TSV Festschrift 2021

Der Handballsport lebt wieder auf
1945
75-jähriges Vereinsjubiläum
Schon wenige Monate nach Kriegsende, im August
1945, lebte der Handballsport in Kirch-Brombach
wieder auf. Unter der Abteilungsleitung des selbst
auch aktiv spielenden Leonhard Hartmann mußten
etliche Schwierigkeiten gemeistert werden: das
Sportgelände war von den Besatzungsmächten
beschlagnahmt worden, eine Sondergenehmigung
machte den eigenen Sportplatz wieder zugänglich.
Auch die Beschaffung von Spielkleidung und
Sportschuhen war zu dieser Zeit ein Problem, das nur
über den „schwarzen Markt“ gelöst werden konnte.
1946
Im Frühjahr 1946 wurde die erste Verbandsrunde
gestartet, und mit 26 :2 Punkten holten
sich die TSV' ler wiederum auf Anhieb die
Kreismeisterschaft. Anlässlich des 75-jährigen
Vereinsjubiläums wurde ein gut besetztes
Turnier ausgerichtet, während dem auch eine
Damen-Partie bestaunt werden konnte, und
nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse
Darmstadt wusste sich die Kirch-Brombacher
Elite einige Jahre lang führende Positionen zu
erspielen.
Der Sportplatz wird erweitert
1951
80-jähriges Vereinsjubiläum
Im Jahre 1951 gelingt es, die Gemeinde zum Ankauf
weiteren Geländes für den Sportplatz zu bewegen. Es
erfolgt eine weitere Vergrößerung des Platzes, da das
seitherige Ausmaß nicht den Ansprüchen der Sportbehörden
genügte. ln Selbsthilfe wurde wieder der größte Teil
der Arbeiten durchgeführt. Der Platz wird eingezäunt und
in der Gerätehalle ein Brausebad eingerichtet, die
Spielfläche wird auf 100 m verlängert und eine Laufbahn
eingerichtet.
1955
ln Verbindung mit der Feier des 80-jährigen
Bestehens wird das Kreissportfest 1951
durchgeführt. Damaliges Ziel des Vereins war
es, unmittelbar an dem Sportplatz ein
Schwimmstadion aufzubauen und somit eine
Sport- und Erholungsstätte zu schaffen. Diese
Idee wurde nicht realistiert.
Der Feldhandball bekommt Konkurrenz
Mitte der fünfziger Jahre zeichnete sich eine Änderung im
Handballgeschehen ab: zum Spiel auf dem Großfeld kam
das Spiel auf dem Kleinfeld und in der Halle hinzu. Die
Feldhandballrunden wurden in das Sommerhalbjahr
verlegt, und im Winterhalbjahr fand das akrobatische,
schnelle Hallenhandballspiel schnell seine begeisterten
Anhänger. Auch auf dem „schnellen Parkett“ fanden sich
unsere TSV-Handballer zurecht und wurden auf
Anhieb Kreismeister (55/56). Die Hallenspiele
wurden dabei unter heute undenkbaren Bedingungen
ausgetragen, z. B. im Rohbau der Michelstädter
Odenwaldhalle (welcher Spieler wäre heute bereit,
auf rauhem Betonboden anzutreten?!).
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