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2022

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Jahresbericht 2022

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Stiftungsratspräsidentin 4

Jahresbericht des Geschäftsführers 5

Berichte der Abteilungsleitungen

Berufliche Massnahmen 7

Brockenstube und Verkaufsladen Visp 9

Buchbinderei Bereich Industrie 10

Buchbinderei Bereich Handwerk, Einrahmungen,

Glen, Digitalisierung 12

Gartenpflege 14

Hauswirtschaft und Wäscheservice 18

Holzbildhauerei 19

Kleinschreinerei 20

Montage 21

Schreinerei 22

Webatelier 24

café weri 26

Qualitätsmanagement 27

Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz 29

Personal & Mitarbeitende

Jubilare 2022 31

Finanzen 32

Organigramm 33

Organe 34

Revisorenbericht 35

Presseveröffentlichungen 36

Team Atelier Manus 47

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Vorwort der Stiftungsratspräsidentin

Esther Waeber-Kalbermatten

«Ich fühle mich hier wohl. Wenn ich Sorgen

habe, ist immer jemand da, mit dem man

reden kann.» (Corinne Fercher, Weberei Atelier

Manus, 2022)

Das Jahr 2022 war für das Atelier Manus ein

Jubeljahr. Eingeleitet wurde es mit der Herausgabe

des Jubiläumsbuchs mit dem Titel

«schützen – stützen – stärken» redigiert von

Thomas Rieder, ehemaliger Chefredaktor

des Walliser Boten. Im Buch wird anschaulich

über die bewegte Geschichte von Atelier

Manus vom Start im Jahr 1972 bis zu den

heutigen Ateliers und Aktivitäten berichtet.

Fotos aus vergangenen Zeiten und vor allem

die ausdrucksstarken aktuellen Porträts- und

Aktivitätsfotos, kreiert von der Fotografin

Andrea Soltermann, widerspiegeln die gute

stimmungsvolle Betriebskultur des Atelier

Manus.

Das 50jährige Bestehen wurde dann im Verlauf

des Jahres in mehreren Anlässen würdig

gefeiert.

Den Auftakt bildete die Jubiläumsfeier am

20.Mai 2022 mit der Teilnahme zahlreicher

geladener Gäste aus Politik und Wirtschaft,

den ehemaligen Stiftungsräten und Betriebsverantwortlichen

und Teams des Atelier Manus.

Mit vielen Anekdoten wurde über die

bescheidenen Anfänge, Meilensteine und

Weiterentwicklungen berichtet und viele Geschichten

erzählt, sei es am Rednerpult oder

an den Tischen bei Schpiis und Trank.

Staatsrat Mathias Reynard und die heutigen

Verantwortlichen lobten die Professionalität

des Unternehmens in Bezug auf Leistung der

Ateliers wie auch der Betreuung von Menschen

mit Behinderung. Atelier Manus ist im

Oberwallis unabdingbar und nicht mehr wegzudenken!

Im Rahmen dieses Anlasses übergab Albert

Bass sein Amt als Stiftungsratspräsident an

mich ab. Im Namen des Stiftungsrats und

ganz persönlich danke ich ihm herzlich für

seinen jahrelangen Einsatz für die Institution

respektive für die Menschen mit

Behinderung.

Der Tag der Offenen Türe am 17.September

2022 stellte einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr

dar.

Mitarbeitende, die professionell und mit Stolz

in den Ateliers ihre handwerklichen Arbeiten

ausführten und erklärten, neugierige Besucher:innen,

ehemalige Mitarbeitende und

Freundinnen und Freunde von Atelier Manus,

fröhliche Kinderanimationen und nicht zuletzt

die musikalischen Einlagen und die gute Küche

liessen den Tag der Begegnung zu einem

fröhlichem Fest werden.

Herzlichen Dank allen Mitarbeitenden, den

Leiter:innen und den Equipen der Abteilungen,

dem Direktionsteam unter der Leitung

des Geschäftsführers Christiane Escher und

der stellvertretenden Geschäftsführerin Claudia

Kiechler, für die sorgfältige Vorbereitung

und Durchführung dieses unvergesslichen

Tages.

Das Jubiläumsjahr fand seinen offiziellen Abschluss

mit dem Partner- Träff am 17. November

2022. Zum Dank für die jahrelange Unterstützung

durch Aufträge aus der Wirtschaft

und der Öffentlichkeit wurden Personen der

Partnerbetriebe zu einem gemütlichen Treffen

eingeladen. Renzo Cicillini, Standortleiter

der Lonza Visp, hielt dabei ein viel beachtetes

Referat mit dem Titel «Mit Vielfalt zum Erfolg».

Er berichtete darin anschaulich über

viele wertvolle Erfahrungen und über die gute

Zusammenarbeit der Lonza mit dem Atelier

Manus während den letzten Jahrzehnten.

Ein grosses Merci allen beteiligten Partnerbetrieben

für die Wertschätzung der Arbeit

von Atelier Manus.

Mit grosser Genugtuung konnte das Jubiläumsjahr

2022 abgeschlossen werden. Der

gesamte Stiftungsrat, alle Mitarbeitende, die

Direktion und die Abteilungsleiter:innen und

deren Teams werden die kommenden Jahre

mit all den neuen Herausforderungen, gestärkt

vom Jubeljahr, mit viel Elan und Freude

anpacken.

Meinerseits freue ich mich jetzt, gemeinsam

mit allen Stiftungsräten:innen und der Geschäftsleitung

in Zukunft meinen Beitrag zum

weiteren guten Gedeihen von Atelier Manus

beitragen zu können.

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Jahresbericht des Geschäftsführers

Christian Escher

schützen.stützen.stärken – 50 Jahre Atelier

Manus (1972 – 2022); dies ist der Titel unseres

Buches zum Jubiläumsjahr. Auf 60 Seiten wird

die Geschichte des Atelier Manus und deren

Menschen aufgezeigt und gewürdigt. Ehemalige

wie aktuelle Persönlichkeiten – vom Stiftungsrat

bis zum langjährigen Mitarbeitenden

- kommen zu Wort und geben einen Einblick

in „ihr“ Atelier Manus. Im Zeichen „würdigen &

feiern“ stand somit unser Jubiläumsjahr 2022.

Seit nunmehr 50 Jahren steht das Atelier Manus

für wertvolle und qualitativ hochstehende

Produkte und Dienstleistungen. Es steht aber

auch für arbeitsagogische Begleitung und

Besucherinnen und Besuchern einen Einblick

geben, was wir im Atelier Manus täglich gemeinsam

erarbeiten.

Auch im Jahr 2022 sind wir nicht stehen geblieben.

Als neue Dienstleistung haben wir

im März unseren Velokurierdienst ViaVelo ins

Leben gerufen. Zwischen Bitsch und Baltschieder

bieten wir unseren Service an. Von

der täglichen Post-Tour bis zum spontanen,

individuellen Auftrag oder den Abodienst für

Heidelbeeren und Eier – unsere Mitarbeitenden

treten mit viel Energie und Spass in die

Pedalen. Ein Projekt, welches mich auch im

Hinblick auf die Inklusion unserer Mitarbeitenden

sehr freut. Wenn ein Mensch mit einer

Ausbildungen in 12 verschiedenen Berufen. Im

Jahr 2022 durften wir Geburtstag feiern und

dabei jene würdigen, die sich für das Atelier

Manus in all den Jahren stark gemacht haben.

Es war ein sehr schönes Jahr mit verschiedenen

Festivitäten. Den Höhepunkt erlebten wir

sicherlich mit unserem Tag der offenen Türe

im September. Wir durften viele interessierte

Menschen bei uns begrüssen, es war ein rundum

gelungener Tag mit vielen Begegnungen

im und rund um unser Haus.

In 12 Abteilungen haben sich an diesem Tag

rund 200 Mitarbeitende des Atelier Manus

präsentiert und konnten den interessierten

Einschränkung einer betagten Person per Velo

das Mittagessen liefert und dabei für beide ein

gewinnbringendes Gespräch entsteht, dann

leben wir Inklusion.

Neben aller Arbeit und neuer Projekte haben

wir uns auch baulich nochmals verändert. Unser

Innenhof wird seit dem Jahr 2022 von einer

schönen Lagerhalle und zwei Arealtoren sicher

und sauber abgeschlossen. Für den betrieblichen

Ablauf ist die neue Lagerhalle enorm

wertvoll und wir haben so den nötigen Platz,

um unsere Paletten trocken zu lagern. Selbstverständlich

haben wir auch diese neue Halle

5


mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. So

erreichen wir mittlerweile einen Autarkiegrad

von etwas über 60%. Geleichzeitig haben wir

unsere Umgebung, insbesondere direkt vor

dem Gebäude neu gestaltet. In Zukunft werden

hier 6 grosse Bäume das Bild prägen.

Rückblickend war es ein sehr schönes und erfolgreiches

Jahr 2022 und wir haben uns auch

über die vielen Presseberichte in der Zeitung

und den lokalen Fernsehkanälen gefreut.

Wir blieben von schweren Unfällen verschont,

hatten immer für alle Mitarbeitenden genug

und wertvolle Arbeit und sind auf einem guten

Weg, unseren Mitarbeitenden noch mehr Teilhabe

und Inklusion zugänglich zu machen.

Damit wir abermals ein gutes Jahr hatten, dafür

gilt es vielen Personen zu danken.

Ich danke an dieser Stelle ganz besonders allen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – sie sind

das Atelier Manus. Ich danke meinem Personalstab,

die mit viel Engagement und Herzblut

dieses Unternehmen mitprägen.

Ich danke den Stiftungsrätinnen und Stiftungsräten

und der Stiftungsratspräsidentin Esther

Waeber-Kalbermatten für das Vertrauen, welches

Sie mir schenken. Speziell danke ich Albert

Bass. Er war rund 40 Jahre lang im Stiftungsrat

des Atelier Manus. Im Jubiläumsjahr

trat er als Stiftungsratspräsidenten ab; „Merci

viel Mal ver alles!“.

Ein grosses Merci gebührt der Kantonalen

Dienststelle - insbesondere der bisherigen

Amtschefin Margot Venetz - sowie dem neuen

Amtschef Gaétan Debons und unserer direkten

Kontaktperson Hannes Zurwerra. Ein

Dankeschön auch den Dienststellen- und Departementsvorstehern.

Wir sind dankbar für

dieses partnerschaftliche Miteinander. Vielen

Dank auch unseren Partnerorganisationen für

die gute Zusammenarbeit.

Ganz wichtig sind all unsere Kundinnen und

Kunden. Wir können nur wertvolle Arbeit anbieten,

wenn wir entsprechende Aufträge erhalten.

Dafür bedanke ich mich herzlich bei

allen, die uns mit Aufträgen oder auf andere

Weise unterstützen. Ein spezieller Dank auch

der Loterie Romande und allen Spendern,

Gönnern und Freunden des Hauses.

6


Berufliche Massnahmen

Roger Seiler

Im Jahr 2022 hat sich für insgesamt 10 Personen,

im direkten Anschluss an die in unseren

Abteilungen durchgeführten Integrationsund

beruflichen Massnahmen, eine Lösung

im allgemeinen Arbeitsmarkt ergeben. Die

Lösungen setzen sich zusammen in Form von

Anstellung (3), Teilzeitanstellung (2), Lehrstelle

(3) oder Schule (2). Während der begleiteten

und betreuten Arbeit im Atelier Manus stellten

sich fortschreitende Entwicklung und Veränderung

ein. Kompetenzen, Werte und Haltungen,

in für die Arbeit wichtigen Themen wie,

Selbstvertrauen, Zutrauen, Sicherheit, Selbstakzeptanz

und das eigene Selbstbild, haben

sich positiv entfaltet und gefestigt. Der Weg

für den nächsten Schritt ist vorbereitet. Ein

Schritt ins erwünschte und erhoffte Glück.

Es ist ein entscheidender Schritt. Der Weg aus

einer Massnahme zurück in den allgemeinen

Arbeitsmarkt ist oft behaftet mit Zweifeln und

Sorge. Auch Beklemmung und Angst. Diese,

in bedrückender Form festgeschriebenen Gefühle,

meist gewachsen aus negativen Erlebnissen

und Erfahrungen in der Vergangenheit,

gilt es mit neuen positiven Eindrücken und

Gefühlen zu überschreiben. Der Schreibstift

hierfür ist die Arbeit. Auch wenn von vielen

oft als mühsam und als Zwang empfunden,

so schätzen und begreifen wir den Wert der

Arbeit erst dann wirklich , wenn wir keine

Arbeit mehr haben oder nicht mehr arbeiten

können. Denn, Arbeit heisst und bedeutet im

Grunde gesehen mehr als nur Arbeit.

Was heisst denn eigentlich Arbeit?

In den sozialen Medien findet sich schnell

eine Antwort. Gemäss Recherche im Internet,

ist Arbeit im Sinne der Betriebswirtschaftslehre

jede plan- und zweckmässige Betätigung

einer Arbeitsperson in körperlicher und geistiger

Form, die dazu dient, Güter oder Dienstleistungen

in einem Betrieb zu produzieren.

Was bedeutet denn eigentlich Arbeit?

Auf diese Frage mehren sich die Antworten in

mannigfacher Weise. Für mich bedeutet Arbeit

das Einnehmen und Ausführen einer Position

und Rolle im gesellschaftlichen Gefüge.

Rollen unterscheiden sich nach verschiedenen

Kriterien und Anforderungen. Nicht jeder

ist für jede Rolle geeignet und nicht jede Rolle

ist für jeden ausführbar. Hier ist die Findung

der optimalen Passung als Lösung zentral.

Und genau diese Lösung streben wir mit unseren

Mitarbeitenden, während der verschiedenen

Massnahmen an. Ob im allgemeinen

oder im ergänzenden (geschützten) Arbeitsmarkt,

sollte dabei in Respekt zur Leistung

der Betroffenen nicht die zentrale Bedeutung

einnehmen. Denn wie oben erklärt, Arbeit ist

jede plan- und zweckmässige Betätigung

einer Arbeitsperson, die dazu dient, Güter

und Dienstleistungen zu produzieren. Ob dies

im ersten oder zweiten Arbeitsmarkt erfolgt,

scheint mir deshalb eher belanglos.

Um die Bedeutung von Arbeit auch aus anderer

Sichtweise zu sehen und zu verstehen,

habe ich Thomas, einem unserer Mitarbeitenden,

untenstehende Fragen gestellt. Thomas

ist damit einverstanden, seinen Namen in diesem

Textverlauf zu nennen.

Thomas, was heisst für dich Arbeit?

„Es macht mir Spass, in der „Arche Wallis“

mitzuarbeiten. Ich sehe mich als einen Teil

dieser Arche, unserer Gemeinschaft. Arbeit

heisst für mich, dazugehören, dabei sein. Ich

darf an verschiedenen Orten arbeiten. Dazu

gehören die Gartenpflege, die Brockenstube,

das Räumungsteam und der Bereich Tourismus,

in dem ich in meiner Freizeit tätig bin.

Ich reinige Wohnungen und stehe Touristen

Rede und Antwort. Wie ein Fremdenführer.

Nach dem Motto: wo der Gast König ist, besteht

das Personal aus Prinzessinnen und

Prinzen.

Thomas, warum arbeitest du?

„Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Es gibt Tätigkeiten,

die mich fordern, dann gibt es Tätigkeiten,

bei denen ich mich erholen kann. So

arbeite ich einerseits, um mich zu verbessern,

um mich zu vervielfältigen, andererseits aber

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auch, um Ruhe und erholsamen Ausgleich

zu finden. Immer im Umfeld von Menschen,

in einem zwischenmenschlichen Bezug. Das

macht mich glücklich“.

Thomas, was gibt dir die Arbeit?

Gemeinsam in einem Team mit Menschen

mit Einschränkung zusammenzuarbeiten, die

mich verstehen und akzeptieren, gibt mir viel

Gutes zurück. Meine Arbeit gibt mir die Möglichkeit,

zu sein wie ich bin. Ich darf arbeiten

an einem Ort, an dem der Mensch - Mensch

sein darf – so wie er ist. Mit dem, was er hat

und was er kann. Das ist meine Arbeit, das

ist mein Glück.

Der Mensch neigt mehrheitlich dazu, ständig

auf das zu schauen, was ihm fehlt, was

er nicht kann und nicht hat, anstatt auf das,

was er kann, was er besitzt. So hoffe ich für

uns alle, dass wir uns und andere annehmen,

wie wir sind. Im Wortlaut von Thomas ausgedrückt

(…)“Immer im Umfeld von Menschen,

in einem zwischenmenschlichen Bezug. Das

macht mich glücklich“.

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen

„Glück haben“ und „glücklich sein“.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen bei

der Arbeit viel Glück (-lich sein).

Merci Thomas, für deine Ausführungen. Und

weiter viel Glück bei der Arbeit.

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Brockenstube und Verkaufsladen Visp

Armin Amacker

Nach zwei schwierigen Jahren waren unsere

Mitarbeiter erleichtert, als sie Anfang Jahr

wieder ohne Corona-Massnahmen ihre Arbeit

ausführen durften. Es war für alle eine Zeit, in

der sie auf Vieles verzichten mussten. Umso

schöner, dass man wieder wie gewohnt ohne

grosse Einschränkungen arbeiten konnte.

Team:

Hier hatten wir einige Änderungen durch

Wechsel in andere Abteilungen, aber leider

auch krankheitsbedingt. Im neuen Jahr durften

wir auf ein neues, modernes Kassasystem

umstellen. Es war sicherlich für alle Mitarbeiter

eine grosse Herausforderung, diese

arbeiteten aber nach der Einführung durch

Jasmin mit sehr viel Freude und Einsatz mit

der Kassa.

Tiago A. und Bigon Y. absolvieren seit August

eine Lehre als Detailhandels-assistent/

in EBA.

Auch die Mitarbeiter des Zügelteams konnten

nach zwei Jahren dank der aufgehobenen

Massnahmen wieder bei auswärtigen

Arbeiten im Restaurant ihr Mittagessen einnehmen.

Am 3. Juli konnten wir nach einer Pause wieder

unseren beliebten Abteilungsabend von

der Brockenstube und Verkauf durchführen.

Nach einem gemütlichen Abendessen konnten

alle ihr Glück beim Bowling spielen versuchen.

Am 17. September konnten wir mit Freude

unser 50-jähriges Bestehen feiern. Auch

unsere Abteilung konnte an diesem Tag zum

guten Gelingen beitragen.

Weihnachten:

Sicherlich eine strenge Zeit für den Verkauf

waren die Vorbereitungen für unsere Weihnachtsmärkte.

Auch fällt zu dieser Zeit jeweils

viel Arbeit für das Einpacken und Versenden

von Kundengeschenken an. Diese Hürde erledigte

das Verkaufsteam mit viel Einsatz und

Bravur,

Bei guten Wetterbedingungen und mit vielen

Besuchern konnten wir am ersten Adventswochenende

am Weihnachtsmarkt in Visp

teilnehmen.

Neu fand dieses Jahr zum ersten Mal am Wochenende

vom 8. Dezember auch in Brig ein

Weihnachtsmarkt statt. Wir durften hier von

Donnerstag bis Sonntag unsere Produkte den

Besuchern anbieten, die in den Abteilungen

mit viel Freude und Aufwand hergestellt wurden.

Der Höhepunkt der Weihnachtszeit war aber

sicherlich die gemeinsame Weihnachtsfeier.

Endlich durften wieder alle gemeinsam dieses

Fest feiern und miteinander einen geselligen

Tag verbringen.

Rebberg:

Auch die Reben werden vom Klimawandel

nicht verschont. Nach einem trockenen und

heissen Sommer waren im Rebberg Spuren

von Hitzeschock zu sehen. Dies macht

sich vor allem an den Trauben selbst bemerkbar,

Diese sind wesentlich kleiner und

geschrumpft. Dennoch konnten wir bei der

Ernte einen sehr guten Jahrgang abliefern.

Zum Schluss

möchte ich mit

recht herzlich bei

allen Mitarbeitern/innen

für ihre

Arbeit und bei der

Gruppenleitung

und Geschäftsleitung

für die gute

Zusammenarbeit

bedanken.

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Buchbinderei Bereich Industrie

Peter Callens

Das Jahr 2022 in der Abteilung Buchbinderei

Bereich Industrie (BBI) in Visp wurde geprägt

von 2 grossen Projekten: Einerseits das

Projekt ViaVelo, der erste Velokurierdienst im

Oberwallis, andererseits unser neuestes Projekt

«Postsendungen mit höchster Daten-Sicherheitsstufe».

Aber alles der Reihe nach.

Als Motivation beschreiben unsere Velo-Kuriere

und -Kurierinnen die Freiheit, alleine unterwegs

zu sein, die verantwortungsvolle Aufgabe

und der Kontakt mit zufriedenen Kunden.

Tatsächlich nimmt dieses Projekt schnell Fahrt

auf und unsere Unsicherheit verschwindet

durch allgegenwärtig positive Reaktionen aus

Gesellschaft und Wirtschaft.

Unsere Velo-Kuriere werden intensiv geschult

und begleitet, bis sie für unsere Kunden

täglich kräftig in die Pedale treten und

eine erfrischende Brise Fahrtwind ins Büro

bringen.

Zugleich bietet ViaVelo die einzigartige Möglichkeit

zur Inklusion, da Menschen mit Behinderung

und Normal-Behinderte, Flüchtlinge

und Pensionierte mit Elektro-Velo und

Anhänger zusammen unterwegs sind.

Der Mensch ist somit die wertvollste Ressource

des Projektes, dies birgt grosses

Potential für arbeitsagogisches Schaffen.

Das Velo überzeugt durch seine Einfachheit.

Transporte per Velo sind reduziert aufs

Minimum und dadurch maximal effizient.

Durch diese technische Reduktion bleibt der

Mensch gefragt und das Velo durch seine Eingängigkeit

für alle zugänglich. Mit Rückenwind

ab in die Zukunft.

Im Sommer 2022 startete ViaVelo auch in Brig.

Unter der Leitung von Pascal Zenklusen wird

ViaVelo ausgebaut. Transportiert und geliefert

werden nun auch Heidelbeeren, Eier, Blumensträusse

und Mahlzeiten für Betagte.

