acheloo<br />

52 »Ich sah einen Blitz im Osten«<br />

Romanzen zwischen Ost und West<br />

52 Kampf von Göttern und Sterblichen<br />

Götter, Teufel, Luftgeister und Furien purzeln durcheinander<br />

53 Neue Verkehrsführung für PKWs<br />

So kommen Sie in die Kölner Philharmonie<br />

54 Gänsehaut-Momente<br />

Die Abo-Reihe »Philharmonie für Einsteiger«<br />

56 Die Freiheit der Improvisation<br />

<strong>Das</strong> Jazz-Abo Soli & Big Bands <strong>2023</strong>/2024<br />

58 Sonnige Noten<br />

Salvador Sobral - António Zambujo - Hamilton de Holanda<br />

61 Audienz bei der Königin<br />

Im Orgel-Plus-Abo spielen nicht nur Organisten<br />

62 Bedingungslose Liebe zur Musik<br />

<strong>Das</strong> Abonnement »Sonntags um vier«<br />

66 Vielfalt am Sonntag<br />

Die Kölner Sonntagskonzerte<br />

68 Prometheus, Pannenbaum und Partybeat!<br />

<strong>Das</strong> Kinder-Abo<br />

Im Hochsommer mittlerweile in Köln eine feste Größe: das Festival<br />

FEL!X. In diesem Jahr steht es unter dem Motto »Sagen, Mythen<br />

und Legenden«. Eröffnet wird es von Sébastien Daucé und seinem<br />

Ensemble Correspondances am 15. August in der Kölner Philharmonie:<br />

Begeben Sie sich bis zum 20. August mit auf Spurensuche<br />

nach dem Original(Klang)!<br />

Christiane Karg<br />

Daniel Barenboim<br />

74 PORTRÄT<br />

Verwandte Seelen<br />

Ein Traumpaar: Sie kennen sich seit Kindertagen, haben sich beide<br />

früh der Musik verschrieben und eine steile Karriere hingelegt:<br />

Daniel Barenboim und Martha Argerich. Im Sommer gibt der Publikumsliebling<br />

gemeinsam mit dem West-Eastern Divan Orchestra<br />

und der argentinischen Pianistin dem Kölner Publikum die Ehre.<br />

34 Zwischen Tradition und Moderne<br />

Klassische Liederabende und weitere Präsentationsformen<br />

37 Kölner Chorkonzerte<br />

Sechs Meilensteine der Musikgeschichte<br />

38 Tasten-Kosmos<br />

Piano-Abo<br />

42 Abo Quartetto<br />

Der perfekte Ausblick auf die Quartett-Szene<br />

45 Exklusiv: Vorteile für Abonnenten<br />

Mit Bestellcoupon<br />

46 Divertimento<br />

Vier erlesene Konzerte en suite<br />

Júlia Pusker<br />

70 Next Generation<br />

Sechs Nachwuchsmusikerinnen und -musiker<br />

74 Verwandte Seelen<br />

Martha Argerich und Daniel Barenboim<br />

75 Rätsel<br />

Am Hofe Charles II.<br />

76 Ein Universalist<br />

Alexander Melnikov als Porträt-Künstler<br />

78 Infos zum Kartenkauf – Impressum – Bildnachweis<br />

Kontaktdaten und Sitzplan


Titel<br />

Willkommen<br />

in der<br />

farbenreichen<br />

Welt des Barock<br />

Sechs faszinierende Konzerte im Abo<br />

Geistliche oder weltliche Musik, Oper oder Oratorium, italienische<br />

oder französische Arien, Instrumentalmusik oder Motette, Kantate<br />

oder Concerto grosso – das Abo Barock bietet ein buntes Kaleidoskop<br />

an unterschiedlichsten Genres und Werken, dargeboten von<br />

erstklassigen Sängern und Instrumentalisten. Den Anfang macht<br />

ein bezauberndes Stück Musiktheater des englischen Komponisten<br />

Matthew Locke: »Psyche« ist eine sogenannte Semi-Oper,<br />

eine spezielle Form der englischen Barockoper, bei der sich Lieder<br />

und Tänze mit Rezitativen und Instrumentalstücken abwechseln.<br />

Die Handlung erzählt die Geschichte von Amor und Psyche,<br />

dabei wimmelt es von Göttern, Zyklopen, Luftgeistern und Furien.<br />

Eine illustre Sängerschar und die munter musizierenden Musiker<br />

des französischen Ensemble Correspondances unter ihrem Leiter<br />

Sébastien Daucé machen aus dem Stück einen wunderbar unterhaltsamen<br />

Spaß.<br />

Jakub Józef Orliński<br />

Im Oktober stellt der belgische Sänger Reinoud Van Mechelen<br />

seine schöne Haute-Contre-Stimme in den Dienst der Musik von<br />

Jean-Philippe Rameau: Der französische Barockkomponist schrieb<br />

mit Begeisterung Arien für seinen Lieblingssänger Pierre Jéliote,<br />

der als hoher Tenor die gleiche Stimmlage hatte wie Reinoud Van<br />

Mechelen. So kann Van Mechelen mit Leichtigkeit in eine der vielen<br />

Rollen schlüpfen, die Rameau damals Pierre Jéliote auf den<br />

Leib geschrieben hat. Pioniere der Alten Musik wie William Christie<br />

und Philippe Herreweghe schätzen die besondere Qualität der<br />

Stimme Reinoud Van Mechelens, und die Union der belgischen<br />

Komponisten ehrte ihn mit dem renommierten Caecilia-Preis als<br />

»Junger Musiker des Jahres«. Nach Köln kommt Reinoud Van<br />

Mechelen mit seinem eigenen kleinen Ensemble a nocte temporis,<br />

das er singend dirigiert.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

7


Im<br />

Abo sparen Sie<br />

über<br />

25%<br />

Konzerttermine<br />

Dienstag, 15. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Caroline Weynants Sopran<br />

Blandine de Sansal Sopran<br />

Èlodie Fonnard Sopran<br />

Caroline Bardot Sopran<br />

Mathilde Ortscheidt Mezzosopran<br />

Lucile Richardot Alt<br />

David Feldman Countertenor<br />

Davy Cornillot Tenor<br />

Tristan Hambleton Bassbariton<br />

Étienne Bazola Bass<br />

Nicolas Brooymans Bass<br />

Ensemble Correspondances<br />

Sébastien Daucé Dirigent, Orgel und Cembalo<br />

Kampf zwischen Göttern und Sterblichen<br />

Matthew Locke Psyche<br />

Tragic semi-opera in five acts on a libretto by Thomas Shadwell<br />

Mit Auszügen aus:<br />

Jean-Baptiste Lully Psyché LWV 56<br />

Matthew Locke The Rare Theatrical<br />

Consorts of Four Parts<br />

Barock<br />

€ 219,– | 198,– | 169,– | 135,– | 97,– | 6 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Montag, 29. Januar 2024, 20:00<br />

Antoine Tamestit Viola<br />

Akademie für Alte Musik Berlin<br />

Mit Werken von Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann und<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Sonntag, 7. April 2024, 20:00<br />

Sophie Junker Sopran<br />

Fabio Trümpy Tenor<br />

Vlaams Radiokoor<br />

PRJCT Amsterdam<br />

Maarten Engeltjes Countertenor und Dirigent<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 22. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Reinoud Van Mechelen Countertenor<br />

Johann Sebastian Bach »Christ lag in Todes Banden« BWV 4<br />

Kantate für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Cornetto und Streicher zum 1. Ostertag.<br />

Nach einem Kirchenlied von Martin Luther<br />

Oster-Oratorium BWV 249 – Kantate zum Osterfest für Soli, Chor und Orchester<br />

a nocte temporis<br />

Mittwoch, 5. Juni 2024, 20:00<br />

Antoine Tamestit<br />

Dienstag, 21. November <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Jakub Józef Orliński Countertenor<br />

Il Pomo d’Oro<br />

Alfia Bakieva Konzertmeisterin<br />

»Beyond« – Werke von Claudio Monteverdi, Biagio Marini, Giulio Caccini,<br />

Girolamo Frescobaldi, Barbara Strozzi u.a.<br />

Robin Johannsen Sopran<br />

Zürcher Sing-Akademie<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Kristian Bezuidenhout Cembalo und Leitung<br />

Georg Friedrich Händel Silete venti HWV 242<br />

Motette für Sopran und Orchester<br />

»Dixit Dominus« HWV 232<br />

Wenn im November die Tage kürzer werden, ist die Stimme des<br />

vielseitig begabten polnischen Countertenors Jakub Orlínski angetan,<br />

das Gemüt aufzuhellen. Er gilt als der Shootingstar des<br />

Countertenor-Fachs und begeistert durch die ungewöhnliche Beweglichkeit<br />

und Klarheit seiner Stimme, in der sich dunkle Färbung<br />

mit strahlender Höhe verbindet. <strong>Das</strong>s er obendrein ein virtuoser<br />

Breakdancer ist, hat nichts mit Self-Marketing zu tun, sondern gehört<br />

zu seinem Selbstverständnis als Künstler. »Kunst ist für mich<br />

eine Art Sprache, in der ich mich ausdrücke und mit der ich versuche,<br />

Vibrationen zu erzeugen, in der Seele, im Geist, im Herzen«,<br />

sagt Jakub Orlínski. Studiert hat er an der Musikuniversität seiner<br />

Heimatstadt Warschau und an der berühmten Juilliard School in<br />

New York. In Köln präsentiert Jakub Orlínski Arien des italienischen<br />

Frühbarocks, begleitet wird er von dem temperamentvollen,<br />

international besetzten Barockensemble Il Pomo d’Oro, mit dem er<br />

regelmäßig zusammenarbeitet.<br />

Eine solche regelmäßige Zusammenarbeit verbindet auch den<br />

französischen Bratschisten Antoine Tamestit mit der Akademie für<br />

Alte Musik Berlin, die 2019 bei den Gramophone Classical Music<br />

Awards als »Orchestra of the Year« nominiert wurde. Gemeinsam<br />

erforschen sie, welche Rolle die Bratsche bei den barocken Großmeistern<br />

spielte. <strong>Das</strong>s die Viola ein besonders ausdrucksvolles Instrument<br />

ist, wusste schon Telemann und widmete ihr ein herrliches<br />

Konzert. Antonie Tamestit spielt es auf einer der seltenen Bratschen<br />

des legendären Geigenbaumeisters Stradivari. Nicht weniger als<br />

drei Bratschen waren einst im Besitz von Johann Sebastian Bach –<br />

lag es da nicht nahe, dass er dem Instrument ein Konzert widmete?<br />

Tatsächlich existierte einst ein Konzert für Viola aus Bachs Feder,<br />

das heute verschollen ist, sich aber in Bearbeitungen erhalten hat,<br />

die von Bach selbst stammen. Die Rekonstruktion ist eine großartige<br />

Entdeckung, insbesondere, wenn so lebendig musiziert wird<br />

wie von Antoine Tamestit und der Akademie für Alte Musik Berlin.<br />

Wir verweilen noch ein wenig bei Bach, dessen Musik der Seele<br />

in der Osterzeit Einkehr bietet. Sein Oster-Oratorium und die eindrucksvolle<br />

frühe Kantate BWV 4 »Christ lag in Todes Banden« sind<br />

bei dem niederländischen Altus und Dirigenten Maarten Engeltjes<br />

in besten Händen. Der Alte-Musik-Spezialist bringt sein eigenes<br />

Barockorchester mit: PRJCT Amsterdam. Hervorragende Solisten<br />

und der Vlaams Radiokoor lassen keine Wünsche offen. Zum krönenden<br />

Abschluss des Abos Barock führen die Wege zu Händel<br />

und dessen »Dixit Dominus«: Mit erst 22 Jahren zeigte der junge<br />

Händel hier bereits seine große Meisterschaft in der Behandlung<br />

von Chor und Orchester. Die Musiker des Freiburger Barockorchesters<br />

sind in ihrem Element und ebenso die gepflegten Stimmen der<br />

Zürcher Sing-Akademie. Kristian Bezuidenhout, berufener Fachmann<br />

für historische Aufführungspraxis, hält die Fäden zusammen<br />

und ist in der Doppelrolle als Dirigent und Cembalist zu erleben.<br />

Über allem schwebt der samtig leuchtende Sopran der amerikanischen<br />

Sängerin Robin Johannsen, die mit ihrer schlanken und<br />

flexiblen Stimme im barocken und klassischen Repertoire beheimatet<br />

ist und in der virtuosen Motette für Sopran und Orchester<br />

»Silete venti« des reifen Händel brillieren kann. Dorle Ellmers<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Musik wie vom<br />

andern Stern<br />

<strong>Das</strong> neue Abo »Milchstraße«<br />

Markus Stenz<br />

Wem geht es wohl nicht so, beim Blick in den nächtlichen, sternenübersäten<br />

Himmel ins Staunen über diese grenzenlos-unfassbare Schönheit<br />

zu geraten?<br />

Neben den Astrologen entspricht es vielleicht auch dem Beruf der<br />

Komponisten, der Sternenwelt etwas näher zu sein: Die Größten ihrer<br />

Zunft prangen selbst als Stars am Himmel; auf einer interstellaren Datenplatte<br />

senden wir ihre Musik ins All. Und uns Irdischen vermitteln sie<br />

mit ihren fernen Klängen eine Ahnung von den Dingen jenseits unserer<br />

gewöhnlichen Existenz. Ernsthaft: Solch ein ganz Großer ist der 97-jährige<br />

ungarische Komponist György Kurtág. Er mag die Weltordnung eher<br />

als absurd verstehen, jedenfalls wurden die Dramen Samuel Becketts –<br />

nach dem Erlebnis der Uraufführung von »Endspiel« 1957 in Paris – zu<br />

seiner »Bibel«. Kurtág, der Meister der musikalischen Miniatur, vertonte<br />

folgerichtig den Beckett-Text zu seiner einzigen Oper »Fin de<br />

partie«. Ihre gefeierte Premiere fand 2018 unter Markus Stenz im Teatro<br />

alla Scala in Mailand statt. In nahezu identischer Solistenbesetzung (bis<br />

auf den Bariton Zsolt Haja als Clov) wiederholt der langjährige Kölner<br />

GMD Kurtágs Meisterwerk in der Kölner Philharmonie.<br />

»Ich fühle Luft von anderem Planeten«, so singt eine Sopranstimme im<br />

1907/08 entstandenen zweiten Streichquartett von Arnold Schönberg.<br />

Mit dem experimentierfreudigen Jazzpianisten Florian Weber hat das<br />

Ensemble Modern im Jahr 2020 erstmals ein Projekt realisiert, das wiederum<br />

von Schönbergs neu erfundener Schachvariante »Koalitionsschach«<br />

inspiriert ist, eine Folge von Stücken mit sowohl komponierten<br />

Strukturen wie improvisierter Spontanität. Ihnen gesellt sich der libanesische<br />

Sänger Rabih Lahoud hinzu, der in der Kölner Philharmonie<br />

<strong>2023</strong> mit seiner Band MASAA zu GAst war. Er möchte dem aktuellen<br />

Bild seines Heimatlands als krisengeschüttelter Region – Steckenbleiben<br />

der Revolution, Hyperinflation, Explosion in Beirut – mit den Mitteln<br />

der Musik vielschichtigere Perspektiven entgegensetzen. »Der Titel<br />

‚transforming now‘«, sagt Lahoud, »bezieht sich auf die kreative Kraft der<br />

(Musikerinnen und) Musiker, die im Jetzt improvisatorisch eine Form erfüllen<br />

und erschaffen, genauso wie ich die Menschen im Libanon kenne.<br />

<strong>Das</strong> Leben im Jetzt setzt, auch durch die täglichen Bedrohungen,<br />

eine enorme kreative Kraft frei.«<br />

Noch einmal das Ensemble Modern und eine geradezu visionäre literarische<br />

Vorlage um Extremwetter und menschliche Existenz: »The Book<br />

of Water« des niederländischen Komponisten, Film- und Theaterregisseurs<br />

Michel van der Aa geht auf Max Frischs 1979 erschienene Erzählung<br />

»Der Mensch erscheint im Holozän« zurück. Im Mittelpunkt steht<br />

der 73-jährige Witwer Geiser, der in seinem Haus in einem Tessiner<br />

Bergdorf durch tagelange Unwetter eingeschlossen ist – und nicht nur<br />

Geisers Geist erodiert durch zunehmenden Gedächtnisverlust, auch die<br />

Landschaft bröckelt in Folge von Erdrutschen und Überschwemmungen.<br />

»Timothy West, der Doyen der britischen Schauspielkunst, mimt<br />

Geiser, meist wortlos, mit der beredten Kraft seiner gealterten Augen«,<br />

so hat die »Opernwelt« die Premiere im letzten Jahr bei der Biennale<br />

in Venedig beschrieben. »In seinem Einfühlungsvermögen komponiert<br />

Michel van der Aa eine Musik des donnernden Verklingens, behutsam<br />

und unprätentiös, einfach wahrhaftig.« Die Kölner Philharmonie veranstaltet<br />

als Mit-Auftraggeberin des innovativen Kammermusiktheaterstücks<br />

auch die deutsche Erstaufführung.<br />

Tatsächlich wie ein gerade von einem anderen Stern gelandetes, futuristisch<br />

klingendes und blinkendes Raumschiff – so wirkt das Gesamtkunstwerk<br />

»Zone« von Kimmo Pohjonen. In den vergangenen zwanzig<br />

Jahren hat der klassisch ausgebildete und weltweit gefeierte Finne sein<br />

virtuoses Akkordeonspiel zu etwas ganz und gar nicht mehr nur »Klassischem«<br />

entwickelt: Pohjonen als Performer-Astronaut erzeugt technoartige<br />

Beats, flirrende Geräusche, faszinierende Sphärenklänge. Von<br />

seinem Cockpit steuert er Synthesizer, Effekte und bewegt den Klang im<br />

Raum. Milchstraße, Weltraum, unendliche Weiten für die erfindungsreichste<br />

Musik ... Jan Boecker<br />

Konzerttermine<br />

Sonntag, 15. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Frode Olsen Bass<br />

Zsolt Haja Bariton<br />

Hilary Summers Alt<br />

Leonardo Cortelazzi Tenor<br />

Danubia Orchestra<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

György Kurtág »Fin de partie« Oper in einem Akt<br />

nach Samuel Becketts Drama »Endspiel«<br />

Samstag, 6. Januar 2024, 20:00<br />

Rabih Lahoud Gesang<br />

Dietmar Wiesner Flöte<br />

Florian Weber Klavier<br />

Ensemble Modern<br />

Jaan Bossier Klarinette<br />

Uwe Dierksen Posaune<br />

Jagdish Mistry Violine<br />

Megumi Kasakawa Viola<br />

Ueli Wiget Klavier<br />

Johannes Schwarz Fagott<br />

Giorgos Panagiotidis Violine<br />

Eva Böcker Violoncello<br />

Florian Weber transforming now<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Milchstraße<br />

€ 99,– | 4 Konzerte<br />

Donnerstag, 21. März 2024, 20:00<br />

Samuel West Schauspieler (Geiser young [Live])<br />

Timothy West Schauspieler (Geiser elderly [Film])<br />

Mary Bevan Sopran (Corinne [Film])<br />

Ensemble Modern<br />

Michel van der Aa Regie und Libretto<br />

Madelon Kooijman Dramaturgie<br />

Bart van den Heuvel Lichtdesign<br />

Djoere de Jong Produktionsleitung<br />

Martijn van Nunen, Siemen van der Werf Technische Produktion<br />

Michel van der Aa The Book of Water – Kammermusiktheater für einen<br />

Schauspieler, Streichquartett und Film nach der Erzählung »Der Mensch<br />

erscheint im Holozän« (in englischer Übersetzung) von Max Frisch<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Kompositionsauftrag von Venice Biennale, Muziekgebouw Amsterdam,<br />

Kölner Philharmonie (KölnMusik), Ensemble Modern, Amsterdam Sinfonietta und<br />

November Music<br />

Samstag, 27. April 2024, 20:00<br />

Kimmo Pohjonen Akkordeon, Stimme<br />

Zone<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

über<br />

25%<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Kimmo Pohjonen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

11


»Weißt du,<br />

wie das wird?«<br />

Wagners »Ring des Nibelungen«<br />

startet neu durch<br />

Konzerttermine<br />

Freitag, 18. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Simon Bailey Bassbariton (Wotan)<br />

Dominik Köninger Bariton (Donner)<br />

Mauro Peter Tenor (Loge)<br />

Tansel Akzeybek Tenor (Froh)<br />

Annika Schlicht Mezzosopran (Fricka)<br />

Nadja Mchantaf Sopran (Freia)<br />

Gerhild Romberger Alt (Erda)<br />

Daniel Schmutzhard Bariton (Alberich)<br />

Thomas Ebenstein Tenor (Mime)<br />

Christian Immler Bassbariton (Fasolt)<br />

Tilmann Rönnebeck Bass (Fafner)<br />

Ania Vegry Sopran (Woglinde)<br />

Ida Aldrian Sopran (Wellgunde)<br />

Eva Vogel Mezzosopran (Floßhilde)<br />

Dresdner Festspielorchester<br />

Concerto Köln<br />

Kent Nagano Dirigent<br />

Richard Wagner <strong>Das</strong> Rheingold WWV 86A –<br />

Oper in vier Szenen.<br />

Vorabend zu dem Bühnenfestspiel<br />

»Der Ring des Nibelungen« WWV 86<br />

Der Ring des Nibelungen<br />

€ 147,– | 129,– | 105,– | 2 konzertante Opern<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

über<br />

20%<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

www.knechtsteden.com<br />

Kent Nagano<br />

Sonntag, 24. März 2024, 17:00<br />

Derek Walton Bassbariton (Wotan)<br />

u. a.<br />

Dresdner Festspielorchester<br />

Concerto Köln<br />

Kent Nagano Dirigent<br />

Richard Wagner Die Walküre WWV 86B – Oper in drei Aufzügen.<br />

Erster Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« WWV 86<br />

Wagner-Lesarten<br />

Ein Projekt der Dresdner Musikfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Kent<br />

Nagano und Jan Vogler.<br />

Wagner-Lesarten begann 2018 mit Concerto Köln und Kent Nagano. Der gesamte<br />

Ring wird nun in Dresden bis 2026 in einer künstlerischen Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Dresdner Festspielorchester und Concerto Köln erarbeitet und aufgeführt.<br />

Ganz am Ende wird die Götterburg brennen. In ihrem Bau steckt Schuld.<br />

Denn Wotan, der Göttervater, hat sie mit Unrecht bezahlt: mit dem geraubten<br />

Rheingold samt dem die Weltherrschaft versprechenden Ring<br />

des finsteren Nibelungen Alberich. Von Anfang an ist der Untergang<br />

der Oberschicht nicht mehr aufzuhalten. Bis es aber soweit ist, passiert<br />

noch eine ganze Menge. Der Revolutionär Richard Wagner – er hatte<br />

den französischen Philosophen Proudhon gelesen (»Eigentum ist Diebstahl«)<br />

und sich mit dem Anarchisten Bakunin befreundet – schuf mit<br />

seinem weitausgreifenden, vierteiligen Opern-Zyklus aus mittelalterlichem<br />

Figuren-Arsenal seinen eigenen Weltmythos, märchenhaft und<br />

hochpolitisch. Künstlerisch betrat er dabei aufregendes Neuland: mit<br />

seiner Dichtung (der knappe Stabreim macht jedes Wort zum Treffer)<br />

und mit seiner musikalischen Vision (signifikante Leitmotive verleihen<br />

dem Riesen-Werk inneren Zusammenhalt).<br />

Diesen künstlerischen Aspekt von Wagners Schaffen erkunden seit<br />

geraumer Zeit Kent Nagano und Concerto Köln in dem wissenschaftlich<br />

begleiteten Projekt »Wagner-Lesarten« mit den Methoden der historischen<br />

Aufführungspraxis. Die Forschungsarbeit, in der Theorie und<br />

Praxis glückhaft Hand in Hand gehen, geht weit über die Fragen von Instrumentarium,<br />

Spielweisen und Stimmung hinaus. Sie erfasst, ganz im<br />

Sinne von Wagners Konzept des »Gesamtkunstwerks«, auch die Fragen<br />

von Diktion, Gestik und Mimik. Den Auftakt machte im November 2021<br />

in der Kölner Philharmonie eine vielbeachtete konzertante Aufführung<br />

von »<strong>Das</strong> Rheingold«. Selten hatte man Wagner so transparent leuchtend<br />

und lustvoll klangredend gehört. »Alle träumen jetzt von den drei<br />

weiteren Ring-Abenden«, schrieb begeistert Die Zeit und fragte nornengleich:<br />

»Weiß man, wie das wird?« Man weiß es nun: Nachdem sich mit<br />

den Dresdner Musikfestspielen ein zusätzlicher Partner für das Projekt<br />

gefunden hat, geht es mit frischem Wind neu an den Start.<br />

Deshalb beginnt Kent Nagano – gemeinsam mit dem Concerto Köln<br />

und dem Dresdner Festspielorchester – seine erhellend originalklangsuchende<br />

Reise durch Wagners Ring noch einmal von vorne. Wer also<br />

die staunenswerte Rheingold-Interpretation das letzte Mal versäumt<br />

hat, bekommt die Möglichkeit, dieses Hör-Erlebnis nachzuholen und<br />

an den Urgrund der großen Geschichte zu gehen: Wie der Nibelung<br />

Alberich die Liebe verflucht, dadurch den Rheintöchtern das von ihnen<br />

bewachte Gold entwenden kann und daraus den alles beherrschenden<br />

Ring schmiedet; wie der Göttervater Wotan Schatz und Ring raubt und<br />

damit schuldhaft den Bau der Burg Walhall bezahlt; wie der Nibelung<br />

seinen Ring verflucht: jeder soll ihn begehren, doch Tod dem, der ihn<br />

trägt!<br />

Die lang ersehnte Fortsetzung sowohl der Erzählung als auch des<br />

»Wagner-Lesarten«-Projekts steht ebenfalls noch in dieser Saison auf<br />

dem Spielplan: »Die Walküre« ist der wohl emotionalste Abend der<br />

Tetralogie und handelt neben der titelgebenden göttlichen Wotan-<br />

Tochter Brünnhilde (die, scheinbar ungehorsam, von ihrem Vater zur<br />

Strafe in einen Feuerschlaf versetzt wird) vom Zwillingspaar Siegmund<br />

und Sieglinde. Auch sie sind, geboren von einer menschlichen Mutter,<br />

Wotans Kinder. Ihre Liebe freilich ist die innigste, leidenschaftlichste<br />

und folgenreichste im gesamten Ring. Im Inzest nämlich zeugen sie<br />

Siegfried. Dieser wird später den Ring gewinnen, Wotans Macht brechen,<br />

Brünnhilde lieben, diese verraten und selbst von ihr verraten werden.<br />

Davon aber werden Kent Nagano und seine Musikerinnen und<br />

Musiker erst im Jahr darauf erzählen. Oliver Binder<br />

12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Premium<br />

Zwei der Big Five, die Wiener Philharmoniker und das<br />

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />

»Dieses Orchester kann alles!«, hieß es in einer<br />

Besprechung nach einem Konzert des<br />

Boston Symphony Orchestra. Auch den Wiener<br />

Philharmonikern, dem Chicago Symphony<br />

Orchestra und dem Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks könnte solch<br />

ein pointiertes Lob gelten. Wenn sich die<br />

vier Klangkörper im Abonnement »Premium«<br />

versammeln, erwartet das Publikum<br />

außergewöhnliche Konzerterlebnisse. Spieltechnische<br />

Brillanz ist auf diesem Niveau<br />

selbstverständlich. Was die Identität der oft<br />

traditionsreichen Ensembles prägt, ist der<br />

hauseigene Klang, der sich von Generation<br />

zu Generation entwickelt hat.<br />

Riccardo Muti<br />

Als Erfolgsgaranten fungieren dabei die Dirigenten,<br />

die oft eine ganze Ära bestimmen.<br />

Beim Boston Symphony Orchestra (BSO), waren<br />

es legendäre Gestalten wie Arthur Nikisch,<br />

Pierre Monteux oder Sergej Koussevitzky, die<br />

den berühmten transparenten Orchesterklang<br />

begründeten. Ihn kultiviert auch Andris<br />

Nelsons, seit 2014 Musikdirektor in der Stadt<br />

an der US-Ostküste. Am Pult besticht er<br />

durch Formbewusstsein, Klangfarbenfantasie<br />

und rhythmische Prägnanz. Letztere steht<br />

beim Programm in Köln im Mittelpunkt, wenn<br />

in »Four Black American Dances« von Carlos<br />

Simon der Tanz gefeiert wird und in »Petrushka«<br />

Igor Strawinsky die Jahrmarkts-Puppe tanzen<br />

lässt. <strong>Das</strong>s Pianist Jean-Yves Thibaudet<br />

den Solopart in Gershwins Klavierkonzert<br />

übernimmt, ist ein Glücksfall, kann der französische<br />

Star doch hier sein Faible für Swing<br />

und Jazz ausspielen. Einen Glanzpunkt wird<br />

das BSO schließlich mit Ravels »La Valse«<br />

setzen, einem rauschhaften Abgesang auf<br />

den Wiener Walzer.<br />

In die Neue Welt blicken ihrerseits die Wiener<br />

Philharmoniker mit Antonin Dvořáks gleichnamiger<br />

Sinfonie Nr. 9, mit ihren sehnsuchtsvollen,<br />

von böhmischer Folklore geprägten<br />

Melodien von jeher ein Publikumsfavorit. In<br />

spätromantische Klänge taucht auch Edward<br />

Elgars Violinkonzert ein. Eine Herausforderung<br />

für jeden Solisten, gilt dieses elegante<br />

Werk doch mit über 50 Minuten als längstes<br />

Instrumentalkonzert der Musikgeschichte<br />

und als eines der technisch anspruchsvollsten<br />

ohnehin. Bestens aufgehoben ist es in<br />

den Händen des Wahlkölners Frank Peter<br />

Zimmermann, der sich damit einen Herzenswunsch<br />

erfüllt. Am Pult steht als langjähriger<br />

Musizierpartner des Geigers Daniel Harding.<br />

Vom einstigen Senkrechtstarter ist der Brite<br />

zum überlegenen Pultstar gereift und dank<br />

seiner analytisch fundierten Interpretationen<br />

auch am Pult der Wiener Philharmoniker<br />

ein gern gesehener Gast. Mehr kann man<br />

bei dem Traditionsorchester mit dem noblen<br />

Klang nicht werden, verzichtet es doch konsequent<br />

auf einen eigenen Chefdirigenten.<br />

»Nur wer die Wiener Philharmoniker dirigiert<br />

hat, weiß, was sie sind«, meinte einst Richard<br />

Strauss. Dieses privilegierte Wissen durfte<br />

sich auch Riccardo Muti aneignen, der in<br />

über einem halben Jahrhundert nahezu alle<br />

Spitzenorchester der Welt dirigiert hat. Seine<br />

Erfahrung und sein Renommee als kompromissloser<br />

Hüter musikalischer Qualität trugen<br />

dem Maestro einen Ruf aus Amerika ein.<br />

Seit 2010 ist er Musikdirektor des Chicago<br />

Symphony Orchestra. Wie das BSO gehört<br />

es zum Kreis der »Big Five«, den fünf besten<br />

Sinfonieorchestern in den USA. Seine<br />

Blechbläser-Gruppe, deren schnittiger,<br />

hochpräziser Sound als weltbester gerühmt<br />

wird, ist das Markenzeichen des Ensembles.<br />

Und auch hier wechselten sich die Pultstars<br />

ab, von Fritz Reiner bis zu Daniel Barenboim.<br />

Mit einem prachtvollen Programm wirbt nun<br />

Riccardo Muti für sein Heimatland, beginnend<br />

mit Felix Mendelssohn Bartholdys »Italienischer«<br />

Sinfonie bis zur Sinfonischen<br />

Fantasie »Aus Italien« von Richard Strauss.<br />

Und eine Herzenssache ist für den Dirigenten<br />

auch das neue Werk des Minimalisten<br />

Philip Glass, der sich für seinen »Triumph of the<br />

Octagon« vom achteckigen Grundriss des<br />

Castel del Monte inspirieren ließ – eine Burg<br />

in Apulien, die Riccardo Muti schon als Kind<br />

faszinierte und in dessen Nähe er ein Grundstück<br />

erworben hat.<br />

Philharmonie Premium<br />

€ 545,– | 465,– | 385,– | 272,– | Chorempore Z: 344,– | 4 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Konzerttermine<br />

