4-2023
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
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Oktober/November/Dezember 4/<strong>2023</strong> Jahrgang 17<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
Gesamtheitliche,<br />
hochautomatisierte<br />
Lösungen<br />
Rampf, Seite 6
Qualität kann man Messen, am besten mit Qualität<br />
BJZ Messgeräte<br />
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Safe-STAT RM 4000<br />
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BJZ<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Katalog und unter www.bjz.de!<br />
GmbH & Co. KG<br />
Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen<br />
Telefon: +49 -7262-1064-0<br />
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Besuchen Sie uns!<br />
Halle A2,<br />
Stand 130<br />
Techn. Änderungen vorbehalten.<br />
<strong>2023</strong><br />
14.-17. November, Messe München
Editorial<br />
Her mit den Herausforderungen!<br />
Was muss die Misch- und Dosiertechnik in der Elektronikfertigung<br />
leisten? Wer eine einfache Antwort erwartet, wird leider enttäuscht. Denn<br />
die Herausforderungen der Branche sind vielfältig – und eben daraus<br />
ergeben sich die äußerst spannenden Aufgabenstellungen für Verarbeiter<br />
von reaktiven Vergussmaterialien.<br />
Alexander Huttenlocher<br />
Vertriebs- und Marketingleiter<br />
RAMPF Production Systems<br />
Ich habe bewusst das Adjektiv „spannend“ gewählt, da ich nicht<br />
lamentieren, sondern über Lösungen schreiben möchte. Denn<br />
Herausforderungen sind etwas Positives, sie motivieren uns zu neuen<br />
Spitzenleistungen!<br />
Fangen wir an beim Material. Da der Markt immer höhere elektrische<br />
Leistungsdichten verlangt, erhöht sich auch die Wärmeenergie, die<br />
transferiert werden muss. Materialhersteller setzen folglich auf Systeme<br />
mit höherem Füllstoffanteil und höheren Füllgraden. Für die Misch- und<br />
Dosiertechnik stellen diese hoch abrasiven Materialien vor allem aufgrund<br />
ihrer starken Sedimentationsneigung eine Herausforderung dar. Aber<br />
diese werden gemeistert – mit leistungsstarken Kolbendosiersystemen,<br />
die für hohen Verschleißschutz, robustes Design, höchste Präzision sowie<br />
leichte Austauschbarkeit stehen.<br />
Auch im Bereich Automatisierung und Robotik ist der Fortschritt<br />
dynamisch. Von der Montage bis zur Materialhandhabung und<br />
Qualitätskontrolle: Roboter sind omnipräsent – natürlich auch beim<br />
Verguss elektronischer Komponenten. Diese sorgen für eine maximale<br />
Schnelligkeit und konstant hohe Qualität des Vergussprozesses.<br />
Doch mit der Konzipierung maßgeschneiderter, hochautomatisierter<br />
Fertigungslinien ist es oftmals nicht getan. Die Integration von IoT-Geräten<br />
und Sensoren zur Überwachung und Steuerung von Anlagen in Echtzeit<br />
ist für viele Elektronikhersteller ein Muss. Auch das gehört zum Portfolio<br />
holistischer Anlagenbauer – inklusive Erfassung der hieraus entstehenden<br />
Daten in cloud-basierten Systemen.<br />
Kurzum: Diese Herausforderungen bedeuten Fortschritt. Und jene<br />
Unternehmen, die diese technologischen Innovationen annehmen,<br />
werden sich im globalen Wettbewerb behaupten. Also her mit den<br />
Herausforderungen!<br />
Alexander Huttenlocher<br />
4/<strong>2023</strong><br />
3
Inhalt<br />
Oktober/November/Dezember 4/<strong>2023</strong> Jahrgang 17<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
6 Titelstory<br />
8 Aus Forschung und Technik<br />
12 Aktuelles<br />
20 Dienstleistung<br />
51 Qualitätssicherung<br />
64 Produktion<br />
72 Produktionsausstattung<br />
76 Lasertechnik<br />
78 Dosiertechnik<br />
82 Löt- und Verbindungstechnik<br />
86 Rund um die Leiterplatte<br />
90 Software<br />
91 Speicherprogrammierung<br />
94 Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />
Gesamtheitliche,<br />
hochautomatisierte<br />
Lösungen<br />
Rampf, Seite 6<br />
Titelstory<br />
Gesamtheitliche,<br />
hochautomatisierte<br />
Lösungen<br />
Wie Dosiertechnik und Automatisierung<br />
höhere Produktvielfalt, Produktkomplexität<br />
und Produktionsgeschwindigkeit<br />
ermöglichen, lesen Sie hier. 6<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
www.beam-verlag.de<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla<br />
electronic-fab@beam-verlag.de<br />
• Anzeigenverwaltung:<br />
beam-Verlag<br />
Myrjam Weide<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-16, Fax: -23<br />
• Erscheinungsweise:<br />
4 Hefte jährlich<br />
• Satz und Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck + Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Hinweis:<br />
Der beam-Verlag übernimmt, trotz sorgsamer<br />
Prüfung der Texte durch die Redaktion, keine<br />
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchs namen, sowie<br />
Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />
der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />
sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />
verwendet werden dürfen.<br />
Mikrotechnik erobert das Weltall<br />
für präzisere Erdbeobachtung<br />
Die Erdbeobachtung ist wie ein Superdetektiv für unseren Planeten. Sie zeigt uns,<br />
was auf der Erde passiert, und beeinflusst z.B durch genauere Wettervorhersagen<br />
sogar unser tägliches Leben. Im Rahmen des EU geförderten Projekts SURPRISE<br />
hat ein Experten-Team untersucht, wie Erdbeobachtungssatelliten intelligenter, aber<br />
auch sicherer gemacht werden können. 10<br />
Wie Startups von<br />
der Zusammenarbeit<br />
mit spezialisierten<br />
Dienstleistern<br />
profitieren<br />
Auf einen Kaffee mit Dipl.-Ing. Dieter<br />
Bauernfeind, Hauptgesellschafter<br />
und Geschäftsführer der Elec-Con<br />
technology GmbH in Passau. 24<br />
4 4/<strong>2023</strong>
Integrierte Sensortechnologie:<br />
Der nächste Schritt in der additiven<br />
Fertigung<br />
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT hat eine<br />
Sensorinfrastruktur für intelligente Industrieanwendungen<br />
entwickelt. 8<br />
„Künstliche Intelligenz wird das<br />
EMS-Geschäftsmodell grundlegend<br />
verändern“<br />
Matthias Sester, Geschäftsführer der Fritsch Elektronik GmbH zeigt<br />
auf, warum die EMS-Branche umdenken und sich neu aufstellen<br />
muss – und welche Rolle die Künstliche Intelligenz dabei spielt. 20<br />
EMS: Aktuelles aus der Branche<br />
Die Lage der europäischen EMS-Industrie wird nach Corona<br />
kontrovers diskutiert. Die Bauelemente situation scheint sich<br />
entschärft zu haben. Das Ende der Versorgungskrise hat<br />
schon eine über ein Jahr alte Studie von In4ma angedeutet<br />
und ist aktuell eher in ein Problem zu hoher Lagerbestände der<br />
EMS-Industrie umgeschlagen. Nun rückt man immer mehr die<br />
Zukunft in den Fokus. 42<br />
Industrielle Digitalisierung<br />
sollte kein Selbstzweck sein<br />
Mitglieder des Smart Electronic Factory e.V. haben das<br />
Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung beleuchtet. 66<br />
EMS-Markt Europa<br />
und die Rolle des Mittelstands<br />
Schafft der Mittelstand sich ab? Um dieser Frage nachzuspüren,<br />
wagt der Autor einen Blick über die Elektronikbranche<br />
hinaus. 28<br />
Wenn die Chips ausgehen …<br />
Warum Wärmebildtechnik für die 22-Milliarden-Euro-Investition<br />
der EU zur Bekämpfung der Mikrochip-Knappheit und zur<br />
Stützung der globalen Lieferketten unerlässlich ist, erfahren Sie<br />
hier. 14<br />
SCHWERPUNKT<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
AB SEITE 20<br />
4/<strong>2023</strong><br />
5
Titelstory<br />
Gesamtheitliche, hochautomatisierte Lösungen<br />
Wie Dosiertechnik und Automatisierung höhere Produktvielfalt, Produktkomplexität<br />
und Produktionsgeschwindigkeit ermöglichen, lesen Sie hier.<br />
Gesamtheitliche Lösung: Für die Fügung der Heckklappe des ID.3 von Volkswagen hat RAMPF Production Systems drei vollautomatisierte<br />
Anlagen konstruiert. Diese beinhalten fünf Fügewerkzeuge, zwei siebenachsige Roboter, Werkzeug-Achssysteme sowie eine Vor- und Nachbehandlung<br />
der Bauteile<br />
Autor:<br />
Alexander Huttenlocher,<br />
Director Sales & Marketing<br />
RAMPF Production Systems<br />
info@rampf-group.com<br />
www.rampf-group.com<br />
Als das Unternehmen RAMPF<br />
Production Systems vor 20 Jahren<br />
gegründet wurde, war die Produktionswelt<br />
eine andere. Unter anderem<br />
waren Automatisierung und Robotik<br />
weder so präsent noch komplex als<br />
heute, Big Data stand in den Kinderschuhen,<br />
und die Dicht-, Vergussund<br />
Klebmaterialien für die Automotive-,<br />
Elektro/Elektronik fertigung-,<br />
Medizin- und Weiße-Ware-Industrie<br />
waren weit weniger leistungsstark<br />
und somit einfacher zu verarbeiten.<br />
Der Fokus auf die Entwicklung<br />
und Herstellung von Dosiersystemen<br />
mit dynamischen Mischköpfen,<br />
die mehrkomponentige, reaktive<br />
Materialien auf Basis von Polyurethan,<br />
Epoxid und Silikon präzise<br />
und schnell verarbeiten und applizieren,<br />
war damals ein Erfolgsmodell<br />
– „und ist es heute noch, da wir<br />
laufend neue Produkte entwickeln<br />
und bestehende verbessern“, betont<br />
Alexander Huttenlocher, Vertriebsund<br />
Marketingleiter bei RAMPF Production<br />
Systems.<br />
Dafür setzt das in Zimmern ob<br />
Rottweil beheimatete mittelständische<br />
Familienunternehmen auf<br />
umfangreiche Labor- und Anwendungstechnikkapazitäten.<br />
Zusammen<br />
mit Kunden und Partnern testen<br />
die Material-, Engineering-, Anwendungstechnik-<br />
und Automationsexperten<br />
von RAMPF neue Werkstoffe<br />
und führen produktionsnahe<br />
Versuche durch.<br />
Kunden verlangen<br />
gesamtheitliche Lösungen<br />
In den vergangenen zwanzig Jahren<br />
haben sich Produktionsprozesse<br />
und Kundenanforderungen aufgrund<br />
des oben erwähnten technischen<br />
Fortschritts jedoch grundlegend<br />
geändert. Auch haben die<br />
zunehmende Globalisierung und der<br />
damit einhergehende, intensivere<br />
Wettbewerb ihr Übriges getan, um<br />
6 4/<strong>2023</strong>
Titelstory<br />
Produktvielfalt, Produktkomplexität<br />
sowie Produktionsgeschwindigkeiten<br />
in neue Höhen zu katapultieren.<br />
„Diese Marktforderungen können<br />
zumeist nur mit hochautomatisierten<br />
und -flexiblen Anlagen bewältigt<br />
werden. Und dementsprechend<br />
verlangt der Kunde Lösungen, in<br />
denen die Dosiertechnik ein wichtiger,<br />
aber nur einer von vielen Prozessschritten<br />
ist“, so Huttenlocher.<br />
So wird in den von RAMPF konzipierten<br />
Anlagen längst nicht mehr<br />
nur dosiert, sondern eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Operationen ausgeführt<br />
wie Bauteilhandling, Plasmavorbehandlung,<br />
Bildverarbeitung,<br />
Wärmebehandlung, Qualitätskontrolle<br />
und Sensorik. Hierfür kommen<br />
auch Roboter von KUKA, ABB und<br />
FANUC zum Einsatz, die passgenau<br />
auf die Bedürfnisse des Kunden<br />
programmiert werden.<br />
„Zudem liefern wir jede Anlage<br />
auf Wunsch mit unserer selbst entwickelten,<br />
intuitiven Bedienoberfläche<br />
RAMPF-HMI, die sämtliche Prozessinformationen<br />
übergeordneten<br />
Systemen zur Verfügung stellt. Ein<br />
solches Human-Machine-Interface<br />
ist eine wichtige Voraussetzung für<br />
die Digitalisierung und somit Automatisierung<br />
von Produktionen.“<br />
Daten, Daten, Daten<br />
Hierfür waren und sind leistungsstarke<br />
Software-Anwendungen<br />
erforderlich, vor allem in den<br />
Bereichen Computer Aided Design<br />
(CAD; die digitale Erstellung von<br />
3D-Konstruktionszeichnungen),<br />
Produktdaten-Management (PDM;<br />
Verwaltung von Produktdaten und<br />
prozessbezogenen Informationen)<br />
sowie Enterprise Resource Planning<br />
(ERP, digitale Erfassung, Steuerung<br />
und Kontrolle nahezu aller<br />
Tätigkeiten eines Unternehmens,<br />
unter anderem Betriebsmittel und<br />
personelle Kapazitäten).<br />
„Letztlich geht es darum, dass<br />
mithilfe der eingesetzten Software<br />
alle am Produktentstehungsprozess<br />
beteiligten Akteure – von der Konstruktion<br />
über die Produktion bis<br />
hin zur Servicetechnik – stets auf<br />
dieselben Daten zugreifen können“,<br />
erklärt Jens Hauser, Design<br />
Engineer – Mechanics bei RAMPF<br />
Production Systems.<br />
Diese Daten werden nicht nur<br />
live erfasst, sondern auch via einer<br />
ERP-Schnittstelle zu SAP übertragen.<br />
„Wir erfassen alle relevanten<br />
Stammdaten, Stücklisten und Neutralformate<br />
aus der Produktentwicklung.<br />
Somit können nachfolgende<br />
Abteilungen jederzeit auf die benötigten<br />
Daten zurückgreifen, wodurch<br />
kein Pflegeaufwand entsteht sowie<br />
Dubletten und Fehler vermieden<br />
werden. Und das spart letztendlich<br />
Zeit und Kosten.“<br />
Freilich ist die digitale Transformation<br />
ein fortlaufender Prozess, der<br />
sich dynamisch weiterentwickelt.<br />
Beispielhaft hierfür ist der digitale<br />
Zwilling, der in immer mehr Produktionsunternehmen<br />
Einzug hält.<br />
Hiermit wird ein virtuelles Abbild<br />
der gesamten Produktion erstellt,<br />
womit neue Anlagen getestet und<br />
optimiert werden können, bevor die<br />
reale Produktion überhaupt beginnt.<br />
Alexander Huttenlocher: „Der Einsatz<br />
des Digital Twin beschleunigt<br />
die Anlagen-Entwicklung und erhöht<br />
die Effizienz des Herstellungsprozesses.<br />
Darüber hinaus erzeugen<br />
digitale Zwillinge eine Fülle von<br />
Daten, die für Analysen und Entscheidungen<br />
genutzt werden.“<br />
Material- und Anlagenhersteller<br />
früh in die Entwicklung<br />
einbeziehen<br />
Unabhängig von Automatisierungsgraden<br />
und Big Data gibt es<br />
aber auch eine epochenunabhängige<br />
Herausforderung: Sehr oft sind<br />
Design und Materialauswahl der<br />
Bauteile bereits abgeschlossen,<br />
ohne dabei den Dosierprozess ausreichend<br />
berücksichtigt zu haben.<br />
Dann muss eine Lösung gefunden<br />
werden, wie dieser möglichst effizient<br />
und schnell erfolgen kann.<br />
In diesem Stadium handelt es sich<br />
bei den Materialien vorwiegend um<br />
Standardprodukte mit Anpassungen<br />
hinsichtlich Viskosität und Reaktivität.<br />
Diese Materialderivate werden<br />
im Labor hergestellt und sehr<br />
genau auf die Verarbeitungsanforderungen<br />
eingestellt.<br />
„Funktioniert der Dosierprozess<br />
unter Laborbedingungen, ist<br />
nicht garantiert, dass dies auch in<br />
einer Serienproduktion mit einem<br />
in großen Mengen hergestelltem<br />
Material der Fall sein wird“, erklärt<br />
Huttenlocher. „Folglich empfehlen<br />
wir, den Material- und Anlagenhersteller<br />
früh in die Entwicklung einzubeziehen.<br />
Auch deshalb, weil beim<br />
Dosieren jeder Prozessschritt wichtig<br />
und mitentscheidend für den<br />
Gesamtprozess ist.“<br />
Insgesamt spielen laut Alexander<br />
Huttenlocher die Erfahrung des<br />
Dosierspezialisten und die Möglichkeit,<br />
Tests mit Serienequipment<br />
durchzuführen, eine wichtige Rolle.<br />
Darüber hinaus sollte auch eine<br />
möglichst hohe Anlagenflexibilität<br />
gewährleistet sein: zum einen, weil<br />
sich sowohl Bauteile als auch Prozesse<br />
ändern können, zum anderen,<br />
weil viele Kunden die Anlage<br />
oder Anlagenteile nach Ende der<br />
Produktlaufzeit weiterverwenden<br />
möchten. ◄<br />
Mit der LightAssembly-Plattform sorgt die MANZ AG für eine ultraschnelle und kosteneffiziente Herstellung<br />
von Zellkontaktiersystemen für Batteriezellen. In zwei speziell für die Automobilindustrie konzipierten<br />
Montagelinien übernehmen Dosierroboter von RAMPF Production Systems die vollautomatisierten<br />
Kleb- und Vergussprozesse<br />
4/<strong>2023</strong><br />
7
Aus Forschung und Technik<br />
Integrierte Sensortechnologie:<br />
Der nächste Schritt in der additiven Fertigung<br />
den wir auf den Querlenker gedruckt<br />
haben, ist inklusive Isolations- und<br />
Schutzschicht sowie Anschlüsse<br />
nicht einmal 200 µm dick“, erklärt<br />
Fink. „Damit lassen sich die wirkenden<br />
Kräfte im Einsatz zu jedem<br />
beliebigen Zeitpunkt bestimmen.“<br />
Diesen Prototyp haben sie für den<br />
Rennsport entwickelt. Der Sensor<br />
misst kontinuierlich die Kraftänderung<br />
etwa bei Kurvenfahrt und warnt<br />
vor Defekten, bevor sie entstehen.<br />
„Der Kraftsensor registriert<br />
kleinste Risse, die auftreten, bevor<br />
sie zum Versagen des Bauteils führen“,<br />
so der Gruppenleiter. Neben<br />
einem Kraftsensor lassen sich<br />
auch andere Sensoren aufbringen<br />
etwa zum Erfassen von Temperatur,<br />
Vibrationen oder Schall, Druck<br />
oder Beschleunigung, Licht, Spannung,<br />
aber auch für die Bestimmung<br />
unterschiedlicher Gase und Flüssigkeiten.<br />
Spezielle Kunststoffe für<br />
die Isolations- und Schutzschichten<br />
Der Pkw-Querlenker mit aufgedrucktem Kraftsensor liefert zu jedem beliebigen Zeitpunkt die im Einsatz<br />
wirkenden Kräfte und registriert kleinste Risse, die auftreten, bevor ein Defekt entsteht<br />
Die Fraunhofer-<br />
Gesellschaft<br />
Fachlicher Kontakt:<br />
Samuel Moritz Fink M. Sc.<br />
Leiter der Gruppe<br />
Dünnschichtverfahren<br />
samuel.fink@ilt.fraunhofer.de<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Lasertechnik ILT<br />
www.ilt.fraunhofer.de<br />
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik<br />
ILT hat eine Sensorinfrastruktur<br />
für intelligente Industrieanwendungen<br />
entwickelt. Die neue<br />
Sensorinfrastruktur ermöglicht es,<br />
Sensoren nicht nur manuell auf die<br />
Oberflächen von Bauteilen anzubringen,<br />
sondern sie direkt auf oder<br />
sogar in die Bauteile zu integrieren.<br />
Dadurch können wichtige Kenndaten<br />
über die Belastung innerhalb des<br />
Bauteils gesammelt werden. Die<br />
neue Technologie eröffnet vielfältige<br />
Anwendungsmöglichkeiten in<br />
verschiedenen Branchen.<br />
Im Zusammenhang mit Trends<br />
wie Industrie 4.0 und dem Internet<br />
of Things gewinnt die exakte<br />
Zustandserfassung von Maschinen<br />
und Bauteilen zunehmend an<br />
Bedeutung. Um ausreichend Daten<br />
zu sammeln, hat das Fraunhofer-<br />
Institut für Lasertechnik ILT eine<br />
Sensorinfrastruktur für intelligente<br />
Industrieanwendungen entwickelt<br />
und mithilfe von additiven Fertigungsverfahren<br />
realisiert.<br />
Derzeit werden Sensoren in den<br />
meisten Anwendungen manuell<br />
auf die Oberflächen von Bauteilen<br />
angebracht. Neben Sensoren auf<br />
der Bauteiloberfläche lassen sich<br />
durch das neu entwickelte Verfahren<br />
auch Sensoren direkt in die<br />
Bauteile integrieren. Dadurch können<br />
wichtige Kenndaten über die<br />
Belastung innerhalb des Bauteils<br />
gesammelt werden.<br />
Die manuelle Applikation von Sensoren<br />
ist oft nicht präzise genug,<br />
schließlich arbeiten die Sensoren<br />
im µm-Bereich, um Vibrationen,<br />
Beschleunigungen oder kleinste Verformungen<br />
zu registrieren. Samuel<br />
Moritz Fink, Gruppenleiter Dünnschichtverfahren<br />
am Fraunhofer ILT:<br />
„Das manuelle Aufbringen von Sensoren<br />
ist in vielen Fällen zu ungenau<br />
und nicht reproduzierbar. Zudem<br />
fordern die Anwender zunehmend<br />
automatisierbare Prozesse.“<br />
Aufgedruckte Sensoren<br />
für mehr Präzision<br />
Forschende des Fraunhofer-Instituts<br />
haben nun einen additiv gefertigten<br />
Sensor auf einen Pkw-Querlenker<br />
aufgebracht. „Der Kraftsensor,<br />
mit Sitz in Deutschland ist<br />
die weltweit führende Organisation<br />
für anwendungsorientierte<br />
Forschung. Mit ihrer<br />
Fokussierung auf zukunftsrelevante<br />
Schlüsseltechnologien<br />
sowie auf die Verwertung der<br />
Ergebnisse in Wirtschaft und<br />
Industrie spielt sie eine zentrale<br />
Rolle im Innovationsprozess.<br />
Als Wegweiser und Impulsgeber<br />
für innovative Entwicklungen<br />
und wissenschaftliche<br />
Exzellenz wirkt sie mit an der<br />
Gestaltung unserer Gesellschaft<br />
und unserer Zukunft.<br />
Die 1949 gegründete Organisation<br />
betreibt in Deutschland<br />
derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen.<br />
Etwa<br />
30.800 Mitarbeitende, überwiegend<br />
mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher<br />
Ausbildung,<br />
erarbeiten das jährliche<br />
Forschungsvolumen von rund<br />
3 Mrd. €. Davon fallen 2,6 Mrd.<br />
€ auf den Bereich Vertragsforschung.<br />
8 4/<strong>2023</strong>
Aus Forschung und Technik<br />
In einem Messerkopf wurden während des Druckprozesses Dehnungsmessstreifen integriert.<br />
Vorher: Der LPBF-Druckprozess wird unterbrochen und die ebenfalls gedruckten<br />
Dehnungsmessstreifen eingepasst<br />
Mehrstufiges Verfahren zur<br />
Herstellung intelligenter<br />
Bauteile<br />
Eine weitere bemerkenswerte<br />
Innovation des Fraunhofer ILT ist<br />
die nahtlose Einbindung von Sensoren<br />
während des additiven Herstellungsprozesses.<br />
Mithilfe von<br />
3D-Strukturdruckverfahren wie dem<br />
Laser Powder Bed Fusion (LPBF)<br />
Verfahren können gedruckte Sensoren<br />
direkt in die Bauteile integriert<br />
werden, während sie entstehen.<br />
Diese Technologie demonstrieren<br />
die Fraunhofer-Forschenden<br />
am Beispiel eines additiv gefertigten<br />
Fräskopfs. Der Strukturdruckprozess<br />
mittels LPBF wird unterbrochen,<br />
um Dehnungsmessstreifen<br />
mithilfe eines digitalen Funktionsdruckverfahrens<br />
und laserbasierter<br />
thermischer Nachbehandlung<br />
zu integrieren. Anschließend wird<br />
der Strukturdruckprozess fortgesetzt,<br />
um das intelligente Bauteil<br />
fertigzustellen.<br />
Durch die Kombination von Struktur-<br />
und Funktionsdruck sowie laserbasierter<br />
Nachbehandlung lassen<br />
sich Bauteile mit integrierter Sensorik<br />
vollständig additiv herstellen.<br />
Dies ermöglicht nicht nur die präzise<br />
Platzierung von Sensoren für<br />
anspruchsvolle Zustandsanalysen,<br />
sondern auch den Schutz dieser<br />
Sensoren vor mechanischen<br />
Umwelteinflüssen.<br />
„Die Geometrie der Sensoren<br />
kann je nach Bauteil individuell<br />
angepasst werden, und zukünftig<br />
sind sogar weitere Funktionselemente<br />
wie integrierte Heizer denkbar“,<br />
sagt Samuel Fink. „Diese Technologie<br />
eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten,<br />
von der Fertigung<br />
in den Bereichen Werkzeugund<br />
Maschinenbau bis hin zur Automobilindustrie<br />
und darüber hinaus<br />
in den Sektoren Energie, Luft- und<br />
Raumfahrttechnik.“◄<br />
ertragen Temperaturen von bis zu<br />
300 °C.<br />
Das Anwendungsspektrum dieses<br />
Verfahrens ist immens, vor allem,<br />
weil es geeignete Echtzeitdaten<br />
für Predictive Maintenance liefert:<br />
„Damit lassen sich beispielsweise<br />
Batteriezellen einzeln überwachen,<br />
Wartungsintervalle bei Offshore<br />
Windkraftanlagen optimieren oder<br />
Prozesse im Maschinen- und Anlagenbau<br />
verbessern“, so Fink weiter.<br />
Nachher: Der Druckprozess wird anschließend fortgesetzt, um das intelligente Bauteil fertigzustellen<br />
4/<strong>2023</strong><br />
9
Aus Forschung und Technik<br />
Mikrotechnik erobert das Weltall<br />
für präzisere Erdbeobachtung<br />
Satellit für Erdbeobachtung (© freepik)<br />
Autorin:<br />
Sara Francés González<br />
Gruppe Lichtmodulator-<br />
Produktentwicklung<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Photonische Mikrosysteme<br />
IPMS<br />
www.ipms.fraunhofer.de<br />
Die Erdbeobachtung ist wie ein<br />
Superdetektiv für unseren Planeten.<br />
Sie zeigt uns, was auf der Erde<br />
passiert, und beeinflusst z.B durch<br />
genauere Wettervorhersagen sogar<br />
unser tägliches Leben. Im Rahmen<br />
des EU geförderten Projekts SUR-<br />
PRISE hat ein Experten-Team untersucht,<br />
wie Erdbeobachtungssatelliten<br />
intelligenter, aber auch sicherer<br />
gemacht werden können.<br />
Durch den Einsatz von zwei bahnbrechenden<br />
Technologien – Flächenlichtmodulatoren<br />
und Compressive<br />
Sensing – hat das Projekt einen<br />
Demonstrator für superspektrale<br />
Erdbeobachtung mit verbesserter<br />
räumlicher Auflösung, On-Board-<br />
Datenverarbeitung und Verschlüsselungsfunktionalität<br />
entwickelt.<br />
Erdbeobachtungen<br />
werden immer wichtiger, damit wir<br />
unseren Planeten besser verstehen<br />
und Probleme in Bezug auf Umwelt<br />
und Gesellschaft angehen können.<br />
Die Erfassung und Verarbeitung von<br />
Daten aus dem Weltraum stößt derzeit<br />
jedoch noch auf Hindernisse. So<br />
dauert es lange, manchmal sogar<br />
mehrere Tage, um Informationen<br />
zu erhalten. Zudem sind die Bilder<br />
nicht immer sehr genau, sie zeigen<br />
nur grobe Details von etwa einem<br />
Kilometer Größe und die Erfassung<br />
des unsichtbaren Teils des Lichts<br />
ist mit den aktuellen Technologien<br />
sehr aufwendig.<br />
Eine Lösung bieten neue<br />
optische Systeme mit Flächenlichtmodulatoren.<br />
Sie erfassen Daten<br />
aus dem Weltraum und genauer<br />
und wurden im EU-Projekt SUR-<br />
PRISE entwickelt und getestet. In<br />
dem dreieinhalbjährigen Projekt,<br />
welches im Juni abgeschlossen<br />
wurde, gingen die Forschungsund<br />
Entwicklungsarbeiten Hand<br />
in Hand mit der Einbeziehung<br />
von Interessengruppen und Verbreitungsmaßnahmen,<br />
um eine<br />
erfolgreiche Nutzung der Forschungsergebnisse<br />
des Projekts<br />
zu gewährleisten.<br />
Das Fraunhofer-Institut für<br />
Photonische Mikrosysteme IPMS<br />
brachte seine langjährige Expertise<br />
auf dem Gebiet der Flächenlichtmodulatoren<br />
in dem Projekt<br />
ein. Die Hauptaufgaben des Instituts<br />
waren die die Erstellung einer<br />
Machbarkeitsstudie und Entwicklungs-Roadmap<br />
für einen ersten<br />
vollständig in Europa entwickelten<br />
Flächenmodulator (SLM), der auch<br />
im Weltraum benutzt werden kann.<br />
Außerdem hat Fraunhofer IPMS<br />
den SURPRISE-Partners bei der<br />
Entwicklung eines Demonstrators<br />
unterstützt.<br />
„Die Flächenlichtmodulatoren des<br />
Fraunhofer IPMS bestehen aus tausenden<br />
oder sogar Millionen von<br />
einzelnen beweglichen Spiegeln mit<br />
einer Größe von jeweils nur wenigen<br />
Mikrometern. Die größten Herausforderungen<br />
stellten dabei die<br />
10 4/<strong>2023</strong>
Aus Forschung und Technik<br />
Spiegelarray eines Flächenlichtmodulators mit einer Million Einzelspiegeln<br />
(© Fraunhofer IPMS/Sven Döring)<br />
Weltraumtauglichkeit aller Komponenten<br />
sowie die Abdeckung eines<br />
breiten Spektralbereichs vom sichtbaren<br />
bis zum mittleren Infrarot dar.<br />
Darüber hinaus sind eine innovative<br />
Datenverarbeitungs- und Verschlüsselungsfunktionalität<br />
an Bord erforderlich.<br />
Damit werden in Zukunft<br />
noch bessere Erdbeobachtungsdaten<br />
möglich sein“, beschreibt<br />
Sara Francés González, Wissenschaftlerin<br />
am Fraunhofer IPMS.<br />
Im Projekt<br />
wurde die innovative Compressive-<br />
Sensing-Technologie (CS) eingesetzt.<br />
Sie ermöglicht die Aufnahme eines<br />
flächenhaften Bildes mit einem Ein-<br />
Pixel-Detektor. Dies ist insbesondere<br />
für den mittleren Infrarotbereich interessant,<br />
da in diesem Spektralbereich<br />
keine geeigneten 2D-Detektoren zur<br />
Verfügung stehen. Gleichzeitig bietet<br />
CS Vorteile bei der Verarbeitung großer<br />
Datenmengen sowie eine native<br />
Datenverschlüsselung. Mithilfe von<br />
Flächenlichtmodulatoren können variable<br />
Bildmuster mit hoher Geschwindigkeit<br />
erzeugt werden. Diese Muster<br />
werden mit der Beobachtungsszene<br />
überlagert und von Einzelpixeldetektoren<br />
aufgenommen.<br />
2022 absolvierte ein SLM der<br />
aktuelle Technologiegeneration des<br />
Fraunhofer IPMS erfolgreich einen<br />
Test unter Weltraumbedingungen.<br />
Das 256 x 256 Pixel große Bauelement<br />
wurde besonders hinsichtlich<br />
Temperatur (von -40 bis +80 °C),<br />
Vakuum (
Aktuelles<br />
Praxisleitfaden erleichtert Bilanzierung<br />
von Treibhausgasen in der Elektronikfertigung<br />
Auf dem iDay23 am 14.9.<strong>2023</strong> in Berlin, organisiert von der Forschungs<br />
fabrik Mikroelektronik Deutschland, stellte der Abteilungsl eiter<br />
Nils F. Nissen erste Ergebnisse aus einem neuen Praxisleitfaden vor<br />
Der gesellschaftliche Wandel<br />
zu mehr Klimaschutz<br />
ist längst auch in den Unternehmen<br />
angekommen. Mittlerweile hat<br />
sich die Erkenntnis durchgesetzt,<br />
dass sich insbesondere im Bereich<br />
„Elektronikprodukte“ die Klimabilanz<br />
nur unzureichend verbessern lässt,<br />
wenn die in den Vorketten verursachten<br />
Emissionen nicht berücksichtigt<br />
werden. Doch welche Daten<br />
sind hierfür relevant? Wie werden<br />
sie ermittelt? Und wie behält man<br />
bei sehr komplexen Elektronikprodukten<br />
den Überblick?<br />
Eine wertvolle Hilfestellung<br />
bietet der vom Fraunhofer IZM<br />
geleiteten Projekt scope3transparent<br />
veröffentlichte Praxis leitfaden<br />
unter dem Titel „Bilanzierung von<br />
Treib hausgasen in der Lieferkette<br />
elektronischer Komponenten und<br />
Produkte“ .<br />
Mit begrenztem Zeitaufwand können<br />
Unternehmen dank des Leitfadens<br />
Maßnahmen zur Reduktion<br />
der Treibhausgasemissionen ableiten,<br />
sei es durch Änderungen am<br />
Produktdesign oder Energieeinsparungen<br />
in der Lieferkette. Sie lernen,<br />
welche Prioritäten sie bei der Bilanzierung<br />
und Datenerhebung setzen<br />
müssen. Dadurch verlieren sie sich<br />
nicht in Details und werden in die<br />
Lage versetzt, mit ihren Lieferanten<br />
in den zielgerichteten Austausch zu<br />
treten, statt lang aneinander vorbei<br />
zu reden. Eingeflossen sind u.a.<br />
die Erfahrungen des Fraunhofer<br />
IZM mit Treibhausgasbilanzen für<br />
Elektronik produkte und einzelne<br />
Fertigungsprozesse sowie Erkenntnisse<br />
aus Pilotanwendungen der<br />
Lieferkettenbilanzierung mit mehreren<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Im Projekt scope3transparent konnten mit mehreren Pilotunternehmen<br />
Analysen zahlreicher Baugruppen mithilfe generischer Datenbanken<br />
durchgeführt werden<br />
Der neue Praxisleitfaden<br />
legt seinen Fokus bewusst auf die<br />
der Geräteherstellung vorgelagerten<br />
Prozesse und Akteure. Denn wie<br />
Karsten Schischke, Projektleiter am<br />
Fraunhofer IZM, ausführt, sind insbesondere<br />
bei den Endgeräteherstellern<br />
über 85% der Emissionen<br />
in vorgelagerten Prozessen zu verorten:<br />
„Baugruppenfertiger neigen<br />
dazu, die eigenen Lötprozesse als<br />
besonders relevant für die Klimabilanz<br />
wahrzunehmen. Viel mehr<br />
versteckte Emissionen finden sich<br />
aber in der Fertigung der Komponenten,<br />
die über die Bestückungslinie<br />
laufen. Hier hilft der Leitfaden,<br />
Ordnung in die Stückliste zu bringen,<br />
und diejenigen Komponenten<br />
zu identifizieren, die besonders zu<br />
klimarelevanten Emissionen beitragen.“<br />
Daher lohnt es sich, diese<br />
Hotspots als größte Stellhebel weiter<br />
in den Fokus zu nehmen und an<br />
Maßnahmen für deren Reduktion<br />
zu arbeiten.<br />
Der Leitfaden erklärt in fünf<br />
übersichtlichen Phasen und einer<br />
Checkliste, wie Unternehmen effizient<br />
bei der Bilanzierung von Treibhausgasen<br />
in ihrer Lieferkette vorgehen<br />
können. Fachbegriffe und<br />
wissenswerte Zusammenhänge<br />
werden parallel erläutert, etwa<br />
gesetzliche Vorgaben oder kostenfreie<br />
Analyse- Tools. Darüber hinaus<br />
gibt es Praxis tipps, die den Bilanzierungsprozess<br />
erleichtern sollen,<br />
z.B. zur Beschaffung von IT-<br />
Geräten im Unternehmen oder zum<br />
Umgang mit sehr komplexen Elektronikprodukten.<br />
Denn gerade die<br />
Baugruppen fertigung in der Elektronik<br />
ist mit der Herausforderung<br />
konfrontiert, dass die Stückliste häufig<br />
mehrere hundert Komponenten<br />
umfasst und daher die Lieferantenanzahl<br />
sehr groß ist. Die Erwartung,<br />
für eine derartige Stückliste vollständige<br />
belastbare Primärdaten aus<br />
der Lieferkette zu erhalten, ist utopisch<br />
und fern der gängigen Praxis.<br />
Im Projekt scope3transparent<br />
konnten jedoch mit mehreren<br />
Pilotunternehmen Analysen zahlreicher<br />
Baugruppen mithilfe generischer<br />
Datenbanken durchgeführt<br />
werden. Das Ergebnis: Da einige<br />
ausgewählte Komponententypen<br />
für den Großteil der vorgelagerten<br />
Treibhausgas-Emissionen verantwortlich<br />
sind, kann das so genannte<br />
Pareto-Prinzip angewendet werden:<br />
Fast immer tragen nur ein Dutzend<br />
Komponenten zu 80...90%<br />
der gesamten Treibhausgasemissionen<br />
einer Baugruppe bei. Der<br />
Aufwand bei der Daten erfassung<br />
und Berechnung lässt sich also<br />
auf einen überschaubaren Teil<br />
der Stückliste eingrenzen. Dazu<br />
Schischke: „Klima schutz funktioniert<br />
nicht, wenn das Rad immer<br />
wieder neu erfunden werden muss.<br />
Unsere Erfahrungen und Empfehlungen<br />
für ein effektives, koordiniertes<br />
Vorgehen in der Elektronikbranche<br />
haben wir daher in diesem<br />
Praxisleitfaden gebündelt.“<br />
Gefördert wird das Projekt scope-<br />
3transparent durch die Nationale<br />
Klimaschutzinitiative des BMWK.<br />
Mitgewirkt haben am Praxisleitfaden<br />
neben dem Fraunhofer IZM<br />
die Projektpartner Umwelttechnik<br />
BW GmbH, Karlsruher Institut für<br />
Technologie und AfB gemeinnützige<br />
GmbH. Im Rahmen des Projekts<br />
wurden über 100 Unternehmen<br />
mittels einer Online- Erhebung<br />
zu ihrer Treibhausgas-Bilanzierung<br />
befragt, mit über 15 Unternehmensvertretern<br />
wurden Interviews geführt<br />
und mit weiteren zehn Pilotunternehmen<br />
wurden Scope-3-Bilanzen<br />
direkt im Unternehmen durchgeführt.<br />
Institut für Zuverlässigkeit<br />
und Mikrointegration IZM<br />
info@izm.fraunhofer.de<br />
www.izm.fraunhofer.de<br />
Der vollständige Praxisleitfaden ist hier veröffentlicht:<br />
www.umwelttechnik-bw.de/de/klimaneutralitaet?mtm_campaign=<br />
s3t-praxisleitfaden&mtm_source=kons#praxisleitfaden<br />
Weiterführende Informationen finden Sie hier:<br />
https://www.scope3transparent.de<br />
12 4/<strong>2023</strong>
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Aktuelles<br />
Wenn die Chips ausgehen …<br />
Warum Wärmebildtechnik für die 22-Milliarden-Euro-Investition der EU zur Bekämpfung<br />
der Mikrochip-Knappheit und zur Stützung der globalen Lieferketten unerlässlich ist, erfahren Sie hier.<br />
Bildquelle: microchip graphic HR<br />
Die weltweite Nachfrage nach<br />
Mikrochips steigt rasant an: Es wird<br />
erwartet, dass sie sich bis 2030<br />
verdoppelt (www.air-worldwide.<br />
com/blog/posts/2021/12/pandemicsupply-chain-issues-semiconductors/).<br />
Das Problem: Mikrochips sind<br />
wesentliche Bestandteile moderner<br />
Schaltkreise. Halbleiter werden in<br />
praktisch allen Bereichen eingesetzt,<br />
von Geräten im Gesundheitswesen,<br />
Fernseh- und Audiotechnik,<br />
PC-Daten und -Verarbeitung bis hin<br />
zu industriellen Anwendungen, Luftund<br />
Raumfahrt und Verteidigung,<br />
Telekommunikation und Automobilbau.<br />
Die jüngste Verknappung<br />
von Chips hat die Hersteller bereits<br />
weltweit getroffen – und wenn die<br />
Nachfrage erneut das Angebot<br />
übersteigt, könnte das auf breiter<br />
Ebene Neuerungen verhindern, den<br />
technologischen Fortschritt bremsen<br />
und Innovationen auf internationaler<br />
Ebene aktiv hemmen. Die<br />
Europäische Kommission will dies<br />
mit dem so genannten EU Chips Act<br />
verhindern – mit gezielten Investitionen<br />
in die europäische Produktion<br />
von Halbleitern in Höhe von fast 22<br />
Milliarden Euro.<br />
Warum sind die Investitionen<br />
in Mikrochips so wichtig?<br />
Die weltweiten Lieferketten für<br />
Mikrochips wurden durch die COVID-<br />
19-Ausfälle und Arbeitsbeschränkungen<br />
erheblich gestört, was sich<br />
auf die Produktion in praktisch allen<br />
Branchen auswirkte.<br />
In der Automobilindustrie, auf die<br />
allein 10% des weltweiten Halbleitermarktes<br />
entfallen, waren alle<br />
wichtigen Fertigungsregionen von<br />
den Engpässen bei der Chipnachfrage<br />
betroffen. In Großbritannien<br />
ging die Produktion z.B. um 30%<br />
gegenüber dem Stand von vor der<br />
Pandemie zurück, während weltweit<br />
die Kfz-Neuzulassungen um<br />
25% einbrachen. Die Auswirkungen<br />
der Chip-Knappheit führten dazu,<br />
dass im ersten Quartal 2021 nur ca.<br />
672.000 leichte Nutzfahrzeuge produziert<br />
wurden, selbst nachdem die<br />
Beschränkungen bereits nachgelassen<br />
hatten. Und das ist nur ein kurzer<br />
Einblick in eine einzige Branche;<br />
die globalen Auswirkungen der Lieferkettenknappheit<br />
waren und sind<br />
erheblich.<br />
Nach einer Untersuchung von<br />
Goldman Sachs zeigten sich weltweit<br />
169 Branchen vom Mikrochip-<br />
Mangel betroffen. Dieses Problem<br />
hat Millionen gekostet – und soll<br />
daher vom EU Chips Act an der<br />
Wurzel gepackt werden.<br />
Was ist das EU-Chip-Gesetz?<br />
Das EU-Chip-Gesetz trat am 25.<br />
Juli <strong>2023</strong> in Kraft und zielt darauf ab,<br />
Innovationen in der Mikroelektronik<br />
Autor:<br />
Joachim Templin<br />
Sales Manager EMEA<br />
Science & Automation<br />
Teledyne FLIR<br />
www.flir.eu<br />
Einsatz der Thermografie zur Prüfung eines Mikrochips mit der FLIR 8580 MWIR Wärmebildkamera<br />
14 4/<strong>2023</strong>
Aktuelles<br />
A8580-2xLens-CircuitBoard-HR: die präzise FLIR A8580 MWIR bei der Inspektion einer Platine<br />
zu fördern und den Anteil der EU an<br />
der weltweiten Mikrochipproduktion<br />
in den nächsten sieben Jahren auf<br />
20% zu erhöhen. Vereinfacht ausgedrückt<br />
will die EU die weltweite<br />
Zahl der Unternehmen, die Mikrochips<br />
selbst herstellen, deutlich<br />
erhöhen, um sicherzustellen, dass<br />
die Hersteller in Zukunft von Lieferkettenproblemen<br />
wie im Jahr 2020<br />
verschont bleiben.<br />
Mit dem Gesetz verbunden ist<br />
der Zugang zur Finanzierung, das<br />
als „wichtiges Projekt von gemeinsamem<br />
europäischem Interesse“<br />
im Bereich der Mikroelektronik<br />
und Kommunikationstechnologien<br />
(oder IPCEI ME/CT) bezeichnet<br />
wird. Das Gesetz und das Projekt<br />
schaffen einen unmittelbaren<br />
Anreiz für europäische Unternehmen,<br />
wichtige Teile ihrer Maschinen<br />
nicht mehr extern zu beziehen,<br />
sondern selbst zu produzieren – mit<br />
entsprechender Unterstützung und<br />
Finanzierung. Neben der anfänglichen<br />
Zusage von 8,1 Mrd. Euro<br />
staatlicher Beihilfen werden dafür<br />
weitere 13,7 Mrd. Euro an privaten<br />
Investitionen aus EU-Mitgliedsländern<br />
wie Deutschland, Finnland,<br />
Frankreich, Griechenland, Irland,<br />
Italien, Malta, Niederlande, Österreich,<br />
Polen, Rumänien, Slowakei,<br />
Spanien und der Tschechischen<br />
Republik erwartet.<br />
Da die Digitaltechnik eng mit<br />
der Mikroelektronik verbunden<br />
ist, erhofft man sich von den massiven<br />
Halbleiter-Investitionen in<br />
dieser Größenordnung einen doppelten<br />
Nutzen: Sie sollen nicht nur<br />
bestehende Produktionslinien vor<br />
unvorhersehbaren Auswirkungen<br />
auf die Lieferketten schützen, sondern<br />
auch die künftige technologische<br />
Entwicklung, die ja von<br />
Chips bestimmt wird, grundlegend<br />
vorantreiben. Dazu gehören Technologien<br />
wie KI, Quantencomputer,<br />
5G- und 6G-Kommunikation, autonomes<br />
Fahren und grüne Umwelttechnologien.<br />
Bislang wurden 68 Projekte von<br />
56 Unternehmen zugesagt, darunter<br />
international bedeutende Marken<br />
wie Vodafone, Infineon, Ericsson<br />
und GlobalFoundries.<br />
Wärmebildtechnik<br />
ist für die Prüfung<br />
von Elektronik unverzichtbar<br />
Unabhängig vom Umfang dieser<br />
ehrgeizigen Projekte und unabhängig<br />
davon, ob die Chips zur Erfassung,<br />
Verarbeitung, Speicherung<br />
oder zur direkten Verarbeitung<br />
von Daten eingesetzt werden, ist<br />
das Testen ein wichtiger Schritt im<br />
Entwicklungsprozess. Um die verfügbaren<br />
Mittel optimal zu nutzen,<br />
müssen die Unternehmen in der<br />
Lage sein, ihre Komponenten auf<br />
die Einhaltung bestimmter Sicherheitsstandards<br />
hin zu testen. Ob<br />
es um die Prüfung von Funktionalität,<br />
Leistung oder Qualitätssicherung<br />
geht, die elektronischen<br />
Komponenten müssen sorgfältig<br />
geprüft werden.<br />
Thermografie spielt eine wichtige<br />
Rolle, wenn es darum geht,<br />
Schaltkreise thermisch zu überwachen,<br />
Wärmeverluste zu verhindern<br />
oder thermische Überlastung<br />
in dem Moment zu erkennen,<br />
wenn diese entsteht. Die Beobachtung<br />
thermischer Eigenschaften<br />
der eingesetzten Mikrochips in<br />
Echtzeit stellt sicher, dass Probleme<br />
bei der Implementierung oder der<br />
Kompatibilität von Komponenten<br />
frühzeitig erkannt und behandelt<br />
werden. So können kostspielige<br />
Ausfallzeiten vermieden und der<br />
Entwicklungszyklus verkürzt werden,<br />
um ihn so effizient wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Für Prüfstände in industriellen<br />
Fertigungsumgebungen müssen<br />
Unternehmen in robuste, zuverlässige<br />
Wärmebildtechnik investieren.<br />
Unabhängig davon, ob sie diskrete<br />
Bauelemente wie Widerstände<br />
und Kondensatoren perfektionieren<br />
oder Elemente, die mit Stromversorgungen<br />
verbunden sind, wie<br />
z.B. Transistoren oder Transformatoren:<br />
Wärmebildsysteme wie die leistungsstarken<br />
Kameras von FLIR<br />
können dabei eine entscheidende<br />
Rolle spielen.<br />
Unabhängig davon, worauf Unternehmen<br />
in der EU ihr F&E-Budget<br />
konzentrieren und in welcher Branche<br />
sie ihre Forschung betreiben,<br />
bietet die Thermografie wesentliche<br />
Erkenntnisse. Sie ermöglicht es den<br />
Prüfern, in jeder Phase des Entwicklungszyklus<br />
Spuren von Schäden<br />
durch Überspannungen oder fehlerhaft<br />
arbeitende Komponenten zu<br />
erkennen – ein Bereich also, in den<br />
die Hersteller in den kommenden<br />
Jahren klug investieren sollten. ◄<br />
A6700sc-HR: die leistungsstarke FLIR A6700-Serie kann eine Schlüsselrolle<br />
in der Entwicklung von integrierten Schaltkreisen spielen<br />
4/<strong>2023</strong><br />
15
Aktuelles<br />
Prävention elektrostatischer Risiken am Arbeitsplatz<br />
ESD-Schulungen für eine reibungslose<br />
Elektronikfertigung<br />
In der heutigen hochtechnisierten Welt, in der elektronische Geräte allgegenwärtig sind, spielt der Schutz vor<br />
elektrostatischen Entladungen eine entscheidende Rolle.<br />
Autorin:<br />
Franziska Keinath<br />
Marketing und Assist. der<br />
Geschäftsleitung<br />
Keinath Electronic GmbH<br />
www.keinath-electronic.de<br />
Elektrostatische Entladungen<br />
mögen unsichtbar sein, aber ihre<br />
Auswirkungen können verheerend<br />
sein, insbesondere in sensiblen<br />
Arbeitsumgebungen. Die unsichtbare<br />
Bedrohung kann jedoch<br />
nicht allein durch hochentwickelte<br />
Technologien abgewendet werden,<br />
sie erfordert das Bewusstsein<br />
und die Kompetenz der Menschen,<br />
die tagtäglich mit elektronischen<br />
Komponenten arbeiten.<br />
Hier kommt die Wichtigkeit von<br />
ESD- Schulungen ins Spiel.<br />
Bevor wir die Bedeutung von<br />
ESD-Schulungen vertiefen, ist<br />
es wichtig, das Phänomen der<br />
elektro statischen Entladung zu<br />
verstehen. ESD tritt auf, wenn<br />
sich elektrostatische Ladungen<br />
aufbauen und unkontrolliert entladen.<br />
Diese Entladungen können<br />
empfindliche elektronische<br />
Geräte beschädigen, was zu Fehlfunktionen<br />
und Ausfällen führen<br />
kann. Aus unserem Alltag kennen<br />
wir elektrostatischen Entladung<br />
zum Beispiel durch den<br />
„Schlag“ den man bekommt, wenn<br />
man an die Türklinke greift oder die<br />
abstehenden Haare beim Ausziehen<br />
der Mütze.<br />
Bereiche in denen ESD-Schutzmaßnahmen<br />
umgesetzt sind, werden<br />
als Electrostatic Protected<br />
Area (EPA) bezeichnet. Diese ESD<br />
geschützten Zonen werden in verschiedenen<br />
Branchen eingerichtet,<br />
in denen empfindliche elektronische<br />
Bauteile hergestellt, bearbeitet oder<br />
gehandhabt werden, wie z.B. in der<br />
Elektronik-, Halbleiter-, Telekommunikations-<br />
und Medizin industrie.<br />
Eine ESD-Schutzzone kann einen<br />
ganzen Fertigungs bereich, einen<br />
Teilbereich oder auch nur einzelne<br />
Arbeitsplätze umfassen. Der Zugang<br />
muss auf das geschulte Personal<br />
begrenzt werden, ungeschulte<br />
Personen wie zum Beispiel auch<br />
Besucher müssen von geschultem<br />
Personal begleitet werden.<br />
Oft wird die Wichtigkeit einer<br />
qualifizierten ESD-Schulung unterschätzt,<br />
dabei sind Investitionen in<br />
die Schulung der Mitarbeiter für die<br />
ESD-Schutzzone eine langfristig<br />
kosteneffektive Maßnahme.<br />
Ein gutdurchdachtes Schulungsprogramm<br />
vermittelt nicht nur theo-<br />
16 4/<strong>2023</strong>
Aktuelles<br />
retisches Wissen, sondern integriert<br />
auch praktische Anwendungen, um<br />
die Lernenden auf reale Szenarien<br />
vorzubereiten. Durch das Verständnis<br />
der Mechanismen von ESD können<br />
Mitarbeiter lernen, wie sie sich<br />
und ihre Arbeitsumgebung absichern<br />
können. Diese Kenntnisse<br />
sind nicht nur in hochspezialisierten<br />
Elektronikbranchen relevant,<br />
sondern finden Anwendung in einer<br />
Vielzahl von Bereichen. Die Qualität<br />
von Produkten steht und fällt<br />
oft mit der Integrität ihrer elektronischen<br />
Komponenten.<br />
Durch den Schutz vor elektrostatischen<br />
Entladungen können<br />
teure Schäden an elektronischen<br />
Komponenten vermieden und die<br />
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />
elektronischer Geräte verbessert<br />
werden. Durch das richtige Wissen<br />
können Produktionsprozesse optimiert<br />