ViaVelo

Im März konnten wir nach monatelanger Vorbereitung

endlich losfahren, der Start unseres

Velolieferdienstes. Wir bieten damit unseren

Mitarbeitenden ein neues Tätigkeitsfeld an.

Schnell wird klar, dass dieses Projekt nur funktionieren

kann, wenn unsere Mitarbeitenden

«voll mitziehen». Sie stehen im Mittelpunkt.

Motiviert und voller Stolz holen unsere Kuriere

täglich in verschiedenen Betrieben in Visp die

Post ab und bringen diese nach Baltschieder,

wo das Verteilzentrum liegt. Da geht also

richtig die Post ab! Anfangs konzentriert sich

ViaVelo auf nicht zeitkritische planbare Transporte.

Schulung Velo-Kuriere

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Postsendungen mit höchster Datensicherheitsstufe

Die Nachfrage nach datenschutzkonformer

Verpackung von Briefen wird immer wichtiger.

Das Senden von Rechnungen via E-Mail ist

nach wie vor unsicher. Für den Versand von

Lohnblättern und Lohnausweisen per Post

sind strikte Datenschutzregeln notwendig.

Ein lokales Dienstleistungszentrum fragt uns

an, ob wir solch heikle Mailings anbieten können.

Nach intensiver Auseinandersetzung mit

diesem Thema entscheiden wir uns, dieses

Nischenprodukt unseren Kunden anzubieten.

Wir drucken und verpacken heikle Sendungen

nach strengsten Datensicherheitsrichtlinien.

Eine separate und gesicherte Internetverbindung

muss gewährleistet sein, eine baulich

getrennte und absperrbare Räumlichkeit

muss erbaut werden. Ein Hochleistungsdrucker

und eine Verpackungsmaschine werden

angeschafft. Die Kuvertiermaschine kann

Strichcodes lesen, da manche Rechnungen

eine, zwei oder mehrere Seiten beinhalten.

Diese Seiten werden durch einen Scanner erkannt,

anschliessend zusammengefügt und

verpackt.

Für unsere Mitarbeitenden ist das eine spannende

und sinnvolle, aber anspruchsvolle Aufgabe.

Wir tasten uns langsam an diese Herausforderung

heran und können schon bald

einige Teil-Aufgaben den Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern übergeben.

Sicherheitsraum

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Buchbinderei Bereich Handwerk, Einrahmungen,

Digitalisierung, Glen by Atelier Manus

Andreas Joost

Die Klemmkarte- kleine Innovation mit

grossen Auswirkungen

Wollen Sie mehr über eine Innovation erfahren,

welche in unserer Abteilung Glen by Atelier

Manus entstanden ist?

Sie kennen diese Art von Schnellheftung, diese

längliche Plastikschiene, weiss, schwarz

oder transparent, welche mehrere Blätter zusammenheftet?

Durch das Einschieben mehrerer Blätter werden

diese mechanisch von der Schiene am

Bund geklemmt. Eine herkömmliche Klemmschiene

eben, wie sie im Büroalltag anzutreffen

ist.

Montiert man diese Klemme in eine Buchdecke,

so entsteht eine «Klemmkarte», eine

Form mechanischer Bindungen. Klemmkarten

sind beliebt bei Gastronomen. Im Restaurantbetrieb

können so die gedruckten Inhalte

eines Speiseangebotes schnell geheftet und

ausgewechselt werden.

Wikipedia schreibt dazu:

In der DDR gehörte ein Klemmbinder im

DIN-A5-Format zur typischen Ausstattung

eines Erstklässlers. Dieser wurde im Verlauf

des Schuljahres mit Übungszetteln befüllt, die

nach und nach verteilt wurden.

Noch heute werden Klemmbinder in Weddersleben

im Vorharz hergestellt. Aus der

Tradition einer Papier-Manufaktur von 1549

wurde 1990 die Produktion von VEB Kartonagen

Quedlinburg in der neu gegründeten Lebenshilfe

Harzkreis-Quedlinburg fortgeführt.

Hier wird Menschen mit geistiger, körperlicher

und psychischer Behinderung eine verantwortungsvolle

Arbeit ermöglicht. In Handarbeit

entstehen hier Produkte in hochwertigem

Design. Unter der Marke FAIRklemmt werden

die langlebigen Klemmbinder, sowie weitere

Artikel für Büro, Präsentation und Gastronomie

vertrieben.

Unsere kleine Innovation führte ebenfalls über

Deutschland. So verkaufte in der der Vergangenheit

die Firma Glen AG, folgend Glen by

Atelier Manus seit längerer Zeit Klemmbinder

für die Gastronomie als eine preiswerte Art

von Speisekartenhüllen. Die Karten wurden

bei einem Lieferanten in Deutschland bestellt,

welcher diese für uns in Handarbeit fertigte.

Günstig zu beziehen, doch der Deutsche Zoll

behinderte die Bedingungen für eine rasche

Produktionszeit um Wochen regelmässig und

unnötig. Ein stetiges Ärgernis! Nach längerem

Zusehen haben wir uns vergangenes Frühjahr

entschieden, den Bedarf an Klemmkarten

durch Aufnahme einer eigenen, internen Produktion

zu decken. Somit haben wir es, mehr

unbewusst als bewusst, der von Wikipedia

genannten, Deutschen Institution gleichgetan.

https://www.lebenshilfe-hz-qlb.de/fairklemmt-shop.html

Neben vorausgegangener Denkarbeit (das

Fachwissen mussten wir uns ohne fremde

Hilfe erst selbst aneignen), ersten Versuchen,

Erlernen neuer Arbeitstechniken, finden des

passenden Klebstoffes und Materials, Investition

in Maschinen und Hilfsmittel, mussten

wir bereit sein das Risiko für eine professionelle

Produktion und deren Vertrieb zu tragen.

Mittlerweile produziert unser Team, mit grosser

Sorgfalt und Hingabe für das neue Produkt,

hochwertige Klemmkarten. Diese werden

mit sämtlichen Überzugsmaterialien der

klassischen Buchbinderei verarbeitet. Sie

werden mit Logos beprägt und mit Metallschutzecken

versehen. Auch Klemmkarten

mit massiven Holzdeckeln und gelaserten

Logos sind dank Unterstützung unserer holzverarbeitenden

Betriebe möglich geworden.

Das Spektrum einer neuen Produktepallette,

die Ausstattung neuer Arbeitsplätze, sowie

das Arbeitsvolumen ist durch dieses Produkt

gewachsen. Und das Potential ist breit. Es

ist noch nicht ausgeschöpft. Da es sich bei

dem Produkt um ein preiswertes Schnellheftsystem

handelt, bin ich überzeugt, dass sich

auch die Nachfrage, des historisch gewachsenen

Klemmbinders nicht erschöpfen wird.

Kurzum: eine tolle Sache!

Ebenfalls eine tolle Sache war unsere erste

Teilnahme mit Glen by Atelier Manus an der

ZAGG im Oktober 2022. Gemeinsam mit unserem

neuen Aussendienstmitarbeiter, Christian

Adam, der seit April 2022 den nationalen

Verkauf leitet, durften wir vier intensive Ver-

12


kaufstage in Luzern erleben. Unseren bestehenden

Messestand haben wir dafür hübsch

auffrischen lassen. Das Interesse für unsere

Produkte war hervorragend, der Messestand

mit unseren handwerklich produzierten Speisekarten

an bester Lage inmitten der Messhalle

leuchtend präsentiert.

Schlussendlich, und das will ich hervorheben,

wären diese Erfolge mit unseren Innovationen

nicht möglich durch die Mithilfe unserer

fleissigen MitarbeiterInnen, welche Tag für

Tag mit grosser Aufmerksamkeit, Genauigkeit

und Hingabe an den schön hergestellten

Speisekarten arbeiten. Durch Teilhabe bei der

Umsetzung in der Produktion, indem sie über

direkte Kenntnisse der Wünsche der einzelnen

Restaurantbetriebe verfügen, entsteht

eine grosse Identifikation mit Glen by Atelier

Manus.

nicht genug, denn auch unser Robert hat es

unter die Buchautoren geschafft. Er hat in den

vergangenen zwei Jahren sein eigenes Kochbuch

geschrieben und drucken lassen. Eine

zweite Auflage steht bevor, welche, soviel ich

weiss, kurz vor der Umsetzung ist.

Ohne grosse Werbung, allein durch Weitergabe

zufriedener Kundschaft wird unser Bereich

Einrahmungen mit Arbeit versorgt. Wir

hatten stets und ohne Unterbruch, wie auch

die Vorjahre, das ganze Jahr hindurch Bilder,

welche wir in der Einrahmerei verarbeiten.

Die Nachfrage im Oberwallis wird einzig von

unserem Angebot abgedeckt. Es gibt keine

Mitbewerber. Eine kleine, sicher in ihrer Existenz

bedrohte Branche, doch der Kenner

möchte seine wertvollen Bilder nach wie vor

nur dem Profi in die Hände geben. Hohe Professionalität

und Sauberkeit ist hier die Regel,

damit ein Bild als integraler Bestandteil einer

gepflegten Inneneinrichtung oder eines Museums

seinen Wert behält.

Mund-zu-Mund Propagnda ist es meist auch,

welche unserer Digitalisierung stets Arbeit

bescherte. Eine ständige Akquise von neuen

Aufträgen ist hier gefragt. Unterstützt und geleitet

von unserem Gruppenleiter Fredy Fux,

blieb auch die Digitalisierung ein Arbeitsort

mit vielen interessanten und abwechslungsreichen

Aufgaben. Das Profil für eine typische

Digitalisierungs-OperatorIn: Logisches Denken,

Computerkenntnisse, Ordnungssinn,

Verschwiegenheit. Um das Vertrauen zu gewährleisten,

welches unsere Kundschaft in

diese Dienstleistung hat, verfügen wir über

modernste Geräte und gut qualifizierte Mitarbeitende.

Dies macht die Digitalisierung des

Atelier Manus zu einem attraktiven Arbeitsort.

Buchbinderei, Einrahmungen und Digitalisierung

In der restlichen Buchbinderei, im Bereich

Einrahmungen und in der Digitalisierung gab

es im vergangenen Jahr vielleicht etwas weniger

grosse Bewegungen. Nach wie vor besteht

die hauptsächliche Herausforderung in

der Buchbinderei in der Bewältigung der monatlichen

Bindeaufträge der Schweizerischen

Nationalbibliothek. Dies wird in der Regel

durch unsere beiden Lernenden mit Hilfe unserer

langjährigen Mitarbeiterin und Buchautorin

Carole bewältigt. Buchautorin? Ja, denn

Carole hat im vergangenen Jahr ihren zweiten

Roman in Buchform verfasst. Doch damit ist

13


Gartenpflege

Rinaldo Weissen

Besinne ich mich auf das Jahr 2022 zurück,

begegnen mir zwei Themen. Die Hitze und 50

Jahre Atelier -Manus.

Das Wetter ist für unseren Beruf ein wichtiger

Player und hinterlässt erwähnenswerte

Erinnerungen. Zum einen macht das Wetter

unseren Beruf abwechslungsreich und zum

anderen nimmt es Einfluss auf unsere Arbeitsplanung

und unser agogisches Schaffen. Bis

Ende September erlebten wir für jedes der

50 Jahre Atelier-Manus einen Hitzetag. Das

Jahr war geprägt von überdurchschnittlichen

Temperaturen, einer Niederschlagsarmut und

viel Sonne. In den Monaten, Juni bis August

erreichten uns drei Hitzewellen. Durch die

geringen Niederschläge wurde zum Wassersparen

aufgerufen, was auf die Pflanzen in

unseren Kundengärten Auswirkungen zeigte.

Die klimatischen Situationen forderten uns

heraus, die Kulturen in den Gärten aufmerksamer

zu beobachten und wenn nötig zu

handeln.

Nicht nur die Natur musste mit der hitzigen

Situation zurechtkommen, auch wir Gärtner

und Gärtnerinnen. Das andauernde, sonnige

und schöne Wetter war nicht immer ein guter

Laune-Spender und wurde für manchen zur

unerträglichen Arbeitssituation.

In diesem Gartenjahr waren wir ein recht

junges Team, was eine gute Dynamik mit

sich brachte. Die Hürde war hierbei, dass

die meisten Mitarbeitenden wenig Erfahrung

im Berufsleben mitbrachten und sich nicht

gewohnt waren, in diesen klimatischen Bedingungen

körperlich zu arbeiten. Zu Beginn

erlebten wir etliche Freudlosigkeiten und unmotivierte

Mitarbeitende. Was auch verständlich

war. Und trotzdem gehört das Wetter, ob

schön oder schlecht, auch in einer geschützten

Werkstätte zu unserem Gärtnerberuf

dazu. Unser Tun, soll ein Lernfeld sein, mit

entsprechenden Massnahmen, Arbeitssituationen

auszuhalten und zu überbrücken.

Umso mehr, waren wir von der Leitung bedacht

und verpflichtet, das Thema Arbeiten in

der Hitze, in unsere tägliche arbeitsagogische

Begleitung einzubinden. Zusätzliche zu den

gärtnerischen und arbeitsagogischen Fachthematiken,

begleitetet uns in dieser Zeit vermehrt

körperspezifische Themen. Etwa, wie

esse und trinke ich bei Hitze, Körperschutz

und -pflege, auf den Körper hören und dessen

Signale deuten, eigener Energiehaushalt,

Arbeitsplatzanpassung, wie schütze ich meinen

Körper und wie kann ich körperliche Anstrengungen

der Situation anpassen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass für

einige Lesenden diese Thematik als unwichtig

und selbstverständlich erscheinen mag.

In einem geschützten Rahmen zu arbeiten,

heisst nicht nur ein Dasein zu repräsentieren

und in der Komfortzone zu verweilen. Sondern

ist eine Chance, was die begleitendende

Person unternehmen kann, um eine verzweifelnde

Situation in eine Erfüllende und in eine

Weiterführende zu bringen. Und glauben sie

mir, in der Hitze zu gärtnern war zu Beginn

für einige eine grosse unbekannte Herausforderung.

Das Jubiläumsbuch 50 Jahre Atelier Manus

trägt den Titel schützen, stützen, stärken.

Diese Haltung bringt unsere agogische Arbeit

auf den Punkt. Auch wenn der hier erzählte

Einblicke nicht zum klassischen handwerklichen

Arbeiten gehört, haben wir mit dieser

Haltung, unserem Vorleben und dem wiederkehrenden

Animieren viel erreichen können.

Dieses, gekoppelt an die Gruppendynamik,

führte zum Erfolg, dass jeder Mitarbeitende

nicht gegen die Hitze und die Verzweiflung

arbeitete, sondern anfing anzunehmen und

umzusetzen, was er persönlich beitragen

kann, um das Arbeiten erträglicher und lustvoller

zu gestalten.

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Ich schaue auf ein grossartiges

Team 2022 zurück

und jedes Teammitglied

kann sich auf

die eigene Schulter

klopfen. Denn, niemand

hat den Kopf in

den Sand gesteckt und

seine Arbeit wegen der

verzweifelnden Hitze

verlassen. Bravo.

Was ist Arbeitsagogik (Gruppenleiterin

Vera Zahnd)

In unseren Jahresberichten begegnet ihnen

immer wieder der Begriff Arbeitsagogik. Doch

was beinhaltet diese Bezeichnung und was

ist unsere Aufgabe als Arbeitsagogen/ in?

Anhand der kompakten und übersichtlichen

Modellbeschreibung «Dual- und Kernauftrag»

lässt sich die Arbeitsagogik einfach erklären.

Die Arbeit hat in unsere Gesellschaft einen

hohen Stellenwert. Wir Menschen definieren

uns zu einem grossen Teil über die Arbeit und

diese beinhaltet mehr als nur Geld zu verdienen.

Die Arbeit gibt uns eine Tagesstruktur,

eine Dazugehörigkeit, Wert- und Sinnschöpfung,

soziale Kontakte und noch vieles mehr.

Auf der einen Seite haben wir den Sozialauftrag.

Dies beinhaltet die Bezugspersonenarbeit

und einen professionellen Beziehungsaufbau.

Auf der anderen Seite haben wir den Dienstleistungs-/

Produktionsauftrag. Da steht der

betriebswirtschaftliche Aspekt im Vordergrund.

Zwischen diesen beiden Aufträgen befindet

sich der Kernauftrag. Da kommen unsere

agogischen Arbeiten (schützen, stützen, stärken)

zum Tragen. Der Kernauftrag beinhaltet

die Methodenkompetenz.

Zwischen dem Mitarbeitenden und der Arbeit

befinden wir uns in einer wichtigen Wechselwirkung.

Die Arbeit steht für Integration und

Entwicklung und bietet ein grosses Lernfeld.

Durch die Arbeit lernen und trainieren unser

Mitarbeitenden Selbständigkeit, Selbstorganisation,

Sozialverhalten, Stabilität und noch

etliches mehr.

In all dem, kann ein grosses Spannungsfeld

herrschen, welches wir in einer Balance halten

müssen. Haben wir zu viel Arbeit, kommt

der Sozialauftrag und auch der Kernauftrag

zu kurz. Haben wir zu wenig oder die falsche

Arbeit, sind wir nicht im Gleichgewicht.

Denn die Arbeit ist das wichtigste Medium

um agogisch zu handeln. Die Arbeitstätigkeit

löst eine wertvolle Wechselwirkung zwischen

Arbeit und Mensch aus. So ist es immer eine

Gradwanderung wie viel und welche Arbeit

wir annehmen. Agogisch sind wir gut Unterwegs,

wenn der Sozialauftrag, der Produktionsauftrag

und der Kernauftrag in der Waage

liegt.

Rückblick eines Mitarbeitenden

Ich bin 26 Jahre alt, im Oberwallis aufgewachsen

und habe eine dreijährige EFZ-Ausbildung

erfolgreich abgeschlossen. Ich bin

wohlbehütet aufgewachsen und hatte eine

schöne Kindheit, natürlich auch mit einigen

Auf und Abs.

Im Jahre 2015 erlitt ich als damals 19-Jähriger

eine drogeninduzierte Psychose. Anschliessend

war ich längere Zeit in der Klinik

und später auch in einem geschützten Wohnraum,

um stabil und drogenfrei zu bleiben.

Später konnte ich wieder selbständig wohnen.

Während dieser Zeit war ich lange Zeit

drogenfrei und beendete parallel erfolgreich

meine Berufslehre in einer grösseren Firma

im Oberwallis.

Nach der Lehre arbeitete ich noch 3 Jahre

in der besagten Firma. Leider wurde ich

später rückfällig, was den Konsum betrifft

und landete erneut in der Klinik. Danach war

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schnell klar, dass es mir momentan aufgrund

der Erkrankung nicht mehr möglich ist, im 1.

Arbeitsmarkt zu arbeiten. Eine andere Lösung

musste her. Gemeinsam mit dem Team

aus Psychologen, der IV und meiner Familie

waren wir bestrebt uns zu orientieren. Einerseits

um eine Tagesstruktur aufzubauen und

anderseits, um Körper und Geist wieder auf

Vordermann zu bringen. Meine zuständige IV-

Beraterin kam mit der Idee des Atelier-Manus.

Anfänglich war ich enttäuscht und frustriert

nicht mehr auf meinem Beruf und dem 1.Arbeitsmarkt

zu arbeiten. Ebenfalls hatte ich ein

anderes Bild vom Atelier Manus, als ich es

jetzt habe.

Lange Rede kurzer Sinn. Im Mai 2022 startete

ich im Atelier Manus in der Abteilung Gartenpflege.

Zuerst in einem 20 % Pensum, welches

ich dann kontinuierlich durch meinen

Einsatz und meinen Willen steigern konnte.

Zurzeit arbeite ich 80 %. Ich bin dankbar, dass

es ein Atelier-Manus gibt, welches Menschen

mit Beeinträchtigungen die Chance gibt, ihre

Fähigkeiten zu entwickeln und zu trainieren.

Ich wurde super ins Team integriert und lernte

rasch gute Skills, was die Gartenarbeit und

den Umgang mit meiner Situation betrifft. Die

Arbeit gab mir einerseits eine Tagesstruktur,

anderseits konnte ich echte, abwechslungsreiche

Arbeiten erledigen, die dem Niveau

vom 1. Arbeitsmarkt entsprechen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann ich

heute mit Stolz sagen, ein Teil des Atelier-Manus

zu sein. Mir gefallen die Wertschätzungen

und der freundliche Umgang im Team. Heute

bin ich drogenfrei, führe ein bodenständiges

Leben und kann gut mit meiner Grunderkrankung

leben. Ich verfolge immer noch das Ziel,

irgendwann wieder auf dem 1. Arbeitsmarkt

zu arbeiten. Das Atelier-Manus und die IV

unterstützt mich dabei. Bis dahin wird hier im

geschützten Rahmen trainiert und gearbeitet,

um mich weiterzuentwickeln und vorzubereiten.

Das Atelier-Manus hat gute Ressourcen

und Beziehungen, von denen ich profitieren

kann.

Während dieser Zeit hat sich nun die Möglichkeit

ergeben, dass ich einen externen Arbeitseinsatz

in meinem erlernten Beruf durchführen

kann. In einer Woche geht es los. Ich

werde zum Start drei Wochen lang in diesem

Betrieb arbeiten. Das Atelier Manus bleibt

während dieser Zeit weiterhin mein Ansprechpartner

und würde mich und den Arbeitgeber

coachen, wenn dies nötig wäre. Dies gibt mir

Sicherheit. Ich bin sehr gespannt, wie ich diese

Zeit erleben werde und freu mich riesig auf

diese Herausforderung.

Ich finde es grandios, dass beeinträchtigte

Personen hier die Möglichkeiten erhalten,

etwas zu bewirken. Mit sinnvoller Arbeit und

sich dabei selbst zu trainieren. Mit einem sehenswerten

Ertrag und Erfolg.

Lernender (Abteilungsleiter Rinaldo Weissen)

Im August hat ein junger Mann bei uns die

Ausbildung zum Praktiker Gärtnerei - Fachrichtung

Gartenservice gestartet.

Die PrA – Praktische Ausbildung Schweiz - ist

eine national organisierte Berufsausbildung

ohne Eintrittshürden. Diese dauert zwei Jahre

und bietet eine Alternative zu den beruflichen

Grundbildungen mit eidgenössischem

Berufsattest EBA oder mit eidgenössischem

Fähigkeitszeugnis EFZ. Die Ausbildungsinhalte

lehnen sich eng an jene von EBA und

EFZ. Dies ermöglicht es Lernenden, nach

dem ersten oder zweiten Ausbildungsjahr in

eine EBA- oder sogar in eine EFZ-Lehre zu

wechseln.

