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Wirtschaftliche Dienstplangestaltung im Pflegedienst - Weiss ...

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<strong>Wirtschaftliche</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>im</strong> <strong>Pflegedienst</strong><br />

Autor: Herbert <strong>Weiss</strong>, Dipl.-Krankenhausbetriebswirt, Geschäftsführer<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Künftig wird die<br />

<strong>Wirtschaftliche</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Pflegedienst</strong><br />

Abst<strong>im</strong>mung der <strong>Dienstplangestaltung</strong> mit den finanziell zur<br />

Verfügung stehenden Vorgaben lt. interner Budgetierung<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dieses Ziel ist erreichbar, wenn die Methodik<br />

der <strong>Dienstplangestaltung</strong> mit den Kriterien der Budgetplanung und -steuerung als<br />

Planungsinstrument kombiniert werden.<br />

Die Ausgestaltung der SOLL-Rahmendienstplanung orientiert sich dabei pr<strong>im</strong>är<br />

an den stationsbezogen individuellen Kriterien:<br />

• Größe der Station (Bettenkapazität bzw. durchschnittliche Patientenzahl)<br />

• Pflegeintensität nach Art und Schwere der Erkrankung der Patienten und<br />

• individuelle ablauforganisatorische Rahmenbedingungen.<br />

Die finanzielle Bewertung der hierbei geplanten personellen Besetzung der einzelnen<br />

Stationen ermöglicht die notwendige Abst<strong>im</strong>mung zwischen dem<br />

• zur Verfügung stehenden (<strong>im</strong> Rahmen der Budgetverhandlung bzw. als sog.<br />

INTERNES BUDGET) vorgegebenen SOLL-Gesamtbudget einerseits und dem<br />

sich aufgrund der<br />

• Rahmendienstplanung ergebenden Budgetbedarf andererseits.<br />

Schritt I: Darstellung des IST-Zustandes<br />

Stationsbezogene Darstellung und Analyse der<br />

• Pflegebereichsstruktur<br />

• Belegungssituation und -schwankungen<br />

• Ist-Personaleinsatz (VK)<br />

• Nachtdienstorganisation<br />

• Besetzungsprofil zu den einzelnen Schichten <strong>im</strong> Früh-, Zwischen-, Spät- und<br />

Nachtdienst<br />

• organisatorischen Kernprozesse (Visitenzeiten der Ärzte, Logistik u.a.m.)<br />

www.<strong>Weiss</strong>-Krankenhausberatung.de<br />

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<strong>Wirtschaftliche</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>im</strong> <strong>Pflegedienst</strong><br />

Autor: Herbert <strong>Weiss</strong>, Dipl.-Krankenhausbetriebswirt, Geschäftsführer<br />

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Schritt II: Analyse des Arbeitsvolumens <strong>im</strong> tageszeitlichen Verlauf<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Zur Wirtschaftlichkeit der<br />

Arbeitskurve (A) <strong>im</strong> Verhältnis zur Personaleinsatzkurve (P)<br />

(Uhrzeit) 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

Schritt III: Entwicklung eines verbindlichen SOLL-Konzeptes<br />

Für die künftige Stationsorganisation sind<br />

• die Eckpunkte für die Kernprozesse festzulegen und<br />

• die künftige SOLL-Rahmendienstplanung zu visualisieren.<br />

Schritt IV: Festlegung von Steuerungskennzahlen<br />

Für ein <strong>Pflegedienst</strong>-spezifisches Controllingsystem sollten sog. Steuerungskennzahlen<br />

festgelegt werden, deren Einhaltung routinemäßig überwacht werden sollte. Zur Berück-<br />

sichtigung bekannter saisonaler Schwankungen können für verschiedene Bele-<br />

gungssituationen differenzierte Dienstplan-Alternativen definiert werden z.B. als<br />

Ziel-Planungen für<br />

• normale sowie für<br />

• über- und unterdurchschnittliche Belegungen.<br />

www.<strong>Weiss</strong>-Krankenhausberatung.de<br />

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<strong>Wirtschaftliche</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>im</strong> <strong>Pflegedienst</strong><br />

Autor: Herbert <strong>Weiss</strong>, Dipl.-Krankenhausbetriebswirt, Geschäftsführer<br />

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Die Entwicklung des <strong>Pflegedienst</strong>-Personalbudgets auf der Grundlage der<br />

SOLL - Rahmendienstplanung bietet hierzu insbesondere folgende Vorteile:<br />

> Praxisgerechte Budgetierungsmethode durch die Entwicklung konkreter stationsbezogener<br />

SOLL - Vorgaben zur Teamstärke und zu den Dienstzeiten und -dauern <strong>im</strong> Tagesablauf bei<br />

definierten Auslastungsgraden (für schwächere, mittlere und stärkere Auslastungsvarianten).<br />

> Budgetsicherheit durch Abst<strong>im</strong>mung der SOLL-Vorgaben mit den finanziellen Möglichkeiten<br />

> Klare ZIEL-Vorgaben zu den Teilbudgets je Station i.V.m. den qualitativen und quantitativen<br />

Vorgaben zum Personalbedarf und zur Personaleinsatzplanung (die sich zugleich als<br />

Controlling-Grundlagen eignen !).<br />

> Steigerung der Eigenverantwortung der einzelnen Stationen durch Delegation der konkreten<br />

Detailplanung und Verantwortlichkeit für die Budgeteinhaltung.<br />

> Motivation der Mitarbeiter/-innen durch klare und nachvollziehbare Zielvereinbarungen.<br />

> Verbesserte Möglichkeiten für die Ursachenanalyse bei Budgetüberschreitungen.<br />

> Erleichterte Budgetüberwachung und -steuerung <strong>im</strong> Rahmen der Führungsverantwortung<br />

durch das <strong>Pflegedienst</strong>management.<br />

Fazit<br />

Der <strong>Pflegedienst</strong> steht als größte Berufsgruppe in besonderem Maße <strong>im</strong> Blickfeld für Wirtschaftlichkeitsanalysen.<br />

Die finanziellen Gegebenheiten <strong>im</strong> DRG-Zeitalter erfordern jedoch<br />

auch in diesem Bereich mehr Flexibilität in der Anpassung des Ressourceneinsatzes an die<br />

sich laufend verändernden Rahmenbedingungen.<br />

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben,<br />

so würde ich mich über Ihre Kontaktaufnahme freuen.<br />

<strong>Weiss</strong> Krankenhausberatung GmbH, Brückenstrasse 71, 50374 Erftstadt<br />

www.<strong>Weiss</strong>-Krankenhausberatung.de<br />

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