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Flug- & Wartungshandbuch - pilots 24

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CTLS<br />

SERIENNUMMER:_______________<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 1<br />

1. ALLGEMEINES...........................................................................................................................................3<br />

1.1. VORBEMERKUNG: .................................................................................................................................3<br />

1.2. HERSTELLER:........................................................................................................................................3<br />

1.3. HAUPT- ABMESSUNGEN: ......................................................................................................................3<br />

1.4. MOTOR..................................................................................................................................................5<br />

1.5. PROPELLER...........................................................................................................................................5<br />

1.6. MINDESTAUSRÜSTUNG.........................................................................................................................5<br />

1.7. EMPFOHLENE ZUSATZAUSRÜSTUNG....................................................................................................5<br />

2. BETRIEBSGRENZEN ................................................................................................................................6<br />

2.1. FLUGGESCHWINDIGKEITEN...................................................................................................................6<br />

2.2. BESCHLEUNIGUNGEN ...........................................................................................................................6<br />

2.3. REIFENDRÜCKE ....................................................................................................................................6<br />

2.4. BELADUNG UND SCHWERPUNKTBEREICH:...........................................................................................6<br />

2.5. MOTORSPEZIFISCHE BETRIEBSGRENZEN ............................................................................................7<br />

2.6. SONSTIGE BESCHRÄNKUNGEN.............................................................................................................8<br />

3. NOTVERFAHREN ......................................................................................................................................9<br />

3.1. ÜBERZIEHEN .........................................................................................................................................9<br />

3.2. UNBEABSICHTIGTES TRUDELN .............................................................................................................9<br />

3.3. NOTLANDUNG .......................................................................................................................................9<br />

3.4. NACH EINEM ÜBERSCHLAG AM BODEN..............................................................................................10<br />

3.5. BENUTZUNG DES RETTUNGSGERÄTS.................................................................................................11<br />

3.6. MOTORAUSFALL..................................................................................................................................11<br />

3.7. VERGASER- ODER TRIEBWERKSBRAND .............................................................................................12<br />

3.8. KÜHLMITTELVERLUST .........................................................................................................................13<br />

3.9. ÖLVERLUST.........................................................................................................................................13<br />

3.10. AUSFALL DER KLAPPENSTEUERUNG..................................................................................................13<br />

3.11. AUSFALL DES DYNON EMS (WENN INSTALLIERT)..............................................................................14<br />

4. NORMALVERFAHREN ...........................................................................................................................15<br />

4.1. CHECKLISTEN ZU DEN NORMALVERFAHREN ......................................................................................15<br />

4.2. VORFLUGKONTROLLE .........................................................................................................................18<br />

4.3. PASSAGIEREINWEISUNG.....................................................................................................................19<br />

4.4. ANLASSEN DES MOTORS....................................................................................................................20<br />

4.5. VOR DEM START.................................................................................................................................20<br />

4.6. START UND STEIGFLUG ......................................................................................................................20<br />

4.7. REISEFLUG..........................................................................................................................................21<br />

4.8. KURVENFLUG......................................................................................................................................22<br />

4.9. ÜBERZIEHEN .......................................................................................................................................23<br />

4.10. LANDEANFLUG UND LANDUNG............................................................................................................23<br />

4.11. ABSTELLEN DES MOTORS ..................................................................................................................<strong>24</strong><br />

4.12. KONTROLLE DES NOTSENDERS (ELT)...............................................................................................25<br />

5. FLUGLEISTUNGEN .................................................................................................................................26<br />

5.1. FLUGLEISTUNGEN BEI MTOW 472,5 KG ...........................................................................................26<br />

5.2. STARTSTRECKENBERECHNUNG .........................................................................................................26<br />

5.3. STEIGLEISTUNGSBERECHNUNG..........................................................................................................26<br />

6. GEWICHT UND SCHWERPUNKT, AUSRÜSTUNG ..........................................................................27<br />

6.1. MASSEGRENZEN.................................................................................................................................27<br />

6.2. WÄGUNG.............................................................................................................................................27<br />

6.3. BERECHNUNG DES FLUGGEWICHTSSCHWERPUNKTS........................................................................29<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 2<br />

6.4. AUSRÜSTUNG .....................................................................................................................................29<br />

7. SYSTEMBESCHREIBUNGEN UND FUNKTIONEN...........................................................................31<br />

7.1. FLUGZEUGZELLE.................................................................................................................................31<br />

7.2. SYSTEME ............................................................................................................................................32<br />

7.3. STEUERUNG........................................................................................................................................37<br />

7.4. COCKPIT .............................................................................................................................................42<br />

7.5. BESCHRIFTUNGEN UND MARKIERUNGEN...........................................................................................45<br />

8. WARTUNGEN, SERVICE, REPARATUREN.......................................................................................47<br />

8.1. AUFBOCKEN........................................................................................................................................47<br />

8.2. SICHERUNG BEIM STRAßENTRANSPORT ............................................................................................47<br />

8.3. WARTUNG RETTUNGSGERÄT .............................................................................................................48<br />

8.4. PFLEGE DES FLUGZEUGS...................................................................................................................49<br />

8.5. VORGESCHRIEBENE KONTROLLEN AM FLUGZEUG ............................................................................50<br />

8.6. REPARATUREN AN DER ZELLE............................................................................................................55<br />

8.7. EINSTELLTABELLEN ............................................................................................................................56<br />

9. SEGELFLUGZEUGSCHLEPP................................................................................................................58<br />

9.1. ALLGEMEINES .....................................................................................................................................58<br />

9.2. AUSRÜSTUNG: ....................................................................................................................................58<br />

9.3. BETRIEBSGRENZEN UND ANGABEN....................................................................................................58<br />

9.4. STARTSTRECKEN................................................................................................................................59<br />

9.5. WARTUNG...........................................................................................................................................59<br />

10. BANNERSCHLEPP .............................................................................................................................60<br />

10.1. ALLGEMEINES .....................................................................................................................................60<br />

10.2. AUSRÜSTUNG: ....................................................................................................................................60<br />

10.3. BETRIEBSGRENZEN ............................................................................................................................60<br />

10.4. BERECHNUNG DES FLUGGEWICHTSSCHWERPUNKTS:.......................................................................61<br />

10.5. SPEZIELLE ANFORDERUNGEN:...........................................................................................................62<br />

10.6. NOTVERFAHREN .................................................................................................................................62<br />

10.7. NORMALVERFAHREN ..........................................................................................................................62<br />

10.8. WARTUNG:..........................................................................................................................................65<br />

11. GÜLTIGE WÄGEBERICHTE .............................................................................................................67<br />

12. GÜLTIGE AUSRÜSTUNGSVERZEICHNISSE ...............................................................................68<br />

13. BERICHTIGUNGSSTAND: ................................................................................................................69<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


1. ALLGEMEINES<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 3<br />

1.1. Vorbemerkung:<br />

Jeder Pilot muss sich mit den spezifischen Eigenschaften von UL- Geräten vertraut<br />

machen (UL = Ultraleichtflugzeug, Luftsportgerät). Dieses <strong>Flug</strong>- und<br />

Betriebshandbuch ist vor dem ersten <strong>Flug</strong> mit diesem Baumusters gründlich zu<br />

studieren. Ebenso die Betriebs- und Wartungshandbücher des Rettungsgerätes, des<br />

Motors und aller gegebenenfalls eingebauten Ausrüstungsgegenstände wie Dynon<br />

EFIS / EMS o.ä.<br />

UL- Motoren sind keine zertifizierten <strong>Flug</strong>motoren! Der <strong>Flug</strong>weg muss immer so<br />

gewählt werden, dass eine Landung bei Motorausfall gefahrlos möglich ist.<br />

Die CTSW ist ein VFR <strong>Flug</strong>zeug. Aufgrund der hohen Reisegeschwindigkeiten und<br />

der großen Reichweite kann leicht in meteorologisch kritische Wetterbedingungen<br />

eingeflogen werden. Der Einflug in IFR Bedingungen durch VFR Piloten ist extrem<br />

gefährlich, als verantwortlicher Pilot eines <strong>Flug</strong>zeuges sind Sie für ihre eigene<br />

Sicherheit und die Ihres Passagiers, sowie für die Sicherheit Dritter verantwortlich.<br />

Vermeiden Sie deshalb jede Gefährdung.<br />

!<br />

1.2. Hersteller:<br />

Flight Design GmbH<br />

Sielminger Str. 65<br />

D - 70771 L.-Echterdingen<br />

WARNUNG<br />

Zum Reinigen der CTSW dürfen sowohl für die Struktur als auch für die<br />

Fensterflächen nur Alkalifreie Reinigungsprodukte verwendet werden!<br />

1.3. Haupt- Abmessungen:<br />

Spannweite 8,60 m<br />

Länge 6,61 m<br />

Flügelfläche 9,98 qm<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


1.3.1. Ansichten, Maße:<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 4<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 5<br />

1.4. Motor<br />

Als Antrieb der CTLS wird ausschließlich der Motor Rotax 912 ULS mit 100 PS<br />

Nennleistung eingesetzt. Detaillierte informationen zum Motor sind unter<br />

Zugrundelegung der jeweiligen Motorennummer bei Rotax im Service- bereich<br />

erhältlich.<br />

Motorprinzip: Vierzylinder-Viertakt-Otto-Boxer-Motor<br />

Kühlung: Zylinderköpfe wassergekühlt<br />

Nennleistung: 73,5 KW / 100 PS bei 5.800 1/min<br />

Vergasertyp: Bing-Gleichdruckvergaser<br />

Zündung: Elektronisch gesteuerte Doppelzündung<br />

UntersetzungPropellergetriebe: 2,43 : 1<br />

1.5. Propeller<br />

Für die CTLS sind verscheidene Propeller erhältlich. Für jeden dieser Propeller gibt<br />

es Bedienungs- und Wartungshandbücher des Herstellers, die dem <strong>Flug</strong>zeug bei<br />

Auslieferung beigelegt werden und die gesondert zu beachten sind. Folgende<br />

Propeller sind für die CTLS zugelassen:<br />

Neuform CR3-65-47-101,6’’ 3-Blatt<br />

Kunststoffpropeller, einstellbar<br />

Neuform CR3-V-R2H mit 1,70m Durchmesser, 3-<br />

Blatt Kunststoff- Verstellpropeller<br />

hydraulisch<br />

Kaspar-Brändel KA1 mit 1,60m Durchmesser, 3 Blatt<br />

Kunststoffpropeller, verstellbar<br />

1.6. Mindestausrüstung<br />

Fahrtmesser bis min. 350 km/h<br />

Höhenmesser mit hPa- Korrekturskala<br />

Anschnallgurt vierteilig, für jeden Sitz<br />

Magnetkompass mit Deviationstabelle<br />

<strong>Flug</strong>zeugpapiere diverse nach Land<br />

1.7. Empfohlene Zusatzausrüstung<br />

Rettungsgerät je nach länderspez. Regelung,<br />

vorgeschrieben u.A. in Deutschland und<br />

Österreich<br />

Notsender ELT Vorgeschrieben u.A. in Österreich<br />

Funkgerät mit Intercom und Headset<br />

Transponder Mode S<br />

Beleuchtung Anti-Collision-Light (ACL) und<br />

Positionsleuchten, Landescheinwerfer<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


2. BETRIEBSGRENZEN<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 6<br />

2.1. <strong>Flug</strong>geschwindigkeiten<br />

Überziehgeschwindigkeit Klappen -12° vs1 85 km/h IAS<br />

Klappen 0° vs1 75 km/h IAS<br />

Klappen 40° vs0 65 km/h IAS<br />

Manövergeschwindigkeit va 184 km/h IAS<br />

Zulässige Höchstgeschwindigkeit Klappen 0° vfe 184 km/h IAS<br />

Klappen 15° vfe 148 km/h IAS<br />

Klappen 30°, 40° vfe 115 km/h IAS<br />

Höchstgeschwindigkeit bei böigem Wetter vra <strong>24</strong>5 km/h IAS<br />

Gefahrenbereich <strong>24</strong>5 – 276 km/h IAS<br />

Höchstzulässige Geschwindigkeit vne 276* km/h IAS<br />

* Die getestete Höchstgeschwindigkeit (VNE) ist 301 km/h, sie ist jedoch durch die maximale Auslösegeschwindigkeit des<br />

eingebauten Rettungsgeräts beschränkt!<br />

max. Seitenwindkomponente Klappen 0° 30 km/h IAS<br />

Klappen 40° 20 km/h IAS<br />

Warnung: Seitenwindstarts und -landungen erfordern viel Training und Routine. Je<br />

höher die Seitenwindkomponente ist, umso größer muss die Routine<br />

sein.<br />

2.2. Beschleunigungen<br />

Maximale vertikale Beschleunigung bis VA + 4g/ -2g<br />

bis VNE + 4g/ -1,5g<br />

Warnung: Bis va = 184 km/h (Manövergeschw.) dürfen volle Ruderausschläge<br />

gegeben werden.<br />

Über va dürfen alle Ruder nur noch zu maximal 1/3 ihres Steuerweges<br />

ausgeschlagen werden.<br />

Warnung: Bis vra = <strong>24</strong>5 km/h erträgt die CT eine Vertikalbö von 15 m/s, ohne<br />

überlastet zu werden.<br />

Über vra = <strong>24</strong>5 km/h IAS erträgt die CT eine Vertikalbö von 7,5 m/s,<br />

ohne überlastet zu werden.<br />

2.3. Reifendrücke<br />

Hauptfahrwerk 2 bar<br />

Bugrad 2 bar<br />

2.4. Beladung und Schwerpunktbereich:<br />

Mindestbeladung im Pilotensitz 60 kg<br />

Maximalgewicht pro Sitz 100 kg<br />

Rüstmasse inkl. RG ab 295,3 kg*<br />

Höchstzulässige <strong>Flug</strong>masse (MTOW) 472,5 kg<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 7<br />

Gepäckzuladung 25 kg** max je Seite<br />

50 kg** max insgesamt<br />

<strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkt 282 – 478 mm***<br />

* Nominal- Rüstmasse in Mindestausstattung. Die aktuelle Rüstmasse kann je nach Ausrüstung erheblich schwanken.<br />

Tatsächliche Werte für das individuelle <strong>Flug</strong>zeug ergeben sich aus dem aktuellen Wägebericht. Siehe hierzu Kapitel 6<br />

„Masse, Gewichte und Schwerpunkt“.<br />

** maximalwerte der Auslegung. Tatsächliche Werte für das individuelle <strong>Flug</strong>zeug ergeben sich aus dem aktuellen<br />

Wägebericht. Siehe hierzu Kapitel 6 „Masse, Gewichte und Schwerpunkt“.<br />

*** Bezugspunkt ist die Flügelvorderkante bei <strong>Flug</strong>zeug in Neutrallage. Siehe hierzu Kapitel 6 „Masse, Gewichte und<br />

Schwerpunkt“.<br />

Warnung: Die hier angegebenen Massedaten sind Richtwerte. Aktuelle Daten<br />

müssen dem aktuellen Wägebericht des individuellen <strong>Flug</strong>zeugs<br />

entnommen werden. Siehe hierzu Kapitel 6 „Masse, Gewichte und<br />

Schwerpunkt“<br />

2.5. Motorspezifische Betriebsgrenzen<br />

Startleistung 73,5 kW (100 PS)<br />

bei 5.800 1/min (max 5 min)<br />

Dauerleistung 69 kW<br />

bei 5.500 1/min<br />

(95 PS)<br />

Startdrehzahl min 4.800 1/min<br />

Höchste Dauerdrehzahl 5.500 1/min<br />

Leerlaufdrehzahl ca 1400 1/min<br />

Zylinderkopftemperatur maximal * 120 °C<br />

Öltemp. im Zulauf minimal 50 °C<br />

Öltemperatur im Zulauf maximal 140 °C<br />

Öltemperatur günstigste Betriebstemp. 90 – 110 °C<br />

Öldruck Normalbereich 2.0 – 5.0 bar<br />

Öldruck minimal 0.8 bar<br />

Öldruck kurzzeitig bei extremem Kaltstart maximal<br />

7.0 bar<br />

Öl- Qualität Marken-KFZ-Motoröle, kein <strong>Flug</strong>motoröl -<br />

Viskosität siehe jeweils gültiges ROTAX<br />

Betriebshandbuches. Keine Ölzusätze<br />

verwenden.<br />

Ölmenge 2.0 - 3.0 l<br />

Ölverbrauch maximal 0,06 l/h<br />

Kraftstoffinhalt: 130 l<br />

(2 Flügeltanks à 65 l)<br />

Ausfliegbare Kraftstoffmenge: 128 l<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 8<br />

Kraftstoffart: SUPER verbleit, DIN 51600,ÖNORM C<br />

1103<br />

EURO-SUPER ROZ 95 unverbleit, DIN<br />

51603, ÖNORM 1101<br />

SUPER PLUS ROZ 98 unverbleit, DIN<br />

51607,ÖNORM 1100<br />

AVGAS 100 LL.<br />

* Über die Zylinderkopftemperatur wird die Kühlflüssigkeitstemperatur überwacht, gemessen an der Messstelle des<br />

heißesten Zylinders<br />

Warnung: AVGAS belastet durch den hohen Bleigehalt die Ventilsitze und bildet<br />

erhöhte Brennraumablagerungen. Es sollte daher nur im Falle von<br />

Dampfblasenproblemen eingesetzt werden, oder wenn MOGAS nicht<br />

verfügbar ist.<br />

Warnung: Bei Verwendung von Avgas ist auf die richtige Ölsorte zu achten.<br />

Details hierzu liefert das jeweils gültige ROTAX- Motorenhandbuch<br />

Warnung: Die hier angegebenen Motordaten stellen nur einen Auszug dar.<br />

Vollständige und verbindliche Daten entnehmen Sie bitte dem<br />

entsprechenden Motoren-Handbuch der Firma Rotax in seiner jeweils<br />

gültigen Fassung!<br />

2.6. Sonstige Beschränkungen<br />

Warnung: Das <strong>Flug</strong>zeug ist nicht für Kunstflug zugelassen!<br />

Flüge dürfen nur am Tage nach Sichtflugbedingungen durchgeführt werden.<br />

Flüge bei Vereisungsgefahr sind nicht zulässig. Steilkurven sind zu unterlassen.<br />

Bei stark böigem Wind oder Windgeschwindigkeiten am Boden von über 40 km/h ist<br />

der <strong>Flug</strong>betrieb einzustellen.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


3. NOTVERFAHREN<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 9<br />

3.1. Überziehen<br />

Bei Überziehen im Geradeausflug verhält sich das <strong>Flug</strong>zeug unspektakulär. Der<br />

Normalflugzustand wird durch Nachlassen des Höhenruders, Fahrtaufnahme und<br />

sanftes Abfangen wieder eingestellt.<br />

Der Höhenverlust beim Abfangen beträgt maximal 50m. Dabei tritt keine<br />

Längsneigung von mehr als 25° auf.<br />

Beim Überziehen im 30° Kurvenflug besteht keine Trudelneigung des <strong>Flug</strong>zeugs. Der<br />

Normalflugzustand wird durch Nachlassen des Höhenruders, Fahrtaufnahme und<br />

sanftes Abfangen mit Korrektur der Querneigung wieder eingestellt.<br />

Der Höhenverlust beim Abfangen beträgt maximal 60m. Dabei tritt keine<br />

schrägneigung größer 60° auf.<br />

3.2. Unbeabsichtigtes Trudeln<br />

Beim normalen Überziehen, auch im Kurvenflug, hat das <strong>Flug</strong>zeug keine Neigung,<br />

unbeabsichtigt ins Trudeln zu gelangen.<br />

Sollte das <strong>Flug</strong>zeug entgegen der Betriebsanweisungen dennoch ins Trudeln<br />

gebracht werden, kann dieser Zustand leicht wie folgt beendet werden:<br />

Alle Ruder in Neutralstellung<br />

Seitenruder leicht entgegen der Drehrichtung<br />

Reduzieren der Leistung<br />

Sanftes Abfangen in Neutral- <strong>Flug</strong>lage<br />

Warnung: Da es sich bei diesem <strong>Flug</strong>zeug um ein aerodynamisch sehr<br />

hochwertiges <strong>Flug</strong>gerät mit geringem Luftwiderstand handekt, nimmt es<br />

im steilen Sinkflug sehr schnell Fahrt auf. Daher ist beim Ausleiten und<br />

Abfangen besonders auf die Betriebsgrenzen Geschwindigkeit, Stärke<br />

des Ruderausschlags und Lastvielfache zu achten.<br />

Warnung: Sollten die Versuche, das <strong>Flug</strong>zeug abzufangen, scheitern oder das<br />

Abfangen aufgrund zu geringer Höhe zweifelhaft erscheinen, ist das<br />

Rettungsgerät zu betätigen.<br />

3.3. Notlandung<br />

Eine Notlandung kann aus unterschiedlichsten Grüden notwendig werden. Neben<br />

konkreten Ausfällen am <strong>Flug</strong>zeug kann dies auch eine bedrohliche Wettersituation<br />

sein.<br />

Für eine Notlandung ist zunächst ein geeignetes Landefeld ausfindig zu machen. Es<br />

sollte hindernisfrei – auch im Anflug – sein und über ausreichende Länge verfügen.<br />

Der Anflug ist mit der gewohnten Geschwindigkeit von 100 km/h durchzuführen.<br />

Bereist im Anflug sind folgende Punkte sicherzustellen:<br />

Sicherheitsgurte stramm gezogen<br />

Lose Gegenstände im Cockpit sicher verstaut<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 10<br />

Funkmeldung bei der zust. Verkehrskontollstelle, oder<br />

bei einem nahegelegenen <strong>Flug</strong>platz<br />

Funkmeldung absetzen, dass im Notfall<br />

Hilfe geholt werden kann.<br />

Bei einer Landung auf unbekanntem Gelände wird empfohlen, mit minimaler<br />

Geschwindigkeit und damit Klappen in 30° oder 40° zu landen. In ca. 50 cm Höhe<br />

wird das <strong>Flug</strong>zeug gleichmäßig und vollständig bis auf Mindestgeschwindigkeit<br />

abgefangen.<br />

Im Abfangen wird empfohlen, den Motor abzustellen, um eine Brandgefahr<br />

weitestgehend zu mindern:<br />

Zündung aus<br />

Benzinhahn geschlossen<br />

Im Aufsetzen ist das Höhenruder kontrolliert voll durchzuziehen, um einem möglichen<br />

