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Ausgabe 145 Nov. <strong>2023</strong><br />
<strong>Thermenland</strong><br />
MAGAZIN<br />
Winterzauber Bad Füssing:<br />
Viel Romantik für die<br />
Vorweihnachtszeit<br />
Naue Abgeordnete:<br />
Um die Probleme jedes<br />
einzelnen Bürgers kümmern<br />
GesundheitsTipps:<br />
Wege aus dem Wintertief –<br />
Tee als gesunder Muntermacher
Kunsthandwerksmarkt Stift Reichersberg/Österreich,<br />
18.–19.11. <strong>2023</strong><br />
Samstag von 9.30 bis 20.00, Sonntag von 9.30 bis 17.00 Uhr<br />
Gottesdienst: Sonntag, 8.30 Uhr<br />
Am 18. und 19. <strong>November</strong> <strong>2023</strong> öffnen sich<br />
wieder die Tore von Stift Reichersberg.<br />
100 Aussteller präsentieren ihre wertvollen<br />
Ausstellungsstücke am Kunsthandwerksmarkt.<br />
Sowohl in den Kellerräumen, den prunkvollen<br />
Barockräumen sowie im Innenhof<br />
kann das Kunsthandwerk bestaunt und<br />
erworben werden.<br />
Neu ist die längere Öffnungszeit am Samstag bis 20 Uhr.<br />
Das einmalige Ambiente im Stiftshof bei Feuerschalen<br />
und Abendstimmung lädt zum Genießen ein. Freuen Sie<br />
sich auf ein edles Abendprogramm mit Feuershow und<br />
Live-Musik. Auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz,<br />
sowohl Aussteller, die Pfarre, der Klosterladen und das<br />
Bräustüberl bieten Punsch, Wein und gutes Essen.<br />
Als Rahmenprogramm nimmt Märchen-Margit kleine<br />
und große Kinder mit auf eine zauberhafte Geschichtenreise<br />
und das hochwertige musikalische Programm lädt<br />
zum Bummeln und Verweilen ein. Die Fotoausstellung<br />
im Augustini-Saal präsentiert Naturfotos aus Oberösterreich.<br />
Wer noch tiefer in Historie und Kultur eintauchen möchten,<br />
kann kostenlos an einer Stiftsführung teilnehmen.<br />
Mit viel Wissen, Herz und Humor führen die Augustiner-<br />
Chorherren durch Kreuzgang, Bibliothek und Kirche.<br />
Bestaunen Sie den, um neue Ausstellungsstücke<br />
erweiterten, Museumsteil. Sie sind auch herzlich zum<br />
Sonntagsgottesdienst um 8.30 Uhr in der Stiftskirche<br />
eingeladen.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit, besuchen Sie das Stift<br />
Reichersberg, erleben Sie Geschichte, Kunst und Kultur<br />
von seiner schönsten Seite.<br />
Weitere Informationen und Eindrücke unserer Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.stift-reichersberg.at.<br />
Eintritt: € 6,00/Person<br />
Kinder & Jugendliche bis 15 Jahre sind frei.<br />
Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg,<br />
Hofmark 1, A-4981 Reichersberg/Inn, Österreich<br />
Tel.: +43 7758 2313-0<br />
www.stift-reichersberg.at
Neue Energie<br />
GENIESSEN EDITORIAL & ERLEBEN<br />
versuchen die drei öffentlichen Thermen in Bad<br />
Birnbach, Bad Füssing und Bad Griesbach in regenerativen<br />
Quellen zu finden um damit Erdgas<br />
und Heizöl ersetzen zu können. Dabei sind die<br />
Krisen der vergangenen Jahre auch an der<br />
Niederbayerischen Thermengemeinschaft nicht<br />
spurlos vorübergegangen. Die Corona-Pandemie<br />
führte zu einem Rückgang der Besucherzahlen.<br />
Die durch den russischen Angriffskrieg hervorgerufene<br />
Energiekrise ließ die Betriebskosten<br />
steigen. Dennoch steht auch die im Jahr 2020 begonnene<br />
strategische Neuausrichtung im Fokus<br />
der Bemühungen, um in Zukunft noch effizienter<br />
zu werden. Schließlich waren in den Sitzungen<br />
der Zweckverbände seitens der gewählten<br />
Bezirkstagsmitglieder schon erste Stimmen laut<br />