und Qualitätsstandards sichergestellt<br />
werden.<br />
Mit einer Fortbildung der Mitarbeiter<br />
zum Thema ESD werden sie<br />
über Ursachen und Auswirkungen<br />
von elektrostatischer Entladung<br />
geschult. Alle Teilnehmer lernen,<br />
wie Ladungen entstehen, wie elektronische<br />
Bauteile dadurch beschädigt<br />
werden können und welche<br />
Konsequenzen dies für die Produktion<br />
und die Produktqualität haben<br />
kann, darüber hinaus wird in einer<br />
Schulung vermittelt wie ESD-Schäden<br />
bestmöglich vermieden werden<br />
können und welches Equipment in<br />
der ESD-Schutzzone zum Einsatz<br />
kommt. Die Mitarbeiter werden in<br />
effektiven ESD-Kontrollverfahren<br />
geschult, um sicherzustellen, dass<br />
die Produktqualität auf höchstem<br />
Niveau bleibt. Dies trägt dazu bei,<br />
Ausschuss und Reklamationen zu<br />
minimieren und das Vertrauen der<br />
Kunden in die Produkte des Unternehmens<br />
zu stärken.<br />
Zusammenfassend kann man<br />
sagen, dass ESD-Schulungen<br />
keine bloße Vorsichtsmaßnahme<br />
sind, sondern ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil im Bereich ESD-Schutz.<br />
Daher ist die richtige Schulung<br />
der Schlüssel zu einem umfassenden<br />
Verständnis der Gefahren<br />
und Maßnahmen, die notwendig<br />
sind, um elektronische Bauteile zu<br />
schützen. ◄<br />
Neuaufstellung im Messemarkt der Produktionstechnik<br />
Messe Stuttgart und VDW bündeln Kompetenzen im Norden / NORTEC in neuer Verantwortung<br />
© Hamburg Messe und Congress<br />
Landesmesse Stuttgart GmbH<br />
www.messe-stuttgart.de/nortec/<br />
Die NORTEC steht unter neuer<br />
Verantwortung: Die Messe Stuttgart<br />
und der VDW (Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken),<br />
Frankfurt am Main, übernehmen<br />
gemeinsam die etablierte Veranstaltung<br />
für Produktionstechnik in<br />
Hamburg. Die finalen Gespräche<br />
mit der bisherigen Veranstalterin,<br />
der Hamburg Messe und Congress<br />
GmbH, sind soeben abgeschlossen<br />
worden.<br />
Für die Messe Stuttgart sei die<br />
künftige Ausrichtung der NORTEC<br />
ein weiterer wichtiger Meilenstein<br />
in der Portfolio-Erweiterung im<br />
industriellen Sektor, sagt Messegeschäftsführer<br />
Roland Bleinroth: „Wir<br />
freuen uns, die Messeerfahrungen<br />
aus den erfolgreichen Industriemessen<br />
in Stuttgart, die zusammen<br />
mit unserem langjährigen Partner<br />
VDW erfolgreich entwickelt wurden,<br />
für einen Ausbau der NORTEC als<br />
führende Plattform für industrielle<br />
Produktionstechnologie im Norden<br />
Deutschlands einbringen zu dürfen.<br />
Dieses bewährte Erfolgsrezept wird<br />
nun mit vollem Engagement auch<br />
in Hamburg umgesetzt.“<br />
Auch der VDW begrüßt die Entwicklung:<br />
„Mit der Übernahme der<br />
NORTEC durch zwei hochkompetente<br />
Veranstalter, Messe Stuttgart<br />
und VDW, eröffnen sich neue<br />
Möglichkeiten, die NORTEC weiter<br />
zu stärken und die Plattform für<br />
Produktionstechnik im Norden auszubauen.<br />
Als langjähriger Messeveranstalter<br />
in der Produktionstechnik<br />
und Verband sind wir überzeugt,<br />
dass wir mit unserer Expertise und<br />
unserem internationalen Netzwerk<br />
einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
der NORTEC leisten<br />
können“, sagt Dr. Markus Heering,<br />
Geschäftsführer des VDW.<br />
Bernd Aufderheide, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der Hamburg<br />
Messe und Congress: „Hamburg ist<br />
eine der bedeutendsten Industrieregionen<br />
Europas. Diese Industrie<br />
hat mit der NORTEC eine wichtige<br />
Plattform in unseren Messehallen<br />
gefunden. Als Hamburg Messe und<br />
Congress überprüfen wir fortwährend,<br />
wie sich Veranstaltungen am<br />
Standort sichern und vor allem ausbauen<br />
lassen. Die Messe Stuttgart<br />
führt mit der AMB seit vielen Jahren<br />
eine sehr erfolgreiche Messe<br />
zum gleichen Thema in ihren Hallen<br />
durch, so dass aus unserer Sicht für<br />
die NORTEC viele Synergien gehoben<br />
werden können. Wir sind sehr<br />
zuversichtlich, dass der VDW und<br />
die Messe Stuttgart mit ihrer Erfahrung,<br />
ihrem Netzwerk und ihrer Innovationskraft<br />
die Veranstaltung weiterentwickeln<br />
und allen Messebeteiligten<br />
ein erstklassiges Erlebnis<br />
bieten werden. Die NORTEC ist<br />
und bleibt in guten Händen und in<br />
Hamburg. Das ist wichtig.“<br />
Lars Reeder, Geschäfts führer<br />
Hein & Oetting Feinwerktechnik und<br />
Vorsitzender des Messe beirats der<br />
NORTEC, äußerte sich ebenfalls<br />
positiv zum Wechsel: „Als Messebeirat<br />
haben wir die NORTEC über<br />
viele Jahre begleitet und geprägt.<br />
Die Entscheidung, die NORTEC<br />
an die Messe Stuttgart und den<br />
VDW zu übergeben, wurde sorgfältig<br />
getroffen und bietet große Chancen<br />
für die Weiterentwicklung der<br />
Messe. Wir sind als Beirat selbstverständlich<br />
weiterhin mit dabei.“<br />
Bündelung<br />
des bundesweiten Angebots<br />
Das gemeinsame Ziel der Messe<br />
Stuttgart und des VDW, ist es,<br />
Themen bereiche der NORTEC auszubauen<br />
und das Profil mittelfristig<br />
zu schärfen. Deshalb bringt der<br />
VDW die METAV in die NORTEC<br />
ein. „Viele Aussteller wünschen sich<br />
eine Bereinigung des Messemarkts,<br />
damit sie ihre Angebote bündeln<br />
können. Dies unterstützen wir mit<br />
der neuen Konstellation sehr gerne“,<br />
sagt Dr. Markus Heering.<br />
Die nächste NORTEC findet vom<br />
23. bis 26. Januar 2024 auf dem<br />
Hamburger Messegelände statt. ◄<br />
4/<strong>2023</strong><br />
17
Aktuelles<br />
App zum Identifizieren, Analysieren und Bewerten<br />
von Risiken – das Risikomanagement Cockpit<br />
Die Digitalisierung von Arbeitsprozessen<br />
im Fokus: Als IT-Dienstleister<br />
plant, entwirft und betreibt<br />
Adlon den digitalen Arbeitsplatz<br />
von der Modernisierung der Infrastruktur<br />
über die Digitalisierung der<br />
Prozesse und Tätigkeiten bis hin zur<br />
Arbeitsplatz- und Informationssicherheit.<br />
Mit dem Ziel, seine Kunden<br />
mit IT zu stärken. Mit der Risikomanagement<br />
App erweitert Adlon<br />
die Erfolgsserie der fertigen Plug<br />
& Play-Lösungen um eine smarte<br />
App und begegnet der neuen NIS<br />
2 EU-Richtlinie.<br />
Smarte IT-Lösungen zur Automatisierung<br />
von Aufgaben und Prozessen<br />
setzen sich auch am Microsoft<br />
365-Arbeitsplatz weiter durch. Ein<br />
Risikomanagement-System ist Teil<br />
von verantwortungsvollem und<br />
unternehmerischem Handeln. Es<br />
ist Bestandteil von Informationssicherheit<br />
und gewährleistet Sicherheit,<br />
Kontinuität und Verfügbarkeit.<br />
Unabhängig von der Unternehmensgröße<br />
sind Unternehmen angehalten,<br />
sich mit Risiken in ihren Geschäftsprozessen<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Smartes Management von<br />
möglichen Risiken<br />
Mithilfe der neuen ADLON App<br />
können Unternehmen systematisch<br />
die Risiken erfassen und verwalten.<br />
Sie bietet dem Risikomanager eine<br />
Gesamtübersicht der schutzbedürftigen<br />
Werte und der Risiken sowie<br />
durchdachte Management-Prozesse.<br />
Risiko-Owner profitieren von einer<br />
einfachen Bewertung und Behandlung<br />
und automatisierten Erinnerungen<br />
und Bearbeitungsvorlagen.<br />
Damit begegnet die App den Anforderungen<br />
der ISO 31001:2018 Risikomanagement-Norm<br />
und der ISO<br />
27001 sowie der ISO 2301 Business<br />
Kontinuitätsmanagement.<br />
Wie funktioniert die App?<br />
Die App ist ein Technologie-Stack<br />
aus Microsoft PowerPlatform und<br />
im Tenant des Unternehmens eingebunden.<br />
Das Preismodell sieht<br />
einmalige Kosten vor statt Cost- per-<br />
User und Lizenzkosten. Entgegen<br />
anderen Lösungen am Markt gibt<br />
es keine versteckten oder zusätzlichen<br />
Kosten. Die App kann über<br />
das Smartphone oder über den<br />
Desktop bedient werden, was die<br />
Integration aller Mitarbeiter (auch<br />
Frontline-Worker) in den digitalen<br />
Arbeitsplatz ermöglicht.<br />
Die Bedienung ist intuitiv und<br />
begegnet den typischen Anforderungen:<br />
• Transparente Abbildung des<br />
Risikomanagement-Prozesses<br />
und beteiligter Prozesse<br />
• Zentrale Übersicht der<br />
Kritikalität der Risiken<br />
• Datenschutzkonformität<br />
(Berechtigung/Zugriff)<br />
und hinterlegtes Löschkonzept<br />
• Zentrale Speicherung der<br />
Daten bzw. revisionssichere<br />
Abbildung aller Vorgänge,<br />
um der Auskunftspflicht von<br />
Kontrollbehörden begegnen zu<br />
können<br />
• Einfache Suche bzw. Selektion<br />
• Bearbeitung durch mehrere<br />
Personen – Verteilung auf<br />
mehrere Schultern<br />
• Erhöhung der Aufmerksamkeit,<br />
d.h. Sensibilisierung auf<br />
Risiken und deren Vermeidung<br />
• Risikobewertung durch einen<br />
einheitlichen Prozess<br />
• Benennung von Verantwortlichen<br />
und Maßnahmen zur<br />
Risiko-Vermeidung<br />
Wer profitiert von der Lösung?<br />
Unternehmer, die sich ihrer<br />
Management-Verantwortung<br />
bewusst sind und die Informationssicherheit<br />
gewährleisten und<br />
digital unterstützen möchten. Die<br />
Lösung bietet sich insbesondere<br />
dann an, wenn es keine eigens für<br />
Risikomanagement vorhandene<br />
Ressourcen gibt und eine gängige<br />
Branchensoftware die Bearbeitung<br />
der Risiken unnötig aufbläst.<br />
Unabhängig von der Branche<br />
oder Firmengröße pusht die<br />
Lösung digitales Arbeiten, indem<br />
Excel-Listen, manuelle Erfassung<br />
und Papiererfassung der Vergangenheit<br />
an gehören.<br />
Fertige IT-Lösungen,<br />
mehr als Problemlöser –<br />
verkannte Helfer<br />
Plug & Play-Lösungen von Adlon<br />
basieren auf Microsoft 365- bzw.<br />
PowerPlatform-Modulen. Die IT-<br />
Lösungen können einfach adaptiert<br />
und am eigenen Arbeitsplatz,<br />
d.h. im eigenen Tenant integriert<br />
werden: Plug & Play. Durch den<br />
modularen Aufbau werden nach<br />
und nach die Prozesse der Fachabteilungen<br />
digitalisiert. Ohne zusätzliche<br />
Software(kosten). Das pusht die<br />
interne Digitalisierung und schont<br />
die eigenen Ressourcen.<br />
ADLON<br />
Intelligent Solutions GmbH<br />
www.adlon.de<br />
18 4/<strong>2023</strong>
Aktuelles<br />
Spetec bietet Mitarbeiter-Schulungen an<br />
tung für Reinräume von 10 bis 250<br />
m² an, sondern ab sofort auch ein<br />
Mitarbeiter-Schulungsprogramm,<br />
das es den involvierten Personen<br />
erleichtert, sich in hochsensiblen<br />
Produktionsumgebungen „richtig“<br />
zu verhalten. Diese Schulungen<br />
werden je nach Anforderungen<br />
des Kunden individuell angepasst<br />
und decken inhaltlich folgende Themen<br />
ab:<br />
• Verhalten im Reinraum<br />
• Grundlagen der<br />
Reinraumtechnik<br />
• Reinraumkleidung<br />
• Kontaminationsquellen im<br />
Reinraum<br />
• Partikelmesstechnik,<br />
Strömungs visualisierung<br />
Spetec GmbH<br />
www.spetec.de<br />
In einer steigenden Zahl von<br />
Branchen werden Reinraumbedingungen<br />
in Produktion, Verpackung<br />
und Lagerung benötigt. Dabei ist<br />
es mit der Installation der erforderlichen<br />
Technik längst nicht getan.<br />
Wie überall, spielt auch hier der<br />
Mensch die entscheidende Rolle.<br />
Sollen also die Bedingungen „sauber“<br />
erfüllt werden, müssen die<br />
Mitarbeiter bestimmte Verhaltensregeln<br />
einhalten. Hierzu brauchen<br />
sie jedoch zunächst das Wissen<br />
und dann die Übung.<br />
Spetec bietet nun nicht nur die<br />
erforderliche technische Ausstat-<br />
Die Schulungen dürften vor allem<br />
für Mitarbeitende in der Halbleiterfertigung,<br />
Feinmechanik, Optik und<br />
Optoelektronik, Lasertechnik oder<br />
Lebensmittelherstellung von besonderer<br />
Bedeutung sein. Bei Interesse<br />
gibt Spetec-Vertriebsleiter Christian<br />
Grüner nähere Auskunft. ◄<br />
23. – 26.01.2024 | Messegelände Hamburg<br />
ExpertInnen im Norden: Die Plattform<br />
für die gesamte Wertschöpfungskette der<br />
Metallbearbeitungsbranche.<br />
Jetzt informieren und Teilnahme<br />
sichern: www.nortec-hamburg.de<br />
Fachmesse<br />
für Produktion<br />
Campus für den<br />
Mittelstand mit<br />
hochkarätigem<br />
Programm<br />
In Kooperation mit
Dienstleistung<br />
„Künstliche Intelligenz wird das EMS-<br />
Geschäftsmodell grundlegend verändern“<br />
Autor:<br />
Rainer Schoppe<br />
IMA-Institut<br />
www.ima-gination.de<br />
Der Niedergang der mittelständischen<br />
EMS-Branche in Deutschland<br />
und Europa wird regel mäßig<br />
beklagt. Gab es bislang durch<br />
kluge Investitionen in die maschinengestützte<br />
Prozessoptimierung,<br />
durch schnellere Fertigung, marktkonforme<br />
Preisgestaltung und gesicherte<br />
Lieferzeiten Möglichkeiten,<br />
sich mit klassischer Bestückung<br />
am Markt zu halten, sind diese<br />
Zeiten nun vorbei. Sie sind inzwischen<br />
kein Alleinstellungsmerkmal<br />
mehr, man setzt die Leistungen als<br />
Standard voraus.<br />
Matthias Sester, Geschäftsführer<br />
der Fritsch Elektronik GmbH<br />
zeigt auf, warum die EMS-Branche<br />
umdenken und sich neu aufstellen<br />
muss – und welche Rolle die Künstliche<br />
Intelligenz dabei spielt.<br />
Arbeitserleichternde<br />
Technologien, kritisch gesehen<br />
„Es herrscht eine tiefsitzende<br />
Zukunftsangst in den Reihen der<br />
kleineren und mittelständischen<br />
EMS-Unternehmen. Hier, wie auch<br />
in anderen Branchen, spürt man<br />
so etwas wie eine Zeitenwende“,<br />
meint der im badischen Achern<br />
ansässige Unternehmer Matthias<br />
Sester. Grund dafür seien seiner<br />
© agsandrew iStock.<br />
Meinung nach nicht so sehr die<br />
Folgen der jüngsten krisengeschüttelten<br />
Jahre. Sie hätten lediglich zu<br />
altbekannten, marktverändernden<br />
Situationen geführt, wie sie beispielsweise<br />
in der EMS-Branche an<br />
Allokationszyklen abzulesen sind,<br />
wenn auch in einer bislang ungeahnt<br />
größeren und länger anhaltenden<br />
Dimension.<br />
Das eigentliche, tiefgreifende<br />
Problem, so Sester, läge eher<br />
im Fortschreiten der Digitalisierung<br />
in nahezu alle Bereiche der<br />
Gesellschaft hinein. Sie lässt die<br />
Geschwindigkeit und das Ausmaß<br />
der Veränderung in jedem Lebensbereich<br />
spürbar werden. Die damit<br />
einhergehende Entwicklung, die der<br />
sogenannten Künstlichen Intelligenz<br />
(KI), ließe nicht nur die Segnungen<br />
technischer Innovationen<br />
und Prozessveränderungen erkennen,<br />
er örtert Sester weiter. Prognosen,<br />
dass Software mit KI Arbeitskräfte<br />
ersetzen werde, so wie einst<br />
die Automatisierung viele Arbeitsstellen<br />
in den Fabriken wegfallen<br />
ließ, sind nicht neu.<br />
Deep Learning, die spezielle Informationsverarbeitung<br />
nach dem Vorbild<br />
des menschlichen Gehirns, bei<br />
der KI mehr Daten in kürzester Zeit<br />
analysiert, als es der Mensch vermag,<br />
selbstlernend Muster erkennt<br />
und eigenständig Prognosen und<br />
Entscheidungen trifft, bringen<br />
Erleichterung im Arbeitsprozess,<br />
führen zugleich auch zur Verunsicherung<br />
in der Arbeitswelt. Kleinere<br />
EMS-Betriebe sorgen sich<br />
angesichts grundlegender technologischer<br />
Veränderungen, die damit<br />
einhergehen, sehen sich vor große<br />
Investitionsaufgaben gestellt. Nicht<br />
selten stellen sich zudem Arbeitende<br />
angesichts dieses Einschnitts<br />
die Frage, ob sich so der Mensch<br />
mit seinem Wissen und Denken in<br />
absehbarer Zeit überflüssig macht.<br />
Chat-GPT, die weltweit zugängliche<br />
sprach- und textbasierte Chatbot-Software,<br />
antwortet gezielt auf<br />
Fragen mit einem schier unerschöpflichen<br />
Potenzial an Daten aus dem<br />
Netz. Ein Tool, das sich vor allem<br />
für Dialoganwendungen, als Ideengeber<br />
und Inspirationsquelle eignet,<br />
arbeitet mit einer Präzision von bislang<br />
ungeahntem Ausmaß. Eine<br />
derartige Entwicklung schürt den<br />
ungefilterten Glauben an die Allmacht<br />
und zeigt zugleich die Ohnmacht<br />
gegenüber der KI.<br />
Mira Murati ist als Technischer<br />
Vorstand beim Unternehmen OpenAI<br />
für das dort entwickelte Chat-<br />
GPT verantwortlich. Sie warnt vor<br />
den Risiken Künstlicher Intelligenz,<br />
fordert Regulierungen durch Aufsichtsbehörden<br />
und zugleich einen<br />
breiten gesellschaftlichen Dialog.<br />
Verunsicherung muss<br />
Aufklärung weichen<br />
Matthias Sester: „Der Begriff Intelligenz<br />
in Bezug auf KI ist einfach irreführend.<br />
Weithin wird immer noch<br />
angenommen, dass das Füttern<br />
von Learning-Maschinen und -Programmen<br />
mit hohen Datenbeständen<br />
zu menschengleichem, autonomem<br />
Denken, zu gleichwertiger,<br />
bisweilen höherer Intelligenz führt“,<br />
schildert Matthias Sester. Gerade in<br />
den Arbeitsbereichen, in denen KIgestützte<br />
Programme erkenn- und<br />
messbar nicht nur eine effizientere<br />
Prozessführung mit sich bringe, sondern<br />
auch zu Arbeits erleichterungen<br />
führe, müsse wahre Aufklärungsarbeit<br />
betrieben werden.“<br />
20 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
KI arbeite nur auf Basis bekannter<br />
Daten, Datenzusammenhänge und<br />
Logiken, um Muster und Modelle<br />
zu erkennen. Autonome Denkprozesse<br />
seien so nicht möglich, da<br />
müsse das System befähigt sein,<br />
sich selber Aufgaben zu geben,<br />
zu Ergebnissen gelangen, die wir<br />
unter Kreativität verstehen, eben<br />
„quer“ zu denken. Das sei schlichtweg<br />
nicht möglich.<br />
Wo die Abgrenzung zwischen<br />
den Vorteilen und der Begrenztheit<br />
der KI liege, verdeutlicht Sester am<br />
Schachspiel zwischen Mensch und<br />
Maschine: „Grundlage der Funktion<br />
ist das reine Einspeisen aller jemals<br />
auf der Welt gespielten Schachzüge.<br />
Dies macht das System lediglich<br />
durch Geschwindigkeit zum unerreichten<br />
Sieger, durch Verarbeitung<br />
komplexer Daten, weit über das<br />
menschliche Vermögen hinaus, nicht<br />
durch logische Schlussfolgerung,<br />
die zu neuen Zügen führen kann“.<br />
Auch das autonome Fahren<br />
basiert nach Sesters Meinung lediglich<br />
auf Mustererkennung, mit Grenzen,<br />
wenn es ums Denken und Entscheiden<br />
geht, bei Gefahrensituationen,<br />
bei denen – ohne einen anderen<br />
Ausweg – zu entscheiden ist, ob<br />
ein Siebzigjähriger mit noch geringer<br />
Lebenserwartung oder eine Mutter<br />
mit Kind einen Unfall erleiden:<br />
„Dieser Umstand wird sich auch in<br />
absehbarer Zeit nicht ändern.“<br />
Folglich dürfte der Einsatz Künstlicher<br />
Intelligenz auch künftig nicht<br />
darauf ausgelegt sein, dem Menschen<br />
das Wissen und Denken<br />
abzugewöhnen. Vielmehr führt<br />
KI-gestützte Prozessführung mehr<br />
zur Verlagerung der Fähigkeiten<br />
von Fachkräften in angegliederte<br />
Arbeitsbereiche, auf ein kognitiv<br />
anderes Niveau.<br />
Sester: „Wir müssen die KI sorgsam<br />
geprüft dort einbringen, wo sie<br />
Arbeitserleichterung und effektivere<br />
Prozessführung ermöglicht. So werden<br />
Mitarbeiter von monotonen, oft<br />
händisch ausgeführten Arbeiten<br />
befreit und beispielsweise durch<br />
begleitende Schulung an qualitativ<br />
höhere Aufgaben herangeführt.“<br />
Kritisch, aber dennoch hoffnungsvoll:<br />
EMS- Dienstleister Matthias Sester mahnt einen differenzierten<br />
Umgang mit KI in der Elektronikfertigung an<br />
Für unerlässlich hält Sester auch<br />
die Aufgabe, zu Beginn eines Projekts<br />
jene Menschen mitzunehmen,<br />
die bislang die Prozesse manuell<br />
ausgeführt haben, sie mit einzubeziehen<br />
und an der Lösung teilhaben<br />
zu lassen. Auch das trage<br />
schließlich zur Arbeitsplatzsicherung<br />
und zur Zufriedenheit des<br />
Personals bei.<br />
KI im Produktionsprozess zeigt<br />
messbaren Erfolg<br />
Dass dies in der EMS-Fertigung<br />
bereits auf KI-Basis geschieht, zeigt<br />
sich offenkundig im Arbeitsbereich<br />
4/<strong>2023</strong><br />
21
Dienstleistung<br />
der Fehlerdetektion bei bestückten<br />
Leiterplatten, der Automatischen<br />
Optischen Inspektion (AOI).<br />
Ein fertigentwickeltes Design stellt<br />
mit zunehmender Bestückungsdichte<br />
hohe Herausforderungen<br />
an den Fertigungs- und Prüfungsprozess.<br />
Erfolgt das Prüfen auf<br />
technische Fehlstellen über eine<br />
AOI-gestützte vergleichende Bildanalyse,<br />
führt dies zu einer hohen<br />
True-Negativ-Rate. Bei vielen funktionsfähigen<br />
Platinen werden so<br />
Bauteile als fehlerhaft klassifiziert.<br />
In der Folge verursacht die visuell<br />
und messtechnisch zeitaufwändige<br />
Prüfung spürbare Folgekosten. Eine<br />
Optimierung dieses Verfahrens stößt<br />
schnell an seine Grenzen, da auch<br />
menschliche Schwächen nicht auszuschließen<br />
sind.<br />
Das KI-gestützte Verfahren setzt<br />
hingegen Aufnahmen von bestückten<br />
Leiterplatten in Algorithmen um.<br />
Im Transformationsprozess über<br />
qualitativ hochwertige Trainingsdaten<br />
ergibt das hohe durch Deep-<br />
Learning- und Machine-Learning-<br />
Module geschickte Datenvolumen<br />
im KI-Selbstlernprozess eine optimierte<br />
True-negative-Rate. Timo<br />
Brune, Projektleiter beim Fraunhofer<br />
Institut für angewandte Informationstechnik,<br />
FIT, attestierte diesem<br />
Prozess gegenüber dem bisherigen<br />
AOI-Verfahren eine Einsparung von<br />
Produktionsressourcen von 20% mit<br />
steigender Tendenz.<br />
Inzwischen erkennen EMS-<br />
Dienstleister, insbesondere jene<br />
Unternehmen mit reichlich finanziellem<br />
und personellem Potenzial<br />
und einer gesicherten Marktkompetenz,<br />
die enormen Möglichkeiten für<br />
die KI-basierte Prozessoptimierung<br />
im großen Stil. Kleinere und mittelgroße<br />
Mitstreiter am Markt müssen<br />
überlegen, mit welcher geschickten<br />
Strategie sie mit auf diesen Zug aufspringen<br />
können, schon allein, um<br />
nicht unterzugehen.<br />
KI-gestützte Disposition<br />
– Chance für neue<br />
Kernkompetenz<br />
Der Markt zwingt zum Umdenken,<br />
die EMS-Kompetenz erfährt<br />
eine komplette Veränderung: Noch<br />
vor drei Jahrzehnten stand das<br />
reine Fertigen im Fokus der EMS-<br />
Dienstleistung, es wurde schlichtweg<br />
solide Qualität nachgefragt<br />
und als Alleinstellungsmerkmal<br />
deklariert. Vor 15 Jahren spielte<br />
Qualität als herausragendes Leistungsmerkmal<br />
schon keine Rolle<br />
mehr, man setzte sie schlichtweg<br />
voraus. Preis, Geschwindigkeit<br />
und Lieferzeit waren nunmehr<br />
die wettbewerbsfähigeren Komponenten.<br />
Inzwischen sind auch<br />
diese Aspekte wenig zur Profilierung<br />
geeignet, aufgrund des technischen<br />
Gleichklangs der meisten<br />
Geräteparks.<br />
Die künftige Kernkompetenz<br />
erwächst aus einem Problem<br />
Eine gravierende Schwachstelle,<br />
im Rückblick vergangener und zum<br />
Teil noch anhaltender Krisen, sieht<br />
Fritsch-Geschäftsführer Matthias<br />
Sester für EMS-Unternehmen in<br />
der künftigen Bauteilbeschaffung.<br />
Er macht hier einen schon jetzt<br />
sichtbaren, ungeahnt hohen Distributionsbedarf<br />
aus, um bei der<br />
Bauteilsuche ausreichend fündig<br />
zu werden – nicht zuletzt, weil Europa<br />
als Absatzmarkt für Bauteile so<br />
gut wie keine Rolle spielt. So weist<br />
der jüngste Smith Marketing Intelligence<br />
Report unverblümt aus:<br />
1. Der Fokus für Bauteilhersteller<br />
und -lieferanten liegt weltweit rein<br />
mengenmäßig auf dem Markt für<br />
Consumer-Produkte: 30% für PCs,<br />
30% für Kommunikation, der Rest<br />
ist Bedarf für Unterhaltungselektronik<br />
oder geht in die Automobilindustrie.<br />
2. Für Europa gibt es dafür schlichtweg<br />
keinen Markt. Hier ergibt<br />
sich ein gänzlich anders Bild.<br />
Zumeist ist es die Industrie, die<br />
hier bedient werden will, ein<br />
Absatzmarkt, der weltweit deutlich<br />
unterrepräsentiert ist. Halbleiter<br />
machen hier die Hälfte des<br />
gesamten Bauteilmarktes aus.<br />
3. Generell spielt Europa als Absatzmarkt<br />
für Bauteile keine große<br />
Rolle. Die Hersteller fokussieren<br />
sich primär auf China und die<br />
USA. Im Vergleich: Allein Apple<br />
und Samsung beziehen die doppelte<br />
Menge aller in Europa verwendeten<br />
Bauteile.<br />
In Summe ist das ein Dilemma,<br />
das bei der Recherche von Einzelbauteilen,<br />
beim Ermitteln von Alternativen<br />
und Ersatzteilen wesentlich<br />
mehr Bezugsquellen in Anspruch<br />
nehmen muss. Das wird die<br />
Personal- und Investitionskosten<br />
künftig weiter in die Höhe treiben.<br />
Wie aus der Not ein neues<br />
Geschäftsmodell entsteht<br />
Bis vor zwei Jahren lag das bisherige<br />
EMS-Geschäftsmodell noch<br />
im Dornröschenschlaf: EMS-Unternehmen<br />
erhielten bis dahin zumeist<br />
ihre Fertigungsaufträge, fertigten,<br />
lieferten und schrieben ihre Rechnungen.<br />
Von 100 bestellten Bauteilen<br />
ließen sich 99 problemlos<br />
beschaffen. Beim Nachverhandeln<br />
war man gelegentlich gezwungen,<br />
eine Alternative zu suchen. Und<br />
dazu genügte in der Regel eine<br />
Fachkraft.<br />
Heute zeigt sich ein komplett<br />
anderes Bild: Zehn Bauteile weisen<br />
meist eine mühelose Bestellung<br />
aus. Bei 90 Bauteilen ist nicht<br />
selten individuelle Recherche gefordert.<br />
Der Grund: schwierigere Marktbedingungen<br />
auf dem Beschaffungsmarkt,<br />
geringere Verfügbarkeit. Auch<br />
wenn sich eine derart angespannte<br />
Situation zwischendurch leicht verbessert<br />
zeigt – das Grundproblem<br />
bleibt bestehen.<br />
Hier helfen KI-Systeme, die<br />
Anfragen deutlich schneller zu verarbeiten.<br />
Auch und gerade, weil<br />
eine Bauteilverfügbarkeit nicht<br />
selten mittelfristig auf eine Fünf-<br />
Jahres-Vorschau zu ermitteln ist,<br />
weit bevor die Stückliste geschrieben<br />
wird. Weit vorher, in der Vorphase<br />
der Auftragsverarbeitung,<br />
setzt so bereits die Recherche, die<br />
Überprüfung der Verfügbarkeit ausgewählter<br />
Bauteile schon an: elektronische<br />
Risikoanalyse der Stückliste,<br />
bevor der Kunde das Produkt<br />
freigibt. Wer hier als EMS-Unternehmen<br />
gut aufgestellt ist, hat die<br />
Chance, eine neue Kernkompetenz<br />
zu generieren.<br />
Voraussetzung dafür bleibt eine<br />
grundlegende Investition in die<br />
Zukunft, in die Implementierung<br />
eines im Feld erfolgreich erprobten<br />
KI-Systems. Die Anforderungen<br />
sind hoch, doch der der Lohn bleibt<br />
nicht aus, wenn alle Dispositionsprozesse<br />
in konzertierter Form im<br />
Datenaustausch zusammenarbeiten.<br />
Die Firma Fritsch Elektronik<br />
bediente sich hier des Wissens<br />
eines Karlsruher Start-Ups, der etit<br />
systems GmbH. Sie kapriziert sich<br />
auf die Einbindung von bedarfsgerecht<br />
angepassten Satellitensysteme<br />
in das ERP-System. So war<br />
die interdependente Nutzung aller<br />
zur Disposition einzubindenden<br />
Stellen, die Bündelung und Auswertung<br />
und Aufbereitung komplexer<br />
Datenbestände, sichergestellt. Mit<br />
nur geringem Aufwand gelingt nun<br />
die Analyse von Stücklisten, können<br />
Marktanalysen zur Bauteilbeschaffung<br />
anhand von Schnittstellen<br />
erarbeitet werden, die kundenseitig<br />
zur Verfügung stehen. Der Status<br />
EMS-eigener Bauteilbestände<br />
wird ebenso mit einbezogen wie<br />
auch die vom Kunden gelieferten<br />
Stücklisten. Ein KI-gestützter Vorgang,<br />
der bislang rein händisch<br />
und somit zeitaufwändig vonstatten<br />
ging. Insbesondere im Wissen<br />
um die notwendige, zuneh- mende<br />
Bauteilrecherche kann diese Arbeit<br />
künftig nur schwer ohne KI-System<br />
schnell, auf breiter Basis und effizient<br />
erfolgen.<br />
Konsequenzen für kleinere<br />
EMS-Unternehmen<br />
„Was ich sehe“, fügt Matthias<br />
Sester resümierend an, „sind eine<br />
Vielzahl kleinerer EMS-Unternehmen,<br />
denen für die Zeitenwende die<br />
notwendige Infrastruktur schlichtweg<br />
nicht zur Verfügung steht. Sie<br />
bedienen dazu einfach zu geringe<br />
Stückzahlen“. Sester stellt dazu die<br />
Frage, ob sich diese Dienstleister<br />
noch auf dem Markt werden halten<br />
können. Es wird hart, wenn unter<br />
diesen Bedingungen der Wille und<br />
das Potenzial zum Wachsen nicht<br />
angelegt ist. Allein durch unabänderliche<br />
Wartezeiten bei der Bauteillieferung,<br />
falls EMSler oder<br />
Kunden zeitlich nicht vordisponieren,<br />
wird die Auslastung kaum<br />
gelingen. Möglicherweise trennt<br />
dieser Sprung in die KI-basierte<br />
Welt die Spreu vom Weizen, und<br />
jene am Rande des Geschehens<br />
bilden eine neue Riege. Sie werden<br />
so möglicherweise zur verlängerten<br />
Werkbank des Kunden.<br />
Der stellt das Material bei –<br />
und sie fertigen nur noch in geringem<br />
Lohnauftrag. „EMS-Betriebe<br />
im mittelständischen Bereich, die<br />
das Material zu beschaffen haben“,<br />
schließt Sester, „brauchen jedoch<br />
diese zeitgemäße Infrastruktur, den<br />
Marktzugang. Das wird nur gelingen,<br />
wenn grundlegend die Bereitschaft<br />
besteht, Kooperationen einzugehen.<br />
Auch das wird eine Zeitenwende<br />
geben, der ich mit viel<br />
Interesse entgegensehe.“ ◄<br />
22 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung
Dienstleistung<br />
Wie Startups von der Zusammenarbeit<br />
mit spezialisierten Dienstleistern profitieren<br />
Auf einen Kaffee mit Dipl.-Ing. Dieter Bauernfeind, Hauptgesellschafter und Geschäftsführer<br />
der Elec-Con technology GmbH in Passau.<br />
Aktives Zuhören heißt nicht nur Blickkontakt, sondern vor allem<br />
auch gezieltes Nachfragen, bis man den Punkt des anderen auch<br />
wirklich verstanden hat. Dieter Bauernfeind im Gespräch auf der<br />
embedded world <strong>2023</strong><br />
Elec-Con technology GmbH<br />
www.elec-con.com<br />
Gegründet 2005 als Ingenieurdienstleister<br />
für Leistungselektronik,<br />
war das Unternehmen vor bald<br />
20 Jahren selbst ein Startup. „Was<br />
uns anfänglich in unserer Entwicklung<br />
am meisten behindert hat“,<br />
resümiert Dieter Bauernfeind rückblickend,<br />
„war, das wir immer ewig<br />
warten mussten, bis uns jemand<br />
die Muster gemacht hat. Denn ohne<br />
diese konnten wir den Kunden die<br />
durchdachte Funktionalität unserer<br />
Entwicklungen nicht nachweisen<br />
und damit auch keine Schlussrechnungen<br />
schreiben.“<br />
Über die Jahre führte das dazu,<br />
dass Elec-Con mehr und mehr selbst<br />
in die Fertigung eingestiegen ist.<br />
Nicht als EMS – denn davon gibt<br />
es weit über 600 in Deutschland<br />
– sondern als Spezialist für Prototypen,<br />
Muster und Kleinserien. „Im<br />
Herzen sind wir immer noch Entwickler“,<br />
schmunzelt Dieter Bauernfeind<br />
beim Interview. „Wir finden<br />
es immer noch unglaublich<br />
spannend, eine Schaltung zu designen,<br />
in Betrieb zu nehmen und bis<br />
zur Serienfertigung zu optimieren.“<br />
Eine bestens durchdachte Schaltung<br />
mit perfekt aufbereiteten Fertigungsunterlagen<br />
sei ideal für die<br />
Logistiker und Prozesstechniker in<br />
der Großserie. Aber eben ziemlich<br />
langweilig für gestandene Entwicklungsingenieure.<br />
Herr Bauernfeind, wie sind Sie<br />
eigentlich auf die Idee gekommen,<br />
sich um hardware-orientierte<br />
Startups zu kümmern?<br />
Wir arbeiten seit Jahren sehr eng<br />
mit der Technischen Hochschule in<br />
Deggendorf zusammen und haben<br />
in der Nachbarschaft der Fakultät<br />
Elektrotechnik unser eigenes<br />
Projektlabor eingerichtet. Dabei<br />
haben wir sehr schnell gemerkt,<br />
dass viele angehende Ingenieure<br />
die Nähe zur Anwendung und zur<br />
Praxis suchen – und wir Ihnen<br />
durch unsere Entwicklungsprojekte<br />
spannende Aufgaben für Praktika,<br />
aber auch Bachelor- und Masterarbeiten<br />
bieten können. Durch die<br />
enge Verzahnung von Forschung<br />
und Praxis am Standort fallen<br />
Fahrzeiten weg – die Studierenden<br />
können direkt aus dem Hörsaal<br />
in das Projektlabor wechseln<br />
und an ihren Projekten weiterarbeiten.<br />
Wichtig dabei ist auch die<br />
enge Abstimmung mit den Professoren,<br />
damit eine nahtlose Betreuung<br />
gewährleistet ist. Durch diese<br />
smarte Vernetzung zählen unsere<br />
Studenten regelmäßig zu den Jahrgangsbesten<br />
und räumen immer<br />
wieder entsprechende Preise ab.<br />
Einer unserer Masteranden promoviert<br />
gerade auf dem hochspannenden<br />
Feld der Applikation<br />
von KI in Stromversorgungen, um<br />
den Zustand der angeschlossenen<br />
Verbraucher direkt aus dem Stromverlauf<br />
zu erkennen – ohne jegliche<br />
zusätzliche Sensoren.<br />
Durch das Projektlabor an der<br />
Hochschule werden wir auch häufig<br />
von jungen Absolventen angefragt,<br />
ob wir Muster fertigen, bei<br />
EMV-Themen oder auch bei der<br />
Weiterentwicklung unterstützen<br />
können. In den Gesprächen stellen<br />
wir dann häufig fest, dass im<br />
Grunde die gleichen Fehler immer<br />
wieder gemacht werden. Bestimmte<br />
Zusammenhänge sind aus Sicht<br />
eines frischgebackenen Ingenieurs<br />
einfach noch nicht vollumfänglich<br />
zu überblicken, vor allem, wenn die<br />
Praxis erfahrung fehlt.<br />
Das Projektlabor hardware-nahe Digitalisierung, das Elec-Con an<br />
der TH Deggendorf betreibt, ist optimal für Hard- und Firmware-<br />
Entwicklung eingerichtet. Für die Studierenden bedeutet es sehr kurze<br />
Wege und effizientes Arbeiten<br />
24 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
Das Pre-compliance-EMV-<br />
Labor von Elec-Con ist bestens<br />
ausgestattet und erlaubt<br />
Messungen, wie sie auch in<br />
Testhäusern durchgeführt werden.<br />
Teilnahme und Mitwirkung des<br />
Kunden bei der Bearbeitung<br />
seines Produktes ist bei Elec-Con<br />
ausdrücklich erwünscht!<br />
Was meinen Sie damit konkret?<br />
Ein neues, innovatives Produkt in<br />
den Markt einzuführen, ist eine echte<br />
Herausforderung, riskant und teuer.<br />
Damit ein Startup überhaupt erfolgreich<br />
werden kann, gilt es zunächst<br />
einmal, diese Risiken zu erkennen<br />
und zu minimieren - und auf alles<br />
zu verzichten, was vermeidbare<br />
Kosten mit sich bringt.<br />
Ohne eigene Erfahrung tendiert<br />
man dazu, die eigenen Aufwände,<br />
also die Entwicklungszeit, deutlich<br />
zu unterschätzen, dafür aber die<br />
Materialkosten deutlich zu überschätzen.<br />
Leider sehen wir häufiger,<br />
dass die Leute mit den brillanten<br />
Ideen versuchen, alles selbst<br />
zu entwickeln, und sich dabei völlig<br />
verzetteln.<br />
Mein Tipp an dieser Stelle: Volle<br />
Konzentration auf genau die Funktionen,<br />
welche das Produkt ausmachen.<br />
Periphere Funktionen – ob das<br />
jetzt die Stromversorgung ist, ein<br />
WLAN- oder Bluetooth-Modul, ein<br />
graphisches HMI oder ein komplexer<br />
Modulcomputer - kann man als fixund<br />
fertige Baugruppe, getestet und<br />
zertifiziert, zu überschaubaren Konditionen<br />
einkaufen.<br />
Das reduziert Risiken, macht die<br />
Entwicklung deutlich schneller - und<br />
wenn man später an den Punkt<br />
gelangt, dass nur eine eigene Entwicklung<br />
die gewünschte Lösung<br />
bieten kann, hat man in aller Regel<br />
4/<strong>2023</strong><br />
schon genug Geld in der Kasse, um<br />
das auch finanzieren zu können.<br />
Ich bin mir aber auch darüber<br />
im Klaren, dass dieser Tipp seine<br />
Grenzen hat, beispielsweise bei<br />
Wearables oder wenn etwa der<br />
große Vorteil des Produkts in seiner<br />
Winzigkeit liegt.<br />
Wie erkennen Sie, ob das<br />
Produkt eines Startups das<br />
Zeug zum „Fliegen” hat?<br />
Die Kernidee muss dem Kunden<br />
einen echten Mehrwert bieten, für<br />
den er bereit ist, Geld zu bezahlen.<br />
Und die Idee muss skalierbar sein.<br />
Das heißt, es muss auf den ersten<br />
Blick „unendlich viele” potenzielle<br />
Kunden dafür geben. Genauso wichtig<br />
ist aber, dass man von Anfang an<br />
das Vertrauen in die eigene Lösung<br />
spürt und merkt, dass das Team für<br />
seine Ideen brennt.<br />
Die nächste Stolperfalle lauert bei<br />
der Umsetzung: Gerade für weniger<br />
erfahrene Entwickler ist es eine<br />
echte Herausforderung, die Hardware<br />
so zu entwickeln, dass diese<br />
kostengünstig gefertigt werden kann<br />
– und auch kurzfristig. „Feld-Waldund-Wiesen“-Mikrocontroller<br />
sind für<br />
den Entwickler sicherlich weit weniger<br />
spannend, als hochaktuelle KI-<br />
Chips. Aber sie sind in aller Regel<br />
kurzfristig verfügbar, und die Tool-<br />
Chain ist breit etabliert.<br />
Kunden warten nicht gerne. Und<br />
sie wollen ein von Anfang an fehlerfrei<br />
und stabil arbeitendes Produkt,<br />
das die versprochene Lösung<br />
bietet. Vielleicht noch mit einem<br />
„Sahne häubchen” obendrauf, wie<br />
einer App-Steuerung als Alternative<br />
zu dem kleinen Display mit seinen<br />
wenigen Funktionstasten.<br />
Gehen wir weiter in Richtung<br />
„eigenes Produkt“. Sind sich<br />
Startups in aller Regel im Klaren<br />
über Richtlinien, CE, EMV,<br />
elektrische Sicherheit etc.?<br />
Die jungen Leute sind da schon<br />
sehr gut aufgestellt. Das ist nicht<br />
der Punkt. Sondern, mit diesen<br />
Anforderungen so umzugehen,<br />
dass sie nicht das Budget sprengen<br />
und zum Show-Stopper werden.<br />
Denn mit einer neu ent wickelten<br />
Schaltung auf gut Glück ins Testlabor<br />
zu fahren, erweist sich schnell<br />
als ein teures Vergnügen. Dazu<br />
kommt: in nicht wenigen Fällen<br />
ist das Produkt zunächst „durchgefallen“<br />
und die Entwickler bleiben<br />
ratlos zurück.<br />
Als echter Mehrwert für Startups<br />
und kleinere Unternehmen hat sich<br />
unser eigenes pre-compliance-EMV-<br />
Labor im Haus erwiesen, das wir<br />
als Spezialisten für Leistungselektronik<br />
ohnehin vorhalten. Während<br />
der Einsteiger noch die Quelle der<br />
Störungen sucht, reicht dem erfahrenen<br />
Schaltungsentwickler häufig<br />
schon ein Blick, um potenzielle<br />
EMV-Probleme zu erkennen. Ein<br />
kleiner Kondensator an der richtigen<br />
Stelle oder eine unscheinbar<br />
anmutende Änderung der Leitungsführung<br />
können hier bereits wahre<br />
Wunder wirken.<br />
Ähnlich verhält es sich mit der<br />
elektrischen Sicherheit. Mit der<br />
entsprechenden Erfahrung sieht<br />
man oft schon auf Anhieb, wo die<br />
Herausforderungen stecken. Meist<br />
sind diese dem Entwickler noch gar<br />
nicht aufgefallen, dessen volle Aufmerksamkeit<br />
noch auf der Applikation<br />
liegt.<br />
Zusammenfassend kann man<br />
sagen, dass sich die regulativen<br />
Aspekte für vergleichsweise wenig<br />
Geld in der Design-Phase berücksichtigen<br />
lassen, wenn man an den<br />
entscheidenden Stellen die richtigen<br />
Tipps bekommt. Ich glaube,<br />
dass wir diese Mentoren-Rolle richtig<br />
gut können.<br />
Wenn die Entwicklung so weit<br />
abgeschlossen ist, muss möglichst<br />
bald gefertigt werden,<br />
um in den Markt zu kommen.<br />
Das kann bei der derzeitigen<br />
guten Auslastung der EMS das<br />
Projekt aber durchaus nennenswert<br />
verzögern, oder?<br />
Bevor die neue Entwicklung in<br />
die Fertigung geht, würde ich auf<br />
jeden Fall einen „Design-Review”<br />
einlegen. Das bedeutet, die eigene<br />
Schaltung durch einen erfahrenen,<br />
aber neutralen Experten begutachten<br />
zu lassen. Diesen Schritt – oder<br />
auch nachfolgende Feldtests – zu<br />
überspringen, aus welchen Gründen<br />
auch immer, kann für erfolgreiche<br />
Startups richtig gefährlich<br />
werden. Denn gerade bei disruptiv<br />
geprägten Innovationen zählt<br />
häufig der erste Eindruck bei der<br />
Markteinführung. Treten an dieser<br />
Stelle schwerwiegende Probleme<br />
zu Tage, spricht sich das schnell<br />
herum. Der Imageschaden ist dann<br />
nur schwer wieder gutzumachen.<br />
An welche Dinge sollte man vor<br />
der Fertigung noch denken?<br />
Verständlicherweise fokussieren<br />
sich Startups zunächst vorwiegend<br />
auf die Funktionalität der Applikation.<br />
Andererseits fehlt einem jungen<br />
Team aber einfach die Erfahrung,<br />
wie man Schaltungen so auslegt<br />
und aufbaut, dass sie einfach zu<br />
fertigen sind. Oder dass man sich<br />
z.B. rechtzeitig Gedanken macht,<br />
welche Gehäuseausführung eines<br />
Schlüsselbauteils marktgängig ist.<br />
Ein anderer einfacher Trick aus der<br />
Praxis ist, sich auf der Leiterplatte<br />
den Platz zu lassen, damit unterschiedliche<br />
Packages eines Bauteils<br />
eingesetzt werden können.<br />
Dazu kommt: Wir entwickeln<br />
eigene Produkte und kennen die<br />
Wichtig für die Ausbildung der Studierenden ist die enge Verzahnung<br />
zwischen Forschung und Lehre einerseits sowie der beruflichen<br />
Wirklichkeit. Hier stehen Prof. Dr. Robert Bösnecker und Dieter<br />
Bauernfeind vor dem Plakat von EPOS2 – einem gemeinsamen<br />
Forschungsprojekt, in dem ein Energie-Harvester zur batterielosen<br />
Versorgung eines Funkmoduls entwickelt wurde<br />
25
Dienstleistung<br />
Die Fertigung von Elec-Con ist hochflexibel – mit zwei SMD-Automaten,<br />
Dampfphase sowie Lötwelle. Ausgelegt ist sie für Muster<br />
und Kleinserien, die auch mehr als hundert SMD-Positionen<br />
enthalten können<br />
wichtigsten Tools – und auch deren<br />
dunkle Ecken. Bei uns im Haus<br />
sind Eagle und Altium-Designer im<br />
Einsatz, aber auch freie Tools wie<br />
KiCAD. Entsprechend können wir<br />
beim Entwickeln wie beim Routen<br />
Hilfestellung leisten, aber auch bei<br />
Fragen im Umgang mit diesen teilweise<br />
sehr komplexen Werkzeugen.<br />
Mit unseren Tipps haben wir schon<br />
den einen oder anderen Maker vor<br />
einer sinnlos vergeudeten Arbeitswoche<br />
bewahrt.<br />
Nachdem das Design verfeinert<br />
und optimiert wurde – wie<br />
finde ich den richtigen Partner<br />
für die Fertigung?<br />
Genau diese Frage hat dazu<br />
geführt, dass wir vor zehn Jahren<br />
angefangen haben, unsere eigene<br />
Fertigung für Prototypen, Kleinserien<br />
und Muster aufzubauen. Elec-<br />
Con kommt ja aus der Entwicklung.<br />
War die Schaltung fertig, haben wir<br />
uns regelmäßig darüber geärgert,<br />
dass der EMS immer nur die Serie<br />
machen wollte – nur keiner wollte<br />
uns die eiligen fünf oder zehn Muster<br />
machen, die es für Freigabetests im<br />
engen Terminplan braucht.<br />
Heute ist das Bestücken von<br />
Kleinserien und Prototypen ganz<br />
klar eine unserer Kernkompetenzen.<br />
Damit können wir allen<br />
unseren Kunden einen kurzfristig<br />
verfügbaren Muster-Service mit<br />
eingebauter Beratungskompetenz<br />
zur Seite stellen. Eine kleine Serie<br />
von fünf oder 50 Stück bekommen<br />
wir auch kurzfristig durch unsere<br />
moderne Fertigung – einschließlich<br />
der Beschaffung der Bauteile.<br />
Manche Kunden gehen zwischenzeitlich<br />
so weit, dass sie ihre Bauteilbibliotheken<br />
mit unseren Datensätzen<br />
abgleichen. Damit ist gewährleistet,<br />
dass nur ein Teil der Bauteile<br />
materialisiert werden muss –<br />
gerade in den vergangenen Allokationszeiten<br />
brachte das teilweise<br />
erhebliche Zeitgewinne und/oder<br />
Kostenvorteile.<br />
Ein Produkt besteht ja häufig<br />
nicht nur aus der Elektronik,<br />
sondern benötigt auch eine<br />
entsprechende Verpackung,<br />
sprich Gehäuse. Haben Sie<br />
diesbezüglich einen Tipp?<br />
Wenn möglich, würde ich mit<br />
einem Katalogprodukt starten. Es<br />
gibt zahlreiche Hersteller mit cleveren<br />
Ideen und lässigen Designs; die<br />
Zeit der viereckigen grauen Kästchen<br />
ist lange vorbei.<br />
Wenn es auf eine spezielle Form<br />
ankommt, kann das Tiefziehen<br />
von Kunststofffolien eine Alternative<br />
sein. Solche Teile lassen sich<br />
auch in kleinen Stückzahlen preiswert<br />
herstellen, weil die Werkzeuge<br />
vergleichsweise günstig sind. Einschränkungen<br />
gibt es allerdings hinsichtlich<br />
bestimmter Formen – oder<br />
bei der Integration von Abstandshaltern<br />
oder Montageböcken.<br />
Ob Alu, Kunststoff oder Glas,<br />
generell ist bei Gehäusen ein spezielles<br />
Knowhow erforderlich, das<br />
wir in dieser Breite und Tiefe auch<br />
nicht haben. Wir greifen dann auf<br />
unser eingespieltes Netzwerk zu<br />
und stellen den direkten Kontakt her.<br />
Was macht ein Startup, wenn<br />
die erste Serie erfolgreich<br />
verkauft ist?<br />
Weiter. Und vor allem den Kunden<br />
aktiv zuhören und jeden Tag<br />
dazulernen.<br />
Aus eigener Erfahrung kann ich<br />
nur dringend empfehlen, sich auch<br />
mit „langweiligen” und für Ingenieure<br />
und Informatiker „überhaupt nicht<br />
charmanten” Themenfeldern intensiv<br />
zu beschäftigen, wie etwa Buchhaltung,<br />
Website-Design, Marketing,<br />
Management oder Vertrieb. Wenn<br />
man erfolgreich sein eigenes Produkt<br />
auf den Markt bringt, muss<br />
man bisweilen seine Komfortzone<br />
verlassen und lernen, Verkaufsgespräche<br />
zu führen, Messestände<br />
zu organisieren oder ein Vertriebsteam<br />
zu leiten. Aber keine Angst:<br />
zu sehen, wie die eigene Idee sich<br />
entwickelt, zu sehen, wie sich das<br />
eigene Produkt am Markt durchsetzt,<br />
gibt so viel positive Energie, dass<br />
man das auch durchsteht!<br />
Wann lohnt es sich, darüber<br />
nachzudenken, die Fertigung<br />
zu einem reinen EMS zu<br />
verlagern?<br />
Ist ein Produkt erfolgreich, steigen<br />
die Stückzahlen, das Produkt<br />
ist ausgereift und die Stückliste stabil.<br />
Liegen die Losgrößen mal deutlich<br />
oberhalb 500 Einheiten, macht<br />
die Zusammenarbeit mit einer zwar<br />
hochflexiblen, aber vorwiegend auf<br />
Prototypen und Kleinserien fokussierten<br />
Fertigung für beide Seiten<br />
nur noch begrenzt Sinn.<br />
Diesen Punkt haben wir mit einigen<br />
unserer Kunden bereits erreicht<br />
- und auch überschritten. Um an<br />