Überschlag durch Einsinken des Bugrads in weichem Grund so gut wie möglich<br />

entgegenzuwirken. Mit Hilfe der Bremsen das <strong>Flug</strong>zeug kontrolliert abbremsen.<br />

Bei Landungen im Kornfeld oder Wald sind die Baumspitzen oder Sträucher als<br />

Landeebene zu betrachten Im kurzen Endteil sollten die Landeklappen maximal<br />

ausgefahren werden und die Anfluggeschwindigkeit 90 km/h betragen. In ca. 50 cm<br />

Höhe über der angenommenen Landeebene wird das <strong>Flug</strong>zeug gleichmäßig und<br />

vollständig bis auf Mindestgeschwindigkeit abgefangen. Im Aufsetzen ist das<br />

Höhenruder voll durchzuziehen, um einem möglichen Überschlag so gut wie möglich<br />

entgegenzuwirken.<br />

Warnung: Wird nach der Außenlandung akute Hilfe benötigt, so besteht die<br />

Möglichkeit, das ELT (sofern eingebaut) manuell auszulösen, und somit<br />

die Such- und Rettungsdienste zu alarmieren.<br />

Warnung: Jede CT wird werksseitig mit einem Feuerlösch- Spray in einer Tasche<br />

an der Rückenlehne des Passagiersitzes ausgestattet, mit dem kleine<br />

Brände im Cockpit bekämpft werden können.<br />

Erscheint eine sichere Außenlandung nicht möglich, und befindet sich das <strong>Flug</strong>zeug<br />

in ausreichender Höhe, kann das Rettungsgerät einegsetzt werden. Siehe hierzu das<br />

gesonderte Notverfahren.<br />

3.4. Nach einem Überschlag am Boden<br />

Die CT bietet aufgrund ihrer Konstruktion einen guten Insassenschutz bei einem<br />

Überschlag. Wenn Sie sich in deser Lage befinden, so gut wie möglich mit den<br />

Beinen am Kabinendach abstützen. Dann Gurtzeug öffnen (notfalls mit Gurtmesser<br />

kappen). Dabei darauf achten, daß Sie sich nicht beim Herausfallen aus dem Sitz an<br />

Teilen oder gegebenfalls Bruchstücken der Schiebe oder Struktur verletzen. Den<br />

Bereich des <strong>Flug</strong>zeugs sofort verlassen.<br />

Warnung: Beim Aussteigen auf auslaufenden Treibstoff achten – es besteht akute<br />

Brandgefahr, da das Kraftstoffsystem nicht für eine Rückenlage<br />

ausgelegt ist.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 11<br />

Warnung: Wird nach der Notlandung akute Hilfe benötigt, so besteht die<br />

Möglichkeit, das ELT (sofern eingebaut) manuell auszulösen, und somit<br />

die Such- und Rettungsdienste zu alarmieren.<br />

Warnung: Jede CT wird werksseitig mit einem Feuerlösch- Spray in einer Tasche<br />

an der Rückenlehne des Passagiersitzes ausgestattet, mit dem kleine<br />

Brände im Cockpit bekämpft werden können.<br />

3.5. Benutzung des Rettungsgeräts<br />

Für das Rettungsgerät sind die Angaben im Betriebshandbuch des Herstellers zu<br />

beachten. Das Rettungsgerät bietet auch noch in geringen Höhen gute<br />

Rettungsmöglichkeiten. Bei einer Auslösung bei geringer Geschwiwndigkeit halten<br />

sich die Beschädigungen am <strong>Flug</strong>zeug in erstaunlich gerinegn Grenzen. Durch die<br />

Lage des <strong>Flug</strong>zeugs am Schirm ist der Pilot bei der Nutzung des Rettungsgeräts im<br />

Rahmen der Möglichkeiten für einen solchen Fall gut geschützt.<br />

Warnung: Im Notfall sollte das Rettungsgerät in jedem Fall unabhängig von der<br />

Höhe betätigt werden. Vor Betätigung, falls noch möglich, Gurte<br />

festziehen.<br />

Der Betätigungshebel befindet sich auf der Mittelkonsole zwischen den Sitzen.<br />

Dieser ist im Notfall kräftig bis zum Anschlag nach vorne zu ziehen.<br />

Warnung: Maximale Geschwindigkeit für Auslösung von 276 km/h IAS beachten.<br />

Wenn es der Zustand des <strong>Flug</strong>zeugs zulässt, ist die Geschwindigkeit<br />

auf einen Wert darunter zu bringen. Im Zweifel kann auch oberhalb<br />

dieser Geschwindigkeit ausgelöst werden. Das Rettungsgerät ist<br />

übermehrere Punkte am <strong>Flug</strong>zeug angebunden, weshalb es auch dann<br />

noch eine gute Rettungschance bietet.<br />

Warnung: Wird nach der Landung am Rettungsschirm akute Hilfe benötigt, so<br />

besteht die Möglichkeit, das ELT (sofern eingebaut) manuell<br />

auszulösen, und somit die Such- und Rettungsdienste zu alarmieren.<br />

Warnung: Jede CT wird werksseitig mit einem Feuerlösch- Spray in einer Tasche<br />

an der Rückenlehne des Passagiersitzes ausgestattet, mit dem kleine<br />

Brände im Cockpit bekämpft werden können.<br />

3.6. Motorausfall<br />

Warnung: Unter 100 m keinen Anlassversuch mehr durchführen<br />

Warnung: Bei Motorausfall beim Startvorgang sollte unter einer Höhe von 250 m<br />

kein Versuch gemacht werden, zur Startbahn zurückzukehren.<br />

Warnung: Unter 50 m Höhe sind Kurvenflüge aufgrund des erhöhten<br />

Höhenverlustes zu vermeiden.<br />

Bei einem Motorausfall in ausreichender Höhe sollte ein Wiederstartversuch des<br />

Motors durchgeführt werden. Hierbei werden zunächst die Voraussetzungen für<br />

einen erfolgreichen Wiederstart geprüft:<br />

Kraftstoffhahn offen<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 12<br />

Kraftstoffvorrat in beiden Flügeln erkennbar<br />

Zündung auf „beide“<br />

Ist in einem der Kraftstofftanks kein Kraftstoffpegel zu erkennen, so ist zuerst zu<br />

prüfuen, ob man sich in einem leichten Seitengleitflug befindet, bei dem die<br />

Tragfläche mit dem vermeintlich leeren Tank tief gehalten ist. Ist dies der Fall, so ist<br />

eine saubere Horizontallage einzunehmen und der Kraftstoffstand kann erneut<br />

geprüft werden. Ist die Lage horizontal, und in einer der beiden Tankanzeigen ist<br />

Kraftstoff erkennbar, so ist dies – ohne weitere Fehler – ausreichend für einen<br />

sicheren Motrolauf.<br />

Der Motor Rotax 912 ULS zündet erst ab einer gewissen Mindest- Propellerdrehzahl.<br />

Steht der Propeller nicht still, sondern wird vom Luftstrom angetrieben, so aknn es<br />

sein, daß die Drehzahl zu gering für das Anlaufen des Motors ist. In diesem Fall kann<br />

der <strong>Flug</strong> durch Nachdrücken beschleunigt werden.<br />

Ist der <strong>Flug</strong> langsam genug, so daß der Propeller stillsteht, kann das Triebwerk mit<br />

dem Anlasser, wie beim Starten am Boden, gestartet werden.<br />

Warnung: ein Wiederstartversuch zieht die Aufmerksamkeit des Piloten in<br />

ungewohnter Weise auf sich. In so einer Situation steigt der<br />

Stressfaktor im Cockpit ungeahnt an. Dabei schleichen sich leicht<br />

Fehler bei der sonst sicheren <strong>Flug</strong>durchführung ein. Daher ist ganz<br />

besonders auf das Einhalten der Geschwindigkeit, sowie der<br />

Betriebsgrenzen zu achetn. Auch darf die Navigation unter keine<br />

Umständen außer Acht gelassen werden (Einfulg in unwegsames<br />

Gelände, ungenehmigter Einflug in Kontrollzonen, …)<br />

Bleibt der Wiederstartversuch erfolglos, oder ist die Höhe für einen Startversuch nicht<br />

mehr ausreichend, so kann eine kontrollierte Außenlandung durchgeführt werden.<br />

Die Notlandung erfolgt analog zur Notlandung mit laufendem Motor. Allerdings ist zu<br />

beachten, dass die Klappen erst dann weiter als 0° herunter gefahren werden, wenn<br />

das Erreichen der Landewiese gesichert erscheint.<br />

Warnung: Bei einer Landung mit stehendem Motor kann der Gleitflug nicht<br />

gestreckt werden. Aufgrund der guten Klappenwirksamkeit der CT, und<br />

der Möglichkeit zum Sietengleitflug, kann der Gleitweg sehr gut verkürzt<br />

werden. Daher ist bei einer Außenlandung immer mit ausreichend Höhe<br />

anzufliegen.<br />

Warnung: ein stehender Propeller erzeugt wesentlich weniger Widerstand, als ein<br />

sich im Luftstrom drehender Propeller. Das wirkt sich direkt auf die<br />

erreichbare Gleitleistung aus. Im Zweifel ist die Geschwindigkeit gerade<br />

um so viel unter die angegebene Geschwidnigkeit des geringsten<br />

Sinkens zu verringern, daß der Propeller im Luftstrom noch stehen<br />

bleibt.<br />

3.7. Vergaser- oder Triebwerksbrand<br />

Bei einem Brand im Motorraum ist der Benzinhahn sofort zu schließen. In<br />

Leistungsstellung Vollgas den Motor leerlaufen lassen. Dann Zündung abstellen und<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 13<br />

Zündschlüssel abziehen, damit die Zündung nicht versehentlich wieder zugeschaltet<br />

wird. Sicherstellen, daß der Benzinhahn immer noch voll geschlossen ist.<br />

Mit Schiebeflug von der Flamme weg möglichst zügig kontrolliert absteigen und eine<br />

Notlandung wie nach Motorstillstand durchführen.<br />

Sollten die Flammen verloschen sein und ohne Motorhilfe keine Notlandemöglichkeit<br />

vorhanden sein, kann man versuchen den Motor wieder zu starten – sollte er<br />

anspringen trotzdem sofort Notlanden.<br />

Alternativ kann eine Auslösung des Rettungsgeräts eine gute Alternative bieten.<br />

Ist das <strong>Flug</strong>zeug während des Brandes in einen unkontrollierten Zustand geraten,<br />

oder ist keinen Notlandemöglichkeit vorhanden, sollte das Rettungssystem nicht in<br />

größeren Höhen eingesetzt werden, d.h. <strong>Flug</strong>zeug bis auf ca. 200 m sinken lassen<br />

(dabei aber darauf achten, daß die zlässige Auslösegeschwindigkeit des<br />

Rettungsgerätes nicht überschritten wird. Dann ist das Rettungssystem auszulösen.<br />

Nach der Landung das <strong>Flug</strong>zeug sofort verlassen<br />

Warnung: Jede CT wird werksseitig mit einem Feuerlösch- Spray in einer Tasche<br />

an der Rückenlehne des Passagiersitzes ausgestattet, mit dem kleine<br />

Brände im Cockpit bekämpft werden können.<br />

3.8. Kühlmittelverlust<br />

Ein Kühlmittelverlust des Motors ist kein direkter Grund für eine sofortige<br />

Außenlandung.<br />

Mit dem Kühlmittel werden ausschließlich die Zlinderköpfe gekühlt. Die Zylinder<br />

selbst sind luftgekühlt. Da die Kühlmitteltemperatur nur indirekt über die<br />

Zylinderkopftemperatur des heißesten Zylinders angezeigt wird, ist auch bei<br />

vollständigem Kühlmittelverlust eine Temüperaturüberwachung des Motors möglich.<br />

Im Falle eines Kühlmittelverlusts ist die Leistung des Motors so weit zu reduzieren,<br />

dass die Zylinderkopftemperatur in ihren Betriebsgrenzen bleibt (unter 150°C) bleibt.<br />

Wird die <strong>Flug</strong>geschwindigkeit zu langsam, können die Klappen teilweise gefahren<br />

werden. In diesem Zustand kann zum nächsten geeigneten Landeplatz geflogen<br />

werden, ohen dem Motor nachhaltig zu schaden.<br />

Kann die Temperatur nicht in den Betriebsgrenzen gehalten werden, ist abzuwägen,<br />

ob eine Schädigung des Motors in Kauf genommen wird, um ein geeignetes Gebiet<br />

für eine Notlandung zu erreichen.<br />

3.9. Ölverlust<br />

Ein Ölverlust ist sehr ernst zu nehmen, da sich das heiße Öl auf der heißen<br />

Abgasanlage leicht entzünden kann. Daher ist schnellstmöglich eine Notlandung<br />

gemäß obigem Verfahren durchzuführen.<br />

3.10. Ausfall der Klappensteuerung<br />

Der Klappenantrieb wird durch einen Controller angesteuert, der das Vorwählen der<br />

gewünschten Klappenstellung ermöglicht. Die erreichte Klappenstellung wird digital<br />

angezeigt.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 14<br />

Generell ist es möglich, die CT in jeder Klappenstellung zu landen. Bei negativeren<br />

Klappenstellungen ist jedoch auf die höheren Überziehgeschwindigkeiten, und die<br />

damit verbundenen längeren Landestrecken zu achten. Im Zweifel ist ein langer<br />

Ausweichflugplatz zu wählen.<br />

Bei einem Ausfall der Steuerungseinheit (nicht des Antriebs) sollte zunächst die<br />

elektronische Steuerung des Klappenantriebs zurückgesetzt werden. Das erfolgt<br />

durch Ausschalten und wieder Einschalten des Generatorschalters und des<br />

Hauptschalters. Das ist auch im <strong>Flug</strong> gefahrlos möglich, da die Motorzündung<br />

unabhängig von der Bordstromversorgung bedient wird. Sollte diese keine Abhilfe<br />

schaffen, ist es möglich, die Klappen manuell zu verstellen. Dazu wird der<br />

Klappenwahlschalter über die letzte Position hinaus bewegt.<br />

Um die Klappen in Richtung negativ zu verstellen, wird der Wahlschalter über die<br />

Stellung -12° nach oben bewegt. Ist die gewünschte Stellung erreicht, wird der<br />

Schalter wieder auf -12° gestellt, die Klappen bleiben stehen.<br />

Um die Klappen in Richtung positiv zu verstellen, wird der Wahlschalter über die<br />

Stellung +40° nach unten bewegt. Ist die gewünschte Stellung erreicht, wird der<br />

Schalter wieder auf +40° gestellt, die Klappen bleiben stehen.<br />

Achtung: Wird der Schalter nicht aus der Manuellen Position zurückgestellt, läuft der<br />

Klappenantrieb bis zum jeweiligen Endschalter.<br />

Achtung: Da die Klappenstellung nicht mehr durch den Controller überwacht wird,<br />

muss besonders auf die Geschwindigkeitsgrenzen bei ausgefahrenen Klappen<br />

geachtet werden.<br />

Achtung: Diese Version der manuellen Steuerung wird erst seit dem Baujahr 2007<br />

implementiert. Bei vorhergehenden Baujahren ist die Funktionsweise analog, jedoch<br />

befindet sich der manuelle Verstellposition in horizontaler Position gegenüber des<br />

normalen Einstellbereichs. Es wird dringend empfohlen, diese manuelle<br />

Verstelloption vor der Verwendung in der Luft am Boden zu proben.<br />

3.11. Ausfall des Dynon EMS (wenn installiert)<br />

Ein Ausfall des Dynon EMS (wenn installiert) beeinträchtigt nicht automatisch die<br />

sichere Fortführung des <strong>Flug</strong>es. Allerdings können bei einem Totalausfall des Dynon<br />

EMS die Motordaten nicht mehr vom Piloten überwacht werden. Um das Risiko von<br />

Schäden am Triebwerk auf ein Minimum zu reduzieren, kann der <strong>Flug</strong> zwar<br />

fortgesetzt werden, jedoch sollte der Betrieb wann immer möglich auf moderate<br />

Drehzahlen des Triebwerks (185 km/h Reiseflug bei negativer Klappenstellung)<br />

begrenzt werden. Segelflugzeug- oder Bannerschlepp ist bei Vorliegen dieses<br />

Fehlers zu unterlassen. Ein weiterführender <strong>Flug</strong> zu einer qualifizierten<br />

Wartungsstation kann unter Berücksichtigung der zuvor genannten<br />

Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden. Vor einem solchen <strong>Flug</strong> muss den<br />

triebwerksseitigen Bodenkontrollen (Ölmenge, Kühlflüssigkeit, Leckagen, …)<br />

unbedingte Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


4. NORMALVERFAHREN<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 15<br />

4.1. Checklisten zu den Normalverfahren<br />

Zunächste werden die Normalverfahren in Checklistenform dargestellt. Im folgenden<br />

Kapitel werden – wo erforderlich – ausführlichere Erläuterungen gegeben.<br />

Auch für erfahrene Piloten wird dringend empfohlen, im Cockpit streng nach<br />

Checkliste zu arbeiten. Nur so wird sichergestellt, dass in ein der manchmal<br />

auftretenden Hektik im <strong>Flug</strong> wichtige Punktenicht übersehen werden.<br />

Die Checklisten sind so formuliert, dass sie als kleines Heftchen im Cockpit als<br />

Gedächtnisstütze verwendet werden können. Ergeben sich aus dem spezifischen<br />

Betrieb des <strong>Flug</strong>zeugs sinnvolle Ergänzungen, beispielsweise aus den<br />

Gegebenheiten des Heimatplatzes, so können diese Helferlein im Cockpit ergänzt<br />

werden.<br />

Die anschließenden, detaillierten Beschreibungen ergänzen die zuvor angegebenen<br />

Checklisten in den Punkten, in denen diese keine ausreichende Information liefern.<br />

Selbsterklärende Checkpunkte werden hier nicht weiter ausgeführt. Im Betrieb sind<br />

daher immer beide Quellen zu benutzen.<br />

26<br />

25<br />

15<br />

19<br />

44 - 55<br />

1 - 12<br />

21- <strong>24</strong><br />

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15 16<br />

15 16<br />

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42 41<br />

42 41<br />

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62 63 64<br />

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<strong>24</strong><br />

22


VORFLUGKONTROLLE<br />

A. Kabine<br />

<strong>Flug</strong>zeug- Dokumente vollständig<br />

<strong>Flug</strong>steuerung angeschlossen und<br />

freigängig<br />

Hauptbolzen eingesteckt, verschraubt<br />

und gesichert<br />

Zündung aus, Schlüssel<br />

abgezogen<br />

Elektrische Ausrüstung aus<br />

Schalter Avionik aus<br />

Hauptschalter ein<br />

Flügelklappen ausgefahren<br />

Hauptschalter aus<br />

Benzinhahn auf<br />

Türverriegelungen geprüft<br />

Verglasung geprüft<br />

VORFLUGKONTROLLE<br />

C. Rechte <strong>Flug</strong>zeugseite<br />

Höhenleitwerk geprüft<br />

Seitenflosse geprüft<br />

Finne geprüft<br />

Rumpfröhre geprüft<br />

Gepäckfach gesichert<br />

Hauptfahrwerk und Reifen geprüft<br />

D. Rechter Tragflügel<br />

Flächenklappe geprüft<br />

Querruder geprüft<br />

Winglet, Flügelspitze geprüft<br />

Positionslicht geprüft<br />

Druckabnahme geprüft<br />

Verzurrung entfernt<br />

Kraftstoffvorrat geprüft<br />

Tankdeckel geschlossen<br />

Flügel- Vorderkante geprüft<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 16<br />

VORFLUGKONTROLLE<br />

B. Linke <strong>Flug</strong>zeugseite<br />

Haupfahrwerk und Reifen geprüft<br />

Gepäckfach gesichert<br />

Antennen unbeschädigt<br />

Statik- Druckabnahme geprüft<br />

Rumpfröhre keine Beschädigungen<br />

Verzurrung hinten entfernt<br />

Seitenflosse geprüft<br />

Finne geprüft<br />

Höhenleitwerk geprüft<br />

Trimtab geprüft<br />

Elastic Flap Scharnier geprüft<br />

Anlenkung Trimtab geprüft<br />

Seitenruder geprüft<br />

ACL seitenruder geprüft<br />

Schleppkupplung geprüft<br />

Positionslicht Heck geprüft<br />

VORFLUGKONTROLLE<br />

E. <strong>Flug</strong>zeug- Nase<br />

Motorraumverkleidung abnehmen<br />

Abgasanlage geprüft<br />

Bugfahrwerk geprüft<br />

Luftansaugung geprüft<br />

Flüssigkeitsleitungen geprüft<br />

elektrische Leitungen geprüft<br />

Kraftstoff keine Ablagerungen<br />

Landescheinwerfer geprüft<br />

Propeller geprüft<br />

Spinner geprüft<br />

Batterie geprüft<br />

Ölmenge geprüft<br />

Kühlmittelmenge geprüft<br />

F. Linker Tragflügel<br />

Flügel- Vorderkante geprüft<br />

Kraftstoffvorrat geprüft<br />

Tankdeckel geschlossen<br />

Verzurrung entfernt<br />

Positionslicht geprüft<br />

Winglet, Flügelspitze geprüft<br />

Querruder geprüft<br />

Flächenklappe geprüft<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


TRIEBWERK ANLASSEN<br />

Vorflugkontrolle abgeschlossen<br />

Parkbremse gesetzt<br />

Vergaservorwärmung aus<br />

Unterbrecher ein<br />

Avionik aus<br />

Hauptschalter ein<br />

ACL ein<br />

Benzinhahn auf<br />

Zündschlüssel gesteckt<br />

Choke nach Bedarf<br />

Gas Leerlauf<br />

Propellerbereich Frei<br />

Zündschlüssel Start und loslassen<br />

Choke anpassen<br />

Öldruck geprüft<br />

Generator einschalten<br />

Avionik enschalten<br />

Landeklappen einfahren<br />

ROLLEN<br />

Bremsen geprüft<br />

Lenkung geprüft<br />

NORMALSTART<br />

Klappen 0° bis 15°<br />

Vergaservorwärmung aus<br />

Gas Vollgas<br />

Startdrehzahl 4600 – 4900 rpm<br />

bestes Steigen 105 km/h (Klappen 15°)<br />

115 km/h (Klappen 0°)<br />

125 km/h (Klappen -12°)<br />

steilstes Steigen 100 km/h (Klappen 15°)<br />

105 km/h (Klappen 0°)<br />

KURZSTART<br />

Klappen 15°<br />

Parkbremse gesetzt<br />

Choke aus<br />

Vergaservorwärmung aus<br />

Gas Vollgas<br />

Parkbremse gelöst<br />

Rotieren 65 km/h<br />

Beschleunigen 105 km/h<br />

steilstes Steigen 105 km/h<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 17<br />