geworden, wann die Reformen denn wohl dazu<br />
führen, dass die Thermen keine Zuschüsse mehr<br />
aus der Bezirkskasse bräuchten.<br />
Vielleicht auch deshalb stellten in der konstituierenden<br />
Sitzung des neuen Bezirksausschusses<br />
der strategische Geschäftsführer Franz Altmannsperger<br />
und Bäder-Referatsleiterin Katrin Landes<br />
den neuen Mitgliedern einen aktuellen Zwischenstand<br />
der Transformation vor. Ernüchternd stellten<br />
sich dabei die Besucherzahlen dar: Die stiegen<br />
im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende September<br />
<strong>2023</strong> um rund 13 Prozent. Insgesamt waren<br />
das in allen fünf Thermen etwa 1,3 Millionen<br />
Behandlungen. In manchen Monaten lagen die<br />
Ergebnisse <strong>2023</strong> sogar noch unter denen von 2022.<br />
Nach seinem niederbayerischen Heilbädergipfel,<br />
der wenige Tage vorher in Landshut stattgefunden<br />
hatte, ließ Wirtschaftsminister Aiwanger in<br />
einer Presseerklärung verbreiten: „Die Übernachtungszahlen<br />
der Bäderstandorte in Niederbayern<br />
haben sich nach der Pandemie nicht wieder vollständig<br />
erholt. Gesunkene Kauraft unter anderem<br />
wegen der hohen Energiepreise und das<br />
damit verbundene Bedürfnis zu Einsparungen<br />
haben an einigen Orten zu weniger Gästeankünften<br />
und zu kürzeren Aufenthalten geführt.“<br />
Die strategische Neuausrichtung sieht nun eine<br />
Reihe von Maßnahmen vor. Die Thermengemeinschaft<br />
will ihr Angebot digitalisieren. Am 1. Juli<br />
nahm das Kompetenzzentrum Marketing die<br />
Arbeit auf. Am 1. Januar 2024 soll das Kompetenzzentrum<br />
Personal in Betrieb gehen, gefolgt vom<br />
Kompetenzzentrum Finanzen. Synergien sollen<br />
noch stärker genutzt, ein einheitliches Qualitätsmanagement<br />
auf die Beine gestellt und auf<br />
Leitungsebene intensiver Austausch gepflegt<br />
werden. Alle Einrichtungen sind gerade dabei zu<br />
prüfen, ob Photovoltaik, Geothermie, Solarthermie,<br />
Holz-Hackschnitzel-Heizungen zum Einsatz<br />
kommen können.<br />
Auch mit dem wenig öffentlich ausgetragenen<br />
Bäder-Streit zwischen Johannesbad Gruppe und<br />
Bezirkstag werden sich die neugewählten Bezirksräte<br />
bald beschäftigen müssen. Der Heilbädergipfel<br />
Aiwangers hat hier nichts Konkretes<br />
voran gebracht, auch wenn beide Seiten von<br />
einem „ersten Schritt in die richtige Richtung“<br />
sprachen. Dabei geht es im Kern darum, ob der<br />
Bezirk die öffentlichen Thermen bezuschussen<br />
darf und private Betreiber wie die Johannesbad<br />
Gruppe selbst in Pandemiezeiten keinerlei Unterstützung<br />
erhalten.<br />
Martin Semmler M.A., Chefredakteur<br />
Leider ist der Bezirkstag, für den ja keine<br />
5%-Hürde gilt, durch die aktuelle Wahl weniger<br />
bunt geworden: Bayernpartei, Linke und FDP<br />
haben ihre Sitze verloren. Zumindest Johannes<br />
Spielbauer war durch seine sozialpolitischen<br />
Anträge in den Sitzungen der Thermen-Zweckverbände<br />
immer wieder aufgefallen. Jetzt müssen<br />
CSU, FW, AfD, Grüne, SPD und ÖDP sehen, wie sie<br />
die Thermen durch die Krise bringen. Zumindest<br />
sind sich die neuen <strong>Thermenland</strong>-Abgeordneten<br />
bewusst, wie wichtig gerade im ländlichen Raum<br />
ihr voller Einsatz ist<br />
für den Gesundheitstourismus.<br />
DO SCHAU HER ...<br />
In der Spielbank Bad Füssing hatte neulich die neue Talentebühne mit einem Pockinger Krimiautor und der Schülerband der Maria-Ward-Realschule<br />