Sonntag, 3. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Jean-Yves Thibaudet Klavier<br />

Boston Symphony Orchestra<br />

Andris Nelsons Dirigent<br />

Carlos Simon Four Black American Dances<br />

Igor Strawinsky Petrushka<br />

George Gershwin Concerto in F für Klavier und Orchester<br />

Maurice Ravel La Valse – Poème chorégraphique pour orchestre<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Freitag, 6. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Frank Peter Zimmermann Violine<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Daniel Harding Dirigent<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

20%<br />

Edward Elgar Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61<br />

Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 B 178<br />

»Aus der Neuen Welt«<br />

Samstag, 20. Januar 2024, 20:00<br />

Chicago Symphony Orchestra<br />

Riccardo Muti Dirigent<br />

Philip Glass The Triumph of the Octagon<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«<br />

Richard Strauss Aus Italien op. 16 TrV 147<br />

Sinfonische Fantasie für großes Orchester<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 22. April 2024, 20:00<br />

Lester Lynch Bariton<br />

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks<br />

Sir Simon Rattle Dirigent<br />

Paul Hindemith Ragtime (wohltemperiert)<br />

Alexander von Zemlinsky Sinfonische Gesänge op. 20<br />

für Bariton / Alt und Orchester. Texte aus »Afrika singt«,<br />

herausgegeben von Anna Nußbaum<br />

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll »Tragische«<br />

Daniel Harding<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Landesmusikakademie <strong>NR</strong>W<br />

Höhepunkte <strong>2023</strong> in Heek<br />

Training: Mit Musik Gemeinschaft<br />

erleben / Community Music Training<br />

5-Tage-Seminar des Projekts<br />

IN.DI.E Musik 5. – 9. Juni <strong>2023</strong><br />

World Percussion Academy –<br />

Percussion first!<br />

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Dozenten 6. – 12. August <strong>2023</strong><br />

Probenort mit Unterkunft/Verpflegung und zahlreichen<br />

Workshops www.lma-nrw.de<br />

Für alle,<br />

die nicht genug<br />

bekommen:<br />

Die Abos des Gürzenich-Orchesters der Saison <strong>2023</strong>/24<br />

François-Xavier Roth<br />

Fotos: Christian Palm (re.) Markus Valentin (Mitte), Hermann Willers (li.), Kai Schabram (Hintergrund)<br />

Schauen<br />

och,<br />

Sie<br />

doch<br />

was<br />

Sie<br />

wollen!<br />

Theatergemeinde KÖLN<br />

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eine Stadt, ein Partner!<br />

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Kölns größter Abo-Partner in Sachen Kultur!<br />

Jean-Yves Thibaudet<br />

Zu den weltweit begehrtesten Dirigenten gehört auch Sir Simon<br />

Rattle, der seit der neuen Spielzeit das Symphonieorchester des<br />

Bayerischen Rundfunks leitet. Mit ihm verbindet den Briten eine<br />

besondere Beziehung, die 1970 in seiner Heimatstadt Liverpool begann:<br />

Der Teenager hörte damals ein Gastspiel der Münchner unter<br />

Rafael Kubelik. Ein Schlüsselerlebnis für den angehenden Dirigenten,<br />

erinnert sich Rattle doch noch heute daran, wie »unglaublich<br />

flexibel, kultiviert und liebevoll« hier musiziert wurde. Diesen Gemeinschaftsgeist<br />

fand er später wieder, als er selbst am Pult des Orchesters<br />

stand, das ein Fachmagazin vor einigen Jahren als einziges<br />

der deutschen Rundfunkorchester auf Platz sechs eines internationalen<br />

Rankings setzte. Für den neuen Job hat der Brite die Leitung<br />

des London Symphony Orchestra abgegeben – Rattle ist einer der<br />

wenigen Dirigentenstars, die sich stets auf ein einziges Orchester<br />

konzentrieren, denn Loyalität ist dem charismatischen Kommunikationsgenie<br />

wichtig. Seine Offenheit und Vielseitigkeit sind legendär,<br />

und auch in Köln wird er einen großen Bogen spannen: vom<br />

Ragtime Paul Hindemiths über die Sinfonischen Gesänge Alexander<br />

von Zemlinskys, gestaltet vom US-Bariton Lester Lynch, bis zur<br />

Sinfonie Nr. 6 von Gustav Mahler – ein kolossales Finale für Ohren<br />

und Augen, das mit dem berühmten »Mahler-Hammer« aufwartet.<br />

Annette Schroeder<br />

Mit den Abos des Gürzenich-Orchesters kommen alle auf ihre Kosten:<br />

Klavier-Enthusiasten, Neue-Musik-Fans, Spontan-Entscheider<br />

und natürlich all diejenigen, die gern die ganze Vielfalt der Konzertsaison<br />

erleben wollen.<br />

Für die Eröffnung der Abo-Saison darf sich das Publikum des Gürzenich-Orchesters<br />

auf einen besonderen Gast freuen: Artist in Residence<br />

Alexandre Kantorow. Seit der französische Pianist 2019 den<br />

berühmten Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen hat, erobert er die<br />

großen Podien der Musikwelt und verzaubert Publikum und Presse.<br />

In zwei Abokonzerten unter der Leitung von Gürzenich-Kapellmeister<br />

François-Xavier Roth sowie in einem Kammerkonzert stellt<br />

er sich mit Musik von Franz Liszt, Camille Saint-Saëns, Johannes<br />

Brahms und Sergej Rachmaninow vor. Im neuen Abo »Piano Power«<br />

sind neben Alexandre Kantorow außerdem zwei weitere außergewöhnliche<br />

Pianisten zu erleben. <strong>Das</strong> einzige Klavierkonzert von<br />

Edvard Grieg interpretiert Jan Lisiecki. Benjamin Grosvenor widmet<br />

sich dem hochvirtuosen 3. Klavierkonzert von Sergej Prokofjew.<br />

Auf einen der Schwerpunkte der Saison <strong>2023</strong>/24 werden sich viele<br />

sicherlich besonders freuen: die Wiener Klassik. In seinen Konzerten<br />

widmet sich das Gürzenich-Orchester der Musik von Joseph<br />

Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart sowie der 5. und 6. Sinfonie<br />

von Ludwig van Beethoven, dargeboten von Dirigentinnen und Dirigenten<br />

sowie Solistinnen und Solisten wie François-Xavier Roth, Ivor<br />

Bolton, Anna Lucia Richter, Riccardo Minasi oder der unverwechselbaren<br />

Stimme von Golda Schultz.<br />

Einen weiteren Saison-Höhepunkt bildet die Aufführung von Bernd<br />

Alois Zimmermanns Oper »Die Soldaten« in einer Version für den Konzertsaal,<br />

die der spanische Star-Regisseur Calixto Bieito erarbeitet.<br />

<strong>Das</strong> 1965 vom Gürzenich-Orchester uraufgeführte Werk ist im neuen<br />

Abo »Unerhört« zu erleben, in dem auch Werke von Komponisten<br />

wie Henri Dutilleux und Enno Poppe zu hören sein werden.<br />

Selbstverständlich versprechen die Konzerte des Gürzenich-<br />

Orchesters zahlreiche Wiederbegegnungen aber auch spannende<br />

Debüts. Neben Andrés Orozco-Estrada, der 2025 die Nachfolge<br />

von François-Xavier Roth in Köln antreten wird, sind u. a. Elim Chan,<br />

Robert Trevino, Simone Lamsma und Andrew Staples erneut zu<br />

Gast. Ihr Debüt am Pult des Gürzenich-Orchesters feiern Susanna<br />

Mälkki und Tarmo Peltokoski, zwei Stars aus Finnland.<br />

Friso van Daalen<br />

Die Abos des Gürzenich-Orchesters<br />

Großes Abo<br />

10 Konzerte, wahlweise sonntags 11 Uhr sowie montags und dienstags 20 Uhr<br />

Kleines Abo<br />

5 Konzerte, wahlweise sonntags 11 Uhr sowie montags und dienstags 20 Uhr<br />

FXR-Abo<br />

4 Konzerte unter der Leitung von Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth,<br />

wahlweise montags und dienstags 20 Uhr<br />

Neu:<br />

Piano Power<br />

4 Konzerte mit jungen Klaviervirtuosen<br />

Unerhört<br />

3 Konzerte und 3 Konzerterlebnisse der besonderen Art<br />

Beratung und Buchung unter<br />

T (0221) 221 28240<br />

abo@guerzenich-orchester.de<br />

Weitere Informationen zu den Abos des Gürzenich-Orchesters finden Sie unter<br />

guerzenich-orchester.de/abo<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

17


Viele Wege führen<br />

aufs Podium<br />

<strong>Das</strong> Abonnement »Internationale Orchester«<br />

Klaus Mäkelä<br />

Kann ich das überhaupt, ein Orchester leiten?<br />

<strong>Das</strong> fragte sich Mirga Gražinytė-Tyla<br />

nicht etwa als Frau oder wegen ihres jugendlichen<br />

Alters. Sondern weil sie auf<br />

einem eher ungewöhnlichen Weg zum Dirigieren<br />

kam, nämlich ohne je ein Instrument<br />

auf professionellem Niveau erlernt zu<br />

haben. Als Kind einer Musikerfamilie leitete<br />

sie allerdings schon früh Chöre, und heute<br />

ist die Litauerin, die 2016, mit gerade einmal<br />

29 Jahren, den Top-Posten der Musikdirektorin<br />

des City of Birmingham Symphony<br />

Orchestra übernahm, froh über ihre Wurzeln<br />

im Gesang: »Mein Weg zur Partitur ist<br />

immer noch vom Singen geprägt«, sagt<br />

sie. Und: »Wenn man alle Stimmen durchgesungen<br />

hat und den großen Bogen singend<br />

in sich trägt, dann kann man auch<br />

dirigieren.« Im Konzert mit den Münchner<br />

Philharmonikern dirigiert sie passenderweise<br />

Gustav Mahlers zweite Sinfonie, die<br />

in einem grandiosen Chorfinale endet –<br />

Rückkehr zu den Wurzeln.<br />

Auf den weiblichen Shootingstar folgt im<br />

Abo »Internationale Orchester« das männliche<br />

Wunderkind der Dirigentenzunft:<br />

Klaus Mäkelä kam bereits mit 12 in die<br />

Kaderschmiede des großen finnischen<br />

Dirigierpädagogen Jorma Panula – wie<br />

vor ihm schon Esa-Pekka Salonen, Jukka-<br />

Pekka Saraste, Susanna Mälkki oder Mikko<br />

Franck. Panulas wichtigster Rat an seine<br />

Schüler: Sei hilfreich, aber störe nicht! Er<br />

spiegelt sich in Mäkeläs variantenreichem<br />

Dirigierstil, dessen Spektrum von vertrauensvollem<br />

Laissez-faire bis zu glühender<br />

Intensität reicht. Inzwischen ist der Finne<br />

27 Jahre alt und Chef des Oslo Philharmonic<br />

sowie des Orchestre de Paris. <strong>Das</strong> ehrwürdige<br />

Concertgebouworkest Amsterdam<br />

hat ihn ebenfalls für den Chefposten unter<br />

Vertrag genommen – ab 2027, da seine übrigen<br />

Verpflichtungen es nicht früher erlauben.<br />

<strong>Das</strong> Kölner Gastspiel mit Mendelssohn<br />

und Beethoven gibt immerhin einen Vorgeschmack<br />

auf Künftiges.<br />

Die Kanadierin Barbara Hannigan wurde<br />

zuerst als Sopranistin berühmt – vor allem<br />

mit schwierigsten modernen Partien, die sie<br />

spielerisch leicht bewältigte. Heute singt<br />

sie noch immer, dirigiert aber auch – und<br />

manchmal, wenn es ihr sinnvoll erscheint,<br />

sogar beides zugleich. Mit dem Swedish<br />

Chamber Choir und Orchestra sowie einem<br />

hochkarätigen Solisten-Ensemble bringt<br />

sie eine Oper in die Kölner Philharmonie,<br />

die sie in- und auswendig kennt: »The<br />

Rake’s Progress« von Igor Strawinsky. In<br />

diesem letzten Werk seiner »neoklassizistischen«<br />

Periode verfremdete der Russe noch<br />

Mirga Gražinytė-Tyla<br />

einmal den Stil Mozarts, bevor er sich als<br />

Zwölftonkomponist neu erfand. Hannigan<br />

hatte einst in der Hauptrolle der Anne Trulove<br />

ihr Debüt als Opernsängerin gefeiert.<br />

»The Rake’s Progress« war außerdem im<br />

Jahr 2020 ihr erstes Opernprojekt als Dirigentin;<br />

es ist auf einer bemerkenswerten<br />

Doppel-DVD dokumentiert.<br />

Der nächste in der Reihe ist ein alter Hase –<br />

und steckt doch voller jugendlichem Tatendrang:<br />

Sir Antonio Pappano, von Queen<br />

Elizabeth geadelter Brite mit italienischen<br />

Wurzeln, leitet seit 2005 das Orchestra<br />

dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia<br />

in Rom und sogar seit 2002 das Royal<br />

Opera House in London. Nun gibt er beide<br />

Posten auf, um die Nachfolge von Sir Simon<br />

Rattle als Chef beim London Symphony<br />

Orchestra anzutreten. <strong>Das</strong> Eliteorchester,<br />

in Kritikerumfragen unter den Top Five<br />

der Welt geführt, lockt mit einem opulentklangsinnlichen<br />

Programm: eine impressionistische<br />

Tondichtung der genialen, viel<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 19


KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Konzerttermine<br />

Montag, 11. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Talise Trevigne Sopran<br />

Okka von der Damerau Mezzosopran<br />

Philharmonischer Chor München<br />

DAS MEISTERWERK <strong>2023</strong> 2024<br />

JUBILÄUMSSAISON 100 JAHRE KÖLNER KAMMERORCHESTER<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin<br />

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester<br />

»Auferstehungssinfonie«<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Chen Reiss Sopran<br />

Concertgebouworkest<br />

Klaus Mäkelä Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden oder<br />

Die Fingals-Höhle« op. 26 für Orchester<br />

Scherzo. Allegro vivace aus: Musik zu »Ein Sommernachtstraum« op. 61<br />

»Infelice« – »Ah, ritorna, età felice« op. 94 MWV H5<br />

Konzertarie für Sopran, Solovioline und Orchester. Text von Pietro Metastasio<br />

Fanny Hensel Mendelssohn Hero und Leander. Dramatische Szene für Sopran<br />

und Orchester H 262<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Sinfonia eroica«<br />

ZU DEN STERNEN<br />

S0 08.10.23 11 UHR<br />

Raphaela Gromes Violoncello<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

W.A. Mozart Ouvertüre zu Don Giovanni<br />

H. Duparc Aux étoiles<br />

C. Saint-Saëns Konzert für Violoncello und<br />

Orchester Nr.1 a-Moll op.33<br />

G. Bizet bearb. J. Riem „Fantaisie sur Carmen“<br />

für Violoncello und Streichorchester<br />

W.A. Mozart Sinfonie B-Dur KV 319<br />

HÖCHSTE STUFE<br />

SO 04.02.24 20 UHR<br />

Juliane Banse Sopran<br />

Seil Kim Tenor 1 * Thomas Jakobs Tenor 2<br />

Äneas Humm Bass 1 * Manfred Bittner Bass 2<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

A. Pärt Silouan’s Song »My soul yearns after<br />

the Lord...« * Festina lente * Psalom<br />

F. Mendelssohn Bartholdy Choralkantate<br />

»Verleih uns Frieden gnädiglich« WoO 5<br />

Choralkantate »Ach Gott, vom Himmel sieh<br />

darein«<br />

115. Psalm »Non nobis Domine« op.31<br />

42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« op.42<br />

Christian Thielemann<br />

zu jung verstorbenen Lili Boulanger, Sergej<br />

Rachmaninows zwischen Schwermut und<br />

Ausgelassenheit vermittelnde Sinfonie Nr. 2<br />

und dazwischen, angeführt von der großartigen<br />

Janine Jansen, Samuel Barbers<br />

Violinkonzert mit seinem wunderbar ausdrucksvollen<br />

Kopfsatz und dem halsbrecherisch<br />

virtuosen Finale.<br />

Christian Thielemann kommt und macht, was<br />

er am besten kann: deutsche Romantik.<br />

Der langjährige Berater und Musikdirek-<br />

Lorenzo Viotti<br />

20 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

tor der Bayreuther Festspiele gilt als genialer<br />

Wagner-Dirigent; er leitete mehr<br />

Aufführungen auf dem »grünen Hügel« als<br />

jeder andere. Ebenso berühmt sind jedoch<br />

seine Interpretationen der Opern und Tondichtungen<br />

Richard Strauss‘. In Köln dirigiert<br />

Thielemann das Orchester, dessen Chef er<br />

seit 2012 und noch bis 2024 ist: die Sächsische<br />

Staatskapelle Dresden. 1548 gegründet<br />

zählt sie zu den traditionsreichsten Ensembles<br />

der Welt. Da wundert es nicht, dass sie<br />

zu allen drei Komponisten des Programms<br />

in enger Verbindung stand: Carl Maria von<br />

Weber war von 1817 bis zu seinem Tod königlicher<br />

Kapellmeister in Dresden, Richard<br />

Wagner von 1843 bis 1848. Und Strauss<br />

blieb dem Orchester mehr als 60 Jahre lang<br />

freundschaftlich verbunden, ließ alleine neun<br />

seiner Opern von ihm uraufführen. Gelebte<br />

Geschichte ...<br />

Zu guter Letzt noch ein junger Wilder, der<br />

seine Karriere jedoch höchst systematisch<br />

anging. Lorenzo Viotti hatte von Beginn an<br />

vor, in die Fußstapfen seines Dirigenten-<br />

Vaters Marcello zu treten, studierte aber bewusst<br />

erst einmal drei andere Musik-Fächer:<br />

Klavier, um Partituren rasch überblicken zu<br />

lernen. Gesang, weil er auch Oper dirigieren<br />

wollte. Und Schlagzeug, um selbst Orchester-Erfahrung<br />

sammeln zu können. <strong>Das</strong><br />

gelang dem gebürtigen Schweizer während<br />

eines vierjährigen Aufenthalts in Wien, wo<br />

er unter anderem bei den Philharmonikern<br />

aushalf. Dann folgten das Dirigierstudium<br />

in Wien und Weimar, Auszeichnungen bei<br />

verschiedenen Wettbewerben und der erste<br />

Chefposten in Lissabon. Mittlerweile ist Viotti<br />

Chef des Nederlands Philharmonisch Orkest<br />

sowie der Nationalen Oper in Amsterdam.<br />

Und nebenbei einer der gefragtesten Gastdirigenten<br />

seiner Generation – gefragt auch<br />

bei den Wiener Philharmonikern, die den<br />

einstigen Substituten nun von einer anderen<br />

Seite kennenlernen. Jürgen Ostmann<br />

Internationale Orchester<br />

€ 549,– | 469,– | 389,– | 289,– | 189,– | Chorempore Z: 379,– | 6 Konzerte<br />

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und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Mittwoch, 7. Februar 2024, 19:00<br />

Tamara Bounazou Sopran (Anne)<br />

Elgan Llŷr Thoma Tenor (Tom Rakewell)<br />

Douglas Williams Bariton (Nick Shadow)<br />

Robin Bailey Tenor (Sellem)<br />

Tristan Hambleton Bassbariton (Trulove)<br />

Maggie Renee Mezzosopran (Baba the Turk)<br />

Swedish Chamber Choir<br />

Swedish Chamber Orchestra<br />

Barbara Hannigan Dirigentin<br />

Igor Strawinsky The Rake's Progress<br />

Donnerstag, 25. April 2024, 20:00<br />

Janine Jansen Violine<br />

London Symphony Orchestra<br />

Sir Antonio Pappano Dirigent<br />

Lili Boulanger D’un matin de printemps<br />

Samuel Barber Konzert für Violine und Orchester op. 14<br />

Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27<br />

Montag, 27. Mai 2024, 20:00<br />

Sächsische Staatskapelle Dresden<br />

Christian Thielemann Dirigent<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

bis zu<br />

30%<br />

Carl Maria von Weber Jubel-Ouvertüre E-Dur op. 59<br />

Richard Wagner Ouvertüre aus: Tannhäuser und der Sängerkrieg<br />

auf Wartburg WWV 70<br />

Richard Strauss Also sprach Zarathustra op. 30 TrV 176<br />

Walzerfolge aus: Der Rosenkavalier op. 59 TrV 227<br />

Mittwoch, 19. Juni 2024, 20:00<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Lorenzo Viotti Dirigent<br />

Nikolaj Rimskij-Korsakow Capriccio espagnol op. 34 für Orchester<br />

Sergej Rachmaninow Die Toteninsel op. 29<br />

Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 B 141<br />

VERWAND LUNGEN<br />

SO 05.11.23 11 UHR<br />

Thomas Zehetmair<br />

Konzertmeister und Leitung<br />

F. Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre Nr.4 op.32<br />

»<strong>Das</strong> Märchen von der schönen Melusine«<br />

K. A.Hartmann Concerto funebre<br />

L. v. Beethoven Sinfonie Nr.2 D-Dur op.36<br />

BALD IST WEIHNACHTEN<br />

SO 09.12.23 20 UHR<br />

Janina Fialkowska Klavier * Seil Kim Tenor<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

J. Haydn Sinfonie Nr.64 A-Dur Hob. I:64<br />

»Tempora mutantur«<br />

G. Finzi Dies natalis op.8<br />

F. Chopin Klavierkonzert Nr.2 f-Moll op.21<br />

SONDERKONZERT<br />

MIT BACH INS NEUE JAHR<br />

SO 07.01.24 16 UHR<br />

BENEFIZ-GALA<br />

SA 22.06.24 20 UHR<br />

KARTENDIREKTVERSAND:<br />

Kölner Kammerorchester * Erlengrund 8 A * 50321 Brühl<br />

Tel. 02232 944220 * info@koelner-kammerorchester.de<br />

ZAUBERHAFTES HORN<br />

SO 03.03.24 11 UHR<br />

Felix Klieser Horn<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

B. Britten Elegy for Strings<br />

Prelude and Fuge for 18 strings op.29<br />

J. Haydn Hornkonzert Nr.1 D-Dur Hob.VIId:3<br />

Hornkonzert Nr.2 D-Dur Hob.VIId:4<br />

Sinfonia c-Moll Nr.52 Hob.I:52<br />

SCHUBERTS DRAMEN<br />

S0 07.04.24 16 UHR<br />

Juliane Banse Sopran<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

F. Schubert Ouvertüre zu »Der Spiegelritter« D.11<br />

Zwischenaktmusik Nr.3 aus Rosamunde D.797<br />

Sinfonie Nr.2 B-Dur D.125 * Die Forelle<br />

D.550 (arr. B. Britten) * An Sylvia D.891<br />

(arr. H. Berlioz) * Gretchen am Spinnrade<br />

D.118 (arr. M. Reger)* Geheimes (arr.<br />

J. Brahms) * Gruppe aus dem Tartarus *<br />

Im Abendrot (arr. M. Reger)<br />

A. v. Zemlinsky Waldgespräch<br />

Luca Quintavalle Cembalo<br />

Raphael Christ Konzertmeister und Leitung<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Brandenburgisches Konzert Nr.3 G-Dur BWV 1048<br />

Cembalokonzert Nr.1 d-Moll BWV 1052<br />

Violinkonzert a-Moll BWV 1041<br />

Brandenburgisches Konzert Nr.5 D-Dur BWV 1050<br />

Die Solisten sowie das Programm werden zu<br />

einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


KOLUMBA<br />

Vordenker, Vorbild, Visionär – einer dieser Ehrentitel gebührt ausschließlich<br />

jenen, die sich mit Maßstäbe setzenden Leistungen hervorgetan<br />

haben. Und wer sich damit für immer in das große Buch<br />

der Menschheitsgeschichte eingetragen hat, der wird zu Recht auch<br />

als »Klassiker« gerühmt. Zu diesen Klassikern zählen demnach nahezu<br />

sämtliche Komponisten, die in den sieben hochkarätig besetzten<br />

Konzerten des Abos »Klassiker!« mit ihren Werken zu hören sind.<br />

Den Rang eines Klassikers besitzt längst der 2006 verstorbene<br />

Ungar György Ligeti. Vor genau 100 Jahren wurde er geboren,<br />

weshalb gleich zu Beginn des Abos der Kölner GMD und Ligeti-<br />

Experte François-Xavier Roth an den Jubilar erinnert. Mit dabei sind<br />

sein Originalklang-Ensemble Les Siècles sowie Isabelle Faust, die<br />

auf ihrer »Dornröschen«-Stradivari Ligetis Violinkonzert spielt, das<br />

Anfang der 1990er Jahre in Köln uraufgeführt wurde. In der zweiten<br />

Konzerthälfte feiert Roth dann Mozart – zusammen mit Alexander<br />

Melnikov, der einer der außergewöhnlichsten und tiefsinnigsten<br />

Pianisten der Gegenwart ist. Ihn kann man im Abo noch ein weiteres<br />

Mal erleben, wenn er mit dem Mahler Chamber Orchestra (MCO)<br />

das brillante und zugleich melodienselige 2. Klavierkonzert von Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy spielt. Am Pult steht Maxim Emelyanychev,<br />

der mit dem MCO hochenergetisch und impulsiv das Programm<br />

ausklingen lässt – mit Beethovens, von Wagner als »Apotheose des<br />

Tanzes« bezeichneten 7. Sinfonie!<br />

»making being here enough«<br />

Ort & Subjekt<br />

Zeitlos und<br />

Mit Beethoven kennt sich der Pianist Fabian Müller blendend aus.<br />

Kein Wunder. Immerhin kommt er aus der Beethoven-Stadt Bonn.<br />

<strong>Das</strong>s ihm die Klavierkonzerte Beethovens besonders liegen, hat<br />

er nicht zuletzt mit dem Kölner Kammerorchester in gefeierten<br />

Live-Zyklen bewiesen. Nun kehrt der u. a. beim Internationalen<br />

ARD-Musikwettbewerb und dem Internationalen Ferruccio-Busoni-<br />

Klavierwettbewerb ausgezeichnete Pianist mit Beethovens 1. Klavierkonzert<br />

in der Kölner Philharmonie zurück. Und bei diesem mal heroisch,<br />

mal elysisch sanft daherkommenden Werk hat er mit der<br />

Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi ein<br />

Team an der Seite, das bereits mit der Gesamteinspielung aller Beethoven-Sinfonien<br />

Interpretationsgeschichte geschrieben hat. Mittlerweile<br />

widmen sich die Bremer »Stadtmusikanten« mit gleichem<br />

Elan, packender Schlagkraft sowie leuchtender Detailversessenheit<br />

dem Sinfoniker Haydn. Zwei Beispiele davon gibt es jetzt live und<br />

in Klangfarbe – mit den beiden Londoner Sinfonien Nr. 97 und 102.<br />

Merlin Bauer & BeL Strandbox 2002 © VG Bild-Kunst, Bonn<br />

hochkarätig<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Im »Klassiker!«-Abonnement gibt es Musik aus vier<br />

Jahrhunderten mit Welt- und Shootingstars<br />

Maria João Pires<br />

Im zweiten Konzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie<br />

Bremen übernimmt dann der aus Marl stammende Komponist und<br />

Dirigent Matthias Pintscher die Leitung. »Mein Denken als Dirigent<br />

ist entscheidend beeinflusst vom eigenen Komponieren, und umgekehrt«,<br />

so Pintscher einmal. Diese beiden Seiten des weltweit gefragten<br />

Allrounders spiegeln sich nun bei der Werkauswahl wider.<br />

Denn wenngleich es keine konkreten Bezüge zu Ravels »Ma mère<br />

l'oye« sowie Robert Schumanns 1. Sinfonie gibt, strahlt Pintschers<br />

jüngstes Violinkonzert »Assonanza« von Ferne doch den Einfluss<br />

all der musikalischen Ahnen aus. Komponiert hat Pintscher dieses<br />

Werk, das sich zwischen hochvirtuoser Ausdruckslust und zauberhafter<br />

Einkehr bewegt, für die kanadische Top-Geigerin Leila<br />

Josefowicz.<br />

15. September 2022 – 14. August <strong>2023</strong><br />

Kolumbastraße 4 | 50667 Köln<br />

Mi – Mo 12 – 17 Uhr | www.kolumba.de


Konzerttermine<br />

p u r e p a s s i o n<br />

Mittwoch, 20. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

György Ligeti Concert Românesc für Orchester<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488<br />

Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie«<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 4. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Fabian Müller Klavier<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Paavo Järvi Dirigent<br />

