Charlotte Klapperbein . Abenteuer im Radieschenflieger
Ein kurzer Auszug aus dem Kinderbuch "Charlotte Klapperbein" . Drei Reimgeschichten .1.Bäcker Alexander, der den Schlüssel vergißt. Magarethe Kugelblitz hat Geburtstag.3. Die Landung auf der Hasenwiese. Wunderschöne Geschichten mit Reimen und Zeichnungen von Roberto Schneider.Erschienen im Jenal-Schneider Verlag,
Ein kurzer Auszug aus dem Kinderbuch "Charlotte Klapperbein" . Drei Reimgeschichten .1.Bäcker Alexander, der den
Schlüssel vergißt. Magarethe Kugelblitz hat Geburtstag.3. Die Landung auf der Hasenwiese. Wunderschöne Geschichten
mit Reimen und Zeichnungen von Roberto Schneider.Erschienen im Jenal-Schneider Verlag,
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong><br />
<strong>Abenteuer</strong> <strong>im</strong> Radieschen-Flieger<br />
Drei Re<strong>im</strong>geschichten<br />
von Roberto Schneider
Gesamtkonzept, Illustration und Text: Roberto Schneider<br />
Redaktion und Lektorat: Anna Schneider (Hamburg)<br />
Hermann Götz (Mainz), Nicole Jenal-Schneider (Papierschneiderei Mainz)<br />
Martha Lina Schneider (Mainz)<br />
Unsere gesamten lieferbaren Produkte und weitere Informationen zu<br />
unserer Literatur, Papier-Collagen, CDs, DVDs und auch zukünftigen Aktivitäten<br />
finden Sie unter: www.JenalSchneiderVerlag.de<br />
<strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong><br />
<strong>Abenteuer</strong> <strong>im</strong> <strong>Radieschenflieger</strong><br />
Drei Re<strong>im</strong>geschichten 2. Auflage 2020<br />
© 2015 Jenal-Schneider-Verlag, Mainz<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
ISBN : 978-3-940-22-1
Text und Illustration<br />
Roberto Schneider<br />
<strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong><br />
<strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong><br />
<strong>Abenteuer</strong> <strong>im</strong> <strong>Radieschenflieger</strong><br />
Drei Re<strong>im</strong>geschichten<br />
Drei Re<strong>im</strong>geschichten
»Was darf es sein, Frau <strong>Klapperbein</strong>,<br />
statt Torte heut‘ mal Kuchen ?<br />
Sie könnten auch und das ist fein,<br />
den Kaffee mal versuchen.«<br />
»Herr Bäckermann, wie wunderbar!<br />
Doch brauch‘ ich was zum Tanken,<br />
für meinen kleinen Flieger da,<br />
sonst kommt er noch ins Schwanken.»
»Dann suchen Sie doch sicherlich<br />
die Werkstatt gegenüber?<br />
Zum Tanken ist er hier verkehrt<br />
ihr selbst geschnitzter Flieger.»<br />
So sprach Herr Alexander-Mann,<br />
der Bäcker aus dem Orte.<br />
Doch Frau <strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong><br />
spricht die nächsten Worte:
»Ein Doppeldecker dieser Sorte<br />
verbraucht doch kein Benzin.<br />
Man füttert ihn mit Z<strong>im</strong>tgebäck<br />
schon fliegt er bis Berlin.«
So bleibt die Bäckerstube zu<br />
manchem knurrte schon der Magen,<br />
verärgert durch des Bäckers Ruh’,<br />
hört man die Leute sagen:
Der gute Bäcker wundert sich<br />
mit was ein Flieger alles startet.<br />
Die Tüte mit dem Z<strong>im</strong>tgebäck<br />
bekam <strong>Charlotte</strong>, wie erwartet.<br />
So füttert nun Frau <strong>Klapperbein</strong><br />
den roten Doppeldecker.<br />
Er knabbert alles brav und schnell<br />
und wieder staunt der Zucker-Bäcker.
Denn <strong>Charlotte</strong> fliegt bereits davon<br />
am Stadttor schnell vorbei.<br />
Ganz he<strong>im</strong>lich dreht sie dort die Uhr<br />
am Kirchturm auf halb drei.
So blieb der Laden heute zu<br />
und vielen knurrt der Magen,<br />
verärgert durch des Bäckers Ruh’,<br />
hört man die Leute sagen:
Ganz abgehetzt und völlig blass,<br />
will er zur Ladentür schnell rein.<br />
Dort sind schon viele Menschen,<br />
plötzlich fällt ihm etwas ein.<br />
Dabei sucht er in der Tasche<br />
ganz hastig und versessen,<br />
doch den Schlüssel von der Tür,<br />
den hat er wohl vergessen.
Er war jetzt ohne Schlüssel da,<br />
die Tür wie zugemauert,<br />
zurück zu laufen jetzt nach Haus’,<br />
hätt’ viel zu lang gedauert.