Unser Lernender wird individuell auf seine

vorhandenen Fähigkeiten begleitet und

durchläuft ein auf sich angepasstes Ausbildungsprogramm.

Die Ausbildungsinhalte

basieren auf ausgewählte gärtnerische

Kompetenzen des EBA-Bildungsplans und

sind dadurch kompatibel mit den fachlichen

Arbeiten im allgemeinen Arbeitsmarkt.

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Teamausflug Grosser Aletsch Gletscher

(Rinaldo Weissen)

Nach der Hitze die Abkühlung. Die Eltern eines

Mitarbeitenden luden uns auf eine geführte

Gletschertour auf dem grossen Aletschgletscher

ein. Die Begeisterung war gross. Waren

doch neun von elf Personen noch nicht auf

dem grössten Gletscher der Alpen und einige

haben noch nie ein Gletscher live gesehen.

Wir packten unserer Rucksäcke. Mit der Bahn

fuhren wir hoch auf die Moosfluh, wanderten

gut 1.5 Stunden runter zu den Katzenlöcher,

wo wir dann den Gletscher bestiegen. Nach

dem Montieren der Steigeisen, führte uns der

Vater, der ein Bergführer ist, gekonnt 2 Stunden

über den Gletscher.

Die Eltern waren sehr engagiert und erzählten

uns sehr viel interessantes über den Gletscher,

die gesichtete Fauna und die vorhandene

Flora. Es war ein eindrucksvoller Tag,

mit sehr viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft

der Eltern. Nicht nur die sechs Stunden

Wanderung spürte man am Abend einigen

an, sondern auch die Begeisterung von

unserem Teamtag. Ein gelungerter Tag, mit

dem wir die Gartensaison 2022 abschliessen.

Im Namen unseres 11 - köpfigen Gartenteams,

bedanken wir uns bei allen, die uns

im Jahr 2022 begegnet sind und wünschen

eine blühende Zeit.

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Hauswirtschaft und Wäscheservice

Ljilja Pandurevic

Geschäft

Die schwierige Pandemiezeit für alle Wirtschaftssektoren,

zog eine Reduktion bestehender

Aufträge mit sich. Die Aufhebung aller

Massnahmen ermöglichte es uns, uns wieder

unserem Kerngeschäft zu widmen.

Team

Im letzten Jahr hat sich die Auftragslage

immens gesteigert und die Nachfrage nach

unseren Dienstleistungen ist gewachsen. Um

dieser Arbeitssteigerung gerecht zu werden,

konnten wir mehrere neue Mitarbeiterinnen

in unserem Team begrüssen. Loncaric Anica

verstärkt uns seit Januar 2022 und Zimmermann

Joelle seit August 2022 in der Hauswirtschaft

und dem Wäscheservice. Des

Weiteren begann Russom Feben ihre Ausbildung

zur Hauswirtschaftspraktikerin (EBA) im

Sommer 2022.

Darbietungen verschönert und von Betriebsangehörigen

durch Gesang und Instrumental

amüsant ergänzt. Kulinarisch wurden wir von

den Köchen des Seniorenzentrums Naters

verwöhnt.

Aufenthaltsraum

Auch einrichtungstechnisch konnten Änderungen

vorgenommen werden. Die neuerworbenen

Stühle im Aufenthaltsraum sind ein

echter Blickfang und dienen den Erholungsphasen

während den Pausen.

Wir sind ausserordentlich dankbar für die tatkräftige

Unterstützung aller Mitarbeitenden,

die täglich vollen Einsatz zeigen und diese

Abteilung zu der machen, die sie heute ist.

Trotz dieser Neuzugänge, mussten wir uns

nach fast zehn Jahren von einer zuverlässigen

und fleissigen Mitarbeiterin verabschieden.

Wir wünschen Vreni Andrey für ihre

wohlverdiente Pensionierung alles erdenklich

Gute. Durch ihr Engagement verlässt sie

jedoch das Atelier Manus nicht und verstärkt

unsere Stiftung weiterhin in einemTeilzeitpensum

im café weri. Rath Angela musste unsere

Abteilung leider aus gesundheitlichen Gründen

verlassen und wechselte in die Holzbildhauerei.

Wir freuen uns auf das kommende Jahr 2023

und blicken voller Enthusiasmus den neuen

Herausforderungen entgegen.

“Die Stärke eines Teams ist jedes einzelne

Mitglied.

Die Stärke jedes einzelnen Mitglieds ist das

Team.”

Philip Douglas “Phil” Jackson

Weihnachtsfeier

Ausserdem konnte die traditionelle Weihnachtsfeier

nach zwei Jahren erneut stattfinden.

Dieses Event wurde durch musikalische

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Holzbildhauerei

Francis Ebiner

Aufgrund der Unsicherheiten des Vorjahres,

fanden mehrere Veranstaltungen zu Beginn

des neuen Jahres nicht statt. Die Absagen

zum Beispiel der Belalp-Hexen-Abfahrt und

des Widdermärtes in Visp und weitere Anlässe,

hatten einen negativen Effekt auf unsere

Jahresproduktion. Trotzdem fehlte es nicht

an Arbeit, denn das ganze Jahr über waren

mehrere Mitarbeitende mit der Produktion

von Artikeln für die Weihnachtsmärkte beschäftigt.

Dank oder auch wegen unserer Lasergravuren-

und Schneidemaschinen steigt

die Nachfrage stetig an. So stellen wir Artikel

her, welche unsere Mitarbeitenden mehrheitlich

selbständig auch fertigstellen können.

Dieser Anstieg hat jedoch auch eine negative

Seite, so bleibt uns weniger Zeit für die

Holzbildhauerei.

Die psychische und physische Gesundheit

unserer Angestellten liegt uns sehr am Herzen.

Dieses Jahr war es besonders herausfordernd

in unserer Werkstatt. Wiederholte

Erkrankung mehrerer unserer Mitarbeitenden

brachten entsprechende Mehraufwände,

führten aber auch einer grossen Solidarität innerhalb

des gesamten Teams. An dieser Stelle

danke ich herzlichst allen Mitarbeitenden

für diesen guten «Geist».

Im September feierten wir das 50-jährige Bestehen

des Unternehmens mit einem Tag der

offenen Tür. Es war ein schönes Ereignis und

alle schätzten die Nähe der Öffentlichkeit. So

konnten Sie die Oberwalliser Bevölkerung an

ihrer täglichen Arbeit teilhaben lassen.

Nach zweijährigem Unterbruch feierten wir

am Ende des Jahres wieder gemeinsam

Weihnachten. Aus unserer Abteilung hatten

wir gleich zwei Jubilare: Lochmatter Nicole

ist seit 10 Jahre bei uns und ich selbst habe

bereits 30 Dienstjahre vorzuweisen.

Das Portrait eines Mitarbeiters: Es war uns

eine grosse Freude in diesem Jahr Michael

Mengis auf seinem Weg in die Selbstständigkeit

zu begleiten. Schon in jungen Jahren

wollte Michael mit dem Material Holz arbeiten.

Nachdem er eine Grundausbildung zum

Schreiner im ORIPH-Zentrum in Pont-dela-Morge

absolvierte, begann er 2006 seine

Arbeitstätigkeit im Atelier Manus.

Nachdem er in verschiedenen Bereichen

arbeitete - Schreinerei, Palettenfabrikation,

Montage - fühlte er sich im Bereich der Holzbildhauerei

am wohlsten.

Michael lebte in verschiedenen Wohnheimen.

Zunächst neun Jahre im Wohnheim Barlocca,

dann fünf Jahre in der WG Balma. In diesen

Jahren hat sich seine Persönlichkeit gefestigt

und äusserst positiv entwickelt. 2019 äusserte

er den Wunsch, unabhängig zu leben. Die

Corona-Massnahmen im Jahre 2020 waren

dann die letzten «Tropfen» hin zu seinem Entscheid,

unabhängiger und selbständiger zu

leben. Er setzte all seine Energie ein, um seinen

Wunsch durchzusetzen.

Nach vielen Überlegungen mit seinen Eltern,

seinem Psychologen und seinen Betreuern

entschied er sich, das Experiment zu wagen.

Im März 2022 konnte Michael in eine Wohnung

in Naters umziehen. Die Anfänge in der

neuen Umgebung wurden von einer Spitex-

Person begleitet, die ihn beim Unterhalt und

der Pflege der Wohnung unterstützte.

Michael hat ein gutes Gleichgewicht gefunden,

er ist ruhiger und gelassener geworden,

was sich auch in der Atmosphäre der Abteilung

bemerkbar macht. Wir wünschen ihm alles

Gute für die Zukunft und sind überzeugt,

dass diese Selbständigkeit für ihn ein guter

Entscheid war. Wir bleiben an seiner Seite

und bieten stetig die nötige Unterstützung.

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Kleinschreinerei

Georg Jaggi

Die Abteilung im Wandel.

Zu Beginn des Jahres nahm alles seinen

gewohnten Lauf, trotzdem war eine gewisse

Unruhe bei allen Mitarbeitenden spürbar.

Neue Ideen in Zusammenhang mit Teilhabe,

Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung,

Möglichkeiten von befristeten Abteilungswechseln,

verschiedene Tätigkeiten in neuen

Arbeitsbereichen schwirrten in den Köpfen

unser Mitarbeitenden umher.

Einige spornten diese Möglichkeiten an, andere

zeigten Zurückhaltung, ja sogar Angst.

Die Ankündigung von unserem Gruppenleiter

Hans zu Beginn des Jahres, vorzeitig in Rente

zu gehen, war auch eine Überraschung für

unser Team.

Hans arbeitete mehr als 15 Jahre als Gruppenleiter

in der Kleinschreinerei. Hans war

ein Macher. Mit ihm verliert das Atelier Manus

einen versierten Schreiner, dessen Können in

viele Produkte der Kleinschreinerei einfloss.

Ende Juli verabschiedete er sich mit einem

Apero von uns. Für Hans und seine Familie

war es ein emotionaler Moment. Wir danken

Hans für seine Zeit bei uns und wünschen

ihm für die Zukunft alles Gute.

von Martina haben wir die richtige Gruppenleiterin

gefunden und sie Anfangs Juni angestellt.

Ihre aufgestellte und freundliche Art

ist eine Bereicherung für unsere Abteilung.

Herzlich willkommen bei uns.

Reinhard hat sein zweites Ausbildungsjahr

zum Arbeitsagogen in Angriff genommen.

Mit seiner ruhigen Art ist er eine ideale Ergänzung

in unserem Team. Dank ihm ist es auch

vermehrt möglich Auszubildende bei uns zu

unterrichten und zu befähigen einen Platz in

der Gesellschaft zu finden. Seine Ausbildung

hat Reinhard im Oktober mit Bravour abgeschlossen.

Wir gratulieren herzlich dazu.

Levin, der seit zehn Jahren bei uns arbeitet,

hat im Sommer einen externen Einsatz bei

der Firma Jabil in Raron absolviert. Es gefiel

ihm so gut, dass er die Gelegenheit nutzte

und seine Arbeitsstelle jetzt an seinem

Wohnort hat. Levin hat aber immer noch regelmässigen

Kontakt zum Manus.

Patrick, der sehr skeptisch gegenüber Neuem

ist, hat eine Möglichkeit gefunden mit

unserem neuen Angebot ViaVelo eine Abwechslung

in seinen Alltag zu integrieren. Die

jeweiligen Fahrpläne sind gut auf die Bedürfnisse

der Abteilungen abgestimmt, so dass

wenig Überschneidungen vorkommen.

Leider hatten wir auch einige Mitarbeitende,

die mit Ihren Langzeiterkrankungen kämpfen.

Trotzdem kommen sie gerne ins Manus,

um eine Tagesstruktur zu erhalten und ihren

Leidensdruck zu lindern.

Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte pendelte

sich der normale Alltag ein. Die Jubiläumsfeier

50 Jahre Atelier Manus hob sich allerdings

davon ab. An einem Samstag Mitte

September konnten wir sehr viele Menschen

aus nah und fern bei uns begrüssen. Voller

Stolz gaben unsere Mitarbeitenden Auskunft

über Produktion und Arbeit, an der sie mit

beteiligt sind.

Zum Schluss danke ich allen Mitarbeitenden

für die angenehme Zusammenarbeit. Danke

allen Kolleginnen und Kollegen, sowie den

Vorgesetzten für die Unterstützung in der

Zusammenarbeit während des vergangenen

Jahres.

Die Stelle von Hans wurde ausgeschrieben

und es meldeten sich mehrere geeignete

Personen für seine Nachfolge. In der Person

20


Montage

Egon Kummer / Pascal Zenklusen

Mit grosser Freude durften wir die komplette

Belegschaft der Abteilung Montage nach

den verdienten Weihnachtsferien wieder zum

Arbeitsstart begrüssen.

Nach einer kurzen Begrüssung untereinander,

konnten es unsere Mitarbeitenden nicht mehr

erwarten, mit vollem Tatendrang an die Arbeit

zu gehen.

Dank den bestehenden Partnern; der Scintilla

AG, der Firma REZ und der Firma WOO

- konnten wir unseren Mitarbeitenden während

dem gesamten Jahr eine sinnvolle und

wertschätzende Arbeit anbieten.

Ebenfalls bei der Firma REZ dürfen wir auf

ein ausgezeichnetes Jahr zurückblicken. Wir

hatten das ganze Jahr eine konstant gute

Auftragslage. So duften wir ca. 900 Höhenverstellungen

und 300 Fixgeräte zusammenbauen

und versandfertig vorbereiten.

Auch für die Firma WOO, welche Nahrungsergänzungs-

und Sportprodukte herstellt, durften

wir über das ganze Jahr verteilt immer

wieder Aufträge ausführen. Es ist schön, ein

Teil dieser Marke zu sein und einen kleinen

Teil dazu beitragen zu können.

Bei der Scintilla können wir auf ein Rekordjahr

zurückblicken. Es wurden noch nie so viele

Teile in einem Jahr verpackt, wie dies im Jahr

2022 der Fall war. Damit wir diese Rekordzahlen

und vor allem die riesigen Mengen der

Stückteile mit System ordnen können, haben

wir uns entschlossen einen Paternoster anzuschaffen.

Paternoster sind Umlaufaufzüge auf

welchen in verschiedenen Ebenen Material

verstaut werden kann. In unserem

Fall ist es ein Modell mit 24 Fächern

in denen wir bis zu 4800kg Material

geordnet verstauen können. Mit

einem Tablet können einzelne Mitarbeitende

(Schlüsselfunktion) die

einzelnen Teile nach Auftrag suchen

und herausgeben. Dank diesen System

rüsten unsere Mitarbeitenden

ihre Arbeiten wieder absolut selbständig.

Was aber das Wichtigste neben einem vollen

Auftragsbuch war, ist das wir auch in diesem

Jahr wieder auf ein unfallfreies Jahr zurückblicken

können.

Zudem gab es einige Jubilare in der Abteilung

Montage. Folgende Personen haben ihr Jubiläum

gefeiert:

Zimmermann Egon 10 Jahre

Manz Anton

25 Jahre

Dall Agnolo Giuseppe 35 Jahre

Wir möchten uns bei allen Firmen recht herzlich

für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit

bedanken. Es war ein herausforderndes

aber zugleich ein sehr interessantes

Jahr auf allen Ebenen.

Ein grosses Dankeschön möchten wir auch

unseren Miterbeiterinnen und Mitarbeitern

der Abteilung Montage aussprechen. Tag für

Tag liefern sie alle eine wunderbare Arbeit.

Dankeschön.

21


Schreinerei

Renato Heynen

Mit den besten Glückswünschen für das

neue Jahr, konnten wir alle Mitarbeitenden

wieder gesund im Atelier Manus begrüssen.

Gut erholt und motiviert gings gleich wieder

los. Sven unterstützte die Mitarbeitenden bei

den Unterhaltsarbeiten an den Maschinen

und Anlagen der Schreinerei, wie auch bei

der Kontrolle der Leitern. Die elektrischen Betriebsmittel

prüfte Thomas von der Brockenstube,

welcher für diese Aufgabe ausgebildet

wurde.

Im Herbst 2021 wurde schon die Bodenplatte

für die neue Lagerhalle betoniert. Damit im

Innenhof genügend Freiraum für den Warenumschlag

vorhanden war, wurde der alte

ALT

Unterstand auf diese verschoben. Am 22.Februar

wurde der alte Unterstand fachgerecht

abgebaut. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden

die brauchbaren Balken anschliessend

wiederverwertet und der Rest wurde zu

Häcksel für unsere Heizung verarbeitet. Mit

vorfabrizierten Elementen stellte die Holzbau

AG die Lagerhalle, verkleidet mit einheimischer

Lärche, innert kurzer Zeit auf. Um den

Platz optimal auszunutzen, montierten wir an

den Wänden Kragarmregale. Auf drei Ebenen

kann nun Kurzware, auf der Freifläche die fertigen

Paletten gelagert werden. Mit der neuen

Lagerhalle und den zwei Arealtoren wird jetzt

das Areal für Unbefugte abgesperrt.

NEU

Nebst vielen interessanten Kundenaufträgen

gab es noch weitere Eigenarbeiten für das

Atelier Manus. Das alte Sanitätszimmer im

2.OG wurde in ein neues Büro für den Mediamatiker

umgebaut. Besonderes Augenmerk

wurde auf den Schallschutz und die Akkustik

gelegt.Das Lager der Weberei wurde anschliessend

zum neuen Sanitätszimmer umgebaut.

Auch für die Brockenstube wurden

neue Regale hergestellt und montiert. Für die

OLWO AG durften wir 750 Musterkoffer mit

je 40 verschiedenen Holzmustern herstellen.

Dies war ein Projekt, bei dem drei verschiedene

Abteilungen involviert waren. Die

Schreinerei hat die von OLWO AG behandelten

Holzriemen auf die gewünschte Länge zugeschnitten

und dann in Palettenrahmen verpackt.

Anschliessend wurden in der Montage

die passenden Etiketten gedruckt und auf die

entsprechenden Holzmuster aufgeklebt. In

Visp wurden von den Mitarbeitenden der BBI

die Kanten gebrochen und in der richtigen

Reihenfolge in die Musterkoffer verpackt. Ein

weiteres Beispiel von einer guten Zusammen-

arbeit zwischen verschiedenen Abteitungen:

Für eine Kundin produzierten wir verschiedene

Regale in Birkensperrholzplatten. Da aus

optischem Grund die Sichtrückwand einteilig

sein sollte und der Transport über das Treppenhaus

nicht möglich war, kam der Transportlift

der Brockenstube zum Einsatz.Vielen

Dank an alle Beteiligten für den tollen Einsatz.

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Die Beschaffug einzellner Materialien gestaltete

sich im vergangenen Jahr teilweise sehr

schwierig.

Das Palettenholz, Mehrschicht- und Sperrholplatten,

sowie verschiedene Beschläge

und ebenfalls die Nägel zur Palettenproduktion

stiegen teils um mehr als 50%. Die Preisanpassung

für die Paletten bei einer weltweit

tätigen Firma gestaltete sich sehr mühsam.

Dies beanspruchte sehr viel Zeit und Nerven,

um die unzähligen Mails zu beantworten.

Obwohl wir alle Einkaufspreise von unserem

Schweizer Holzlieferanten offen darlegten,

wurden unsere Einkaufspreise mit dem europäischen

Preisindex verglichen. Darum ein

grosses Dankeschön an unsere regionalen

Kunden, für ihr Verständnis bei den nötigen

Preisanpassungen.

Im vergangenen Jahr hatten wir sehr viele

langfristige Absenzen bei unseren Mitarbeitenden

zu verzeichnen. Dank dem grossartigen

Einsatz von allen, konnten die Liefertermine

eingehalten werden. Leider hat Melanie

die Lehre abgebrochen. Wir wünschen ihr

für die Zukunft nur das Beste. Simon wurde

stolzer Vater von einem Mädchen. Auch Mike

durfte sich über die Geburt seines Sohnes

freuen. Ihnen und ihren Familien wünschen

wir alles Gute, geniesst die gemeinsame Zeit.

Am Weihnachtsessen wurde Franz für 35 Jahre,

Renato und Dejan für je 20 Jahre geehrt.

Zum Jahresende bedanke ich mich bei allen

für den Einsatz, welcher zum guten Gelingen

beigetragen hat.

23


Handweberei

Ursula German

Das Jahr 2022 brachte uns viele Neuigkeiten

und Überraschungen.

Der Start war fulminant mit einem nicht alltäglichen

Auftrag einer Kundin. Eine kleine

Musikformation wünschte sich eine neue

Tracht und wir wurden angefragt, im Stil der

traditionellen Walliserdecken den Stoff für

ihre Gilets zu weben. Bis die Farben, die Einteilung

und das Schnittmuster genau festgelegt

werden konnten, brauchte es viele kreative

Momente und gemeinsame Planung. Der

Zeitplan war eng, doch zu schaffen. Die Mitarbeiterin,

die diesen Stoff weben durfte, war

sehr stolz auf ihren Auftrag und freute sich

riesig über das gute Gelingen. Geschneidert

wurden die Gilets von unserer Gruppenleiterin

Anna. Das Resultat macht Freude und

darf sich sehen lassen.

Ein Highlight war unsere Teilnahme am öffentlichen

Kunstprojekt «Oma’s Glozzjini».

Alle Beteiligten häkelten oder strickten quadratische

«Blätza», die anschliessend zu

grossen «Decken» für die Zinnen des Leuker

Schlossturms zusammengefügt wurden.

Dieses Projekt ermöglichte uns vielfältige

Erfahrungen und Freude über neu Gelerntes.

Kurz vor den Sommerferien machten wir

einen Ausflug zum Schloss Leuk, suchten in

luftiger Höhe unsere «Blätza» und bewunderten

das fertige Werk. Zum Abschluss wurden

wir im Schlosshotel mit einem erfrischenden

Zvieri verwöhnt.

