2022
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Jahresbericht 2022
1
2
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Stiftungsratspräsidentin 4
Jahresbericht des Geschäftsführers 5
Berichte der Abteilungsleitungen
Berufliche Massnahmen 7
Brockenstube und Verkaufsladen Visp 9
Buchbinderei Bereich Industrie 10
Buchbinderei Bereich Handwerk, Einrahmungen,
Glen, Digitalisierung 12
Gartenpflege 14
Hauswirtschaft und Wäscheservice 18
Holzbildhauerei 19
Kleinschreinerei 20
Montage 21
Schreinerei 22
Webatelier 24
café weri 26
Qualitätsmanagement 27
Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz 29
Personal & Mitarbeitende
Jubilare 2022 31
Finanzen 32
Organigramm 33
Organe 34
Revisorenbericht 35
Presseveröffentlichungen 36
Team Atelier Manus 47
3
Vorwort der Stiftungsratspräsidentin
Esther Waeber-Kalbermatten
«Ich fühle mich hier wohl. Wenn ich Sorgen
habe, ist immer jemand da, mit dem man
reden kann.» (Corinne Fercher, Weberei Atelier
Manus, 2022)
Das Jahr 2022 war für das Atelier Manus ein
Jubeljahr. Eingeleitet wurde es mit der Herausgabe
des Jubiläumsbuchs mit dem Titel
«schützen – stützen – stärken» redigiert von
Thomas Rieder, ehemaliger Chefredaktor
des Walliser Boten. Im Buch wird anschaulich
über die bewegte Geschichte von Atelier
Manus vom Start im Jahr 1972 bis zu den
heutigen Ateliers und Aktivitäten berichtet.
Fotos aus vergangenen Zeiten und vor allem
die ausdrucksstarken aktuellen Porträts- und
Aktivitätsfotos, kreiert von der Fotografin
Andrea Soltermann, widerspiegeln die gute
stimmungsvolle Betriebskultur des Atelier
Manus.
Das 50jährige Bestehen wurde dann im Verlauf
des Jahres in mehreren Anlässen würdig
gefeiert.
Den Auftakt bildete die Jubiläumsfeier am
20.Mai 2022 mit der Teilnahme zahlreicher
geladener Gäste aus Politik und Wirtschaft,
den ehemaligen Stiftungsräten und Betriebsverantwortlichen
und Teams des Atelier Manus.
Mit vielen Anekdoten wurde über die
bescheidenen Anfänge, Meilensteine und
Weiterentwicklungen berichtet und viele Geschichten
erzählt, sei es am Rednerpult oder
an den Tischen bei Schpiis und Trank.
Staatsrat Mathias Reynard und die heutigen
Verantwortlichen lobten die Professionalität
des Unternehmens in Bezug auf Leistung der
Ateliers wie auch der Betreuung von Menschen
mit Behinderung. Atelier Manus ist im
Oberwallis unabdingbar und nicht mehr wegzudenken!
Im Rahmen dieses Anlasses übergab Albert
Bass sein Amt als Stiftungsratspräsident an
mich ab. Im Namen des Stiftungsrats und
ganz persönlich danke ich ihm herzlich für
seinen jahrelangen Einsatz für die Institution
respektive für die Menschen mit
Behinderung.
Der Tag der Offenen Türe am 17.September
2022 stellte einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr
dar.
Mitarbeitende, die professionell und mit Stolz
in den Ateliers ihre handwerklichen Arbeiten
ausführten und erklärten, neugierige Besucher:innen,
ehemalige Mitarbeitende und
Freundinnen und Freunde von Atelier Manus,
fröhliche Kinderanimationen und nicht zuletzt
die musikalischen Einlagen und die gute Küche
liessen den Tag der Begegnung zu einem
fröhlichem Fest werden.
Herzlichen Dank allen Mitarbeitenden, den
Leiter:innen und den Equipen der Abteilungen,
dem Direktionsteam unter der Leitung
des Geschäftsführers Christiane Escher und
der stellvertretenden Geschäftsführerin Claudia
Kiechler, für die sorgfältige Vorbereitung
und Durchführung dieses unvergesslichen
Tages.
Das Jubiläumsjahr fand seinen offiziellen Abschluss
mit dem Partner- Träff am 17. November
2022. Zum Dank für die jahrelange Unterstützung
durch Aufträge aus der Wirtschaft
und der Öffentlichkeit wurden Personen der
Partnerbetriebe zu einem gemütlichen Treffen
eingeladen. Renzo Cicillini, Standortleiter
der Lonza Visp, hielt dabei ein viel beachtetes
Referat mit dem Titel «Mit Vielfalt zum Erfolg».
Er berichtete darin anschaulich über
viele wertvolle Erfahrungen und über die gute
Zusammenarbeit der Lonza mit dem Atelier
Manus während den letzten Jahrzehnten.
Ein grosses Merci allen beteiligten Partnerbetrieben
für die Wertschätzung der Arbeit
von Atelier Manus.
Mit grosser Genugtuung konnte das Jubiläumsjahr
2022 abgeschlossen werden. Der
gesamte Stiftungsrat, alle Mitarbeitende, die
Direktion und die Abteilungsleiter:innen und
deren Teams werden die kommenden Jahre
mit all den neuen Herausforderungen, gestärkt
vom Jubeljahr, mit viel Elan und Freude
anpacken.
Meinerseits freue ich mich jetzt, gemeinsam
mit allen Stiftungsräten:innen und der Geschäftsleitung
in Zukunft meinen Beitrag zum
weiteren guten Gedeihen von Atelier Manus
beitragen zu können.
4
Jahresbericht des Geschäftsführers
Christian Escher
schützen.stützen.stärken – 50 Jahre Atelier
Manus (1972 – 2022); dies ist der Titel unseres
Buches zum Jubiläumsjahr. Auf 60 Seiten wird
die Geschichte des Atelier Manus und deren
Menschen aufgezeigt und gewürdigt. Ehemalige
wie aktuelle Persönlichkeiten – vom Stiftungsrat
bis zum langjährigen Mitarbeitenden
- kommen zu Wort und geben einen Einblick
in „ihr“ Atelier Manus. Im Zeichen „würdigen &
feiern“ stand somit unser Jubiläumsjahr 2022.
Seit nunmehr 50 Jahren steht das Atelier Manus
für wertvolle und qualitativ hochstehende
Produkte und Dienstleistungen. Es steht aber
auch für arbeitsagogische Begleitung und
Besucherinnen und Besuchern einen Einblick
geben, was wir im Atelier Manus täglich gemeinsam
erarbeiten.
Auch im Jahr 2022 sind wir nicht stehen geblieben.
Als neue Dienstleistung haben wir
im März unseren Velokurierdienst ViaVelo ins
Leben gerufen. Zwischen Bitsch und Baltschieder
bieten wir unseren Service an. Von
der täglichen Post-Tour bis zum spontanen,
individuellen Auftrag oder den Abodienst für
Heidelbeeren und Eier – unsere Mitarbeitenden
treten mit viel Energie und Spass in die
Pedalen. Ein Projekt, welches mich auch im
Hinblick auf die Inklusion unserer Mitarbeitenden
sehr freut. Wenn ein Mensch mit einer
Ausbildungen in 12 verschiedenen Berufen. Im
Jahr 2022 durften wir Geburtstag feiern und
dabei jene würdigen, die sich für das Atelier
Manus in all den Jahren stark gemacht haben.
Es war ein sehr schönes Jahr mit verschiedenen
Festivitäten. Den Höhepunkt erlebten wir
sicherlich mit unserem Tag der offenen Türe
im September. Wir durften viele interessierte
Menschen bei uns begrüssen, es war ein rundum
gelungener Tag mit vielen Begegnungen
im und rund um unser Haus.
In 12 Abteilungen haben sich an diesem Tag
rund 200 Mitarbeitende des Atelier Manus
präsentiert und konnten den interessierten
Einschränkung einer betagten Person per Velo
das Mittagessen liefert und dabei für beide ein
gewinnbringendes Gespräch entsteht, dann
leben wir Inklusion.
Neben aller Arbeit und neuer Projekte haben
wir uns auch baulich nochmals verändert. Unser
Innenhof wird seit dem Jahr 2022 von einer
schönen Lagerhalle und zwei Arealtoren sicher
und sauber abgeschlossen. Für den betrieblichen
Ablauf ist die neue Lagerhalle enorm
wertvoll und wir haben so den nötigen Platz,
um unsere Paletten trocken zu lagern. Selbstverständlich
haben wir auch diese neue Halle
5
mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. So
erreichen wir mittlerweile einen Autarkiegrad
von etwas über 60%. Geleichzeitig haben wir
unsere Umgebung, insbesondere direkt vor
dem Gebäude neu gestaltet. In Zukunft werden
hier 6 grosse Bäume das Bild prägen.
Rückblickend war es ein sehr schönes und erfolgreiches
Jahr 2022 und wir haben uns auch
über die vielen Presseberichte in der Zeitung
und den lokalen Fernsehkanälen gefreut.
Wir blieben von schweren Unfällen verschont,
hatten immer für alle Mitarbeitenden genug
und wertvolle Arbeit und sind auf einem guten
Weg, unseren Mitarbeitenden noch mehr Teilhabe
und Inklusion zugänglich zu machen.
Damit wir abermals ein gutes Jahr hatten, dafür
gilt es vielen Personen zu danken.
Ich danke an dieser Stelle ganz besonders allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – sie sind
das Atelier Manus. Ich danke meinem Personalstab,
die mit viel Engagement und Herzblut
dieses Unternehmen mitprägen.
Ich danke den Stiftungsrätinnen und Stiftungsräten
und der Stiftungsratspräsidentin Esther
Waeber-Kalbermatten für das Vertrauen, welches
Sie mir schenken. Speziell danke ich Albert
Bass. Er war rund 40 Jahre lang im Stiftungsrat
des Atelier Manus. Im Jubiläumsjahr
trat er als Stiftungsratspräsidenten ab; „Merci
viel Mal ver alles!“.
Ein grosses Merci gebührt der Kantonalen
Dienststelle - insbesondere der bisherigen
Amtschefin Margot Venetz - sowie dem neuen
Amtschef Gaétan Debons und unserer direkten
Kontaktperson Hannes Zurwerra. Ein
Dankeschön auch den Dienststellen- und Departementsvorstehern.
Wir sind dankbar für
dieses partnerschaftliche Miteinander. Vielen
Dank auch unseren Partnerorganisationen für
die gute Zusammenarbeit.
Ganz wichtig sind all unsere Kundinnen und
Kunden. Wir können nur wertvolle Arbeit anbieten,
wenn wir entsprechende Aufträge erhalten.
Dafür bedanke ich mich herzlich bei
allen, die uns mit Aufträgen oder auf andere
Weise unterstützen. Ein spezieller Dank auch
der Loterie Romande und allen Spendern,
Gönnern und Freunden des Hauses.
6
Berufliche Massnahmen
Roger Seiler
Im Jahr 2022 hat sich für insgesamt 10 Personen,
im direkten Anschluss an die in unseren
Abteilungen durchgeführten Integrationsund
beruflichen Massnahmen, eine Lösung
im allgemeinen Arbeitsmarkt ergeben. Die
Lösungen setzen sich zusammen in Form von
Anstellung (3), Teilzeitanstellung (2), Lehrstelle
(3) oder Schule (2). Während der begleiteten
und betreuten Arbeit im Atelier Manus stellten
sich fortschreitende Entwicklung und Veränderung
ein. Kompetenzen, Werte und Haltungen,
in für die Arbeit wichtigen Themen wie,
Selbstvertrauen, Zutrauen, Sicherheit, Selbstakzeptanz
und das eigene Selbstbild, haben
sich positiv entfaltet und gefestigt. Der Weg
für den nächsten Schritt ist vorbereitet. Ein
Schritt ins erwünschte und erhoffte Glück.
Es ist ein entscheidender Schritt. Der Weg aus
einer Massnahme zurück in den allgemeinen
Arbeitsmarkt ist oft behaftet mit Zweifeln und
Sorge. Auch Beklemmung und Angst. Diese,
in bedrückender Form festgeschriebenen Gefühle,
meist gewachsen aus negativen Erlebnissen
und Erfahrungen in der Vergangenheit,
gilt es mit neuen positiven Eindrücken und
Gefühlen zu überschreiben. Der Schreibstift
hierfür ist die Arbeit. Auch wenn von vielen
oft als mühsam und als Zwang empfunden,
so schätzen und begreifen wir den Wert der
Arbeit erst dann wirklich , wenn wir keine
Arbeit mehr haben oder nicht mehr arbeiten
können. Denn, Arbeit heisst und bedeutet im
Grunde gesehen mehr als nur Arbeit.
Was heisst denn eigentlich Arbeit?
In den sozialen Medien findet sich schnell
eine Antwort. Gemäss Recherche im Internet,
ist Arbeit im Sinne der Betriebswirtschaftslehre
jede plan- und zweckmässige Betätigung
einer Arbeitsperson in körperlicher und geistiger
Form, die dazu dient, Güter oder Dienstleistungen
in einem Betrieb zu produzieren.
Was bedeutet denn eigentlich Arbeit?
Auf diese Frage mehren sich die Antworten in
mannigfacher Weise. Für mich bedeutet Arbeit
das Einnehmen und Ausführen einer Position
und Rolle im gesellschaftlichen Gefüge.
Rollen unterscheiden sich nach verschiedenen
Kriterien und Anforderungen. Nicht jeder
ist für jede Rolle geeignet und nicht jede Rolle
ist für jeden ausführbar. Hier ist die Findung
der optimalen Passung als Lösung zentral.
Und genau diese Lösung streben wir mit unseren
Mitarbeitenden, während der verschiedenen
Massnahmen an. Ob im allgemeinen
oder im ergänzenden (geschützten) Arbeitsmarkt,
sollte dabei in Respekt zur Leistung
der Betroffenen nicht die zentrale Bedeutung
einnehmen. Denn wie oben erklärt, Arbeit ist
jede plan- und zweckmässige Betätigung
einer Arbeitsperson, die dazu dient, Güter
und Dienstleistungen zu produzieren. Ob dies
im ersten oder zweiten Arbeitsmarkt erfolgt,
scheint mir deshalb eher belanglos.
Um die Bedeutung von Arbeit auch aus anderer
Sichtweise zu sehen und zu verstehen,
habe ich Thomas, einem unserer Mitarbeitenden,
untenstehende Fragen gestellt. Thomas
ist damit einverstanden, seinen Namen in diesem
Textverlauf zu nennen.
Thomas, was heisst für dich Arbeit?
„Es macht mir Spass, in der „Arche Wallis“
mitzuarbeiten. Ich sehe mich als einen Teil
dieser Arche, unserer Gemeinschaft. Arbeit
heisst für mich, dazugehören, dabei sein. Ich
darf an verschiedenen Orten arbeiten. Dazu
gehören die Gartenpflege, die Brockenstube,
das Räumungsteam und der Bereich Tourismus,
in dem ich in meiner Freizeit tätig bin.
Ich reinige Wohnungen und stehe Touristen
Rede und Antwort. Wie ein Fremdenführer.
Nach dem Motto: wo der Gast König ist, besteht
das Personal aus Prinzessinnen und
Prinzen.
Thomas, warum arbeitest du?
„Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Es gibt Tätigkeiten,
die mich fordern, dann gibt es Tätigkeiten,
bei denen ich mich erholen kann. So
arbeite ich einerseits, um mich zu verbessern,
um mich zu vervielfältigen, andererseits aber
7
auch, um Ruhe und erholsamen Ausgleich
zu finden. Immer im Umfeld von Menschen,
in einem zwischenmenschlichen Bezug. Das
macht mich glücklich“.
Thomas, was gibt dir die Arbeit?
Gemeinsam in einem Team mit Menschen
mit Einschränkung zusammenzuarbeiten, die
mich verstehen und akzeptieren, gibt mir viel
Gutes zurück. Meine Arbeit gibt mir die Möglichkeit,
zu sein wie ich bin. Ich darf arbeiten
an einem Ort, an dem der Mensch - Mensch
sein darf – so wie er ist. Mit dem, was er hat
und was er kann. Das ist meine Arbeit, das
ist mein Glück.
Der Mensch neigt mehrheitlich dazu, ständig
auf das zu schauen, was ihm fehlt, was
er nicht kann und nicht hat, anstatt auf das,
was er kann, was er besitzt. So hoffe ich für
uns alle, dass wir uns und andere annehmen,
wie wir sind. Im Wortlaut von Thomas ausgedrückt
(…)“Immer im Umfeld von Menschen,
in einem zwischenmenschlichen Bezug. Das
macht mich glücklich“.
Es gibt einen grossen Unterschied zwischen
„Glück haben“ und „glücklich sein“.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen bei
der Arbeit viel Glück (-lich sein).
Merci Thomas, für deine Ausführungen. Und
weiter viel Glück bei der Arbeit.
8
Brockenstube und Verkaufsladen Visp
Armin Amacker
Nach zwei schwierigen Jahren waren unsere
Mitarbeiter erleichtert, als sie Anfang Jahr
wieder ohne Corona-Massnahmen ihre Arbeit
ausführen durften. Es war für alle eine Zeit, in
der sie auf Vieles verzichten mussten. Umso
schöner, dass man wieder wie gewohnt ohne
grosse Einschränkungen arbeiten konnte.
Team:
Hier hatten wir einige Änderungen durch
Wechsel in andere Abteilungen, aber leider
auch krankheitsbedingt. Im neuen Jahr durften
wir auf ein neues, modernes Kassasystem
umstellen. Es war sicherlich für alle Mitarbeiter
eine grosse Herausforderung, diese
arbeiteten aber nach der Einführung durch
Jasmin mit sehr viel Freude und Einsatz mit
der Kassa.
Tiago A. und Bigon Y. absolvieren seit August
eine Lehre als Detailhandels-assistent/
in EBA.
Auch die Mitarbeiter des Zügelteams konnten
nach zwei Jahren dank der aufgehobenen
Massnahmen wieder bei auswärtigen
Arbeiten im Restaurant ihr Mittagessen einnehmen.
Am 3. Juli konnten wir nach einer Pause wieder
unseren beliebten Abteilungsabend von
der Brockenstube und Verkauf durchführen.
Nach einem gemütlichen Abendessen konnten
alle ihr Glück beim Bowling spielen versuchen.
Am 17. September konnten wir mit Freude
unser 50-jähriges Bestehen feiern. Auch
unsere Abteilung konnte an diesem Tag zum
guten Gelingen beitragen.
Weihnachten:
Sicherlich eine strenge Zeit für den Verkauf
waren die Vorbereitungen für unsere Weihnachtsmärkte.
Auch fällt zu dieser Zeit jeweils
viel Arbeit für das Einpacken und Versenden
von Kundengeschenken an. Diese Hürde erledigte
das Verkaufsteam mit viel Einsatz und
Bravur,
Bei guten Wetterbedingungen und mit vielen
Besuchern konnten wir am ersten Adventswochenende
am Weihnachtsmarkt in Visp
teilnehmen.
Neu fand dieses Jahr zum ersten Mal am Wochenende
vom 8. Dezember auch in Brig ein
Weihnachtsmarkt statt. Wir durften hier von
Donnerstag bis Sonntag unsere Produkte den
Besuchern anbieten, die in den Abteilungen
mit viel Freude und Aufwand hergestellt wurden.
Der Höhepunkt der Weihnachtszeit war aber
sicherlich die gemeinsame Weihnachtsfeier.
Endlich durften wieder alle gemeinsam dieses
Fest feiern und miteinander einen geselligen
Tag verbringen.
Rebberg:
Auch die Reben werden vom Klimawandel
nicht verschont. Nach einem trockenen und
heissen Sommer waren im Rebberg Spuren
von Hitzeschock zu sehen. Dies macht
sich vor allem an den Trauben selbst bemerkbar,
Diese sind wesentlich kleiner und
geschrumpft. Dennoch konnten wir bei der
Ernte einen sehr guten Jahrgang abliefern.
Zum Schluss
möchte ich mit
recht herzlich bei
allen Mitarbeitern/innen
für ihre
Arbeit und bei der
Gruppenleitung
und Geschäftsleitung
für die gute
Zusammenarbeit
bedanken.
9
Buchbinderei Bereich Industrie
Peter Callens
Das Jahr 2022 in der Abteilung Buchbinderei
Bereich Industrie (BBI) in Visp wurde geprägt
von 2 grossen Projekten: Einerseits das
Projekt ViaVelo, der erste Velokurierdienst im
Oberwallis, andererseits unser neuestes Projekt
«Postsendungen mit höchster Daten-Sicherheitsstufe».
Aber alles der Reihe nach.
Als Motivation beschreiben unsere Velo-Kuriere
und -Kurierinnen die Freiheit, alleine unterwegs
zu sein, die verantwortungsvolle Aufgabe
und der Kontakt mit zufriedenen Kunden.
Tatsächlich nimmt dieses Projekt schnell Fahrt
auf und unsere Unsicherheit verschwindet
durch allgegenwärtig positive Reaktionen aus
Gesellschaft und Wirtschaft.
Unsere Velo-Kuriere werden intensiv geschult
und begleitet, bis sie für unsere Kunden
täglich kräftig in die Pedale treten und
eine erfrischende Brise Fahrtwind ins Büro
bringen.
Zugleich bietet ViaVelo die einzigartige Möglichkeit
zur Inklusion, da Menschen mit Behinderung
und Normal-Behinderte, Flüchtlinge
und Pensionierte mit Elektro-Velo und
Anhänger zusammen unterwegs sind.
Der Mensch ist somit die wertvollste Ressource
des Projektes, dies birgt grosses
Potential für arbeitsagogisches Schaffen.
Das Velo überzeugt durch seine Einfachheit.
Transporte per Velo sind reduziert aufs
Minimum und dadurch maximal effizient.
Durch diese technische Reduktion bleibt der
Mensch gefragt und das Velo durch seine Eingängigkeit
für alle zugänglich. Mit Rückenwind
ab in die Zukunft.
Im Sommer 2022 startete ViaVelo auch in Brig.
Unter der Leitung von Pascal Zenklusen wird
ViaVelo ausgebaut. Transportiert und geliefert
werden nun auch Heidelbeeren, Eier, Blumensträusse
und Mahlzeiten für Betagte.
