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Augenblick_Sehenswert Magazin 2023

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Die menschliche Pupille<br />

DAS FENSTER ZUR SEELE<br />

Dunkeladaption<br />

SEHEN IM DUNKELN<br />

Die Pupille ist einfach gesagt das kleine Loch in<br />

der Mitte des menschlichen Auges. Sie wird von<br />

einem ringförmigen Muskel gesteuert, welcher<br />

über automatisch ausgelöste Reflexe die Menge<br />

an Licht reguliert, die in das Auge gelangt. So<br />

hilft uns die Pupille dabei, scharf zu sehen.<br />

Die Pupille ist wie eine winzige Öffnung, die sich<br />

je nach den Bedingungen des Lichts öffnen und<br />

schließen kann. Wenn es hell ist, wird die Pupille<br />

kleiner, damit weniger Licht ins Auge fällt. Wenn es<br />

dunkel ist, wird sie größer, um mehr Licht ins Auge<br />

zu lassen. Dieser Prozess wird als Pupillenreflex bezeichnet.<br />

Die Pupille ist ein wichtiger Teil des Sehprozesses,<br />

da sie das Licht auf die Netzhaut des Auges fokussiert.<br />

Die Netzhaut wandelt dann das Licht in elektrische<br />

Signale um, die vom Gehirn interpretiert<br />

werden und ein klares Bild erzeugen.<br />

Die Größe der Pupille kann auch Auswirkungen auf<br />

die Sehqualität haben. Wenn die Pupille zu klein ist,<br />

kann das Bild dunkel erscheinen und es wird schwieriger,<br />

Details zu erkennen. Wenn die Pupille zu groß<br />

ist, kann das Bild unscharf und verschwommen wirken.<br />

Besonders im Alter beobachtet man häufiger<br />

kleine Pupillen bei Menschen, was einen Einfluss<br />

auf die Sehschärfe älterer Personen hat.<br />

Es gibt auch bestimmte Situationen, in denen sich<br />

die Pupillengröße ändert, ohne dass dies mit den<br />

Lichtverhältnissen zusammenhängt. Zum Beispiel<br />

können bestimmte Medikamente oder Drogen die<br />

Pupillenverengung oder -erweiterung verursachen.<br />

Auch starke Emotionen können eine Veränderung<br />

der Pupillengröße bewirken, beispielsweise wenn<br />

wir einer Person begegnen, die wir besonders lieben.<br />

Deshalb wird die Pupille auch oft als "Fenster<br />

zur Seele" bezeichnet.<br />

Insgesamt ist die Pupille ein wichtiger Teil des<br />

Sehprozesses, der dazu beiträgt, dass wir scharf<br />

und klar sehen können. Durch den Pupillenreflex<br />

kann die Pupille die Lichtmenge regulieren, die<br />

ins Auge gelangt und so sicherstellen, dass das<br />

gesehene Bild optimal dargestellt wird.<br />

Dunkeladaption ist ein Prozess, bei dem sich die<br />

Augen an die Dunkelheit anpassen, um eine bessere<br />

Sicht in schwach beleuchteten Umgebungen<br />

zu ermöglichen. Daran sind verschiedene körperproduzierte<br />

Stoffe und die Rezeptoren der Netzhaut<br />

beteiligt. Wir werfen einen genaueren Blick<br />

auf die Dunkeladaption und wie sie funktioniert.<br />

Es ist langsam Schlafenszeit und man geht Richtung<br />

Bett. Die Deckenlampe wird ausgeschaltet und<br />

schon folgt dieser unangenehme Moment, in dem<br />

man wortwörtlich im Dunkeln steht. Für wenige<br />

Momente erkennt man gar nichts um sich herum.<br />

Erst nach und nach lassen sich wieder Umrisse von<br />

Gegenständen ausmachen, die durch wenige Lichtstrahlen<br />

weiter beleuchtet sind. All das ist völlig<br />

normal und alltäglich.<br />

Wenn wir uns in einem hell erleuchteten Raum befinden<br />

und uns dann in ein dunkleres Zimmer begeben<br />

oder das Licht ausschalten, kann es einige Minuten<br />

dauern, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit<br />

angepasst haben. Während dieser Anpassungszeit<br />

beginnt der Körper, einen Stoff namens Rhodopsin<br />

zu produzieren. Dies ist ein lichtempfindliches Pigment,<br />

welches in den Rezeptoren der Netzhaut, genauer<br />

den Zapfen und Stäbchen entsteht.<br />

Die Stäbchen sind gegenüber schwachem Licht<br />

empfindlicher als die Zapfen und tragen daher<br />

mehr zur Dunkeladaption bei. Wenn die Stäbchen<br />

aktiviert werden, senden sie elektrische Signale an<br />

das Gehirn, die im Anschluss in Bilder umgewandelt<br />

werden. Je mehr Rhodopsin produziert wird, desto<br />

empfindlicher werden die Stäbchen und desto besser<br />

können wir in der Dunkelheit sehen.<br />

Es gibt jedoch auch einige Faktoren, die die Dunkeladaption<br />

beeinflussen können. Zum Beispiel können<br />

bestimmte Augenerkrankungen, wie Nachtblindheit,<br />

die Fähigkeit beeinträchtigen, sich an die<br />

Dunkelheit anzupassen. Auch das Alter oder ein<br />

Vitaminmangel können die Dunkeladaption verändern.<br />

Es ist wichtig zu beachten, dass Dunkeladaption<br />

ebenfalls umgekehrt funktioniert. Wenn wir uns<br />

in eine hell beleuchtete Umgebung begeben, kann<br />

es einige Minuten dauern, bis unsere Augen sich<br />

an die Helligkeit angepasst haben. Während dieser<br />

Zeit reagiert der Körper und produziert weniger<br />

Rhodopsin, um eine Überbelichtung der Netzhaut<br />

zu vermeiden.<br />

Die Dunkeladaption ist ein wichtiger Prozess,<br />

der es uns ermöglicht, in schwach beleuchteten<br />

Umgebungen besser zu sehen. Die Stäbchen der<br />

Netzhaut werden empfindlicher und produzieren<br />

mehr Rhodopsin, um uns eine bessere Sicht<br />

zu ermöglichen. Obwohl bestimmte Faktoren die<br />

Dunkeladaption beeinträchtigen können, ist es<br />

normalerweise ein schneller und automatischer<br />

Prozess, der uns hilft, in verschiedenen Lichtverhältnissen<br />

besser zu sehen.<br />

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