Töfte Regionsmagazin August / September 2023
Töfte Regionsmagazin 08/09 Hofläden und -Lieferanten im Töfteland, Heimat-Shoppen, Bürgermeistersprechstunde Hiltrup
Töfte Regionsmagazin 08/09
Hofläden und -Lieferanten im Töfteland, Heimat-Shoppen, Bürgermeistersprechstunde Hiltrup
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Lebensmittel aus der nahen Region –<br />
eine gute Kaufentscheidung!<br />
Die Weltenbummler-Frucht<br />
Es war einmal ein Apfel, der wuchs auf einem Baum in Neuseeland. Dort packte ihn eine große Sehnsucht nach<br />
der Welt, und er beschloss, einmal um den Globus nach Deutschland zu reisen. Gesagt, getan. 18.000 Kilometer<br />
brachte er hinter sich, bis er - etwas weniger frisch als bei der Abreise - in den Regalen eines deutschen Supermarktes<br />
landete. Leider gibt es immer noch Menschen, die solche Äpfel kaufen. Aber es werden immer weniger.<br />
<strong>Töfte</strong>-Land = Traditionell regional<br />
Die Menschen im Münsterland, im <strong>Töfte</strong>-Land haben es besser. Hier hat sich bereits seit Jahren eine<br />
Infrastruktur von Erzeugern und Händlern regionaler Lebensmittel gebildet, auf die Verlass ist. Das hat etwas<br />
mit der tiefen Tradition bäuerlichen Lebens, aber auch mit neuen Vermarktungsformen zu tun. So sind zum<br />
Beispiel viele Hofläden entstanden, die den Landwirten und engagierten Händlern ermöglichen, Äpfel quasi<br />
frisch vom Baum und Frühkartoffeln aus der heimischen Erde zu verkaufen. Diese hübschen Einkaufsorte, gut<br />
erreichbar im Pättkesland auch auf zwei Rädern, sind zu einer Leistungsschau regionaler Lebensmittelqualität<br />
geworden. Hinzu kommen die Wochenmärkte, in der eine ganze Region saisonal frische Waren feilbietet - allein<br />
in Münster und Ahlen jeweils vier. Ebenfalls reservieren vorbildliche Großläden wie die Kemper-Supermärkte<br />
einen immer größeren Teil ihrer Verkaufsfläche für die Erzeugnisse der Region.<br />
Regional ist nicht immer regional<br />
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt?, fragt Goethe. Zu seiner Zeit kann er den Satz<br />
noch nicht auf Lebensmittel bezogen haben, denn die heimische Landwirtschaft und ihre kurzen Vertriebswege<br />
waren intakt. Heute haben es Menschen in Ballungsräumen oft schwer, Lebensmittel mit kurzen Lieferwegen<br />
zu kaufen, denn ein verbindliches bundesweites Regional-Siegel gibt es noch nicht. Manches ist irreführend.<br />
Jemand, der in Bremen lebt und sich „Krabben aus der Nordsee“ aufs Schwarzbrot legt, konsumiert ein Lebensmittel,<br />
das zum Pulen nach Marokko gereist ist. Dumm gelaufen.<br />
Weil es sich lohnt!<br />
Und warum sollten ausgerechnet Sie regional einkaufen? Wo liegen die Vorteile, wenn Sie Ihren Apfel vom<br />
Bauern im Dorf und nicht von seinem neuseeländischen Kollegen kaufen? - Der Dorfbauernapfel reist auf<br />
einer superkurzen Strecke zu Ihnen. Der Neuseelandapfel ... . Auf seiner weiten Weltreise entstehen jede Menge<br />
CO2-Emissionen, die Sie mitfinanzieren. Außerdem unterstützen Sie mit dem lokalen Apfelkauf den heimischen<br />
Bauern und tragen dazu bei, die ländliche Tradition zu erhalten. Zudem sind die lokalen Höfe auch Arbeitgeber<br />
und häufig auch mit ihrem Engagement für die Gemeinde oder den Ort aktiv. Drittens schmeckt der frische Apfel<br />
einfach besser. Und gesünder ist er auch, denn er strotzt noch vor Vitaminen und Mineralstoffen. Sollten Ihre<br />
Kinder mal fragen, wo der Apfel (oder die Kartoffel, das Ei, der Käse) eigentlich herkommt, machen Sie einfach<br />
eine kleine Radtour zum Hof. Viele regionale Handwerker sind stolz auf ihr Tun und haben überhaupt nichts<br />
dagegen, wenn Ihnen interessierte Mitmenschen über die Schulter schauen.<br />
Also, stärken wir gemeinsam unsere schöne <strong>Töfte</strong>-Region, machen wir sie unabhängig von globalen<br />
Handelsstrukturen - und genießen wir einfach unseren Einkauf. Regional kommt von Herzen.<br />
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