Neuhaus Premiere. Die Schüler und Schülerinnen der 5. Jahrgangsstufe haben in diesem Jahr in ihrem Jahrgang den Bandklassen-Wettbewerb der<br />
Initiative klasse.im.puls als beste Bandklasse Bayerns gewonnen. Der Wettbewerb wird vor allem vom Kultusministerium und dem Sparkassenverband<br />
getragen. Nach ihrer erstaunlich professionellen Interpretation verschiedener Coversongs lud der Pockinger Autor Holger T. Lang zu einer außergewöhnlichen<br />
Lesung ein. Erst ließ er das Publikum anhand verschiedener Geschichten erraten, wie er zum Schreibern gekommen ist, dann präsentierte<br />
er ein selbst produziertes Hörspriel. Lang wird auch weiterhin die Talentebühne betreuen und freut sich auf Menschen aus der Region, die auch einmal<br />
ihre Talente auf einer kleinen Bühne zeigen wollen. Wer sich hier also ausprobieren möchte, der darf sich gerne bei Holger Lang unter<br />
talentebuehne@gmx.de melden.<br />
sam<br />
Foto: Semmler
AKTUELLES<br />
Editorial: Neue Energie für den Gesundheitstourismus 3<br />
Doschauher: Neue Talentebühne gestartet 3<br />
Kurorte: Aiwanger will Qualität besser vermarkten 5<br />
ILE Kleinprojekte: Neuer Etat für 2024 steht bereit 6<br />
Interview: Neue Heimatabgeordnete und ihre Ziele 8<br />
Klima-Landwirte: ILE-Projekt zieht regionale Kreise 10<br />
Bankenfusion: Vorteile für Kunden und Mitarbeiter 14<br />
Öffentliche Medien: Offene Diskussion scha Vertrauen 16<br />
Zahl des Monats: Schwerste Geburtsurkunde der Welt 29<br />
INHALT<br />
12<br />
FIT & GESUND<br />
Apotheker-Tipp: So geht’s raus aus dem Wintertief 12<br />
Kräuterkunde: Akelei hilft gegen Frauenleiden 13<br />
17<br />
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
AdventsTipps: Kostbares Innviertel entdecken 17<br />
Tee-Genuss: Gesunden Muntermacher richtig zubereiten 18<br />
Winterzauber: Bad Füssing bietet viel Adventsromantik 19<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Stift Reichersberg: Traditioneller Kunsthandwerksmarkt 2<br />
Adventsbrauch: Vorträge übers heimische Räuchern 20<br />
Stars im Kino: Regisseure für Oscar- & Berlinale-Filme 20<br />
Kartenverlosung 1: Black-Imitator singt direkt ins Herz 21<br />
25<br />
Kartenverlosung 2: Helmut Schleich – ganz aktuell 26<br />
Jahreskonzerte: Musikverein hat Projekt-Chor zu Gast 26<br />
UNTERWEGS MIT DEGENHART<br />
Advent im Dorf & Adventanläuten 22<br />
Christkindlmarkt Pocking & Nikolaus-Singspiel 23<br />
RAT & TAT<br />
Kostenlos: Online-Fragestunden rund um Energie 25<br />
Sprachpaten: Als Rentner wieder in die Schule 26<br />
UmweltTipp: E-Zigaretten richtig entsorgen 26<br />
27<br />
Radl-Tipp: Moderne Lichttechnik sorgt für Sicherheit 26<br />
SERVICE<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet, Zahl des Monats 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
Apotheken-Notdienst 30<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
4
AKTUELL<br />
Wirtschaftsminister Aiwanger informierte sich über Krise der Heilbäder<br />
Runder Tisch will Qualität der Angebote des<br />
Gesundheitstourismus bekannter machen<br />
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat zum Heilbäder-Gipfel<br />
geladen. Hieran nahmen unter anderem Vertreter der fünf niederbayerischen<br />
Heilbäder und privaten Thermen, der Tourismusverbände<br />
und der Bayerische Heilbäderverband teil. „Gesundheitstourismus ist<br />
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in allen Regionen Bayerns. Niederbayern<br />
zeichnet sich neben den Naturerlebnissen durch einen starken<br />
Gesundheitstourismus aus. Dieses Segment stellt zwar einen Wachstumsmarkt<br />