VOR DEM START<br />

Parkbremse gesetzt<br />

Sitzgurte beide festgezogen<br />

Türen geschlossen<br />

Steuerung freigängig<br />

Instrumente eingestellt<br />

Choke aus<br />

Vergaservorwärmung aus<br />

Gas 4000 rpm<br />

Triebwerksanzeige geprüft<br />

Zündung links max. drop 300 rpm<br />

Zündung beide check<br />

Zündung rechts max drop 300 rpm<br />

max diff 120 rpm<br />

Zündung beide check<br />

Öltemperatur min. 51°C<br />

Ladekontrolle aus<br />

Gas Leerlauf<br />

Klappen gesetzt<br />

Trimmung gesetzt<br />

Funk eingestellt<br />

Rettungsgerät entsichert<br />

Notsender armed<br />

Passagiereinweisung durchgeführt<br />

An- und Abflug frei<br />

P kb lö t<br />

STEIGFLUG<br />

Klappen -12°<br />

Geschwindigkeit<br />

beste Steigen vy = 135 km/h<br />

steilstes Steigen v x = 120 km/h<br />

Drehzahl max. 5500 rpm<br />

REISEFLUG<br />

Gas nach Bedarf<br />

Triebwerküberwachung unauffällig<br />

SINKFLUG<br />

Vergaservorwärmung nach Bedarf<br />

Höhenmesser QNH gesetzt<br />

VOR DER LANDUNG<br />

Sicherhetsgurte straff<br />

Geschwindigkeit 100 km/h<br />

Klappen 15° … 40°<br />

Landelicht nach Bedarf<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


NORMALE LANDUNG<br />

?<br />

?<br />

NACH DER LANDUNG<br />

Gas Leerlauf<br />

Bremse nach Bedarf<br />

Vergaservorwärmung aus<br />

Landescheinwerfer aus<br />

Klappen einfahren<br />

LANDEABBRUCH<br />

Leistung Vollgas<br />

Vergaservorwärmung geschlossen<br />

Klappen 15°<br />

Geschwindigkeit 110 km/h<br />

Steiggeschwindigkeit geprüft<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 18<br />

TRIEBWERK ABSTELLEN<br />

Parkbremse gesetzt<br />

Avionik aus<br />

Elektrische Ausrüstung aus<br />

Generator aus<br />

Zündung aus<br />

Hauptschalter aus<br />

Zündschlüssel abziehen<br />

Rettungsgerät sichern<br />

Notsender geprüft und aus<br />

4.2. Vorflugkontrolle<br />

Auch wenn die CT noch am Vortag in Betrieb war, ist es unbedingt erforderlich, vor<br />

dem ersten <strong>Flug</strong> eines jeden Tages das <strong>Flug</strong>zeug gründlich zu überprüfen und dafür<br />

die Motorverkleidung abzunehmen.<br />

Warnung: Ein versehentliches Anspringen des Motors ist gefährlich, daher ist<br />

immer darauf zu achten, dass Zündung und Hauptschalter<br />

ausgeschaltet sind!<br />

Hinsichlich Motor gibt das jeweils gültige Motoren- Betriebshandbuch Aufschluß über<br />

die zu prüfenden Details. Dieses <strong>Flug</strong>handbuch kann nur die wesentlichen Punkte<br />

wiedergeben.<br />

Der Ölvorrat kann nur geprüft werden, wenn de Propeller zuvor so lange<br />

durchgedreht wurde (immer nur in Drehrichtungdes Propellers, niemals dagegen!),<br />

bis aus dem Öltank ein deutliches Gluckern zuhören ist. Erst dann ist die zu<br />

messende Ölmenge in das Vorratsgefäß gefördert. Der Ölstand soll zwischen den<br />

beiden Markierungen – max / min - des Ölstabes liegen und darf niemals unter die<br />

angegebene Minimalmenge absinken. Vor einer längeren Inbetriebnahme des<br />

Motors sollte der Ölstand mindestens in der Mitte der beiden Markierungen liegen.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 19<br />

Warnung: Bei sichtbarem Austritt von Betriebsmittel darf der Motor vor Behebung<br />

der Störung nicht in Betrieb genommen werden. Das gilt insbesondere<br />

für Öl- oder Kraftstoffleckagen mit dem damit verbundenen Brandrisiko<br />

Die verschiedenen Luftschrauben der CT sind auf geringes Gewicht getrimmte<br />

Faserverbundstrukturen. Im Vergleich zu den aus der General Aviation bekannten<br />

Luftschrauben verfügen diese nicht über einen Holzkern, der nur mit<br />

Faserverbundmaterialien verkleidet ist. Zeigt sich hier eine Schädigung, ist direkt die<br />

tragende Struktur betroffen. Der Propeller ist dann nicht weiter zu betreiben und von<br />

einem Fachmann zu inspizieren. Ähnliches gilt für den Spinner. Er unterliegt<br />

hohenBelastungen, die kleinste Schäden schnell anwachsen lassen können. Auch er<br />

darf bei Beschädigung nicht weiter betrieben werden. Gegebenenfalls kann ohne die<br />

Spinnerkappe zu einem Wartungsstützpunkt geflogen werden.<br />

Bei Lackrissen am <strong>Flug</strong>zeug ist deren Ursache festzustellen. Bei einer<br />

Faserverbundstruktur sind Lackrisse gerne Anzeichen für darunter liegende Schäden<br />

in der Tragstruktur. Ein Fachmann verfügt über einfache Mittel, die Struktur oftmals<br />

auch ohne Entfernen der Lackschicht zu überprüfen.<br />

Bei der Inspektion des Cockpits und des Laderaums ist insbesondere eine gründliche<br />

Fremdkörperkontrolle durchzuführen. Zu leicht fällt beim Ausräumen des <strong>Flug</strong>zeugs<br />

etwas aus einer Tasche, und kann durch Verrutschen im <strong>Flug</strong> die Steuerung<br />

beeinträchtigen.<br />

Bei einsitzigem <strong>Flug</strong> ist sicherzustellen, daß auch der Passagiergurt geschlossen und<br />

straff gezogen ist. Auf der Passagierseite sollten keine losen Gegenstände liegen, da<br />

diese im <strong>Flug</strong> für den Piloten nicht erreichbar sind.<br />

Warnung: Generell ist der Passagiersitz nicht zum Transport von Gegenständen<br />

oder Taschen vorgesehen.<br />

Werden dennoch Gegenstände (bspw. Taschen) auf dem Passagiesitz<br />

befestigt ist darauf zu achten, dass diese auch gegen Verrutschng nach<br />

oben (bei starken Vertikalböen und -Beschleunigungen) gesichert sind.<br />

4.3. Passagiereinweisung<br />

Vor der Mitnahme von Passagieren sind diese in die Notverfahren des <strong>Flug</strong>zeugs<br />

einzuweisen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich Passagiere im Notfall<br />

richtig verhalten und nicht zur Behinderung für den Piloten werden.<br />

Warnung: Auch bei Mitnahme von erfahrenen General Aviation Piloten ist auf die<br />

Besonderheiten eines Ultraleichtflugzeugs hinzuweisen. Das gilt ganz<br />

besonders für das Gesamtrettungsgerät, das in GA <strong>Flug</strong>zeugen nur in<br />

ganz geringem Maße im Einsatz ist.<br />

Bei der Einweisung ist besonders Wert auf die Gefährlichkeit und den bewussten<br />

Gebrauch des Rettungsgeräts zu legen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der<br />

Pilot einmal nicht mehr handlungsfähig sein sollte, kann dieses auch vom Passagier<br />

ausgelöst werden.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 20<br />

4.4. Anlassen des Motors<br />

Der Kraftstoffhahn ist so gestaltet, dass er ein Bedienen des Zündschüssels soweit<br />

blockiert, daß es kaum möglich ist, ihn ganz zu vergessen. Dennoch ist vor jedem<br />

Anlassen darauf zu achetn, dass der Kraftstoffhahn vollständig geöffnet ist. Nur so ist<br />

die ausreichende Kraftstoffversorgungd es Triebwerks sichergestellt.<br />

Warnung: Beim Anlassen ist der Pilot mit seiner Aufmerksamkeit auf das<br />

Cockpitinnere konzentriert. Daher ist das <strong>Flug</strong>zeug gegen<br />

unbeabsichtigtes Rollen mittels Feststellbremse zu sichern. Rollt das<br />

<strong>Flug</strong>zeug beim Anlassen dennoch los, muss der Motor durch<br />

Ausschalten der Zündung sofort abgestellt werden. Insbesondere auf<br />

Asphalt sowie bei Rückenwind rollt das <strong>Flug</strong>zeug bereits im Leerlauf<br />

des Motors.<br />

Zum Anlassen den Anlasser maximal 10 Sekunden am Stück betätigen, um ein<br />

Überhitzen sowie eine dauerhafte Überlastung der Batterie zu vermeiden. Dann zwei<br />

Minuten Kühlpause einlegen.<br />

Da der Motor ein Propellergetriebe mit Dämpfungseinrichtung hat, muß auf die<br />

Vermeidung von Stoßbelastungen Wert gelegt werden. Beim Anlassen darf daher<br />

der Gashebel nicht weiter als 10% geöffnet werden. Sobald der Motor anspringt ist<br />

mit dem Gashebel die Stellung einzuregeln, bei der der Motor gerade rund läuft. Das<br />

ist bei ca. 2500 rpm (Motor) der Fall<br />

Warnung: Spätestens 10 Sekunden nach dem Anlaufen des Motors muß ein<br />

korrekter Öldruck angezeigt werden. Ist dies nicht der Fall, ist der Motor<br />

sofort abzustellen. Erst nach Ansteigen des Öldrucks über 2 bar darf<br />

die Drehzahl erhöht werden.<br />

Den Motor dann bei mittlerer Drehzahl warmlaufen lassen. Als Richtwert gelten 2<br />

Minuten bei 2000 rpm, dann 2 Minuten bei 2500 rpm. Der Motor ist betriebswarm und<br />

darf belastet werden, wenn die Öltemperatur 50°C erreicht hat.<br />

4.5. Vor dem Start<br />

Ein Start darf nur nach sorgfältiger <strong>Flug</strong>planung durchgeführt werden. Auch bei<br />

kurzen Platzrundenflügen ist zuvor zu prüfen, ob die verfügbare Startstrecke unter<br />

den gegebenen Bedingungen (Bewuchs, Wind, Feuchte, Temperatur) ausreichend<br />

ist.<br />

Vor dem Start ist die entsprechende Checkliste gewissenhaft abzuarbeiten. Kleine<br />

Fehler – wie falsch gesetzte Klappen – können einen unerwarteten Startverlauf zur<br />

Folge haben und beispielsweise bei kurzen Plätzen mit Hindernissen schnell zu<br />

unerwarteten Problemen führen.<br />

4.6. Start und Steigflug<br />

Die CT verfügt über ein Profil, das gerade auch in der reiseflugoptimierten<br />

Klappenstellung noch sehr gute Steigeigenschaften hat. Üblicherweise wird die CT<br />

mit 15° Klappenstellung gestartet. Gerade auf Hartpisten ist aber auch ein Start in 0°<br />

sehr angenehm durchzuführen, und reduziert den Arbeitsaufwand im<br />

Anfangssteigflug durch Wegfall des ersten Umwölbens.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 21<br />

Beim Startlauf ist nach dem Setzen der Vollgasleistung die Drehzahl zu prüfen. Liegt<br />

sie über 4300 rpm, so liegt auch wirklich Startleistung an. Dies gilt nicht für den<br />

Verstellpropeller, hier liegen im Start höhere Drehzahlen an.<br />

Zum Richtung- Halten auf der Startbahn muß man sich als Pilot der CT einen<br />

geeigneten Referenzpunkt suchen. Fgerade Umsteiger lassen sich leicht durch die<br />

stark zugespitzte Rumpfnase der CT irritieren. Die gerade Blickrichtung geht für den<br />

Piloten durch einen Punkt leicht innerhalb (ca. 3 cm) der unteren linken Ecke der<br />

Frontscheibe. Das mag im ersten Moment zu weit links erscheinen, ist aber korrekt.<br />

Bild Blickrichtung aus Cockpit<br />

Sobald die Maschine beschleunigt, kann der Knüppel leicht gezogen werden, um das<br />

Bugrad zu entlasten. Mit leicht angehobenem Bugrad hebt die Maschine schnell von<br />

alleine ab. Sogleich das Höhenruder etwas nachlassen, damit in Bodennähe auf<br />

Steiggeschwindigkeit (110km/h bei Klappenstellung 15°) beschleunigt werden kann.<br />

Warnung: Ein sofortiges Steigen unterhalb der empfohlenen Steiggeschwindigkeit<br />

bring keine Vorteile, da ein <strong>Flug</strong>zeug unter der Geschwindigkeit des<br />

steilsten Steigens weniger Höhe gewinnt, und mit abnehmender<br />

Geschwidnigkeit schlechter zu steuern ist. Gerade bei einem Start auf<br />

kurzem Platz mit Hindernissen im Abflug muss sich dieser Sachverhalt<br />

vergegenwärtigt werden.<br />

Im Steigflug kann gleich umgewölbt werden. Die CT erreicht mit eingefahrenen<br />

Flügelklappen ein besseres und steileres Steigen. Damit ist ratsam, beim<br />

Durchschreiten der <strong>Flug</strong>geschwindigkeit 105 km/h die Klappen von 15° auf 0°<br />

zufahren. Dann kann in 0° Klappenstellung bei 115 km/h weitergestiegen werden,<br />

oder bei Durchschreiten der Geschwindigkeit auf -12° gewölbt werden. Dort kann mit<br />

125 km/h sehr gut und effizient gestiegen werden.<br />

Richtung wird mit dem Seitensteuer gehalten, indem man in verlängerter<br />

Startrichtung einen Bezugspunkt annimmt. Nach dem Abheben Knüppel leicht<br />

nachlassen und Fahrt aufholen auf ca. 110 km/h. Im flachen Geradeausflug mit ca.<br />

110 km/h auf Sicherheitshöhe steigen lassen bevor gegebenenfalls der Kurvenflug<br />

eingeleitet wird.<br />

4.7. Reiseflug<br />

Der Reiseflug soll immer in der Klappenstellung -12° durchgeführt werden. In dieser<br />

Stellung weist das Profil den geringsten Widerstand auf, und der Rumpf wird in der<br />

günstigsten Richtung angeströmt. Man merkt dies auch sofort beim Umwölben in<br />

diese Klappenstellung, das <strong>Flug</strong>zeug beschleunigt sofort merklich.<br />

Der auf der CT eingesetzten Einstellpropeller wir dwerksseitig so eingestellt, dass im<br />

horizontalen Reiseflug die maximale Dauer- Drehzahl des Motors von 5500 rpm bei<br />

Vollgas gerade nicht überschritten wird. Dennoch ist diese Grenze zu beachten, da<br />

klimatische Schwankungen (Temperatur Luftdichte) ein geringfügiges Überschreiten<br />

dennoch möglich machen.<br />

Ein effizienter Reiseflug findet bei Drehzahlen um 4800 rpm statt. Bei höheren<br />

Drehzahlen wird zwar eine höhere Reisefluggeschwindigkeit erreicht, dies erkauft<br />

man sich jedoch mit überproportional ansteigendem Kraftstoffverbrauch. Die größte<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 22<br />

Reichweite kann bei einer verhältnismäßig niedrigen Drehzahl von 4300 rpm erzielt<br />

werden.<br />

Bei Gefahr von Vergaservereisung ist die Vergaservorwärmung zu ziehen. Das<br />

Abbauen eines Eisansatzes erfolgt nicht in wenigen Sekunden. Hierzu ist es<br />

erforderlich, die Vorwärmung länger gezogen zu lassen. Vergaservorwärmung aber<br />

auf keinen Fall dauerhaft ziehen, da sonst das Gemisch des Motors verfettet und<br />

sich an den Zündkerzen Rußablagerungen bilden, was den Motorlauf und die<br />

Leistungsabgabe beeinträchtigt.<br />

Warnung: Im Start- und Steigflug niemals Vergaservorwärmung setzen, da die<br />

Leistungsabgabe des Motors mit Vergaservorwärmung reduziert ist.<br />

Während des Reiseflugs ist der Spritverbrauch genau zu verfolgen. Bei eingebautem<br />

Dynon EMS besteht die bequeme Möglichkeit, den aktuellen Verbrauch, den<br />

Gesamtverbrauch seit Start sowie den verbleibenden Kraftstoffvorrat anzeigen zu<br />

lassen.<br />

Warnung: Um im Dynon EMS einen akkuraten Kraftstoffverbrauch angezeigt zu<br />

bekommen ist es erforderlich, vor dem Start die verfügbare<br />

Kraftstoffmenge korrekt einzugeben. Geschieht dies nicht, so bietet<br />

dieser Wert keinen Verlass. Es wird auch dringend empfohlen, sich<br />

nicht darauf zu verlassen, dass der vorherige Pilot es richtig<br />

eingegeben hat.<br />

Parallel hierzu ist der Füllstand während des <strong>Flug</strong>es kontinuierlich über die<br />

Füllstandsanzeigen an der Flügelwurzel zu verfolgen. Auch wenn die<br />

Ablesegenauigkeit nicht sehr hoch ist, liefern sie doch gerade bei abnehmendem<br />

Fülstand eine klare Aussage zur Situation in den Tanks.<br />

Warnung: Eine korrekte Anzeige der Füllstandschläuche in den Wurzelrippen ist<br />

ausschließlich dann gegeben, wenn die Tragflügel des <strong>Flug</strong>zeugs exakt<br />

waagrecht sind.<br />

Warnung: Mit der CT ist es sehr leicht möglich, in einem leichten Seitengleitflug zu<br />

fliegen. Dies macht sich in der <strong>Flug</strong>leistung nur unwesentlich<br />

bemerkbar. Es kann aber sehr leicht ein ungleiches Entleeren der<br />

Flügeltanks zur Folge haben. In diesem Fall wird empfohlen, den<br />

volleren Tank für kurze Zeit leicht nach oben zu bringen. Das kann über<br />

die Querruder- Trimmung, falls eingebaut, erfolgen. Nach einigen<br />

Minuten <strong>Flug</strong>zeug wieder in die gerade Lage bringen, Füllstand erneut<br />

prpüfen. Er sollte jetzt ausgeglichener sein.<br />

4.8. Kurvenflug<br />

Jede Richtungsänderung wird bei der CT koordiniert mit Quer- und Seitenruder<br />

geflogen. Dabei wird der Horizont mit dem Höhenruder auf einer Blickhöhe gehalten.<br />

Die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit (je nach Rettungsgerät) darf dabei<br />

nicht überschritten werden. Steilkurven, insbesondere in geringen Höhen, sind zu<br />

unterlassen.<br />

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<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 23<br />

Bei geringen Geschwindigkeiten im Kurvenflug mit kleinen Radien verliert das<br />

<strong>Flug</strong>zeug rasch an Höhe. Kurvenflüge mit mehr als 30° Schräglage sollten nicht unter<br />

100 km/h geflogen werden. Sollte das <strong>Flug</strong>zeug aufgrund zu geringer<br />

Geschwindigkeit und gekreuzter Ruder abkippen und ins Trudeln geraten, kann<br />

dieses gut wieder beendet werden. Siehe hierzu das entsprechende Notverfahren in<br />

Kapitel 3.<br />

4.9. Überziehen<br />

Die Überziehgeschwindigkeit liegt für 472,5 kg Rüstmasse und Klappen 40° bei 65<br />

km/h,<br />

bei 0° Klappen bei 75 km/h, bei –12° Klappen bei 85 km/h. Das Überziehen kündigt<br />

sich durch unruhiges <strong>Flug</strong>verhalten um die Hochachse an. Bei ca. 5 km/h über der<br />

Überzieh-geschwindigkeit werden die Ruder „weich“. Gegebenenfalls nachdrücken<br />

und Fahrt aufholen. Im Überziehbereich ist das <strong>Flug</strong>zeug bei laufendem Motor<br />

lediglich mit Seiten- und Höhenruder noch richtig steuerbar. Mit geringerer Effektivität<br />

der Querruder (max. Auftrieb) ist im Langsamflug zu rechnen.<br />

Beim Abkippen nach vorne durch Überziehen verliert das <strong>Flug</strong>zeug ca. 50 Meter an<br />

Höhe. In Bodennähe sollte stets eine Sicherheitsmindestgeschwindigkeit von ca. 115<br />

km/h gehalten werden.<br />

4.10. Landeanflug und Landung<br />

Die Landung sollte, wenn möglich, gegen den Wind erfolgen. Der Endanflug ist<br />

geradlinig in verlängerung der Bahn und in ausreichender Höhe zu beginnen.<br />

Warnung: Wichtig für einen gelungenen Landeanflug ist ein stabiler Endanflug.<br />

Wird die Landekonfiguration in ausreichedner Höhe frühzeitig<br />

eingenommen, reduziert das die Arbeitsbelastung des Piloten<br />

nachhaltig. Das <strong>Flug</strong>zeug fliegt stabil und kann kontrolliert zu Boden<br />

gebracht werden. Überschnelle Endanflüge mit Umwölben kurz vor dem<br />

Aufsetzen führen sehr schnell zu dynamischen <strong>Flug</strong>zuständen, die den<br />

Piloten stark belasten. Im Zweifelsfall: Anflug abbrechen, und einen<br />

neuen Anflug starten. Das ist immer besser als das <strong>Flug</strong>zeug bei einer<br />

schwungvollen Landung zu beschädigen.<br />

Im Landeanflug sollte immer ein wenig Gas stehen bleiben (10 – 20%). So erkennt<br />

man einerseits, dass das Triebwerk problemlos läuft und im Zweifelsfall bereit ist,<br />

volle Leistung abzugeben. Zudem wirt sich der dadurch leicht erhöhte Staudruck auf<br />

dem Leitwerk positiv auf die Steuerbarkeit und das Steuergefühl aus.<br />

Besteht die Gefahr von vergaservereisung, so ist im Landeanflug die<br />

Vergaservorwärmung zu ziehen. Im kurzen Endteil ist diese jedoch wieder zu<br />

schließen, damit im Fall eines Durchstartens sofort die volle Motorleistung zur<br />

