Greg Keyes - Der Basilisken-Thron - Leseprobe
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meist in der Sprache von Velesa geschrieben, und Eure Diener<br />
sprechen diese Sprache – und diese Nation ist außerdem für<br />
ihre hohen Berge bekannt.«<br />
»Bist du dir ganz sicher, dass keiner meiner Dienstboten<br />
es erwähnt hat?«<br />
»Das bin ich, Meister.«<br />
»Tja, du irrst dich, dort sind wir nicht.« Er lehnte sich zurück,<br />
aber eine kleine Falte verblieb zwischen seinen Brauen.<br />
Er bedeutete ihr, das Weinglas zu leeren. Als sie es getan<br />
hatte, gab er der Frau ein Zeichen, und sie verließ den Raum.<br />
Dann stand er auf.<br />
»Komm mit, Ammolit«, forderte er sie auf.<br />
Sie folgte ihm und fühlte sich dabei ein wenig träge und<br />
unbeholfen. Ihr schwirrte leicht der Kopf. Er führte sie durch<br />
eine Tür und in einen Raum, der überwiegend rot möbliert<br />
war, dann wies er sie an, sich auf ein großes Bett zu setzen.<br />
Anschließend kniete er sich vor sie und ergriff ihre Hände.<br />
Es war ein solcher Schock für sie, dass sie ihm im ersten<br />
Moment fast ihre Hände entzogen hätte, doch es gelang ihr,<br />
dem Impuls zu widerstehen. Ganz selten war sie bisher von<br />
jemandem berührt worden, und es gefiel ihr nicht. Seine Finger<br />
fühlten sich unangenehm warm an, ja, sogar heiß, doch<br />
seine Berührung war sanft, daher versuchte sie, es zu ertragen,<br />
indem sie ganz langsam ein- und ausatmete.<br />
Er hob ihre rechte Hand und legte sich ihre Handflächen<br />
an die Schläfen.<br />
»Schließ die Augen«, wies er sie an. »Schau. Sieh sie dir<br />
an.«<br />
Sie wusste nicht, was er meinte, doch sie schloss die Augen.<br />
Zuerst sah sie nichts anderes als Dunkelheit, die Innenseiten<br />
ihrer Lider, aber allmählich erschien etwas, ein Nebel,<br />
ein Licht.<br />
Aus dem Licht wurde ein Gesicht, das Gesicht einer Frau.<br />
Die Frau hatte dunkle Augen und helle Haut, und ihr Haar<br />
war schwarz wie Rauch. Sie zitterte; es war, als würden ihr<br />
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