POPSCENE Juni 06/23
Das total umsonste Popkulturmagazin
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BANTU<br />
BLICH NACH NIGERIA<br />
PEDRO ROSA<br />
BRASIL-POP AUS SPANIEN<br />
MUSIK-TIPP BANTU wurden bereits 1996 von den<br />
nigerianischen Brüdern Ade und Abiodun gegründet.<br />
Ihr Sound aus Afrobeat, Afrofunk und Yoruba-Musik<br />
wurde seit ihrer ersten Veröffentlichung<br />
„No Vernacular“ szeneübergreifend bekannt. Vor<br />
allem dank ihrer Zusammenarbeit mit anderen<br />
KünstlerInnen, unter anderem mit UB40, Patrice,<br />
den Brothers Keepers und Gentleman. Im Laufe<br />
ihrer Karriere wurde die Brotherhood Alliance<br />
Navigating Towards Unity auch mit dem Kora<br />
Award als ´Beste Gruppe aus Westafrika´ ausgezeichnet.<br />
Das 13köpige Kollektiv präsentiert<br />
jetzt mit „What Is Your Breaking Point?“ sein zehn<br />
Stücke umfassendes aktuelles Album. Musikalisch<br />
dominiert Funk innerhalb des Stilmix, thematisch<br />
sind BANTU noch politischer geworden. Viele der<br />
Titel zwischen „Wayo And Division“ über „Africa<br />
For Sale“ bis hin zu „We No Go Gree“ setzen sich<br />
mit Themen ihrer afrikanischen Heimat auseinander.<br />
Als Anspieltipp zu empfehlen: „Na Me Own<br />
My Body“ mit Gast-Sängerin Akua Naru, eine der<br />
bekanntesten Rapperinnen in Nigeria.<br />
BANTU “What Is Your Breaking Point?”<br />
(Soledad Productions/Broken Silence)<br />
bantucrew.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: Soledad Productions<br />
29<br />
MUSIK-TIPP Der in Sao Paulo geborene und<br />
seit mehr als 15 Jahren in Spanien lebende brasilianische<br />
Komponist, Gitarrist und Sänger<br />
Pedro Rosa veröffentlicht mit „Midnight Alvorada“<br />
sein Debüt. Die Mehrzahl der 10 darauf<br />
enthaltenen Stücke sind in Zusammenarbeit mit<br />
dem befreundeten Komponisten Rafael Mourao<br />
entstanden. Desweiteren hat sich Rosa Gäste<br />
eingeladen, darunter Größen der MPB, der brasilianischen<br />
Musik wie unter anderem Jurandir<br />
Santana, Monica Salmaso, Vanessa Moreno und<br />
Ivan Sacerdote. Stilistisch bewegt sich das Album<br />
im musikalischen Spannungsfeld zwischen<br />
Samba, Baiao, Bossa Nova und Walzer. Das<br />
Duett mit Monica auf „Sara“ und Vanessa, die<br />
„Na rota do umbuzeiro“ veredelt, gehören zweifelsohne<br />
zu den Anspieltipps auf dem Album.<br />
Thematisch folgt Rosa einem buddhistischen<br />
Ansatz, in seinen Titeln geht es ihm um einen<br />
Prozess der Heilung. Dementsprechend hat er<br />
die Stücke auf dem Album so angeordnet, dass<br />
sie die Zeitspanne von Mitternacht bis zum Morgengrauen<br />
abdecken.<br />
Pedro Rosa “Midnight Alvorada”<br />
(Ajabu! Records/Broken Silence) ajabu.com<br />
Text: Frank Keil | Bild: Ajabu! Records<br />
TIPPS