Joseph Haydn Sinfonie C-Dur Hob. I:97<br />

Sinfonie B-Dur Hob. I:102<br />

Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15<br />

Mittwoch, 10. Januar 2024, 20:00<br />

p p u u r r e e p p a a s s s i i o o n<br />

n<br />

»atemberaubend schön,<br />

konzentriert und präzise«<br />

»atemberaubend schön,<br />

konzentriert und präzise« F.A.Z.<br />

p u r e p a s s i o n<br />

»atemberaubend schön, F.A.Z.<br />

konzentriert und präzise«<br />

WIENER JOHANN<br />

WIENER JOHANN<br />

WIENER JOHANN<br />

F.A.Z.<br />

Matthias Pintscher<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Maxim Emelyanychev Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Ballettmusik zur Oper »Idomeneo« KV 367<br />

für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 2 d-Moll op. 40<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Donnerstag, 8. Februar 2024, 20:00<br />

Leila Josefowicz Violine<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Matthias Pintscher Dirigent<br />

Maurice Ravel Ma mère l'oye<br />

Cinq Pièces enfantines für Klavier zu vier Händen. Fassung für Orchester<br />

Matthias Pintscher Assonanza für Violine und Kammerorchester<br />

Robert Schumann Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 »Frühlingssinfonie«<br />

Sonntag, 10. März 2024, 20:00<br />

KONZERT-GALA<br />

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1<br />

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MIO. MIO.<br />

SEIT<br />

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1996<br />

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ORIGINAL<br />

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DAS<br />

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BESUCHER<br />

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–<br />

–<br />

Mit Mozart und Mahler stehen danach beim Gastspiel des Swedish<br />

Radio Symphony Orchestra zwei Komponisten auf dem Programm,<br />

mit denen die Pianistin Maria João Pires bzw. der Dirigent Daniel<br />

Harding mehr als nur eng verbunden sind. Beide sind sie nämlich<br />

Bruce Liu<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mozart- bzw. Mahler-Instanzen. So sorgte die portugiesische Meisterpianistin<br />

Pires bereits in den 1990er Jahren mit Maestro Claudio<br />

Abbado und mit so manchem Klavierkonzert für pures Mozart-Glück –<br />

wie im Fall auch des C-Dur-Konzerts. Und seinen Durchbruch als<br />

Mahler-Dirigent feierte Daniel Harding 2004 bei seinem Debüt bei<br />

den Wiener Philharmonikern. In seiner Funktion als Chefdirigent des<br />

Schwedischen Radiosinfonieorchesters widmet er sich jetzt Mahlers<br />

fulminanter Siebten, die 1908 in Prag uraufgeführt wurde.<br />

Ganz andere Züge trägt hingegen die 10. Sinfonie des großen<br />

Mahler-Bewunderers Dmitrij Schostakowitsch, mit der der finnische<br />

Shootingstar Santtu-Matias Rouvali das Gastspiel mit dem<br />

Philharmonia Orchestra krönt. Immerhin sollte der Russe 1953 hier<br />

auch das »schreckliche Gesicht von Stalin« musikalisch verewigen.<br />

Vor diesem bewegenden Opus ist der Kanadier Bruce Liu mit<br />

Rachmaninows 2. Klavierkonzert zu erleben. Und was für ein fantastischer<br />

Pianist er ist, zeigte er erst 2021 bei seinem von Jubelstürmen<br />

begleitenden Siegerkonzert beim Warschauer Chopin-Wettbewerb.<br />

Ähnliche Reaktionen dürfte schließlich beim großen Finale des<br />

»Klassiker!«-Abonnements auch die konzertante Aufführung von<br />

Richard Strauss’ antikem Psychothriller »Elektra« auslösen. Denn der<br />

Stuttgarter Staatsopern-GMD Cornelius Meister hat dafür ein Vokalensemble<br />

auf Gala-Niveau zusammengestellt, aus dem nicht nur<br />

die schwedische Sopranistin Iréne Theorin in der Titelpartie herausragt.<br />

Guido Fischer<br />

Maria João Pires Klavier<br />

Swedish Radio Symphony Orchestra<br />

Daniel Harding Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467<br />

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7 e-Moll<br />

Klassiker!<br />

€ 389,– | 339,– | 289,– | 215,– | 155,– | 7 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Donnerstag, 11. April 2024, 20:00<br />

Bruce Liu Klavier<br />

Philharmonia Orchestra<br />

Santtu-Matias Rouvali Dirigent<br />

Sergej Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18<br />

Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93<br />

Dienstag, 21. Mai 2024, 20:00<br />

Iréne Theorin Sopran (Elektra)<br />

Violeta Urmana Mezzosopran (Klytämnestra)<br />

Simone Schneider Sopran (Chrysothemis)<br />

Matthias Klink Tenor (Aegisth)<br />

Paweł Konik Bariton (Orest)<br />

Staatsorchester Stuttgart<br />

Cornelius Meister Dirigent<br />

Richard Strauss Elektra op. 58 TrV 223<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

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So, 07.01.2024<br />

KÖLNER PHILHARMONIE<br />

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Konzerttermine<br />

Donnerstag, 17. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Im Rahmen des Festivals FEL!X<br />

Jake Arditti Countertenor (Ercole)<br />

Miriam Kutrowatz Sopran (Deianira)<br />

Terry Wey Countertenor (Acheloo)<br />

Xavier Sabata Countertenor (Eneo)<br />

Bach Consort Wien<br />

Rubén Dubrovsky Leitung<br />

Agostino Steffani La lotta d’Hercole con Acheloo<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Mittwoch, 1. November <strong>2023</strong>, 19:00<br />

Carlo Vistoli Countertenor (Giulio Cesare)<br />

Cecilia Bartoli Mezzosopran (Cleopatra)<br />

Max Emanuel Cencic Countertenor (Tolomeo)<br />

Sara Mingardo Alt (Cornelia)<br />

Josè Coca Loza Bass (Achilla)<br />

Les Musiciens du Prince – Monaco<br />

Gianluca Capuano Dirigent<br />

Georg Friedrich Händel Giulio Cesare in Egitto HWV 17<br />

Einma lig<br />

Schätze aus der Geschichte des Musiktheaters<br />

Cecilia Bartoli<br />

Sonntag, 17. März 2024, 19:00<br />

Gaëlle Arquez Mezzosopran (Carmen)<br />

Julien Behr Tenor (Don José)<br />

Thomas Dolié Bariton (Escamillo)<br />

Sabine Devieilhe Sopran (Micaëla)<br />

Margot Genet Sopran (Frasquita)<br />

Séraphine Cortez Mezzosopran (Mercédès)<br />

Grégoire Mour Tenor (Remendado)<br />

Emiliano Gonzalez Toro Tenor (Dancaire)<br />

Kinderchor Oper Ballet Vlaanderen<br />

Hendrik Derolez Chor-Einstudierung<br />

Chœur de chambre de Namur<br />

B'Rock Orchestra<br />

René Jacobs Dirigent<br />

Georges Bizet Carmen<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Dienstag, 21. Mai 2024, 20:00<br />

Iréne Theorin Sopran (Elektra)<br />

Violeta Urmana Mezzosopran (Klytämnestra)<br />

Simone Schneider Sopran (Chrysothemis)<br />

Matthias Klink Tenor (Aegisth)<br />

Paweł Konik Bariton (Orest)<br />

Staatsorchester Stuttgart<br />

Cornelius Meister Dirigent<br />

Richard Strauss Elektra op. 58 TrV 223<br />

Oper konzertant<br />

€ 289,– | 249,– | 205,– | 154,– | 4 Opernabende<br />

Im<br />

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Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Jeder Abend ein Stimmenfest, jedes Stück ein Gefühlskraftwerk. Im<br />

Abonnement »Oper konzertant« begegnet man vier Meisterwerken<br />

ganz aus dem Geist der Musik. Bekanntes erscheint dadurch wieder<br />

aufregend neu. Dirigiert von ausgewiesenen Kennern, musiziert<br />

von aufregenden Spezial-Ensembles. Gesungen von Stars, die längst<br />

weltweit strahlen – und solchen, die gerade kometengleich in den<br />

Opernhimmel aufsteigen.<br />

Miriam Kutrowatz zum Beispiel. Die junge Sängerin zählt zu den derzeit<br />

erstaunlichsten Talenten und startet gerade eine große Karriere<br />

(eben erst gab sie ihr Debüt an der Wiener Staatsoper in Monteverdis<br />

»Il ritorno d’Ulisse in patria)«. In der Kölner Philharmonie leiht sie die<br />

betörende Strahlkraft ihres lyrischen Soprans der griechischen Königstochter<br />

Deianeira. Diese liebt den Helden Herkules, wird aber auch<br />

vom Flussgott Acheloos begehrt. Um das Naturwesen nicht zu verärgern,<br />

schlägt sie ihrem Vater Oineus einen Zweikampf der Rivalen<br />

vor – den Herkules gewinnt, und mit ihm die geliebte Prinzessin. Der<br />

Komponist Agostino Steffani tauchte diese mythologische Romanze<br />

im Jahr 1689 für die Opernbühne unter dem Titel »La lotta d’Hercole<br />

con Acheloo« in barocke Pracht und Sinnlichkeit. Nun wird das kürzlich<br />

wiederentdeckte »dramatische Divertimento« vom formidablen<br />

Bach Consort Wien und dessen kundigem Leiter Rubén Dubrovsky<br />

zur Aufführung gebracht. Und mit Jake Arditti als Herkules, Terry Wey<br />

als Acheloo und Xavier Sabata als Oineus komplettieren gleich drei<br />

hinreißende Countertenöre von Weltklasseformat das kleine, aber feine<br />

Ensemble.<br />

Weltgeschichte und Leidenschaft vermengen sich dann in Georg<br />

Friedrich Händels ebenfalls barockem Musikdrama »Giulio Cesare<br />

in Egitto«. Der römische Feldherr trifft in Ägypten auf die legendäre<br />

Königin Kleopatra. Was als berechnender Flirt inmitten multipler militärischer<br />

Konflikte beginnt, wandelt sich zum großen Gefühl. Aus<br />

Spiel wird Ernst. Der Geschichte um Liebe und Verrat, Staatsräson und<br />

Begierde schenkte der Komponist eine Fülle von Arien und Duetten:<br />

zärtlich, zornig, verzweifelt, verlockend (virtuose Koloraturen inklusive).<br />

Mit Carlo Vistoli verkörpert einer der versiertesten Countertenöre den<br />

siegesgewissen Cäsar. Als verführerische Kleopatra ist Cecilia Bartoli<br />

zu erleben, die in dieser Paraderolle alle Facetten der Figur zwischen<br />

koketter Schmeichelei und berührender Klage auszuloten weiß. Die<br />

von der umtriebigen Künstlerin selbst ins Leben gerufenen Musiciens<br />

du Prince – Monaco (von der Süddeutschen Zeitung als »phänomenales<br />

Originalklang-Ensemble mit anbetungswürdigen Solisten«<br />

gefeiert) spielen unter der stets energiegeladenen Leitung ihres auf<br />

Alte Musik spezialisierten Chefdirigenten Gianluca Capuano.<br />

26 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 27


Rubén Dubrovsky<br />

RING TENDA<br />

Platin und Brillanten in Bewegung<br />

von HE<strong>NR</strong>ICH & DENZEL<br />

Als weiteres Orchester, das sich durch historisch informierte Spielweise<br />

erfolgreich die Werke der Vergangenheit erarbeitet, ist das B’Rock<br />

Orchestra mit dem ihm besonders verbundenen Dirigenten René<br />

Jacobs zu Gast. Allerdings widmen sie sich keiner Barockoper, sondern<br />

Georges Bizets leidenschaftlichem Musikdrama »Carmen«. Und<br />

es steht zu vermuten, dass der stets am Original orientierte Maestro<br />

auch diesem Schlüsselwerk der französischen Romantik viel Unerhörtes<br />

entlocken wird, weil er der schlankeren Urfassung, wie sie selbst in<br />

der Uraufführung nicht erklungen ist, auf den Grund geht. Im Rausch<br />

der hin- und mitreißenden Melodien liegen die Herzen und die Nerven<br />

blank: Frei will Carmen sein und wird dafür von Don José ermordet.<br />

Die Mezzosopranistin Gaëlle Arquez gilt derzeit als ideale Protagonistin<br />

für die vielschichtige Titelpartie. Ihr zur Seite steht Julien Behr, ein lyrischer<br />

und strahlkräftiger Tenor, als eifersüchtiger Don José. Den Torero<br />

Escamillo gibt Thomas Dolié mit wahrlich virilem Bariton. Und der<br />

leuchtend-innige Sopran von Sabine Devieilhe scheint wie geschaffen<br />

für das Bauernmädchen Micaëla. Eine Traumbesetzung!<br />

Nicht minder luxuriös und prominent ist schließlich die Cast für die Aufführung<br />

von Richard Strauss’ aufwühlender Tragödie »Elektra«. Iréne<br />

Theorin, die zu den führenden dramatischen Sopranen von Bayreuth bis<br />

New York zählt, konnte für die Titelheldin gewonnen werden. Die Rolle<br />

von deren Mutter Klytämnestra gestaltet mit Violeta Urmana ein weiterer<br />

Weltstar (die ausgezeichnete Künstlerin interpretiert diese Partie gegenwärtig<br />

auch an den Staatsopern von Wien und Hamburg). Es wird<br />

ein packendes Duell, denn Elektra will Rache für den Mord an ihrem Vater<br />

Agamemnon. Klytämnestra hat ihn mit ihrem Liebhaber begangen.<br />

Als Elektras Bruder Orest aus der Fremde zurückkehrt, ermordet er die<br />

Mörder. Elektra tanzt sich in Ekstase und bricht im Triumph zusammen.<br />

Richard Strauss tauchte den Text zu dieser antiken Familienkatastrophe<br />

aus der Feder des Dichters Hugo von Hofmannsthal in schrecklich<br />

schöne Musik: kühne Harmonien, spätromantische Geste, erschlagende<br />

Sinnlichkeit. Über hundert Musikerinnen und Musiker verlangt die<br />

Partitur für diese Klangwucht! <strong>Das</strong> Staatsorchester Stuttgart unter seinem<br />

erfahrenen Chefdirigenten Cornelius Meister kann sie zum Ereignis<br />

werden lassen. Oliver Binder<br />

Musikalische Brücken bauen<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Die Abo-Konzerte des WDR Sinfonieorchesters<br />

Verbinden, begegnen, Brücken bauen<br />

Verbindungen schaffen, Grenzen überwinden und Perspektiven<br />

wechseln – so erleben Sie das WDR Sinfonieorchester in der Spielzeit<br />

23/24. Denn jede neue Saison ist immer ein Aufbruch zu neuen<br />

Ufern. Musik baut Brücken zu Werken sowie Komponistinnen und<br />

Komponisten, bahnt sich den Weg ins Hier und Jetzt und stellt ganz<br />

persönliche Beziehungen her.<br />

<strong>Das</strong> WDR Sinfonieorchester erzählt in der Saison 23/24 berührende<br />

und anregende musikalische Geschichten – von bewegenden<br />

Schicksalen und menschlichen Seelendramen, von starken Frauenfiguren<br />

und überschäumender Lebenslust. Chefdirigent Cristian<br />

Măcelaru führt seinen Brahms-Zyklus im dritten Jahr mit der zweiten<br />

Sinfonie und dem »Deutschen Requiem« fort. Darüber hinaus präsentiert<br />

er mit Bartóks Ballett »Der holzgeschnitzte Prinz« und dem<br />

Konzert für zwei Klaviere und Schlagzeug Meisterwerke, die ihm besonders<br />

am Herzen liegen. Im Jahr seines 150. Geburtstags wird das<br />

Orchester verschiedene Werke Arnold Schönbergs und die Vielseitigkeit<br />

seines Schaffens auf der Bühne präsentieren.<br />

<strong>Das</strong> Publikum kann sich auf ein Wiedersehen mit Dirigentinnen und<br />

Dirigenten wie Marek Janowski, Manfred Honeck, Ingo Metzmacher,<br />

Jörg Widmann, Andris Poga und Kristiina Poska sowie auf neue Begegnungen<br />

mit Ruth Reinhardt, Maxim Emelyanychev und Stanislav<br />

Kochanovsky freuen.<br />

Mehr als ein Abend – Bewegende Abo-Reihen<br />

Um die Vielfalt und Klangschönheit des Orchesters zu erleben, bietet<br />

das WDR Sinfonieorchester erstklassige Konzertreihen am Freitag und<br />

Samstag in der Kölner Philharmonie an. Neben dem Preisvorteil sichern<br />

Sie sich mit wenig Aufwand Ihren festen Lieblingsplatz.<br />

Freitags-Konzert-ABO 12 und 8<br />

Samstags-Konzert-ABO 8 und 5<br />

Neu und Flexibel: Wahl-Abo<br />

Wer flexibler sein möchte, kann sich mit dem neuen WAHL-ABO nach<br />

dem individuellen Musikgeschmack vier Konzerten aus neun attraktiven<br />

Konzertabenden zusammenstellen. Platz und Preiskategorie sind je<br />

nach Konzert frei wählbar.<br />

TICKET28 – Viel Klassik für wenig Geld<br />

Um jungen Menschen den Genuss klassischer Meisterwerke in der<br />

Kölner Philharmonie zu ermöglichen, bietet das WDR Sinfonieorchester<br />

das besondere TICKET28 an: Schülerinnen und Schüler,<br />

Studierende und Azubis unter 29 Jahren können ausgewählte Konzert<br />

für nur 9 Euro pro Konzert besuchen.<br />

Konzerte für Familien, Kinder und Jugendliche<br />

Im Rahmen der jungen Konzertreihe WDR@Philharmonie gestaltet<br />

das WDR Sinfonieorchester für Jugendliche ab 13 das Konzert »Klassik<br />

mal anders: Zauberklänge« und macht Familien und Kindern mit dem<br />

»Konzert mit der Maus« Lust auf klassische Musik.<br />

®<br />

Di - Fr<br />

Sa<br />

10.00 - 18.00 Uhr<br />

10.00 - 16.00 Uhr<br />

Mit Solistinnen und Solisten wie Julia Fischer, Matthias Goerne,<br />

Frank Peter Zimmermann, Midori, Kian Soltani, Yulianna Avdeeva<br />

sowie Lucas und Arthur Jussen wird das Orchester außergewöhnliche<br />

Konzerte gestalten.<br />

Verkaufsstart Abos und Einzelkarten ab 1. Juni <strong>2023</strong><br />

Informationen: wdr-sinfonieorchester.de<br />

WDR Ticketshop: ticketshop-orchesterundchor.wdr.de<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

29


Arkona<br />

Kosmos<br />

Kammermusik<br />

Sechs Konzerte beleuchten die Vielseitigkeit eines Genres<br />

Sitkovetsky Trio<br />

»Man hört vier vernünftige Leute sich unterhalten, glaubt, ihren<br />

Discursen etwas abzugewinnen und die Eigentümlichkeiten der<br />

Instrumente kennen zu lernen« – Dichterfürst Johann Wolfgang von<br />

Goethe brachte in seinen Betrachtungen zum Streichquartett auf<br />

den Punkt, was Kenner und Liebhaber an Kammermusik so schätzen.<br />

Im Zentrum steht geistvoller, gleichberechtigter Dialog, jeder<br />

Musiker wird zum Charakterdarsteller und kann seiner Virtuosität<br />

und Kreativität Ausdruck verleihen. Zudem bietet das Genre fast unendliche<br />

Abwechslung.<br />

<strong>Das</strong> nach einem Lied von Franz Schubert benannte Alinde Quartett<br />

gilt als eine der spannendsten Kammermusikformationen<br />

ihrer Generation. Im Langzeitprojekt #Schubert200 nimmt das Ensemble<br />

bis zum 200. Todestag Schuberts im Jahr 2028 sämtliche<br />

seiner Streichquartette auf und spielt mit Gästen wie der Cellistin<br />

Clara Pouvreau weitere Werke live. Darüber hinaus vergibt das Quartett<br />

auch Kompositionaufträge. In der Kölner Philharmonie erklingt<br />

FEVER SKETCHES von SJ Hanke und wird gerahmt von einem sprühenden<br />

Jugendwerk Schuberts, dem Streichquartett Es-Dur, sowie<br />

dem Quintett C-Dur, seinem berühmten kammermusikalischen<br />

Vermächtnis.<br />

ter Besetzung bringt das portugiesische Remix Ensemble Casa da<br />

Música zudem Schumanns »Kinderszenen« für Klavier zu Gehör.<br />

Auf eine musikalische Reise nach Frankreich begibt sich das<br />

Sitkovetsky Trio. <strong>Das</strong> preisgekrönte Ensemble spannt den<br />

Bogen von den betörenden impressionistischen Klangwelten<br />

Claude Debussys und Maurice Ravels bis zu Olivier Messiaens<br />

berührendem »Quartett für das Ende der Zeit«, in dem Pablo Barragan<br />

die Klarinette spielt. Entstanden in deutscher Kriegsgefangenschaft<br />

Isabelle Faust<br />

verleiht die kriegs- und krisenbewegte Gegenwart dem Werk neue<br />

Aktualität.<br />

»Kammermusik ist die Seele der Musik«, hat Elena Bashkirova einst ihr<br />

Credo formuliert. Im Geist des einfühlsamen Miteinanders füllt die Pianistin<br />

so unterschiedliche Rollen wie die der Solistin, Liedbegleiterin,<br />

Ensemblemusikerin und Festivalleiterin mühelos aus. <strong>Das</strong>s Komponistinnen<br />

ebenso Großartiges schaffen können wie ihre männlichen<br />

Kollegen, ist eine Erkenntnis, die sich nur mühsam durchzusetzen vermochte.<br />

<strong>Das</strong> berühmte Geschwisterpaar Fanny und Felix Mendelssohn<br />

steht sinnbildlich hierfür. Elena Bashkirova & Friends stellen Werke<br />

von Bruder und Schwester gleichberechtigt gegenüber und demonstrieren<br />

auf eindrucksvolle Weise, wozu beide in der Lage waren.<br />

Dem Pianisten Alexander Melnikov widmet die Kölner Philharmonie als<br />

Porträtkünstler der Spielzeit <strong>2023</strong>/2024 gleich fünf Konzerte. Mit seinen<br />

Kammermusikpartnern Isabelle Faust und Jean-Guihen Queyras<br />

verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit – Grundlage für gleichermaßen<br />

tiefschürfende wie feinsinnig abgestimmte Interpretationen.<br />

In ungewohnter Intimität erklingt Beethovens 2. Sinfonie in einer<br />

Bearbeitung für Klaviertrio. <strong>Das</strong> letzte Werk des 2012 verstorbenen<br />

Elliott Carter, »Epigrams«, steckt voller überraschender Stimmungswechsel.<br />

Heimweh nach Böhmen spricht aus Antonín Dvořáks Trio<br />

»Dumky«.<br />

Den fulminanten Schlusspunkt setzen Kit Armstrong & Friends mit ihrer<br />

»Mozart-Expedition«. Der vom legendären Alfred Brendel geförderte<br />

Pianist gilt als Ausnahmeerscheinung, allein weil er nicht nur<br />

Der Bariton Matthias Goerne hat sich einen internationalen Ruf als<br />

Botschafter des deutschen Kunstliedes erworben. Zu den Komponisten,<br />

denen er sich mit besonderer Hingabe widmet, zählt<br />

Robert Schumann. Dessen berühmter Zyklus »Dichterliebe« wurde<br />

jüngst von Komponist Jörg Widmann in ein neues musikalisches<br />

Gewand für Bariton und Kammerensemble gekleidet. In ungewohnam<br />

Klavier brilliert, sondern auch komponiert und darüber hinaus<br />

Erfolge als Organist feiert – auch in der Kölner Philharmonie nahm<br />

er bereits am Spieltisch der Klais-Orgel Platz. Nun hat der vielseitige<br />

Künstler eigens für sein Mozart-Programm musikalische Mitstreiter<br />

um sich geschart und erkundet den kammermusikalischen Kosmos<br />

des Salzburger Wunderkinds – darunter das Es-Dur-Quintett, das in<br />

der ungewöhnlichen Besetzung für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und<br />

Fagott einen im Konzertsaal eher selten zu erlebenden Klanggenuss<br />

verspricht. Philipp Möller<br />

Pablo Barragan<br />

30 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermine<br />

Sonntag, 13. August <strong>2023</strong>, 11:00<br />

Schubert auf der Spur<br />

Alinde Quartett<br />

Eugenia Ottaviano Violine<br />

Guglielmo Dandolo Marchesi Violine<br />

Lorenzo Lombardo Viola<br />

Bartolomeo Dandolo Marchesi Violoncello<br />

Clara Pouvreau Violoncello<br />

Franz Schubert Streichquartett Es-Dur D 87<br />

SJ Hanke FEVER SKETCHES für Streichquartett<br />

Franz Schubert Quintett für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli<br />

C-Dur op. posth. 163 D 956<br />

Sonntag, 8. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Schumann auf der Spur<br />

Matthias Goerne Bariton<br />

Remix Ensemble Casa da Música<br />

Peter Rundel Dirigent<br />

Brice Pauset Kinderszenen mit Robert Schumann<br />

Jörg Widmann Neues Werk nach Robert Schumanns Dichterliebe<br />

für Bariton und Kammerensemble – Deutsche Erstaufführung<br />

Kompositionsauftrag der Kölner Philharmonie (KölnMusik), Casa da Música Porto und<br />

Elbphilharmonie Hamburg<br />

Dienstag, 5. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Frankreich auf der Spur<br />

Pablo Barragan Klarinette<br />

Sitkovetsky Trio<br />

Claude Debussy Première Rapsodie L 116 für Klarinette und Klavier<br />

Maurice Ravel Klaviertrio a-Moll<br />

Olivier Messiaen Quatuor pour la fin du Temps für Violine, Klarinette,<br />

Violoncello und Klavier<br />

Dienstag, 9. Januar 2024, 20:00<br />

Fanny und Felix auf der Spur<br />

Pascal Moragues Klarinette<br />

Blaž Šparovec Bassetthorn<br />

Michael Barenboim Violine<br />

Mohamed Hilber Violine<br />

Madeleine Caruzzo Viola<br />

Ivan Karizna Violoncello<br />

Elena Bashkirova Klavier<br />

Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und<br />

Fanny Hensel Mendelssohn<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Kammermusik<br />

€ 131,– | 6 Konzerte<br />

Sonntag, 7. April 2024, 11:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Melnikov & Friends<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Jean-Guihen Queyras Violoncello<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36<br />

Bearbeitung für Violine, Violoncello und Klavier<br />

Elliott Carter Epigrams für Klavier, Violine und Violoncello<br />

Antonín Dvořák Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 4 e-Moll op. 90 B 166<br />

»Dumky«<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 26. Mai 2024, 16:00<br />

