31.07.2023 kibizz
Kibizz Ausgabe August und September 2023
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Wissen hilft gegen Vergessen<br />
Biberach. Ab Samstag, 13. Mai, zeigt das Museum Biberach<br />
eine Ausstellung über die Stadt in der NS-Zeit. Ihr Fazit: Die<br />
Diktatur des Nationalsozialismus kam nicht wie eine Naturkatastrophe<br />
über Biberach.<br />
NATIONAL-<br />
SOZIALISMUS<br />
in Biberach<br />
13.5. bis 15.10.2023<br />
Museum Biberach<br />
Schon vor 1933 lagen die Biberacher Wahlergebnisse der<br />
NSDAP über dem Landesschnitt. Das Museum Biberach legt<br />
dar, wie Bürger zu Opfern oder Tätern wurden, Nähe zur Macht<br />
suchten, sich Vorteile verschafften oder andere denunzierten:<br />
Regimegegner wurden überwacht, eingesperrt oder an den<br />
Pranger gestellt. Jüdische Geschäfte wurden boykottiert, bis<br />
die Familien die Stadt verließen. Ungebildete, Kranke oder<br />
Arme wurden zwangssterilisiert und im Samariterstift Grafeneck<br />
vergast. Kriegsgefangene, britische Internierte und ehemalige<br />
KZ-Häftlinge wurden im „Lager Lindele“ eingesperrt.<br />
Es gab viele namenlose Tote.<br />
1945 kam der Krieg mit Bombardierungen und Plünderungen<br />
in die Stadt. Das Museum Biberach zieht eine erschütternde<br />
Bilanz des Dritten Reiches in Biberach und fragt nach den<br />
Ursachen. Die Ausstellung erzählt von Verblendung und Verbrechen,<br />
von Opportunismus und Wegschauen, aber auch von<br />
Zivilcourage und Solidarität.<br />
www.museum-biberach.de<br />
Hermann Schenkel: „Sein“<br />
Biberach. Der Kunstverein Biberach präsentiert in seiner<br />
Reihe regionaler Künstler, vom 2. September bis 1. Oktober,<br />
Arbeiten von Hermann Schenkel.<br />
Der in Biberach geborene und lebende Künstler studierte an<br />
der Hochschule der Künste in Berlin bei Hans Kuhn und Karl-<br />
Horst Hödicke und ist weit über die Region hinaus bekannt. Für<br />
seine Arbeiten erhielt er mehrere Kunstpreise wie den Kulturpreis<br />
des Landkreises Biberach im Jahr 2010 und Stipendien<br />
(unter anderem Massimo/ Casa Baldi, Italien).<br />
Zu sehen waren seine Werke schon in zahlreichen Gruppenwie<br />
Einzelausstellungen. Einen Überblick über sein Schaffen<br />
vermittelte 2012 eine Werkschau im Fruchtkasten in Ochsenhausen.<br />
Im Zentrum seines Schaffens steht die Zeichnung<br />
und als Thema der Mensch. Zitat Hermann Schenkel: „Sucht<br />
man nach einem Motiv in meiner Kunst, so wird man allemal<br />
fündig. Es ist – direkt und ohne Umschweife – der Mensch, der<br />
mich interessiert...“<br />
Mit klar gezogenen Linien setzt er seine Figuren, vor allem<br />
in schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen, gekonnt in Szene.<br />
Zur Vernissage der Ausstellung am Freitag, 1. September,<br />
19.30 Uhr im Komödienhaus in Biberach lädt der Kunstverein<br />
herzlich ein.<br />
www.kunstverein-biberach.de<br />
„Meinblick“, 2022, Ölkreide auf Papier, 53x43 cm, Foto: Hermann Schenkel<br />
Öffnungszeiten der Ausstellung im Komödienhaus:<br />
Mittwoch bis Freitag, 14 bis 17 Uhr,<br />
Freitag, 8. Oktober, bis 21 Uhr (Kulturparcours)<br />
Samstag und Sonntag, 11 bis 17 Uhr<br />
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