ViaVelo
Im März konnten wir nach monatelanger Vorbereitung
endlich losfahren, der Start unseres
Velolieferdienstes. Wir bieten damit unseren
Mitarbeitenden ein neues Tätigkeitsfeld an.
Schnell wird klar, dass dieses Projekt nur funktionieren
kann, wenn unsere Mitarbeitenden
«voll mitziehen». Sie stehen im Mittelpunkt.
Motiviert und voller Stolz holen unsere Kuriere
täglich in verschiedenen Betrieben in Visp die
Post ab und bringen diese nach Baltschieder,
wo das Verteilzentrum liegt. Da geht also
richtig die Post ab! Anfangs konzentriert sich
ViaVelo auf nicht zeitkritische planbare Transporte.
Schulung Velo-Kuriere
10
Postsendungen mit höchster Datensicherheitsstufe
Die Nachfrage nach datenschutzkonformer
Verpackung von Briefen wird immer wichtiger.
Das Senden von Rechnungen via E-Mail ist
nach wie vor unsicher. Für den Versand von
Lohnblättern und Lohnausweisen per Post
sind strikte Datenschutzregeln notwendig.
Ein lokales Dienstleistungszentrum fragt uns
an, ob wir solch heikle Mailings anbieten können.
Nach intensiver Auseinandersetzung mit
diesem Thema entscheiden wir uns, dieses
Nischenprodukt unseren Kunden anzubieten.
Wir drucken und verpacken heikle Sendungen
nach strengsten Datensicherheitsrichtlinien.
Eine separate und gesicherte Internetverbindung
muss gewährleistet sein, eine baulich
getrennte und absperrbare Räumlichkeit
muss erbaut werden. Ein Hochleistungsdrucker
und eine Verpackungsmaschine werden
angeschafft. Die Kuvertiermaschine kann
Strichcodes lesen, da manche Rechnungen
eine, zwei oder mehrere Seiten beinhalten.
Diese Seiten werden durch einen Scanner erkannt,
anschliessend zusammengefügt und
verpackt.
Für unsere Mitarbeitenden ist das eine spannende
und sinnvolle, aber anspruchsvolle Aufgabe.
Wir tasten uns langsam an diese Herausforderung
heran und können schon bald
einige Teil-Aufgaben den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern übergeben.
Sicherheitsraum
11
Buchbinderei Bereich Handwerk, Einrahmungen,
Digitalisierung, Glen by Atelier Manus
Andreas Joost
Die Klemmkarte- kleine Innovation mit
grossen Auswirkungen
Wollen Sie mehr über eine Innovation erfahren,
welche in unserer Abteilung Glen by Atelier
Manus entstanden ist?
Sie kennen diese Art von Schnellheftung, diese
längliche Plastikschiene, weiss, schwarz
oder transparent, welche mehrere Blätter zusammenheftet?
Durch das Einschieben mehrerer Blätter werden
diese mechanisch von der Schiene am
Bund geklemmt. Eine herkömmliche Klemmschiene
eben, wie sie im Büroalltag anzutreffen
ist.
Montiert man diese Klemme in eine Buchdecke,
so entsteht eine «Klemmkarte», eine
Form mechanischer Bindungen. Klemmkarten
sind beliebt bei Gastronomen. Im Restaurantbetrieb
können so die gedruckten Inhalte
eines Speiseangebotes schnell geheftet und
ausgewechselt werden.
Wikipedia schreibt dazu:
In der DDR gehörte ein Klemmbinder im
DIN-A5-Format zur typischen Ausstattung
eines Erstklässlers. Dieser wurde im Verlauf
des Schuljahres mit Übungszetteln befüllt, die
nach und nach verteilt wurden.
Noch heute werden Klemmbinder in Weddersleben
im Vorharz hergestellt. Aus der
Tradition einer Papier-Manufaktur von 1549
wurde 1990 die Produktion von VEB Kartonagen
Quedlinburg in der neu gegründeten Lebenshilfe
Harzkreis-Quedlinburg fortgeführt.
Hier wird Menschen mit geistiger, körperlicher
und psychischer Behinderung eine verantwortungsvolle
Arbeit ermöglicht. In Handarbeit
entstehen hier Produkte in hochwertigem
Design. Unter der Marke FAIRklemmt werden
die langlebigen Klemmbinder, sowie weitere
Artikel für Büro, Präsentation und Gastronomie
vertrieben.
Unsere kleine Innovation führte ebenfalls über
Deutschland. So verkaufte in der der Vergangenheit
die Firma Glen AG, folgend Glen by
Atelier Manus seit längerer Zeit Klemmbinder
für die Gastronomie als eine preiswerte Art
von Speisekartenhüllen. Die Karten wurden
bei einem Lieferanten in Deutschland bestellt,
welcher diese für uns in Handarbeit fertigte.
Günstig zu beziehen, doch der Deutsche Zoll
behinderte die Bedingungen für eine rasche
Produktionszeit um Wochen regelmässig und
unnötig. Ein stetiges Ärgernis! Nach längerem
Zusehen haben wir uns vergangenes Frühjahr
entschieden, den Bedarf an Klemmkarten
durch Aufnahme einer eigenen, internen Produktion
zu decken. Somit haben wir es, mehr
unbewusst als bewusst, der von Wikipedia
genannten, Deutschen Institution gleichgetan.
https://www.lebenshilfe-hz-qlb.de/fairklemmt-shop.html
Neben vorausgegangener Denkarbeit (das
Fachwissen mussten wir uns ohne fremde
Hilfe erst selbst aneignen), ersten Versuchen,
Erlernen neuer Arbeitstechniken, finden des
passenden Klebstoffes und Materials, Investition
in Maschinen und Hilfsmittel, mussten
wir bereit sein das Risiko für eine professionelle
Produktion und deren Vertrieb zu tragen.
Mittlerweile produziert unser Team, mit grosser
Sorgfalt und Hingabe für das neue Produkt,
hochwertige Klemmkarten. Diese werden
mit sämtlichen Überzugsmaterialien der
klassischen Buchbinderei verarbeitet. Sie
werden mit Logos beprägt und mit Metallschutzecken
versehen. Auch Klemmkarten
mit massiven Holzdeckeln und gelaserten
Logos sind dank Unterstützung unserer holzverarbeitenden
Betriebe möglich geworden.
Das Spektrum einer neuen Produktepallette,
die Ausstattung neuer Arbeitsplätze, sowie
das Arbeitsvolumen ist durch dieses Produkt
gewachsen. Und das Potential ist breit. Es
ist noch nicht ausgeschöpft. Da es sich bei
dem Produkt um ein preiswertes Schnellheftsystem
handelt, bin ich überzeugt, dass sich
auch die Nachfrage, des historisch gewachsenen
Klemmbinders nicht erschöpfen wird.
Kurzum: eine tolle Sache!
Ebenfalls eine tolle Sache war unsere erste
Teilnahme mit Glen by Atelier Manus an der
ZAGG im Oktober 2022. Gemeinsam mit unserem
neuen Aussendienstmitarbeiter, Christian
Adam, der seit April 2022 den nationalen
Verkauf leitet, durften wir vier intensive Ver-
12
kaufstage in Luzern erleben. Unseren bestehenden
Messestand haben wir dafür hübsch
auffrischen lassen. Das Interesse für unsere
Produkte war hervorragend, der Messestand
mit unseren handwerklich produzierten Speisekarten
an bester Lage inmitten der Messhalle
leuchtend präsentiert.
Schlussendlich, und das will ich hervorheben,
wären diese Erfolge mit unseren Innovationen
nicht möglich durch die Mithilfe unserer
fleissigen MitarbeiterInnen, welche Tag für
Tag mit grosser Aufmerksamkeit, Genauigkeit
und Hingabe an den schön hergestellten
Speisekarten arbeiten. Durch Teilhabe bei der
Umsetzung in der Produktion, indem sie über
direkte Kenntnisse der Wünsche der einzelnen
Restaurantbetriebe verfügen, entsteht
eine grosse Identifikation mit Glen by Atelier
Manus.
nicht genug, denn auch unser Robert hat es
unter die Buchautoren geschafft. Er hat in den
vergangenen zwei Jahren sein eigenes Kochbuch
geschrieben und drucken lassen. Eine
zweite Auflage steht bevor, welche, soviel ich
weiss, kurz vor der Umsetzung ist.
Ohne grosse Werbung, allein durch Weitergabe
zufriedener Kundschaft wird unser Bereich
Einrahmungen mit Arbeit versorgt. Wir
hatten stets und ohne Unterbruch, wie auch
die Vorjahre, das ganze Jahr hindurch Bilder,
welche wir in der Einrahmerei verarbeiten.
Die Nachfrage im Oberwallis wird einzig von
unserem Angebot abgedeckt. Es gibt keine
Mitbewerber. Eine kleine, sicher in ihrer Existenz
bedrohte Branche, doch der Kenner
möchte seine wertvollen Bilder nach wie vor
nur dem Profi in die Hände geben. Hohe Professionalität
und Sauberkeit ist hier die Regel,
damit ein Bild als integraler Bestandteil einer
gepflegten Inneneinrichtung oder eines Museums
seinen Wert behält.
Mund-zu-Mund Propagnda ist es meist auch,
welche unserer Digitalisierung stets Arbeit
bescherte. Eine ständige Akquise von neuen
Aufträgen ist hier gefragt. Unterstützt und geleitet
von unserem Gruppenleiter Fredy Fux,
blieb auch die Digitalisierung ein Arbeitsort
mit vielen interessanten und abwechslungsreichen
Aufgaben. Das Profil für eine typische
Digitalisierungs-OperatorIn: Logisches Denken,
Computerkenntnisse, Ordnungssinn,
Verschwiegenheit. Um das Vertrauen zu gewährleisten,
welches unsere Kundschaft in
diese Dienstleistung hat, verfügen wir über
modernste Geräte und gut qualifizierte Mitarbeitende.
Dies macht die Digitalisierung des
Atelier Manus zu einem attraktiven Arbeitsort.
Buchbinderei, Einrahmungen und Digitalisierung
In der restlichen Buchbinderei, im Bereich
Einrahmungen und in der Digitalisierung gab
es im vergangenen Jahr vielleicht etwas weniger
grosse Bewegungen. Nach wie vor besteht
die hauptsächliche Herausforderung in
der Buchbinderei in der Bewältigung der monatlichen
Bindeaufträge der Schweizerischen
Nationalbibliothek. Dies wird in der Regel
durch unsere beiden Lernenden mit Hilfe unserer
langjährigen Mitarbeiterin und Buchautorin
Carole bewältigt. Buchautorin? Ja, denn
Carole hat im vergangenen Jahr ihren zweiten
Roman in Buchform verfasst. Doch damit ist
13
Gartenpflege
Rinaldo Weissen
Besinne ich mich auf das Jahr 2022 zurück,
begegnen mir zwei Themen. Die Hitze und 50
Jahre Atelier -Manus.
Das Wetter ist für unseren Beruf ein wichtiger
Player und hinterlässt erwähnenswerte
Erinnerungen. Zum einen macht das Wetter
unseren Beruf abwechslungsreich und zum
anderen nimmt es Einfluss auf unsere Arbeitsplanung
und unser agogisches Schaffen. Bis
Ende September erlebten wir für jedes der
50 Jahre Atelier-Manus einen Hitzetag. Das
Jahr war geprägt von überdurchschnittlichen
Temperaturen, einer Niederschlagsarmut und
viel Sonne. In den Monaten, Juni bis August
erreichten uns drei Hitzewellen. Durch die
geringen Niederschläge wurde zum Wassersparen
aufgerufen, was auf die Pflanzen in
unseren Kundengärten Auswirkungen zeigte.
Die klimatischen Situationen forderten uns
heraus, die Kulturen in den Gärten aufmerksamer
zu beobachten und wenn nötig zu
handeln.
Nicht nur die Natur musste mit der hitzigen
Situation zurechtkommen, auch wir Gärtner
und Gärtnerinnen. Das andauernde, sonnige
und schöne Wetter war nicht immer ein guter
Laune-Spender und wurde für manchen zur
unerträglichen Arbeitssituation.
In diesem Gartenjahr waren wir ein recht
junges Team, was eine gute Dynamik mit
sich brachte. Die Hürde war hierbei, dass
die meisten Mitarbeitenden wenig Erfahrung
im Berufsleben mitbrachten und sich nicht
gewohnt waren, in diesen klimatischen Bedingungen
körperlich zu arbeiten. Zu Beginn
erlebten wir etliche Freudlosigkeiten und unmotivierte
Mitarbeitende. Was auch verständlich
war. Und trotzdem gehört das Wetter, ob
schön oder schlecht, auch in einer geschützten
Werkstätte zu unserem Gärtnerberuf
dazu. Unser Tun, soll ein Lernfeld sein, mit
entsprechenden Massnahmen, Arbeitssituationen
auszuhalten und zu überbrücken.
Umso mehr, waren wir von der Leitung bedacht
und verpflichtet, das Thema Arbeiten in
der Hitze, in unsere tägliche arbeitsagogische
Begleitung einzubinden. Zusätzliche zu den
gärtnerischen und arbeitsagogischen Fachthematiken,
begleitetet uns in dieser Zeit vermehrt
körperspezifische Themen. Etwa, wie
esse und trinke ich bei Hitze, Körperschutz
und -pflege, auf den Körper hören und dessen
Signale deuten, eigener Energiehaushalt,
Arbeitsplatzanpassung, wie schütze ich meinen
Körper und wie kann ich körperliche Anstrengungen
der Situation anpassen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass für
einige Lesenden diese Thematik als unwichtig
und selbstverständlich erscheinen mag.
In einem geschützten Rahmen zu arbeiten,
heisst nicht nur ein Dasein zu repräsentieren
und in der Komfortzone zu verweilen. Sondern
ist eine Chance, was die begleitendende
Person unternehmen kann, um eine verzweifelnde
Situation in eine Erfüllende und in eine
Weiterführende zu bringen. Und glauben sie
mir, in der Hitze zu gärtnern war zu Beginn
für einige eine grosse unbekannte Herausforderung.
Das Jubiläumsbuch 50 Jahre Atelier Manus
trägt den Titel schützen, stützen, stärken.
Diese Haltung bringt unsere agogische Arbeit
auf den Punkt. Auch wenn der hier erzählte
Einblicke nicht zum klassischen handwerklichen
Arbeiten gehört, haben wir mit dieser
Haltung, unserem Vorleben und dem wiederkehrenden
Animieren viel erreichen können.
Dieses, gekoppelt an die Gruppendynamik,
führte zum Erfolg, dass jeder Mitarbeitende
nicht gegen die Hitze und die Verzweiflung
arbeitete, sondern anfing anzunehmen und
umzusetzen, was er persönlich beitragen
kann, um das Arbeiten erträglicher und lustvoller
zu gestalten.
14
Ich schaue auf ein grossartiges
Team 2022 zurück
und jedes Teammitglied
kann sich auf
die eigene Schulter
klopfen. Denn, niemand
hat den Kopf in
den Sand gesteckt und
seine Arbeit wegen der
verzweifelnden Hitze
verlassen. Bravo.
Was ist Arbeitsagogik (Gruppenleiterin
Vera Zahnd)
In unseren Jahresberichten begegnet ihnen
immer wieder der Begriff Arbeitsagogik. Doch
was beinhaltet diese Bezeichnung und was
ist unsere Aufgabe als Arbeitsagogen/ in?
Anhand der kompakten und übersichtlichen
Modellbeschreibung «Dual- und Kernauftrag»
lässt sich die Arbeitsagogik einfach erklären.
Die Arbeit hat in unsere Gesellschaft einen
hohen Stellenwert. Wir Menschen definieren
uns zu einem grossen Teil über die Arbeit und
diese beinhaltet mehr als nur Geld zu verdienen.
Die Arbeit gibt uns eine Tagesstruktur,
eine Dazugehörigkeit, Wert- und Sinnschöpfung,
soziale Kontakte und noch vieles mehr.
Auf der einen Seite haben wir den Sozialauftrag.
Dies beinhaltet die Bezugspersonenarbeit
und einen professionellen Beziehungsaufbau.
Auf der anderen Seite haben wir den Dienstleistungs-/
Produktionsauftrag. Da steht der
betriebswirtschaftliche Aspekt im Vordergrund.
Zwischen diesen beiden Aufträgen befindet
sich der Kernauftrag. Da kommen unsere
agogischen Arbeiten (schützen, stützen, stärken)
zum Tragen. Der Kernauftrag beinhaltet
die Methodenkompetenz.
Zwischen dem Mitarbeitenden und der Arbeit
befinden wir uns in einer wichtigen Wechselwirkung.
Die Arbeit steht für Integration und
Entwicklung und bietet ein grosses Lernfeld.
Durch die Arbeit lernen und trainieren unser
Mitarbeitenden Selbständigkeit, Selbstorganisation,
Sozialverhalten, Stabilität und noch
etliches mehr.
In all dem, kann ein grosses Spannungsfeld
herrschen, welches wir in einer Balance halten
müssen. Haben wir zu viel Arbeit, kommt
der Sozialauftrag und auch der Kernauftrag
zu kurz. Haben wir zu wenig oder die falsche
Arbeit, sind wir nicht im Gleichgewicht.
Denn die Arbeit ist das wichtigste Medium
um agogisch zu handeln. Die Arbeitstätigkeit
löst eine wertvolle Wechselwirkung zwischen
Arbeit und Mensch aus. So ist es immer eine
Gradwanderung wie viel und welche Arbeit
wir annehmen. Agogisch sind wir gut Unterwegs,
wenn der Sozialauftrag, der Produktionsauftrag
und der Kernauftrag in der Waage
liegt.
Rückblick eines Mitarbeitenden
Ich bin 26 Jahre alt, im Oberwallis aufgewachsen
und habe eine dreijährige EFZ-Ausbildung
erfolgreich abgeschlossen. Ich bin
wohlbehütet aufgewachsen und hatte eine
schöne Kindheit, natürlich auch mit einigen
Auf und Abs.
Im Jahre 2015 erlitt ich als damals 19-Jähriger
eine drogeninduzierte Psychose. Anschliessend
war ich längere Zeit in der Klinik
und später auch in einem geschützten Wohnraum,
um stabil und drogenfrei zu bleiben.
Später konnte ich wieder selbständig wohnen.
Während dieser Zeit war ich lange Zeit
drogenfrei und beendete parallel erfolgreich
meine Berufslehre in einer grösseren Firma
im Oberwallis.
Nach der Lehre arbeitete ich noch 3 Jahre
in der besagten Firma. Leider wurde ich
später rückfällig, was den Konsum betrifft
und landete erneut in der Klinik. Danach war
15
schnell klar, dass es mir momentan aufgrund
der Erkrankung nicht mehr möglich ist, im 1.
Arbeitsmarkt zu arbeiten. Eine andere Lösung
musste her. Gemeinsam mit dem Team
aus Psychologen, der IV und meiner Familie
waren wir bestrebt uns zu orientieren. Einerseits
um eine Tagesstruktur aufzubauen und
anderseits, um Körper und Geist wieder auf
Vordermann zu bringen. Meine zuständige IV-
Beraterin kam mit der Idee des Atelier-Manus.
Anfänglich war ich enttäuscht und frustriert
nicht mehr auf meinem Beruf und dem 1.Arbeitsmarkt
zu arbeiten. Ebenfalls hatte ich ein
anderes Bild vom Atelier Manus, als ich es
jetzt habe.
Lange Rede kurzer Sinn. Im Mai 2022 startete
ich im Atelier Manus in der Abteilung Gartenpflege.
Zuerst in einem 20 % Pensum, welches
ich dann kontinuierlich durch meinen
Einsatz und meinen Willen steigern konnte.
Zurzeit arbeite ich 80 %. Ich bin dankbar, dass
es ein Atelier-Manus gibt, welches Menschen
mit Beeinträchtigungen die Chance gibt, ihre
Fähigkeiten zu entwickeln und zu trainieren.
Ich wurde super ins Team integriert und lernte
rasch gute Skills, was die Gartenarbeit und
den Umgang mit meiner Situation betrifft. Die
Arbeit gab mir einerseits eine Tagesstruktur,
anderseits konnte ich echte, abwechslungsreiche
Arbeiten erledigen, die dem Niveau
vom 1. Arbeitsmarkt entsprechen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann ich
heute mit Stolz sagen, ein Teil des Atelier-Manus
zu sein. Mir gefallen die Wertschätzungen
und der freundliche Umgang im Team. Heute
bin ich drogenfrei, führe ein bodenständiges
Leben und kann gut mit meiner Grunderkrankung
leben. Ich verfolge immer noch das Ziel,
irgendwann wieder auf dem 1. Arbeitsmarkt
zu arbeiten. Das Atelier-Manus und die IV
unterstützt mich dabei. Bis dahin wird hier im
geschützten Rahmen trainiert und gearbeitet,
um mich weiterzuentwickeln und vorzubereiten.
Das Atelier-Manus hat gute Ressourcen
und Beziehungen, von denen ich profitieren
kann.
Während dieser Zeit hat sich nun die Möglichkeit
ergeben, dass ich einen externen Arbeitseinsatz
in meinem erlernten Beruf durchführen
kann. In einer Woche geht es los. Ich
werde zum Start drei Wochen lang in diesem
Betrieb arbeiten. Das Atelier Manus bleibt
während dieser Zeit weiterhin mein Ansprechpartner
und würde mich und den Arbeitgeber
coachen, wenn dies nötig wäre. Dies gibt mir
Sicherheit. Ich bin sehr gespannt, wie ich diese
Zeit erleben werde und freu mich riesig auf
diese Herausforderung.
Ich finde es grandios, dass beeinträchtigte
Personen hier die Möglichkeiten erhalten,
etwas zu bewirken. Mit sinnvoller Arbeit und
sich dabei selbst zu trainieren. Mit einem sehenswerten
Ertrag und Erfolg.
Lernender (Abteilungsleiter Rinaldo Weissen)
Im August hat ein junger Mann bei uns die
Ausbildung zum Praktiker Gärtnerei - Fachrichtung
Gartenservice gestartet.
Die PrA – Praktische Ausbildung Schweiz - ist
eine national organisierte Berufsausbildung
ohne Eintrittshürden. Diese dauert zwei Jahre
und bietet eine Alternative zu den beruflichen
Grundbildungen mit eidgenössischem
Berufsattest EBA oder mit eidgenössischem
Fähigkeitszeugnis EFZ. Die Ausbildungsinhalte
lehnen sich eng an jene von EBA und
EFZ. Dies ermöglicht es Lernenden, nach
dem ersten oder zweiten Ausbildungsjahr in
eine EBA- oder sogar in eine EFZ-Lehre zu
wechseln.
