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6 Zeitlicher Ablauf der Anwohnerbeteiligung und der Maß

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„Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

Hamburg Eimsbüttel<br />

Gutachten zur Anwaltsplanung <strong>und</strong> Freiraumkonzept<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg<br />

Umweltbehörde<br />

Erarbeitet von 2000 bis 2002 durch<br />

A N D R E A S<br />

B U N K<br />

www.neuestadt.de<br />

Landschaftsarchitekt BDLA<br />

Brü<strong>der</strong>strasse 22 Tel.:040/639762 - 14<br />

D - 20355 Hamburg Fax:040/639762 - 15<br />

Bearbeitung: S. Block, Dipl. Ing. Landespflege (FH)


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Anlass <strong>und</strong> Ziel 1<br />

1.1 Die Lenzsiedlung 1<br />

1.2 Ausgangssituation 1<br />

1.2.1 Projektgruppe „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ 1<br />

1.2.2 <strong>Maß</strong>nahmenpaket 2<br />

1.3 Programm „SPIELRAUM STADT“ 3<br />

2 Bestand / Gr<strong>und</strong>lagen 4<br />

2.1 Der Untersuchungsraum 4<br />

2.2 Städtebauliches Umfeld 5<br />

2.3 Entstehungsgeschichte <strong>der</strong> Lenzsiedlung 5<br />

2.4 Freiraumversorgung 7<br />

2.4.1 Freiraumversorgung im planungsrelevanten Umfeld 7<br />

2.4.2 Freiraumversorgung innerhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung 7<br />

3 Vorgehensweise 10<br />

3.1 Bestandserhebung / Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgabenstellung 10<br />

3.2 Kooperation mit im Gebiet bereits tätigen Akteuren 10<br />

3.3 Erste Ansprache <strong>der</strong> Anwohner 10<br />

3.4 Arbeit am Freiraummodell 11<br />

3.5 Fragebögen für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu den Freiräumen 11<br />

3.6 Arbeit mit Spielraum-Collagen <strong>und</strong> -Zeichnungen 12<br />

3.7 Ortsbegehungen 12<br />

3.7.1 „Abi-Spielplatz“ 12<br />

3.7.2 „Bunkerspielplatz“ 13<br />

3.7.3 Spielplatz Telemannstraße 13<br />

3.7.4 „Aldi-Spielplatz“ / „Schiffsspielplatz“ 13<br />

3.8 Besuche des Stadtteilbüros auf Schul- <strong>und</strong> Stadtteilfesten 14<br />

3.9 Projektwoche in <strong>der</strong> Gesamtschule Stellingen 14<br />

3.9.1 Ziele <strong>der</strong> Projektwoche 14<br />

3.9.2 <strong>Ablauf</strong> <strong>der</strong> Projektwoche 14<br />

3.9.3 Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse in <strong>der</strong> Schul-Aula 15<br />

3.9.4 Ergebnisse <strong>der</strong> Projektwoche 16<br />

3.10 Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit 16<br />

3.11 Beratung, Initiierung, Koordination, politische Gremien <strong>und</strong> Sozial-Sponsoring 17<br />

4 Resümee 18<br />

5 <strong>Maß</strong>nahmen 20<br />

5.1 <strong>Maß</strong>nahmen im weiteren Untersuchungsgebiet/ Verbesserung <strong>der</strong> städtebaulichen<br />

Einbindung 20<br />

5.1.1 Attraktive Wege <strong>und</strong> Zugänge zur Lenzsiedlung 20<br />

5.1.2 Misch- <strong>und</strong> Gewerbegebiet „Neu-Lokstedt“ / Industriegebiet Stresemannallee 20<br />

5.1.3 Verbesserung des Images 21<br />

5.2 <strong>Maß</strong>nahmen im engeren Untersuchungsgebiet 21<br />

5.3 „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ („Abi-Spielplatz“ / Bürgerhaus / Deepenstöcken) 21<br />

I


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

5.3.1 Erdgeschosszone, Hauszugänge <strong>und</strong> Hausdurchgänge 22<br />

5.3.2 Siedlungs-Eingangsbereich an <strong>der</strong> U-Bahn Lutterothstr. 22<br />

5.3.3 Müll- <strong>und</strong> Wertstoffsammelplätze 23<br />

5.3.4 Innenhofgestaltung 23<br />

5.3.5 Spielbereiche im Innenhof 24<br />

6 <strong>Zeitlicher</strong> <strong>Ablauf</strong> <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Maß</strong>nahmen zur<br />

Freiraumverbesserung 25<br />

7 Literaturverzeichnis 29<br />

Anhang<br />

Kartenverzeichnis<br />

Karte 1: Engeres <strong>und</strong> weiteres Untersuchungsgebiet 4<br />

Karte 2: Lage „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ 8<br />

Karte 3: Nutzungen „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ 9<br />

Karte 4: Freiraumkonzept Lenzsiedlung 30<br />

Verwendete Abkürzungen<br />

BA Bauabschnitt<br />

BauNVO Baunutzungsverordnung<br />

BBV Behörde für Bauen <strong>und</strong> Verkehr, Hamburg (z.T. hervorgegangen aus <strong>der</strong> ehemaligen UB)<br />

BEP Bezirksentwicklungsprogramm des Bezirksamts Eimsbüttel, Hamburg<br />

BUG Behörde für Umwelt <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Hamburg (z.T. hervorgegangen aus <strong>der</strong> ehemaligen<br />

STEB)<br />

EW Einwohner<br />

E/BA6 Bezirksamt Eimsbüttel, - Baudezernat -, Gartenbauabteilung<br />

GFZ Geschossflächenzahl gem. Baunutzungsverordnung (BauNVO)<br />

GSS Gesamtschule Stellingen<br />

GWE Sportverein Grün–Weiß–Eimsbüttel<br />

HBauO Hamburgische Bauordnung<br />

HU-Bau Haushaltsunterlage-Bau laut Landeshaushaltsordnung<br />

Kita Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

NaSchEi Nachbarschaft <strong>und</strong> Schule in Eimsbüttel<br />

ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr<br />

OJL Lenzsiedlung e. V., Verein für Kin<strong>der</strong>, Jugend <strong>und</strong> Gemeinwesen (ehemals „Verein Offene<br />

Jugendarbeit Lenzsiedlung / Bürgerhaus Lenzsiedlung e.V.“ (OJL))<br />

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg<br />

STEB Stadtentwicklungsbehörde (seit 2002 Behörde für Bauen <strong>und</strong> Verkehr: BBV)<br />

UB Umweltbehörde Hamburg (seit 2002 Behörde für Umwelt <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit: BUG)<br />

II


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

1 Anlass <strong>und</strong> Ziel<br />

1.1 Die Lenzsiedlung<br />

Die Lenzsiedlung im Stadtteil Hamburg-Lokstedt<br />

(Bezirk Hamburg-Eimsbüttel) ist im Rahmen des<br />

sozialen Wohnungsbaus in <strong>der</strong> 70er Jahren in Großplattenbauweise<br />

errichtet worden. Sie befindet sich<br />

unmittelbar angrenzend an die Stadtteile Eimsbüttel-<br />

Kerngebiet <strong>und</strong> Stellingen an <strong>der</strong> U-Bahnstation Lutterothstr.<br />

Die Siedlung weist mit r<strong>und</strong> 3.000 Einwohnern<br />

(EW) auf ca. 7,6 ha Fläche, mit die höchste Bevölkerungsdichte<br />

(ca. 395 EW/ha) in Hamburg auf. Der<br />

Bevölkerungsanteil von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen ist<br />

mit 40% außerordentlich hoch. Sowohl die Gesamtzahl<br />

<strong>der</strong> Einwohner, als auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

unter 18 Jahren haben seit Jahren eine steigende<br />

Tendenz.<br />

Ursprünglich waren r<strong>und</strong> 80% <strong>der</strong> Mieter deutscher<br />

Nationalität <strong>und</strong> 20% Migranten. Mittlerweile sind r<strong>und</strong><br />

60% <strong>der</strong> Mieter Deutsche <strong>und</strong> dementsprechend 40%<br />

Migranten. Der Anteil ausländischer Mieter stieg in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich. Die ausländische Wohnbevölkerung<br />

weist 26 verschiedene Nationalitäten<br />

auf 1 .<br />

Obwohl in <strong>der</strong> Lenzsiedlung nur etwa 1/8 <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

des Stadtteiles Lokstedt leben, findet sich hier<br />

fast die Hälfte <strong>der</strong> Bezieher von Sozialhilfe dieses<br />

Stadtteiles. Das durchschnittliche steuerpflichtige Einkommen<br />

ist sehr gering (1995).<br />

Der Bekanntheitsgrad <strong>der</strong> Lenzsiedlung in <strong>der</strong> Stadt<br />

Hamburg ist im Vergleich zu an<strong>der</strong>en vergleichbaren<br />

Großsiedlungen Hamburgs, wie z.B. Kirchdorf-Süd,<br />

gering. Das negative Image <strong>der</strong> Siedlung wird, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>der</strong> angrenzenden Quartiere,<br />

durch den abweisenden „festungsartigen“ Charakter<br />

geprägt, den die Bebauungsstruktur nach außen<br />

vermittelt.<br />

Der größte Teil des Wohnungsbestandes <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

gehört <strong>der</strong> SAGA. Ein kleinerer Teil des<br />

Bestandes hat im Laufe <strong>der</strong> Zeit mehrfach den Eigentümer<br />

gewechselt <strong>und</strong> befindet sich nach <strong>der</strong> Insolvenz<br />

des letzten Eigentümer z.Zt. unter Zwangsverwaltung.<br />

Die nebenanstehenden Bil<strong>der</strong> zeigen Aspekte<br />

des Innenhofes im Jahr 2000.<br />

1.2 Ausgangssituation<br />

1.2.1 Projektgruppe „Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

Durch die hohe Bevölkerungsdichte <strong>und</strong> den großen Anteil an Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen wird ein<br />

erheblicher Nutzungsdruck auf die Freiräume in <strong>und</strong> um die Lenzsiedlung verursacht. Diesem Nutzungsdruck<br />

steht bislang keine angemessene, zeitgemäße Ausstattung <strong>und</strong> Gestaltung im Außenraum<br />

gegenüber. Insbeson<strong>der</strong>e im Innenhof <strong>der</strong> Siedlung sind seit Errichtung <strong>der</strong> Siedlung in den 70er<br />

Jahren we<strong>der</strong> abgängige Ausstattungsgegenstände noch Spielgeräte ersetzt worden. Auch wurde die<br />

Freiraumgestaltung nicht an die gewandelten Bedürfnisse <strong>der</strong> Anwohner angepasst. Verstärkt werden<br />

die Defizite in <strong>der</strong> Freiraumversorgung weiterhin durch Instandhaltungsmängel bei den Hochbauten.<br />

Diese Ausgangssituation führte im Jahre 1999 zur Entwicklung des Projektes „Bewegungsräume<br />

Lenzsiedlung“, mit dem Ziel die Freiraumausstattung <strong>der</strong> Lenzsiedlung sowie <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Wohngebiete insbeson<strong>der</strong>e für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu verbessern.<br />

1


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Zur Umsetzung bildete sich die Projektgruppe „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ u.a. mit Vertretern<br />

des:<br />

- Sportvereins Grün–Weiß–Eimsbüttel (GWE),<br />

- Lenzsiedlung e. V., Verein für Kin<strong>der</strong>, Jugend <strong>und</strong> Gemeinwesen (ehemals „Verein Offene Jugendarbeit<br />

Lenzsiedlung / Bürgerhaus Lenzsiedlung e.V.“ -OJL-),<br />

- SAGA bzw. örtlichen SAGA-Geschäftsstelle,<br />

- Umweltbehörde Hamburg,<br />

- Bezirksamt Hamburg-Eimsbüttel:<br />

(Gartenbauabteilung, Koordinator für soziale Stadtentwicklung, Jugendamt) <strong>und</strong><br />

- Hamburger Sportjugend.<br />

Mit Beginn <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin Martina Stahl von <strong>der</strong> LAWAETZ-STIFTUNG <strong>und</strong> des<br />

Landschaftsarchitekten Andreas Bunk als Gutachter bzw. Anwaltsplaner (im Folgenden Anwaltsplaner)<br />

im Frühjahr 2000 traten auch diese Akteure <strong>der</strong> Projektgruppe aktiv bei.<br />

Die Projektgruppe begleitete den gesamten Planungs- <strong>und</strong> Umsetzungsprozess aller <strong>Maß</strong>nahmen zur<br />

Verbesserung des Freiraumes.<br />

1.2.2 <strong>Maß</strong>nahmenpaket<br />

Bereits mit Beginn ihrer Tätigkeit im Jahre 1999 entwickelte die Projektgruppe ein <strong>Maß</strong>nahmenpaket<br />

„Bewegungsräume Lenzsiedlung“ mit entsprechenden Prioritäten:<br />

- Vertiefung <strong>der</strong> bereits seit längerem bestehenden Kooperation zwischen allen im Bereich Jugendarbeit<br />

tätigen Organisationen, insbeson<strong>der</strong>e in bezug auf die Kontakte zu den Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

(Kita´s) sowie zwischen GWE <strong>und</strong> dem Verein Lenzsiedlung e.V., da die<br />

Einrichtungen teilweise die gleichen Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen betreuen.<br />

- Realisierung einer großen Dreifel<strong>der</strong>-Beachvolleyball-Anlage, die auch für an<strong>der</strong>e auf Sand gespielte<br />

Sportarten geeignet ist, an <strong>der</strong> Straße Deepenstöcken durch den Sportverein GWE mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> BBV (ehemals STEB) <strong>und</strong> des Bezirkes im Jahre 2000. Diese Anlage steht<br />

ausdrücklich auch Nichtvereinsmitglie<strong>der</strong>n zur Verfügung.<br />

- Erarbeitung des hiermit vorgelegten Gutachtens zur Freiraumentwicklung in <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong>en Umfeldes durch den Anwaltsplaner unter intensiver Bürgerbeteiligung.<br />

- Zugr<strong>und</strong>elegung <strong>der</strong> Ergebnisse dieses Gutachtens für alle notwendigen Umgestaltungen:<br />

Bereits während <strong>der</strong> gutachterlichen Tätigkeit begann die SAGA sukzessive mit <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong><br />

teilweisen Umgestaltung <strong>der</strong> Freiflächen ihres Innenhofes. Die Freiraumplanung erfolgte durch das<br />

Büro „Outside!“, Grunau <strong>und</strong> Ne<strong>der</strong> GbR, Hamburg. Die Planungen für den Bereich <strong>der</strong> Seniorenwohnanlage<br />

waren zu Beginn <strong>der</strong> Anwaltsplanung bereits soweit fortgeschritten, dass hierauf kein<br />

Einfluss genommen werden konnte.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Anwaltsplanung sind jedoch in die Umgestaltung <strong>der</strong> übrigen SAGA-Flächen<br />

eingeflossen. Sie bilden die Gr<strong>und</strong>lage für die Neu- <strong>und</strong> Umgestaltung des östlich <strong>der</strong> Julius-<br />

Vosseler-Str. gelegenen öffentlichen Spielplatzes („Abi-Spielplatz“), <strong>der</strong> angrenzenden Freiflächen<br />

im Umfeld des Bürgerhauses <strong>und</strong> <strong>der</strong> Brachflächen Deepenstöcken.<br />

Ein Ergebnis <strong>der</strong> Tätigkeit des Anwaltplaners ist auch die Umgestaltung <strong>der</strong> Freiflächen <strong>der</strong> Kita<br />

Vizelinstr. entsprechen den Wünschen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Mitarbeiter <strong>und</strong> Eltern. Diese <strong>Maß</strong>nahme erfolgt<br />

auch in Hinblick auf eine weitgehend unkontrollierte Nutzung außerhalb <strong>der</strong> Öffnungszeiten <strong>der</strong> Kita.<br />

- Von Seiten <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bauordnungsbehörden soll auf den Konkursverwalter<br />

bzw. künftigen Besitzer <strong>der</strong> Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116 eingewirkt werden, neben<br />

<strong>der</strong> baulichen Substanz auch die Freianlagen wie<strong>der</strong> in einen Zustand zu versetzen, <strong>der</strong> den Bedürfnissen<br />

<strong>und</strong> Wünschen <strong>der</strong> Anwohner entspricht. Zumindest <strong>der</strong> Mindeststandart, den die<br />

Hamburgische Bauordnung (HBauO) bzw. <strong>der</strong> genehmigten Freiflächenplan <strong>der</strong> Baugenehmigung<br />

vorgibt, sollte eingehalten werden.<br />

2


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

1.3 Programm „SPIELRAUM STADT“<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Tätigkeit des Anwaltsplaners <strong>und</strong> des freiraumplanerischen Gutachtens „Bewegungsräume<br />

Lenzsiedlung“ ist das Programm „SPIELRAUM STADT“ <strong>der</strong> damaligen Umweltbehörde<br />

(UB) <strong>und</strong> jetzigen Behörde für Umwelt <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (BUG), Amt für Naturschutz <strong>und</strong> Landschaftspflege,<br />

Fachamt für Stadtgrün <strong>und</strong> Erholung von 1992 2 .<br />

Die Beauftragung des Anwaltsplaners erfolgte durch die ehemalige UB bzw. jetzige BUG. Der Anwaltsplaner<br />

soll durch verschiedene Partizipationsmethoden die Bewohner des Gebietes, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zur aktiven Mitgestaltung ihrer Lebensumwelt motivieren. Ziel ist es<br />

hierbei die vorhandenen Bedürfnisse zu ermitteln <strong>und</strong> die daraus resultierenden Ansprüche an den<br />

Freiraum gegenüber Behörden, Gr<strong>und</strong>eigentümern <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Interessen vor Ort während des<br />

Planungs- <strong>und</strong> Umsetzungsprozesses zu vertreten. Dazu ist eine querschnittsorientierte, kooperative<br />

Handlungsweise erfor<strong>der</strong>lich, die alle Handlungen zielgerichtet im Sinne von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

bündelt.<br />

Vorrangiges Ziel des „SPIELRAUM STADT“-Programmes ist es, in benachteiligten Stadtteilen - wie<br />

z.B. <strong>der</strong> Lenzsiedlung - die Lebens- <strong>und</strong> Spielbedingungen von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen im Freiraum<br />

nachhaltig zu verbessern. Hierzu soll nicht nur das Spiel <strong>und</strong> Aufenthaltsangebot auf ausgewiesenen<br />

Spiel- <strong>und</strong> Sportplätzen verbessert werden. Auch die Nutzungs- <strong>und</strong> Aufenthaltsqualitäten <strong>der</strong> übrigen<br />

Freiräume <strong>der</strong> jeweiligen Quartiere sollen in diesem Sinne entwickelt werden. In <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

kommen hierfür insbeson<strong>der</strong>e in Frage:<br />

- Die an den Spielplatz Julius-Vosseler-Str. („Abi-Spielplatz“) angrenzenden Brachflächen im Bereich<br />