Mozart auf der Spur<br />

Ramón Ortega Quero Oboe<br />

Sebastian Manz Klarinette<br />

Sophie Dervaux Fagott<br />

Miléna Viotti Horn<br />

Noah Bendix-Balgley Violine<br />

Schumann Quartett<br />

Erik Schumann Violine<br />

Ken Schumann Violine<br />

Mark Schumann Violoncello<br />

Veit Hertenstein Viola<br />

Quatuor Hermès<br />

Omer Bouchez Violine<br />

Elise Liu Violine<br />

Lou Yung-Hsin Chang Viola<br />

Yan Levionnois Violoncello<br />

Kit Armstrong Klavier und Leitung<br />

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Wolfgang Amadeus Mozart Adagio und Fuge c-Moll KV 546<br />

für zwei Violinen, Viola und Violoncello e Basso<br />

Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 B-Dur KV 207<br />

Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452<br />

Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello g-Moll KV 478<br />

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Zwischen Tradition<br />

und Moderne<br />

Nicht nur klassische Liederabende – neben die traditionelle Form treten<br />

weitere spannende Präsentationsformen.<br />

Die ursprüngliche Tradition des Liederabends pflegt zum Beispiel der<br />

Bariton Christian Gerhaher, einer der besten Liedsänger unserer Zeit.<br />

Ähnlich wie bei seinem früheren Lehrer Dietrich Fischer-Dieskau,<br />

Ebenfalls mit Gerold Huber als versiertem Tastenpoeten betritt<br />

Michael Nagy das Liedpodium. Auch der in Stuttgart geborene<br />

Bariton mit ungarischen Wurzeln gehört zu den spannendsten und<br />

vielseitigsten Liedinterpreten der Gegenwart. Seinen sängerischen<br />

Feinschliff holt er sich bis heute bei seinem Lehrer Rudolf Piernay,<br />

der bereits Sängerstars wie Michael Volle oder Bryn Terfel ausgebildet<br />

hat. Im gemeinsamen Programm des Duos Nagy/Huber steht<br />

die Auseinandersetzung mit dem Schaffen Ludwig van Beethovens<br />

im Zentrum, auf den sich auch das 2019 als Kompositionsauftrag der<br />

KölnMusik entstandene Werk »Wanderwelle« von Hèctor Parra bezieht,<br />

von den beiden interpretiert in einer neuen Fassung für Bariton<br />

und Klavier.<br />

Christiane Karg<br />

dem bedeutendsten Liedsänger des letzten Jahrhunderts, spielt<br />

auch für Christian Gerhaher das Lied eine zentrale Rolle in seiner<br />

Sängerlaufbahn. Dabei schürft er mit einer fast schon philosophischen<br />

Akribie in den Bedeutungsebenen von Text und Musik – mit<br />

oft frappierendem Ergebnis für sein Publikum, das er förmlich hineinzieht<br />

in diese besondere Welt des Minidramas. Eine nicht weniger<br />

beeindruckende Lied-Expertise hat Gerold Huber vorzuweisen:<br />

Der ist nicht nur Gerhahers ständiger Liedpartner seit vielen Jahren,<br />

sondern hat sich als Pianist ausschließlich der Gestaltung von Kunstliedern<br />

verschrieben. Nachdem die beiden sich in den letzten Jahren<br />

intensiv mit dem Liedschaffen von Robert Schumann auseinandergesetzt<br />

haben – eine vielfach preisgekrönte Gesamteinspielung legt<br />

davon Zeugnis ab –, steht in ihrem Kölner Konzert mit Johannes<br />

Brahms ein weiterer zentraler Liedkomponist des 19. Jahrhunderts<br />

auf dem Programm.<br />

Neben den bekennenden Liedpianisten finden wir aber immer wieder<br />

auch namhafte Konzertpianisten, die den Liedgesang als spannendes<br />

Betätigungsfeld für sich entdeckt haben. Zu diesen gehört<br />

zum Beispiel Kit Armstrong, der zu den pianistischen Ausnahmebegabungen<br />

unserer Tage zählt. Niemand Geringeres als der legendäre<br />

Alfred Brendel hat ihn einmal als »die größte musikalische Begabung,<br />

der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin« bezeichnet. Gemeinsam<br />

mit Benjamin Appl lotet er nun die Bedeutungstiefen der Lieder<br />

von einigen der wichtigsten Liedkomponisten des 19. Jahrhunderts<br />

aus, darunter Franz Schubert, Robert Schumann und Gustav Mahler.<br />

Auch der in Regensburg geborene Bariton gehörte zur Gesangsklasse<br />

von Rudolf Piernay und war zudem der letzte Privatschüler von Dietrich<br />

Fischer-Dieskau. Mit Helmut Deutsch zählt außerdem einer der<br />

prominentesten Lied pianisten zu den Lehrern von Benjamin Appl.<br />

Da wundert es nicht, dass das Lied vom Beginn seiner Karriere an zu<br />

einem seiner bevorzugten Betätigungsfelder zählt.<br />

Neben den traditionellen Liederabend in der Kombination aus Stimme<br />

und Klavier treten immer häufiger aber auch andere Besetzungen,<br />

zum Beispiel im Programm mit Lamenti, Liedern und Tänzen<br />

aus Werken von William Shakespare. Darin werden die Sopranistin<br />

Hannah Morrison und der Countertenor Marnix De Cat gleich von einem<br />

ganzen Ensemble von alten Instrumenten wie Viola da gamba,<br />

Salterio oder Laute begleitet. Einer eher ungewöhnlichen Besetzung<br />

begegnen wir außerdem im Konzert mit der Mezzosopranistin<br />

Sarah Romberger, die mit dem gemeinsam mit ihrem Bruder, dem<br />

Klarinettisten Daniel Romberger, und dem einfühlsamen Pianisten<br />

Triantafyllos Liotis gegründeten Kammermusikensemble tRiaLog<br />

auf ungewöhnlichen Liedpfaden wandelt. Neben Repertoireklassikern<br />

von Schumann, Brahms und Strauss, die in der Triobesetzung<br />

ein neues Klanggewand bekommen, steht mit der Uraufführung<br />

von »liebeslieder« von Philipp Maintz eine Originalkomposition auf<br />

dem Programm, in Auftrag gegeben von der Kölner Philharmonie<br />

und dem Heidelberger Frühling. Gleich vier musikalische Partner<br />

hat sich Christiane Karg mit ins Lied-Boot geholt, für einen Liederabend,<br />

der das traditionelle Repertoire auf besondere Weise<br />

ins Heute übersetzt. Dafür hat Aribert Reimann, der zu den meistgespielten<br />

zeitgenössischen Komponisten zählt, Originalkompositionen<br />

von Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und<br />

Johannes Brahms bearbeitet: ein feinfühliger Widerhall der von<br />

Reimann so geschätzten Romantik.<br />

Christian Gerhaher und Gerold Huber<br />

Über die traditionellen Grenzen des Kunstliedes hinaus geht auch<br />

die Sopranistin Christiane Oelze, die in ihrem Programm neben<br />

klassischen französischen Mélodies Lieder und Chansons aus dem<br />

20. Jahrhundert interpretiert, unterstützt vom E-MEX-Ensemble,<br />

das sich auf zeitgenössische Musik unterschiedlichster Stile spezialisiert<br />

hat. Und so treffen hier Lieder von Maurice Ravel oder<br />

Gabriel Fauré auf Songs von Kurt Weill oder Samuel Barber. Die<br />

moderne Form des Konzeptkonzert verkörpert schließlich Anna<br />

Prohaska, die ein Faible für besondere Dramaturgien hat. In der<br />

Verbindung aus Tanz, Gesang und Musik begibt sich die Sopranistin<br />

gemeinsam mit der preisgekrönten Kölner Tanzcompagnie von<br />

Emanuele Soavi und dem Originalklang-Ensemble lautten compagney<br />

auf eine Reise in »ein Universum der Weiblichkeit« – mit<br />

Vokalmusik vom Frühbarock bis heute.<br />

Bjørn Woll<br />

34 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

35


Lied<br />

€ 179,– | 8 Konzerte<br />

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Kölner Chorkonzerte<br />

€ 197,– | 172,– | 151,– | 121,– | 88,– | 6 Konzerte<br />

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Konzerttermine<br />

Mittwoch, 16. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

FEL!X. »In my heart of heart«<br />

Hannah Morrison Sopran<br />

Marnix De Cat Countertenor<br />

Hathor Consort<br />

Liam Fennelly Viola da gamba<br />

Nicholas Milne Viola da gamba<br />

Joshua Cheatham Viola da gamba<br />

Irene Klein Viola da gamba<br />

Anne Freitag Blockflöte und Renaissance-Traversflöte<br />

Margit Übellacker Salterio<br />

Matthias Später Laute<br />

Giovanna Pessi Harfe<br />

Francis Jacob Virginal<br />

Romina Lischka Viola da gamba, künstlerische Leitung<br />

Lamenti, Lieder und Tänze aus Werken von William Shakespare<br />

Gefördert durch die Flämische Regierung.<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Freitag, 15. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Trio tRiaLog<br />

Sarah Romberger Mezzosopran<br />

Daniel Romberger Klarinette<br />

Triantafyllos Liotis Klavier<br />

Lieder von Robert Schumann, Johannes Brahms, Philipp Maintz<br />

und Richard Strauss<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 23. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Benjamin Appl Bariton<br />

Kit Armstrong Klavier<br />

Werke von Franz Schubert, Carl Loewe, Robert Schumann, Clara Schumann und<br />

Gustav Mahler<br />

Montag, 20. November <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Michael Nagy Bariton<br />

Gerold Huber Klavier<br />

Hèctor Parra Wanderwelle, Fassung für Bariton und Klavier.<br />

Text von Klaus Händl<br />

Kompositionsauftrag der Kölner Philharmonie (KölnMusik) für das<br />

»non bthvn projekt« 2020 und L'Auditori Barcelona<br />

sowie Werke von Ludwig van Beethoven, Hugo Wolf und Othmar Schoeck<br />

Familien-Brunch<br />

Jetzt reservieren!<br />

Sonntag, 6. August<br />

Sonntag, 17. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Christiane Oelze Sopran<br />

E-MEX-Ensemble<br />

Christoph Maria Wagner Leitung<br />

Lieder von Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Rebecca Clarke, Karol<br />

Szymanowski, Christoph Maria Wagner, Florence Price, Kurt Weill,<br />

Samuel Barber, Charles Ives, Louis Thomas Hardin und George Gershwin<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Donnerstag, 25. Januar 2024, 20:00<br />

Christian Gerhaher Bariton<br />

Gerold Huber Klavier<br />

Lieder von Johannes Brahms<br />

Montag, 25. März 2024, 20:00<br />

Façades<br />

Anna Prohaska Sopran<br />

Emanuele Soavi incompany<br />

Emanuele Soavi Choreographie, Leitung<br />

lautten compagney<br />

Martin Ripper Blockflöte<br />

Annette Rheinfurth Gambe<br />

Alexander Brungert Posaune<br />

Hans-Werner Apel Laute<br />

Jawad Salkhordeh Tombak, Setar<br />

Alireza Mehdizadeh Kamancheh<br />

Peter Bauer Percussion<br />

Wolfgang Katschner Laute<br />

Sonntag, 2. Juni 2024, 20:00<br />

Christiane Karg Sopran<br />

Aris Quartett<br />

Anna Katharina Wildermuth Violine<br />

Noémi Zipperling Violine<br />

Caspar Vinzens Viola<br />

Lukas Sieber Violoncello<br />

MITTENDRIN IM<br />

SUNNESCHING.<br />

Robert Schumann / Aribert Reimann Sechs Gesänge op. 107<br />

für Singstimme und Klavier<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

Johannes Brahms / Aribert Reimann Fünf Ophelia-Lieder WoO 22<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy / Aribert Reimann »... oder soll es Tod bedeuten?«<br />

Acht Lieder und ein Fragment von Felix Mendelssohn Bartholdy für Sopran und<br />

Streichquartett bearbeitet und verbunden mit sechs Intermezzi.<br />

Texte von Heinrich Heine<br />

Anna Herbst<br />

Kölner<br />

Chorkonzerte<br />

Sechs Meilensteine der Musikgeschichte<br />

Wer kennt das nicht, wenn sich die einzelnen Stimmen eines Chores zu<br />

gewaltigen Klangwellen auftürmen und durch den Konzertsaal branden,<br />

sich zu einem Akkord verdichten, massiv wie eine Schallmauer,<br />

und im harmonischen Fluss gleich wieder weiterwogen zwischen zartestem<br />

Piano und donnerndem Forte. Man hat es oft erlebt und ist doch<br />

immer wieder überrascht und überwältigt, wie beim ersten Mal.<br />

Chormusik ist von einer elementaren Faszination, die sicherlich unmittelbarste<br />

und ursprünglichste Form des sinfonischen Musizierens<br />

überhaupt. Entsprechend prominent ist sie auch im Programm der<br />

kommenden Spielzeit vertreten. Der sechsteilige Abo-Zyklus umfasst<br />

markante Höhepunkte der Musikgeschichte, darunter Bachs »Johannes-Passion«,<br />

Händels »Messiah« und Haydns »Jahreszeiten«, auch<br />

Schumanns »Szenen aus Goethes Faust« sowie Duke Ellingtons »Sacred<br />

Concert«, das der legendäre Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader<br />

selbst einmal zum »most important thing I have ever done« erklärte. Mit<br />

Felix Mendelssohn Bartholdys »Lobgesang« geradezu programmatisch<br />

verabschiedet der Philharmonische Chor Köln nach über 30 Jahren<br />

seinen verdienten Dirigenten Horst Meinardus. Kölner Chorkonzerte –<br />

die ganze Welt des Chorgesangs. km<br />

Konzerttermine<br />

Sonntag, 17. September <strong>2023</strong>, 11:00<br />

Philharmonischer Chor Köln e.V.<br />

Horst Meinardus Dirigent<br />

Zoltán Kodály Budavári Te Deum<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Lobgesang. Eine Symphonie-Cantate nach<br />

Worten der heiligen Schrift op. 52 »Sinfonie Nr. 2«<br />

Unterstützt vom Kulturamt der Stadt Köln<br />

Sonntag, 29. Oktober <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Kölner Kurrende<br />

JugendJazzOrchester <strong>NR</strong>W<br />

Michael Reif Dirigent<br />

Duke Ellington / John Høybye / Peder Pedersen Sacred Concert<br />

Bearbeitung für Sopran, gemischten Chor und Big Band<br />

Michael Villmow Da Pacem<br />

Samstag, 16. März 2024, 20:00<br />

Adréana Kraschewski Sopran (Gretchen)<br />

Stefan Adam Bariton (Faust)<br />

Markus Francke Tenor (Ariel)<br />

Christoph Scheeben Bass (Mephistofeles)<br />

Rheinischer Kammerchor Köln<br />

Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

Wolfgang Siegenbrink Dirigent<br />

Robert Schumann Szenen aus Goethes Faust WoO 3<br />

Sonntag, 24. März 2024, 11:00<br />

Katharina Leyhe Sopran<br />

Sharon Carty Alt<br />

Ulrich Cordes Tenor (Evangelist)<br />

Wolfgang Klose Tenor (Arien)<br />

Manfred Bittner Bass (Arien)<br />

Richard Logiewa Stojanovic Bass (Christusworte)<br />

Konzertchor Köln<br />

Consortium Musica Sacra Köln<br />

Jonas Manuel Pinto Dirigent<br />

Johann Sebastian Bach Johannes-Passion BWV 245<br />

Oratorium für Soli, Chor und Orchester<br />

Sonntag, 26. Mai 2024, 11:00<br />

Silke Ewers Sopran<br />

Marion Eckstein Alt<br />

Henning Jendritza Tenor<br />

Nico Wouterse Bass<br />

KölnChor<br />

Staatsorchester Rheinische Philharmonie<br />

Wolfgang Siegenbrink Dirigent<br />

Georg Friedrich Händel / Sir Eugène Goossens Messiah HWV<br />

Bearbeitung für großes Orchester<br />

Sonntag, 16. Juni 2024, 19:00<br />

Anna Herbst Sopran<br />

Wolfgang Klose Tenor<br />

Thilo Dahlmann Bass<br />

Oratorienchor Köln<br />

Philharmonie Südwestfalen<br />

Joachim Geibel Dirigent<br />

Joseph Haydn Die Jahreszeiten Hob. XXI:3<br />

Oratorium in vier Teilen für Soli, Chor und Orchester<br />

www.frueh-em-tattersall.de<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

37


Alexandre Kantorow<br />

<strong>Das</strong> Klavier war sein Instrument. Es war ihm<br />

seit der Kindheit vertraut. Nie war es ihm ein<br />

Arbeitsgerät, sondern vielmehr ein Sprachrohr.<br />

Er wollte kein Virtuose werden, sondern<br />

Herbert Schuch und Gülru Ensai<br />

Anderszewski eröffnet in der Saison <strong>2023</strong>/24<br />

eine Reihe mit acht außergewöhnlichen<br />

Klavier-Recitals, die der diesjährige Porträt-<br />

Künstler Alexander Melnikov mit einem reinen<br />

Rachmaninow-Programm beschließen<br />

wird. Zu den meistgefeierten Pianisten der<br />

Gegenwart zählt Bruce Liu, ein junger Mann<br />

auf der Überholspur. Seit der Nacht vom<br />

20. Oktober 2021 hat sich sein Leben grundam<br />

Klavier seine Überzeugung ausbilden,<br />

dass er dazu berufen war, allein der Kunst<br />

zu dienen. Bis heute gilt Karol Szymanowski<br />

als Geheimtipp und als Außenseiter, den<br />

man stilistisch nirgends so richtig verorten<br />

kann. <strong>Das</strong> zeigen auch seine Mazurken, ein<br />

außergewöhnlicher Zyklus, der sich nicht<br />

hinter den ungleich bekannteren Werken<br />

von Frédéric Chopin zu verstecken braucht.<br />

Der Pianist Piotr Anderszewski hat aus seiner<br />

tiefen Zuneigung zur Musik seines<br />

polnischen Landsmannes nie einen Hehl<br />

gemacht. Jetzt bietet er dem Publikum in<br />

der Kölner Philharmonie die Gelegenheit,<br />

live in Szymanowskis Mazurken-Kosmos<br />

einzutauchen, flankiert von Musik von Bach<br />

und Bartók.<br />

legend gewandelt. Damals konnte er den<br />

Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb<br />

von Warschau für sich entscheiden und reist<br />

seither im Marathontempo durch die bedeutendsten<br />

Konzertsäle rund um den Globus.<br />

Schon als Kind habe er immer davon<br />

geträumt, »vor Menschen aus der ganzen<br />

Welt« zu spielen, aber er habe sich »nie vorstellen<br />

können, wie diese Karriere wirklich<br />

gelingen« könne. Heute weiß er es. Liu, als<br />

Sohn chinesischer Eltern in Paris geboren,<br />

ist in Montreal aufgewachsen und hat zunächst<br />

mit dem Keyboard begonnen. Diese<br />

Momente haben ihn geprägt. Es folgte der<br />

Wechsel ans Klavier. Es war die Keimzelle<br />

einer noch frischen Weltkarriere.<br />

Auch die Französin Nathalia Milstein zählt<br />

zur Generation junger Tastenvirtuosinnen<br />

und -virtuosen, die ein Versprechen für die<br />

Zukunft bilden. Sie selbst nennt die großen<br />

Meister des 20. Jahrhunderts als ihre Vorbilder,<br />

Cortot und Horowitz, Rubinstein und<br />

Richter. Auch in ihrer eigenen Familie gibt<br />

es eine Reihe bekannter Musikergrößen. Der<br />

Großvater unterrichtete in Moskau, ihr Vater<br />

am Konservatorium in Genf. Bei ihrem<br />

Kölner Auftritt paart Nathalia Milstein beide<br />

Kulturwelten, die sie geprägt haben: die russische<br />

mit Musik von Rachmaninow und die<br />

französische mit Werken von Rameau, Fauré<br />

und Debussy. Ein ideales Terrain für eine Pianistin,<br />

die der musikalischen Melancholie<br />

ebenso gern nachspürt wie den gesanglichen<br />

Linien.<br />

Auch Alexandre Kantorow stammt aus<br />

Frankreich und aus einer namhaften Musikerfamilie:<br />

Vater Jean-Jacques ist ein<br />

bekannter Geiger und Dirigent. Mit nur 22<br />

Jahren hat Alexandre Kantorow 2019 den<br />

berühmten Tschaikowsky-Wettbewerb in<br />

Moskau gewonnen. Wo andere abheben,<br />

bleibt Kantorow jedoch bodenständig. »Meine<br />

Eltern haben es früh geschafft, Druck von<br />

mir fernzuhalten.« Daher wirkt er am Klavier<br />

immer wohltuend entspannt. In Köln präsentiert<br />

Kantorow ein ungewöhnliches, aufregendes<br />

Programm mit Werken von Bach<br />

bis Bartók und der selten zu hörenden ersten<br />

Klaviersonate von Johannes Brahms im<br />

Mittelpunkt.<br />

Bruce Liu<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 39


BB Promotion GmbH in Zusammenarbeit mit KölnMusik präsentiert:<br />

Konzerttermine<br />

Donnerstag, 28. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Piotr Anderszewski Klavier<br />

Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Karol Szymanowski und Béla Bartók<br />

Montag, 6. November <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Alexandre Kantorow Klavier<br />

Mit Werken von Béla Bartók, Franz Liszt, Gabriel Fauré, Johannes Brahms u. a.<br />

Sonntag, 10. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Nathalia Milstein Klavier<br />

Mit Werken von Jean-Philippe Rameau, Gabriel Fauré, Claude Debussy und<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Donnerstag, 11. Januar 2024, 20:00<br />

Olga Scheps Klavier<br />

Mit Werken von Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin<br />

feat. the<br />

Ballet Revolución<br />

Live-Band<br />

DiE TaNzSeNsAtIoN<br />

28.06. - 02.07.23<br />

Mittwoch, 14. Februar 2024, 20:00<br />

Gülru Ensari Klavier<br />

Herbert Schuch Klavier<br />

Olga Scheps<br />

Mit Werken von Johannes Brahms, Franz Schubert, Olivier Messiaen und<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Piano<br />

€ 198,– | 8 Konzerte<br />

Im<br />

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Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

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mit den Nr.1-Hits von<br />

Justin Timberlake<br />

Ed Sheeran<br />

Camila Cabello Prince Dua Lipa<br />

04. - 09.07.23<br />

Nathalia Milstein<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Der britische Pianist Benjamin Grosvenor hat<br />

sich seit einigen Jahren fest in der pianistischen<br />

Top-Liga etabliert. Aufgewachsen als<br />

jüngster von fünf Brüdern in Westcliff-on-<br />

Sea, rund 50 Kilometer von London entfernt,<br />

war er der jüngste Pianist in der Geschichte<br />

der BBC Proms, der das legendäre Eröffnungs-Konzert<br />

spielen durfte. Grosvenor ist<br />

ein Charismatiker ohne Allüren, jemand, der<br />

seine Leidenschaft für die Musik immer mit<br />

Haltung präsentiert. Musik, so sagt er, habe<br />

nicht nur eine bildende Funktion, sondern<br />

auch eine soziale, denn sie bringt Menschen<br />

zusammen und ermöglicht beglückende Erfahrungen<br />

in der Gemeinschaft.<br />

Auch Künstlerinnen und Künstler mit langjähriger<br />

Kölner Wahlheimat sind in der Piano-Reihe<br />

zu Gast. Olga Scheps hegt eine<br />

tiefe Neigung für die Musik von Frédéric<br />

Chopin. Neu ist, dass sie alle seine vier<br />

Balladen aufführen wird: »Bei Chopin ist<br />

das Singen ein zentraler Punkt.« Ein weiterer:<br />

»die ganze Bandbreite der Emotionen«.<br />

Chopins Musik fasziniert die Menschen,<br />

»weil sie traurig sein kann, schwelgerisch,<br />

virtuos oder auch tänzerisch.« Auch beim<br />

zweiten Schwerpunkt ihres Kölner Konzerts<br />

bildet der Gesang an den Tasten eine zentrale<br />

Herangehensweise: Olga Scheps spielt<br />

die letzte Klaviersonate von Franz Schubert.<br />

<strong>Das</strong> Klavier-Duo Gülru Ensari und Herbert<br />

Schuch präsentiert ebenfalls Musik von<br />

Schubert, dazu Brahms, Messiaen und Beethoven.<br />

Dessen »Große Fuge« gilt als einer<br />

der Gipfelpunkte der Streichquartett-Kunst,<br />

doch gibt es eine Fassung für Klavier zu<br />

vier Händen vom Komponisten selbst. Eine<br />

wahre Herkulesaufgabe, von Beethovens<br />

Zeitgenossen unverstanden, heute eines<br />

der komplexesten Werke der Klavier-Duo-<br />

Literatur. Hier zeigen sich alle Reize des pianistischen<br />

Zusammenspiels, Präzision und<br />

Rhythmus, Klangfülle und Detailreichtum.<br />

Christoph Vratz<br />

Mittwoch, 20. März 2024, 20:00<br />

Hans Imhoff Konzert<br />

Bruce Liu Klavier<br />

Jean-Philippe Rameau Les tendres plaints d-Moll<br />

Les cyclopes d-Moll aus: Pieces de clavecin avec une methode pour la<br />

mechanique des doigts<br />

Menuet<br />

2me Menuet<br />

Les Sauvages<br />

La Poule aus: Nouvelles Suites de pièces de clavecin<br />

Gavotte et six doubles RCT 5/7 für Tasteninstrument<br />

Frédéric Chopin Variationen B-Dur op. 2 über »La ci darem la mano« von<br />

W.A. Mozart in der Fassung für Klavier solo<br />

Maurice Ravel Miroirs<br />

Franz Liszt Réminiscences de Don Juan S 418<br />

Gefördert von der Imhoff Stiftung<br />

Sonntag, 21. April 2024, 20:00<br />

Benjamin Grosvenor Klavier<br />

Mit Werken von Sofia Gubaidulina, Frédéric Chopin und Sergej Prokofjew<br />

Mittwoch, 3. Juli 2024, 20:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Solo<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Sergej Rachmaninow Variations sur un thème de Corelli (La Folia) op. 42<br />

Variations sur un thème de F. Chopin op. 22<br />

Études-Tableaux op. 39<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Die neue Show<br />

TENMEI<br />

TICKETS: 0221 - 280 280<br />

www.koelnersommerfestival.de<br />

11. - 16.07.23<br />

18. - 23.07.23<br />

Tickethotline:<br />

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Quartetto<br />

<strong>Das</strong> Abonnement bietet einen perfekten Überblick<br />

über die aktuelle Quartett-Szene<br />

Cuarteto Quiroga<br />

Konzerttermine<br />

Dienstag, 26. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Cuarteto Quiroga<br />

Aitor Hevia Violine<br />

Cibrán Sierra Violine<br />

Josep Puchades Viola<br />

Helena Poggio Violoncello<br />

Joseph Haydn Streichquartett C-Dur op. 74,1 Hob. III:72<br />

aus: 6 Quartetti (Apponyi-Quartette) op. 71 und 74<br />

Alberto Ginastera Streichquartett Nr. 1 op. 20<br />

Johannes Brahms Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51,1<br />

Mittwoch, 29. November <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Quatuor Modigliani<br />

Amaury Coeytaux Violine<br />

Loïc Rio Violine<br />

François Kieffer Violoncello<br />

Adrien Boisseau Viola<br />

Élise Bertrand Neues Werk für Streichquartett<br />

Dmitrij Schostakowitsch Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73<br />

Franz Schubert Streichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen«<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 8. Januar 2024, 20:00<br />

Leonkoro Quartett<br />

Franz Schubert Streichquartett g-Moll D 173<br />

Wolfgang Rihm 9. Streichquartett »Quartettsatz«<br />

Robert Schumann Streichquartett A-Dur op. 41,3<br />

Mittwoch, 28. Februar 2024, 20:00<br />

Jerusalem Quartet<br />

Alexander Pavlovsky Violine<br />

Sergei Bresler Violine<br />

Ori Kam Viola<br />

Kyril Zlotnikov Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 12<br />

Paul Ben Haim Streichquartett Nr. 1 op. 21<br />

Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10 L 85<br />

Sonntag, 28. April 2024, 20:00<br />

Brooklyn Rider<br />

Jonathan Gandelsman Violine<br />

Colin Jacobsen Violine<br />

Nicholas Cords Viola<br />

Eric Jacobsen Violoncello<br />

Joseph Haydn Streichquartett C-Dur op. 20,2 Hob. III:32<br />

aus: 6 Divertimenti (Sonnenquartette) op. 20<br />

Various: The Brooklyn Rider Almanac, Book II (neue Werke von Clarice Assad,<br />

Tyshawn Sorey, Giovanni Sollima)<br />

Sofia Gubaidulina Reflections on the Theme B-A-C-H for string quartet<br />

Robert Schumann Streichquartett a-Moll op. 41,1<br />

Quartetto<br />

€ 132,– | 6 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

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Sonntag, 26. Mai 2024, 20:00<br />

Belcea Quartet<br />

Corina Belcea Violine<br />

Axel Schacher Violine<br />

Krzysztof Chorzelski Viola<br />

Antoine Lederlin Violoncello<br />

Quatuor Ebène<br />

Pierre Colombet Violine<br />

Gabriel Le Magadure Violine<br />

Marie Chilemme Viola<br />

Raphaël Merlin Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Oktett für vier Violinen, zwei Violen und zwei<br />

Violoncelli Es-Dur op. 20<br />

George Enescu Oktett für Streicher C-Dur op. 7 für vier Violinen, zwei Violen<br />

und zwei Violoncelli<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

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In keiner Besetzung verschmelzen vier einzelne Stimmen so zu einer<br />

vollendeten Einheit wie im Streichquartett. Begründet wurde<br />

das Genre von Joseph Haydn, perfektioniert wurde es von Ludwig<br />

van Beethoven; neue Impulse für die Quartett-Komposition kamen<br />

im 20. Jahrhundert von Claude Debussy, Béla Bartók und György<br />

Ligeti. Seit einigen Jahren entstehen immer mehr hochrangige<br />

Quartett-Formationen, die sich nicht nur durch sehr hohen technischen<br />

Standard auszeichnen, sondern auch durch originelle Programme.<br />

Sechs Konzerte zeigen nun einen Querschnitt durch die<br />

aktuelle Quartett-Szene, dabei treffen Nachwuchsensembles auf<br />

etablierte Formationen.<br />

Den Anfang macht das Cuarteto Quiroga aus Spanien, das dieses<br />

Jahr sein Debüt in der Kölner Philharmonie gibt. Es hat sich im<br />

Jahre 2004 gegründet und ist nach dem galicischen Geigenvirtuosen<br />

Manuel Quiroga benannt, dem wohl bedeutendsten spanischen<br />

Geiger nach Pablo de Sarasate. <strong>Das</strong> Ensemble studierte bei<br />

Größen wie Walter Levin vom LaSalle Quartett und Hatto Beyerle<br />

vom Alban Berg Quartett und gewann mehrere Preise bei bedeutenden<br />

Wettbewerben. In Köln ist es mit einem klassischen<br />

Haydn-Quartett zu erleben sowie mit dem ersten Streichquartett<br />

von Brahms; als drittes Werk steht das erste Quartett des argentinischen<br />

Komponisten Alberto Ginastera auf dem Programm, das<br />

in Gestus und Melodik an Gitarrenklänge des Flamencos erinnert.<br />

<strong>Das</strong> Quatuor Modigliani ist schon seit vielen Jahren auf den internationalen<br />

Podien zu erleben, so feiert es <strong>2023</strong> bereits sein 20-jähriges<br />

Bestehen. Dabei ist das Spiel der vier Franzosen mittlerweile<br />

reifer geworden, hat aber dennoch nichts von seiner Frische eingebüßt.<br />

Von der Fachkritik wird das Ensemble schon seit Jahren zur<br />

Weltelite gezählt. In der Kölner Philharmonie präsentieren sie sich<br />

mit Werken des 19. bis 21. Jahrhunderts. Neben Franz Schuberts<br />

berühmtem Quartett »Der Tod und das Mädchen« haben die Musiker<br />

das dritte Quartett von Dmitrij Schostakowitsch im Gepäck,<br />

das zu seinen zugänglichsten und beliebtesten Streichquartetten<br />

gehört, sowie ein neues Werk für Streichquartett von der gerade<br />

mal 22-jährigen französischen Komponistin Élise Bertrand.<br />

Ebenfalls erst in ihren Zwanzigern sind die Musiker des Leonkoro<br />

Quartetts, das sich 2019 in Berlin gründete und im Januar 2024<br />

erstmals in der Philharmonie zu hören ist. Mit atemberaubender<br />

Geschwindigkeit hat sich das Ensemble in die Reihe der Spitzenensembles<br />

gespielt. Eine besondere Bedeutung hat das Jahr 2022<br />

für das Quartett, denn da wurde es mit Auszeichnungen geradezu<br />

überhäuft. In der Philharmonie präsentieren sich die vier Musiker<br />

mit zwei gewichtigen Werken der Romantik von Franz Schubert<br />

und Robert Schumann sowie dem 9. Streichquartett von Wolfgang<br />

Rihm (*1952), das in seinen melodischen Episoden eine Brücke zu<br />

den beiden romantischen Werken bildet.<br />

Bereits alte Hasen im Musikleben sind hingegen die Streicher des<br />

Jerusalem Quartet. Sie fanden 1996 als Quartett zueinander und<br />

benannten sich nach ihrem gemeinsamen Studienort. Seit über 20<br />

Jahren touren sie rund um den Globus und wurden für ihr Spiel<br />

vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielten sie dreimal den<br />

renommierten »BBC Music <strong>Magazin</strong>e Award«. Ihr Repertoire reicht<br />

von Haydn über Brahms bis zu Schostakowitsch, auch in der Philharmonie<br />

sind sie im Februar 2024 mit Werken aus gleich drei<br />

Epochen zu erleben. Neben dem Es-Dur-Quartett op. 12, das der<br />

20-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy unter dem Einfluss von<br />