dieser Stelle nicht den Kontakt zu<br />
verlieren, greifen wir auf etablierte<br />
Partnerschaften mit Serienfertigern<br />
zurück. Jede Verlagerung eines Produkts<br />
zu einem anderen Fertigungsdienstleister<br />
bringt Risiken mit sich –<br />
die wir durch klar definierte Schnittstellen<br />
und enge Abstimmung versuchen,<br />
im Sinne der Kunden zu<br />
minimieren.<br />
Die Entscheidung, mit wem er den<br />
weiteren Weg gehen möchte, trifft<br />
letztendlich jeder Kunde für sich.<br />
Was uns aber freut: Auch ehemalige<br />
Startups, die längst etabliert<br />
sind, und bei denen die Serie bei<br />
einem der großen EMS läuft, nehmen<br />
uns wieder mit, wenn es um<br />
neue Projekte und umfassende Weiterentwicklungen<br />
geht.<br />
Wenn Sie in den Rückspiegel<br />
schauen: Vor welchem<br />
Kardinalfehler würden<br />
Sie Startups und junge<br />
Unternehmen warnen?<br />
Gebt auf gar keinen Fall die Endmontage<br />
und die finale Prüfung des<br />
Produkts aus der Hand. Gerade am<br />
Anfang muss ich wissen, dass die<br />
Produkte, die ich ausliefere, perfekt<br />
sind. Das absolut Schlimmste,<br />
was ein Startup tun kann, ist, fehlerhafte<br />
Produkte zu den Kunden<br />
gelangen zu lassen. Das kostet viel<br />
Geld und jede Menge Reputation<br />
und ist (nicht nur) für junge Unternehmen<br />
ein nur schwer wieder gut<br />
zu machender Fehler.<br />
Herr Bauernfeind, vielen Dank<br />
für das offene Gespräch und<br />
die vielen Tipps! ◄<br />
Elec-Con entwickelt und fertigt selbst spezielle DC/DC-Wandler für den<br />
industriellen Einsatz. Diese Geräte sind sehr kompakt und leisten bis<br />
zu 250 W bei Wirkungsgraden bis 98%<br />
26 4/<strong>2023</strong>
15 Jahre Hightech!<br />
Sachen Röntgeninspektion verlassen.<br />
Factronix setzt hierbei auf die<br />
bewährte Technologie des Röntgensystems<br />
XTV160 von Nikon<br />
Metrology. Der anschließende<br />
Prüfbericht beinhaltet eine umfassende<br />
Dokumentation, worunter<br />
Übersichtsbilder und Detailaufnahmen<br />
mit Maschinenparameter<br />
zählen.<br />
Erfolgreiches Konzept: 15 Jahre Highend mit breitem Portfolio<br />
Genau am 07. April 2007 –<br />
also vor 15 Jahren – ging die<br />
Factronix GmbH als Vertriebsunternehmen<br />
an den Start. Mit<br />
Erfolg! Denn das kleine Vertriebsbüro<br />
entwickelte sich konsequent<br />
zum heutigen High-Tech-<br />
Unternehmen mit derzeit 16 Mitarbeitern.<br />
„Ganz großes Kino, mit<br />
einer Menge Arbeit und doppelt<br />
so viel Spaß. So waren unsere<br />
Anfänge, so haben wir uns entwickelt“,<br />
erinnert sich Jens Hoefer.<br />
Als Systemlieferant bietet Factronix<br />
hochwertige Investitionsgüter,<br />
Werkzeuge, Hilfsmittel und Verbrauchsmaterialien<br />
und rundet<br />
sein Portfolio mit umfassenden<br />
Dienstleistungen ab. „Wir begeistern<br />
und schaffen Neues – mit<br />
ausgezeichneten Mitarbeitern,<br />
die mitdenken“, bekräftigt der<br />
Geschäftsführer von Factronix.<br />
Linecard entlang der<br />
Wertschöpfungskette<br />
Die umfangreiche Linecard<br />
bildet die gesamte Wertschöpfungskette<br />
entlang der Elektronikfertigung<br />
ab. Insgesamt 14<br />
namhafte Hersteller (Aleader<br />
Europe, Binder, Dolfin, Mechatronika,<br />
Mekko Technologies,<br />
Nikon Metrology, Motic, Pace<br />
Worldwide, PBT Works, Qualitek,<br />
Retronix, Tanaka, Topline<br />
und Zestron Europe) vertritt der<br />
Systemlieferant im deutschsprachigen<br />
Raum und teils auch europaweit.<br />
„Neue Technologien im<br />
Markt zu etablieren, wird auch<br />
weiter unser wichtigstes Ziel sein,<br />
um die Zuverlässigkeit der Produkte<br />
unserer Kunden auf höchstem<br />
Niveau zu halten“, bekräftigt<br />
CTO Thomas Otto.<br />
Dienstleistungen zur<br />
Qualitätssicherung<br />
Einen Schwerpunkt bildet das<br />
umfangreiche Dienstleistungsportfolio<br />
für Bauelemente. Ziel<br />
ist es, die Qualität von Bauteilen<br />
sicherzustellen, die aus alternativen<br />
Beschaffungsquellen kommen.<br />
Gemeinsam mit dem schottischen<br />
Partner Retronix will<br />
Factronix Elektronikfertiger in<br />
ihrem Obsoleszenzmanagement<br />
mit High-Performance Services<br />
unterstützen. Zu diesen Dienstleistungen<br />
zählen das BGA-Laser-<br />
Reballing und auch die Neuverzinnung<br />
sowie Umlegieren von<br />
Bauteil anschlüssen.<br />
Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot<br />
durch das Lohnröntgen.<br />
Elektronikfertiger können<br />
sich dabei auf das langjährige<br />
Know-how von Factronix in<br />
Die Inhaber der Factronix GmbH:<br />
Thomas Otto (CTO, li.) und Jens Hoefer (CEO).<br />
In <strong>2023</strong> hat sich Factronix ganz<br />
auf das Thema „Green“ fokussiert.<br />
Hierunter zählt zum Einen,<br />
die schonende Rückgewinnung<br />
gelöteter Bauteile von Baugruppen<br />
mit anschließendem High-<br />
Performance Refreshing. Viele<br />
Kunden nutzen dieses Verfahren<br />
bereits um ihren CO2 Fußabdruck<br />
zu verbessern. Zum Anderen<br />
wurden auch die Reinigungssystem<br />
MiniSWASH, SuperS-<br />
WASH und HyperSWASH von<br />
PBT in puncto Medium-Verbrauch<br />
weiter optimiert. .<br />
factronix GmbH • Am Anger 5 • 82237 Wörthsee/Germany<br />
office@factronix.com • www.factronix.com • Tel.: +49 (0) 8153/90664-0 • Fax: +49 (0) 8153/90664-99<br />
2/2022 4/<strong>2023</strong> 27 1
Dienstleistung<br />
EMS-Markt Europa und die Rolle des Mittelstands<br />
Schafft der Mittelstand sich ab? Um dieser Frage nachzuspüren, wagt der Autor einen Blick<br />
über die Elektronikbranche hinaus.<br />
Noch nie gab es in Deutschland<br />
mit gut 45 Millionen Beschäftigten<br />
so viele Menschen in Lohn<br />
und Brot – und noch nie war die<br />
Zahl der offenen Stellen so hoch<br />
wie jetzt. Doch der Schein einer<br />
angeblich prosperierenden Wirtschaft,<br />
um die sich keiner sorgen<br />
muss, trügt, mein Matthias Sester,<br />
Mitgesellschafter und Geschäftsführer<br />
der Fritsch Elektronik GmbH im<br />
baden-württembergischen Achern.<br />
Er mahnt, die Wertung in einem<br />
eher größeren Kontext zu sehen<br />
und die Ursachen und Folgen für<br />
die Zukunft zur besseren Einsicht<br />
stärker in den Fokus zu nehmen.<br />
Und er sieht Handlungsbedarf auf<br />
verschiedenen Ebenen.<br />
Autor:<br />
Rainer Schoppe<br />
IMA-Institut<br />
www.ima-gination.de<br />
Krise gebannt, Gefahr erkannt?<br />
Die Auftragsbücher bundesdeutscher<br />
EMS-Dienstleister sind aufgrund<br />
des corona-bedingten Nachholbedarfs<br />
gut gefüllt. Doch wie<br />
lange noch, ist fraglich. Gewiss<br />
wird die Bauteilkrise länger anhalten,<br />
als man hofft. Auch wenn die<br />
Distribution sich auf breiter Basis<br />
erholt, wird es weiterhin kritische<br />
Teilbereiche mit Lieferschwierigkeiten<br />
geben, vermutlich noch bis<br />
in das Jahr 2025 hinein. Der Grund<br />
dafür liegt schlichtweg in der Natur,<br />
dass Fabriken, die uns dienlich sind<br />
und jetzt vornehmlich in den USA<br />
gebaut werden, um der bisherigen<br />
Abhängigkeit von Fernost zu begegnen,<br />
erst in zwei Jahren betriebsbereit<br />
sind. Zudem ist nicht gesichert,<br />
ob das Kapazitätsvolumen<br />
dann ausreichend der Industrie<br />
zur Verfügung steht oder das Militär<br />
vorrangig zu bedienen sein wird.<br />
Das eigentliche Problem ist ein<br />
ganz anderes, tiefgreifenderes: Der<br />
Handelskonflikt zwischen Europa<br />
und den USA macht klar, worauf<br />
die eigentliche Wirtschaftspolitik<br />
der US-Amerikaner hinauslaufen<br />
wird. Mit einem noch nie dagewesenen,<br />
370 Milliarden US-Dollar<br />
schweren Subventionspaket will<br />
die US-Regierung die heimische<br />
Wirtschaft klimafreundlich gestalten,<br />
um so von Anbeginn bei der<br />
Green-Technology die Nase vorne<br />
zu haben. Die Sorge, die man in<br />
Europa hat, dass damit die Vormachtstellung<br />
der USA weltweit<br />
auf diesem Sektor verankert wird,<br />
ist berechtigt. Schlimmer noch: Es<br />
wird, ähnlich der Silicon-Valley-Entwicklung,<br />
eine Industriemacht entstehen,<br />
die Europa abhängen wird.<br />
Und wenn Deutschland in Bezug auf<br />
Entscheidungsfindung und Umsetzung<br />
weiter im Tempo einer Schnecke<br />
verfährt, werden wir bei der Elektromobilität<br />
und den Erneuerbaren<br />
Energien leer ausgehen. Ein derartiges<br />
Verhalten wird auf eine wahre<br />
De-Industrialisierung hinauslaufen,<br />
ähnlich wie seinerzeit mit Photovoltaik<br />
und Solartechnologie unwiederbringlich<br />
geschehen.<br />
Als Folge wird sich die Industrie<br />
langsam aber sicher aus Deutschland<br />
verabschieden. Entweder weil<br />
sie keine gesicherten Energiequellen<br />
für die heimische Produktion<br />
haben oder die Energie schlichtweg<br />
unbezahlbar sein wird. Viel wahrscheinlicher<br />
ist es jedoch, dass sie<br />
weder bundesdeutsche noch EU-<br />
Fördermittel in dem Maße erhält wie<br />
US-amerikanische Unternehmen.<br />
Das ist letztendlich der eigentliche<br />
Keim der aufkommenden Handelskrise.<br />
Die USA kümmert es wenig,<br />
wie es den europäischen Handelspartnern<br />
damit geht. Für die Fertigung<br />
heimischer Hightech-Elektronik<br />
bedeutet das, an wichtigen<br />
Zukunftsmärkten nicht teilhaben<br />
zu können.<br />
Beim Versuch, im europäischen<br />
Schulterschluss etwas dagegenzusetzen,<br />
wird eine Forderung sehr<br />
klar: Wenn wir mit den Entscheidungen<br />
nicht eindeutig schneller<br />
vorankommen und unserer Industrie<br />
keine Protektion zuteilwerden<br />
lassen, wird kein Licht und kein<br />
Ende des Tunnels zu sehen sein.<br />
Europas Überlebensstrategie<br />
gehört in die Region getragen<br />
Was noch Hoffnung macht, ist,<br />
sich in der gesamten Entwicklung<br />
auf europäischer Ebene nähergekommen<br />
zu sein. Ob es letztendlich<br />
den ersehnten Schulterschluss<br />
bringt, wird sich mit der Zeit erweisen.<br />
Was man bislang aus Brüssel<br />
vernimmt, ist eher von Vertrauensverlust<br />
geprägt.<br />
Der Versuch, hier Boden zu<br />
gewinnen, beispielsweise die osteuropäischen<br />
Länder mit einzubeziehen,<br />
gehört mit zu den Überlegungen,<br />
gemeinsam am selben<br />
Strang zu ziehen. Das muss jedoch<br />
mehr sein, als denen nur die Karotte<br />
vor die Nase zu halten. Hier sind<br />
Strategien gefragt, die zu konkreten<br />
Maßnahmen in den Regionen führen<br />
und Erfolge in der Umsetzung zeigen,<br />
um den Binnenmarkt zu stärken.<br />
Ansonsten würden diese Märkte<br />
über kurz oder lang von China<br />
oder Russland einkassiert.<br />
So plausibel und schlussfolgernd<br />
es klingt, scheint es noch nicht<br />
bei allen politisch und wirtschaftlich<br />
Verantwortlichen als Handlungsdruck<br />
angekommen zu sein.<br />
Die Umsetzung kann jedoch nur<br />
gelingen, wenn dieser Handlungszwang<br />
bis in die regionalen Strukturen<br />
durchdrungen ist. Gerade hier<br />
kann und sollte der Mittelstand eine<br />
handlungsfähige Rolle einnehmen.<br />
So scheint es sinnvoll, alle gewählten<br />
Politiker in den jeweiligen Wirtschaftsregionen<br />
mit einzubeziehen,<br />
zum Round-Table-Gespräch<br />
zu laden. Es muss allen in der Wirtschaft<br />
Agierenden klar sein, dass<br />
die deutsche Wirtschaft mit seiner<br />
mittelständischen Kraft auf europäischer<br />
Ebene nicht vertreten ist.<br />
Die Berichterstattung der Medien<br />
widmet sich auffallend dem Lamento<br />
der Automobilindustrie. Doch der<br />
deutsche Mittelstand, der faktisch<br />
die meisten Arbeitsplätze stellt,<br />
geht eigentlich nie als tragender<br />
Wirtschaftsfaktor daraus hervor.<br />
Ein Zustand, der sich für diesen,<br />
die Gesellschaft tragenden Wirtschaftsfaktor<br />
lähmend über das<br />
gesamte Land legt.<br />
Die große Gefahr, die auf europolitischer<br />
Ebene besteht, ist, über<br />
innovative und zugleich mobilisierende<br />
Kräfte hinwegzusehen. Man<br />
setzt noch zu sehr nur auf die Global<br />
28 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
Mahner seiner Branche:<br />
Matthias Sester, Elektronikfertiger,<br />
sieht künftige Krisen<br />
nur noch im Schulterschluss aller<br />
Beteiligten gelöst<br />
Player. Obwohl, wie am Beispiel der<br />
deutschen und europäische Automobilindustrie<br />
zu erkennen ist, hier<br />
aus Brüssel keine Unterstützung<br />
kommt. Wäre dem nicht so, wäre<br />
die EU unglaubwürdig und es kämen<br />
keine Entscheidungen aus Brüssel,<br />
die das Ende des Verbrennungsmotors<br />
bis Ende 2035 propagieren.<br />
Randerscheinung ist, dass man<br />
sich nicht verfahrens offen zeigt, weil<br />
Wasserstoff bereits als gute Alternative<br />
ausgemacht ist. Hier muss sich<br />
Ideenreichtum breitmachen, kreative<br />
Gedanken müssen sich entfalten<br />
können, etwas, woran der Mittelstand<br />
erfahrungsgemäß einen nicht<br />
unerheblichen Anteil hat.<br />
Die Wirtschaftskraft Mittelstand<br />
mehr ins Licht zu rücken und zu fördern,<br />
gehört mit in den Verantwortungsbereich<br />
der Politik. Alle daran<br />
Beteiligten sollten wissen, dass ohne<br />
regionale Schaffenskraft unser aller<br />
über mehr als sieben Jahrzehnte<br />
aufgebaute Wohlstand in Europa,<br />
der vornehmlich auf den Säulen<br />
des Mittelstands ruht, eindeutig in<br />
Gefahr gerät, unterzugehen.<br />
Dass hier Eile geboten ist, zeigt<br />
sich an der „stillen Abwanderung“,<br />
die schon längst begonnen hat.<br />
Still deshalb, weil keiner darüber<br />
spricht, doch allen der Umstand<br />
längst bekannt ist. Außereuropäische<br />
Länder in Nah- und Fernost<br />
sind da sehr rege, ganze Unternehmen<br />
mit ungeahnten Standortvergünstigungen<br />
dorthin zu locken.<br />
Die hiesigen Lohnforderungen, die<br />
derzeit diskutiert werden und teils<br />
sicher berechtigt sind, sind Wasser<br />
auf die Mühlen derer, die einen<br />
Standortwechsel in Erwägung ziehen,<br />
weil sie die Last nicht mehr tragen<br />
können. Ein Grund mehr, die<br />
mittelständische Industrie mehr in<br />
gesamtstrategische Überlegungen<br />
einzubeziehen.<br />
EMS: Schulterschluss und<br />
gemeinsame Verantwortung<br />
sind gefragt<br />
Die Elektronikbranche ist tendenziell<br />
ein Wachstumsmarkt, der von<br />
der fortschreitenden Digitalisierung<br />
profitiert. Der Bedarf nimmt somit<br />
weiter zu. Die Frage ist, wohin der<br />
Weg des Wachstums geht, wer das<br />
Geschäft an sich zieht. Erkennbar<br />
ist, dass große Firmen mit Unternehmensaufkäufen<br />
sich daran machen,<br />
den Markt zu bereinigen, sich mit<br />
ihren Services besser durchzusetzen.<br />
Die Tendenz wird sicher noch<br />
weitergehen. Was das Geschäftsvolumen,<br />
die Stückzahlen und Aufträge<br />
betrifft, profitieren derzeit noch<br />
etliche Anbieter, auch die kleineren,<br />
vom Corona bedingten Bedarfsüberhang.<br />
Möglicherweise wird<br />
sich der Markt jedoch schon <strong>2023</strong><br />
drehen, insbesondere für die übrig<br />
gebliebenen klein- und mittelständischen<br />
EMS-Fertiger. Rezessionsangst<br />
macht sich breit. Die verhalten<br />
gute Stimmung auf der electronica<br />
wird nicht darüber hinwegtäuschen<br />
können, dass auch der EMS-Markt<br />
davon abhängt, welche gesamtwirtschaftliche<br />
Position Europa im weltpolitischen<br />
Spiel der Kräfte überhaupt<br />
noch einnehmen kann.<br />
Fakt ist, dass künftig mehr Einigkeit<br />
unter den Branchenbeteiligten<br />
herrschen muss. Verteilungskämpfe,<br />
wie jene bei der Bauteildistribution,<br />
sind nicht mehr zeitgemäß. Hier<br />
müssen alle, EMS-Dienstleister,<br />
Distributoren und OEM-Kunden<br />
gleichsam verantwortungsbewusst<br />
zur Lösung beitragen. „Think global,<br />
act local“ wird, wie gesamteuropäisch<br />
in anderen Wirtschaftszweigen<br />
auch, die einzig wahre Chance für<br />
den EMS-Markt sein. ◄<br />
Ihr Partner für Umweltsimulation, Schadensanalytik und Qualifizierungen<br />
TechnoLab ist ein unabhängiges Test- und<br />
Analytiklabor für industrielle Produkte und<br />
führt neben Qualifizierungen auch Analysen<br />
von Schadensrückläufern im Aufbau- und<br />
Verbindungsbereich durch.<br />
Das Labor mit über 25 jähriger Erfahrung ist<br />
nach ISO 17025 akkreditiert und beschäftigt<br />
sich im Testingbereich mit Produkten aus allen<br />
Industriezweigen, die nach Umweltaspekten<br />
qualifiziert werden müssen. Typische Anwendungen<br />
sind gerade Teile aus dem Bereich der<br />
Elektromobilität, Bahnanwendungen und Luftfahrt.<br />
Hier werden Produkte auf alle erdenklichen<br />
Einflüsse geprüft, ob es Tropenklima,<br />
Sandstürme oder korrosive Einflüsse sind, wie<br />
auch Vibrationen und vieles andere. Auf ca.<br />
1500qm Testfläche werden „vom Handy bis<br />
zum Raketenantrieb“ alle erdenklichen Teile<br />
auf Tauglichkeit überprüft.<br />
Im Analytikbereich finden die Untersuchungen<br />
auf einer Ebene darunter statt, hier<br />
werden die Innereien der Geräte (Elektronik)<br />
qualifiziert (vom Bauelement über Lote oder<br />
Leiterplatten) und mit aufwändiger Technik<br />
Fehler gefunden, die im Feld zu Ausfällen<br />
geführt haben. Typische Hilfsmittel sind REM<br />
mit EDX Analyse, FTIR für organische Rückstände<br />
oder Röntgentechnik mit CT. Auch<br />
Qualifizierungen, die zur Produktoptimierung<br />
dienen, sind an der Tagesordnung.<br />
Auf der umfangreichen Webseite kann sich<br />
der Anwender ein Bild von den Möglichkeiten<br />
machen!<br />
TechnoLab GmbH | Wohlrabedamm 13 | 13629 Berlin<br />
Tel.: 030/3641105-0 | Fax: 030/3641105-69<br />
info@technolab.de | www.technolab.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
29
Dienstleistung<br />
MTP investierte in Viscom-AOI-System<br />
Der EMS-Dienstleister MTP aus Nürnberg nutzt seit kurzem ein Viscom S3088 Ultra Chrome 3D-AOI-System.<br />
MTP Messtechnik<br />
Produktions GmbH<br />
www.mtp-manufacturing.com<br />
SPIRFLAME®<br />
Mikroflamm-<br />
LÖTEN<br />
Videoclips und<br />
Anwendungen<br />
www.spirig.tv<br />
www.spirig.com<br />
MTP investierte weiter in seine<br />
SMT-Bestückung. Der Elektronikfertiger<br />
hat ein Viscom S3088 Ultra<br />
Chrome 3D-AOI-System in Betrieb<br />
genommen. Im Auswahlverfahren<br />
mit umfangreichem Benchmark<br />
hat sich Viscom gegen drei weitere<br />
Anbieter durchgesetzt. Ausschlaggebend<br />
waren die hervorragende<br />
Kameratechnologie und<br />
die ausgereifte Benutzerfreundlichkeit<br />
des Systems. MTP benötigt<br />
das neue AOI-System vor allem<br />
aufgrund seines Wachstums als<br />
EMS-Anbieter. Aktuell steigt die<br />
Auslastung der Fertigung von MTP<br />
durch EMS-Dienstleistungen 45x32mm um<br />
10 bis 15% pro Jahr.<br />
Das Gesamtinvestitionsvolumen,<br />
inklusive der Entlader-<br />
und Belader-Systeme,<br />
beträgt über 200.000<br />
Euro.<br />
Auswahlverfahren<br />
mit vier Herstellern<br />
Nach Spezifikation,<br />
Recherchen und ersten<br />
Gesprächen mit Herstellern<br />
entschied sich MTP,<br />
mit vier Anbietern in das<br />
engere Auswahlverfahren<br />
zu gehen. Kern des Auswahlverfahrens<br />
war jeweils<br />
ein Demo-Tag bei jedem<br />
der Hersteller. Bei den Terminen<br />
hat MTP verschiedene<br />
Typen Baugruppen<br />
geprüft. Auf diesen Baugruppen<br />
waren typische<br />
SMT-Fehler versteckt. Das<br />
Auswahlteam hat die Systeme<br />
unter anderem nach<br />
Benutzerfreundlichkeit,<br />
Geschwindigkeit, Qualität<br />
der Ergebnisse sowie der<br />
Beschaffenheit der Reparatur-<br />
und Verifikationsplätze<br />
bewertet.<br />
In die Endausscheidung<br />
schafften es zwei Systeme.<br />
„Den Ausschlag für<br />
das Viscom S3088 Ultra<br />
Chrome System gaben<br />
letztendlich die Qualität<br />
der 3D-Bilder, die lückenlose<br />
Fehlererkennung sowie<br />
die benutzerfreundliche Oberfläche“,<br />
sagt Dr. Markus Diehl, Geschäftsführer<br />
von MTP. „Das Gesamtpaket<br />
von Viscom war am Ende einen Tick<br />
besser als das Angebot des verbliebenen<br />
Wettbewerbers.“<br />
MTP wächst als EMS-Dienstleister<br />
Mit dem neuen AOI-System erweitert<br />
MTP seine Fähigkeiten als SMT-<br />
Baugruppenbestücker und EMS-<br />
Dienstleiter. Zudem erwartet MTP<br />
aufgrund reduzierter Pseudofehler<br />
eine Entlastung an den Verifikations-<br />
und Reparaturplätzen. „Entlastung<br />
durch das neue AOI-System<br />
ist erforderlich, da wir als EMS-<br />
Dienstleister stark wachsen“, sagt<br />
TI1SF_mini_4532_efab_<strong>2023</strong>.pdf<br />
Diehl. „In den vergangenen Monaten<br />
haben wir drei große Neukunden<br />
gewonnen, so dass unsere<br />
Auslastung schnell gestiegen ist.<br />
Weitere Neukunden stehen bereits<br />
vor der Tür.“<br />
Erste Erfahrungen mit der<br />
Viscom 3D-Kameratechnologie<br />
Das Herz des Viscom S3088<br />
Ultra Chrome 3D-AOI-Systems ist<br />
eine sehr schnelle und ausgereifte<br />
3D-Kameratechnologie. Eine senkrechte<br />
Kamera und acht schräg<br />
angeordnete Kameras ermöglichen<br />
eine Auflösung von 10 µm. Damit<br />
lassen sich SMT-Komponenten bis<br />
Bauform 03015 (0,3 x 0,15 mm) kontrollieren.<br />
Eine leistungsfähige Texterkennungs-Software<br />
(OCR-Software)<br />
erkennt Beschriftungen von<br />
Bauteilen.<br />
„Die Erfahrungen nach den ersten<br />
Wochen sind hervorragend“, sagt<br />
Wassim Bouaziz, der verantwortliche<br />
Mitarbeiter für das AOI-Projekt<br />
im Industrial Engineering von MTP.<br />
„Typische Fehler der SMT-Bestückung,<br />
zum Beispiel an Lötstellen,<br />
Bauteilen oder Pins, Grabsteineffekte,<br />
Auflieger, Verunreinigungen<br />
und Polaritätsfehler erkennt das<br />
Viscom S3088 Ultra Chrome System<br />
ohne jeden Schlupf bei einer<br />
beeindruckend geringen Pseudofehlerrate.“<br />
Schulungen als wichtige<br />
Angebotskomponente<br />
Vor der Inbetriebnahme erhielten<br />
vier Mitarbeiter von MTP qualifizierte<br />
Anwender- und Expertenschulungen<br />
von Viscom. Es folgten<br />
zwei Applikationswochen mit Trainern<br />
von Viscom vor Ort in Nürnberg.<br />
Demnächst stehen noch Wartungsschulungen<br />
an.<br />
„Das Schulungskonzept war ein<br />
wichtiger Baustein des Angebots“,<br />
sagt Diehl. „Es war uns sehr wichtig,<br />
dass unsere Mitarbeiter das AOI-<br />
System perfekt beherrschen. Aufgrund<br />
unseres starken Wachstums<br />
benötigen wir hochqualifiziertes Personal,<br />
das eine maximale Verfügbarkeit<br />
und den optimalen Einsatz<br />
unserer Ausrüstung sicherstellt.“ ◄<br />
30 4/<strong>2023</strong>
TECDESIGN - Always one step ahead !<br />
Ihre Lösung für komplexe Anforderungen<br />
Die TECDESIGN Elektronik GmbH ist seit mehr als<br />
35 Jahren EMS Dienstleister im Bereich der SMT sowie<br />
THT Bestückung von elektronischen Baugruppen und<br />
Systemen. Sie hat ihren Firmensitz in Ellerau, vor den<br />
Toren der Weltstadt Hamburg, und verfügt über einen<br />
hochmodernen Maschinenpark mit zwei SIPLACE SMD-<br />
Linien von ASMPT (Bauformen bis 01005).<br />
Nichts kostet mehr als die falsche Wahl<br />
Aufgrund einer langjährigen Erfahrung, einer äußerst<br />
hohen Flexibilität sowie Liefertermintreue und dem ausgeprägten<br />
Qualitätsbewusstsein hat sich TECDESIGN<br />
auf die Bestückung (Prototypen, Klein- & Großserien)<br />
hochkomplexer Baugruppen nach internationalen<br />
Standards der IPC, unter anderem für die Mess-,<br />
Daten- und Telekommunikationstechnik, Luftfahrt<br />
und Verteidigung sowie die Industrieelektronik und<br />
Medizintechnik, spezialisiert und am Markt etabliert.<br />
Für absolute Traceability auf Auftragsebene sorgen<br />
der MODI Wareneingangsscanner sowie intelligente<br />
E-Feeder mit mehrfachen Scanprozessen. Die AOI Prüfung<br />
nach "IPC-A-610" erfolgt mittels hoch modernem<br />
3D-AOI Messsystem vom Weltmarktführer Koh Young<br />
sowie einer 2D-Röntgenspektroskopie. KI-gestützte<br />
Algorithmen erkennen potenzielle Defekte, wie Bauteildimensionen,<br />
Brückenbildung, hoch stehende Pins,<br />
fehlende Komponenten, Grab steineffekte, Lötstellenfehler,<br />
Kopflieger, unzu reichendes Lot (Messung der<br />
Zinnvolumina), Verdrehung (Koplanarität), Versatz<br />
oder Pad-Überhänge bis auf 10 µm genau.<br />
Das inhabergeführte Familienunternehmen ist zudem<br />
seit über 18 Jahren nach der Norm DIN EN ISO 9001<br />
durch den TÜV Süd zertifiziert und bietet somit ein<br />
nachvollziehbares Qualitätsmanagementsystem. Darüber<br />
hinaus wurde TECDESIGN im Rahmen einer evidenzbasierten<br />
CSR-Nachhaltigkeitsbewertung, die die<br />
Prinzipien der sozialen Unternehmensverantwortung<br />
(Umweltschutz, Arbeits- u. Menschenrechte, Ethik<br />
sowie nachhaltige Beschaffung) unab hängig überprüft,<br />
von EcoVadis die Gold medaille verliehen. Mit diesem<br />
Ergebnis gehört TECDESIGN zu den besten 5 Prozent<br />
aller durch EcoVadis weltweit im Branchenvergleich<br />
bewerteten Unternehmen.<br />
TECDESIGN Elektronik GmbH · Beim Haferhof 5A · 25479 Ellerau, Deutschland<br />
Tel.: +49 (0) 4106 / 760 66 -0 · Mail: info@tecdesign.eu www.tecdesign.eu<br />
4/<strong>2023</strong><br />
31
Dienstleistung<br />
Präzise Ausrichtung von Bauteilen<br />
In der heutigen Elektronikfertigung kann es auch darum gehen, engtolerierte Spaltmaße für die funktions- und<br />
optischen Spalte zu erreichen.<br />
aus Kunststoff. Diese Teile sind bereits montiert<br />
und stellen die Aufnahmen des einzusetzenden<br />
Funktionsteils dar. Dies bildet den Funktionsspalt<br />
bzw. die Symmetrie der Konturen. Es<br />
wurde großes Augenmerk auf die Optik gelegt.<br />
Die Befräsung erfolgt mit speziell von IMAK<br />
entwickelten Fräswerkzeugen. Eine Herausforderung<br />
bestand noch in der Auswahl der Wendeschneidplatten,<br />
da der Kunststoff mit Glasfaser<br />
verstärkt ist. In Bild 3 sieht man das Fräswerkzeug<br />
mit eingesetzter Wendeschneidplatte<br />
und Drehmeißel.<br />
Bild 1: Masterbaugruppe mit eingesetztem Funktionsteil<br />
Beispiel: Die Anforderung an den Funktionsspalt<br />
beträgt +/-0,05 mm bei einem Spaltmaß<br />
von 2 mm. Gleichzeitig ist die Symmetrie sicherzustellen.<br />
Das Bauteil ist an einer Blende mit<br />
unterschiedlichen Reflexionsgraden auszurichten.<br />
Masterbaugruppe mit eingesetztem Funktionsteil.<br />
An den markierten Stellen sind die Spaltmaße<br />
zu überprüfen.<br />
Bild 1 zeigt eine Masterbaugruppe mit eingesetztem<br />
Funktionsteil. An den markierten Stellen<br />
sind die Spaltmaße zu überprüfen. Die Blende<br />
hat gekrümmte Flächen im Raum. Sie ist als<br />
Spritzgussteil gefertigt und mit ihrem Trägerkörper<br />
aus PU-Schaum verklipst. Das Bauteil,<br />
welches in den Trägerkörper mit den verschieden<br />
farbigen Blenden einzusetzen ist, wird ebenfalls<br />
ausgerichtet und an vordefinierten Montagestellen<br />
bearbeitet.<br />
IMAK GmbH<br />
www.imak-group.com<br />
Mit diesem Konzept ist es möglich, die vormontierten<br />
Bauteile zu fügen. Dabei ist eine<br />
beliebige Kombination der einzelnen Baugruppen<br />
bei Einhaltung der geforderten Spaltmaße<br />
und der Symmetrie gewährleistet.<br />
Mit dieser Aufgabenstellung wurde die IMAK<br />
GmbH in Karlskron betraut. Ausschlaggebend<br />
für die Beauftragung war die Erfahrung seitens<br />
IMAK beim Ausrichten von Optiken für Fahrerassistenzsysteme.<br />
Der Lösungsansatz baute auf<br />
Erfahrung mit der Ansteuerung eines Hexapods.<br />
Schnell wurde erkannt, dass bei der Kontur im<br />
Raum alle sechs Freiheitsgrade zu justieren sind.<br />
Als Messsysteme wurden 2D-Sensoren eingesetzt.<br />
Vier Sensoren beobachten das Objekt aus<br />
Z- Richtung und ein Sensor aus der Y-Richtung.<br />
Bild 2 zeigt ein auszurichtendes Bauteil mit<br />
den fünf 2D-Sensoren und Hexapod. Das Bildfeld<br />
des Sensors aus der Y-Richtung wurde mithilfe<br />
eines Spiegels im Strahlengang halbiert.<br />
Ein Teil erfasst den Y-Abstand und der zweite<br />
Teil die Z-Orientierung. Über die Sensoren aus<br />
der Z-Richtung wurde die Symmetrie in X-Richtung<br />
berechnet und mit dem Hexapod hergestellt.<br />
Auch der Funktionsspalt wurde unter Gewichtung<br />
der einzelnen Sensoren optimiert und in<br />
Z-Richtung positioniert. Außerdem sind die<br />
Winkelstellungen, erzeugt durch unterschiedliche<br />
Höhenkoordinaten, durch Drehung um die<br />
X, Y, und Z-Achse nivelliert worden.<br />
Nach erfolgter Ausrichtung wurden die Sensoren<br />
aus dem Arbeitsbereich des Fräskopfes<br />
gefahren. Der Fräskopf ist mit drei Frässpindeln<br />
ausgestattet und bearbeitet drei Teileaufnahmen<br />
Bild 2: Auszurichtendes Bauteil<br />
mit 2D- Sensoren und Hexapod<br />
IMAK hat die Aufgabe im geforderten Zeitrahmen<br />
mit Bravur gelöst und die ersten Maschinen<br />
fristgerecht ausgeliefert. Die geforderte Taktzeit<br />
von 30 s wurde um 15% unterschritten. ◄<br />
Bild 3: Fräswerkzeug mit eingesetzter<br />
Wendeschneidplatte und Drehmeißel<br />
32 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
PCB-Prototyping –<br />
der schnellste Weg zur Leiterplatte<br />
Prototyping spielt in der europäischen<br />
Leiterplattenindustrie zunehmend<br />
eine zentrale Rolle – Qualität,<br />
Flexibilität und minimale Lieferzeiten<br />
sind Trumpf bei Becker & Müller.<br />
Bei einem bedeutenden Teil der<br />
industriell genutzten Leiterplatten<br />
handelt es sich um Standard und<br />
Massenware.<br />
Ganz gezielt einen anderen Weg geht Becker<br />
& Müller: Mit gut 20 Mitarbeitern hat sich das<br />
Familienunternehmen auf die Entwicklung von<br />
„besonderen“ Leiterplatten fokussiert: Sondertypen,<br />
Prototypen, Muster, Spezial lösungen, kundenspezifisch<br />
und in kürzester Zeit.<br />
Einzigartig flexibel, einzigartig schnell<br />
Als Prototypenfertiger nutzt der badische Familienbetrieb<br />
einen entscheidenden Vorteil – die<br />
einzigartige Flexibilität, was Arbeitsabläufe und<br />
den Maschinenpark betrifft, und einen Produktionsstart<br />
ab Losgröße 1 erst ermöglicht. „Dazu<br />
kommt, dass wir mit unserem Express-Service<br />
Unmögliches möglich machen können“, erklärt<br />
Geschäftsführer Janik Becker: „Schneller als<br />
wir ist niemand!“<br />
Die 100%ige Eigenfertigung in Verbindung mit<br />
der High-Mix, Low-Volume Strategie machen<br />
Becker & Müller zum optimalen Entwicklungspartner<br />
für verschiedenste Anwendungen:<br />
• PCB Prototyping<br />
• Leiterplattenfertigung<br />
• Express-Service<br />
• Muster-Service<br />
• High-Mix, Low-Volume ◄<br />
Facts<br />
• ab Losgröße 1<br />
• Unterstützung bei Entwicklung<br />
hinsichtlich Machbarkeit/Umsetzung<br />
bzw. Fertigung/Alternativen<br />
ES GIBT<br />
IMMER<br />
EINE<br />
LÖSUNG<br />
... für Elektronikentwicklung<br />
... für Elektronikfertigung<br />
... für High Level Assembly<br />
... mit dem besten EMS-Konzept<br />
• flexibel in Planung und Fertigung,<br />
Möglichkeiten des Maschinenparks<br />
können ausgereizt werden<br />
Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH<br />
www.becker-mueller.de<br />
• schnelle Nachlieferung bzw. schnelle<br />
Umsetzung von Modifikationen<br />
4/<strong>2023</strong> 33<br />
Anger 20, OT Ermsleben<br />
06463 Falkenstein/Harz<br />
Telefon: +49 34743 50-0<br />
E-Mail: info@tonfunk.de<br />
www.tonfunk.de
Dienstleistung<br />
HEITEC baut Standort Eckental mit umfangreichen<br />
Fertigungs- und Service-Kapazitäten weiter aus<br />
Vakuum lässt sich eine konstante<br />
Temperaturverteilung unabhängig<br />
vom Produktprofil erreichen, was<br />
nicht nur zu nahezu 100%ig fehlerfreiem<br />
Bestücken führt, sondern<br />
insgesamt auch weniger Energie<br />
verbraucht. Zusätzlich ermöglicht<br />
das neue Verfahren größte Flexibilität<br />
im Handling und verringert den<br />
Einsatz von Ressourcen.<br />
HEITEC AG<br />
www. heitec.de<br />
Der Geschäftsbereich Elektronik<br />
der HEITEC AG investiert umfangreich<br />
in den Ausbau seines zentralen<br />
Produktionsstandortes in Eckental.<br />
Mit gesteigerten Fertigungskapazitäten<br />
und neugeschaffenen Lagerflächen<br />
wird auf die hohe Nachfrage<br />
reagiert und damit eine gute<br />
Basis für kontinuierliches Wachstum<br />
geschaffen. Durch die Erhöhung<br />
der Volumenleistung, um etwa<br />
Faktor zwei innerhalb der SMD-<br />
Bestückung, können Lieferengpässe<br />
vermieden und Aufträge weiterhin<br />
schnell und flexibel bearbeitet werden.<br />
Zusätzliche Lagerkapazitäten<br />
sichern die Komponenten-Verfügbarkeit<br />
und erleichtern das Lieferketten-Management.<br />
Ein wichtiger Fokus liegt zudem<br />
auf der Erweiterung der Testkapazitäten.<br />
Mit einer neuen Anlage für<br />
Röntgeninspektion baut HEITEC<br />
sein Dienstleistungsangebot vor<br />
Ort weiter aus. Da das komplette<br />
Service-Angebot von der Entwicklung<br />
über die Fertigung bis hin zur<br />
Gehäusetechnik in Eckental unter<br />
einem Dach vereint ist, sind die<br />
neuen Einrichtungen nahtlos in<br />
die Geschäftsabläufe eingebunden<br />
und Vorteile der „kurzen Wege“ wie<br />
Innovationsdynamik, durchgängige<br />
Projektierung und Emissionseinsparungen<br />
können synergetisch<br />
genutzt werden.<br />
Ausbau der Fertigung:<br />
Mehr Durchsatz bei geringerem<br />
Energieverbrauch<br />
Die bereits vorhandenen Fertigungskapazitäten<br />
wurden durch eine<br />
zusätzliche vollintegrierte SMT-Linie,<br />
mit Dampfphasenlötsystem auf dem<br />
neuesten Stand der Technik, ergänzt<br />
und die Produktions-Gesamtfläche<br />
um ca. ein Drittel vergrößert.<br />
Die neue Linie ist besonders energieeffizient<br />
und garantiert umweltschonendes<br />
Löten ohne Schutzgase.<br />
Durch die Anwendung des<br />
Dampfphasenlötens kombiniert mit<br />
Neue Anlage<br />
für Röntgeninspektion<br />
ermöglicht exakte Prüfungen<br />
Neben den Fertigungskapazitäten<br />
hat HEITEC sich dem Ausbau<br />
der Testkapazitäten gewidmet,<br />
denn rechtzeitige Fehlererkennung<br />
spart Kosten, gewährleistet Prozesssicherheit<br />
und ist ein wichtiger Faktor<br />
zur Erfüllung kritischer Qualitätsstandards.<br />
Eine Überprüfung mit<br />
herkömmlichen Mitteln stellt sich<br />
jedoch, gerade bei hoher Packungsdichte<br />
und miniaturisierter Elektronik,<br />
als schwierig dar. Anschlüsse<br />
und Lötungen, insbesondere bei<br />
Bauteilen mit verdeckten Lötstellen<br />
wie beispielsweise BGAs können<br />
für eine gründliche Fehleranalyse<br />
nicht immer vollumfänglich<br />
und zerstörungsfrei inspiziert werden,<br />
während dies im Röntgenmodus<br />
kein Problem darstellt.<br />
Die neue Röntgenanlage für die<br />
manuelle und automatische 2D- und<br />
3D-Baugruppeninspektion erweitert<br />
das Kontrollspektrum im Vergleich<br />
zur optischen Prüfung daher<br />
erheblich. Das Verfahren kann mit<br />
dem Fertigungsprozess vernetzt<br />
und in allen Produktphasen eingesetzt<br />
werden. Einsatzbereiche<br />
sind unter anderem Checks von<br />
Baugruppen, Materialprüfungen,<br />
Voidkontrollen, THT-Durchstiegsmessungen<br />
oder HIP-Inspektion<br />
(Heiß-isostatisches Pressen). Für<br />
die Analyse stehen zahlreiche-Tools<br />
sowie eine hochpräzise Visualisierung<br />
des Prüfergebnisses zur Verfügung,<br />
welches automatisch dokumentiert<br />
wird. Unentdeckte Fehler<br />
können teuer zu stehen kommen,<br />
weswegen dieses Verfahren, insbesondere<br />
bei hohen Sicherheitsanforderungen<br />
und Märkten mit strengen<br />
Qualitätsnormen, nachweislich<br />
Vorzüge bietet. ◄<br />
34 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
Fortschritt bei der Firma cps Programmier-Service<br />
cps Programmier-Service GmbH<br />
www.cpsgroup.eu<br />
Die cps Programmier-Service<br />
GmbH startet ein neues Kapitel<br />
in ihrer Erfolgsgeschichte. Mit der<br />
Fertigstellung der neuen Lagerhalle<br />
stellt sich das Unternehmen für die<br />
Zukunft auf und festigt seine Position<br />
als zuverlässiger und flexibler<br />
Anbieter im Bereich der Programmierung<br />
und Tape & Reel.<br />
Die Entscheidung zur Erweiterung<br />
der Lager- und somit auch der<br />
Produktionsfläche kommt nicht von<br />
ungefähr. cps hat sich in den letzten<br />
Jahren durch kontinuierliche Innovation<br />
und erstklassigen Kundenservice<br />
einen hervorragenden Ruf<br />
erarbeitet und konnte ein organisches<br />
Wachstum verzeichnen.<br />
Die stetig steigende Nachfrage<br />
nach maßgeschneiderten Tape &<br />
Reel und Programmierlösungen<br />
hat das Wachstumspotential des<br />
Unternehmens erheblich erweitert.<br />
Um diesem Bedarf gerecht<br />
zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
weiter zu stärken, war eine<br />
Entzerrung der Produktionsfläche<br />
unumgänglich.<br />
Die Fertigstellung des Neubaus<br />
ermöglicht nicht nur eine Erweiterung<br />
der Lagerfläche, sondern auch<br />
eine optimierte Nutzung der vorhandenen<br />
Produktionsfläche. Durch die<br />
konsequente, räumliche Trennung<br />
von Lager und Produktion wird eine<br />
optimierte Arbeitsweise ermöglicht<br />
und der gesamte Produktionsprozess<br />
optimiert.<br />
Die Geschäftsführung von cps ist<br />
sich sicher, dass die strategische<br />
Entscheidung zur Erweiterung und<br />
Modernisierung des Standorts richtungsweisend<br />
für die Zukunft des<br />
Unternehmens sein wird. Dank<br />
einer Photovoltaikanlage, die sich<br />
über den gesamten Gebäudekomplex<br />
erstrecken wird, kann der Großteil<br />
des Energiebedarfs heute und<br />
zukünftig nachhaltig gedeckt werden.<br />
Durch den Ausbau der Kapazitäten<br />
und der verbesserten Infrastruktur<br />
ist cps sicher aufgestellt,<br />
um den steigenden Anforderungen<br />
des Marktes gerecht zu werden<br />
und das Wachstumspotential<br />
voll auszuschöpfen.<br />
Das Unternehmen bleibt dabei<br />
seinen Werten treu und legt weiterhin<br />
größten Wert auf Qualität, Flexibilität<br />
und erstklassigen Kundenservice.<br />
◄<br />
We bring technologies together.<br />
Die Helmut Hund GmbH in Wetzlar ist kreativer Spezialist<br />
technische Innovationen. Die Kompetenzfelder sind dabei<br />
Elektronik, Optik, Glasfaseroptik, Feinwerktechnik und<br />
Kunststofftechnik.<br />
CUSTOMIZED<br />
SOLUTION<br />
Supported by HUND<br />
Development<br />
Manufacturing<br />
Assembly<br />
Unsere Kernkompetenz ist die innovativen Zusammenführung<br />
dieser Technolgien als Basis von Baugruppen und Geräten nach<br />
-<br />
messtechnik, der Medizintechnik und der Mikroskopie.<br />
Das Unternehmen bietet je nach Anforderungen von der<br />
Entwicklung und Konzeptionierung über die Fertigung bis<br />
hin zur Logistik sämtliche Leistungen aus einer Hand:<br />
•<br />
• Konzepterstellung<br />
• Machbarkeitsstudien<br />
• Entwicklung, Konstruktion<br />
• Re-Design<br />
• Prototypen<br />
• Serienfertigung<br />
• Funktionsprüfung<br />
• Logistik, After Sales Service<br />
Qualität<br />
„Made in Germany“<br />
• Rückverfolgbarkeit<br />
• Risikomanagement<br />
• Change Management<br />
• ISO 13485; ISO 9001;<br />
ISO 14001; ISO/IEC<br />
80079-34 (ATEX)<br />
Helmut Hund GmbH<br />
• Artur-Herzog-Straße 2 • D-35580 Wetzlar • Germany • Tel. +49 (0) 6441 2004-0 • Fax +49 (0) 6441 2004 44 • info@hund.de • www.hund.de •
Dienstleistung<br />
Günstige und präzise<br />
Feinmontage<br />
Lintech, High-Tech-Fertigungsdienstleister<br />
aus Böhmen, hat für einen seiner deutschen<br />
Kunden knapp 55 Millionen LWL-Steckverbinder<br />
gefertigt und zu Baugruppen montiert. Fünf<br />
davon wurden als fehlerhaft beanstandet. Dies<br />
entspricht einer Fehlerquote von 0,1 ppm – ein<br />
Traumwert für manuelle Montagen. Erreicht wird<br />
dies durch bestens ausgebildete und motivierte<br />
Mitarbeiter sowie eine proaktiv handelnde Qualitätssicherung,<br />
welche direkten Zugriff auf die<br />
eigene Konstruktion hat, um Fehler vermeidende<br />
Vorrichtungen zu entwickeln und zu optimieren –<br />
und das zu sehr vorteilhaften Kostenstrukturen.<br />
Als One-Stop-Nearshoring- Partner bietet das<br />
nur 15 km hinter der deutschen Grenze gelegene<br />
Unternehmen seinen Kunden nicht nur<br />
manuelle Arbeit an. Eine eigene Konstruktion<br />
und ein eigener Werkzeugbau bieten alle Möglichkeiten,<br />
Vorrichtungen zu entwickeln und zu<br />
fertigen, Werkzeuge zu warten und deren Verschleiß<br />
beispielsweise durch Laser-Auftragschweißen<br />
und entsprechende Nachbe arbeitung<br />
zu kompensieren.<br />
Ein weiteres Standbein, neben der Montage<br />
von HF- und LWL-Steckverbindern, ist die THT-<br />
Bestückung. Gerade bei Teilen, die ein genauso<br />
vorsichtiges wie präzises manuelles Handling<br />
LINTECH, spol. s.r.o.<br />
www.lintech.cz/de/<br />
erfordern, oder wenn weitere Bearbeitungsschritte<br />
zur Vorbereitung der THT-Montage erforderlich<br />
sind, macht sich die breite Prozesserfahrung<br />
von Lintech aus der Automotive-Industrie<br />
bemerkbar. Fertigt doch Lintech Laser-Schweißund<br />
Markiersysteme für praktisch alle OEM- und<br />
TIER1-Werke in Osteuropa.<br />
Die kombinierte Erfahrung der eigenen Konstrukteure<br />
und technischer Qualitätsspezialisten<br />
in Kombination mit dem eigenen Maschinenbau<br />
erlaubt die schnelle Umsetzung von<br />
zeitsparenden und Fehler vermeidenden Vorrichtungen<br />
und Werkzeugen. Je nach Seriengröße<br />
und Anforderung erfolgt die Montage<br />
dabei rein manuell, teil- automatisiert oder läuft<br />
in weitgehend autark arbeitenden Montagezellen<br />
ab. Entsprechend beherrscht das Unternehmen<br />
alle dafür notwendigen Prozesse wie Löten,<br />
Kleben oder Schweißen, aber auch Kennzeichnen,<br />
Verpacken und die entsprechende Logistik.<br />
Lintech ist nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert<br />
und arbeitet nach internationalen Prozess-<br />
Normen, beispielsweise mit einer Werker-Selbstprüfung<br />
nach jedem entscheidenden Prozessschritt.<br />
Seit bald 20 Jahren arbeitet Lintech mit<br />
zahlreichen namhafte deutschen Unternehmen.<br />
Termintreue, oder eine Auftragsabwicklung<br />
in deutscher Sprache sind für Lintech daher<br />
selbstverständlich.<br />
Die in Domažlice montierten Steckverbindungen,<br />
Kleinteile und Baugruppen finden sich<br />
in zahllosen Straßen-, Schienen und Luftfahrzeugen<br />
unterschiedlichster Hersteller wieder.<br />
Direkt vor seiner Haustüre findet das Unternehmen<br />
hoch motivierte Mitarbeiter, von denen viele<br />
Deutsch sprechen, in deutschen Unternehmen<br />
gearbeitet haben und die daher wissen, worauf<br />
es in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit<br />
ankommt. Dank der Flexibilität seiner Mitarbeiter<br />
kann das Unternehmen auch größere Projekte<br />
kurzfristig realisieren. ◄<br />
36 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
cms electronics erweitert das<br />
Dienstleistungsangebot<br />
cms electronics, ein internationaler,<br />
unabhängiger EMS-Anbieter<br />
mit Standorten in AT, HU, DE<br />
und CN, setzt Schwerpunkte in Entwicklung<br />
und Prototyping mit neuen<br />
Tochterfirmen.<br />
Halle B3.175<br />
cms electronics gmbh<br />
www.cms-electronics.com<br />
Die Inhouse-Entwicklung von<br />
Produktionsprozessen wird mit cms<br />
innovates electronics ergänzt. Hier<br />
ist man spezialisiert auf Integrative<br />
Produktentwicklung mit Optimierung<br />
von Qualität und Produktivität.<br />
Erweitert wird das Portfolio auch<br />
durch pcbwhiz, Ltd. Als KI-gestützte<br />
Online-Plattform für Prototypenfertigung<br />
agiert pcbwhiz unabhängig.<br />
Sofortangebote und Fertigungswahlmöglichkeiten<br />
in Europa und Asien<br />
sind USPs der pcbwhiz.<br />
Kunden profitieren von den kombinierten<br />
und sich ergänzenden Stärken<br />
der cms electronics Gruppe<br />
und erhalten Zugang zu erstklassigen<br />
Lösungen. Mit Innovationskraft<br />
und Engagement bietet cms<br />
electronics den Kunden stets die<br />
neuesten und effizientesten Technologien<br />
an.<br />
Von der Produktentwicklung über<br />
das Design, die Musterfertigung,<br />
das Materialhandling, die Bestückung<br />
von Baugruppen inklusive<br />
Testen und Montage bis zum fertigen<br />
Gerät finden Kunden das<br />
gesamte EMS-Dienstleistungsportfolio<br />
unter einem Dach vereint. Das<br />
Angebot von integrierten Lösungen<br />
über die gesamte Versorgungskette<br />
ist eine bedeutende Kernkompetenz<br />
und cms electronics unterscheidet<br />
sich so deutlich von anderen EMS-<br />
Providern. ◄<br />
4/<strong>2023</strong><br />
37
Dienstleistung<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit für mehr Effizienz,<br />
Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit<br />
Auch bei Limtronik macht man sich Gedanken über die Zukunft der EMS-Branche.<br />
Die weltweite EMS-Branche<br />
boomt. Gleichzeitig steht die EMS-<br />
Industrie vor wiederkehrenden Herausforderungen<br />
– insbesondere<br />
im Hinblick auf Energie, steigende<br />
Produktvielfalt und Digitalisierung.<br />
Diese Mammutaufgaben zu lösen,<br />
das gelingt nur gemeinschaftlich.<br />
Die Unternehmensgruppe Limtronik<br />
zeigt Wege auf.<br />
Die Auftragsbücher sind prall<br />
gefüllt, die Entwicklungsressourcen<br />
mehr als ausgelastet und die<br />
Fabriken laufen auf Hochtouren.<br />
Die Nachfrage im EMS- Segment<br />
ist hoch und dabei fordern Kunden<br />
Seit 2004 Ihr zuverlässiger EMS-Dienstleister für<br />
alle Dienstleistungen rund um die Leiterplatte:<br />
• Hard- und Softwareentwicklung<br />
• Layout, Design und Konstruktion<br />
• Materialbeschaffung weltweit<br />
• SMD- und THT Bestückung<br />
• Reflow-, Wellen- und Selektivlöten<br />
• Inspektion mit 3D-AOI-System<br />
• Waschen und Lackieren<br />
• Programmierung, Test und Funktionsprüfung<br />
Wir produzieren Ihre elektronische Baugruppe vom<br />
Prototypen bis hin zur komplexen Serienfertigung<br />
funktionsgeprüfter Baugruppen und Geräte.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />
frimotronik GmbH • Am Kastaniengrund 4 • 19217 Rehna • Tel.: 038872-676-0<br />
Fax: 038872-676-50 • info@frimotronik.de • www.frimotronik.de<br />
zunehmend maßgeschneiderte<br />