Im Lauf des Jahres stiessen 2 neue Mitarbeiterinnen

zu uns. Eine Frau ist neu im Atelier

Manus, die andere Frau hat die Abteilung

gewechselt. Beide haben sich gut eingelebt,

lernten weben und helfen nun mit, viele Chuchiblätze

zu produzieren.

Die Gärtner haben naturgemäss in den Wintermonaten

weniger Arbeit. Versuchsweise

wechselte deshalb ein Gärtner ab November

zu uns in die Weberei. In seiner Freizeit häkelt

er gern, dieses Flair für textile Handarbeiten

konnte er bei uns gut einsetzen. Aber aller

Anfang ist schwer… weben war ganz was

Neues und brauchte Geduld. Doch beim

zweiten Projekt – ein Handtuch – nahm es

ihm richtig den Ärmel rein und er zeichnete in

seiner Freizeit ! ein ausgeklügeltes, schönes

Streifenmuster.

Viele Mitarbeiterinnen stellen gern selber

eine Farbkombination zusammen. So entstehen

bei bestehenden Produkten immer

wieder neue Variationen und sorgen für Abwechslung.

24


Auch neue Produkte sind entstanden. Für

den Brotsack aus 100% Leinen orientierten

wir uns an den Farben der Natur. Braun

wie die Erde, gelb wie die Sonne, blau wie

Wasser und Himmel, grün und gold für das

wachsende und reifende Korn. Wer genau

hinschaut, entdeckt im Stoff die Struktur der

Ähren.

Stefanie Heinzmann hat uns ihre ausgedienten

Blachen gebracht. Daraus haben wir

coole Shopper und Rucksäcke genäht. Genau

zum Tag der offenen Tür am 17. September

waren die ersten fertig. Stefanie Heinzmann

hat in unserer Abteilung einen Besuch

gemacht und all ihre Produkte mit einem persönlichen

Autogramm bereichert.

Für eine Kundin, die ein neues Spiel kreiert

hat, durften wir die dazu passende Tasche

mit Beutel nähen.

Bis ein neues Produkt in Serie hergestellt

werden kann, braucht es jeweils viel Recherche,

Denk- und Entwurfsarbeit, Planung,

Prototypen und Diskussionen.

Auf dem Dach der neuen Lagerhalle im Innenhof

wurden Solarpanels installiert. Eine

Mitarbeiterin freut sich ganz besonders, dass

es im Manus nun noch mehr Solarenergie

gibt. Von der Weberei aus sieht man sehr gut

auf dieses Dach und wir konnten die Bauarbeiten

von ganz nah aus der Vogelperspektive

mitverfolgen.

Der Tag der offenen Tür war auch für uns ein

besonderer Tag. Die meisten Mitarbeiterinnen

freuen sich sehr, wenn Besuch kommt

und Interesse an unserer Arbeit hat. Sie zeigen

mit Stolz und Engagement ihre Arbeiten

und fertige Produkte. Andere sind froh, wenn

der Tag nicht allzu hektisch ist und wieder

Ruhe einkehrt. Leider ging Corona ausgerechnet

in dieser Woche im Webatelier herum,

deshalb fehlten 2 Mitarbeiterinnen und

die Abteilungsleiterin.

Den letzten Arbeitstag des Jahres erwarteten

wir mit grosser Vorfreude. Im Advent

haben wir «gewichtelt», alle konnten schweigen,

so dass die Übergabe der kleinen Geschenke

bis zum Schluss spannend und

überraschend blieb. Anschliessend durften

wir endlich wieder in der weihnachtlich geschmückten

Kantine ein grosses, gemeinsames

Festessen geniessen.

25


café weri

Mirjana Blazevic

Die Coronapandemie hat die ganze Welt in

Atem gehalten und uns alle vor neue Herausforderungen

gestellt. Auch das café weri

musste sich mit dieser ungekannten Situation

auseinandersetzen. Im letzten Jahr konnte

das café weri erstmals das ganze Jahr über

geöffnet sein. Das neue Jahr startete vielversprechend

und mit vielen spannenden Herausforderungen.

Unser Café konnte mit neuen Pflanzen gestaltet

und optisch aufgewertet werden. Die

Rückmeldungen unserer Gäste waren durchweg

positiv. Ein grosses Dankeschön geht

hierbei an das Gartenteam des Atelier Manus.

Die neue Kaffeemaschine ist ein richtiges

Highlight. „Endlich können wir unseren Kaffee

selber machen“, ist eine der Aussagen unserer

Mitarbeitenden.

An kalten Tagen konnten wir unsere Kundschaft

mit hausgemachten Speisen, wie beispielsweise

Suppe, Pizza, Gemüsewähe,

sowie warmen Getränken verwöhnen. Alle

Gerichte werden von unseren Mitarbeitenden

mit sehr viel Liebe und Hingabe zubereitet.

Unsere regionalen und hausgemachten

Produkte werden von den Gästen sehr geschätzt.

Durch die Erweiterung des Angebots

konnten zudem neue Kunden gewonnen werden.

Dies bereitet uns grosse Freude und gibt

uns weitere Motivation.

Zusätzlich konnten wir im Frühling den ersten

grossen Anlass in Form eines Brunches

organisieren. Dieser war ein grosser Erfolg.

Es folgten weitere Anlässe, wie „Dialekte und

Delikatessen“ oder „Literatur; Wein und Delikatessen“.

Diese waren alle stets sehr gut

besucht. Bei diesen Gelegenheiten servierten

wir unseren Gästen verschiedene Weine und

passende Speisen.

Die bewilligte Terrasse öffnete uns neue Möglichkeiten

und wurde von unseren Besuchern

gut angenommen.

Seit vergangenem Herbst bieten wir neu

„SuKu“ an. Dieses Menü beinhaltet Suppe

mit Brot, ein Getränk, Kuchen und Kaffee.

Ein erstmaliges tolles Erlebnis war das gemeinsame

Pizzaessen mit unserem café weri-Team.

Die Begeisterung war gross und wir

freuen uns alle auf ein nächstes Zusammensein.

Des Weiteren konnten wir neue Mitarbeitenden

vom Schlosshotel Leuk in unserem

Team begrüssen. Sie sind sehr begeistert und

dankbar Teil unseres Teams zu sein.

Auf diesem Weg möchten wir uns auch bei

allen für ihren Einsatz und unsere gute Zusammenarbeit

in den vergangenen zwölf

Monaten bedanken. Wir alle können stolz

darauf sein, dass wir das vergangene Jahr

als Team so gut gemeistert haben. Wir sind

optimistisch, dass auch das kommende Jahr

ein Erfolg wird.

Und nicht zuletzt danken wir dem Team der

Mediathek Wallis in Brig für die angenehme

Zusammenarbeit und das entgegengebrachte

Vertrauen.

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Qualitätsmanagement

Claudia Kiechler

Schon zu Beginn des Jahres mussten wir uns

leider wieder oder immer noch mit der Corona-Pandemie

auseinandersetzen. Am 17. Januar

boten wir über das mobile Impfzentrum

des Kantons Wallis die Booster-Impfung an.

Erneut liessen sich etwa 60 Personen bei uns

intern impfen.

Am 17. Februar wurden Test- und Zertifikatspflicht

aufgehoben. Ausser in den Innenräumen

blieb die Maskenpflicht dort bestehen,

wo ein Mindestabstand von 1.5m nicht eingehalten

werden konnte.

Im Gegensatz zu 2020 und 2021 infizierten

sich im ersten Quartal über 25 Personen, welche

positiv auf das Virus getestet wurden. Bis

auf eine einzige Ausnahme, haben sich alle

ausserhalb des Atelier Manus angesteckt.

Die strikte Einhaltung und Umsetzung der

kantonalen Massnahmen verhinderten eine

Ansteckung innerhalb der Abteilungen. Erst

im Frühling konnten wir aufatmen, da die Fallzahlen

stetig sanken.

Am 28. März führte unser Auditor der Firma

QS, Heinz Messerli, das alljährliche externe

Audit durch. Dabei handelte es sich dieses

Jahr um die Rezertifizierung, welche wieder

für drei Jahre gültig sein wird.

Zuerst überprüfte er eingehend die Geschäfts-

und Q-Leitung, dann die Neuerungen

im Bereich Sichtbarkeit, Intranet und Administration

zusammen mit unserem Mediamatiker.

Ein besonderes Augenmerk richtete

er dieses Jahr auf die Abteilungen Montage/

Spedition, Berufliche Massnahmen, Hauswirtschaft,

Schreinerei und Buchbinderei.

Der Auditor hielt keine neuen Hinweise (Minor

nonconformities) fest. Jedoch beurteilte er

zwei Hinweise vom Jahre 2021 als zu wenig

ausführlich und hielt diese nochmals als Major

nonconformities fest. Zum einen werden

wir das Strategiepapier «Managementreview»

noch eingehender erweitern und die Prozesslandschaften

weiter ergänzen.

Ein grosses Dankeschön an alle beteiligten

Auditteilnehmer und unserem Auditor, Herrn

Messerli.

Am 19. Mai führten wir das alljährliche interne

Audit durch. Ein besonderes Augenmerk

richteten wir dieses Mal auf den Bereich Digitalisierung.

Insbesondere werden dort sehr

vertrauliche Daten, teilweise sehr wertvolle

Digitalisate und auch Raritäten digital verarbeitet.

Zusätzlich nutzten wir diese Abteilung

mit zwei Rollstuhlfahrern, um sämtliche Zugänge,

Innentüren, Ausseneingänge etc. auf

ihre Barrierefreiheit hin zu überprüfen. Im Anschluss

überprüften wir die Abteilung Handweberei

im Allgemeinen, Dokumentationen,

Personalablagen, Verlaufsblätter etc. Zum

Schluss machten wir einen Rundgang im Estrich,

Gänge, Eingänge und Aussenbereiche.

Wir hielten mehrere Hinweise fest, insbesondere

bemerkten unsere Rollstuhlfahrer, dass

zwei grosse Durchgangstüren nur schwer

passierbar waren und auf der Ebene des

Aufenthaltsraums kein behindertengerechtes

WC eingerichtet ist. Diese Pendenzen wurden

den verantwortlichen Personen terminiert und

als Aufgabe übergeben. Die baulichen Veränderungen

werden im Jahr 2023 durch den

Bauleiter der Sanierung überprüft und entsprechend

barrierefrei ausgeführt.

Weiterhin unterstützen wir die Gesundheit

am Arbeitsplatz. Das leitende Personal kann

immer noch von wöchentlichen Yogasequenzen

profitieren. Die Mitarbeitenden haben seit

April die Möglichkeit an Yogastunden bei der

Stiftung Emera kostenlos teilzunehmen.

Im Jahr 2022 feierte das Atelier Manus seinen

50. Geburtstag. Verschiedene Anlässe waren

für dieses Jubiläum geplant. Am 20. Mai lud

die Stiftung zur Stifterversammlung mit anschliessender

Buchpräsentation ein. Eine

grosse Anzahl Gäste folgte der Einladung

und erfuhren in einem Podiumsgespräch Interessantes

über die Entstehungsgeschichte

mit Höhen und auch Tiefen, prägenden Gesichtern

und stilles Schaffern.

Mit einem Partnerevent im November bedankten

wir uns bei unseren Kunden und

Auftraggebern. Durch die verschiedenen

Aktivitäten entstanden immer wieder schöne

Begegnungen und interessante Gespräche.

Im Juni führten wir den Workshop «Innobooster»

für unsere Mitarbeitenden durch. Frau

Moulin von Technology and Special Needs

leitete den Workshop. Auf Grund der grossen

Nachfrage, sogar an zwei Tagen. Dabei

ging es insbesondere um die Fragen: «Was

bedeutet autonom?», «Wann fühle ich mich

autonom?», «Was brauche ich, um mich autonomer

zu fühlen?». Aus den Diskussionen

sollen neue Hilfsmittel und Angebote entwi-

27


ckelt werden. Dies ist Inklusion: alle dürfen

teilnehmen, jede Meinung zählt und Betroffene

suchen für sich selbst nach Lösungen.

Am Anlass konnten auch Mitarbeitende von

anderen Institutionen teilnehmen. Der Einladung

folgten mehrere Mitarbeitende vom

Schlosshotel Leuk.

Im Rahmen der internen Weiterbildung konnten

wir die Schulung «Intervision» und ein

weiteres Intervisions-Model mit Beatrice Eyer,

mag (mensch-gruppe-arbeit) coachingcenter,

durchführen. In zwei Gruppen lernte das leitende

Personal eine andere Art von «Kollegialer

Beratung» und die Regeln für ein Peer-

Coaching.

Im Oktober war die Weiterbildung an zwei Tagen

für das gesamte Team, mit dem Dozenten

Togni Wetzel, geplant. Aufgrund Krankheit

des Kursleiters musste der geplante Kurs für

das gesamte Personal leider verschoben werden.

Im Februar 2023 werden wir den Kurs

wie geplant im Haus Schönstatt nachholen.

Die Weiterbildung bezweckte zwei Wirkungsziele:

das Personal wird sensibilisiert für die

eigene, professionelle Rolle im helfenden

System. Zudem lernen wir die Grundlage für

ein gemeinsames Auftragsverständnis und

eine gemeinsame, arbeitsagogische Sprache.

Im November führte die SUVA die Gehörschutzuntersuchung

bei uns durch. Alle Betriebe,

bei denen die Lärmbelastung über

dem Grenzwert liegt, müssen sich bei diesen

Untersuchungen beteiligen. Neben der Theorie

lernten die Mitarbeitenden die verschiedenen

Gehörschutz-Hilfsmittel kennen. Sie

erlernten, wie der Gehörschutz richtig getragen

werden muss, damit keine Langzeit-Gehörschäden

auftreten. Zudem gehörte auch

ein Gehörschutz-Check dazu. Beim Gehör

handelt es sich um sehr sensibles Sinnesorgan.

Erleidet das Gehör einen Schaden, ist

das meistens unwiderruflich. Diese Präventivmassnahmen

sind für unsere Mitarbeitenden

daher äusserst wertvoll.

Für die Institutionen im Oberwallis organisiert

die IV im Kinderdorf Leuk eine Weiterbildung

zum Thema Autismus und berufliche Integration.

An insgesamt drei Kurstagen, von

November 2022 bis April 2023, nehmen sieben

Personen von uns teil. Der Kurs soll den

Teilnehmenden eine Grundlage zu Autismus

spezifischem Wissen, welches Vorurteile abbaut

und Sicherheit zum Thema vermitteln,

um damit bestmögliche Bedingungen in der

Berufswelt und am Arbeitsplatz zu schaffen.

In der Weiterbildung wird durch die Vermittlung

von vielfältigen theoretischen Grundlagen

und praxisrelevanten Methoden eine Professionalisierung

für die Arbeit mit Menschen

aus dem Autismus Spektrum ermöglicht.

Und zum Schluss noch ein Zitat in «eigener

Sache»:

«Es ist Zeit neue Türen aufzustossen und neuen

Anfängen zu vertrauen…»

Zum Jahresende bedanke ich mich vor allem

bei unserem SIBE, den KOPAS und allen Abteilungs-

und Gruppenleitungen für die Bemühungen

zum guten Gelingen im Qualitätsmanagement.

Mit diesem Bericht verabschiede ich mich

nach 20 Jahren aus dem «Aktivdienst» im Bereich

Qualitätsmanagement und wünsche der

neuen Q-Verantwortlichen, Daniela Zeder, viel

Erfolg mit der spannenden Aufgabe im Sinne

unseres Betriebes und aller Mitarbeitenden

und Kunden.

Foto: Podiumsgespräch Buchpräsentation 50 Jahre

Atelier Manus mit prägenden Persönlichkeiten:

v.l. Thomas Rieder, Autor; Albert Bass, Dr. Theo

Pfammatter und Stefan Escher, Gründer und ehemalige

langjährige Stiftungsräte; Stefan Escher,

Geschäftsführer (1985-2015)

28


Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Odilo Truffer, SIBE

Im Mai beim Sicherheits-Audit mit Christian

beschlossen wir, mit dem Motto «Wir sind

besser», unser Sicherheits-Standard zu erhöhen.

Als erste Massnahme thematisierten

wir dieses Motto in den jeweiligen Abteilungsleiter-Sitzungen.

In der Sicherheits-Teamsitzung vom 7.7.2022

setzten wir uns intensiv mit dem Motto auseinander.

Auf dem Multimedia Bildschirm

hielten wir positive und negative Aspekte

fest wie: Vorgaben, Strukturen, Ziele, Zeit,

Auftrag, Mitarbeitende mit Behinderung, vorleben,

schützen und vieles mehr.

29


Wir stellten fest, der Sicherheits-Standard im

Atelier Manus muss grösser sein als im üblichen

Gewerbe. «WIR SIND BESSER!»

Ein Jahresziel war die Kontrolle der Leitern.

Die Kopas inspizierten die verschiedenen

Leitertypen wie Anstell- Bockleitern, Mehrzweckleitern,

Podest- Stehleitern, Klappritte,

Rollgerüste und deren Instandhaltungsdokumente.

Bei Leitern und Bockleitern, bei denen

das Betreten der obersten Sprossen verboten

ist, markierten wir farbig. Zur Instruktion

schauten wir uns den Film an «Mit der Leiter?

So geht’s weiter!» Die Kopas bewerteten den

Film als sehr hilfreich.

Bei der Kontrolle «Prüfung elektrische Betriebsmittel»

stellten wir fest, dass eine Abteilung

nicht alle Betriebsmittel erfasste. Der

zuständige Kopas erstellte im SSA-System

(SUVA Safety App) eine Massnahme.

Unser Mitarbeiter Michael, Kopas Sven und

ich durften in der Abteilung Brockenstube

aktiv mithelfen den Zügellift aufzustellen. Die

Gegebenheiten, enge Platzverhältnisse, Rasen

als Untergrund, steil abfallendes Gelände

und wir als ungeschulte Helfer, war eine echte

Herausforderung. Doch Armin hatte alles

unter Kontrolle, die Sicherheits-Regeln vorbildlich

geschult und eingehalten. So setzten

wir ein weiteres Jahresziel, das Kontrollieren

von Arbeitsplätzen ausserhalb vom Manus,

um. Ein Lob und Dank an Armin und seine

Mannschaft.

EKAS-Sicherheitsfachmann Daniel Andenmatten

schulte am 16. und 22. März 2022 unsere

neubestimmten Kopas Stefani und Sven.

Dank der guten Betriebskenntnisse stimmte

er die Ausbildung gezielt auf unseren Betrieb

ab. Den Auftrag; erfassen der Aufgabenbereiche

des SiBe und die Kehrichtproblematik

hielt er in einem Bericht fest.

Jeder Kopas muss im SSA-System monatlich

ein geplantes Audit mit Checklisten, jährlich

vier spontane Audits und vier Feedbacks

durchführen. 15 Feedbacks wurden erfasst,

bei den Audits besteht noch Verbesserungs-

Potential.

Das SSA-System erweitert die Option Ereignisse

Die Schulung der Abteilungsleiter und Kopas

fand am 13.10.2022 über ein Webinar statt.

Nun bearbeiten wir Ereignisse mit: Sachschäden,

Unfällen und Beinaheunfällen.

Dank dieser Option erkennen wir Schwachstellen

in unserem internen Sicherheits-System.

Es zeigt auch auf, wie wir unsere Sicherheits-Kultur

leben. Ereignisabklärungen

helfen präventiv mit, Unfälle und Betriebsstörungen

in unserem Betrieb zu verhindern.

Danke an alle die mithelfen, Arbeitssicherheit

und Gesundheitsschutz im Atelier Manus umzusetzen.

30


Jubilare 2022

Herzliche Gratulation

Ein ganz herzlicher Dank gilt unseren treuen Mitarbeitenden,

sowie dem Personalstab. Sie alle sind durch ihren Einsatz

und die langjährige Treue wahre Vorbilder.