Zum Glück kam ihm ein Geistesblitz,<br />
um den Schlüssel schnell zu kriegen,<br />
er müßte von der Ladentür<br />
nach Hause einfach fliegen.<br />
Gesagt, getan:»Frau <strong>Klapperbein</strong>,<br />
das ist genau etwas für Sie!<br />
So wären wir auch schnell zurück,<br />
sonst öffnen wir ja nie.«
Frau <strong>Klapperbein</strong> n<strong>im</strong>mt einen Keks,<br />
und der Flieger knabbert ihn.<br />
Der Doppeldecker fliegt ja nur,<br />
mit Z<strong>im</strong>tgebäck, statt mit Benzin.<br />
So startet nun Frau <strong>Klapperbein</strong><br />
mit Gebäck den Doppeldecker.<br />
Selbst steigt sie ganz vorne ein<br />
und hinten sitzt der Bäcker.
Die Landung vor dem Bäckerhaus,<br />
beendet endlich seine Not.
Alexander flitzt zur Theke hin<br />
und verkauft sein erstes Brot.
Frau Margarete Kugelblitz<br />
konnte niemals lange warten,<br />
doch diesmal hat sie gar nichts vor,<br />
sie saß nur in ihrem Garten.<br />
Dort wartet sie, wie jedes Jahr<br />
auf die Geburtstagsgrüße<br />
und das hohe Gras am Liegestuhl,<br />
das kitzelt ihre Füße.<br />
Der Briefträger Herr Waldemar,<br />
kommt <strong>im</strong>mer pünktlich um halb zehn,<br />
denkt Margarete Kugelblitz<br />
und will gerade nach ihm seh’n.
Da knattert etwas in der Luft,<br />
wer könnte das wohl sein?<br />
Wer fliegt den schönsten Doppeldecker?<br />
Das ist Frau <strong>Klapperbein</strong>!<br />
Den Flieger voll mit Glückwunschkarten<br />
und sogar den Briefträger dabei,<br />
so fliegt sie über’s Gartentor,<br />
ganz dicht am Liegestuhl vorbei.<br />
Doch Margarete Kugelblitz,<br />
duckt sich schnell, man glaubt es kaum,<br />
und der Doppeldecker landet<br />
mitten in dem Apfelbaum.
„Um H<strong>im</strong>melswillen, ach Gott nee,<br />
mein Apfelbaum, oh jemine!»<br />
So ruft sie laut, legt sich zurück<br />
in ihr geliebtes Möbelstück.
Im Liegestuhl muß sie nun warten,<br />
obwohl sie gar nicht warten will.<br />
Der Propeller macht noch einmal plopp!<br />
Und schließlich wird der Flieger still.<br />
Aus diesem klettern Waldemar,<br />
ein Briefträger von Beruf<br />
und <strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong><br />
mit einem lauten Freudenruf:
Tätsächlich liest sie dort die Post,<br />
und es wird schon tiefe Nacht.<br />
Sie liest fast hundert Glückwunschkarten<br />
vielleicht auch hundertacht.<br />
Sie freut sich über alle Briefe,<br />
die Herr Waldemar ihr brachte.<br />
Auch über ihren Apfelbaum,<br />
der nicht zusammenkrachte.<br />
So liegt sie in dem Liegestuhl,<br />
weil sie es so sehr mag<br />
und freut sich schon auf’s nächste Jahr<br />
auf solch’ einen schönen Tag.
Hier braust <strong>Charlotte</strong> <strong>Klapperbein</strong>,<br />
— ihr kennt den Doppeldecker —<br />
mit diesem fliegt sie wiedermal,<br />
direkt zu ihrem Bäcker.
»Doch möchten Sie, Frau <strong>Klapperbein</strong><br />
zum Tanken heut’ mal Kuchen?<br />
Dann sollten Sie das Angebot<br />
mit Sauerrahm versuchen.«<br />
Ein Angebot zum halben Preis<br />
macht nun Bäcker Alexander,<br />
denn der Kuchen mit dem Sauerrahm,<br />
fällt schon förmlich auseinander.
»Herr Bäckersmann, Sie wissen schon<br />
was mein Doppeldecker braucht.<br />
Mit Sauerrahm, da kann es sein,<br />
dass sein Auspuff kräftig raucht.<br />
Für seinen Bauch ist Sauerrahm<br />
seit Jahren gar nicht lecker.<br />
Wegen Bauchweh mußte er als Kind,<br />
zu einem Arzt für Doppeldecker.«<br />
<strong>Charlotte</strong> n<strong>im</strong>mt das Angebot,<br />
sie muß ja heute fliegen.<br />
Sie denkt, ihr Flieger ist jetzt groß,<br />
es wird kein Bauchweh kriegen.
In die Luft geht nun der Doppeldecker<br />
und es rumpelt schon sein Bauch.<br />
Es knattert plötzlich fürchterlich,<br />
aus dem Hinterteil kommt Rauch.<br />
<strong>Charlotte</strong> springt jetzt besser ab,<br />
sie n<strong>im</strong>mt den Schirm zum Landen.<br />
Dann schaut sie auf die grüne Wiese,<br />
dort wo die Hasen standen.
»Hallo,Hallo, Herr Waldemar!<br />
Bitte schön, wir sind bereit.<br />
Sie halten doch die Seile fest,<br />
denn wir fliegen heut’ zu zweit.«<br />
Herr Waldemar zieht die Flieger<br />
wie zwei Drachen in den Wind.<br />
Dann schaut er in die Wolken hoch<br />
und denkt:»Wo beide jetzt wohl sind?«
Beide fliegen unterdessen<br />
um das blaue H<strong>im</strong>melszelt<br />
und verteilen Glückwunschkarten<br />
an alle Kinder dieser Welt.