Unser Lernender wird individuell auf seine
vorhandenen Fähigkeiten begleitet und
durchläuft ein auf sich angepasstes Ausbildungsprogramm.
Die Ausbildungsinhalte
basieren auf ausgewählte gärtnerische
Kompetenzen des EBA-Bildungsplans und
sind dadurch kompatibel mit den fachlichen
Arbeiten im allgemeinen Arbeitsmarkt.
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Teamausflug Grosser Aletsch Gletscher
(Rinaldo Weissen)
Nach der Hitze die Abkühlung. Die Eltern eines
Mitarbeitenden luden uns auf eine geführte
Gletschertour auf dem grossen Aletschgletscher
ein. Die Begeisterung war gross. Waren
doch neun von elf Personen noch nicht auf
dem grössten Gletscher der Alpen und einige
haben noch nie ein Gletscher live gesehen.
Wir packten unserer Rucksäcke. Mit der Bahn
fuhren wir hoch auf die Moosfluh, wanderten
gut 1.5 Stunden runter zu den Katzenlöcher,
wo wir dann den Gletscher bestiegen. Nach
dem Montieren der Steigeisen, führte uns der
Vater, der ein Bergführer ist, gekonnt 2 Stunden
über den Gletscher.
Die Eltern waren sehr engagiert und erzählten
uns sehr viel interessantes über den Gletscher,
die gesichtete Fauna und die vorhandene
Flora. Es war ein eindrucksvoller Tag,
mit sehr viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft
der Eltern. Nicht nur die sechs Stunden
Wanderung spürte man am Abend einigen
an, sondern auch die Begeisterung von
unserem Teamtag. Ein gelungerter Tag, mit
dem wir die Gartensaison 2022 abschliessen.
Im Namen unseres 11 - köpfigen Gartenteams,
bedanken wir uns bei allen, die uns
im Jahr 2022 begegnet sind und wünschen
eine blühende Zeit.
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Hauswirtschaft und Wäscheservice
Ljilja Pandurevic
Geschäft
Die schwierige Pandemiezeit für alle Wirtschaftssektoren,
zog eine Reduktion bestehender
Aufträge mit sich. Die Aufhebung aller
Massnahmen ermöglichte es uns, uns wieder
unserem Kerngeschäft zu widmen.
Team
Im letzten Jahr hat sich die Auftragslage
immens gesteigert und die Nachfrage nach
unseren Dienstleistungen ist gewachsen. Um
dieser Arbeitssteigerung gerecht zu werden,
konnten wir mehrere neue Mitarbeiterinnen
in unserem Team begrüssen. Loncaric Anica
verstärkt uns seit Januar 2022 und Zimmermann
Joelle seit August 2022 in der Hauswirtschaft
und dem Wäscheservice. Des
Weiteren begann Russom Feben ihre Ausbildung
zur Hauswirtschaftspraktikerin (EBA) im
Sommer 2022.
Darbietungen verschönert und von Betriebsangehörigen
durch Gesang und Instrumental
amüsant ergänzt. Kulinarisch wurden wir von
den Köchen des Seniorenzentrums Naters
verwöhnt.
Aufenthaltsraum
Auch einrichtungstechnisch konnten Änderungen
vorgenommen werden. Die neuerworbenen
Stühle im Aufenthaltsraum sind ein
echter Blickfang und dienen den Erholungsphasen
während den Pausen.
Wir sind ausserordentlich dankbar für die tatkräftige
Unterstützung aller Mitarbeitenden,
die täglich vollen Einsatz zeigen und diese
Abteilung zu der machen, die sie heute ist.
Trotz dieser Neuzugänge, mussten wir uns
nach fast zehn Jahren von einer zuverlässigen
und fleissigen Mitarbeiterin verabschieden.
Wir wünschen Vreni Andrey für ihre
wohlverdiente Pensionierung alles erdenklich
Gute. Durch ihr Engagement verlässt sie
jedoch das Atelier Manus nicht und verstärkt
unsere Stiftung weiterhin in einemTeilzeitpensum
im café weri. Rath Angela musste unsere
Abteilung leider aus gesundheitlichen Gründen
verlassen und wechselte in die Holzbildhauerei.
Wir freuen uns auf das kommende Jahr 2023
und blicken voller Enthusiasmus den neuen
Herausforderungen entgegen.
“Die Stärke eines Teams ist jedes einzelne
Mitglied.
Die Stärke jedes einzelnen Mitglieds ist das
Team.”
Philip Douglas “Phil” Jackson
Weihnachtsfeier
Ausserdem konnte die traditionelle Weihnachtsfeier
nach zwei Jahren erneut stattfinden.
Dieses Event wurde durch musikalische
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Holzbildhauerei
Francis Ebiner
Aufgrund der Unsicherheiten des Vorjahres,
fanden mehrere Veranstaltungen zu Beginn
des neuen Jahres nicht statt. Die Absagen
zum Beispiel der Belalp-Hexen-Abfahrt und
des Widdermärtes in Visp und weitere Anlässe,
hatten einen negativen Effekt auf unsere
Jahresproduktion. Trotzdem fehlte es nicht
an Arbeit, denn das ganze Jahr über waren
mehrere Mitarbeitende mit der Produktion
von Artikeln für die Weihnachtsmärkte beschäftigt.
Dank oder auch wegen unserer Lasergravuren-
und Schneidemaschinen steigt
die Nachfrage stetig an. So stellen wir Artikel
her, welche unsere Mitarbeitenden mehrheitlich
selbständig auch fertigstellen können.
Dieser Anstieg hat jedoch auch eine negative
Seite, so bleibt uns weniger Zeit für die
Holzbildhauerei.
Die psychische und physische Gesundheit
unserer Angestellten liegt uns sehr am Herzen.
Dieses Jahr war es besonders herausfordernd
in unserer Werkstatt. Wiederholte
Erkrankung mehrerer unserer Mitarbeitenden
brachten entsprechende Mehraufwände,
führten aber auch einer grossen Solidarität innerhalb
des gesamten Teams. An dieser Stelle
danke ich herzlichst allen Mitarbeitenden
für diesen guten «Geist».
Im September feierten wir das 50-jährige Bestehen
des Unternehmens mit einem Tag der
offenen Tür. Es war ein schönes Ereignis und
alle schätzten die Nähe der Öffentlichkeit. So
konnten Sie die Oberwalliser Bevölkerung an
ihrer täglichen Arbeit teilhaben lassen.
Nach zweijährigem Unterbruch feierten wir
am Ende des Jahres wieder gemeinsam
Weihnachten. Aus unserer Abteilung hatten
wir gleich zwei Jubilare: Lochmatter Nicole
ist seit 10 Jahre bei uns und ich selbst habe
bereits 30 Dienstjahre vorzuweisen.
Das Portrait eines Mitarbeiters: Es war uns
eine grosse Freude in diesem Jahr Michael
Mengis auf seinem Weg in die Selbstständigkeit
zu begleiten. Schon in jungen Jahren
wollte Michael mit dem Material Holz arbeiten.
Nachdem er eine Grundausbildung zum
Schreiner im ORIPH-Zentrum in Pont-dela-Morge
absolvierte, begann er 2006 seine
Arbeitstätigkeit im Atelier Manus.
Nachdem er in verschiedenen Bereichen
arbeitete - Schreinerei, Palettenfabrikation,
Montage - fühlte er sich im Bereich der Holzbildhauerei
am wohlsten.
Michael lebte in verschiedenen Wohnheimen.
Zunächst neun Jahre im Wohnheim Barlocca,
dann fünf Jahre in der WG Balma. In diesen
Jahren hat sich seine Persönlichkeit gefestigt
und äusserst positiv entwickelt. 2019 äusserte
er den Wunsch, unabhängig zu leben. Die
Corona-Massnahmen im Jahre 2020 waren
dann die letzten «Tropfen» hin zu seinem Entscheid,
unabhängiger und selbständiger zu
leben. Er setzte all seine Energie ein, um seinen
Wunsch durchzusetzen.
Nach vielen Überlegungen mit seinen Eltern,
seinem Psychologen und seinen Betreuern
entschied er sich, das Experiment zu wagen.
Im März 2022 konnte Michael in eine Wohnung
in Naters umziehen. Die Anfänge in der
neuen Umgebung wurden von einer Spitex-
Person begleitet, die ihn beim Unterhalt und
der Pflege der Wohnung unterstützte.
Michael hat ein gutes Gleichgewicht gefunden,
er ist ruhiger und gelassener geworden,
was sich auch in der Atmosphäre der Abteilung
bemerkbar macht. Wir wünschen ihm alles
Gute für die Zukunft und sind überzeugt,
dass diese Selbständigkeit für ihn ein guter
Entscheid war. Wir bleiben an seiner Seite
und bieten stetig die nötige Unterstützung.
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Kleinschreinerei
Georg Jaggi
Die Abteilung im Wandel.
Zu Beginn des Jahres nahm alles seinen
gewohnten Lauf, trotzdem war eine gewisse
Unruhe bei allen Mitarbeitenden spürbar.
Neue Ideen in Zusammenhang mit Teilhabe,
Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung,
Möglichkeiten von befristeten Abteilungswechseln,
verschiedene Tätigkeiten in neuen
Arbeitsbereichen schwirrten in den Köpfen
unser Mitarbeitenden umher.
Einige spornten diese Möglichkeiten an, andere
zeigten Zurückhaltung, ja sogar Angst.
Die Ankündigung von unserem Gruppenleiter
Hans zu Beginn des Jahres, vorzeitig in Rente
zu gehen, war auch eine Überraschung für
unser Team.
Hans arbeitete mehr als 15 Jahre als Gruppenleiter
in der Kleinschreinerei. Hans war
ein Macher. Mit ihm verliert das Atelier Manus
einen versierten Schreiner, dessen Können in
viele Produkte der Kleinschreinerei einfloss.
Ende Juli verabschiedete er sich mit einem
Apero von uns. Für Hans und seine Familie
war es ein emotionaler Moment. Wir danken
Hans für seine Zeit bei uns und wünschen
ihm für die Zukunft alles Gute.
von Martina haben wir die richtige Gruppenleiterin
gefunden und sie Anfangs Juni angestellt.
Ihre aufgestellte und freundliche Art
ist eine Bereicherung für unsere Abteilung.
Herzlich willkommen bei uns.
Reinhard hat sein zweites Ausbildungsjahr
zum Arbeitsagogen in Angriff genommen.
Mit seiner ruhigen Art ist er eine ideale Ergänzung
in unserem Team. Dank ihm ist es auch
vermehrt möglich Auszubildende bei uns zu
unterrichten und zu befähigen einen Platz in
der Gesellschaft zu finden. Seine Ausbildung
hat Reinhard im Oktober mit Bravour abgeschlossen.
Wir gratulieren herzlich dazu.
Levin, der seit zehn Jahren bei uns arbeitet,
hat im Sommer einen externen Einsatz bei
der Firma Jabil in Raron absolviert. Es gefiel
ihm so gut, dass er die Gelegenheit nutzte
und seine Arbeitsstelle jetzt an seinem
Wohnort hat. Levin hat aber immer noch regelmässigen
Kontakt zum Manus.
Patrick, der sehr skeptisch gegenüber Neuem
ist, hat eine Möglichkeit gefunden mit
unserem neuen Angebot ViaVelo eine Abwechslung
in seinen Alltag zu integrieren. Die
jeweiligen Fahrpläne sind gut auf die Bedürfnisse
der Abteilungen abgestimmt, so dass
wenig Überschneidungen vorkommen.
Leider hatten wir auch einige Mitarbeitende,
die mit Ihren Langzeiterkrankungen kämpfen.
Trotzdem kommen sie gerne ins Manus,
um eine Tagesstruktur zu erhalten und ihren
Leidensdruck zu lindern.
Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte pendelte
sich der normale Alltag ein. Die Jubiläumsfeier
50 Jahre Atelier Manus hob sich allerdings
davon ab. An einem Samstag Mitte
September konnten wir sehr viele Menschen
aus nah und fern bei uns begrüssen. Voller
Stolz gaben unsere Mitarbeitenden Auskunft
über Produktion und Arbeit, an der sie mit
beteiligt sind.
Zum Schluss danke ich allen Mitarbeitenden
für die angenehme Zusammenarbeit. Danke
allen Kolleginnen und Kollegen, sowie den
Vorgesetzten für die Unterstützung in der
Zusammenarbeit während des vergangenen
Jahres.
Die Stelle von Hans wurde ausgeschrieben
und es meldeten sich mehrere geeignete
Personen für seine Nachfolge. In der Person
20
Montage
Egon Kummer / Pascal Zenklusen
Mit grosser Freude durften wir die komplette
Belegschaft der Abteilung Montage nach
den verdienten Weihnachtsferien wieder zum
Arbeitsstart begrüssen.
Nach einer kurzen Begrüssung untereinander,
konnten es unsere Mitarbeitenden nicht mehr
erwarten, mit vollem Tatendrang an die Arbeit
zu gehen.
Dank den bestehenden Partnern; der Scintilla
AG, der Firma REZ und der Firma WOO
- konnten wir unseren Mitarbeitenden während
dem gesamten Jahr eine sinnvolle und
wertschätzende Arbeit anbieten.
Ebenfalls bei der Firma REZ dürfen wir auf
ein ausgezeichnetes Jahr zurückblicken. Wir
hatten das ganze Jahr eine konstant gute
Auftragslage. So duften wir ca. 900 Höhenverstellungen
und 300 Fixgeräte zusammenbauen
und versandfertig vorbereiten.
Auch für die Firma WOO, welche Nahrungsergänzungs-
und Sportprodukte herstellt, durften
wir über das ganze Jahr verteilt immer
wieder Aufträge ausführen. Es ist schön, ein
Teil dieser Marke zu sein und einen kleinen
Teil dazu beitragen zu können.
Bei der Scintilla können wir auf ein Rekordjahr
zurückblicken. Es wurden noch nie so viele
Teile in einem Jahr verpackt, wie dies im Jahr
2022 der Fall war. Damit wir diese Rekordzahlen
und vor allem die riesigen Mengen der
Stückteile mit System ordnen können, haben
wir uns entschlossen einen Paternoster anzuschaffen.
Paternoster sind Umlaufaufzüge auf
welchen in verschiedenen Ebenen Material
verstaut werden kann. In unserem
Fall ist es ein Modell mit 24 Fächern
in denen wir bis zu 4800kg Material
geordnet verstauen können. Mit
einem Tablet können einzelne Mitarbeitende
(Schlüsselfunktion) die
einzelnen Teile nach Auftrag suchen
und herausgeben. Dank diesen System
rüsten unsere Mitarbeitenden
ihre Arbeiten wieder absolut selbständig.
Was aber das Wichtigste neben einem vollen
Auftragsbuch war, ist das wir auch in diesem
Jahr wieder auf ein unfallfreies Jahr zurückblicken
können.
Zudem gab es einige Jubilare in der Abteilung
Montage. Folgende Personen haben ihr Jubiläum
gefeiert:
Zimmermann Egon 10 Jahre
Manz Anton
25 Jahre
Dall Agnolo Giuseppe 35 Jahre
Wir möchten uns bei allen Firmen recht herzlich
für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit
bedanken. Es war ein herausforderndes
aber zugleich ein sehr interessantes
Jahr auf allen Ebenen.
Ein grosses Dankeschön möchten wir auch
unseren Miterbeiterinnen und Mitarbeitern
der Abteilung Montage aussprechen. Tag für
Tag liefern sie alle eine wunderbare Arbeit.
Dankeschön.
21
Schreinerei
Renato Heynen
Mit den besten Glückswünschen für das
neue Jahr, konnten wir alle Mitarbeitenden
wieder gesund im Atelier Manus begrüssen.
Gut erholt und motiviert gings gleich wieder
los. Sven unterstützte die Mitarbeitenden bei
den Unterhaltsarbeiten an den Maschinen
und Anlagen der Schreinerei, wie auch bei
der Kontrolle der Leitern. Die elektrischen Betriebsmittel
prüfte Thomas von der Brockenstube,
welcher für diese Aufgabe ausgebildet
wurde.
Im Herbst 2021 wurde schon die Bodenplatte
für die neue Lagerhalle betoniert. Damit im
Innenhof genügend Freiraum für den Warenumschlag
vorhanden war, wurde der alte
ALT
Unterstand auf diese verschoben. Am 22.Februar
wurde der alte Unterstand fachgerecht
abgebaut. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden
die brauchbaren Balken anschliessend
wiederverwertet und der Rest wurde zu
Häcksel für unsere Heizung verarbeitet. Mit
vorfabrizierten Elementen stellte die Holzbau
AG die Lagerhalle, verkleidet mit einheimischer
Lärche, innert kurzer Zeit auf. Um den
Platz optimal auszunutzen, montierten wir an
den Wänden Kragarmregale. Auf drei Ebenen
kann nun Kurzware, auf der Freifläche die fertigen
Paletten gelagert werden. Mit der neuen
Lagerhalle und den zwei Arealtoren wird jetzt
das Areal für Unbefugte abgesperrt.
NEU
Nebst vielen interessanten Kundenaufträgen
gab es noch weitere Eigenarbeiten für das
Atelier Manus. Das alte Sanitätszimmer im
2.OG wurde in ein neues Büro für den Mediamatiker
umgebaut. Besonderes Augenmerk
wurde auf den Schallschutz und die Akkustik
gelegt.Das Lager der Weberei wurde anschliessend
zum neuen Sanitätszimmer umgebaut.
Auch für die Brockenstube wurden
neue Regale hergestellt und montiert. Für die
OLWO AG durften wir 750 Musterkoffer mit
je 40 verschiedenen Holzmustern herstellen.
Dies war ein Projekt, bei dem drei verschiedene
Abteilungen involviert waren. Die
Schreinerei hat die von OLWO AG behandelten
Holzriemen auf die gewünschte Länge zugeschnitten
und dann in Palettenrahmen verpackt.
Anschliessend wurden in der Montage
die passenden Etiketten gedruckt und auf die
entsprechenden Holzmuster aufgeklebt. In
Visp wurden von den Mitarbeitenden der BBI
die Kanten gebrochen und in der richtigen
Reihenfolge in die Musterkoffer verpackt. Ein
weiteres Beispiel von einer guten Zusammen-
arbeit zwischen verschiedenen Abteitungen:
Für eine Kundin produzierten wir verschiedene
Regale in Birkensperrholzplatten. Da aus
optischem Grund die Sichtrückwand einteilig
sein sollte und der Transport über das Treppenhaus
nicht möglich war, kam der Transportlift
der Brockenstube zum Einsatz.Vielen
Dank an alle Beteiligten für den tollen Einsatz.
22
Die Beschaffug einzellner Materialien gestaltete
sich im vergangenen Jahr teilweise sehr
schwierig.
Das Palettenholz, Mehrschicht- und Sperrholplatten,
sowie verschiedene Beschläge
und ebenfalls die Nägel zur Palettenproduktion
stiegen teils um mehr als 50%. Die Preisanpassung
für die Paletten bei einer weltweit
tätigen Firma gestaltete sich sehr mühsam.
Dies beanspruchte sehr viel Zeit und Nerven,
um die unzähligen Mails zu beantworten.
Obwohl wir alle Einkaufspreise von unserem
Schweizer Holzlieferanten offen darlegten,
wurden unsere Einkaufspreise mit dem europäischen
Preisindex verglichen. Darum ein
grosses Dankeschön an unsere regionalen
Kunden, für ihr Verständnis bei den nötigen
Preisanpassungen.
Im vergangenen Jahr hatten wir sehr viele
langfristige Absenzen bei unseren Mitarbeitenden
zu verzeichnen. Dank dem grossartigen
Einsatz von allen, konnten die Liefertermine
eingehalten werden. Leider hat Melanie
die Lehre abgebrochen. Wir wünschen ihr
für die Zukunft nur das Beste. Simon wurde
stolzer Vater von einem Mädchen. Auch Mike
durfte sich über die Geburt seines Sohnes
freuen. Ihnen und ihren Familien wünschen
wir alles Gute, geniesst die gemeinsame Zeit.
Am Weihnachtsessen wurde Franz für 35 Jahre,
Renato und Dejan für je 20 Jahre geehrt.
Zum Jahresende bedanke ich mich bei allen
für den Einsatz, welcher zum guten Gelingen
beigetragen hat.
23
Handweberei
Ursula German
Das Jahr 2022 brachte uns viele Neuigkeiten
und Überraschungen.
Der Start war fulminant mit einem nicht alltäglichen
Auftrag einer Kundin. Eine kleine
Musikformation wünschte sich eine neue
Tracht und wir wurden angefragt, im Stil der
traditionellen Walliserdecken den Stoff für
ihre Gilets zu weben. Bis die Farben, die Einteilung
und das Schnittmuster genau festgelegt
werden konnten, brauchte es viele kreative
Momente und gemeinsame Planung. Der
Zeitplan war eng, doch zu schaffen. Die Mitarbeiterin,
die diesen Stoff weben durfte, war
sehr stolz auf ihren Auftrag und freute sich
riesig über das gute Gelingen. Geschneidert
wurden die Gilets von unserer Gruppenleiterin
Anna. Das Resultat macht Freude und
darf sich sehen lassen.
Ein Highlight war unsere Teilnahme am öffentlichen
Kunstprojekt «Oma’s Glozzjini».
Alle Beteiligten häkelten oder strickten quadratische
«Blätza», die anschliessend zu
grossen «Decken» für die Zinnen des Leuker
Schlossturms zusammengefügt wurden.
Dieses Projekt ermöglichte uns vielfältige
Erfahrungen und Freude über neu Gelerntes.
Kurz vor den Sommerferien machten wir
einen Ausflug zum Schloss Leuk, suchten in
luftiger Höhe unsere «Blätza» und bewunderten
das fertige Werk. Zum Abschluss wurden
wir im Schlosshotel mit einem erfrischenden
Zvieri verwöhnt.