Deepenstöcken. Dieser Bereich wird im Folgenden zusammen mit dem Bereich um das Bürgerhaus<br />

als „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ bezeichnet;<br />

- Die Straßenräume verkehrsarmer Straßen;<br />

- Städtische Plätze (wie <strong>der</strong> Bereich um die U-Bahnstation Lutterothstr.) sowie die Siedlungszugänge;<br />

- Die Teile des Innenhofes, die nicht Spielbereiche sind o<strong>der</strong> zu solchen entwickelt werden;<br />

- Sonstige Grünverbindungen, Fließgewässer (wie die wie<strong>der</strong>geöffnete Ottersbek);<br />

- Grünverbindungen zwischen <strong>der</strong> Siedlung <strong>und</strong> umliegenden Schulen, Kita´s, kulturellen <strong>und</strong> sozialen<br />

Einrichtungen sowie entfernter gelegenen Grünflächen.<br />

Die Altersgruppen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen unterglie<strong>der</strong>n sich in verschiedene Teilgruppen, <strong>der</strong>en<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ausstattung <strong>und</strong> Gestaltung ihrer Freiräume sehr unterschiedlich sind <strong>und</strong> die<br />

jeweils eigene, exklusive Treffpunkte benötigen. Im Rahmen <strong>der</strong> Arbeit des Anwaltsplaners wurden die<br />

Bedürfnisse häufig an den Rand gedrängter Gruppen beson<strong>der</strong>s berücksichtigt. Dies sind v.a.:<br />

- Mädchen <strong>und</strong> junge Frauen,<br />

- Mädchen <strong>und</strong> Frauen aus Migranten-Familien <strong>und</strong><br />

- Migranten generell.<br />

Der Beteiligungsprozess ergab, dass die einzelnen Gruppen sehr unterschiedlichen Ansprüche an die<br />

„Gestalt ihres jeweiligen eigenen Ortes“ haben:<br />

- Kleinkin<strong>der</strong>: Wohnungsnahe, von den Eltern einsehbare „behütete Orte“ mit Sandspielgelegenheiten<br />

<strong>und</strong> Kleinkin<strong>der</strong>spielgeräten;<br />

- Ältere Kin<strong>der</strong>: Siedlungsnahe, sicher erreichbare, weniger von den Eltern kontrollierbare Orte mit<br />

einem vielfältigen Spielangebot, welches zum gemeinsamen Spiel anregen;<br />

- Jugendliche: Sehr differenzierte Angebote für die unterschiedlichen Einzelgruppen, von Erwachsenen<br />

nicht kontrollierbar, z.T. exponierte Lage („Feldherren-Hügel“), Lage an Orten mit großen<br />

Publikumsverkehr sowie Treff- <strong>und</strong> Aktivitätspunkte - insbeson<strong>der</strong>e von gleichaltrigen -, um „zu<br />

sehen <strong>und</strong> gesehen zu werden“;<br />

- Mädchen <strong>und</strong> junge Mädchen: Eigene Treffpunkte ohne Konkurrenz bzw. Verdrängung durch<br />

Jungen;<br />

- Frauen, insbeson<strong>der</strong>e ausländische Frauen: Sitz <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten für Mutter <strong>und</strong> Kind<br />

innerhalb <strong>und</strong> außerhalb <strong>der</strong> Siedlung (Sitzbänke <strong>und</strong> Sitzgruppen).<br />

Die verschiedenen Angebote sind durch ein Freiraumverb<strong>und</strong>system so untereinan<strong>der</strong> zu vernetzen,<br />

dass sich bereits Kin<strong>der</strong> sicher innerhalb ihres Stadtteiles bewegen können.<br />

Angesicht <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzlichen städtebaulichen, stadtgestalterischen <strong>und</strong> freiraumplanerischen Mängel<br />

<strong>der</strong> Lenzsiedlung - insbeson<strong>der</strong>e die wenig attraktiven Siedlungszugänge <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten<br />

für Erwachsene - konnten sich die Aussagen des zu entwickelnden Freiraumkonzeptes nicht<br />

nur auf die Belange von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendliche sowie auf den Freiraum allein beschränken.<br />

3


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

2 Bestand / Gr<strong>und</strong>lagen<br />

2.1 Der Untersuchungsraum<br />

Das Untersuchungsgebiet glie<strong>der</strong>t sich in einen engeren <strong>und</strong> einen weiteren Untersuchungsraum<br />

(siehe Karte 1).<br />

Der engere Untersuchungsraum umfasst die Lenzsiedlung selbst, die unmittelbar angrenzenden<br />

„Bewegungsräume Lenzsiedlung“ <strong>und</strong> den Sportplatz „Tiefenstaaken“ des Sportvereins GWE. Innerhalb<br />

dieses Raumes wohnt <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> mit Grünflächen qualitativ <strong>und</strong> quantitativ unterversorgten<br />

Bevölkerung. Die Bevölkerungsstruktur weist einen überdurchschnittlich großen Anteil von Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen auf 3 . Hier befindet sich jedoch auch das größte Flächenpotential für die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Freiraumversorgung in qualitativer <strong>und</strong> quantitativer Hinsicht.<br />

Der weitere Untersuchungsraum umfasst die an die Lenzsiedlung angrenzenden Bereiche, die für die<br />

städtebauliche Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lenzsiedlung in das Umfeld <strong>und</strong> die Einordnung in das übergeordnete<br />

Grünsystem von Bedeutung sind o<strong>der</strong> sein können. Dieses gilt insbeson<strong>der</strong>e in Bezug auf verkehrssichere<br />

<strong>und</strong> attraktive Fuß- <strong>und</strong> Radwegeverbindungen zwischen den Siedlungsschwerpunkten,<br />

Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten, Grünflächen <strong>und</strong> Sporteinrichtungen.<br />

Grenze weiterer<br />

Untersuchungsraum Gr<strong>und</strong>schule Vizelinstr.<br />

Grenze engerer<br />

Untersuchungsraum<br />

HAGENBEKSTR.<br />

BREHMWEG<br />

JULIUS-VOSSELER-STR.<br />

LENZWEG<br />

U<br />

BEETHOVENALLEE<br />

JULIUS-VOSSELER-STR.<br />

REPGOWSTIEG<br />

VIZELINSTRASSE<br />

Kita Vizelinstr.<br />

EIDELSTEDTER WEG<br />

VON-EICKEN-STR.<br />

HERLINGSBURG<br />

DIANAWEG<br />

BÖTELKAMP<br />

DEEPENSTÖCKEN<br />

Gesamtschule Stellingen Lenzsiedlung ‚Phillips-<br />

Gr<strong>und</strong>schule Brehmweg Semi-<br />

Conductor’<br />

U-Bahn<br />

Lutherothstraße<br />

Karte 1: Engerer <strong>und</strong> weiterer Untersuchungsraum<br />

4<br />

HOFLOH<br />

SORTHMANNWEG Bereich<br />

‚Neu-Lokstedt’<br />

TELEMANNSTR. AZALEENWEG<br />

STRESEMANNALLEE<br />

Beiersdorf


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

2.2 Städtebauliches Umfeld<br />

Durch ihre in sich geschlossene Bebauungsstruktur grenzt sich die Lenzsiedlung stark von ihrem<br />

städtebaulichen Umfeld ab. Die Auswertung <strong>der</strong> Fragebögen hat ergeben, dass ein großer Teil <strong>der</strong><br />

Bewohner umliegen<strong>der</strong> Quartiere die Siedlung im Laufe vieler Jahre kein einziges Mal betreten hat.<br />

Infolge dessen sind die Kenntnisse von <strong>der</strong> Siedlung <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Bewohner sehr begrenzt. Es überwiegt<br />

bei den Bewohnern angrenzen<strong>der</strong> Quartiere ein schlechtes Image, ohne dass hierfür ein objektiver<br />

Anlass bestehen würde.<br />

Durch ihre unmittelbare Lage am grün<strong>der</strong>zeitlichen Kerngebiet Eimsbüttel, mit seiner vielfältigen<br />

Dienstleistungs- <strong>und</strong> Einzelhandelsstruktur, <strong>und</strong> die gute Anbindung mit dem ÖPNV (U-Bahnstation<br />

Lutterothstr.) ist die Siedlung in Bezug auf Einzelhandel <strong>und</strong> Dienstleistungen gut versorgt. Diese<br />

Orientierung auf das städtische Umfeld hat aber an<strong>der</strong>erseits auch dazu geführt, dass sich innerhalb<br />

<strong>der</strong> Siedlung kein nennenswertes eigenständiges Einzelhandelsangebot herausgebildet hat. In den<br />

Ladenlokalen im Bereich Eidelstedter Weg hat sich lediglich ein Laden mit einem begrenzten Angebot<br />

an Zeitschriften, Backwaren <strong>und</strong> Lebensmitteln sowie eine Apotheke (mit dem Schwerpunkt Schiffmedizin!)<br />

angesiedelt. In weiteren Einzelhandels-Lokalen finden sich Dienstleister im Bereich Ges<strong>und</strong>heit<br />

(Praktischer Arzt <strong>und</strong> Krankengymnastin). In die ansonsten leerstehenden Ladenlokale haben sich<br />

stattdessen verschiedene nicht profitorientierte soziale <strong>und</strong> kulturelle Einrichtungen angesiedelt. Große<br />

Teile <strong>der</strong> Erdgeschosszone nimmt auch die Geschäftsstelle Eimsbüttel <strong>der</strong> SAGA ein.<br />

Das östlich <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. gelegene Bürgerhaus, welches vom Verein Lenzsiedlung e.V.<br />

getragen wird, hat mit seinem sozialen, kulturellen <strong>und</strong> pädagogischen Angebot einerseits eine Bedeutung,<br />

die über die Lenzsiedlung weit hinaus geht. Im Zuge <strong>der</strong> Fragebogenbefragung hat sich jedoch<br />

an<strong>der</strong>erseits herausgestellt, dass selbst bei vielen Bewohnern <strong>der</strong> unmittelbar angrenzenden Lenzsiedlung<br />

das umfangreiche Angebot des Bürgerhauses nicht o<strong>der</strong> nur zum Teil bekannt ist.<br />

Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich auf öffentlichem Gr<strong>und</strong> die Bauwagen-Kolonie „Herlingsburg“<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sportplatz „Tiefenstaaken“ mit dem Vereinhaus des Sportvereins „Grün-Weiß-<br />

Eimsbüttel“ (GWE). Der Verein GWE hat im Jahr 2000 mit finanzieller Unterstützung <strong>der</strong> damaligen<br />

STEB <strong>und</strong> des Bezirks eine Beachvolleyball-Anlage errichtet, die unter Aufsicht jedem Bewohner des<br />

Stadtteiles für alle auf Sand gespielten Sportarten zur Verfügung steht.<br />

Östlich hieran schließt sich das Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebiet „Neu Lokstedt“ sowie einen kleines<br />

Wohngebiet nördlich <strong>der</strong> Straße Deepenstöcken an. Die Brachfläche zwischen Sportplatz „Tiefenstaaken“<br />

<strong>und</strong> Stresemannallee wird <strong>der</strong>zeit für eine Neuansiedlung von Gewerbe hergerichtet. Im Zuge<br />

dieser Arbeiten wurde <strong>der</strong> verrohrte Lauf <strong>der</strong> Ottersbek teilweise wie<strong>der</strong> offengelegt <strong>und</strong> zum Teil<br />

renaturiert sowie die hier befindlichen Altlasten saniert. Der renaturierte Abschnitt <strong>der</strong> Ottersbek wurde<br />

bedauerlicher Weise unmittelbar nach seiner Fertigstellung im April 2002 eingezäunt <strong>und</strong> ist somit für<br />

die Bewohner, insbeson<strong>der</strong>e für die Kin<strong>der</strong>, nicht erreichbar.<br />

Östlich <strong>der</strong> Stresemannallee befinden sich die industriellen Großbetriebe „Phillips-Semiconductor“ <strong>und</strong><br />

„Beiersdorf“ mit insgesamt mehreren tausend Mitarbeitern. Da zu Beginn <strong>der</strong> Untersuchungen keine<br />

Fuß- <strong>und</strong> Radwegeverbindung zwischen diesem Bereich <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lenzsiedlung bzw. U-Bahnstation<br />

Lutterrothstr. bestand, war es für die Belegschaften nicht möglich, auf kurzem Weg zu Fuß o<strong>der</strong> per<br />

Fahrrad in die bedeutenden westlich angrenzenden Wohnstandorte bzw. U-Bahn zu gelangen.<br />

Obwohl beide Industriebetriebe erheblichen Parkraum für ihre jeweilige Belegschaft vorhalten, z.T. in<br />

den von den Bewohnern ungenutzten Parkhäusern <strong>der</strong> Lenzsiedlung, parkt ein erheblicher Teil <strong>der</strong><br />

Belegschaften regelmäßig in den angrenzenden engen Wohnstraßen, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Straße<br />

Deepenstöcken. Der Gr<strong>und</strong> hierfür mag in den Parkgebühren liegen, die für die Nutzung <strong>der</strong> Firmenparkplätze<br />

zu entrichten sind. Dieses Parkverhalten sorgt für erhebliche Konflikte mit den Anliegern.<br />

Nördlich wird <strong>der</strong> Bereich „Neu-Lokstedt“ von Kleingartenkolonien abgeschlossen, die wichtige Grünverbindungen<br />

in die Umgebung darstellen, insbeson<strong>der</strong>e in Richtung Gr<strong>und</strong>schule <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Vizelinstrasse (Kita).<br />

2.3 Entstehungsgeschichte <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

Ausschlaggebend für die Standortwahl <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong> <strong>der</strong>en hoher baulicher Dichte war gemäß<br />

(„Hamburger Dichtemodell“) die hier gelegene U-Bahnstation, die es ermöglichte mit dem ÖPNV in<br />

10 – 15 Minuten in die Innenstadt zu gelangen.<br />

Der 1. Bauabschnitt (BA) <strong>der</strong> Lenzsiedlung ist Anfang/Mitte <strong>der</strong> 70er Jahre im Rahmen des sozialen<br />

Wohnungsbaus 7- bis 15-geschossig in Fertigteilbauweise errichtet worden. Die gemäß Baunutzungsverordnung<br />

(BauNVO) höchstzulässige Geschossflächenzahl (GFZ) von 1,2 wurde weit überschritten.<br />

Als Ausgleich hierfür sollten ausreichende <strong>und</strong> gut ausgestattete Freiflächen innerhalb <strong>der</strong> Siedlung<br />

sowie unmittelbar hieran angrenzend geschaffen werden. Die SAGA <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bezirk Hamburg-Eims-<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

büttel legten damals östlich <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. in zwei Bauabschnitten einen Spiel- <strong>und</strong> Bolzplatz<br />

sowie eine kleine öffentliche Grünfläche an. Laut Ausweisungen <strong>der</strong> entsprechenden Bebauungspläne<br />

(Lokstedt 17 von 1973 <strong>und</strong> Lokstedt 30 / Eimsbüttel 33 von 1996) sollen diese Grünflächen noch<br />

erheblich erweitert werden, was bislang noch nicht erfolgt ist.<br />

Der Spielplatz war zunächst noch nicht gärtnerisch gestaltet, son<strong>der</strong>n wurde von den Anwohnern als<br />

Bau- bzw. Abenteuerspielplatz genutzt, daher rührt sein allgemein gebräuchlicher Name „Abi-Spielplatz“.<br />

Erst gegen 1989 wurde <strong>der</strong> Platz grünplanerisch gestaltet <strong>und</strong> mit Spielgeräten versehen.<br />

Die Siedlung <strong>und</strong> diese Freiflächen waren bis ca. 1990 durch eine Fußgänger- <strong>und</strong> Radfahrerbrücke<br />

über die damals noch starkbefahrene Julius-Vosseler-Str. miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en 4 . Nach <strong>der</strong> Verkehrsberuhigung<br />

dieser Straße wurde die Brücke demontiert <strong>und</strong> an<strong>der</strong>wärtig verwandt.<br />

Neben <strong>der</strong> SAGA errichtete ein weiterer Bauträger (Fa. Heinrich Krog) in <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str.<br />

110 - 116 zeitgleich weitere Sozialwohnungen in gleicher Bauweise 5 . Die Besitzer dieser Gebäude<br />

haben seither mehrfach gewechselt. Die <strong>der</strong>zeitige Eigentümerin ist die in Konkurs befindliche „Berliner<br />

Gr<strong>und</strong>besitz- <strong>und</strong> Beteiligungsgesellschaft“. Diese Häuser befinden sich daher z.Zt. unter Konkursverwaltung.<br />

Die wechselnden Besitzer, die oftmals auch nicht vor Ort ansässig waren, haben vor<br />

allem in den letzten Jahren wenig in die Instandhaltung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Gebäude investiert.<br />

Dieses hat zu erheblichen Instandhaltungsdefiziten geführt.<br />

Der 2. BA wurde von <strong>der</strong> SAGA Ende <strong>der</strong> 70er / Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre in konventioneller Bauweise 2-<br />

bis 5-geschossig errichtet. Diese Reduktion <strong>der</strong> baulichen Dichte <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wechsel in <strong>der</strong> Bauweise ist<br />

eine unmittelbare Folge <strong>der</strong> Kritik am 1. BA mit seiner massiven Bauweise 6 . Die unterschiedliche Dichte<br />

<strong>und</strong> das völlig an<strong>der</strong>e Erscheinungsbild des 2. BA haben dazu geführt, dass beide Teile <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

nicht nur im Erscheinungsbild, son<strong>der</strong>n auch im Bewusstsein <strong>der</strong> Bewohner weitgehend<br />

auseinan<strong>der</strong> fallen. Die als „zentraler Marktplatz“ zwischen den beiden Bauabschnitten vorgesehene<br />

gepflasterte Fläche konnte durch die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> städtebaulichen Konzeption nie ihre Funktion<br />

erfüllen, da sie nun nicht im Zentrum <strong>der</strong> gesamten Siedlung liegt.<br />

Seit Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre gibt es Planungen, die Fassaden <strong>und</strong> Dächer des 1. BA zu sanieren <strong>und</strong><br />

mit einem Wärmedämmverb<strong>und</strong>system zu versehen („Hüllenprogramm“). Mit <strong>der</strong> Umsetzung dieser<br />

<strong>Maß</strong>nahmen wurde im Jahr 2002 begonnen. Sie sollen ca. im Jahr 2007 abgeschlossen werden. Der<br />

vorgesehene Umbau <strong>der</strong> Treppenhäuser <strong>und</strong> Hauseingänge sowie die Stilllegung <strong>der</strong> Müllabwurfanlagen<br />

(„Müllschlucker“) wurde 2001 realisiert. Die Abwurfanlagen führten immer wie<strong>der</strong> zu Lärm <strong>und</strong> hygienischen<br />

Problemen. Sie ließen darüber hinaus auch keine Mülltrennung zu. Als Bestandteil dieser<br />

Umgestaltungskonzeption wurden bereits im Jahr 1999 drei betreute Pförtner-Logen errichtet (zwei im<br />

Innenhof <strong>und</strong> eine in einer vorhandenen Erdgeschosswohnung in <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. 128). Die<br />