dar, ist aber aufgrund gewachsenem Qualitätsbewusstsein<br />
und starker internationaler Konkurrenz, vor allem in Österreich und<br />
Tschechien, keineswegs ein Selbstläufer,“ sagte Bayerns Tourismusminister<br />
Aiwanger.<br />
Konkrete Perspektiven entwickeln<br />
„Unser Ziel ist es, eine Qualitätsoffensive für unsere Kurorte und Heilbäder<br />
in Niederbayern zu starten. Wir müssen noch mehr in die Köpfe der Menschen,<br />
die sich für Gesundheitsangebote interessieren. Niederbayern bietet<br />
eine vielfältige Infrastruktur von vielen modernen Wellness- und Kuradressen,<br />
die wir noch bekannter machen müssen“, erklärte Hubert Aiwanger.<br />
„Es gibt viele Beispiele, die viel in die Qualität ihres gesundheitlichen<br />
Angebots und Qualifikation ihrer Mitarbeiter investiert und hier großen<br />
Erfolg bei ihrer Kundschaft erzielt haben. Diese Lösungsansätze und bereits<br />
umgesetzten Ideen helfen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen.<br />
Und dies geht am besten, wenn alle Akteure an einem Tisch nicht<br />
übereinander, sondern miteinander reden“, betonte der Minister. „Ich<br />
möchte für die Kur- und Heilbäder konkrete Perspektiven entwickeln, um<br />
die Bäder zu stärken und zusätzliche Potenziale auszuschöpfen. Mein Ziel<br />
ist es, ein zukunftsfähiges Bäderkonzept mit einem ganzheitlichen Angebot<br />
rund um Kuren und Wellnessreisen für die Region zu schaffen. Denn vom<br />
Wettbewerb und zusätzlichen Gesundheitsangeboten in den Kur- und<br />
Heilbädern profitiert die ganze touristische Branche in Niederbayern und<br />
die Gäste.“<br />
Runder Tisch mit Ecken und Kanten: Am Heilbäder-Gipfel in Landshut nahmen<br />
rund zwei Dutzend Vertreter sowohl aller niederbayerischen Thermen<br />
als auch der Kommunen, des Bezirks und der Tourismusverbände teil.<br />
Foto: StMWi / P. Hof<br />
Fördergelder für Thermen<br />
Bei den fortlaufenden Investitionen in die Thermalbäder des Bezirks Niederbayern<br />
gibt es nach Einschätzung der Beteiligten des Runden Tisches<br />
einen Handlungsbedarf. Denn die Ansprüche der Kunden steigen stetig und<br />
dies bedarf weiterer Investitionen in das Angebot. Im Bereich der Thermen<br />
hat das Wirtschaftsministerium aus der Tourismusförderung seine finanzielle<br />
Unterstützung bestätigt. Im Bereich der Hotels übersteigt die Nachfrage<br />
nach Fördermitteln allerdings die bestehenden Haushaltsansätze.<br />
Hierzu hatte Staatsminister Aiwanger bereits im August angekündigt, es<br />
brauche in der neuen Legislaturperiode für Bayern ein gezieltes Programm,<br />
um den Gesundheitstourismus gezielt weiter zu stärken, gerade auch in<br />
Zusammenarbeit statt Konkurrenz von öffentlichen und privaten Einrichtungen.<br />
Er betonte gestern, sich für die Gewährung der nötigen Zusatzmittel<br />
im Rahmen der anstehenden Verhandlungen stark zu machen.<br />
Niederbayern ist die Region der Kur- und Heilbäder, die für Gäste aus Nah<br />
und Fern ein attraktives Wellness und Wohlbefinden-Angebot anbietet.<br />
Die Übernachtungszahlen der Bäderstandorte in Niederbayern haben sich<br />
nach der Pandemie nicht wieder vollständig erholt. Gesunkene Kauraft<br />
unter anderem wegen der hohen Energiepreise und das damit verbundene<br />
Bedürfnis zu Einsparungen haben an einigen Orten zu weniger Gästeankünften<br />
und zu kürzeren Aufenthalten geführt.<br />
Dr. Patrik Hof<br />
5 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
ILE investierte 100.000 Euro in 17 Kleinprojekte<br />
Ein Match mit dem Bürgermeister<br />