10 Jahre

Bieler Ivo, Termen

Heinen Johanna, Glis

Jeiziner Levin, Raron

Lochmatter Nicole, Fiesch

Zimmermann Egon Visperterminen

15 Jahre

Amacker Armin, Bürchen

20 Jahre

Bumann Anita, Visp

Heynen Renato, Eggerberg

Samanc Dejan, Naters

25 Jahre

Jaggi Georg, Kippel

Kalbermatten Irmgard, Saas-Balen

Manz Anton, Brig-Glis

30 Jahre

Ebiner Francis, Raron

35 Jahre

Dall Agnolo Giuseppe, Naters

König Eveline, Brig-Glis

Roten Franz, Brig-Glis

31


Finanzen 2022

BILANZ PER 31.12.2022

AKTIVEN Betrag PASSIVEN Betrag

Umlaufvermögen

Fremdkapital

Liquide Mittel Fr. 530’926.34 Kreditoren Fr. 575’158.52

Forderungen / angef. Arb. Fr. 814’381.10 KK Stiftung Manusplus Fr. 492’866.97

KK Stiftung Manusplus Fr. 0.00 Zinslose Darlehen Neubau Fr. 120’000.00

Wertschriften / Festgeld Fr. 960’859.14 Zinslose Darlehen Erweiterung Fr. 139’600.00

Warenvorräte Fr. 244’838.28 Transitorische Passiven Fr. 193’259.65

Transitorische Aktiven Fr. 20’415.00

Fr. 1’520’885.14

Fr. 2’571’419.86

Rückstellungen / Fonds

Rückst. Sozialfonds Fr. 179’770.08

Rückst. Spezialfonds / Löhne Fr. 164’928.08

Betriebsreservefonds Kanton Fr. 752’091.81

Anlagevermögen Schwankungsreserve Aktien Fr. 0.00

Immobilien Fr. 39’250.00

Fr. 1’096’789.97

Neubau Fr. 493’550.00

Umbau Zeughaus Brig Fr. 12’300.00

Erweiterungsbau / Zw.Trakt Fr. 682’950.00

Sanierung Altbau Fr. 293’800.00 Eigenkapital

Übriges Anlagevermögen Fr. 593’052.00 Stiftungskapital Fr. 406’619.05

Fr. 2’114’902.00

Gewinn- & Verlustkonto

Gewinnvortrag Fr. 1’797’511.95

Betriebsreservefonds Kanton Fr. 105’774.19

Betriebsbeiträge Vorjahre Fr. -66’178.55

Jahresergebnis Fr. -175’079.89

Bilanzgewinn Fr. 1’662’027.70

TOTAL AKTIVEN Fr. 4’686’321.86 TOTAL PASSIVEN Fr. 4’686’321.86

BETRIEBSRECHNUNG 2022

Ertrag

Sonderschule Fr. 454’804.65

Produktion Fr. 3’900’902.45

Erträge aus Leistungen an Personal & Dritte Fr. 221’040.05

Übriger Ertrag Fr. 6’162.41

Fr. 4’582’909.56

Werkzeug & Materialaufwand Fr. 1’377’575.66

BRUTTOGEWINN Fr. 3’205’333.90

Personalaufwand Fr. 4’989’209.86

Unterhalt & Reparaturen Fr. 285’573.81

Aufwand für Anlagennutzung Fr. 170’130.84

Büro- & Verwaltungsaufwand Fr. 165’937.50

Werbung Fr. 77’089.16

Abschreibungen Fr. 128’075.67

Übriger Aufwand Fr. 399’396.95

Fr. 6’215’413.79

Ausserordentlicher Erfolg Fr. 0.00

Zuweisung Spezialfonds Fr. 0.00

Betriebsbeitrag Kanton Fr. 2’835’000.00

JAHRESERGEBNIS Fr. -175’079.89

32


Organigramm

STIFTUNGSRAT

Geschäftsführung

Sicherheit &

Gesundheitsschutz

Stv. Geschäftsführung

Administration

Qualitätsmanagement

ABTEILUNGEN

Brockenstube Brig-Glis

Verkaufsladen Brig / Visp

Montage

Logistik & Spedition

Buchbinderei

Einrahmungen

Digitalisierung

Glen

Kleinschreinerei

Holzbildhauerei

Flechtwaren

Gravuren

Buchbinderei Industrie

Viavelo

Bürstenwaren

Hauswirtschaft

Wäsche - Service

Weberei

Schreinerei

Palettenfabrikation

Berufliche Massnahmen

café weri

Gartenpflege

Dokument SG 4 27.04.2022

33


Organe

Stiftungsrat

Esther Waeber-Kalbermatten

Pfammatter Valentin

Bayard Silvia

Imboden Mischa

Dr. Jossen Leander

Kalbermatter Martin

Müller Christophe

Zenhäusern Nicole

Geschäftsführung

Escher Christian

Kiechler Claudia

Zeder Daniela

Administration

Albert Anja

Lorenz Fabienne

Abteilungsleitung

Präsidentin

Vizepräsident

Geschäftsführer

Stellvertreterin GF

Assistentin

Amacker Armin

Brockenstube und Verkaufsladen Visp

Callens Peter

Buchbinderei Bereich Industrie, Bürstenwaren

Desmet Els

café weri

Ebiner Francis

Holzbildhauerei / Gravuren

Germann Ursula

Handweberei

Heynen Renato

Schreinerei / Palettenfabrikation / Vermietungen

Jaggi Georg

Kleinschreinerei / Alphornbau

Joost Andreas Buchbinderei Bereich Handwerk / Einrahmungen /

Digitalisierung / Glen

Kummer Egon

Montage

Seiler Roger

Berufliche Massnahmen

Weissen Rinaldo

Gartenpflege

Zimmermann Monika Hauswirtschaft

Gruppenleitung

Anderson Stefanie

Bächler Jasmin

Blazevic Mirjana

Buser Anna-Barbara

Bütikofer Sara

Fercher Martina

Fux Fredy

Guntern Roger

Heinzmann Jean-Noël

Pandurevic Ljilja

Roten Franz

Truffer Odilo

Weltert Iris

Zahnd Vera

Zenklusen Pascal

café weri

Brockenstube

café weri

Handweberei

Buchbinderei Bereich Handwerk

Schreinerei

Digitalisierung

Brockenstube

Buchbinderei Bereich Industrie

Hauswirtschaft

Schreinerei

Schreinerei

Buchbinderei Bereich Handwerk

Gartenpflege

Montage

34


Revisorenbericht

35


WBwüns

gratu

Presseveröffentlichungen

Donnerstag, 22. Dezember 2022

Über die Stränge geschlagen?

Lass die Finger vom Fahren,

wähle eine Alternative!

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fiesta.ch

dabplus.ch

1. April 2022 1. April 2022

3

visper

allgemeine zeitung

MARKTPLATZ

visper

allgemeine zeitung

An die Stiftung Atelier Manus

Die Metall- und Stahlbau Werner Fercher AG in

Lalden hat sich dieses Jahr dazu entschieden, anstelle

von Kundengeschenken eine wohltätige

Institution im Oberwallis zu unterstützen. Die Wahl

ist hier auf die Stiftung Atelier Manus in Glis gefallen,

eine private Stiftung zur Förderung der beruflichen

und sozialen Integration von Menschen mit

Behinderung. Christian Escher, Geschäftsführer

Atelier Manus, zeigte sich sehr erfreut über die

grosszügige Spende von Fr. 5000.– und betonte,

dass der finanzielle Zustupf vollumfänglich den

Menschen mit Behinderung zukommt.

GEMEINDEVERWALTUNG

vispgemeinde

Meh

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Jetzt wec

Für rausc

GEMEINDEVERWALTUNG

vispgemeinde

v. l. n. r. Gemeindepräsident Niklaus Furger, Kurier v. l. Adem n. r. Gemeindepräsident Abdulai, Daniela Niklaus Furger, Kurier Adem Abdulai, Daniela

Karlen, Gemeinde-Sekretariat und Gemeindeschreiber Karlen, Gemeinde-Sekretariat Andreas Seitz und Gemeindeschreiber Andreas Seitz

ViaVelo by Atelier ViaVelo Manus by Atelier Manus

im Einsatz für die Gemeinde

im Einsatz für die Gemeinde

Mit dem Pilotprojekt "ViaVelo"

bietet das Atelier Manus u. a.

einen Kurierdienst für Firmen

an und stellt als erster

Dienstleister im Oberwallis

einen privaten Lieferservice für

Briefe, Pakete und dergleichen

dar. ViaVelo konzentriert sich

aktuell auf wenig zeitkritische

und planbare Transporte, sodass

trotz der noch geringen

Erfahrung von Beginn an eine

hohe Dienstleistungsqualität

garantiert wird. Damit etabliert

das Atelier Manus auch im

Oberwallis Mit dem eine Pilotprojekt alternative "ViaVelo"

Transportmöglichkeit bietet das Atelier und bietet

seinen einen Mitarbeitenden Kurierdienst ein für Fir-

Manus u. a.

ebenso spannendes men und wie stellt verantwortungsvolles

Dienstleister Tätigkeitsfeld. im Oberwallis

als erster

Die Gemeinde einen Visp privaten hat sich Lieferservice entschieden,

Briefe, diese Pakete Dienstleistung und dergleichen

für

des Atelier dar. Manus ViaVelo ebenfalls konzentriert in sich

Anspruch aktuell zu nehmen auf wenig und kann zeitkritische

sich seit und dem planbare 16. März Transporte, für die sodass

trotz täglich der auf noch den geringen

Postabholung

top pflichtbewussten Erfahrung von und Beginn dafür an eine

ausgebildeten hohe Dienstleistungsqualität

Velokurier vom

Atelier Manus garantiert verlassen. wird. Damit etabliert

das Atelier Manus auch im

Oberwallis eine alternative

Transportmöglichkeit und bietet

seinen Mitarbeitenden ein

ebenso spannendes wie verantwortungsvolles

Tätigkeitsfeld.

Die Gemeinde Visp hat sich entschieden,

diese Dienstleistung

des Atelier Manus ebenfalls in

Anspruch zu nehmen und kann

sich seit dem 16. März für die

Postabholung täglich auf den

top pflichtbewussten und dafür

ausgebildeten Velokurier vom

Atelier Manus verlassen.

Information

Werner Fercher AG

Gewerbestr. 4, 3931 Lalden, 027 946 40 21

office@metallbau-fercher.ch

www.metallbau-fercher.ch

Jean-Marc Schnyder, GL Fercher AG, Michel

Fercher, GL Fercher AG, Corinne Fercher,

Vreny Margelisch, Silvia Truffer, Jasmin

Cervera, Christian Escher, Atelier Manus, Willy

Walker, GL Fercher AG (v. l. n. r.).

36


Presseveröffentlichungen

Alt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten ist neu Präsidentin

der Stiftung Atelier Manus.

Quelle: pomona.media

Wertvolle Einrichtung

Das Atelier Manus hat Geburtstag – ein

Walliser Institution wird 50 Jahre alt

An der Stifterversammlung des Atelier Manus

trat der Präsident zurück. Das Präsidium wurde

neu vergeben.

Nun übernimmt alt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten

das Amt als Präsidentin.

Auch sie wurde für ein Pensum von vier Jahren

gewählt.

Durch die Wahl von Mischa Imboden wurde

der Stiftungsrat komplettiert. Ihm wurde dabei

der Bereich der Finanzen übertragen.

Über 180 Frauen und Männer beschäftigt

das Atelier Manus am Jesuitenweg in Brig-

Glis sowie an den vier Aussenstandorten

Brockenstube Gliserallee, «Café weri» in der

Mediathek in Brig, Buchbinderei in Visp und

Verkaufsladen an der Kantonsstrasse in Visp.

Organisiert in zwölf Abteilungen bedient der

Betrieb so unterschiedliche Bereiche wie

Holzschnitzerei, Weberei, Schreinerei, Wäsche-Service,

Buchbinderei und Gartenpflege.

So hat das Atelier Manus immer eine breite

Palette an Produkten im Angebot.

Immer wichtiger werden dabei Dienstleistungen

wie die Beratung bei beruflichen Massnahmen.

So bieten die von einer einheitlichen

Geschäftsführung geleiteten Abteilungen

Platz für eigenständiges Arbeiten und Dutzende

von Lehrstellen.

Das Atelier Manus ist für die ganze Region

eine wichtige und wertvolle soziale Institution.

Ziel ist dabei die Inklusion der Menschen mit

Beeinträchtigung. Damit verbunden

die Akzeptanz, Gleichberechtigung

und selbstbestimmte Teilhabe an der

Gesellschaft.

Nun feiert das Atelier Manus 2022 sein

50-jähriges Bestehen. Ein halbes Jahrhundert

ist es her, dass bei der Gründung

des Atelier Manus überzeugte

Persönlichkeiten für die berechtigten

Belange der Stiftung einstanden.

In diesem Jahr wird an die erfreuliche

Entwicklung der Stiftung mit verschiedenen

Höhepunkten für Gründer, Stifter

und Geschäftspartner erinnert.

Um die Tätigkeiten und die Bedeutung

der Stiftung der Öffentlichkeit näherzubringen,

soll ein Tag der offenen Tür stattfinden.

Staatsrat Mathias Reynard überraschte mit

einer kreativen Idee. Er plane, einen Katalog

oder eine Broschüre für soziale Einrichtungen

zusammenzustellen. Mit einem Buch

zum Jubiläum hatte das Atelier Manus dieser

Idee bereits Vorschub geleistet. Das Buch

trägt den Titel «schützen, stützen, stärken».

Der Autor Thomas Rieder blickt zusammen

mit Mitarbeitenden zurück auf die Jahre

1972–2022. Das reich bebilderte Buch zeigt

informativ und berührend die Entwicklung der

Möglichkeiten und Chancen der Menschen

mit Beeinträchtigung auf.

37


Presseveröffentlichungen

Publiziert am 21.05.2022

Atelier Manus

Menschen mit Einschränkungen einen

neuen Lebensinhalt mitgeben

Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des Atelier

Manus zeigte Stiftungsratspräsident Albert

Bass Entwicklungen, Möglichkeiten und

Chancen von Menschen mit Behinderungen

auf.

Stiftungsratspräsident Albert Bass präsentierte

mit Alt-Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten

seine Nachfolgerin. Mit einem

Blick zurück liess er die vergangenen 50 Jahre

Revue passieren.

Es sei ein sehr bescheidener Anfang gewesen,

als man im Jahr 1972 die Stiftung ins

Leben gerufen habe, führte Albert Bass aus.

Mit drei bis vier Schnitzern in einer Holzbaracke

im Glisergrund habe alles angefangen.

Vorerst sei es primär darum gegangen, eine

tragfähige Basis für eine derartige Institution

zu schaffen, eine Gesetzgebung über das

Behindertenwesen voranzutreiben und die

finanzielle Unterstützung zu gewährleisten.

Heute verfüge das Atelier Manus über 200

Mitarbeitende in 12 verschiedenen Abteilungen,

stellte Albert Bass zufrieden fest.

Eine breite Produkte-Palette

Das Atelier Manus startete als Unternehmen

mit der Produktion von Armee-Socken und

Schnitzer-Kursen. Heute steht eine breite

Produkte-Palette im Angebot. Für Albert Bass

gehören zu den herausragendsten Produkten

immer noch die kleine Schreinerei und auch

die Brockenstube. Besonders die Brockenstube

beschäftige Menschen im Abtransport

von gebrauchten Gegenständen und von

Mobiliar, schaffe aber auch Arbeitsplätze zur

Sanierung von Möbel-Stücken, sagte Albert

Bass.

Während der letzten Jahre seien aber auch

Entwicklungs- und Dienstleistungen hinzugekommen

wie die Gärtnerei, die Mechanik

und aktuell auch die Digitalisierung mit dem

Einscannen von administrativen Verfahren.

Dem Wachstum

sind keine Grenzen

gesetzt

In einem Ausblick

wünschte sich Albert

Bass eine

Weiterentwicklung

in der Ökonomisierung

von Sozialem.

Eine Bedürfnis-Abklärung

werde aufzeigen, wie das Atelier Manus

zeitgemässe Dienstleistungen anbieten

könne. Als Beispiel führte Bass den «Velokurier»

an. Der Velokurier-Dienst sei eine neuzeitliche

Erscheinung, weil die Post Dienstleistungen

abbaut. «Da kann eine Institution

wie das Atelier Manus Lücken schliessen»,

sagte Albert Bass.

Dass sich die Institution nach wie vor auf

einer soliden finanziellen Basis bewegen

könne, dies sei sein grösster Wunsch für die

Zukunft des Atelier Manus. «Es gilt, Beschäftigungs-Arten

zu finden, die den Menschen

mit Einschränkungen einen neuen Lebensinhalt

und ein neues Lebensprofil mitgeben.»

Gestiegener Selbstwert

«Wir sind im Spagat zwischen nüchterner

Wirtschaftlichkeit und Empathie, zwischen

werthaltiger und agogischer Arbeit» führte

Geschäftsleiter Christian Escher gegenüber

den Medien aus. In den vergangenen 50

Jahren sei viel ins Rollen gekommen, dazu

gehöre auch ein positiver Mentalitätswandel

gegenüber Menschen mit Einschränkungen,

was auch zu einem besseren Selbstwert-Gefühl

beitrage. Grundlegend dafür sei das Solidaritäts-Prinzip

und die Respektierung von

Rechten für Menschen mit Einschränkungen.

Über allem stehe das hehre Ziel, die Lebensqualität

der anvertrauten Personen zu verbessern,

sagte Escher. Das Atelier Manus sei

mittlerweile auch zu einem Lehrbetrieb aufgestiegen.

Mehr als ein Dutzend Lehrberufe

stehen im Angebot.

Ein Buch und eine staatsrätliche Idee

Staatsrat Mathias Reynard überraschte mit

einer kreativen Idee. Er plane, einen Katalog

oder eine Broschüre für soziale Einrichtungen

zusammenzustellen. Damit liessen sich

die sozialen Einrichtungen noch besser in der

Bevölkerung bekannt machen und verankern.

Gelebte Werte wie Kohäsion, Respekt und

berufliche Integration sollten vermehrt Anerkennung

finden, auch in einer Publikation.

Mit einem Buch zum Jubiläum hatte das Atelier

Manus dieser Idee bereits Vorschub geleistet.

Das Buch trägt den Titel «schützen,

stützen, stärken». Der Autor Thomas Rieder

blickt zusammen mit Mitarbeitenden zurück

auf die Jahre 1972-2022. Das reich bebilderte

Buch zeigt informativ und berührend die Entwicklung

der Möglichkeiten und Chancen der

Menschen mit Beeinträchtigung auf.

38


Presseveröffentlichungen

GRATIS NIKOLAUS FOTO

13:00 BIS 17:00 UHR

IM

3.12.

Freitag, 2. Dezember 2022

Dejan Markovic

Der im Oberwallis

lebende Serbe über

das WM-Spiel gegen

die Schweiz. Seite 15

AZ 3930 Visp | Nr. 279 | 182. Jahrgang | Leserinnen und Leser: 43 000 | Fr. 3.00

walliserbote.ch

Ei, Ei, Ei... Velokurier Stephan

Nanzer und seine fragile Fracht

Seit einigen Wochen liefert das Atelier Manus per Velokurierdienst frische Eier an Privatkunden.

Und das schneller, als es mit einem Auto möglich wäre. Seiten 6/7

Kommentar

Sicherheit beim

Velofahren ist nicht

nur Privatsache

Velo fahren erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Egal ob E-Bike oder konventionell

– aus ökologischer, aber auch gesundheitlicher

Sicht ist das sehr erfreulich.

Wenn Mitarbeiter des Atelier Manus seit

Kurzem Eier per Velokurier liefern, ist das

eine gute Nachricht.

Weniger gut sind die 39 toten Velofahrer

im vergangenen Jahr auf Schweizer Strassen.

Und dass eine Untersuchung des Walliser

TCS ergeben hat, dass fast die Hälfte

aller Velofahrer trotz Dunkelheit ohne

Licht unterwegs ist.

Im letzten Jahr gab es in der Schweiz

fast 4900 Unfälle mit Velos oder E-Bikes.

Wie viele davon darauf zurückzuführen

sind, dass die Radfahrer wegen fehlenden

Lichts übersehen wurden, ist zwar nicht

klar, es ist aber auch unerheblich. Selbst

wenn es nur ein paar wenige sind, sind

diese zu viel.

Denn einerseits ist es Pflicht, im Dunkeln

mit der entsprechenden Lichtanlage unterwegs

zu sein. Wer das nicht tut, verstösst

gegen das Strassenverkehrsgesetz. Damit

müsste die Diskussion eigentlich schon

vorbei sein.

Doch es gibt auch noch den solidarischen

Gedanken. Velos ohne Licht können

auch unfallverursachende Autofahrer

nach sich ziehen, die aber vollkommen

unverschuldet in diese Situation gekommen

sind. Mit der Bürde, im schlimmsten

Fall jemanden getötet zu haben, müssen

sie dann trotzdem leben. Das muss nicht

sein. Sicherheit beim Velofahren ist deshalb

nicht nur Privatsache.

Die Tour führt Velokurier Stephan Nanzer quer durch Brig und Glis. Im Gepäck: etliche frische Eier.

Bild: pomona.media/Alain Amherd

Martin Meul

m.meul@mengisgruppe.ch

Bald tritt das revidierte

Erbrecht in Kraft

Politik Das schweizerische Erbrecht ist

veraltet. Es orientiert sich seit etwa einem

Jahrhundert an klassischen Familienbildern

– die heute oft nicht mehr der

Realität entsprechen. Der Bundesrat revidierte

dieses Erbrecht und entschied,

dass es ab dem 1. Januar 2023 in Kraft

treten solle. David Gruber, Rechtsanwalt,

Notar und Präsident des Walliser

Anwaltsverbandes, ordnet ein. Seite 3

Augenmerk auf die

Energiewende gelegt

Budgets 2023 Sitten, Siders, Martinach

und Monthey: Die vier grossen Gemeinden

im französischsprachigen Kantonsteil

haben jüngst ihre Budgetentwürfe

vorgelegt. Nun wird der jeweilige Generalrat

Mitte Dezember darüber befinden.

Es zeigen sich gewisse Parallelen zwischen

den Gemeinden: der Fokus auf die

Energiewende. Das könnte noch für intensive

Debatten sorgen. Seite 2

Viele Velos im Wallis sind

nicht verkehrstauglich

Fast die Hälfte fährt ohne Licht, sagt der TCS. Seite 3

Eisten sagt Ja zur Sanierung

des Hotels Huteggen Seite 9

Verliert Cassis sein

Aussendepartement?

Bundesrat Am 9. Dezember werden

im Bundesrat die Departemente neu

verteilt. Im Vorfeld wird jeweils viel

spekuliert. Besonders über Aussenminister

Ignazio Cassis. Denn dieser betonte

jüngst, wie sehr ihm die Arbeit in seinem

Departement gefalle und dass er noch

viel vorhabe. Doch dieses Vorhaben unterstützen

nicht alle: Es gibt harsche

Kritik am Aussenminister. Seite 19

9 771660 065005

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39


6

Walls

De Velokurere des Ateler Manus

fahren mt rohen Eern quer

durch Brg, Gls und Naters

Pakete, Leergut, Blumensträusse: Das Ateler Manus kann mt senem neuen Velokurerdenst VaVelo

nach egenen Angaben fast alles transporteren. Ob das auch ür rohe Eer glt?

Der «Wallser Bote» hat ene Eertour begletet.

Den Atelier-Manus-Velokurierdienst ViaVelo gibt es erst seit Frühling 2022. Er erfreut sich bereits grosser Beliebtheit.

Text: Manuela McGarrity

Bilder: Alain Amherd

En früher Vormttag Mtte November.

Das Thermometer zegt kühle

Grad an. Ausgerüstet mt Handschuhen,

Mützen und Strnbändern

haben sch Stephan Nanzer, Stefan

Wyssmann und Sven Lochmatter, dre

Velokurere des Ateler Manus, be

der Geflügelfarm Salzmann n Naters

engefunden.

Ihr Auftrag: rohe Eer an

Prvatkunden n Brg, Gls und Naters

auszulefern.

Vom Rotten her weht en frscher

Wnd. De ersten Sonnenstrahlen haben

den Talgrund noch ncht errecht.

«Es gbt ken schlechtes Wetter.

Nur schlechte Kledung», sagt Stephan

Nanzer mt enem verschmtzten

Lächeln m Gescht.

En lässger, vel strapazerter

Spruch. Aber man glaubt hm, dass er

es genau so ment.

Im März hat das Ateler Manus

VaVelo, den ersten Velokurerdenst m

Oberwalls, ns Leben gerufen. De erste

Kundn war de Post.

In der Zwschenzet snd zahlreche

andere Kunden und Aufträge zwschen

Mörel und Vsp dazugekommen.