Logen sind tagsüber ständig mit Hausbetreuern <strong>der</strong> Beschäftigungsgesellschaft „Chance“ besetzt,<br />

nachts ist jeweils eine von ihnen besetzt. Erst im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> Treppenhäuser<br />

im Jahr 2001 wurden diese Logen auch so an die Hauseingänge angeb<strong>und</strong>en, dass sie ihre<br />

geplante Funktion erfüllen können.<br />

Gleichfalls seit Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre gab es Planungen zur Umgestaltung <strong>der</strong> Freiflächen des Innenhofes<br />

<strong>und</strong> eines Teils <strong>der</strong> unmittelbaren Hausvorbereiche durch die SAGA. Mit <strong>der</strong> Umgestaltung des<br />

Bereiches um die Altenwohnanlage (Lenzweg 20 – 26) in den Jahren 2001 <strong>und</strong> 2002 wurde ein erster<br />

Schritt geleistet. Im Jahr 2002 wird mit <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> beiden großen Spielbereiche die weitere<br />

Neugestaltung des Innenhofes fortgesetzt. Durch die zeitliche Abhängigkeit von <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

genannten hochbaulichen Sanierungsmaßnahmen wird sich die vollständige Umsetzung <strong>der</strong> Umgestaltungsmaßnahmen<br />

in den Freianlagen noch über ca. fünf Jahre hinziehen.<br />

Von 1990 – 1994 för<strong>der</strong>te die Europäische Gemeinschaft in vier benachteiligten Eimsbüttler Regionen<br />

das EU-Projekt „Poverty III“ zur ökonomischen <strong>und</strong> sozialen Integration <strong>der</strong> am stärksten benachteiligten<br />

Bevölkerungsgruppen 1 . So war innerhalb des Bezirkes Eimsbüttel die Lenzsiedlung ein Projektschwerpunkt.<br />

Im Rahmen dieses Projektes konnte ein Stadtteilbüro eingerichtet sowie verschiedene<br />

soziale <strong>und</strong> kulturelle Angebote (z.B. Sprachkurse für fremdsprachige Bewohner) aufgebaut werden 7 .<br />

Mit Auslaufen dieses Projektes wurden alle Angebote eingestellt <strong>und</strong> das Stadtteilbüro geschlossen.<br />

Folglich trafen sowohl die Quartiersentwicklerin, als auch <strong>der</strong> Anwaltsplaner bei Beginn ihrer Tätigkeit<br />

auf ein erhebliches Misstrauen <strong>und</strong> Skepsis <strong>der</strong> Bewohner, ob die neu vorgesehenen <strong>Maß</strong>nahmen<br />

auch nachhaltig, d.h. von Dauer sein werden.<br />

Das Bürgerhaus Lenzsiedlung verfolgte ursprünglich eine auf die Einrichtung selbst bezogene, „introvertierte“<br />

pädagogische Konzeption. Hieraus resultiert die etwas versteckte Lage hinter einer Wallhecke<br />

entlang <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. <strong>und</strong> die nicht sehr einladende Eingangssituation. Inzwischen<br />

verfolgt diese Einrichtung eine mehr auf Außenwirkung gerichtete pädagogische Konzeption, die<br />

weitere Anwohner-Gruppen ansprechen soll. In Folge dessen bedürfen die Freianlagen <strong>der</strong> OJL einer<br />

entsprechenden Anpassung - sprich Öffnung nach außen - .<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

2.4 Freiraumversorgung<br />

2.4.1 Freiraumversorgung im planungsrelevanten Umfeld<br />

In unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Siedlung gibt es nur wenige Spiel- <strong>und</strong> Grünflächen. Die mit Abstand größte<br />

Fläche ist <strong>der</strong> bezirkliche „Abi-Spielplatz“ mit dem angrenzenden Umfeld des Bürgerhauses <strong>und</strong> dem<br />

Bolzplatz <strong>der</strong> SAGA („Bewegungsräume Lenzsiedlung“ – Lage <strong>und</strong> Nutzung siehe Karte 2 <strong>und</strong> 3).<br />

Diese Freiflächen werden von den Anwohnern intensiv genutzt <strong>und</strong> wurden zuletzt um 1989 erweitert<br />

<strong>und</strong> umgestaltet. Die Ausstattung ist weitgehend abgenutzt <strong>und</strong> entspricht nicht mehr heutigen Bedürfnissen.<br />

Die verän<strong>der</strong>te Konzeption des Vereins Lenzsiedlung für das Bürgerhaus <strong>und</strong> die geplante<br />

Erweiterung des Jugendhauses machen ebenfalls eine freiraumgestalterische Neugestaltung notwendig.<br />

Weiterhin befindet sich westlich des Lenzweges in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Russisch-Orthodoxen-<br />

Kirche eine kleine Parkfläche. Auf Gr<strong>und</strong> ihrer Lage <strong>und</strong> Ausstattung eignet sich diese Fläche allenfalls<br />

zum Sitzen <strong>und</strong> Verweilen. Sie wird <strong>der</strong>zeit vorwiegend als H<strong>und</strong>eauslauffläche genutzt.<br />

Im weiteren Umfeld <strong>der</strong> Siedlung gibt es durch die zahlreichen <strong>Maß</strong>nahmen zur Verbesserung des<br />

Spiel- <strong>und</strong> Freizeitangebotes für Kin<strong>der</strong> ein vielfältiges Angebot an Spielplätzen. Das Angebot für<br />

Jugendliche ist im näheren Umfeld beschränkt <strong>und</strong> umfasst in wesentlichen Bereichen vorrangig<br />

kommerzielle Angebote bzw. solche im Vereinseigentum, dieses gilt insbeson<strong>der</strong>e für Sportanlagen.<br />

Da <strong>der</strong>en Nutzung i.d.R. von einer Vereinsmitgliedschaft o<strong>der</strong> erheblichen Eintrittsgel<strong>der</strong> abhängt,<br />

können sie oftmals von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>der</strong> Lenzsiedlung nicht genutzt werden. Ausgeglichen<br />

wird dieser Mangel durch die gute Anbindung mittels U-Bahn: Das Beteiligungsverfahren hat<br />

ergeben, dass bereits 10-jährige mit <strong>der</strong> U-Bahn durch die gesamte Stadt fahren <strong>und</strong> dort das gesamte<br />

für sie zugängliche Spiel- <strong>und</strong> Sportangebot nutzen.<br />

Der unmittelbar an <strong>der</strong> Siedlung gelegene Sportplatz des Sportvereins GWE wird von den Jugendlichen<br />

außerhalb des regulären Spielbetriebes intensiv genutzt. Dieser in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

sehr engagierte Verein hat umgehend mit einem kostenlosen Freizeitangebot für Nichtvereins-<br />

Mitglie<strong>der</strong> reagiert, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Ferienzeit. Hierfür wurde ein Mitarbeiter (auf Basis einer<br />

Lohnkostenzuschuss-Stelle (SAM)) eingestellt, <strong>der</strong> über längere Zeit Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche betreut.<br />

Problematisch ist <strong>der</strong> durch diesen Finanzierungsweg verursachte rasche Personalwechsel <strong>und</strong> die<br />

regelmäßig wie<strong>der</strong>kehrenden Schwierigkeiten die Stelle wie<strong>der</strong> qualifiziert neu zu besetzen. Die finanziellen<br />

Möglichkeiten des Vereines werden durch dieses Engagement oftmals überbeansprucht.<br />

Aus freiraumplanerischer Sicht beson<strong>der</strong>s problematisch sind die fehlenden bzw. unattraktiven Fuß-<br />

<strong>und</strong> Radwegebeziehungen zwischen <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong> den umliegenden Wohn- <strong>und</strong> Gewerbestandorten<br />

sowie Freiflächen <strong>und</strong> Sportstätten.<br />

Im weiteren Umfeld <strong>der</strong> Lenzsiedlung - zum Teil außerhalb des Untersuchungsgebietes - gibt es<br />

mehrere großflächige Kleingartenkolonien, in denen auch zahlreiche Bewohner <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

Kleingärten gepachtet haben. Im Zuge <strong>der</strong> Anwaltsplanung wurde festgestellt, dass diese Kleingärten<br />

von großer Bedeutung für die Freiraumversorgung <strong>und</strong> Freizeitgestaltung sind. Bei den Befragten war<br />

<strong>der</strong> eigene Garten eines <strong>der</strong> am häufigsten genannten Urlaubsziele.<br />

2.4.2 Freiraumversorgung innerhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

Ursprünglich waren die Freiräume des Innenhofes des 1. BA’s <strong>der</strong> Lenzsiedlung (im Folgenden Innenhof<br />

genannt) einschließlich <strong>der</strong> dazugehörigen Flächen des „Abi-Spielplatzes“ <strong>und</strong> das Umfeld des<br />

Bürgerhauses gut ausgestattet. Die Austattung ist jedoch durch die intensive Nutzung im Laufe <strong>der</strong><br />

Zeit immer mehr abgenutzt worden <strong>und</strong> daher kaum noch vorhanden. Hinzu kommen Probleme<br />

- durch Vandalismus,<br />

- mangelnde Instandhaltung bzw. Wartung,<br />

- Verdrängung „schwächerer“ Nutzergruppen durch „stärkere“ Nutzergruppen sowie<br />

- verän<strong>der</strong>te Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner an ihre Freiräume.<br />

Die genannten Instandhaltungsdefizite - sowohl in Bezug auf den Hochbau als auch in Bezug auf den<br />

Freiraum - treffen insbeson<strong>der</strong>e für die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116 zu, die sich zur Zeit unter<br />

Konkursverwaltung befinden. Es gibt hier we<strong>der</strong> Spielgeräte noch Sitzmöglichkeiten. Die Außenbeleuchtung<br />

ist kaum noch funktionsfähig, die Hauseingänge sind dadurch im Dunkeln nicht mehr verkehrssicher.<br />

Anwohner dieser Häuser berichteten, dass <strong>der</strong> ursprünglich vorhandene Spielsand über Jahre nicht<br />

ausgewechselt worden ist. Hierdurch ist es bei Kin<strong>der</strong>n zu Hautausschlägen gekommen. Auf entsprechende<br />

Beschwerden hat die damalige Hausverwaltung die noch vorhandenen Spielgeräte demontieren<br />

<strong>und</strong> die Sandkiste einebnen lassen.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Karte 2: Lage „Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Karte 3: Vorhandene Nutzungen „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ zu Beginn <strong>der</strong> Anwaltsplanung (2000)<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

3 Vorgehensweise<br />

3.1 Bestandserhebung / Konkretisierung <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Arbeit des Anwaltsplaners war zunächst eine gründliche Auswertung <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Gr<strong>und</strong>lagen (statistische Daten, Bestandskarten, historische Karten) sowie eine Bestandserhebung<br />

mittels Begehungen des Gebietes an verschiedenen Wochentagen <strong>und</strong> Tageszeiten. Erfasst<br />

wurden zunächst insbeson<strong>der</strong>e die <strong>der</strong>zeitigen Quantitäten <strong>und</strong> Qualitäten (z.B. Ausstattung, Nutzbarkeit,<br />

Erreichbarkeit) sowie Konflikte innerhalb <strong>der</strong> Freiflächen.<br />

Ergänzt wurden diese ersten Bestandserhebungen durch gezielte Befragungen verschiedener Nutzer<br />

im Gelände. Ziel dieser einleitenden Befragung war ein erstes Bild <strong>der</strong> anzutreffenden Freiflächennutzungen,<br />

Konflikte <strong>und</strong> Potentiale zu gewinnen. Auf diese Weise wurden die Aufenthalts-, Aktions- <strong>und</strong><br />

Zielorte von Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie an<strong>der</strong>er Bevölkerungsgruppen (wie<br />

Mütter von Kleinkin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Gruppen verschiedener Nationalitäten) innerhalb des Quartiers <strong>und</strong> des<br />

weiteren Untersuchungsraumes ermittelt.<br />

Ein weiteres Ziel dieser ersten Erhebung war es, die Bereitschaft <strong>der</strong> Anwohner – insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen – für eine Beteiligung <strong>und</strong> die besten Methoden für <strong>der</strong>en Ansprache zu<br />

ermitteln. Die Erhebung erfolgte in Zusammenhang mit dem anlaufenden Quartiersentwicklungsprozess.<br />

Die hierbei gewonnenen Ergebnisse wurden untereinan<strong>der</strong> ausgetauscht.<br />

3.2 Kooperation mit im Gebiet bereits tätigen Akteuren<br />

In einem nächsten Schritt wurde mit den bereits im Gebiet tätigen Institutionen, Gruppen <strong>und</strong> Einzelpersonen<br />

(Akteuren) Kontakt aufgenommen. Neben <strong>der</strong> Herstellung des gegenseitigen persönlichen<br />

Kontaktes galt es, die Aktivitäten an<strong>der</strong>er Akteure im Gebiet kennenzulernen. So sollten von vornherein<br />

Parallelentwicklungen <strong>und</strong> Konkurrenzsituationen vermieden, sowie Kooperationen bzw. Synergien<br />

entwickelt werden. Vorrangig galt es eine allseitige Vertrauensbasis zu schaffen, hierfür muss Klarheit<br />

über die jeweiligen Vorgehensweisen, Ziele <strong>und</strong> Grenzen herrschen.<br />

3.3 Erste Ansprache <strong>der</strong> Anwohner<br />

Die von den Quartiersentwicklerin beabsichtigte Installierung eines festen, allgemein zugänglichen<br />

„Stadtteilbüros“ innerhalb des Bürgerhauses verzögerte sich während <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong><br />

immer wie<strong>der</strong>. Deshalb entschlossen sich die Quartiersentwicklerin <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwaltsplaner sobald<br />

wie möglich, d.h. im April 2000, mit einem „Stadtteilbüro“ direkt auf die Anwohner zuzugehen.<br />

Hierfür wurden die drei Hausbetreuer-Logen <strong>der</strong> SAGA wechselweise genutzt. Jeden Monat wurde <strong>der</strong><br />

Standort gewechselt, auf diese Weise konnten innerhalb <strong>der</strong> gesamten Lenzsiedlung unterschiedlichere<br />

Bewohnergruppen angesprochen werden, als bei einem einzigen festen Standort.<br />

Zu zwei festgelegten Sprechzeiten (immer Mittwochs 13 – 15 Uhr <strong>und</strong> Donnerstag 15 – 18 Uhr) waren<br />

sowohl die Quartiersentwicklerin als auch <strong>der</strong> Anwaltsplaner in diesem mobilen „Stadtteilbüro“ gemeinsam<br />

für die verschieden Anwohnergruppen präsent.<br />

Die jeweiligen Orte <strong>und</strong> Termine wurden durch Flugblätter, Plakate, die SAGA-Geschäftsstelle sowie<br />

durch die Hausbetreuer weitgestreut bekannt gegeben. Außerhalb <strong>der</strong> Öffnungszeiten konnten die<br />

Anwohner bei den Hausbetreuern weitere Informationen <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin <strong>und</strong> des Anwaltsplaners<br />

erhalten bzw. Nachrichten für diese dort hinterlegen.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

3.4 Arbeit am Freiraummodell<br />

Während sich die Beteiligung <strong>der</strong> Einwohner im Jahre<br />

2000 beim ersten Bauabschnitts <strong>der</strong> Neugestaltung des<br />

Innenhofes („Altenwohnanlage“) noch auf einige Vorstellungstermine<br />

<strong>der</strong> Planungen durch das planende Büro<br />

„Outside!“ beschränkte, wurden die Anwohner bei <strong>der</strong><br />

Umgestaltung <strong>der</strong> übrigen Bauabschnitte im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Anwaltsplanung intensiv beteiligt.<br />

Als erster Arbeitsschritt wurde zusammen mit den Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen ein Arbeitsmodell im <strong>Maß</strong>stab<br />

(M) 1:200 erarbeitet. Dieses Modell umfasste das engere<br />

Bearbeitungsgebiet mit <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong> den<br />

„Bewegungsräumen Lenzsiedlung“ mit dem angrenzenden<br />

Sportplatz von GWE.<br />

Auf einer maßstabsgerechten Plangr<strong>und</strong>lage mit allen<br />

bestehenden Straßen, Wegen <strong>und</strong> sonstigen Anlagen<br />

wurden mit den Kin<strong>der</strong>n maßstabsgerechte Gebäudemodelle<br />

aus Styropor gefertigt <strong>und</strong> befestigt. Mit Styropor,<br />

Kin<strong>der</strong>-Knete, Modellbaumaterial (Meerschaumbäume)<br />

sowie selbst gesammelten F<strong>und</strong>stücken aus <strong>der</strong><br />

Natur (Äste, Zweige, Gräser, Früchte, Zapfen usw.)<br />

konnten dann die Kin<strong>der</strong> ihre Vorstellungen von attraktiven<br />

Freiräumen selbst entwickeln. So wurden z.B. im<br />

Rahmen dieses Modellbaus spontan aus Pappbechern<br />

von Gr<strong>und</strong>schulkin<strong>der</strong>n Tunnelrutschen konstruiert.<br />

Da das Stadtteilbüro über keinen festen Standort verfügte,<br />

an dem das Modell hätte gelagert werden können,<br />

musste im Anschluss an jede Modellbausitzung die<br />

Gr<strong>und</strong>platten in einen von <strong>der</strong> SAGA zur Verfügung<br />

gestellten ehemaligen Waschkeller gelagert werden.<br />

Zwar wurden hierdurch die Arbeitsergebnisse eines<br />

jeden Tages wie<strong>der</strong> zerstört, an<strong>der</strong>erseits konnten auf<br />

diese Weise in je<strong>der</strong> Woche die Kin<strong>der</strong> ihre unterschiedlichen<br />

Vorstellungen auf einem leeren Modell neu entwickeln.<br />

Die jeweiligen Tagesergebnisse wurden mit Foto-<br />

bzw. Videoaufnahmen dokumentiert.<br />

Mit dieser Methode konnten im Wesentlichen Kin<strong>der</strong> im<br />

Vor- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter erreicht werden. Ältere Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche waren auf diesem Weg lei<strong>der</strong> nicht zu<br />

erreichen.<br />

3.5 Fragebögen für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu den Freiräumen<br />

Die Sprechzeiten des Stadtteilbüros wurden auch dazu genutzt, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen in <strong>und</strong><br />

außerhalb <strong>der</strong> Räume mittels Fragebögen anzusprechen. Es wurden für Kin<strong>der</strong> bis inkl. 14 Jahren <strong>und</strong><br />

ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene zwei unterschiedliche Fragebögen verwandt (siehe Anhang).<br />

Die Fragebögen sind von <strong>der</strong> Projektgruppe „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ entwickelt worden.<br />

Gr<strong>und</strong>lage hierfür waren Erfahrungen aus vergleichbaren Befragungen in Hamburg-Dulsberg.<br />