Beethovens Spätwerk schrieb, werden sie Claude Debussys farbigschillerndes<br />

Quartettwerk aufführen sowie das erste Streichquartett<br />

des israelischen Komponisten Paul Ben Haim.<br />

Wer den Namen Brooklyn Rider hört, denkt vielleicht an eine Hip-<br />

Hop-Gruppe aus New York. Doch weit gefehlt. Hinter dem Namen,<br />

der sich auf die Künstlergruppe »Der Blaue Reiter« bezieht, verbirgt<br />

sich eines der originellsten amerikanischen Streichquartette.<br />

In seinen Programmen finden sich neben Werken von Beethoven<br />

und Debussy auch Stücke von Phil Glass oder vom Schweizer<br />

Jazzpianisten Nik Bärtsch. Auch das Programm für die Kölner Philharmonie<br />

ist vielfältig: Neben Stücken von Joseph Haydn und Robert<br />

Schumann stehen das Quartett der russischen Zeitgenossin<br />

Sofia Gubaidulina auf dem Programm, sowie verschiedene Stücke<br />

Quatuor Ebène<br />

42 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 43


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Leonkoro Quartett<br />

amerikanischer Avantgarde-Komponisten wie Clarice Assad oder<br />

Tyshawn Sorey.<br />

Im Finalkonzert des Abos wird dann ein regelrechtes Gipfeltreffen<br />

von zwei der bedeutendsten Quartette veranstaltet. Dabei trifft das<br />

britische Belcea Quartet auf das Quatuor Ébène aus Frankreich.<br />

Die beiden Premium-Ensembles treten jedoch nicht in Konkurrenz<br />

zueinander auf, sondern schließen sich zu einem hochkarätigen<br />

Oktett zusammen. Gemeinsam werden sie eines der beliebtesten<br />

Oktette der Romantik interpretieren, das Opus 20 von Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy, das jener 1825 im zarten Alter von 16 Jahren<br />

komponierte, sowie das hochoriginelle Opus 7 des rumänischen<br />

Komponisten George Enescu aus dem Jahre 1900, das jener<br />

ebenfalls bereits mit 19 Jahren schrieb. Mario-Felix Vogt<br />

Belcea Quartet<br />

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2022 führt der gefeierte Australier Barrie Kosky<br />

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(SEPA-Lastschriftmandat). Zugleich weise ich mein Kreditinstitut<br />

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Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Dabei gelten<br />

die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

45


Götz Alsmann<br />

Divertimento<br />

Auch wer vielleicht im Jazz noch nicht der Super-Spezialist ist, der erkennt<br />

doch bereits nach drei Takten, dass er »It’s All Right«, »People<br />

Get Ready« oder »Superfly« mühelos mitsingen kann. Für den eingefleischten<br />

Jazzkenner ist hingegen der Urheber dieser berühmten Titel<br />

längst zur Legende geworden. Die ersten beiden Hits hatte der Soulsänger<br />

Curtis Mayfield, von dem hier die Rede ist, mit seiner Band »The<br />

Impressions« Anfang der 1960er-Jahre; 1972 erschien der Soundtrack<br />

zum gleichnamigen Film »Superfly«. Eben ab den 1970ern dominierte<br />

Mayfield die amerikanischen R&B-Charts. Nach seinem Tod 1999 nahm<br />

ihn die Zeitschrift »Rolling Stone« in die Reihe der 100 größten Musiker<br />

auf – Grund genug, dass ihn nun die WDR Big Band und das WDR Funkhausorchester<br />

feiern. Neben dem als Bandleader fungierenden Vince<br />

Mendoza tragen sämtliche Solistinnen und Solisten große Soul- und<br />

Funk-Namen: die fünffache Grammy-Preisträgerin Lalah Hathaway;<br />

Bilal; der schottische Gitarrist Mike Scott, Will Lee, Jason »JT« Thomas<br />

und der in Köln lebende marokkanische Percussionist Rhani Krija.<br />

Wie soll man in Köln noch jemandem Götz Alsmann vorstellen? Auf<br />

seine Haartolle lässt er sich nur ungern ansprechen, für Christine<br />

Westermann war er in »Zimmer frei« liebevoll »Götzimausi«, als WDR-<br />

Radiomoderator »Professor Bop«. Tatsächlich ist der Brillenträger und<br />

Krawattenmann 2000 und 2004 promovierter Musikwissenschaftler<br />

Vier erlesene Konzerte en suite<br />

(mit einer »Nichts als Krach« betitelten Doktorarbeit über unabhängige<br />

US-Plattenlabels) und seit 2011 Honorarprofessor an seiner Alma<br />

Mater in Münster. Wieder sind es die WDR Big Band und das WDR<br />

Funkhausorchester, die Alsmann in die Kölner Philharmonie begleiten,<br />

dazu die Schauspielerin und Jazzsängerin Caroline Kiesewetter. Mit ihr<br />

im Duo stimmt er das Motto des Abends an: »So schön wie heut, so<br />

schön müsst es bleiben ...«<br />

Bleibt es auch: Im Advent wird Bachs Weihnachtsoratorium in der<br />

Kölner Philharmonie aufgeführt. <strong>Das</strong> hochgerühmte Hamburger<br />

Ensemble Resonanz macht sich die berühmteste Weihnachtsmusik zu<br />

eigen. »Weil Weihnachten ohne WO nur die halbe Wahrheit ist«, sagt<br />

Konzertmeisterin Juditha Haeberlin. So galt es zunächst, das »WO« für<br />

den heimatlichen resonanzraum auf St. Pauli und für das eigene innovative<br />

Ensemble-Konzept passend zu machen. Herausgekommen<br />

ist ein Oratorium als »urbane Kammermusik« in kleiner Besetzung mit<br />

E-Gitarre, Hammondorgel und Trompete. So kommt das Projekt von der<br />

Hanse- in die Domstadt. Vorfreude auf einen verdichteten Weihnachtsklassiker!<br />

Von inniger Adventsstimmung zur leidenschaftlichen Oper: Hitze liegt<br />

in der Luft, der Torero fordert den Stier mit dem roten Capote heraus;<br />

Köln wird für einen Abend zu Sevilla und die Philharmonie zur Stierkampfarena;<br />

die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez singt als<br />

Carmen in der berühmten »Habanera«-Arie, dass die Liebe wie ein wilder<br />

Vogel ist. Dies alles wird uns allein durch die Musik überdeutlich<br />

vor Augen geführt, wenn René Jacobs in einer konzertanten Aufführung<br />

von Bizets Meisterwerk das B’Rock Orchestra dirigiert.<br />

Und noch einmal größte Gesangskunst und ein wahrer Startenor: Spätestens<br />

seit Rolando Villazón 2005 neben Anna Netrebko bei den Salzburger<br />

Festspielen in »La Traviata« auftrat, war der Weltruhm begründet.<br />

Inzwischen hat er über 2 Millionen Alben verkauft, und auch als Romanautor<br />

kennt man ihn. Wenn das dritte Buch des durchaus spaßbegabten<br />

Villazón »Amadeus auf dem Fahrrad« heißt (2020 auf der Spiegel-Bestsellerliste),<br />

spricht das wohl Bände; viel mehr noch, dass er seit einigen<br />

Jahren künstlerischer Leiter der Mozartwoche und der Internationalen<br />

Stiftung Mozarteum ist. »Mozart!« heißt also schlicht das Programm, in<br />

dem uns noch weitere große Mozart-Stimmen erfreuen: der vornehme<br />

Sopran von Lenneke Ruiten, Henk Nevens kraftvoll-warmer Bariton und<br />

Countertenor Maarten Engeltjes. Divertimento eben: eine so gehaltvolle<br />

wie sinnenfrohe Suite aus den wunderbarsten Konzerten. Jan Boecker<br />

Rolando Villazón<br />

Konzerttermine<br />

Samstag, 30. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

A Tribute To Curtis Mayfield<br />

Bilal vocals<br />

Lalah Hathaway vocals<br />

Mike Scott guitar<br />

Will Lee bass<br />

Jason »JT« Thomas drums<br />

Rhani Krija percussion<br />

WDR Big Band<br />

WDR Funkhausorchester<br />

Vince Mendoza ld<br />

Freitag, 17. November <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Götz Alsmann Gesang, Moderation<br />

Caroline Kiesewetter Gesang<br />

WDR Big Band<br />

WDR Funkhausorchester<br />

Hendrika Entzian Leitung<br />

Götz Alsmann – So schön wie heut<br />

Freitag, 8. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Hanna Herfurtner Sopran<br />

Ida Aldrian Alt<br />

Mirko Ludwig Tenor (Evangelist)<br />

Simon Schnorr Bariton<br />

Johannes Öllinger Gitarren<br />

Markus Schwind Trompete<br />

Michael Petermann Vintage Keyboards<br />

Ensemble Resonanz<br />

Bachs Weihnachtsoratorium als urbane Kammermusik<br />

Sonntag, 17. März 2024, 19:00<br />

Gaëlle Arquez Mezzosopran (Carmen)<br />

Julien Behr Tenor (Don José)<br />

Thomas Dolié Bariton (Escamillo)<br />

Sabine Devieilhe Sopran (Micaëla)<br />

Margot Genet Sopran (Frasquita)<br />

Séraphine Cortez Mezzosopran (Mercédès)<br />

Grégoire Mour Tenor (Remendado)<br />

Emiliano Gonzalez Toro Tenor (Dancaire)<br />

Kinderchor Oper Ballet Vlaanderen<br />

Hendrik Derolez Chor-Einstudierung<br />

Chœur de chambre de Namur<br />

B'Rock Orchestra<br />

René Jacobs Dirigent<br />

Georges Bizet Carmen<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Mittwoch, 22. Mai 2024, 20:00<br />

Lenneke Ruiten Sopran<br />

Maarten Engeltjes Countertenor<br />

Rolando Villazón Tenor<br />

Henk Neven Bariton<br />

PRJCT Amsterdam<br />

MOZART! A pasticcio of arias, scenes and orchestral works<br />

Divertimento<br />

€ 215,– | 189,– | 159,– | 119,– | 99,– | 5 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die<br />

Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmoie.de/abos<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

bis zu<br />

30%<br />

46 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

47


15. – 20.<br />

August<br />

Musik über<br />

Leben<br />

Sébastien Daucé<br />

Dem<br />

Original<br />

auf der<br />

Spur …<br />

FEL!X <strong>2023</strong> findet vom<br />

15. bis 20. August statt<br />

<strong>Das</strong> Originalklang-Festival FEL!X steht <strong>2023</strong> unter dem Motto »Sagen,<br />

Mythen und Legenden« und blickt – nach dem Frankreich-Schwerpunkt<br />

2022 – nach England. <strong>2023</strong> wird an sechs aufeinanderfolgenden<br />

Tagen vom 15. bis 20. August Musik verschiedener Epochen im Originalklang<br />

in der Kölner Philharmonie und an ausgewählten Spielstätten<br />

in der Kölner Innenstadt aufgeführt.<br />

Eröffnet wird FEL!X <strong>2023</strong> wie schon im letzten Jahr von Sébastien Daucé<br />

und seinem Ensemble Correspondances am 15. August in der Kölner<br />

Philharmonie: Auf dem Programm steht Matthew Lockes Semi-Opera<br />

»Psyche« von 1675. Lamenti, Gesänge und Tänze aus Schauspielen von<br />

William Shakespeare führen am darauffolgenden Abend Romina Lischka<br />

und das von ihr gegründete Hathor Consort, ein Streicherensemble aus<br />

Gamben, auf.<br />

Zu den ungewöhnlichsten Wiederentdeckungen der letzten Jahre<br />

gehören die Kompositionen des 1654 geborenen Agostino Steffani,<br />

Komponist und päpstlicher Diplomat, der eine Generation vor Georg<br />

Friedrich Händel verschiedene Musikstile auf höchstem Niveau zu verbinden<br />

wusste. »La lotta d’Ercole con Acheloo« komponierte Steffani<br />

1689 für das neu eröffnete Hoftheater des Kurfürsten von Hannover. <strong>Das</strong><br />

Bach Consort Wien führt das Divertimento drammatico in einem Akt<br />

am 17. August in der Kölner Philharmonie unter der Leitung von Rubén<br />

Dubrovsky mit einem herausragenden Gesangsquartett auf.<br />

Seit 2017 nähern sich die Wagner-Lesarten, ein wissenschaftlich-künstlerisches<br />

Projekt von Kent Nagano, Concerto Köln und der Kunststiftung<br />

<strong>NR</strong>W, mit Methoden und aus der Perspektive der historisch informierten<br />

Aufführungspraxis Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« an:<br />

Den Vorabend der Tetralogie »<strong>Das</strong> Rheingold« führen Concerto Köln<br />

und das Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Kent Nagano<br />

am 18. August konzertant in der Kölner Philharmonie auf.<br />

Am 19. August ist FEL!X urban. Tagsüber widmen sich Kurzkonzerte<br />

der Musik Großbritanniens. Die junge Musikszene legt in ihren Konzerten<br />

in verschiedenen Spielstätten rund um die Kölner Philharmonie<br />

einen eigenen Fokus auf die Herangehensweise an Musik im Originalklang.<br />

Am Abend von FEL!X urban wird es politisch. Die Sängerin Ghalia Benali<br />

beschäftigt sich in dem Programm »Ich sah einen Blitz im Osten« gemeinsam<br />

mit der Accademia del Piacere mit den Themen Frieden, Liebe,<br />

Religionen und »Romances zwischen Ost-West«: Heraus kommt ein<br />

Statement, wie irrsinnig Kriege zwischen Muslimen und Christen sind<br />

und wie viele Gemeinsamkeiten es doch zwischen den Kulturen gibt –<br />

quasi ein Anti-Kriegs-Liebesprogramm.<br />

Den Abschlusstag des Festivals gestaltet das Freiburger Barockorchester<br />

mit Ludwig van Beethovens Ballettmusik »Die Geschöpfe des<br />

Prometheus«.<br />

Abgerundet wird das Festivalprogramm wieder durch Kurzkonzerte, die<br />

gegen 16.00 Uhr vor und ab 22.00 Uhr nach dem ›Hauptkonzert‹ in der<br />

Kölner Philharmonie und in anderen Spielstätten stattfinden: Konzerte,<br />

die maximal eine Stunde dauern und dramaturgisch mit dem Festivalthema<br />

verknüpft sind. Silke Ufer<br />

<strong>Das</strong> gesamte Programm und alle Infos auf<br />

felix-originalklang.koeln<br />

31. 8. bis<br />

beethovenfest.de<br />

24. 9. <strong>2023</strong><br />

48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Kontrapunkt-Konzerte <strong>2023</strong>-2024<br />

Erfüllende Klassik-Erlebnisse in der KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Dmitry Ablogin<br />

Sagen und<br />

Mythen<br />

Hammerklavier-Spezialist Dmitry Ablogin<br />

und Freiburger Barockorchester<br />

<strong>Das</strong> Freiburger Barockorchester ist einfach eine Instanz auf dem Gebiet<br />

der historischen Aufführungspraxis. Zumal man längst auch Klassiker<br />

wie die beiden Wiener Zeitgenossen Beethoven (»Die Geschöpfe des<br />

Prometheus«) und Hummel (2. Klavierkonzert) furios entstaubt.<br />

<strong>Das</strong> Image des »Titanen« der Musikgeschichte besitzt Beethoven bis<br />

heute. Ein echter Titan war dagegen der Feuerbringer Prometheus. Ihm<br />

zu Ehren schrieb Beethoven mit »Die Geschöpfe des Prometheus« seine<br />

einzige Ballettmusik. <strong>Das</strong> selten komplett aufgeführte Werk präsentiert<br />

das Freiburger Barockorchester mit Drive und Kantilenenseligkeit.<br />

Zuvor wirft sich der junge russische Hammerklavier-Spezialist Dmitry<br />

Ablogin in die Tasten – beim 2. Klavierkonzert des Wiener Beethoven-<br />

Freundes Johann Nepomuk Hummel. km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 20. August <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Dmitry Ablogin Hammerklavier<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Gottfried von der Goltz Konzertmeister<br />

Johann Nepomuk Hummel Konzert für Klavier<br />

und Orchester Nr. 2 a-Moll op. 85<br />

Ludwig van Beethoven Die Geschöpfe des<br />

Prometheus op. 43<br />

Ballettmusik für Orchester<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Im Abo »Kölner Sonntagskonzerte«<br />

50 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Hannah Morrison<br />

In my heart of<br />

heart<br />

Lamenti, Lieder und Tänze aus Werken von<br />

William Shakespare<br />

»Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!« Mit dieser<br />

sehnsüchtigen Bitte beginnt die Komödie »Was ihr wollt« von William<br />

Shakespeare. Eine Fülle sinnlicher Renaissanceklänge aus Shakespeares<br />

Welten bringt nun das Hathor Consort zu Gehör.<br />

Shakespeares Stücke stecken voller Musik. Es singen und tanzen Verliebte<br />

und Verlorene, Königinnen, Könige und Clowns, Hirten, Hirtinnen<br />

und Handwerker, Kobolde und Geister: fröhlich, klagend, ungestüm,<br />

verträumt. All dieser reichhaltig auskomponierten Szenerien nimmt sich<br />

nun das erweiterte, vielfach ausgezeichnete Gamben-Ensemble rund<br />

um seine Gründerin Romina Lischka an. Für die stilsichere Darbietung<br />

der hingebungsvollen Songs sorgen Hannah Morrisons zauberhafter<br />

Sopran und Marnix De Cats betörender Altus. km<br />

Konzerttermin<br />

Mittwoch, 16. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Hannah Morrison Sopran<br />

Marnix De Cat Countertenor<br />

Hathor Consort<br />

Liam Fennelly Viola da gamba<br />

Nicholas Milne Viola da gamba<br />

Joshua Cheatham Viola da gamba<br />

Irene Klein Viola da gamba<br />

Anne Freitag Blockflöte und Renaissance-Traversflöte<br />

Margit Übellacker Salterio<br />

Matthias Später Laute<br />

Giovanna Pessi Harfe<br />

Francis Jacob Virginal<br />

Romina Lischka Viola da gamba, künstlerische Leitung<br />

Gefördert durch die Flämische Regierung.<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Im Abonnement »Lied«<br />

Jake Arditti<br />

Wiederentdeckung<br />

Steffani:<br />

La lotta d’Hercole con Acheloo<br />

Sein prachtvoll barockes Werk zählt zu den jüngst gefeierten<br />

Wiederentdeckungen. Nun nimmt sich ein Star-Ensemble des<br />

Divertimentos über den verliebten Herkules an.<br />

Es ist ein funkelndes Fest der Countertenöre (Jake Arditti, Terry<br />

Wey und Xavier Sabata), die sich rund um einen strahlenden<br />

Sopran scharen: Die virtuose Miriam Kutrowatz verkörpert die<br />

Königstochter Deianira, welche Herkules liebt, aber auch vom<br />

Flussgott Acheloo begehrt wird. Um diesen nicht zu verärgern,<br />

schlägt sie ihrem Vater Eneo einen Zweikampf der Rivalen vor –<br />

den Herkules gewinnt, und mit ihm die geliebte Prinzessin. Eine<br />

mythologische Romanze, getaucht in sinnliche und beschwingte<br />

Töne. km<br />

Konzerttermin<br />

Donnerstag, 17. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Jake Arditti Countertenor (Ercole)<br />

Miriam Kutrowatz Sopran (Deianira)<br />

Terry Wey Countertenor (Acheloo)<br />

Xavier Sabata Countertenor (Eneo)<br />

Bach Consort Wien<br />

Rubén Dubrovsky Leitung<br />

Agostino Steffani La lotta d’Hercole con Acheloo<br />

Divertimento drammatico in einem Akt. Libretto von Ortensio Mauro<br />

Kritische Ausgabe: Cinthia Pinheiro Alireti<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Im Abonnement »Oper konzertant«<br />

Abo A EUROPÄISCHE KLASSIK<br />

7 Konzerte € 294 / 274 / 240 / 210 / 176 / 118 / Z: 220<br />

Abo B METROPOLEN DER KLASSIK<br />

5 Konzerte € 232 / 206 / 176 / 152 / 130 / 88 / Z: 162<br />

A1<br />

Mi 15 Uhr<br />

01.11.<strong>2023</strong><br />

A2 / B1<br />

Mi 20 Uhr<br />

15.11.<strong>2023</strong><br />

B2<br />

So 16 Uhr<br />

03.12.<strong>2023</strong><br />

A3<br />

So 16 Uhr<br />

07.01.2024<br />

A4 / B3<br />

So 16 Uhr<br />

28.01.2024<br />

A5<br />

Mi 20 Uhr<br />

21.02.2024<br />

A6 / B4<br />

So 16 Uhr<br />

28.04.2024<br />

A7 / B5<br />

Sa 20 Uhr<br />

01.06.2024<br />

SoKo 1<br />

Do 20 Uhr<br />

21.12.<strong>2023</strong><br />

SoKo 2<br />

Fr 20 Uhr<br />

05.01.2024<br />

SoKo 3<br />

Mi 20 Uhr<br />

15.06.2024<br />

Schicksalssinfonie<br />

STAATSKAPELLE HALLE<br />

Fabrice Bollon Dirigent<br />

BEETHOVEN Coriolan-Ouvertüre c-Moll op. 62<br />

SCHUBERT 4. Sinfonie c-Moll „Tragische“ D 417<br />

BEETHOVEN 5. Sinfonie c-Moll op. 67<br />

Dramatische Sinfonie<br />

BALTIC SEA PHILHARMONIC<br />

Kristjan Järvi Dirigent • Olga Scheps Klavier<br />

GRIEG Klavierkonzert a-Moll op. 16<br />

TSCHAIKOWSKI Suite aus „Der Nussknacker“ (Arr. K. Järvi)<br />

Italienische<br />

LITAUISCHES STAATLICHES SYMFONIEORCHESTER<br />

Gintaras Rinkevicius Dirigent • Nuron Mukumi Klavier<br />

BEETHOVEN 5. Klavierkonzert Es-Dur op. 73<br />

MENDELSSOHN 4. Sinfonie A-Dur op. 90 „Italienische“<br />

Freude, schöner Götterfunken<br />

DAS NEUE ORCHESTER • CHORUS MUSICUS<br />

Christoph Spering Dirigent<br />

BEETHOVEN 9. Sinfonie d-Moll op. 125 mit Schillers Ode „An die Freude“<br />

Erinnerungen und Träumereien<br />

DEUTSCHE RADIOPHILHARMONIE<br />

Michael Schonwandt Dirigent • Benjamin Beilman Violine<br />

SAINT-SAËNS Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61<br />

TSCHAIKOWSKI 4. Sinfonie f-Moll op. 36<br />

Wiener Charme und Heiterkeit<br />

POLNISCHE KAMMERPHILHARMONIE SOPOT<br />

Wojciech Rajski Dirigent • Anne Naomi Schultsz Violine<br />

SCHUBERT 5. Sinfonie B-Dur D 485<br />

MOZART Violinkonzert D-Dur KV 218<br />

SCHUBERT 3. Sinfonie D-Dur D 200<br />

Reichtum melodischer Erfindung<br />

STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ<br />

Michael Francis Dirigent • Sophie Pacini Klavier<br />

LISZT<br />

1. Klavierkonzert Es-Dur<br />

BRUCKNER 7. Sinfonie E-Dur<br />

Eroica<br />

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />

Joana Mallwitz Dirigentin • Augustin Hadelich Violine<br />

BRAHMS Violinkonzert D-Dur op. 77<br />

BEETHOVEN 3. Sinfonie Es-Dur op. 55 „Eroica“<br />

Glanzvolle Weihnacht — zum Mitsingen<br />

GEWANDHAUS BRASS QUINTETT LEIPZIG<br />

EUROPÄISCHER KAMMERCHOR<br />

Michael Reif Dirigent • Sebastian Küchler-Blessing Orgel<br />

Stimmungsvolle Weihnachtslieder zum Mitsingen<br />

Werke von BACH, MOZART, MENDELSSOHN, ELGAR u.a.<br />

Tanz um die Welt — Neujahrskonzert<br />

PHILHARMONISCHES ORCHESTER HAGEN<br />

Rodrigo Tomillo Dirigent<br />

Susanne Serfling Sopran • Xavier Moreno Tenor<br />

Ungarische Tänze (BRAHMS), Slawische Tänze (DVOŘÁK), Walzer aus Schwanensee<br />

(TSCHAIKOWSKI), Kaiserwalzer und Tritsch-Tratsch-Polka (JOHANN STRAUSS) u.a.<br />

When I Need a Friend<br />

JAZZCHOR DER UNIVERSITÄT BONN<br />

Jan-Hendrik Herrmann Leitung<br />

Chormusik für- und miteinander — Ein interaktives Konzerterlebnis<br />

Abonnements, Einzelkarten und Infos<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

Herwarthstraße 16, 50672 Köln<br />

Bürozeiten: Mo, Di, Do 16 – 18 Uhr<br />

Tel 0221-257 84 68 Fax 0221-258 98 61<br />

info@kontrapunkt-konzerte.de<br />

Abonnementsservice der Kölner Philharmonie<br />

abo@koelnmusik.de<br />

ABONNENTEN erhalten rund 25% Rabatt<br />

gegenüber den Einzelpreisen. Abo-Ausweise<br />

sind übertragbar, wenn Sie verhindert sind.<br />

Abonnement A ist erhältlich bis 01.10.<strong>2023</strong>,<br />

Abonnement B ist erhältlich bis 15.10.<strong>2023</strong>.<br />

Glückliche musikalische Momente<br />

https://kontrapunkt-konzerte.de<br />

Der Einzelkartenverkauf beginnt 2 Monate, bei<br />

Sonderkonzerten 4 Monate vor dem Konzert.


führenden Innenstadtstraßen zu reinen Fahrradstraßen führt zu deutlichen<br />

Behinderungen des fließenden Verkehrs.<br />

Ghalia Benali<br />

Ensemble Correspondances<br />

Bitte beachten Sie daher, dass das Parkhaus der Kölner Philharmonie<br />

bis auf Weiteres nur noch von der Rheinuferstraße aus oder durch<br />

die Altstadt erreichbar ist. Durch das nun auf diesen Strecken größere<br />

Verkehrsaufkommen besteht erhöhte Staugefahr. Die Anfahrt über die<br />

Komödienstraße ist für Kraftfahrzeuge gesperrt. Wir empfehlen Ihnen<br />

deshalb, entweder mit dem ÖPNV anzureisen oder für Ihre Anreise mit<br />

dem Pkw etwas mehr Zeit einzuplanen.<br />

»Ich sah<br />

einen Blitz im<br />

Osten«<br />

Romanzen zwischen Ost und West<br />

mit Ghalia Benal<br />

Kampf von<br />

Göttern und<br />

Sterblichen<br />

Götter, Teufel, Luftgeister und Furien<br />

purzeln durcheinander<br />

Neue<br />

Verkehrsführung<br />

für Pkw<br />

So kommen Sie in die Kölner Philharmonie<br />

Bei der Anreise mit dem Pkw finden Sie als Besucherinnen und Besucher<br />

der Kölner Philharmonie seit dem 22. April <strong>2023</strong> eine veränderte<br />

Verkehrssituation vor. Der Umbau von Teilen der auch zur Philharmonie<br />

In den kommenden Wochen ist mit schwierigen Verkehrslagen zu rechnen,<br />

denn die neue Wegeführung ist für die Dauer von mindestens 15<br />

Monaten als temporäre Lösung ohne bauliche Eingriffe, nur durch Beschilderungen<br />

und Fahrbahnmarkierungen umgesetzt.<br />

Selbstverständlich begrüßt die Kölner Philharmonie grundsätzlich die<br />

Förderung des Radverkehrs und des ÖPNV, vor allem in Innenstadtlagen.<br />

Bedauerlicherweise jedoch ist an dieser Nadelöhrstelle für<br />

den gesamten Verkehr Richtung Kölner Philharmonie und Museum<br />

Ludwig kein Konzept im Sinne eines Shared-space-Gedankens umgesetzt<br />

worden.<br />

Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die durch diese Situation entstehen.<br />

Bitte nutzen Sie auch die umliegenden Parkhäuser in der Kölner Innenstadt.<br />

Dort gilt jedoch kein Konzerttarif. km<br />

Andalusiens Musiktradition ist bunt und vielgestaltig. <strong>Das</strong> in Sevilla<br />

beheimatete Ensemble Accademia del Piacere spürt den Einflüssen<br />

maurischer Musik und andalusischer Folklore nach und wandelt frisch<br />

improvisierend auf den Spuren spanischer Renaissancekomponisten.<br />

Fahmi Alqhai, Sohn eines Syrers und einer Palästinenserin, stammt aus<br />

Sevilla und gilt als einer der brillantesten Gambenspieler der Gegenwart.<br />

Mit seinem Ensemble Accademia del Piacere erforscht er die einzigartige<br />

Musik seiner andalusischen Heimat, in der sich die Einflüsse der<br />

Mauren und der andalusischen Zigeuner in besonderer Weise mischten.<br />

Zusammen mit der tunesischen Sängerin Ghalia Benali und der<br />

spanischen Sopranistin Quiteria Muñoz lässt die Formation die Musik<br />

aus Andalusiens facettenreicher Vergangenheit lebendig werden. km<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 19. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Ghalia Benali Gesang<br />

Quiteria Muñoz Sopran<br />

Accademia del Piacere<br />

Dani de Morón Flamencogitarre<br />

Rami Alqhai Gambe<br />

Johanna Rose Gambe<br />

Kiya Tabassian Setar<br />

Javier Núñez Orgel<br />

Agustín Diassera Perkussion<br />

Fahmi Alqhai Gambe und künstlerische Leitung<br />

Musik aus der arabo-andalusischen Tradition und von Pedro Guerrero,<br />

Navéz, del Encina und Morales<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Gefördert von der Kunststiftung <strong>NR</strong>W<br />

FESTIVALPASS<br />

6 Festivalkonzerte in der Kölner Philharmonie + 1 Bonuskonzert zur Wahl<br />

€ 239,– | 209,– | 179,–<br />

52 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Musiktheaterspektakel »Psyche« – in der spritzigen Lesart des Ensemble<br />

Correspondances mit einer erstklassigen Sängerschar gerät es zu<br />

einem unterhaltsamen Hochgenuss.<br />

Im England des 17. Jahrhunderts hatte es die Gattung Oper nicht leicht,<br />

sich gegen das Schauspiel zu behaupten. Es gab keine eigene Operntradition<br />

wie in Frankreich oder Italien, stattdessen entwickelte sich die »Semi-Opera«,<br />

eine spezielle Form der englischen Barockoper. In Matthew<br />

Lockes »Psyche« wechseln sich Lieder und Tänze mit kurzen Rezitativen<br />

und Instrumentalstücken ab. Unter der Leitung von Alte-Musik-<br />

Spezialist Sébastien Daucé macht das Ensemble Correspondances daraus<br />

einen musikalischen Leckerbissen. km<br />

Konzerttermin<br />

Dienstag, 15. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Caroline Weynants Sopran<br />

Blandine de Sansal Sopran<br />

Èlodie Fonnard Sopran<br />

Caroline Bardot Sopran<br />

Mathilde Ortscheidt Mezzosopran<br />

Lucile Richardot Alt<br />

David Feldman Countertenor<br />

Davy Cornillot Tenor<br />

Tristan Hambleton Bassbariton<br />

Étienne Bazola Bass<br />

Nicolas Brooymans Bass<br />

Ensemble Correspondances<br />

Sébastien Daucé Dirigent, Orgel und Cembalo<br />

Matthew Locke Psyche<br />

Tragic semi-opera in five acts on a libretto by Thomas Shadwell<br />

Mit Auszügen aus:<br />

Jean-Baptiste Lully Psyché LWV 56<br />

Tragédie lyrique in einem Prolog und fünf Akten nach einem Libretto<br />

von Thomas Corneille<br />

Matthew Locke The Rare Theatrical<br />

Consorts of Four Parts<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Im Abonnement »Barock«<br />

Weil ‚ s<br />

wichtig ist.<br />

Wir fördern junge musikalische Talente.<br />

ksk-koeln.de/unser-engagement<br />

Weil ‚ s um mehr als Geld geht.