„Ping Pong“ mit dem Bürgermeister haben kürzlich<br />
ein paar Jugendliche an der neuen Outdoor-<br />
Tischtennis-Platte beim Ruhstorfer Jugendzentrum<br />
gespielt. Noch eine Spur actionreicher ging<br />
es dann beim „Rundlauf“ mit Gemeindejugendpflegerin<br />
Janina Bähr zu – da kamen die Spieler<br />
durchaus ins Schnaufen. Die Finanzierung der<br />
robusten Tischtennis-Platte dagegen war ein<br />
Leichtes: Sie lief unkompliziert über das Regionalbudget<br />
<strong>2023</strong> der Integrierten Ländlichen Entwicklung<br />
(ILE) an Rott & Inn, wie Bürgermeister<br />
und 1. ILE-Vorsitzender Andreas Jakob mit dem<br />
eigens fürs Foto aufgestellten Rollup verdeutlicht.<br />
Insgesamt konnte die ILE mit Geldern vom<br />
Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern<br />
heuer 17 Kleinprojekte von Kommunen, Bürgern<br />
und Vereinen fördern. Darunter zwei Pavillons<br />
für die Freizeitgelände in Malching und Kirchham<br />
sowie den Bau von Verkaufshütten durch<br />
die Vereine in Tettenweis.<br />
Brutkasten für Igelkinder<br />
Gelungen ist auch, wie bereits berichtet, die ILEgeförderte<br />
Anbringung von Schallabsorbern im<br />
„Der Brutkasten ist super für die ganz kleinen<br />
Igelbabys, die noch nicht selbst Exkremente absondern.<br />
Für sie ist das Klima in dem Inkubator<br />
perfekt“, erklärt Monika Lüdtke vom Verein Igelhilfe.<br />
„Die Igel-Mama zieht neben vielen kranken<br />
Stacheltieren derzeit mehr als 70 Igelbabys auf –<br />
und freut sich über Spenden und vor allem tatkräftige<br />
Hilfe. Foto: Gaby Asselberghs<br />
Erste Matches an der neuen Outdoor-Tischtennisplatte lieferten sich Jugendliche mit Bürgermeister<br />
Andreas Jakob und Jugendpflegerin Janina Bähr. Die gemeindliche Jugendarbeit hatte sich diese<br />
gewünscht, damit Kinder und Jugendliche auch außerhalb der Jugendtreff-Öffnungszeiten eine<br />
attraktive Anlaufstelle haben.<br />
Foto: Markt Ruhstorf<br />
Saal des Dorfgemeinschaftshauses Reutern bei<br />
Bad Griesbach. Die Gemeinde Kirchham bringt,<br />
gefördert vom Regionalbudget <strong>2023</strong>, demnächst<br />
eine ILE-weite Erlebniskarte mit QR-Codes<br />
heraus, der Markt Ruhstorf bekommt digitale Anschlagtafeln<br />
für das Mathäser Areal. Die Igelhilfe<br />
Passauer Land e.V. bei Bad Griesbach konnte mit<br />
einem ILE-Zuschuss einen Brutkasten für Igelkinder<br />
anschaffen. Ausrüstung fürs Tierwohl kaufen<br />
konnte auch Hobbylandwirt Fabian Knan aus<br />
Rotthalmünster: Er hat auf seiner Weide in der<br />
„niederbayerischen Toskana“ mit Rosi und Frieda<br />
zwei junge Galloway-Rinder stehen, denen es so<br />
gut wie möglich gehen soll. Ein Bio-Landwirt aus<br />
Bad Füssing wurde mit einem „Beetle Collector“<br />
beim Kartoffelkäfer-Sammeln unterstützt. Beste<br />
Voraussetzungen für die Erstversorgung von Verletzten<br />
scha die Mittelschule Pocking mit der<br />
Gründung eines Schulsanitätsdiensts.<br />
Die jungen Schulsanitäter erhielten<br />
von der ILE entsprechende Ausrüstung gefördert.<br />
Defibrillator ist für alle da<br />
Unterstützt durch den Elternbeirat und bezuschusst<br />
von Firmenspenden (1a Autoservice und<br />
Auto Ringler) wurden Westen und ein Notfall-<br />
Rucksack angescha, die Befüllung erfolgte über<br />
die Malteser, wie Rektorin Diana Springer-Ferazin<br />
berichtet. Darüber hinaus brauchte es Reanimationspuppen<br />
und einen Defibrillator, welche<br />
auf Betreiben des Elternbeirats hin von der ILE<br />
an Rott & Inn gefördert wurden. „Wir freuen uns<br />