Diese Fragebögen konnten weitgestreut werden, da die Quartiersentwickler im Rahmen ihrer Arbeit<br />

eine intensive Tür-zu-Tür-Befragung <strong>der</strong> Anwohner vorgenommen haben <strong>und</strong> die Fragebögen für<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche gleich mitverteilten. Im Zusammenhang mit den Besuchen des Stadtteilbüros<br />

auf den Stadtteil- <strong>und</strong> umliegenden Schulfesten wurden ebenfalls Befragungen mittels <strong>der</strong> Fragebögen<br />

vorgenommen.<br />

Die Fragebögen haben sich als Möglichkeit zur Ansprache von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen gut bewährt.<br />

Hierdurch konnten auch viele außerhalb <strong>der</strong> Siedlung wohnende Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche angesprochen<br />

werden. Die anschließende Auswertung ergab erhebliche Unterschiede zwischen den Bewertungen<br />

<strong>der</strong> Quartiersbewohner <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bewohner des unmittelbar angrenzenden Umfeldes. Auffallend ist,<br />

dass die Bewertung <strong>der</strong> Lenzsiedlung mit zunehmen<strong>der</strong> Distanz <strong>der</strong> Befragten immer negativer wird.<br />

Offensichtlich leidet die Lenzsiedlung unter erheblichen Imageproblemen.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

3.6 Arbeit mit Spielraum-Collagen <strong>und</strong> -Zeichnungen<br />

Als Ergänzung zur Arbeit am Modell konnten sich Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche aus vielfältigen Darstellungen (Fotos,<br />

Zeichnungen, Spielgeräte-Katalogen) die Spielangebote<br />

ihrer Vorstellungen ausschneiden <strong>und</strong> ihren „Wunsch-<br />

Spielraum“ als Spielraum-Collage zusammenstellen.<br />

An<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> zeichneten bzw. malten ihre Vorstellungen<br />

<strong>und</strong> Wünsche.<br />

Diese Collagen <strong>und</strong> Zeichnungen wurden regelmäßig<br />

am jeweiligen Standort des Stadtteilbüros öffentlich<br />

ausgestellt, bei gutem Wetter im Freien <strong>und</strong> bei schlechtem<br />

Wetter im Inneren <strong>der</strong> Logen. Diese Ausstellungen<br />

führten oft zu intensiven Diskussionen unter den Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen. Zum Abschluss <strong>der</strong> Beteiligung wurden<br />

die Collagen <strong>und</strong> Zeichnungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in den<br />

Schaufenstern <strong>der</strong> Läden, Arzt-Praxen <strong>und</strong> innerhalb <strong>der</strong><br />

SAGA-Geschäftsstelle Eimsbüttel ausgestellt.<br />

Die Methode <strong>der</strong> Collagen hat sich bewährt, weil im<br />

Gegensatz zum Modellbau<br />

- ältere Kin<strong>der</strong> angesprochen werden konnten,<br />

- die Ergebnisse nicht nach je<strong>der</strong> Sitzung zerstört<br />

wurden <strong>und</strong><br />

- die Originale präsentiert bzw. archiviert werden<br />

konnten.<br />

Während Kin<strong>der</strong>, die bereits eigene Vorstellungen zum<br />

Thema Spielraum entwickelt haben, sehr gerne frei<br />

gezeichnet bzw. gemalt haben, war die Collagetechnik<br />

auch für Kin<strong>der</strong> geeignet, die selbst noch keine konkreten<br />

Vorstellungen entwickelt hatten o<strong>der</strong> nicht gerne<br />

zeichnen bzw. malen.<br />

Bei allen Unterschieden, die diese Collagen <strong>und</strong> Zeichnungen<br />

aufweisen, wurden bestimmte Spielsituationen<br />

auffallend häufig dargestellt. Beson<strong>der</strong>s beliebt waren<br />

Spiele bei denen mehrere Kin<strong>der</strong> gemeinsam spielen<br />

<strong>und</strong> kommunizieren können sowie Geräte, die viele<br />

verschiedene - auch von Herstellern nicht vorgesehene -<br />

Spielmöglichkeiten bieten. Nachteilig ist, dass diese Methode<br />

letztlich auf von den Spielgeräteherstellern vorgefertigte<br />

Einzelangeboten basiert <strong>und</strong> diese nur variiert.<br />

Auch schienen manche Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu<br />

glauben, dass es sich bei den Spielgeräte-Katalogen um<br />

Bestellkataloge handelt, aus denen man sich nur etwas<br />

seiner Wahl bestellen müsse. Hier mussten die Quartiersentwicklerin<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwaltsplaner rechtzeitig<br />

gegensteuern.<br />

3.7 Ortsbegehungen<br />

Am 10. August 2000 wurde gemeinsam mit einer Gr<strong>und</strong>schulkin<strong>der</strong>gruppe <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Vizelinstr., den Quartiersentwicklern <strong>und</strong> dem Anwaltsplaner eine Begehung <strong>der</strong> wichtigen Spielplätze<br />

in <strong>und</strong> um die Lenzsiedlung durchgeführt.<br />

3.7.1 „Abi-Spielplatz“<br />

Die Begehung begann am „Abi-Spielplatz“.<br />

Positiv bewertet wurden:<br />

- Die vielfältigen Versteckmöglichkeiten dieses Spielplatzes durch die Geländemodulation <strong>und</strong><br />

Strauchpflanzungen.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Negativ bewertet wurden:<br />

- Der teilweise schlechte Instandhaltungszustand <strong>der</strong> Spielgeräte;<br />

- Der allgegenwärtige Müll <strong>und</strong> H<strong>und</strong>ekot, insbeson<strong>der</strong>e in dem Bereich um das Bürgerhaus;<br />

- Die schlechte Einsehbarkeit von <strong>der</strong> Straße aus, die viele Eltern dazu veranlasst hat, ihren Kin<strong>der</strong>n<br />

das Spielen auf dem „Abi-Spielplatz“ zu untersagen;<br />

- Belästigungen von Kin<strong>der</strong>n durch soziale Randgruppen (Alkoholiker, Kampfh<strong>und</strong>e-Halter, Gruppen<br />

von Jugendlichen, die aus <strong>der</strong> Siedlung verdrängt wurden).<br />

Der „Abi-Spielplatz“ hat ein enormes Imageproblem. Neben dem genannten Spielverbot war vielen<br />

Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Lenzsiedlung dieser Spielplatz auch nicht als Ort zum Spielen bewusst. Augenscheinlich<br />

sind die Besitzverhältnisse <strong>und</strong> Zuständigkeiten für die Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung noch ungeklärt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e gilt dies für den Spielbereich um das Bürgerhaus. Das Gr<strong>und</strong>stück gehört <strong>der</strong> SAGA, die<br />

Nutzung erfolgt durch den Verein Lenzsiedlung e.V. Verein für Kin<strong>der</strong>, Jugend <strong>und</strong> Gemeinwesen, <strong>der</strong><br />

das Gelände langfristig gepachtet hat.<br />

Die in diesem Bereich gelegenen Bolz- <strong>und</strong> Streetballplätze werden trotz ihres ungenügenden Pflegezustandes<br />

intensiv zum Spielen – insbeson<strong>der</strong>e durch Jungen – genutzt.<br />

3.7.2 „Bunkerspielplatz“<br />

Nächste Station war <strong>der</strong> „Bunkerspielplatz“ an <strong>der</strong> Stresemannallee. Hier wurde die Gruppe beim<br />

Picknick im Pavillon vom Regen überrascht. Deshalb konzentrierten sich die Aktivitäten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auf<br />

Spielgeräte, in denen sie im Trockenen zusammensitzen konnten, ohne für die erwachsenen Begleiter<br />

sichtbar zu sein. Da die Kin<strong>der</strong> we<strong>der</strong> Skateboarde noch Inline-Skates dabei hatten, konnten sie das<br />

Angebot für diese Bewegungssportarten auch nicht nutzen. Viele haben aber diese Geräte zu Hause<br />

<strong>und</strong> nutzen von Zeit zu Zeit das Angebot des „Bunkerspielplatzes“ neben an<strong>der</strong>en vergleichbaren<br />

Angeboten im gesamten Stadtbereich, die mit dem ÖPNV zu erreichen sind. Skateboar<strong>der</strong> <strong>und</strong> Inliner<br />

sind bereits im Gr<strong>und</strong>schulalter recht mobil.<br />

3.7.3 Spielplatz Telemannstraße<br />

Dritte Station war <strong>der</strong> Spielplatz Telemannstr., <strong>der</strong> mit seinem vielfältigen Angebot an Spielgeräten bei<br />

den Kin<strong>der</strong>n dieser Altersgruppe (6 – 10 Jahre) gut angekommen ist. Während des regnerischen Picknicks<br />

im Unterstand bewiesen einige „coole“ Jungs <strong>der</strong> Gruppe ihren Mut, indem sie auf den Sichtblenden<br />

<strong>und</strong> Unterständen herumkletterten („no risk no fun“).<br />

3.7.4 „Aldi-Spielplatz“ / „Schiffsspielplatz“<br />

Letzte Station war <strong>der</strong> Spielplatz am Eidelstedter Weg, <strong>der</strong> seine Namen zum einen vom gegenüberliegenden<br />

Aldi-Supermarkt bzw. von dem Schiffsspielgerät auf diesem Spielplatz erhalten hat. Dieser<br />

Spielplatz wurde als weniger interessant bewertet. Zum einen sicherlich, weil jetzt die Kin<strong>der</strong> müde<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> vielen Spielplätze überdrüssig waren <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en weil die Ausstattung dieses Spielplatzes<br />

eher für jüngere Kin<strong>der</strong> konzipiert ist.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass es in <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong> Lenzsiedlung ein vielfältiges Angebot<br />

an Spielplätzen gibt, die den Ansprüchen <strong>der</strong> Altersgruppen bis ca. 10 Jahre genügen dürften. Problematisch<br />

ist die teilweise große Entfernung zur Lenzsiedlung <strong>und</strong> die verkehrsreichen Straßen, die<br />

zwischen ihnen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Siedlung liegen. Hierdurch können die Kin<strong>der</strong> diese Spielplätze oftmals nicht<br />

alleine aufsuchen.<br />

Der „Abi-Spielplatz“ sollte durch seine Nähe zur Lenzsiedlung <strong>und</strong> die relativ gute Zugänglichkeit<br />

zukünftig eine größere Bedeutung als Spielort erhalten, als bisher. Wie bereits genannt, ist beson<strong>der</strong>s<br />

dessen Vermüllung, mangelnde Einsichtigkeit, Konflikte mit sozialen Randgruppen <strong>und</strong> sein schlechtes<br />

Image problematisch.<br />

Beobachtungen <strong>und</strong> Befragungen haben ergeben, dass <strong>der</strong> hier gelegene Bolzplatz intensiv genutzt<br />

wird. Das Spielpotential <strong>der</strong> umliegenden ungenutzten, ungestalteten Flächen (r<strong>und</strong> um das Bürgerhaus<br />

<strong>und</strong> die Brachflächen im Bereich <strong>der</strong> Bauwagensiedlung) wird erstaunlicherweise relativ wenig<br />

von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen genutzt. Auch das Bürgerhaus nutzt das Potential <strong>der</strong> sie umgebenden<br />

Freiräume nur in geringem Umfang. Wie bereits ausgeführt, leidet diese Einrichtung mittlerweile unter<br />

<strong>der</strong> ungenügenden Einsichtigkeit bzw. Wahrnehmbarkeit für die Bewohner <strong>der</strong> Lenzsiedlung.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

3.8 Besuche des Stadtteilbüros auf Schul- <strong>und</strong> Stadtteilfesten<br />

Während <strong>der</strong> Bearbeitungszeit fanden an den verschiedenen<br />

umliegenden Schulen Schulfeste statt. Die Quartiersentwicklerin<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwaltsplaner waren auf den Festen<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule Vizelinstr. <strong>und</strong> Gesamtschule Stellingen<br />

(GSS) mit einem eigenen Stand vertreten. Hier wurde das<br />

künftige Stadtteilbüro vorgestellt <strong>und</strong> die Kin<strong>der</strong> konnten<br />

sich direkt am Modell in die zukünftige Entwicklung <strong>der</strong><br />

Lenzsiedlung einbringen.<br />

Am 14. Juli 2000 fand das jährliche Stadtteilfest <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

statt. Veranstalter war <strong>der</strong> Verein Lenzsiedlung<br />

e.V. <strong>und</strong> die in <strong>der</strong> Projektgruppe „Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

vertretenen Institutionen. Auf dem Fest wurde<br />

den Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen ein umfangreiches Programm<br />

an Bewegungsmöglichkeiten geboten. So bot<br />

GWE Sportarten wie Streetsoccer, <strong>der</strong> Verein Lenzsiedlung<br />

e.V. u.a. Kistenrutschen, die Hamburger Sportjugend<br />

Beteiligungsmöglichkeiten (Modellbau, Spielraum-Collagen<br />

<strong>und</strong> Metapläne). Die Quartiersentwicklerin <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwaltsplaner<br />

hatten eine mobile Inline-Box <strong>und</strong> Inline-Skater<br />

beschafft, die die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen sich ausleihen<br />

konnten.<br />

Durch die Anwesenheit des Anwaltsplaners <strong>und</strong> <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin<br />

auf den genannten Festen konnten Bewohner<br />

<strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgebung angesprochen<br />

werden, die sonst nicht erreicht wurden.<br />

3.9 Projektwoche in <strong>der</strong> Gesamtschule Stellingen<br />

Während <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schüler <strong>der</strong> Lenzsiedlung die Gr<strong>und</strong>schule Vizelinstr. besucht,<br />

verteilt sich die Schülerschaft <strong>der</strong> weiterführenden Schulen auf verschiedene Einrichtungen im gesamten<br />

Bezirk. Über 50% besuchen ein Gymnasium (insbeson<strong>der</strong>e das Gymnasium Kaiser-Friedrich-<br />

Ufer (Kaifu), das Helene-Lange-Gymnasium <strong>und</strong> das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium), r<strong>und</strong> 30% eine<br />

Gesamtschule (insbeson<strong>der</strong>e die Gesamtschule Stellingen (GSS)) <strong>und</strong> nur r<strong>und</strong> 10% Real- <strong>und</strong><br />

Hauptschulen wie die Schule Lutterrothstr.. Der ohnehin schon hohe Anteil von Gymnasiasten im<br />

Bezirk Eimsbüttel wird in <strong>der</strong> Lenzsiedlung noch überboten.<br />

Auf Anregung <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin <strong>und</strong> des Anwaltsplaners wurde vom 9. – 13. Oktober 2000<br />

mit drei 10. Klassen <strong>der</strong> GSS eine Projektwoche zum Thema „Die Lenzsiedlung: Ein Lebens- <strong>und</strong><br />

Spielraum für Jugendliche“ durchgeführt. Im Rahmen <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> Projektwoche ist auch bei<br />

den an<strong>der</strong>en oben genannten Schulen um eine Mitarbeit bei <strong>der</strong> Projektwoche angefragt worden,<br />

lei<strong>der</strong> hat es hierauf jedoch keine positive Resonanz gegeben. Die Gründe hierfür mögen einerseits<br />

an <strong>der</strong> größeren räumlichen Distanz <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits am jeweils geringeren Schüleranteil aus <strong>der</strong><br />

Lenzsiedlung liegen.<br />

Beteiligt waren r<strong>und</strong> 60 Schüler im Alter von 15 bis 16 Jahren. Vorbereitet wurde die Projektwoche<br />

durch die Lehrerschaft, die Quartiersentwicklerin <strong>und</strong> den Anwaltsplaner sowie Conny Sonsmann<br />

(Hamburger Sportjugend), Marc Steinwen<strong>der</strong>, Rixa Gohde-Ahrens <strong>und</strong> Jörg Fischlin (Verein Lenzsiedlung<br />

e.V./ Bürgerhaus ).<br />

3.9.1 Ziele <strong>der</strong> Projektwoche<br />

Hauptanliegen <strong>der</strong> Projektwoche war die aktive Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>und</strong> Einbeziehung von Jugendlichen<br />

bei <strong>der</strong> künftigen Gestaltung ihrer Lebens- <strong>und</strong> Spielwelt. Im Gegensatz zur vorhergehenden<br />

Beteiligungsarbeit im mobilen Stadtteilbüro konnten durch die Projektwoche verstärkt Jugendliche<br />

angesprochen werden.<br />

3.9.2 <strong>Ablauf</strong> <strong>der</strong> Projektwoche<br />

Die Überlegung, eine Zukunftswerkstatt mit den Schülerinnen durchzuführen, wurde aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zu<br />

kurzen Bearbeitungszeit schnell verworfen. Vielmehr bot sich eine intensive Bestandsaufnahme in <strong>der</strong><br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Lenzsiedlung aus <strong>der</strong> subjektiven Sicht <strong>der</strong> Jugendlichen an, <strong>der</strong>en Ergebnisse am letzten Tag in <strong>der</strong><br />

Schulaula präsentiert wurden.<br />

Für die Projektarbeit wurden folgende Arbeitsgruppen gebildet:<br />

- 2 Gruppen: Video <strong>und</strong> Digital-Fotografie (1 x Mädchengruppe, 1 x gemischte Gruppe),<br />

- 2 Gruppen: Digital-Fotografie,<br />

- 2 Gruppen: Bewohnerinterviews in <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bauwagensiedlung “Herlingsburg”,<br />

- 1 Gruppe: Besuch / Erk<strong>und</strong>ung bestehen<strong>der</strong> sozialer <strong>und</strong> kultureller Einrichtungen in <strong>der</strong> Lenz-<br />

siedlung,<br />

- 1 Gruppe: Bericht über die Lenzsiedlung <strong>und</strong> die Ergebnisse <strong>der</strong> Projektwoche,<br />

- 1 Gruppe: Sicherheit/Gewalt, Freizeitmöglichkeiten (Internetcafé), Architektur.<br />

Die Schülerinnen sollten sich bereits vor Beginn <strong>der</strong> Projektwoche entscheiden, in welcher Gruppe sie<br />

mitarbeiten wollen.<br />

1. Tag (Montag):<br />

Gruppenfindung <strong>und</strong> anschließen<strong>der</strong> Erk<strong>und</strong>ungsr<strong>und</strong>gang in betreuten Gruppen durch die Lenzsiedlung.<br />

Viele <strong>der</strong> Schüler <strong>und</strong> Lehrerinnen waren das erste Mal in <strong>der</strong> Lenzsiedlung (von den ca. 60<br />

teilnehmenden Schülerinnen kamen nur r<strong>und</strong> 12 aus <strong>der</strong> Lenzsiedlung). Anschließend entwickelten die<br />

Schüler selbst Fragebögen <strong>und</strong> Untersuchungskriterien für ihre weitere Arbeit.<br />

2. Tag (Dienstag):<br />

Eigenständige Interviews <strong>und</strong> Beobachtungen mit Hilfe <strong>der</strong> selbst vorbereiteten Fragebögen. Die<br />

Video- <strong>und</strong> Fotogruppe zog in Begleitung durch die verschiedenen Gebäude <strong>der</strong> Siedlung <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Freiräume sowie durch die „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ <strong>und</strong> die Beachvolleyball-Anlage von<br />

GWE bis zum Bunkerspielplatz an <strong>der</strong> Stresemannallee.<br />

3. Tag (Mittwoch):<br />

Dieser Tag fiel wegen Schul-Exkursion zur Weltausstellung EXPO-2000 aus.<br />

4. Tag (Donnerstag):<br />

Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse, Vorbereitung für die Präsentation<br />

