Zu Gast in den Niederlanden - Ausgabe Oktober 2023
Jede Menge Inspirationen für Reisen und Ausflüge in die Niederlande. Das Nachbarland lädt auch im Herbst und Winter zu wunderbaren Entdeckungstouren ein: Ob Streifzüge auf den Spuren van Goghs durch die Provinz Drenthe, ein paar schöne Tage in der Betuwe oder einem Aufenthalt im pulsierenden Rotterdam - Entspannung und neue Eindrücke sind garantiert.
Jede Menge Inspirationen für Reisen und Ausflüge in die Niederlande. Das Nachbarland lädt auch im Herbst und Winter zu wunderbaren Entdeckungstouren ein: Ob Streifzüge auf den Spuren van Goghs durch die Provinz Drenthe, ein paar schöne Tage in der Betuwe oder einem Aufenthalt im pulsierenden Rotterdam - Entspannung und neue Eindrücke sind garantiert.
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Unentdecktes Juwel:
Die Betuwe ist ein
echter Geheimtipp
Süße Früchte und erlesene Weine: Die Betuwe ist wirklich eine Reise wert. Von Frühling bis Herbst ist die Region südöstlich von
Arnhem der Obstgarten der Niederlande – und dank ihrer vier Flüsse auch ein Wassersportparadies. Und im Herbst und Winter?
Laden die vielen Festungen, Burgen und Schlösser fast direkt hinter der Grenze ein zur malerischen Zeitreise. Auf geht’s.
Königlich: Oranjestad Buren
Vor fast 500 Jahren gaben sich Willem
van Oranje, der Vorfahr des heutigen
Königspaares, und Anna van Buren das
Jawort – in der Lambertuskirche von
Buren, die noch heute zu besichtigen
ist. Überhaupt lohnt es sich, durch
die verträumten Gässchen Burens zu
schlendern. Die „Perle der Betuwe“ ist
nämlich kein Open-Air-Museum, sondern
äußerst lebendig. Alle historischen
Gebäude werden von den 2.600 Einwohnern
immer noch bewohnt oder
genutzt.
Darunter sind auch viele hübsche
Lädchen. Sie laden ein zum „winkelen“,
wie Shopping auf Niederländisch heißt.
Burens Spezialität? Alte Handwerkskunst,
modern interpretiert. Dazu
gehören handgeschöpfte Schokolade
und regionale Delikatessen. Lekker!
Ebenso typisch und exklusiv: Schmuck,
Dekoration sowie Möbel „made in Buren“.
Weltkulturerbe Culemborg
Festungen, Bunker und Kanäle. Das mittelalterliche
Culemborg ist geprägt von
einem Weltkulturerbe: der Holländischen
Wasserlinie (Nieuwe Hollands Waterlinie).
Das über 135 Jahre hinweg errichtete
Verteidigungsbollwerk sollte früher
ausländische Armeen abschrecken – mit
Wasser. 85 Kilometer lang konnte ein
ausgeklügeltes System an Schleusen das
Land fluten und unpassierbar machen.
Zentrale Punkte, die eine Besichtigung
wert sind? Das Fort Everdingen, eine
Festung aus dem 19. Jahrhundert, oder
das Werk aan het Spoel mit seinem grünen
Amphitheater. Empfehlenswert ist
auch die Jan-Blanken-Radroute, die auf
den Spuren des berühmten Ingenieurs
durch historische Festungsstädte und
grüne Polder führt.
Und Culemborg selbst? Ist ebenfalls
einen Besuch wert. In seinen romantischen
Gassen lässt es sich herrlich
flanieren und shoppen. In den zahlreichen
Ateliers lokaler Kreativer können
Besucher selbst exklusive Einzelstücke
für zuhause finden.
UNESCO-geadelt: Hansestadt Tiel
Schon in der Steinzeit besiedelt, von
den Wikingern geplündert und von den
Römern als Handelsplatz genutzt: Tiel
gehört zu den zehn ältesten niederländischen
Städten und hat eine reiche Geschichte.
Besonders beliebt ist die alte
Hansestadt im Herzen der Betuwe bei
Naturliebhabern. Im Frühling verwandelt
sich das Umland nämlich in ein Meer
aus pastellfarbenen Blüten. Die alte
Hansemetropole, die sich an die Flüsse
Waal und Linge schmiegt, strahlt ihren
erhabenen Galnz auch im Herbst aus.
Idyll an der Linge
Stille Buchten, verträumte Dörfer,
historische Schlösser und endlich
mal wieder Windmühlen, die es in den
Niederlanden inzwischen gar nicht
mehr so häufig gibt – die Linge ist
sicherlich das heimliche Juwel der
Betuwe. Am besten kann man
sie mit dem Boot erkunden.
Und an Land? Mit dem Rad
immer am Ufer entlang. 108
Kilometer führt die Linge von
Doornenburg bis Gorinchem und
ist damit der längste Fluss im
Nachbarland.
Einer der Höhepunkte an der Strecke
ist Heukelum. Das frühmittelalterliche
Dorf beherbergt auch das gleichnamige
Schloss, in dem häufig nationale und
internationale Filme gedreht werden.
Ebenfalls ein Must-see: der schiefe Turm
von Acquoy, dessen Spitze sich 3,8 Grad
zur Seite neigt, nur 0,2 Grad weniger als
der berühmte Bruder in Pisa.
Rathaus und Markt in Culemborg
Unbedingt einplanen sollten Besucher
auch einen Abstecher zum historischen
Landgut Heerlijkheid Mariënwaerdt.
Hier kann man nicht nur herrlich
durch die Natur spazieren oder radeln,
sondern auch die leckeren Gerichte
mit frischem Gemüse, Obst, Käse
und Fleisch aus eigener, biologischer
Produktion genießen. Besonders
empfehlenswert: ein Picknick unter
den Walnussbäumen an der Notenlaan.
Gut gefüllte Picknickkörbe gibt’s
übrigens im Restaurant des Landguts
zu kaufen.
Mehr Informationen auf
www.echt-betuwe.de
Bilder: Stichting Bureau Toerisme
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