Gänsehaut- Momente<br />

<strong>Das</strong> Abo »Philharmonie für Einsteiger«<br />

<strong>Das</strong>s ihm selbst dies gelingt, weiß die Kritik:<br />

»Melnikov zu hören lohnt immer – und manchmal<br />

wünscht man sich, sein Spiel würde niemals<br />

aufhören.«<br />

Souad Massi<br />

Was haben Sex, Glücksspiel, Kartoffelchips<br />

und Musik gemeinsam? Nun, sie stimulieren<br />

eine ähnliche Region im Gehirn und greifen<br />

dabei auf die gleichen Belohnungsmechanismen<br />

zurück – so die Neurowissenschaft.<br />

Bei guter Musik führt dies bisweilen zu einer<br />

Gänsehaut – oder etwas pathetischer: Musik<br />

hat die Fähigkeit, die Seele zu berühren!<br />

Beste Gelegenheit, um herauszufinden, welche<br />

Musik sich dazu individuell besonders<br />

eignet, bieten die fünf Konzerte des Abos<br />

»Philharmonie für Einsteiger«<br />

Kontrastreich ist bereits das Programm des<br />

Auftaktkonzerts: Am Anfang steht eine ganz<br />

aktuelle Komposition aus der Corona-Zeit:<br />

»neharot« von Matthias Pintscher – das hebräische<br />

Wort für »Flüsse«, aber auch für »die<br />

Tränen des Wehklagens«. Seine Komposition<br />

sei »ein deutliches Echo der Verwüstung und<br />

Angst, aber auch der Hoffnung auf Licht, die<br />

diese Zeit unseres Lebens so emotional geprägt<br />

hat«, erläutert Pintscher, der sein Stück<br />

in Köln selbst dirigiert. Ihm zur Seite stehen<br />

die expressive Märchenfantasie »Die Seejungfrau«<br />

von Alexander von Zemlinsky, ein echter<br />

Geheimtipp, und das schwärmerisch romantische<br />

Violinkonzert von Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy. Die Solistin, die erst 22-jährige<br />

Niederländerin Noa Wildschut, bezaubert ihr<br />

Publikum stets mit ihrer erstaunlichen Musikalität:<br />

»Für mich ist es das Großartigste, ihre<br />

Kraft durch mich hindurchströmen zu lassen<br />

und sie an andere weiterzugeben, wenn ich<br />

mit einem Büschel Pferdehaar über ein bisschen<br />

Stahldraht streiche.«<br />

Mendelssohn ist noch ein weiteres Mal vertreten.<br />

Der russische Pianist Alexander Melnikov<br />

spielt das d-Moll-Konzert op. 40 mit dem<br />

Mahler Chamber Orchestra. Auch er ist von<br />

der emotionalen Kraft der Musik überzeugt:<br />

»Jeder braucht Musik! … Musik kann Menschen<br />

erreichen – zumindest, wenn die Sterne<br />

gut stehen für die Musik – auf eine Art<br />

und Weise wie es nichts anderes kann.«<br />

<strong>Das</strong>s man mit Klangfarbenreichtum und riesigen<br />

Orchestern das Publikum zu überwältigen<br />

vermag, wussten die Komponisten der<br />

Spätromantik: Richard Wagner und Richard<br />

Strauss stehen auf dem Programm des Bundesjugendorchesters<br />

und als exquisite Überraschung<br />

haben sie außerdem Lieder von<br />

Alma Mahler dabei, für deren Entdeckung sich<br />

die Altistin Wiebke Lehmkuhl seit einiger Zeit<br />

stark macht.<br />

Wie sehr eine Stimme zu berühren vermag,<br />

lässt sich auch an dem Abend mit der algerischen<br />

Sängerin Souad Massi erleben. »Sie<br />

überrascht jedes Mal«, schrieb die Presse. »Sie<br />

liebt Bob Dylan und Leonard Cohen, sie singt<br />

auf Arabisch und Französisch und sie trägt immer<br />

Jeans. Mehr Folk und Country als Middle<br />

Eastern und Raï – schade für alle mit Vorurteilen.«<br />

Souad Massi lebt seit Jahren in Paris im<br />

Exil. Ihr aktuelles Album handelt vom Überleben:<br />

Es geht um Trennung, Verlust und Melancholie,<br />

um Verzweiflung und Hoffnung. »Ich<br />

hatte eine schlechte Zeit und es war schwer<br />

Wiebke Lehmkuhl<br />

für mich … Ich möchte das gar nicht erklären.<br />

Ich habe es alles in die Lieder gepackt.« Und<br />

das beste Mittel gegen Schwermut hat sie gefunden:<br />

»Auf der Bühne fühle ich mich frei.«<br />

Der Abschluss der Konzertreihe gehört einem<br />

einzigen Künstler und seinem Instrument: dem<br />

amerikanischen Organisten Cameron Carpenter.<br />

Wie kein anderer hat er die Orgel aus den<br />

Kirchen und Konzertsälen herausgeholt und<br />

sie mit neuen Klängen populär gemacht. Mit<br />

seiner mobilen International Touring Organ<br />

gab er in Corona-Shutdown-Zeiten Konzerte<br />

vor Altenheimen vom Lkw aus. Fasziniert<br />

kann man bei ihm der Orgeltranskription von<br />

Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« nun<br />

an der philharmonischen Klais-Orgel lauschen<br />

und natürlich immer wieder Bach: Seine<br />

Musik ist für Carpenter »wie ein großes<br />

Gemälde, das mir Dinge zeigt, die ich niemals<br />

vollständig verstehen werde … Die Aufgabe<br />

eines Künstlers besteht darin, Fragen aufzuwerfen<br />

und sie nicht zu beantworten.« Wie die<br />

nach der Gänsehaut. Tilman Fischer<br />

Konzerttermine<br />

Dienstag, 19. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Noa Wildschut Violine<br />

Junge Deutsche Philharmonie<br />

Matthias Pintscher Dirigent<br />

Matthias Pintscher neharot für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und<br />

Orchester e-Moll op. 64<br />

Alexander von Zemlinsky Die Seejungfrau – Fantasie<br />

für Orchester<br />

Samstag, 28. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Sequana<br />

Souad Massi lead voice, guitar<br />

Malik Kerrouche guitar<br />

Mokrane Adlani violin, banjo<br />

Guy Nsangue bass<br />

Rabah Khalfa percussions<br />

Maamoun Dehane drums<br />

Mittwoch, 10. Januar 2024, 20:00<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Maxim Emelyanychev Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Ballettmusik zur Oper<br />

»Idomeneo« KV 367 für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Klavier und<br />

Orchester Nr. 2 d-Moll op. 40<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Philharmonie für Einsteiger<br />

€ 129,– | 5 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Freitag, 5. April 2024, 20:00<br />

Also sprach Zarathustra<br />

Wiebke Lehmkuhl Alt<br />

Bundesjugendorchester<br />

Elias Grandy Dirigent<br />

Richard Wagner Vorspiel – Isoldes Liebestod aus:<br />

Tristan und Isolde WWV 90<br />

Alma Mahler / Colin Matthews / David Matthews<br />

Sieben Lieder für mittlere Stimme und Orchester<br />

Richard Strauss Also sprach Zarathustra op. 30 TrV 176<br />

Tondichtung (frei nach Friedrich Nietzsche) für großes<br />

Orchester<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Montag, 10. Juni 2024, 20:00<br />

Cameron Carpenter Orgel<br />

César Franck Choral II in b-Moll<br />

François Couperin 6e ordre: Les Barricades mistérieuses<br />

aus: Pieces de clavecin. Second livre für Cembalo<br />

Johannes Brahms / Ferruccio Busoni Sechs Choral-<br />

Vorspiele für die Orgel op. 122<br />

Ausgewählt und übertragen für Klavier von Ferruccio<br />

Busoni<br />

Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge Es-Dur<br />

BWV 552 für Orgel »St. Anne«<br />

Modest Mussorgsky / Jean Guillou Bilder einer Ausstellung<br />

– Transkription für Orgel<br />

54 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> Alexander Melnikov<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 55<br />

Im<br />

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35%


Alfredo Rodriguez<br />

<strong>Das</strong> Jazz-Abo Soli & Big Bands <strong>2023</strong>/2024<br />

Die<br />

Freiheit<br />

der<br />

Improvisation<br />

Eivind Aarset<br />

Vor gut 25 Jahren machte sich in der Jazzszene<br />

Norwegens Aufbruchsstimmung<br />

breit. Eine Gruppe von Musikern rund um<br />

den Trompeter Nils Petter Molvær und den<br />

Pianisten Bugge Wesseltoft hatte begonnen,<br />

mit einer sich ästhetisch und stilistisch<br />

weit öffnenden Improvisationsmusik zu experimentieren.<br />

Molværs »Khmer« und Wesseltofts<br />

»New Conception Of Jazz« gelten<br />

noch heute als Beginn einer Entwicklung,<br />

die raffiniert Jazz, Elektronik, digitale Loops<br />

und Samples, DJ- und Clubkultur kombiniert.<br />

Maßgeblich daran beteiligt war Eivind<br />

Aarset, 1961 in Drøbak südlich von Oslo geboren.<br />

Der studierte Gitarrist verdiente sich<br />

seine ersten Meriten in einer Heavy-Metal-<br />

Band, bevor er in den 1980ern als Sideman<br />

für so grundverschiedene Musiker arbeitete<br />

wie Ray Charles und Dee Dee Bridgewater,<br />

Mike Mainieri, Rebekka Bakken oder Cher.<br />

Irgendwann lernte er dann Molvær und<br />

Wesseltoft kennen, stieg in deren Bands ein<br />

und ließ sich vom Entdecker- und Forschergeist<br />

der beiden anstecken. Schon auf seinem<br />

Debütalbum »Électronique Noire« 1998<br />

zeigte sich Aarset als ein Könner, der komplexe<br />

Rhythmen ebenso zum Grooven bringen<br />

wie die langen Liegetöne der Gitarre in<br />

kunstvolle Klangflächen verweben kann.<br />

Aarsets aktuelles Quartett klingt reduzierter<br />

als viele seiner Bands zuvor. Mit zwei<br />

Schlagzeugern (Erland Dahlen und Wetle<br />

Holte) und einem E-Bassisten (Audun Erlien)<br />

rüttelt er noch stärker an den Grundfesten<br />

seiner Musik und setzt so das rhythmische<br />

Phänomen Groove noch mehr unter Spannung,<br />

während das Tempo der Gitarrenläufe<br />

gerne mal fast zum Stilstand kommt oder<br />

die Lautstärke nahezu ganz heruntergefahren<br />

wird.<br />

Eine Generation jünger ist Marius Neset, 1985<br />

in Os bei Bergen geboren. Als 18-Jähriger<br />

zog er nach Kopenhagen, wo er am Rytmisk<br />

Musikkonservatorium Saxophon studierte<br />

und den britischen Pianisten Django Bates,<br />

der dort Professor war, kennenlernte. Seitdem<br />

pflegt er eine enge Beziehung zur<br />

Jazzszene Großbritanniens, oftmals holt er<br />

jüngere Musiker aus UK in seine Bands wie<br />

auch in das Quintett. Der Keyboarder und<br />

Pianist Elliot Galvin und der E-Bassist Conor<br />

Chaplin sind mit allen harmonischen und<br />

rhythmischen Wassern gewaschene Improvisationskünstler,<br />

die ohne weiteres jedem<br />

Hakenschlag ihres Bandleaders folgen und<br />

auch selbst Akzente setzen können.<br />

»Happy« heißt die aktuelle Platte des Saxophonisten.<br />

Darauf zu hören ist eine Musik,<br />

die ihre Wurzeln im Soul und Funk, Jazz-<br />

Rock und Fusion der 1970er Jahre hat –<br />

aber von Musikern von Heute gespielt wird.<br />

Neset zeigt sich als ein mit modulationsstarkem<br />

und emotionalem Ton ausgestatteter<br />

Saxophonist, der eloquent phrasierend und<br />

fintenreich variierend durch die rhythmisch<br />

komplexen Stücke zu zirkeln versteht. Eine<br />

Konstante auch in diesem Quintett ist der<br />

Schlagzeuger Anton Eger, den Neset seit<br />

seiner Zeit in Kopenhagen kennt.<br />

Seit geraumer Zeit haben sich Jazzpianisten<br />

aus Kuba aufgemacht, der populären<br />

wie traditionsreichen Musik ihrer Heimat ein<br />

zeitgemäßes Image zu geben. Dazu gehört<br />

auch Alfredo Rodriguez, 1985 in Havanna<br />

geboren. Wie viele seiner klavierspielenden<br />

Altersgenossen bekam er über die klassische<br />

Musik eine Technik, die ihn mit einer<br />

stupenden Virtuosität sein Instrument beherrschen<br />

lässt. Zur gleichen Zeit entdeckte<br />

er aber auch in der Freiheit der Improvisation<br />

den Jazz für sich. Fortan kombiniert er<br />

die traditionellen Genres seiner Heimat mit<br />

der harmonisch komplexen Klassik Europas<br />

und der emotionalen Dichte der Improvisationskunst<br />

des Jazz – wie er es dem Publikum<br />

in Köln zeigen will. Martin Laurentius<br />

Konzerttermine<br />

Samstag, 23. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Marius Neset Quintet<br />

Marius Neset saxophones<br />

Magnus Hjorth piano<br />

Elliot Galvin keyboards<br />

Conor Chaplin electric bass<br />

Anton Eger drums<br />

»Happy!«<br />

Samstag, 21. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

WDR Big Band<br />

Jörg Achim Keller leader<br />

Mr Mulligan's Concert Jazz<br />

Samstag, 2. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

WDR Big Band<br />

Jim McNeely leader<br />

Past And Present<br />

Samstag, 17. Februar 2024, 20:00<br />

Alfredo Rodriguez Trio<br />

Alfredo Rodriguez piano, vocals<br />

Michael Olivera drums<br />

Yarel Hernandez bass<br />

Freitag, 26. April 2024, 20:00<br />

WDR Big Band<br />

Alan Broadbent leader<br />

The Birth Of The Cool Kind Of Blue<br />

Mittwoch, 29. Mai 2024, 20:00<br />

Eivind Aarset Quartet<br />

Eivind Aarset electric guitar, electronics<br />

Audun Erlien bass<br />

Erland Dahlen drums<br />

Wetle Holte drums<br />

»Phantasmagoria or A Different Kind of Journey«<br />

Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />

€ 168,– 155,– 144,– 119,– 106,– | 6 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die<br />

Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

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56 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 57


Sonnige Noten<br />

Musikpoeten:<br />

Salvador Sobral - António Zambujo - Hamilton de Holanda<br />

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20%<br />

Musikpoeten<br />

€ 79,– | 3 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die<br />

Abo-Hotline 0221 204 08 204 und über<br />

koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Hamilton de Holanda<br />

<strong>Das</strong> Klima verändert nicht nur die Lebensbedingungen<br />

dieses Planeten, sondern auch die<br />

Musik. Wer vom »nordischen Sound« spricht,<br />

der meint damit in erster Linie entrückte, ruhige<br />

Klangcollagen, die ruhige, zeitlupenartige<br />

Kamerafahrten durch die Fjorde oder die unendlichen<br />

Eisflächen der Antarktis begleiten<br />

können. <strong>Das</strong> Gegenstück dazu liegt im Süden:<br />

Samba, Salsa und Bossa nova stehen für Tanz,<br />

Lebenslust und Sonne, selbst die Melancholie<br />

des Fado verströmt eine Prise knisternde nuancierte<br />

Erotik. Und es scheint, als wäre die<br />

portugiesische Sprache eine große Klammer<br />

für dieses faszinierende Amalgam, eine stabile<br />

Brücke zwischen den Kontinenten, auf deren<br />

Weg europäische und brasilianische Elemente<br />

wie selbstverständlich ineinander aufgehen,<br />

wie bei den drei außergewöhnlichen Konzerten,<br />

in denen Musikpoeten unterschiedlichster<br />

Herkunft ihre (mitunter auch instrumentalen)<br />

Stimmen erheben.<br />

Salvador Sobral dürfte den meisten noch als<br />

(Anti-)Sieger des Eurovision Song Contest<br />

2017 mit »Amar Pelos Dois« (Liebe für uns beide)<br />

in bester Erinnerung sein. Noch auf der<br />

Siegerbühne in Kiew hatte der portugiesische<br />

Sänger und Pianist durch ein Plädoyer für die<br />

Kraft der echten Musik statt der dort üblichen<br />

Feuerwerk-Shows überrascht. Eine sanfte musikalische<br />

Revolution. Dabei war Sobral im<br />

Augenblick seines größten Triumphes todkrank<br />

und benötigte dringend ein Spenderherz.<br />

Über sechs Jahre später und nach einem<br />

gesundheitlichen Marathon sprüht der heute<br />

33-Jährige wieder vor Tatendrang. Sein jüngstes<br />

Album »BMP« (beats per minutes) handelt<br />

natürlich vom Herzschlag, aber auch von verbindenden<br />

Pulsschlägen zwischen Menschen,<br />

den ausführenden Musikern, Sobral und seinen<br />

Zuhörern. Reich an feinjustierten Nuancen,<br />

gleichsam ausdrucksstark, erzählt Salvador<br />

Sobral aus seinem, und damit beispielhaft und<br />

eindringlich aus unser aller Leben.<br />

Was Sobrals portugiesischen Landsmann<br />

António Zambujo von anderen Fado-Sängern<br />

unterscheidet, ist dessen Liebe zur Tradition<br />

und sein Wille, diesen populären klassischen<br />

Stil mit Innovation zu bereichern. Mit einem<br />

erlesenen Quartett kreiert er Musik, die sanft<br />

dahinfließt, angereichert von der außergewöhnlichen<br />

und kraftvollen Stimme des Sängers.<br />

Zambujo, der in Alentejo im südlichen<br />

Portugal das Licht der Welt erblickte und von<br />

Kindesbeinen an von der portugiesischen<br />

Volksmusik geprägt wurde, durchdringt die<br />

Saudade, diese spezifisch portugiesische<br />

Form von Traurigkeit, Wehmut und Melancholie,<br />

mit Sanftheit und Sehnsucht, aber auch<br />

mit eleganten Bossa-nova-Elementen und<br />

einem Hauch von Cool Jazz. Auf diese Weise<br />

hat er im Laufe der Jahre eine eigene Version<br />

des Neo-Fado erschaffen.<br />

Den Reigen komplettiert der famose Hamilton<br />

de Holanda mit der Mandoline – in Brasilien<br />

»Bandolim« genannt. Mitunter windet sich de<br />

Holanda ekstatisch wie ein Rockgitarrist und<br />

droht die Bandolim augenscheinlich zu zerreißen.<br />

Nicht umsonst gaben ihm die Feuilletons<br />

deshalb den Beinamen »Jimi Hendrix des<br />

Bandolim«. Wie keinem Zweiten liegt Hamilton<br />

de Holanda der Choro in den Genen, jene Stilistik,<br />

die im Musikleben Brasiliens heute wieder<br />

den Raum und die Bedeutung einnimmt,<br />

die Nichtbrasilianer immer der Bossa Nova<br />

zuschreiben. Hamilton de Holanda gilt neben<br />

seinem Instrument als der Wiederentdecker<br />

des Choros. Ein Musiker, der sich nicht auf<br />

die Klänge seiner Heimat fixiert, sondern mit<br />

seiner ungewöhnlichen Phrasierung, seinem<br />

kraftvollen Sound und seinen rasend schnellen<br />

und doch hoch virtuosen Improvisationen<br />

ein erfrischend undogmatisches Vokabular<br />

erarbeitet hat. Auch und gerade mit den<br />

Kompositionen seines großen Landsmanns<br />

Antônio Carlos Jobim.<br />

Reinhard Köchl<br />

Salvador Sobral<br />

Konzerttermine<br />

Dienstag, 31. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

»Timbre«<br />

Salvador Sobral vocals, piano, composition<br />

Max Agnas piano<br />

André Santos guitars<br />

André Rosinha double bass<br />

Joel Silva drums, percussion<br />

Freitag, 22. März 2024, 20:00<br />

António Zambujo vocals, guitar<br />

João Salcedo piano<br />

Bernardo Couto portuguese guitar<br />

Francisco Brito electric bass<br />

João Moreira trumpet<br />

Samstag, 20. April 2024, 20:00<br />

»Jobim«<br />

Hamilton de Holanda Trio<br />

Hamilton de Holanda mandolin<br />

Salomão Soares piano<br />

Big Rabello drums<br />

58 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 59


Konzerttermine<br />

Montag, 25. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Orgel Plus... Trompete<br />

Gábor Boldoczki Trompete<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Thierry Escaich Évocation II aus:<br />

Deux Évocations für Orgel solo<br />

Stanley Friedman Fanfare aus: Solus für Trompete solo<br />

George Enescu Légende für Trompete und Klavier<br />

Linda Leimane Sirdsbalsis<br />

Peter Eötvös E-C-H-O für Trompete und Orgel –<br />

Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag der Kölner Philharmonie (KölnMusik)<br />

Philharmonie Essen und Müpa Budapest<br />

Johann Sebastian Bach Passacaglia c-Moll BWV 582<br />

Antonio Vivaldi »Sovvente il sole« Arie –<br />

Bearbeitung für Trompete und Orgel<br />

Naji Hakim Giocoso aus: Quatre Etudes Caprices<br />

für Orgel-Pedal solo<br />

Sonate für Trompete und Orgel<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Donnerstag, 30. November <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Orgel Plus... Bariton<br />

Ludwig Mittelhammer Bariton<br />

Christoph Schoener Orgel<br />

Johann Sebastian Bach Chromatische Fantasie und<br />

Fuge d-Moll BWV 903 für Klavier<br />

Gabriel Fauré En Sourdine op. 58,2 aus:<br />

Cinq Mélodies »de Venise« op. 58<br />

für Singstimme und Klavier<br />

Après un rêve op. 7, 1 für Singstimme und Klavier<br />

Lydia aus: Deux mélodies op. 4<br />

Au bord de l’eau op. 8,1 für Singstimme und Klavier<br />

Prison op. 83,1 für Singstimme und Klavier<br />

Nell op. 18, 1 für Singstimme und Klavier<br />

Johann Sebastian Bach Toccata D-Dur BWV 912 aus:<br />

Sieben Toccaten für Klavier BWV 910–916<br />

Antonín Dvořák Biblické písne (Biblische Lieder) op. 99<br />

B 185 – in einer Fassung für Singstimme und Orgel<br />

Dienstag, 30. Januar 2024, 20:00<br />

Orgel Plus... Renaissance Ensemble<br />

David Timm Orgel<br />

Capella de la Torre<br />

Katharina Bäuml Schalmei und Leitung<br />

Orgel Plus<br />

€ 95,– | 4 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die<br />

Abo-Hotline 0221 204 08 204 und über<br />

koelner-philharmonie.de/abos<br />

Montag, 10. Juni 2024, 20:00<br />

Orgel Plus...<br />

Cameron Carpenter Orgel<br />

César Franck Choral II in b-Moll<br />

François Couperin 6e ordre: Les Barricades mistérieuses<br />

aus: Pieces de clavecin. Second livre für Cembalo<br />

Johannes Brahms / Ferruccio Busoni Sechs Choral-<br />

Vorspiele für die Orgel op. 122<br />

Ausgewählt und übertragen für Klavier<br />

von Ferruccio Busoni<br />

Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge Es-Dur<br />

BWV 552 für Orgel »St. Anne«<br />

Modest Mussorgsky / Jean Guillou<br />

Bilder einer Ausstellung – Transkription für Orgel<br />

Im<br />

Abo sparen Sie<br />

30%<br />

Iveta Apkalna<br />

Audienz<br />

bei der Königin<br />

Im Orgel-Plus-Abo spielen nicht nur Organistinnen und Organisten<br />

Sie ist immer da. Sie beherrscht den Saal.<br />

Und sie ist musikalischen Gästen höchst<br />

zugeneigt – zumal dann, wenn diese so<br />

zahlreich wie in dieser Saison erscheinen.<br />

Im ersten von vier Orgel-Plus-Konzerten<br />

gewährt die Klais-Orgel der lettischen<br />

Organistin Iveta Apkalna und dem ungarischen<br />

Trompeter Gábor Boldoczki Audienz.<br />

Beide sind international führend in ihren<br />

Disziplinen, beide wurden mit dem ECHO<br />

Klassik als »Instrumentalist des Jahres«<br />

ausgezeichnet. Und dem »E-C-H-O« widmet<br />

sich auch ein Stück des Abends. Es<br />

stammt von Peter Eötvös und ist eine Uraufführung.<br />

»Der Titel bezieht sich auf die<br />

hallende Akustik und den offenen Raum,<br />

der durch den Orgelklang entsteht«, so<br />

der Komponist, der u. a. von der Kölner<br />

Philharmonie für dieses neue Werk beauftragt<br />

wurde. Wie es wohl klingen mag? »Es<br />

ist, als würde der Erzähler von der Spitze<br />

einer Erhebung rezitieren und die Umgebung<br />

seine Stimme widerhallen lassen«, so<br />

Eötvös. Neben anderen zeitgenössischen<br />

Stücken erklingt außerdem eine Bearbeitung<br />

der Arie »Sovvente il sole« von Antonio<br />

Vivaldi, ein überwältigend schönes Largo<br />

aus seiner Kantate »Andromeda« von 1726.<br />

Die Trompete übernimmt die Rolle des verliebten<br />

Perseus, die Orgel repräsentiert das<br />

Orchester.<br />

Die Königin der Instrumente ist aber<br />

auch dann entzückt, wenn ihr eine echte<br />

menschliche Stimme begegnet. Im zweiten<br />

Abokonzert gestaltet der Bariton Ludwig<br />

Cameron Carpenter<br />

Mittelhammer unter anderem Antonín<br />

Dvořáks »Biblische Lieder«, tief empfundene<br />

Vertonungen von Psalmentexten in<br />

einer Fassung für Singstimme und Orgel.<br />

Klage, Trauer und Vertrauen auf die Nähe<br />

Gottes sprechen Bände über den tief gläubigen<br />

Komponisten und seine Sehnsucht<br />

nach der tschechischen Heimat, als er sich<br />

1894 in New York mit zehn Liedern den alttestamentarischen<br />

Texten näherte. Ludwig<br />

Mittelhammer, der 2014 den Hugo-Wolf-<br />

Liedwettbewerb gewann, erhält durch<br />

den erfahrenen Hamburger Organisten<br />

Christoph Schoener den fein ausbalancierten<br />

Rückhalt an der Klais-Orgel.<br />

Völlig anderen Klangräumen öffnet sich<br />

David Timm. Der Pianist, Organist und<br />

Chorleiter, der seit 2005 Leipziger Universitätsmusikdirektor<br />

und Leiter des Leipziger<br />

Universitätschors ist, wagt eine Zeitreise<br />

in die teilweise noch unerforschte Musikwelt<br />

der Renaissance. Für heutige Augen<br />

und Ohren eher ungewöhnliche Blasinstrumente<br />

wie Schalmei, Pommer und Dulzian,<br />

ein Vorläufer des Fagotts, unterstützen<br />

seine Reise mit der Orgel, die Volkstümliches,<br />

Tänzerisches wie auch exzellent<br />

Kontrapunktisches entdeckt. <strong>Das</strong> Spezialensemble<br />

Capella de la Torre, das 2005<br />

von Katharina Bäuml gegründet wurde und<br />

bisher über 30 hochgelobte Alben veröffentlicht<br />

hat, steuert die staunenswerten<br />

Klangfarben und Rhythmen bei.<br />

Den fulminanten Abschluss der Orgel-Plus-<br />

Abokonzerte gestaltet ein »Paradiesvogel«.<br />

So wird Cameron Carpenter von der Presse<br />

liebevoll, wenn auch reichlich unterkomplex<br />

genannt. Seine Audienz bei der<br />

Königin bestreitet er – mutig und selbstbewusst<br />

wie er ist – ganz allein. Der »Popstar<br />

unter den Organisten« (sic!) entfaltet den<br />

ganzen Kosmos großer Orgelwerke, von<br />

Bach über Franck bis zu Brahms, dessen<br />

»Sechs Choral-Vorspiele« von Ferruccio<br />

Busoni eingerichtet und übertragen wurden.<br />

Warum diese Wahl? »Warum nicht?«,<br />

entgegnet Carpenter. »Die Schriftstellerin<br />

Susan Sontag wurde einmal gefragt, welche<br />

Musik sie lieber auf eine einsame Insel<br />

mitnehmen würde: Jim Morrison oder<br />

Johannes Brahms? Natürlich würde sie<br />

Brahms nehmen, antwortete sie. Und im<br />

zweiten Atemzug: Aber warum muss ich<br />

überhaupt wählen?« Der virtuos agierende<br />

Amerikaner, der seit langer Zeit in Berlin<br />

lebt, setzt auf das ungezwungene Nebenund<br />

Miteinander in seinen Programmen.<br />

Höhepunkt ist Modest Mussorgskys »Bilder<br />

einer Ausstellung«, das auf der Orgel noch<br />

majestätischer und mächtiger klingt. Genau<br />

das Richtige für die Klais-Königin.<br />

Helge Birkelbach<br />

60 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 61


Bedingungslose Liebe zur Musik<br />

<strong>Das</strong> Abonnement »Sonntags um vier«<br />

Am 15. Juni 2021 hatte sich Tabea Zimmermann für einen großen<br />

Festakt im Münchner Prinzregententheater in Schale geworfen.<br />

Schließlich war sie die Hauptperson. So bekam sie den mit 250.000<br />

Euro dotierten »Ernst von Siemens«-Musikpreis für ihr »tiefes musikalisches<br />