Die Fotos wurden für eine Powerpoint-Präsentation am Computer bearbeitet. Die Interviews <strong>und</strong><br />

Berichte wurden ausgewertet <strong>und</strong> auf Stellwänden zusammengetragen. Die Fotogruppe musste noch<br />

weitere Aufnahmen machen, so dass keine Zeit mehr für Zusammenschnitte blieb. Von <strong>der</strong> Video- <strong>und</strong><br />

Digital-Fotogruppe wurde auf großen Plakaten für Stellwände subjektive Eindrücke, Wünsche <strong>und</strong><br />

Anregungen <strong>der</strong> Schüler in bezug auf die Lenzsiedlung festgehalten.<br />

5. <strong>und</strong> letzter Tag (Freitag):<br />

Präsentation <strong>und</strong> Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse (s.u.)<br />

3.9.3 Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse in <strong>der</strong> Schul-Aula<br />

Zur Präsentation <strong>und</strong> anschließenden Diskussion <strong>der</strong><br />

Ergebnisse hatten die Schüler Vertreter <strong>der</strong> beteiligten<br />

Verwaltungen (Umweltbehörde, Gartenbauabteilung<br />

Eimsbüttel), die Freiraumplaner des Siedlungsinnenhofes<br />

(Büro „Outside!“) sowie Vertreter <strong>der</strong> Presse (Eimsbüttler<br />

Wochenblatt) eingeladen. Vertreter <strong>der</strong> gleichfalls<br />

eingeladenen, vorrangig betroffenen Wohnungsbaugesellschaft<br />

(SAGA-Geschäftsstelle Eimsbüttel), sind<br />

lei<strong>der</strong> nicht erschienen.<br />

Zunächst erläuterten die jeweiligen Gruppen ihre Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Resultate bzw. For<strong>der</strong>ungen an Stellwänden,<br />

mittels Videos bzw. Vorführung <strong>der</strong> Interviews. Die auf<br />

Initiative <strong>der</strong> Schüler angefertigte Powerpoint-Präsentation<br />

scheiterte lei<strong>der</strong> an technischen Problemen.<br />

Viele Jugendliche haben den Wunsch nach einer Art<br />

Hearing geäußert, auf dem die Entscheidungsträger aus<br />

Politik, Verwaltung bzw. Wohnungswirtschaft zu ihren<br />

konkreten Absichten kritisch befragt <strong>und</strong> mit den Vorstellungen<br />

<strong>der</strong> Schüler konfrontiert werden sollen. Diese<br />

Veranstaltung konnte lei<strong>der</strong> bisher nicht durchgeführt<br />

werden.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

3.9.4 Ergebnisse <strong>der</strong> Projektwoche<br />

Die vorgestellten Ergebnisse wurden mit den Anwesenden<br />

kontrovers diskutiert. Insgesamt zeigten sich<br />

diese an den Arbeitsergebnissen sehr interessiert.<br />

Von den Schülern wurden beson<strong>der</strong>s negativ bewertet:<br />

- Der Müll <strong>und</strong> Dreck in <strong>und</strong> um den Häusern;<br />

- Der schlechte bauliche Zustand <strong>der</strong> Häuser, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Eingänge, Treppenhäuser <strong>und</strong> Müll-<br />

bzw. Wertstoffsammelplätze, dieses gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116;<br />

- Das mangelnde Sicherheitsgefühl vieler Bewohnerinnen<br />

durch unübersichtliche Wegeführungen <strong>und</strong><br />

mangelhafte Beleuchtung innerhalb <strong>und</strong> außerhalb<br />

<strong>der</strong> Häuser;<br />

- Die fast vollständig fehlenden Aufenthalts- <strong>und</strong><br />

Spielmöglichkeiten im Innenhof <strong>der</strong> Siedlung<br />

- Die von <strong>der</strong> Lenzsiedlung kaum einsehbaren Baulichkeiten<br />

des Bürgerhauses <strong>und</strong> ihr wenig attraktives<br />

Umfeld.<br />

- Zahlreichen Jugendlichen <strong>der</strong> Lenzsiedlung ist das<br />

Angebot des Bürgerhauses bzw. <strong>der</strong> neuen Beachvolleyball-Anlage<br />

von GWE kaum bekannt. Viele Jugendliche<br />

nutzen diese Einrichtungen nicht auf<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong>en unattraktiven Umfeldes <strong>und</strong> Vorbehalten<br />

gegen die jetzigen Besucher. Einigen Jugendlichen<br />

wurde <strong>der</strong> Besuch bzw. Nutzung des<br />

Bürgerhauses <strong>und</strong> des „Abi-Spielplatzes“ von ihren<br />

Eltern aus diesen Gründen untersagt.<br />

Positiv bewertet wurde:<br />

- Das vielfältige Angebot des Bürgerhauses <strong>und</strong> von GWE;<br />

- Der etwas von <strong>der</strong> Siedlung entfernt gelegene Jugendkeller <strong>der</strong> Petrusgemeinde (Vizelinstr.).<br />

Da es sich bei <strong>der</strong> Mitarbeit bei <strong>der</strong> Projektwoche um eine schulische Pflichtveranstaltung handelte<br />

<strong>und</strong> nur r<strong>und</strong> 20% <strong>der</strong> Teilnehmer aus <strong>der</strong> Lenzsiedlung kamen, hielt sich die Motivation <strong>der</strong> Schülerinnen<br />

in Grenzen. Trotzdem war es gerade für die an<strong>der</strong>en 80% eine gute Gelegenheit, das so genannte<br />

„Ghetto“ näher kennenzulernen <strong>und</strong> sich ein eigenes Bild zu machen.<br />

Für die Schülerinnen aus <strong>der</strong> Lenzsiedlung war es eine gute Gelegenheit das gesamte kulturelle <strong>und</strong><br />

soziale Angebot im unmittelbaren Bereich <strong>der</strong> Siedlung kennenzulernen. So war <strong>der</strong> Bekanntheitsgrad<br />

des Bürgerhauses <strong>und</strong> des Angebotes von GWE teilweise erstaunlich gering.<br />

Durch die Projektwoche wurde auch den Lehrern die Wohnumgebung eines Teils ihrer Schülerschaft<br />

nahegebracht. Die zuständigen Behörden sowie <strong>der</strong> Freiraumplaner dürften ebenfalls wichtige Anregungen<br />

für ihre weitere Arbeit in <strong>der</strong> Lenzsiedlung bekommen haben.<br />

Von den Schülerinnen wurde vor allem die Einrichtung eines Internet-Cafés in <strong>der</strong> Lenzsiedlung gewünscht.<br />

3.10 Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit des Stadtteilbüros sowie zu beson<strong>der</strong>en Ereignissen, wie dem Stadtteilfest <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Projektwoche an <strong>der</strong> GSS sind Vertreter <strong>der</strong> Wochenblätter<br />

eingeladen worden. Hierdurch ist es zu mehreren Berichten im Eimsbüttler Wochenblatt über die<br />

Aktivitäten in <strong>der</strong> Lenzsiedlung, die Arbeit <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin sowie des Anwaltsplaners gekommen.<br />

Der Beginn <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> sowie die mehrfach erfolgten Verän<strong>der</strong>ungen des Standortes des<br />

Stadtteilbüros wurden rechtzeitig durch Falt- <strong>und</strong> Flugblätter bzw. Aushänge in den Häusern bekannt<br />

gemacht. Durch die Hausbetreuer <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Institutionen (wie SAGA, GWE, Verein Lenzsiedlung<br />

e.V.) wurde ebenfalls für die Beteiligungsarbeit geworben.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Eine Intensivierung <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> eine Aushangtafel für Bekanntmachungen <strong>und</strong> Neuigkeiten<br />

<strong>der</strong> Quartiersentwicklerin bzw. des Anwaltsplaners sind in Arbeit. Als erstes Ergebnis ist mittlerweile<br />

durch die Quartiersentwicklerin eine Internetpräsenz (www.lenzsiedlung.de) <strong>und</strong> eine Video-Info<br />

zur Lenzsiedlung (‚Lenzinfo’) eingerichtet worden.<br />

3.11 Beratung, Initiierung, Koordination, politische Gremien <strong>und</strong> Sozial-Sponsoring<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Anwaltsplanung bestand bei Bewohnern, Vereinen <strong>und</strong> Institutionen wie<strong>der</strong>holt Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Unterstützungsbedarf in freiraumplanerischen Belangen. So wurden:<br />

- GWE bei <strong>der</strong> Beschaffung von nachbarschaftsrechtlichen Einwilligungen bezüglich des Lärmschutzes<br />

bei <strong>der</strong> neuen Beachvolleyball-Anlage unterstützt. Im Zusammenhang mit diesem Mo<strong>der</strong>ationsprozess<br />

konnten auch Konflikte <strong>und</strong> Missverständnisse zwischen den Anliegern <strong>der</strong> Straße<br />

Deepenstöcken <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bauwagensiedlung gelöst werden;<br />

- O.g. Anlieger bei <strong>der</strong> Beschaffung von Baumfällgenehmigungen für abgängige Bäume in <strong>der</strong>en<br />

Hausgärten unterstützt sowie Unterstützung bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Fußwege entlang <strong>der</strong><br />

Straße Deepenstöcken geleistet;<br />

- Eine provisorische Fuß- / Radwegeverbindung zwischen den Straßen Deepenstöcken <strong>und</strong> Julius-<br />

Vosseler-Str. errichtet;<br />

- Beratung, Unterstützung <strong>und</strong> Mithilfe bei <strong>der</strong> Beschaffung von Genehmigungen <strong>und</strong> För<strong>der</strong>mitteln<br />

für die Fällungen <strong>der</strong> nicht mehr standfesten Pappeln um den Sportplatz „Tiefenstaaken“ <strong>und</strong> im<br />

Vorbereich des Bürgerhauses geleistet;<br />

- Die Kita-Vizelinstr. bezüglich <strong>der</strong> Neugestaltung ihrer Freianlagen beraten, ein Vorentwurf erstellt<br />

<strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Beschaffung von För<strong>der</strong>mitteln unterstützt;<br />

- Finanzielle Unterstützung <strong>der</strong> SAGA für das Inline-Skating-Angebot auf dem Stadtteilfest eingeworben<br />

<strong>und</strong> es wurde versucht ein Skating-Angebot auf den Parkplätzen von „Beiersdorf“ bzw.<br />

„Phillips-Semiconductor“ außerhalb <strong>der</strong> Betriebszeiten zu initiieren (bislang lei<strong>der</strong> gescheitert).<br />

- Durch den Anwaltsplaner ein Kontakt zwischen <strong>der</strong> Fa. „Phillips-Semiconductor“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin<br />

bzw. den Verein Lenzsiedlung vermittelt, mit dem Ziel des Sponsoring eines Internet-Café<br />

für die Lenzsiedlung im Bürgerhaus (inzwischen realisiert).<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

4 Resümee<br />

Im Rahmen des Quartiersmanagements <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwaltsplanung war es möglich, einen erheblichen<br />

Teil <strong>der</strong> Bewohner <strong>der</strong> Lenzsiedlung zu aktivieren. Insbeson<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche haben eigene<br />

Vorstellungen zur künftigen Freiraumgestaltung entwickelt <strong>und</strong> artikuliert. Die Bedeutung des<br />

Freiraumes für die Attraktivität <strong>und</strong> Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong> Siedlung ist allen Entscheidungsträgern<br />

deutlich geworden. In Zusammenarbeit aller vor Ort engagierten Menschen <strong>und</strong> Institutionen war es<br />

möglich, langfristig die Finanzierung <strong>der</strong> Sanierung bzw. Neugestaltung <strong>der</strong> Gebäude <strong>und</strong> <strong>der</strong> Freiräume<br />

sicherzustellen. Erste konkrete Umsetzungsschritte wurden bereits während <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

Quartiersentwicklerin bzw. des Anwaltsplaners realisiert. So wurden Zeichen gesetzt, dass dieses Mal<br />

nicht nur geplant, son<strong>der</strong>n auch gehandelt wird.<br />

Es besteht die begründete Hoffnung, dass sich durch diese Mobilisierung <strong>und</strong> Sensibilisierung die<br />

Bewohner bei künftigen Planungen <strong>und</strong> Umsetzungen verstärkt einbringen werden. Ziel hierbei ist es<br />

künftige Entwicklungen möglichst nahe an den Bedürfnissen <strong>und</strong> Wünschen <strong>der</strong> Bewohnerschaft,<br />

auch <strong>und</strong> gerade in <strong>der</strong>en Vielgestaltigkeit, auszurichten.<br />

Wesentliche Probleme, wie Vandalismus, Müllentsorgung <strong>und</strong> Vermüllung <strong>der</strong> Freiräume, lassen sich<br />

nur gemeinsam mit den Anwohnern lösen. An <strong>der</strong>en Einbeziehung <strong>und</strong> Kooperation muss auch künftig<br />

intensiv <strong>und</strong> kontinuierlich gearbeitet werden. Dies ist ein Prozess, <strong>der</strong> nie zu einem Abschluss kommen<br />

wird <strong>und</strong> die Menschen vor Ort dauerhaft aktivieren soll. Es ist immer wie<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich, die<br />

Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> Betroffenen zu ermitteln <strong>und</strong> alle Standpunkte – auch den eigenen –<br />

kritisch zu hinterfragen.<br />

Der Lenzsiedlung fehlt noch immer ein eigenes soziales <strong>und</strong> kulturelles Zentrum, das mithilft eine<br />

eigene, positive Identität zu schaffen. Die Gebäude des Bürgerhauses liegen räumlich ungünstig am<br />

Rand <strong>der</strong> Siedlung. Mit einer entsprechenden Umgestaltung <strong>der</strong> Freiräume – insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Eingangssituation<br />

– sowie einer Erweiterung <strong>der</strong> Räumlichkeiten, könnte das Bürgerhaus diese Funktion<br />

bei einem entsprechenden Angebot verstärkt übernehmen.<br />

Eines <strong>der</strong> wesentlichsten Probleme <strong>der</strong> Siedlung ist ihr negatives Image bei Außenstehenden, während<br />

die Bewohner ihre Siedlung selbst als nicht so negativ empfinden. Es gilt daher neben städtebaulich<br />

/ freiraumplanerischen <strong>Maß</strong>nahmen auch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit für eine Imageverbesserung<br />

durchzuführen.<br />

Die Einbindung <strong>der</strong> Siedlung ins städtebauliche Umfeld sollte verbessert werden, insbeson<strong>der</strong>e durch<br />

ein positives äußeres Erscheinungsbild, attraktive Zugänge sowie die Einbindung in ein straßenunabhängiges<br />

Fuß- <strong>und</strong> Radwegenetz. Dem Erscheinungsbild <strong>der</strong> Siedlungszugänge, Hauseingänge bzw.<br />

Treppenhäuser kommt hierbei eine erhebliche Bedeutung zu.<br />

Durch die Projektgruppe „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ sind bereits vor Beginn <strong>der</strong> Tätigkeit des<br />

Anwaltsplaners erhebliche Vorleistungen erbracht worden. Hierzu zählt v.a. <strong>der</strong> frühzeitig realisierte<br />

Bau <strong>der</strong> Beachvolleyball-Anlage sowie zahlreiche Kontakte innerhalb des Stadtteiles bzw. <strong>der</strong> Siedlung.<br />

Diese positiven Ansätze gilt es zu festigen <strong>und</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung haben ergeben, dass <strong>der</strong> Zustand ihrer Freiräume für die Bewohner <strong>der</strong><br />

Lenzsiedlung das größte Problem darstellen <strong>und</strong> nicht – wie zunächst vermutet – <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong><br />

Fassaden <strong>und</strong> Dächer <strong>der</strong> Häuser. Die seit vielen Jahren bekannten <strong>und</strong> nicht beseitigen Defizite<br />

hatten zunächst zu erheblichen Frustrationen <strong>und</strong> Misstrauen gegenüber <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin <strong>und</strong><br />

dem Anwaltsplaner geführt. Dies gilt speziell vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass durch das bereits erwähnte<br />

EU-Projekt „Poverty III“ zu Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre ein Stadtteilzentrum mit einem attraktiven kulturellem<br />

<strong>und</strong> sozialen Angebot bestanden hat, welches aber mit dem Auslaufen dieses Projektes wie<strong>der</strong><br />

geschlossen wurde.<br />

Folglich waren bereits während des Beteiligungsprozesses erste bauliche <strong>Maß</strong>nahmen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Freiräume als motivierende <strong>und</strong> vertrauensbildende <strong>Maß</strong>nahmen erfor<strong>der</strong>lich. Zumal solche<br />

<strong>Maß</strong>nahmen mit einem relativ begrenzten finanziellen Aufwand schnell sichtbare Ergebnisse erbringen,<br />

während Quartiersentwicklung in <strong>der</strong> Regel erst sehr langfristig allgemein wahrnehmbare Ergebnisse<br />

zeigt.<br />

Konkret haben die Befragungen ergeben, dass die größte Dringlichkeit für Verbesserungsmaßnahmen<br />

im Innenhof <strong>der</strong> Lenzsiedlung liegen. Dieses sind:<br />

- Angebot an differenzierten Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsgelegenheiten;<br />

- Übersichtlichkeit <strong>und</strong> Ausleuchtung <strong>der</strong> Hauszuwege <strong>und</strong> Wegebeziehungen im Innenhof;<br />

- Attraktive, von allen Häusern aus gut zugängliche, nahe gelegene Müll- <strong>und</strong> Wertstoffsammelplätze;<br />

- Kontinuierliche Müllbeseitigung, Instandhaltung <strong>und</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Freianlagen;<br />

- Attraktives Erscheinungsbild <strong>der</strong> Gebäude.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Die genannten Ergebnisse treffen in beson<strong>der</strong>em <strong>Maß</strong>e auf die Häuser Julius-Vosseler-Str. 110 - 116<br />

zu. Bei <strong>der</strong> Ansprache <strong>der</strong> Bewohner konnte vielfach eine erhebliche Resignation festgestellt werden,<br />

zu lange sind die erfor<strong>der</strong>lichen Reparaturen trotz berechtigter Beschwerden nicht ausgeführt worden.<br />

Die Konkursverwaltung hat jetzt allerdings begonnen, die dringlichsten Reparaturen durchzuführen<br />

<strong>und</strong> es ist ein neuer Hausmeister eingestellt worden, <strong>der</strong> sich sehr engagiert um die Häuser kümmert.<br />

Die bereits vor Beginn <strong>der</strong> Anwaltsplanung weitgehend ohne Beteiligung <strong>der</strong> Anwohner begonnenen<br />

Einzelmaßnahmen stießen auf erhebliche Kritik. Zum einen funktionieren die neuen Hausbetreuerlogen<br />

ohne eine entsprechende Umgestaltung <strong>der</strong> Hauseingänge bzw. Freianlagen nicht als Zugänge<br />

zu den Häusern. Zum an<strong>der</strong>en machte die Einzäunung <strong>der</strong> Altenwohnanlage wenig Sinn, da die<br />