Verfügung steht.<br />

Das <strong>Flug</strong>zeug wird mit gleichmäßiger Leistung an den Boden heran geflogen. Ca. 1<br />

Meter über dem Boden wird das Gas gefühlvoll ganz reduziert und das <strong>Flug</strong>zeug<br />

weich abgefangen.<br />

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<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: <strong>24</strong><br />

Landungen mit Seitenwind sollten mit etwas erhöhter Anfluggeschwindigkeit<br />

durchgeführt werden. Somit belibt das <strong>Flug</strong>zeug besser steuerbar. Bei Landungen<br />

mit Seitenwind wird der windseitige Flügel durch Querruder gegen den Wind geneigt<br />

und die <strong>Flug</strong>richtung mit dem Seitenruder gehalten. Da es sich bei der CT um ein<br />

Hochdeckerflugzeug handelt, besteht keine Gefahr der Bodenberührung mit der<br />

Tragflügelspitze.<br />

Warnung: Verlassen Sie sich bei Seitenwindlandungen keinesfalls nur auf die<br />

getesteten Windgeschwindigkeitsangaben im Handbuch. Örtliche<br />

Gegebenheiten können schnell zu geringeren limits führen.<br />

Beispielsweise stehen oft quer zum Aufsetzpunkt Hallen, die gefährliche<br />

Leewirbel erzeugen können, die unter Umständen nicht mehr<br />

ausgesteuert werden können.<br />

Warnung: Das <strong>Flug</strong>zeug kann sehr gut und sicher mit der Klappenstellungen 15°<br />

gelandet werden. Auch eine Landung mit 0° oder -12° ist möglich. Die<br />

maximale Landeklappenstellung (40°) ist für den Anflug auf sehr kurze<br />

Pisten (kürzer als 1000 ft) bei günstigen Windverhältnissen (keine<br />

Querwindkomponente, sehr geringe Böigkeit) vorgesehen. Die Landung<br />

mit 40° Klappenstellung erfordert viel Übung und sollte mit einem auf<br />

dem Muster CT erfahrenen <strong>Flug</strong>lehrer unter idealen Bedingungen<br />

intensiv trainiert werden. Die hohe Klappenstellung verringert die<br />

erreichbare Minimalfahrt nur noch unwesentlich, erhöht den<br />

<strong>Flug</strong>zeugwiderstand jedoch massiv. Damit sind kürzeste Landungen<br />

möglich, jedoch wird beim Abfangen die verbliebene Fahrt sofort<br />

abgebaut. Bei zu hohem Abfangen besteht so die Möglichkeit des<br />

Durchsackens. In diesem Fall ist sofort Vollgas zu geben, das <strong>Flug</strong>zeug<br />

durchzustarten, und ein neuer Anflug zu starten. Ein Durchstarten mit<br />

vollen Klappen stellt mit der CT klein Problem dar.<br />

Nach der Landung sind überflüssige elektrische Verbraucher, insbesondere das<br />

Landelicht, auszuschalten. Da gerade dieser verbraucher viel Strom zieht, und der<br />

Generator beim Rollen und der damit verbundenen niedrigen Motordrehzahl nur<br />

wenig Leistung liefert, würde das zu einem ungewünschten Entladen der Batterie vor<br />

dem Abstellen führen.<br />

4.11. Abstellen des Motors<br />

Unter normalen Bedingungen wird der Motor während des Sinkfluges und des<br />

Rollens ausreichend abgekühlt, so dass er durch das Ausschalten der Zündung<br />

abgestellt werden kann. Die elektrischen Verbraucher, sowie der Generator sollten<br />

vor dem Abstellen ausgeschaltet werden, um eine Beschädigung durch<br />

Spannungsspitzen aus der Ladeelektronik zu vermeiden. Dynon EFIS und EMS<br />

verfügen über eine Pufferbatterie, die einspringt, wenn die Bordstromversorgung<br />

ausfällt oder abgeschaltet wird.Daher laufen diese Geräte nach dem Abschalten der<br />

Stromversorgung noch weiter. Da sie vom Bordnetz getrennt sind, stellt dies beim<br />

Abstellen des Triebwerks kein Problem dar.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 25<br />

4.12. Kontrolle des Notsenders (ELT)<br />

Nach jeder Landung, und insbesondere nach dem Abstellen des <strong>Flug</strong>zeugs sollte der<br />

Notsender auf eine Fehlauslösung überprüft werden. Unter ungünstigen Umständen<br />

reicht eine harte Landung aus, den Sender zu aktivieren. Manchmal wird der Sender<br />

auch aus Versehen manuell beim Be- und Entladen des <strong>Flug</strong>zeugs ausgelöst.<br />

Ein Fehlalarm kann einfach durch Abhören der internationale Notfrequenz 121,5 auf<br />

dem Funkgerät erfolgen. Zudem wird das Auslösen des Notsenders in der<br />

Fernbedienungseinheit im unteren Instrumentenpanel angezeigt.<br />

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5. FLUGLEISTUNGEN<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 26<br />

5.1. <strong>Flug</strong>leistungen bei MTOW 472,5 kg<br />

Startrollstrecke Klappen 15° 140 m<br />

Startstrecke über 15m Hindernis Klappen 15° 310 m<br />

kurzgemähte Graspiste eben, trocken<br />

Abhebegeschwindigkeit Klappen 15° 75 km/h IAS<br />

Bestes Steigen Klappen 15° 105 km/h IAS 4,2 m/s<br />

Klappen 0° 115 km/h IAS 4,4 m/s<br />

Klappen -12° 125 km/h IAS 4,9 m/s<br />

Steilstes Steigen Klappen 15° 100 km/h IAS 7:1<br />

Klappen 0° 105 km/h IAS 7:1<br />

Max. Horizontalfluggeschwindigkeit vH 235 km/h IAS Klappen -12°; 5500 rpm<br />

Max. Reichweite 1540 km 180 km/h IAS, 4300 rpm<br />

Warnung: Alle Leistungsangaben beziehen sich auf die Standardatmosphäre auf<br />

Meereshöhe sowie Verwendung des Propellers Neuform CR3-65-47-<br />

101,6“. Es werden die im Handbuch beschriebenen Prozeduren zu<br />

Grunde gelegt.<br />

Höher gelegene Orte, höhere Temperaturen sowie unterschiedliche<br />

Propeller können zu erheblichen Unterschieden führen!<br />

5.2. Startstreckenberechnung<br />

Für Startbedingungen, die von denen im vorigen Kapitel abweichen, lassen sich die<br />

Startleistungen gut über die folgenden Methoden abschätzen. Basis hierfür ist ein<br />

<strong>Flug</strong>zeug in gutem Allgemeinzustand.<br />

Warnung: Vergessen Sie niemals, dass es sich hierbei um Handbuchmethoden<br />

handelt, die in der Wirklichkeit sehr stark von vielen Faktoren und<br />

insbesondere von der Art und Weise abhängen, wie exakt der<br />

Startvorgang geflogen wird. Kleine Veränderungen im Prozess können<br />

merkliche Auswirkungen haben. Planen Sie daher immer eine den<br />

Umgebungsbedingungen und Ihrem aktuellen Übungsstand<br />

entsprechende ausreichende Reserve ein.<br />

5.3. Steigleistungsberechnung<br />

Das <strong>Flug</strong>zeug bewegt sich immer in anderen Bedingungen, als in der<br />

Normatmosphäre. Die tastächlich unter den existierenden Außenbedingungen<br />

erreichbaren <strong>Flug</strong>leistungen lassen sich wie folgt abschätzen. Basis hierfür ist ein<br />

<strong>Flug</strong>zeug in gutem Allgemeinzustand.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 27<br />

6. GEWICHT UND SCHWERPUNKT, AUSRÜSTUNG<br />

6.1. Massegrenzen<br />

Für den Betrieb des <strong>Flug</strong>zeugs ergeben sich folgende Vorgaben:<br />

Maximales Startgewicht (MTOW) 450 Kg … 600 Kg,<br />

je nach landesspezifischen Gesetzen und<br />

Zulassungsbedingungen<br />

… Deutschland, Österreich, Schweiz 450 kg<br />

Mindestbesatzung 60 kg<br />

Maximalzuladung je Sitz 120 kg<br />

Gepäckzuladung maximal gesamt 50kg,<br />

… je Gepäckfach / Seite max. 25 kg<br />

Schwerpunktbereich: 282 – 478 mm<br />

hinter der Flügelvorderkante<br />

6.2. Wägung<br />

Zur Wägung wird das <strong>Flug</strong>zeug auf einer ebenen Unterlage auf drei Waagen gestellt.<br />

Das <strong>Flug</strong>zeug wird durch Unterlegen an Bugrad oder den beiden Haupträdern<br />

ausgerichtet. In der für die Wägung festgelegten Lage ist die Tunnel- Oberseite im<br />

Cockpit horizontal. Es ist darauf zu achten, dass das <strong>Flug</strong>zeug auch in<br />

Spannweitenrichtung horizontal steht. Das kann mit einer Wasserwaage auf dem<br />

Kabinendach, im Bereich der Hauptholme, überprüft werden.<br />

Mittels Lot werden die Mitten der Radachsen auf den Boden projeziert und markiert.<br />

Ebenso wird mit dem Bezugspunkt verfahren. Dazu wird die Flügel- Vorderkante<br />

etwas außerhalb der Wurzelrippe zum Boden gelotet. Im direkten<br />

Wurzelrippenbereich ist der Übergang zum Rumpf eingestrakt worden, weshalb es in<br />

diesem Bereich zu Verfälschungen kommen kann. Bei jeder Wägung sind die<br />

Abstände der Räder zum Bezugspunkt neu zu vermessen. Die Werte sind bei der<br />

Auswertung anzusetzen. Bei Verwendung der Original Flight- Design Wägevorlage<br />

als Excel- Sheet werden die Abstände mit positivem Vorzeichen angegeben. Bei<br />

manueller Rechnung ist auf die richtigen Vorzeichen besonders zu achten.<br />

Bei einer Wägung kann es leicht zu Fehlern kommen, wenn die Waagen mit einer<br />

Seitenkraft belastet werden (bspw. durch Einfedern der Fahrwerksbeine). Daher ist<br />

besonders auf verspannungsfreies Wiegen zu achten. Soclhe Verspannungen<br />

können ausgeschlossen werden, wenn mindestens eines der beiden Haupträder<br />

(besser beide) auf ein zwischen den Platten gefettetes Metallplattenpaar gestellt<br />

wird. Das Plattenpaar gleitet dann sehr leicht und baut Seitenverspannungen nahezu<br />

restfrei ab.<br />

Im Foldenden ist ein Wägebericht als Beispiel dargestellt. Der Wägebericht des<br />

<strong>Flug</strong>zeugs im Auslieferungszustand wird im Werk diesem <strong>Flug</strong>- und<br />

<strong>Wartungshandbuch</strong> beigefügt. Es liegt in der Verantwortung des Eigentümers, bei<br />

Veränderungen am <strong>Flug</strong>zeug (Ausstattungsänderung; Reparaturen) einen neuen<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 28<br />

Wägebericht anzufertigen. Die Kernzahlen der Wägung sind zudem verpflichtend im<br />

<strong>Flug</strong>zeug- Logbuch auf der dafür vorgesehenen Seite einzutragen.<br />

Warnung: Leergewichtsdaten in dieser Beispielübersicht entsprechen nicht dem<br />

aktuellen <strong>Flug</strong>zeug! Bitte unbedingt Leergewichtsmasse und –<br />

Schwerpunkt der jeweils gültigen, Wägung entnehmen!<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 29<br />

Der Wägebericht gibt Aufschluss über den <strong>Flug</strong>zeugzustand zum Zeitpunkt der<br />

Wägung. Neben dem Leergewicht im aktuellen Ausrüstungszustand und dem<br />

zugehörigen Leergewichtsschwerpunkt wird das Leergewicht mit Grundausrüstung<br />

angegeben. Des weiteren wird das Gewicht der nichttragenden Teile ausgewiesen.<br />

Aus dem nach Zulassungsvorschrift bedingten maximalen Abfluggewicht, sowie dem<br />

im strukturellen Nachweis angesetzten maximalen Gewicht der nichttragenden Teile<br />

wird die zulässige Gesamtzuladung, sowie die maximale Zuladung im Rumpf<br />

berechnet. Ein Diagramm im Wägebericht gibt Aufschluss über die Lage des<br />

Leergewichtsschwerpunkts. Das <strong>Flug</strong>zeug ist so ausgelegt, daß es bei einer<br />

Beladung innerhalb der Festlegungen dieses Handbuchs unmöglich ist, im <strong>Flug</strong> den<br />

zugelassenen <strong>Flug</strong>gewichts- Schwerpunktbereich zu verlassen, solange das<br />

Leergewicht des <strong>Flug</strong>zeugs sich in dem vorgegebenen Fenster befindet.<br />

Gegebenenfalls ist am <strong>Flug</strong>zeug ein Trimmgewicht fest anzubringen.<br />

Der Wägebericht ist nur gemeinsam mit einem aktuellen Ausrüstungsverzeichnis<br />

gültig. Bei Veränderungen am <strong>Flug</strong>zeug ist auch dieses nachzuziehen. Davon<br />

abweichend können durch nationale Vorschriften andere Wäge- Gründe oder feste<br />

Intervalle vorgeschrieben werden. Die Berücksichtigung dieser Vorgaben liegt in der<br />

Verantwortung des Eigentümers des <strong>Flug</strong>zeugs.<br />

Das <strong>Flug</strong>zeug wird in vielen Ländern nach unterschiedlichen Zulassungsvorschriften<br />

betrieben. Zudem wird für das <strong>Flug</strong>zeug eine Vielzahl an Optionen angeboten. In<br />

einigen Ländern dürfen einige dieser Optionen nicht eingesetzt werden. Zudem kann<br />

durch die Vielzahl an Optionen leicht ein Leergewicht erreicht werden, das in<br />

manchen Ländern nicht mehr den Zulassungsvorschriften entspricht. Es liegt in der<br />

Verantwortung des Eigentümers, dass die länderspezifischen Vorschriften bei der<br />

Spezifikation und im Betrieb des jeweiligen <strong>Flug</strong>zeugs berücksichtigt sind.<br />

6.3. Berechnung des <strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkts<br />

Der <strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkt, der sich aus der variablen Beladung des <strong>Flug</strong>zeugs<br />

ergibt, berechnet sich nach folgendem Beispiel- Schema. Hellgrau hinterlegte Felder<br />

sind flugzeugspezifisch einzugeben; die Daten in diesem Beispiel entsprechend em<br />

Beispielflugzeug von oben.<br />

Position Masse Moment<br />

<strong>Flug</strong>zeug leer 0,337 m 317,80 kg 107,1 kg*m<br />

Pilot 0,520 m 85 kg 44,2 kg*m<br />

Passagier 0,520 m 0 kg Position * Masse � 0 kg*m<br />

Gepäck 1,140 m 12 kg 13,7 kg*m<br />

Kraftstoff * 0,210 m 43 kg<br />

9,0 kg*m<br />

Abflugmasse 457,8 kg<br />

Schwerpunkt 0,380 m � Moment / Masse 174 kg*m<br />

* ein Liter Kraftstoff kann mit 0,725 kg Gewicht angesetzt werden.<br />

6.4. Ausrüstung<br />

Im Folgenden ist zunächst ein Beispiel der Ausrüstungsliste dargestellt. Jedes<br />

<strong>Flug</strong>zeug wird mit einer Erstausrüstungsliste ausgeliefert, die diesem handbuch<br />

beigefügt ist. Eine neue Ausrüstungsliste ist diesem <strong>Flug</strong>- und <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

beizufügen, sobald eine Änderung der Ausstattung stattfindet. Hierfür ist der<br />

Eigentümer des <strong>Flug</strong>zeugs verantwortlich.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 30<br />

Die Ausrüstungsliste enthält Optionen, die nicht in allen Ländern, in denen die CT<br />

vertrieben wird, zugelassen sind. Es liegt in der Verantwortung des Eigentümers,<br />

dass die länderspezifischen Vorschriften bspw. hinsichtlich Rettungsgerät und<br />

Autopilot berücksichtigt sind.<br />

Die Ausrüstungsliste stellt einen Momentanzusammenstellung des <strong>Flug</strong>zeugs zum<br />

Zeitpunkt einer Nachprüfung oder Wägung dar. Die zeitliche Verfolgung des Ein- und<br />

Ausbaus von geräten erfolgt verpflichtend im <strong>Flug</strong>zeug- Logbuch.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 31<br />

7. SYSTEMBESCHREIBUNGEN UND FUNKTIONEN<br />

7.1. <strong>Flug</strong>zeugzelle<br />

Bei der CTLS handelt es sich um ein <strong>Flug</strong>zeug in konventioneller Hochdecker-<br />

Anordnung. Die Tragflügel sind mit wenigen Griffen abnehmbar gestaltet. Das<br />

Abnehmen der Tragflügel ist dennoch nur nach Einweisung durchzuführen, da<br />

hierbei auch wesentliche Steuerungselemente und Kraftstoffsysteme angeschlossen<br />

werden müssen.<br />

Das Höhenleitwerk der CTLS ist als Pendelleitwerk ausgeführt. Zur Verbesserung<br />

der Wirksamkeit ist es mit einem Antitab ausgestattet, daß bei Ausschlag der<br />

Höhenflosse gleichsinnig angelenkt wird. Dieses Antitab kann über die serienmäßige<br />

Höhenruder- Trimmung verstellt werden. Daas Antitab der CTLS ist über eine<br />

Faserverbund- Membrane an das Höhenleitwerk angebunden. Diese Anbindung<br />

ermöglicht einen aerodynamisch sehr harmonischen Übergang zum Antitab.<br />

Das geräumige Cockpit des <strong>Flug</strong>zeugs ist über zwei große Flügeltüren für Pilot und<br />

Passagier bequem zugänglich. Die großzügige Verglasung aus Plexiglas bietet eine<br />

für Hochdecker sehr gute Übersicht am Boden und im <strong>Flug</strong>. Die bei der CTLS neu<br />

hinzugekommenen hinteren Seitenfenstern vervollständigen die Übersichtlichkeit.<br />

Hinter dem Cockpit befinden sich rechts und links jeweils ein geräumiges<br />

Gepäckfach mit serienmäßigen Verzurrpunkten für einfaches Gepäck. Die<br />

Gepäckfächer sind alternativ durch seitliche Klappen zum einfachereren Beladen<br />

erreichbar.<br />

7.1.1. Aufbauanleitung<br />

Linke und Rechte Tragfläche in Holmaussparung bis auf 20 cm einschieben.<br />

Bevor die Tragflächen komplett eingeschoben werden, verbinden Sie die<br />

Staurohrleitungen sinngemäß und ggf. die Stecker der Positionslichter.<br />

Danach werden die Tragflügel bis auf wenige Zentimeter eingesteckt. Jetzt können<br />

die Benzinleitungen aufgesteckt und mit einer Schlauchschelle gesichert werden.<br />

Beim jetzt anschließenden vollständigen Einstecken der Tragflügel besonders darauf<br />

achten, dass die Benzinleitungen nicht eingeklemmt werden.<br />

Die Hauptbolzen werden von vorne nach hinten eingesteckt. Nach dem einstecken<br />

werden sie von hinten mit Sicherungsschraube und Kappe gesichert.<br />

Warnung: Für die strukturelle Integrität des <strong>Flug</strong>zeugs ist es unabdingbar, dass<br />

die Hauptbolzen korrekt verschraubt und gesicht sind. Die<br />

Verschraubung verspannt die beiden Holmstummel gegeneinander und<br />

trägt somit zu Gesamtfestigkeit des <strong>Flug</strong>zeugs bei.<br />

Jetzt könne die beiden Querruder- Koppelstangen im Cockpit mit den Umlenkhebeln<br />

an der jeweilgen Tragflächenseitigen Wurzelrippe verbolzt und mit Stoppmutter<br />

geschlossen werden.<br />

Warnung: Im <strong>Flug</strong>zeugbau gilt immer: Bolzen von oben nach unten, also Mutter<br />

von unten aufschrauben. Damit wird verhindert, dass im Falle einer<br />

verlorenen Mutter der Bolzen aus der Verbindung rutschen kann.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 32<br />

Warnung: Immer neue Stopmuttern versenden. Eine Stoppmutter mit Kunststoff-<br />

Sicherungsring darf nur einmal verwendet werden, da sie beim zweiten<br />

einsatz keine Sicherungswirkung mehr hat.<br />

Warnung: Nach dem Verschrauben ist die Verschraubung mit Markierungslack zu<br />

sichern. Damit kann bei der Vorflugkontrolle erkannt werden, ob sich<br />

die Verschraubung gelockert hat.<br />

Nach dem Anschließen der Steuerung muss die Stellung der Querruder überprüft<br />

werden. Damit soll ausgeschlossen werden, dass sich bei einem Transport<br />

unbeabsichtigt ein geöffneter Anschluss gelöst und verstellt hat. Hierzu sind die<br />

Klappen auf -12° zu fahren. Die Querruder sollen in dieser Stellung mit der der<br />

Klappen übereinstimmen.<br />

Pendelhöhenruder einsetzen und mit zwei Bolzen sichern. Auch hier Bolzen immer<br />

von oben nach unten stecken. Das Trimmruder wird über die Steuerstangen unter<br />

dem Höhenleitwerk angeschlossen.<br />

Warnung: Nach dem Aufbauen muss der Kraftstoffdurchfluss nachgemessen<br />

werden. Sihe hierzu die Wartungs- Checkliste im Kapitel 8.<br />

7.1.2. Verwendete Zellenwerkstoffe<br />

Die <strong>Flug</strong>zeugzelle ist aus hochwertigen Faserverbund- Werkstoffen gefertigt, die eine<br />

hohe aerodynamische Güte des <strong>Flug</strong>zeugs bei effizientem Strukturgewicht<br />

ermöglichen.<br />

Aufgrund der strengen Gewichtsvorschriften für Ultraleichtflugzeuge kommen<br />

überwiegend Kohlefaser- und Aramidfaserverstärkungen zum Einsatz.<br />

Aufgrund der komplexen Natur des Faserverbundwerkstoff, sowie der erforderlichen<br />