Verständnis und ihre bedingungslose Liebe zur Musik"<br />

verliehen. Natürlich bedankte sich die geehrte Starbratscherin<br />

auch musikalisch. Mit den langjährigen Freunden vom Hamburger<br />

Ensemble Resonanz präsentierte sich Zimmermann aber nicht<br />

etwa als Virtuosin, sondern anhand eines Stücks von Benjamin<br />

Britten als faszinierende Ausdrucksmusikerin. Musik als Echo des<br />

Lebens – das ist nämlich Tabea Zimmermanns Credo. Und genau<br />

dies spiegelt sich jetzt im Programm wider, mit dem sie zusammen<br />

mit dem Ensemble Resonanz das Abonnement »Sonntags um vier«<br />

eröffnet. Als Dirigentin leitet sie Streicherkompositionen von Franz<br />

Schubert, von Grazyna Bacewicz sowie des Rumänen George<br />

Enescu, die sich auch von der Volksmusik des Balkans inspirieren<br />

ließen. Solistisch ist Zimmermann bei der »Trauermusik« von Paul<br />

Hindemith und damit eines Komponisten zu erleben, zu dem diese<br />

Ausdrucksmusikerin eine besonders innige und mit vielen Preisen<br />

gewürdigte Beziehung hat.<br />

Bevor das fünfteilige Abo dann mit klassischer Moderne ausklingt,<br />

mit dem jungen Tromper Simon Höfele, geht es etwa hochromantisch<br />

mit den beiden Freunden Schumann und Mendelssohn zu<br />

dank eines Originalklang-Teams, das sich aus Concerto Köln und<br />

dem Pianisten Tobias Koch zusammensetzt. Und beim Gastspiel<br />

der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, die von der<br />

Französin Ariane Matiakh geleitet wird, ist man einmal mehr vom<br />

Witz des Sinfonikers Haydn verblüfft, bevor dann Alexander von<br />

Zemlinskys wundersam melos-, empfindungs- und farbenreiche<br />

»Lyrische Symphonie« für Sopran, Bariton und großes Orchester<br />

erklingt.<br />

Aber selbstverständlich kommt auch feinster Barockgenuss nicht<br />

zu kurz. Dafür bilden der Mandolinenflüsterer Avi Avital und das<br />

Alte-Musik-Ensemble Il Giardino Armonico ein waschechtes Allstar-Team.<br />

Kaum ein anderes Instrument hat in den letzten Jahren<br />

zu solch einem Höhenflug angesetzt wie die Mandoline. Woran Avi<br />

Avital erheblichen Anteil hat. »Sie ist ein Chamäleon, das mich oft<br />

selbst überrascht«, so der Musiker über den handlichen Mehrsaiter.<br />

Mit einem Arrangement setzt Avital nun seine auch auf CD erfolgreiche<br />

Beschäftigung mit Bach fort. So hat er diesmal das Konzert<br />

für zwei Cembali für Mandoline und Flöte eingerichtet. Darüber hinaus<br />

würdigt Avital Neapel als Heimat der Mandoline mit einem<br />

Concerto des Barockkomponisten Emanuele Barbella. Und selbst<br />

ein gerade erst geschriebenes Mandolinen-Konzert von Giovanni<br />

Sollima bekennt sich zum großen, italienischen Musikerbe!<br />

An der musikalischen Tradition Italiens hielt ebenfalls Nino Rota<br />

fest, ob in seinen Filmkompositionen speziell für Federico Fellini<br />

Tabea Zimmermann<br />

Musiktheater / Uraufführung<br />

DIE ERDFABRIK<br />

GEORGES APERGHIS /<br />

JEAN-CHRISTOPHE BAILLY<br />

ab 11. August <strong>2023</strong><br />

Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord<br />

Konzert<br />

ABENDLOB UND MORGENGLANZ<br />

SERGEJ RACHMANINOW / CHORWERK RUHR /<br />

FLORIAN HELGATH<br />

ab 18. August <strong>2023</strong><br />

Zeche Zollern, Dortmund<br />

Foto: loekenfranke / VG Bild-Kunst<br />

Konzert<br />

PLAY BIG!<br />

SOFIA GUBAIDULINA / MICHAEL<br />

WERTMÜLLER / SIMON STEEN-ANDERSEN /<br />

TITUS ENGEL / BASEL SINFONIETTA /<br />

NDR BIGBAND /CHORWERK RUHR<br />

21. + 22. September <strong>2023</strong><br />

Jahrhunderthalle Bochum<br />

Die Ruhrtriennale findet vom 10. 8. bis 23. 9. <strong>2023</strong> statt. Tickets<br />

und das komplette Programm unter www.ruhrtriennale.de<br />

Elisabeth Brauß<br />

Gesellschafter und öffentliche Förderer<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

63


© WDR/Peter Adamik<br />

Avi Avital<br />

oder in seinen Werken für den Konzertsaal. Von dem »Mozart des<br />

20. Jahrhunderts« (so die New York Times über Rota) spielt nun das<br />

Württembergische Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung<br />

von Emmanuel Tjeknavorian das Konzert für Streicher. Danach<br />

geht es burlesk frech und mit leichtem Jazz-Unterton zu – in den<br />

beiden Konzerten für Trompete, Klavier und Streicher von Dmitrij<br />

Schostakowitsch und von André Jolivet. Und hier wie da spielen<br />

sich dann Startrompeter Simon Höfele und die gefeierte Pianistin<br />

Elisabeth Brauß bei aller Brillanz unterhaltsam die Bälle zu.<br />

Guido Fischer<br />

Konzerttermine<br />

Sonntag, 5. November <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Ensemble Resonanz<br />

Tabea Zimmermann Viola und Leitung<br />

Franz Schubert Ouvertüre c-Moll D 8<br />

für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello<br />

Paul Hindemith Trauermusik<br />

für Streichorchester mit Viola solo (Violine oder Violoncello)<br />

Grażyna Bacewicz Divertimento<br />

George Enescu Oktett C-Dur op. 7 in der Fassung für Streichorchester<br />

Sonntag, 17. Dezember <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Avi Avital Mandoline<br />

Il Giardino Armonico<br />

Giovanni Antonini Blockflöte und Leitung<br />

Mit Werken von Georg Friedrich Händel, Emanuele Barbella,<br />

Francesco Durante, Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi,<br />

Carl Philipp Emanuel Bach und Giovanni Sollima<br />

Sonntag, 4. Februar 2024, 16:00<br />

Tobias Koch Klavier<br />

Concerto Köln<br />

Martijn Dendievel Dirigent<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre E-Dur zu Shakespeares<br />

»Sommernachtstraum« op. 21 für Orchester<br />

Notturno. Andante tranquillo aus: Musik zu »Ein Sommernachtstraum« op. 61<br />

für Solostimmen, Frauenchor und Orchester. Text von William Shakespeare in<br />

der Übersetzung von August Wilhelm von Schlegel<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 25<br />

Scherzo aus der Musik zu »Ein Sommernachtstraum« op. 61 –<br />

Bearbeitung für Flötenensemble<br />

Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rheinische«<br />

Sonntags um vier<br />

€ 166,– 149,– 127,– 109,– 187,– | Chorempore Z: 127,– | 5 Konzerte<br />

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Spannend, tiefsinnig, persönlich:<br />

sinfonische Meisterwerke<br />

entspannt genießen<br />

Simon Höfele<br />

Sonntag, 3. März 2024, 16:00<br />

Iulia Maria Dan Sopran<br />

Kostas Smoriginas Bariton<br />

Die Württembergische Philharmonie Reutlingen<br />

Ariane Matiakh Dirigentin<br />

Marianna von Martínes Ouvertüre in C-Dur<br />

Joseph Haydn Sinfonie C-Dur Hob. I:82 »L'Ours« (Der Bär)<br />

Alexander von Zemlinsky Lyrische Symphonie in 7 Gesängen nach Rabindranath<br />

Tagore op. 18 für Sopran, Bariton und großes Orchester<br />

Sonntag, 21. April 2024, 16:00<br />

Simon Höfele Trompete<br />

Elisabeth Brauß Klavier<br />

Württembergisches Kammerorchester Heilbronn<br />

Emmanuel Tjeknavorian Dirigent<br />

Nino Rota Konzert für Streicher<br />

Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester<br />

Nr. 1 c-Moll op. 35<br />

André Jolivet Concertino für Trompete, Streichorchester und Klavier<br />

Benjamin Britten Variations on a Theme of Frank Bridge op. 10<br />

für Streichorchester<br />

Alle Infos:<br />

wdr-sinfonieorchester.de<br />

64 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Vielfalt am Sonntag<br />

Die Kölner Sonntagskonzerte bieten einen spannenden<br />

Mix aus Klassikern und Überraschungen<br />

Konzerttermine<br />

Sonntag, 20. August <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Festival FEL!X. »Sagen und Mythen«<br />

Dmitry Ablogin Hammerklavier<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Gottfried von der Goltz Konzertmeister<br />

Johann Nepomuk Hummel Konzert für Klavier und<br />

Orchester Nr. 2 a-Moll op. 85<br />

Ludwig van Beethoven Die Geschöpfe des Prometheus<br />

op. 43 – Ballettmusik für Orchester<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 24. September <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Ligeti und Mozart 2<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

György Ligeti Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und<br />

Orchester Nr. 3 G-Dur KV 216<br />

Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner-Sinfonie«<br />

<strong>Das</strong> erste Sonntagskonzert der Spielzeit ist zugleich Teil von »FEL!X«,<br />

dem Kölner Festival für historische Aufführungspraxis – und begibt<br />

sich damit auf die Suche nach dem Originalklang vergangener Jahrhunderte.<br />

Mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von<br />

Gottfried von der Goltz steht dabei eines der versiertesten Ensembles<br />

der Alten Musik bereit. »Sagen, Mythen und Legenden« ist das Motto<br />

des Festivals, passend dazu geht es in Beethovens Ballettmusik<br />

gegründeten Ensemble Les Siècles Kompositionen des Wiener Klassikers<br />

Mozart mit dem zeitgenössischen Komponisten György Ligeti<br />

verbindet. Denn Les Siècles spielt jedes Werk auf exakt den Instrumenten,<br />

die zur Zeit der Uraufführung üblich waren – und gibt damit selbst<br />

vermeintlich bekannten Kompositionen eine völlig neue Klanggestalt.<br />

Mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov sind als Solisten außerdem<br />

zwei Künstler zu erleben, die ähnlich wie Roth und sein Ensemble mit<br />

Neugierde und tiefschürfenden Interpretationen stets versuchen, zum<br />

Kern der Musik vorzudringen.<br />

Populäres und neuen Ohrenkitzel hat das Orchestre Philharmonique du<br />

Luxembourg im Reisegepäck. Seit 2015 ist dort der Spanier Gustavo Gimeno<br />

Musikdirektor, der zunächst eine Karriere als Schlagzeuger einschlug,<br />

sich dann aber – glücklicherweise – fürs Dirigieren entschied.<br />

Neben zwei Orchester-Ohrwürmer von Johannes Brahms und Leoš<br />

Janáček steht eine ziemlich unbekannte Konzertouvertüre von Dvořák<br />

auf dem Programm, gefolgt von der europäischen Erstaufführung des<br />

2022 entstandenen Cellokonzerts von Detlev Glanert, der zu den meistaufgeführten<br />

zeitgenössischen Komponisten zählt. Komponiert hat er<br />

es für den aus München stammenden Cellisten Johannes Moser, für<br />

den die neue Musik einen Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit<br />

bildet.<br />

Sonntag, 21. Januar 2024, 18:00<br />

Johannes Moser Violoncello<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg<br />

Gustavo Gimeno Dirigent<br />

Antonín Dvořák Othello op. 93 B 174<br />

Konzertouvertüre für Orchester<br />

Detlev Glanert Konzert für Violoncello und Orchester –<br />

Europäische Erstaufführung<br />

Kompositionsauftrag von Elizabeth und Justus Schlichting<br />

sowie von Orchestre Philharmonique du Luxembourg,<br />

Kölner Philharmonie (KölnMusik) und Toronto Symphony<br />

Orchestra<br />

Johannes Brahms Variationen für Orchester über ein<br />

Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a<br />

Leoš Janáček Sinfonietta JW VI/18 für Orchester<br />

Sonntag, 25. Februar 2024, 18:00<br />

Kian Soltani Violoncello<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

MCO Academy<br />

Tugan Sokhiev Dirigent<br />

Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester<br />

h-Moll op. 104 B 191<br />

Sergej Prokofjew Romeo und Julia – Auszüge aus den<br />

symphonischen Suiten<br />

Sonntag, 14. April 2024, 18:00<br />

Kirill Gerstein Klavier<br />

François-Xavier Roth<br />

»Die Geschöpfe des Prometheus« um den antiken Titanensohn, der<br />

den Menschen das Feuer vom Himmel stahl und ihnen somit die Erleuchtung<br />

brachte. Während die »Prometheus«-Ouvertüre ihren festen<br />

Platz im Konzertleben hat, wird das komplette Werk eher selten gespielt.<br />

Eine schöne Gelegenheit also, Beethovens einzige Ballettmusik<br />

einmal in Gänze zu erleben. Zuvor steht mit dem 2. Klavierkonzert<br />

des Beethoven-Zeitgenossen Johann Nepomuk Hummel ein weiteres<br />

selten gespieltes Stück auf dem Programm. Dafür spielt der aus Moskau<br />

stammende junge Pianist Dmitry Ablogin, der 2021 den Deutschen<br />

Pianistenpreis gewinnen konnte, auf einem Hammerklavier, dem typischen<br />

Instrument der Beethoven-Zeit.<br />

Originalklang steckt auch im zweiten Sonntagskonzert, wenn der<br />

Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth mit dem von ihm<br />

Noch mehr Cello bietet das folgende Sonntagskonzert mit dem österreichischen<br />

Cellisten Kian Soltani, der in den letzten Jahren zu einem<br />

wahren Superstar der Celloszene avanciert ist. Mit dem Cellokonzert<br />

von Antonín Dvořák präsentiert er eines der wichtigsten und schönsten<br />

Konzerte für sein Instrument. Mit dem berühmten leidenschaftlichen<br />

Thema beginnt der Komponist ein Werk, das sowohl von seinem<br />

Heimweh als auch von der Trauer über den Tod seiner einstigen Jugendliebe<br />

erzählt. Als Dvořák davon erfuhr, änderte er den Schluss<br />

des Konzertes und zauberte Musik aufs Notenpapier, die zum Schönsten<br />

zählt, was er je geschrieben hat. Im Anschluss spielt das Mahler<br />

Chamber Orchestra Auszüge aus Prokofjews berühmten Ballett-Suiten<br />

zu Shakespeares »Romeo und Julia«, die der Dirigent Tugan Sokhiev<br />

selbst zusammengestellt hat.<br />

Ein ziemliches Kuriosum präsentiert hingegen Kirill Gerstein mit Ferruccio<br />

Busonis »Klavierkonzert mit Männerchor« – eine durchaus<br />

merkwürdige Kombination des visionären italienischen Komponis-<br />

Kölner Sonntagskonzerte<br />

€ 257,– 229,– 205,– 155,– 109,– | 6 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über kphil.de/abos<br />

Gustavo Gimeno<br />

Chorwerk Ruhr<br />

Zürcher Sing-Akademie<br />

SWR Symphonieorchester<br />

John Storgårds Dirigent<br />

Jean Sibelius Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105<br />

In einem Satz<br />

Ferruccio Busoni Konzert für Klavier und Orchester<br />

op. XXXIX BV 247 mit Männerchor im Finalsatz<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 9. Juni 2024, 18:00<br />

Ben Goldscheider Horn<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen<br />

Duncan Ward Dirigent<br />

Antonín Dvořák Holoubek (Die Waldtaube) op. 110 B 198<br />

Sinfonische Dichtung<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Horn und<br />

Orchester Es-Dur KV 495<br />

Huw Watkins Horn Concerto<br />

Antonín Dvořák Zlatý kolovrat (<strong>Das</strong> goldene Spinnrad)<br />

op. 109 B 197 – Sinfonische Dichtung für Orchester nach<br />

Karel Jaromír Erben<br />

66 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

67


Konzerttermine<br />

Sonntag, 20. August <strong>2023</strong>, 11:00<br />

Die Geschöpfe des Prometheus<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Carolina Nees Erzählerin<br />

Ludwig van Beethoven Die Geschöpfe des<br />

Prometheus op. 43 in einer gekürzten Fassung für Kammerensemble<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Sonntag, 3. Dezember <strong>2023</strong>, 11:00<br />

Oh Pannenbaum...! <strong>Das</strong> (fast) perfekte Adventskonzert<br />

Filippa Gojo Quartett<br />

Filippa Gojo vocals<br />

Sebastian Scobel keyboards<br />

David Andres bass<br />

Lukas Meile percussion<br />

Matthias Muche trombone<br />

Sonntag, 18. Februar 2024, 11:00<br />

Die große Pinguin- und Bananenshow<br />

Prometheus,<br />

Pannenbaum<br />

Ardemus Quartet<br />

Lisa Wyss Sopransaxophon<br />

Lovro Merčep Altsaxophon<br />

Jenita Veurink Tenorsaxophon<br />

Deborah Witteveen Baritonsaxophon<br />

Margrith Vrenegoor Regie<br />

Emile Zeldenrust Video<br />

Teus van der Stelt Licht<br />

Judith de Zwart Kostüme<br />

Har Smeets Filmerzähler<br />

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Partybeat!<br />

Musik von Claude Debussy, George Gershwin, Toek Numan u. a.<br />

Kinder-Abo<br />

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<strong>Das</strong> Kinder-Abo <strong>2023</strong>/24<br />

Sonntag, 30. Juni 2024, 11:00<br />

Riesenfete mit Klavier und Trompete!<br />

Tugan Sokhiev<br />

Simon Höfele Trompete<br />

Elisabeth Brauß Klavier<br />

Malte Arkona Moderation<br />

ten, der mit Genuss die Grenzen der Tradition sprengte. Eine nahezu<br />

ideale Spielwiese für den russisch-amerikanischen Weltklassepianisten<br />

Gerstein, der ein ausgewiesenes Pianisten-Händchen für Repertoire-Raritäten<br />

hat. Zudem erleben wir im Konzert Jean Sibelius bei<br />

seinen Anfängen als Sinfonien-Komponist. Mit dem Dirigenten John<br />

Storgårds steht dabei ein waschechter Experte für die Musik seines<br />

Landsmanns, des »Vaters der finnischen Musik« am Pult des SWR<br />

Symphonieorchesters.<br />

Im letzten Konzert des Abos kehrt mit Ben Goldscheider ein alter Bekannter<br />

in die Kölner Philharmonie zurück, denn der hat das Kölner Publikum<br />

bereits 2021 begeistert. Damals war er einer der Rising Stars<br />

und demonstrierte mit verblüffender Souveränität, was sich alles aus<br />

dem Horn zaubern lässt, das wegen seiner schwierigen Tonansprache<br />

gerne mal als »Glücksspirale« bezeichnet wird. Die Vielfalt und Möglichkeiten<br />

seines Instruments demonstriert Goldscheider mit einem<br />

klassischen Hornkonzert von Mozart, neben dem <strong>2023</strong> entstandenen<br />

Konzert von Huw Watkins, den eine enge Zusammenarbeit mit jungen<br />

Instrumentalisten verbindet. Begleitet wird Goldscheider von der Deutschen<br />

Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Duncan<br />

Ward, auch der ist in Köln kein Unbekannter.<br />

Bjørn Woll<br />

Zurück aus den Sommerferien begegnen unsere jungen Konzertbesucher<br />

im ersten Abokonzert Ludwig van Beethovens »Prometheus«.<br />

Nichts für Kinderohren? Aber unbedingt! Zum Saisonstart mit FEL!X,<br />

dem Festival für Originalklang, präsentiert das renommierte Freiburger<br />

Barockorchester eine kindgerechte Version von Beethovens<br />

Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus«. <strong>Das</strong> von Christoph<br />

Teichner arrangierte und von Carolina Nees konzipierte und moderierte<br />

Konzert stellt die Zerrissenheit des Helden ins Zentrum, der<br />

zwei Menschen erschuf und sich nun fragt: Was braucht ein Mensch<br />

zum Leben? Und was soll er können? Glücklicherweise muss er<br />

diese Fragen nicht allein beantworten, sondern erhält Hilfe von liebenswerten<br />

Musen und anderen Göttern – und nicht zuletzt vom Publikum.<br />

So kann sich Prometheus der schweren Aufgabe stellen und<br />

findet, getragen von der großartigen Musik Beethovens, bestimmt<br />

die richtigen Antworten.<br />

Richtige Antworten brauchen auch Filippa Gojo und ihr Quartett,<br />

denn bei ihrem Adventskonzert »Oh Pannenbaum...!« geht alles<br />

schief! Gemeinsam mit dem Kölner Posaunisten Matthias Muche<br />

haben sich die vier Jazzmusiker ein (fast) perfektes Adventskonzert<br />

ausgedacht. Die Sängerin, Komponistin und Gesangspädagogin<br />

Filippa Gojo singt und improvisiert mit ihrer Band ein vielfältiges<br />

Programm aus eigenen Songs, Winterliedern, brasilianischer Musik,<br />

Jazz und bekannten Weihnachtsliedern. Denn Singen war schon als<br />

kleines Mädchen ihre Passion. So bekam die kleine Filippa den Spitznamen<br />

»Opernsängerin«, als man sie singend im Kinderwagen sitzend<br />

durch den Supermarkt schob. Zwar hat sich seitdem ihr Fokus mehr<br />

auf das weite Feld des Jazz gerichtet, die Passion für ihr Instrument<br />

blieb jedoch dieselbe. Nach ihrem Diplomabschluss in Jazzgesang an<br />

der Hochschule für Musik und Tanz in Köln machte Filippa ihren Master<br />

ebenfalls in ihrer Wahlheimat. 2014 wurde sie als erste Sängerin mit<br />

dem Förderstipendium der Stadt Köln für Jazz und improvisierte Musik,<br />

dem Horst und Gretl Will-Stipendium, ausgezeichnet, 2015 erhielt sie<br />

mit ihrem Filippa Gojo Quartett sowohl den Bandpreis des Neuen Deutschen<br />

Jazzpreises als auch den Solistenpreis.<br />

Vom Pannenbaum geht’s geht's zum Südpol. »Die große Pinguin- und<br />

Bananenshow« ist ein lustiges und bewegendes Familienkonzert mit<br />

dem jungen Ardemus Quartett. Mit ihren vier Saxophonen und viel<br />

Spielfreude erzählen sie durch die Musik von von u. a. Claude Debussy,<br />

George Gershwin, Toek Numan, ergänzt von Videobildern, die<br />

Geschichte von vier Pinguinen, die nur Bananen essen – und das am<br />

Südpol! Als dort der einzige Bananenbaum stirbt, machen sich die Pinguine<br />

auf die Suche nach einem Ort, an dem es reichlich Bananen gibt.<br />

Dieser Ort entpuppt sich als der Bananenstand von Onkel Jaap in den<br />

Niederlanden, den sie nach einer gefährlichen Reise tatsächlich erreichen.<br />

Aber was soll Onkel Jaap mit vier Pinguinen anfangen? Humorvoll<br />

durch die Regisseurin Margrith Vrenegoor inszeniert werden die<br />

Kinder Teil dieser Reise und lernen die große Vielfalt der unterschiedlichen<br />

Saxophone kennen.<br />

Ein weiteres Blechblasinstrument – genauer gesagt die Trompete – ist<br />

auch der Held im vierten Konzert. Aber sie ist nicht alleine, das Klavier<br />

feiert mit! Riesenfete mit Klavier und Trompete! Jetzt wird gefeiert –<br />

denn die Trompete wird von Simon Höfele gespielt und das Klavier<br />

von Elisabeth Brauß, beide junge Stars der Klassikszene. Die Pianistin<br />

Elisabeth Brauß debütierte mit einem Solokonzert im November 2021<br />

im Piano-Abo, Simon Höfele war in der Saison 2018/2019 Rising Star,<br />

nominiert vom Konzerthaus Dortmund, der Elbphilharmonie Hamburg<br />

und der Kölner Philharmonie. Gemeinsam mit dem Württembergischen<br />

Kammerorchester sind die beiden auch am 21. April in der Reihe »Sonntags<br />

um vier« zu erleben. In ihrem Kinderkonzert machen sie – moderiert<br />

und konzipiert von Malte Arkona, allseits beliebter Kinderstar und<br />

inzwischen regelmäßiger Gast in der Kölner Philharmonie – eine echte<br />

Session. Von Mozart bis Gershwin, von Beethoven über Arutiunian bis<br />

zum berühmten »Dschungelbuch«. Die Kölner Philharmonie wird zur<br />

Jazzbar, zum alten Ägypten und zum glanzvollen Klassikpodium. Also:<br />

Bühne frei für das Kinder-Abo <strong>2023</strong>/24!<br />

Theresa De Luca<br />

68 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

69


<strong>2023</strong> | 2024<br />

FORUM ALTE MUSIK KÖLN<br />

25 JAHRE SONNTAGSKONZERTE 17 H<br />

m+k e.V.<br />

03.09.23 17H WDR-FUNKHAUS<br />

berit norbakken SOPRAN<br />

hugo hymas TENOR<br />

capella augustina<br />

LEITUNG: andreas spering<br />

Next<br />

Generati on<br />

Als Rising Stars präsentieren sich sechs<br />

Nachwuchsmusikerinnen und -musiker dem Publikum<br />

22.10.23 17H ST. URSULA<br />

sirius viols<br />

LEITUNG: hille perl VIOLA DA GAMBA<br />

19.11.23 17H MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST<br />

andreas staier CEMBALO<br />

17.12.23 17H TRINITATISKIRCHE<br />

la venexiana<br />

28.01.24 17H MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST<br />

daniel ahlert MANDOLINE<br />

léon berben CEMBALO<br />

Sean Shibe<br />

25.02.24 17H TRINITATISKIRCHE<br />

rheinische kantorei<br />

das kleine konzert<br />

LEITUNG: hermann max<br />

Sie sind aus dem Konzertkalender nicht mehr wegzudenken: die<br />

Rising Stars der Vereinigung der europäischen Konzerthäuser,<br />

kurz ECHO genannt. Deren Mitglieder scouten dafür den vielversprechendsten<br />

künstlerischen Nachwuchs, der gleichzeitig die<br />

enorme Vielfalt klassischer Musik präsentiert. Zum Beispiel mit<br />

dem von der Kölner Philharmonie gemeinsam mit der Elbphilharmonie<br />

Hamburg nominierten Fagottisten Mathis Stier, dessen Instrument<br />

eher zu den Exoten unter den Soloinstrumenten gehört.<br />

Was alles in dieser »Holzröhre« mit dem charakteristischen Klang<br />

steckt, demonstriert einer der Preisträger des renommierten ARD-<br />

Musikwettbewerbs mit einem abwechslungsreichen Programm<br />

vom Barock bis zur Moderne – und der Uraufführung eines für<br />

die Rising-Stars-Konzerte von Mathis Stier in Auftrag gegebenen<br />

neuen Werkes der isländischen Komponistin und Geigerin Maria<br />

Sigfúsdóttir.<br />

Nominiert vom MÜPA, dem Palast der Künste in Budapest, wurde<br />

das Duo aus der Geigerin Júlia Pusker und der Pianistin Christia<br />

Hudziy. Neben Repertoireklassikern von Franz Schubert oder<br />

Eugène Ysaÿe spielen die beiden die »Rhapsodie Nr. 1« des ungarischen<br />

Komponisten Béla Bartók; die Auftragskomposition für<br />

das ungarische Küstlerinnen-Doppel steuert der Franzose und<br />

Wiederholungstäter Eric Tanguy bei, denn der hat schon früher<br />

für die Rising Stars komponiert. Die spannende Kombination von<br />

traditionellem Repertoire mit zeitgenössischer Musik prägt auch<br />

das Konzert des im belgischen Gent gegründeten Sonoro Quartet,<br />

nominiert vom Brüsseler Palast der schönen Künste, BOZAR.<br />

Bartóks Streichquartett Nr. 5 trifft hier auf das neue Werk der belgischen<br />

Komponistin Annelies van Parys, Beethovens »Rasumowsky-Quartett«<br />

auf das 2022 komponierte Streichquartett »Flight<br />

UL505« von Vinthya Perinpanathan.<br />

Mathis Stier<br />

28.04.24 17H WDR-FUNKHAUS<br />

laila salome fischer MEZZOSOPRAN<br />

concerto köln<br />

02.06.24 17H ST. URSULA<br />

new york polyphony<br />

Einheitspreis je Konzert 20 EUR (ermäßigt 15 EUR )<br />

8 Konzerte im Abonnement 130 EUR (ermäßigt 80 Euro)<br />

m.spering@musik-und-konzept.de<br />

Info und Tickets: 0221 552558 | www.forum-alte-musik-koeln.de<br />

70 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


FIGUR! Meisterwerke der Skulptur<br />

aus dem Von der Heydt-Museum<br />

18.3. – 20. 8.<strong>2023</strong><br />

Hirschstraße 12 · 42285 Wuppertal<br />

www.skulpturenpark-waldfrieden.de<br />

Axelle Fanyo<br />

Als »Wundermusiker« wurde Sebastian Heindl in einer Kritik in der<br />

Wochenzeitung DIE ZEIT beschrieben, als ein Musiker, der »sein<br />

Publikum in den Himmel heben oder ins Elend versenken« kann.<br />

<strong>Das</strong> tut der gemeinsam vom Konzerthaus Dortmund und dem Festspielhaus<br />

Baden-Baden nominierte Musiker an den Manualen der<br />

Königin der Instrumente: der Orgel. Nach eigener Aussage begeistert<br />

ihn vor allem die Musik von J. S. Bach – und der spielt dann<br />

auch eine zentrale Rolle in seinem Kölner Konzert. Einen modernen<br />

Kontrapunkt setzt er darin mit einem Werk von Sofia Gubaidulina,<br />

die zu den renommiertesten Tonschöpferinnen und -schöpfern unserer<br />

Tage zählt, und einer neuen Komposition von Moritz Eggert,<br />

der immer wieder mit höchst kreativen Ideen und ungewöhnlichen<br />

Werken wie der Oper »Freax« oder dem Fußball-Oratorium »Die<br />

Tiefe des Raumes« überrascht.<br />

Schon jetzt als Ausnahmestimme bezeichnet nimmt im folgenden<br />

Rising-Stars-Konzert die französische Sopranistin Axelle Fanyo ihr<br />

Publikum mit auf eine Reise in die Welt der französischen Mélodies,<br />

der amerikanischen Songs und des Kunstliedes. Ihr Partner<br />

am Klavier ist der in Florida geborene Kunal Lahiry, der in Berlin<br />

Liedgestaltung bei dem fast schon legendären Liedpianisten Wolfram<br />

Rieger studiert hat. Der Saisonabschluss gehört dann dem<br />

Schotten Sean Shibe, der als einer der aktuell vielversprechendsten<br />

Gitarristen gilt – und ein bisschen verrückt, im besten Sinne des<br />

Wortes, ist er auch: Hildegard von Bingen steht bei im ganz selbstverständlich<br />

neben Chick Corea, Bill Evans neben Olivier Messiaen.<br />

Damit steht er stellvertretend für eine jungen Generation von<br />

Künstlerinnen und -künstlern, die im Konzertbetrieb selbstbewusst<br />

eigene und neue Wege gehen.<br />

Bjørn Woll<br />

GEHEN SIE MIT UNS<br />

AUF EINE KLANGREISE<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem<br />