Pforten über weite Zeit unkontrolliert offen stehen. Ferner fühlen sich die übrigen Siedlungsbewohner<br />

durch diese <strong>Maß</strong>nahme ausgegrenzt <strong>und</strong> wichtige Wegebeziehungen wurden abgeschnitten.<br />

Von <strong>der</strong> Stilllegung <strong>der</strong> Müllabwurfanlagen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verlagerung <strong>der</strong> Müll- <strong>und</strong> Wertstoffsammelanlagen<br />

in die vorhandenen Fertiggaragen erfuhren die Bewohner unmittelbar vor <strong>der</strong> Realisierung im<br />

Jahre 2001 durch die Quartiersmanagerin <strong>und</strong> den Anwaltsplaner. Eine vorherige Diskussion <strong>der</strong><br />

<strong>Maß</strong>nahmen ist nicht erfolgt. Die hierzu befragten Bewohner bezweifelten von vorne herein die Akzeptanz<br />

dieser <strong>Maß</strong>nahme. So verwun<strong>der</strong>n auch Berichte in <strong>der</strong> Quartierszeitung aus dem Jahr 2002<br />

nicht, in denen über vermehrte Müllablagerungen innerhalb <strong>der</strong> Freianlagen <strong>und</strong> vor den neuen Müllsammelplätzen<br />

berichtet wird.<br />

Von Vorteil bei <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> war, dass einige <strong>Maß</strong>nahmen - wie die Beachvolleyball-<br />

Anlage - bereits frühzeitig während <strong>der</strong> Beteiligungsphase realisiert werden konnten. Vorteilhaft war<br />

auch die frühzeitige Sicherstellung <strong>der</strong> für die Umgestaltung <strong>der</strong> „Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Mittel durch die damalige Umweltbehörde bzw. den Bezirk Eimsbüttel. Von Nachteil war<br />

<strong>der</strong> große zeitliche Abstand zwischen <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> in 2000 <strong>und</strong> <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong><br />

Umgestaltung in 2002. Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche lassen sich kaum zu einer Mitarbeit über einen so<br />

langen Zeitraum motivieren. Die von ihnen selbst entwickelten Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen werden so<br />

nicht ihnen selbst, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> folgenden Altersgruppe zu Gute kommen, die womöglich ganz an<strong>der</strong>e<br />

Vorstellungen hat.<br />

Sehr nachteilig war die langzeitig ungesicherte Finanzierung <strong>der</strong> Umgestaltung des Innenhofes. Es<br />

war Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen kaum zu vermitteln, dass die für sie wichtigsten Freiräume in absehbarer<br />

Zeit nicht verbessert werden können, obwohl die Städtebauför<strong>der</strong>mittel hierfür bereit standen.<br />

Dieses gilt um so mehr, da die Beteiligung immer innerhalb des Innenhofes stattfand. Der Gr<strong>und</strong> für<br />

diese Unsicherheit lag in <strong>der</strong> lange Zeit ungesicherten Bereitstellung des erfor<strong>der</strong>lichen Eigenanteils<br />

<strong>der</strong> SAGA. Als Erfolg kann verbucht werden, dass die SAGA mittlerweile diese Mittel für Teilmaßnahmen<br />

bereit gestellt hat <strong>und</strong> entsprechende Planungs- <strong>und</strong> Realisierungsaufträge vergeben hat.<br />

Hervorzuheben bleibt die gute, vertrauensvolle Kooperation zwischen allen beteiligen Institutionen,<br />

Verwaltungen, politischen Gremien <strong>und</strong> <strong>der</strong> SAGA. Hierdurch ist bereits vieles auf „kurzem Wege“<br />

möglich geworden, was sonst nicht realisierbar gewesen wäre.<br />

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Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

5 <strong>Maß</strong>nahmen<br />

5.1 <strong>Maß</strong>nahmen im weiteren Untersuchungsgebiet / Verbesserung <strong>der</strong> städtebaulichen<br />

Einbindung<br />

Eine <strong>der</strong> vordringlichsten Aufgaben ist die Verbesserung <strong>der</strong> Einbindung <strong>der</strong> Lenzsiedlung in das<br />

städtebauliche Umfeld <strong>und</strong> in das Freiraumverb<strong>und</strong>system. Die Möglichkeiten einer verbesserten<br />

städtebaulichen Einbindung durch hochbauliche <strong>Maß</strong>nahmen sind begrenzt, da sich an den Gebäudemassen,<br />

<strong>der</strong> Gebäudestellung <strong>und</strong> <strong>der</strong> inneren Gebäudestruktur <strong>der</strong> Lenzsiedlung selbst kaum etwas<br />

verän<strong>der</strong>n lässt.<br />

<strong>Maß</strong>nahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> stadträumlichen Einbindung <strong>der</strong> Lenzsiedlung in die umliegenden<br />

Quartiere (Lokstedt, „Neu-Lokstedt“, Stellingen <strong>und</strong> Kernbereich Eimsbüttel) sind hingegen möglich<br />

<strong>und</strong> dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />

5.1.1 Attraktive Wege <strong>und</strong> Zugänge zur Lenzsiedlung<br />

Eine attraktivere Zugänglichkeit <strong>der</strong> Siedlung für Bewohner, Besucher <strong>und</strong> Außenstehende beson<strong>der</strong>s<br />

für den Fuß- <strong>und</strong> Radverkehr ist äußerst wichtig für eine bessere städtebauliche Einbindung. Vorrangig<br />

gilt es die Wegebeziehungen zu den Standorten von Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten, Grünflächen,<br />

kulturellen Einrichtungen sowie Sport- bzw. Arbeitsstätten zu verbessern.<br />

Weg von <strong>der</strong> U-Bahnstation zur Straße Deepenstöcken<br />

Die Herstellung einer durchgehenden Fuß- / Radwegebeziehung von <strong>der</strong> U-Bahnstation Lutterothstr.<br />

durch die Lenzsiedlung zu den Sportanlagen von GWE (Sportplatz „Tiefenstaaken“, Beachvolleyball-<br />

Anlage) sowie zum Wohn-, Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebiet „Neu-Lokstedt“ hat eine herausragende<br />

Bedeutung für die städtebauliche Einbindung <strong>der</strong> Siedlung. Der Wohnstandort wird mit den wichtigen<br />

Sportstätten, den nahe gelegenen Dienstleistungs- <strong>und</strong> Gewerbebetrieben verknüpft. Das Industriegebiet<br />

östlich <strong>der</strong> Stresemannallee mit den Großbetrieben „Beiersdorf" <strong>und</strong> „Phillips-Semiconductor“ wird<br />

von <strong>der</strong> U-Bahnstation aus besser erreichbar.<br />

Notwendig ist eine ganzjährig gut benutzbare, d.h. befestigte Wegeverbindung, mit klarer, übersichtlicher<br />

Wegeführung <strong>und</strong> Beleuchtung. Die Wegeführung soll durch den Innenhof <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong><br />

entlang des Nordrandes des Sportplatzes „Tiefenstaaken“ führen. Das entspricht <strong>der</strong> direktmöglichsten<br />

Wegeführung <strong>und</strong> die Sportanlagen von GWE lassen sich so am besten anbinden.<br />

Weg vom „Abi-Spielplatz“ zur Vizelinstr.<br />

Eine weitere Wegebeziehung führt von <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. über die „Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

zur Kita- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule Vizelinstr. Beson<strong>der</strong>s für Frauen <strong>und</strong> für Kin<strong>der</strong> im Vor- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter<br />

auf ihrem täglichen Weg zu diesen Einrichtungen hat diese Wegeverbindung eine große<br />

Bedeutung. Der Weg führt über große Strecken durch weitläufige Kleingartenanlagen. Auf diesen<br />

Abschnitten ist er mit einer wassergeb<strong>und</strong>enen Decke befestigt <strong>und</strong> unbeleuchtet. Hier schlagen wir<br />

eine Beleuchtung des Abschnittes vor.<br />

Wegebeziehung von <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. zum Brehmweg / Hagenbekstr.<br />

Die ursprünglich vorhandene <strong>und</strong> durch die vorgezogene Zaunbaumaßnahme im Bereich <strong>der</strong> Altenwohnanlage<br />

unterbrochene direkte Wegebeziehung von <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str., d.h. dem östlichen<br />

Teil <strong>der</strong> Siedlung, zum Brehmweg bzw. Hagenbekstr. Im Westen fehlt. Damit ist <strong>der</strong> kürzeste Weg zur<br />

Gr<strong>und</strong>schule Brehmweg, Gesamtschule Stellingen <strong>und</strong> zur Kita-Janusz-Korszak in <strong>der</strong> Hagenbekstr.<br />

unterbrochen. Diese Wegeverbindung sollte wie<strong>der</strong>hergestellt werden.<br />

5.1.2 Misch- <strong>und</strong> Gewerbegebiet „Neu-Lokstedt“ / Industriegebiet Stresemannallee<br />

Ein städtebaulich <strong>und</strong> freiraumgestalterisch anspruchsvolles Erscheinungsbild ist bei <strong>der</strong> Neuansiedlung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung von Betrieben im Bereich „Neu-Lokstedt“ von großer Bedeutung. Das hier<br />

vorhandene Ansiedlungspotential für Dienstleistungs- <strong>und</strong> Gewerbebetriebe könnte zur Ansiedlung<br />

von Betrieben genutzt werden, die die Arbeitsmarkt- <strong>und</strong> Versorgungssituation <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

verbessern <strong>und</strong> die Weiterqualifikation <strong>der</strong> Bewohner för<strong>der</strong>n. Es wäre sehr zu befürworten, wenn die<br />

Bewohner <strong>der</strong> Lenzsiedlung künftig vermehrt Arbeit bzw. Ausbildungsplätze im nahen Gewerbegebiet<br />

„Neu Lokstedt“ finden könnten.<br />

Die Wie<strong>der</strong>öffnung <strong>und</strong> Renaturierung <strong>der</strong> Ottersbek in den Jahren 2001 <strong>und</strong> 2002 ist zu begrüßen.<br />

Lei<strong>der</strong> wurde <strong>der</strong> Gewässerlauf sofort nach seiner Offenlegung eingezäunt <strong>und</strong> steht somit nicht als<br />

Wegeverbindung bzw. nutzbarer Freiraum zur Verfügung.<br />

Das Erscheinungsbild des großen Parkplatzes vor dem „ALDI“-Supermarkt sollte durch eine Eingrünung<br />

<strong>und</strong> Begrünung mit Bäumen verbessert werden.<br />

20


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

5.1.3 Verbesserung des Images<br />

Die Einschätzung <strong>der</strong> Lenzsiedlung durch Außenstehende ist deutlich negativer als die Bewertung<br />

durch <strong>der</strong>en Einwohner selbst. Je seltener sich diese Außenstehenden in <strong>der</strong> Siedlung aufhalten,<br />

desto schlechter ist <strong>der</strong>en Urteil. Ein Großteil <strong>der</strong> Außenstehenden ist im Laufe vieler Jahre kein<br />

einziges Mal in <strong>der</strong> Lenzsiedlung gewesen. Deren Bild in <strong>der</strong> Öffentlichkeit wird lei<strong>der</strong> immer noch in<br />

erster Linie mit den Begriffen Drogenhandel bzw. -konsum, Armut, Kellerbrände o<strong>der</strong> „Ghetto“ in<br />

Verbindung gebracht.<br />

Zur Behebung dieses offensichtlichen Imageproblems schlagen wir eine kontinuierliche, professionelle<br />

Öffentlichkeitsarbeit (PR) für die Siedlung vor. Über positive Entwicklungen, wie Einweihungen bzw.<br />

Eröffnungen, sollte daher regelmäßig in den Medien berichtet werden. Diese Ereignisse sind auch<br />

gute Anlässe für Festveranstaltungen. Die Einrichtung des Internetcafé sollte Anlass sein, die Internetpräsenz<br />

(www.Lenzsiedlung.de) auszubauen <strong>und</strong> regelmäßig zu aktualisieren. Diese <strong>Maß</strong>nahme<br />

könnte wesentlich zur Imageverbesserung <strong>und</strong> zum „Wir-Gefühl“ <strong>der</strong> Bewohner beitragen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

dann, wenn sie zu einem Forum für die Einwohnerschaft entwickelt wird.<br />

5.2 <strong>Maß</strong>nahmen im engeren Untersuchungsgebiet<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> wurde 2001 / 2002 mit konkreten <strong>Maß</strong>nahmen<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Freiräume in <strong>und</strong> um die Lenzsiedlung begonnen. Der Innenhof wird abschnittweise<br />

neugestaltet.<br />

Der 1. Bauabschnitt (BA) umfasst den Bereich <strong>der</strong> Altenwohnanlage mit einem Aufenthaltsbereich <strong>und</strong><br />

Spielmöglichkeiten für ältere Menschen (z.B. Boule). Der 2. BA (im Jahr 2002 begonnen), umfasst<br />

zwei Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsbereiche vorrangig für Kin<strong>der</strong>. Bei dem 3. BA handelt es sich um die unmittelbar<br />

an die Häuser angrenzende Teile des Innenhofes, die sukzessive entsprechend dem Fortschritt<br />

des „Hüllenprogramms“ neugestaltet werden.<br />

Ziel ist ein differenziertes Angebot an Aufenthalts-, Spiel- <strong>und</strong> Sportangeboten für alle Alters- <strong>und</strong><br />

Nutzergruppen<br />

5.3 „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ („Abi-Spielplatz“ / Bürgerhaus / Deepenstöcken)<br />

Ab Sommer 2002 wird mit <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> „Bewegungsräume Lenzsiedlung“ begonnen, mit den<br />

Teilbereichen „Abi-Spielplatz“, Umfeld Bürgerhaus Lenzsiedlung <strong>und</strong> den <strong>der</strong>zeitigen Brachflächen am<br />

Ende <strong>der</strong> Straße Deepenstöcken. Im Zuge dessen sollen auch Einzelmaßnahmen gemeinsam mit den<br />

Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen baulich umgesetzt werden. Um die dauerhafte Instandhaltung zu verbessern,<br />

sollten für Einzelbereiche „Patenschaften“ mit Bewohnern o<strong>der</strong> ansässigen Institutionen angestrebt<br />

werden. Als Institutionen kämen hier insbeson<strong>der</strong>e in Frage: Verein Lenzsiedlung e.V., Schulen,<br />

benachbarte Betriebe usw..<br />

Folgende von den Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen gewünschten Vorzüge dieses Spielplatzes <strong>und</strong> seines<br />

Umfeldes sollen erhalten <strong>und</strong> herausgearbeitet werden:<br />

- Weitläufigkeit;<br />

- Möglichkeiten zum Verstecken;<br />

- Geländemodellierung;<br />

- Bolzplatz;<br />

- Streetballplatz;<br />

- naturnahe, extensiv gestaltete Strukturen.<br />

Folgende von den Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen häufig genannte Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen wurden bei<br />

<strong>der</strong> Umgestaltung berücksichtig:<br />

- Gemeinsames Spiel;<br />

- Bewegungsspiele wie beispielsweise Rutschenanlagen, Trampoline, Seilbahnen;<br />

- Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten für gemeinsame Spiele in Gruppen;<br />

- Bahnen für Inline-Skater bzw. Kickroller;<br />

- differenzierte Sitz- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten für unterschiedliche Nutzergruppen;<br />

- wilde, extensiv gestaltete Bereiche (u.a. für den Bau von Baumhäusern <strong>und</strong> „Höhlen“);<br />

- Erhaltung <strong>und</strong> Herausarbeitung von Bezügen zur Natur (temporäre Gewässer, Gehölzbestände,<br />

Geländeformen);<br />

- Erneuerung des Bolzplatzes als Kunstrasenspielfeld <strong>und</strong> dessen Ausbildung als Arena;<br />

- Erneuerung des Streetballplatzes <strong>und</strong> dessen Verlagerung in Richtung Osten, um Beeinträchtigungen<br />

<strong>der</strong> Siedlungen durch Lärm zu verhin<strong>der</strong>n;<br />

- Ausschluss von H<strong>und</strong>en im Spielbereich;<br />

21


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

- Öffnung des Geländes zur Straße <strong>und</strong> Anlage eines attraktiven Eingangs zum Bürgerhauses<br />

sowie Erhöhung des Bezugs zwischen dem Bürgerhaus <strong>und</strong> seinem Außengelände;<br />

- Öffnung des Spielplatzes zum Bürgerhaus.<br />

Folgende Wünsche von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen konnten bei <strong>der</strong> Umgestaltung aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> nicht<br />

sichergestellten laufenden Unterhaltung nicht berücksichtigt werden:<br />

- Wasserspiele, Spiele im Wasser, Gelegenheiten zum Baden <strong>und</strong> Plantschen.<br />

Folgende Wünsche Erwachsener wurden berücksichtigt:<br />

- Erhöhung <strong>der</strong> Offenheit, Einsehbarkeit <strong>und</strong> Zugänglichkeit von <strong>der</strong> Julius-Vosseler-Str. aus;<br />

- Beleuchtete, befestigte <strong>und</strong> übersichtliche Fuß- <strong>und</strong> Radwegeverbindungen zwischen Lenzsiedlung<br />

<strong>und</strong> Deepenstöcken bzw. in Richtung Vizelinstr.;<br />

- Möglichkeiten zum Lagern <strong>und</strong> Grillen in wohnungsnahen Grünflächen;<br />

- Instandsetzung, Erneuerung <strong>und</strong> regelmäßige Wartung <strong>der</strong> Ausstattungsgegenstände;<br />

- Befreiung bestimmter Flächen von einer Nutzung durch H<strong>und</strong>e;<br />

- Verbesserung des Images <strong>und</strong> Erscheinungsbildes, insbeson<strong>der</strong>e aus Sicht <strong>der</strong> Eltern;<br />

- Dauerhafte Verbesserung <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e Müllbeseitigung.<br />

5.3.1 Erdgeschosszone, Hauszugänge <strong>und</strong> Hausdurchgänge<br />

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Bewohner <strong>der</strong> Lenzsiedlung unzufrieden sind mit dem<br />

äußeren Erscheinungsbild ihrer Siedlung. Zu nennen sind hier vor allem verblichene <strong>und</strong> veralgte<br />

Fassaden. Befragte, die außerhalb <strong>der</strong> Siedlung wohnen, können sich oft in <strong>der</strong> Siedlung nicht orientieren.<br />

Beson<strong>der</strong>s das Auffinden <strong>der</strong> Siedlungszugänge stellt sich als schwierig dar.<br />

Als konkrete <strong>Maß</strong>nahmen zur Verbesserung des Erscheinungsbildes wird vorgeschlagen<br />

- im Rahmen <strong>der</strong> Fassadensanierung („Hüllenprogramm“) die Zugänge zur Siedlung farblich hervorzuheben,<br />

- die Zugänge besser auszuleuchten, auf den seitlichen Flächen Kunstobjekte wie Bil<strong>der</strong> anzubringen,<br />

- die Fensterfronten <strong>der</strong> Ladenlokale in <strong>der</strong> Erdgeschosszone bis an die Fassade vorzuziehen,<br />