Lösungen und eine schnellere<br />
Markteinführung neuer Produkte.<br />
Zusätzlich steigen die Variantenvielfalt<br />
und Komplexität. Geräte<br />
wie Mobile Devices werden immer<br />
kompakter, leichter, aber gleichzeitig<br />
leistungsfähiger. Dies stellt erhöhte<br />
Anforderungen an die Bestückung.<br />
Probleme erkennen und<br />
Lösungen suchen<br />
Dabei müssen Probleme, welche<br />
die nach wie vor dominante<br />
Bauteilknappheit mit sich bringt,<br />
austariert werden: Die Preise klettern<br />
auf Rekordhöhe, die Lieferzeiten<br />
sind lang. Gleichzeitig müssen<br />
EMS-Unternehmen in der Lage<br />
sein, schnell auf verän-derte Kundenanforderungen<br />
und Marktbedingungen<br />
zu reagieren und dabei hohe<br />
Qualität zu gewährleisten.<br />
Um Schritt zu halten, gilt es<br />
außerdem, den Digitalisierungsgrad<br />
in den Fabriken zu erhöhen.<br />
Dies eröffnet zwar neue Möglichkeiten,<br />
wie beispielsweise die<br />
Nutzung von Big-Data-Analysen<br />
oder automatisierte Prozesse, es<br />
er fordert aber auch ein höheres<br />
Maß an Kompetenz und Investitionen<br />
in digitale Technologien.<br />
EMS-Unternehmen müssen sich<br />
mit Themen wie IT-Integration und<br />
Datenanalyse auseinandersetzen<br />
und sich intensiv mit neuen Technologien<br />
und deren Anforderungen<br />
befassen.<br />
„Die Digitalisierung hat zwei Seiten<br />
– nicht nur, weil sie neue personelle<br />
oder strukturelle Weichen<br />
erfordert, auch in punkto Energie.<br />
Denn Digitalisierung, wenn sie nicht<br />
gerade auf Energieeinsparungen<br />
abzielt, kann zu höheren Energiebedarfen<br />
in der Fertigung führen. Der<br />
zunehmende Einsatz von IoT-Technologien,<br />
vernetzten Geräten und<br />
Künstlicher Intelligenz in der Produktion<br />
erfordert ein höheres Energielevel<br />
als früher. Bei steigenden Energiepreisen<br />
ist dies nicht trivial. Es<br />
gilt daher, Digitalisierung nicht nur<br />
für die Optimierung von Produktionsprozessen<br />
einzusetzen, sondern<br />
zum Beispiel auch, um Energieverbräuche<br />
zu verringern. Dies<br />
funktioniert u.a. mit Systemen zum<br />
Energiemanagement und für optimierte<br />
Wartungs zyklen“, erklärt<br />
Gerd Ohl, Geschäftsführer der<br />
Limtronik GmbH.<br />
Knowhow bündeln, anstatt<br />
allein die Probleme lösen<br />
„Diese Herausforderungen in der<br />
Industrie – und im Speziellen in der<br />
EMS-Branche – sind Mammutaufgaben<br />
für Politik und Wirtschaft. Ein<br />
Unternehmen allein kann diese nicht<br />
lösen. Es erfordert daher eine intensivere<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit<br />
von EMS-Unternehmen und<br />
anderen Stakeholdern. Nur so lassen<br />
sich Effizienz, Innovationskraft<br />
und Wettbewerbsfähigkeit des Einzelnen<br />
erhöhen“, erklärt Gerd Ohl.<br />
Limtronik setzt bereits seit ein<br />
paar Jahren den Netzwerkgedanken<br />
um. Im Jahr 2013/2014 gründete<br />
Limtronik gemeinsam mit weiteren<br />
Unternehmen erste Initiativen<br />
in Richtung Industrie 4.0. Dazu<br />
zählt unter anderem der SEF Smart<br />
Electronic Factory e.V., eine Industrie<br />
4.0-Initiative für den deutschen<br />
Mittelstand. Die Forschungs- und<br />
Demonstrationsplattform des Vereins<br />
ist im Hause Limtronik im laufenden<br />
Betrieb integriert. Hier entstehen<br />
Lösungen aus der Praxis<br />
für die Praxis.<br />
„Digitale, effiziente und nachhaltige<br />
Prozesse sind für die Aufrechterhaltung<br />
des Betriebs vieler Unternehmen<br />
zwingend notwendig. Es<br />
gilt, schnell zu handeln. Ent-sprechende<br />
Tests und Evaluierungen<br />
sind essenziell, damit Betriebe<br />
zügig weg von der Theorie hin zur<br />
bedarfsgerechten Umsetzung kommen.<br />
So wird aus Visionen schneller<br />
Wirklichkeit. Die SEF-Mitglieder<br />
aus Wirtschaft, Forschung und<br />
Wissenschaft stehen im ständigen<br />
Austausch, um sich gegenseitig zu<br />
unterstützen und neue Lösungen<br />
insbesondere für KMU zu entwickeln.<br />
Durch den Wissens- und<br />
Erfahrungstransfer können Herausforderungen<br />
effektiver gelöst werden“,<br />
sagt Gerd Ohl.<br />
Limtronik GmbH<br />
www.limtronik.de<br />
38 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
Auf Wachstumskurs: EMS-Gruppe der GBS Electronic<br />
Solutions unter neuer Führung<br />
Grundig Business Systems<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.gbs-es.com<br />
Kai Lenfert wurde am 1. September<br />
<strong>2023</strong> zum neuen Geschäftsführer<br />
für die EMS-Gruppe der<br />
GBS Electronic Solutions GmbH<br />
(GBS ES) in Bayreuth berufen. Zur<br />
Gruppe gehören seit Ende 2022<br />
auch die Elektron Systeme und<br />
Komponenten GmbH sowie die ib<br />
Prozess leittechnik GmbH (IBP) aus<br />
dem oberfränkischen Weißenohe.<br />
„Die Erweiterung des Geschäftsführerkreises<br />
bedeutet eine strategische<br />
Neuausrichtung unserer<br />
Führung und bildet das Wachstum<br />
unseres EMS-Geschäfts bereichs<br />
ab. Seit dem Zukauf von Elektron<br />
Systeme und IBP erreicht die Unternehmensgröße<br />
über 300 Mitarbeitenden<br />
und ca. 40 Mio. € Umsatz“,<br />
erklärt Roland Hollstein, Geschäftsführer<br />
bei GBS ES.<br />
In seiner Funktion zeichnet Kai<br />
Lenfert zukünftig für das gesamte<br />
EMS-Geschäft der GBS-Gruppe<br />
verantwortlich, also der GBS Electronic<br />
Solutions GmbH, der Elektron<br />
Systeme und Komponenten<br />
GmbH und der IBP GmbH. Kai<br />
Lenfert hat in den letzten Jahrzehnten<br />
verschiedene Managementaufgaben<br />
bei technologisch<br />
anspruchsvollen Firmen wahrgenommen<br />
und bringt einen umfangreichen<br />
Erfahrungsschatz in strategischen,<br />
technischen und operativen<br />
Herausforderungen mit.<br />
Zuletzt hat er bei einem mittelständischen<br />
Industrieunternehmen als<br />
Mitglied der Konzerngeschäftsleitung<br />
u.a. das Geschäftsgebiet<br />
Elektronik verantwortet.<br />
Mit dieser strategischen<br />
Personal entscheidung setzt GBS<br />
Electronic Solutions einen klaren<br />
Kurs für zukünftiges Wachstum<br />
und Innovation im EMS-Bereich.<br />
„Es freut uns sehr, Kai Lenfert als<br />
Manager mit ausgeprägter EMS-<br />
Erfahrung für die nächste Wachstumsphase<br />
gewonnen zu haben“,<br />
kommentiert Roland Hollstein. „Ich<br />
freue mich auf die Chancen und<br />
Herausforderungen. Die EMS-<br />
Gruppe der GBS ES ist in dieser<br />
neuen Aufstellung ein starker<br />
Player in einem wachsenden Markt“,<br />
ergänzt Kai Lenfert. ◄<br />
Electronic-Manufacturing-Services<br />
cms electronics ist ein Komplett anbieter<br />
für Electronic-Manufacturing-Services<br />
(EMS): von der Entwicklung über das<br />
Design, die Musterfertigung, den Materialeinkauf,<br />
das Bestücken der Baugruppen<br />
inklusive dem Testen bis zur Endgerätemontage<br />
bekommen Kunden alles aus<br />
einer Hand. Hauptmärkte sind Automotive,<br />
Industrie, erneuerbare Energien<br />
und Medizintechnik.<br />
cms electronics bietet integrierte Lösungen<br />
über die gesamte Versorgungskette<br />
und jahrzehntelange Erfahrung in der<br />
EMS-Fertigung.<br />
Unser Service – Ihr Gewinn:<br />
■ Entwicklung von Hard- und Software<br />
für elektronische und mechatronische<br />
Baugruppen, Geräte und Systeme<br />
■ Kundenspezifisches Design<br />
■ Entwicklung von Testkonzepten<br />
■ Materialmanagement<br />
■ Manuelles und automatisiertes<br />
Bestücken, Testen und Montage<br />
von Baugruppen, Systemen und<br />
Geräten mittels modernstem<br />
Fertigungsequipment und State-ofthe-art-Technologien<br />
■ Eigenentwicklungen von<br />
Multifunktionstestgeräten<br />
■ Roboterbasierte Testanlagen<br />
■ Auftragsbezogene und<br />
kundenspezifische Kalkulationen<br />
zu optimierten Preisen<br />
■ NPI – Produkteinführung mit<br />
etablierten Prozessen<br />
■ Null-Fehler-Philosophie<br />
Über cms electronics:<br />
Fertigungen in Klagenfurt am Wörthersee/<br />
Österreich (Zentrale), in Fonyod/Ungarn<br />
und in March-Freiburg (Deutschland);<br />
Vertriebsbüros in Kassel und March-<br />
Freiburg/Deutschland; zwei Trading-<br />
Offices in China (Hong Kong und Shenzhen).<br />
Gegründet 2003, 550 Mitarbeiter.<br />
Zertifiziert nach:<br />
ISO 9001<br />
IATF 16949<br />
ISO 14001 und<br />
ISO 13485.<br />
Mehrfache Auszeichnungen für Flexibilität,<br />
Liefertreue und Qualität.<br />
WE MAKE LIFE EASIER, NOW AND IN FUTURE.<br />
Ihr Partner für die Elektronikfertigung<br />
cms electronics gmbh<br />
Industriering 7<br />
A-9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
Tel: +43(0)463 330 340 101<br />
www.cms-electronics.com<br />
4/<strong>2023</strong><br />
39
Dienstleistung<br />
Plexus veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2022<br />
Plexus<br />
www.plexus.com/de-de/<br />
Plexus, Corp. hat den Nachhaltigkeitsbericht<br />
für das Geschäftsjahr<br />
2022 veröffentlicht.<br />
Im Sustainability Report gibt<br />
der EMS-Dienstleister detailliert<br />
Auskunft über die vielfältigen<br />
Unternehmens initiativen in den<br />
Bereichen Umwelt, Soziales und<br />
Unternehmensführung (ESG, Environmental,<br />
Social and Governance).<br />
Plexus positioniert sich damit weiter<br />
als zuverlässiger Partner für die<br />
nachhaltige Entwicklung und Fertigung<br />
von Hightech-Geräten.<br />
Der EMS-Anbieter hat im letzten<br />
Jahr sein Service-Portfolio<br />
um Design for Environment (DfE)<br />
erweitert. Ziel ist es, gemeinsam<br />
mit Kunden effektive Strategien<br />
für das Abfallmanagement zu entwickeln<br />
und den CO 2 -Fußabdruck<br />
von komplexen elektronischen Geräten<br />
entlang des gesamten Lebenszyklus<br />
zu reduzieren (Product Lifecycle<br />
Solutions). Dazu gehört ein<br />
auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes<br />
Sourcing im Supply Chain-Netzwerk<br />
von Plexus mit über 7000 Zulieferern<br />
sowie die Berechnung der<br />
Strategien zur Steigerung der Produktivität<br />
in der Industrie 4.0<br />
Der Fachkräftemangel entwickelt<br />
sich in vielen Industriebereichen<br />
zunehmend zur Wachstumsbremse.<br />
Um die Lücke zu<br />
schließen, setzt der EMS-Dienstleister<br />
Limtronik an verschiedenen<br />
Stellen verstärkt auf Automatisierung<br />
und Künstliche Intelligenz.<br />
Dies verspricht nicht nur<br />
eine Steigerung der Produktivität,<br />
sondern auch eine Entlastung der<br />
Mitarbeitenden. Ein hohes Wertschöpfungspotenzial<br />
ergibt sich im<br />
Hause Limtronik zum Beispiel bei<br />
der automatischen Bild erkennung<br />
auf bestücken Leiterplatten.<br />
Ausbildung als Schwerpunkt<br />
„Wir investieren stark in die Ausbildung<br />
von Nachwuchstalenten<br />
und legen sehr großen Wert<br />
darauf, Menschen zu bilden und<br />
auszubilden. Dennoch steht die<br />
Elektronikbranche, wie auch viele<br />
andere Branchen, der Herausforderung<br />
gegenüber, dass es zu<br />
wenig verfügbare Arbeitskräfte<br />
für diverse Tätigkeiten gibt. Für<br />
unseren Bereich sehe ich daher<br />
hohes Potenzial im Bereich der<br />
Automatisierung“, erklärt Gerd<br />
Ohl, Geschäfts führer der Limtronik<br />
GmbH. „Wir sind förmlich<br />
gezwungen, den Fokus darauf zu<br />
legen, um den Fachkräftemangel<br />
auszugleichen. Gleichzeitig hilft<br />
uns die Automatisierung natürlich,<br />
die Produktivität in der heute von<br />
Schnelligkeit und Veränderungen<br />
geprägten Fertigung hochzuhalten.“<br />
Der EMS-Dienstleister Limtronik<br />
produziert in seiner Elektronikfabrik<br />
bereits seit einigen Jahren<br />
nach Industrie-4.0-Maßstäben.<br />
Neben Prozessoptimierung konzentriert<br />
sich das Unternehmen<br />
auf Datenerhebung, -sortierung<br />
und -analyse sowie die Weiterverarbeitung<br />
für wertschöpfende<br />
Geschäftsmodelle.<br />
Als Gründungsmitglied der Industrie<br />
4.0-Initiative SEF Smart<br />
Electronic Factory e.V. engagiert<br />
sich Limtronik aktiv in der Förderung<br />
von Projekten zur digitalen<br />
Transformation in Unternehmen.<br />
Limtronik testet Lösungen für verschiedene<br />
Anwendungsfälle und<br />
teilt Best Practices, um die Digitalisierung<br />
in der Industrie voranzutreiben.<br />
Mit KI Rückschlüsse auf die<br />
Qualität von Leiterplatten<br />
ziehen<br />
Das Unternehmen bildet in<br />
Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />
des SEF verschiedene Use<br />
Cases zur Automatisierung in<br />
Fabriken aus. So wurde beispielsweise<br />
eine Lösung entwickelt, die<br />
mit KI-Techniken und Bilderfassung<br />
in der Bestückung arbeitet. Ein Ziel<br />
ist es dabei unter anderem, Rückschlüsse<br />
auf die Quali tät von Leiterplatten<br />
zu ziehen.<br />
„Eine optische Qualitätssicherung<br />
mit Unterstützung von Künstlicher<br />
Intelligenz ermöglicht uns die<br />
Identifikation von Anomalien. Die<br />
KI kann hierbei schnell und automatisiert<br />
die entsprechenden Entscheidungen<br />
treffen. Somit können<br />
wir auf einfache Weise Ausschuss<br />
und Nacharbeiten reduzieren<br />
und gleichzeitig Effizienzund<br />
Qualitätssteigerungen erzielen.<br />
Das ist nur ein Beispiel für<br />
erfolgreiche Automatisierung in<br />
unserem Hause“, erklärt Gerd Ohl.<br />
Limtronik setzt somit auf gezielte<br />
Automatisierungsmaßnahmen,<br />
um schneller und besser fertigen<br />
zu können, aber auch die bestehende<br />
Fachkräftelücke zu schließen.<br />
„Unsere Mitarbeitenden müssen<br />
nicht den Fachkräftemangel<br />
ausgleichen, sondern können sich<br />
auf Tätigkeiten konzentrieren, die<br />
individuelle Entscheid¬ungen und<br />
Fähigkeiten erfordern. Jede Routineaufgabe,<br />
die von Software übernommen<br />
wird, entlastet bestehende<br />
Fachkräfte und erfordert keine<br />
neuen“, sagt Gerd Ohl.<br />
Limtronik GmbH<br />
www.limtronik.de<br />
40 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
CO 2 -Emissionen beim Vertrieb und<br />
Transport von Produkten. In 2022<br />
führte der EMS-Anbieter zudem<br />
Sustaining Services ein, um die<br />
Lebensdauer von elektronischen<br />
Produkten im Aftermarket proaktiv<br />
zu verlängern.<br />
In der Fertigung konnte Plexus<br />
im letzten Geschäftsjahr die Energieintensität<br />
an seinen 18 Produktionsstandorten<br />
um insgesamt<br />
11,9% reduzieren. Die bessere<br />
Auslastung resultierte aus einer<br />
höheren betrieblichen Effizienz<br />
sowie der Umstellung auf erneuerbare<br />
Energiequellen.<br />
Ins Geschäftsjahr <strong>2023</strong> startet<br />
Plexus mit über 40 aktiven ESG-<br />
Projekten. Der Fokus liegt unter<br />
anderem auf der Optimierung von<br />
Fertigungsanlagen, weiteren Investitionen<br />
in die Energiewende sowie<br />
dem Monitoring bzw. der Messung<br />
von Abfallprodukten, um quantifizierbare<br />
Vergleichswerte für die<br />
Zukunft zu definieren. Darüber<br />
hinaus arbeitet der EMS-Experte<br />
verstärkt mit Kunden in grünen Zukunftsmärkten<br />
zusammen – darunter<br />
die Entwicklung und Fertigung von<br />
Energiespeicherlösungen, Hyperladestationen<br />
für Elektrofahrzeuge<br />
und Innovationen in der Brennstoffzellen-Technologie.<br />
Das ESG-Programm von Plexus<br />
beinhaltet darüber hinaus diverse<br />
Projekte für die Förderung und<br />
Stärkung seiner weltweit insgesamt<br />
25.000 Mitarbeitenden. Dazu<br />
gehören Diversity-Initiativen, eine<br />
offene Inklusionspolitik, die Freistellung<br />
von Mitarbeitern für wohltätige<br />
Zwecke sowie Spenden und<br />
Sponsoringaktivitäten.<br />
„ESG ist ein integraler Bestandteil<br />
der Kultur und Strategie von<br />
Plexus. Wir wollen Produkte entwickeln,<br />
die die Welt ein Stück<br />
weit besser machen“, erklärt Todd<br />
Kelsey, CEO von Plexus. „Unsere<br />
umfangreichen Initiativen haben<br />
sowohl auf das Team als auch auf<br />
unsere Kunden und das Unternehmen<br />
als Ganzes einen durchweg<br />
positiven Effekt. Wir sind sehr<br />
stolz darauf, die Ergebnisse zu teilen<br />
und das kollektive Engagement<br />
unserer Mitarbeitenden weltweit<br />
hervorzuheben.“<br />
„Der Sustainability Report des<br />
Geschäftsjahrs 2022 zeigt die<br />
Chancen auf, die wir als Unternehmen<br />
in der Elektronikfertigung und<br />
-entwicklung haben. Wir können<br />
innovativ und verantwortungsvoll<br />
arbeiten und dabei proaktiv gegen<br />
„ESG ist ein integraler<br />
Bestandteil der Kultur und<br />
Strategie von Plexus.<br />
Wir wollen Produkte<br />
entwickeln, die die Welt ein<br />
Stück weit besser machen.“<br />
Todd Kelsey, CEO Plexus<br />
den Klimawandel vorgehen“, so<br />
Megan Schleicher, Senior Director<br />
of ESG bei Plexus. „Unser Ziel<br />
ist es, Kunden zu helfen, ihre Ziele<br />
zu erreichen. Wir freuen uns darauf,<br />
gemeinsam einen echten Beitrag<br />
für mehr Nachhaltigkeit zu leisten.“<br />
Den kompletten Sustainability<br />
Report Fiscal 2022 zum Download<br />
sowie weitere Informationen<br />
zum ESG-Programm von Plexus<br />
finden Sie auf www.plexus.com ◄<br />
Mit fast 40 Jahren Erfahrung in den<br />
Bereichen Elektronik, Mechanik und Software<br />
entwickelt und fertigt die CGS – Computer<br />
Gesteuerte Systeme GmbH aus Markt Schwaben,<br />
östlich von München, Testsysteme und<br />
Testsoftware für elektronische Baugruppen.<br />
Unsere Kunden aus den Bereichen Automotive,<br />
Aerospace, Home Appliances und<br />
Energy schätzen unsere Lösungskompetenz<br />
aus einer Hand: Von der Planung und<br />
Entwicklung bis hin zur Fertigung und Wartung<br />
werden sie direkt von uns betreut und<br />
haben einen festen Ansprechpartner.<br />
Unsere Systementwicklung schafft Standards<br />
im Aufbau von Testsystemen für die<br />
Elektronik, entwickelt aber auch überzeugende,<br />
taktzeitoptimierte, kundenspezifische<br />
und individuelle Lösungen. Mit unserem hochmodernen<br />
Maschinenpark fertigen wir hochpräzise<br />
Mechaniken und Adapter zur optimalen<br />
Kontaktierung praktisch aller Prüflinge.<br />
Bei Bedarf programmieren wir prüfzeitoptimierte<br />
Testsoftware für Ihre Prüflinge mit Lab-<br />
Windows/CVI, TestStand, LabVIEW oder anderen<br />
Software Produkten.<br />
Durch unsere Kooperationen mit namhaften<br />
Sensorherstellern kann die CGS ein extrem<br />
zuverlässiges, flexibles und zertifiziertes Programmiergerät<br />
für Sensoren anbieten, das auch<br />
für Fertigungslinien optimiert ist.<br />
CGS Computer Gesteuerte Systeme GmbH • Henleinstraße 7 • 85570 Markt Schwaben<br />
Tel.: 08121/2239-30 • Fax: 08121/2239-40 • jobs@cgs-gruppe.de • www.cgs-gruppe.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
41
EMS: Aktuelles aus der Branche<br />
Die Lage der europäischen EMS-<br />
Industrie wird nach Corona kontrovers<br />
diskutiert. Die Bauelementesituation<br />
scheint sich entschärft zu<br />
haben. Das Ende der Versorgungskrise<br />
hat schon eine über ein Jahr<br />
alte Studie von In4ma [1] angedeutet<br />
und ist aktuell eher in ein Problem<br />
zu hoher Lagerbestände der<br />
EMS-Industrie umgeschlagen [2].<br />
Nun rückt man immer mehr die<br />
Zukunft in den Fokus.<br />
Die Firma Katek und das Marktforschungsunternehmen<br />
Dynata<br />
haben 2022 570 Unternehmen und<br />
Fertigungsdienstleister für Elektronik<br />
über die Zukunft der Elektronikindustrie<br />
befragt. Diese wird danach<br />
in der Automatisierung durch KI und<br />
der Produktion in Europa gesehen<br />
[3]. Weiter interessant: „Bisher war<br />
die EMS-Industrie stark durch Preisentscheidungen<br />
geprägt.<br />
Mittlerweile sind jedoch die Themen<br />
Technologische Expertise<br />
sowie Branchenkenntnisse und<br />
Referenzen am wichtigsten für<br />
die Auswahl des EMS-Partners.“<br />
Knowhow sei der entscheidende<br />
Faktor für die Elektronikindustrie in<br />
den nächsten Jahren, zunächst in<br />
der Produktentwicklung und dann<br />
firmenintern.<br />
Recherchen zum Status Quo<br />
und zur Zukunft werden in [4] angestellt.<br />
Dort liest man: „Betrachtet<br />
man heute die Produktionsanteile<br />
zwischen EMS und OEM, so liegt<br />
der Anteil der Elektronikproduktion<br />
durch EMS-Dienstleister bei<br />
Electronic Manufacturing Services<br />
(EMS) - Elektronikfertigung nach Maß<br />
HUPPERZ Systemelektronik GmbH bietet Ihnen maßgeschneiderte<br />
Lösungen für individuelle Anforderungen. Ob Muster-, Kleinoder<br />
Großserien-Fertigung - Sie bestimmen die richtige Lösung!<br />
Wir bieten Ihnen kompetenten und umfassenden Service für die<br />
Bestückung von Leiterplatten und die Fertigung von elektronischen<br />
Baugruppen, Geräten und Systemen.<br />
• SMD-/THT-Bestückung<br />
• AOI - Prozesskontrolle<br />
• Sichtkontrolle mit ERSASCOPE<br />
• Rework<br />
• Kabelkonfektion<br />
• Verguß<br />
• Komplettgerätemontage<br />
• Test nach Kundenspezifikation inkl. Protokoll<br />
• ISO 9001:2015 zertifiziert<br />
Dienstleistung<br />
„In4ma hat unter https://ems-scout.de/bestandsliste den<br />
EMS-Scout um einen virtuellen Marktplatz für elektronische<br />
Bauelemente erweitert. Hier können Unternehmen<br />
überschüssige bauelemente einstellen und zum Kauf<br />
anbieten.“ [2]<br />
HUPPERZ Systemelektronik GmbH<br />
Industriestraße 41a, 50389 Wesseling<br />
Tel.: 02232/949130, Fax: 02232/949139<br />
info@hupperz.de, www.hupperz.de<br />
„Die europäische EMS-Industrie besteht … aus ca. 2179<br />
EMS-Werken, die zu 1879 Unternehmen gehören. Dem<br />
gegenüber stehen ca. 35.000 bis 40.000 Kunden…“ [4]<br />
„Der Bedarf an Halbleitern ist nach der Corona-Pandemie auch durch den<br />
Peitschentrieb-Effekt (Bull-Whip-Effekt) massiv gestiegen. Dieser besagt,<br />
dass schon kleine Nachfrageschwankungen beim Endkunden exponentiell<br />
zunehmende Bedarfsschwankungen beim Vorlieferanten auslösen können.“ [4]<br />
„Es ist der Dienst am Kunden, den die großen Distributeure<br />
für die EMSler nicht mehr leisten. Not macht erfinderisch.<br />
Auch hier wird sich der Markt bald konsolidieren.“<br />
Mathias Sester, Frisch Elektronik, in [5]<br />
39%. Darin schlummert noch ein<br />
enormes Potenzial für die EMS-<br />
Unternehmen. Ihr Vorteil: Sie können<br />
die Produkte oft preiswerter<br />
produzieren.“ Und: „Die Umstellung<br />
der Produktion auf einen EMS-<br />
Dienstleister hat erhebliche Vorteile.<br />
So sinkt beim OEM die Anlagenintensität<br />
und der Kapitalbedarf<br />
für die Produktion. Ebenfalls sinkt<br />
der Personalbedarf… Ein noch größerer<br />
Vorteil sind die Engineering-<br />
Abteilungen der EMS-Dienstleister,<br />
die ein viel breiteres Knowhow<br />
besitzen als OEM-interne Engineering-Bereiche…<br />
Beim EMS<br />
entstehen laufend Synergien, die<br />
zur Produktverbesserung oder<br />
Produktionsoptimierung umgesetzt<br />
werden können.“<br />
Wie sich die Branche ändern<br />
sollte, wird in [5] skizziert. Sie<br />
muss zwecks besserer Überlebenschancen<br />
ihre Kernkompetenzen<br />
verändern angesichts der<br />
grundsätzlichen Verlagerung der<br />
Lieferkette in Billiglohnländer. „Die<br />
Kernkompetenz des EMS wird nicht<br />
mehr die Fertigung sein, sondern<br />
liegt künftig beim Einkauf. Qualitätsfertigung<br />
und Geschwindigkeit<br />
sind jetzt schon zu einer<br />
generischen, im Wettbewerb austauschbaren<br />
Leistung mutiert. …<br />
Was bleibt, ist, an den Stellschrauben<br />
der Logistik, am Dispositionsprozess<br />
zu drehen.“ Insbesondere<br />
KMUs kämen nicht umhin, mehr<br />
an Allianzen zu denken, um sich<br />
zu vertretbaren Kosten marktgerecht<br />
auszurichten.<br />
Die folgenden aktuellen Impressionen<br />
aus EMS-Unternehmen sind<br />
einige Puzzle-Teile, die das gegenwärtige<br />
Bild der EMS-Industrie ausmachen.<br />
Quellen:<br />
[1] Dr. Martin Large: Krise!? Situation<br />
der europäischen EMS-Industrie,<br />
Ein Marktforschungsunternehmen<br />
analysiert, productronic<br />
5/22, S. 38ff<br />
[2] Dieter G. Weiss, in4ma: Marktplatz<br />
für überschüssige Bauelemente,<br />
Lagerbestände der EMS-<br />
Industrie explodieren, productronic<br />
1/23, S. 16<br />
[3] Dr. Martin Large: Zukunft der<br />
Elektronikproduktion: Was immer<br />
wichtiger wird, productronic 5/22,<br />
S. 40ff<br />
[4] Dieter G. Weiss: Situation in Europa:<br />
Warum OEMs auf EMS setzen<br />
sollten, productronic 1/23, S. 18ff<br />
[5] Dr. Martin Large: Wie sich die<br />
Branche ändern sollte, EMS-Misere<br />
Europa, productronic 5/22, S. 34ff<br />
[6] EMS-Firmen sehen Trend<br />
zurück zur lokalen Produktion, EMS<br />
Guide 2021, S. 42f<br />
42 4/<strong>2023</strong><br />
FS
Dienstleistung<br />
Künstliche Intelligenz in verschiedenen Prozessen<br />
Die Firma BMK setzt in der eigenen<br />
Fertigung in verschiedenen Prozessen<br />
auf KI und ist dazu Partner<br />
bei drei bayerischen Forschungsprojekten.<br />
Dabei geht es u. a. um<br />
die Vorhersage der Produktqualität<br />
mit KI.<br />
Im Rahmen des vom Freistaat<br />
Bayern geförderten Forschungsprojekts<br />
„ModProFT – Modellbasierte<br />
autonome Prozessplanung für Funktionstests<br />
in der Elektronikfertigung“<br />
entwickeln BMK und das Technologietransferzentrum<br />
für flexible Automation<br />
der Hochschule Augsburg<br />
gemeinsam ein robotergestütztes<br />
Prüfkonzept für elektronische Baugruppen.<br />
Hintergrund: Insbesondere<br />
bei Auftragsfertigern (EMS) ist<br />
die Vielfalt zu bestückender, elektronischer<br />
Baugruppen sehr groß.<br />
Für einen abschließenden Funktionstest<br />
muss jede Baugruppe in<br />
einem produktspezifischem Prüfsystem<br />
kontaktiert und auf Fehler<br />
geprüft werden. Mit den Herausforderungen<br />
zur Erkennung und Identifikation<br />
der Baugruppe, der Auftragszuordnung,<br />
dem Greifen und<br />
dem Einsetzen der Baugruppe in<br />
das Testsystem, dem Prüfablauf,<br />
der Validierung der Prüfergebnisse<br />
und der erforderlichen Dokumentation<br />
wird ein roboterbasierter, vollautomatischer<br />
Prüfprozess entwickelt.<br />
Zur Anbindung des vollautomatischen<br />
Prüfablaufs und Integration<br />
in das Produktionsumfeld entsteht<br />
ein Daten- und Vernetzungsmodell.<br />
Mit der Definition digitaler<br />
Zwillinge wird es möglich, sowohl<br />
die zu prüfende Baugruppe als auch<br />
das Testsystem mitsamt der Automatisierung<br />
digital abzubilden und<br />
in die IT-Architektur von BMK einzubinden.<br />
Die Qualität von Produkten vorherzusagen,<br />
birgt enormes Potenzial<br />
für die Industrie. Vor der eigentlichen<br />
Serienfertigung mithilfe von<br />
Predictive-Quality-Algorithmen die<br />
Risiken aufzuzeigen, die durch das<br />
Design des Produktes in Verbindung<br />
mit den gewählten Prozessparameter<br />
bedingt sind, ist das Ziel des<br />
Bayerischen Forschungsprojektes<br />
im KI-Produktionsnetzwerk (EBQuo-<br />
Pro) an der Technischen Hochschule<br />
Augsburg (THA). So können<br />
Unternehmen frühzeitig Maßnahmen<br />
ergreifen, um die Qualität<br />
ihrer Produkte zu verbessern, den<br />
Ausschuss während der Fertigung<br />
verringern und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
steigern. Aus einem langjährigen<br />
lückenlosen Traceability-<br />
System bei BMK lassen sich Prozessdaten<br />
automatisch entnehmen.<br />
Diese Daten sollen mithilfe von KI-<br />
Algorithmen analysiert werden, um<br />
Muster zu finden und diese Informationen<br />
dann in die Prüfstrategie einfließen<br />
zu lassen. Das Forschungsprojekt<br />
wird unter der Konsortialführung<br />
der Rohde & Schwarz Messgerätebau<br />
GmbH durchgeführt.<br />
BMK Group<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.bmk-group.de<br />
cps Programmier-Service GmbH<br />
www.cpsgroup.eu<br />
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4/<strong>2023</strong><br />
43
Dienstleistung<br />
Schneestrahltechnologie nutzt grünes Reinigungsmedium<br />
Als erster Hersteller einer nichtnasschemischen<br />
Reinigungstechnologie<br />
hat die acp systems AG für die<br />
quattroClean-Schneestrahltechnologie<br />
in Kombination mit CO2-Gas<br />
von Linde das Green-Screen-Zertifikat<br />
für Reiniger und Entfetter der<br />
Clean Production Action erhalten.<br />
Die unabhängige, gemeinnützige<br />
Organisation identifiziert und zertifiziert<br />
auf Basis wissenschaftlich<br />
fundierter, transparenter Kriterien<br />
„grüne“ Reinigungsmedien mit für<br />
Mensch und Umwelt sicheren chemischen<br />
Eigenschaften. Nun kann<br />
acp schwarz auf weiß nachweisen,<br />
dass das für die ganzflächige oder<br />
partielle, trockene Reinigung mit<br />
dem quattroClean-Schneestrahlverfahren<br />
eingesetzte flüssige Kohlendioxid<br />
von Linde ein „grünes“ Reinigungsmedium<br />
ist. Das Green-<br />
Screen-Zertifikat bestätigt, dass<br />
im Prozessgas keine chemischen<br />
Stoffe enthalten sind, die Mensch<br />
und Natur schädigen.<br />
Green Screen ist ein weltweit<br />
anerkanntes Tool zur Bewertung und<br />
zum Benchmarking von Chemikalien<br />
auf Grundlage ihrer Gefährlichkeit.<br />
acp systems AG<br />
www.acp-systems.com<br />
Investition in Rework-System<br />
Um das Rework und die Nacharbeit<br />
von elektronischen Baugruppen<br />
auf höchstem Niveau zu garantieren,<br />
hat man bei der BTG Elektronik<br />
GmbH & Co. KG in ein modernes<br />
Hybrid-Rework-System investiert.<br />
Das neue Rework-System<br />
gewährleistet eine homogene<br />
Erwärmung der gesamten Baugruppe<br />
sowie eine optimierte Prozessführung<br />
für einen ideale Aus-<br />
und Einlötprozess. Baugruppen mit<br />
einer Größe von bis zu 400 x 300<br />
mm und SMT-Bauteile mit Abmessungen<br />
von 0,5 x 0,5 mm bis 70 x<br />
70 mm können damit automatisiert<br />
unter kontrollierten Prozessparametern<br />
aus- und eingelötet werden.<br />
BTG Elektronik<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.btg-elektronik.de<br />
Cicor ist <strong>2023</strong> der krisensicherste Elektronikhersteller in Deutschland<br />
Die Cicor Technologies, Ltd. freut<br />
sich darüber, dass ihre Tochtergesellschaft<br />
Cicor Deutschland GmbH<br />
aus Dresden im aktuellen Creditreform-Unternehmensranking<br />
im Auftrag<br />
des SZ Instituts den 106. Rang<br />
von 3656 untersuchten deutschen<br />
Unternehmen erreicht hat und damit<br />
der krisensicherste Elektronikhersteller<br />
in Deutschland ist. Die Platzierung<br />
würdigt die außerordentliche<br />
Stabilität und Resilienz des Unternehmens<br />
in herausfordernden Zeiten.<br />
Das Ranking der Creditreform<br />
Rating AG basiert auf Kriterien wie<br />
einer stabilen Eigenkapitalrentabilität,<br />
einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote,<br />
einem hohen Return<br />
on Investment (ROI) und einer soliden<br />
Liquidität.<br />
Cicor Management AG<br />
Cicor Deutschland GmbH<br />
www.cicor.com<br />
Die Cicor Gruppe hat im ersten<br />
Halbjahr <strong>2023</strong> den Wachstumskurs<br />
fortgesetzt und die operative Marge<br />
weiter gesteigert. Der Nettoumsatz<br />
Cicor Gruppe setzt den Wachstumskurs fort<br />
und steigert die operative Marge<br />
wuchs im ersten<br />
Semester <strong>2023</strong><br />
um 26,2% gegenüber<br />
der Vorjahresperiode<br />
auf<br />
CHF 199,2 Mio.<br />
(1. Halbjahr 2022:<br />
CHF 157,7 Mio.).<br />
Währenddessen<br />
stieg der EBITDA<br />
um 42% auf CHF 21,3 Mio. (1. Halbjahr<br />
2022: CHF 15,0 Mio.) an, entsprechend<br />
einer Marge von 10,7%<br />
(1. Halbjahr 2022: 9,5%). Die Aussichten<br />
für das zweite Halbjahr bleiben<br />
unverändert positiv, gestützt<br />
durch einen Auftragseingang von<br />
CHF 221,4 Mio. (1. Halbjahr 2022:<br />
CHF 181,8 Mio.), entsprechend<br />
einem Verhältnis neuer Aufträge<br />
zum Umsatz von 1,1.<br />
Die Nachfrage der meisten<br />
Kunden entwickelte sich in der<br />
Berichtsperiode robust und hat<br />
das Wachstum von Cicor gestützt.<br />
Die Integration der neuen Cicor-<br />
Gesellschaften in Deutschland entwickelt<br />
sich wie geplant. Gemeinsam<br />
mit der RHe Microsystems hat<br />
Cicor inzwischen in Deutschland<br />
ein EMS-Geschäft mit einem lokal<br />
erzielten Jahresumsatz von rund<br />
100 Mio. Euro geschaffen. Damit<br />
gehört Cicor zu den wichtigsten<br />
EMS-Anbietern im größten Elektronikmarkt<br />
Europas. In Vietnam<br />
wurde ein neu erworbenes Produktionsgebäude<br />
in unmittelbarer Nähe<br />
des bestehenden Werkes bezogen.<br />
Cicor Management AG<br />
www.cicor.com<br />
44 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
Solarnative will Gigafabrik für Mikro-Wechselrichter in Deutschland bauen<br />
Das Start-up Solarnative hat eine<br />
Million Euro in eine SMT-Fertigungslinie<br />
für ihr neues Werk in Hofheim<br />
am Taunus investiert. Die Produktion<br />
für die Mikro-Wechselrichter,<br />
die so klein sind, dass sie in den<br />
Rahmen handelsüblicher Photovoltaik-Module<br />
integriert werden<br />
können, läuft.<br />
Die Produktionslinie ist eine individualisierte<br />
Gesamtlösung von Juki<br />
Automation Systems und wird statt<br />
eines Kaufs kapitalschonend über<br />
SMT Renting gemietet. Neben der<br />
Linie hat Juki auch die Logistiklösung<br />
geliefert, um die Versorgung<br />
mit den benötigten elektronischen<br />
Komponenten automatisch zu verwalten.<br />
Juki Automation Systems<br />
www.juki-smt.com<br />
Bild: In der neuen Fertigungshalle von Solarnative (von links):<br />
Robert Wade (Solarnative), Kenji Hirohata und Thomas Kempf (Juki),<br />
Julian Mattheis (Solarnative) und Alex Nies (SMT Renting).<br />
VIERLING investiert weiter in die Zukunft<br />
Die VIERLING Production GmbH<br />
hat bei ihrem langjährigen Partner<br />
ASM zwei neue Bestückungsautomaten<br />
vom Typ SX1 mit einem<br />
Gesamtvolumen von über einer Million<br />
Euro bestellt. Anlieferung und<br />
Inbetriebnahme erfolgten Anfang<br />
<strong>2023</strong>. Mit dieser Ersatzinvestition<br />
erhöht man die Bestückungsleistung<br />
und Ausbringung der gesamten<br />
Linie und schafft so das Fundament<br />
für aktuelles und weiteres<br />
Wachstum. Diese Investition bedeutet<br />
daneben Ausfallsicherheit und<br />
Ersatzteilverfügbarkeit über<br />
die nächsten Jahre.<br />
VIERLING<br />
Production GmbH<br />
https://vierling.de<br />
Die RAWE Electronic GmbH ist Systemdienstleister<br />
der Elektronikbranche mit<br />
Sitz in Weiler im Allgäu.<br />
Mit 300 Mitarbeitern werden elektronische<br />
Baugruppen und Systeme für<br />
namhafte Unternehmen aus unterschied<br />
lichen Industrie bereichen entwickelt<br />
und produziert.<br />
RAWE fertigt für die Branchen Profiküchentechnik<br />
und Haus geräte, Nutzfahrzeuge,<br />
Gasmesstechnik, Heizung<br />
und Sanitär, Industrie elektronik sowie<br />
Automotive. Letzteres in Großserien<br />
mittels vollauto matischen Fertigungs-,<br />
Montage- und Prüfanlagen. Zum Produktportfolio<br />
zählen auch Tastaturen<br />
und Eingabesysteme.<br />
Rawe ist weiterhin auf Wachstumskurs<br />
und nahm im September dieses<br />
Jahres die fünfte SMD Siplace Linie in<br />
Betrieb. Der Bezug des neuen Produktionswerks<br />
3 in Weiler-Simmerberg mit<br />
2.700 Quadratmetern ermöglicht die<br />
Schaffung weiterer 30 Arbeitsplätze. In<br />
der neuen Produktionsstätte werden<br />
vor allem elektronische Systeme und<br />
Geräte montiert.<br />
Die RAWE Electronic GmbH ist Teil der<br />
Demmel Gruppe mit Sitz in Scheidegg<br />
im Allgäu und weltweit über 1.400 Mitarbeitern<br />
und Tochtergesellschaften in<br />
Deutschland, Schweiz, USA, China und<br />
Singapur.<br />
NEU: 5. SMD LINIE<br />
MIT SIPLACE SX<br />
RAWE Electronic GmbH<br />
Bregenzer Straße 43<br />
88171 Weiler-Simmerberg<br />
Telefon 08387/398-0<br />
info@rawe.de<br />
www.rawe.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
45
Dienstleistung<br />
Neue Plattform BOM-Connector und neue Bauteilzählmaschine<br />
Um den Angebots-, Beschaffungsund<br />
Fertigungsfluss zu optimieren,<br />
hat kortec industrieelektronik mit<br />
dem BOM-Connector das umfassendste<br />
Stücklisten- und Kalkulationswerkzeug<br />
für die Elektronikfertigung<br />
angeschafft. Das Laden, Vorbereiten,<br />
Bereinigen, Formatieren,<br />
Prüfen und Vergleichen von Stücklistendaten<br />
sowie die Kalkulation der<br />
Material- und Produktionskosten<br />
wird dadurch erheblich erleichtert.<br />
Die Verfügbarkeit von Bauteilen<br />
wird weltweit im Bereich Component<br />
Data Mining analysiert. Das<br />
Programm arbeitet bidirektional<br />
mit einem ERP-System zusammen,<br />
ohne dass noch händisch eigegriffen<br />
werden muss.<br />
boom<br />
Um im Zuge der Digitalisierung 4.0<br />
Abläufe effizienter und qualitätsbewusster<br />
zu gestalten, hat man sich<br />
bei kortec industrieelektronik dazu<br />
entschlossen, das Lager durch eine<br />
automatisierte Bauteilzählmaschine<br />
zu erweitern. Die Scienscope AXC-<br />
800 III hilft nun dabei, die Zählzeiten<br />
der Bauteilrollen von 2 min auf 15 s<br />
zu minimieren. Dabei können bis zu<br />
vier Rollen gleichzeitig gezählt werden.<br />
Eine weitere Optimierung, welche<br />
die Maschine mit sich bringt, ist<br />
der integrierte Chargen- und Barcodescanner,<br />
durch den die Bestände<br />
direkt in das ERP-System übertragen<br />
werden. Hierdurch erfolgt die Inventur<br />
nun automatisiert und zuverlässig.<br />
kortec industrieelektronik<br />
www.kortec.de<br />
„Reinigung und Lackierung in der Elektronik“<br />
Getrieben durch die stetig steigenden<br />
Kosten, streben Unternehmen<br />
immer mehr nach Einsparungen<br />
und Wirtschaftlichkeit, ohne dabei<br />
Qualität ihrer Produkte einzubüßen.<br />
Als Teil der Produktionskette ist die<br />
Reinigung von Baugruppen und Leiterplatten<br />
sowie Druckschablonen<br />
und Sieben ebenfalls Gegenstand<br />
einer notwendigen Kostenanalyse,<br />
die sich Firmen bei einer Neuanschaffung<br />
oder bei einer Neubewertung<br />
eines laufenden Prozesses<br />
stellen sollten.<br />
Der Workshop von factronix zu<br />
diesem Thema war schnell ausgebucht!<br />
Wer leer ausgegangen ist,<br />
tröstet sich mit einem kostenlosen<br />
Whitepaper von factronix unter<br />
„Über uns“/News. Diese Langzeitstudie<br />
dient als Werkzeug.<br />
factronix<br />
www.factronix.com<br />
FELA ist nun EVYTRA-frisch zertifiziert<br />
Die Namensänderung von<br />
FELA auf EVYTRA erforderte die<br />
Umschreibung des Zertifikats ISO<br />
9001:2015 – das zugehörige Überwachungsaudit<br />
wurde auf Anhieb<br />
bestanden. Das Zertifikat ISO<br />
9001:2015 ist jenes, welches die<br />
Effektivität der Qualitäts-Management-Systeme<br />
belegt. Allerdings<br />
war es im Juni <strong>2023</strong> wieder Zeit<br />
für ein Überwachungsaudit und hier<br />
wurde EVYTRA weiterhin ein gut<br />
funktionierendes Qualitäts-Management<br />
für die „Entwicklung, Herstellung<br />
und den Handel von Leiterplatten<br />
und Systemen“ bescheinigt.<br />
Neben höchsten Qualitätsansprüchen<br />
habe man stets weitere Qualitätsanforderungen<br />
globaler Märkte<br />
im Fokus und die Zufriedenheit<br />
unserer Kunden sei stetiger Antrieb.<br />
ISO 9001:2015 ist die international<br />
am weitesten verbreitete Norm im<br />
Qualitäts-Management mit der Orientierung<br />
an Prozessen und mit dem<br />
Fokus auf kontinuierliche Verbesserung.<br />
Sie stützt sich auf sieben<br />
Grundsätze des Qualitätsmanagements:<br />
Kundenorientierung, Führung<br />
und Leadership, Engagement<br />
von Personen, prozess orientierter<br />
Ansatz, Verbesserung, Faktengestützte<br />
Entscheidungsfindung sowie<br />
Beziehungs-Management.<br />
EVYTRA<br />
www.evytra.com/de/cn<br />
EMS-Fachleute tauschen Fachwissen aus<br />
Auf Initiative der Baudisch Electronic<br />
GmbH gibt es ein EMS-<br />
Expertenforum. Seit über zwei<br />
Jahren treffen sich die Mitglieder<br />
des Forums in regelmäßigen<br />
Online-Meetings, um über Fragestellungen,<br />
Neuheiten und Probleme<br />
rund um das Thema EMV<br />
zu diskutieren. Dieses Jahr fand<br />
die Veranstaltung bei Baudisch in<br />
Wäschenbeuren statt. Den Auftakt<br />
gab Würth-Elektronik- Mitarbeiter<br />
Markus Thoss mit einem Vortrag<br />
und einer Diskussionsrunde über<br />
das Thema „EMV mit LT-Spice“.<br />
Anschließend präsentierte Carsten<br />
Hampel, Mitarbeiter des Baudisch-<br />
Electronic-EMV-Labors, elektromagnetische<br />
Felder (EMF) in der<br />
Theorie und in der Praxis. Die<br />
Besucher hatten außerdem die<br />
Chance, die Elektronikproduktion<br />
der Baudisch Electronic GmbH<br />
zu besichtigen. Produktionsleiter<br />
Achim Hilger stellte alle Bereiche<br />
von der Leiterplattenbestückung<br />
über die optische und elektrische<br />
Prüfung bis hin zur Gerätemontage<br />
vor und ging auf die Fragen ein.<br />
Baudisch Electronic GmbH<br />
www.baudisch-electronic.de<br />
46 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
Webinar zu ESD<br />
U.a. folgende Themen greift ein<br />
Webinar der Ginzinger electronic<br />
systems GmbH am 23.10.23 auf:<br />
• Was ist elektrostatische<br />
Ladung?<br />
• Wie entsteht elektrostatische<br />
Auf-/Entladung?<br />
• Entstehung von ESD durch<br />
Triboelektrizität und Influenz<br />
• Gefahren einer elektrostatischen<br />
Entladung<br />
• Aufgaben eines ESD-<br />
Koordinators<br />
• Einblick in die Normenreihe<br />
IEC61340<br />
• ESD-Modelle<br />
(HBM, CDM, MM)<br />
• Planung und Aufbau einer EPA<br />
• Verifizierung der ESD-<br />
Schutzmaßnahmen<br />
• Verpackung elektrostatisch<br />
empfindlicher Komponenten<br />
Ginzinger electronic systems<br />
GmbH<br />
www.ginzinger.com/de<br />
Innovative Drucktechnologie auf der Precision Photonic Systems 23<br />
Die Precision Photonic Systems<br />
vereint Fachleute aus dem Bereich<br />
der Mikrotechnik und schafft gleichzeitig<br />
eine Plattform für den Wissensaustausch<br />
zwischen Wissenschaftlern<br />
und der Industrie in der<br />
grenzüberschreitenden Region<br />
Deutschland, Österreich, Liechtenstein<br />
und der Schweiz (Vierländereck).<br />
Hilpert electronics wird auf der<br />
Precision Photonic Systems 23, die<br />
am 24. und 25. Oktober <strong>2023</strong> am<br />
Campus OST in Buchs SG stattfindet,<br />
teilnehmen.<br />
Das Highlight der Ausstellung wird<br />
der Desktop-F&E-Tintenstrahldrucker<br />
PiXDRO LP50 von SÜSS sein,<br />
der sich als wegweisende Technologie<br />
für die Elektronikentwicklung<br />
und die Präzisionsphotonik etabliert<br />
hat. Es handelt es sich um ein System<br />
für die Elektronik entwicklung,<br />
das Funktionsmaterialien für eine<br />
Vielzahl von Anwendungen drucken<br />
kann. Diese können dielektrische,<br />
leitfähige, klebende, mechanische,<br />
optische oder chemische<br />
Eigenschaften haben und werden<br />
mit pikolitergroßen Tröpfchen aus<br />
einer digitalen Datei gedruckt. Der<br />
PiXDRO LP50 ist für die Forschung<br />
und Entwicklung von Inkjet-Prozessen<br />
und -Anwendungen sowie für<br />
die Evaluierung und Entwicklung<br />
von Inkjet- Materialien konzipiert.<br />
Das System ist für eine Vielzahl<br />
von Anwendungen wie Halbleitergehäuse,<br />
Photovoltaik, Displays<br />
und Bio medizin entwickelt worden.<br />
Hilpert electronics AG<br />
www.hilpert.ch/de<br />
BESONDERS. EINZIGARTIG.<br />
LEITERPLATTEN VON BECKER & MÜLLER<br />
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Dienstleistung<br />
Weniger Fehlteile dank smarter Visualisierung<br />
Der EMS-Dienstleister esw steigerte die Liefertreue und halbierte seine Fehlteilquote.<br />
Herausforderung, den Überblick<br />
zu behalten.<br />
uns, dass wir das Unternehmen<br />
dabei mit MiG unterstützen können.“<br />
MiG ist ein Software-Tool, das Unternehmensdaten zusammenführt,<br />
visualisiert und damit Auftragsklarheit schafft. Es wird als Add-on an<br />
bestehende ERP-Systeme angebunden<br />
„Service… das ist unser Ding!“ Bei<br />
der electronic service willms GmbH &<br />
Co. KG – kurz esw – ist dieser<br />
Satz gleichsam Werbe slogan und<br />
Anspruch an die eigene Arbeit. Um<br />
seinen Kunden eine noch höhere<br />
Liefertreue zu bieten und einen<br />
besseren Überblick zu Fertigungsaufträgen,<br />
Material und Prioritäten<br />
für die Beschaffung zu gewinnen,<br />
führte der EMS-Fertiger das Software-Tool<br />
MiG – Materialwirtschaft<br />
im Gleichgewicht ein. Innerhalb kürzester<br />
Zeit konnte esw damit seine<br />
Liefertreue steigern und die Fehlteilquote<br />
halbieren.<br />
Perzeptron GmbH<br />
https://mig-perzeptron.de<br />
electronic service willms<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.esw-gmbh.de<br />
Vielfältige Baugruppen<br />
Seit 1985 fertigt der EMS-Dienstleister<br />
Baugruppen für Industrieelektroniken,<br />
Kommunikation, Medizin,<br />
Mess- und Regeltechnik sowie<br />
andere Branchen. „Unser Ziel ist es,<br />
immer ein Plus an Service zu bieten“,<br />
sagt Jörg Kreus, Leiter Supply-<br />
Chain-Management. Dazu gehören<br />
Dienstleistungen von der Vorprüfung<br />
von Stücklisten und Bauteilen<br />
auf Verfügbarkeit und Lebenszyklus-Risiken<br />
ebenso wie hochmoderne<br />
Fertigungsverfahren in<br />
der SMD-Produktion sowie für die<br />
Qualitätskontrolle der Baugruppen.<br />
Mitte 2021 investierte das Unternehmen<br />
in eine neue 3D AOI und<br />
Anfang <strong>2023</strong> in eine weitere SMD-<br />
Bestückungsmaschine.<br />
Mit diesen und weiteren Investitionen<br />
trägt das Unternehmen dem<br />
technologischen Fortschritt Rechnung<br />
und stellt sicher, dass Kunden<br />
nach neuesten Standards gefertigte<br />
und geprüfte Baugruppen erhalten.<br />
Gleichzeitig sind die Investitionen<br />
ein klares Bekenntnis zum Standort<br />
in Deutschland. Ein eigener<br />
Fahrdienst sorgt bei Bedarf für die<br />
schnelle und flexible Belieferung<br />
der Kunden. „Eine höchstmögliche<br />
Liefertreue hat für uns hohe Priorität“,<br />
so Kreus. Deshalb legen wir<br />
auch großen Wert auf vorgelagerte<br />
Prozesse und effizientes Supply-<br />
Chain-Management. Mit wachsendem<br />
Auftragsvolumen und immer<br />
mehr Fertigungs aufträgen wurde es<br />