Detailkenntnis in den Aufbau der spezifischen Struktur, darf eine Reparatur der<br />

Faserverbundstruktur nur von einem qualifizierten Fachbetrieb durchgefürht werden.<br />

Aus diesem Grunde findet sich hier auch nur eine generelle Wiedergabe der<br />

verwendeten Werkstoffe. Bei einer Beschädigung sind auf jeden Fall detailliertere<br />

Informationen beim Hersteller einzuholen.<br />

Kohle-, Aramid- und Glasgewebe: diverse Qualitäten<br />

Lange & Ritter, Gerlingen<br />

Harz und Härter: Larit L 285<br />

Lange & Ritter, Gerlingen<br />

Stützstoffe: Rohacell, Airex diverse Güten<br />

Lange & Ritter, Gerlingen<br />

Schrauben und Bolzen: soweit nicht anders vermerkt Güte 8.8<br />

verzinkt oder Edelstahl nach DIN Norm<br />

7.2. Systeme<br />

7.2.1. Motor<br />

Bei dem installierten Motor handelt es sich um den serienmäßigen Motor Rotax 912<br />

ULS. Dieser ist ein Vierzylinder-Viertakt-Otto-Boxer-Motor mit zentraler Nockenwelle<br />

- Stoßstangen-OHV und flüssigkeitsgekühlten Zylinderköpfen und Trockensumpf<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 33<br />

Druckschmierung. Der Propeller ist über ein integriertes Getriebe (Untersetzung<br />

2,43:1) mit mechanischer Schwingungsdämpfung angebunden. Zum Einsatz<br />

kommen Bing-Gleichdruckvergaser. Der Motor verfügt über einen elektrishcen<br />

Anlasser und eine kontaktlose Magnet-Kondensator-Doppelzündung.<br />

Optional wird der Motor im <strong>Flug</strong>zeug mit Rutschkupplung und Thermostaten im Ölund<br />

Wasser- Kühlkreislauf ausgestattet.<br />

Die Luftansaugung erfolgt über eine Aluminium- Airbox, die beide Vergaser mit<br />

gleichmäßigen Volumina befüllt. Frischluft wird über einen am Motorspant in einem<br />

Ansaugraum montierten Zylinder- Luftfilter zugeführt. Der Ansaugraum wird durch<br />

einen an der unteren Cowling seitlich rechts befindlichen NACA- Lufteinlass geflutet.<br />

Be betätigter Vergaservorwärmung wird der Luftzugang zur Aluminium- Airbox<br />

umgeschaltet. Die vorgewärmte Luft wird am gleichen Auspuffmantel abgesogen,<br />

über den auch die Kabinenheizung bewerkstelligt wird. Die Luftzuführung hierfür<br />

erfolgt übe einen Einlauf an der vorderen Unterseite der unteren Cowling.<br />

Warnung: Da die Luftzuführungen von Frischluft und vorgewärmter Luft bis zur<br />

Airbox getrennt geführt sind, kann bei einem Verstopfen der<br />

Luftansaugung im <strong>Flug</strong> der Motor problemlos über die Vorgewärmte<br />

Luft weiterversorgt werden.<br />

7.2.2. Propeller<br />

Für die CTLS sind verscheidene Propeller erhältlich. Für jeden dieser Propeller gibt<br />

es Bedienungs- und Wartungshandbücher des Herstellers, die dem <strong>Flug</strong>zeug bei<br />

Auslieferung beigelegt werden und die gesondert zu beachten sind. Folgende<br />

Propeller sind für die CTLS zugelassen:<br />

Neuform CR3-65-47-101,6’’ 3-Blatt<br />

Kunststoffpropeller, einstellbar<br />

Neuform CR3-V-R2H mit 1,70m Durchmesser, 3-<br />

Blatt Kunststoff- Verstellpropeller<br />

hydraulisch<br />

Kaspar-Brändel KA1 mit 1,60m Durchmesser, 3 Blatt<br />

Kunststoffpropeller, verstellbar<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 34<br />

Der Neuform Einstellpropeller wird werksseitig so eingestellt, daß ein Überdrehen<br />

des Motors bei Start, Steigflug und im horizontalen Reiseflug nicht möglich ist. Dabei<br />

stellt sich im Stand bei Vollgas eine Drehzahl von etwa 5000 rpm ein. Im Steigflug<br />

werden damit etwa 4900 rpm erzielt. Im horizontalen Reiseflug werden bei Vollgas<br />

nahezu genau 5500 rpm erreicht, was der maximal zugelassenen Dauerdrehzahl des<br />

Motors entspricht. Mit dieser Einstellung ist die Überwachung der korrekten<br />

Propellerdrehzahl im <strong>Flug</strong> für den Piloten sehr einfach.<br />

Beide Verstellpropeller werden über eine hydraulische Verstelleinheit betätigt. Hierzu<br />

befindet sich der Verstellhebel in der Mittelkonsole des Cockpits, hinter dem<br />

Gasquadranten. Der Hebel verfügt über mehrere Raststellungen. Zum Betätigen wird<br />

die Rastklinke unter dem Griff angehoben, und der Hebel in die gewünschte neue<br />

Stellung bewegt, bis die Klinke wieder einrastet. Dadurch wird über einen<br />

Hydraulikzylinder am Betätigungshebel, und die zugehörige Leitung, ein Hydraulik-<br />

Aktuator im Motorraum betätigt. Dieser befindet sich an der Rückseite des Getriebes,<br />

oberhalb der Kurbelwelle. Über eine Steuerstange, die durch die Propeller- Hohlwelle<br />

geführt ist, wird der Propeller verstellt.<br />

Die Verstellpropeller werden werksseitig so eingestellt, daß die Motordrehzahl bei<br />

geringster Steigung im Startlauf und im anschließenden Anfangssteigflug die<br />

motorseitig vogegebene kurzzeitige Maximaldrehzahl von 5800 rpm nicht<br />

überschritten wird. Dazu ist es erforderlich, die in den Normalverfahren angegebenen<br />

Steigfluggeschwindigkeiten genau einzuhalten. Die Überschreitung besteht die<br />

Gefahr, dass der Motor überdreht und geschädigt wird.<br />

Warnung: Mit den Verstellpropellern ist es möglich, bei unsachgemäßer<br />

Bedienung den Motor zu überdrehen. Es liegt in der Verantwortung des<br />

Piloten, die Motor- Betriebsgrenzen korrekt einzualten.<br />

7.2.3. Kraftstoffanlage<br />

In den Tragflächen befindet sich jeweils ein Kraftstofftank mit einem<br />

Fassungsvermögen von 65 l. Die Kraftstofftanks sind mit je einer Schwapprippe in<br />

zwei Bereiche unterteilt. Betankt wird der äußere Bereich über eine Einfüllöffnung auf<br />

der Tragflügel- Oberseite. Zum Öffnen des Tankeinfüllstutzens muss der Hebel im<br />

Deckel angehoben und um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.<br />

Danach kann der Deckel abgenommen werden. Der Deckel ist erst dann richtig<br />

verschlossen, wenn der Hebel nach dem Aufsetzen wieder heruntergedrückt wurde.<br />

Warnung: Bei jeder Vorflugkontrolle muss sich der Pilot vergewissern, dass beide<br />

Tankdeckel korrekt geschlossen sind. Ein fehlender Tankdeckel führt<br />

unweigerlich zu massivem Kraftstoffverlust im <strong>Flug</strong>, da der Kraftstoff<br />

über die Strömung aus dem Tank gesaugt wird.<br />

Der Kraftstoff fließt über eine Rückflussklappe in den Bereich innerhalb der<br />

Schwapprippe. Die Rückflussklappe dichtet nicht hermetisch ab, behindert aber bei<br />

tief hängendem Tragflügel (Seitengleitflug) den Rückfluß des Kraftstoffs in die äußere<br />

Kammer deutlich. Somit kann auch bei niedrigem Kraftstofffüllstand ein<br />

Seitengleitflug durchgeführt werden, ohne Versorgungsprobleme des Triebwerks zu<br />

riskieren.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 35<br />

Die Tanks werden über gekoppelte Leitungen in den äußeren Tankbereichen<br />

belüftet. Hierzu befindet sich an der Außenseite der oberen Winglets je ein NACA-<br />

Lufteinlass. Die Belüftungsleitung wird in einer Schleife durch den äußeren<br />

Tankbereich geführt. Damit wird erreicht, daß bei Schiefstand des <strong>Flug</strong>zeugs am<br />

Boden kein Kraftstoff über die Belüftungsleitungen entweichen kann. Über die<br />

Verbindung der beiden Tankbelüftungen wird sichergestellt, dass in beiden Tanks<br />

auch bei ungleicher Anströmung der Winglets der gleiche Druck herrscht.<br />

An den Tankauslässen befindet sich jeweils ein Grob- schmutzfilter, der bei<br />

Inspektionen über die Zugangsöffnung in der Wurzelrippe ausgebaut und gereinigt<br />

werden kann.<br />

Die Kraftstoffversorgung erfolgt über zwei Fallleitungen in den A- Säulen. Diese sind<br />

mit großem Volumen ausgeführt, um auch bei nahezu leeren Tanks im Seitengleitflug<br />

ausreichend Kraftstoff für eine sichere Landung zur Verfügung zu stellen. Über ein T-<br />

Stück werden die beiden Leitungen zusammengeführt. Im Anschluss an den<br />

Kraftstoff- Feinfilter befindet sich der Kraftstoff- Absperrhahn, direkt vor der<br />

Durchführung durch den Motorspant. In der Durchführung befindet sich der Kraftstoff-<br />

Durchflusssensor mit dem zugehörigen Pulsationsdämpfer. Dieser sitzt bereits im<br />

Moorraum.<br />

Vom dort fließt der Kraftstoff in den Gascolator, in dem nochmals ein Feinfilter<br />

eingebaut ist. Der Gascolator stellt die tiefste Stelle im Kraftstoffsystem dar und über<br />

ein Drainventil verfügt. Hier ist nach jeder Betankung, und vor jedem ersten <strong>Flug</strong> am<br />

Tag ggf vorhandenes Wasser abzuscheiden.<br />

Aus dem Gascolator bedient sich der Motor über die Kraftstoffpumpe. Diese fördert<br />

den Kraftstoff zu den Vergasern. Überschüssiger Kraftstoff wird zurück in den<br />

Gascolator gepumpt.<br />

Das Prinzip der Kraftstoffanlage ist in der folgenden Skizze dargestellt.<br />

Einfüllstutzen Belüftung<br />

Belüftung<br />

Einfüllstutzen<br />

NACA Einlass<br />

Belüftung Tank Innenbereich<br />

Innenbereich Belüftung Tank<br />

zur Tankbelüftung<br />

Verbindung Tankbelüftung links / rechts<br />

Tragflügel links<br />

Kraftstoffpumpe<br />

Vergaser<br />

Gascolator<br />

Drain- Ventil<br />

Rückfluss-<br />

Klappe<br />

A- Säule<br />

links<br />

Durchflussmesser<br />

Pulsationsdämpfer<br />

Motorspant<br />

Rückfluss-<br />

Klappe<br />

A- Säule<br />

rechts<br />

Kraftstofffilter<br />

Kraftstoffhahn<br />

Tragflügel rechts<br />

NACA Einlass<br />

Zur Tankbelüftung<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007<br />

X


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 36<br />

7.2.4. Elektrische Anlage<br />

Grundlage für die Auslegung der elektrischen Anlage sind die Anforderungen ASTM<br />

F2<strong>24</strong>5 (Bauvorschrift für LSA- <strong>Flug</strong>zeuge) für Nachtflug. Zum einsatz kommen nur<br />

hochwertige Kabel, deren Querschnitte und Isolation die geltenden<br />

Liftfahrtanforderungen erfüllt.<br />

Basis für die elektrische Anlage ist eine Blei- Gel- Batterie mit 12V und 7 Ah<br />

Kapaiztät. Diese wird über den im Motorengehäuse integrierten Gleichtromgenerator<br />

mit maximal 250 Watt Leistung geladen.<br />

Die Stromverteilung erfolgt über einen gemeinsamen Leistungsbus, an dem direkt die<br />

Sicherungen / Unterbrecher der einzelnen gerätegruppen hängen. Die Weiterleitung<br />

erfolgt – je nach Bedarf über einen Schalter – an die Verbraucher. Die Massen<br />

werden wiederum über einen Massebus zur Batterie zurückgeleitet. Dabei ist die<br />

Avionik- Masse strikt von der generellen <strong>Flug</strong>zeugmasse getrennt, um störende<br />

Interferenzen zu vermeiden.<br />

Über den generellen Aufbau gibt das folgende Bolckschaltbild Auskunft.<br />

Blockdiagramm<br />

Erkennbar sind hier auch die Kopplungen der Datenleitungen zwischen den<br />

einzelnen Geräten des <strong>Flug</strong>zeugs.<br />

7.2.5. Fahrwerk und Bremsen<br />

Das Hauptfahrwerk der CTLS ist als Faserverbund- Schwinge dargestellt. Die<br />

Faserverbundschwinge sorgt für ein harmonisches Federverhalten bei gleichzeitiger<br />

guter Dämpfung.<br />

Die zwei getrennten Schwingen (links / rechts) werden in einer Führung im Rumpf<br />

gehalten. Die Führung sitzt im Hauptspant des Rumpfes und leitet die Landelasten<br />

von dort in die Struktur weiter. Am oberen Ende sind die Schwingen mit zwei Bolzen<br />

befestgt. Am Rumpfdurchtritt befindet sich eine Klemmung, in der die Schwinge mit<br />

einer dünnen Lage Gummi abgepolstert gehalten wird. Der Rumpfdurchtritt ist mit<br />

einer aerodynamisch optimierten Anformung verkleidet.<br />

Zur Befestigung der Haupträder ist am unteren ende des Fahrwerks ein<br />

Achsstummel gegengeschraubt. Auf diesem sitzen die Haupträder mit ihren<br />

Bremsanlagen. Die Haupträder sind mit abnehmbaren Radschuhen verkleidet.<br />

Die Haupträder der CLS sind mit hydraulischen Scheibenbremsen versehen, die über<br />

einen gmeinsamen Hebel im Cockpit bedient werden. Die Bremsleitungen sind mit<br />

einem Fasergewebe ummantelt. Die Anschlüsse sind fest auf die Leitungen<br />

aufgequetscht. Beide Umstände sorgen für eine hohe Leitungssteifigkeit und<br />

Festigkeit bei geichzeitig geringem Gewicht. Damit lässt sich die Bremswirkung der<br />

CT sehr gut dowieren.<br />

Durch Absperren des Rücklaufs können die Bremsen festgestellt werden. Der<br />

Absperrhebel hierfür befindet sich auf der Mittelkonsole im Cockpit, direkt hinter dem<br />

Gasquadranten. Der Bediengriff kann vor demBetötigen der Bremse geschlossen<br />

werden. Übe ein Rückschlagventil können die Bremsen dann noch einmalig betätigt<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 37<br />

werden. Das Rückschlagventil hält dann den Druck im System. Somit ist eine<br />

einfache Einhandbedienung der Feststellbremse problemlos möglich.<br />

Warnung: Dies ersetzt jedoch nicht die Notwendigkeit von Unterlegkeilen beim<br />

Parken des <strong>Flug</strong>zeugs, da die so blockierte Hydraulikbremse schon<br />

allein durch Temperaturschwankungen ihre Feststellwirkung einbüßen<br />

kann.<br />

Das Bugfahrwerk ist am unteren Ende des großen Motortägers drehbar gleitgelagert.<br />

Die drehende Gabel ist als Teleskop- federbein ausgeführt. Als Feder-<br />

Dämpferelemente werden im Inneren PU- Elemente eingesetzt, die eine<br />

Springtendenz des Fahrwerks wirksam unterbinden.<br />

Die Anlenkung des Bugfahrwerks erfolgt über Steuerstangen, die direkt an die Pedal-<br />

Kinematik angebunden sind.<br />

Warnung: Sollte der Geradeauslauf am Boden beeinträchtigt sein, nicht einfach<br />

nur über die Steuerstangen nachstellen. Aufgrund der besonderen<br />

Kinematik wird dadurch auch die Vorspannung der Seitenruderseile,<br />

und damit der Kraftverlaufd es Seitenruders beeinflusst. In diesem Fall<br />

bittemit einem FlightDesign Servicecenter Kontakt aufnehmen.<br />

Das Bugfahrwerk ist mit einer Faservebundverkleidung aerodynamisch optimiert.<br />

Diese Verkleidung kann nur komplett entfernt werden, wenn die Bugfahrwerksgabel<br />

ausgebaut wird. Zum Reifenwechsel ist dies jedoch nicht erforderlich, hierzu reicht<br />

es, die Verkleidung anzuheben. Bei der Wiedermontage ist dann jedoch darauf zu<br />

achten, dass die Verkleiung in der Führung am oberen Ende der Gabel (dort, wo das<br />

Teleskop angeschweisst ist) in die dafür vorgesehen Führung einfädelt, da<br />

ansonsten die Verkleidung schwingen kann und beschädigt wird.<br />

7.3. Steuerung<br />

7.3.1. Doppelsteuerung<br />

Das <strong>Flug</strong>zeug verfügt über eien Doppelsteuerung, mit der die vollständige Bedienung<br />

des <strong>Flug</strong>zeugs aus beiden Sitzen möglich ist. Die Doppelsteuerung kann nicht<br />

getrennt werden.<br />

Auch wenn die Steuerung aus beiden Sitzen möglich ist, ist der linke Sitz als Platz für<br />

den verantwortlichen Piloten vorgesehen. Auf diesen Sitz ist die Anordnungd er<br />

Instrumente und Bedienorgane primär optimiert. Durch die Doppelsteuerung eignet<br />

sich das <strong>Flug</strong>zeug aber dennoch hervorragend für Schulung une Einweisung.<br />

7.3.2. Seitenruder und Bugradsteuerung<br />

Das Seitenruder wird über Steuerseile angelenkt, die in einer Kunststoffhülle am<br />

Rumpfboden verlegt sind.<br />

Die Fußpedale links / rechts sind im Tunnel fest gekoppelt. Im vorderen<br />

Tunnelbereich befindet sich auch die die Federeinheit zur Vorspannung der Seile,<br />

sowie die Ankopplung an die Bugradsteuerung.<br />

Warnung: Es wird dringend davon abgeraten, an der Seitenrudersteuerung selbst<br />

Einstellungen vorzunehmen. Aufgrund der kinematischen Kopplungen<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 38<br />

ergben sich schnell unerwünschte Seiteneffekte auf die<br />

Seilvorspannung oder den Geradeauslauf am Boden. Bei Bedarf bitte<br />

iense der FlightDesign Servicezentren kontaktieren.<br />

durch Fußpedale seilzugbetätigt über Umlenkrollen.<br />

7.3.3. Höhenruder<br />

Die CT verfügt über ein wiederstandsoptimiertes Pendel- Höhenleitwerk mit Antitab.<br />

Es ist in einem rumpfseitig montierten Pendelbeschlag aufgehängt. Am<br />

Pendelbeschlag befindet sich im Rumpf ein individuell abgestimmtes Gewicht, mit<br />

dem das Leitwerk vollständig masseausgeglichen wird.<br />

Das Antitab an der Hinterkante des Höhenleitwerks erstreckt sich über 75% der<br />

Spannweite. Es ist mit einem elastischen Faserverbundscharnier aerodynamisch<br />

optimal an die Flosse angebunden. Die Ansteuerung erfolgt über kinematische<br />

Kopplung bei Ausschlag des Höhenleitwerks. Dadurch schlägt das Antitab<br />

gleichsinnig mit dem Höhenleitwerk aus, verbessert dabei dessen Wirksamkeit und<br />

generiert einen fühlbaren Kraftverlauf am Steuerknüppel.<br />

Warnung: Im ausgebauten Zustand, oder bei abgekoppelter Steuerung darf das<br />

Antitab auf keinen Fall über den normalen Arbeitsbereich hinaus<br />

überdrückt werden, da dabei die elastische Scharnierlinie beschädigt<br />

werden kann. In diesem Fall wird empfohlen, das Trimtab durch<br />

Aufstecken eines Kantenschutzes oder über Klebeband an der<br />

Endkante am äußeren Ende gegen versehentliches Bewegen zu<br />

sichern.<br />

Die Ansteuerung des Höhenruders erfolgt über ein spezielles Push-Pull- Kabel, das<br />

im Tunnel und am Rumpfboden verlegt ist. Dieses Pushpull- Kabel passt sich der<br />

Rumpfkontur an und ist wartungsfrei.<br />

7.3.4. Höhenruder-Trimmung<br />

Die Höhenruder-Trimmung wird durch das Trimmrad links neben dem Gashebel<br />

verstellt. Die Anzeige für die Trimsteuerung befindet sich direkt neben dem Stellrad.<br />

Drehung nach vorne bewirkt dabei eine Lastigkeitsänderung in Richtung kopflastig,<br />

und umgekehrt.<br />

Über einen Seilzug wird über das Trimrad eine Gewindespindel am Höhenleitwerks-<br />

Pendelbeschlag betätigt. Diese Spindel ist selbsthemmend und verstellt die Null-<br />

Lage des Antitab. Da das Antitab über eine große Spannweite verfügt, ist der<br />

festetllbare Ausschlag nicht sehr groß.<br />

7.3.5. Querruder<br />

Die Querrudersteuerung erfolgt über Schubstangen. Dabei wird das Steuersignal von<br />

den Knüppeln über den Tunnel zum Mischer im Gepäckraum, hinter dem Hauptspant<br />

geführt. Im Mischer wird das Querruder mit der Klappensteuerung überlagert, da<br />

beim setzen der Klappen auch die Querruder zu einem gewissen Anteil mitgefahren<br />

werden.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 39<br />

Vom Misher gehen Steuerstangen hinter dem Hauptspant nach oben, wo über eine<br />

Torsionswelle mit Koppelstange die zugehörigen Umlenkhebel an der Tragflächen-<br />

Wurzelrippe angesteuert werden.<br />

Die folgende Darstellung zeigt die Querrudersteuerung (Orange) und die<br />

Klappensteuerung (Türkis) im Rumpf mit Mischer und mit Anschluss an die<br />

Tragflügel.<br />

Die Querrudersteuerung verfügt über eine Rückstellfeder, mit der harmonischere<br />