- unübersichtliche Gebäudeecken <strong>und</strong> –durchgänge zu beseitigen,<br />

- Einführung von mehr Tageslicht in die Erdgeschosszone.<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> Häuser Julius-Vosseler-Str. 126 – 136 befinden sich alle Hauseingänge im Innenhof<br />

<strong>der</strong> Siedlung. Deshalb ist <strong>der</strong> Innenhof so zu gestalten, dass die verschiedenen Hauseingänge<br />

auch für ortsunk<strong>und</strong>ige schnell <strong>und</strong> ohne Probleme zu finden bzw. zu erreichen sind. Die Gestaltung<br />

des Innenhofes <strong>und</strong> vor allem des Wegenetzes sollte daher übersichtlich <strong>und</strong> attraktiv sein, hierfür<br />

kommen insbeson<strong>der</strong>e breite, geradlinige <strong>und</strong> beleuchtete Wege in Frage. Um ihren jeweiligen Wie<strong>der</strong>erkennungswert<br />

zu erhöhen, sollten die Hauseingänge unterschiedlich gestaltet werden. Im Laufe<br />

des Jahres 2001 ist die Loge Eidelstedter Weg den jeweiligen Eingängen baulich zugeordnet worden.<br />

Durch diese <strong>Maß</strong>nahme ist lei<strong>der</strong> zwischen <strong>der</strong> angrenzenden Erdgeschosszone <strong>und</strong> dem neuen<br />

Verbindungsgang zwischen Loge <strong>und</strong> Treppenhaus ein verwinkelter unattraktiver Bereich entstanden.<br />

Die am Westrande <strong>der</strong> Lenzsiedlung gelegenen Parkplatten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Parkplatz am Eidelstedter Weg<br />

sollten intensiv eingegrünt <strong>und</strong> mit großkronigen Bäumen bepflanzt werden. Der öffentliche Parkraum<br />

um die Siedlung sollte nicht erweitert werden.<br />

5.3.2 Siedlungs-Eingangsbereich an <strong>der</strong> U-Bahn Lutterothstr.<br />

Ein erheblicher Teil <strong>der</strong> Bewohner <strong>und</strong> Besucher gelangt von <strong>der</strong> U-Bahnstation Lutterrothstr. aus in<br />

die Lenzsiedlung. Dem platzartigen Bereich zwischen U-Bahnstation <strong>und</strong> dem Zugang zur Lenzsiedlung<br />

kommt eine große Bedeutung als Entree zu. Hier schlagen wir eine ansprechende Gestaltung als<br />

städtischer Platz mit Sitz- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten sowie ein zeitgemäßes Einzelhandelsangebot<br />

vor, z.B. ein Kiosk, Bäcker, Eisladen o<strong>der</strong> einfache Gastronomie. Die beiden Gr<strong>und</strong>eigentümer,<br />

SAGA <strong>und</strong> die Tiefbauabt. Eimsbüttel, sollten eine entsprechende Gestaltung im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> angrenzenden Parkplätze entwickeln.<br />

Denkbar sind hier Baumpflanzungen sowie eine Brunnenanlage. So könnte dieser Ort zu einem<br />

wichtigen Treff- <strong>und</strong> Anlaufpunkt beson<strong>der</strong>s für ältere Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden. In den hier<br />

gelegenen Ladenlokalen könnten kulturelle <strong>und</strong> soziale Treffpunkte, wie beispielsweise ein Nachbarschaftsladen,<br />

Stadtteil- o<strong>der</strong> Internetcafé, eingerichtet werden. Hierfür ist eine Erneuerung <strong>der</strong> Ladenfronten<br />

erfor<strong>der</strong>lich, mit dem Ziel<br />

- unübersichtliche <strong>und</strong> schwer zu reinigende Ecken <strong>und</strong> Winkel zu beseitigen,<br />

- mehr Licht (insbeson<strong>der</strong>e Tageslicht) hereinzuführen <strong>und</strong><br />

- die Gestaltung <strong>der</strong> Wegebeläge zwischen Innenhof <strong>und</strong> Vorplatz gestalterisch miteinan<strong>der</strong> zu<br />

verbinden.<br />

22


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Dem Durchgang an diesem Eingangsplatz kommt eine herausragende Bedeutung zu. Alternativ<br />

hierzu sollte auch geprüft werden, ob <strong>der</strong> Hauptzugang zur Lenzsiedlung nicht in Richtung Norden<br />

zwischen die nördliche Giebelwand des Hauses Eidelstedter Weg 68 <strong>und</strong> das Umspannwerk <strong>der</strong><br />

Hochbahn verlegt werden kann. Hierdurch wird <strong>der</strong> unattraktive Durchgang vermieden <strong>und</strong> die Wegeführung<br />

zwischen dem U-Bahn-Zugang <strong>und</strong> dem Innenhof bzw. in Richtung „Neu-Lokstedt“ wäre<br />

direkter.<br />

5.3.3 Müll- <strong>und</strong> Wertstoffsammelplätze<br />

Nach <strong>der</strong> Stillegung des größten Teils <strong>der</strong> Müllabwurfanlagen („Müllschlucker“) sind in einem Großteil<br />

<strong>der</strong> vorhandenen Fertiggaragen neue Müllsammelplätze eingerichtet worden. Hierfür wurden diese mit<br />

neuen Toren, Fenstern <strong>und</strong> einer Beleuchtung versehen. Einige weitere offene Sammelplätze waren<br />

bereits vor <strong>der</strong> Schließung <strong>der</strong> „Müllschlucker“ vorhanden <strong>und</strong> werden weiter genutzt. Wie bereits<br />

erwähnt, gibt es Berichte, dass seither vermehrt Müll innerhalb des Innenhofes o<strong>der</strong> vor den Toren <strong>der</strong><br />

neuen Müllsammelanlagen abgestellt wird.<br />

Um die Akzeptanz des neuen Müllentsorgungskonzeptes zu verbessern, schlagen wir vor, die bislang<br />

versäumte Einbeziehung <strong>der</strong> Einwohner bei <strong>der</strong> Entwicklung des Müllentsorgungskonzeptes nachzuholen<br />

<strong>und</strong> so die Akzeptanz zu verbessern. Der Erfolg des Müll- <strong>und</strong> Wertstoffentsorgungskonzeptes<br />

steht <strong>und</strong> fällt mit <strong>der</strong> Akzeptanz <strong>der</strong> Nutzer, d.h. Bewohner. Eine Möglichkeit besteht z.B. darin „Patenschaften“<br />

bestimmter Hauseingänge für ihre jeweiligen Entsorgungsanlagen zu initiieren. So kann<br />

eine gewisse soziale Kontrolle erreicht werden, seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.<br />

5.3.4 Innenhofgestaltung<br />

Der Innenhof soll nach den Ergebnissen <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> vorrangig folgenden Funktionen<br />

dienen:<br />

- Kleinkin<strong>der</strong>spiel;<br />

- Kin<strong>der</strong>spiel für Gr<strong>und</strong>schulkin<strong>der</strong>;<br />

- Verschiedene Aufenthalts- <strong>und</strong> Treffpunkte für unterschiedliche Bewohnergruppen, die sich in <strong>der</strong><br />

Regel nicht nahe bei einan<strong>der</strong> aufhalten wollen;<br />

- Wegebeziehungen für Fußgänger innerhalb <strong>der</strong> Siedlung <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e Zugang zu den Hauseingängen<br />

im Innenhof;<br />

- Wegebeziehungen zwischen U-Bahnstation Lutterothstr. <strong>und</strong> Bereich „Neu Lokstedt“ sowie Vizelinstr.;<br />

- Grünbetontes gestalterisches Gegengewicht zu den Gebäudemassen;<br />

- Intensiv gestaltete Freiräume als Gegensatz zu den weniger intensiv gestalteten Freiräumen r<strong>und</strong><br />

um die Siedlung.<br />

Folgende, von den Anwohnern genannten Mängel des Innenhofes, sollten durch dessen Umgestaltung<br />

<strong>und</strong> folgende kontinuierliche Pflege bzw. Instandhaltung beseitigt werden:<br />

- Vermüllung <strong>und</strong> Instandhaltungsdefizite;<br />

- Fehlende o<strong>der</strong> beschädigte Spiel-, Sitz- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten;<br />

- Unübersichtliche <strong>und</strong> unbeleuchtete Wegeverbindungen;<br />

- Unattraktive Erdgeschosszonen <strong>und</strong> Hauseingangsbereiche.<br />

Als konkrete <strong>Maß</strong>nahmen wird vorgeschlagen:<br />

- Anlage eines übersichtlichen gemäß seiner Funktion hierarchisch strukturierten Wegesystems<br />

innerhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung:<br />

- Breite Wege für die übergeordneten Wegebeziehungen zwischen <strong>der</strong> Siedlung <strong>und</strong> ihrer Umgebung<br />

sowie zu den Hauszugängen<br />

- Schmale nachgeordnete Wege als Zugang zu den Spiel-, Sitz- <strong>und</strong> Aufenthaltsbereichen.<br />

- An den Kreuzungspunkten <strong>der</strong> Wege („Knotenpunkte“) Schaffung verschiedener belebter Treff<strong>und</strong><br />

Aufenthaltsmöglichkeiten mit jeweils unterschiedlichen Charakteren (wie Sitzgelegenheiten,<br />

Pergolen, Sonnenschutz, kleine Spielgeräte für das kleine Kin<strong>der</strong>spiel zwischendurch);<br />

- Zwischen den Wegen Anlage ruhiger Treff- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten sowie Anlage von Spielbereichen<br />

für Kin<strong>der</strong> im Vor- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter.<br />

- Klare Ausbildung differenzierter Raumstrukturen innerhalb des Innenhofes durch<br />

- Beseitigung des nicht mehr entwicklungsfähigen Bestandes aus kleinkronigen Bäumen,<br />

- Anlage großflächig nutzbarer Freiflächen im Innenbereich des Hofes,<br />

- Geländemodellierung;<br />

- Pflanzung entwicklungsfähiger Großbäume entlang <strong>der</strong> Hofrän<strong>der</strong> zur Kammerung des Innenhofes<br />

in verschiedene Teilräume sowie als Gegengewicht zu den Gebäudemassen <strong>der</strong> Großsiedlung.<br />

23


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

5.3.5 Spielbereiche im Innenhof<br />

Innerhalb des Innenhofes werden im Jahr 2002 zwei Spielbereiche mit einem jeweils eigenständigen<br />

Thema angelegt. Der zu erwartende erhebliche Nutzungsdruck wird durch ein vielfältiges <strong>und</strong> räumlich<br />

verteiltes Angebot möglichst weiträumig verteilt. Die vorgesehene Ausstattung mit Spielgeräten sowie<br />

Sitz- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten ist für eine intensive Nutzung ausgelegt. Neben funktionalen<br />

Aspekten wird auch auf eine ansprechende Gestaltung geachtet, um jeweils eine eigenständige<br />

„Gestalt des Ortes“ zu entwickeln.<br />

Auf die vorhandenen Gegebenheiten wurde durch eine entsprechende Auswahl o<strong>der</strong> Entwicklung von<br />

Spielgeräten geachtet <strong>und</strong> diese entsprechend im Gelände angeordnet. So werden durch Bodenmodellierungen<br />

Hänge <strong>und</strong> schiefe Ebenen entstehen. Verschiedene Bodenbelagsarten, wie Gummi,<br />

Sand, unterschiedliches Pflaster <strong>und</strong> Rasen sind weitere Mittel, den Spielwert dieser Bereiche zu<br />

steigern.<br />

Um die Spielbereiche vor Verunreinigungen durch H<strong>und</strong>e zu schützen, werden diese eingezäunt <strong>und</strong><br />

die Zugänge mit „Dogstops“ o<strong>der</strong> Toren versehen.<br />

24


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

6 <strong>Zeitlicher</strong> <strong>Ablauf</strong> <strong>der</strong> <strong>Anwohnerbeteiligung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Maß</strong>nahmen<br />

zur Freiraumverbesserung<br />

Ziel<br />

Akteur/Verantwortlicher<br />

Phase/Aktion<br />

Zeitablauf<br />

Intensive <strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

aller im Quartier aktiven<br />

Personen;<br />

Gewinnung von Partnern;<br />

Erhebung weiterer Gr<strong>und</strong>lagen;<br />

Sammlung von Informationen <strong>und</strong><br />

Anregungen.<br />

Landschaftsarchitekt / Anwaltsplaner,<br />

Quartiersentwicklerin<br />

in Zusammenarbeit mit allen<br />

Akteuren<br />

Orientierung, Kontaktaufnahme mit allen Beteiligten:<br />

Regelmäßige Teilnahme an <strong>der</strong> Projektgruppe „Bewegungsräume<br />

Lenzsiedlung“ <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Arbeitsgruppen<br />

vor Ort;<br />

Vorstellung bei allen relevanten Akteuren<br />

(Bauwagensiedlung, örtliche SAGA-Geschäftsstelle,<br />

GWE, Verein Lenzsiedlung, Schulen, Kita´s usw.);<br />

Gemeinsame Erarbeitung / Abstimmung des vorläufigen<br />

Arbeitsablaufes / Vorgehensweise (Agenda).<br />

März- April<br />

2000<br />

Erste Ansprache <strong>der</strong> Bewohner <strong>der</strong><br />

Lenzsiedlung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>,<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen;<br />

Motivation aller Anwohner zur Mitarbeit<br />

<strong>und</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

ihrer Umwelt;<br />

Erk<strong>und</strong>ung <strong>der</strong> Anwohnerwünsche;<br />

Erste Erfolgserlebnisse insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche;<br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Entwicklung eigener<br />

Gestaltungsvorstellungen <strong>und</strong> Dokumentation<br />

<strong>der</strong>selben;<br />

Herstellung von Öffentlichkeit.<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />

Quartiersentwicklerin<br />

in Zusammenarbeit mit allen<br />

Akteuren<br />

Schaffung einer Fuß- <strong>und</strong> Radwegeverbindung<br />

zwischen Lenzsiedlung<br />

<strong>und</strong> dem Bereich „Neu Lokstedt“<br />

(Sportverein GWE, Beachvolleyball-<br />

Anlage, Wohnbevölkerung Deepenstöcken,<br />

Industrie- <strong>und</strong> Gewerbestandorten).<br />

Sportverein GWE,<br />

Gartenbauabt. Eimsbüttel,<br />

Anwaltspl.,<br />

Herstellung <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit: Einrichtung des provisorischen,<br />

mobilen Stadtteilbüros mit zwei wöchentlichen<br />

Sprechzeiten (Mi 13 – 15 Uhr <strong>und</strong> Do 15 – 18<br />

Uhr); Hier:<br />

- Arbeit mit dem Freiraummodell,<br />

- Spielraum-Collagen,<br />

- Kin<strong>der</strong>zeichnungen <strong>und</strong><br />

- Befragung von Anwohnern, Kin<strong>der</strong>n u. Jugendlichen<br />

mittels Fragebögen.<br />

Intensivierung des Kontaktes mit an<strong>der</strong>en Akteuren /<br />

Initiativen;<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit (PR);<br />

Direkte Ansprache <strong>der</strong> Bewohner im Gelände;<br />

Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung des Stadtteilfestes;<br />

Erste konkrete <strong>Maß</strong>nahmen:<br />

- Bau des provisorischen Ost-West-Fußweges zwischen<br />

Lenzsiedlung <strong>und</strong> Straße Deepenstöcken<br />

bzw. neuer Beachvolleyball-Anlage <strong>und</strong><br />

- Mitwirkung bei <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> Beachvolleyball-Anlage<br />

Vermittlung /Mo<strong>der</strong>ation zwischen den Anliegern Deepenstöcken,<br />

Sportverein GWE, Bauwagensiedlung<br />

Herlingsburg<br />

Mai – Juni<br />

2000<br />

25<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Ziel<br />

Akteur/Verantwortlicher<br />

Phase/Aktion<br />

Zeitablauf<br />

Wie vor, zusätzlich Vertiefung.<br />

Initiierung kulturellen <strong>und</strong> sozialen<br />

Engagements,<br />

Entwicklung einer positiven Identität<br />

in <strong>der</strong> Siedlung.<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />

Quartiersentwicklerin, Lenzsiedlung<br />

Verein, SAGA, GWE,<br />

Hamburger Sportjugend in<br />

Zusammenarbeit mit allen Akteuren<br />

Wie vor, Fortsetzung <strong>der</strong> Arbeit des Stadtteilbüros,<br />

zusätzlich:<br />

Aktive Mitwirkung an <strong>der</strong> Vorbereitung / Durchführung<br />

des „Sommerfests Lenzsiedlung“ am 14. Juli 2000;<br />

Präsentation des Stadtteilbüros auf den Festen <strong>der</strong><br />

Schulen Vizelinstr. <strong>und</strong> GS-Stellingen.<br />

Juni - Juli<br />

2000<br />

Wie vor, zusätzlich<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

<strong>und</strong> Nutzbarkeit des Sportplatzes<br />

„Tiefenstaaken“ <strong>und</strong> seines<br />

Umfeldes.<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />

Quartiersentwicklerin, Kita<br />

Vizelinstr.48<br />

GWE, SAGA, STEB, Koordinator<br />

für soz. Stadtentwicklg.<br />

Eimsbüttel <strong>und</strong> Gartenbauabt.<br />

Eimsbüttel, Anwaltsplaner<br />

Wie vor, zusätzlich<br />

Ortsbegehung Spielplätze mit Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kita-Vizelinstr.<br />

Mitwirkung bei <strong>der</strong> Beschaffung von Mitteln <strong>der</strong> STEB /<br />

SAGA zur Fällung des umsturzgefährdeten Pappelbestandes<br />

um dem Sportplatz „Tiefenstaaken“ von GWE<br />

Juli – August<br />

2000<br />

Wie vor, zusätzlich<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Freiflächen <strong>der</strong><br />

Kita, mit einem großen Anteil von<br />

Kin<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Lenzsiedlung <strong>und</strong><br />

zusätzliche Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöglichkeiten<br />

außerhalb <strong>der</strong> Kita<br />

Öffnungszeiten.<br />

„Vereinigung“ Hamb. Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

Kita Vizelinstr.,<br />

Landschaftsarch. /Anwaltspl.,<br />

Wie vor, zusätzlich<br />

Erarbeitung eines Vorentwurfes <strong>und</strong> Kostenschätzung<br />

für die Umgestaltung Kita-Vizelinstr..<br />

August - Sept.<br />

2000<br />

26<br />

Wie vor, zusätzlich<br />

Spezielle Ansprache von Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> Lehrern sowie <strong>der</strong>en<br />

Anregung zur Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> Lenzsiedlung, Einbeziehung<br />

<strong>der</strong><br />

Schule<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,,<br />

Quartiersentwicklerin, Hamburger<br />

Sportjugend, R. Gode-<br />

Ahrens, M. Steinwen<strong>der</strong>, C.<br />

Sonsmann u.v.m.<br />

„Vereinigung“ Hamb. Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

Kita Vizelinstr.,<br />

Anwaltsplaner<br />

Wie vor, zusätzlich<br />

Projektwoche Gesamtschule-Stellingen (GSS);<br />

Sept. – Okt.<br />

2000<br />

Mithilfe bei <strong>der</strong> Beantragung von För<strong>der</strong>ungsmitteln für<br />