dabei jedoch eine immer größere<br />
Welche Fertigungsaufträge<br />
können produziert werden –<br />
und wo fehlt Material?<br />
„Der Aufwand, zu erkennen, in<br />
welchem Fertigungsauftrag noch<br />
Material fehlte und bei wie vielen<br />
Bauteilen es zu Lieferterminverschiebungen<br />
gekommen ist, wurde<br />
immer höher. In unserem ERP-<br />
System mussten wir dazu jeden<br />
Auftrag einzeln prüfen“, sagt Kreus.<br />
„Das Ergebnis war eine mühsame<br />
Suche nach Fehlteilen und eine<br />
oft zeit- und kostenaufwendige<br />
Beschaffung. Dieses Problem war<br />
uns bekannt – aber die Lösung<br />
hat gefehlt.“<br />
Genau zu dieser Zeit wurden sein<br />
Team und er auf MiG von Perzeptron<br />
aufmerksam. Das Software-Tool<br />
visualisiert Aufgaben und Terminketten<br />
und schafft so Auftragsklarheit<br />
und Planungssicherheit. Jörg<br />
Kreus: „Schon bei der ersten Produktpräsentation<br />
haben wir erkannt,<br />
dass MiG uns helfen kann. Es zeigt<br />
uns auf einen Blick, welche Aufträge<br />
wann produziert und an den Kunden<br />
geliefert werden können und<br />
in welcher Reihenfolge Bauteile<br />
beschafft werden müssen. Unser<br />
Einkauf kann mit wenig Aufwand<br />
fehlende Bauteile beschaffen und<br />
damit Aufträge für die Produktion<br />
vervollständigen. Diese Funktionalität<br />
und die Visualisierung der Prioritäten<br />
waren genau das, wonach<br />
w ir gesucht haben.“<br />
Planungssicherheit und<br />
Auftragsklarheit gewinnen<br />
Markus Renner, Geschäftsführer<br />
von Perzeptron: „Planungssicherheit<br />
und Auftragsklarheit sind<br />
eine Herausforderung für alle EMS-<br />
Dienstleister und Fertigungsbetriebe<br />
mit Stücklisten. Je mehr Aufträge<br />
und Bauteile, umso weniger ist<br />
klar, welche Baugruppen tatsächlich<br />
produziert werden können, welche<br />
Fehlteile eine fristgerechte Produktion<br />
gefährden und in welcher<br />
Reihenfolge sie bearbeitet werden<br />
sollten. esw hat einen sehr hohen<br />
Anspruch an die eigene Zuverlässigkeit<br />
und möchte Kunden gültige<br />
Liefer termine nennen. Wir freuen<br />
Einfache Anbindung – direkte<br />
Ergebnisse und weniger<br />
Rückfragen<br />
MiG ist eine Software, die an<br />
bestehende ERP-Systeme angebunden<br />
werden kann. Sie führt die<br />
Daten eines Unternehmens zusammen<br />
und visualisiert sie – mit eigenen<br />
Ansichten und Filtern für alle<br />
Abteilungen eines Unternehmens.<br />
Mitarbeitende in Einkauf, Produktion<br />
und Logistik, Vertrieb und Management<br />
greifen damit auf dieselbe<br />
Datenbasis zu. Jörg Kreus: „In der<br />
Vergangenheit haben wir mit mehreren<br />
Excel-Listen gearbeitet, die oft<br />
nicht auf demselben Stand waren.<br />
Heute nutzen alle Mitarbeitenden<br />
MiG. Auch unser Außendienst sieht<br />
auf einen Blick den Status seiner<br />
Kundenaufträge, statt wie bisher<br />
Fehlteillisten zu studieren, im Einkauf<br />
nachzufragen und dann ein oft<br />
nicht belastbares Ergebnis zu erhalten.<br />
Mit MiG schaut der Außendienst<br />
selbst nach, sieht Stücklisten, Fehlteile<br />
und deren Liefertermine und<br />
kann daraus den geplanten Produktions-<br />
und Liefertermin erkennen.<br />
Die Zahl der Rückfragen zu einem<br />
Auftrag ist deutlich ge sunken und<br />
unsere Effizienz gestiegen.“<br />
Test-Anbindung überzeugt<br />
Nach der ersten Präsentation vereinbarten<br />
esw und Perzeptron eine<br />
Anbindung an das ERP-System, um<br />
MiG mit den eigenen Daten des<br />
Unternehmens testen zu können.<br />
MiG erhält lediglich Lese-Zugriff auf<br />
die Daten, sodass im System selbst<br />
keine Veränderungen vorgenommen<br />
werden. Die Installation und<br />
Anbindung ist so innerhalb weniger<br />
Tage und ohne Risiko möglich.<br />
„Wir haben nach der Installation<br />
sehr schnell erkannt, dass wir von<br />
MiG erheblich profitieren“, sagt Jörg<br />
Kreus. „Wir haben unsere Prozesse<br />
nach den Erkenntnissen durch MiG<br />
neu ausgerichtet und MiG mit Schulungen<br />
von Perzeptron in großer<br />
Runde und Einzelterminen eingeführt.<br />
Markus Renner und sein Team<br />
haben uns dabei perfekt unterstützt<br />
– sie haben eine enorme Fach- und<br />
Branchen kenntnis und haben uns<br />
48 4/<strong>2023</strong>
Dienstleistung<br />
sehr positiv bei der Einführung<br />
begleitet.“<br />
Transparenz zu Fertigungsaufträgen<br />
und Supply-Chain<br />
Mittlerweile nutzt esw das Tool<br />
seit mehreren Monaten und mit<br />
positivem Feedback – auch seitens<br />
einiger esw-Kunden, mit denen<br />
Meetings zum Projektstatus anhand<br />
von MiG geführt werden. Markus<br />
Renner: „Es ist klasse zu sehen, wie<br />
gut MiG bei esw angenommen wird.<br />
Das Unternehmen hat einen klaren<br />
Überblick zu seinen Fertigungsaufträgen<br />
– und Kunden profitieren<br />
ebenfalls von dieser Transparenz.“<br />
Im Einkauf nutzt esw MiG, um<br />
zu Beginn der Arbeit die Prioritäten<br />
bei der Fehlteilbeseitigung zu<br />
prüfen und diese entsprechend<br />
abzuarbeiten.<br />
„Dieses neue Vorgehen musste<br />
erst einmal Akzeptanz finden“, sagt<br />
Jörg Kreus, der die Einführung von<br />
MiG als Leiter des Supply-Chain-<br />
Managements verantwortet. „Das<br />
Ergebnis hat aber überzeugt: Wir<br />
haben unsere Fehlteilquote für<br />
Zukaufteile halbieren können und die<br />
Auslastung der Produktion deutlich<br />
gesteigert. Für unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen heißt es, dass sie nicht<br />
mehr nur auf Zuruf und Probleme<br />
reagieren, sondern proaktiv handeln<br />
können. Das ist absolut ein Erfolg<br />
der Einführung von MiG.“<br />
Fehlteilquote halbiert,<br />
Liefertreue gesteigert<br />
„Wir freuen uns sehr, dass MiG<br />
seinen Wert bewiesen hat“, sagt<br />
Markus Renner. „esw bietet seinen<br />
Kunden umfassende Dienstleistungen,<br />
die das Angebot klassischer<br />
EMS-Fertiger deutlich übersteigen.<br />
Dazu gehört nun auch die<br />
nochmals gesteigerte Liefertreue<br />
und zuverlässige Angaben zu Produktions-<br />
und Lieferterminen.“<br />
Bei esw hat man bereits Ideen,<br />
wie MiG noch besser an die eigenen<br />
Der EMS-Dienstleister esw fertigt Baugruppen für Industrieelektroniken,<br />
Kommunikation, Medizin, Mess- und Regeltechnik<br />
sowie andere Branchen nach neuesten Standards<br />
Prozesse und Anforderungen angepasst<br />
werden kann und ist mit Markus<br />
Renner und seinem Team im<br />
Austausch zu einer individuellen<br />
Auftragsprogrammierung. Außerdem<br />
nutzt der EMS-Dienstleister ab<br />
sofort auch die MiGStockDB, eine<br />
kostenlose Plattform zum Verkaufen<br />
überschüssiger Bauteile. „Unsere<br />
Fehlteilquote haben wir mit MiG<br />
schon senken können“, sagt Kreus,<br />
„als Nächstes werden wir mit dem<br />
Tool unsere Kapitalbindung reduzieren<br />
und optimieren.“ ◄<br />
EMS-Dienstleister für kundenspezifische Lösungen<br />
Dipl.-Ing. Michael Kuttig<br />
Kuttig Electronic blickt auf eine<br />
über 27-jährige Erfolgsgeschichte<br />
zurück. Im Februar 1996 als Ein-<br />
Mann-Unternehmen gestartet,<br />
konnte Kuttig Electronic durch<br />
hochwertige Dienstleistungen rund<br />
um die Elektronik das Geschäft<br />
weiter ausbauen und das Team<br />
kontinuierlich vergrößern, sodass<br />
es bis heute auf 73 Mitarbeiter<br />
angewachsen ist.<br />
Heute ist die Kuttig Electronic<br />
GmbH eine feste Größe auf dem<br />
Markt der Fertigung und Entwicklung<br />
elektronischer Baugruppen<br />
und Geräte, beliefert Kunden in<br />
ganz Europa, China und den USA.<br />
All das wurde möglich, weil dem<br />
Unternehmen von Kunden, Partnern,<br />
Lieferanten und nicht zuletzt<br />
den hoch motivierten Mitarbeitern<br />
das nötige Vertrauen entgegengebracht<br />
wurde.<br />
„Aufgrund der konsequenten<br />
Orientierung an den Kundenbedürfnissen<br />
und um dem damit verbundenen<br />
hohen Anspruch gerecht<br />
zu werden, investieren wir fortlaufend<br />
in die modernsten Produktions-<br />
und Prüfanlagen.<br />
Im Bereich der Test- und Prüfelektronik<br />
bietet Kuttig seinen Kunden<br />
mit 2D-/3D-AOI-Systemen,<br />
einem Flying-Probe Tester, einem<br />
AXI-Röntgenprüfsystem und kunden-spezifischen<br />
Funktionsprüfungen<br />
eine bestmögliche Testabdeckung.<br />
Auch für die kommenden<br />
Jahre haben wir große Ziele. Wir<br />
wollen in einem gesunden Tempo<br />
weiterwachsen und dabei unsere<br />
Position als kundennaher Full-Service-Elektronik-Dienstleister<br />
weiter<br />
ausbauen“, so Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Michael Kuttig.<br />
Kuttig Electronic GmbH • Am Vennstein 6 • D-52159 Roetgen<br />
Fon: 02471/920 90-0 • Fax: 02471/920 90-90 • info@kuttig.de • www.kuttig.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
49
Dienstleistung<br />
Eurocircuits Ungarn erhielt Preis für soziales Engagement<br />
Der Rat der Gemeinde Felsotárkány,<br />
wo sich die beiden Werke<br />
für Leiterplattenfertigung und Leiterplattenbestückung<br />
befinden, hat<br />
Eurocircuits Ungarn mit einem Preis<br />
für soziales Engagement ausgezeichnet.<br />
Eurocircuits ist einer der<br />
größten Arbeitgeber in der Region<br />
und hat maßgeblich zur Entwicklung<br />
der Gemeinde beigetragen.<br />
Im Sommer 2022 hat Eurocircuits<br />
einen nagelneuen und hochmodernen<br />
Spielplatz im Zentrum der<br />
Gemeinde eingeweiht und den Kindern<br />
von Felsotárkány übergeben.<br />
Eurocircuits hat alle Spielgeräte<br />
komplett selbst finanziert.<br />
Seit 2004 befindet sich in Felsotárkány<br />
nahe Eger Eurocircuits Leiterplattenfertigung.<br />
2017 kam ein<br />
Werk für die Leiterplattenbestückung<br />
hinzu, das sukzessive vergrößert<br />
wurde. Anfang <strong>2023</strong> zog<br />
die Leiterplattenbestückung in einen<br />
Neubau mit fast 3000 Quadratmeter<br />
Fläche und einem modernen<br />
Maschinenpark um.<br />
Von den insgesamt 500 Mitarbeitern<br />
sind 300 in Ungarn tätig,<br />
und gesucht werden schon wieder<br />
neue Kollegen für unsere Werke<br />
für die Leiterplattenfertigung und<br />
Bestückung.<br />
Eurocircuits GmbH<br />
www.eurocircuits.de<br />
Digitale Lötstoppmaske in OrCAD und Allegro<br />
Die Digital Solder Mask von Würth<br />
Elektronik/FlowCAD verhindert, dass<br />
beim Löten das Lot an lackierte Stellen<br />
gelangt. Weiter verbessert Lötstopplack<br />
elektrische Eigenschaften,<br />
wie die Durchschlagsfestigkeit, und<br />
dient als Resist für die Endoberfläche.<br />
Eine neue Generation von Inkjet-<br />
Druckern ermöglicht bei der Leiterplattenfertigung<br />
das selektive Aufbringen<br />
von Lötstopplacken. Dadurch<br />
ergeben sich neue Einsatzgebiete<br />
und ein geänderter Ablauf im Design-<br />
Flow. Neben Material einsparungen<br />
eröffnet dieses Verfahren auch<br />
neue, kreative und technisch andere<br />
Lösungen. Diese sind insbesondere<br />
im Bereich der Hochspannung und<br />
Leistungselektronik, beispielsweise<br />
für die E-Mobilität, interessant.<br />
Etwa seit 2017 wird in diesem<br />
Bereich verstärkt geforscht.<br />
FlowCAD<br />
www.flowcad.com/de/<br />
news.htm<br />
Ein deutsches Werk mit Gespür für hochwertigen Service<br />
Gründungsjahr:<br />
Muttergesellschaft LACROIX: 1971<br />
Geschäftsbereich Electronics<br />
in Deutschland: 1983<br />
MitarbeiterInnen<br />
im Geschäftsbereich Electronics<br />
in Deutschland: 130<br />
Firmenausrichtung:<br />
Der Geschäftsbereich Electronics<br />
von LACROIX ist ein EMS-<br />
Dienstleistungsunternehmen,<br />
das sich die Entwicklung und<br />
Fertigung hochkomplexer Baugruppen<br />
zur Aufgabe macht. Es<br />
widmet sich ganzheitlich allen<br />
Services rund um den Lebenszyklus<br />
eines elektronischen<br />
Produktes - von der Entwicklung<br />
und dem Bau von Prototypen<br />
in kürzester Zeit, bis zur<br />
Fertigung kleiner bis mittelgroßer<br />
Losgroßen, über einen kundenindividuellen<br />
Prüfmittel aufbau<br />
und ein möglicherweise notwendiges<br />
Re-Design. Zudem betreibt<br />
LACROIX ein gesichertes, pro-aktives<br />
Obsolescence Manage ment,<br />
zur zeit lichen und personellen Entlastung<br />
ihrer Klientel.<br />
Positioning, USP:<br />
Das im niederrheinischen Willich<br />
ansässige Unternehmen<br />
widmet sich vornehmlich mittelständisch<br />
innovativ ausgerichteten<br />
Unternehmen,<br />
die die Entwicklung und Fertigung<br />
von elektronikgetriebenen<br />
Produkten zum Inhalt<br />
haben. Mit der Integration des<br />
Unternehmens in die weltweit<br />
agierende LACROIX Gruppe<br />
ermöglicht das Unter nehmen<br />
einen wesentlich umfangreicheren<br />
Kow-how-Transfer<br />
für seine Kunden, als dies<br />
anderen EMS-Unternehmen<br />
möglich wäre, in allen Produktlebensphasen<br />
– mit vorteilhaften<br />
Auswirkungen auch<br />
bei der Bauteilbeschaffung und<br />
im Qualitätsmanagement. Die<br />
traditionell familiengeführte<br />
LACROIX garantiert zudem eine<br />
langfristige, marktgerechte<br />
Unternehmensentwicklung,<br />
bei der nicht die Gewinnmaximierung<br />
im Vordergrund steht.<br />
Zielmärkte:<br />
Industrie, Automotive, Smart-<br />
Home, Luftfahrt und Verteidigung<br />
sowie Medizintechnik<br />
und weitere angrenzende Produktbereiche<br />
Qualitätsmanagement:<br />
Zertifikate: ISO 9001, ISO 14001<br />
LACROIX | Hanns-Martin-Schleyer-Straße 12 – 14 | 47877 Willich<br />
Tel.: 02154/498 0 | sales.germany@lacroix.group | www.lacroix-electronics.de<br />
50 4/<strong>2023</strong>
Qualitätssicherung<br />
Milliohmmeter für die Inline-Prüfung<br />
Für eine automatisierte<br />
Inline-Prüfung<br />
burster präzisionsmesstechnik<br />
gmbh & co kg<br />
www.burster.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
Die Widerstandsmessung ist in<br />
vielen Bereichen ein wichtiger Faktor<br />
in der Qualitätssicherung. Ob<br />
Kontaktfahnen von Akkupacks in<br />
der Elektromobilität, in Powertools<br />
oder der Kommunikations elektronik -<br />
Übergangswiderstände im Milliohmbereich<br />
geben Auskunft über die<br />
Qualität der Punktschweiß-Verbindung<br />
und ihrer Hochstrom fähigkeit.<br />
Ebenso lassen sich schnell und sicher<br />
Motoren- oder Relaisspulen testen<br />
sowie Schmelzsicherungen, Heizdrahtwendel,<br />
Magnetspulen, Steckkontakte<br />
und Schalter überprüfen.<br />
RESISTOMAT 2311<br />
Für diese wichtigen Aufgaben<br />
entwickelte burster präzisionsmesstechnik<br />
den RESISTOMAT 2311,<br />
ein hochpräzises Milliohmmeter<br />
für schnellste Inline-Messungen in<br />
der Fertigung. Mit bis zu 100 Messungen<br />
pro Sekunde ist es für eine<br />
100%tige Kontrolle in der Massenproduktion<br />
ideal geeignet. Das<br />
kompakte Messgerät (110 x 110<br />
x 183 mm) bietet Messbereiche<br />
von 20 mΩ bis 200 kΩ bei einer<br />
Messgenauigkeit von 0,03 % vom<br />
Messbereich. Bis zu 10 individuell<br />
einstellbare Material-Temperaturkoeffizienten<br />
in Verbindung mit einer<br />
Temperaturkompensation im Bereich<br />
0 - 100 °C machen die Messungen<br />
temperaturunabhängig.<br />
Schnelle Messungen ab 10 ms<br />
inklusive Bewertung garantieren<br />
einen hohen Durchsatz. 32 individuell<br />
voreinstellbare Messprogramme<br />
erlauben eine individuelle<br />
Messung auch bei häufig wechselnden<br />
Produkten in der Fertigungslinie.<br />
Ein integrierter Datenlogger<br />
speichert bis zu 900 Messwerte<br />
pro Messprogramm. Schnittstellen<br />
wie PROFINET, EtherNet/IP<br />
oder EtherCAT sorgen für eine<br />
schnelle Einbindung in unterschiedlichste<br />
Fertigungsum gebungen. Ein<br />
Zwei- bzw. Vierfach-Komparator mit<br />
Schaltausgängen klassifiziert und<br />
selektiert die Prüflinge. Die Messleitungen<br />
werden durch eine integrierte<br />
Kabelbrucherkennung überwacht,<br />
ein PT100 Sensor oder ein<br />
Pyrometer erfassen die Daten zur<br />
Temperaturkompensation.<br />
Automatic Test Systems<br />
• Incircuit Test<br />
• Function Test<br />
• Boundary Scan Test<br />
• AOI Test<br />
• Stand alone - Systems<br />
• Inline - Systems<br />
• Customizing<br />
Induktive Prüflinge<br />
Für induktive Prüflinge ist ein<br />
Messeingangsschutz integriert, der<br />
zuverlässig Spannungsspitzen beim<br />
Abklemmen verhindert. Speziell<br />
für das Messen von Kontaktübergangswiderständen<br />
(Trockenkreismessung)<br />
ist die Bürdespannung auf<br />
20 mV begrenzbar, was das sogenannte<br />
Fritten (Durchbrennen von<br />
Kontaktschichten) verhindert. ◄<br />
CT350 Comet T - eine Klasse für sich<br />
- skalierbare Modultechnik, flexibel konfigurierbar<br />
- einheitliches Software-Paket und Bussystem<br />
> Testerressourcen nach Bedarf, geringe Kosten<br />
Besondere Eigenschaften<br />
- Incircuit Test, Funktionstest, AOI-Funktionen und Boundary Scan Test<br />
in einem Testsystem mit leistungsfähiger Testsequenzer-Software<br />
- sehr schnelle Inline-, Nutzen- und Paralleltests<br />
- Mixed Signal-Tests, bis zu 1.5 GS/s digital, 5 GS/s analog<br />
- Amplitudenauflösung bis 24 Bit, Impulsmessungen<br />
- CAD-Daten Import, Testabdeckungsanalyse, Programmgenerator<br />
- Debugging Tools, internes Digital Scope und<br />
Waveform-Generator an jedem Testpunkt<br />
- Logging- und Statistikfunktionen<br />
- flexible Datenbank- und QM-Systemschnittstelle<br />
- papierlose Reparaturstation<br />
- für Entwicklung, Fertigung<br />
- Schneller und zuverlässiger Support<br />
Besuchen<br />
Sie uns!<br />
Halle A1,<br />
Stand 168<br />
14. – 17. November <strong>2023</strong><br />
Messe München<br />
Dr. Eschke Elektronik<br />
www.dr-eschke.de Email info@dr-eschke.de Tel. 030 56701669<br />
51
Autor:<br />
Peter Stiefenhöfer<br />
PS Marcom Service<br />
RAUSCHER GmbH<br />
Bildverarbeitung<br />
www.rauscher.de<br />
Heraeus Printed Electronics<br />
www.heraeus-printedelectronics.com<br />
Auf Basis jahrelanger Erfahrungen<br />
in der Elektronikfertigung<br />
und mit Bildverarbeitungskomponenten<br />
der Rauscher GmbH Bildverarbeitung<br />
für die Qualitätskontrolle<br />
hat Heraeus eine innovative<br />
Anlage zur EMV-Abschirmung von<br />
5G-Chips entwickelt. Heraeus als<br />
Anbieter einer Komplettlösung,<br />
bestehend aus Maschine, Prozess<br />
und Material, ist auf diesem Markt<br />
einzigartig.<br />
5G verlangt<br />
passende Bauelemente<br />
Der 5G-Telekommunikationstandard<br />
steht in vielen Anwendungsbereichen<br />
an der Schwelle zur<br />
Markteinführung. Neben der privaten<br />
Nutzung unter anderem in<br />
der Telekommunikation, beim autonomen<br />
Fahren oder in Smart Cities<br />
verspricht sich auch die Industrie<br />
zahlreiche Vorteile von dieser Technologie.<br />
So sollen die hohen Datenraten,<br />
die extreme Zuverlässigkeit,<br />
die geringen Latenzzeiten bis in den<br />
Bereich weniger Millisekunden und<br />
weitere technische Eigenschaften<br />
von 5G noch flexiblere, autonomere<br />
und effizientere Produktionsanlagen<br />
Qualitätssicherung<br />
Perfekte Abschirmung für 5G-Chips<br />
Prexonics-Anlagen von Heraeus Printed Electronics erlauben eine sichere und schnelle Abschirmung<br />
von 5G-Bauteilen © Heraeus<br />
sowie eine Optimierung der Intralogistik<br />
ermöglichen.<br />
Eine wesentliche Grundlage des<br />
Standards sind die eingesetzten<br />
5G-Bauelemente. Bei deren Herstellung<br />
spielt die Qualitätssicherung<br />
somit eine wichtige Rolle, um<br />
effektive Prozesse sicherzustellen<br />
und eine wirtschaftliche Produktion<br />
zu ermöglichen. Die Abschirmung<br />
gegenüber elektromagnetischen<br />
Störungen ist dabei ein wesentlicher<br />
Faktor, um die Funktionsfähigkeit der<br />
Geräte, in denen 5G-Chips eingesetzt<br />
werden, sicherzustellen. Insbesondere<br />
bei 5G-Mobiltelefonen<br />
bestehen hier sehr hohe Anforderungen<br />
an die elektromagnetische<br />
Verträglichkeit (EMV).<br />
Kosten und Aufwand reduziert<br />
Heraeus Printed Electronics hat<br />
vor kurzem eine innovative Lösung<br />
entwickelt, die eine sichere und<br />
schnelle Abschirmung von 5G-Bauteilen<br />
zulässt. Die Prexonics®-<br />
Anlagen des Konzerns basieren auf<br />
einem Silbertinten-Inkjet-Drucker,<br />
der die ordnungsgemäße Funktion<br />
von Hochfrequenz-Onboard-Chips<br />
und deren ultraschnelle Datenübertragung<br />
gewährleistet. Prexonics®-<br />
Systeme bestehen aus einer speziellen<br />
Silbertintenformel und einer<br />
Anlage, mit der die abschirmende<br />
Beschichtung hochgenau aufgetragen<br />
werden kann, bevor sie in<br />
einem weiteren, integriertem Prozessschritt<br />
ausgehärtet wird.<br />
„Unsere Abschirmtechnologie<br />
reduziert Kosten und Aufwand im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Methoden<br />
erheblich und führt darüber<br />
hinaus zu einer wesentlich besseren<br />
Abschirmleistung“, erläutert<br />
Urs Neudecker, Teamleitung Softwarearchitektur<br />
bei Heraeus. Traditionelle<br />
Abschirmungsmethoden<br />
wie Metallgehäuse oder Sputtering<br />
werden daher aus Neudeckers<br />
Sicht überflüssig: „Metallgehäuse<br />
werden bereits heute den<br />
Anforderungen der Miniaturisierung<br />
nicht mehr gerecht. Was das<br />
Sputtern betrifft, so ist die Beschichtung<br />
eines Gehäuses gemäß den<br />
Designanforderungen mit einem<br />
höheren Aufwand an Komplexität,<br />
Die Position der über 400 5G-Chips pro Träger muss in drei<br />
Dimensionen exakt bestimmt werden, um den anschließenden Auftrag<br />
der abschirmenden Beschichtung zu gewährleisten © Heraeus<br />
52 4/<strong>2023</strong>
Qualitätssicherung<br />
Über das Triangulationsverfahren erkennt der 3D-Sensor die Position<br />
der abzuschirmenden Bauteile in x-, y- und z-Richtung © Heraeus<br />
Prozesszeit und Investitionen verbunden,<br />
was zu immer kostspieligeren<br />
Lösungen führt.“<br />
Abschirmung mit Silbertinte<br />
Im Gegensatz zum Sputtern wird<br />
die schützende Silberschicht in<br />
den Prexonics-Anlagen mit extremer<br />
Präzision im Inkjet-Verfahren<br />
auf die Trägerobjekte aufgebracht.<br />
Dieses Verfahren, leitende Schichten<br />
zur Abschirmung einzusetzen,<br />
ist keine neue Idee, allerdings war<br />
dies bisher nicht mittels Inkjet-Verfahren<br />
möglich, da die Tintenqualität<br />
und die entsprechenden Maschinen<br />
und Prozesse für dieses Verfahren<br />
nicht vorhanden waren.<br />
Die Komplettlösung von Heraeus<br />
hat dieses Problem mit einer speziell<br />
entwickelten, innovativen Molekularstruktur<br />
der Tinte gelöst. Bei<br />
ihr sind die Silberbestandteile keine<br />
einzelnen Tinten-Nanopartikel, sondern<br />
verknüpfte Elemente von organischen<br />
Molekülketten. Nach dem<br />
Auftragen verdampfen die organischen<br />
Teile bei Wärmezufuhr und<br />
zurück bleibt nur das Silber. Auf<br />
diese Weise bleiben die Druckköpfe<br />
frei von einzelnen Partikeln, was zu<br />
einer längeren Standzeit der Anlagen<br />
und einer höheren Präzision<br />
der Abschirmung führt und zudem<br />
ein flexibles Druckdesign erlaubt.<br />
„Prexonics kombiniert drei Hauptkomponenten,<br />
die für einen erfolgreichen<br />
EMV-Abschirmungsprozess<br />
entscheidend sind: Maschine,<br />
Material und Prozess“, so Neudecker.<br />
„Diese Kombination ist einzigartig<br />
und die Grundlage für die Produktion<br />
einer effektiven und effizienten<br />
EMV-Abschirmung.<br />
Bildverarbeitung<br />
sorgt für Präzision<br />
Voraussetzung für das exakte<br />
Aufbringen der Silbertinte ist eine<br />
4/<strong>2023</strong><br />
hochgenaue Positionserkennung<br />
der abzuschirmenden Bauteile in<br />
drei Raumdimensionen. Gelingt<br />
es nicht, diese Position in ausreichender<br />
Genauigkeit zu bestimmen,<br />
so besteht beim späteren Einsatz<br />
der 5G-Chips aufgrund der leitenden<br />
Tinte die Gefahr von Kurzschlüssen.<br />
Da der Abschirmungsprozess<br />
ganz am Ende der Chip-Produktion<br />
angesiedelt ist, ist die Vermeidung<br />
von Fehlern hier besonders<br />
wichtig: Der vom Markt geforderte<br />
Yield liegt bei 99,9997%. Beim Prozesschritt<br />
der optischen Erkennung<br />
der Lage der Bauteile verlässt sich<br />
Heraeus für seine Prexonics-Anlagen<br />
auf das Olchinger Unternehmen<br />
Rauscher GmbH Bildverarbeitung,<br />
erklärt Neudecker: „Da wir die Position<br />
der abzuschirmenden Bauteile<br />
in x- und y-Richtung und auch in der<br />
Höhe erfassen müssen, war der Einsatz<br />
eines Triangulationssensors<br />
praktisch gesetzt. Wir haben daher<br />
am Markt nach geeigneten Systemen<br />
gesucht und uns am Ende für<br />
die 3D-Laser-Profilsensoren AltiZ<br />
von Matrox Imaging entschieden, die<br />
von Rauscher vertrieben werden.“<br />
Zwei Kameras pro 3D-Sensor<br />
Als entscheidenden Pluspunkt<br />
dieser Sensoren nennt Neudecker<br />
den Einsatz von zwei Kameras in<br />
einem Gehäuse, die eine gleichzeitige<br />
Betrachtung der aufgebrachten<br />
Laserlinie ermöglichen. Dies<br />
reduziert die Gefahr von Lücken<br />
in der Bildaufnahme, die aufgrund<br />
der Objektkonturen bei Sensoren<br />
mit nur einer Kamera entstehen<br />
können. Die Dual-Kamera-Lösung<br />
nimmt Bilder aus zwei unterschiedlichen<br />
Richtungen auf, die intern<br />
abgeglichen und korrigiert werden,<br />
was mögliche Reflexionen<br />
ausgleicht und sicherere Messergebnisse<br />
zulässt.<br />
Der Einsatz von zwei Kameras in den AltiZ-Sensoren reduziert Lücken<br />
in der Bildaufnahme, die aufgrund der Objektkonturen bei Sensoren<br />
mit nur einer Kamera entstehen können, und reduziert mögliche<br />
Reflexionen © Heraeus<br />
„Die Wiederholgenauigkeit der<br />
AltiZ-Sensoren, die wir in zahlreichen<br />
Tests mit bis zu 100.000<br />
Prüfungen untersucht haben, war<br />
beeindruckend und hat uns bestätigt,<br />
dass wir damit die richtige Wahl<br />
getroffen haben“, so Neudecker.<br />
„In Kombination mit der zugehörigen<br />
Auswerte-Software Design<br />
Assistant von Matrox Imaging stellen<br />
die AltiZ-Sensoren für unsere<br />
Prexonics®-Anlagen die optimale<br />
technische Lösung dar.“<br />
Neben den 3D Laser-Profilsensoren<br />
sind noch weitere Bildverarbeitungskomponenten<br />
in der Heraeus-<br />
Anlage integriert. So sorgt eine Zeilenkamera<br />
aus der Racer-Serie<br />
von Basler mit einer Auflösung von<br />
12.288 Bildpunkten in Verbindung<br />
mit einer passenden Zeilenkamerabeleuchtung<br />
von Advanced Illumination<br />
und einem Zeiss Milvus-<br />
Objektiv für eine detaillierte Druckbildanalyse<br />
der aufgebrachten Silbertinte.<br />
Über eine weitere hochauflösende<br />
Flächenkamera von<br />
Basler wird außerdem die Ausrichtung<br />
der Druckköpfe überprüft. Im<br />
Zusammenwirken stellen die eingesetzten<br />
Bildverarbeitungsprodukte<br />
die erforderliche, hochgenaue<br />
Positionsbestimmung der über 400<br />
5G-Chips sicher, die pro Träger in<br />
die Anlage laufen.<br />
Die Zusammenarbeit mit Rauscher<br />
sieht Neudecker sehr positiv:<br />
„Während der Planung und Realisierung<br />
der Prexonics-Anlagen hat<br />
uns unser Bildverarbeitungspartner<br />
kompetent bei der Komponentenauswahl<br />
unterstützt und unter anderem<br />
Testbeleuchtungen zur Verfügung<br />
gestellt, um möglichst schnell das<br />
finale Setup zu definieren. Hinzu<br />
kommt der hervorragende First-<br />
Level-Support: Wir mussten selbst<br />
bei Detailfragen zu einzelnen Produkten<br />
nicht den jeweiligen Hersteller<br />
kontaktieren, sondern konnten<br />
uns auf die schnelle und kompetente<br />
Hilfe von Rauscher verlassen.“<br />
Die Leistungsfähigkeit der eingesetzten<br />
Bildverarbeitungssysteme<br />
ist nach Neudeckers Überzeugung<br />
ein entscheidender Faktor<br />
für die herausragende Qualität der<br />
Heraeus-Systeme: „Nur mit einer<br />
perfekten Abstimmung zwischen<br />
Anlage und der integrierten Bildverarbeitung<br />
ist Prexonics in der<br />
Lage, elektronische Bauelemente<br />
wie die 5G-Chips mit dieser Qualität<br />
zu beschichten und ihre optimale<br />
Abschirmung zu garantieren.“ ◄<br />
Der 3D Laser-Profilsensor AltiZ<br />
von Matrox Imaging arbeitet<br />
mit zwei Kameras und minimiert<br />
dadurch Scanlücken bei der<br />
Bildaufnahme © Matrox Imaging<br />
53
Qualitätssicherung<br />
ATEcare und Polar Instruments<br />
beschließen strategische Partnerschaft<br />
Als langjähriger Partner für Flying Probe Lösungen bietet die ATEcare GmbH ab sofort auch die Beratung<br />
und den Verkauf des Einfinger-Probers GRS550 der Polar Instruments GmbH an.<br />
Einfinger-Probers GRS550<br />
Halle A1.555<br />
ATEcare<br />
Service GmbH & Co. KG<br />
www.atecare.de<br />
Die Systeme finden vor allem in<br />
der Kleinserienfertigung, im Prototypenbau<br />
und insbesondere bei<br />
Reparaturen Anwendung. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit Polar Instruments<br />
baut ATEcare sein strategisches<br />
Produktportfolio rund um<br />
die elektrischen Testsysteme weiter<br />
aus, um Kunden allumfänglich<br />
bedienen zu können.<br />
„Wir sind selbst überzeugter Nutzer<br />
des Polar Probers zu Reparaturzwecken<br />
im eigenen Haus. Die<br />
Geräte von Polar Instruments überzeugen<br />
durch die einfache Handhabung<br />
und genießen daher große<br />
Beliebtheit und sind im Markt weit<br />
verbreitet. Mit dieser Kooperation<br />
erweitern wir unser Portfolio rund<br />
um den elektrischen Test. In diesem<br />
Bereich haben wir bis dato<br />
mit unserem langjährigen Partner<br />
TAKAYA Flying Probe Lösungen<br />
angeboten, die wir nun mit dem<br />
Einfinger-Probe-Portfolio von Polar<br />
erweitern“, erklärt Olaf Römer,<br />
Geschäftsführer der ATEcare GmbH.<br />
Die Kooperation startet mit Oktober<br />
<strong>2023</strong>, wobei sich ATEcare auf die<br />
Beratung und den Verkauf der Prober<br />
fokussiert.<br />
„Die Technologie des Einfinger-<br />
Probers ist überzeugend, die Nachfrage<br />
ist groß und die Handhabe<br />
einfach. Für uns macht die Kooperation<br />
auf den unterschiedlichsten<br />
Ebenen Sinn. Es freut uns sehr, dass<br />
wir in Zukunft auch die Lösungen<br />
von Polar Instruments unseren Kunden<br />
mit anbieten können“, führt Olaf<br />
Römer weiter aus. Vor allem die<br />
im Markt verbreitete und bekannte<br />
Proberlösung GRS550 bietet eine<br />
rasche Fehleranalyse auf bestückten<br />
Baugruppen. Dabei handelt es<br />
sich um ein vielseitiges Kontaktierund<br />
Inspiziersystem, welches auf<br />
sämtlichen Bauteiltechnologien eingesetzt<br />
werden kann. Das System<br />
bietet eine Flughöhe von 100 mm<br />
zum „Überfliegen“ von hohen Komponenten.<br />
Außerdem sind zwei Live-<br />
Videokameras implementiert, wobei<br />
eine Kamera für die Programmierung<br />
und Inspektion eingesetzt wird<br />
und die andere für die Live-Überwachung<br />
der Kontaktierposition. Das<br />
GRS550 ermöglicht die Fehlerdiagnose<br />
auf allen Bauteiltechnologien<br />
– von SMT, PTH bis hin zu BGA,<br />
wobei das System die Testpunkte<br />
automatisch auf die zugänglichen<br />
Stellen der Netze positioniert.<br />
Das Unternehmen Polar Instruments<br />
baut die Geräte in Österreich<br />
und ist im Markt für seine<br />
Einfinger-Probers GRS550 im Einsatz<br />
zuverlässigen Produkte bekannt.<br />
Neben der weitbekannten Proberlösung<br />
GRS550 gibt es eine große<br />
Bandbreite weiterer Lösungen,<br />
wie einen Kurzschluss-Lokalisator,<br />
automatische Impedanzmesssysteme,<br />
Design Verification Systeme<br />
und Leiterplatten- Zuverlässigkeits-Prüfungen<br />
(Interconnect<br />
Stress Test). „Wir sind immer an<br />
nachhaltig positiven Kooperationen<br />
mit fachkundigen Partnern<br />
aus der Industrie interessiert. Mit<br />
der ATEcare GmbH, aus Aichach<br />
in Bayern, haben wir einen solchen<br />
Partner gefunden. Seit mittlerweile<br />
30 Jahren konzipieren und fertigen<br />
wir in Österreich Systeme, die<br />
unter anderem der automatischen<br />
Fehlersuche auf komplexen Leiterplatten<br />
dienen. Dieser Lösungsbereich<br />
ergänzt sich mit dem Knowhow<br />
und dem Netzwerk von ATEcare<br />
hervorragend“, erläutert Ing.<br />
Hermann Reischer, Geschäftsführer<br />
der Polar Instruments GmbH. „Wir<br />
freuen uns sehr auf die erfolgreiche<br />
und gute Zusammenarbeit und den<br />
engen und fachkundigen Austausch<br />
mit unserem neuen österreichischen<br />
Partner, Polar Instruments“, resümiert<br />
Olaf Römer. ◄<br />
54 4/<strong>2023</strong>
Qualitätssicherung<br />
Bildverarbeitung mit der Checkbox<br />
EVT<br />
Eye Vision Technology GmbH<br />
info@evt-web.com<br />
www.evt-web.com<br />
EVT hat mit der EyeSorter Checkbox<br />
ein neues Produkt entwickelt<br />
welches im Bereich der industriellen<br />
Bildverarbeitung seines Gleichen<br />
sucht.<br />
Hintergrund: Bei der Produktion<br />
von kleineren oder mittelgroßen<br />
Bauteilen in sehr großen Stückzahlen<br />
muss vor der Weiterverarbeitung<br />
oft kontrolliert werden, ob<br />
das Bauteil fehlerfrei und in der korrekten<br />
Position dem Förderband<br />
zum nächsten Verarbeitungsschritt<br />
transportiert wird.<br />
Für diese Anwendung wurde die<br />
EyeSorter-Checkbox entwickelt. Er<br />
besteht aus einer kompakten Einheit<br />
und muss vom Kunden lediglich<br />
montiert und per Knopfdruck<br />
auf das Bauteil parametrisiert werden.<br />
Dies geschieht einfach über<br />
ein Touchmonitor.<br />
Nach der mechanischen Montage<br />
lernt der Werker das System<br />
mit einem einzigen Knopfdruck auf<br />
ein Gutteil ein und alle dann folgenden<br />
Bauteile werden auf Korrektheit<br />
und Lage überprüft. Das<br />
Ergebnis, mit Zähler, wird auf dem<br />
Display angezeigt und über I/O<br />
Schnittstellen sofort zur Verfügung<br />
gestellt, um beispielsweise Weichen<br />
anzusteuern.<br />
Das System ist einfach aufgebaut<br />
und kann direkt am Ende des Wendelförderers<br />
installiert werden. ◄<br />
Wir realisieren mit<br />
Ihnen Ihre<br />
Produktionsideen!<br />
Für verschiedene Problemkreise<br />
haben wir Lösungen in<br />
der Schublade:<br />
Einbauten in Klimakammern<br />
für Run in, bzw. Burn in<br />
Applikationen<br />
Handadapter für Kleinserien<br />
für InCircit Tester, Funktionstester<br />
oder als Reparaturadapter<br />
Berührungslose Schichtdickenmessung für Brennstoffzellen<br />
Polytec<br />
www.polytec.de<br />
Neu im Polytec Portfolio ist ein<br />
für die Brennstoffzellen-Entwicklung<br />
und -Produktion optimiertes<br />
Schichtdicken-Messsystem.<br />
Die Überwachung und Messung<br />
der Dicke funktionaler Beschichtungen<br />
in Brennstoffzellen ist für<br />
den Herstellungsprozess entscheidend.<br />
Das berührungslose<br />
fotothermische Verfahren ist für<br />
diese semi- oder intransparenten<br />
Schichten ideal. Da sich der Messfleckdurchmesser<br />
anpassen lässt,<br />
kann sowohl auf flächigen Schichten<br />
als auch auf komplexen, filigranen<br />
Strukturen, wie auf Bipolarplatten<br />
moderner Brennstoffzellen,<br />
problemlos gemessen werden.<br />
Messzeiten von unter einer<br />
Sekunde pro Messpunkt, das zerstörungsfreie<br />
Messverfahren und<br />
ein kompakter, leichter Messkopf<br />
(64 x 35 x 35 mm) erlauben auch<br />
produktionsnahe Messungen. Die<br />
In-Line-Überwachung oder eine<br />
Roboterarm-Montage ist problemlos<br />
möglich. Für At-Line- und<br />
Labormessungen ist ein schlüsselfertiges<br />
System mit Mess kammer<br />
verfügbar.<br />
Polytec bietet Beratung, Machbarkeitsstudien,<br />
Vertrieb und Service<br />
für den deutschsprachigen<br />
Raum. ◄<br />
Realisierte Kontaktierungen<br />
mit Wechseladaptoren für<br />
die Anwendung im Inline<br />
Betrieb mit Transportband<br />
oder im Roboterzellen<br />
Betrieb sind vorhanden.<br />
Auch die manuelle<br />
Bestückung ist möglich.<br />
IMAK GmbH |Site Ingolstadt<br />
Münchener Str. 11<br />
85123 Karlskron<br />
Tel +49 8450 300120<br />
ing@imak-group.com<br />
www.imak-group.com<br />
4/<strong>2023</strong><br />
55
Qualitätssicherung<br />
Innovationskraft trifft Vielfalt<br />
Halle A2.239<br />
GÖPEL electronic GmbH<br />
www.goepel.com<br />
Inspektion und Qualitätssicherung,<br />
Test und Programmierung, von<br />
SMD bis THT: Als einziger Anbieter<br />
weltweit präsentiert GÖPEL electronic<br />
auf der productronica das volle<br />
Spektrum an Inspektionslösungen<br />
sowie Embedded JTAG Solutions.<br />
Das diesjährige Aushängeschild<br />
ist der FlashFOX – ein innovativer<br />
Produktionsprogrammer zur Embedded<br />
In-System-Programmierung<br />
(ISP). Mit herausragenden<br />
Funktionen bietet er ein neues<br />
Niveau an Performance, Flexibilität<br />
und Geschwindigkeit. Durch seine<br />
hohe Connectivity in Kombination<br />
mit neuen Lizensierungsmechanismen<br />
erschließt er den Nutzern<br />
neue und kosteneffiziente Applikationsszenarien.<br />
Seine Skalierbarkeit,<br />
Adaptierbarkeit und erstklassigen<br />
Leistungsparameter machen ihn zu<br />
einem hocheffektiven Produktionsprogrammer<br />
der nächsten Generation.<br />
Bei diesem wahren Feuerwerk<br />
an Innovationen liegt es auf<br />
der Hand, dass sich GÖPEL electronic<br />
mit dem FlashFOX auch für<br />
den productronica innovation award<br />
beworben hat.<br />
Auch die neue Generation des<br />
Inspektionsmoduls MultiEyeS plus<br />
für die THT-Bestückung wird die<br />
Aufmerksamkeit des Publikums<br />
auf sich ziehen. Dieses smarte<br />
System überwacht in Echtzeit die<br />
Anwesenheit von THT-Komponenten,<br />
Positionen, Farben, 2D-Codes<br />
und Texten. Dank modernster Bildund<br />
Beleuchtungstechnologien wird<br />
eine beeindruckende Bildqualität<br />
erreicht, so dass Fehler sicher<br />
erkannt werden und sofort korrigiert<br />
werden können. Optional bietet das<br />
System durch die Integration eines<br />
leistungsfähigen Laserbeamers eine<br />
benutzergeführte Assistenz bei der<br />
Bestückung durch Projektion von<br />
Informationen in das Sichtfeld des<br />
Bedieners. Außerdem werden durch<br />
diese Technologie auch die vom AOI<br />
detektierten Fehler bei der Bestückung<br />
direkt auf der Leiterplatte<br />
sichtbar gemacht. Das Inspektionsmodul<br />
für Bestückplätze geht damit<br />
einen weiteren Schritt in der industriellen<br />
Bildverarbeitung und bietet<br />
die Möglichkeit, Fertigungsprozesse<br />
weiter zu optimieren.<br />
In seinem Anspruch, den Kunden<br />
innovative und ressourcenschonende<br />
Inspektionslösungen<br />
zu bieten, setzt GÖPEL electronic<br />
auf leistungsstarke Features. Mit<br />
bewährten Methoden und wegweisenden<br />
Technologien steht dabei<br />
sowohl die Effizienz für den Anwender<br />
als auch die Qualität für dessen<br />
Produkte stets im Blickpunkt.<br />
So wird durch adaptierbare 360°<br />
Projektionen eine 3D Messung ohne<br />
Verschattungen garantiert, welche<br />
den Tiefblick selbst in enge Bauteilschluchten<br />
ermöglicht. Den Überblick<br />
und die volle Prozesskontrolle<br />
behält der Anwender zusätzlich<br />
durch eine zentrale Verifikation von<br />
Inspektionsergebnissen mit PILOT<br />
Supervisor sowie KI-unterstützter<br />
Klassifizierung mittels AI advisor.<br />
Mit dieser beeindruckenden Funktionalität<br />
geht GÖPEL electronic<br />
einen entscheidenden Schritt, um<br />
der Zukunft der autonomen Inspektion<br />
im Hinblick auf Prüfprogrammerstellung<br />
und Fehlerklassifikation<br />
ein bedeutendes Stück näher<br />
zu kommen. Unterstützend wirkt<br />
hier auch die Nutzung von Digitalen<br />
Zwillingen, sowohl von der zu produzierenden<br />
Baugruppe als auch<br />
vom AOI-System selbst. Ziel ist es<br />
dabei, ein Prüfprogramm schon<br />
vor der Produktion der ersten Baugruppe<br />
weitestgehend einsatzbereit<br />
zur Hand zu haben.<br />
Für kleinere und mittlere Fertigungsdienstleister<br />
dürfte ein weiteres<br />
Feature von PILOT AOI Version<br />
7 interessant sein: bei fehlenden<br />
Layoutdaten kann nun die<br />
AOI-Programmerstellung anhand<br />
eines Bareboards erfolgen, wodurch<br />
dem Anwender auch ohne Gerberdaten<br />
die preisgekrönte Funktion<br />
MagicClick zur Verfügung steht.<br />
Die neueste Version 4.9.0 der<br />
Systemsoftware SYSTEM CAS-<br />
CON wartet mit einer Vielzahl von<br />
Neuerungen für Embedded Test und<br />
Programmierung auf. Vom konfigurierbaren<br />
Production Inspector über<br />
die schnellere Ausführung von JAM/<br />
STAPL-Files auf SFX II-Controllern<br />
bis hin zum Visualisierungstool<br />
ViPX auf IC-Level – diese Version<br />
verspricht eine höhere Geschwindigkeit<br />
und Benutzerfreundlichkeit.<br />
Teil des Messeauftritts ist zudem<br />
die exzellente Komplettlösung BAR-<br />
CUDA VP230. Ohne aufwendige<br />
Konfiguration eines speziellen hauseigenen<br />
Testsystems ermöglicht sie<br />
das flexible Testen und Programmieren<br />
elektronischer Baugruppen mit<br />
und ohne JTAG/Boundary Scan. ◄<br />
56 4/<strong>2023</strong>
SPIRFLAME® PATENTIERTE MULTIZELLEN- ELEKTROLYSE USA: 5,421,504 / 6,561,409 / 5,688,199 / 4,206,029 / 4336122 / 4,113,601 / 3,957,618 / 5,217,507 EUROPE: 546,781 / 923,111 / 1,115,528 / 687,347 / 45,583 / 131,173 / 462,825 / 5,597 CANADA: 1,123,377 / 1,177,013 / 1,092,546 SINGAPORE: 839,024 WWW.SPIRFLAME.COM<br />
Gratis Muster abrufen -> celsi@spirig.com<br />
CelsiStrip ® Die CS können zum Beispiel auf den Bremssattel eines Hochleistungsfahrzeuges<br />
aufgeklebt werden. Dieser Bremszylinder hat im Testbetrieb<br />
eine maximale Oberflächentemperatur von 54°C erreicht. Die Temperaturwerte<br />
der weiss verbliebenen Felder wurden nie erreicht.<br />
SPIRIG<br />
SWITZERLAND<br />
www.spirflame.com<br />
CelsiStrip ®<br />
Irreversible Temperatur-Registrierung<br />
durch Dauerschwärzung.<br />
Vierzig Temperaturkombi im Bereich<br />
von +40 °C bis +260 °C (±1,5 %vE).<br />
Celsi®s immer ab Lager lieferbar.<br />
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Micro-CelsiStrip ® Im rechts liegendem Micro-CS<br />
sind die ursprünglich weissen 60 und 71 °C Felder<br />
permanent schwarz verfärbt, also überschritten<br />
worden. Die 82 °C und höher wurden aber nie erreicht.<br />
40 43 46 49 54 60 66 71 77 82 88 93 99 104 110 116 121 127 132 138 °C<br />
143 149 154 160 166 171 177 182 188 193 199 204 210 216 224 232 241 249 254 260 °C<br />
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Die in der Heizleistung stufenlos einstellbare und sich selbst kalorienstabilisierende Spirflamme® besteht aus einem durch Elektrolyse<br />
von Wasser erzeugtem, präzisem JIT (just-in-time) 2:1 Wasserstoff / Sauerstoff Gemisch. Somit auch keine gefährliche Gaslagerung<br />
im Arbeitsbereich. Die Spirflamme® ist eine Konstant-Kalorienquelle. Die Werkstücktemperatur wird dadurch zu einer direkten Funktion<br />
der Flammeinwirkzeit. Der Wärmeübergang erfolgt ohne mechanischen Kontakt und ohne Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit.<br />
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Das Verschweissen von Thermoelementdrähten oder der Platin PT100- / PT1000<br />
mit den Anschlussdrähten, sei es in der Produktion oder bei der Reparatur, wird<br />
dank der konzentrierten Hitzezone stark vereinfacht. Im Bild Brazesilver® Lotstäbchen<br />
für die Reparatur einer gebrochenen K-Typ Thermoelementverbindung.<br />
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Qualitätssicherung<br />
Kostengünstiger Test von LEDs<br />
Halle A1.255<br />
SPEA GmbH<br />
www.spea.com<br />
SPEA stellt sein neues Testsystem T100L für den<br />
Test von LEDs auf der diesjährigen productronica aus.<br />
Der SPEA T100L bietet eine vollständige Erkennung<br />
von LED-Lichtdefekten. Er benötigt keine kostenintensiven<br />
Adapter mit Glasfaserkomponenten und reduziert<br />
so erheblich die Testkosten.<br />
Der Test von LEDs in Verbindung mit elektronischen<br />
Baugruppen ist ein komplexer Prozess mit hohen Anforderungen.<br />
Die Herausforderung beim Test besteht in<br />
der Variabilität der Lichtintensität und der Farbtemperatur<br />
und dem parallelen Test der Baugruppe bei<br />
gleichzeitiger Überprüfung der korrekten Position der<br />
einzelnen LEDs.<br />
Der T100L-LED-Tester ist das neueste System in der<br />
SPEA-Flying-Head-Serie. Die Flying-Scanner-Technologie<br />
erfasst und verarbeitet parallel Intensitäts- und<br />
Farbparameter jedes LED-Lichtpixels, sodass mehrere<br />
LED-Charakteristika in einem einzigen Prüflauf<br />
erfasst werden. Gemessen und geprüft werden Lichtintensität,<br />
Lichtstrom und -stärke, RGB-Werte, korrekte<br />
Positionierung, Farbton, Sättigung und Helligkeit,<br />
Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex, Spektrum<br />
und dominante Wellenlänge. Auch ein LED-Binning-<br />
Test gehört zum Prüfablauf.<br />
Der Tester deckt einen Spektralbereich von 448 Bändern<br />
ab, die den Anforderungen entsprechend eingestellt<br />
werden können. Zudem bietet er eine große Auswahl<br />
an Filtern, die eine Feinabstimmung der Lichtstärke<br />
für verschiedene Anwendungsszenarien ermöglichen.<br />
Er testet zuverlässig die modernsten LED-Licht- und<br />
Multi-LED-Technologien und hält auch in der hochvolumigen<br />
Serienfertigung den Takt. ◄<br />
Automatisierungsmodule für die Mikroinspektion<br />
Excelitas Technologies ergänzt seine<br />
modulare Mikroskopie-Plattform Optem<br />
FUSION für Inspektionsanwendungen<br />
durch einen motorisierten Fokus, LED-<br />
Beleuchtungskomponenten und einen<br />
Plug&Play-Controller mit einer intuitiven<br />
grafischen Benutzeroberfläche für eine<br />
einfache Bedienung des gesamten skalierbaren<br />
Systems.<br />
Der Controller unterstützt zwei optische<br />
Achsen und kann mehrere Fokusmodule,<br />
Zoommodule oder Fokussierung und Zoom<br />
parallel steuern, ebenso wie die eingebundenen<br />
Beleuchtungen und weitere Komponenten.<br />
Ein SDK mit vielfältigen Funktionen<br />
ermöglicht die effiziente, zeitsparende<br />
Programmierung von Mikro-Inspektionssystemen<br />
vom Auftischgerät als Prototyp bis<br />
zum vollautomatisierten OEM-Inspektionssystem<br />
für industrielle Anwendungen mit<br />