Im Lauf des Jahres stiessen 2 neue Mitarbeiterinnen
zu uns. Eine Frau ist neu im Atelier
Manus, die andere Frau hat die Abteilung
gewechselt. Beide haben sich gut eingelebt,
lernten weben und helfen nun mit, viele Chuchiblätze
zu produzieren.
Die Gärtner haben naturgemäss in den Wintermonaten
weniger Arbeit. Versuchsweise
wechselte deshalb ein Gärtner ab November
zu uns in die Weberei. In seiner Freizeit häkelt
er gern, dieses Flair für textile Handarbeiten
konnte er bei uns gut einsetzen. Aber aller
Anfang ist schwer… weben war ganz was
Neues und brauchte Geduld. Doch beim
zweiten Projekt – ein Handtuch – nahm es
ihm richtig den Ärmel rein und er zeichnete in
seiner Freizeit ! ein ausgeklügeltes, schönes
Streifenmuster.
Viele Mitarbeiterinnen stellen gern selber
eine Farbkombination zusammen. So entstehen
bei bestehenden Produkten immer
wieder neue Variationen und sorgen für Abwechslung.
24
Auch neue Produkte sind entstanden. Für
den Brotsack aus 100% Leinen orientierten
wir uns an den Farben der Natur. Braun
wie die Erde, gelb wie die Sonne, blau wie
Wasser und Himmel, grün und gold für das
wachsende und reifende Korn. Wer genau
hinschaut, entdeckt im Stoff die Struktur der
Ähren.
Stefanie Heinzmann hat uns ihre ausgedienten
Blachen gebracht. Daraus haben wir
coole Shopper und Rucksäcke genäht. Genau
zum Tag der offenen Tür am 17. September
waren die ersten fertig. Stefanie Heinzmann
hat in unserer Abteilung einen Besuch
gemacht und all ihre Produkte mit einem persönlichen
Autogramm bereichert.
Für eine Kundin, die ein neues Spiel kreiert
hat, durften wir die dazu passende Tasche
mit Beutel nähen.
Bis ein neues Produkt in Serie hergestellt
werden kann, braucht es jeweils viel Recherche,
Denk- und Entwurfsarbeit, Planung,
Prototypen und Diskussionen.
Auf dem Dach der neuen Lagerhalle im Innenhof
wurden Solarpanels installiert. Eine
Mitarbeiterin freut sich ganz besonders, dass
es im Manus nun noch mehr Solarenergie
gibt. Von der Weberei aus sieht man sehr gut
auf dieses Dach und wir konnten die Bauarbeiten
von ganz nah aus der Vogelperspektive
mitverfolgen.
Der Tag der offenen Tür war auch für uns ein
besonderer Tag. Die meisten Mitarbeiterinnen
freuen sich sehr, wenn Besuch kommt
und Interesse an unserer Arbeit hat. Sie zeigen
mit Stolz und Engagement ihre Arbeiten
und fertige Produkte. Andere sind froh, wenn
der Tag nicht allzu hektisch ist und wieder
Ruhe einkehrt. Leider ging Corona ausgerechnet
in dieser Woche im Webatelier herum,
deshalb fehlten 2 Mitarbeiterinnen und
die Abteilungsleiterin.
Den letzten Arbeitstag des Jahres erwarteten
wir mit grosser Vorfreude. Im Advent
haben wir «gewichtelt», alle konnten schweigen,
so dass die Übergabe der kleinen Geschenke
bis zum Schluss spannend und
überraschend blieb. Anschliessend durften
wir endlich wieder in der weihnachtlich geschmückten
Kantine ein grosses, gemeinsames
Festessen geniessen.
25
café weri
Mirjana Blazevic
Die Coronapandemie hat die ganze Welt in
Atem gehalten und uns alle vor neue Herausforderungen
gestellt. Auch das café weri
musste sich mit dieser ungekannten Situation
auseinandersetzen. Im letzten Jahr konnte
das café weri erstmals das ganze Jahr über
geöffnet sein. Das neue Jahr startete vielversprechend
und mit vielen spannenden Herausforderungen.
Unser Café konnte mit neuen Pflanzen gestaltet
und optisch aufgewertet werden. Die
Rückmeldungen unserer Gäste waren durchweg
positiv. Ein grosses Dankeschön geht
hierbei an das Gartenteam des Atelier Manus.
Die neue Kaffeemaschine ist ein richtiges
Highlight. „Endlich können wir unseren Kaffee
selber machen“, ist eine der Aussagen unserer
Mitarbeitenden.
An kalten Tagen konnten wir unsere Kundschaft
mit hausgemachten Speisen, wie beispielsweise
Suppe, Pizza, Gemüsewähe,
sowie warmen Getränken verwöhnen. Alle
Gerichte werden von unseren Mitarbeitenden
mit sehr viel Liebe und Hingabe zubereitet.
Unsere regionalen und hausgemachten
Produkte werden von den Gästen sehr geschätzt.
Durch die Erweiterung des Angebots
konnten zudem neue Kunden gewonnen werden.
Dies bereitet uns grosse Freude und gibt
uns weitere Motivation.
Zusätzlich konnten wir im Frühling den ersten
grossen Anlass in Form eines Brunches
organisieren. Dieser war ein grosser Erfolg.
Es folgten weitere Anlässe, wie „Dialekte und
Delikatessen“ oder „Literatur; Wein und Delikatessen“.
Diese waren alle stets sehr gut
besucht. Bei diesen Gelegenheiten servierten
wir unseren Gästen verschiedene Weine und
passende Speisen.
Die bewilligte Terrasse öffnete uns neue Möglichkeiten
und wurde von unseren Besuchern
gut angenommen.
Seit vergangenem Herbst bieten wir neu
„SuKu“ an. Dieses Menü beinhaltet Suppe
mit Brot, ein Getränk, Kuchen und Kaffee.
Ein erstmaliges tolles Erlebnis war das gemeinsame
Pizzaessen mit unserem café weri-Team.
Die Begeisterung war gross und wir
freuen uns alle auf ein nächstes Zusammensein.
Des Weiteren konnten wir neue Mitarbeitenden
vom Schlosshotel Leuk in unserem
Team begrüssen. Sie sind sehr begeistert und
dankbar Teil unseres Teams zu sein.
Auf diesem Weg möchten wir uns auch bei
allen für ihren Einsatz und unsere gute Zusammenarbeit
in den vergangenen zwölf
Monaten bedanken. Wir alle können stolz
darauf sein, dass wir das vergangene Jahr
als Team so gut gemeistert haben. Wir sind
optimistisch, dass auch das kommende Jahr
ein Erfolg wird.
Und nicht zuletzt danken wir dem Team der
Mediathek Wallis in Brig für die angenehme
Zusammenarbeit und das entgegengebrachte
Vertrauen.
26
Qualitätsmanagement
Claudia Kiechler
Schon zu Beginn des Jahres mussten wir uns
leider wieder oder immer noch mit der Corona-Pandemie
auseinandersetzen. Am 17. Januar
boten wir über das mobile Impfzentrum
des Kantons Wallis die Booster-Impfung an.
Erneut liessen sich etwa 60 Personen bei uns
intern impfen.
Am 17. Februar wurden Test- und Zertifikatspflicht
aufgehoben. Ausser in den Innenräumen
blieb die Maskenpflicht dort bestehen,
wo ein Mindestabstand von 1.5m nicht eingehalten
werden konnte.
Im Gegensatz zu 2020 und 2021 infizierten
sich im ersten Quartal über 25 Personen, welche
positiv auf das Virus getestet wurden. Bis
auf eine einzige Ausnahme, haben sich alle
ausserhalb des Atelier Manus angesteckt.
Die strikte Einhaltung und Umsetzung der
kantonalen Massnahmen verhinderten eine
Ansteckung innerhalb der Abteilungen. Erst
im Frühling konnten wir aufatmen, da die Fallzahlen
stetig sanken.
Am 28. März führte unser Auditor der Firma
QS, Heinz Messerli, das alljährliche externe
Audit durch. Dabei handelte es sich dieses
Jahr um die Rezertifizierung, welche wieder
für drei Jahre gültig sein wird.
Zuerst überprüfte er eingehend die Geschäfts-
und Q-Leitung, dann die Neuerungen
im Bereich Sichtbarkeit, Intranet und Administration
zusammen mit unserem Mediamatiker.
Ein besonderes Augenmerk richtete
er dieses Jahr auf die Abteilungen Montage/
Spedition, Berufliche Massnahmen, Hauswirtschaft,
Schreinerei und Buchbinderei.
Der Auditor hielt keine neuen Hinweise (Minor
nonconformities) fest. Jedoch beurteilte er
zwei Hinweise vom Jahre 2021 als zu wenig
ausführlich und hielt diese nochmals als Major
nonconformities fest. Zum einen werden
wir das Strategiepapier «Managementreview»
noch eingehender erweitern und die Prozesslandschaften
weiter ergänzen.
Ein grosses Dankeschön an alle beteiligten
Auditteilnehmer und unserem Auditor, Herrn
Messerli.
Am 19. Mai führten wir das alljährliche interne
Audit durch. Ein besonderes Augenmerk
richteten wir dieses Mal auf den Bereich Digitalisierung.
Insbesondere werden dort sehr
vertrauliche Daten, teilweise sehr wertvolle
Digitalisate und auch Raritäten digital verarbeitet.
Zusätzlich nutzten wir diese Abteilung
mit zwei Rollstuhlfahrern, um sämtliche Zugänge,
Innentüren, Ausseneingänge etc. auf
ihre Barrierefreiheit hin zu überprüfen. Im Anschluss
überprüften wir die Abteilung Handweberei
im Allgemeinen, Dokumentationen,
Personalablagen, Verlaufsblätter etc. Zum
Schluss machten wir einen Rundgang im Estrich,
Gänge, Eingänge und Aussenbereiche.
Wir hielten mehrere Hinweise fest, insbesondere
bemerkten unsere Rollstuhlfahrer, dass
zwei grosse Durchgangstüren nur schwer
passierbar waren und auf der Ebene des
Aufenthaltsraums kein behindertengerechtes
WC eingerichtet ist. Diese Pendenzen wurden
den verantwortlichen Personen terminiert und
als Aufgabe übergeben. Die baulichen Veränderungen
werden im Jahr 2023 durch den
Bauleiter der Sanierung überprüft und entsprechend
barrierefrei ausgeführt.
Weiterhin unterstützen wir die Gesundheit
am Arbeitsplatz. Das leitende Personal kann
immer noch von wöchentlichen Yogasequenzen
profitieren. Die Mitarbeitenden haben seit
April die Möglichkeit an Yogastunden bei der
Stiftung Emera kostenlos teilzunehmen.
Im Jahr 2022 feierte das Atelier Manus seinen
50. Geburtstag. Verschiedene Anlässe waren
für dieses Jubiläum geplant. Am 20. Mai lud
die Stiftung zur Stifterversammlung mit anschliessender
Buchpräsentation ein. Eine
grosse Anzahl Gäste folgte der Einladung
und erfuhren in einem Podiumsgespräch Interessantes
über die Entstehungsgeschichte
mit Höhen und auch Tiefen, prägenden Gesichtern
und stilles Schaffern.
Mit einem Partnerevent im November bedankten
wir uns bei unseren Kunden und
Auftraggebern. Durch die verschiedenen
Aktivitäten entstanden immer wieder schöne
Begegnungen und interessante Gespräche.
Im Juni führten wir den Workshop «Innobooster»
für unsere Mitarbeitenden durch. Frau
Moulin von Technology and Special Needs
leitete den Workshop. Auf Grund der grossen
Nachfrage, sogar an zwei Tagen. Dabei
ging es insbesondere um die Fragen: «Was
bedeutet autonom?», «Wann fühle ich mich
autonom?», «Was brauche ich, um mich autonomer
zu fühlen?». Aus den Diskussionen
sollen neue Hilfsmittel und Angebote entwi-
27
ckelt werden. Dies ist Inklusion: alle dürfen
teilnehmen, jede Meinung zählt und Betroffene
suchen für sich selbst nach Lösungen.
Am Anlass konnten auch Mitarbeitende von
anderen Institutionen teilnehmen. Der Einladung
folgten mehrere Mitarbeitende vom
Schlosshotel Leuk.
Im Rahmen der internen Weiterbildung konnten
wir die Schulung «Intervision» und ein
weiteres Intervisions-Model mit Beatrice Eyer,
mag (mensch-gruppe-arbeit) coachingcenter,
durchführen. In zwei Gruppen lernte das leitende
Personal eine andere Art von «Kollegialer
Beratung» und die Regeln für ein Peer-
Coaching.
Im Oktober war die Weiterbildung an zwei Tagen
für das gesamte Team, mit dem Dozenten
Togni Wetzel, geplant. Aufgrund Krankheit
des Kursleiters musste der geplante Kurs für
das gesamte Personal leider verschoben werden.
Im Februar 2023 werden wir den Kurs
wie geplant im Haus Schönstatt nachholen.
Die Weiterbildung bezweckte zwei Wirkungsziele:
das Personal wird sensibilisiert für die
eigene, professionelle Rolle im helfenden
System. Zudem lernen wir die Grundlage für
ein gemeinsames Auftragsverständnis und
eine gemeinsame, arbeitsagogische Sprache.
Im November führte die SUVA die Gehörschutzuntersuchung
bei uns durch. Alle Betriebe,
bei denen die Lärmbelastung über
dem Grenzwert liegt, müssen sich bei diesen
Untersuchungen beteiligen. Neben der Theorie
lernten die Mitarbeitenden die verschiedenen
Gehörschutz-Hilfsmittel kennen. Sie
erlernten, wie der Gehörschutz richtig getragen
werden muss, damit keine Langzeit-Gehörschäden
auftreten. Zudem gehörte auch
ein Gehörschutz-Check dazu. Beim Gehör
handelt es sich um sehr sensibles Sinnesorgan.
Erleidet das Gehör einen Schaden, ist
das meistens unwiderruflich. Diese Präventivmassnahmen
sind für unsere Mitarbeitenden
daher äusserst wertvoll.
Für die Institutionen im Oberwallis organisiert
die IV im Kinderdorf Leuk eine Weiterbildung
zum Thema Autismus und berufliche Integration.
An insgesamt drei Kurstagen, von
November 2022 bis April 2023, nehmen sieben
Personen von uns teil. Der Kurs soll den
Teilnehmenden eine Grundlage zu Autismus
spezifischem Wissen, welches Vorurteile abbaut
und Sicherheit zum Thema vermitteln,
um damit bestmögliche Bedingungen in der
Berufswelt und am Arbeitsplatz zu schaffen.
In der Weiterbildung wird durch die Vermittlung
von vielfältigen theoretischen Grundlagen
und praxisrelevanten Methoden eine Professionalisierung
für die Arbeit mit Menschen
aus dem Autismus Spektrum ermöglicht.
Und zum Schluss noch ein Zitat in «eigener
Sache»:
«Es ist Zeit neue Türen aufzustossen und neuen
Anfängen zu vertrauen…»
Zum Jahresende bedanke ich mich vor allem
bei unserem SIBE, den KOPAS und allen Abteilungs-
und Gruppenleitungen für die Bemühungen
zum guten Gelingen im Qualitätsmanagement.
Mit diesem Bericht verabschiede ich mich
nach 20 Jahren aus dem «Aktivdienst» im Bereich
Qualitätsmanagement und wünsche der
neuen Q-Verantwortlichen, Daniela Zeder, viel
Erfolg mit der spannenden Aufgabe im Sinne
unseres Betriebes und aller Mitarbeitenden
und Kunden.
Foto: Podiumsgespräch Buchpräsentation 50 Jahre
Atelier Manus mit prägenden Persönlichkeiten:
v.l. Thomas Rieder, Autor; Albert Bass, Dr. Theo
Pfammatter und Stefan Escher, Gründer und ehemalige
langjährige Stiftungsräte; Stefan Escher,
Geschäftsführer (1985-2015)
28
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Odilo Truffer, SIBE
Im Mai beim Sicherheits-Audit mit Christian
beschlossen wir, mit dem Motto «Wir sind
besser», unser Sicherheits-Standard zu erhöhen.
Als erste Massnahme thematisierten
wir dieses Motto in den jeweiligen Abteilungsleiter-Sitzungen.
In der Sicherheits-Teamsitzung vom 7.7.2022
setzten wir uns intensiv mit dem Motto auseinander.
Auf dem Multimedia Bildschirm
hielten wir positive und negative Aspekte
fest wie: Vorgaben, Strukturen, Ziele, Zeit,
Auftrag, Mitarbeitende mit Behinderung, vorleben,
schützen und vieles mehr.
29
Wir stellten fest, der Sicherheits-Standard im
Atelier Manus muss grösser sein als im üblichen
Gewerbe. «WIR SIND BESSER!»
Ein Jahresziel war die Kontrolle der Leitern.
Die Kopas inspizierten die verschiedenen
Leitertypen wie Anstell- Bockleitern, Mehrzweckleitern,
Podest- Stehleitern, Klappritte,
Rollgerüste und deren Instandhaltungsdokumente.
Bei Leitern und Bockleitern, bei denen
das Betreten der obersten Sprossen verboten
ist, markierten wir farbig. Zur Instruktion
schauten wir uns den Film an «Mit der Leiter?
So geht’s weiter!» Die Kopas bewerteten den
Film als sehr hilfreich.
Bei der Kontrolle «Prüfung elektrische Betriebsmittel»
stellten wir fest, dass eine Abteilung
nicht alle Betriebsmittel erfasste. Der
zuständige Kopas erstellte im SSA-System
(SUVA Safety App) eine Massnahme.
Unser Mitarbeiter Michael, Kopas Sven und
ich durften in der Abteilung Brockenstube
aktiv mithelfen den Zügellift aufzustellen. Die
Gegebenheiten, enge Platzverhältnisse, Rasen
als Untergrund, steil abfallendes Gelände
und wir als ungeschulte Helfer, war eine echte
Herausforderung. Doch Armin hatte alles
unter Kontrolle, die Sicherheits-Regeln vorbildlich
geschult und eingehalten. So setzten
wir ein weiteres Jahresziel, das Kontrollieren
von Arbeitsplätzen ausserhalb vom Manus,
um. Ein Lob und Dank an Armin und seine
Mannschaft.
EKAS-Sicherheitsfachmann Daniel Andenmatten
schulte am 16. und 22. März 2022 unsere
neubestimmten Kopas Stefani und Sven.
Dank der guten Betriebskenntnisse stimmte
er die Ausbildung gezielt auf unseren Betrieb
ab. Den Auftrag; erfassen der Aufgabenbereiche
des SiBe und die Kehrichtproblematik
hielt er in einem Bericht fest.
Jeder Kopas muss im SSA-System monatlich
ein geplantes Audit mit Checklisten, jährlich
vier spontane Audits und vier Feedbacks
durchführen. 15 Feedbacks wurden erfasst,
bei den Audits besteht noch Verbesserungs-
Potential.
Das SSA-System erweitert die Option Ereignisse
Die Schulung der Abteilungsleiter und Kopas
fand am 13.10.2022 über ein Webinar statt.
Nun bearbeiten wir Ereignisse mit: Sachschäden,
Unfällen und Beinaheunfällen.
Dank dieser Option erkennen wir Schwachstellen
in unserem internen Sicherheits-System.
Es zeigt auch auf, wie wir unsere Sicherheits-Kultur
leben. Ereignisabklärungen
helfen präventiv mit, Unfälle und Betriebsstörungen
in unserem Betrieb zu verhindern.
Danke an alle die mithelfen, Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz im Atelier Manus umzusetzen.
30
Jubilare 2022
Herzliche Gratulation
Ein ganz herzlicher Dank gilt unseren treuen Mitarbeitenden,
sowie dem Personalstab. Sie alle sind durch ihren Einsatz
und die langjährige Treue wahre Vorbilder.