C. Bechstein Centrum Köln.<br />

C. Bechstein Centrum Köln GmbH<br />

Glockengasse 6 „In den Opern Passagen“· D-50667 Köln<br />

+49 (0)221 987 428 110 · koeln@bechstein.de · www.bechstein-koeln.de<br />

Foto: C. Bechstein Concert B-212<br />

Konzerttermine<br />

Sonntag, 3. September <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Nominiert von Kölner Philharmonie und Elbhilharmonie & Laeiszhalle Hamburg<br />

Mathis Stier Fagott<br />

Rie Akamatsu Klavier und Cembalo<br />

Mit Werken von Philipp F. Boeddecker, Paula Matthusen, Maria Sigfúsdóttir,<br />

Camille Saint-Saëns, und Daniel Schnyder<br />

Sonntag, 22. Oktober <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Nominiert von MÜPA Budapest<br />

Júlia Pusker Violine<br />

Christia Hudziy Klavier<br />

Mit Werken von Eugène Ysaÿe, Sergej Prokofjew, Béla Bartók, Eric Tanguy<br />

und Franz Schubert<br />

Sonntag, 26. November <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Nominiert von BOZAR Brüssel<br />

Sonoro Quartet<br />

Mona Verhas Violine<br />

Jeroen De Beer Violine<br />

Séamus Hickey Viola<br />

N.N. Violoncello<br />

Abo »Rising Stars«<br />

€ 111,– | 54,– | 6 Konzerte<br />

Abo-Beratung und -Verkauf über die Abo-Hotline 0221 204 08 204<br />

und über koelner-philharmonie.de/abonnements/<br />

Samstag, 20. Januar 2024, 16:00<br />

Nominiert von Konzerthaus Dortmund und Festspielhaus Baden-Baden<br />

Sebastian Heindl Orgel<br />

Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Sofia Gubaidulina, Sebastian Heindl<br />

und Moritz Eggert<br />

Sonntag, 18. Februar 2024, 16:00<br />

Nominiert von Cité de la Musique – Philharmonie de Paris und<br />

Auditorium de Lyon<br />

Axelle Fanyo Sopran<br />

Kunal Lahiry Klavier<br />

Werke von Arnold Schoenberg, Aaron Copland, Maurice Ravel,<br />

Sofia Avramidou u.a.<br />

Sonntag, 2. Juni 2024, 16:00<br />

Nominiert von The Barbican Centre<br />

Sean Shibe Gitarre<br />

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SCHLOSS<br />

KONZERTE<br />

6. 5.– 25. 6.<br />

KONZERT<br />

SAISON<br />

<strong>2023</strong><br />

HAYDN<br />

FESTIVAL<br />

4 . –1 3 . 8.<br />

BACH<br />

UM VIER<br />

1 5 .1 0. – 4 . 2 .<br />

Mit Werken von Annelies van Parys, Béla Bartók, Vinthya Perinpanathan und<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Augustin Barrios Mangore, Heitor<br />

Villa-Lobos, Harrison Birtwistle, François Couperin, Thomas Adès u. a.<br />

TICKETS & INFOS<br />

WWW.SCHLOSSKONZERTE.DE


Porträt<br />

Verwandte<br />

Seelen<br />

Martha Argerich und Daniel Barenboim<br />

sind seit Kindertagen musikalische Weggefährten<br />

Martha Argerich<br />

Als Kinder spielten sie gemeinsam – unter dem Flügel. Er war sieben,<br />

sie anderthalb Jahre älter. Jeden Freitag wurden sie von ihren Eltern<br />

zu Kammermusik-Matineen in Buenos Aires mitgenommen. Im Haus<br />

eines reichen Geschäftsmannes und Gönners gaben sich Stars wie<br />

Walter Gieseking, Artur Rubinstein und Claudio Arrau die Klinke in die<br />

Hand. Die beiden Wunderkinder sollten dem illustren Publikum vorspielen.<br />

Doch während der kleine Daniel seinen Auftritt genoss, hatte<br />

Martha große Scheu, vor Publikum in die Tasten zu greifen. Lampenfieber<br />

plagt sie noch heute, auch wenn die Pianistin längst eine Weltkarriere<br />

absolviert hat – ebenso wie ihr Freund aus Kindertagen. Heute<br />

sagt Daniel Barenboim neidlos über Martha Argerich: »Ihr Klavierspiel<br />

ist besser als meines«.<br />

Technische Grenzen hat sie nie gekannt; schon die Elfjährige debütiert<br />

im Teatro Colón, wenig später dann die prägende Begegnung<br />

mit dem späteren Lehrer und Mentor Friedrich Gulda, der ihre enorme<br />

Begabung erkennt – wozu auch ein phänomenales Gedächtnis gehört.<br />

Er bezeichnet sie als »eine Wilde, eine Verrückte«, erkennt aber in<br />

dem »Mädel«, das schon alles konnte, womöglich auch eine verwandte<br />

Seele. Noch als Teenager gewinnt die Argentinierin hochkarätige<br />

Wettbewerbe, der internationale Durchbruch aber gelingt ihr 1965 in<br />

Warschau mit dem Gewinn des Chopin-Wettbewerbs. Auf dem Programm<br />

steht in der entscheidenden Finalrunde das elegische Konzert<br />

Nr. 1 in e-Moll von Frédéric Chopin, mit dem Martha Argerich nun<br />

wieder in Köln zu ihren Wurzeln zurückkehren wird. Was sich damals<br />

ereignete, sollte sich bei unzähligen weiteren Konzerten wiederholen:<br />

Sobald ihre Hände über die Tastatur tanzten, »verfiel der Saal in eine<br />

Art Trancezustand«, wie Argerichs Biograph Olivier Bellamy schildert.<br />

Ihre charismatische Ausstrahlung und ihre brillante Kraft, ihr<br />

vulkanisches Temperament, gepaart mit lyrischem Feingefühl, ziehen<br />

das Publikum in den Bann. <strong>Das</strong> will die Grande Dame des Klaviers<br />

allerdings nicht mehr solistisch erleben; in dieser Rolle habe sie<br />

sich immer »wie ein Insekt unter der Lampe« gefühlt, klagt Martha<br />

Argerich. Stattdessen schart sie auf dem Podium gern Freunde um<br />

sich. So wie Daniel Barenboim, den einstigen Spielkameraden, der<br />

zum Weltbürger und musikalischen Visionär avanciert ist, in seiner<br />

Doppelbegabung als Pianist und Dirigent gleichermaßen gefragt.<br />

Seit einem Vierteljahrhundert treten die beiden regelmäßig gemeinsam<br />

auf. Ihre innige Vertrautheit findet eine Resonanz auch in der<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 12. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

»Herzenssache«<br />

Martha Argerich Klavier<br />

West-Eastern Divan Orchestra<br />

Daniel Barenboim Dirigent<br />

Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11<br />

Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Beziehung zum West-Eastern Divan Orchestra, das Martha Argerich<br />

zum Ehrenmitglied ernannt hat.<br />

1999 von Daniel Barenboim und dem Literaturwissenschaftler<br />

Edward Said gegründet vereint das Ensemble junge Musikerinnen<br />

und Musiker aus Israel, Palästina und anderen Nahost-Staaten. Aus<br />

bescheidenen Anfängen – viele der Jugendlichen hatten damals<br />

noch nie in einem Orchester gespielt – entwickelte sich ein Profi-<br />

Klangkörper. Für Barenboim ist es angesichts der politischen Verhältnisse<br />

ein Wunder, dass er überhaupt noch existiert. So ist auch jedes<br />

Konzert des West-Eastern Divan Orchestra ein Ereignis. Diesmal heiter<br />

gefärbt mit der Sinfonie Nr. 2 von Johannes Brahms, aus der dem<br />

Zuhörer »blauer Himmel, Quellenrieseln, Sonnenschein und kühler,<br />

grüner Schatten« entgegen töne, so empfand es ein Freund des<br />

Komponisten. Und im Dialog mit Martha Argerich widmet sich das<br />

Ensemble dem Werk eines Komponisten, der für die Musikerin ein<br />

geliebter Fixstern geblieben ist. Ihn lässt sie mit energetischem Zugriff<br />

ebenso wie mit untrüglichem Stilgefühl immer wieder aufs Neue<br />

erstrahlen. Denn wie sie selbst sagt: »Wenn ich eine Zeitlang keinen<br />

Chopin spiele, fühle ich mich nicht als Pianistin«. Annette Schroeder<br />

Am Hofe Charles<br />

des… Zweiten<br />

Komponist und Werktitel gesucht<br />

Seine Geburt liegt so lange zurück, dass das Jahr oft mit Fragezeichen<br />

angegeben wird. An seinem Sterbejahr gibt es keinen Zweifel, war er<br />

doch nach – wahrscheinlich – 55 Lebensjahren der angesehenste Komponist<br />

des Landes. Angefangen hatte er als Chorknabe im Kirchenchor.<br />

Sein Instrument wurde die Orgel. Der selbstbewusste Orgelstudent verewigte<br />

sich in der Kathedrale seiner Heimatgemeinde durch Schnitzen<br />

seiner Initialen in den steinernen Orgelprospekt – ob man sie heute noch<br />

dort finden kann? Nicht von Dauer war jedenfalls seine Religionszugehörigkeit:<br />

Während eines Aufenthalts in Den Haag, wohin er im Gefolge<br />

der königlichen Familie zu Beginn des Bürgerkriegs exiliert war, konvertierte<br />

der anglikanisch Getaufte zum Katholizismus. Zurück in England<br />

komponierte er etliche Kammermusikwerke, die er akribisch in einem<br />

Buch sammelte und überarbeitete und von denen viele öffentlich aufgeführt<br />

wurden. Die einzige von der Regierung erlaubte Form der Bühnenwerke<br />

zu dieser Zeit waren, im Gegensatz zu der in Italien und Frankreich<br />

bereits weit entwickelten Operntradition, Musikdramen. Ein solches,<br />

eine sogenannte »Halboper« schrieb der zum privaten Hofkomponisten<br />

Beförderte, der bereits die Musik zur Krönung Charles II. komponiert<br />

hatte, im Auftrag des Königs. <strong>Das</strong> neue Werk, in dem es von Göttern,<br />

Teufeln und Luftgeistern nur so wimmelt und dessen Bühnengrundlage<br />

eine Ballett-Tragödie u. a. von Molière ist, war auch eine Art Kräftemessen<br />

zwischen Charles II. und dem zur Schau gestellten Prunk seines<br />

Cousins, Ludwig IV. Zwei Jahre nach Vollendung der Komposition, mit<br />

der das diesjährige Festival FEL!X in der Kölner Philharmonie eröffnet<br />

wird, starb der Komponist und die Trauer war groß. Nicht nur bei Hofe<br />

und in der Bevölkerung, sondern auch unter den Musikern seiner Zeit.<br />

Kein Geringerer als Henry Purcell wurde Nachfolger des Verstorbenen<br />

als Organist in Westminster Abbey, wo vor wenigen Tagen, im Mai <strong>2023</strong>,<br />

König Charles III. gekrönt wurde!<br />

Wie heißt der Komponist und wie sein Werk, dessen Titel bis auf den<br />

letzten Buchstaben identisch ist mit dem eines der berühmtesten Filme<br />

Alfred Hitchcocks …? wil<br />

Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 13.07.<strong>2023</strong> unter dem Stichwort »Rätselhafte<br />

Philharmonie« an die KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln oder<br />

per E-Mail (mit Angabe Ihrer Postanschrift) an feedback@koelnmusik.de. Unter<br />

den richtigen Einsendungen verlosen wir 3 x 2 Tickets für das Konzert »La lotta<br />

d’Hercole con Acheloo« im Rahmen von FEL!X am 17.8. um 20 Uhr.<br />

Des letzten Rätsels Lösung: Benjamin Britten.<br />

74 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 75


Alexander Melnikov<br />

Ein<br />

Universalist<br />

Alexander Melnikov als Porträt-Künstler<br />

Er ist vom Typ her eher still, fast scheu. Doch seine fantastische<br />

Spürnase ist permanent in Lauerstellung. Wenn Alexander Melnikov<br />

irgendwo außergewöhnliche Flügel wittert, nimmt er sofort die<br />

Fährte auf. Daher gilt er völlig zu Recht als einer der universellsten<br />

Pianisten der Welt.<br />

Dabei hat er keine adäquate Ausbildung! <strong>Das</strong> wäre natürlich eine<br />

verknappte und damit falsche Darstellung. Dennoch: In gewisser<br />

Weise ist Melnikov ein Autodidakt. Zwar ist er ausgebildeter Pianist<br />

– er hat in seiner Heimatstadt Moskau studiert –, doch hat er,<br />

von einzelnen Kursen abgesehen, das Spiel an historischen Tasteninstrumenten<br />

nie systematisch erlernt. Vieles war learning by<br />

doing. Dennoch gibt es heute nur wenige Pianistinnen und Pianisten,<br />

die sich, gerade was das Thema Vielseitigkeit betrifft, mit<br />

ihm messen könnten. Melnikov kennt und beherrscht eine Vielzahl<br />

von Tasteninstrumenten, so dass seine Konzerte immer wieder einmaligen<br />

Entdeckungstouren gleichen. Bescheiden gesteht er: »Ich<br />

habe immer das Gefühl, zu wenig zu wissen. Ich habe anfangs sehr<br />

viel ausprobiert. Ich war ungefähr 18, 19 Jahre alt, als ich mit einem<br />

Geiger zusammenkam, der sich brennend für die so genannte<br />

›historische Aufführungspraxis‹ interessierte – ein prägender Anstoß.«<br />

Melnikov besorgte sich zunächst damals verfügbare Aufnahmen.<br />

»Ich war stark beeindruckt, wie frei man diese Musik<br />

spielen kann. In aller Naivität habe ich anfangs vieles ausprobiert.<br />

Vieles war natürlich auch falsch. Aber meine Neugierde hat<br />

mich immer weitergetrieben.« So weit, dass sich Melnikov, ob am<br />

Cembalo oder am modernen Konzertflügel, inzwischen an denkbar<br />

vielen Instrumenten zu Hause fühlt – und damit auch in den<br />

unterschiedlichsten Epochen. Ob Bachs Barock oder Schnittkes<br />

Klangspekulationen im 20. Jahrhundert, ob klassischer Mozart,<br />

die Romantiker oder frühe Modernisten – Melnikov kennt all ihre<br />

Verlockungen und Herausforderungen.<br />

Damit ist bereits ein weiteres Merkmal seiner Kunst umrissen:<br />

Alexander Melnikov als Universalist zu bezeichnen gilt nicht nur<br />

für die Wahl geeigneter Instrumente, nicht nur für seine Kenntnis<br />

unterschiedlicher Stilformen, ebenso bewandert ist er in allen zentralen<br />

Gattungen. Gerade an der Seite von Geigerin Isabelle Faust<br />

hat er große Felder der Kammermusik durchschritten. »Meine erste<br />

CD habe ich gemacht, weil mich Isabelle unbedingt als Duopartner<br />

haben wollte.« Eine Erfolgsgeschichte mit Langzeitwirkung. Auch<br />

die Produktionen mit dem Cellisten Jean-Guihen Queyras zählen<br />

zu den Besten, und oft spielen sie zu dritt, so auch im Rahmen<br />

der Porträt-Konzerte in der Kölner Philharmonie. Als Solist mit<br />

Orchester wird Melnikov an drei Abenden Konzerte von Mozart,<br />

Mendelssohn und Ligeti aufführen. Schließlich präsentiert er ein<br />

Recital, das allein den Klavierwerken von Sergej Rachmaninow<br />

gewidmet ist.<br />

Konzerttermine<br />

Mittwoch, 20. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Ligeti und Mozart 1<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

György Ligeti Concert Românesc für Orchester<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488<br />

Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie«<br />

Sonntag, 24. September <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Ligeti und Mozart 2<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

György Ligeti Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 G-Dur KV 216<br />

Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner-Sinfonie«<br />

Mittwoch, 10. Januar 2024, 20:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Klavier und Orchester<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Mahler Chamber Orchestra<br />

Maxim Emelyanychev Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Ballettmusik zur Oper »Idomeneo« KV 367 für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 40<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />

Sonntag, 7. April 2024, 11:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Melnikov & Friends<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Jean-Guihen Queyras Violoncello<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 – Bearbeitung für Violine,<br />

Violoncello und Klavier (Authentizität der Bearbeitung nicht gesichert)<br />

Elliott Carter Epigrams für Klavier, Violine und Violoncello<br />

Antonín Dvořák Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 4 e-Moll op. 90 B 166<br />

»Dumky«<br />

Mittwoch, 3. Juli 2024, 20:00<br />

Porträt Alexander Melnikov: Solo<br />

Alexander Melnikov Klavier<br />

Sergej Rachmaninow Variations sur un thème de Corelli (La Folia) op. 42<br />

Variations sur un thème de F. Chopin op. 22<br />

Études-Tableaux op. 39<br />

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Bei diesen Auftritten erleben wir Alexander Melnikov in erster Linie<br />

am modernen Konzertflügel. »Streicher«, gibt er zu, »sind es<br />

gewöhnt, viele Jahre auf einem einzigen Instrument zu spielen.<br />

Wir Pianisten haben es da nicht ganz so leicht.« Doch betont er<br />

nicht nur die »Unterschiede zwischen alten und neuen Instrumenten,<br />

auch die modernen Flügel sind bei weitem nicht alle identisch.«<br />

Melnikov besitzt nicht nur Technik und Gehör, um all diese<br />

Instrumente hineinzuhorchen, er scheint auch ein Gespür dafür<br />

zu besitzen, ihre jeweilige Seele zum Klingen zu bringen. Ein<br />

Ausnahme-Pianist, ohne jedes Stargehabe. Christov Vratz<br />

76 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> 77


T<br />

KARTENKAUF<br />

GUT ZU WISSEN<br />

IMPRESSUM<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Onlinekartenkauf im Webshop der Kölner Philharmonie.<br />

Philharmonie-Hotline: 0221 280 280<br />

Vorverkaufsstelle<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

gegenüber der Kölner Philharmonie<br />

Montag – Samstag 12:00-20:00 Uhr<br />

und jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn<br />

Bitte beachten Sie, dass in der Konzertkasse nur<br />

Kartenzahlung möglich ist.<br />

Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie<br />

Apple Pay und Google Pay.<br />

Der Weg von der Kölner Philharmonie bis zur Konzertund<br />

Tageskasse ist barrierefrei.<br />

Abonnementservice<br />

Konzertkasse<br />

Kurt Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

Tel.: 0221 204 08 204<br />

abo@koelnmusik.de<br />

Vorverkauf<br />

Seit dem 23. März sind die Abonnements buchbar.<br />

Alle weiteren frei verkäuflichen Konzerte der KölnMusik<br />

werden am 17. Mai veröffentlicht.<br />

25. Mai: Vorverkaufsstart für die Konzerte von August<br />

bis Oktober.<br />

9. Mai: Vorverkaufsstart für die Veranstaltungen des<br />

Originalklang-Festivals FEL!X<br />

Kartenpreise<br />

Alle Preise sind Endpreise, inklusive aller Gebühren.<br />

Tages- / Abendkasse<br />

Die Konzertkasse am Kurt-Hackenberg-Platz /Ecke<br />

Bechergasse öffnet 2 Stunden vor Konzertbeginn, dort<br />

können Sie noch Tickets im Vorverkauf erwerben. Stehplatzkarten<br />

sind ab 2 Stunden vor Konzertbeginn erhältlich,<br />

auch online auf koelner-philharmonie.de.<br />

Ermäßigungen<br />

Bei Konzerten der KölnMusik erhalten Schüler,<br />

Studierende (unter 29 Jahre), Auszubildende,<br />

Schwer behinderte und Köln-Pass-Inhaber in der Regel<br />

25 Prozent Rabatt. Bitte beachten Sie: Es kann nur<br />

jeweils eine Preisermäßigung beansprucht werden.<br />

Der Ermäßigungsnachweis ist beim Kauf der Karte<br />

und Einlass in den Saal unaufgefordert vorzuzeigen.<br />

Fahrausweise<br />

Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte im<br />

Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Die Hinfahrt darf frühestens<br />

vier Stunden vor Beginn der Veranstaltung angetreten<br />

werden. Die Rückfahrt muss spätestens um 10<br />

Uhr des Folgetages abgeschlossen sein, wenn am<br />

Abend keine Züge mehr verkehren. Im Hinblick auf die<br />

Gültigkeitsdauer der Fahrscheinberechtigung vor und<br />

nach der Veranstaltung gelten die Bestimmungen des<br />

jeweiligen Verkehrsverbunds bzw. Verkehrsunternehmens.<br />

Die Eintrittskarte ist nach Veranstaltungsbesuch<br />

nicht auf andere Personen übertragbar, auch nicht als<br />

Fahrausweis.<br />

Datenschutz<br />

Wir nehmen den Datenschutz ernst und informieren<br />

Sie auf der Internet-Seite koelner-philharmonie.de/<br />

datenschutz/, wie wir Ihre Daten verarbeiten und<br />

welche Ansprüche und Rechte Ihnen nach den<br />

datenschutzrechtlichen Regelungen zustehen. In der<br />

Konzertkasse händigen wir Ihnen die Datenschutzerklärung<br />

gerne auch in gedruckter Form zum<br />

Mitnehmen aus.<br />

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Wir tun alles, um Programm-, Besetzungs- oder Terminänderungen<br />

zu vermeiden. Trotzdem lassen sie<br />

sich manchmal nicht umgehen. Beachten Sie deshalb<br />

unsere Mitteilungen in der Tagespresse und im<br />

Internet (koelner-philharmonie.de). Grundsätzlich berechtigen<br />

Besetzungs- und Programm änderungen<br />

nicht zur Rückgabe bereits erworbener Eintrittskarten<br />

oder Abonnements.<br />

Infos zur Corona-Pandemie<br />

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen<br />

manchmal kurzfristige Änderungen und Konzertabsagen<br />

unvermeidlich. Auch gelten aktuell besondere<br />

Vorschriften für den Konzertbesuch.<br />

Die regelmäßig aktualisierten Informationen finden<br />

Sie auf unserer Webseite unter<br />

koelner-philharmonie.de/konzertbesuch.<br />

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III G H L M N Q auch Seitenplätze A * D *<br />

IV I K O P<br />

V T * º Y * º<br />

VI U * º X * º<br />

Z <br />

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KONZERTSAAL<br />

Adresse<br />

Unseren Konzertsaal finden Sie in der Bischofsgartenstraße<br />

1, 50667 Köln im Schatten des Kölner<br />

Doms.<br />

Plätze<br />

Besucher in den Blöcken C und F kommen schneller<br />

ins Foyer, wenn sie die oberen Ausgänge benutzen!<br />

Gehbehinderte brauchen für die X- und Y-Balkone<br />

jeweils nur neun Stufen zu überwinden. Die Plätze in<br />

Block Z erreichen Sie mit einem Aufzug. Bitte halten<br />

Sie den auf Ihrer Eintrittskarte vermerkten Platz ein.<br />

B<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

E<br />

F<br />

Q<br />

D<br />

N<br />

auch Reihe 32 und 33 LQ<br />

P<br />

auch Seitenplätze GM<br />

Reihe 29 und 30 IKOP<br />

Balkone<br />

Chorempore mit Rollstuhlplätzen<br />

(Reihe 4 º )<br />

Stehplätze und Rollstuhlplätze<br />

* In diesen Blöcken kann es Sichtbehinderungen geben.<br />

º Diese Plätze werden nicht bei allen Konzerten angeboten.<br />

M<br />

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S<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

ist die Zeitschrift der Kölner Philharmonie und erscheint<br />

alle zwei Monate.<br />

<strong>Das</strong> Heft ist im Abonnement für € 16,– im Postversand zu<br />

beziehen und liegt in ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />

Abonnentinnen und Abonnenten genießen besondere<br />

Vorteile.<br />

Herausgeber<br />

Kölner Philharmonie, KölnMusik GmbH,<br />

Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

V.i.S.d.P.<br />

Louwrens Langevoort, Intendant<br />

Redaktion<br />

Gesa Köhne, mit Beiträgen von Oliver Binder, Helge<br />

Birkelbach, Jan Boecker, Miriam Brück, Friso van<br />

Daalen, Sonja Dennhöfer, Robert Eisinger, Dorle<br />

Ellmers, Guido Fischer, Tilman Fischer, Susanne<br />

Göllner, Reinhard Köchl, Martin Laurentius, Theresa<br />

De Luca (tdl), Philipp Möller, Jürgen Ostmann,<br />

Annette Schroeder, Yvonne Schröder, Silke Ufer,<br />

Mario-Felix Vogt, Christoph Vratz, Anke Wildhusen<br />

(wil), Bjoern Woll.<br />

Gestaltung und Layout<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Druck<br />

Die Wattenscheider Medien Vertriebs GmbH, Bochum<br />

Anzeigen<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

Ute Singer, Ralf Zimmermann<br />

Fon: 0221 - 12 34 35 · Fax: 0221 - 82 00 925<br />

Neumarkt 1c, 50667 Köln<br />

Mediaunterlagen auf Anfrage oder unter<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Partner<br />

Bildnachweis<br />

Seite<br />

Rechteinhaber (Motiv)<br />

Titel: Kamil Pionkowski<br />

S. 40: Thomas Rabsch (o.)<br />

S. 3: KölnMusik/Matthias Baus<br />

Anne Bied (u.)<br />

S. 4: v. o. Jiyang Chen<br />

S. 42: Igor Studio<br />

Manuel Vaca<br />

S. 44: Nikolaj Lund<br />

Studio Süd/<br />

S. 46: Jens Koch<br />

Sonja Irini Dennhöfer<br />

Sergio Veranes<br />

S. 47: Deutsche Grammophon/<br />

Dario Acosta<br />

S. 5: Karl-Mikael Björklid (o. l.)<br />

Gisela Schenker (u. l.)<br />

S. 48: Studio Süd/<br />

Sonja Irini Dennhöfer<br />

Deutsche Grammophon/ S. 49: Josep Molina<br />

Dario Acosta (o .r.)<br />

Szilvia Csibi/Mupa Budapest (u.r.)<br />

S. 50: Kaupo Kikkas (l.)<br />

Oxana Guryanova (r.)<br />

S. 6: Jiyang Chen<br />

S. 51: Clemens Tiefenthaler<br />

S. 8: KölnMusik/Matthias Baus S. 52: Griet Hendrickx (l.)<br />

S. 10: Kaupo Kikkas<br />

Josep Molina (r.)<br />

S. 11: Egidio Santos<br />

S. 53: Guido Erbring<br />

S. 12: Heike Fischer<br />

S. 54: Yann Orhan (o.)<br />

S. 14: Todd Rosenberg Photography<br />

KölnMusik/Matthias Baus (u.)<br />

S. 15: KölnMusik/Heike Fischer S. 55: Sound & Picture Design<br />

S. 16: E. Caren<br />

S. 56: Anna Webber<br />

S. 17: Künstleragentur<br />

S. 57: soukizy.com<br />

S. 18: Concertgebouworkest/ S. 58: Daniel Gurgel<br />

Marco Borggreve<br />

S. 59: Adolfo Bueno &<br />

S. 19: Frans Jansen<br />

Corinna Clamens<br />

S. 20: Matthias Creuzinger (o.) S. 60: Maxim Schmidt<br />

Dutch National Opera/ S. 61: Dovile Sermoka<br />

Daniëlle van Coevorden (u.) S. 63: Marco Borggreve (o.)<br />

S. 22: Caroline Doutre<br />

Felix Broede (u.)<br />

S. 24: Felix Broede (o.)<br />

Yanzhang (u.)<br />

S. 64: Deutsche Grammophon/<br />

Harald Hoffmann (o.)<br />

S. 26/27: Decca/Uli Weber<br />

Miina Jung (u.)<br />

S. 28: Jan Frankl<br />

S. 66: Holger Talinski<br />

S. 29: WDR/Peter Adamik<br />

S. 67: Marco Borggreve<br />

S. 30: Vinci Ng (o.)<br />

Felix Broede (u.)<br />

S. 68: Klaus Rudolph (l.)<br />

Nikolaj Lund (r.)<br />

S. 31: Künstleragentur<br />

S. 70: Manchester Collective/<br />

S. 34: Gisela Schenker<br />

Camilla Greenwell<br />

S. 35: Nikolaj Lund<br />

S. 71: Sophie Hegewald<br />

S. 37: Maurice Cox<br />

S. 72: Künstleragentur<br />

S. 38: Sasha Gusov (o.)<br />

S. 74: Adriano Heitman<br />

Felix Broede (u.)<br />

S. 75/76: KölnMusik/Matthias Baus<br />

S. 39: Yanzhang<br />

Letzte Aktualisierung<br />

28. April <strong>2023</strong><br />

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Einzelkarten<br />

+49 221 2801, online unter<br />

koelnticket.de/raderbergkonzerte oder an der Abendkasse<br />

1. Konzert<br />

Di., 17. 10. <strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />

Ensemble der Kronberg Academy<br />

Franz Schubert | Pablo Casals<br />

Gabriel Fauré | Johannes Brahms<br />

2. Konzert<br />

Di., 7. 11. <strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />

Yumeka Nakagawa, Klavier<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Claude Debussy | Béla Bartók<br />

Frédéric Chopin<br />

3. Konzert<br />

Di., 5. 12. <strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />

Joolaee-Trio<br />

Johann Sebastian Bach | Béla Bartók<br />

Misagh Joolaee | Schaghajegh Nosrati<br />

4. Konzert<br />

Di., 16. 1. 2024, 20.00 Uhr<br />

Barbican Quartet<br />

Leoš Janáček | Joy Lisney<br />

Robert Schumann<br />

5. Konzert<br />

Di., 20. 2. 2024, 20.00 Uhr<br />

Alina Wunderlin, Sopran<br />

Ulrich Eisenlohr, Klavier<br />

Teodor Rusu, Violoncello<br />

Lieder von Lili Boulanger | André Previn<br />

Lee Hoiby u.a.<br />

6. Konzert<br />

Di., 12. 3. 2024, 20.00 Uhr<br />

Monet-Quintett<br />

Paul Taffanel | Richard Dubugnon<br />

Gustav Holst | Jean Françaix<br />

deutschlandfunk.de<br />

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