Kraftverläufe erreicht werden. Diese Federn sind an der Rückseite des Hauptspantes<br />

angebracht und greifen in den Mischer ein.<br />

7.3.6. Querruder-Trimmung<br />

Die Querruder-Trimmung wird durch ein Trimmrad mitten auf dem Tunnel zwischen<br />

Pilot und Co-Pilot betätigt. Ein Drehen des Trimmrades nach rechts steuert die<br />

Querlage nach rechts - ein Drehen nach links bewirkt eine Veränderung der<br />

Querlage nach links. Dabe nimmt die Querrudertrimmung Einfluss auf die<br />

Rückstellfedern in der Querrudersteuerung. Aufgrund der Kinematik der Trimmung ist<br />

es normal, dass die Trimmung in eine Richtung strammer läuft als in die andere, da<br />

sie die Vorspannung von einer der beiden Federn verändert.<br />

7.3.7. Landeklappen<br />

Die Landeklappen werden über einen elektrischen Spindelmotor angetrieben. Die<br />

Betätigung erfolgt über die Klappensteuerung im unteren Panel am<br />

Instrumentenbrett. Dabei wird die gewünschte Klappenstellung über einen<br />

Drehschalter vorgewählt. Während der Antrieb die gewünschte Klappenstellung<br />

anfährt, blinkt die Stellungsanzeige. Ist der Sollwert erreicht, wird die Klappenstellung<br />

fest angezeigt. Es stehen die Stufen –12°, +0°, +15°, +30° und +35° zur Auswahl.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 40<br />

Der Spindelantrieb befindet sich im Mischer hinter dem Haptspant, im Gepäckfach<br />

des <strong>Flug</strong>zeugs. Er greift in die Mischersteuerung ein, von der aus die Klappen über<br />

Schubstangen angetrieben werden. Die beiden Klappen sind mit einem Torsionsrohr<br />

im Rumpf direkt verbunden. Damit ist sichergestellt, dass sie immer symmetrisch<br />

ausgefahren werden.<br />

Warnung: Für jede Klappenstellung sind gesonderet<br />

Maximalfluggeschwindigkeiten definiert. Diese sind vom Piloten zu<br />

beachten, um das <strong>Flug</strong>zeug und die Steuerung nicht zu überlasten.<br />

Der Klappenantrieb verfügt über eine interne Überlastsicherung. Damit wird ein<br />

Ausfahren der Klappen bei deutlich überhöhter Geschwindigkeit vermieden, ohne die<br />

Struktur zu nachhaltig zu überlasten. Sollte beim Ausfahren der Klappen die Anzeige<br />

dauerhaft blinken, sollte zunächst die Fahrt etwas reduziert werden. Fahren die<br />

Klappen dann, hatte die interne Überlastsicherung eingegriffen. Sollte die<br />

Ausfahrgeschwindigkeit unter der im Handbuch festgelegten<br />

Maximalfluggeschwindigkeit für die Klappenstellung liegen, sollte die nächste<br />

FlightDesign Servicestelle kontaktiert werden.<br />

Direkt neben der Klappensteuerung im Instrumentenbrett sitzt die Sicherung der<br />

Klappensteuerung. Bei kontinuierlicher Überlastung kann diese auslösen. Da es sich<br />

um eine thermische Sicherung handelt, kann es ein wenig dauern, bis sich diese<br />

wieder einrasten lässt. Es sei hier ebenfalls darauf hingewiesen, dass sich die CT im<br />

Zweifel in allen Klappenstellungen sicher fliegen und auch landen lässt. Mehr hierzu<br />

im Kapitel 3 – Notverfahren.<br />

7.3.8. Seitenruder-Trimmung<br />

Die Seitenruder-Trimmung wird durch das Trimmrad an der Rückwand zwischen Pilot<br />

und Co-Pilot, unterhalb des Rettungsgerätegriffs betätigt. Ein Drehen des<br />

Trimmrades nach rechts steuert die <strong>Flug</strong>zeugnase nach rechts - ein Drehen nach<br />

links steuert die <strong>Flug</strong>zeugnase nach links. Dabei greift die Seitenrudertrimmung<br />

direkt in die Seilsteuerung des Seitenruders ein.<br />

7.3.9. Rettungssystem<br />

Die CT wird in allen Ländern mit ballistischem Gesamtrettungsgerät der Firma BRS<br />

ausgeliefert, es sei denn, es ist vom Gesetzgeber ausdrücklich untersagt<br />

(beispielsweise in England).<br />

Die Bedienung des Gesamtrettungsgeräts ist ausführlich im Kapitel 3 – Notverfahren<br />

beschrieben und soll hier nicht wiederholt werden.<br />

Warnung: Bei dem Rettungsgerät handelt es sich um einen sehr wesentlichen<br />

Sicherheitsbaustein Ihres <strong>Flug</strong>zeugs. Auch wenn davon ausgegangen<br />

wird, das Rettungsgerät hoffentlich niemals einsetzen zu müssen, ist es<br />

absolut erforderlich, sich den Gebrauch des Geräts und die damit<br />

verbundenen, sehr einfachen Abläufe immer wieder vor Auge zu<br />

führen. Es rentiert sich auch, sich auf der Homepage des<br />

Rettungsgeräteherstellers zur Verfügung gestellte Videos zu<br />

erfolgreichen Auslösungen – teilweise reale Rettungsfälle aus dem<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 41<br />

Cockpit gefilmt – anzusehen. Sie illustrieren sehr gut, welchen großen<br />

Nutzen dieses Sytem im Zweifel liefert.<br />

Das Rettungsgerät besteht aus einem Rettungsschrim und einer Rakete, die im<br />

oberen Gepäckfach oberhalb der Mischersteuerung hinter dem Hauoptspant<br />

untergebracht sind. Die Rakete wird über einen Seilzug mit einem Griff auf der<br />

Tunneloberseite im Cockpit betätigt.<br />

An der Rumpf- Oberseite, direkt über dem Rettungsgerät, befindet sich die<br />

Ausschuss- Öffnung. Diese ist mit einem leichten Deckel verschlossen, der bei<br />

Auslösung einfach abgehoben wird. Damit muss die Rakete bei der CT nicht wie bei<br />

anderen <strong>Flug</strong>zeugmustern die Außenhaut des <strong>Flug</strong>zeugs durchschlagen. Die<br />

Wirksamkeit des Einbauprinzips wurde wiederholt bei Ausschussversuchen bestätigt.<br />

Im ausgelösten Zustand hängt das <strong>Flug</strong>zeug an mehreren Guren in einer stabilen<br />

Lage, bei der die <strong>Flug</strong>zeuglängsachse um ca. 20° nach unten geneigt ist. In dieser<br />

Lage trifft das <strong>Flug</strong>zeug zunächst mit dem Bugrad und dem Motor / Motorträger auf<br />

dem Boden auf. Dabei wird über die Verformung der metallischen Struktur Energie<br />

absorbiert, bevor die Zelle belastet wird.<br />

Das Einbauprinzip ist in den folgenden beiden Darstellungen wiedergegeben.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


7.4. Cockpit<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 42<br />

7.4.1. Instrumentenbrett<br />

Das Instrumentenbrett gibt es für die CT in verschiedenen Ausführungen. Generell<br />

findet der große Instrumentenpilz Anwendung. Er verfügt über 4 Felder, oben links,<br />

oben mitte, oben rechts, und unten. Die <strong>Flug</strong>instrumentierung ist in den drei oberen<br />

Panels untergebracht, wohingegen das untere Panel Bedieneinrichtungen für das<br />

<strong>Flug</strong>zeug, Schalterleisten und Intercom beinhaltet.<br />

Auf den folgenden Darstellungen wird eine einheitliche Nummerierung der<br />

Ausrüstungsgegenstände wie folgt verwendet:<br />

1 Dynon EFIS 100 <strong>Flug</strong>informationssystem<br />

2 Dynon EMS 120 Motorüberwachung<br />

3 Autopilot CT Pilot 1 Achse / 2 Achsen / 3 Achsen<br />

4 Fahrtsmesser D 57 mm<br />

5 Höhenmesser<br />

6 Radio Garmin SL series & Transponder GTX series<br />

7 Radio King KY series & Transponder KT series<br />

8 GPS Garmin 496<br />

9 GPS Skymap IIIC<br />

10 Fahrtsmesser D 80mm<br />

11 Dreizeiger Höhenmesser D 80mm<br />

12 Variometer D 57mm<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 43<br />

13 Libelle<br />

14 UMA Motorinstrumente (Drehzahl, Öldruck, Öltemperatur,<br />

Zylinderkopfwassertemperatur, Voltmeter)<br />

15 Hobbs Stundenzähler<br />

16 TruTrack ADI<br />

7.4.2. Felder oben<br />

Basisausstattung:<br />

Grundausstattung Glascockpit:<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


Glascockpit vollausgestattet:<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 44<br />

7.4.3. Feld unten<br />

Die Ausstattung des unteren Feldes variiert nur geringfügig mit der Ausstattung des<br />

<strong>Flug</strong>zeugs. Ist keine Avionik eingebaut, ist auch kein Intrcom installiert. Ansonsten<br />

finden sich hier immer die gleichen Bedienelemente, wie im Folgenden dargestellt.<br />

Schalterleiste<br />

Fernbedienung ELT<br />

Kraftstoffhahn<br />

Zündschloss<br />

Intercom<br />

Eingang Musikquelle<br />

Anzeige Klappenstellung<br />

Sicherung Klappen<br />

Klappenwahlschalter<br />

Generatorschalter<br />

Hauptschalter<br />

7.4.4. Gasquadrant<br />

Der Gasquadrant befindet sich auf der Mittelkonsole, vor dem unteren Panel des<br />

Instrumentenbretts. Er ist bequem von beiden Seiten bedienbar, wobei er primär für<br />

die Benutzung vom linken Sitz des verantwortlichen Piloten gedacht ist.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


7.5. Beschriftungen und Markierungen<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 45<br />

Wert Anbringungsort<br />

Grüner Bogen 94 – <strong>24</strong>5 km/h Fahrtmesser<br />

Weißer Bogen 72 – 115 km/h Fahrtmesser<br />

Gelber Bogen BRS 1050 <strong>24</strong>5 – 276 km/h Fahrtmesser<br />

Roter Strich BRS 1050 276 km/h Fahrtmesser<br />

Gelber Strich 184 km/h Fahrtmesser<br />

Rote Markierung 5800 1/min Drehzahlmesser<br />

Rote Markierung 5 bar Öldruckmesser<br />

Rote Markierung 130°C Öltemperaturmesser<br />

Rote Markierung 120°C Wassertemperaturmesser<br />

Typschild Metall<br />

Auf Zelle im Motorraum<br />

Deviationstabelle Nach Kalibrierung Unter Kompass<br />

Warnhinweis<br />

Beladungsgrenze<br />

Treibstoffart<br />

Kunstflugfiguren und absichtliches<br />

Trudeln verboten<br />

Instrumentenbrett<br />

Instrumentenbrett<br />

Neben jedem<br />

Tankeinfüllstutzen<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 46<br />

Neben Gashebel<br />

Neben Choke<br />

Neben Trimrad<br />

Neben Bremshebel<br />

Klappenstellung -12°, 0°, 15°,30°, 40° Klappenwahlschalter<br />

Ölqualität und Menge<br />

Inspektionsklappe<br />

Motorhaube<br />

Sicherungen Hauptsicherungen nach Funktion Instrumentenbrett<br />

Hauptschalter Batt Instrumentenbrett<br />

Generatorschalter Gen Instrumentenbrett<br />

Packintervall Gemäß RG- Handbuch RG- Handbuch, und am RG<br />

Gepäckzuladung<br />

Warnhinweis<br />

Hinweis zum Öffnen der Türen<br />

Warnhinweis „Danger“ oder „Gefahr“<br />

Warnhinweis<br />

Rettungsgerät nur für Notfall !<br />

1.) Motor abstellen<br />

2.) Rettungsgerät auslösen<br />

3.) Körper schützen<br />

Jede Seite des Gepäckfachs<br />

Jede Seite des Gepäckfachs<br />

Jede Tür Außenseite<br />

Jede Tür Betätigungsriff<br />

Innenseite<br />

Ausschussöffnung<br />

Rettungsgerät<br />

Nähe Auslösegriff v.<br />

Rettungsgerät<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 47<br />

8. WARTUNGEN, SERVICE, REPARATUREN<br />

Warnung: Bei allen Service und Reparaturarbeiten ist auf die korrekte Sicherung<br />

des Rettungsgerätes zu achten, um eine unbeabsichtigte<br />

Fehlauslösung zu verhindern (Versplintung am Auslösehebel zwischen<br />

den Sitzen).<br />

8.1. Aufbocken<br />

Um das <strong>Flug</strong>zeug aufzubocken, gibt es mehrere Möglichkeiten. Generell ist hierbei<br />

das <strong>Flug</strong>zeug gegen Wegrollen mit den am Boden verbleibenden Rädern durch<br />

Bremsen und Unterlegkeile zu sichern.<br />

Für Arbeiten an einem Hauptrad wird zunächst die Radverkleidung entfernt. Dann<br />

wird das <strong>Flug</strong>zeug auf der zu bearbeitenden Seite angehoben. Hierzu greift ein<br />

Helfer im Bereich der Verzurrpunkte am Tragflügel unter den Holm (= exakt an der<br />

Stelle des Verzurrpunktes) und hebt den Tragflügel leicht an. Sobald das Rad frei ist,<br />

wird das untere Ende der Fahrwerksschwinge mit einem Holzklotz unterlegt. Das<br />

Rad kann jetzt demontiert werden.<br />

Für Arbeiten am Bugrad bleibt das <strong>Flug</strong>zeug auf den Haupträdern stehen. Unter<br />

Zuhilfenahme des Verzurrgurtes für das Rumpfheck und einem Ballast (idealerweise<br />

ein mit Wasser gefüllter Kanister) wird das Heck heruntergebunden, bis das<br />

Bugfahrwerk frei vom Boden ist. Alternativ kann auch der Rumpf exakt unter dem<br />

Motorspant mit einem mit weichem Polster (Kissen) abgedämpften Bock unterlegt<br />

werden.<br />

Muss das <strong>Flug</strong>zeug ganz aufgebockt werden, so kann es vorne am Motorspant wie<br />

oben beschrieben aufgebockt werden. Zudem kann es dann am Hauptspant, genau<br />

zwischen den Hauptfahrwerksbeinen mit einem weichen, breiten, angeformten<br />

Unterstellbock gestützt werden. In diesem Fall sind die beiden Tragflächen durch<br />

weiche Unterstellböcke gegen absinken zu sichern.<br />

Warnung: Das komplette Aufbocken des <strong>Flug</strong>zeugs muss mit besonderer Vorsicht<br />

geschehen. Die Rumpfstruktur nur mit einem empfindlichen und<br />

leichten Faserverbund- Sandwich gebaut. Entsprechend flächig muss<br />

der Auflagedruck aufgebracht werden. Zudem besteht beim<br />

vollständigen Aufbocken die Möglichkeit, dass der Rumpf auf den<br />

Auflageböcken seitlich etwas rollt.<br />

8.2. Sicherung beim Straßentransport<br />

Das <strong>Flug</strong>zeug ist nicht für ein standardmäßiges Auf- und Abrüsten konzipiert. Sollte<br />

es dennoch einmal auf der Straße transportiert werden, so kann dies auf einem<br />

großen Flach- Anhänger mit Verzurrpunkten, oder in einem Kasten- LKW mit<br />

Hubrampe, wie er für Möbeltransporte bekannt ist, erfolgen.<br />

Der Rumpf wird auf seinen Rädern stehend transportiert. Dazu werden die<br />

Rabverkleidungen abgenommen. Die Haupträder werden mit Spanngurten gegen<br />

Verrollen nach vorne / hinten gesichert. Die Lagerung des Bugrades wird mit einem<br />

Spanngurt nach vorne / unten gespannt. Das <strong>Flug</strong>zeugheck wird dann mit einem<br />

Spanngurt nach unten / hinten gespannt. Durch den Holmtunnel wird ein Spanngurt<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 48<br />

gelegt, der links und rechts neben dem <strong>Flug</strong>zeug an der Ladefläche verspannt wird.<br />

Bei allen Punkte ist darauf zu achten, dass die Gurte nicht am Lack scheuern oder<br />

die Struktur eindrücken.<br />

Die Tragflächen werden auf der Nase stehend in gut gepolsterte Flügekböcke<br />

(Holzkonstruktion) eingelegt. Sie können mit Sanngurten, die durch den Klappensalt<br />

greifen, an die Ladefläche gespannt werden. Die Flügel sind mit weiteren<br />

Spanngurten gegen Verrutschen in Spannweitenrichtung zu sichern. Die Klappen<br />

sind volständig gegen Bewegung zu sichern. Das kann mit einem stabilen Klebeband<br />

(Gewebe- Klebeband oder Paketband) erfolgen.<br />

Warnung: Jeder Segelflieger weiß, die meisten Beschädigungen erleidet das<br />

<strong>Flug</strong>zeug beim Straßentransport. Entsprechend ist die Verladung<br />

gerade eines solchen <strong>Flug</strong>zeugs sorgfältig durchzuführen. Beim Fahren<br />

ist das <strong>Flug</strong>zeug dynamischen Belastungen ausgesetzt, die schnell<br />

dazu führen, dass sich Verspannungen lösen können. Die Ladung ist<br />

demnach immer in alle Richtungen (auch nach oben!) so zu sichern,<br />

dass sie nicht schwingen kann.<br />

8.3. Wartung Rettungsgerät<br />

Für das Rettungsgerät sind die nur die Packintervalle des Schirms, und die<br />

Tauschintervalle der Raketen zu beachten. Diese sind im Handbuch des<br />

Rettungsgeräts festgeschrieben.<br />

Zum Ausbau des Rettungsgerätes ist eine autorisierte Werkstatt hinzuzuziehen. Je<br />

nach landesspezifischen Vorgaben ist zum Umgang mit den Raketen eine spezielle<br />

Genehmigung erforderlich.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 49<br />

8.4. Pflege des <strong>Flug</strong>zeugs<br />

Ein modernes <strong>Flug</strong>zeug, das mit Verbundwerkstoffen gebaut ist, muss mit Vorsicht<br />

gereinigt werden. Viele Reinigungsmittel sind für bestimmte Materialien entwickelt<br />

worden und können eventuell schädlich für andere sein. Verwendung eines falschen<br />

Reinigungsmittels kann Ihr <strong>Flug</strong>zeug oder Teile davon beschädigen. Die Schäden<br />

können dabei sichtbar oder nicht direkt zu erkennen sein. Beschädigungen können<br />

Schönheitsfehler oder auch Beeinträchtigungen der Struktur sein. Daher ist es<br />

zwingend erforderlich, vor der Anwendung eines Reinigungsmittels, dieses auf seine<br />

ausgewiesenen Inhaltsstoffe hin zu überprüfen. Wenn Sie sich nicht sicher sind,<br />

fragen Sie ihren nächsten Servicepartner.<br />

8.4.1. Zelle<br />

<strong>Flug</strong>zeuge aus Verbundwerkstoffen sind in vielen Bereichen aus einem Sandwich mit<br />

einem Schaumstoffkern und Deckschichten aus Glasfaser, Kohlefaser oder Kevlar<br />

gebaut. Die CT ist aus einem Kohlenfaser oder Kevlar Sandwich gebaut und mit<br />

einem 2K Polyurethanlack beschichtet.<br />

Der im Tragflügel verwendete Schaumkern aus Rohacell ist speziell wegen seiner<br />

Kraftstoffbeständigkeit ausgewählt worden. Rohacell ist jedoch nicht beständig gegen<br />

Alkalische Flüssigkeiten. Deswegen dürfen hier keine alkalischen Reinigungsmittel<br />

wie beispielsweise Fantastic, Formula 409, Carbonex und Castrol Super Clean<br />

verwendet werden. Derartige alkalische Reiniger können den Rohacell- Schaumkern<br />

auflösen, wenn sie in den Schaumkern eindringen. Dieser Effekt ist an einer welligen<br />

Oberfläche zu erkennen. So geschädigte Bauteile müssen üblicherweise getauscht<br />

werden.<br />

Die Flügelholme der CT können auf diese Weise nicht beschädigt werden.<br />

Als Reinigungsmittel können beispielsweise die Produkte der ComposiClean Reihe<br />

verwendet werden, die extra für Faserverbundflugzeuge entwickelt wurde. Jede CT<br />

wird mit einem Basisset dieses Systems werksseitig ausgeliefert.<br />

Im Normalfall ist es ausreichend, die CT mit Leitungswasser abzuwaschen.<br />

Hartnäckigere Verunreinigungen vorher einweichen lassen, dann lassen sie sich<br />

problemlos entfernen.<br />

8.4.2. Verglasung<br />

Die Scheiben ihrer CTSW bestehen aus Acryl (Plexi) Glas, das bei hohen<br />

Temperaturen verformt wurde. Obwohl Acrylglas robust ist, muss es sehr vorsichtig<br />

gereinigt werden, um es nicht zu verkratzen. Benutzen Sie keine Schleifmittel oder -<br />

pasten oder verunreinigte Lappen zum reinigen. Zumeist reicht zur Reinigung viel<br />

frisches, klares Wasser. Sollten hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen sein,<br />

verwenden Sie ausschließlich für Plexiglas bestimmte Reiniger.<br />

Benutzen Sie nur Acrylglasspezialmittel zum polieren. Führen Sie keinesfalls<br />

Kreisförmige, sondern nur gerade Bewegungen durch, um störende Halo- Effekte<br />

durch kreisförmige Kratzspuren im Gegenlicht zu vermeiden.<br />

Achten Sie darauf, dass sie zu keine Zeiten lösungsmittelhaltige Reinigungslappen<br />

unter oder in der Nähe der Verglasung ablegen. Die Dämpfe der Reinigungsmittel<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 50<br />

führen sehr schnell zu kleinen Spannungsrissen in der Scheibe. Eine so<br />

beeinträchtigte Scheibe kann nur getauscht werden.<br />

8.4.3. Antrieb<br />

Die Betriebsanleitung des Rotax 912 empfiehlt die Verwendung eines<br />

handelsüblichen Kaltreinigungsmittels. Beachten Sie dabei jedoch die<br />

Bedienungsanleitung und beachten Sie, dass diese Reinigungsmittel nicht mit der<br />