10 Jahre
Bieler Ivo, Termen
Heinen Johanna, Glis
Jeiziner Levin, Raron
Lochmatter Nicole, Fiesch
Zimmermann Egon Visperterminen
15 Jahre
Amacker Armin, Bürchen
20 Jahre
Bumann Anita, Visp
Heynen Renato, Eggerberg
Samanc Dejan, Naters
25 Jahre
Jaggi Georg, Kippel
Kalbermatten Irmgard, Saas-Balen
Manz Anton, Brig-Glis
30 Jahre
Ebiner Francis, Raron
35 Jahre
Dall Agnolo Giuseppe, Naters
König Eveline, Brig-Glis
Roten Franz, Brig-Glis
31
Finanzen 2022
BILANZ PER 31.12.2022
AKTIVEN Betrag PASSIVEN Betrag
Umlaufvermögen
Fremdkapital
Liquide Mittel Fr. 530’926.34 Kreditoren Fr. 575’158.52
Forderungen / angef. Arb. Fr. 814’381.10 KK Stiftung Manusplus Fr. 492’866.97
KK Stiftung Manusplus Fr. 0.00 Zinslose Darlehen Neubau Fr. 120’000.00
Wertschriften / Festgeld Fr. 960’859.14 Zinslose Darlehen Erweiterung Fr. 139’600.00
Warenvorräte Fr. 244’838.28 Transitorische Passiven Fr. 193’259.65
Transitorische Aktiven Fr. 20’415.00
Fr. 1’520’885.14
Fr. 2’571’419.86
Rückstellungen / Fonds
Rückst. Sozialfonds Fr. 179’770.08
Rückst. Spezialfonds / Löhne Fr. 164’928.08
Betriebsreservefonds Kanton Fr. 752’091.81
Anlagevermögen Schwankungsreserve Aktien Fr. 0.00
Immobilien Fr. 39’250.00
Fr. 1’096’789.97
Neubau Fr. 493’550.00
Umbau Zeughaus Brig Fr. 12’300.00
Erweiterungsbau / Zw.Trakt Fr. 682’950.00
Sanierung Altbau Fr. 293’800.00 Eigenkapital
Übriges Anlagevermögen Fr. 593’052.00 Stiftungskapital Fr. 406’619.05
Fr. 2’114’902.00
Gewinn- & Verlustkonto
Gewinnvortrag Fr. 1’797’511.95
Betriebsreservefonds Kanton Fr. 105’774.19
Betriebsbeiträge Vorjahre Fr. -66’178.55
Jahresergebnis Fr. -175’079.89
Bilanzgewinn Fr. 1’662’027.70
TOTAL AKTIVEN Fr. 4’686’321.86 TOTAL PASSIVEN Fr. 4’686’321.86
BETRIEBSRECHNUNG 2022
Ertrag
Sonderschule Fr. 454’804.65
Produktion Fr. 3’900’902.45
Erträge aus Leistungen an Personal & Dritte Fr. 221’040.05
Übriger Ertrag Fr. 6’162.41
Fr. 4’582’909.56
Werkzeug & Materialaufwand Fr. 1’377’575.66
BRUTTOGEWINN Fr. 3’205’333.90
Personalaufwand Fr. 4’989’209.86
Unterhalt & Reparaturen Fr. 285’573.81
Aufwand für Anlagennutzung Fr. 170’130.84
Büro- & Verwaltungsaufwand Fr. 165’937.50
Werbung Fr. 77’089.16
Abschreibungen Fr. 128’075.67
Übriger Aufwand Fr. 399’396.95
Fr. 6’215’413.79
Ausserordentlicher Erfolg Fr. 0.00
Zuweisung Spezialfonds Fr. 0.00
Betriebsbeitrag Kanton Fr. 2’835’000.00
JAHRESERGEBNIS Fr. -175’079.89
32
Organigramm
STIFTUNGSRAT
Geschäftsführung
Sicherheit &
Gesundheitsschutz
Stv. Geschäftsführung
Administration
Qualitätsmanagement
ABTEILUNGEN
Brockenstube Brig-Glis
Verkaufsladen Brig / Visp
Montage
Logistik & Spedition
Buchbinderei
Einrahmungen
Digitalisierung
Glen
Kleinschreinerei
Holzbildhauerei
Flechtwaren
Gravuren
Buchbinderei Industrie
Viavelo
Bürstenwaren
Hauswirtschaft
Wäsche - Service
Weberei
Schreinerei
Palettenfabrikation
Berufliche Massnahmen
café weri
Gartenpflege
Dokument SG 4 27.04.2022
33
Organe
Stiftungsrat
Esther Waeber-Kalbermatten
Pfammatter Valentin
Bayard Silvia
Imboden Mischa
Dr. Jossen Leander
Kalbermatter Martin
Müller Christophe
Zenhäusern Nicole
Geschäftsführung
Escher Christian
Kiechler Claudia
Zeder Daniela
Administration
Albert Anja
Lorenz Fabienne
Abteilungsleitung
Präsidentin
Vizepräsident
Geschäftsführer
Stellvertreterin GF
Assistentin
Amacker Armin
Brockenstube und Verkaufsladen Visp
Callens Peter
Buchbinderei Bereich Industrie, Bürstenwaren
Desmet Els
café weri
Ebiner Francis
Holzbildhauerei / Gravuren
Germann Ursula
Handweberei
Heynen Renato
Schreinerei / Palettenfabrikation / Vermietungen
Jaggi Georg
Kleinschreinerei / Alphornbau
Joost Andreas Buchbinderei Bereich Handwerk / Einrahmungen /
Digitalisierung / Glen
Kummer Egon
Montage
Seiler Roger
Berufliche Massnahmen
Weissen Rinaldo
Gartenpflege
Zimmermann Monika Hauswirtschaft
Gruppenleitung
Anderson Stefanie
Bächler Jasmin
Blazevic Mirjana
Buser Anna-Barbara
Bütikofer Sara
Fercher Martina
Fux Fredy
Guntern Roger
Heinzmann Jean-Noël
Pandurevic Ljilja
Roten Franz
Truffer Odilo
Weltert Iris
Zahnd Vera
Zenklusen Pascal
café weri
Brockenstube
café weri
Handweberei
Buchbinderei Bereich Handwerk
Schreinerei
Digitalisierung
Brockenstube
Buchbinderei Bereich Industrie
Hauswirtschaft
Schreinerei
Schreinerei
Buchbinderei Bereich Handwerk
Gartenpflege
Montage
34
Revisorenbericht
35
WBwüns
gratu
Presseveröffentlichungen
Donnerstag, 22. Dezember 2022
Über die Stränge geschlagen?
Lass die Finger vom Fahren,
wähle eine Alternative!
Vier Gen
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(02.08.20
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dabplus.ch
1. April 2022 1. April 2022
3
visper
allgemeine zeitung
MARKTPLATZ
visper
allgemeine zeitung
An die Stiftung Atelier Manus
Die Metall- und Stahlbau Werner Fercher AG in
Lalden hat sich dieses Jahr dazu entschieden, anstelle
von Kundengeschenken eine wohltätige
Institution im Oberwallis zu unterstützen. Die Wahl
ist hier auf die Stiftung Atelier Manus in Glis gefallen,
eine private Stiftung zur Förderung der beruflichen
und sozialen Integration von Menschen mit
Behinderung. Christian Escher, Geschäftsführer
Atelier Manus, zeigte sich sehr erfreut über die
grosszügige Spende von Fr. 5000.– und betonte,
dass der finanzielle Zustupf vollumfänglich den
Menschen mit Behinderung zukommt.
GEMEINDEVERWALTUNG
vispgemeinde
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Jetzt wec
Für rausc
GEMEINDEVERWALTUNG
vispgemeinde
v. l. n. r. Gemeindepräsident Niklaus Furger, Kurier v. l. Adem n. r. Gemeindepräsident Abdulai, Daniela Niklaus Furger, Kurier Adem Abdulai, Daniela
Karlen, Gemeinde-Sekretariat und Gemeindeschreiber Karlen, Gemeinde-Sekretariat Andreas Seitz und Gemeindeschreiber Andreas Seitz
ViaVelo by Atelier ViaVelo Manus by Atelier Manus
im Einsatz für die Gemeinde
im Einsatz für die Gemeinde
Mit dem Pilotprojekt "ViaVelo"
bietet das Atelier Manus u. a.
einen Kurierdienst für Firmen
an und stellt als erster
Dienstleister im Oberwallis
einen privaten Lieferservice für
Briefe, Pakete und dergleichen
dar. ViaVelo konzentriert sich
aktuell auf wenig zeitkritische
und planbare Transporte, sodass
trotz der noch geringen
Erfahrung von Beginn an eine
hohe Dienstleistungsqualität
garantiert wird. Damit etabliert
das Atelier Manus auch im
Oberwallis Mit dem eine Pilotprojekt alternative "ViaVelo"
Transportmöglichkeit bietet das Atelier und bietet
seinen einen Mitarbeitenden Kurierdienst ein für Fir-
Manus u. a.
ebenso spannendes men und wie stellt verantwortungsvolles
Dienstleister Tätigkeitsfeld. im Oberwallis
als erster
Die Gemeinde einen Visp privaten hat sich Lieferservice entschieden,
Briefe, diese Pakete Dienstleistung und dergleichen
für
des Atelier dar. Manus ViaVelo ebenfalls konzentriert in sich
Anspruch aktuell zu nehmen auf wenig und kann zeitkritische
sich seit und dem planbare 16. März Transporte, für die sodass
trotz täglich der auf noch den geringen
Postabholung
top pflichtbewussten Erfahrung von und Beginn dafür an eine
ausgebildeten hohe Dienstleistungsqualität
Velokurier vom
Atelier Manus garantiert verlassen. wird. Damit etabliert
das Atelier Manus auch im
Oberwallis eine alternative
Transportmöglichkeit und bietet
seinen Mitarbeitenden ein
ebenso spannendes wie verantwortungsvolles
Tätigkeitsfeld.
Die Gemeinde Visp hat sich entschieden,
diese Dienstleistung
des Atelier Manus ebenfalls in
Anspruch zu nehmen und kann
sich seit dem 16. März für die
Postabholung täglich auf den
top pflichtbewussten und dafür
ausgebildeten Velokurier vom
Atelier Manus verlassen.
Information
Werner Fercher AG
Gewerbestr. 4, 3931 Lalden, 027 946 40 21
office@metallbau-fercher.ch
www.metallbau-fercher.ch
Jean-Marc Schnyder, GL Fercher AG, Michel
Fercher, GL Fercher AG, Corinne Fercher,
Vreny Margelisch, Silvia Truffer, Jasmin
Cervera, Christian Escher, Atelier Manus, Willy
Walker, GL Fercher AG (v. l. n. r.).
36
Presseveröffentlichungen
Alt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten ist neu Präsidentin
der Stiftung Atelier Manus.
Quelle: pomona.media
Wertvolle Einrichtung
Das Atelier Manus hat Geburtstag – ein
Walliser Institution wird 50 Jahre alt
An der Stifterversammlung des Atelier Manus
trat der Präsident zurück. Das Präsidium wurde
neu vergeben.
Nun übernimmt alt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten
das Amt als Präsidentin.
Auch sie wurde für ein Pensum von vier Jahren
gewählt.
Durch die Wahl von Mischa Imboden wurde
der Stiftungsrat komplettiert. Ihm wurde dabei
der Bereich der Finanzen übertragen.
Über 180 Frauen und Männer beschäftigt
das Atelier Manus am Jesuitenweg in Brig-
Glis sowie an den vier Aussenstandorten
Brockenstube Gliserallee, «Café weri» in der
Mediathek in Brig, Buchbinderei in Visp und
Verkaufsladen an der Kantonsstrasse in Visp.
Organisiert in zwölf Abteilungen bedient der
Betrieb so unterschiedliche Bereiche wie
Holzschnitzerei, Weberei, Schreinerei, Wäsche-Service,
Buchbinderei und Gartenpflege.
So hat das Atelier Manus immer eine breite
Palette an Produkten im Angebot.
Immer wichtiger werden dabei Dienstleistungen
wie die Beratung bei beruflichen Massnahmen.
So bieten die von einer einheitlichen
Geschäftsführung geleiteten Abteilungen
Platz für eigenständiges Arbeiten und Dutzende
von Lehrstellen.
Das Atelier Manus ist für die ganze Region
eine wichtige und wertvolle soziale Institution.
Ziel ist dabei die Inklusion der Menschen mit
Beeinträchtigung. Damit verbunden
die Akzeptanz, Gleichberechtigung
und selbstbestimmte Teilhabe an der
Gesellschaft.
Nun feiert das Atelier Manus 2022 sein
50-jähriges Bestehen. Ein halbes Jahrhundert
ist es her, dass bei der Gründung
des Atelier Manus überzeugte
Persönlichkeiten für die berechtigten
Belange der Stiftung einstanden.
In diesem Jahr wird an die erfreuliche
Entwicklung der Stiftung mit verschiedenen
Höhepunkten für Gründer, Stifter
und Geschäftspartner erinnert.
Um die Tätigkeiten und die Bedeutung
der Stiftung der Öffentlichkeit näherzubringen,
soll ein Tag der offenen Tür stattfinden.
Staatsrat Mathias Reynard überraschte mit
einer kreativen Idee. Er plane, einen Katalog
oder eine Broschüre für soziale Einrichtungen
zusammenzustellen. Mit einem Buch
zum Jubiläum hatte das Atelier Manus dieser
Idee bereits Vorschub geleistet. Das Buch
trägt den Titel «schützen, stützen, stärken».
Der Autor Thomas Rieder blickt zusammen
mit Mitarbeitenden zurück auf die Jahre
1972–2022. Das reich bebilderte Buch zeigt
informativ und berührend die Entwicklung der
Möglichkeiten und Chancen der Menschen
mit Beeinträchtigung auf.
37
Presseveröffentlichungen
Publiziert am 21.05.2022
Atelier Manus
Menschen mit Einschränkungen einen
neuen Lebensinhalt mitgeben
Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des Atelier
Manus zeigte Stiftungsratspräsident Albert
Bass Entwicklungen, Möglichkeiten und
Chancen von Menschen mit Behinderungen
auf.
Stiftungsratspräsident Albert Bass präsentierte
mit Alt-Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten
seine Nachfolgerin. Mit einem
Blick zurück liess er die vergangenen 50 Jahre
Revue passieren.
Es sei ein sehr bescheidener Anfang gewesen,
als man im Jahr 1972 die Stiftung ins
Leben gerufen habe, führte Albert Bass aus.
Mit drei bis vier Schnitzern in einer Holzbaracke
im Glisergrund habe alles angefangen.
Vorerst sei es primär darum gegangen, eine
tragfähige Basis für eine derartige Institution
zu schaffen, eine Gesetzgebung über das
Behindertenwesen voranzutreiben und die
finanzielle Unterstützung zu gewährleisten.
Heute verfüge das Atelier Manus über 200
Mitarbeitende in 12 verschiedenen Abteilungen,
stellte Albert Bass zufrieden fest.
Eine breite Produkte-Palette
Das Atelier Manus startete als Unternehmen
mit der Produktion von Armee-Socken und
Schnitzer-Kursen. Heute steht eine breite
Produkte-Palette im Angebot. Für Albert Bass
gehören zu den herausragendsten Produkten
immer noch die kleine Schreinerei und auch
die Brockenstube. Besonders die Brockenstube
beschäftige Menschen im Abtransport
von gebrauchten Gegenständen und von
Mobiliar, schaffe aber auch Arbeitsplätze zur
Sanierung von Möbel-Stücken, sagte Albert
Bass.
Während der letzten Jahre seien aber auch
Entwicklungs- und Dienstleistungen hinzugekommen
wie die Gärtnerei, die Mechanik
und aktuell auch die Digitalisierung mit dem
Einscannen von administrativen Verfahren.
Dem Wachstum
sind keine Grenzen
gesetzt
In einem Ausblick
wünschte sich Albert
Bass eine
Weiterentwicklung
in der Ökonomisierung
von Sozialem.
Eine Bedürfnis-Abklärung
werde aufzeigen, wie das Atelier Manus
zeitgemässe Dienstleistungen anbieten
könne. Als Beispiel führte Bass den «Velokurier»
an. Der Velokurier-Dienst sei eine neuzeitliche
Erscheinung, weil die Post Dienstleistungen
abbaut. «Da kann eine Institution
wie das Atelier Manus Lücken schliessen»,
sagte Albert Bass.
Dass sich die Institution nach wie vor auf
einer soliden finanziellen Basis bewegen
könne, dies sei sein grösster Wunsch für die
Zukunft des Atelier Manus. «Es gilt, Beschäftigungs-Arten
zu finden, die den Menschen
mit Einschränkungen einen neuen Lebensinhalt
und ein neues Lebensprofil mitgeben.»
Gestiegener Selbstwert
«Wir sind im Spagat zwischen nüchterner
Wirtschaftlichkeit und Empathie, zwischen
werthaltiger und agogischer Arbeit» führte
Geschäftsleiter Christian Escher gegenüber
den Medien aus. In den vergangenen 50
Jahren sei viel ins Rollen gekommen, dazu
gehöre auch ein positiver Mentalitätswandel
gegenüber Menschen mit Einschränkungen,
was auch zu einem besseren Selbstwert-Gefühl
beitrage. Grundlegend dafür sei das Solidaritäts-Prinzip
und die Respektierung von
Rechten für Menschen mit Einschränkungen.
Über allem stehe das hehre Ziel, die Lebensqualität
der anvertrauten Personen zu verbessern,
sagte Escher. Das Atelier Manus sei
mittlerweile auch zu einem Lehrbetrieb aufgestiegen.
Mehr als ein Dutzend Lehrberufe
stehen im Angebot.
Ein Buch und eine staatsrätliche Idee
Staatsrat Mathias Reynard überraschte mit
einer kreativen Idee. Er plane, einen Katalog
oder eine Broschüre für soziale Einrichtungen
zusammenzustellen. Damit liessen sich
die sozialen Einrichtungen noch besser in der
Bevölkerung bekannt machen und verankern.
Gelebte Werte wie Kohäsion, Respekt und
berufliche Integration sollten vermehrt Anerkennung
finden, auch in einer Publikation.
Mit einem Buch zum Jubiläum hatte das Atelier
Manus dieser Idee bereits Vorschub geleistet.
Das Buch trägt den Titel «schützen,
stützen, stärken». Der Autor Thomas Rieder
blickt zusammen mit Mitarbeitenden zurück
auf die Jahre 1972-2022. Das reich bebilderte
Buch zeigt informativ und berührend die Entwicklung
der Möglichkeiten und Chancen der
Menschen mit Beeinträchtigung auf.
38
Presseveröffentlichungen
GRATIS NIKOLAUS FOTO
13:00 BIS 17:00 UHR
IM
3.12.
Freitag, 2. Dezember 2022
Dejan Markovic
Der im Oberwallis
lebende Serbe über
das WM-Spiel gegen
die Schweiz. Seite 15
AZ 3930 Visp | Nr. 279 | 182. Jahrgang | Leserinnen und Leser: 43 000 | Fr. 3.00
walliserbote.ch
Ei, Ei, Ei... Velokurier Stephan
Nanzer und seine fragile Fracht
Seit einigen Wochen liefert das Atelier Manus per Velokurierdienst frische Eier an Privatkunden.
Und das schneller, als es mit einem Auto möglich wäre. Seiten 6/7
Kommentar
Sicherheit beim
Velofahren ist nicht
nur Privatsache
Velo fahren erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Egal ob E-Bike oder konventionell
– aus ökologischer, aber auch gesundheitlicher
Sicht ist das sehr erfreulich.
Wenn Mitarbeiter des Atelier Manus seit
Kurzem Eier per Velokurier liefern, ist das
eine gute Nachricht.
Weniger gut sind die 39 toten Velofahrer
im vergangenen Jahr auf Schweizer Strassen.
Und dass eine Untersuchung des Walliser
TCS ergeben hat, dass fast die Hälfte
aller Velofahrer trotz Dunkelheit ohne
Licht unterwegs ist.
Im letzten Jahr gab es in der Schweiz
fast 4900 Unfälle mit Velos oder E-Bikes.
Wie viele davon darauf zurückzuführen
sind, dass die Radfahrer wegen fehlenden
Lichts übersehen wurden, ist zwar nicht
klar, es ist aber auch unerheblich. Selbst
wenn es nur ein paar wenige sind, sind
diese zu viel.
Denn einerseits ist es Pflicht, im Dunkeln
mit der entsprechenden Lichtanlage unterwegs
zu sein. Wer das nicht tut, verstösst
gegen das Strassenverkehrsgesetz. Damit
müsste die Diskussion eigentlich schon
vorbei sein.
Doch es gibt auch noch den solidarischen
Gedanken. Velos ohne Licht können
auch unfallverursachende Autofahrer
nach sich ziehen, die aber vollkommen
unverschuldet in diese Situation gekommen
sind. Mit der Bürde, im schlimmsten
Fall jemanden getötet zu haben, müssen
sie dann trotzdem leben. Das muss nicht
sein. Sicherheit beim Velofahren ist deshalb
nicht nur Privatsache.
Die Tour führt Velokurier Stephan Nanzer quer durch Brig und Glis. Im Gepäck: etliche frische Eier.
Bild: pomona.media/Alain Amherd
Martin Meul
m.meul@mengisgruppe.ch
Bald tritt das revidierte
Erbrecht in Kraft
Politik Das schweizerische Erbrecht ist
veraltet. Es orientiert sich seit etwa einem
Jahrhundert an klassischen Familienbildern
– die heute oft nicht mehr der
Realität entsprechen. Der Bundesrat revidierte
dieses Erbrecht und entschied,
dass es ab dem 1. Januar 2023 in Kraft
treten solle. David Gruber, Rechtsanwalt,
Notar und Präsident des Walliser
Anwaltsverbandes, ordnet ein. Seite 3
Augenmerk auf die
Energiewende gelegt
Budgets 2023 Sitten, Siders, Martinach
und Monthey: Die vier grossen Gemeinden
im französischsprachigen Kantonsteil
haben jüngst ihre Budgetentwürfe
vorgelegt. Nun wird der jeweilige Generalrat
Mitte Dezember darüber befinden.
Es zeigen sich gewisse Parallelen zwischen
den Gemeinden: der Fokus auf die
Energiewende. Das könnte noch für intensive
Debatten sorgen. Seite 2
Viele Velos im Wallis sind
nicht verkehrstauglich
Fast die Hälfte fährt ohne Licht, sagt der TCS. Seite 3
Eisten sagt Ja zur Sanierung
des Hotels Huteggen Seite 9
Verliert Cassis sein
Aussendepartement?
Bundesrat Am 9. Dezember werden
im Bundesrat die Departemente neu
verteilt. Im Vorfeld wird jeweils viel
spekuliert. Besonders über Aussenminister
Ignazio Cassis. Denn dieser betonte
jüngst, wie sehr ihm die Arbeit in seinem
Departement gefalle und dass er noch
viel vorhabe. Doch dieses Vorhaben unterstützen
nicht alle: Es gibt harsche
Kritik am Aussenminister. Seite 19
9 771660 065005
50048
Aboservice Telefon: 027 948 30 50, E-Mail: abo@pomona.ch Redaktion Telefon: 027 948 30 00, E-Mail: info@walliserbote.ch
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39
6
Walls
De Velokurere des Ateler Manus
fahren mt rohen Eern quer
durch Brg, Gls und Naters
Pakete, Leergut, Blumensträusse: Das Ateler Manus kann mt senem neuen Velokurerdenst VaVelo
nach egenen Angaben fast alles transporteren. Ob das auch ür rohe Eer glt?
Der «Wallser Bote» hat ene Eertour begletet.
Den Atelier-Manus-Velokurierdienst ViaVelo gibt es erst seit Frühling 2022. Er erfreut sich bereits grosser Beliebtheit.
Text: Manuela McGarrity
Bilder: Alain Amherd
En früher Vormttag Mtte November.
Das Thermometer zegt kühle
Grad an. Ausgerüstet mt Handschuhen,
Mützen und Strnbändern
haben sch Stephan Nanzer, Stefan
Wyssmann und Sven Lochmatter, dre
Velokurere des Ateler Manus, be
der Geflügelfarm Salzmann n Naters
engefunden.
Ihr Auftrag: rohe Eer an
Prvatkunden n Brg, Gls und Naters
auszulefern.
Vom Rotten her weht en frscher
Wnd. De ersten Sonnenstrahlen haben
den Talgrund noch ncht errecht.
«Es gbt ken schlechtes Wetter.
Nur schlechte Kledung», sagt Stephan
Nanzer mt enem verschmtzten
Lächeln m Gescht.
En lässger, vel strapazerter
Spruch. Aber man glaubt hm, dass er
es genau so ment.
Im März hat das Ateler Manus
VaVelo, den ersten Velokurerdenst m
Oberwalls, ns Leben gerufen. De erste
Kundn war de Post.