hohem Durchsatz vom sichtbaren Spektrum<br />
bis in das kurzwellige Infrarot (SWIR).<br />
Konfigurierbare I/O-Ports und leistungsstarke<br />
Hardware gewährleisten die Erweiterbarkeit<br />
des Controllers für weitere<br />
Module wie Autofokus, einstellbare Objektive,<br />
Abstandsmesser oder den Hochgeschwindigkeitszoom<br />
FETURA+.<br />
Beispielanwendungen umfassen die Leiterplatteninspektion,<br />
Messtechnik, Hochpräzisionsbearbeitung,<br />
optoelektronische<br />
Montage, Bildgebung in Medizin- und Labortechnik<br />
und mehr.<br />
Das ebenfalls neue motorisierte Fokusmodul<br />
leistet eine schnelle, extrem feine<br />
Fokussierung über einen Stellweg von<br />
10 mm, der weitaus größer ist als bei herkömmlichen,<br />
piezobetriebenen Lösungen.<br />
Die hochwertige Ausführung gewährleistet<br />
eine zuverlässige schnelle Fokussierung<br />
über den gesamten Lebenszyklus<br />
anspruchsvoller Bildgebungsanwendungen<br />
mit hohen Taktraten. Wahlweise lassen<br />
sich eine koaxiale Beleuchtung oder ein<br />
Ringlicht einbinden. Die neuen Beleuchtungsmodule<br />
High Power LED und Ultra<br />
High Power LED zeichnen sich durch ein<br />
kompaktes Industrie-Design aus, das für<br />
eine hohe, gleichmäßige Beleuchtungsstärke<br />
optimiert ist. Der neue Controller<br />
ermöglicht die Software-Steuerung der<br />
LEDs für Pulsweitenmodulation und Konstantstromregelung.<br />
Excelitas Technologies, Corp.<br />
www.excelitas.com<br />
58 4/<strong>2023</strong>
Qualitätssicherung<br />
Sechsachs-Manipulator für die Halbleiterinspektion<br />
Der Sechachs-Manipulator von<br />
Steinmeyer Mechatronik kombiniert<br />
einen Kreuztisch mit einem Tripod<br />
und erzielt dadurch ein Höchstmaß<br />
an Präzision, Steifigkeit und Kompaktheit.<br />
Eine ideale Lösung für<br />
hochgenaue Inspektionssysteme<br />
in der Halbleiterindustrie.<br />
Hintergrund: Vor dem Vermessen<br />
bzw. Bearbeiten müssen Wafer und<br />
Optiken mikrometergenau ausgerichtet<br />
werden. Das erfordert kompakte<br />
Positionierlösungen, die kleine<br />
Stellwege von wenigen Millimetern<br />
beziehungsweise Grad zuverlässig<br />
und hochgenau realisieren.<br />
Mit dem Manipulator bietet Steinmeyer<br />
Mechatronik die passende<br />
Lösung. Das Dresdner Unternehmen<br />
ist ein etablierter Lieferant für<br />
Positioniersysteme in der Halbleiterinspektion<br />
und kennt die applikationsspezifischen<br />
Anforderungen<br />
genau. Der Manipulator zeichnet<br />
sich durch höchste Präzision<br />
im Submikrometerbereich sowie<br />
eine kompakte Bauweise aus und<br />
ist damit wie geschaffen für hochgenaue<br />
Ausrichtprozesse.<br />
Hochpräzise Halbleiterinspektion<br />
Der neue Manipulator besteht aus<br />
einem Kreuztisch in der Horizontalen<br />
sowie einem Tripod für Vertikalhub<br />
und zwei Kippungen und kombiniert<br />
damit die Stärken kartesischer<br />
und parallelkinematischer Konstruktionen<br />
in einem System. Die kartesische<br />
XY-Verstellung realisiert Verfahrwege<br />
von ±15 mm, die Vertikalachse<br />
des Tripods ist für Hübe<br />
von ±10 mm ausgelegt. Die rotatorischen<br />
Achsen Rx und Ry ermöglichen<br />
Kippungen um ±2°, die Drehung<br />
um die Vertikale Rz beträgt<br />
360°. Dank der Wiederholgenauigkeit<br />
von ±2,5 µm bzw. ±0,005°<br />
lassen sich sehr präzise Alignment-<br />
Ergebnisse erzielen – und das bei<br />
hohen Lasten bis 15 kg.<br />
Der Manipulator verfügt über eine<br />
zentrale Durchlichtöffnung von 250<br />
mm und kann für das Ausrichten von<br />
Wafern und Optiken eingesetzt werden.<br />
Für größere Wafer und Optiken<br />
sind Sonderausführungen umsetzbar.<br />
Anwendung findet der Manipulator<br />
u.a. beim Testing und Bonding<br />
auf Wafern und PCBs sowie<br />
für Kombinationen von optischer<br />
Inspektion und Bearbeitung, beispielsweise<br />
beim Chip-on-Board<br />
Bonding (Messmikroskop und Laserlöten).<br />
Ausführungen für Reinraum<br />
sind erhältlich.<br />
Seit mehr als 150 Jahren entwickelt<br />
und produziert Steinmeyer<br />
Mechatronik innovative, auf die<br />
jeweilige Anwendung perfekt zugeschnittene<br />
Positionierlösungen.<br />
Am Standort Dresden arbeiten alle<br />
Abteilungen – Entwicklung, Mechanik,<br />
Elektronik, Software, Fertigung,<br />
The Test Solution Company<br />
Montage, Messlabore, Testzentrum<br />
– vernetzt unter einem Dach. So<br />
können Synergien optimal genutzt<br />
und spezifische Kundenanforderungen<br />
schnell und unkompliziert<br />
realisiert werden.<br />
Steinmeyer<br />
Mechatronik GmbH<br />
www.steinmeyer.com<br />
www.meffert-mt.de | sales@meffert-mt.de<br />
Messe München<br />
Nov. 14-17, <strong>2023</strong><br />
Booth A1.530<br />
mmt gmbh | Meffert Microwave Technology<br />
4/<strong>2023</strong><br />
59
Qualitätssicherung<br />
Schnelle doppelseitige Inspektion<br />
Auf der productronica <strong>2023</strong> zum ersten Mal zu sehen: die iS6059 Double-Sided Inspection –<br />
hier noch verhüllt zusammen mit der iS6059 PCB Inspection Plus<br />
Halle A2.177<br />
Viscom AG<br />
www.viscom.com<br />
Die Viscom AG präsentiert auf<br />
der productronica vom 14. bis 17.<br />
November <strong>2023</strong> in München zum<br />
ersten Mal ihr neuestes Highend-<br />
System iS6059 Double-Sided<br />
Inspection. Besucherinnen und<br />
Besucher der Weltleitmesse für Elektronikfertigung<br />
können in Halle A2,<br />
am Stand 177 von Viscom, anhand<br />
seiner Besonderheiten mehr über die<br />
Vorteile der gleichzeitigen optischen<br />
Baugruppenprüfung von oben und<br />
von unten erfahren.<br />
Die iS6059 Double-Sided Inspection<br />
ist mit zwei hochmodernen<br />
Sensorköpfen ausgestattet, die auf<br />
separaten Verfahreinheiten Bilder<br />
und 3D-Höheninformationen aufnehmen,<br />
um ober- und unterseitige<br />
Fehler zuverlässig zu finden.<br />
Der Hintergrund: Wegen der hohen<br />
Ströme, die bei Anwendungen in<br />
Bereichen wie Elektrofahrzeuge,<br />
Ladeinfrastruktur oder erneuerbare<br />
Energien fließen, kommt insbesondere<br />
hier weiterhin die Durchsteckmontage<br />
zum Einsatz. Zusätzlich<br />
zur Bauteilprüfung auf der Oberseite<br />
muss auf der Unterseite entsprechend<br />
genauestens erkannt<br />
werden, ob ein Pin etwa komplett<br />
fehlt, dieser vorhanden aber nicht<br />
verlötet ist, die Lötung womöglich<br />
vom Gesamtvolumen her unvollständig<br />
oder der Pin zu kurz ist.<br />
Auch lötfrei eingepresste Komponenten<br />
(Press-Fit) können mit der<br />
iS6059 Double-Sided Inspection<br />
Über Viscom<br />
Die 1984 gegründete Viscom<br />
AG gehört im Bereich der Baugruppeninspektion<br />
in der Elektronikfertigung<br />
zu den führenden<br />
Anbietern weltweit. Das Unternehmen,<br />
mit Hauptsitz und Fertigungsstandort<br />
in Hannover, entwickelt,<br />
produziert und vertreibt<br />
hochwertige Inspektionssysteme<br />
aus den Bereichen AOI, SPI, AXI,<br />
MXI, Bondinspektion sowie CCI<br />
für die Schutzlackinspektion. In<br />
punkto Genauigkeit und Schnelligkeit<br />
setzen die Systeme aus<br />
Hannover Maßstäbe.<br />
Das Produktspektrum umfasst<br />
die komplette Bandbreite der<br />
optischen Inspektion und Röntgenprüfung<br />
für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen sowie<br />
die Großserienfertigung.<br />
Die Systeme von Viscom werden<br />
bei der 100%igen automatischen<br />
Inspektion von elektronischen<br />
Baugruppen eingesetzt,<br />
wie zum Beispiel in der Produktion<br />
von Automobilelektronik, der<br />
Luft- und Raumfahrttechnik oder<br />
bei der Fertigung von Telekommunikationselektronik.<br />
Im Fokus<br />
der Produktentwicklung stehen<br />
einer genauen Inspektion unterzogen<br />
werden. Pinlängen z. B. lassen<br />
sich exakt vermessen und in Profilen<br />
ausgeben.<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet für die<br />
iS6059 Double-Sided Inspection sind<br />
z.B. unterschiedliche Anwendungen<br />
aus dem Bereich der Fahrzeugelektronik<br />
mit doppelseitiger SMD-Bestückung.<br />
Bei Komponenten wie etwa<br />
einem smarten Einpark-Assistenten<br />
für Personenkraftwagen durchläuft<br />
eine bestückte Seite den Lötprozess,<br />
wird gewendet und muss,<br />
während die zweite Seite nach ihrer<br />
Bestückung verlötet wird, einwandfrei<br />
ein erneutes Aufschmelzen der<br />
Lötungen im Ofen überstehen. Die<br />
iS6059 Double-Sided Inspection<br />
prüft abschließend zuverlässig beide<br />
Seiten. Die iS6059 Double-Sided<br />
Inspection lässt sich wie andere Viscom-Systeme<br />
umfassend vernetzen.<br />
Am Messestand kann man sich z.<br />
B. diverse Features der modularen<br />
Plattform vConnect von Viscom zeigen<br />
lassen, die von standortunabhängiger<br />
Predictive Maintenance<br />
über Cloud-Lösungen und zentral<br />
gesteuerte IT-Services bis hin zur<br />
statistischen Prozesskontrolle jede<br />
Menge zu bieten hat. Weitere Viscom-Inspektionssysteme,<br />
die auf<br />
der productronica zu sehen sind:<br />
iS6059 PCB Inspection Plus (3D-<br />
AOI), iX7059 PCB Inspection XL (3D-<br />
AXI), X8011-III (3D-MXI), X7056-II<br />
(3D-AOI und 3D-AXI kombiniert) und<br />
S6053BO-V (3D-Bond). Die Themen<br />
Prüfprogrammerstellung und<br />
Verifikation mit Hilfe von künstlicher<br />
Intelligenz sind bei Viscom ebenfalls<br />
fest eingeplant, genauso wie Lotpasten-<br />
und Schutzlackinspektion. ◄<br />
zudem kundenspezifische Systementwicklungen<br />
sowie die<br />
Vernetzung mit anderen Fertigungsprozessen<br />
für Smart-Factory-Anwendungen.<br />
Um dies zu<br />
erreichen, investiert die Viscom<br />
AG verstärkt in die eigene Software-<br />
und Hardware-Entwicklung,<br />
die immer wieder neue Standards<br />
in der Inspektionstechnologie<br />
definiert.<br />
Der internationale Vertrieb<br />
erfolgt über ein breites Netz aus<br />
eigenen Niederlassungen, Applikationszentren,<br />
Servicestützpunkten<br />
und Repräsentanten.<br />
Ein Serviceteam aus eigenen<br />
Technikern und Anwendungsspezialisten<br />
nimmt die Viscom-<br />
Anlagen weltweit in Betrieb und<br />
bietet Instandhaltung, Umbau<br />
und Modernisierung aus einer<br />
Hand. Darüber hinaus werden<br />
systemspezifische Schulungen<br />
für Bediener, Programmierer und<br />
das Wartungspersonal der Kunden<br />
angeboten. Dabei stellen<br />
erfahrene Ingenieure und Techniker<br />
aus Applikation und Service<br />
ihr Expertenwissen den Teilnehmern<br />
zur Verfügung.<br />
60 4/<strong>2023</strong>
Qualitätssicherung<br />
Hochpräzise Mehrkanal-<br />
Messfühler-Plattform mit sehr<br />
breitem Temperaturbereich<br />
Japanische Präzision seit 1935<br />
Hochpräzise<br />
Flying Probe<br />
Tester<br />
LumaSense Technologies GmbH<br />
an Advanced Energy Company<br />
info@aei.com<br />
www.advancedenergy.com/de/<br />
4/<strong>2023</strong><br />
Advanced Energy Industries, Inc. hat seine<br />
Luxtron FluorOptic Thermometrie (FOT) Familie<br />
um eine hochintegrierte Wandlerplattform<br />
erweitert, die präzise Messungen von extrem<br />
niedrigen bis hin zu extrem hohen Temperaturen<br />
bietet.<br />
Das neue Luxtron-M-1100-System ist ideal<br />
für plasmagestützte Depositions- und Ätzprozesse<br />
von Halbleitern und arbeitet von -200<br />
°C, dem Beginn des kryogenen Bereichs, bis<br />
hin zu „Hot-Chuck“-Temperaturen von +450<br />
°C mit einer branchenführenden Genauigkeit<br />
von +/- 0,1 K und einer Stabilität von +/- 0,05 K.<br />
Die Integration von fünf Kanälen ermöglicht die<br />
Überwachung mehrere Sonden über einen einzigen<br />
Konverter, während flexible Kommunikationsausgänge<br />
eine digitale Überwachung, Aktualisierung<br />
und Systemintegration vereinfachen.<br />
„Eine genaue Überwachung über einen breiten<br />
Temperaturbereich ist von entscheidender<br />
Bedeutung, da Halbleiterhersteller die komplexen<br />
Ätz- und Depositionsanforderungen für Fertigungsprozesse<br />
der nächsten Generation erfüllen<br />
müssen“, sagte dazu Dhaval Dhayatkar, VP<br />
und General Manager des Bereichs CSC bei<br />
Advanced Energy. „Das Luxtron M-1100 baut<br />
unsere Führungsposition in der hochpräzisen,<br />
phosphorbasierten, faseroptischen Thermometrie<br />
weiter aus und erfüllt die Anforderungen<br />
unserer Kunden, ihren Messaufwand zu minimieren<br />
und eine Integration mit Überwachungsund<br />
Steuersystemen zu ermöglichen.“<br />
Hierfür verwenden Luxtron FOT Messsysteme<br />
faseroptische Sonden mit Phosphor-Messfühler-technologie<br />
und kombinieren Hochleistungswandler<br />
mit einer fortschrittlichen Lichtquelle,<br />
einem proprietären Softwarealgorithmus und<br />
rauscharmen Verstärkerschaltungen.<br />
Das Luxtron M-1100 ist das erste Modell, das<br />
sowohl über analoge als auch über EtherCAT-<br />
Kommunikations-Schnittstellen verfügt.<br />
Der neue Wandler vereinfacht die Implementierung<br />
durch einfache Wandmontage an der<br />
Seite des zu überwachenden Systems. Ingenieurteams<br />
von Advanced Energy arbeiten weltweit<br />
eng mit OEMs zusammen, um kundenspezifische<br />
Messfühler für modernste Anwendungen<br />
zu entwickeln und stetig zu verbessern. ◄<br />
61<br />
4-Draht<br />
Messungen<br />
bereits bei<br />
Pads ab<br />
Ø 28 μm!<br />
Mehr Informationen erhalten Sie hier:<br />
HIOKI EUROPE GmbH<br />
Helfmann-Park 2<br />
65760 Eschborn<br />
hioki@hioki.eu<br />
www.hioki.eu
Qualitätssicherung<br />
Beschleunigte Innovationen<br />
in der Elektronikfertigung<br />
Auf der productronica <strong>2023</strong> vom 14. bis 17. November zeigt Keysight seine Demos an Stand A1/576.<br />
Digitale Konformitäts- und<br />
HF-Tests<br />
• Die neuen Oszilloskope der<br />
Infiniium UXR-B- und MXR-B-<br />
Serie bieten eine neue Dimension<br />
der Geschwindigkeit.<br />
Auf der productronica <strong>2023</strong> wird<br />
Keysight sein Lösungsportfolio zur<br />
Beschleunigung von Innovationen<br />
in der Elektronikfertigung vorstellen.<br />
Keysight ermöglicht es Innovatoren,<br />
die Grenzen der Technik<br />
zu erweitern, indem sie Herausforderungen<br />
in den Bereichen<br />
Design, Emulation und Test schnell<br />
lösen, um die besten Erfahrungen<br />
in der Elektronikfertigung zu schaffen.<br />
Ganz gleich, ob es um Tests<br />
in den Bereichen IIoT-Netzwerke<br />
für Industrie 4.0, E-Mobilität oder<br />
autonomes Fahren, HF-Komponenten<br />
oder digitale Compliance<br />
geht, Keysight beschleunigt Innovationen<br />
mit intelligenten Erkenntnissen,<br />
die Risiken reduzieren und<br />
die Markteinführung beschleunigen.<br />
Halle A1.576<br />
Keysight Technologies<br />
www.keysight.com<br />
Am Stand 576 in Halle A1 werden<br />
Keysight Experten die folgenden<br />
Demos vorstellen:<br />
In-Circuit-Test und Handling von<br />
Leiterplatten<br />
• Der hochdichte In-Circuit-Test<br />
(ICT) Keysight i3070 Serie 7i<br />
E9988GL verfügt über die neuesten<br />
Quad-Density-Pin-Karten,<br />
die bis zu 5760 Testknoten auf<br />
engem Raum zur Verfügung stellen<br />
können. Dadurch können Hersteller<br />
die steigenden Testanforderungen<br />
für die Bestückung großer<br />
Leiterplatten (PCBA) wirtschaftlich<br />
erfüllen.<br />
• Das Medalist i3070 In-Circuit Test<br />
(ICT) System ist ein 19“-Rack-<br />
Handler für parallele In-Circuit-<br />
Tests an Leiterplatten, die auf<br />
Transportbändern durch den<br />
Handler geführt werden. Die<br />
Multifunktionalität des Handlers<br />
beruht auf der Tatsache, dass<br />
der modulare MFT 19 Konfigurationen<br />
mit einer Spur, zwei<br />
Spuren, einem Segment, zwei<br />
Segmenten, einem Schacht und<br />
zwei Schächten bietet, was eine<br />
Steigerung des Durchsatzes um<br />
das bis zu Vierfache im Vergleich<br />
zu einem Standard-Einspurtester<br />
ermöglicht.<br />
Kombination von In-Circuit-Test<br />
(ICT) und Funktionstest (FCT)<br />
• Das Keysight i7090 Board Test<br />
System bietet den Kunden die<br />
Flexibilität, die Testabdeckung<br />
von ICT und FCT zu kombinieren<br />
und zu optimieren. Es bietet ein<br />
effizienteres Gleichgewicht zwischen<br />
Durchsatz und Testabdeckung<br />
und hilft den Kunden, die<br />
Testkosten zu verbessern.<br />
Software zur Testautomatisierung<br />
• PLM-Ökosysteme (Product Life<br />
Cycle Management) sind das<br />
Rückgrat der Produktentwicklung,<br />
mit vielen miteinander verbundenen<br />
Systemen, die umfassende<br />
Tests zu einer Herausforderung<br />
machen. Eggplant<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass<br />
es sich an verschiedene CAD-/<br />
PLM-Umgebungen anpasst,<br />
Rich- und Thin-Client-Tests mit<br />
Anpassungen umfassend automatisiert<br />
und uneingeschränktes<br />
Testen von 3D-Bewegt bildern<br />
und PLM-Funktionsbewertung ermöglicht.<br />
Keysight wird auch die<br />
PathWave Testautomatisierungssuite<br />
vorführen, die im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Testautomatisierungs-<br />
und Analyse werkzeugen<br />
erhebliche Kosten- und<br />
Zeitvorteile bietet.<br />
Big Data-Analytik<br />
• Durch die Kombination von Testund<br />
Messkompetenz mit Data Science<br />
und Big Data Engineering<br />
bietet die PathWave Manufacturing<br />
Analytics-Plattform umsetzbare<br />
Erkenntnisse für jede Ebene<br />
des Unternehmens in der intelligenten<br />
Fabrik der Zukunft. Verbesserte<br />
Ausbeute, weniger Nachprüfungen<br />
und Handling sowie<br />
geringere Kosten durch schlechte<br />
Qualität dank fortschrittlicher Big<br />
Data-Analysen.<br />
• Besucher erfahren, wie sie mehrere<br />
Messparameter mit einer<br />
einzigen Verbindung erfassen<br />
können, einschließlich Rauschzahl,<br />
Fehlervektorgröße (EVM),<br />
Nachbarkanalleistungsverhältnis<br />
(ACPR) und Standard-S-Parameter.<br />
Mehrkanalige SMU<br />
• Neu auf dem Keysight-Stand<br />
in diesem Jahr ist die neueste<br />
SMU-Lösung (Source Measurement<br />
Unit), die den wachsenden<br />
Anforderungen an die Standfläche<br />
gerecht wird. Die SMU-<br />
Lösung PZ2100 bietet Lösungen<br />
für Design, Test und Validierung.<br />
Tests von IoT-Geräten<br />
• Das Keysight NB-IoT- und LTE-<br />
M-Signaltestgerät kann bei der<br />
Lösung von Testherausforderungen<br />
in der Fertigung helfen.<br />
Labormessgeräte der nächsten<br />
Generation<br />
• Die Laborlösungen von Keysight<br />
bieten ein breites Spektrum an<br />
Stromversorgungs- und Messlösungen,<br />
von zuverlässigen<br />
TrueVolt-Digitalmultimetern und<br />
der MegaZoom- Technologie in<br />
InfiniiVision-Oszilloskopen und<br />
kompakten Mehrkanal-Stromversorgungen<br />
bis hin zu vielseitigen<br />
Datenerfassungs systemen<br />
mit Digitizern und Solid-State-<br />
Multiplexer-Modulen. Dazu<br />
gehören bewährte Lösungen,<br />
wie das 6,5-stellige Multimeter,<br />
oder die neueste Batterietest-,<br />
Profiler- und Emulationslösung<br />
von Keysight. ◄<br />
62 4/<strong>2023</strong>
29. + 30. November <strong>2023</strong><br />
Jena, Thüringen<br />
www.w3-fair.com<br />
10<br />
Jahre<br />
Jubiläum<br />
W3+ Fair Wetzlar<br />
13. + 14. März 2024
Produktion<br />
Elektrische Verbindungen und<br />
Komponentenschutz aus einer Hand<br />
Gewohnt kunden- und lösungsorientiert präsentiert sich WERNER WIRTH auf der productronica <strong>2023</strong> in München.<br />
Eine Besonderheit stellt das<br />
25-jährige Hotmelt-Moulding-<br />
Jubiläum dar. Neben der Expertise<br />
des formgebenden Vergusses<br />
stellt der Hamburger Kompetenzund<br />
Lösungspartner für Elektronik<br />
noch weitere Produkte und Dienstleistungen<br />
seines Portfolios vor:<br />
von Standardsteckern, polymeren<br />
Werkstoffen über Coating- und Dispensing-Lösungen<br />
bis hin zur Entwicklung<br />
von kundenspezifischen<br />
Steckern.<br />
Halle A2.159<br />
WERNER WIRTH GmbH<br />
www.wernerwirth.com<br />
Die internationale Leitmesse<br />
stellt eine ideale Plattform dar, um<br />
einem breiten Publikum wegweisende<br />
Technologien und Produkte<br />
vorzustellen.<br />
Messebesucher können sich auf<br />
das gesamte Leistungsportfolio der<br />
Werner Wirth Unternehmensgruppe<br />
freuen, das den Anforderungen<br />
der Elektronikindustrie und deren<br />
stetigen Wandel gerecht wird und<br />
darüber hinaus sogar selbst Innovationen<br />
vorantreibt.<br />
Hotmelt-Moulding-Lösungen<br />
– maximaler Schutz für<br />
elektronische Komponenten<br />
Werner Wirth ist seit 25 Jahren<br />
als starker Partner im Bereich Hotmelt<br />
Moulding am Markt bekannt<br />
und kommt besonders dann ins<br />
Spiel, wenn die Anforderungen<br />
der Kunden extrem herausfordernd<br />
sind. Das Unternehmen bietet das<br />
Hotmelt-Moulding-Verfahren nicht<br />
nur als Dienstleistung, sondern verkauft<br />
auch die Polymeren Werkstoffe,<br />
die Werkzeuge und die Verarbeitungstechnik.<br />
Weltweit sind<br />
Hotmelt-Moulding-Maschinen des<br />
Hamburger Familienunternehmens<br />
in Kundenapplikationen installiert.<br />
Die Vorteile dieses Verfahrens können<br />
Interessierte direkt am Messestand<br />
(Halle A2.159) kennenlernen,<br />
auf dem die WW TM 4500<br />
mit Extruder ausgestellt und vorgeführt<br />
wird.<br />
Steckerlösungen: Vom Standard<br />
bis zum individuellen Produkt<br />
Das Stecker-Portfolio der Werner<br />
Wirth Unternehmensgruppe reicht<br />
vom Zierick Wire-to-Board, Wireto-Wire<br />
und Board-to-Board bis hin<br />
zu kundenspezifischen E-Bike-Steckern,<br />
welche die Mobilitätswende<br />
mit vorantreiben, aktuelle Standards<br />
einhalten und hohe Leistung<br />
gewährleisten.<br />
Conformal Coating –<br />
Langlebiger Schutz<br />
für Leiterplatten<br />
Für die spezifischen Anforderungen<br />
von Dosier- und Beschichtungs-<br />
Anwendungen bietet das Hamburger<br />
Unternehmen die Produktionsanlage<br />
WW Alpha 6. Die kompakte<br />
Verarbeitungsplattform zeichnet sich<br />
durch eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit,<br />
Präzision und Wiederholungsgenauigkeit<br />
in der Applikation<br />
aus und bietet unterschiedliche<br />
Auftragsmethoden wie Sprühen,<br />
Dispensen, Jetten oder Film-<br />
Coaten. Von den Vorzügen der<br />
Maschinentechnik und den Verfahren<br />
können sich die Messebesucher<br />
am Messestand von Werner Wirth<br />
live überzeugen.<br />
Polymere Werkstoffe<br />
für alle Anwendungen<br />
von Bostik und Elantas<br />
Neben der Maschinentechnik<br />
für den Schutz von Leiterplatten<br />
und elektronischen Bauteilen bietet<br />
Werner Wirth auch die passenden<br />
Polymeren Werkstoffe. Von Thermoplasten<br />
von Bostik für Hotmelt-<br />
Moulding-Anwendungen bis hin zu<br />
Schutzlacken und Gießharzen von<br />
Elantas für Conformal Coating und<br />
Potting-Lösungen erhalten Kunden<br />
anwenderspezifische Vergussmaterialien<br />
für bestmöglichen Komponentenschutz.<br />
◄<br />
64 4/<strong>2023</strong>
Produktion<br />
Fertigung durch Mikro-3D-Druck<br />
mit microArch S240 ergänzt<br />
Mikroproduktion<br />
in h .ȯchster<br />
Pr .ȧzision ochster<br />
azision<br />
Die 3D-Drucker von<br />
BMF – Boston Micro<br />
Fabrication<br />
www.bmf3d.com<br />
Der 3D-Fertigungsspezialist<br />
BANTLE 3D in Fluorn-Winzeln<br />
bearbeitet Metall und Kunststoff<br />
mit modernen Verfahren. Ab sofort<br />
erhalten die Kunden auch hochpräzise<br />
Mikroteile aus einem 3D-Drucker<br />
von Boston Micro Fabrication<br />
(BMF), die ultrahohe Präzision<br />
erfordern.<br />
Der microArch S240 beruht auf<br />
dem patentierten Verfahren der<br />
Projektionsmikro-Stereolithografie<br />
(PµSL) von BMF. Damit lassen<br />
sich Versuchs- und Kleinserienteile<br />
mit höchster Auflösung, Genauigkeit<br />
und Präzision herstellen.<br />
Als Andy Bantle 2020 in die Selbständigkeit<br />
startete, hatte er ein<br />
klares Ziel vor Augen: „Wir wollen<br />
unseren Kunden die Vorteile<br />
der 3D-Bearbeitungstechnologien<br />
von der Konstruktion und CAM-Programmierung<br />
über Automatisierung,<br />
Betriebsmittel- und Vorrichtungsbau<br />
bis zur Drei- und Fünfachsbearbeitung<br />
erschließen“, sagt der Jungunternehmer.<br />
Inzwischen beschäftigt<br />
er zehn Mitarbeiter, bietet Dienstleistungen<br />
von Entwicklung bis Fertigung<br />
an aktuellen Fünfachs-Bearbeitungszentren,<br />
einem Dreh-Fräszentrum,<br />
im Laser-Sintern und Qualitätsprüfungen<br />
an einer 3D-Koordinatenmessmaschine<br />
an. Nun<br />
ergänzt Bantle3D das Portfolio durch<br />
mikropräzisen 3D-Druck mit einem<br />
microArch S240 System von BMF.<br />
„Damit lassen sich in drei Tagen Prototypen<br />
herstellen, auf die man drei<br />
Monate warten muss, wenn sie wie<br />
üblich im Hochpräzisions-Spritzguss<br />
produziert werden“, berichtet Andy<br />
Bantle. In einem Bauraum von 100<br />
x 100 x 75 mm stellt er aktuell 250<br />
Mikrobauteile von einem Millimeter<br />
Umfang in einem Arbeitsgang her.<br />
Nach einem Spontankauf auf der<br />
vergangenen Fachmesse Formnext<br />
in Frankfurt und der Installation<br />
durch BMF konnte er mit dem<br />
flexiblen 3D-Drucker und den verschiedenen<br />
Materialien ein halbes<br />
Jahr Erfahrungen sammeln.<br />
Viele Parameter von Druckgeschwindigkeit<br />
bis Materialverteilung<br />
lassen sich aufgabenspezifisch<br />
anpassen, um die Werkstücke<br />
in optimaler Qualität zu drucken.<br />
Der vorhandene Kundenstamm reagiert<br />
begeistert. „Wir sind der einzige<br />
Anbieter in Süddeutschland für<br />
Mikroteile aus dem microArch S240“,<br />
sagt Andy Bantle. „Das spricht sich<br />
bei Kunden aus der Elektronik, Kosmetik,<br />
Medizin- und Labortechnik<br />
schnell herum.“<br />
Für rund drei Wochen ist der<br />
mikropräzise 3D-Drucker nun mit<br />
einem interessanten Großprojekt<br />
ausgelastet: „Rund 200 verschiedene<br />
Bauteile einer kompletten<br />
mechanischen Armbanduhr werden<br />
gedruckt und nachbearbeitet“,<br />
freut sich Andy Bantle. Er denkt<br />
bereits an den weiteren Ausbau seines<br />
erfolgreichen Fertigungsunternehmens.<br />
Dafür fehlt allerdings der<br />
Platz, der in den kommenden Jahren<br />
mit einem Neubau geschaffen<br />
werden soll. ◄<br />
BMF erreichen Auflösungen<br />
von 2 bis 10 µm<br />
bei Toleranzen von +/-<br />
10 bis 25 µm mit vielen<br />
Polymer- und Keramikmaterialen<br />
für Serienteile oder<br />
Prototypen.<br />
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Halle 11.1 an Stand B38!<br />
4/<strong>2023</strong> 65
Produktion<br />
Industrielle Digitalisierung<br />
sollte kein Selbstzweck sein<br />
Mitglieder des Smart Electronic Factory e.V. haben das Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung beleuchtet.<br />
© AdobeStock/Blue Planet Studio<br />
SEF Smart Electronic Factory e.V.<br />
www.SmartElectronicFactory.de<br />
Die Digitalisierung in Fabriken ist<br />
nur dann sinnvoll, wenn es auch tatsächlichen<br />
Bedarf und Wertschöpfung<br />
in der Praxis gibt. Sie sollte kein<br />
Selbstzweck sein. Mitglieder des<br />
SEF Smart Electronic Factory e.V.<br />
(www.SmartElectronicFactory.de)<br />
beleuchten in diesem Artikel, welche<br />
Voraussetzungen in produzierenden<br />
Unternehmen für eine wertschöpfende<br />
Digitalisierung gegeben<br />
sein müssen. Zudem zeigen<br />
sie auf, an welchen Stellen digitale<br />
Lösungen entlasten können<br />
und welche Trends sich aktuell<br />
heraus kristallisieren.<br />
An der Digitalisierung<br />
führt kein Weg vorbei<br />
Doch stehen gerade mittelständische<br />
Produktionsbetriebe häufig<br />
vor der Frage, welche Schritte sie<br />
diesbezüglich wann und wie unternehmen<br />
sollten. Denn digitale Transformation<br />
ist kein einmaliges Projekt,<br />
sondern fortlaufend und mehrstufig<br />
umzusetzen. Steffen Rattke, Leiter<br />
PreSales bei German Edge Cloud,<br />
hält Unternehmen dazu an, schnell<br />
herauszufinden, wo das Wertschöpfungspotenzial<br />
liegt, und weist darauf<br />
hin, dass ohne Digitalisierung der<br />
Produktivitätsfortschritt stagnieren<br />
wird und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
nur schwerlich aufrecht zu erhalten<br />
ist. „Ebenso werden ohne digitale<br />
Prozesse, die insbesondere<br />
für größere Unternehmen ab 2024<br />
verpflichtenden Nachhaltigkeitsnachweise<br />
(ESG) nicht umsetzbar<br />
sein“, sagt Steffen Rattke und<br />
fährt fort: „Transformations-Prozess<br />
bedeutet jedoch, dass die Digitalisierung<br />
kein Big Bang-Projekt ist,<br />
sondern Step by Step und somit in<br />
gezielten, kalkulierbaren Projekten<br />
erfolgen sollte. Vereine wie der SEF<br />
können hier wertvolle Unterstützung<br />
leisten.“<br />
Jonas Barth, Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Produktionsmanagement,<br />
Technologie<br />
und Werkzeugmaschinen (PTW),<br />
unterstreicht: „Grundsätzlich ist es<br />
wichtig, dass Prozesse zunächst<br />
schlank und stabil sind, bevor sie<br />
digitalisiert werden. Ansonsten hat<br />
man einen schlechten digitalen Prozess.<br />
Somit ist eine systematische<br />
Überlegung wichtig, wo Digitalisierung<br />
einen Mehrwert liefern kann.“<br />
Das Ziel sollte dabei nicht aus<br />
den Augen verloren und gezielte<br />
Kosten-Nutzen-Überlegungen<br />
sollten angestellt werden. Es ist eine<br />
schlanke Digitalisierung in der Pro-<br />
66 4/<strong>2023</strong>
duktion anzustreben und auch auf<br />
die Akzeptanz der Mitarbeitenden<br />
zu achten. Jonas Barth sagt: „Der<br />
größte Mehrwert kann durch Digitalisierung<br />
geschöpft werden, wenn<br />
der Prozess fähig ist und wenn Mitarbeitende<br />
die digitalen Lösungen<br />
verstehen und helfen, diese weiterzuentwickeln.“<br />
Ines Thurner, CEO der CONVANIT<br />
GmbH & Co. KG empfiehlt, dass sich<br />
Verantwortliche in Unternehmen<br />
genau überlegen, an welchen Stellen<br />
eine Digitalisierung am meisten<br />
Sinn ergibt. Die Expertin erklärt:<br />
„Digitalisierung ist dann richtig,<br />
wenn sie Probleme löst oder Prozesse<br />
nachhaltig vereinfacht, nicht<br />
um einem Digitalisierungstrend zu<br />
folgen.“ Ines Thurner betont, dass<br />
sich digitale Technologien in Unternehmen<br />
auf Bereiche mit dem größten<br />
Wertschöpfungspotenzial fokussieren<br />
sollten.<br />
Mit Digitalisierung dem<br />
Fachkräftemangel begegnen<br />
Das größte Wertschöpfungspotenzial<br />
der Digitalisierung sieht Prof.<br />
Dr. Gerrit Sames der Technische<br />
Hochschule Mittelhessen (THM) im<br />
Elektronische Bauteile und<br />
Platinen müssen immer größeren<br />
Anforderungen standhalten,<br />
wie z.B. hoher Feuchtigkeit,<br />
extremen Temperaturen,<br />
mechanischen Belastungen<br />
und chemischen Einflüssen.<br />
Unsere Produkte garantieren<br />
einen hochwirksamen Schutz<br />
empfindlicher Elektronik wie<br />
beispielsweise bestückte<br />
Leiterplatten (PCB‘s), Sensoren<br />
oder Module. Mit unseren<br />
Produktion<br />
weitesten Sinne in der Nutzung digitaler<br />
Technologien in den administrativen<br />
Bereichen: „Durch gängige<br />
medienbruchfreie Geschäftsprozesse<br />
durch schon heute vorhandene<br />
Software-Lösungen reduzieren<br />
Aufwände, minimieren Fehler<br />
und erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit.<br />
Routineaufgaben im<br />
Front- und im Back-Office lassen<br />
sich durch Robotic Process Automation<br />
effizient erledigen und tragen<br />
zur Linderung des Fachkräftemangels<br />
bei.“<br />
Produzierende Betriebe stehen<br />
der Herausforderung gegenüber,<br />
dass es zu wenig verfügbare Arbeitskräfte<br />
für diverse Tätigkeiten gibt.<br />
„Für unseren Bereich, die Elektronikindustrie,<br />
sehe ich daher großes<br />
Potenzial im Bereich der Automatisierung.<br />
Wir müssen den Fokus<br />
darauf legen, um den Fachkräftemangel<br />
auszugleichen. Gleichzeitig<br />
hilft uns die Automatisierung,<br />
die Produktivität in der heute<br />
sehr dynamischen, von Schnelligkeit<br />
und Veränderungen geprägten<br />
Fertigung hochzuhalten“, sagt Gerd<br />
Ohl, Geschäftsführer der Limtronik<br />
GmbH.<br />
ELANTAS Europe -<br />
Schutz empfindlicher Elektronik<br />
Produktreihen Bectron ® und<br />
Elan-glue ® bieten wir ein<br />
umfangreiches Sortiment an:<br />
• Conformal Coatings<br />
(Dünnschicht- und Dickschichtlacke)<br />
speziell zum<br />
Schutz von PCB‘s<br />
• Verguss- & TIM-Materialien<br />
für Anwendungen in der<br />
Elektronikindustrie<br />
• Isolier-Heißkleber<br />
zum Beschichten, Kleben und<br />
als Vibrationsschutz<br />
• Klebstoffe<br />
(1k & 2k) zum Verbinden,<br />
Dichten und Schutzversiegeln<br />
von elektronischen und<br />
industriellen Anwendungen<br />
ELANTAS Europe GmbH<br />
Grossmannstr. 105<br />
20539 Hamburg, Germany<br />
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www.elantas.com/europe<br />
Heike Vocke, Geschäfts führerin<br />
der iSAX GmbH & Co. KG, unterstreicht,<br />
dass produzierende<br />
Unternehmen im Mittelstand vor<br />
der Herausforderung stehen, ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit auch bei<br />
steigender Variantenvielfalt und<br />
einem wachsenden Fachkräftemangel<br />
zu sichern. Hierfür sind<br />
transparente, durchgängige und<br />
effiziente Prozesse unerlässlich.<br />
„In unserem Verständnis ist digitale<br />
Transformation kein Selbstzweck.<br />
Sie sollte einem langfristigen<br />
Ziel dienen und sowohl<br />
ökonomische, ökologische und<br />
technologische als auch soziale<br />
Ressourcen berücksichtigen“,<br />
sagt Heike Vocke.<br />
Nachhaltige<br />
Digitalisierungsstrategie<br />
und Energiewende<br />
Bei vielen Industrieunternehmen<br />
rücken Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />
zunehmend in den Blickpunkt.<br />
Dabei ist es wichtig, eine<br />
nachhaltige Digitalisierungsstrategie<br />
zu verfolgen. Dies umfasst beispielsweise<br />
die Optimierung von<br />
Infrastrukturen und die Implementierung<br />
von Technologien, die zur<br />
Reduzierung des CO2-Fußabdrucks<br />
bei tragen. Für diese Aufgabenstellungen<br />
entwickelt und testet der<br />
SEF innerhalb des Vereins verstärkt<br />
entsprechende Lösungen, wie zum<br />
Beispiel zum Energie- Monitoring<br />
und Energie- Management.<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit muss<br />
fest in der Unternehmensstrategie<br />
verankert und mit operativen Maßnahmen<br />
vorangetrieben werden.<br />
Das fängt mit der Umsetzung von<br />
energieeinsparenden Maßnahmen<br />
an. Zudem gehören die Nutzung<br />
erneuerbarer Energien, die Reduktion<br />
der Verschwendung von Energie<br />
und Ressourcen in Fertigungsprozessen,<br />
Recycling und weitere<br />
Maßnahmen mit auf die Agenda<br />
von Unternehmen“, sagt Andor<br />
Prohaszka, Geschäftsführer der<br />
Pfeifer und Seibel GmbH.<br />
Der SEF Smart Electronic Factory<br />
e. V. unterstützt dabei, diese und<br />
weitere Herausforderungen zu<br />
lösen. Gerd Ohl empfiehlt: „Unternehmen<br />
sollten sich Gleichgesinnte<br />
suchen und herausfordernde Aufgabenstellungen<br />
nicht allein angehen.<br />
Oftmals haben andere schon wertvolle<br />
Erfahrungen gesammelt, von<br />
denen alle profitieren können.“ ◄<br />
4/<strong>2023</strong> 67<br />
COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />
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Produktion<br />
One-Stop-Shop für IIoT<br />
Robuste Lösungen für zuverlässige Datenübertragung<br />
Auf der productronica <strong>2023</strong> in München präsentieren die Konnektivitätsexperten von Fischer Connectors in Halle<br />
B4 Stand 428 ihr umfangreiches Portfolio an Komponenten, Systemen, Anwendungen und Dienstleistungen für<br />
die Smart Factory.<br />
Halle B4.428<br />
Fischer Connectors GmbH<br />
mail@fischerconnectors.de<br />
fischerconnectors.com<br />
Zu den Highlights auf dem Messestand<br />
gehören ultrarobuste Single-Pair-Ethernet-<br />
und Connectivity-Lösungen<br />
für USB 3.2 Gen 2<br />
sowie weitere Innovationen für die<br />
zuverlässige Datenübertragung in<br />
Industrial-Internet-of-Things-Umgebungen<br />
sowie eine neue Produktlinie<br />
für die UHD-Videoübertragung.<br />
Diese Lösungen stellen den nahtlosen<br />
Strom- und Datenfluss vom<br />
Sensor oder Gerät bis in die Cloud<br />
sicher und leisten so neuen transversalen,<br />
skalierbaren Gesamtsystemen<br />
Vorschub. Als One-Stop-<br />
Shop für die IIoT-Infrastruktur bietet<br />
das Unternehmen neben Steckverbindern<br />
auch die Kabelkonfektionierung<br />
speziell für die High-<br />
Speed-Datenübertragung aus einer<br />
Hand an.<br />
Background: Der zunehmenden<br />
Bedeutung des Single-Pair-Ethernet<br />
für die sichere High-Speed-Datenübertragung<br />
trägt Fischer Connectors<br />
mit seinen Single-Pair-Ethernet-Lösungen<br />
der Fischer-Core- und<br />
Fischer-UltiMate-Serie Rechnung.<br />
Diese können Daten mit 1 Gbit/s<br />
gemäß IEEE 802.3bp - 1000Base-<br />
T1 übertragen. Sie sind im Vergleich<br />
zu gängigen Marktstandards<br />
außergewöhnlich robust und bieten<br />
ein Höchstmaß an Sicherheit, Haltbarkeit,<br />
Umweltverträglichkeit und<br />
mechanischer Belastbarkeit. Fischer<br />
SPE bietet 10.000 Steckzyklen, drei<br />
Verriegelungsmechanismen (Push-<br />
Pull, Schraube, Schnellverschluss)<br />
und zusätzlich zu den Schutzklassen<br />
IP68/IP69 eine hermetische<br />
Abdichtung. SPE gibt es auch im<br />
ultraminiaturisierten Fischer-Mini-<br />
Max-Steckverbinder in Größe 06<br />
(Ø 10 mm, Buchse).<br />
Auch der zunehmenden Nachfrage<br />
nach Datenübertragung über<br />
USB 3.2 Gen 2 wird Fischer Connectors<br />
mit den Fischer-MiniMax-<br />
Steckverbindern mit USB 3.2 Gen 2<br />
gerecht. Die Steckverbinder ermöglichen<br />
eine Datenübertragung von<br />
10 Gbit/s und verfügen über zusätzliche<br />
Stromkontakte für Stromstärken<br />
bis zu 8 A. Sie sind außerdem<br />
nur halb so groß wie vergleichbare<br />
Steckverbinder, die ähnliche<br />
MIKROMONTAGE VON HALBLEITERCHIPS<br />
IN HÖCHSTER PRÄZISION<br />
Bondsysteme der Dr. Tresky<br />
AG für die Mikromontage von<br />
Halbleiterchips in Gehäuse oder<br />
Schaltungen sind prädestiniert<br />
für komplexe Anwendungen bei<br />
welchen höchste Anforderungen<br />
an Platziergenauigkeit und<br />
hohe Reproduzierbarkeit der<br />
Prozessparameter wie Druck,<br />
Kraft oder Temperatur gewährleistet<br />
sein müssen. Ebenfalls<br />
möglich ist Flip-Chip Montage<br />
unter Einhaltung konstanter<br />
Dicken eines Kleberbetts und<br />
verschiedenste Verbindungstechnologien<br />
wie Löten, Thermokompression,<br />
Ultraschall<br />
oder UV.<br />
Die universellen Platzier geräte<br />
und Die-Bonder finden sich<br />
praktisch überall in der Elektronik,<br />
und Halbleiterindustrie vor<br />
allem in Forschung, Entwicklung<br />
und Pilotfertigung.<br />
Im Segment der manuellen- und<br />
teilautomatisierten Die Bonder<br />
Systeme ist Dr. Tresky AG ein<br />
heute weltweit mitführender<br />
Anbieter und unterstützt Kunden<br />
aller Größen und Branchen,<br />
von der Idee bis hin zur Fertigung<br />
von innovativen Halbleiterprodukten.<br />
Die Kunden werden<br />
hier von Anfang an, bereits<br />
in der Entwicklungsphase bis hin<br />
zur Überführung der Prozesse<br />
in die Serienproduktion begleitet.<br />
Hierzu wurde das Portfolio<br />
kontinuierlich erweitert und<br />
hinsichtlich Flexibilität, Genauigkeit<br />
und Bedienerfreundlichkeit<br />
stetig an die Kundenbedürfnisse<br />
angepasst. Folglich kann<br />
mit diesem Ansatz die «Timeto-Market»<br />
signifikant reduziert<br />
werden. Seit der Gründung des<br />
Unternehmens im Jahre 1980<br />
wurden weltweit über 2`500<br />
Anlagen installiert.<br />
Die Entwicklung, Produktion und<br />
Montage erfolgt ausschliesslich<br />
im Stammwerk in der Schweiz.<br />
Auf modernsten Produktionsanlagen<br />
werden die Teile und Baugruppen<br />
mit hoher Fertigungstiefe<br />
in optimal aufeinander<br />
abgestimmter Präzision produziert.<br />
Kontinuierliche Verbesserungsprozesse<br />
in allen Unternehmensbereichen<br />
gewährleisten<br />
eine umweltbewusste,<br />
nachhaltige Produktion. Höchste<br />
Qualität, Präzision, sowie eine<br />
hohe Verfügbarkeit sind somit<br />
garantiert. Die Kundendienstleistungen<br />
werden durch eigenes<br />
Fachpersonal am Stammwerk,<br />
an den Niederlassungen in den<br />
USA, sowie mit lokalen Vertretungen<br />
erbracht.<br />
Besonders hoher Wert wird auf<br />
die Praxistauglichkeit, Schnelligkeit<br />
und Handlichkeit der<br />
Maschinenbedienung gelegt.<br />
Das ausgewogene Produktspektrum<br />
reicht von der einfachen,<br />
manuell geführten<br />
Anlage bis hin zur teilmotorisierten<br />
Hochleistungsvariante.<br />
Dr. Tresky AG • Boenirainstr. 13 • CH - 8800 Thalwil<br />
Tel.: +41 44 7721941 • tresky@tresky.com • www.tresky.com<br />
68 4/<strong>2023</strong>
Produktion<br />
Zu den neuen Single-Pair-Ethernet- und USB-3.2-Produkten von Fischer Connectors gehören (v. l.) Fischer<br />
Core Serie in Größe 102 (für SPE 1 Gbit/s); Fischer UltiMate Serie in Größe 07 (für SPE 1 Gbit/s); Fischer<br />
MiniMax Serie in Größe 08 (USB 3.2 Gen 1 für 5 Gbit/s, Gen 2 für 10 Gbit/s); Fischer MiniMax Serie in<br />
Größe 10 (Strom und USB 3.2 Gen 1 für 5 Gbit/s, Gen 2 für 10 Gbit/s)<br />
Geschwindigkeit anbieten, aber die<br />
Stromversorgung nicht abdecken.<br />
Darüber hinaus präsentiert<br />
Fischer Connectors am Messestand<br />
auch eine neue Video-Konnektivitätslösung,<br />
die im Oktober<br />
veröffentlicht wird. Die neue Produktlinie<br />
erfüllt die Anforderungen<br />
der UHD-Videoübertragung<br />
beispielsweise für Drohnen und<br />
Instrumentierungsanwendungen.<br />
Das Angebot der Flaggschiff-Produktlinie<br />
Fischer Core Series und<br />
der ultra-miniaturisierten, hochdichten<br />
Fischer-MiniMax-Serie mit<br />
ihrem 19-poligen Steckverbinder in<br />
Größe 08 wurde erweitert, um die<br />
Leistung von Steckverbindern und<br />
Kabellösungen für 18 Gbit/s Übertragungsgeschwindigkeit<br />
zu erhöhen.<br />
Diese neuen Lösungen, die nach<br />
den weltweit anerkannten Qualitätsund<br />
Zuverlässigkeitsstandards von<br />
Fischer Connectors für MIL-Spezifikationen<br />
und raue Umgebungen<br />
entwickelt wurden, sind ideal für<br />
Drohnen mit On-Board-Kameras<br />
und für Instrumentierungsanwendungen<br />
wie Kameras zur Überwachung<br />
der Teilefertigung in industriellen<br />
Produktionslinien.<br />
Die Experten von Fischer Connectors<br />
haben die wichtigsten Herausforderungen,<br />
denen sich OEM-Ingenieure<br />
bei der Entwicklung von IIoT-<br />
Anwendungen stellen müssen, sowie<br />
Innovationspraktiken zu Cybersicherheit,<br />
globaler Logistik und Edge/<br />
Cloud-Infrastruktur in einem Trendpaper<br />
unter dem Titel „The Connectivity<br />
Challenge – Connecting Industry<br />
4.0“ zusammengefasst. Auch dazu<br />
stehen die Experten gerne am Messestand<br />
zum Gespräch bereit. ◄<br />
READY…<br />
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Never overlook line errors and reduce down times<br />
Operators will be informed to take immediate action<br />
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productronica <strong>2023</strong><br />
November 14 th –17 th , <strong>2023</strong><br />
in Munich<br />
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Produktion<br />
Sanfter Griff für empfindliche Bauteile<br />
Schnelle Taktzeiten, anspruchsvolle Oberflächen – Schmalz präsentiert auf der productronica in München<br />
an Stand 301 in Halle B3 durchdachte Greiflösungen für die Elektronikfertigung.<br />
Durch den variablen Stiftvorhang können die Strömungsgreifer<br />
SCG-HSS auch stark strukturierte Oberflächen sehr gut handhaben<br />
Je nach gewählter Variante steuert das Kompaktterminal SCTMi<br />
zwei bis 16 separate Vakuumkreise<br />
Elektronikbauteile sind vielfältig,<br />
empfindlich und damit anspruchsvoll<br />
in der Handhabung. Die Strömungsgreifer<br />
SCG-HSS meistern<br />
die Aufgabe zuverlässig, denn<br />
der variable Stiftvorhang dichtet<br />
stark strukturierte Oberflächen wie<br />
bestückte Leiterplatten sehr gut<br />
ab. Damit garantiert er eine hohe<br />
Saugleistung bei gleichzeitig niedrigem<br />
Druckluftverbrauch. Durch<br />
den minimalen Oberflächendruck<br />
greift das System auch empfindliche<br />
Werkstücke, ohne diese zu<br />
beschädigen.<br />
Halle B3.301<br />
J. Schmalz GmbH<br />
www.schmalz.com<br />
Der extrem hohe Volumenstrom<br />
des Greifers sorgt für die prozesssichere<br />
Handhabung von Bauteilen<br />
mit Öffnungen und geringem Belegungsgrad.<br />
Der Strömungsgreifer<br />
passt sich außerdem selbstständig<br />
an unterschiedliche Geometrien<br />
an. Die ESD-konforme Ausführung<br />
schützt sensible Bauteile vor unkontrollierter<br />
elektrostatischer Entladung.<br />
Der leichte SCG-HSS eignet<br />
sich vor allem für kleine Werkstücke,<br />
arbeitet aber auch mit mehreren<br />
Greifern im Verbund und bewegt<br />
dann selbst große Bauteile. Die positions-<br />
und lagegetreue Handhabung<br />
sorgt für maximale Prozesssicherheit<br />
bei hohem Durchsatz.<br />
In der Wafer-Fertigung, aber auch<br />
bei der Handhabung von Leiterplatten<br />
beweisen die Schwebesauger<br />
SBS Thin ihre Stärke. Da sie nach<br />
dem Bernoulli-Prinzip arbeiten, bildet<br />
sich zwischen Sauger und Werkstück<br />
ein Luftpolster. Damit bewegen<br />
sie sensible Bauteile berührungsarm<br />
und besonders schonend.<br />
Trotz flachem Aufbau besitzen<br />
die Schwebesauger hohe Haltekräfte<br />
und überzeugen in beengten<br />
und schwer zugänglichen Automationsprozessen.<br />
Komponenten<br />
aus dem Baukasten<br />
Ein weiteres Highlight am Messestand<br />
sind die Mini-Kompaktterminals<br />
SCTMi. Die kleinen und<br />
leichten Geräte lassen sich direkt<br />
am Greifer oder auf einer bewegten<br />
Achse montieren. Sie ermöglichen<br />
nicht nur kurze Taktzeiten, sondern<br />
auch eine hohe Flexibilität: Zwei bis<br />
16 Ejektorscheiben stellen ebenso<br />
viele Vakuum-Kreise zur Verfügung.<br />