Darunter vele planbare Transporte, we

Post- und Paketleferungen, Abholung

von Leergut zum Entsorgen, Vertelung

von Aboprodukten an Prvatkunden,

aber auch spontane Aufträge, we

Blumenstraussbestellungen. Zahlreche

nterne Transporte des Ateler Manus

werden nzwschen ebenfalls per Velo

abgewckelt.

De Geflügelfarm Salzmann n Naters

gehört zu den üngsten Grosskunden

der Insttuton. Vele potenzelle Auftraggeber

müsse man zuerst en weng

vom Angebot überzeugen, so Pascal

Zenklusen, Gruppenleter Montage

m Ateler Manus und Verantwortlcher

VaVelo. Der Erklärungsbedarf m Oberwalls

ür den Velokurer als Denstles-

«Unsere

Mtarbetenden

wollen am

Sozalleben

telhaben.»

Pascal Zenklusen

Verantwortlcher Proekt VaVelo

tung se telwese gross. De Geflügelfarm

Salzmann stellte ene Ausnahme

dar. «Wr haben den Inhabern unser

Proekt vorgestellt und am Tag darauf

haben wr schon de ersten Ausleferungen

gemacht.»

Der Drektverkauf von Eern st en

wchtger Geschäftszweg ür de Geflügelfarm

Salzmann. Geschäftsührer Slvo

Salzmann sagt: «Das Velokurerangebot

war genau das, was wr gesucht

haben.» Davor hat das Team der Geflügelfarm

de Eer mt dem Auto selbst

ausgelefert. Dadurch gngen Zet und

Manpower verloren.

De Velokurere hngegen snd

schnell, können hre Routen flexbel

wählen, stehen ncht m Stau. De Zusammenarbet

läuft so gut, dass Salzmann

sogar darüber nachdenkt, den

Drektverkauf auszubauen. Er sagt:

«Wr haben bsher nur gute Erfahrungen

gemacht.»

Glechzetg betet das Ateler Manus

damt senen Mtarbetern ene

spannende und verantwortungsvolle

Aufgabe, we Pascal Zenklusen betont.

«Unsere Mtarbetenden wollen

am Sozalleben telhaben. Der Kundenkontakt

bedeutet ür se ene wchtge

Abwechslung.»

Eer an Kunden

Slvo Salzmann übergbt den Velokureren

de rohen Eer. snd es, n erund

er-Kartons verpackt. Se werden

an Prvatkunden n Brg, Gls und Naters

ausgelefert. De zerbrechlche Fracht

muss sorgältg n de Transportboxen

der Elektrolastenvelos verstaut werden.

Her kommt Alne Künzler ns Spel.

Se arbetet set seben Jahren als Velokurern

n Zürch und unterstützt Va-

Velo als externe Beratern. «Ich finde es

wahnsnng cool, dass ch mene Erfahrungen

her wetergeben kann.» Während

zu Begnn vor allem Verkehrs-,

Fahr- und Scherhetstranngs mt den

Kureren anstanden, geht es an desem

Morgen eher um de praktsche Frage,

40


Presseveröffentlichungen

7

Freitag, 2. Dezember 2022

Mit seinem Lastenvelo bewältigt Stephan Nanzer die Eiertour schneller, als es mit einem Auto möglich wäre.

Letzte Kontrolle auf Vollständigkeit, bevor die Eier in den Milchkasten des Kunden gelegt werden.

Stefan Wyssmann, Sven Lochmatter und Stephan Nanzer (von vorne)

we man de rohen Eer unfallfre ans

Zel brngt. Stephan Nanzer wess berets,

we es geht, er st de Eertour

schon mehrmals gefahren. De Hohlräume

n der Transportbox mt leeren Eerkartons

auüllen, lautet das Gehemns.

Scherhetshalber werden noch en

paar Reserveeer mtgenommen, falls

doch mal etwas kaputt geht. Be sener

allerersten Fahrt se hm glech en

er-Pack Eer n de Brüche gegangen,

erzählt er. Setdem aber ne weder.

De Leferlsten mt den Adressen

der Kunden werden abgeglchen, danach

geht es los. Stefan Wyssmann und

Sven Lochmatter fahren e ene Tour

n Naters.

Stephan Nanzer st ür de Ausleferung

der Eer n Brg und Gls zuständg.

Be der alten Rottenbrücke n Naters

trennen sch de Wege der dre Kurere.

Zelscher quer durch de Stadt

Zehn Mtarbeter des Ateler Manus

snd regelmässg als Velokurere unter-

wegs. Aber auch alle anderen Mtarbeter,

de das möchten, können sporadsch

Kurerfahrten übernehmen.

Stephan Nanzer arbetet erst set wengen

Wochen n der Insttuton. Für hn

war drekt klar, dass er be VaVelo mtmachen

wll. Er st Mtgled m Behndertensportveren,

Schwmmen und Velofahren

gehören zu senen lebsten

Frezetbeschäftgungen.

Zelscher bewegt er sch denn auch

mt senem Lastenvelo durch den Stadtverkehr

und trtt mt schneller Regelmässgket

n de Pedalen. Er kennt de

kürzesten Verbndungen von Haus zu

Haus, von Brefkasten zu Brefkasten.

Es geht quer durch Gls, de Napoleonstrasse

hoch, von da aus Rchtung

Schwmmbad Geschna, durch de Brger

Burgschaft hnauf zur Bela und weder

zurück. Dabe glt es, Unebenheten

und Schlaglöcher auf den Strassen und

Wegen m Auge zu behalten.

Vorschtg legt Stephan Nanzer de

bestellten Eer n de Mlchkästen der

«Ich finde es

wahnsnng cool,

dass ch mene

Erfahrungen

wetergeben

kann.»

Alne Künzler

Externe VaVelo-Beratern

Kunden. Pflchtbewusst glecht er ewels

de Namen auf sener Leferlste

mt den Namen auf den Brefkästen

ab.

De Zet spelt ene Nebenrolle, Scherhet

lautet das oberste Gebot. Das

hat auch Stephan Nanzer vernnerlcht.

Im Zwefelsfall lasse er leber mal

enem Autofahrer de Vorfahrt, als den

egenen Vortrtt zu erzwngen und sch

n Gefahr zu begeben.

Angebot wrd ausgebaut

De VaVelo-Flotte besteht aus ver

Elektrolastenvelos und ver Anhängern.

Damt können Lasten von bs zu

Klogramm pro Fahrt transportert werden.

Der Fahrzeugpark des Ateler Manus

st derzet der Abtelung Montage

angegledert.

Ene egene Transportabtelung

mache edoch mttelfrstg Snn, so

Pascal Zenklusen. Er st überzeugt: «Es

besteht en grosses Auftragsvolumen n

der Regon.» Es se denkbar, dass der-

enst dre bs ver Mtarbeter des Ateler

Manus ausschlesslch als Velokurere

engesetzt werden. «Im Moment haben

wr aber noch free Kapaztäten»,

sagt er. So denke man bespelswese

über enen Enkaufsleferdenst nach

und se n Verhandlungen mt enem

Mahlzetendenst.

Gut anderthalb Stunden nach Begnn

– vel schneller, als es mt enem

Auto möglch wäre – hat Stephan Nanzer

de Eertour durch Brg und Gls beendet.

Alle Eer snd hel be den Kunden

angekommen. Zurück m Ateler

Manus blebt hm nur weng Zet zum

Verschnaufen, der nächste Transport

wartet schon.

Immerhn: Inzwschen hat es schon

fast Grad, de Sonne schent. Aber

ür Stephan Nanzer spelt das kene

grosse Rolle. «Für mch gbt es nchts

Schöneres, als den ganzen Tag draussen

zu sen und Velo zu fahren», sagt er,

stegt auf und ährt weter. Man glaubt

es hm.

41


8

Wallis

«Es gibt wohl

nicht viele Chefs,

bei denen sich

Angestellte

bedanken, dass sie

arbeiten dürfen»

Das Atelier Manus feiert sein 50-Jahr-Jubiläum. Was mit einigen

wenigen Sockenstrickerinnen für die Schweizer Armee begonnen

hat, ist heute ein Betrieb mit 190 Mitarbeitenden. Geschäftsführer

Christian Escher wirft einen Blick zurück und voraus.

Mitten im Wohngebiet: Das Grundstück am Standort der Atelier-Manus-Werkstätten am Jesuitenweg ist inzwischen vollständig ausgenutzt.

Manuela Pfaffen

Christian Escher, Sie sind seit

2015 Geschäftsführer des Atelier

Manus. Davor war es Ihr

Vater Stefan Escher. Ist das

Atelier Manus eine Herzensangelegenheit?

Ja, es ist schon eine Herzensangelegenheit.

Seit ich mich erinnern

kann, hat sich mein Vater

für das Atelier Manus engagiert.

Es war zwar nie mein erklärtes

Ziel, in seine Fussstapfen zu treten,

aber ich habe meine Tätigkeit

hier noch keinen einzigen Tag

bereut.

Was beschäftigt Sie als

Geschäftsführer besonders?

Das Atelier Manus ist inzwischen

sehr gross. Wir haben unseren

Umsatz in den letzten 15

Jahren verdoppelt. Wir betreiben

zwölf verschiedene Abteilungen.

Das sind quasi zwölf kleine

Firmen unter einem Dach.

Es ist spannend, aber auch eine

grosse Herausforderung, sicherzustellen,

dass in allen Abteilungen

ideale Rahmenbedingungen

herrschen. Das ist das eine.

Und das andere?

Wer hierherkommt, hat oft einen

schwierigen Weg hinter sich.

Es gibt persönliche Schicksale,

die einen sehr betroffen machen

und teilweise auch nach der Arbeit

noch beschäftigen. Andererseits

gibt es wohl nicht allzu viele

andere Geschäftsführer und

Chefs im Oberwallis, bei denen

sich Angestellte nach den Betriebsferien

bedanken, dass sie

wieder arbeiten dürfen.

Welche konkreten Ziele verfolgt

die Stiftung Atelier Manus?

Ich würde es aktuell so definieren:

Wir bieten Menschen, die keinen

oder einen erschwerten Zugang

zum allgemeinen Arbeitsmarkt

haben, ein wertschätzendes

Umfeld, eine berufliche Ausbildung

und eine Perspektive.

Braucht man Arbeit, um ein

sinnhaftes Leben zu führen?

Davon bin ich überzeugt. Ich

habe ein eindrückliches Beispiel

aus der Corona-Zeit dafür: Als

der Bundesrat empfohlen hat,

wann immer möglich daheimzubleiben,

haben wir es unseren

Mitarbeitenden freigestellt,

ob sie zur Arbeit kommen oder

bei 100 Prozent Lohnfortzahlung

daheimbleiben wollen. 80

Prozent der Leute kamen in den

Betrieb. Und wer zu Hause geblieben

ist, hat das vor allem

aus gesundheitlichen Gründen

getan. Das zeigt mir, dass Arbeit

mehr ist als der Lohn, den man

Ende Monat erhält. Hierzulande

wird man ja zudem stark über

die Arbeit definiert. Deshalb reden

wir auch nicht von Klienten,

sondern von Mitarbeitenden.

Wenn Ihre Mitarbeitenden erzählen,

dass sie im Atelier Manus

arbeiten, was assoziieren

die Leute Ihrer Meinung nach

damit?

Ich denke, man nimmt uns als

wirtschaftlich orientiertes Unternehmen

mit sozialem Hintergrund

wahr. Wir können fast alles,

wir brauchen einfach mehr

Zeit dafür oder machen es auf

einen anderen Weg. Aber alle

Dienstleistungen und Produkte,

die unser Haus verlassen,

werden verkauft. Damit sind

wir schon sehr nahe am allgemeinen

Arbeitsmarkt. Die Qualität

und der Preis stimmen,

denn keiner kauft aus purem

sozialen Gedanken bei uns. So

haben wir uns auch einen respektablen

Selbstfinanzierungsgrad

erarbeitet.

Seid ihr ein Konkurrent für

das lokale Gewerbe?

Überhaupt nicht. 85 Prozent

unserer Produkte und unserer

Dienstleistungen stehen in keiner

direkten Konkurrenzsituation

zu anderen. Für mich gibt es ausserdem

keinen ersten und zweiten

Arbeitsmarkt. Es gibt nur einen

und wir alle – insbesondere

unsere Mitarbeitenden – haben

das Recht, darauf aufzutreten.

Wo haben wir im Umgang mit

Menschen mit Behinderungen

noch Luft nach oben?

Ein grosses Schlagwort ist sicher

die Wahlfreiheit. Es gibt Mitarbeitende

bei uns, die haben keine

Wahlfreiheit darüber, wo sie

wohnen, arbeiten oder in welchem

Verein sie mitmachen. Ein

anderes Beispiel: Wenn eine Person

mit Mobilitätseinschränkun-

gen in ihrem Rollstuhl eine Zugreise

unternehmen will, kann sie

nicht mit jedem Zug mitfahren.

Sie muss sich teilweise vorher

anmelden, um in den Zug gehievt

zu werden. Da hat sie keine

Wahlfreiheit und wird von den

Umständen behindert. Es wäre

schön, wenn Menschen mit Behinderungen

ein selbstverständlicher

Teil des gesellschaftlichen

Lebens wären.

«Arbeit ist

mehr als der

Lohn, den

man Ende

Monat erhält.»

Christian Escher

Geschäftsführer Atelier Manus

Sie sagten in einem Interview,

Ausbildung und Jobcoaching

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

werde immer wichtiger.

Inwiefern?

Es ist wann immer möglich unser

Ziel, die Mitarbeitenden in

den allgemeinen Arbeitsmarkt

zu integrieren. Das geschieht

auch regelmässig. Mehrere unserer

Leute arbeiten Voll- oder

Teilzeit in anderen Unterneh-

men, zum Beispiel bei der Post.

In einem ersten Schritt bleiben

sie bei uns angestellt. Sie

und das Unternehmen werden

von uns professionell begleitet.

Wir als Atelier Manus stellen

dem betreffenden Unternehmen

Ende Monat die Leistung

dieser Mitarbeitenden in Rechnung.

Wenn sich das Unternehmen

und unser Mitarbeitender

sicher genug fühlen, kann die

Christian Escher ist seit 2015 Geschäftsführer des Atelier Manus.

42


9

Freitag, 16. September 2022

Die Geschichte des Atelier Manus in Kürze

Das heutige Atelier Manus nahm

1972 mit drei Mitarbeitenden seinen

Anfang. 1976 kam es unter

dem Namen Holzbildhauer- und

Kunsthandwerkatelier des Oberwalliser

Invalidenverbandes zum

Arbeitsbeginn in der Werkstätte

im Glisergrund. Die Schnitzerei-

Abteilung wurde ins Leben gerufen.

1984 wurde die Stiftung

Holzbildhauer- und Kunsthandwerkatelier

des Oberwalliser Invalidenverbandes

gegründet. Die

Gründungsräte waren Hugo Roten,

Meinrad Heldner, Albert Bass,

Stefan Escher, Dr. Theo Pfammatter,

Walter Borter und Walter

Blatter. Der erste Geschäftsführer

hiess Stefan Escher. Im

Laufe der Jahre kamen verschiedene

Abteilungen wie Handbuchbinderei

und Montage hinzu.

1995 wurde der Name von

«Holzbildhauer- und Kunsthand-

werkatelier des Oberwalliser Invalidenverbandes»

zu «Atelier Manus»

geändert. 2015 ging der

bisherige Geschäftsführer in

Pension. Christian Escher trat

seine Stelle an. Das Atelier Manus,

eine private Stiftung zur Förderung

der beruflichen und sozialen

Integration von Menschen

mit Behinderung, ist heute auch

ein Dienstleistungsunternehmen

mit zwölf Abteilungen und 190

Mitarbeitenden an verschiedenen

Standorten. Sie generieren

einen Umsatz von 6,5 Millionen

Franken und liegen damit bezüglich

Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung

im Kreis der grösseren

Oberwalliser KMU-Betriebe. Albert

Bass gibt das Amt als Stiftungsratspräsident,

das er seit

2016 innehatte, im Jubiläumsjahr

an Esther Waeber-Kalbermatten

weiter.

Der Tag der offenen Tür

Zur Feier des 50-Jahr-Jubiläums

findet am Samstag, 17. September,

von 9.30 bis 15.00 Uhr ein

Tag der offenen Tür statt. Nach

den Begrüssungsreden der neuen

Stiftungsratspräsidentin Esther

Waeber-Kalbermatten und des

langjährigen Atelier-Manus-Mitarbeiters

Sven Lochmatter warten

Speis und Trank, Live-Musik

sowie Kinderanimation auf die

Besucher.

dstück am Standort der Atelier-Manus-Werkstätten am Jesuitenweg ist inzwischen vollständig ausgenutzt.

Bilder: Andrea Soltermann

Person natürlich fest angestellt

werden und unsere Begleitung

endet. Und wenn es nicht funktioniert,

kann sie jederzeit zu uns

zurückkommen. Das ist eine Absicherung

für alle und wir haben

sehr gute Erfahrungen damit

gemacht. Hier hat der Kanton

eine wirklich gute Massnahme

geschaffen.

1972 ging es beim Atelier

Manus, damals noch unter

anderem Namen, mit einigen

wenigen Mitarbeitern los.

Welche Rolle haben Armeesocken

und Schnitzereien

dabei gespielt?

Die treibenden Kräfte waren Hugo

Roten und Meinrad Heldner,

beide selber von Gehbehinderungen

betroffen. Sie waren

der Meinung, es brauche mehr

Beschäftigungsmodelle für Menschen

mit Behinderungen. Die allererste

Tätigkeit war dann eine

Heimarbeit, und zwar Socken

stricken für die Armee. Danach

kam das Schnitzen dazu. Das Bedürfnis

nach Arbeitsplätzen für

Menschen mit Behinderungen

ist gewachsen und Schnitzen ist

ja auch nicht jedermanns Sache.

So hat man im Atelier Manus

nach und nach immer mehr Bereiche

erarbeitet.

Bis 1993 war die Schnitzerei

die Haupteinnahmequelle.

Wie sieht es heute aus?

Die Schnitzerei ist inzwischen

beinahe unser kleinster Bereich.

Wir sind heute sehr breit auf-

gestellt. Das hat auch wirtschaftliche

Gründe. Wenn bei wenigen

Abteilungen ein Grosskunde

abgesprungen ist, hatten plötzlich

viele Leute keine Arbeit

mehr. Dem hat man entgegengewirkt,

indem man sich auch innerhalb

der Abteilungen diversifiziert

hat.

Was ist heute das wichtigste

Standbein?

Rein personenmässig ist es die

Montage mit 25 Mitarbeitenden.

Wirtschaftlich gesehen sind

unter anderem die Brockenstube

und die Paletten-Fabrikation

umsatzstark. Das ist ebenfalls

ein Aspekt, den die Stiftung

seit jeher auszeichnet: Wir versuchen

immer, wirtschaftlich zu

arbeiten.

Das jüngste Angebot, den Velo-Kurierdienst

ViaVelo, gibt

es erst seit März 2022. Wie hat

er sich bisher bewährt?

Wir haben viele positive Rückmeldungen

dazu bekommen.

Sowohl von den Mitarbeitenden

als auch von den Kunden.

Wir haben niemanden, der den

ganzen Tag Velo fährt, aber alle

Mitarbeitenden des Atelier Manus,

die diesen Dienst übernehmen

wollen, dürfen das auch.

Wir haben eigens aus diesem

Grund Spezialvelos angeschafft.

Inzwischen haben wir

erfreulich viele Anfragen, sodass

wir uns überlegen, daraus

eine eigene Transportabteilung

zu machen.

Welche anderen Angebote

könnten in Zukunft dazukommen?

Es werden wohl vor allem Angebote

sein, die auf Inklusion

ausgerichtet und in der Gesellschaft

eingebettet sind. So

wie es etwa beim café weri

oder eben bei ViaVelo der

Fall ist. Wir achten bei unseren

Angeboten auch jeweils darauf,

dass sie ergänzender Natur

sind. Lieber belegen wir Nischen

oder gehen Partnerschaften

ein, als dass wir uns in eine

Konkurrenzsituation begeben.

Das Atelier Manus bietet über

1000 verschiedene Produkte

und Dienstleistungen an. Welches

sind die Bestseller?

Klassische Produkte wie Käseoder

Wursthobel, Pfeffermühlen

und Arvenprodukte kommen

bei unseren Kunden immer

sehr gut an. Aber auch Upcycling-Produkte

sind im Moment

sehr gefragt. Wir arbeiten

zum Beispiel gerade mit Stefanie

Heinzmann zusammen. Sie

hat uns eine übergrosse Blache

aus einem Anlass zur Verfügung

gestellt. Daraus haben

wir Rucksäcke und Taschen

hergestellt.

Hat sich die Beliebtheit

von verschiedenen Produkten

über die Jahre hinweg

verändert?

Gerade die Corona-Zeit hat einen

Trend in Richtung lokal,

nachhaltig und sozial ausge-

löst. Wir hatten plötzlich Anfragen

von Grossunternehmen

für Paletten, die diese davor

im Ausland eingekauft haben.

Während der Pandemie haben

sie dann gemerkt, wie abhängig

sie von Lieferketten und

der politischen Stabilität in verschiedenen

Ländern sind. Da

hat sich unsere Strategie ausgezahlt,

wann immer möglich vor

Ort einzukaufen.

Das Atelier Manus beschäftigt

aktuell 190 Mitarbeitende.

Kennen Sie alle davon?

Ich würde sagen, ich kenne

98 Prozent der Leute, die bei uns

einen Anstellungsvertrag haben.

Bei den meisten weiss ich auch,

woher sie kommen und was sie

neben der Arbeit noch so beschäftigt.

Aber generell wünsche

ich mir schon noch mehr persönliche

Präsenz. Ich arbeite seit

diesem Jahr in jeder Abteilung jeweils

einen halben Tag lang mit.

Das sind interessante Stunden

für alle Beteiligten.

Wie lautet das Geheimnis

hinter der Erfolgsgeschichte

des Atelier Manus?

Mich beeindruckt, wie sehr sich

die Leute mit dem Betrieb identifizieren,

vom Stiftungsrat über

das Personal und bis zu den

Mitarbeitenden.