In der Zwschenzet snd zahlreche
andere Kunden und Aufträge zwschen
Mörel und Vsp dazugekommen.
Darunter vele planbare Transporte, we
Post- und Paketleferungen, Abholung
von Leergut zum Entsorgen, Vertelung
von Aboprodukten an Prvatkunden,
aber auch spontane Aufträge, we
Blumenstraussbestellungen. Zahlreche
nterne Transporte des Ateler Manus
werden nzwschen ebenfalls per Velo
abgewckelt.
De Geflügelfarm Salzmann n Naters
gehört zu den üngsten Grosskunden
der Insttuton. Vele potenzelle Auftraggeber
müsse man zuerst en weng
vom Angebot überzeugen, so Pascal
Zenklusen, Gruppenleter Montage
m Ateler Manus und Verantwortlcher
VaVelo. Der Erklärungsbedarf m Oberwalls
ür den Velokurer als Denstles-
«Unsere
Mtarbetenden
wollen am
Sozalleben
telhaben.»
Pascal Zenklusen
Verantwortlcher Proekt VaVelo
tung se telwese gross. De Geflügelfarm
Salzmann stellte ene Ausnahme
dar. «Wr haben den Inhabern unser
Proekt vorgestellt und am Tag darauf
haben wr schon de ersten Ausleferungen
gemacht.»
Der Drektverkauf von Eern st en
wchtger Geschäftszweg ür de Geflügelfarm
Salzmann. Geschäftsührer Slvo
Salzmann sagt: «Das Velokurerangebot
war genau das, was wr gesucht
haben.» Davor hat das Team der Geflügelfarm
de Eer mt dem Auto selbst
ausgelefert. Dadurch gngen Zet und
Manpower verloren.
De Velokurere hngegen snd
schnell, können hre Routen flexbel
wählen, stehen ncht m Stau. De Zusammenarbet
läuft so gut, dass Salzmann
sogar darüber nachdenkt, den
Drektverkauf auszubauen. Er sagt:
«Wr haben bsher nur gute Erfahrungen
gemacht.»
Glechzetg betet das Ateler Manus
damt senen Mtarbetern ene
spannende und verantwortungsvolle
Aufgabe, we Pascal Zenklusen betont.
«Unsere Mtarbetenden wollen
am Sozalleben telhaben. Der Kundenkontakt
bedeutet ür se ene wchtge
Abwechslung.»
Eer an Kunden
Slvo Salzmann übergbt den Velokureren
de rohen Eer. snd es, n erund
er-Kartons verpackt. Se werden
an Prvatkunden n Brg, Gls und Naters
ausgelefert. De zerbrechlche Fracht
muss sorgältg n de Transportboxen
der Elektrolastenvelos verstaut werden.
Her kommt Alne Künzler ns Spel.
Se arbetet set seben Jahren als Velokurern
n Zürch und unterstützt Va-
Velo als externe Beratern. «Ich finde es
wahnsnng cool, dass ch mene Erfahrungen
her wetergeben kann.» Während
zu Begnn vor allem Verkehrs-,
Fahr- und Scherhetstranngs mt den
Kureren anstanden, geht es an desem
Morgen eher um de praktsche Frage,
40
Presseveröffentlichungen
7
Freitag, 2. Dezember 2022
Mit seinem Lastenvelo bewältigt Stephan Nanzer die Eiertour schneller, als es mit einem Auto möglich wäre.
Letzte Kontrolle auf Vollständigkeit, bevor die Eier in den Milchkasten des Kunden gelegt werden.
Stefan Wyssmann, Sven Lochmatter und Stephan Nanzer (von vorne)
we man de rohen Eer unfallfre ans
Zel brngt. Stephan Nanzer wess berets,
we es geht, er st de Eertour
schon mehrmals gefahren. De Hohlräume
n der Transportbox mt leeren Eerkartons
auüllen, lautet das Gehemns.
Scherhetshalber werden noch en
paar Reserveeer mtgenommen, falls
doch mal etwas kaputt geht. Be sener
allerersten Fahrt se hm glech en
er-Pack Eer n de Brüche gegangen,
erzählt er. Setdem aber ne weder.
De Leferlsten mt den Adressen
der Kunden werden abgeglchen, danach
geht es los. Stefan Wyssmann und
Sven Lochmatter fahren e ene Tour
n Naters.
Stephan Nanzer st ür de Ausleferung
der Eer n Brg und Gls zuständg.
Be der alten Rottenbrücke n Naters
trennen sch de Wege der dre Kurere.
Zelscher quer durch de Stadt
Zehn Mtarbeter des Ateler Manus
snd regelmässg als Velokurere unter-
wegs. Aber auch alle anderen Mtarbeter,
de das möchten, können sporadsch
Kurerfahrten übernehmen.
Stephan Nanzer arbetet erst set wengen
Wochen n der Insttuton. Für hn
war drekt klar, dass er be VaVelo mtmachen
wll. Er st Mtgled m Behndertensportveren,
Schwmmen und Velofahren
gehören zu senen lebsten
Frezetbeschäftgungen.
Zelscher bewegt er sch denn auch
mt senem Lastenvelo durch den Stadtverkehr
und trtt mt schneller Regelmässgket
n de Pedalen. Er kennt de
kürzesten Verbndungen von Haus zu
Haus, von Brefkasten zu Brefkasten.
Es geht quer durch Gls, de Napoleonstrasse
hoch, von da aus Rchtung
Schwmmbad Geschna, durch de Brger
Burgschaft hnauf zur Bela und weder
zurück. Dabe glt es, Unebenheten
und Schlaglöcher auf den Strassen und
Wegen m Auge zu behalten.
Vorschtg legt Stephan Nanzer de
bestellten Eer n de Mlchkästen der
«Ich finde es
wahnsnng cool,
dass ch mene
Erfahrungen
wetergeben
kann.»
Alne Künzler
Externe VaVelo-Beratern
Kunden. Pflchtbewusst glecht er ewels
de Namen auf sener Leferlste
mt den Namen auf den Brefkästen
ab.
De Zet spelt ene Nebenrolle, Scherhet
lautet das oberste Gebot. Das
hat auch Stephan Nanzer vernnerlcht.
Im Zwefelsfall lasse er leber mal
enem Autofahrer de Vorfahrt, als den
egenen Vortrtt zu erzwngen und sch
n Gefahr zu begeben.
Angebot wrd ausgebaut
De VaVelo-Flotte besteht aus ver
Elektrolastenvelos und ver Anhängern.
Damt können Lasten von bs zu
Klogramm pro Fahrt transportert werden.
Der Fahrzeugpark des Ateler Manus
st derzet der Abtelung Montage
angegledert.
Ene egene Transportabtelung
mache edoch mttelfrstg Snn, so
Pascal Zenklusen. Er st überzeugt: «Es
besteht en grosses Auftragsvolumen n
der Regon.» Es se denkbar, dass der-
enst dre bs ver Mtarbeter des Ateler
Manus ausschlesslch als Velokurere
engesetzt werden. «Im Moment haben
wr aber noch free Kapaztäten»,
sagt er. So denke man bespelswese
über enen Enkaufsleferdenst nach
und se n Verhandlungen mt enem
Mahlzetendenst.
Gut anderthalb Stunden nach Begnn
– vel schneller, als es mt enem
Auto möglch wäre – hat Stephan Nanzer
de Eertour durch Brg und Gls beendet.
Alle Eer snd hel be den Kunden
angekommen. Zurück m Ateler
Manus blebt hm nur weng Zet zum
Verschnaufen, der nächste Transport
wartet schon.
Immerhn: Inzwschen hat es schon
fast Grad, de Sonne schent. Aber
ür Stephan Nanzer spelt das kene
grosse Rolle. «Für mch gbt es nchts
Schöneres, als den ganzen Tag draussen
zu sen und Velo zu fahren», sagt er,
stegt auf und ährt weter. Man glaubt
es hm.
41
8
Wallis
«Es gibt wohl
nicht viele Chefs,
bei denen sich
Angestellte
bedanken, dass sie
arbeiten dürfen»
Das Atelier Manus feiert sein 50-Jahr-Jubiläum. Was mit einigen
wenigen Sockenstrickerinnen für die Schweizer Armee begonnen
hat, ist heute ein Betrieb mit 190 Mitarbeitenden. Geschäftsführer
Christian Escher wirft einen Blick zurück und voraus.
Mitten im Wohngebiet: Das Grundstück am Standort der Atelier-Manus-Werkstätten am Jesuitenweg ist inzwischen vollständig ausgenutzt.
Manuela Pfaffen
Christian Escher, Sie sind seit
2015 Geschäftsführer des Atelier
Manus. Davor war es Ihr
Vater Stefan Escher. Ist das
Atelier Manus eine Herzensangelegenheit?
Ja, es ist schon eine Herzensangelegenheit.
Seit ich mich erinnern
kann, hat sich mein Vater
für das Atelier Manus engagiert.
Es war zwar nie mein erklärtes
Ziel, in seine Fussstapfen zu treten,
aber ich habe meine Tätigkeit
hier noch keinen einzigen Tag
bereut.
Was beschäftigt Sie als
Geschäftsführer besonders?
Das Atelier Manus ist inzwischen
sehr gross. Wir haben unseren
Umsatz in den letzten 15
Jahren verdoppelt. Wir betreiben
zwölf verschiedene Abteilungen.
Das sind quasi zwölf kleine
Firmen unter einem Dach.
Es ist spannend, aber auch eine
grosse Herausforderung, sicherzustellen,
dass in allen Abteilungen
ideale Rahmenbedingungen
herrschen. Das ist das eine.
Und das andere?
Wer hierherkommt, hat oft einen
schwierigen Weg hinter sich.
Es gibt persönliche Schicksale,
die einen sehr betroffen machen
und teilweise auch nach der Arbeit
noch beschäftigen. Andererseits
gibt es wohl nicht allzu viele
andere Geschäftsführer und
Chefs im Oberwallis, bei denen
sich Angestellte nach den Betriebsferien
bedanken, dass sie
wieder arbeiten dürfen.
Welche konkreten Ziele verfolgt
die Stiftung Atelier Manus?
Ich würde es aktuell so definieren:
Wir bieten Menschen, die keinen
oder einen erschwerten Zugang
zum allgemeinen Arbeitsmarkt
haben, ein wertschätzendes
Umfeld, eine berufliche Ausbildung
und eine Perspektive.
Braucht man Arbeit, um ein
sinnhaftes Leben zu führen?
Davon bin ich überzeugt. Ich
habe ein eindrückliches Beispiel
aus der Corona-Zeit dafür: Als
der Bundesrat empfohlen hat,
wann immer möglich daheimzubleiben,
haben wir es unseren
Mitarbeitenden freigestellt,
ob sie zur Arbeit kommen oder
bei 100 Prozent Lohnfortzahlung
daheimbleiben wollen. 80
Prozent der Leute kamen in den
Betrieb. Und wer zu Hause geblieben
ist, hat das vor allem
aus gesundheitlichen Gründen
getan. Das zeigt mir, dass Arbeit
mehr ist als der Lohn, den man
Ende Monat erhält. Hierzulande
wird man ja zudem stark über
die Arbeit definiert. Deshalb reden
wir auch nicht von Klienten,
sondern von Mitarbeitenden.
Wenn Ihre Mitarbeitenden erzählen,
dass sie im Atelier Manus
arbeiten, was assoziieren
die Leute Ihrer Meinung nach
damit?
Ich denke, man nimmt uns als
wirtschaftlich orientiertes Unternehmen
mit sozialem Hintergrund
wahr. Wir können fast alles,
wir brauchen einfach mehr
Zeit dafür oder machen es auf
einen anderen Weg. Aber alle
Dienstleistungen und Produkte,
die unser Haus verlassen,
werden verkauft. Damit sind
wir schon sehr nahe am allgemeinen
Arbeitsmarkt. Die Qualität
und der Preis stimmen,
denn keiner kauft aus purem
sozialen Gedanken bei uns. So
haben wir uns auch einen respektablen
Selbstfinanzierungsgrad
erarbeitet.
Seid ihr ein Konkurrent für
das lokale Gewerbe?
Überhaupt nicht. 85 Prozent
unserer Produkte und unserer
Dienstleistungen stehen in keiner
direkten Konkurrenzsituation
zu anderen. Für mich gibt es ausserdem
keinen ersten und zweiten
Arbeitsmarkt. Es gibt nur einen
und wir alle – insbesondere
unsere Mitarbeitenden – haben
das Recht, darauf aufzutreten.
Wo haben wir im Umgang mit
Menschen mit Behinderungen
noch Luft nach oben?
Ein grosses Schlagwort ist sicher
die Wahlfreiheit. Es gibt Mitarbeitende
bei uns, die haben keine
Wahlfreiheit darüber, wo sie
wohnen, arbeiten oder in welchem
Verein sie mitmachen. Ein
anderes Beispiel: Wenn eine Person
mit Mobilitätseinschränkun-
gen in ihrem Rollstuhl eine Zugreise
unternehmen will, kann sie
nicht mit jedem Zug mitfahren.
Sie muss sich teilweise vorher
anmelden, um in den Zug gehievt
zu werden. Da hat sie keine
Wahlfreiheit und wird von den
Umständen behindert. Es wäre
schön, wenn Menschen mit Behinderungen
ein selbstverständlicher
Teil des gesellschaftlichen
Lebens wären.
«Arbeit ist
mehr als der
Lohn, den
man Ende
Monat erhält.»
Christian Escher
Geschäftsführer Atelier Manus
Sie sagten in einem Interview,
Ausbildung und Jobcoaching
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
werde immer wichtiger.
Inwiefern?
Es ist wann immer möglich unser
Ziel, die Mitarbeitenden in
den allgemeinen Arbeitsmarkt
zu integrieren. Das geschieht
auch regelmässig. Mehrere unserer
Leute arbeiten Voll- oder
Teilzeit in anderen Unterneh-
men, zum Beispiel bei der Post.
In einem ersten Schritt bleiben
sie bei uns angestellt. Sie
und das Unternehmen werden
von uns professionell begleitet.
Wir als Atelier Manus stellen
dem betreffenden Unternehmen
Ende Monat die Leistung
dieser Mitarbeitenden in Rechnung.
Wenn sich das Unternehmen
und unser Mitarbeitender
sicher genug fühlen, kann die
Christian Escher ist seit 2015 Geschäftsführer des Atelier Manus.
42
9
Freitag, 16. September 2022
Die Geschichte des Atelier Manus in Kürze
Das heutige Atelier Manus nahm
1972 mit drei Mitarbeitenden seinen
Anfang. 1976 kam es unter
dem Namen Holzbildhauer- und
Kunsthandwerkatelier des Oberwalliser
Invalidenverbandes zum
Arbeitsbeginn in der Werkstätte
im Glisergrund. Die Schnitzerei-
Abteilung wurde ins Leben gerufen.
1984 wurde die Stiftung
Holzbildhauer- und Kunsthandwerkatelier
des Oberwalliser Invalidenverbandes
gegründet. Die
Gründungsräte waren Hugo Roten,
Meinrad Heldner, Albert Bass,
Stefan Escher, Dr. Theo Pfammatter,
Walter Borter und Walter
Blatter. Der erste Geschäftsführer
hiess Stefan Escher. Im
Laufe der Jahre kamen verschiedene
Abteilungen wie Handbuchbinderei
und Montage hinzu.
1995 wurde der Name von
«Holzbildhauer- und Kunsthand-
werkatelier des Oberwalliser Invalidenverbandes»
zu «Atelier Manus»
geändert. 2015 ging der
bisherige Geschäftsführer in
Pension. Christian Escher trat
seine Stelle an. Das Atelier Manus,
eine private Stiftung zur Förderung
der beruflichen und sozialen
Integration von Menschen
mit Behinderung, ist heute auch
ein Dienstleistungsunternehmen
mit zwölf Abteilungen und 190
Mitarbeitenden an verschiedenen
Standorten. Sie generieren
einen Umsatz von 6,5 Millionen
Franken und liegen damit bezüglich
Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung
im Kreis der grösseren
Oberwalliser KMU-Betriebe. Albert
Bass gibt das Amt als Stiftungsratspräsident,
das er seit
2016 innehatte, im Jubiläumsjahr
an Esther Waeber-Kalbermatten
weiter.
Der Tag der offenen Tür
Zur Feier des 50-Jahr-Jubiläums
findet am Samstag, 17. September,
von 9.30 bis 15.00 Uhr ein
Tag der offenen Tür statt. Nach
den Begrüssungsreden der neuen
Stiftungsratspräsidentin Esther
Waeber-Kalbermatten und des
langjährigen Atelier-Manus-Mitarbeiters
Sven Lochmatter warten
Speis und Trank, Live-Musik
sowie Kinderanimation auf die
Besucher.
dstück am Standort der Atelier-Manus-Werkstätten am Jesuitenweg ist inzwischen vollständig ausgenutzt.
Bilder: Andrea Soltermann
Person natürlich fest angestellt
werden und unsere Begleitung
endet. Und wenn es nicht funktioniert,
kann sie jederzeit zu uns
zurückkommen. Das ist eine Absicherung
für alle und wir haben
sehr gute Erfahrungen damit
gemacht. Hier hat der Kanton
eine wirklich gute Massnahme
geschaffen.
1972 ging es beim Atelier
Manus, damals noch unter
anderem Namen, mit einigen
wenigen Mitarbeitern los.
Welche Rolle haben Armeesocken
und Schnitzereien
dabei gespielt?
Die treibenden Kräfte waren Hugo
Roten und Meinrad Heldner,
beide selber von Gehbehinderungen
betroffen. Sie waren
der Meinung, es brauche mehr
Beschäftigungsmodelle für Menschen
mit Behinderungen. Die allererste
Tätigkeit war dann eine
Heimarbeit, und zwar Socken
stricken für die Armee. Danach
kam das Schnitzen dazu. Das Bedürfnis
nach Arbeitsplätzen für
Menschen mit Behinderungen
ist gewachsen und Schnitzen ist
ja auch nicht jedermanns Sache.
So hat man im Atelier Manus
nach und nach immer mehr Bereiche
erarbeitet.
Bis 1993 war die Schnitzerei
die Haupteinnahmequelle.
Wie sieht es heute aus?
Die Schnitzerei ist inzwischen
beinahe unser kleinster Bereich.
Wir sind heute sehr breit auf-
gestellt. Das hat auch wirtschaftliche
Gründe. Wenn bei wenigen
Abteilungen ein Grosskunde
abgesprungen ist, hatten plötzlich
viele Leute keine Arbeit
mehr. Dem hat man entgegengewirkt,
indem man sich auch innerhalb
der Abteilungen diversifiziert
hat.
Was ist heute das wichtigste
Standbein?
Rein personenmässig ist es die
Montage mit 25 Mitarbeitenden.
Wirtschaftlich gesehen sind
unter anderem die Brockenstube
und die Paletten-Fabrikation
umsatzstark. Das ist ebenfalls
ein Aspekt, den die Stiftung
seit jeher auszeichnet: Wir versuchen
immer, wirtschaftlich zu
arbeiten.
Das jüngste Angebot, den Velo-Kurierdienst
ViaVelo, gibt
es erst seit März 2022. Wie hat
er sich bisher bewährt?
Wir haben viele positive Rückmeldungen
dazu bekommen.
Sowohl von den Mitarbeitenden
als auch von den Kunden.
Wir haben niemanden, der den
ganzen Tag Velo fährt, aber alle
Mitarbeitenden des Atelier Manus,
die diesen Dienst übernehmen
wollen, dürfen das auch.
Wir haben eigens aus diesem
Grund Spezialvelos angeschafft.
Inzwischen haben wir
erfreulich viele Anfragen, sodass
wir uns überlegen, daraus
eine eigene Transportabteilung
zu machen.
Welche anderen Angebote
könnten in Zukunft dazukommen?
Es werden wohl vor allem Angebote
sein, die auf Inklusion
ausgerichtet und in der Gesellschaft
eingebettet sind. So
wie es etwa beim café weri
oder eben bei ViaVelo der
Fall ist. Wir achten bei unseren
Angeboten auch jeweils darauf,
dass sie ergänzender Natur
sind. Lieber belegen wir Nischen
oder gehen Partnerschaften
ein, als dass wir uns in eine
Konkurrenzsituation begeben.
Das Atelier Manus bietet über
1000 verschiedene Produkte
und Dienstleistungen an. Welches
sind die Bestseller?
Klassische Produkte wie Käseoder
Wursthobel, Pfeffermühlen
und Arvenprodukte kommen
bei unseren Kunden immer
sehr gut an. Aber auch Upcycling-Produkte
sind im Moment
sehr gefragt. Wir arbeiten
zum Beispiel gerade mit Stefanie
Heinzmann zusammen. Sie
hat uns eine übergrosse Blache
aus einem Anlass zur Verfügung
gestellt. Daraus haben
wir Rucksäcke und Taschen
hergestellt.
Hat sich die Beliebtheit
von verschiedenen Produkten
über die Jahre hinweg
verändert?
Gerade die Corona-Zeit hat einen
Trend in Richtung lokal,
nachhaltig und sozial ausge-
löst. Wir hatten plötzlich Anfragen
von Grossunternehmen
für Paletten, die diese davor
im Ausland eingekauft haben.
Während der Pandemie haben
sie dann gemerkt, wie abhängig
sie von Lieferketten und
der politischen Stabilität in verschiedenen
Ländern sind. Da
hat sich unsere Strategie ausgezahlt,
wann immer möglich vor
Ort einzukaufen.
Das Atelier Manus beschäftigt
aktuell 190 Mitarbeitende.
Kennen Sie alle davon?
Ich würde sagen, ich kenne
98 Prozent der Leute, die bei uns
einen Anstellungsvertrag haben.
Bei den meisten weiss ich auch,
woher sie kommen und was sie
neben der Arbeit noch so beschäftigt.
Aber generell wünsche
ich mir schon noch mehr persönliche
Präsenz. Ich arbeite seit
diesem Jahr in jeder Abteilung jeweils
einen halben Tag lang mit.
Das sind interessante Stunden
für alle Beteiligten.
Wie lautet das Geheimnis
hinter der Erfolgsgeschichte
des Atelier Manus?
Mich beeindruckt, wie sehr sich
die Leute mit dem Betrieb identifizieren,
vom Stiftungsrat über
das Personal und bis zu den
Mitarbeitenden.