<strong>Flug</strong>zeugzelle in Kontakt kommen.<br />

8.5. Vorgeschriebene Kontrollen am <strong>Flug</strong>zeug<br />

Folgende Kontrollen sind für das <strong>Flug</strong>zeug verbindlich als Mindestumfang<br />

vorgeschrieben:<br />

25 Stunden- Kontrolle:<br />

Die Kontrolle hat den identischen Umfang wie die 50 Stunden- Kontrolle.<br />

Die Kontrolle ist einmalig bei einem Neuflugzeug bei Erreichen der ersten 25<br />

Stunden durchzuführen. Sie ist ebenfalls 25 Stunden anch einer Grundüberholung<br />

des <strong>Flug</strong>zeugs einmalig durchzuführen.<br />

50 Stunden- Kontrolle<br />

100 Stunden- Kontrolle<br />

diese Kontrolle ist mindestens einmal jährlich durchzuführen, auch wenn keine 100<br />

Stunden Betriebszeit erreicht wurden. Die Zählung für die nächste Kontrolle beginnt<br />

dann ab dieser vorgezogenen Kontrolle.<br />

Ihre CT ist ein komplexes System, das weit über den Rahmen eines sonst üblichen<br />

Ultraleichtflugzeuges hinausgeht. Deshalb wird empfohlen, die 100 Stunden-<br />

Kontrolle bei einem unserer Stützpunkte durchführen zu lassen.<br />

200 Stunden- Kontrolle<br />

Analog zur 100 Stunden- Kontrolle kann diese bei geringer <strong>Flug</strong>stundenzahl<br />

vorgezogen werden. Sie findet mit jeder zweiten 100 Stunden- Kontrolle statt.<br />

Darüber hinaus sind die Austauschintervalle für Motor und Propeller gesondert zu<br />

beachten. Die Kontrollpunkrte hierfür sind in der Checkliste für die 100 und 200<br />

Stunden- Kontrolle vorgesehen.<br />

Die folgende Liste stellt die geforderten Mindestumfänge dar. Je nach besonderen<br />

Betriebsbedingungen (bspw. klimatisch) des <strong>Flug</strong>zeugs sollte diese vom Halter, ggf.<br />

in Rücksprache mit dem Hersteller, sinnvoll ergänzt werden.<br />

Verbindlich für die Kontrolle des Motors ist immer die aktuelle Wartungsliste, wie sie<br />

vom Motorenhersteller vogeschrieben ist. Hier angeführte Punkte geben nur einen<br />

generellen Überblick über den Zustand des Motors!<br />

Bei diesen Kontrollen handelt es sich nicht um Nachprüfungen, die von den<br />

zuständigen Behörden des Landes, in dem das <strong>Flug</strong>zeug registriert ist, zur<br />

Bestätigung der Lufttüchtigkeit des <strong>Flug</strong>zeugs vorgeschrieben werden!<br />

Die Durchführung der Kontrolle ist zu dokumentieren. Hierzu kann eine Kopie der<br />

folgenden Liste verwendet werden, auf der die Punkte abgehakt oder mit Notizen<br />

vermerkt werden.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 51<br />

Mindestumfänge, die im Rahmen der vorgeschriebenen Kontrollen<br />

durchzuführen sind. Die Durchführung ist mit Ergebnis zu dokumentieren -<br />

dazu kann eine Kopie dieser Liste verwendet werden.<br />

Zelle und Steuerung:<br />

Die gesamte Rumpfoberfläche ist auf Beschädigungen (Lackrisse, Druckstellen, …)<br />

zu überprüfen. Hierbei besonderen Wert auch auf die Rumpfunterseite legen<br />

50 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007<br />

100 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

200 Stunden<br />

Kontrolle<br />

X X X<br />

Türen und Gepäckraumklappen auf Beschädigungen überprüfen. X X X<br />

Türscharniere mit einem Tropfen säurefreiem Silikonöl schmieren. X X X<br />

Gasdruckfedern in der Tür auf Funktion prüfen. Bei Nachlassen der Kraft tauschen. X X X<br />

Verglasung auf Rissfreiheit prüfen. Kleine Risse an den Enden vorsichtig abbohren,<br />

um ein Weiterreißen zu verhindern. Bei größeren Rissen (> 3cm) Fachmann zu Rate<br />

ziehen!<br />

Kabinen- Innenraum auf Freiheit von Fremdobjekten an unzugänglichen Stellen<br />

prüfen.<br />

Sämtliche Steuergestänge im Rumpf sind auf festen Sitz, Spielfreiheit, Freigängigkeit<br />

und Sicherung zu kontrollieren.<br />

Steuerstangen und Gelenke auf Beschädigung und Abnützung kontrollieren. Dabei<br />

auch Verdrehsicherungen und Markierungen überprüfen.<br />

Die Seilsteuerung der Höhenrudertrimmung ist auf Sauberkeit, Scheuerstellen,<br />

Freigängigkeit und ordnungsgemäße Klemmpressungen prüfen.<br />

Pedale auf Freigängigkeit, Beschädigung und korrekte Sicherung der Bolzen<br />

überprüfen<br />

Die Seilsteuerung des Seitenruders ist auf Sauberkeit, Scheuerstellen, Freigängigkei<br />

und ordnungsgemäße Klemmpressungen prüfen.<br />

Schienen der Sitzbefestigung auf feste Verschraubung prüfen. Sitze auf sichere<br />

Verrastung in allen Positionen überprüfen.<br />

Gurt zur Sitzlehnenverstellung incl. Gurtschnalle auf Beschädigungen und<br />

Abnutzungen überprüfen.<br />

Rettungsgerät und Auslösemechanismus auf Festsitz, Beschädigung, Korrosion<br />

prüfen.<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

Seitenruderscharniere auf Festsitz, Sauberkeit und Korrosion kontrollieren. X X X<br />

Seitenruder auf Beschädigung kontrollieren. Am Seitenruder treten vornehmlich<br />

Hangarierungsschäden auf - entsprechend sorgfältig die Endkante prüfen.<br />

X X X<br />

Drainagebohrungen des Seitenruders auf verschmutzung / Verblockung kontrollieren X X X<br />

Höhenruder Lagerbeschlag rumpfseitig auf Freigängigkeit, Festsitz, Spielfreiheit und<br />

Korrosion kontrollieren. Dabei insbesondere auf Rissfreiheit und korrekte Sicherung<br />

der Verbindungen achten.<br />

X X X<br />

Rumpfseitige Lagerung des Höhenleitwerks auf Rissfreiheit überprüfen X X X<br />

Höhenrudersteuerung auf Spielfreiheit kontrollieren X X X<br />

Höhenruder auf Beschädigung kontrollieren, insbesondere auch die Unterseite X X X<br />

Drainagebohrungen im Höhenruder auf Verschmutzung / Verblockung kontrollieren X X X


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 52<br />

Mindestumfänge, die im Rahmen der vorgeschriebenen Kontrollen<br />

durchzuführen sind. Die Durchführung ist mit Ergebnis zu dokumentieren -<br />

dazu kann eine Kopie dieser Liste verwendet werden.<br />

Trimtab auf Beschädigungen kontrolieren, insbesondere die Unterseite und die<br />

Anlenkbeschläge. Am Trimtab treten vornehmlich Hangarierungsschäden auf -<br />

entsprechend sorgfältig die Endkante prüfen.<br />

50 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007<br />

100 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

200 Stunden<br />

Kontrolle<br />

X X X<br />

Elastik- scharnier auf Rissfreiheit, insbesondere in den Randbereichen, prüfen. X X X<br />

Drainagebohrungen im Trimtab auf Verschmutzung / Verblockung kontrollieren X X X<br />

Tankbehälter im Tragflügel auf Dichtheit kontrollieren. X X X<br />

Tanks entleeren. Das kann über einen Kanister unter dem Gascolator, über das<br />

Drainventil erfolgen.<br />

X X<br />

Tragflügel gemäß Handbuch abnehmen. X X<br />

Querkraftbolzen in der Wurzelrippe auf festen Sitz prüfen (Dreh-<br />

Schwenkbewegungen)<br />

Vordere Gelenkbuchse in der rumpfseitigen Wurzelrippe auf festen Sitz und<br />

Spielfreiheit überprüfen.<br />

X X<br />

X X<br />

Hintere Metallbuchse auf festen Sitz und prüfen! X X<br />

Ruderautomatikverschlüsse des Querruders auf Spiel und Abnutzung kontrollieren X X<br />

Klappenautomatikverschlüsse auf Festsitz des Bolzens und Abnutzung kontrollieren X X<br />

Tank über Zugansgöffnung an der Wurzelrippe und Tankstutzen reinigen. X X<br />

Grobfilter im Tank bei Verschmutzung reinigen oder erneuern. X X<br />

Tragfläche Oberseite und Unterseite auf Beschädigungen kontrollieren. X X X<br />

Klappen- Querruder- Lagerarme auf festen Sitz im Tragflügel prüfen. X X X<br />

Klappen- und Querruder- Lagerachsen auf festen Sitz und korrekte Sicherung prüfen X X X<br />

Querruder und Klappen auf Beschädigungen prüfen. Insbesondere die Unterseite<br />

und die Anlenkbeschläge. Am Querruder treten vornehmlich Hangarierungsschäden<br />

auf - entsprechend sorgfältig die Endkante prüfen.<br />

Drainagebohrungen der Querruder und Klappen auf Verschmutzung / Verblockung<br />

kontrollieren<br />

X X X<br />

X X X<br />

Querruderlagerung auf Spielfreiheit und Festsitz prüfen X X X<br />

Querruder auf Freigang zu den unteren Winglet- Endscheiben prüfen. Querruder darf<br />

nicht streifen.<br />

Die Kunststofflager der Klappen und Querruder sind wartungsfrei und müssen nicht<br />

geölt werden. Gelenkköpfe der Steuerung mit einem Tropfen säurefreiem Siliconöl<br />

schmieren.<br />

Steuergestänge in den Flächen auf Festsitz, Spielfreiheit, Freigängigkeit und<br />

Sicherung kontrollieren!<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

Steuergestänge in den Flächen auf Korrosionsspuren prüfen X X X<br />

Tragflügel gemäß Handbuch montieren. Steuerung anschließen. Verscharaubungen<br />

sichern und mit roter Sicherungsfarbe markieren.<br />

Tragflächenhauptbolzen auf korrekte Verschraubung kontrollieren. Farbmarkierung<br />

zur Verdrehsicherung überprüfen.<br />

X X<br />

X X X<br />

Flächen durch Nick- und Gierbewegungen auf Festsitz prüfen. X X X


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 53<br />

Mindestumfänge, die im Rahmen der vorgeschriebenen Kontrollen<br />

durchzuführen sind. Die Durchführung ist mit Ergebnis zu dokumentieren -<br />

dazu kann eine Kopie dieser Liste verwendet werden.<br />

50 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007<br />

100 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

200 Stunden<br />

Kontrolle<br />

Klappensteuerung auf Funktion und Spielfreiheit prüfen. X X X<br />

Querrudersteuerung auf Spielfreiheit prüfen X X X<br />

Motorabdeckungen auf Beschädigung und festen Sitz kontrollieren. X X X<br />

Bugfahrwerk auf Freigängigkeit, Beschädigung und Korrosion kontrollieren, ölen! X X X<br />

Hauptfahrwerk auf Beschädigung kontrollieren.Hierzu Verkleidungen abnehmen und<br />

besonderes Augenmerk auf die Verschraubungen am Rumpf sowie an der Radachse<br />

legen.<br />

X X X<br />

Bremsen auf Funktion kontrollieren. X X X<br />

Bremsklötze und Scheiben überprüfen. X X X<br />

Bremsleitungen auf Leckagefreiheit überprüfen. X X X<br />

Feststellbremse auf Funktion überprüfen. X X X<br />

Reifen auf Beschädigung und Abnutzung kontrollieren. X X X<br />

Reifendruck prüfen. X X X<br />

Elektrische Anlage:<br />

Ladezustand der Batterie überprüfen (Spannung mit und ohne Last) X X X<br />

Batterie falls erforderlich mit einem Konstant- Spannungs- Ladegerät laden (kein<br />

Standard Autobatterie- Ladegerät; dieses kann durch Überspannung die Batterie<br />

schädigen)<br />

X X X<br />

Kabel auf Brüche, Scheuerstellen und Verschmorung kontrollieren X X X<br />

Kabelschuhe auf Zustand und Festsitz kontrollieren X X X<br />

Schalter- und Kabelanschlüsse auf Festsitz kontrollieren X X X<br />

Elektrische Klappensteuerung und Getriebemotor überprüfen. Dabei besonders auf<br />

den korrekten Sitz der End- und Positionsschalter sowie der Verkabelung achten.<br />

X X X<br />

Notsender ELT Funktionskontrolle (ev. Batterien tauschen) X X X<br />

Motor:<br />

Motor bei Verschmutzung mit Kaltreiniger reinigen. X X<br />

Kompressionsprüfung durchführen X<br />

Getriebe auf Undichtigkeiten überprüfen. Rutschkupplung gemäß Motorenhandbuch<br />

prüfen.<br />

Luftfilter aus dem Luftfiltergehäuse ausbauen und auf Verschmutzung überprüfen.<br />

Gegebenenfalls reinigen.<br />

Ölwechsel gemäß Motorhandbuch durchführen. Dabei Ölfilter erneuern und alten<br />

Ölfilter auf Späne überprüfen.<br />

Kontrolle der Zündkerzen auf Verscheiß und Ablagerungen. Bei Bedarf reinigen und<br />

Elektrodenabstand nachstellen.<br />

X X<br />

X X<br />

X X<br />

X X<br />

Zündkerzen erneuern X<br />

Festsitz der Widerstands-Kerzenstecker prüfen. Der Minimalwert für die Abzugskraft<br />

beträgt 30 N<br />

X


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 54<br />

Mindestumfänge, die im Rahmen der vorgeschriebenen Kontrollen<br />

durchzuführen sind. Die Durchführung ist mit Ergebnis zu dokumentieren -<br />

dazu kann eine Kopie dieser Liste verwendet werden.<br />

Allgemeine Kontrolle der Sicherungen und Verbindungen, insbesondere an der<br />

Motoraufhängung und an den Motorlagern<br />

Überprüfung der Betätigungszüge für Gas und Vergaservorwärmung. Bei Bedarf mit<br />

särefreiem Siliconöl schmieren.<br />

50 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007<br />

100 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

200 Stunden<br />

Kontrolle<br />

X X<br />

X X<br />

Motorprüflauf am Boden gemäß Motorhandbuch durchführen. X X<br />

Nach 1500 Stunden - oder nach 12 Jahren - ist die Grundüberholung des Motors<br />

durchzuführen, Diese darf nur von einem dazu zugelassenen Fachbetrieb durchgeführt<br />

werden.<br />

Kraftstoffanlage & Auspuff:<br />

Kraftstoffleitungssystem in den Anschlüssen in der Wurzelrippe, in der Kabine und im<br />

Motorraum auf Zustand, Scheuerstellen, Dichtheit, ordnungsgemäße Verlegung und<br />

Fixierung prüfen.<br />

X X<br />

X X X<br />

Verschraubung der Leitungen kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen X X X<br />

Kraftstofffilter auf Beschädigung, Sauberkeit und Dichtheit kontrollieren X X X<br />

Kraftstofffilter reinigen oder gegen Neuteil austauschen X X<br />

Kraftstofffilter gegen Neuteil tauschen.<br />

Hahn auf Funktion und Dichtheit kontrollieren X X X<br />

Kraftstoffsystem über den Gascolator entwässern und Benzinflussmenge (min 0,5l<br />

pro 45 sec) überprüfen<br />

X X X<br />

Auspuff und Heizungssystem auf Risse Dichtheit und festen Sitz prüfen X X X<br />

Kühl- und Schmierstoffanlage:<br />

Kühlflüssigkeitsmenge (s. ROTAX- Betriebshandbuch), auch im Expansionsgefäß<br />

überprüfen und gegebenenfalls ergänzen.<br />

Ölvorrat prüfen und gegebenenfalls ergänzen. Der Ölstand soll zwischen den beiden<br />

Markierungen – max / min - des Ölstabes liegen und darf niemals unter die<br />

angegebene Minimalmenge absinken. Vor einer längeren Inbetriebnahme des<br />

Motors sollte der Ölstand mindestens in der Mitte der beiden Markierungen liegen.<br />

Kühlmittel & Schmierstoffleitungen auf Zustand, Scheuerstellen, Dichtheit,<br />

ordnungsgemäße Verlegung und Fixierung prüfen.<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

Verschraubung der Leitungen kontrollieren und gegebenenfalls nachziehen X X X<br />

Öl- und Wasserkühler auf Verschmutzung bzw. Verblockung durch<br />

Fremdgegenstände überprüfen, ggf. reinigen<br />

Öl- und Wasserkühler auf Beschädigungen am Gehäuse oder an den Lamellen<br />

überprüfen.<br />

Bei sichtbarem Austritt von Betriebsmittel darf der Motor vor Behebung der Störung<br />

nicht in Betrieb genommen werden!<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

Bei Auftreten von Temperaturerhöhungen Kühlsystem spülen. X<br />

Alle 2 Jahre ist die Kühlflüssigkeit komplett zu erneuern. X X<br />

Propeller:


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 55<br />

Mindestumfänge, die im Rahmen der vorgeschriebenen Kontrollen<br />

durchzuführen sind. Die Durchführung ist mit Ergebnis zu dokumentieren -<br />

dazu kann eine Kopie dieser Liste verwendet werden.<br />

Propellerblätter auf Beschädigung und Festen Sitz kontrollieren. Bei Beschädigungen<br />

ist der Propellerhersteller hinzuzuziehen.<br />

Propellernabe auf Beschädigung, Festen Sitz und Korrosion kontrollieren. Bei<br />

Beschädigungen ist der Propellerhersteller hinzuzuziehen.<br />

Spinner auf Risse und Zustand überprüfen. Verschraubungen auf festen Sitz prüfen.<br />

Beschädigungen am Spinner müssen durch einen Fachmann repariert werden, um<br />

Unwuchten zu vermeiden.<br />

Bei Einsatz eines hydraulischen Verstellpropellers, die Verstellhydraulik auf Dichtheit<br />

prüfen.<br />

50 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007<br />

100 Stunden-<br />

Kontrolle<br />

200 Stunden<br />

Kontrolle<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X X<br />

X X<br />

Propellerblätter mit milder Auto- Politur polieren X X<br />

Nach 1000 Betriebsstunden ist die Grundüberholung des Propellers durchzuführen. Diese<br />

darf nur vom Hersteller oder einem von ihm benannten Fachbetrieb durchgeführt werden.<br />

X X<br />

8.6. Reparaturen an der Zelle<br />

Warnung: Kleinere Reparaturen an nichttragenden Teilen dürfen nur von einer<br />

vom Hersteller anerkannten fachkundigen Person durchgeführt werden.<br />

Warnung: Große Reparaturen, insbesondere nach Unfällen, dürfen nur vom<br />

Hersteller oder einem autorisierten luftfahrttechnischen Betrieb<br />

durchgeführt werden.<br />

Bei Reparaturen dürfen nur Originalmaterialien eingesetzt werden. Sollten Sie eine<br />

Beschädigung im Strukturbereich finden, suchen Sie bitte ein Flight Design<br />

Servicecenter, oder einen für derartige reparaturen qualifizierten Fachbetrieb auf.<br />

Sollte dies nicht möglich sein, kontaktieren Sie bitte Flight Design über die aktuelle<br />

Servce- Mailadresse, die Sie auf der Homepage finden. Basierend auf Ihrer<br />

Schadensbescheribung werden Ihnen dann Handlungsempfehlungen gegeben. Auf<br />

diesem Wege erhalten Sie dann auch konkrete Reparaturanweisungen, sowie<br />

Unterlagen über den für diesen Bereich erforderlichen Strukturaufbau.<br />

8.6.1. Schmierstoffe und Betriebsmittel<br />

Bremsflüssigkeit Aeroshell Fluid 41 MIL-H-5606 Brake Fluid<br />

Kühlwasser Glysantin- Wasser- Gemisch (50 : 50)<br />

entsprechend den Angaben im<br />

Betriebshandbuch des Motors.<br />

Warnung: Frostschutzmittel unterschiedlicher Hersteller dürfen nicht gemischt<br />

werden, da sie unkontrolliert miteinander reagieren und ausflocken<br />

können. Daher im Zweifelsfall das Gemisch komplett erneuern.<br />

Warnung: Flight Design rät von der Benutzung von Evans- Kühlmittel ab. Die<br />

Vorteile des Mittels werden durch nachhaltige Probleme im Betrieb<br />

(bspw. Feuchtigkeitsaufnahme) leicht zunichte gemacht. Auf Basis der


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 56<br />

Erprobung der CT unter verschiedensten klimatischen Bedingungen ist<br />

für den Betrieb der CT Evans nicht erforderlich.<br />

Motorenöl Entsprechend Rotax Handbuch<br />

Kraftstoff EN 228 Super<br />

EN 228 Super Plus<br />

AVGAS 100 LL<br />

Warnung: Nicht jedes Öl ist für den Betrieb des Motors mit AVGAS oder mit<br />

Autosuper geeignet. Genaue Informationen zu den geeigneten Ölen<br />

gibt das Totax Motorenhandbuch in seiner jeweils gültigen Version. Da<br />

die Liste der Öle regelmäßig an die Verfügbarkeiten angepasst wird,<br />

wird empfohlen, diese jeweils aktuelle Liste auf der Homepage von<br />

Rotax Service Bulletins) einzusehen.<br />

Hydraulikflüssigkeit Verstellpropeller DOT4 SAE J1703 /FMVSS116<br />

Schmiermittel Flügelbolzen Hochleistungsfett WGF 130 DIN 51502<br />

Schmiermittel Lager & Gelenklager Hochleistungsfett WGF 130 DIN 51502<br />

Warnung: Die Kunststoff- Gelenklager an den Klappen- und Querruderlagern sind<br />

wartungsfrei und müssen nicht gefettet werden.<br />

8.7. Einstelltabellen<br />

Die Einstellungen der Ruder und Klappen beeinflussen das Verhalten des <strong>Flug</strong>zeugs<br />

nachhaltig. Gerade das Mischersystem Querruder – Flügelklappen reagiert<br />

empfindlich auf Verstellungen der Steuerglieder. Wird ein Umlenkhebel in eine<br />

andere Ausgangslage gebracht, so verändert sich leicht das Überlagerungsverhalten.<br />