Die elektrischen und pneumatischen<br />
Steueranschlüsse liegen<br />
in einer Ebene und gestatten<br />
eine einfache und schnelle Montage.<br />
Somit ist der Integrationsaufwand<br />
komplexer Vorgänge auf<br />
wenige Stunden reduziert.<br />
Ein echter Tausendsassa ist der<br />
Federstößel FSTImc, der sich für<br />
viele Handhabungsaufgaben in der<br />
Elektronikindustrie eignet. Dank<br />
ihm lassen sich auch Werkstücke<br />
mit Höhendifferenzen beziehungsweise<br />
Wölbungen ohne steuerungstechnischen<br />
Mehraufwand prozesssicher<br />
bewegen. Die Dämpfungsfeder<br />
liegt innen und ist damit gegen<br />
Schmutz und mechanische Einflüsse<br />
geschützt. Sie sorgt für sanftes Aufsetzen<br />
der sehr empfindlichen Baugruppen.<br />
Der modulare Greiferbaukasten<br />
PXT von Schmalz bietet die<br />
perfekte Gelegenheit zum Experimentieren<br />
und individuell Konfigurieren.<br />
Das Starterset erlaubt es<br />
Fachkräften, Lösungen für unterschiedliche<br />
Aufgaben aus Standardkomponenten<br />
aufzubauen und bei<br />
Bedarf um weitere Elemente aus<br />
dem Schmalz Portfolio zu ergänzen.<br />
Das alles gelingt mit geringem Aufwand<br />
und wenigen Werkzeugen. ◄<br />
Die Schwebesauger SBS Thin ermöglichen ein berührungsarmes<br />
Handling, da ein Luftpolster den Sauger vom Werkstück trennt<br />
70 4/<strong>2023</strong>
Produktion<br />
Halbleiterklebstoff<br />
für Anwendungen beim autonomen Fahren<br />
DELO hat einen flexiblen Elektronikklebstoff<br />
entwickelt, der Sensorgehäuse<br />
dauerhaft luftdicht<br />
verschließt und so zum Beispiel<br />
Bildsensoren zuverlässig schützt.<br />
DELO DUALBOND BS3770 erfüllt<br />
die hohen Anforderungen der Halbleiter-<br />
und Automobilindustrie und<br />
trägt dazu bei, Innovationen im<br />
Bereich des autonomen Fahrens<br />
voranzutreiben.<br />
Hintergrund: Der Trend zum autonomen<br />
Fahren erfordert immer<br />
höhere Sicherheitsanforderungen<br />
und damit zuverlässige Komponenten<br />
wie Bildsensoren, die in<br />
LiDAR- und RADAR-Systemen verbaut<br />
werden.<br />
DELO Industrie Klebstoffe<br />
www.delo.de<br />
Die Gehäuse von den auf Leiterplatten<br />
befestigten Sensoren<br />
müssen dabei über die gesamte<br />
Lebensdauer hinweg luftdicht verschlossen<br />
sein, um dauerhaft und<br />
uneingeschränkt ihre Funktion zu<br />
erhalten. Bisherige Lösungen zum<br />
hermetischen Verschließen von<br />
Gehäuse und Filterglas stoßen aufgrund<br />
der steigenden Anforderungen<br />
jedoch an ihre Grenzen und<br />
halten den Tests der Automobilindustrie,<br />
zum Beispiel gemäß AEC-<br />
Q100, nicht stand.<br />
DELO hat mit DELO DUALBOND<br />
BS3770 einen speziellen Elektronikklebstoff<br />
entwickelt, mit dem<br />
Halbleiterhersteller die anspruchsvollen<br />
Zuverlässigkeits- und Qualifikationstests<br />
der Automobilzulieferer<br />
erfüllen.<br />
Im Unterschied zu bisher am<br />
Markt verfügbaren Klebstoffen handelt<br />
es sich bei diesem Klebstoff<br />
um ein flexibles Produkt mit einem<br />
E-Modul kleiner 5 MPa bei Raumtemperatur.<br />
Aufgrund der flexiblen<br />
Eigenschaften ab einer Temperatur<br />
von circa -50 °C kann der Klebstoff<br />
auftretende Druckänderungen<br />
ausgleichen, wie sie beispielsweise<br />
durch Temperaturwechsel, Feuchtigkeitsunterschiede<br />
oder den Wärmeeintrag<br />
im Reflow-Prozess während<br />
der Fertigung entstehen. Defekte<br />
wie Pop-Ups oder Delaminationen<br />
bleiben daher aus und der Sensor<br />
ist dauerhaft geschützt.<br />
DELO DUALBOND BS3770 kann<br />
mittels Nadeldosierung unter Beibehaltung<br />
schmaler und hoher Bondlines<br />
präzise appliziert werden. Die<br />
Aushärtung erfolgt in zwei aufeinanderfolgenden<br />
Schritten durch<br />
PLACEMENT SOLUTION<br />
RS-1<br />
Fast Smart Modular Mounter<br />
UV-Licht und Wärme. Nach dem<br />
Dosieren wird der Klebstoff mittels<br />
klassischer Lichtfixierung in wenigen<br />
Sekunden fixiert oder alternativ<br />
in die sogenannte B-Stage überführt,<br />
was besonders für das Verbinden<br />
von Filtergläsern mit Blackprint<br />
interessant ist. In diesem Stadium<br />
erhält er eine initiale Haftung, die mit<br />
Tape vergleichbar ist. Anschließend<br />
lässt sich das zweite Bauteil fügen.<br />
Dank der Initialhaftung ist es direkt<br />
fixiert, sodass das gesamte Bauteil<br />
weiterverarbeitet werden kann. Die<br />
finale Aushärtung erfolgt im Konvektionsofen<br />
bei +150 °C innerhalb<br />
von 40 min.<br />
Neben Bildsensoren für LiDARund<br />
RADAR-Anwendungen kommt<br />
der Elektronikklebstoff DELO DUAL-<br />
BOND BS3770 auch im Bereich Driver<br />
Monitoring und für 5G-Anwendungen<br />
zum Einsatz. ◄<br />
SMT-Fertigungslösungen für die Elektronikindustrie<br />
Software, Lagermanagement, Schablonendruck, Inspektion<br />
(SPI/AOI), Bestückung, Insertion, Reflow-Löten, Handling<br />
JUKI Automation Systems GmbH | www.juki-smt.com |<br />
vp.info@ml.juki.com | +49 911 93 62 66 0<br />
4/<strong>2023</strong><br />
71
Produktionsausstattung<br />
Alles läuft rund – auch für sensible Produkte<br />
Assembly-Station und ESD-Schutz:<br />
Automatisierte Materialbereitstellung inklusive Pick-by-Light, Pick-by-Weight und Pick-by-Access<br />
Im ESD-Bereich kommt es auf<br />
Arbeitsplätze an, die Bauteile vor<br />
elektrischen Entladungen schützen.<br />
Beispielsweise in der Elektronikfertigung<br />
und Halbleiterverarbeitung<br />
sind Aspekte wie anti-statische<br />
Beschichtung der Arbeitstische,<br />
Ableitung über Erdungskabel<br />
und Zubehörkomponenten mit<br />
ESD-Schutz relevant. Der Arbeitsplatzspezialist<br />
KRIEG hat nun sein<br />
Arbeitstischsystem MULTIPLAN<br />
ESD um eine Assembly Station<br />
ergänzt: Die automatisierte Werkerführung<br />
und Echtzeit-Bestandserfassung<br />
erfolgt nicht nur direkt am<br />
Montage-Arbeitsplatz, sondern wird<br />
mithilfe von Pick-by-Light, Pick-by-<br />
Weight und Pick-by-Access weiter<br />
optimiert.<br />
KRIEG Industriegeräte<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.workflex.de<br />
Electro-Static Discharge (ESD)<br />
Elektrostatische Entladungen sind<br />
alltägliche Phänomene, auch und<br />
erst recht in Produktions- und Montageprozessen.<br />
Obwohl diese Entladungen<br />
für den Menschen meist<br />
harmlos sind, können sie empfindliche<br />
elektronische Komponenten<br />
beschädigen oder sogar zerstören.<br />
Die meisten Schäden einer elektrostatischen<br />
Ladung merkt der Arbeiter<br />
gar nicht – doch eine elektronische<br />
Komponente kann je nach<br />
Art schon bei 100 Volt oder weniger<br />
Schaden davontragen und komplette<br />
Geräte oder Systeme zum Ausfall<br />
zwingen. Durch die Schädigung der<br />
kleinen und kleinsten Halbleiterbauelementen,<br />
mit denen elektronische<br />
Bauteile bestückt sind, können hohe<br />
betriebliche Kosten in Hinblick auf<br />
Qualität, Reparatur und sogar Produkthaftung<br />
entstehen.<br />
„Bei Arbeiten mit elektronischen<br />
Bauteilen in der Produktion oder<br />
Montage ist es besonders wichtig<br />
eine ESD geschützte Umgebung<br />
einzurichten“, erklärt Florian<br />
Becker, Geschäftsführer von<br />
KRIEG. Das Unternehmen hat sich<br />
auf die Beratung und Einrichtung<br />
von Arbeitsplatzsystemen spezialisiert<br />
und bringt als Hersteller langjährige<br />
Erfahrung mit, wenn es um<br />
ESD und die entsprechenden ESD-<br />
Schutzbereiche geht. Diese werden<br />
als EPA (Electrostatic Protected<br />
Area) bezeichnet. Die EPA-<br />
Schutzmaßnahmen umfassen alle<br />
Bereiche von Bodenbelägen, Tischbelägen,<br />
Werkzeuggriffen, Kleidung<br />
sowie Personenerdung, je nach<br />
benötigter Sicherheitsstufe auch<br />
Zutrittskontrollen. „Ein gutes ESD-<br />
Schutzmanagement ist oft kostengünstiger<br />
als Reklamationen und<br />
Produkthaftungsschäden. Ein solider<br />
ESD-Schutz am Arbeitsplatz<br />
ist unverzichtbar. Daher haben wir<br />
unseren MULTIPLAN entwickelt“,<br />
erklärt Becker.<br />
Sichere Lösung<br />
für empfindliche Bauteile<br />
Das Arbeitsplatzsystem MULTI-<br />
PLAN ESD der Marke WORKFLEX<br />
ist ein ableitfähiges, ergonomisches<br />
Arbeitsplatzsystem für jeden Einsatzzweck.<br />
Um die optimale Sicherheit<br />
bei einer Produktion zu gewährleisten,<br />
gibt es aufeinander abgestimmte,<br />
ableitfähige Komponenten.<br />
Neben den Erdungspunkten für die<br />
Erdung des Arbeitsplatzes und der<br />
Personen besitzt das System eine<br />
hochwertige ableitfähige Pulverbeschichtung<br />
zur gezielten Spannungsableitung<br />
über die Lackschicht.<br />
Becker: „Ein ableitfähiges Arbeitstischsystem<br />
ist die sichere Lösung<br />
für alle Arbeiten mit empfindlichen<br />
Bauteilen. Unser Ziel ist es, noch<br />
mehr zu ermöglichen – und aufeinander<br />
abgestimmte, ableitfähige<br />
Komponenten für die optimale Produktsicherheit<br />
zusammenzubringen.“<br />
Daher wurde MULTIPLAN<br />
ESD nun um eine Assembly Station<br />
erweitert.<br />
Die Assembly-Station fährt automatisch<br />
den richtigen Artikel für den<br />
jeweiligen Arbeitsschritt vor und<br />
zeigt mit dem Leuchttaster visuell<br />
den Platz an. Nach der Entnahme<br />
der korrekten Anzahl wird der<br />
Arbeitsschritt automatisch bestätigt<br />
und der nächste Schritt wird<br />
eingeleitet. Eine Gewichtskontrolle<br />
erfasst den Bestand in Echtzeit, ein<br />
optisches Signal zeigt die richtige<br />
Box zur schnellen Entnahme. Mithilfe<br />
der dazugehörigen Arbeitsanweisungs-Software<br />
„WORKFLEX<br />
App“ können komplette Montageund<br />
Kommissionierabläufe erstellt<br />
werden. „Die Assembly Station ist<br />
für eine schnelle Bereitstellung von<br />
Kleinteilen in der Montage gedacht.<br />
So kann schnelles Arbeiten noch<br />
besser gelingen und mehr Produktivität<br />
erreicht werden“, unterstreicht<br />
Becker.<br />
Kombination<br />
mit Werkerassistenzsystemen<br />
Produktivität erhöhen, Einarbeitungsaufwand<br />
deutlich reduzieren<br />
und die Fehlerquote minimieren:<br />
Das ist der Anspruch, den KRIEG<br />
verfolgt. Die Assembly-Station am<br />
MULTIPLAN-ESD-Arbeitstisch ist<br />
72 4/<strong>2023</strong>
Produktionsausstattung<br />
mit zwei Scheiben ausgestattet<br />
werden. Pro Scheibe können bis<br />
zu 18 Artikel aufgenommen werden.<br />
Becker: „Diese ESD-fähige<br />
automatisierte Materialbereitstellung<br />
für kleine Bauteile ist der logische<br />
nächste Schritt in eine effiziente<br />
Zukunft.“ Besonders stolz ist er auf<br />
die Kombination der drei Werkerassistenzsysteme:<br />
• Pick-by-Light ermöglicht einfaches<br />
Kommissionieren, indem anstelle<br />
von Belegen dem Mitarbeiter der<br />
zu pickende Artikel durch ein Lichtelement<br />
an dem Entnahmefach<br />
angezeigt wird. Die Arbeitsanweisung<br />
am Bildschirm zeigt die Entnahmemenge<br />
an.<br />
• Pick-by-Weight überwacht die entnommenen<br />
Bauteile und deren<br />
Anzahl durch eine Gewichtskontrolle.<br />
• Pick-by-Access verhindert Fehlgriffe<br />
durch das Vorfahren der<br />
ausgewählten Box.<br />
Der ESD-Arbeitsplatz MULTI-<br />
PLAN sorgt für mehr Sicherheit<br />
beim Verarbeiten von elektrostatisch<br />
sensiblen Bauteilen. In Verbindung<br />
mit der Assembly-Station<br />
als automatisierte Werkerführung<br />
wird eine schnellere Erreichbarkeit<br />
der Materialien unterstützt und die<br />
Fehlerquote minimiert. Durch die<br />
Gewichtskontrolle ist eine Echtzeit-Bestandserfassung<br />
möglich.<br />
Mithilfe von digitalen Arbeitsanweisungen<br />
wird der Mitarbeiter korrekt<br />
und effizient durch den Montageprozess<br />
geführt. Durch den Einsatz von<br />
WORKFLEX ESD-Arbeitstischen in<br />
Verbindung mit der Personenerdung<br />
ist ein gefahrloser Umgang elektrostatisch<br />
sensibler Bauteile möglich.<br />
ESD-Schutz plus Ergonomie<br />
„Die Welt der industriellen Produktion<br />
entwickelt sich rasant. Wir<br />
als Hersteller sind mittendrin statt<br />
nur dabei – erst recht, wenn es um<br />
praktische und zukunftssichere<br />
Lösungen geht. Daher legen wir<br />
derzeit einen Schwerpunkt auf das<br />
Thema ESD“, sagt Becker. Der MUL-<br />
TIPLAN-ESD-Arbeitsplatz ist als<br />
großformatige und mobile Ausführung<br />
möglich. Alle Zubehör-Komponenten<br />
sind werkzeuglos steckbar,<br />
was sowohl eine zeitsparende Montage<br />
als auch Umrüstung garantiert.<br />
Das System ist bis zu 407 mm<br />
stufenlos höhenverstellbar, besitzt<br />
dank robustem Stahlgestell eine<br />
hohe Stabilität und bei gleichmäßiger<br />
Lastenverteilung eine Tragkraft<br />
von bis zu 1000 kg.<br />
„Nicht nur der ESD-Schutz,<br />
sondern auch eine ergonomische<br />
Gestaltung des Arbeitsplatzes ist<br />
wichtig, um Mitarbeiter zu schützen“<br />
unterstreicht der Geschäftsführer.<br />
KRIEG bietet daher die spezifische<br />
Verwendung eingerichteter<br />
ergonomischer ESD-Arbeitsplätze<br />
als Lösung an. „Die Arbeitsumgebung<br />
wird dabei individuell an den<br />
Mitarbeiter und an die sensiblen<br />
technischen Bauteile angepasst. Die<br />
Arbeitsmaterialien, Werkzeuge und<br />
Informationen sind optimal erreichbar<br />
und die Mitarbeiter werden körperlich<br />
und mental entlastet.“ ◄<br />
Absauganlage für saubere und sichere Laser-Prozesse<br />
Mit dem LAS 260.1, einer brandneuen<br />
Filteranlage zur Laser-<br />
Rauchabsaugung, präsentiert ULT<br />
sowohl für Betreiber von Laser-<br />
Anlagen als auch für Systemintegratoren<br />
bzw. Systemhersteller<br />
eine vorteilhafte Lösung.<br />
Die Absauganlage bietet ein<br />
sehr gutes Preis/Leistungs-<br />
Verhältnis, kann flexibel auf wechselnde<br />
Prozesse und Materialien<br />
wie Metall, Kunststoffe oder Holz<br />
angepasst werden und arbeitet<br />
dabei extrem leise. Die speziell<br />
entwickelten Filtermodule garantieren<br />
langen Standzeiten – was in<br />
erheblich reduziertem Wartungsbedarf,<br />
einer stabilen Produktion<br />
und folglich geringeren Kosten<br />
resultiert. Weitere Vorteile sind<br />
der kontaminationsfreie Filterwechsel<br />
per „Save Change Technology“<br />
und Energieein sparungen<br />
von ca. 20% im Vergleich zu ähnlichen<br />
Lösungen am Markt.<br />
Die neue Absauganlage ist<br />
unkompliziert per Plug&Play zu<br />
installieren und einfach zu bedienen.<br />
Zur externen Kommunikation<br />
mit Laser-Anlagen unterschiedlichster<br />
Hersteller stehen moderne<br />
Kommunikationsschnittstellen zur<br />
Verfügung, die auf Wunsch zudem<br />
individualisierbar sind. Das LAS<br />
260.1 kann stand-alone oder als<br />
Integrationslösung genutzt werden.<br />
ULT stellt für die neue Absauganlage<br />
außerdem umfangreiches<br />
Zubehör zur Verfügung, z.B.<br />
Funken fänger für den Brandschutz,<br />
verschiedene Schlauch- und Adaptersets,<br />
Absaugarme oder zusätzliche<br />
Nachfilter zur Reimrauminstallation<br />
oder Schallreduzierung.<br />
Die LAS 260.1 wurde für den<br />
weltweiten Einsatz konzipiert, ist<br />
mobil einsetzbar und benötigt eine<br />
geringe Stellfläche.<br />
ULT AG<br />
www.ult.de<br />
FACHKRÄFTE GESUCHT?<br />
Finden Sie Mitarbeiter, die zu Ihnen passen – mit<br />
einer Stellenanzeige in unseren Fachzeitschriften!<br />
Fordern Sie gern ein Angebot bei mir an!<br />
www.beam-verlag.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
73
Service for Clean Air<br />
Produktionsausstattung<br />
COLANDIS GmbH<br />
www.colandis.com<br />
Reinheitstechnik als Querschnittstechnologie<br />
wird häufig unterschätzt<br />
und dessen Notwendigkeit<br />
verkannt. Dabei wird in immer<br />
mehr Bereichen eine reine Umgebung<br />
gefordert. Um die Produktreinheit<br />
sicherzustellen, ist es wichtig,<br />
diese im gesamten Prozess zu<br />
berücksichtigen. Bereits im Vorfeld<br />
bedarf es vieler Betrachtungen und<br />
Analysen zur Mini mierung der Partikelkontamination<br />
– bei eingesetzten<br />
Maschinen und Bauteilen, ablaufenden<br />
Prozessen und Mitarbeitern<br />
in dieser Umgebung. Während des<br />
gesamten Fertigungsprozesses<br />
muss die Minimierung der Partikelkontamination<br />
im Fokus stehen.<br />
Bereits die Auswahl geeigneter<br />
Materialien, Reinigungsmedien und<br />
-techniken spielt eine entscheidende<br />
Rolle, denn nicht jedes Material kann<br />
in einer reinen Umgebung eingesetzt<br />
werden. Auch bei der Fertigung sind<br />
zahlreiche Dinge zu beachten, damit<br />
Prozesse rein bleiben.<br />
Abschließende Qualifizierungsmessungen<br />
sind dabei ebenso<br />
wichtig wie die regelmäßige Überprüfung<br />
existierender Reinheitsumgebungen<br />
auf Basis normierter<br />
Messungen. So können Anhaltspunkte<br />
zur Qualitätsverbesserung<br />
gefunden werden.<br />
Trotz Umsetzung aller Maßnahmen<br />
gibt es immer noch Partikelkontaminationen?<br />
Häufig ist der<br />
Mensch die größte Kontaminationsquelle.<br />
Im Rahmen einer Mitarbeiterschulung<br />
kann man das Personal<br />
befähigen, richtiges Verhalten<br />
im Reinraum umzusetzen.<br />
Die innovativen, individuellen Produkte<br />
und Dienstleistungen basieren<br />
auf fundiertem Wissen. Dieses<br />
Know-How entstand und entwickelte<br />
sich u.a. durch stetige Weiterbildungen<br />
und regen Austausch<br />
in Netzwerken und Ausschussgremien<br />
weiter. Die allgemeine Weiterentwicklung<br />
des Stands der Technik<br />
wird so vorangetrieben.<br />
Die COLANDIS GmbH berät<br />
Sie gern, damit Ihre Prozesse von<br />
Beginn an passgenau und partikelfrei<br />
ablaufen! ◄<br />
Klimakontrolle in der Elektronikindustrie<br />
Condair Systems präsentiert<br />
auf der productronica Luftbefeuchtungslösungen,<br />
die sowohl<br />
die Fertigungsprozesse als auch<br />
die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter<br />
durch eine kontrollierte<br />
Luftfeuchte verbessern.<br />
Neben dem übergeordneten<br />
Schutz vor Elektrostatik beeinflusst<br />
die Luftfeuchtigkeit zahlreiche Produktionsschritte,<br />
von der Leiterplattenbestückung<br />
bis zu Klebe- und<br />
Lackierprozessen. Als präventive<br />
Maßnahme kann eine kontrollierte<br />
Luftfeuchte auch einen positiven<br />
Effekt auf die Mitarbeitergesundheit<br />
haben. Optimale Luftfeuchte verhindert<br />
das Austrocknen der Atemwegsschleimhäute<br />
und schützt vor<br />
Nasenbluten, Augenbrennen und<br />
Infektionen der Atemwege.<br />
Die Condair Systems GmbH<br />
stellt in München die neueste Luftbefeuchtungstechnologie<br />
vor, die<br />
sich insbesondere zur Nachrüstung<br />
in Bestandsgebäuden eignet.<br />
Die Direkt-Raumsysteme<br />
können individuell auch in Teilflächen<br />
positioniert werden und<br />
erfüllen alle Anforderungen der<br />
VDI 6022 Blatt 6.<br />
Besucher der productronica<br />
erleben die Luftbefeuchtungssysteme<br />
von Condair Systems in der<br />
Halle A2, Stand-Nr. 237 in Funktion.<br />
Mehr Informationen zu den<br />
Vorteilen kontrollierten Raumklimas<br />
auf https://www.condair- systems.de/elektronikfertigung.<br />
Condair Systems GmbH<br />
www.condair-systems.de<br />
74 4/<strong>2023</strong>
Produktionsausstattung<br />
„Blasentechnologie“ setzt neuen Standard<br />
Klepp Absauganlagen GmbH<br />
www.klepp.de<br />
Das von KLEPP Absauganlagen<br />
vertriebene kompakte Reinraumgerät<br />
DAIR verbessert die Luftreinheit<br />
am Arbeitsplatz. Es hält die Arbeitsflächen<br />
frei von Schwebstoffen und<br />
erzeugt zugleich eine unsichtbare<br />
„Reinraumblase“ am Arbeitsplatz.<br />
DAIR – Reinraumblasen-Technologie<br />
für Standard-Arbeitstische<br />
Das mobile Absauggerät DAIR<br />
wartet mit einer laminaren Reinluftströmung<br />
von 0,5...0,6 m/s auf<br />
und absorbiert Partikelgrößen >0,3<br />
Mikron. Zudem bläst es konstant<br />
Reinluft über den Arbeitsplatz,<br />
wobei der laminare Luftstrom nicht<br />
zu spüren ist. Vielmehr erzeugt die<br />
Blasentechnologie eine angenehme<br />
Arbeitsumgebung.<br />
Das in einem pulverbeschichteten,<br />
feinstrukturierten Stahlgehäuse<br />
untergebrachtes Reinraumgerät<br />
zeichnet sich im Vergleich<br />
zu marktüblichen Geräten durch<br />
ein geringes Gewicht aus. So wiegen<br />
das Gebläse 12 kg und die Filtereinheit<br />
29 kg. Die Teleskoprohre<br />
bringen 3 kg auf die Waage.<br />
Zudem lässt sich die Absaugung<br />
einfach und flexibel an allen Standard-Arbeitstischen<br />
montieren. Der<br />
Abstand zwischen dem Boden der<br />
Filtereinheit und dem Tisch beträgt<br />
maximal 300 mm. Das ermöglicht<br />
es, Arbeitsbereiche flexibel und<br />
ergonomisch zu gestalten.<br />
Die Blasentechnologie lässt sich<br />
in der Produktion und Wartung elektrischer<br />
Hochspannungsanlagen<br />
ebenso einsetzen wie im Bereich<br />
der Montage und Instandhaltung<br />
von Displays, Optiken und der Fertigung<br />
und Pflege von Luxusuhren.<br />
Ferner sorgt die Absaugung in der<br />
Mikromechanik, Pharmazeutik,<br />
Probenentnahme, Lebensmittelverarbeitung<br />
und in Verpackungs-<br />
und Kunststoffsegmenten für reine<br />
Arbeitsluft. Aber auch ein schwedischer<br />
Hersteller und Reparateur<br />
von Radaranlagen setzt das Reinraumgerät<br />
DAIR gewinnbringend<br />
ein. Dieser Fertiger musste bislang<br />
teure Umbauten an gängigen Systemen<br />
vornehmen, um die erforderliche<br />
Luftreinheit zu erzielen.<br />
Hoher Nutzen für Anwender<br />
Wie alle Filtersysteme von KLEPP<br />
lässt sich auch das DAIR-Reinraumgerät<br />
nachhaltig nutzen. Kunden<br />
haben damit Zugriff auf einen kleinen,<br />
mobilen, flexiblen „Reinraum“<br />
und schützen damit gleichermaßen<br />
die Mitarbeiter und das Produkt.<br />
Planung, Montage und Service<br />
kommen aus einer Hand.<br />
Das Leistungsspektrum von<br />
KLEPP umfasst neben Absaugungen<br />
für Einzelarbeitsplätze auch<br />
Absauganlagen für bis zu 40 Arbeitsplätze<br />
oder Maschinen. Arbeitskabinette,<br />
Untertisch-Absaugungsanlagen<br />
und Saugschlitzkanäle können<br />
außerdem in Sondergrößen<br />
und auf spezifische Anforderungen<br />
abgestimmt produziert werden.<br />
Da KLEPP die Filtersysteme in Bad<br />
Aibling (Bayern) aus Systemkomponenten<br />
individuell in Handarbeit<br />
zusammensetzt, handelt es sich um<br />
qualitativ hochwertige Einzelstücke<br />
„Made in Germany“. ◄<br />
ESD-SICHERHEIT<br />
MIT KNOW-HOW<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle A2 | Stand 105<br />
München 14.– 17. 11. <strong>2023</strong><br />
info@dpv-elektronik.de<br />
www.dpv-elektronik.de<br />
ESD-sichere Lagerlösungen<br />
Zwischenlagen und Gefache<br />
•200 verschiedene Standardlösungen<br />
für Euro- und KLT-Behälter.<br />
•Drei verschiedene dauerhaft leitfähige<br />
Materialien und Stärken.<br />
•Kundenspezifische Sonderlösungen<br />
individuell konfigurier- und bedruckbar<br />
Folgen Sie uns auf LinkedIn<br />
linkedin.com/company/dpv-elektronik<br />
DPV Elektronik-Service GmbH<br />
Systeme für die Elektronik-Fertigung | Herrengrundstrasse 1 | 75031 Eppingen | DE
Lasertechnik<br />
Laser-Systeme in wissenschaftlichen Projekten<br />
LPKF<br />
Laser & Electronics SE<br />
www.lpkf.com<br />
Die Ingenieure und Applikations-Mitarbeiter beim<br />
Laserspezialisten LPKF Laser & Electronics sind neugierig:<br />
Wo kommen die mechanischen und Laser-Systeme<br />
zur Oberflächenstrukturierung bei anspruchsvollen<br />
Anwendungen zum Einsatz? Bojan Zalar, Produktmanager<br />
für die Development-Systeme im slovenischen<br />
Naklo, findet solche Einsatzgebiete. Er<br />
stellt spannende Anwendungen mit LPKF-Systemen<br />
in regelmäßigen Abständen in kurzen Dokumentationen<br />
zusammen.<br />
Laser-Systeme können komplexe Bearbeitungsprozesse<br />
durchführen. In einigen der dargestellten Projekte<br />
haben die LPKF-Lasers-Ssteme die Durchführung<br />
nicht nur beschleunigt, sondern erst ermöglicht.<br />
Der Laser ist als Bearbeitungsinstrument in anspruchsvollen<br />
Anwendungen bewährt. Aber erst durch das<br />
Zusammenspiel von präziser Laser-Technologie, einer<br />
hervorragenden Steuerung der unterschiedlichsten<br />
Parameter, hinterlegten Prozessbibliotheken wird die<br />
Bearbeitung so einfach, dass Forscher ihre Ideen in<br />
reale Produkte umsetzen können.<br />
Und das gibt die Idee der Development-Systeme<br />
gut wieder: Applikateure konzentrieren sich auf die<br />
Anwendung, die Herstellung wird mit LPKF-Systemen<br />
einfacher denn je.<br />
Die „Publications with LPKF Equipment“ zeigt Fundstellen<br />
aus Forschungsberichten – von Wearables mit<br />
Funkanbindung über steuerbare Bakterien und Millirobots<br />
bis hin zu MW-Filtern mit aktiver Formkorrektur<br />
– mittlerweile in der sechsten Ausgabe. Die Kurzberichte<br />
mit Kurzbeschreibungen und Links zu den Projekten<br />
stehen unter https://lpkf.de/knowledge-center<br />
zum kostenlosen Download bereit. ◄<br />
Präzise Optiken im tiefultravioletten Bereich<br />
für die Elektronikfertigung<br />
Die Verwendung von Laser im<br />
tiefultravioletten (DUV) Bereich hat<br />
sich in der Elektronikfertigung als<br />
unverzichtbar erwiesen und ermöglicht<br />
die Herstellung von Strukturen,<br />
die an der Grenze der menschlichen<br />
visuellen Wahrnehmung<br />
liegen. Neue hochwertige DUV-<br />
Optiken von Sill Optics zeichnen<br />
sich durch ihre präzisen Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
aus, die eine<br />
genaue Verarbeitung von Glasmaterialien<br />
oder Folienmaterialien<br />
ermöglichen.<br />
<br />
Sill Optics GmbH<br />
info@silloptics.de<br />
www.silloptics.de<br />
Ein bedeutender Vorteil dieser<br />
Technologie ist die Telezentrizität<br />
der Optik, die die wärmebeeinflusste<br />
Zone auf ein Minimum<br />
reduziert. Insbesondere für<br />
anspruchsvolle Anwendungen<br />
bieten die DUV-Objektive von<br />
Sill Optics die ideale Lösung. In<br />
der Elektronikherstellung stehen<br />
oft kleine Brennpunkte und große<br />
Scanfelder als widersprüchliche<br />
Anforderungen im Raum. Mit Wellenlängen<br />
von 257 oder 266 nm<br />
ermöglichen die DUV-Optiken von<br />
Sill Optics Elektronikherstellern<br />
präzise Brennpunkte von weniger<br />
als 5 µm auf einem Scanfeld<br />
von bis zu 20 x 20 mm².<br />
Ein weiterer entscheidender<br />
Vorteil der DUV-Optiken von Sill<br />
Optics ist ihre hohe Flexibilität<br />
für kundenspezifische Designs.<br />
Sie sind maximal anpassungsfähig<br />
an spezifische Kundenanforderungen.<br />
„Dank unserer innovativen DUV-<br />
Optiken erhalten Elektronikhersteller<br />
eine herausragende Lösung für<br />
ihre anspruchsvollen Herausforderungen<br />
in der Fertigung. Die präzisen<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
und die hohe individuelle Anpassungsfähigkeit<br />
sind entscheidende<br />
Faktoren, die unseren Kunden<br />
einen echten Wettbewerbsvorteil<br />
bieten“, sagt Martin Kolb, Produktmanager<br />
Laser Optics bei<br />
Sill Optics.<br />
Die DUV-Optiken von Sill Optics<br />
setzen neue Maßstäbe in der Elektronikfertigung<br />
und versprechen<br />
eine effizientere und präzisere<br />
Produktion von elektronischen<br />
Komponenten. ◄<br />
76 4/<strong>2023</strong>
Lasertechnik<br />
Drei in Einem: FOBA präsentiert kompakte<br />
V-Serie auf der productronica <strong>2023</strong><br />
Kompaktes Laserbeschriftungsgerät FOBA M1000, in das ein<br />
FOBA UV-Laser integriert werden kann<br />
Der FOBA M2000 Markierarbeitsplatz ist in die Laserschutzklasse 1<br />
eingestuft und wird optional mit der Markierfunktion Mosaic<br />
ausgestattet.<br />
4/<strong>2023</strong><br />
Halle B2.207<br />
FOBA Laser<br />
Marking + Engraving<br />
www.fobalaser.com/de<br />
Minimaler Platzbedarf und drei<br />
Watt-Stärken in Einem – so präsentiert<br />
FOBA die nächste Generation<br />
der V-Serie vom 14.-17.11.<strong>2023</strong> live<br />
auf der productronica in München.<br />
Die leichte und platzsparende Integration<br />
des multifunktionalen UVund<br />
grünen Laserkopfes wird das<br />
Schwerpunktthema auf dem FOBA-<br />
Messestand in Halle B2, Stand 207.<br />
Auf der productronica, einer der<br />
weltweit wichtigsten Leitmessen für<br />
Entwicklung und Fertigung, stellt<br />
FOBA den kompakten Laser-Arbeitsplatz<br />
M1000 mit integriertem 3W UV<br />
/ 5W UV / 10W grünen-Laser vor.<br />
Alle drei Wattstärken sind in einem<br />
Produkt vereint, um minimalen Platzbedarf<br />
bei größtmöglicher Flexibilität<br />
zu erzielen.<br />
„Unsere Kunden haben signalisiert,<br />
dass die Platzersparnis in der<br />
Produktion ein wichtiges Thema für<br />
sie ist. Daher freuen wir uns sehr,<br />
diese nächste Generation der FOBA<br />
V-Serie vorstellen zu können – so<br />
Über FOBA<br />
FOBA Laser Marking + Engraving<br />
(Marke der ALLTEC Angewandte<br />
Laserlicht Technologie GmbH)<br />
ist einer der führenden Hersteller<br />
und Anbieter von innovativen<br />
Lasermarkierlösungen. FOBAs<br />
Beschriftungslaser, Lasermarkiermaschinen<br />
und bildgebende<br />
Kennzeichnungsworkflows kommen<br />
vor allem in der Automobilzulieferindustrie,<br />
Medizintechnik,<br />
Elektronik und Kunststoffindustrie<br />
kompakt, dass der Laserkopf in<br />
unseren kleinsten Laser-Arbeitsplatz<br />
hineinpasst,“ sagt Philipp Febel,<br />
Director Product Management. Aufgrund<br />
der Wellenlänge und des entsprechend<br />
niedrigen Wärmeeintrags<br />
beim Markieren eignen sich 355 und<br />
532 nm Laser hervorragend für die<br />
kontrastreiche Laserbeschriftung<br />
empfindlicher und sensibler Materialien,<br />
wie beispielsweise Kunststoffe,<br />
Glas oder Keramik.<br />
Das FOBA-Team wird außerdem<br />
innovative Softwarelösungen dabei<br />
haben. Die Besucher*innen können<br />
sich live auf der Stand-Alone Lasermarkiermaschine<br />
FOBA M2000 das<br />
Softwarefeature Mosaic demonstrieren<br />
lassen. FOBA Mosaic ermöglicht<br />
ein Markieren ohne Aufnahme<br />
– unabhängig von deren<br />
Position unter dem Markierlaser.<br />
Damit können Bauteile völlig unabhängig<br />
von ihrer Platzierung in der<br />
Lasermarkiermaschine präzise markiert<br />
werden.<br />
Unter info@fobalaser.com können<br />
Interessenten einen individuellen<br />
Beratungstermin auf der productronica<br />
vereinbaren und ein kostenfreies<br />
Messeticket erhalten. ◄<br />
sowie im Werkzeug-, Metall- und<br />
Formenbau zur Kennzeichnung<br />
einer Vielzahl an Materialien und<br />
Produkten zum Einsatz. Ein weltweiter<br />
Vertrieb sowie internationale<br />
Vertriebspartner und Servicestandorte<br />
bedienen die globalen<br />
Märkte. Seit 2004 gehört<br />
ALLTEC/FOBA mit der Firmenzentrale<br />
in Selmsdorf bei Lübeck<br />
zur US-amerikanischen Veralto<br />
Corporation.<br />
77
Dosiertechnik<br />
Sekundenschnell optimal dosieren<br />
Nicht nur in vielen Medizintechnik-Produkten hat sich der berührungslose Auftrag von Cyanacrylate bewährt.<br />
Die Verwendung von Cyanacrylaten<br />
erfordert hohes Prozess-<br />
Knowhow und eine optimale Dosiertechnik,<br />
wie z.B. die Jet-Technologie<br />
von perfecdos. Andernfalls produziert<br />
man mit 1K-Sekundenklebern<br />
in kürzester Zeit schnell teuren Ausschuss.<br />
Mit berührungslosen Jetting-Prozessen<br />
lassen sich viele<br />
Praxisprobleme einfach in den Griff<br />
bekommen.<br />
perfecdos GmbH<br />
www.perfecdos.de<br />
Wirtschaftlichkeit, Qualität<br />
und Prozessbeherrschung:<br />
Schlauchpumpe vs. Jetventil<br />
In vielen Branchen werden immer<br />
kürzere Taktzeiten verlangt. Bei<br />
Klebungen stellt sich dann oft die<br />
Frage der Aushärtung, d.h., wann<br />
Teile nach dem Fügen prozesssicher<br />
weiterverarbeitet werden<br />
können. Dies wird maßgeblich von<br />
den verwendeten Klebstoffen und<br />
der eingesetzten Prozesstechnik<br />
bestimmt. Cyanacrylate haben den<br />
Vorteil, dass sie extrem schnell bei<br />
Raumtemperatur aushärten. Kurze<br />
Taktzeiten sind also kein Problem,<br />
wollen aber im Prozess beherrscht<br />
werden. Darüber hinaus werden bei<br />
vielen Applikationen hohe Anforderungen<br />
an die Qualität einer Verklebung<br />
gestellt.<br />
So müssen zum Beispiel in der<br />
Medizintechnik Membranen oder<br />
andere Bauteile mit Kunststoffteilen<br />
verklebt werden. Die Herausforderung<br />
besteht darin, dass der Klebstoff<br />
die beiden Teile nicht nur verbindet,<br />
sondern diese Verbindung<br />
auch unter höherem Druck dicht<br />
bleibt. Die Wahl des Klebstoffes und<br />
sein optimaler Auftrag sind dafür die<br />
zentralen Voraussetzungen.<br />
Die Lösung –<br />
mit Jetventilen dosieren<br />
Im Gegensatz zu einer berührend<br />
arbeiteten Schlauchpumpe<br />
wird das Cyanacrylat mit dem Jet-<br />
Ventil PDos X1 berührungslos in<br />
Einzeltropfen mit einer sehr hohen<br />
Frequenz aufgetragen und so eine<br />
Dichtungsraupe erzeugt. Die Tröpfchen<br />
können zwischen 250 µm und<br />
2,5 mm groß sein. Dabei werden<br />
die Klebstoffe mit einer Wiederholgenauigkeit<br />
von 99% in Bezug auf<br />
das Dosiervolumen dosiert. Mit dem<br />
Jetventil kann frei im Raum dosiert<br />
werden. Dies eröffnet neue Freiheitsgrade<br />
bei der Bauteilkonstruktion<br />
und erlaubt einfachere und damit<br />
kostengünstigere Maschinenkonstruktionen.<br />
Auch sind übliche Fehler<br />
und Probleme, die durch abweichende<br />
Klebstoffmengen entstehen,<br />
bei diesem Verfahren nahezu ausgeschlossen.<br />
Das verbessert die Bauteilqualität<br />
und minimiert den Ausschuss.<br />
Dazu trägt auch der vollautomatische<br />
und stabile Dosierprozess<br />
bei, der diesem Verfahren<br />
zugrunde liegt.<br />
Vorteile und Features<br />
Die Dosierventile von perfecdos<br />
sind – mechanisch betrachtet<br />
– als „normal geschlossenes“ System<br />
(NC) ausgelegt. Bei der Konstruktion<br />
wurde darauf geachtet,<br />
dass bei einem Ausfall der Versorgungsmedien<br />
Leckagen zuverlässig<br />
verhindert werden. Beim Dosieren<br />
von Cyanacrylaten ist insbesondere<br />
ihrer Reaktionszeit Rechnung zu<br />
tragen. Materialauswahl und Konstruktion<br />
der Präzisionsventile sind<br />
dahingehend optimiert, dass eine<br />
schnelle Reaktion des Materials im<br />
Ventil vermieden wird, was zu Verstopfungen<br />
führen würde. Darüber<br />
hinaus trägt die schnelle und einfache<br />
Reinigung der Ventile zur Realisierung<br />
von effektiven Cyanacrylat-<br />
Jetting-Prozessen bei.<br />
In der Praxis hat sich bei diesen<br />
Klebstoffen das Dosieren aus Kartuschen<br />
bewährt. Idealerweise reicht<br />
eine Kartusche für eine Schicht, was<br />
auch die Reinigungsroutinen vereinfacht.<br />
Kartuschen stehen mit Volumen<br />
bis zu 950 ml zur Verfügung.<br />
Der modulare Aufbau des Ventils<br />
erlaubt zudem eine einfache<br />
Anpassung an die jeweiligen Aufgabenstellungen<br />
– ganz gleich, ob<br />
es sich um eine einfache Nachrüstung<br />
in bestehende Anlagen, z.B.<br />
als Ersatz für eine Kontaktdosierlösung,<br />
oder Neuanlagen handelt.<br />
„Im praktischen Einsatz sprechen<br />
viele Aspekte für den berührungslosen<br />
Auftrag“, Benjamin Kratz,<br />
Geschäftsführer der perfecdos<br />
GmbH, und führt aus: „Während<br />
das Dosieren per Schlauchpumpe<br />
hinsichtlich Prozessintegration und<br />
-sicherheit sowie Dosierergebnis an<br />
das berührungslose Dosieren heranreicht,<br />
ergeben sich durch Einsparungsmöglichkeiten,<br />
durch hohe<br />
Produktqualität, minimiertem Ausschuss<br />
und kürzere Produktionszeiten<br />
erhebliche Potenziale bei<br />
der Jet-Technologie.“ ◄<br />
78 4/<strong>2023</strong>
Dosiertechnik<br />
Für bessere Qualitätssicherung:<br />
Monitoring prozessrelevanter Drücke<br />
ViscoTec Pumpen- u.<br />
Dosiertechnik GmbH<br />
www.viscotec.de<br />
Künftig können Anwender, die<br />
einen Dispenser stand-alone betreiben,<br />
ihre Drücke im Dosierprozess<br />
überwachen und auswerten. Möglich<br />
macht es die Auswerteeinheit<br />
flowplus-MONITOR QC, die aufgrund<br />
von zwei Kanälen flexibel<br />
einsetzbar ist. Sie eignet sich für<br />
das Monitoring an 1K und 2K-Systemen.<br />
Wahlweise kann auch ein<br />
Kanal mit dem Vordruck und der<br />
zweite mit dem Signal für den<br />
Dosierdruck belegt werden. Die<br />
genannten Einsatzvarianten eröffnen<br />
vor allem Kunden mit älteren<br />
Steuerungsmodellen ein Plus an<br />
Optionen für die Qualitätssicherung:<br />
Die Daten können erfasst,<br />
gespeichert und bewertet werden.<br />
Der Export und eine Dokumentation<br />
der Messwerte erfolgen über eine<br />
entsprechende Schnittstelle mittels<br />
USB-Stick. Diese Schnittstelle dient<br />
zudem auch für das Einspielen von<br />
Updates für die Auswerteeinheit.<br />
Sie verfügt weiterhin über eine<br />
15-polige Sub-D Schnittstelle,<br />
was das Anbinden an übergeordnete<br />
Systeme reibungslos möglich<br />
macht. Die Inbetriebnahme gelingt<br />
leicht via Plug&Play, die Sensoren<br />
werden an standardisierte vierpolige<br />
M8-Flanschdosen angeschlossen.<br />
Verarbeitet werden Spannungssignale<br />
zwischen 0 und 10 V, was die<br />
Auswerteeinheit zusammen mit den<br />
Sensoren flowplus16 bzw. flowplus-<br />
SPT M6 zum optimalen Qualitätssicherungsinstrument<br />
macht.<br />
Die jeweiligen Wertebereiche 0<br />
bis 16 bar (flowplus16) bzw. 0 bis<br />
40 bar (flowplus-SPT M6) können<br />
in den Einstellungen ganz einfach<br />
umgestellt werden. Die Bedienung<br />
der flowplus-MONITOR QC Auswerteeinheit<br />
erfolgt intuitiv über<br />
ein farbiges 5-Zoll-Touch-Display.<br />
Dargestellt werden Drucksignale<br />
und Grenzkurven in einer Ansicht –<br />
mehrere Bildschirmebenen gewährleisten<br />
eine detaillierte Parametrierung<br />
der Messwerte. Farbige Darstellungen<br />
erleichtern eine Erfassung<br />
der Inhalte. Zudem haben<br />
Anwender die Möglichkeit, ihre<br />
Drucksignale über zuvor festgelegte<br />
Grenzkurven und Bereiche<br />
zu bewerten. Die Festlegung dieser<br />
Werte wird mittels Teach-In am<br />
Touch-Display realisiert.<br />
Die Auswerteeinheit funktioniert<br />
in einem Temperaturbereich zwischen<br />
10 und 40 °C und besitzt<br />
Schutzklasse IP20. In Abhängigkeit<br />
von den technischen Rahmenbedingungen<br />
können Anwender die<br />
flowplus-MONITOR-QC-Auswerteeinheit<br />
wahlweise mit einem Standfuß<br />
betreiben oder unter Zuhilfenahme<br />
von Gewindebohrungen auf<br />
der Rückseite an individuelle Halterungen<br />
montieren. Die flowplus-<br />
MONITOR-QC-Auswerteeinheit<br />
unterstützt Kunden durch die Detektion<br />
von Lufteinschlüssen im Material<br />
und das Erkennen verstopfter<br />
Dosiernadeln bei der Absicherung<br />
ihrer Prozesse und ermöglicht so<br />
eine fehlerfreie Bauteilfertigung. Sie<br />
ersetzt den bisher bekannte flowscreen.<br />
◄<br />
QR Code scannen<br />
online anmelden<br />
teilnehmen<br />
COLANDIS lädt ein zum<br />
Reinraum-Stammtisch<br />
Thema: „Implementierung von Reinheitsanforderungen<br />
in bestehende Fertigungsprozesse“<br />
07.12.<strong>2023</strong><br />
16:30 Uhr<br />
Vor Ort oder digital<br />
www.colandis.com<br />
COLANDIS GmbH | Im Camisch 34 | 07768 Kahla
Dosiertechnik<br />
Anwendungstechnik-Kapazität expandiert mit<br />
Dosierroboter für beschleunigte Material- und Prozesstests<br />
RAMPF Polymer Solutions hat<br />
den Maschinenpark seiner Anwendungstechnik-Abteilung<br />
erweitert.<br />
Mit dem neuen Dosierroboter DR-<br />
CNC werden Kundenbemusterungen<br />
von Dicht-, Verguss- und<br />
Klebsystemen durchgeführt und<br />
die firmeneigenen F&E-Aktivitäten<br />
vorangetrieben.<br />
RAMPF Holding<br />
GmbH & Co. KG<br />
info@rampf-group.com<br />
www.rampf-group.com<br />
Bei schwer mischbaren Komponenten<br />
bedarf es in der Regel eines<br />
aufwendigeren Misch prozesses,<br />
um die Bestandteile optimal zu<br />
verbinden. Der eco-DUOMIX bietet<br />
durch den dynamischen Mischprozess<br />
nahezu ideale technische<br />
Möglichkeiten für die Verarbeitung<br />
komplexer Medien in der industriellen<br />
Fertigung. Kürzlich gab es ein<br />
technisches Update. Neu sind ein<br />
stärkerer Mischermotor mit 100%<br />
höherem Drehmoment und eine<br />
Montagehilfe für den Mischkapseltausch.<br />
Zusätzliche Optimierungen<br />
Karl Pracht, Team Lead Application<br />
Technology bei RAMPF Polymer<br />
Solutions: „Diese Anschaffung ist<br />
eine weitere Investition für unsere<br />
Kunden. Zum einen bietet der Dosierroboter<br />
DR-CNC unseres Schwesterunternehmens<br />
RAMPF Production<br />
Systems weitere Kapazitäten,<br />
um unsere Materialien noch präziser<br />
und schneller auf Kundenapplikationen<br />
abzustimmen. Zum anderen<br />
treiben wir die Grundlagen forschung<br />
voran, um neue Produkte<br />
noch schneller und praxisnaher zu<br />
entwickeln.“<br />
Die wichtigsten Vorteile des<br />
neuen Dosierroboters DR-CNC:<br />
• ultrapräzise Linearachsen mit<br />
variablen X-Y-Z-Verfahrhüben<br />
für die dreidimensionale Dosierung<br />
von Dichtungs-, Vergussund<br />
Klebmaterialien<br />
• 2500 mm breite X-Achse für die<br />
Bearbeitung großer Bauteile<br />
• modernstes Siemens-CNC-<br />
System Sinumerik One inklusive<br />
Handbediengerät HT 10<br />
• Durchlaufkühler für Materialtemperierung<br />
für höhere Kosteneffizienz<br />
und bessere Zugänglichkeit<br />
Was noch dazugehört<br />
Die Abteilung Anwendungstechnik<br />
von RAMPF Polymer Solutions<br />
umfasst insgesamt fünf Mitarbeitende<br />
und acht Anlagen. Dazu<br />
gehören ein Sechs-Achs-Roboter<br />
von KUKA, eine speziell entwickelte<br />
Anlage für das Testen<br />
von Elektrogießharzen sowie eine<br />
mobile Anlage für Spray- und Gießanwendungen.<br />
Dynamisches Mischen:<br />
Antrieb wird überwacht und geregelt<br />
am Dichtungskonzept und der<br />
Mischerwelleneinheit beeinflussen<br />
die Lebensdauer und Wartungsintervalle<br />
des eco- DUOMIX positiv<br />
und verbessern seine Gesamtlebensdauer.<br />
Zudem bekommt der eco-<br />
DUOMIX mit der eco-CON-<br />
TROL-EC200-2.0-Steuerung mehr<br />
Funktionalitäten: Anwender dürfen<br />
sich auf eine Antriebsüberwachung<br />
mit Drehzahlregelung freuen und<br />
haben zudem eine digitale Drehzahlanpassung<br />
in jedem Mischprogramm.<br />
Synergiepotenzial<br />
Material und Maschine<br />
Das enorme Synergiepotenzial<br />
zwischen RAMPF Polymer Solutions<br />
und RAMPF Production Systems<br />
ist ein Alleinstellungsmerkmal der<br />
internationalen RAMPF-Gruppe und<br />
ein entscheidender Wettbewerbsvor-<br />
teil. Denn die Kombination von<br />
Material- und Verarbeitungsexpertise<br />
resultiert in einer signifikant<br />
schnel- leren Time-To-Market in<br />
dynamischen Industrien wie Automobil,<br />
Elektro/Elektronik, Medizintechnik<br />
und Weiße Ware.<br />
Eduard Roth, Head of Application<br />
Technology bei RAMPF Production<br />
Systems: „Kunden verlangen zunehmend<br />
gesamtheitliche Lösungen<br />
für ihre Applikationen. Das heißt,<br />
Materialien und zumeist vollautomatisierte<br />
Verarbeitungsprozesse<br />
müssen von Beginn an gemeinsam<br />
betrachtet werden. Die Zusammenarbeit<br />
unserer Material-, Engineering-,<br />
Anwendungstechnik- und Automatisierungsexperten<br />
trägt wesentlich<br />
zur best- und schnellstmöglichen<br />
Umsetzung der steigenden Anforderungen<br />
bei. Darüber hinaus veranstalten<br />
wir unternehmensinterne<br />
TecDays, in denen wir uns regelmäßig<br />
über die Trends der Zukunft<br />
austauschen und wie diese gewinnbringend<br />
für unsere Kunden umgesetzt<br />
werden können.“◄<br />
Ein weiteres Plus für mehr Prozesskontrolle<br />
im industriellen Alltag:<br />
die neue Live-Drehzahlüberwachung.<br />
Der Mischantrieb funktioniert<br />
künftig mit Nachlaufzeit.<br />
Mögliche Mischungsverhältnisse<br />
sind nach wie vor 1:1 bis<br />
1:10 oder 10:1.<br />
Ebenfalls unverändert gut: die<br />
Prozessüberwachung über den<br />
präzisen flowplus-SPT-M6-Drucksensor.<br />
Erforderlich sind Technologieanpassungen<br />
vor allem, weil die Vielfalt<br />
industriell eingesetzter Klebstoffe<br />
wächst: Aktuell existieren<br />
schätzungsweise 40.000 unterschiedliche<br />
Medien zum Kleben,<br />
deren Verarbeitungsparameter alle<br />
unterschiedlich sind. Technologien<br />
wie der eco-DUOMIX flankieren<br />
diese Entwicklungen und unterliegen<br />
damit einem kontinuierlichen<br />
Wandel.<br />
Zentrales Element des eco-<br />
DUOMIX ist die totraumoptimierte<br />
Mischkapsel, in der beispielsweise<br />
Silikone (Si), Epoxidharze<br />
(EP), Polyurethan (PU), Polyesterharz<br />
(UP) oder Acrylate gemischt<br />
80 4/<strong>2023</strong>
Dosierlösungen von A bis XYZ<br />
entwickeln, wird Techcon weiterhin<br />
intelligentere, sauberere und<br />
langlebigere Lösungen für Ihre<br />
Anwendungen anbieten.<br />
von Flüssigkeiten und Pasten, ob<br />
in Linien, Bögen oder Kreisen bis<br />
hin zu wiederholten, zeitgesteuerten<br />
Punkten.<br />
Seit vielen Jahren vertreiben<br />
wir bei GLOBACO Dosiertechnik<br />
von Techcon wegen ihrer hohen<br />
Präzision und Haltbarkeit.<br />
Dosiersysteme von Techcon<br />
bieten verbesserte Arbeits hygiene<br />
und verbesserte Produktivität,<br />
machen Prozesse effizienter und<br />
schaffen damit einen Mehrwert für<br />
Sie. Mit diesen hochwertigen Produkten,<br />
unserer Entschlossenheit<br />
und langjährigem Know-how helfen<br />
wir Ihnen Fertigungsprobleme<br />
zu lösen, sei es in der Luftfahrt,<br />
beim Militär, in der Verpackungsindustrie,<br />
bei der Herstellung medizinischer<br />
Geräte, in der industriellen<br />
Montage oder in der Elektronik.<br />
Während sich Ihre Prozesse<br />
und Herausforderungen weiter-<br />
Genauigkeit, Wiederholbarkeit<br />
und Flexibilität<br />
für eine Vielzahl an Service-<br />
Industrien:<br />
• Luft-und Raumfahrt<br />
• Militär<br />
• Verpackungsindustrie<br />
• Industrielle Montage<br />
• Medizinische Geräte<br />
• Elektronik<br />
• Mobile Geräte<br />
• Automobil<br />
• Sondermaschinenbau<br />
Leistungsmerkmale<br />
Höhere Genauigkeit:<br />
Techcon Dosiersysteme und<br />