sehr, dass wir nun in der Lage sind, die geforderten<br />
Unterrichtseinheiten an unserer Schule<br />
durchführen zu können. Unserer jungen Schulsa-<br />
Sieht gut aus und kommt gut an: Der ILE-geförderte Begegnungspavillon am Sportgelände Malching.<br />
Foto: Gemeinde Malching<br />
Frisch gegründet, gut gerüstet: Nachdem sich<br />
Lehrerin Manuela Winterstetter in Erster Hilfe<br />
und Wiederbelebung schulen hat lassen, wurde<br />
an der Mittelschule Pocking nun ein Schulsanitätsdienst<br />
ins Leben gerufen, auf dem Foto: Sophia<br />
Reichhart (hinten v.l.), Frank Kiefel, Maria<br />
Kreuzhuber (vorne v.l.) und Sintya Bokoli.<br />
Foto: Mittelschule Pocking<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
6
AKTUELL<br />
nitäter sind jeden Tag nach einem Dienstplan im<br />
Einsatz und haben schon manche Verletzung behandelt.<br />
Obwohl der Einsatz eines Defibrillators<br />
eigentlich selbsterklärend ist, hat man doch<br />
Angst, diesen zu benutzen. Daher werden unsere<br />
Schülerinnen und Schüler mit einem Trainingsgerät<br />
darin geschult“, erklärt Diana Springer-<br />
Ferazin, „auch wir Lehrkräfte werden in einer<br />
Fortbildung unsere Kenntnisse in der Wiederbelebung<br />
auffrischen.“ Der Defibrillator, der<br />
außen am Schulgebäude befestigt wird, kann<br />
auch von Pockinger Bürgern benutzt werden.<br />
„Gute Gelegenheit“ unterstützt<br />
Auch bereits vorgestellt wurde die Pfadfindergruppe<br />
von Rotthalmünster, die eine neue Couch<br />
mit Stauraum bezuschusst bekam. Außerdem<br />
wurde in Rotthalmünster die Digitalisierung der<br />
Pfarr- und Gemeindebücherei vorangetrieben.<br />
Auch Gerlinde Kaupa und der Verein „Gute Gelegenheit“<br />
bekamen für die Einrichtung des gleichnamigen<br />
Second-Hand-Ladens in Pocking eine<br />
großzügige Finanzspritze aus dem Regionalbudget.<br />
Der Markt Kößlarn hat zur Sicherung der<br />
Landwirtschaft vor Ort eine hochkarätige Fortbildungsveranstaltung<br />
organisiert und mit die Öffentlichkeitsarbeit<br />
der „Initiative Klima-Landwirtschaft“<br />
unterstützt. Auch der Messe-Auftritt<br />
der ILE auf der „Ausblick 23“ in Ruhstorf hat vom<br />
Regionalbudget profitiert. Ebenfalls mit einem<br />
ILE-Zuschuss haben die Gemeinden Neuburg und<br />
Neuhaus am Inn mit Autorin Simone Kuhnt kurzweilige<br />
„Küchen-G’schichten“ herausgebracht, das<br />
im letzten Heft ausführlich vorgestellt wurde.<br />
„Die kleinen Büchlein mit den vielen Rezepten<br />
kommen bei den Leuten sehr gut an“, berichten<br />
die Bürgermeister Wolfang Lindmeier und Stephan<br />
Dorn. Es ist so gefragt gewesen, dass es nun<br />
eine zweite Auflage geben soll.<br />
Jetzt Antrag für 2024 stellen<br />
Insgesamt haben die ILE-Kommunen und das<br />
Amt für Ländliche Entwicklung gut 100.000 Euro<br />
in die Kleinprojekte an Rott & Inn gesteckt. „Das<br />
Regionalbudget war wieder ein voller Erfolg“,<br />
freuen sich ILE-Managerin Dr. Ursula Diepolder<br />
sowie Bürgermeister Anton Freudenstein und<br />
Franz Mühldorfer von der federführenden<br />
Gemeinde Kirchham.<br />
Auch im kommenden Jahr stehen 100.000 Euro<br />
für Kleinprojekte von Bürgern, Vereinen und<br />
Stichwort Kleinprojekt<br />
Kommunen zur Verfügung, die Antragstellung<br />
ist bereits jetzt möglich. Es gibt vier Einreichfristen<br />
für die Kleinprojekt-Förderanträge; Frist 1:<br />
29.09.<strong>2023</strong> / Frist 2: 06.12.<strong>2023</strong> / Frist 3: 09.02.<br />
2024 / Frist 4: 22.03.2024. Der Beginn der möglichen<br />