In einem Interview von vor
zehn Jahren sagten die damaligen
Stiftungsräte, baulich
gebe es beim Atelier
Manus keinen Bedarf mehr,
neue Arbeitsplätze könnten
geboten werden, aber beim
Personalbestand sei man am
oberen Limit angekommen.
Einverstanden?
Wenn man sich die Entwicklungen
der letzten Jahre anschaut,
sieht man, dass es ganz anders
gekommen ist. Es zeichnet
uns als Stiftung aus, dass wir
versuchen, Trends, Notwendigkeiten
und Möglichkeiten zu erfassen
und darauf zu reagieren.
Am Standort der Werkstätten
am Jesuitenweg in Glis sind wir
rein baulich tatsächlich an unsere
Grenzen gelangt, die Fläche
ist jetzt wirklich ausgenutzt. Es
wird eine der grossen künftigen
Herausforderungen für die Stiftung
sein, Bauland als Reserve zu
beschaffen.
Worin liegen die anderen
Herausforderungen? In der
Arbeitsplatznachfrage?
Die Nachfrage schwankt im Verlauf
der Jahre jeweils ein wenig.
Was wir wissen: Es gibt im
Oberwallis wenig Arbeitsplätze
im Bürobereich und solche für
Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen.
In diesen Bereichen
wird es in Zukunft noch
mehr Bedarf geben. Wir sind
derzeit daran, Personal dafür zu
schulen. Der Fokus wird jedoch
nicht unbedingt auf Arbeitsplätzen
in unseren Lokalitäten liegen,
sondern nach Möglichkeit integrativ
in den Unternehmungen
des allgemeinen Arbeitsmarktes.
Schlussendlich werden wir aber
auch in Zukunft nur das anbieten,
was von Menschen mit
Behinderungen gewünscht und
gefordert wird. Das ist unsere
Aufgabe und unsere Existenzberechtigung.
Welche Wünsche haben Sie
für die Zukunft des Atelier
Manus?
Ich würde mir wünschen, dass
Menschen mit Behinderungen
mit einem normalen Lebensstil
keine finanziellen Sorgen haben
müssen. Viele Betroffene kommen
über das Existenzminimum,
das ihnen die IV-Rente garantiert,
nicht hinaus. Sie sind auf
Ergänzungsleistungen angewiesen.
Wenn sie zusätzlich arbeiten,
kann jeder Franken, den
sie dazuverdienen, auf der anderen
Seite wieder abgezogen
werden. Ausserdem würde ich
mir wünschen, dass Menschen
mit Behinderungen ein selbstverständlicher
Teil der Gesellschaft
werden und ein selbstbestimmtes
Leben nach ihren individuellen
Vorstellungen führen
dürfen. Und natürlich, dass wir
weiterführen können, was die
Personen vor uns in den letzten
50 Jahren geleistet haben,
und dass sich das Atelier Manus
nach wie vor gesund entwickelt.
Ich habe das Privileg, gemeinsam
mit unserem Stiftungsrat
ein schönes Werk nach aussen
zu vertreten. Das Herz der
Stiftung aber sind unser Personal
und unsere Mitarbeitenden.
43
sident des Verwaltungsrates.
Trotz der möglichst unbürokratischen
Hilfe habe man jedes
Dossier mit der nötigen Vor-
Die Aufgaben des CCF
Das Bürgschafts- und Finanzzentrum
(CCF AG) tritt als Finanzdienstleister
für die Wirtschaftsförderung
Wallis auf. Mit Darlehen
oder Bürgschaften gelangen
die kantonalen Finanzhilfen
Presseveröffentlichungen
an die Unternehmen. Die Tourismusbranche
wird über einen eigenen
Fonds unterstützt. Seit 2019
gibt es für die Bergbahnbranche
einen separaten Fonds. Weiter
gewährt das CCF auch Baugarantien
an Walliser Unternehmen
aus der Baubranche. Zum Ende
des Geschäftsjahres 2021 erreichten
die laufenden Verpflichtungen
des CCF einen neuen Spit-
Fast 30 Millionen Franken an Finanzhilfen zahlte das Bürgschafts- und Finanzzentrum (CCF) 2021 an von der Covid-Pandemie besonders
betroffene Walliser Unternehmen aus.
Bild: Keystone-SDA
sicht geprüft. Auch der reguläre
Betrieb ging während der Pandemie
weiter. Im Geschäftsjahr
2021 bewilligte die CCF AG Finanzhilfen
für direkte und indirekte
Finanzierungen in der Höhe
von 52 Millionen Franken.
Diese flossen an 273 Walliser
Unternehmen. Dazu kommen
Baugarantien in der Höhe von
25 Millionen Franken. Zum Ende
des Geschäftsjahres 2021 erreichen
die laufenden Verpflichtungen
der CCF AG sowie der
Partnergesellschaft Bürgschaft
Westschweiz einen neuen Spitzenwert:
167,7 Millionen Fran-
ken beträgt das Volumen. Über
774 Unternehmen arbeiten mit
dem CCF zusammen – darunter
grössere und kleinere.
Stark gestiegen sind auch
die Darlehen, welche das CCF
für Projekte von Bergbahnbetrieben
zur Verfügung stellt. Bis
2019 lief diese Unterstützung
über den Tourismusfonds. Nun
steht den Bergbahnbetrieben
ein eigener Fonds zur Verfügung.
2019 und 2020 flossen jeweils
gut sechs Millionen Franken
in vier Projekte. Im Geschäftsjahr
2021 gewährte das
CCF Darlehen in der Höhe von
gut 14 Millionen Franken für
fünf Projekte. Das CCF begründet
diese Zunahme unter anderem
damit, dass der Fonds erst
2019 eingeführt wurde.
Aufgrund der Amtszeitbeschränkung
von zwölf Jahren
scheiden drei Mitglieder aus
dem Verwaltungsrat aus. Mit Andreas
Biner übernimmt weiter-
47 Prozent eine Auff
dosis erhalten.
Auf Bundeseben
weiteren Kantonen
besondere Lage be
hoben. Aufgrund de
Situation zieht nun
Kanton Wallis nach
bleibt man wachsa
le eines kantonale
kalen Wiederausbru
der Staatsrat Massn
moderaten Auswirk
wa das Tragen von
beschliessen, ohne
fig erneut eine beso
auszurufen. (pan)
Drei Raser aus de
nun ihr Permis los
drei Raser ist gemä
hin ein Oberwalliser das Vizeprä-
Verkehr gezogen
5
sidium. Biner folgt auf Mischa Wallis Am Woche
Imboden. Pascal Perruchoud be- pen mehrere Verkehr
erbt Jean-Pierre Morand als Präsi- auf Walliser Stras
zenwert: Sie beliefen sich auf fast
Mischa Imboden verlässt den dent. Neu im Verwaltungsrat Ein- Geschwindigkeitsko
Dienstag, 31. Mai 2022 Dienstag, 31. Mai 2022
168 Millionen Franken. (gap)
Verwaltungsrat des CCF.
sitz nehmen Wallis
Anne-Laure Rey und Kantonspolizei. Dre
Bild: pomona.media Gilles Florey.
gehen ein Raserdeli
der Polizei ein 37-jäh
mobilist mit Wohns
Atelier Manus wird 50 Jahre alt
ton Waadt. Er wurd
Kurz und kompakt Kurz nerstagmorgen und kompak gege
Noch immer Noch immer Krisenmodus
im Krisenmodus
auf der Route du Gr
An der Stifterversammlung des Atelier Manus trat der Präsident zurück. Das Präsidium wurde neu Besondere vergeben. Lage im Wallis Besondere Lage im
aufgehoben
aufgehoben
nard in La Douay m
schwindigkeit von 14
Fast 30 Millionen Franken Fast 30 an Millionen Härtefallgeldern Franken zahlte an Härtefallgeldern das Bürgschafts- zahlte und das Finanzzentrum Bürgschafts- (CCF) und Finanzzentrum 2021 aus. (CCF)
An der alljährlichen Stifterver- tonsstrasse in Visp. Organisiert in Nun feiert das Atelier Manus
Wallis
2021 Die aus. Aufhebung der be- Wallis stelle Die der Aufhebung
zugelassen
Auch machte die Bergbahnbranche Auch sammlung machte des Atelier die regen Bergbahnbranche Manus Gebrauch zwölf Abteilungen von Darlehen regen bedient Gebrauch der für Bauprojekte.
2022 von sein 50-jähriges Darlehen Bestehen. für Bauprojekte.
sonderen Lage im Wallis, die sonderen geschwindigkeit Lage im Wa vo
wurde ein neuer Präsident ge- Betrieb so unterschiedliche Be- Ein halbes Jahrhundert ist es
der Staatsrat am 19. Juni 2020 der gemessen.
Staatsrat am 19. Ju
wählt. Dabei gab Albert Bass das reiche wie Holzschnitzerei, We- her, dass bei der Gründung des
beschlossen hatte, ist mit so- beschlossen Ein weiterer hatte, Ras ist
Patrick Gasser
Patrick Amt Gasser als Präsident des Stiftungs- berei, Schreinerei, Wäsche-Ser- Atelier Manus überzeugte Per-
fortiger Wirkung aufgehoben. fortiger darauf Wirkung auf der Rout aufg
rates nach vier Jahren ab. Er war vice, Buchbinderei und Garten- sönlichkeiten für die berechtig-
Die damit verbundene Rück- Die in damit Sitten verbunden
unterwegs
Erneut prägte die Covid-19- Erneut einer prägte der ersten die Stiftungsräte Covid-19- der pflege. So hat das Atelier Manus ten Belange der Stiftung ein-
kehr zur ordentlichen Lage hat kehr sich zur dabei ordentlichen um eineL
Krise das Geschäftsjahr. Das Krise Institution. das Geschäftsjahr. Und dies über Das dreis- immer eine breite Palette an Pro- standen.
sich gemäss Staatsratsbulletin sich gen gemäss Motorradfahrer, Staatsrats
Bürgschafts- und Finanzzentrum Bürgschafts- sig Jahre lang. und Finanzzentrum dukten im Angebot.
In diesem Jahr wird an die
am Montag aufgrund der steti- am giesischen Montag aufgrund Staatsange d
(CCF), welches für die Wirt- (CCF), Nun welches übernimmt für die alt Wirt- Staatsrä- Immer wichtiger werden da- erfreuliche Entwicklung der Stif-
gen Verbesserung der epidemio- gen Wohnsitz Verbesserung im Mitte der ep
schaftsförderung Wallis als Fi- schaftsförderung tin Esther Waeber-Kalbermatten
Wallis als Fi- bei Dienstleistungen wie die Be- tung mit verschiedenen Höhe-
logischen Situation im Zusam- logischen dem Streckenabsch
Situation im
nanzdienstleister auftritt, fällte nanzdienstleister das Amt als Präsidentin. auftritt, fällte Auch ratung bei beruflichen Massnah- punkten für Gründer, Stifter und
menhang mit Covid-19 ergeben. menhang km/h erlaubt. mit Covid-19 Der Me
insgesamt 530 Entscheide über insgesamt sie wurde 530 für Entscheide ein Pensum über von men. So bieten die von einer ein- Geschäftspartner erinnert.
Seit März dieses Jahres sinken Seit rer März war dieses jedoch Jahre mit 11
Härtefallhilfen. Fast 30 Millionen Härtefallhilfen. vier Jahren Fast gewählt. 30 Millionen Durch die heitlichen Geschäftsführung ge- Um die Tätigkeiten und
sowohl die Anzahl der gemel- sowohl terwegs. die Anzahl Ein weiter der
Franken flossen so 2021 an von Franken Wahl flossen von Mischa so 2021 Imboden an von wur- leiteten Abteilungen Platz für ei- die Bedeutung der Stiftung
deten Fälle als auch die Rate der deten likt Fälle ereignete als auch sich die sch
der Covid-Pandemie besonders der de Covid-Pandemie der Stiftungsrat besonders
komplettiert. genständiges Arbeiten und Dut- der Öffentlichkeit näherzubrin- Alt Staatsrat Willhelm Schnyder, die neue positiven Stiftungsratpräsidentin
Fälle. Ebenso seien positiven dem Grimselpass Fälle. Ebens a
betroffene Unternehmen. Die betroffene Ihm wurde Unternehmen. dabei der Bereich Die der zende von Lehrstellen.
gen, soll ein Tag der offenen Tür Esther Waeber-Kalbermatten, Staatsrat die Mathias Todesfälle Reynard im Zusammen-
und die nachmittag. Todesfälle Dort im Zus wu
meisten dieser Gesuche betra- meisten Finanzen dieser übertragen. Gesuche betra-
Das Atelier Manus ist für stattfinden.
Stadtpräsident Mathias Bellwald (von hang links) mit feierten Covid-19 mit vielen
seltener hang terer mit Motorradfahre
Covid-19 viel
fen Unternehmen aus der Rei- fen Unternehmen Über 180 Frauen aus der und Rei- Män- die ganze Region eine wichti- Staatsrat Mathias Reynard Gästen das 50-Jahr-Jubiläum geworden, heisst es weiter. Bild: All- zvggeworden, Geschwindigkeit heisst we vo
sebranche, aber auch Fitness- sebranche, ner beschäftigt aber auch das Atelier Fitness- Ma- ge und wertvolle soziale Institu- überraschte mit einer kreativen
mählich kehre der Alltag in die mählich anstelle kehre der der vorges Allta
und Freizeitbetriebe. «Für eini- und nus Freizeitbetriebe. am Jesuitenweg «Für in Brig-Glis eini- tion. Ziel ist dabei die Inklusion Idee. Er plane, einen Katalog
Spitäler zurück, obschon die In- Spitäler 80 km/h, zurück, gemessen obscho
ge Unternehmen war es wirk- ge Unternehmen sowie an den vier war Aussenstand-
es wirk- der Menschen mit Beeinträchti- oder eine Broschüre für soziale leistet. Das Buch trägt den Ti- Das stitutionen reich bebilderte weiterhin Buch stark zeigt ge- stitutionen ker handelt weiterhin es sich us
lich kurz vor zwölf», sagt CCF- lich orten kurz Brockenstube vor zwölf», sagt Gliserallee, CCF- gung. Damit verbunden die Ak- Einrichtungen zusammenzustel- tel «schützen, stützen, stärken». informativ fordert seien, und da berührend sie die verscho- die fordert jährigen seien, Schweizer da sie die m
Verwaltungsratspräsident Jean- Verwaltungsratspräsident «Café weri» in der Mediathek Jean- zeptanz, Gleichberechtigung und len. Mit einem Buch zum Ju- Der Autor Thomas Rieder blickt Entwicklung benen und planbaren der Möglichkeiten Operatio- benen im Kanton und planbaren Bern. De O
Pierre Morand am Rande der Pierre in Brig, Morand Buchbinderei am Rande in der Visp selbstbestimmte Teilhabe an der biläum hatte das Atelier Manus zusammen mit Mitarbeitenden und nen Chancen nachholen der müssten. Menschen mit nen kern nachholen wurde der müssten Führ
Generalversammlung in Sitten. Generalversammlung und Verkaufsladen in an Sitten. der Kan- Gesellschaft.
dieser Idee bereits Vorschub ge- zurück auf die Jahre 1972–2022. Beeinträchtigung In der Intensivpflege auf.(ila) wer- Ort In der entzogen. Intensivpfle (pan)
«Es war unbedingt nö- «Es war unbedingt nö-
den seit April durchschnittlich den seit April durchsc
tig, schnell zu reagieren. Uns tig, schnell zu reagieren. Uns
weniger als fünf Covid-Pati- weniger als fünf Cov
standen die richtigen Instru- standen die richtigen Instru-
enten behandelt. Fast 80 Pro- enten behandelt. Fast
mente zur Verfügung», sagt mente zur Verfügung», sagt
zent der über 16-Jährigen haben zent der über 16-Jährige
Mischa Imboden, Vizeprä- Mischa Imboden, Vizeprä-
mindestens eine Impfdosis und mindestens eine Impfd
sident des Verwaltungsrates. sident des Verwaltungsrates.
47 Prozent eine Auffrischungs- 47 Prozent eine Auffris
Trotz der möglichst unbürokra- Trotz der möglichst unbürokra-
dosis erhalten.
dosis erhalten.
tischen Hilfe habe man jedes tischen Hilfe habe man jedes
Auf Bundesebene sowie in Auf Bundesebene s
Dossier mit der nötigen Vor- Dossier mit der nötigen Vor-
weiteren Kantonen wurde die weiteren Kantonen wu
besondere Lage bereits aufge- besondere Lage bereit
hoben. Aufgrund der günstigen hoben. Aufgrund der gü
Die Aufgaben des CCF
Situation zieht nun auch der Situation zieht nun a
Die Fast Aufgaben 30 Millionen des Franken CCF an Finanzhilfen Fast 30 Millionen zahlte das Franken Bürgschafts- an Finanzhilfen und Finanzzentrum zahlte das Bürgschafts- (CCF) 2021 an und von Finanzzentrum der Covid-Pandemie (CCF) 2021 besonders an von der Covid-Pandemie Kanton Wallis besonders
nach. Trotzdem Kanton Wallis nach. T
Das Bürgschafts- und Finanzzen- Das betroffene Bürgschafts- Walliser und Finanzzen- Unternehmen betroffene aus. Walliser Unternehmen aus.
Bild: Keystone-SDA bleibt man Bild: wachsam: Keystone-SDA Im Fal- bleibt man wachsam:
trum (CCF AG) tritt als Finanz- trum (CCF AG) tritt als Finanz-
le eines kantonalen oder lo- le eines kantonalen o
dienstleister für die Wirtschafts- dienstleister für die Wirtschafts-
kalen Wiederausbruchs könnte kalen Wiederausbruchs
förderung Wallis auf. Mit Dar- förderung sicht geprüft. Wallis Auch auf. Mit der reguläre Dar- sicht ken geprüft. beträgt Auch das der Volumen. reguläre Über ken beträgt das Volumen. Über gut 14 Millionen Franken für gut der 14 Millionen Staatsrat Massnahmen Franken für mit der Staatsrat Massnahm
lehen oder Bürgschaften gelan- lehen Betrieb oder Bürgschaften ging während gelan- der Pan- Betrieb 774 Unternehmen ging während der arbeiten Pan- mit 774 Unternehmen arbeiten mit fünf Projekte. Das CCF begrün- fünf moderaten Projekte. Das Auswirkungen CCF begrün- – et- moderaten Auswirkung
gen die kantonalen Finanzhilfen gen demie die kantonalen weiter. Im Finanzhilfen
Geschäftsjahr demie dem weiter. CCF Im zusammen Geschäftsjahr – darun- dem CCF zusammen – darun- det diese Zunahme unter ande- det diese wa das Zunahme Tragen unter von Masken ande- – wa das Tragen von M
an die Unternehmen. Die Touris- an die 2021 Unternehmen. bewilligte die Die CCF Touris- AG Fi- 2021 ter bewilligte grössere die und CCF kleinere. AG Fi- ter grössere und kleinere.
rem damit, dass der Fonds erst rem beschliessen, damit, dass der ohne Fonds zwangsläu- erst beschliessen, ohne zw
musbranche wird über einen eige- musbranche nanzhilfen wird für über direkte einen und eige- indi- nanzhilfen Stark für gestiegen direkte und sind indi- auch Stark gestiegen sind auch 2019 eingeführt wurde. 2019 fig eingeführt erneut eine wurde. besondere Lage fig erneut eine besonde
nen Fonds unterstützt. Seit 2019 nen rekte Fonds Finanzierungen unterstützt. Seit in 2019 der Hö- rekte die Finanzierungen Darlehen, welche in der das Hö- CCF die Darlehen, welche das CCF
Aufgrund der Amtszeitbe- Aufgrund auszurufen. der (pan) Amtszeitbe- auszurufen. (pan)
gibt es für die Bergbahnbranche gibt he es für von die 52 Bergbahnbranche
Millionen Franken. he von für Projekte 52 Millionen von Bergbahnbe-
Franken. für Projekte von Bergbahnbe- schränkung von zwölf Jahren schränkung von zwölf Jahren
einen separaten Fonds. Weiter einen Diese Montag, separaten flossen 19. Fonds. an September 273 Weiter Walliser 2022 Diese trieben flossen zur an Verfügung 273 Walliser stellt. Bis trieben zur Verfügung stellt. Bis scheiden drei Mitglieder aus scheiden drei Mitglieder aus
gewährt das CCF auch Bauga- gewährt Unternehmen. das CCF auch Dazu Bauga- kommen Unternehmen. 2019 lief diese Dazu Unterstützung
kommen 2019 lief diese Unterstützung dem Verwaltungsrat aus. Mit An- dem Verwaltungsrat aus. Mit Anrantien
an Walliser Unternehmen rantien Baugarantien an Walliser Unternehmen
in der Höhe von Baugarantien über den Tourismusfonds. in der Höhe von Nun über den Tourismusfonds. Nun dreas Biner übernimmt weiter- dreas
Drei
Biner
Raser
übernimmt
aus dem
weiter-
Drei Raser aus dem
aus der Baubranche. Zum En- aus 25 der Millionen Baubranche. Franken. Zum Zum En- En- 25 Millionen steht den Franken. Bergbahnbetrieben
Zum En- steht den Bergbahnbetrieben hin ein Oberwalliser das Vizeprä- hin ein
Verkehr
Oberwalliser
gezogen
das Vizeprä-
Verkehr gezogen
de des Geschäftsjahres 2021 er- de des des Geschäftsjahres 2021 2021 er- er- de des ein Geschäftsjahres eigener Fonds 2021 zur er- Verfü- ein eigener Fonds zur Verfü- sidium. Biner folgt auf Mischa sidium. Wallis Biner Am folgt Wochenende auf Mischa tap- Wallis Am Wochenen
reichten die laufenden Verpflich- reichten reichen die die laufenden Verpflich- reichen gung. die 2019 laufenden und 2020 Verpflich- flossen je- gung. 2019 und 2020 flossen je- Imboden. Pascal Perruchoud be- Imboden. pen mehrere Pascal Verkehrsteilnehmer
Perruchoud be- pen mehrere Verkehrstei
tungen des CCF einen neuen Spit- tungen tungen des CCF der einen CCF neuen AG sowie Spit- der tungen weils der gut CCF sechs AG Millionen sowie der Fran- weils gut sechs Millionen Fran- erbt Jean-Pierre Morand als Präsi- erbt auf Jean-Pierre Walliser Morand Strassen als Präsi- in die auf Walliser Strassen
zenwert: Sie beliefen sich auf fast zenwert: Partnergesellschaft Sie beliefen sich Bürgschaft
auf fast Partnergesellschaft ken in vier Projekte. Bürgschaft Im Ge- ken Mischa in vier Imboden Projekte. verlässt Im Ge- den Mischa dent. Imboden Neu im Verwaltungsrat verlässt den Ein- dent. Geschwindigkeitskontrollen Neu im Verwaltungsrat Ein- der Geschwindigkeitskontr
168 Millionen Franken. (gap) 168 Westschweiz Millionen Franken. einen (gap) neuen Spit- Westschweiz schäftsjahr einen 2021 neuen gewährte Spit- das schäftsjahr Verwaltungsrat 2021 gewährte des CCF. das Verwaltungsrat sitz nehmen des Anne-Laure CCF. Rey und sitz nehmen Kantonspolizei. Anne-Laure Drei Rey Lenker und be- Kantonspolizei. Drei Le
zenwert: 167,7 Millionen Fran- zenwert: CCF Darlehen 167,7 Millionen in der Höhe Fran- von CCF Darlehen in der Bild: Höhe pomona.media von Gilles Florey. Bild: pomona.media Gilles gehen Florey. ein Raserdelikt und sind gehen ein Raserdelikt u
nun ihr Permis los. Einer der nun ihr Permis los. E
drei Raser ist gemäss Angaben drei Raser ist gemäss A
Atelier Manus Atelier wird Manus 50 Jahre wird alt 50 Jahre alt
der Polizei ein 37-jähriger Auto- der Polizei ein 37-jährig
mobilist mit Wohnsitz im Kan- mobilist mit Wohnsitz
ton Waadt. Er wurde am Don- ton Waadt. Er wurde a
nerstagmorgen gegen 10.30 Uhr nerstagmorgen gegen 10
auf der Route du Grand-St-Ber- auf der Route du Grand
An der Stifterversammlung An der des Stifterversammlung Atelier Manus trat des der Atelier Präsident Manus zurück. trat der Das Präsident Präsidium zurück. wurde Das neu Präsidium vergeben. wurde neu nard vergeben.
in La Douay mit einer Ge- nard in La Douay mit e
schwindigkeit von 144 km/h, an- schwindigkeit von 144 k
An der alljährlichen Stifterver- An Atelier der tonsstrasse alljährlichen in Visp. Manus Stifterver- Organisiert hat in tonsstrasse Nun zum feiert in Visp. das Organisiert Atelier Manus in Nun feiert das Atelier Manus
stelle der zugelassenen Höchst- stelle der zugelassenen
sammlung des Atelier Manus sammlung zwölf Abteilungen des Atelier bedient Manus der zwölf 2022 Abteilungen sein 50-jähriges bedient Bestehen. der 2022 sein 50-jähriges Bestehen.
geschwindigkeit von 80 km/h, geschwindigkeit von 80
wurde ein neuer Präsident ge- wurde
50-Jahr-Jubiläum
Betrieb ein neuer so unterschiedliche Präsident ge- Be- Betrieb Ein
geladen
so halbes unterschiedliche Jahrhundert Be- ist es Ein halbes Jahrhundert ist es
gemessen.
gemessen.
wählt. Dabei gab Albert Bass das wählt.