Daher muss die Einstellung der Steuerung mit sehr viel Sorgfalt vorgenommen<br />

werden. Werden hier Unstimmigkeiten festgestellt, so wird empfohlen, ein<br />

FlightDesign Servicecenter zu Rate zu ziehen.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


Einstellung Höhenruder<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 57<br />

Position Höhenruder Ruderausschlag<br />

Ziehen -28° +2° -<strong>24</strong>6 mm +15 mm<br />

Drücken 18° -2° 162 mm – 8 mm<br />

Einstellung Antitab:<br />

Position Höhenruder Position Trimmung Ausschlag Antitab<br />

Neutral Neutral 3 mm +/- 1 mm<br />

Ziehen Neutral -60 mm + 5 mm<br />

Drücken Neutral 25 mm - 3 mm<br />

Neutral Schnell -10 mm +/- 2 mm<br />

Ziehen Schnell -68 mm + 7 mm<br />

Drücken Schnell 14 mm - 5 mm<br />

Neutral Langsam 13 mm +/- 3 mm<br />

Ziehen Langsam -50 mm + 5 mm<br />

Drücken Langsam 40 mm - 5 mm<br />

Einstellung Querruder:<br />

Position Klappen Querruder neutral Querruder negativ Querruder positiv<br />

-12° 28° +/- 1° 13,0°+/- 1°<br />

0° 28° +/- 1° 13,0° +/- 1°<br />

15° 27° +/- 1° 13,0° +/- 1°<br />

30° 26° +/-1° 11° +/- 1°<br />

40° 25° +/- 1° 9° +/- 1°<br />

Einstellung Klappen:<br />

Position Klappen Klappenweg in ° Klappenweg in mm Unterschied<br />

links zu rechts<br />

-12° -12° +/- 1° -54 mm +/- 4 mm +/- 1° / 2mm<br />

0° -0° +/- 1° -0 mm +/- 4 mm +/- 1° / 2mm<br />

15° -15° +/- 1° -67 mm +/- 4 mm +/- 1° / 2mm<br />

30° -30° +/- 1° -130 mm +/- 4 mm +/- 1° / 2mm<br />

40° -35° +/- 1° -149 mm +/- 4 mm +/- 1° / 2mm<br />

Einstellung Seitenruder:<br />

Position Seitenruder Ruderausschlag<br />

Links 28,5° +/- 1,5° 217 mm +/- 11 mm<br />

Rechts 28,5° +/- 1,5° 217 mm +/- 11 mm<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


9. SEGELFLUGZEUGSCHLEPP<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 58<br />

9.1. Allgemeines<br />

Für den Einsatz der CT zum Schleppen von Segelflugzeugen gelten folgende<br />

Ergänzungen zum <strong>Flug</strong>- und <strong>Wartungshandbuch</strong>:<br />

9.2. Ausrüstung:<br />

Vollständige Schleppkupplungseinrichtung incl. Strukturverstärkung als<br />

Originaleinbau durch Flight Design<br />

Verstellbarer, außen angebrachter Rückspiegel. Sollte das Sichtfeld des fest<br />

angeschnallten Piloten damit nicht ausreichen, die geschleppten <strong>Flug</strong>zeuge oder<br />

Banner in jeder <strong>Flug</strong>situation zu erkennen, ist ein zweiter Spiegel anzubringen.<br />

Betätigungsgriff im Cockpit und am Sporn in der Nähe der Kupplung<br />

Auslösegriff im Cockpit Auslösegriff am <strong>Flug</strong>zeugheck<br />

9.3. Betriebsgrenzen und Angaben<br />

9.3.1. Höchstmasse des Ultraleichtflugzeugs<br />

Für den Schleppbetrieb ist die Höchstmasse der CT entsprechend dem<br />

Typenkennblatt zu beachten.<br />

9.3.2. Höchstmasse des geschleppten Segelflugzeugs<br />

Die Höchstmasse des geschleppten Segelflugzeugs ist mit 600 kg festgelegt.<br />

9.3.3. Sollbruchstellen<br />

Die maximale Nennbruchfestigkeit der im Schleppseil zu verwendenden<br />

Sollbruchstelle beträgt 300 daN.<br />

9.3.4. Schleppgeschwindigkeiten<br />

Die geringste zulässige Schleppgeschwindigkeit beträgt 85 km/h, die<br />

Geschwindigkeit für das beste Steigen 115 km/h.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 59<br />

9.3.5. Schleppseile<br />

Es dürfen ausschließlich Seile nach Luftfahrtnorm verwendet werden. Die<br />

Seilverbindungen müssen durch einen Gummiüberzug gegen Verschleiß geschützt<br />

sein. Die Seillängen dürfen mindestens 40 m, maximal 60 m betragen.<br />

9.3.6. Beschilderung<br />

Im Cockpit ist neben dem Fahrtmesser ein Schild: „Auf Schleppgeschwindigkeit<br />

achten!“ angebracht.<br />

Zur Kontrolle der bei Motorlast kritischen Öltemperatur im Schleppflug ist in der<br />

rechten Instrumentenbretthälfte ein Anzeigegerät für die Öltemperatur angebracht,<br />

auf dem die höchstzulässige Temperatur (130° C) durch einen roten Strich markiert<br />

ist. Zusätzlich leuchtet bei erreichen bzw. überschreiten dieser Temperatur eine<br />

gelbe Warnleuchte neben dem Instrument auf.<br />

Am Schleppflugzeug ist im Einklinkbereich ein Schild: „Zu verwendende<br />

Sollbruchstelle max. 300 daN“ angebracht.<br />

9.4. Startstrecken<br />

Unter den Voraussetzungen:<br />

trockener, ebener, kurzgemähter Grasboden,<br />

ISA Normalbedingungen,<br />

Klappen +15°,<br />

ergeben sich folgende Startstrecken:<br />

Kategorie <strong>Flug</strong>zeugtypen Startstrecke<br />

Einsitzer, ohne Wasserballast LS4, ASW <strong>24</strong>, Discus, ASW 27 400 m<br />

Einsitzer, mit Wasserballast LS 4, LS 6, ASW 28, Ventus 460 m<br />

Doppelsitzer, leicht (einsitzig) Ka7, Ka13, ASK 21, TWIN Astir 500 m<br />

Doppelsitzer, schwer (doppelsitzig) DG 505, Duo Discus, ASH 25 550 m<br />

Durch hohes Gras bzw. weichen Boden kann sich die Startstrecke um bis zu 35%<br />

vergrößern. Verschmutzung bzw. Regen vergrößern die Startstrecke um bis zu 5%,<br />

hohe Lufttemperaturen um bis zu 25%.<br />

9.5. Wartung<br />

Bei zum Schleppen von Segelflugzeugen eingesetzten CT’s sind die<br />

Wartungsintervalle und Kontrollen gemäß den Vorgaben des Motorenherstellers<br />

nach Art und Umfang durchzuführen, in entsprechenden Wartungsberichten zu<br />

dokumentieren und zu den Betriebsaufzeichnungen zu nehmen.<br />

Für die Schleppkupplung gelten die Vorgaben des Kupplungsherstellers, sowohl für<br />

Wartung als auch für Überholungen.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


10. BANNERSCHLEPP<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 60<br />

10.1. Allgemeines<br />

Jeder Schlepppilot muss über gute Kenntnis über die spezifischen Eigenschaften des<br />

Schleppflugzeugs verfügen. Dieses <strong>Flug</strong>handbuch und dieses Kapitel müssen vor<br />

dem ersten <strong>Flug</strong> gründlich gelesen und verstanden werden. Das Studium dieses<br />

Handbuchs ersetzt nicht das Erlangen der jeweils national erforderlichen<br />

Berechtigungen.<br />

10.2. Ausrüstung:<br />

Zusatzausrüstung wie für Segelflugzeugschlepp<br />

Es sollten ausschließlich Banner mit bekannten Eigenschaften und Grenzwerten<br />

verwendet werden, die aus nicht- hygroskopischem Material gefertigt sind. Das<br />

Banner muss vollständig von einem qualifizierten Hersteller gefertigt sein. Das<br />

vollständige Banner besteht aus:<br />

Banner<br />

Stange<br />

Räder<br />

Zentrale Verteilungsbox<br />

Seil<br />

Sollbruchstelle<br />

Ring<br />

Das verwendete Banner muss zu jeder Zeit den geltenden Zulassungsbestimmungen<br />

der jeweils zuständigen Luftfahrtbehörden oder Liftfahrtverbände für ultraleichte<br />

Schleppbanner entsprechen.<br />

10.3. Betriebsgrenzen<br />

Zusätzlich zu den flugzeugspezifischen Betriebsgrenzen des <strong>Flug</strong>handbuchs gelten<br />

folgende Begrenzungen:<br />

10.3.1. <strong>Flug</strong>geschwindigkeiten:<br />

Schleppflug nur in Klappenstellung 0° oder +15°<br />

Mindestgeschwindigkeit<br />

bei Klappen 15°, Banner 70 x 1,2 84 km/h IAS<br />

Maximalgeschwindigkeit<br />

bei Klappen 15° 115 km/h IAS<br />

Mindestgeschwindigkeit<br />

bei Klappen 0°, Banner 75 x 1,2 90 km/h IAS<br />

Maximalgeschwindigkeit<br />

bei Klappen 0° 150 km/h IAS<br />

Liegen die Maximalgeschwindigkeiten des Banners unter den genannten<br />

Maximalwerten, so sind die Bannergeschwindigkeiten limitierend.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 61<br />

10.3.2. Banner:<br />

Maximalgewicht 20 kg<br />

mit allem fliegenden Zubehör:<br />

Maximaler Widerstand des Banners: 70 daN<br />

Bannergröße nach Anweisung des Banner- Herstellers<br />

10.3.3. Schleppseil:<br />

Material: Textilseil aus synthetischem Material<br />

Länge: ca. 25 m<br />

Festigkeit: mindestens 20% über der Festigkeit der<br />

Sollbruchstelle<br />

Sollbruchstelle: 200 daN<br />

10.4. Berechnung des <strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkts:<br />

Der <strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkt für den Bannerschlepp kann analog zum folgenden<br />

Beispiel berechnet werden. Die Daten des <strong>Flug</strong>zeugs sind beispielhaft und durch die<br />

in der jeweils gültigen Wägung festgehaltenen Werte zu ersetzen:<br />

<strong>Flug</strong>zeugtyp CTSW2006, S/N.: Kennzeichen:<br />

Kg m kg*m<br />

<strong>Flug</strong>zeug leer mit Rettungsgerät 295.5 0.352 84<br />

Pilot 90.0 0.52 47<br />

Passagier 0.0 0.52 0<br />

Gepäck 5 1.09 5<br />

Kraftstoff 62 0.21 13<br />

Banner* (max. 20 kg) 20 4.62 92<br />

Gesamtgewicht 472.5 262<br />

<strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkt =<br />

Gesamtmoment / Gesamtmasse<br />

0.554<br />

* Gewicht des Banners mit allem fliegenden Zubehör (Seil, Stange, Rollen,<br />

Kupplungsbox, etc.)<br />

Die fett umrandeten Felder sind flugspezifisch neu anzusetzen. Die Momente<br />

ergeben sich aus der Multiplikation der Gewichte mit den jeweiligen Hebelarmen. Die<br />

Spalten der Einzelgewichte und Einzelmomente werden zum Gesamtgewicht und<br />

Gesamtmoment aufaddiert. Das Gesamtmoment wird durch das Gesamtgewicht<br />

geteilt und ergib so den <strong>Flug</strong>gewichtsschwerpunkt.<br />

10.4.1. Zulässige <strong>Flug</strong>gewichts und Schwerpunktsgrenzen mit angehängtem<br />

Banner:<br />

Max. vordere Grenze: 0.508 m<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 62<br />

Max. hintere Grenze: 0.612 m<br />

Maximales Abfluggewicht: 472.5 kg<br />

10.5. Spezielle Anforderungen:<br />

Ein Start von einer Grasbahn ist nur zulässig, wenn die Startbahn trocjken und das<br />

Gras kurz gemäht ist.<br />

Ein Start von einer Hartbahn ist nur zulässig, wenn die Startbahn trocken ist.<br />

Setzt nach dem Start Regen ein, stellt das an sich kein Problem dar, da das<br />

Bannermaterial nicht- hygroskopisch sein muss.<br />

Bei starkem und böigem Wind ist der <strong>Flug</strong> abzusagen, insbesondere, wenn die<br />

Windgeschwindigkeit 40 km/h überschreitet.<br />

10.6. Notverfahren<br />

Die in den bisherigen Kapiteln dargelegten Notverfahren bleiben unberührt. Darüber<br />

hinaus sind folgende Punkte zu beachten:<br />

10.6.1. Banner hebt nicht ab<br />

Besondere Vorsicht ist bei Gras- Startbahnen geboten. Die bannerspezifischen<br />

Eigenheiten sind zu berücksichtigen. Wenn das Banner nicht abhebt, ist das Banner<br />

sofort auszuklinken. Ist die Startbahnlänge ausreichend, kann sofort wieder gelandet<br />

werden. Ist die Länge nicht mehr ausreichend, ist der Start fortzusetzen und ein<br />

Landeanflug zu beginnen. Beim Landen auf das eventuell im Landefeld liegende<br />

Banner achten.<br />

Dieses Verfahren ist bei allen auftretenden Problemen beim Start gültig, auch wenn<br />

sie hier nicht extra beschrieben sind.<br />

10.6.2. Probleme im <strong>Flug</strong><br />

Bei Problemen im <strong>Flug</strong> ist das Banner abzuwerfen, wenn dadurch ein sicherer<br />

<strong>Flug</strong>zustand wiedererlangt werden kann. Wenn irgendwie möglich sollte das Banner<br />

nur über freiem Gelände abgeworfen werden. Es ist darauf zu achten, dritte zu<br />

verletzen und fremdes Eigentum nicht zu beschädigen.<br />

10.6.3. Motorausfall<br />

Banner sofort ausklinken und gemäß den Notverfahren im Handbuch für Motorausfall<br />

weiter verfahren<br />

10.6.4. Vergaserbrand / Motorbrand<br />

Banner sofort ausklinken und gemäß den Notverfahren im Handbuch für Motorausfall<br />

weiter verfahren<br />

10.7. Normalverfahren<br />

10.7.1. Tägliche Kontrollen:<br />

Alle Kontrollen des <strong>Flug</strong>zeugs und der Kupplung gemäß Herstellerangabe sind<br />

durchzuführen.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 63<br />

Sichtkontrolle der Schleppeinrichtung und deren Anbindungspunkte<br />

Sichtkontrolle des Spiegels, dessen Anbringung und Überprüfung der Einstellung<br />

Funktionskontrolle der Schleppeinrichtung durch einmaliges Einklinken und<br />

Auslösen. Öffnet und schließt die Kupplung vollständig?<br />

Sind die Betätigungskräfte unauffällig?<br />

Ist die Kupplung frei von Verschmutzung?<br />

10.7.2. Auslegen des Banners:<br />

Das Banner wird vollständig ausgelegt und mit dem <strong>Flug</strong>zeug verbunden. Um das<br />

Risiko von Schäden am Banner zu reduzieren, wird die Stange mit zwei Rädern mit<br />

einer Größe von 20 bis 40 cm versehen (siehe Skizze). Sie ermöglichen ein Abheben<br />

von der Startbahn, ohne mit dem Banner einzuhaken oder dieses zu zerreißen. Da<br />

das Banner mit einem ca. 25 m langen Seil auf Abstand zum <strong>Flug</strong>zeug geschleppt<br />

wird, kann es unabhängig vom <strong>Flug</strong>zeug aufgleiten und abheben.<br />

Blick auf Stange mit Rad und Banner<br />

Die Stange am vorderen Ende des Banners ist am unteren Ende beschwert, damit<br />

sie sich im <strong>Flug</strong> senkrecht ausrichtet.<br />

10.7.3. Vor dem Start:<br />

Die Startvorbereitung erfolgt wie im <strong>Flug</strong>buch des <strong>Flug</strong>zeugs angegeben. Zusätzlich<br />

ist zu beachten:<br />

Kupplung frei von Schmutz<br />

Banner sauber und vollständig ausgelegt<br />

Schleppseil eingeklinkt und frei<br />

Startbahn frei<br />

Windverhältnisse geprüft und berücksichtigt<br />

Ein Platz für einen möglichen Bannerabwurf ist festgelegt und frei<br />

Eine Hilfsperson steht bereit, das Banner nach einem Abwurf zu entfernen<br />

10.7.4. Aufbau des Banners<br />

Der gesamte Aufbau des Banners ist in der folgenden Abbildung dargestellt.<br />

Achtung: Windrichtung und Startbahnbegrenzungen beachten! Eine Bannerstange<br />

kann bis zu 8m lang sein!<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 64<br />

10.7.5. Start:<br />

Folgende Veränderungen ergeben sich zum Startverfahren des <strong>Flug</strong>zeugs:<br />

Klappen 15°<br />

Verstellpropeller auf maximale Drehzahl / geringste Steigung<br />

Wenn die Startbahn frei ist, in die Bahn rollen. Dabei auf das angehängte Banner und<br />

das Schleppseil achten!<br />

Sanft Gas geben<br />

Bei Verstellpropeller ca. 4800 – 5500 1 / min Motordrehzahl<br />

In der Mitte der Startbahn beschleunigen<br />

Abheben und auf ca. 100 km/h beschleunigen<br />

10.7.6. Steigflug:<br />

Vollgas bis zum Erreichen von 15m Höhe des tiefsten Punkts des Schleppverbands.<br />

Dabei beachten, dass das Banner- Ende bis zu 15m tiefer hängt (siehe Skizze).<br />

Danach unter Berücksichtigung der zulässigen Geschwindigkeiten auf die<br />

gewünschte Höhe weitersteigen. Gas langsam reduzieren.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 65<br />

10.7.7. <strong>Flug</strong> mit Banner:<br />

Nach dem Steigflug auf die gewünschte Höhe Drehzahl langsam bis zum Erreichen<br />

der gewünschten <strong>Flug</strong>geschwindigkeit reduzieren. Dabei zulässige<br />

Höchstgeschwindigkeiten nach Klappenstellung – auch die des Banners - beachten.<br />

Bei einem Verstellpropeller Drehzahl analog zum <strong>Flug</strong>zeugschlepp einstellen.<br />

Besonderes Augenmerk – insbesondere bei hohen Außentemperaturen - muss auf<br />

die Öltemperatur gelegt werden.<br />

10.7.8. Kurvenflug:<br />

Kurven sollten sanft und raumgreifend geflogen werden.<br />

10.7.9. Banner abwerfen:<br />

Ist die Abwurfstelle frei?<br />

Mit ca. 100 km/h über den festgelegten Abwurfpunkt fliegen. Höhe dabei so tief wie<br />

sicher möglich (Achtung: Unteres Banner- Ende hängt bis zu 15 m tiefer!)<br />

Banner abwerfen<br />

10.7.10. Endanflug und Landung:<br />

Wie im <strong>Flug</strong>handbuch beschrieben. Darauf achten, dass das Banner nicht im<br />

Landefeld liegt.<br />

<strong>Flug</strong>eigenschaften<br />

<strong>Flug</strong>eigenschaften für die CTSW mit maximaler Abflugmasse 472,5 kg und größtem<br />

zugelassenen Banner:<br />

Schleppgeschwindigkeit Klappen 15° 84 bis 115 km/h IAS<br />

Maximale Schleppgeschwindigkeit Klappen 0° 150 km/h IAS<br />

Zul. Maximalgeschwindigkeit des Banners beachten!<br />

Startstrecke über 15m Hindernis Klappen 15° 400 m*<br />

Verstellpropeller in Startstellung 300 m<br />

Abhebegeschwindigkeit Klappen 15° 75 km/h IAS<br />

Steilstes Steigen Vx Klappen 15° 100 km/h IAS<br />

mit Festpropeller (ca. 4800 1/min) 2.4 m/s<br />

mit Verstellpropeller (ca. 5500 1/min) 3.5 m/s<br />

* Ebene und trockene Graspiste<br />

Achtung! Diese Werte gelten nur bei Standardatmosphäre auf Meereshöhe. Auf<br />

höher gelegenen Plätzen und bei abweichenden Temperaturen können die<br />

tatsächlichen Werte teilweise erheblich davon abweichen.<br />

10.8. Wartung:<br />

Wartung wie im <strong>Flug</strong>handbuch und in der Anweisung für Segelflugzeugschlepp<br />

angegeben.<br />

Zusätzlich bei 50h- Kontrolle:<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 66<br />

Alle Teile der Schleppeinrichtung und des Banners werden gemäß<br />

Herstellerangaben überprüft. Insbesondere gilt dies für die Kupplung, die<br />

Betätigungseinrichtungen, Führungen, Seil, Stange, Rollen, Verbindungen,<br />

Schutzeinrichtungen etc.<br />

Auslösegriffe schmieren. Kupplung nur nach Anweisung des Herstellers.<br />

Propellerblätter aufgrund höherer Belastung intensiv kontrollieren<br />

Fahrwerk aufgrund höherer Belastung intensiv überprüfen<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


11. GÜLTIGE WÄGEBERICHTE<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 67<br />

An dieser Stelle sind die gültigen Wägeberichte einzufügen. Alte Wägeberichte sind<br />

aufzubewahren, um die Historie des <strong>Flug</strong>zeugs dokumentieren zu können. Sie sind<br />

handschriftlich als „Ungültig“ zu markieren. Für das Vorliegen eines gültigen<br />

Wägeberichts ist der Eigentümer des <strong>Flug</strong>zeugs verantwortlich.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 68<br />

12. GÜLTIGE AUSRÜSTUNGSVERZEICHNISSE<br />

An dieser Stelle sind die gültigen Ausrüstungsverzeichnisse einzufügen. Alte<br />

Ausrüstungsverzeichnisse sind aufzubewahren, um die Historie des <strong>Flug</strong>zeugs<br />

dokumentieren zu können. Sie sind handschriftlich als „Ungültig“ zu markieren. Für<br />

das Vorliegen eines gültigen ausrüstungsverzeichnisses ist der Eigentümer des<br />

<strong>Flug</strong>zeugs verantwortlich.<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007


13. BERICHTIGUNGSSTAND:<br />

<strong>Flug</strong>- & <strong>Wartungshandbuch</strong><br />

Muster: CT Baureihe: CTLS Seite: 69<br />

Rev Seiten Datum Kapitel Durchgeführt<br />

1 Alle 9. Nov 2007 Alle OR<br />

Revision No. 1 Datum: 9. November 2007

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