In einem Interview von vor

zehn Jahren sagten die damaligen

Stiftungsräte, baulich

gebe es beim Atelier

Manus keinen Bedarf mehr,

neue Arbeitsplätze könnten

geboten werden, aber beim

Personalbestand sei man am

oberen Limit angekommen.

Einverstanden?

Wenn man sich die Entwicklungen

der letzten Jahre anschaut,

sieht man, dass es ganz anders

gekommen ist. Es zeichnet

uns als Stiftung aus, dass wir

versuchen, Trends, Notwendigkeiten

und Möglichkeiten zu erfassen

und darauf zu reagieren.

Am Standort der Werkstätten

am Jesuitenweg in Glis sind wir

rein baulich tatsächlich an unsere

Grenzen gelangt, die Fläche

ist jetzt wirklich ausgenutzt. Es

wird eine der grossen künftigen

Herausforderungen für die Stiftung

sein, Bauland als Reserve zu

beschaffen.

Worin liegen die anderen

Herausforderungen? In der

Arbeitsplatznachfrage?

Die Nachfrage schwankt im Verlauf

der Jahre jeweils ein wenig.

Was wir wissen: Es gibt im

Oberwallis wenig Arbeitsplätze

im Bürobereich und solche für

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen.

In diesen Bereichen

wird es in Zukunft noch

mehr Bedarf geben. Wir sind

derzeit daran, Personal dafür zu

schulen. Der Fokus wird jedoch

nicht unbedingt auf Arbeitsplätzen

in unseren Lokalitäten liegen,

sondern nach Möglichkeit integrativ

in den Unternehmungen

des allgemeinen Arbeitsmarktes.

Schlussendlich werden wir aber

auch in Zukunft nur das anbieten,

was von Menschen mit

Behinderungen gewünscht und

gefordert wird. Das ist unsere

Aufgabe und unsere Existenzberechtigung.

Welche Wünsche haben Sie

für die Zukunft des Atelier

Manus?

Ich würde mir wünschen, dass

Menschen mit Behinderungen

mit einem normalen Lebensstil

keine finanziellen Sorgen haben

müssen. Viele Betroffene kommen

über das Existenzminimum,

das ihnen die IV-Rente garantiert,

nicht hinaus. Sie sind auf

Ergänzungsleistungen angewiesen.

Wenn sie zusätzlich arbeiten,

kann jeder Franken, den

sie dazuverdienen, auf der anderen

Seite wieder abgezogen

werden. Ausserdem würde ich

mir wünschen, dass Menschen

mit Behinderungen ein selbstverständlicher

Teil der Gesellschaft

werden und ein selbstbestimmtes

Leben nach ihren individuellen

Vorstellungen führen

dürfen. Und natürlich, dass wir

weiterführen können, was die

Personen vor uns in den letzten

50 Jahren geleistet haben,

und dass sich das Atelier Manus

nach wie vor gesund entwickelt.

Ich habe das Privileg, gemeinsam

mit unserem Stiftungsrat

ein schönes Werk nach aussen

zu vertreten. Das Herz der

Stiftung aber sind unser Personal

und unsere Mitarbeitenden.

43


sident des Verwaltungsrates.

Trotz der möglichst unbürokratischen

Hilfe habe man jedes

Dossier mit der nötigen Vor-

Die Aufgaben des CCF

Das Bürgschafts- und Finanzzentrum

(CCF AG) tritt als Finanzdienstleister

für die Wirtschaftsförderung

Wallis auf. Mit Darlehen

oder Bürgschaften gelangen

die kantonalen Finanzhilfen

Presseveröffentlichungen

an die Unternehmen. Die Tourismusbranche

wird über einen eigenen

Fonds unterstützt. Seit 2019

gibt es für die Bergbahnbranche

einen separaten Fonds. Weiter

gewährt das CCF auch Baugarantien

an Walliser Unternehmen

aus der Baubranche. Zum Ende

des Geschäftsjahres 2021 erreichten

die laufenden Verpflichtungen

des CCF einen neuen Spit-

Fast 30 Millionen Franken an Finanzhilfen zahlte das Bürgschafts- und Finanzzentrum (CCF) 2021 an von der Covid-Pandemie besonders

betroffene Walliser Unternehmen aus.

Bild: Keystone-SDA

sicht geprüft. Auch der reguläre

Betrieb ging während der Pandemie

weiter. Im Geschäftsjahr

2021 bewilligte die CCF AG Finanzhilfen

für direkte und indirekte

Finanzierungen in der Höhe

von 52 Millionen Franken.

Diese flossen an 273 Walliser

Unternehmen. Dazu kommen

Baugarantien in der Höhe von

25 Millionen Franken. Zum Ende

des Geschäftsjahres 2021 erreichen

die laufenden Verpflichtungen

der CCF AG sowie der

Partnergesellschaft Bürgschaft

Westschweiz einen neuen Spitzenwert:

167,7 Millionen Fran-

ken beträgt das Volumen. Über

774 Unternehmen arbeiten mit

dem CCF zusammen – darunter

grössere und kleinere.

Stark gestiegen sind auch

die Darlehen, welche das CCF

für Projekte von Bergbahnbetrieben

zur Verfügung stellt. Bis

2019 lief diese Unterstützung

über den Tourismusfonds. Nun

steht den Bergbahnbetrieben

ein eigener Fonds zur Verfügung.

2019 und 2020 flossen jeweils

gut sechs Millionen Franken

in vier Projekte. Im Geschäftsjahr

2021 gewährte das

CCF Darlehen in der Höhe von

gut 14 Millionen Franken für

fünf Projekte. Das CCF begründet

diese Zunahme unter anderem

damit, dass der Fonds erst

2019 eingeführt wurde.

Aufgrund der Amtszeitbeschränkung

von zwölf Jahren

scheiden drei Mitglieder aus

dem Verwaltungsrat aus. Mit Andreas

Biner übernimmt weiter-

47 Prozent eine Auff

dosis erhalten.

Auf Bundeseben

weiteren Kantonen

besondere Lage be

hoben. Aufgrund de

Situation zieht nun

Kanton Wallis nach

bleibt man wachsa

le eines kantonale

kalen Wiederausbru

der Staatsrat Massn

moderaten Auswirk

wa das Tragen von

beschliessen, ohne

fig erneut eine beso

auszurufen. (pan)

Drei Raser aus de

nun ihr Permis los

drei Raser ist gemä

hin ein Oberwalliser das Vizeprä-

Verkehr gezogen

5

sidium. Biner folgt auf Mischa Wallis Am Woche

Imboden. Pascal Perruchoud be- pen mehrere Verkehr

erbt Jean-Pierre Morand als Präsi- auf Walliser Stras

zenwert: Sie beliefen sich auf fast

Mischa Imboden verlässt den dent. Neu im Verwaltungsrat Ein- Geschwindigkeitsko

Dienstag, 31. Mai 2022 Dienstag, 31. Mai 2022

168 Millionen Franken. (gap)

Verwaltungsrat des CCF.

sitz nehmen Wallis

Anne-Laure Rey und Kantonspolizei. Dre

Bild: pomona.media Gilles Florey.

gehen ein Raserdeli

der Polizei ein 37-jäh

mobilist mit Wohns

Atelier Manus wird 50 Jahre alt

ton Waadt. Er wurd

Kurz und kompakt Kurz nerstagmorgen und kompak gege

Noch immer Noch immer Krisenmodus

im Krisenmodus

auf der Route du Gr

An der Stifterversammlung des Atelier Manus trat der Präsident zurück. Das Präsidium wurde neu Besondere vergeben. Lage im Wallis Besondere Lage im

aufgehoben

aufgehoben

nard in La Douay m

schwindigkeit von 14

Fast 30 Millionen Franken Fast 30 an Millionen Härtefallgeldern Franken zahlte an Härtefallgeldern das Bürgschafts- zahlte und das Finanzzentrum Bürgschafts- (CCF) und Finanzzentrum 2021 aus. (CCF)

An der alljährlichen Stifterver- tonsstrasse in Visp. Organisiert in Nun feiert das Atelier Manus

Wallis

2021 Die aus. Aufhebung der be- Wallis stelle Die der Aufhebung

zugelassen

Auch machte die Bergbahnbranche Auch sammlung machte des Atelier die regen Bergbahnbranche Manus Gebrauch zwölf Abteilungen von Darlehen regen bedient Gebrauch der für Bauprojekte.

2022 von sein 50-jähriges Darlehen Bestehen. für Bauprojekte.

sonderen Lage im Wallis, die sonderen geschwindigkeit Lage im Wa vo

wurde ein neuer Präsident ge- Betrieb so unterschiedliche Be- Ein halbes Jahrhundert ist es

der Staatsrat am 19. Juni 2020 der gemessen.

Staatsrat am 19. Ju

wählt. Dabei gab Albert Bass das reiche wie Holzschnitzerei, We- her, dass bei der Gründung des

beschlossen hatte, ist mit so- beschlossen Ein weiterer hatte, Ras ist

Patrick Gasser

Patrick Amt Gasser als Präsident des Stiftungs- berei, Schreinerei, Wäsche-Ser- Atelier Manus überzeugte Per-

fortiger Wirkung aufgehoben. fortiger darauf Wirkung auf der Rout aufg

rates nach vier Jahren ab. Er war vice, Buchbinderei und Garten- sönlichkeiten für die berechtig-

Die damit verbundene Rück- Die in damit Sitten verbunden

unterwegs

Erneut prägte die Covid-19- Erneut einer prägte der ersten die Stiftungsräte Covid-19- der pflege. So hat das Atelier Manus ten Belange der Stiftung ein-

kehr zur ordentlichen Lage hat kehr sich zur dabei ordentlichen um eineL

Krise das Geschäftsjahr. Das Krise Institution. das Geschäftsjahr. Und dies über Das dreis- immer eine breite Palette an Pro- standen.

sich gemäss Staatsratsbulletin sich gen gemäss Motorradfahrer, Staatsrats

Bürgschafts- und Finanzzentrum Bürgschafts- sig Jahre lang. und Finanzzentrum dukten im Angebot.

In diesem Jahr wird an die

am Montag aufgrund der steti- am giesischen Montag aufgrund Staatsange d

(CCF), welches für die Wirt- (CCF), Nun welches übernimmt für die alt Wirt- Staatsrä- Immer wichtiger werden da- erfreuliche Entwicklung der Stif-

gen Verbesserung der epidemio- gen Wohnsitz Verbesserung im Mitte der ep

schaftsförderung Wallis als Fi- schaftsförderung tin Esther Waeber-Kalbermatten

Wallis als Fi- bei Dienstleistungen wie die Be- tung mit verschiedenen Höhe-

logischen Situation im Zusam- logischen dem Streckenabsch

Situation im

nanzdienstleister auftritt, fällte nanzdienstleister das Amt als Präsidentin. auftritt, fällte Auch ratung bei beruflichen Massnah- punkten für Gründer, Stifter und

menhang mit Covid-19 ergeben. menhang km/h erlaubt. mit Covid-19 Der Me

insgesamt 530 Entscheide über insgesamt sie wurde 530 für Entscheide ein Pensum über von men. So bieten die von einer ein- Geschäftspartner erinnert.

Seit März dieses Jahres sinken Seit rer März war dieses jedoch Jahre mit 11

Härtefallhilfen. Fast 30 Millionen Härtefallhilfen. vier Jahren Fast gewählt. 30 Millionen Durch die heitlichen Geschäftsführung ge- Um die Tätigkeiten und

sowohl die Anzahl der gemel- sowohl terwegs. die Anzahl Ein weiter der

Franken flossen so 2021 an von Franken Wahl flossen von Mischa so 2021 Imboden an von wur- leiteten Abteilungen Platz für ei- die Bedeutung der Stiftung

deten Fälle als auch die Rate der deten likt Fälle ereignete als auch sich die sch

der Covid-Pandemie besonders der de Covid-Pandemie der Stiftungsrat besonders

komplettiert. genständiges Arbeiten und Dut- der Öffentlichkeit näherzubrin- Alt Staatsrat Willhelm Schnyder, die neue positiven Stiftungsratpräsidentin

Fälle. Ebenso seien positiven dem Grimselpass Fälle. Ebens a

betroffene Unternehmen. Die betroffene Ihm wurde Unternehmen. dabei der Bereich Die der zende von Lehrstellen.

gen, soll ein Tag der offenen Tür Esther Waeber-Kalbermatten, Staatsrat die Mathias Todesfälle Reynard im Zusammen-

und die nachmittag. Todesfälle Dort im Zus wu

meisten dieser Gesuche betra- meisten Finanzen dieser übertragen. Gesuche betra-

Das Atelier Manus ist für stattfinden.

Stadtpräsident Mathias Bellwald (von hang links) mit feierten Covid-19 mit vielen

seltener hang terer mit Motorradfahre

Covid-19 viel

fen Unternehmen aus der Rei- fen Unternehmen Über 180 Frauen aus der und Rei- Män- die ganze Region eine wichti- Staatsrat Mathias Reynard Gästen das 50-Jahr-Jubiläum geworden, heisst es weiter. Bild: All- zvggeworden, Geschwindigkeit heisst we vo

sebranche, aber auch Fitness- sebranche, ner beschäftigt aber auch das Atelier Fitness- Ma- ge und wertvolle soziale Institu- überraschte mit einer kreativen

mählich kehre der Alltag in die mählich anstelle kehre der der vorges Allta

und Freizeitbetriebe. «Für eini- und nus Freizeitbetriebe. am Jesuitenweg «Für in Brig-Glis eini- tion. Ziel ist dabei die Inklusion Idee. Er plane, einen Katalog

Spitäler zurück, obschon die In- Spitäler 80 km/h, zurück, gemessen obscho

ge Unternehmen war es wirk- ge Unternehmen sowie an den vier war Aussenstand-

es wirk- der Menschen mit Beeinträchti- oder eine Broschüre für soziale leistet. Das Buch trägt den Ti- Das stitutionen reich bebilderte weiterhin Buch stark zeigt ge- stitutionen ker handelt weiterhin es sich us

lich kurz vor zwölf», sagt CCF- lich orten kurz Brockenstube vor zwölf», sagt Gliserallee, CCF- gung. Damit verbunden die Ak- Einrichtungen zusammenzustel- tel «schützen, stützen, stärken». informativ fordert seien, und da berührend sie die verscho- die fordert jährigen seien, Schweizer da sie die m

Verwaltungsratspräsident Jean- Verwaltungsratspräsident «Café weri» in der Mediathek Jean- zeptanz, Gleichberechtigung und len. Mit einem Buch zum Ju- Der Autor Thomas Rieder blickt Entwicklung benen und planbaren der Möglichkeiten Operatio- benen im Kanton und planbaren Bern. De O

Pierre Morand am Rande der Pierre in Brig, Morand Buchbinderei am Rande in der Visp selbstbestimmte Teilhabe an der biläum hatte das Atelier Manus zusammen mit Mitarbeitenden und nen Chancen nachholen der müssten. Menschen mit nen kern nachholen wurde der müssten Führ

Generalversammlung in Sitten. Generalversammlung und Verkaufsladen in an Sitten. der Kan- Gesellschaft.

dieser Idee bereits Vorschub ge- zurück auf die Jahre 1972–2022. Beeinträchtigung In der Intensivpflege auf.(ila) wer- Ort In der entzogen. Intensivpfle (pan)

«Es war unbedingt nö- «Es war unbedingt nö-

den seit April durchschnittlich den seit April durchsc

tig, schnell zu reagieren. Uns tig, schnell zu reagieren. Uns

weniger als fünf Covid-Pati- weniger als fünf Cov

standen die richtigen Instru- standen die richtigen Instru-

enten behandelt. Fast 80 Pro- enten behandelt. Fast

mente zur Verfügung», sagt mente zur Verfügung», sagt

zent der über 16-Jährigen haben zent der über 16-Jährige

Mischa Imboden, Vizeprä- Mischa Imboden, Vizeprä-

mindestens eine Impfdosis und mindestens eine Impfd

sident des Verwaltungsrates. sident des Verwaltungsrates.

47 Prozent eine Auffrischungs- 47 Prozent eine Auffris

Trotz der möglichst unbürokra- Trotz der möglichst unbürokra-

dosis erhalten.

dosis erhalten.

tischen Hilfe habe man jedes tischen Hilfe habe man jedes

Auf Bundesebene sowie in Auf Bundesebene s

Dossier mit der nötigen Vor- Dossier mit der nötigen Vor-

weiteren Kantonen wurde die weiteren Kantonen wu

besondere Lage bereits aufge- besondere Lage bereit

hoben. Aufgrund der günstigen hoben. Aufgrund der gü

Die Aufgaben des CCF

Situation zieht nun auch der Situation zieht nun a

Die Fast Aufgaben 30 Millionen des Franken CCF an Finanzhilfen Fast 30 Millionen zahlte das Franken Bürgschafts- an Finanzhilfen und Finanzzentrum zahlte das Bürgschafts- (CCF) 2021 an und von Finanzzentrum der Covid-Pandemie (CCF) 2021 besonders an von der Covid-Pandemie Kanton Wallis besonders

nach. Trotzdem Kanton Wallis nach. T

Das Bürgschafts- und Finanzzen- Das betroffene Bürgschafts- Walliser und Finanzzen- Unternehmen betroffene aus. Walliser Unternehmen aus.

Bild: Keystone-SDA bleibt man Bild: wachsam: Keystone-SDA Im Fal- bleibt man wachsam:

trum (CCF AG) tritt als Finanz- trum (CCF AG) tritt als Finanz-

le eines kantonalen oder lo- le eines kantonalen o

dienstleister für die Wirtschafts- dienstleister für die Wirtschafts-

kalen Wiederausbruchs könnte kalen Wiederausbruchs

förderung Wallis auf. Mit Dar- förderung sicht geprüft. Wallis Auch auf. Mit der reguläre Dar- sicht ken geprüft. beträgt Auch das der Volumen. reguläre Über ken beträgt das Volumen. Über gut 14 Millionen Franken für gut der 14 Millionen Staatsrat Massnahmen Franken für mit der Staatsrat Massnahm

lehen oder Bürgschaften gelan- lehen Betrieb oder Bürgschaften ging während gelan- der Pan- Betrieb 774 Unternehmen ging während der arbeiten Pan- mit 774 Unternehmen arbeiten mit fünf Projekte. Das CCF begrün- fünf moderaten Projekte. Das Auswirkungen CCF begrün- – et- moderaten Auswirkung

gen die kantonalen Finanzhilfen gen demie die kantonalen weiter. Im Finanzhilfen

Geschäftsjahr demie dem weiter. CCF Im zusammen Geschäftsjahr – darun- dem CCF zusammen – darun- det diese Zunahme unter ande- det diese wa das Zunahme Tragen unter von Masken ande- – wa das Tragen von M

an die Unternehmen. Die Touris- an die 2021 Unternehmen. bewilligte die Die CCF Touris- AG Fi- 2021 ter bewilligte grössere die und CCF kleinere. AG Fi- ter grössere und kleinere.

rem damit, dass der Fonds erst rem beschliessen, damit, dass der ohne Fonds zwangsläu- erst beschliessen, ohne zw

musbranche wird über einen eige- musbranche nanzhilfen wird für über direkte einen und eige- indi- nanzhilfen Stark für gestiegen direkte und sind indi- auch Stark gestiegen sind auch 2019 eingeführt wurde. 2019 fig eingeführt erneut eine wurde. besondere Lage fig erneut eine besonde

nen Fonds unterstützt. Seit 2019 nen rekte Fonds Finanzierungen unterstützt. Seit in 2019 der Hö- rekte die Finanzierungen Darlehen, welche in der das Hö- CCF die Darlehen, welche das CCF

Aufgrund der Amtszeitbe- Aufgrund auszurufen. der (pan) Amtszeitbe- auszurufen. (pan)

gibt es für die Bergbahnbranche gibt he es für von die 52 Bergbahnbranche

Millionen Franken. he von für Projekte 52 Millionen von Bergbahnbe-

Franken. für Projekte von Bergbahnbe- schränkung von zwölf Jahren schränkung von zwölf Jahren

einen separaten Fonds. Weiter einen Diese Montag, separaten flossen 19. Fonds. an September 273 Weiter Walliser 2022 Diese trieben flossen zur an Verfügung 273 Walliser stellt. Bis trieben zur Verfügung stellt. Bis scheiden drei Mitglieder aus scheiden drei Mitglieder aus

gewährt das CCF auch Bauga- gewährt Unternehmen. das CCF auch Dazu Bauga- kommen Unternehmen. 2019 lief diese Dazu Unterstützung

kommen 2019 lief diese Unterstützung dem Verwaltungsrat aus. Mit An- dem Verwaltungsrat aus. Mit Anrantien

an Walliser Unternehmen rantien Baugarantien an Walliser Unternehmen

in der Höhe von Baugarantien über den Tourismusfonds. in der Höhe von Nun über den Tourismusfonds. Nun dreas Biner übernimmt weiter- dreas

Drei

Biner

Raser

übernimmt

aus dem

weiter-

Drei Raser aus dem

aus der Baubranche. Zum En- aus 25 der Millionen Baubranche. Franken. Zum Zum En- En- 25 Millionen steht den Franken. Bergbahnbetrieben

Zum En- steht den Bergbahnbetrieben hin ein Oberwalliser das Vizeprä- hin ein

Verkehr

Oberwalliser

gezogen

das Vizeprä-

Verkehr gezogen

de des Geschäftsjahres 2021 er- de des des Geschäftsjahres 2021 2021 er- er- de des ein Geschäftsjahres eigener Fonds 2021 zur er- Verfü- ein eigener Fonds zur Verfü- sidium. Biner folgt auf Mischa sidium. Wallis Biner Am folgt Wochenende auf Mischa tap- Wallis Am Wochenen

reichten die laufenden Verpflich- reichten reichen die die laufenden Verpflich- reichen gung. die 2019 laufenden und 2020 Verpflich- flossen je- gung. 2019 und 2020 flossen je- Imboden. Pascal Perruchoud be- Imboden. pen mehrere Pascal Verkehrsteilnehmer

Perruchoud be- pen mehrere Verkehrstei

tungen des CCF einen neuen Spit- tungen tungen des CCF der einen CCF neuen AG sowie Spit- der tungen weils der gut CCF sechs AG Millionen sowie der Fran- weils gut sechs Millionen Fran- erbt Jean-Pierre Morand als Präsi- erbt auf Jean-Pierre Walliser Morand Strassen als Präsi- in die auf Walliser Strassen

zenwert: Sie beliefen sich auf fast zenwert: Partnergesellschaft Sie beliefen sich Bürgschaft

auf fast Partnergesellschaft ken in vier Projekte. Bürgschaft Im Ge- ken Mischa in vier Imboden Projekte. verlässt Im Ge- den Mischa dent. Imboden Neu im Verwaltungsrat verlässt den Ein- dent. Geschwindigkeitskontrollen Neu im Verwaltungsrat Ein- der Geschwindigkeitskontr

168 Millionen Franken. (gap) 168 Westschweiz Millionen Franken. einen (gap) neuen Spit- Westschweiz schäftsjahr einen 2021 neuen gewährte Spit- das schäftsjahr Verwaltungsrat 2021 gewährte des CCF. das Verwaltungsrat sitz nehmen des Anne-Laure CCF. Rey und sitz nehmen Kantonspolizei. Anne-Laure Drei Rey Lenker und be- Kantonspolizei. Drei Le

zenwert: 167,7 Millionen Fran- zenwert: CCF Darlehen 167,7 Millionen in der Höhe Fran- von CCF Darlehen in der Bild: Höhe pomona.media von Gilles Florey. Bild: pomona.media Gilles gehen Florey. ein Raserdelikt und sind gehen ein Raserdelikt u

nun ihr Permis los. Einer der nun ihr Permis los. E

drei Raser ist gemäss Angaben drei Raser ist gemäss A

Atelier Manus Atelier wird Manus 50 Jahre wird alt 50 Jahre alt

der Polizei ein 37-jähriger Auto- der Polizei ein 37-jährig

mobilist mit Wohnsitz im Kan- mobilist mit Wohnsitz

ton Waadt. Er wurde am Don- ton Waadt. Er wurde a

nerstagmorgen gegen 10.30 Uhr nerstagmorgen gegen 10

auf der Route du Grand-St-Ber- auf der Route du Grand

An der Stifterversammlung An der des Stifterversammlung Atelier Manus trat des der Atelier Präsident Manus zurück. trat der Das Präsident Präsidium zurück. wurde Das neu Präsidium vergeben. wurde neu nard vergeben.

in La Douay mit einer Ge- nard in La Douay mit e

schwindigkeit von 144 km/h, an- schwindigkeit von 144 k

An der alljährlichen Stifterver- An Atelier der tonsstrasse alljährlichen in Visp. Manus Stifterver- Organisiert hat in tonsstrasse Nun zum feiert in Visp. das Organisiert Atelier Manus in Nun feiert das Atelier Manus

stelle der zugelassenen Höchst- stelle der zugelassenen

sammlung des Atelier Manus sammlung zwölf Abteilungen des Atelier bedient Manus der zwölf 2022 Abteilungen sein 50-jähriges bedient Bestehen. der 2022 sein 50-jähriges Bestehen.

geschwindigkeit von 80 km/h, geschwindigkeit von 80

wurde ein neuer Präsident ge- wurde

50-Jahr-Jubiläum

Betrieb ein neuer so unterschiedliche Präsident ge- Be- Betrieb Ein

geladen

so halbes unterschiedliche Jahrhundert Be- ist es Ein halbes Jahrhundert ist es

gemessen.

gemessen.

wählt. Dabei gab Albert Bass das wählt.