Mitarbeitende
reiche Dabei wie gab Holzschnitzerei, Albert Bass das Weder
reiche her, wie
Stiftung
dass Holzschnitzerei, bei der Gründung
Atelier
We- des her, dass bei der Gründung des
Ein weiterer Raser war tags Ein weiterer Raser
Amt als Präsident des Stiftungs- Amt berei, als Präsident Schreinerei, des Stiftungs- Wäsche-Ser- berei, Atelier Schreinerei, Manus Wäsche-Ser-
überzeugte Per- Atelier Manus überzeugte Per-
darauf auf der Route de Riddes darauf auf der Route de
rates nach vier Jahren ab. Er war rates Manus vice, nach Buchbinderei vier Jahren haben ab. und Er Garten- war am vice, sönlichkeiten Buchbinderei Samstag für und die Garten- berechtig- in Glis sönlichkeiten für die berechtig-
in Sitten unterwegs. Es handelt in Sitten unterwegs. Es
einer der ersten Stiftungsräte der einer pflege. der ersten So hat Stiftungsräte das Atelier der Manus pflege. ten So Belange hat das Atelier der Stiftung Manus ein- ten Belange der Stiftung ein-
sich dabei um einen 52-jähri- sich dabei um einen 5
Institution. Und dies über dreis- Institution. anlässlich immer eine Und breite dies über Palette des dreis- an Pro- Tags immer standen. eine der breite offenen Palette an Pro- Tür standen.
gen Motorradfahrer, einen portu- gen Motorradfahrer, eine
sig Jahre lang.
sig Jahre dukten lang. im Angebot.
dukten In im diesem Angebot. Jahr wird an die In diesem Jahr wird an die
giesischen Staatsangehörigen mit giesischen Staatsangehö
Nun übernimmt alt Staatsrä- Nun ihre Immer übernimmt Arbeit wichtiger alt Staatsrä- in werden den da- Werkstätten Immer erfreuliche wichtiger Entwicklung werden vorgestellt.
der da- Stif- erfreuliche Entwicklung der Stif-
Wohnsitz im Mittelwallis. Auf Wohnsitz im Mittelwa
tin Esther Waeber-Kalbermatten tin Esther bei Dienstleistungen Waeber-Kalbermatten
die Be- bei Dienstleistungen tung mit verschiedenen wie die Be- Höhe- tung mit verschiedenen Höhe-
dem Streckenabschnitt sind 50 dem Streckenabschnitt
das Amt als Präsidentin. Auch das ratung Amt als bei Präsidentin. beruflichen
So wie
Massnah- Auch
Hannah
ratung punkten bei beruflichen für
Christen,
Gründer, Massnah- Stifter und
die
punkten für Gründer, Stifter und
km/h erlaubt. Der Motorradfah- km/h erlaubt. Der Moto
sie wurde für ein Pensum von sie wurde men. So für bieten ein die Pensum von einer von ein- men. Geschäftspartner So bieten die von erinnert. einer ein- Geschäftspartner erinnert.
rer war jedoch mit 118 km/h un- rer war jedoch mit 118 k
am Webstuhl der Weberei bunte
vier Jahren gewählt. Durch die vier heitlichen Jahren gewählt. Geschäftsführung Durch die ge- heitlichen Um Geschäftsführung die Tätigkeiten ge- und Um die Tätigkeiten und
terwegs. Ein weiteres Raserde- terwegs. Ein weiteres R
Wahl von Mischa Imboden wur- Wahl Küchentücher leiteten von Mischa Abteilungen Imboden Platz wur- für herstellt. ei- leiteten die Abteilungen Bedeutung Seite Platz der 5für
Stiftung ei- die Bedeutung der Stiftung
likt ereignete sich schliesslich auf likt ereignete sich schlies
de der Stiftungsrat komplettiert. de der genständiges Stiftungsrat Arbeiten komplettiert. und Dut- genständiges der Öffentlichkeit Arbeiten näherzubrin-
und Dut- der Öffentlichkeit Alt Staatsrat Willhelm näherzubrin- Schnyder, Alt die Staatsrat neue Stiftungsratpräsidentin
Willhelm Schnyder, die neue dem Stiftungsratpräsidentin
Grimselpass am Sonntag- dem Grimselpass am S
Ihm wurde dabei der Bereich der Ihm zende wurde von dabei Lehrstellen.
der Bereich der zende gen, von soll Lehrstellen.
ein Tag der offenen Tür gen, Esther soll ein Waeber-Kalbermatten, Tag der offenen Tür Staatsrat Esther Waeber-Kalbermatten, Mathias Reynard und Staatsrat nachmittag. Mathias Reynard Dort wurde und ein wei- nachmittag. Dort wurde
Finanzen übertragen. Finanzen Das übertragen. Atelier Manus ist für Das stattfinden. Atelier Manus ist für stattfinden. Stadtpräsident Mathias Bellwald Stadtpräsident (von links) feierten Mathias mit vielen Bellwald (von links) terer feierten Motorradfahrer mit vielen mit Bild: einer pomona.media
terer Motorradfahrer m
Über 180 Frauen und Män- Über die ganze 180 Frauen Region und eine Män- wichti- die ganze Staatsrat Region Mathias eine wichti- Reynard Staatsrat Gästen das Mathias 50-Jahr-Jubiläum
Reynard Gästen das 50-Jahr-JubiläumBild: zvg Geschwindigkeit von Bild: 152 zvg km/h, Geschwindigkeit von 15
ner beschäftigt das Atelier Ma- ner ge beschäftigt und wertvolle das Atelier soziale Ma- Institu- ge und überraschte wertvolle mit soziale einer Institu- kreativen überraschte mit einer kreativen
anstelle der vorgeschriebenen anstelle der vorgeschr
nus am Jesuitenweg in Brig-Glis 44 nus tion. am Jesuitenweg Ziel ist dabei in die Brig-Glis Inklusion tion. Idee. Ziel ist Er dabei plane, die einen Inklusion Katalog Idee. Er plane, einen Katalog
80 km/h, gemessen. Beim Len- 80 km/h, gemessen. Be
sowie an den vier Aussenstand- sowie der an Menschen den vier Aussenstand-
mit Beeinträchti- der Menschen oder eine Broschüre mit Beeinträchti- für soziale oder leistet. eine Broschüre Das Buch für trägt soziale den Ti- leistet. Das Das reich Buch bebilderte trägt den Buch Ti- zeigt Das ker reich handelt bebilderte es sich Buch um einen zeigt 49- ker handelt es sich um e
orten Brockenstube Gliserallee, orten gung. Brockenstube Damit verbunden Gliserallee, die Ak- gung. Einrichtungen Damit verbunden zusammenzustel-
die Ak- Einrichtungen tel «schützen, zusammenzustel-
stützen, stärken». tel «schützen, informativ stützen, und berührend stärken». die informativ jährigen und Schweizer berührend mit Wohnsitz die jährigen Schweizer mit W
«Café weri» in der Mediathek «Café zeptanz, weri» Gleichberechtigung in der Mediathek und zeptanz, len. Gleichberechtigung Mit einem Buch zum und Ju- len. Der Mit Autor einem Thomas Buch Rieder zum Ju- blickt Der Entwicklung Autor Thomas der Rieder Möglichkeiten
blickt Entwicklung im Kanton der Bern. Möglichkeiten
Den drei Len- im Kanton Bern. Den d
in Brig, Buchbinderei in Visp in Brig, selbstbestimmte Buchbinderei Teilhabe in Visp an der selbstbestimmte biläum hatte Teilhabe das Atelier an der Manus biläum zusammen hatte das mit Atelier Mitarbeitenden
Manus zusammen und Chancen mit Mitarbeitenden
der Menschen mit und kern Chancen wurde der der Menschen Führerschein mit vor kern wurde der Führersc
Presseveröffentlichungen WB vom 19.09.2022
5
Montag, 19. September 2022
Wallis
Atelier Manus: Interessante Begegnungen
und eine neue Stiftungsratspräsidentin
Das Atelier Manus hat in den letzten 50 Jahren sehr viel aufgebaut, in etlichen Bereichen steckt Arbeit der Stiftung. Das grosse Jubiläum
wurde am Samstag anlässlich eines Tags der offenen Tür in Brig-Glis begangen – und mittendrin die ehemalige Staatsrätin.
Daniel Zumoberhaus
«Wir sind sehr zufrieden mit
dem Tag der offenen Tür», sagt
Christian Escher, Geschäftsführer
Atelier Manus. Es sind viele
Besucher gekommen an diesem
Samstag.
Es gab ebenso viele Begegnungen,
und die Mitarbeitenden
hatten Spass, ihre Arbeit einer
breiten Öffentlichkeit präsentieren
zu können.
Hannah Christen ist eine dieser
Mitarbeitenden, sie fertigt
Küchentücher am Webstuhl. Sie
freut sich über den Besuch und
übers Interesse an ihrer Arbeit.
Sie arbeitet zu 50 Prozent im
Atelier Manus, drei Vormittage
in der Weberei, zwei Vormittage
in der Hauswirtschaft. Sie sagt:
«Ich bin vielseitig einsetzbar. Ich
arbeite genau und lieber 50 Prozent
mit 100 Prozent Leistung
statt 100 Prozent mit 50 Prozent
Leistung.»
Hannah Christen sagt auch,
dass sie gern auch im ersten Arbeitsmarkt
wieder einsteigen würde,
also ganz selbstständig arbeiten
möchte, ohne Begleitung. Sie
könne sich gut vorstellen, etwa
stundenweise zu putzen.
Absoluter Allrounder
Sven Lochmatter aus Naters arbeitet
seit neun Jahren im Atelier
Manus, vorerst in der Schreinerei,
jetzt in der Montage. Er übernimmt
Fahrdienste und macht
Verpackungen. Einen Nachmittag
pro Woche arbeitet er im
«café weri» in der Mediathek.
Lochmatter ist sehr vielseitig einsetzbar,
Christian Escher nennt
ihn «einen absoluten Allrounder
und einen sehr, sehr guten
Mitarbeiter».
Lochmatter hat sich sogar
gemeldet, um eine kurze Rede
vor den versammelten Gästen zu
halten. Er sagt: «Es hat nicht besonders
viel Mut gebraucht, aber
ja, es war sicher speziell, eine Ehre
für mich.» Was das Atelier Ma-
«Ja, es war
sicher sehr
speziell für
mich, eine
Ehre, vor den
Gästen reden
zu dürfen.»
Sven Lochmatter
Mitarbeiter Atelier Manus
nus besonders macht und auszeichnet,
seien die vielen Arbeitsangebote
für Menschen mit einer
Beeinträchtigung. Er sagt: «Die
Chefs haben vollstes Vertrauen
und unterstützen uns.»
Das Atelier Manus bietet vielen
Frauen und Männern mit Beeinträchtigungen
sinnvolle, werthaltige
Arbeit. «Das ist eine grossartige
gesellschaftliche und sozialpolitische
Leistung», schreibt
Thomas Rieder, ehemaliger WB-
Chefredaktor, im Buch «schützen.
stützen. stärken», das anlässlich
des 50-Jahr-Jubiläums der
Stiftung Atelier Manus herausgegeben
worden ist.
Mehr als 190 Mitarbeitende
zählt das Atelier Manus,
über 1000 verschiedene Artikel
werden gefertigt, vom hübschen
Buchdeckel übers Butilli,
die Gläcktricka, den Käsehobel,
Engel und Holzsterne bis hin zu
Speise- und Weinkarten.
Zwölf Ateliers
Das Atelier Manus verfügt über
zwölf Ateliers und verschiedene
Werkstätten wie eben die Weberei,
die Kleinschreinerei oder
Schreinerei, die Abteilung Montage,
das Team der Gartenpflege
sowie über einen eigenen Wäscheservice
und eine Buchbinderei
mit Einrahmungen am Jesuitenweg
in Glis. Auch die Administration,
die Digitalisierung, berufliche
Massnahmen und das Qualitätsmanagement
sind in der
Zentrale am Jesuitenweg untergebracht.
Mit 400 Paar Socken hat im
Jahr 1972 die Erfolgsgeschichte
des Atelier Manus begonnen.
Vier Frauen fertigten diese in
Handarbeit für die Schweizer Armee
an, das Paar zu 5.15 Franken.
Bereits kurz darauf begannen
die Männer mit Schnitzarbeiten.
Ziel war es und ist es immer
noch: den Selbstwert der Betroffenen,
also der Mitarbeitenden
mit einer Beeinträchtigung,
zu stärken durch sinnvolle Beschäftigung.
Dies eben am besten
in einer Tagesstruktur, in welcher
jede Person die für sie passende
Unterstützung erhält.
1984 erfolgte ein weiterer
überaus wichtiger Schritt: Die
Pläne reiften für eine erste eigene
Werkstatt am Jesuitenweg. Als
Rechtsform erwies sich eine Stiftung
als ideale Lösung.
Albert Bass gehörte nebst
Hugo Roten, Meinrad Heldner,
Stefan Escher und Theo Pfammatter
wie Walter Borter und
Walter Blatter zu den Mitbegründern
und ersten Stiftungsräten.
Albert Bass blieb bis zum
Mai 2022 Stiftungsrat und war
seit 2016 auch Präsident. Mathias
Bellwald, Stadtpräsident Brig-
Glis, sagte in seiner Rede, dass
Bass die Stiftung über drei Jahrzehnte
lang mit seinem unternehmerischen
Geschick geprägt
habe. Seine Nachfolgerin, die
ehemalige SP-Staatsrätin Esther
Waeber-Kalbermatten, bringe
sehr viel Fachwissen mit: «Und
sie ist erst noch eine Saaserin,
die bekanntlich zäh sind.»
Eine Mitarbeiterin erklärt einer Besucherin ihre Arbeit in der Buchbinderei des Atelier Manus.
Die Stadtgemeinde unterstützt
das Atelier Manus, wenn auch
nicht direkt mit Geld, so doch
mit Aufträgen. Bellwald sagt:
«Ich schaue jeden Tag aus dem
Fenster im Schloss und sehe den
gut gepflegten Schlossgarten. Da
haben wir eine enge Zusammenarbeit.»
Allein für den Auftrag
des Unterhalts des Schlossgartens
zahlt die Stadtgemeinde
rund 70’000 Franken jährlich.
Burgerschaft: Hand gereicht
Von der Burgerschaft Brig-Glis
sprach Sebastian Nanzer, er ist
verantwortlich für die Grundgüter.
Die Burgerschaft habe stets
die Hand gereicht als Sinnbild
der Hilfe, um das Atelier
Manus und dessen Entwick-
«Die
Mitarbeiter
hatten ihren
Spass daran,
ihre Arbeit
präsentieren
zu können.»
Christian Escher
Geschäftsführer Atelier Manus
Stefanie Heinzmann signierte Taschen: Die Blache zu deren
Herstellung stammt von einem Konzert.
lung vorwärtszubringen. Nanzer
sagt: «Bei der Burgerschaft gibts
viele verstaubte Dossiers, dazu
gehört das Dossier Atelier
Manus sicherlich nicht.» Die
Burgerschaft sei auch weiterhin
bereit, das Atelier Manus zu
unterstützen und zu begleiten.
Die neue Stiftungsratspräsidentin
Esther Waeber-Kalbermatten
kennt das Atelier Manus mit seinem
sozialen Auftrag auch als private
Kundin seit vielen Jahren. Sie
sagt: «Auch als frühere Departementsvorsteherin
für das Sozialwesen
habe ich die professionelle
Arbeit und das moderne Management
der Stiftung anerkannt
und geschätzt.»
Sie bringe sich gern in ihrer
jetzigen neuen Lebensphase
in dieses verantwortungsvolle Engagement
ein. Esther Waeber-
Kalbermatten sagt: «Es ist eine
sehr zufriedenstellende Aufgabe
im Stiftungsrat, es ist ein sinnvoller
Beitrag an den gesellschaftli-
chen Zusammenhalt. Ich bin sehr
gerne in Kontakt mit den Menschen,
ich mache das sehr gerne.»
Was aber will Esther
Waeber-Kalbermatten bewirken?
Primär wolle sie die gute
und wichtige Arbeit der ersten
50 Jahre kontinuierlich weiterführen.
Sie sagt: «Die schützende
und stützende Begleitung
von Menschen mit Beeinträchtigungen
ist weiter zu gewährleisten.
Neue Herausforderungen
und Bedingungen in der Arbeitswelt
erfordern eine stete Anpassung
und Neuausrichtung der
Ateliers und Werkstätten.»
Die neue Stiftungsratspräsidentin
sagt auch, dass die Inklusion
weiterentwickelt werden
soll: «Ich verstehe darunter die
Akzeptanz und Integration von
Menschen mit Beeinträchtigungen,
die gleichberechtigt und
selbstbestimmt an der Gesellschaft
teilhaben können.» Das
Übereinkommen von über 200
Bilder: pomona.media
UN-Staaten über die Rechte von
Menschen mit Behinderungen
definiere Inklusion mit fördern,
schützen und gewährleisten.
Die Arbeitsstellen des Atelier
Manus in der Brockenstube, im
«café weri» in der Mediathek in
Brig-Glis, in der Buchbinderei in
Visp, bei ViaVelo oder der Gartenpflege
würden die berufliche
Inklusion bereits mustergültig leben,
«indem der direkte Zugang
zur Arbeitswelt stattfindet».
Esther Waeber-Kalbermatten
kann sich gut vorstellen, künftig
gemeinsam mit dem Stiftungsrat
und dem Geschäftsführer weitere
Ateliers im Bereich der modernen
Informatik und in der kulturellen
Teilhabe anzubieten. Die
Arbeit wird ihr nicht ausgehen.
«Diese neue
Aufgabe ist ein
sinnvoller und
wichtiger
Beitrag an die
Gesellschaft.»
Esther Waeber
Stiftungsratspräsidentin
45
Presseveröffentlichungen WB vom 11.08.2021
Schon gewusst?
Jodlerklub Riederalp
Die neue Tracht wurde an der Jodlermesse,
gesegnet. Region und Tradition inspirierten
das Aussehen, wie auch die Herstellung.
Gewoben im Atelier Manus und geschneidert
im Atelier Bea.
Die 26 Mitglieder des Jodelclubs präsentierten
voller Freude Ihr neues «Gwand» am
Jodlerfest.
„Gwand“ gewoben im Atelier Manus
Schon gewusst?
Nach seiner 4-jährigen Arbeitszeit bei uns in
der Gartenpflege, ist Jürgen im 2022 in das
Benediktinerkloster in Disentis eingetreten
und absolviert zur Zeit sein Noviziat Jahr.
„…ach ja, noch ein riesegrosses Dankeschön
an das ganze Manus Team. Ich bin
mit euch und durch eure Hilfe so weit gekommen…es
war für mich ein Traum bei
euch, denke jetzt noch oft an euch und
bete täglich für euch!!
Liebe Grüsse und Gottes Segen.
Bruder Jürgen
Bruder Jürgen Andenmatten Saas Grund
46
Team Atelier Manus - Stand 31.12.2022
47
48