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6 Aktuelles Attualità 4/2006 PFARRGEMEINDE SIEBENEICH Zweifaches Priesterjubiläum TEXT: RUTH KASTL Am 26. Juni, dem Herz-Jesu-Sonntag, feierte die Pfarre Siebeneich nicht nur das Patrozinium, sondern auch zwei Priesterjubiläen: Pater Karl Goss wurde vor 60 Jahren in Trient zum Priester geweiht, Pater Arnold Wieland empfing die Priesterweihe vor 40 Jahren in Brixen. Das war Grund genug, diesen Tag in besonderer Weise zu begehen. Pfarrgemeinderatspräsident Heini Höller begrüßte die Festgäste in der restaurierten Pfarrkirche zum Festgottesdienst. In der anschließenden Prozession zog die Pfarrgemeinde, begleitet von der Musikkapelle und der Schützenkompanie Terlan sowie der Freiwilligen Feuerwehr Siebeneich, in den Kindergarten und in den Deutschhaushof. Dort hatten viele fleißige Hände der © FF - Grafik Sie werden sehen! Mit Brillen & Kontaktlinsen von Dipl. Optiker Optometrist D-Augenoptikermeister 39011 Lana, Am Gries 13 Tel./Fax 0473/56 50 99 E-Mail: optik-vision@rolmail.net Bäuerinnen, Bauernjugend und Katholischen Frauenbewegung einen Imbiss vorbereitet. LEBENSLÄUFE Zunächst aber hielt Heini Höller einen Rückblick auf das Wirken der Jubilare: P. Karl war 1946 zum Priester geweiht worden und wirkte einige Jahren als Kooperator, u. a. in Sarnthein. Er kam dann nach Siebeneich auf den Gutshof des Ordens, wo er nach der Erhebung der Kuratiekirche zur Pfarrkirche im Jahre 1955 erster Pfarrer wurde. Im Jahre 2000 begab sich P. Karl in den Ruhestand, wobei er aber nach wie vor die „Zehnermesse“ für die italienischen Pfarrmitglieder liest. P. Arnold studierte Theologie in Innsbruck und wurde 1966 von Bischof Josef Gargitter in Brixen zum Priester geweiht. Nachdem er einige Jahre als Kooperator in St. Leonhard tätig war, wurde er zum Hochschulseelsorger an Universitäten berufen. Diese Aufgabe hat ihm, wie man hört, sehr viel Freude bereitet. Sie führte ihn regelmäßig nach Innsbruck und Wien, Graz und Salzburg, Padua und Bologna, aber auch an andere Studienorte. Während dieser Zeit wohnte er in Bozen und betreute die kleine Fraktion Gissmann am Ritten. 1988 wurde er in Lana vom Generalkapitel des Deutschen Ordens zum Hochmeister gewählt und übersiedelte nach Wien. Zwölf Jahre lang leitete er die Geschicke des Ordens und war in ganz Europa unterwegs. In den Oststaaten leistete er wichtige Aufbauarbeit. Im August 2000 kam er wieder nach Bozen. Nachdem P. Ewald und P. Georg nach jeweils kurzen Zeiten die Pfarrei wieder abgegeben haben, übernahm P. Arnold mit Dezember 2002 die Betreuung der Pfarre Siebeneich. Obwohl er in Bozen wohnt, kommt er gerne hierher und gestaltet mit den Dorfbewohnern das Pfarrleben. Hervorzuheben ist besonders sein Einsatz für die Restaurierung und Erneuerung der Pfarrkirche. Außerdem unterrichtet P. Arnold an der Landesfachhochschule für soziale Berufe „Claudiana” als Professor für Ethik und Religion. WÜNSCHE Der Pfarrgemeinderatspräsident dankte den beiden Jubilaren für ihren Einsatz und überreichte ihnen ein kleines Geschenk, verbunden mit dem Wunsch, dass beiden ihre Gesundheit und ihr Humor noch recht lange erhalten bleibe möge. Auch Prior P. Peter Lantschner sowie die beiden Gemeindevertreter Hugo Höller und Peter Kastl sprachen einige Dankesworte. Festlich umrahmt wurde die Feier von den Klängen der Musikkapelle Terlan sowie vom Gesang des Kirchenchores Siebeneich. Die Feier klang beim gemeinsamen Mittagessen der Ehrengäste im Restaurant „Patauner“ aus. DANKSAGUNG Der Pfarrgemeinderat Siebeneich dankt der Schützenkompanie Terlan herzlich für die Errichtung der Fahnenstange vor der Pfarrkirche Siebeneich.
4/2006 Aktuelles Attualità 7 GESCHICHTE 40 Jahre Terlaner Wappen TEXT: EDITH RUNER Es ist vielleicht kein Jubiläum, aber immerhin ein recht interessanter „Geburtstag“: Vor genau 40 Jahren, am 6. September 1966, wurde das Wappen von Terlan offiziell eingesetzt. Wappen sind in ihrer klassischen mittelalterlichen Form in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts, also in der Zeit der Kreuzzüge, entstanden. In den Ritterheeren konnte man wegen der Rüstung nicht mehr deutlich zwischen Freund und Feind unterscheiden, und so wurden die Schutzschilde oder Fahnen einfach farblich gekennzeichnet. Der Begriff Wappen leitet sich vermutlich aus „Waffen“ ab. Es gibt eine eigene Wissenschaft, die sich mit der Entstehung und Bedeutung von Wappen befasst: die Heraldik. Die Darstellungen auf Wappen sind sehr oft mit Familien und deren Geschichte verbunden. So auch jenes von Terlan, das auf eine Bozner Adelsfamilie zurückgeht. Das Wappen von Terlan zeigt in rotem Schild einen frei schwebenden silber/weißen, auf drei zum Tor hin schmäler werdenden Stufen stehenden gezinnten Torturm mit nach außen geöffneten Flügeln. Es ist identisch mit dem Wappenschild der Familie Niederthor, die das Gericht Neuhaus von 1382 bis zu ihrem Aussterben 1559 als landesfürstliches Lehen innehatte. In der Heraldik ist auch von einem „sprechenden“ Wappen die Rede, zumal der Torturm als „Tor-lein“ nach „Terlan“ verstanden werden kann. Das Wappen mit dem Tor wurde von der heraldischen Kommission des Heimatpflegeverbandes empfohlen und am 17. November vom damaligen Gemeinderat von Terlan beschlossen. Seit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Region am 6. September 1966 ist das Wappen untrennbar mit der Gemeinde verbunden. STEMMA DEL COMUNE DI TERLANO 40° anniversario dell’approvazione TESTO: LAURA CAGOL Da quarant’anni accompagna e rappresenta il nostro Comune in tutte le occasioni ufficiali. Approvato dal Consiglio comunale nella seduta del 17 novembre 1965, lo Stemma del Comune di Terlano è stato successivamente riconosciuto con deliberazione della Giunta regionale nr. 1783 del 19 luglio 1966. Il Decreto del Presidente della Giunta regionale n. 155 del 20 luglio 1966 che lo approva è stato pubblicato sulla Bollettino Ufficiale della Regione n. 36 del 6 settembre 1966. Lo Stemma di Terlano riprende nelle sue caratteristiche lo Stemma dei Niederthor, nobile famiglia di origine bolzanina, che resse il Giudizio di Neuhaus dal 1382 fino al 1559. La scelta dello Stemma dei Niederthor con al centro il “piccolo portone” riprende anche la tradizione araldica del nome Terlano-Torilan-Törlein.
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