Mitarbeitende

reiche Dabei wie gab Holzschnitzerei, Albert Bass das Weder

reiche her, wie

Stiftung

dass Holzschnitzerei, bei der Gründung

Atelier

We- des her, dass bei der Gründung des

Ein weiterer Raser war tags Ein weiterer Raser

Amt als Präsident des Stiftungs- Amt berei, als Präsident Schreinerei, des Stiftungs- Wäsche-Ser- berei, Atelier Schreinerei, Manus Wäsche-Ser-

überzeugte Per- Atelier Manus überzeugte Per-

darauf auf der Route de Riddes darauf auf der Route de

rates nach vier Jahren ab. Er war rates Manus vice, nach Buchbinderei vier Jahren haben ab. und Er Garten- war am vice, sönlichkeiten Buchbinderei Samstag für und die Garten- berechtig- in Glis sönlichkeiten für die berechtig-

in Sitten unterwegs. Es handelt in Sitten unterwegs. Es

einer der ersten Stiftungsräte der einer pflege. der ersten So hat Stiftungsräte das Atelier der Manus pflege. ten So Belange hat das Atelier der Stiftung Manus ein- ten Belange der Stiftung ein-

sich dabei um einen 52-jähri- sich dabei um einen 5

Institution. Und dies über dreis- Institution. anlässlich immer eine Und breite dies über Palette des dreis- an Pro- Tags immer standen. eine der breite offenen Palette an Pro- Tür standen.

gen Motorradfahrer, einen portu- gen Motorradfahrer, eine

sig Jahre lang.

sig Jahre dukten lang. im Angebot.

dukten In im diesem Angebot. Jahr wird an die In diesem Jahr wird an die

giesischen Staatsangehörigen mit giesischen Staatsangehö

Nun übernimmt alt Staatsrä- Nun ihre Immer übernimmt Arbeit wichtiger alt Staatsrä- in werden den da- Werkstätten Immer erfreuliche wichtiger Entwicklung werden vorgestellt.

der da- Stif- erfreuliche Entwicklung der Stif-

Wohnsitz im Mittelwallis. Auf Wohnsitz im Mittelwa

tin Esther Waeber-Kalbermatten tin Esther bei Dienstleistungen Waeber-Kalbermatten

die Be- bei Dienstleistungen tung mit verschiedenen wie die Be- Höhe- tung mit verschiedenen Höhe-

dem Streckenabschnitt sind 50 dem Streckenabschnitt

das Amt als Präsidentin. Auch das ratung Amt als bei Präsidentin. beruflichen

So wie

Massnah- Auch

Hannah

ratung punkten bei beruflichen für

Christen,

Gründer, Massnah- Stifter und

die

punkten für Gründer, Stifter und

km/h erlaubt. Der Motorradfah- km/h erlaubt. Der Moto

sie wurde für ein Pensum von sie wurde men. So für bieten ein die Pensum von einer von ein- men. Geschäftspartner So bieten die von erinnert. einer ein- Geschäftspartner erinnert.

rer war jedoch mit 118 km/h un- rer war jedoch mit 118 k

am Webstuhl der Weberei bunte

vier Jahren gewählt. Durch die vier heitlichen Jahren gewählt. Geschäftsführung Durch die ge- heitlichen Um Geschäftsführung die Tätigkeiten ge- und Um die Tätigkeiten und

terwegs. Ein weiteres Raserde- terwegs. Ein weiteres R

Wahl von Mischa Imboden wur- Wahl Küchentücher leiteten von Mischa Abteilungen Imboden Platz wur- für herstellt. ei- leiteten die Abteilungen Bedeutung Seite Platz der 5für

Stiftung ei- die Bedeutung der Stiftung

likt ereignete sich schliesslich auf likt ereignete sich schlies

de der Stiftungsrat komplettiert. de der genständiges Stiftungsrat Arbeiten komplettiert. und Dut- genständiges der Öffentlichkeit Arbeiten näherzubrin-

und Dut- der Öffentlichkeit Alt Staatsrat Willhelm näherzubrin- Schnyder, Alt die Staatsrat neue Stiftungsratpräsidentin

Willhelm Schnyder, die neue dem Stiftungsratpräsidentin

Grimselpass am Sonntag- dem Grimselpass am S

Ihm wurde dabei der Bereich der Ihm zende wurde von dabei Lehrstellen.

der Bereich der zende gen, von soll Lehrstellen.

ein Tag der offenen Tür gen, Esther soll ein Waeber-Kalbermatten, Tag der offenen Tür Staatsrat Esther Waeber-Kalbermatten, Mathias Reynard und Staatsrat nachmittag. Mathias Reynard Dort wurde und ein wei- nachmittag. Dort wurde

Finanzen übertragen. Finanzen Das übertragen. Atelier Manus ist für Das stattfinden. Atelier Manus ist für stattfinden. Stadtpräsident Mathias Bellwald Stadtpräsident (von links) feierten Mathias mit vielen Bellwald (von links) terer feierten Motorradfahrer mit vielen mit Bild: einer pomona.media

terer Motorradfahrer m

Über 180 Frauen und Män- Über die ganze 180 Frauen Region und eine Män- wichti- die ganze Staatsrat Region Mathias eine wichti- Reynard Staatsrat Gästen das Mathias 50-Jahr-Jubiläum

Reynard Gästen das 50-Jahr-JubiläumBild: zvg Geschwindigkeit von Bild: 152 zvg km/h, Geschwindigkeit von 15

ner beschäftigt das Atelier Ma- ner ge beschäftigt und wertvolle das Atelier soziale Ma- Institu- ge und überraschte wertvolle mit soziale einer Institu- kreativen überraschte mit einer kreativen

anstelle der vorgeschriebenen anstelle der vorgeschr

nus am Jesuitenweg in Brig-Glis 44 nus tion. am Jesuitenweg Ziel ist dabei in die Brig-Glis Inklusion tion. Idee. Ziel ist Er dabei plane, die einen Inklusion Katalog Idee. Er plane, einen Katalog

80 km/h, gemessen. Beim Len- 80 km/h, gemessen. Be

sowie an den vier Aussenstand- sowie der an Menschen den vier Aussenstand-

mit Beeinträchti- der Menschen oder eine Broschüre mit Beeinträchti- für soziale oder leistet. eine Broschüre Das Buch für trägt soziale den Ti- leistet. Das Das reich Buch bebilderte trägt den Buch Ti- zeigt Das ker reich handelt bebilderte es sich Buch um einen zeigt 49- ker handelt es sich um e

orten Brockenstube Gliserallee, orten gung. Brockenstube Damit verbunden Gliserallee, die Ak- gung. Einrichtungen Damit verbunden zusammenzustel-

die Ak- Einrichtungen tel «schützen, zusammenzustel-

stützen, stärken». tel «schützen, informativ stützen, und berührend stärken». die informativ jährigen und Schweizer berührend mit Wohnsitz die jährigen Schweizer mit W

«Café weri» in der Mediathek «Café zeptanz, weri» Gleichberechtigung in der Mediathek und zeptanz, len. Gleichberechtigung Mit einem Buch zum und Ju- len. Der Mit Autor einem Thomas Buch Rieder zum Ju- blickt Der Entwicklung Autor Thomas der Rieder Möglichkeiten

blickt Entwicklung im Kanton der Bern. Möglichkeiten

Den drei Len- im Kanton Bern. Den d

in Brig, Buchbinderei in Visp in Brig, selbstbestimmte Buchbinderei Teilhabe in Visp an der selbstbestimmte biläum hatte Teilhabe das Atelier an der Manus biläum zusammen hatte das mit Atelier Mitarbeitenden

Manus zusammen und Chancen mit Mitarbeitenden

der Menschen mit und kern Chancen wurde der der Menschen Führerschein mit vor kern wurde der Führersc


Presseveröffentlichungen WB vom 19.09.2022

5

Montag, 19. September 2022

Wallis

Atelier Manus: Interessante Begegnungen

und eine neue Stiftungsratspräsidentin

Das Atelier Manus hat in den letzten 50 Jahren sehr viel aufgebaut, in etlichen Bereichen steckt Arbeit der Stiftung. Das grosse Jubiläum

wurde am Samstag anlässlich eines Tags der offenen Tür in Brig-Glis begangen – und mittendrin die ehemalige Staatsrätin.

Daniel Zumoberhaus

«Wir sind sehr zufrieden mit

dem Tag der offenen Tür», sagt

Christian Escher, Geschäftsführer

Atelier Manus. Es sind viele

Besucher gekommen an diesem

Samstag.

Es gab ebenso viele Begegnungen,

und die Mitarbeitenden

hatten Spass, ihre Arbeit einer

breiten Öffentlichkeit präsentieren

zu können.

Hannah Christen ist eine dieser

Mitarbeitenden, sie fertigt

Küchentücher am Webstuhl. Sie

freut sich über den Besuch und

übers Interesse an ihrer Arbeit.

Sie arbeitet zu 50 Prozent im

Atelier Manus, drei Vormittage

in der Weberei, zwei Vormittage

in der Hauswirtschaft. Sie sagt:

«Ich bin vielseitig einsetzbar. Ich

arbeite genau und lieber 50 Prozent

mit 100 Prozent Leistung

statt 100 Prozent mit 50 Prozent

Leistung.»

Hannah Christen sagt auch,

dass sie gern auch im ersten Arbeitsmarkt

wieder einsteigen würde,

also ganz selbstständig arbeiten

möchte, ohne Begleitung. Sie

könne sich gut vorstellen, etwa

stundenweise zu putzen.

Absoluter Allrounder

Sven Lochmatter aus Naters arbeitet

seit neun Jahren im Atelier

Manus, vorerst in der Schreinerei,

jetzt in der Montage. Er übernimmt

Fahrdienste und macht

Verpackungen. Einen Nachmittag

pro Woche arbeitet er im

«café weri» in der Mediathek.

Lochmatter ist sehr vielseitig einsetzbar,

Christian Escher nennt

ihn «einen absoluten Allrounder

und einen sehr, sehr guten

Mitarbeiter».

Lochmatter hat sich sogar

gemeldet, um eine kurze Rede

vor den versammelten Gästen zu

halten. Er sagt: «Es hat nicht besonders

viel Mut gebraucht, aber

ja, es war sicher speziell, eine Ehre

für mich.» Was das Atelier Ma-

«Ja, es war

sicher sehr

speziell für

mich, eine

Ehre, vor den

Gästen reden

zu dürfen.»

Sven Lochmatter

Mitarbeiter Atelier Manus

nus besonders macht und auszeichnet,

seien die vielen Arbeitsangebote

für Menschen mit einer

Beeinträchtigung. Er sagt: «Die

Chefs haben vollstes Vertrauen

und unterstützen uns.»

Das Atelier Manus bietet vielen

Frauen und Männern mit Beeinträchtigungen

sinnvolle, werthaltige

Arbeit. «Das ist eine grossartige

gesellschaftliche und sozialpolitische

Leistung», schreibt

Thomas Rieder, ehemaliger WB-

Chefredaktor, im Buch «schützen.

stützen. stärken», das anlässlich

des 50-Jahr-Jubiläums der

Stiftung Atelier Manus herausgegeben

worden ist.

Mehr als 190 Mitarbeitende

zählt das Atelier Manus,

über 1000 verschiedene Artikel

werden gefertigt, vom hübschen

Buchdeckel übers Butilli,

die Gläcktricka, den Käsehobel,

Engel und Holzsterne bis hin zu

Speise- und Weinkarten.

Zwölf Ateliers

Das Atelier Manus verfügt über

zwölf Ateliers und verschiedene

Werkstätten wie eben die Weberei,

die Kleinschreinerei oder

Schreinerei, die Abteilung Montage,

das Team der Gartenpflege

sowie über einen eigenen Wäscheservice

und eine Buchbinderei

mit Einrahmungen am Jesuitenweg

in Glis. Auch die Administration,

die Digitalisierung, berufliche

Massnahmen und das Qualitätsmanagement

sind in der

Zentrale am Jesuitenweg untergebracht.

Mit 400 Paar Socken hat im

Jahr 1972 die Erfolgsgeschichte

des Atelier Manus begonnen.

Vier Frauen fertigten diese in

Handarbeit für die Schweizer Armee

an, das Paar zu 5.15 Franken.

Bereits kurz darauf begannen

die Männer mit Schnitzarbeiten.

Ziel war es und ist es immer

noch: den Selbstwert der Betroffenen,

also der Mitarbeitenden

mit einer Beeinträchtigung,

zu stärken durch sinnvolle Beschäftigung.

Dies eben am besten

in einer Tagesstruktur, in welcher

jede Person die für sie passende

Unterstützung erhält.

1984 erfolgte ein weiterer

überaus wichtiger Schritt: Die

Pläne reiften für eine erste eigene

Werkstatt am Jesuitenweg. Als

Rechtsform erwies sich eine Stiftung

als ideale Lösung.

Albert Bass gehörte nebst

Hugo Roten, Meinrad Heldner,

Stefan Escher und Theo Pfammatter

wie Walter Borter und

Walter Blatter zu den Mitbegründern

und ersten Stiftungsräten.

Albert Bass blieb bis zum

Mai 2022 Stiftungsrat und war

seit 2016 auch Präsident. Mathias

Bellwald, Stadtpräsident Brig-

Glis, sagte in seiner Rede, dass

Bass die Stiftung über drei Jahrzehnte

lang mit seinem unternehmerischen

Geschick geprägt

habe. Seine Nachfolgerin, die

ehemalige SP-Staatsrätin Esther

Waeber-Kalbermatten, bringe

sehr viel Fachwissen mit: «Und

sie ist erst noch eine Saaserin,

die bekanntlich zäh sind.»

Eine Mitarbeiterin erklärt einer Besucherin ihre Arbeit in der Buchbinderei des Atelier Manus.

Die Stadtgemeinde unterstützt

das Atelier Manus, wenn auch

nicht direkt mit Geld, so doch

mit Aufträgen. Bellwald sagt:

«Ich schaue jeden Tag aus dem

Fenster im Schloss und sehe den

gut gepflegten Schlossgarten. Da

haben wir eine enge Zusammenarbeit.»

Allein für den Auftrag

des Unterhalts des Schlossgartens

zahlt die Stadtgemeinde

rund 70’000 Franken jährlich.

Burgerschaft: Hand gereicht

Von der Burgerschaft Brig-Glis

sprach Sebastian Nanzer, er ist

verantwortlich für die Grundgüter.

Die Burgerschaft habe stets

die Hand gereicht als Sinnbild

der Hilfe, um das Atelier

Manus und dessen Entwick-

«Die

Mitarbeiter

hatten ihren

Spass daran,

ihre Arbeit

präsentieren

zu können.»

Christian Escher

Geschäftsführer Atelier Manus

Stefanie Heinzmann signierte Taschen: Die Blache zu deren

Herstellung stammt von einem Konzert.

lung vorwärtszubringen. Nanzer

sagt: «Bei der Burgerschaft gibts

viele verstaubte Dossiers, dazu

gehört das Dossier Atelier

Manus sicherlich nicht.» Die

Burgerschaft sei auch weiterhin

bereit, das Atelier Manus zu

unterstützen und zu begleiten.

Die neue Stiftungsratspräsidentin

Esther Waeber-Kalbermatten

kennt das Atelier Manus mit seinem

sozialen Auftrag auch als private

Kundin seit vielen Jahren. Sie

sagt: «Auch als frühere Departementsvorsteherin

für das Sozialwesen

habe ich die professionelle

Arbeit und das moderne Management

der Stiftung anerkannt

und geschätzt.»

Sie bringe sich gern in ihrer

jetzigen neuen Lebensphase

in dieses verantwortungsvolle Engagement

ein. Esther Waeber-

Kalbermatten sagt: «Es ist eine

sehr zufriedenstellende Aufgabe

im Stiftungsrat, es ist ein sinnvoller

Beitrag an den gesellschaftli-

chen Zusammenhalt. Ich bin sehr

gerne in Kontakt mit den Menschen,

ich mache das sehr gerne.»

Was aber will Esther

Waeber-Kalbermatten bewirken?

Primär wolle sie die gute

und wichtige Arbeit der ersten

50 Jahre kontinuierlich weiterführen.

Sie sagt: «Die schützende

und stützende Begleitung

von Menschen mit Beeinträchtigungen

ist weiter zu gewährleisten.

Neue Herausforderungen

und Bedingungen in der Arbeitswelt

erfordern eine stete Anpassung

und Neuausrichtung der

Ateliers und Werkstätten.»

Die neue Stiftungsratspräsidentin

sagt auch, dass die Inklusion

weiterentwickelt werden

soll: «Ich verstehe darunter die

Akzeptanz und Integration von

Menschen mit Beeinträchtigungen,

die gleichberechtigt und

selbstbestimmt an der Gesellschaft

teilhaben können.» Das

Übereinkommen von über 200

Bilder: pomona.media

UN-Staaten über die Rechte von

Menschen mit Behinderungen

definiere Inklusion mit fördern,

schützen und gewährleisten.

Die Arbeitsstellen des Atelier

Manus in der Brockenstube, im

«café weri» in der Mediathek in

Brig-Glis, in der Buchbinderei in

Visp, bei ViaVelo oder der Gartenpflege

würden die berufliche

Inklusion bereits mustergültig leben,

«indem der direkte Zugang

zur Arbeitswelt stattfindet».

Esther Waeber-Kalbermatten

kann sich gut vorstellen, künftig

gemeinsam mit dem Stiftungsrat

und dem Geschäftsführer weitere

Ateliers im Bereich der modernen

Informatik und in der kulturellen

Teilhabe anzubieten. Die

Arbeit wird ihr nicht ausgehen.

«Diese neue

Aufgabe ist ein

sinnvoller und

wichtiger

Beitrag an die

Gesellschaft.»

Esther Waeber

Stiftungsratspräsidentin

45


Presseveröffentlichungen WB vom 11.08.2021

Schon gewusst?

Jodlerklub Riederalp

Die neue Tracht wurde an der Jodlermesse,

gesegnet. Region und Tradition inspirierten

das Aussehen, wie auch die Herstellung.

Gewoben im Atelier Manus und geschneidert

im Atelier Bea.

Die 26 Mitglieder des Jodelclubs präsentierten

voller Freude Ihr neues «Gwand» am

Jodlerfest.

„Gwand“ gewoben im Atelier Manus

Schon gewusst?

Nach seiner 4-jährigen Arbeitszeit bei uns in

der Gartenpflege, ist Jürgen im 2022 in das

Benediktinerkloster in Disentis eingetreten

und absolviert zur Zeit sein Noviziat Jahr.

„…ach ja, noch ein riesegrosses Dankeschön

an das ganze Manus Team. Ich bin

mit euch und durch eure Hilfe so weit gekommen…es

war für mich ein Traum bei

euch, denke jetzt noch oft an euch und

bete täglich für euch!!

Liebe Grüsse und Gottes Segen.

Bruder Jürgen

Bruder Jürgen Andenmatten Saas Grund

46


Team Atelier Manus - Stand 31.12.2022

47


48

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