-komponenten sind so konzipiert<br />
und hergestellt, dass sie eine<br />
strenge Kontrolle und Genauigkeit<br />
für eine Vielzahl von Dosiersystemanwendungen<br />
bieten. Die<br />
Dosierroboter wurden speziell für<br />
Dosieranwendungen entwickelt<br />
und konfiguriert. Sie bieten absolute<br />
Kontrolle über die Dosierung<br />
Hervorragende Haltbarkeit:<br />
Techcon Dosierventile werden<br />
in sensiblen Fertigungsprozessen<br />
eingesetzt. Sie benötigen weniger<br />
Wartung als vergleichbare Produkte,<br />
wodurch sie in der Branche<br />
als „Arbeitspferd“ geschätzt<br />
werden.<br />
Verbesserte Arbeitshygiene:<br />
Das Ergebnis höherer Genauigkeit<br />
und hervorragender Haltbarkeit<br />
ist eine verbesserte industrielle<br />
Hygiene – ein sauberer, effizienter<br />
Prozess.<br />
Gesteigerte Produktivität:<br />
Mit Dosiertechnik von Techcon<br />
wird Ihre Produktivität gesteigert.<br />
Prozesse werden schneller ausgeführt,<br />
es entsteht weniger Abfall,<br />
die Ausrüstung hält länger – und<br />
Sie sparen Geld!<br />
Alle diese Punkte – Genauigkeit,<br />
Haltbarkeit, Arbeitshygiene<br />
und Produktivität – ergeben einen<br />
überzeugenden Mehrwert!<br />
Globaco GmbH<br />
Paul-Ehrlich-Straße 16-20 • 63322 Rödermark • Tel.: 06074/86915<br />
Fax: 06074/93576 • info@globaco.de • www.globaco.de<br />
Der eco-DUOMIX mit dem Drucksensor flowplus-SPT M6<br />
werden können. Sie fällt mit<br />
einem Tot volumen von nur 0,85<br />
ml sehr klein aus. Das sorgt – verglichen<br />
mit statischen Mischern<br />
– für kürzere Verweildauern des<br />
Materials im Mischer und weniger<br />
Materialverwurf.<br />
Diese Vorteile summieren sich<br />
und führen zur messbaren Reduktion<br />
der Gesamtkosten.<br />
Dynamische Mischprozesse<br />
erleben in der Gegenwart<br />
wegen der Zunahme rheologisch<br />
unterschiedlicher Medien<br />
hohen Zuspruch, da sie die Vorteile<br />
von Effektivität und homogenen<br />
Mischungen in sich<br />
ver einen. Anders als beim statischen<br />
Mischen, in dem die fließfähigen<br />
Materialien allein durch<br />
eine laminare Strömungsbewegung<br />
vermengt werden, treffen die<br />
Komponenten beim dynamischen<br />
Mischprozess in einer Mischkammer<br />
aufeinander. Spezielle motorisch<br />
angetriebene Mischelemente<br />
sorgen für eine konstante turbulente<br />
Strömung. Mischflügel sorgen<br />
für eine Zer- bzw. Verteilwirkung.<br />
Allesamt Eigenschaften, mit denen<br />
Hersteller auch bei Zunahme der<br />
Medien-Varianten Prozess- und<br />
Planungssicherheit haben.<br />
ViscoTec Pumpen- und<br />
Dosiertechnik GmbH<br />
www.viscotec.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
81
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Nachhaltiges Metallrecycling<br />
FELDER GMBH Löttechnik<br />
www.felder.de<br />
Die Qualität hochwertiger Recyclingrohstoffe<br />
ist mit der von Primärrohstoffen vergleichbar,<br />
sodass die Industrie diese für die Herstellung<br />
ihrer Produkte verwenden und große Mengen<br />
an CO 2 -Emissionen und Energie einsparen kann.<br />
Für die FELDER GMBH – Löttechnik mit Ihrem<br />
Hauptsitz in Oberhausen und ihrer Niederlassung<br />
in Loffenau gehört das Recycling von<br />
Metallen und metallhaltigen Abfällen bereits seit<br />
Jahrzenten zum täglichen Geschäft. FELDER<br />
ist seit Jahren nach ISO 9001 qualitätszertifiziert<br />
und nach ISO 14001 umweltzertifiziert.<br />
Besonders hervorzuheben ist die Tatsache,<br />
dass FELDER schon seit vielen Jahren auch<br />
als „Entsorgungsfachbetrieb“ zugelassen ist.<br />
Durch die Anerkennung als Entsorgungsfachbetrieb<br />
hat man den behördlichen Rahmen<br />
geschaffen, die Metallabfälle einzusammeln, vorzubereiten<br />
und abschließend zu recyceln. Am<br />
Standort Loffenau wird der Recyclingprozess<br />
für die gesamte Lotproduktion der FELDER<br />
GMBH und natürlich auch für die Lotabfälle und<br />
Krätzen ihrer Kunden betrieben. Die FELDER<br />
GMBH ist von der Bezirksregierung Düsseldorf<br />
bevollmächtigt, die Metallrückstände bei Kunden<br />
einzusammeln und zu verwerten. Für die<br />
Sammlung von Lötzinnkrätze stellt die FELDER<br />
GMBH ihren Kunden kostenlose Sammelbehälter<br />
zur Verfügung.<br />
Für die Wiederverwendung der Metalle aus<br />
eigener Produktion ist es besonders wichtig,<br />
dass die Metalle entsprechend ihrer Legierungsgruppen<br />
bereits bei der Sammlung sauber<br />
getrennt werden. Hier wird nach den Gruppen<br />
Zinn, Zinn-Kupfer, Zinn-Silber, Zinn-Silber-<br />
Kupfer, Zinn-Blei und Zinn-Blei-Kupfer unterschieden,<br />
damit die Legierungen ohne Verunreinigungen<br />
wieder der Lotproduktion zugeführt<br />
werden können.<br />
Im Zuge des Metallrecyclings finden die gesetzlichen<br />
Vorgaben des KrWG-Gesetzes selbstverständlich<br />
im gesamten Prozess entsprechende<br />
Beachtung: Durch sortenreine Sammlung ist es<br />
FELDER möglich, gemäß §6 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
(KrWG) an oberer Stelle der<br />
Abfallhierarchie anzusetzen: der Vorbereitung<br />
zur Wiederverwendung. Darunter ist gemäß<br />
§3 Abs. 24 KrWG jedes Verwertungsverfahren<br />
gemeint, bei dem Stoffe bzw. Gemische oder<br />
Erzeugnisse ohne Vorbehandlung wieder eingesetzt<br />
werden können.<br />
Für alle weiteren Abfälle hat die FELDER<br />
GMBH die rechtlichen und technischen Möglichkeiten,<br />
gemäß §3 Abs. 25 in Verbindung mit<br />
§6 KrWG, Metalle zu recyclen. Beim Recycling<br />
werden durch geeignete Verwertungsverfahren<br />
die Metalle für den ursprünglichen Zweck<br />
aufbereitet. Dazu besitzt die FELDER GMBH<br />
die geeigneten Anlagen und die behördlichen<br />
Genehmigungen.<br />
Aufgrund des Metallrecyclings ist es der<br />
FELDER GMBH möglich eine CO 2 -Reduzierung<br />
im gewaltigen Ausmaß zu realisieren.<br />
Durch das Recycling von 750 t Lötzinnlegierungen<br />
pro Jahr à 12,64 t CO 2 /t spart<br />
FELDER 9480 t CO 2 im Vergleich zu entsprechenden<br />
Primärrohstoffen ein.<br />
Außerdem kommen neben den recycelten<br />
Rohstoffen auch elektrolytisch recycelte Zinnsorten<br />
aus europäischen Hütten zum Einsatz.<br />
Beim Einsatz von Zinn aus Primärhütten achtet<br />
die FELDER GMBH besonders darauf, dass<br />
diese möglichst aus nachhaltigen Quellen Südamerikas<br />
stammen. ◄<br />
LRA 400.1 – neue Absauganlage<br />
für Lötrauch und -dampf<br />
82 4/<strong>2023</strong>
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Neue Klebstoffe für organische<br />
und Perovskit-basierte PV-Anwendungen<br />
Organische und Perovskit-basierte Photovoltaik<br />
systeme ermöglichen völlig neue Anwendungen<br />
sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.<br />
Das Einfangen von künstlichem Licht in<br />
Innenräumen kann genutzt werden, um kabellose<br />
Elektronik mit Strom zu versorgen. Die<br />
Flexibilität der neuartigen Module ermöglicht<br />
zudem auch im Außenbereich das Anbringen<br />
an geometrisch anspruchsvolle Untergründe.<br />
Einen entscheidenden Beitrag zu diesen Fortschritten<br />
hat die Weiterentwicklung von Klebetechnologien<br />
geleistet. Panacol begleitet diese<br />
Entwicklungen durch die Bereitstellung von innovativen<br />
Hightech-Klebstoffen, die individuell auf<br />
die entsprechende Kundenanwendung angepasst<br />
werden können.<br />
Die Ansprüche an Klebstoffe gehen heutzutage<br />
weit über die einer strukturellen Verklebung<br />
hinaus und bewirken beispielsweise, dass Klebstoffe<br />
Bauteile ersetzen oder deren Performance<br />
verbessern können. In den letzten Jahren hat<br />
Panacol erfolgreich eine Reihe von multifunktionalen<br />
Klebstoffen für den Photovoltaikbereich<br />
und für Anwendungen in der flexiblen Elektronik<br />
entwickelt. Für Photovoltaik-Anwendungen bieten<br />
diese Klebstoffe eine höhere Beständigkeit<br />
gegenüber Umwelteinflüssen, Kompatibilität zum<br />
PV-Material sowie eine gute Haftung. Neue leitfähige<br />
Klebstoffe kleben und schützen effizient<br />
elektrische Verbindungen für SMD- Komponenten<br />
auch in flexiblen Aufbauten.<br />
In allen Fällen sind die spezifischen Anforderungen<br />
der Anwendung Schlüsselfaktoren,<br />
die bei der Auswahl des Klebstoffs zu berücksichtigen<br />
sind. Erhebliche Vorteile lassen sich<br />
erzielen, wenn Bauteil-Design, (UV-)Klebstoffeigenschaften<br />
und Aushärtungsprozess optimal<br />
aufeinander abgestimmt sind. Prozesse<br />
mit hohem Durchsatz wie beispielsweise Rollezu-Rolle<br />
Verfahren, sind sehr effizient, was<br />
die Gesamtbetriebskosten senken kann. Die<br />
Anforderungen an den Klebstoff wie zum Beispiel<br />
Fließeigenschaften, können auch an dieser<br />
Stelle modifiziert und somit dem Applikationsverfahren<br />
angepasst werden.<br />
Aufgrund der raschen Entwicklung auf diesem<br />
Gebiet gibt es bei der Herstellung von OPV nur<br />
sehr wenig Standardisierung. Um die ständige<br />
Weiterentwicklung zu unterstützen, müssen<br />
Klebstoffe modifiziert oder entwickelt werden,<br />
die dem spezifischen OPV-Design, Materialien<br />
und Prozessen gerecht werden. Panacol hat<br />
diesen Bedarf antizipiert und ist in der Lage, mit<br />
den Herstellern zusammen Anpassungen von<br />
Klebstoffen flexibel durchzuführen.<br />
Panacol-Elosol GmbH<br />
info@panacol.de<br />
www.panacol.de<br />
Modulare Absauglösung für Lötrauch<br />
Auf der diesjährigen productronica, Weltleitmesse<br />
zur Elektronikfertigung, wird ULT eine<br />
brandneue Absauglösung für Lötrauch und<br />
-dampf vorstellen.<br />
Die LRA 400.1 ist der erste Vertreter einer<br />
neuen Serie von Absaug- und Filteranlagen. Es<br />
handelt sich um ein modular aufgebautes und<br />
äußerst leises Absaugsystem, das bei manuellen<br />
und automatisierten Lötprozessen eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Ein neuentwickeltes und einzigartiges Filteranströmkonzept<br />
ermöglicht eine erhöhte<br />
Aufnahmekapazität der Filter und damit sehr<br />
lange Standzeit, was in signifikanten Kosteneinsparungen<br />
für Anwender resultiert.<br />
Die neue LRA 400.1 beinhaltet ein innovatives<br />
EC-Doppelgebläse, mit dem hoher<br />
Volumenstrom bei gleichzeitig hohem Unterdruck<br />
erreicht werden kann – ideal für Laserund<br />
Lötanwendungen in der Elektronikfertigung.<br />
Ein weiterer Vorteil ist der geringe Platzbedarf<br />
der Anlage, der aufgrund des kompakten<br />
Gerätedesigns ermöglicht wird.<br />
Neben der Markteinführung der neuen Anlagenserie<br />
wird ULT umfassende Informationen<br />
zur Luftreinhaltung und zum Arbeitsschutz in<br />
der Herstellung elektronischer Baugruppen vorstellen.<br />
Beginnend mit der Erfassung luftgetragener<br />
Schadstoffe wie Lötrauch, Laserrauch,<br />
Dämpfe, Gerüche oder Stäube, über die Auswahl<br />
der optimalen Absaug- und Filtrationsstrategie<br />
bis hin zur Bereitstellung von Service- und<br />
Wartungsleistungen steht ULT seinen Kunden<br />
stets als Partner zur Seite.<br />
ULT bietet eine breite Palette an mobilen<br />
und stationären Absaug- und Filteranlagen, die<br />
an Handarbeitsplätzen zur Einzelbestückung<br />
von Musterboards und Kleinstserien sowie zur<br />
Reparatur, aber auch zur Integration in Fertigungslinien<br />
bzw. Bearbeitungssysteme beim<br />
Lasern, Löten, Lackieren, Gießen, Beschichten,<br />
Kleben, Bonden etc. ihren Einsatz finden.<br />
Halle A4.577<br />
ULT AG<br />
www.ult.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
83
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Erweiterte Dual-Port-Lötstationen<br />
Auf der diesjährigen productronica<br />
stellt Hakko die neue Dual-<br />
Port-Handlötstation HAKKO FX-972<br />
vor. Diese Lötstation, ein Nachfolger<br />
der bewährten Vorgängermodelle<br />
FM-202 und FM-203, setzt<br />
neue Maßstäbe in Sachen Leistung<br />
und Präzision.<br />
Bei 2 x 95 W bietet das anwenderfreundliche<br />
Handlötgerät FX-972<br />
eine um 40% kürzere Aufheizzeit im<br />
Vergleich zu seinen Vorgängern. Es<br />
kann mit einer breiten Auswahl an<br />
Aktivlötspitzen und Lötwerkzeugen<br />
ausgestattet werden, was es<br />
ideal für eine Vielzahl von Anwendungen<br />
macht.<br />
„Die neueste Generation der<br />
Hakko-Lötsysteme zeichnet sich<br />
durch verbesserte Sensorempfindlichkeit<br />
aus. Die spezifische Konstruktion<br />
ermöglicht eine gleichmäßige<br />
und stabile Wärmeübertragung vom<br />
Heizelement bis zur Spitze“, betont<br />
Kirstin Kullik, Geschäftsführerin der<br />
Technisches Büro Kullik GmbH.<br />
Die kompakte Lötstation verfügt<br />
über eine intuitive Bedienung mit<br />
vier Tasten. Die Front der Station<br />
ist neigbar, um die Einstellung und<br />
die Sicht auf relevante Informationen<br />
auf dem großformatigen Display<br />
zu erleichtern. Dort werden<br />
Daten wie die eingestellte Temperatur,<br />
die Sensortemperatur der<br />
Spitze und weitere voreingestellte<br />
Kenngrößen angezeigt. Die FX-972<br />
kann mit einem PC verbunden werden,<br />
um Daten zu Lötspitzentemperatur,<br />
Temperaturabgleich und Lötkorrekturen<br />
zu protokollieren, was<br />
eine lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />
in Echtzeit ermöglicht. Ein eingebauter<br />
Sensor erkennt, wenn ein<br />
Handstück verwendet wird, und aktiviert<br />
die Stand-by- oder Auto-Sleep-<br />
Funktion, wenn es ungenutzt in der<br />
Ablage liegt, um Energie zu sparen.<br />
Da die Station und der Lötkolbenhalter<br />
nicht miteinander verbunden<br />
werden müssen, können sie frei im<br />
Arbeitsbereich positioniert werden.<br />
„Die FX-972 ist somit optimal für<br />
jegliche Art von Reparaturprozessen<br />
geeignet“, ergänzt Simon Spettmann,<br />
Produktmanager der Technisches<br />
Büro Kullik GmbH. Dies ist<br />
auf das umfangreiche Sortiment an<br />
geeigneten Lötkolben zurückzuführen,<br />
darunter Standard-, Micround<br />
Hochleistungs-Lötkolben sowie<br />
zwei verschiedene Lötpinzetten, die<br />
den Anforderungen sowohl großer<br />
Lötstellen als auch solcher, die<br />
schnelle Aufheizzeiten erfordern,<br />
gerecht werden.<br />
Das TBK/HAKKO Europe-Team<br />
präsentiert die neue Station im Rahmen<br />
der productronica in Halle A4<br />
Stand 228. Die Verfügbarkeit im<br />
europäischen Markt ist für das erste<br />
Quartal 2024 geplant. ◄<br />
TBK und HAKKO Team Europe<br />
Halle A4.228<br />
Technisches Büro Kullik GmbH<br />
www.kullik.com<br />
84 4/<strong>2023</strong>
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Schnell härtender SMD-Klebstoff<br />
für punktgenaue Dosierungen<br />
Auf der BondExpo in Stuttgart<br />
stellte Panacol seinen neuen Klebstoff<br />
Structalit 5604 vor. Dabei<br />
handelt es sich um einen äußerst<br />
schnell aushärtenden Klebstoff,<br />
der speziell für die Verklebung von<br />
SMDs auf Leiterplatten ent wickelt<br />
wurde. Der Klebstoff basiert auf Epoxidharz<br />
und ist trotz seiner hohen<br />
Viskosität für das Auftragen im Jetverfahren<br />
geeignet.<br />
Structalit 5604 ist ein einkomponentiger<br />
Epoxidharz-Klebstoff, der<br />
aufgrund seiner roten Farbe einen<br />
guten Kontrast zu grünem Leiterplattenmaterial<br />
aufweist. Dadurch<br />
kann die optische Inline-Kontrolle<br />
sichergestellt werden. Der einkomponentige<br />
Klebstoff kann mit Jetdispenser,<br />
klassischer Nadeldosierung<br />
oder im Siebdruckverfahren<br />
dosiert werden. Durch seine<br />
ideal eingestellte Viskosität und den<br />
hohen Thixotropieindex wird eine<br />
exzellente Dosier geschwindigkeit,<br />
ein präzises Punktprofil und eine<br />
sehr gute Nasshaftung für den Aushärteprozess<br />
ermöglicht.<br />
Die Aushärtung erfolgt thermisch<br />
innerhalb weniger Minuten,<br />
schon bei niedrigen Temperaturen.<br />
Structalit 5604 übersteht kurzzeitig<br />
extreme Temperaturen von bis zu<br />
270 °C und eignet sich daher auch<br />
für Reflow-Lötprozesse.<br />
Im ausgehärteten Zustand ist<br />
Structalit 5604 besonders schockbeständig<br />
und haftet hervorragend<br />
auf FR4-Leiterplatten, auf Metallen<br />
sowie auf epoxidbasierten<br />
Mold-Materialien. Aufgrund seines<br />
hohen Glasübergangsbereichs von<br />
>115 °C behält der Klebstoff auch<br />
bei erhöhten Temperaturen seine<br />
ausgezeichnete Haftfestigkeit und<br />
eignet sich deshalb besonders für<br />
die Fertigung elektronischer Baugruppen.<br />
Da Structalit 5604 speziell<br />
für den Einsatz in der Elektronik<br />
entwickelt wurde, besitzt er<br />
eine hohe Ionenreinheit und schützt<br />
somit optimal vor innerer Korrosion<br />
und Lokalelementbildung.<br />
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4/<strong>2023</strong><br />
85
Rund um die Leiterplatte<br />
Produktivitätssteigerung<br />
durch automatische Bestückung<br />
FUJI EUROPE<br />
CORPORATION GmbH<br />
www.fuji-euro.de<br />
Die FUJI EUROPE CORPORA-<br />
TION GmbH unterstützt Unternehmen<br />
mit ihrer Kampagne „R YOU<br />
READY?“ dabei, Herausforderungen<br />
zu lösen. Im Zuge dessen präsentiert<br />
der Spezialist für Bestückungsautomaten<br />
auf der productronica in Halle<br />
A3 am Stand 317 seine R-Series –<br />
Maschinen, die manuelle Tätigkeiten<br />
auf ein Minimum reduzieren und auf<br />
Energieeffizienz, Flexibilität, Hochgeschwindigkeits-<br />
und Hochpräzisionsbestückung<br />
abzielen. Die Automaten<br />
der R-Series unterstützen verschiedenste<br />
Produktionsarten und<br />
erweisen sich als sehr wirtschaftlich<br />
und energiesparsam.<br />
Demonstriert werden verschiedene<br />
Automatisierungslösungen<br />
sowie an einer Linie eine Elektronikproduktion<br />
ohne menschliches<br />
Zutun, bestehend aus dem Drucker<br />
NXTR PM und dem Bestückungsautomaten<br />
NXTR A, mit einer Anbindung<br />
an einen AMR (Autonomous<br />
Mobile Robot). Somit kann FUJI<br />
den Besuchern das Zusammenspiel<br />
der Maschinen zeigen, das<br />
Herzstück der FUJI Smart Factory<br />
2.0, und im Zuge dessen die neuentwickelten<br />
RH-Bestückungsköpfe<br />
in der R-Serie. Die NXTR A automatisiert<br />
bisher manuell durchgeführte<br />
Prozesse wie den Feeder-Tausch<br />
und die Materialnachversorgung.<br />
Automatisierung<br />
und Nachhaltigkeit<br />
in der Bestückung<br />
Die Bestückungsautomaten<br />
NXTR A und NXTR S gehören zur<br />
R-Maschinenreihe. Sie bieten ein<br />
modulares Design, das schnelle<br />
Anpassungen bei veränderten<br />
Bedarfen in der Produktion ermöglicht.<br />
Es lassen sich Köpfe, Einheiten<br />
und sogar ganze Module ohne Werkzeug<br />
austauschen. Die vorausschauende<br />
Wartung wird durch eine<br />
Selbstdiagnose ermöglicht.<br />
Die NXTR-Modelle unterstützen<br />
die Hochgeschwindigkeits-<br />
Panelproduktion mit einem hohen<br />
Durchsatz ohne Qualitätseinbußen.<br />
Mit der intelligenten Sensorik<br />
ist eine stabile und qualitativ hochwertige<br />
Platzierung gewährleistet.<br />
Der Zustand der Maschine wird in<br />
Echtzeit überwacht und gleichzeitig<br />
die Belastung von Bauteilen und<br />
Panels kontrolliert.<br />
Die 2RV-Module sind nochmal<br />
schneller als die NXTR-Module,<br />
ohne dass die Transportfähigkeit<br />
der NXTR-Module beeinträchtigt<br />
wird. Sie verfügen über die größte<br />
unterstützte Plattengröße unter den<br />
Maschinen der NXT-Serie. Dadurch<br />
eignen sich die 2RV-Module für ein<br />
breites Produktionsspektrum.<br />
Die dritte im Bunde der R-Reihe<br />
ist die neue Bestückungslösung<br />
AIMEXR, welche ebenfalls mehrere<br />
zentrale Herausforderungen<br />
der SMT-Fertigung adressiert:<br />
Energieeinsparung, Individualisierung<br />
und Flexibilisierung sowie<br />
Geschwindigkeit und Effizienz. Die<br />
Lösung ist auf den unterbrechungsfreien<br />
Betrieb ausgelegt und reduziert<br />
gleichzeitig den Energieverbrauch<br />
gegenüber Vorgängern.<br />
Die AIMEXR kann bis zu 130 Teiletypen<br />
aufnehmen und Panels mit<br />
einer Größe von bis zu 1068 x 610<br />
mm produzieren.<br />
Zudem ermöglicht FUJI es, mit<br />
dem Support-Tool „mobile Conductor“<br />
Personal zielgerichtet einzusetzen,<br />
um Laufwege zu sparen.<br />
Das mündet in einer Verkürzung<br />
der Ausfallzeiten, da die Bediener<br />
informiert werden und sofort handeln<br />
können. Dabei können auch<br />
Benachrichtigungen für Nicht-FUJI-<br />
Ausrüstung erfolgen. ◄<br />
86 4/<strong>2023</strong>
Rund um die Leiterplatte<br />
Bestückungsautomaten unterstützen<br />
Automobilzulieferer bei einer Innovation<br />
Der Automobilzulieferer YAZAKI<br />
hat an seinem Produktionsstandort<br />
im rumänischen Arad die Kapazitäten<br />
erweitert. Für eine neue Fertigungslinie<br />
setzt YAZAKI Component<br />
Technology S.R.L. (YCT) auf<br />
13 Bestückungsautomaten, abgewickelt<br />
über die FUJI EUROPE<br />
CORPORATION GmbH (www.fujieuro.de).<br />
Für die Herstellung eines<br />
bidirektionalen DC/DC-Wandlersystems<br />
für Elektrofahrzeuge kommen<br />
drei sFAB-D und zehn NXTR-<br />
S zum Einsatz. Die Linie umfasst<br />
damit alle für Automobilprodukte<br />
erforderlichen Ausrüstungen und<br />
kann ein hohes Maß an Durchsatz<br />
und Produktqualität gewährleisten.<br />
FUJI EUROPE<br />
CORPORATION GmbH<br />
www.fuji-euro.de<br />
4/<strong>2023</strong><br />
Bedeutendes Mitglied<br />
der YAZAKI Gruppe<br />
Die YAZAKI Component Technology<br />
S.R.L. (YCT) mit ihrem Produktionsstandort<br />
in Arad gehört zu<br />
YAZAKI Europe Ltd., welches ein<br />
bedeutendes Mitglied der YAZAKI<br />
Gruppe darstellt. Das 1941 gegründete,<br />
global agierende Unternehmen<br />
ist einer der führenden Hersteller<br />
von Kabelbäumen bzw. Kabelsätzen.<br />
Die Produktpalette ist auf die<br />
Sektoren Automotive und Energiesysteme<br />
ausgerichtet.<br />
Bogdan Baicu, SMT, Soldering &<br />
Coating PE Coordinator bei YAZAKI<br />
Arad erklärt: „Einer unserer Schwerpunkte<br />
liegt auf dem Automobilgeschäft.<br />
Bei unserem neusten Produkt<br />
handelt es sich um ein hochintelligentes<br />
bidirektionales 11-kW-<br />
OBC-DC/DC-Wandlersystem für<br />
Elektrofahrzeuge, das die höchste<br />
Schutzart 6K9K aufweist. Für die<br />
Herstellung dieser Innovation wurde<br />
eine neue Linie erforderlich, die den<br />
komplexen technologischen Anforderungen<br />
gerecht wird.“<br />
Neue Linie für die Produktion<br />
von neuem Wandlersystem<br />
Das Werk in Arad verfügt über<br />
acht SMD-Linien und ist eine von<br />
drei Produktionsstandorten von YAZ-<br />
AKI. Auf der neusten Linie sind nun<br />
die sFAB-D und NXTR-S von FUJI<br />
im Einsatz, damit die Produktion des<br />
neuen Wandlersystems umgesetzt<br />
werden kann. Das Wandlersystem<br />
für E-Fahrzeuge zeichnet sich durch<br />
hohe Integrationsfähigkeit, geringe<br />
Größe und geringes Gewicht aus.<br />
Zudem bietet es vollständigen Schutz<br />
gegen das Eindringen von Staub und<br />
Spritzwasser im Nahbereich sowie<br />
gegen hohen Druck und hohe Temperaturen.<br />
Diese anspruchsvolle Produktqualität<br />
muss in der Fertigung<br />
ideal abgebildet werden. Die neue<br />
Linie verfügt daher über alle für derartige<br />
Automobilprodukte erforderlichen<br />
Ausrüstungen, einschließlich<br />
MES (Manufacturing Execution<br />
System).<br />
„Insbesondere die Smart-Factory-<br />
Plattform NXTR-S bietet uns einzigartige<br />
Optionen, die für die Herstellung<br />
unseres neuen Produktes unerlässlich<br />
sind. Der Bestückungsautomat<br />
ermöglicht uns beispielsweise<br />
eine bessere Leiterplattenhandhabung,<br />
mehr CPH – also Components<br />
per hour – und höhere Flexibilität<br />
in Bezug auf die Teilegröße, mit<br />
weniger Kopftypen. Darüber hinaus<br />
verfügen wir nun über einen Touchdown-Sensor,<br />
eine Linienkontrolleinheit,<br />
Teileinspektion und mehr<br />
Feeder-Slots als gewöhnlich. Dabei<br />
besteht Kompatibilität zu bestehenden<br />
Feedern“, sagt Bogdan Baicu.<br />
Die sFAB-D unterstützt ebenfalls<br />
die hohen Anforderungen. Die automatisierte<br />
Mehrzweck-Fertigungsmaschine<br />
von FUJI ermöglicht die<br />
flexible Bestückung von verschiedenen<br />
Teilegrößen, Formen und<br />
Anlieferarten von bedrahteten Bauteilen.<br />
Sie automatisiert THT-Bestückungsprozesse,<br />
die bisher manuell<br />
durchgeführt wurden und sorgt<br />
für stabile Qualität.<br />
Insgesamt erreicht YAZAKI mit<br />
der neuen Linie die Produktqualität<br />
und Geschwindigkeit in der Fertigung,<br />
die der Markt für E-Fahrzeuge<br />
heute erfordert. ◄<br />
Module für die Elektronikfertigung<br />
Drucken<br />
ESE<br />
Ergänzende Komponenten:<br />
Storage Tower Material Management für Elektronik-BT,<br />
Lötanlagen, Lötmaterial und Projekt-Kalkulationssoftware.<br />
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festangestellter Servicemannschaft.<br />
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87
Rund um die Leiterplatte<br />
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EPN Electroprint GmbH<br />
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Die EPN ELECTROPRINT<br />
GmbH wurde 1990 in Neustadt<br />
an der Orla gegründet und ist ein<br />
mittelständisches Leiterplatten-<br />
Fertigungs unternehmen mit Sitz in<br />
Ostdeutschland, in der für die deutsche<br />
Elektronikbranche bekannten<br />
und traditionsreichen Region Thüringen/Sachsen.<br />
Seit 2019 gehört<br />
der Traditionsbetrieb zur PCB-Abteilung<br />
der Finmasi-Gruppe, die aus<br />
drei Leiterplattenherstellern besteht:<br />
EPN ELECTROPRINT GmbH in<br />
Deutschland, CISTELAIER S.p.A<br />
in Italien und TECHCI Rhone Alpes<br />
SA in Frankreich mit ingesamt mehr<br />
als 300 Mitarbeitern. EPN ist der<br />
führende Hersteller der PCB-Abteilung<br />
für den Standort Deutschland:<br />
deutsche Leiterplatten für den<br />
deutschsprachigen Markt.<br />
Innerhalb Finmasis PCB-Abteilung<br />
ist EPN das Unternehmen,<br />
das sich ausschließlich der Standardtechnologie<br />
widmet, sich also<br />
auf die Herstellung von Mehrlagen-,<br />
doppelseitigen und einseitigen<br />
PCBs konzentriert.<br />
Man ist in der Lage, Standardtechnologie<br />
zu den besten Bedingungen<br />
zu produzieren, um die<br />
typischen Anforderungen vom Prototypen<br />
bis hin zur Massenproduktionsphase<br />
zu erfüllen, für Prototypen<br />
ist dabei Geschwindigkeit<br />
ein Muss.<br />
EPN ist in der Lage, mit vielen verschiedenen<br />
Materialien zu arbeiten,<br />
darunter Standard Tg (ab 130 °C),<br />
mittlerer Tg (ab 150 °C), hoher Tg<br />
(ab 170 °C), Hochfrequenzmaterial<br />
(Rogers 4350b), IMS (Aluminiumsubstrat<br />
mit Kupferlage, mit thermischem<br />
oder keramisch gefülltem<br />
Isolator), Materialien mit reduzierter<br />
dielektrischer Konstante und Verlustfaktor<br />
sowie halogenfreien Leiterplatten.<br />
Typische Oberflächenbeschichtungen<br />
sind chemisch Nickel/Gold,<br />
HAL bleifrei und HAL bleihaltig. Die<br />
meisten der von EPN hergestellten<br />
Leiterplatten sind für Anwendungen<br />
in den Bereichen Industrie- und Prozessautomatisierung,<br />
Sicherheitstechnik,<br />
Automobil, Beleuchtung,<br />
Unterhaltungselektronik, Elektromobilität<br />
und erneuerbare Energien<br />
vorgesehen. In Bezug auf die letztgenannten<br />
Märkte ist eine typische<br />
Technologie Dickkupfer. ◄<br />
88 4/<strong>2023</strong>
Rund um die Leiterplatte<br />
Meeting Point<br />
für effizientere Elektronikfertigung<br />
Modernste Fertigungsmodule von<br />
weltweit erfolgreichen Partnern bietet<br />
die Firma Multi Components aus<br />
Schwabach mit einem breiten Ausstellungsprogramm<br />
von hochklassigen<br />
Exponaten.<br />
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ESE ist weltweit führender Hersteller<br />
von Qualitätsschablonendruckern<br />
für den Halbleiter- und SMT-<br />
Bestückungsmarkt und bieten ein<br />
überzeugendes Preis/Leistungs-<br />
Verhältnis.<br />
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Hanwha Precision Machinery,<br />
Co., Ltd. ist ein führender Hersteller<br />
von Smart-Factory-Lösungen<br />
von Bestückungsmodule für Surface<br />
Mount-Lösungen (SMT) bis<br />
Halbleiterausrüstungen, industriellen<br />
Automatisierungsanlagen und<br />
integrierten Software-Lösungen.<br />
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TRI ist die führende Marke auf<br />
dem globalen Markt für die automatisierte<br />
Fertigungsindustrie. TRI-<br />
Lösungen reichen von AOI, AXI,<br />
SPI, MDA bis ICT.<br />
Löten<br />
Heller Industries ist Weltmarktführer<br />
von Anlagen für flussmittelfreies<br />
Reflowlöten unter Vakuum<br />
und entspricht damit Höchstleistungsanforderungen<br />
der Elektrofahrzeugtechnik.<br />
Fazit:<br />
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4/<strong>2023</strong><br />
89
Software<br />
Software-Unterstützung für die Energiewende<br />
Kontron AIS GmbH<br />
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Kontron, ein weltweit führender<br />
Anbieter von IoT/Embedded Computing<br />
Technologie (ECT), bietet über<br />
das Tochterunternehmen Kontron<br />
AIS GmbH industrielle Software für<br />
branchenübergreifende Automationslösungen<br />
an. Mit neuen Features<br />
zur prozessnahen Produktionssteuerung<br />
und Datenerfassung<br />
liefert FabEagle MES entscheidende<br />
Mehrwerte für die Herstellung<br />
von Solarmodulen, die bei der<br />
Energiewende eine wichtige Rolle<br />
einnehmen.<br />
Das neue Release des Manufacturing<br />
Execution Systems FabEagle<br />
MES unterstützt alle Prozesse in der<br />
Solarzellenfertigung noch effizienter<br />
– von der Kommissionierung bis zur<br />
Verpackung sowie Sonder abläufe<br />
wie Ätzen, Beschichten, Drucken<br />
und Klassifizieren.<br />
Auch die Inspektion und Nacharbeit<br />
von Matrix-Layups sowie die<br />
Konfiguration und Steuerung der<br />
Palettierung fertiger Solarmodule<br />
wird ermöglicht. Kommen in der<br />
Fertigung vollautomatische Transportsysteme<br />
für die Modulfertigung<br />
zum Einsatz, können diese ebenfalls<br />
einfach überwacht und gesteuert<br />
werden.<br />
Die verbesserte Darstellung und<br />
Auswertung der vollständigen Genealogie<br />
vom Verbrauchsmaterial bis<br />
zum fertigen Modul eröffnet zudem<br />
die komplette Erfassung aller notwendigen<br />
Qualitäts- und Prozessdaten<br />
zur nachhaltigen Verbesserung<br />
der Prozesse.<br />
Neben den etablierten SECS/<br />
GEM- bzw. PV02-Schnittstellen<br />
können mit dem neuen Release<br />
auch Anlagen über die vereinheitliche<br />
Schnittstelle OPC UA integriert<br />
werden, um eine umfassende<br />
Datenerfassung und ein<br />
zuverlässiges Materialtracking<br />
umzusetzen.<br />
Die neuen Funktionen bauen<br />
die umfassende Produktionssteuerung<br />
von FabEagle MES für die PV-<br />
Produktion hinsichtlich einer noch<br />
besseren Vernetzung weiter aus.<br />
Eine Vernetzung, die heute wichtiger<br />
denn je ist, wie Gunter Erfurt, CEO<br />
von Meyer Burger, weiß: „Für eine<br />
führende Marktposition mit Wettbewerbsvorteilen<br />
im Bereich Industrie<br />
4.0 werden vollautomatische<br />
Fabriken mit einer vollständig vernetzten<br />
und integrierten Produktions-IT<br />
benötigt“. Ein Grund, weswegen<br />
Meyer Burger auf das MES<br />
der Kontron AIS setzt.<br />
FabEagle MES wird für die<br />
gesamte Fertigung an den Standorten<br />
Freiberg und Bitterfeld- Wolfen<br />
eingesetzt und sammelt auf Einzelstückbasis<br />
Informationen von<br />
Hunderttausenden Solarzellen pro<br />
Tag. Es ermöglicht so die Qualitätssicherung,<br />
Prozesskontrolle und KIbasierte<br />
Auswertung, um höhere<br />
Erträge und kontinuierliche Verbesserungen<br />
zu erzielen. Damit<br />
wird der Grundstein für den Aufbau<br />
zukunftsorientierter Geschäfte<br />
wie die von Meyer Burger führenden<br />
Heterojunction- und SmartWire-<br />
Technologien gelegt, um die Effizienz<br />
und Lebensdauer der Module<br />
zu erhöhen. PV-spezifische MES-<br />
Software leistet somit einen wichtigen<br />
Beitrag für die Nachhaltigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit der Energiewende.<br />
◄<br />
90 4/<strong>2023</strong>
Speicherprogrammierung<br />
Neuer Flasher programmiert fast jeden Speicher<br />
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SEGGER<br />
Microcontroller GmbH<br />
www.segger.com<br />
Das neue Flasher Device Support<br />
Kit (DSK) bietet die perfekte Lösung,<br />
um die Anzahl der von Flasher In-<br />
Circuit-/In-System-Produktionsprogrammiergeräten<br />
unterstützten Bauteile<br />
(Mikrocontroller und S peicher)<br />
noch weiter zu erhöhen. Mithilfe des<br />
DSKs lassen sich ab jetzt neue oder<br />
modifizierte Bauteile zur bereits<br />
umfangreichen Liste der von der<br />
Flasher-Produktfamilie unterstützten<br />
Komponenten hinzufügen.<br />
Standardmäßig unterstützen<br />
Flasher- Programmiergeräte alle<br />
Bauteile, die mithilfe der bekannten<br />
J-Link-Debug-Probes programmiert<br />
wurden sowie Komponenten verschiedener<br />
anderer Familien. Dazu<br />
zählen Aurix, AVR, H8S, M16C,<br />
M32C, MSP430, PIC18, PIC24,<br />
RH850, RL78, RX, TMS320 und<br />
viele weitere. Für bisher noch nicht<br />
durch SEGGERs Flasher unterstützte<br />
Bausteine können Entwickler<br />
das Flasher DSK verwenden,<br />
um eine Programmierlösung für<br />
die Serienproduktion zu erstellen.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob für<br />
den internen Speicher von 8- bis<br />
64-Bit-Bauteilen (egal ob Flash,<br />
MRAM oder FRAM) oder angeschlossenem<br />
externem Speicher<br />
(CFI, QSPI, NAND-Flash, eMMC<br />
oder Speicherkarten) entwickelt<br />
wird. Ingenieure haben kompletten<br />
Zugriff auf alle derzeit unterstützten<br />
Schnittstellen (z. B. JTAG, SWD,<br />
UART, SPI) sowie volle Kontrolle<br />
über den Programmierprozess.<br />
Die zur Verfügung gestellten Tools<br />
und APIs sind exakt die, die auch<br />
von SEGGER verwendet werden.<br />
Dadurch ist es möglich, die gleiche<br />
außergewöhnliche Programmierleistung<br />
wie bei SEGGER-eigenen<br />
Lösungen zu erreichen. Mit dem<br />
Flasher DSK können alle Kunden<br />
sicherstellen, dass der Flasher in<br />
ihrer Produktionsumgebung jeden<br />
Speicher programmiert, und benötigen<br />
daher nur ein Programmiergerät<br />
für alle Setups.<br />
„Silicon Vendors und Kunden,<br />
die bereits Programmiergeräte von<br />
SEGGER einsetzen, sind nun in der<br />
Lage, flexibel und unabhängig von<br />
SEGGER neue Bauteile hinzuzufügen“,<br />
sagt Rolf Segger, Gründer<br />
von SEGGER. „Sie haben die Möglichkeit,<br />
ihre MCUs von SEGGER<br />
unterstützen zu lassen, oder Bauteile,<br />
die noch nicht auf dem Markt<br />
eingeführt oder bekannt sind, selbst<br />
hinzuzufügen. So können unsere<br />
Kunden und Partner die Flasher-<br />
Unterstützung genauso erweitern,<br />
wie es SEGGER-Entwickler<br />
machen würden.“<br />
Das DSK beinhaltet einen Compiler<br />
für den virtuellen Prozessor im<br />
Flasher, der die Flash-Loader ausführt.<br />
Die erstellten Flash-Loader<br />
können die gleiche hohe Geschwindigkeit<br />
erreichen wie die von SEG-<br />
GER entwickelten Loader, wobei die<br />
Leistung in der Regel sehr nahe am<br />
theoretischen Maximum liegt, das<br />
vom zu programmierenden Target<br />
Device vorgegeben wird. Die<br />
erstellten Endbenutzerpakete können<br />
kostenlos und ohne weitere<br />
SEGGER-Lizenzgebühren verteilt<br />
werden. ◄<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Productronica in München<br />
vom 14. - 17.11.<strong>2023</strong><br />
Halle A2, Stand 335<br />
NEU<br />
Ihr ESD-Systemlieferant<br />
Wolfgang Warmbier GmbH & Co. KG<br />
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info@warmbier.com · www.warmbier.com Gesamtkatalog 2024/25<br />
Systeme gegen Elektrostatik 2024 / 2025
Speicherprogrammierung<br />
Neuigkeiten bei der Bauteilprogrammierung<br />
Data I/O präsentiert auf der productronica<br />
<strong>2023</strong> branchenführende<br />
Programmiersysteme und<br />
Lösungen zur Sicherheitsprovisionierung<br />
für sichere und vernetzte<br />
Anwendungen.<br />
Im Einzelnen sind das:<br />
• Programmiersysteme<br />
PSV7000 und PSV5000<br />
sind auf Sicherheitsprovisionierung<br />
ausgelegt, verschlüsseln<br />
IoT-Bausteine und rationalisieren<br />
den Fertigungsprozess.<br />
• VerifyBoost für LumenX<br />
bietet eine signifikante<br />
Verbesserung der Programmier -<br />
geschwindigkeit und reduziert<br />
die Gesamt kosten der<br />
Programmierung um 30%<br />
für UFS-Bausteine.<br />
PSV7000 und PSV5000<br />
Die hochleistungsfähigen und<br />
konfigurations-flexiblen automatisierten<br />
Bausteinprogrammiersysteme<br />
PSV7000 und PSV5000 sind aufrüstungsfähig<br />
mit der Funktion der<br />
Sicherheitsprovisionierung zur Verschlüsselung<br />
von ICs. Damit adressiert<br />
Data I/O zusätzlich den Bedarf<br />
der Elektronikindustrie nach einer<br />
Vereinfachung des Deployment-Prozesses<br />
in der IoT-Sicherheit.<br />
ConneX-Software<br />
Die neue ConneX-Software befähigt<br />
Elektronikhersteller und Programmierhäuser<br />
zur direkten Integration<br />
der eigenen Bausteinprogrammierung<br />
in ein vorhandenes<br />
MES-System. Dank der Zweiwege-<br />
Kommunikation werden Analysen<br />
und Web-Dashboards ermöglicht<br />
die für mehr Transparenz, Effizienz<br />
und Qualität sorgen.<br />
VerifyBoost<br />
Besucher können sich auf der<br />
productronica <strong>2023</strong> zudem über<br />
die neue VerifyBoost-Programmiertechnologie<br />
für LumenX-Programmierplattformen<br />
informieren,<br />
die eine 64%-tige Steigerung der<br />
Programmierleistung ermöglicht. ◄<br />
• ConneX Service<br />
ermöglicht die Zweiwege-<br />
Integration zwischen PSV-<br />
Programmiersystemen und<br />
MES-Systemen und verbessert<br />
die Qualität, Effizienz und<br />
Rückverfolgbarkeit in Smart<br />
Factorys.<br />
Halle A2.205<br />
Data I/O<br />
www.dataio.de<br />
92 4/<strong>2023</strong>
Speicherprogrammierung<br />
Hochgeschwindigkeits- Gang-Programmer<br />
mit integriertem USB-Hub<br />
Der Flasher Hub-12 ist SEGGERs<br />
optimierte Programmierlösung für<br />
die Massenproduktion und bietet<br />
integrierte USB-Schnittstellen in<br />
einem neuen, kompakten Gehäuse.<br />
Er steuert bis zu zwölf gleichzeitig<br />
programmierende Flasher Compacts.<br />
Dabei kann jeder Kanal so<br />
konfiguriert werden, dass er ein<br />
anderes Gerät oder ein anderes<br />
Firmware-Image programmiert.<br />
Auch ohne den Einsatz von externen<br />
Hubs sind die Kanäle direkt miteinander<br />
verbunden. So entsteht ein<br />
einziges, leistungsstarkes Massenprogrammiergerät<br />
für eine effiziente<br />
Parallelprogrammierung mit maximaler<br />
Geschwindigkeit. Außerdem<br />
ist es möglich, bis zu vier Flasher<br />
Hubs so miteinander zu verbinden,<br />
dass bis zu 48 Flasher Compacts<br />
angeschlossen und über dieselben<br />
Verwaltungsschnittstellen gesteuert<br />
werden können.<br />
Die integrierten USB-Anschlüsse<br />
vereinfachen die Einrichtung erheblich<br />
und reduzieren den benötigten<br />
Platz. Alle gängigen Geräte, die<br />
bislang vom Flasher Hub/Flasher<br />
Compact unterstützt wurden, werden<br />
auch vom Flasher Hub-12/ Flasher<br />
Compact unterstützt.<br />
„Mit dem Flasher Hub-12-Setup<br />
kann jeder Flasher Compact so<br />
nah wie möglich am Zielgerät platziert<br />
werden“, sagt Dirk Akemann,<br />
Marketing-Manager bei SEGGER.<br />
„Die Verwendung kurzer Kabel zwischen<br />
Flasher Compact und dem<br />
Zielgerät maximiert nicht nur die<br />
Zuverlässigkeit, sondern garantiert<br />
auch die höchstmögliche Geschwindigkeit.<br />
Durch sein schlankes, leichtes<br />
Gehäuse ist der Flasher Compact<br />
platzsparend und lässt sich<br />
leicht in jede Produktionsumgebung<br />
integrieren. Die Grundfläche<br />
des Gehäuses ist kleiner als die<br />
einer Kreditkarte.“<br />
Der Flasher Hub-12 dient als<br />
Management- und Steuerungssystem<br />
für die angeschlossenen<br />
Flasher Compacts und kann über<br />
Handshake-Leitungen, RS232, USB<br />
oder die integrierten Telnet-, Web-<br />
oder FTP-Server gesteuert und<br />
überwacht werden. Jedem Gerät,<br />
das über das Programmiersystem<br />
programmiert wird, können bei der<br />
Programmierung individuelle Seriennummern<br />
und Patches wie MAC-<br />
Adressen oder Lizenzen für einzelne<br />
Features zugewiesen werden.<br />
Alle In-Circuit-Flash-Programmierer<br />
von SEGGER sind auf höchste<br />
Programmiergeschwindigkeiten<br />
ausgelegt und kommen der theoretischen<br />
Mindestprogrammierzeit<br />
der Zielhardware sehr nahe. Das<br />
mit gelieferte Flasher-Softwarepaket<br />
von SEGGER läuft plattformübergreifend<br />
unter Linux, macOS und<br />
Windows.<br />
Langfristiges Arbeiten mit dem<br />
System wird sichergestellt, indem<br />
zukünftige Software- und Firmware-<br />
Updates sowie neue Funktionen und<br />
Flash-Loader kostenlos verfügbar<br />
gemacht werden.<br />
Es fallen keine Lizenzgebühren<br />
oder -kosten an. Der Support für<br />
bereits vorhandene und für neu<br />
hinzukommende Geräte ist im Preis<br />
enthalten, wodurch auch keine versteckten<br />
oder zukünftigen Kosten<br />
entstehen.<br />
SEGGER<br />
Microcontroller GmbH<br />
www.segger.com<br />
www.beam-verlag.de<br />
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4/<strong>2023</strong><br />
93
Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />
ESD-sichere Verpackungslösungen<br />
Die DPV Elektronik-Service GmbH bietet insbesondere mit ihrer Hausmarke EPApack ein breites Spektrum an<br />
sBeuteln, Folien, Schaumstoffen und Kartonagen für ESD-sensitive Bauteile.<br />
ESD – der unsichtbare Feind<br />
Sobald ein elektronisches Bauteil<br />
außerhalb der EPA-Schutzzone<br />
angefasst wird, kommt es automatisch<br />
zu kleinen statischen Entladungen,<br />
die aber nicht auffallen,<br />
da die jeweiligen Spannungen weit<br />
unterhalb der menschlichen Empfindungsgrenze<br />
von 3,5 kV liegen.<br />
Allerdings reichen schon 50 V<br />
aus, um Leiterbahnen leicht zu<br />
beschädigen. So kann das Bauteil<br />
noch für eine gewisse Zeit intakt<br />
bleiben. Bei der Qualitätskontrolle<br />
bleibt dieser Schaden unentdeckt<br />
und auch beim Kunden funktioniert<br />
das Teil zunächst einwandfrei.<br />
Halle A2.105<br />
DPV Elektronik-Service GmbH<br />
www.dpv-elektronik.de<br />
Im Laufe des Betriebs vergrößern<br />
die Stromimpulse jedoch den ESD-<br />
Schaden bis die Leiterbahn so weit<br />
zerstört ist, dass es zu einem Kurzschluss<br />
kommt. Problematisch wird<br />
es, wenn es in einem kritischen<br />
Produktionsmoment zum Ausfall<br />
kommt. Dabei kann es einen kompletten<br />
Arbeitstag dauern, ehe das<br />
defekte Bauteil ermittelt und ausgetauscht<br />
ist.<br />
Neben der Gewährleistung des<br />
Herstellers, der das Bauteil ersetzen<br />
und ggf. für Folgeschäden aufkommen<br />
muss, verliert dieser das<br />
Vertrauen des Kunden. Die Imageund<br />
Vertrauensverluste, die in Folge<br />
von ESD-Schäden entstehen, sind<br />
daher nicht zu unterschätzen.<br />
ESD-sicher mit EPApack & Co.<br />
Die ESD-gerechten Verpackungen<br />
der Marke EPApack schützen zuverlässig<br />
vor Produktschäden. Die DPV<br />
Elektronik-Service GmbH setzt<br />
hier mit ihrer Eigenmarke EPApack<br />
auf eine breite Produktpalette<br />
und ein attraktives Preis/Leistungs-<br />
Verhältnis.<br />
Nicht nur in der EPA werden ESD-<br />
Verpackungen genutzt, sondern<br />
auch außerhalb der ESD-Schutzzonen.<br />
Auch hier sind entsprechende<br />
ESD-Verpackungen notwendig, um<br />
die von außen kommenden Entladungen<br />
abzublocken.<br />
Für den erweiterten Schutz gegen<br />
Feuchtigkeit oder elektromagnetische<br />
Interferenz sind Dry-Shield<br />
oder EMI-Shielding-Beutel eine optimale<br />
Lösung.<br />
Die DPV Elektronik-Service bietet<br />
ein sehr großes Sortiment an<br />
Standardprodukten und kundenspezifischen<br />
Ausführungen in hoher<br />
Quali tät zu günstigen Preisen.<br />
Abschirmbeutel schützen elektronische<br />
Bauteile vor elektro statischer<br />
Entladung und verhindern eine statische<br />
Aufladung auf der Beuteloberfläche.<br />
Sie sind ideal für den Transport<br />
und die Lagerung .<br />
Metallisierte ESD-DRY-Shield-<br />
Folienbeutel bieten die gleiche<br />
ESD-Sicherheit und schützen darüber<br />
hinaus zuverlässig vor Feuchtigkeit,<br />
selbst unter den rauesten<br />
Transportbedingungen.<br />
Trockenmittel für Folienverpackungen<br />
binden Feuchtigkeit in<br />
Schutz- und Verpackungsbeuteln<br />
und tragen zur Vermeidung von Korrosionen<br />
und Oberflächenveränderungen<br />
durch Staub bei.<br />
Ableitfähige Beutel sind als transparente<br />
und recyclebare Beutel aus<br />
langfristig dissipativem, aminfreiem<br />
Polyethylen erhältlich, das sich gut<br />
verschweißen lässt.<br />
Ableitfähige Luftpolstertaschen<br />
sind in vielen verschiedenen Größen<br />
verfügbar und bieten sicheren ESD-<br />
Schutz in der Logistik. Ableitfähige<br />
Luftpolsterfolien sind als Rollenware<br />
erhältlich und punkten neben<br />
dem ESD- Schutz durch individuelle<br />
Zuschnittmöglichkeiten. ESD-<br />
Seitenfaltenbeutel und Seitenfaltenhauben<br />
verhindern ESD-Schäden,<br />
die bei der Entsorgung oder kurzfristigen<br />
Lagerung von Kleinteilen<br />
und Granulaten entstehen können.<br />
Antistatische PE-Schaumfolien<br />
sind wasserundurchlässig und eignen<br />
sich als Abdeckung, Umhüllung,<br />
Trenn- und Zwischenlage, um Produkte<br />
vor Kratzern und Verunreinigungen<br />
zu schützen.<br />
Ableitender PU-Schaumstoff ist<br />
als weicher offenzelliger Noppenoder<br />
Glattschaum erhältlich und<br />
schützt vor elektrostatischer Entladung.<br />
Er fixiert Bauteile sicher in<br />
Behältern und Umverpackungen<br />
oder findet als Zwischenlage in<br />
Transportboxen Verwendung. ◄<br />
94 4/<strong>2023</strong>
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