Umgestaltung Kita-Vizelinstr..<br />

Dokumentation, zusätzlich<br />

Erarbeitung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lagen für die<br />

spätere Umsetzung<br />

Annäherung des „Wünschenswerten“<br />

an das „Machbare“.<br />

Anwaltsplaner<br />

Fachliche Umsetzung <strong>der</strong> Ergebnisse in<br />

- ein umsetzungsfähiges Konzept;<br />

- Gestaltungsbeispiele;<br />

- Ermittlung des Mittel- <strong>und</strong> Flächenbedarfs;<br />

- Einer Dokumentation.<br />

Nov. – Dez.<br />

2000<br />

Teilnahmen <strong>und</strong> Vortrag bei NaSchEi


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Ziel<br />

Akteur/Verantwortlicher<br />

Phase/Aktion<br />

Zeitablauf<br />

Übergang in die konkrete Planungsphase<br />

zur Umgestaltung <strong>der</strong> Freianlagen<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,Quartiersentwicklerin,<br />

Gartenbauabt. Eimsbüttel<br />

Anfertigung des Entwurfs für den Text- <strong>und</strong> Planteil des<br />

Gutachtens;<br />

Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse mit den Anwohnern, <strong>der</strong><br />

Verwaltung <strong>und</strong> politischen Gremien<br />

Herstellung des Kontaktes zu "Phillips-Semiconductor"<br />

zum Sponsoring des Stadtteil-Internet-Cafés<br />

Jan. – Feb.<br />

2001<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />

Anwaltsplaner, Koordinator<br />

für soz. Stadtentwicklung<br />

Gewinnung von Sponsoren für Projekte<br />

<strong>der</strong> Stadtteilentwicklung<br />

Anfertigung <strong>der</strong> Endfassung des Gutachtens<br />

Beginn <strong>der</strong> konkreten Planungsarbeiten für die Kita<br />

Vizelinstr.<br />

Teilnahme <strong>und</strong> Vortrag auf dem Bezirksentwicklungsprogramm<br />

Eimsbüttel (BEP)<br />

März – April<br />

2001<br />

Beteiligung / Einbeziehung aller Anwohner<br />

an <strong>der</strong> konkreten Planung zur<br />

Umgestaltung <strong>der</strong> Freiräume<br />

Gartenbauabt. Eimsbüttel<br />

(E/BA6), ARGE Lenzsiedlung<br />

A. Bunk <strong>und</strong> „Outside!“<br />

Teilnahme am Stadtteilfest mit zwei Arbeitsmodellen<br />

des umzugestaltenden Innenhofes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bewegungsräume<br />

Mai 2001<br />

27<br />

Schritte zur Umsetzung <strong>der</strong> mit den<br />

Anwohnern entwickelten <strong>Maß</strong>nahmen<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Gebäude <strong>und</strong><br />

Freiräume<br />

E/BA6, ARGE Lenzsiedlung<br />

SAGA, „Outside!“, Quartiersentwicklerin<br />

<strong>und</strong> Koordinator<br />

für soz. Stadtentwicklung<br />

Eimsbüttel<br />

Erarbeitung des Vorentwurfes „Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Finanzierung des „Hüllenprogramms“<br />

zur Fassadensanierung <strong>der</strong> Lenzsiedlung durch die<br />

SAGA <strong>und</strong> Konkretisierung <strong>der</strong> Freiraumplanung<br />

Juni –August<br />

2001<br />

Erster Schritt zur Sanierung <strong>der</strong> Gebäude,<br />

die Neugestaltung <strong>der</strong> Müllsammelplätze<br />

ist Voraussetzung für<br />

die Neugestaltung <strong>der</strong> Freianlagen<br />

SAGA, „Outside!“<br />

Vorbereitungen zur Umgestaltung <strong>der</strong><br />

Freianlagen Kita<br />

Schritte zur Umsetzung<br />

SAGA, „Outside!“<br />

„Vereinigung“ Hamb. Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

Kita Vizelinstr.,<br />

Landschaftsarch. / Anwaltspl.,<br />

E/BA6, ARGE Lenzsiedlung<br />

Stilllegung <strong>der</strong> Müllabwurfanlagen („Müllschlucker“) <strong>und</strong><br />

Umgestaltung weiterer Hauseingänge / Treppenhäuser<br />

durch die SAGA, Neugestaltung <strong>der</strong> Müllsammelplätze<br />

in den vorhandenen Fertiggaragen bzw. Innenhof.<br />

Umgestaltung Freianlagen „Altenwohnbereich“<br />

Fertigstellung Planung <strong>der</strong> Neugestaltung <strong>der</strong> Freianlagen<br />

<strong>der</strong> Kita Vizelinstr., Beantragung / Bewilligung <strong>der</strong><br />

STEB-För<strong>der</strong>mittel<br />

Überarbeitung / Abstimmung Vorentwurf „Bewegungsräume<br />

Lenzsiedlung“<br />

Sept. –Dez.<br />

2001


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

Ziel<br />

Akteur/Verantwortlicher<br />

Phase/Aktion<br />

Zeitablauf<br />

wie vor<br />

SAGA, „Outside!“<br />

„Vereinigung“, Kita Vizelinstr.“,<br />

Landschaftsarch. /<br />

Anwaltspl.,<br />

E/BA6, ARGE Lenzsiedlung<br />

Fertigstellung Umgestaltung Freianlagen „Altenwohnbereich“<br />

mit Ausnahme <strong>der</strong> Pflanzung<br />

Ausschreibung <strong>und</strong> Auftragsvergabe Umgestaltung<br />

Freianlagen Kita<br />

Fertigstellung Entwurf <strong>und</strong> HU-Bau Neugestaltung<br />

„Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

Jan. – Feb.<br />

2002<br />

wie vor<br />

wie vor<br />

Baubeginn Umgestaltung Freianlagen Kita Vizelinstr.<br />

<strong>und</strong> Fertigstellung 1. BA<br />

Fertigstellung Ausschreibungsunterlagen <strong>und</strong> Ausschreibung<br />

„Bewegungsräume Lenzsiedlung“<br />

Baubeginn Umgestaltung Innenhof Lenzsiedlung<br />

März – Mai<br />

2002<br />

wie vor<br />

wie vor<br />

Fertigstellung Los 1 Umgestaltung Freianlagen Kita<br />

„Vizelinstr.“,<br />

Ausführung Lose 2 <strong>und</strong> 3 nach Bewilligung För<strong>der</strong>mittel<br />

Weitgehende Fertigstellung Umgestaltung „Bewegungsräume<br />

Lenzsiedlung“<br />

Weitgehende Fertigstellung Umgestaltung Spielbereiche<br />

Innenhof Lenzsiedlung, weitere Lose nach sukzessiver<br />

Fertigstellung des „Hüllenprogramms“ <strong>der</strong><br />

SAGA<br />

Juni – Dezember<br />

2002<br />

28


Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt BDLA Anwaltsplanung Lenzsiedlung<br />

7 Literaturverzeichnis<br />

1 LAWAETZ-STIFTUNG: Zwischenbericht 2001 <strong>der</strong> Quartiersentwicklerin<br />

2 H. BAUMGARTEN: Die Konzeption „Spielraum Stadt“ für Hamburg. In STADT UND GRÜN, H. 5/97,<br />

Patzer Verlag. Hannover Berlin, 1997<br />

3 Amt für Naturschutz <strong>und</strong> Landschaftspflege – Stadtgrün <strong>und</strong> Erholung: Grünflächenbilanz für das<br />

Untersuchungsgebiet Lenzsiedlung (Stand 31.12.1999). Hamburg, 1998<br />

4 H. HARMS / D. SCHUBERT: Wohnen in Hamburg – ein Stadtführer zu 111 ausgewählten Beispielen<br />

(Band 11).S. 183 – 185. Hrsg: G. Fehl, J. Rodriguez-Lores, V. Roscher; Lehrstuhl für Planungstheorie<br />

an <strong>der</strong> RWTH Aachen. Hamburg: Christians, 1989<br />

5 a.a.O.<br />

6 a.a.O.<br />

7 Adelg<strong>und</strong> Rönnau: Stadtteilanalyse <strong>der</strong> Region Lenzsiedlung (Ortsteil 317). Hrsg: Gemeinwesenarbeit<br />

Lenzsiedlung. Hamburg, 1994<br />

29


Anhang<br />

Fragebogenauswertung ‚Bewegungsräume Lenzsiedlung’


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

< o<strong>der</strong> 5<br />

Jahre<br />

Auswertung <strong>der</strong> Fragebögen zur Lenzsiedlung<br />

6 + 7<br />

Jahre<br />

männlich<br />

8 + 9<br />

Jahre<br />

10 + 11<br />

Jahre<br />

12 - 13<br />

Jahre<br />

Alter <strong>der</strong> Befragten<br />

weiblich<br />

14 - 15<br />

Jahre<br />

16 - 17<br />

Jahre<br />

18 - 19<br />

Jahre<br />

20 <strong>und</strong><br />

> 20<br />

Jahre<br />

Lieblingsspielgebiete<br />

(Befragte in <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

in <strong>der</strong> Stadt<br />

schwimmen<br />

keine gesamt<br />

Angabe<br />

Jugend- / Bürgerhaus / OJL<br />

Innenhof<br />

Vor den Häusern/ Haustüren<br />

In den Häusern<br />

Wildfläche hinter OJL<br />

"Aldi- / Schiffsspielplatz"<br />

"Abbi" (Abenteuerspielplatz)<br />

Kunstrasen Fußballplatz<br />

Bunkerspielplatz<br />

Bolzplatz<br />

In <strong>der</strong> Schule<br />

Telemann-Spielplatz<br />

Vizelinstr.<br />

Anzahl<br />

sonstiges außerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes (z.B. Osterstr.)


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

12<br />

0<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

männlich<br />

männlich<br />

Lieblingsspielgebiete<br />

(Befragte in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

weiblich<br />

in <strong>der</strong> Stadt<br />

schwimmen<br />

Jugend- / Bürgerhaus / OJL<br />

Innenhof<br />

Vor den Häusern/ Haustüren<br />

In den Häusern<br />

Wildfläche hinter OJL<br />

"Aldi- / Schiffsspielplatz"<br />

"Abbi" (Abenteuerspielplatz)<br />

Kunstrasen Fußballplatz<br />

Bunkerspielplatz<br />

Bolzplatz<br />

In <strong>der</strong> Schule<br />

Telemann-Spielplatz<br />

Vizelinstr.<br />

Lieblingsspielgebiete<br />

(Befragte ausserhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

sonstiges außerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

(z.B. Osterstr.)<br />

in <strong>der</strong> Stadt<br />

schwimmen<br />

Jugend- / Bürgerhaus / OJL<br />

Innenhof<br />

Vor den Häusern/ Haustüren<br />

In den Häusern<br />

Wildfläche hinter OJL<br />

"Aldi- / Schiffsspielplatz"<br />

"Abbi" (Abenteuerspielplatz)<br />

Kunstrasen Fußballplatz<br />

Bunkerspielplatz<br />

Bolzplatz<br />

In <strong>der</strong> Schule<br />

Telemann-Spielplatz<br />

Vizelinstr.<br />

sonstiges außerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

(z.B. Osterstr.)


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

3<br />

0<br />

2<br />

1<br />

0<br />

männlich<br />

männlich<br />

Was findest Du an <strong>der</strong> Lenzsiedlung gut?<br />

(Befragte innerhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

Was findest du an <strong>der</strong> Lenzsiedlung gut?<br />

(Befragte in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

alles<br />

Fre<strong>und</strong>e<br />

die Umgebung<br />

Jugendhaus/OJL<br />

"es gibt korrekte Leute"<br />

"dass hier so viele Jugendliche<br />

wohnen"<br />

Fussballplatz<br />

nichts finde ich gut/wohnen möchte<br />

ich dort nicht<br />

Fre<strong>und</strong>e<br />

Nähe zur U-Bahn<br />

die Umgebung<br />

Jugendhaus/OJL<br />

nichts finde ich gut/wohnen möchte<br />

ich dort nicht


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

4<br />

3<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

0<br />

1<br />

0<br />

männlich<br />

männlich<br />

Was findest Du an <strong>der</strong> Lenzsiedlung gut?<br />

(Befragte ausserhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

weiblich<br />

alles<br />

die Umgebung<br />

Jugendhaus/OJL<br />

Was soll sich än<strong>der</strong>n?<br />

(Befragte innerhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

nichts finde ich gut/wohnen möchte ich dort<br />

nicht<br />

bessere Ausstattung von Spielplätzen<br />

(Drehscheibe, Schaukel, neue Seilbahn, neue<br />

Rutschen, Klettergrüst, neues Trampolin,<br />

behin<strong>der</strong>tengerechte Spielgeräte<br />

Errichtung von Sportanlagen (Tennis -, Fussball-,<br />

Basketballplatz, Schwimmbad, Fitness-Center,<br />

Tischtennisplatten, Fahrradbahn)<br />

Inliner-Bahn/Halfpipe<br />

Ausstattung<br />

Freianlagen/Aufenthaltsgelegenheiten für<br />

Jugendliche (Bänke u.ä.)<br />

Mehr Sauberkeit, u.a. Mülleimer <strong>und</strong> Toiletten<br />

sonstige Wünsche (mehr Verstecke, Baum -/<br />

Spielhaus, Karussell, Achterbahn, Wasserrutsche)<br />

legale Wände für Graffitti


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

4<br />

3<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2<br />

1<br />

0<br />

männlich<br />

männlich<br />

Was soll sich än<strong>der</strong>n?<br />

(Befragte in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

weiblich<br />

bessere Ausstattung von Spielplätzen<br />

(Drehscheibe, Schaukel, neue Seilbahn, neue<br />

Rutschen, Klettergrüst, neues Trampolin,<br />

behin<strong>der</strong>tengerechte Spielgeräte<br />

Errichtung von Sportanlagen (Tennis -, Fussball-,<br />

Basketballplatz, Schwimmbad, Fitness-Center,<br />

Tischtennisplatten, Fahrradbahn)<br />

Inliner-Bahn/Halfpipe<br />

Ausstattung<br />

Freianlagen/Aufenthaltsgelegenheiten für<br />

Jugendliche (Bänke u.ä.)<br />

Mehr Sauberkeit, u.a. Mülleimer <strong>und</strong> Toiletten<br />

sonstige Wünsche (mehr Verstecke, Baum -/<br />

Spielhaus, Karussell, Achterbahn,<br />

Wasserrutsche)<br />

legale Wände für Graffitti<br />

Was soll sich än<strong>der</strong>n?<br />

( Befragte ausserhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

alles soll sich än<strong>der</strong>n<br />

Nicht so viel Gewalt/Strassenverkehr<br />

mehr Kioske<br />

Errichtung von Sportanlagen (Tennis -, Fussball -,<br />

Basketballplatz, Schwimmbad, Fitness-Center,<br />

Tischtennisplatten, Fahrradbahn)<br />

Inliner-Bahn/Halfpipe<br />

Mehr Sauberkeit, u.a. Mülleimer <strong>und</strong> Toiletten<br />

legale Wände für Graffiti<br />

keine "Bullen" (d.h. Polizisten)<br />

mehr Kinos


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

Gibt es Konflikte an Spiel- <strong>und</strong> Trefforten? (männliche Befragte)<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

17<br />

2<br />

16<br />

1<br />

0<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Lenzsiedlung weiblich<br />

Lenzsiedlung<br />

Nähe<br />

Lenzsiedlung ausserhalb<br />

<strong>der</strong><br />

Lenzsiedlung<br />

Nähe<br />

Lenzsiedlung ausserhalb <strong>der</strong><br />

Lenzsiedlung<br />

ja<br />

nein<br />

Gibt es Konflikte an Spiel- <strong>und</strong> Trefforten? (weibliche Befragte)<br />

Antworten gesamt<br />

ja<br />

nein<br />

Antworten gesamt


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

5<br />

4<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten<br />

(Mehrfachnennungen)<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

männlich<br />

männlich<br />

Welche Konflikte gibt es?<br />

(Befragte innerhalb <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

weiblich<br />

Müll (Splitter, H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Menschenkot)<br />

Ärger mit größeren / älteren Kin<strong>der</strong>n (z.B.<br />

verjagen einen vom Aldi-Spielpl., Ärger auf<br />

Abbi)<br />

Ärger mit Erwachsenen<br />

Ärger mit Jungs (z.B., die Fussball spielen,<br />

urinieren)<br />

Ärger mit älteren Leuten<br />

H<strong>und</strong>e<br />

Welche Konflikte gibt es?<br />

(Befragte in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Lenzsiedlung wohnend)<br />

Müll (Splitter, H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Menschenkot)<br />

Ärger mit grösseren/älteren Kin<strong>der</strong>n (z.B.,<br />

"die einen vom Aldi-Spielplatz verjagen",<br />

Ärger auf dem "Abi-Spielplatz"<br />

Ärger mit Erwachsenen<br />

Ärger mit älteren Leuten<br />

Ärger mit Jungs (z.B., die Fussball spielen,<br />

urinieren)<br />

Geruchsbelästigung durch Grillen<br />

Auslän<strong>der</strong> "ziehen einen ab"


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

männlich<br />

Welche Konflikte gibt es?<br />

(Befragte ausserhalb Lenzsiedlung wohnend)<br />

weiblich<br />

Müll (Splitter, H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Menschenkot)<br />

Ärger mit grösseren/älteren Kin<strong>der</strong>n<br />

(z.B., "die einen vom Aldi-Spielplatz<br />

verjagen", Ärger auf dem "Abi-Spielplatz"<br />

Auslän<strong>der</strong> "ziehen einen ab"<br />

Konflikte in <strong>der</strong> Lenzsiedlung<br />

Alkoholiker, die sich mit ihrer Tüte auf<br />

die Spielplätze setzen<br />

zu laut, kein Spielplatz


Andreas Bunk Anwaltsplanung Lenzsiedlung - Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Antworten (Mehrfachnennungen)<br />

3<br />

7<br />

6<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0<br />

Welchen Sport treibst du? (männliche Befragte)<br />

Lenzsiedlung<br />

Nähe<br />

Lenzsiedlung<br />

Ausserhalb<br />

Lenzsiedlung<br />

Welchen Sport treibst du? (weibliche Befragte)<br />

Lenzsiedlung<br />

Nähe<br />

Lenzsiedlung<br />

Ausserhalb<br />

Lenzsiedlung<br />

Inline-Skating<br />

Fussball<br />

Basketball<br />

Tanzen<br />

Tennis<br />

Volleyball<br />

Schulsport<br />

Badminton<br />

Inline-Skating<br />

Fussball<br />

Basketball<br />

Tischtennis<br />

Breakdance<br />

Eishockey<br />

Squash<br />

alles<br />

Karate / Kampfsportarten<br />

schwimmen<br />

alles

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