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Freie Liebe in Herden Freie Liebe in Herden - Focus-on-Horses

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084_086_Zucht_RR_04 12.03.2004 12:27 Uhr Seite 2 Arm<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> maxmedia1:Parey:Reiter Revue:7538_ReiterRevue_04_2004:084_086_Zucht_R<br />

FOTOS: JULIA WENTSCHER<br />

Ausschlaggebend für das K<strong>on</strong>zept, das<br />

anfangs v<strong>on</strong> vielen Seiten belächelt und <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g><br />

Frage gestellt wurde, war die Erfahrung<br />

v<strong>on</strong> Hans-Günter Höhl. Der Tierarzt arbeitete<br />

knapp zehn Jahre auf der Bargstedter<br />

Deckstelle des Landgestüts Celle.<br />

„Dabei habe ich beobachtet, dass viele<br />

Stuten trotz tierärztlicher Überwachung<br />

<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> der künstlichen Besamung nicht aufnehmen.“<br />

Mit der verstärkten Praxis der<br />

Hofbesamung – dabei bleibt die Stute auf<br />

dem heimatlichen Hof und wird v<strong>on</strong> e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>em<br />

Tierarzt oder Besamungswart besamt<br />

– hat sich das Problem laut Höhl noch verschärft.<br />

„Viele Stuten sehen dabei überhaupt<br />

ke<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>en Hengst mehr, werden gar<br />

nicht oder zu kurz abprobiert. Dabei<br />

nimmt die Stimulati<strong>on</strong> durch den Hengst<br />

entscheidenden E<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>fluss auf den Horm<strong>on</strong>haushalt,<br />

auf die Rosse und damit die<br />

Aufnahmebereitschaft.“ Bes<strong>on</strong>ders Stuten,<br />

die direkt aus dem Sport kommen und<br />

weder Weiden noch den K<strong>on</strong>takt zu anderen<br />

Pferden kennen, haben oft e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>en<br />

schlecht ausgeprägten Rossezyklus.<br />

„Wird der nicht durch die Anwesenheit e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>es<br />

Hengstes aktiviert, werden die Stuten<br />

nur selten tragend“, so Höhl. Doch auch<br />

das kurze Abprobieren an der Hand reicht<br />

vielen Stuten se<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>er Me<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>ung nach nicht:<br />

Gestütschef<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> Vollmers-Höhl mit Nachwuchs<br />

„Bes<strong>on</strong>ders Jung- oder Sportstuten s<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>d<br />

mit der Situtati<strong>on</strong> oft überfordert, verkrampfen<br />

sich und zeigen ke<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>e Rosse. Sie<br />

brauchen schlichtweg Zeit, die ihnen meist<br />

aber nicht gegeben wird.“<br />

Zeit nehmen sich der Anglo-Araber<br />

M<strong>on</strong>t du Cantal, dessen Sohn More and<br />

More und der Hannoveraner Recaro für<br />

ihre „Damen“. In <str<strong>on</strong>g>Herden</str<strong>on</strong>g> mit maximal 20<br />

Stuten – optimal s<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>d laut Höhl zehn –<br />

laufen sie Tag und Nacht auf den Weiden.<br />

Sie liegen im Landstrich zwischen Kehd<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>gen,<br />

dem Alten Land und der Stader<br />

Geest rund um den Hof Perlberg. Stuten,<br />

die neu ankommen, werden nach tierärztlicher<br />

Untersuchung (Tupferprobe mit<br />

CEM-Untersuchung und allgeme<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>er Gesundheitscheck)<br />

erst dann <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> die Herde entlassen,<br />

wenn sie wirklich – festgestellt<br />

durch Abprobieren an der Hand – rossig<br />

s<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>d. „Dann kümmert sich der Hengst sofort<br />

um sie und erleichtert ihnen so die Integrati<strong>on</strong><br />

<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> die Herde. Spätestens nach<br />

drei Tagen ist die neue Rangordnung klar“,<br />

so Beate Vollmers-Höhl, die Pferdewirtschaftsmeister<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g><br />

und Besamungswart<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> ist.<br />

