Die Neue Hochschule Heft 5-2023
Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V. - Themenschwerpunkt: Indien
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DNH 5 | <strong>2023</strong><br />
BERICHTE AUS DEM hlb<br />
21<br />
nächsten beiden Jahre das Arbeitsprogramm<br />
umsetzen. Mit einem Abschlussdokument<br />
kann Ende 2025 gerechnet<br />
werden.<br />
Nähere Informationen zu CoARA,<br />
zum Agreement und zu den Arbeitsgruppen:<br />
hlb-Kolumne<br />
Fachfremde Module<br />
für das Verständnis<br />
der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit<br />
www.coara.eu<br />
Thomas Brunotte<br />
DFG-Fachkollegienwahl <strong>2023</strong><br />
13 HAW-Vertreterinnen und -Vertreter<br />
zur Wahl aufgestellt<br />
Vom 23. Oktober bis 20. November <strong>2023</strong><br />
werden die Fachkollegiatinnen und<br />
-kollegiaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) gewählt. Unter den<br />
1.642 Kandidierenden sind 13 Professorinnen<br />
und Professoren von <strong>Hochschule</strong>n<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
(HAW). Gewählt werden 649 Personen<br />
für 49 Fachkollegien, die ihr Fachgebiet<br />
in den nächsten vier Jahren in den Fachkollegien<br />
der DFG vertreten werden.<br />
Zu den Wahlberechtigten gehören auch<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
von HAW, sofern ihre <strong>Hochschule</strong><br />
im Vorfeld eine entsprechende<br />
DFG-Wahlstelle eingerichtet hat.<br />
<strong>Die</strong> Fachkollegiatinnen und -kollegiaten<br />
sind bei der Begutachtung der<br />
DFG-Projektanträge beteiligt und<br />
können neben ihrem fachlichen Knowhow<br />
auch ihr Wissen über die Spezifika<br />
der Forschung an HAW einbringen. <strong>Die</strong><br />
Mitarbeit in den DFG-Fachkollegien ist<br />
auf zwei Amtszeiten begrenzt. Seit 2022<br />
fördert die DFG durch die beiden neuen<br />
Programme „Transfer HAW/FH PLUS“<br />
und „Forschungsimpulse“ auch gezielt<br />
die Forschung an HAW. <strong>Die</strong> Erfahrungen<br />
mit der Forschung an HAW gewinnen<br />
bei der DFG daher zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
Folgende Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler aus dem HAW-Bereich<br />
wurden zumeist aus ihren wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften auf nationaler<br />
und internationaler Ebene für eine<br />
Kandidatur empfohlen und erhalten<br />
damit die Chance, in ein DFG-Fachkollegium<br />
gewählt zu werden:<br />
– Fachkollegium (FG) Medizin: Prof.<br />
Dr. Kümpers, <strong>Hochschule</strong> Fulda<br />
– FG Agrar-, Forstwissenschaften/<br />
Tiermedizin: Prof. Dr. Jörg Ewald,<br />
<strong>Hochschule</strong> Weihenstephan-Triesdorf,<br />
Prof. Dr. Christina Fischer,<br />
<strong>Hochschule</strong> Anhalt, und Prof. Dr.<br />
Jana Rückert-John, <strong>Hochschule</strong> Fulda<br />
– FG Physikalische Chemie: Prof. Dr.<br />
Birgit Glüsen, TH Köln<br />
– FG Wasserforschung: Prof. Dr.-Ing.<br />
Markus Wallner, Ostfalia <strong>Hochschule</strong><br />
für angewandte Wissenschaften<br />
Wolfenbüttel<br />
– FG Produktionstechnik: Prof. Dr.<br />
Shahram Sheikhi, HAW Hamburg<br />
– FG Strömungsmechanik, Technische<br />
Thermodynamik und Thermische<br />
Energietechnik: Prof. Dr.-<br />
Ing. Werner Eißler, <strong>Hochschule</strong><br />
RheinMain<br />
– FG Werkstofftechnik: Prof. Dr.<br />
Hadi Mozaffari-Jovein, <strong>Hochschule</strong><br />
Furtwangen, und Prof. Dr. Markus<br />
Bender, <strong>Hochschule</strong> RheinMain<br />
– FG Materialwissenschaften: Prof.<br />
Dr. Dagmar Goll, <strong>Hochschule</strong> Aalen<br />
– FG Systemtechnik: Prof. Dr. Andreas<br />
Riener, TH Ingolstadt<br />
– FG Bauwesen und Architektur: Prof.<br />
Dr.-Ing. Michaela Lambertz, TH<br />
Köln<br />
Karla Neschke<br />
Foto: hlb_Barbara Frommann<br />
Olga Rösch<br />
Unsere Studiengänge sind i. d. R. eng<br />
spezialisiert, unsere Absolventen<br />
werden jedoch in ihrem Berufsleben<br />
zunehmend auch in interdisziplinären<br />
Kontexten arbeiten. <strong>Die</strong> Ausgangsbasis<br />
dafür ist zunächst Wissen und Können<br />
in der eigenen Fachdisziplin. Hinzu<br />
muss allerdings die Reflexion über ihre<br />
eigene Fachdisziplin und Verständnis<br />
für Besonderheiten anderer Disziplinen<br />
kommen. Das geht von Lerngewohnheiten,<br />
Denkweisen, Methoden, Theorien,<br />
Instrumenten bis zu fachspezifischen<br />
Wissenshorizonten.<br />
Interdisziplinäre Erfahrungen werden<br />
meist in der Praxis erworben – nicht<br />
selten begleitet von Missverständnissen<br />
und Spannungen im Arbeitsteam. <strong>Die</strong> für<br />
die Kommunikation erforderlichen Fähigkeiten,<br />
die eigene disziplinäre Sichtweise<br />
verständlich zu machen und die fachfremde<br />
Perspektive zu begreifen, müssen<br />
erst erlernt werden. <strong>Die</strong>se Kommunikationsfähigkeiten<br />
sind entscheidend für konstruktive<br />
Problemlösungen.<br />
Eine Verständnisgrundlage für Chancen<br />
und Herausforderungen der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit soll bereits<br />
im Studium gelegt werden. Eine Möglichkeit<br />
dafür ist die curriculare Verankerung<br />
von exemplarischen (sehr) fachfremden<br />
Lehrinhalten, z. B. ein geisteswissenschaftliches<br />
Modul in den MINT-Studiengängen.<br />
Thematisch ist dabei auf eine<br />
einleuchtende mögliche Praxisrelevanz<br />
zu achten. <strong>Die</strong> bewusste praktische Auseinandersetzung<br />
mit anderen Denkwelten<br />
und einer fachfremden Materie legt einen<br />
Grundstein für die Entwicklung der interdisziplinären<br />
Kompetenz. <strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong>n<br />
sollten ausreichend Raum und Kapazität<br />
für mindestens ein fachfremdes Modul<br />
pro Studiengang schaffen.<br />
Ihre Olga Rösch<br />
Vizepräsidentin, hlb-Bundesvereinigung