Stuten, die jedoch gar ke<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>e Rosse zeigen,<br />

werden nach e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>iger Zeit dennoch <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> die<br />

Herde entlassen. „Meist beg<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>nen sie dann<br />

doch bald deutlich zu rossen – angeregt<br />

durch den Hengst.“ S<strong>on</strong>ne, frische Luft,<br />

saftiges Gras, Artgenossen und ständige<br />

Bewegung tun e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> Übriges – wenn Pferde<br />

so leben, wie es ihrer Natur weitestgehend<br />

entspricht, regeln sich die biologischen<br />

Funkti<strong>on</strong>en meist v<strong>on</strong> selbst. Nur Stuten<br />

mit Fohlen werden nicht <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> die Herde gestellt:<br />

„Das ist e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>e re<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>e Vorsichtsmaßnahme,<br />

denn viele Stuten verteidigen ihre<br />

Fohlen so sehr, dass sie sich weder <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> die<br />

Herde e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>gliedern noch den Hengst an sich<br />

heran lassen“, erklärt Vollmers-Höhl.<br />

Dann wird im Natursprung an der Hand<br />

gedeckt.<br />

Wenn wieder e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> Hänger mit Stute auf<br />

den Hof kommt, fährt oft die letzte Hoffnung<br />

mit. Stuten mit Geschichte nennt es<br />

Höhl. So wie e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>e, die <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> fünf Zuchtjahren<br />

bei künstlicher Besamung stets leer blieb.<br />

Mittlerweile ist sie durch die Weidebedeckung<br />

Mutter v<strong>on</strong> vier Fohlen. „Im<br />

Schnitt haben die Stuten seit drei bis fünf<br />

Jahren nicht aufgenommen, ehe sie als<br />

letzte Chance zu uns kommen. Wir können<br />

mit Befruchtungsergebnissen v<strong>on</strong> 90 Prozent<br />

aufwarten“, so Hans-Günter Höhl.<br />

Natürlich gibt es auch Züchter, die schlicht<br />

wegen der Hengste den Weg nach Stade<br />

ansteuern. Recaro, der 14-jährige Ritual-<br />

Domspatz-Sohn beispielsweise, startete<br />

unter Alois Pollmann-Schweckhorst auf<br />

dem Spr<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>g-Bundeschampi<strong>on</strong>at. „Obwohl<br />

er bei uns <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> der Weidehaltung e<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>gesetzt<br />

wird, k<strong>on</strong>nte er Erfolge <str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g> S-Spr<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>gen<br />

erzielen und geht mittlerweile mit unserer<br />

14-jährigen Tochter Anna L-Spr<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>gen“,<br />

berichtet Höhl. 2003 hatte Recaro ei-<br />

Fotos: Ernst<br />

60.<br />

ELITEAUKTION<br />

OLYMPIAJAHR 2004<br />

23./24.APRIL<br />

4 Uniqua, FS *00<br />

v. De Niro - Figaro<br />

Res.-Siegerstute ’03<br />

9 *Largeur, BH *00<br />

v. Landor S - Argent<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>us<br />

Gekört - 30TT: 8.44 Ges.-Index<br />

8 Daddy Cool, RW *98<br />

v. D<strong>on</strong> Primero - Pr<str<strong>on</strong>g>in</str<strong>on</strong>g>z Gaylord<br />

Deutschlands JGS-Bester<br />

Die Kollekti<strong>on</strong>:<br />

•45Sporteliten<br />

•30Prämienfohlen<br />

• 2 Reitp<strong>on</strong>ys<br />

Infos:<br />

AUKTIONSBÜRO VECHTA<br />

Grafenhorststr. 5<br />

49377 Vechta · Germany<br />

Tel. +49-44 41-93 55-0<br />

Fax +49-44 41-93 55 55<br />

www.oldenburger-pferde.com<br />

vechta-aukti<strong>on</strong>@oldenburgerpferde.com

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