Projektumsetzung ist ab dem 1. Januar<br />
2024 möglich. Wer ein Projekt beantragen<br />
möchte, wendet sich zunächst an seine Kommune<br />
bzw. an die verantwortliche Stelle des<br />
ILE-Zusammenschlusses: Gemeinde Kirchham,<br />
Franz Mühldorfer, Kirchplatz 3, 94148 Kirchham,<br />
E-Mail: muehldorferkirchham.de. Als Ansprechpartnerin<br />
bei der Antragsformulierung steht<br />
ILE-Umsetzungsbegleiterin Dr. Ursula Diepolder<br />
zur Verfügung: Ihr sind die Anträge vorab als<br />
Entwurf zu senden an info@buero-diepolder.de.<br />
Über die Anträge entscheidet eine fünöpfige<br />
Jury anhand eines bestehenden Kriterienkataloges.<br />
Simone Kuhnt/ILE<br />
Kleinprojekte im Sinne des Regionalbudgets sind Vorhaben, deren förderfähige Gesamtausgaben 20.000 Euro netto nicht übersteigen.<br />
„Die Kleinprojekte sollen zum Ziel haben, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhöhen, etwa Kleinprojekte zur Unterstützung des<br />
bürgerschaftlichen Engagements, zur Begleitung von Veränderungsprozessen auf örtlicher Ebene, zur Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung, zur Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen und zur<br />
Sicherung und Verbesserung der Grundversorgung“, erklärt ILE-Managerin Ursula Diepolder. Die Zuwendung wird als Zuschuss gewährt<br />
und Ende des Jahres ausbezahlt. Die tatsächlich entstandenen Nettoausgaben werden mit bis zu 80 Prozent bezuschusst, maximal jedoch<br />
mit 10.000 Euro. Kleinprojekte mit einem Zuwendungsbedarf unter 500 Euro werden nicht gefördert. Ein Anspruch auf Gewährung einer<br />
Zuwendung besteht nicht. Weitere Informationen und das Antragsformular zum Downloaden findet man unter (Regionalbudget).
AKTUELL<br />
Die neuen Abgeordneten des <strong>Thermenland</strong>s wollen sic<br />
„Es geht vor allem darum, sich jedes Pro<br />
Mit seiner konstituierenden Sitzung nahm der<br />
Bayerische Landtag am 30. Oktober seine Arbeit<br />
auf. Als Direktkandidat für den Stimmkreis<br />
Passau-West, zu dem auch der größte Teil des<br />
<strong>Thermenland</strong>es gehört, konnte sich Stefan Meyer<br />
(CSU) aus Vilshofen mit gut 10 Prozent mehr<br />
Stimmen als der zweitplatzierte Christian Lindinger<br />
(FW) aus Ruhstorf durchsetzen. Diesem<br />
jedoch gelang der Einzug in den Landtag über<br />
die Liste seiner Partei. Für beide ist es das erste<br />
Mal, dass sie ein Landtagsmandat wahrnehmen<br />
und daher werden sie etwas Zeit brauchen, um<br />
sich im Parlamentsapparat einzuleben. Noch<br />
steht also der Schwung des Wahlkampfes und<br />
der politischen Ziele im Fokus. Das „<strong>Thermenland</strong><br />
<strong>Magazin</strong>“ bat beide neugewählten Abgeordneten<br />
um eine erste Stellungnahme dazu, was<br />
sie im Landtag für das <strong>Thermenland</strong> bewegen<br />
wollen.<br />
„Die Präsenz vor Ort<br />
– digital und persönlich –<br />
ist mir sehr wichtig “<br />
Thernemland <strong>Magazin</strong>: Herr Meyer, mit welchem<br />
Anspruch wollen Sie Ihre politische Arbeit allgemein<br />
angehen?<br />
MdL Stefan Meyer: Als Stimmkreisabgeordneter<br />
ist es mir wichtig, das Beste für unsere Region zu<br />
erreichen – im Fokus steht, die vorhandenen Potentiale<br />
unserer Heimat zu nutzen und weiter<br />
auszubauen.<br />
Mir geht es vor allem darum, jedes einzelne Problem<br />
eines jeden Bürgers ernst zu nehmen und<br />
zu versuchen es zu lösen. Ich will vertrauensvoller<br />
Ansprechpartner für die Menschen in unserer<br />
Heimat sein. Das bedeutet natürlich auch, ein<br />
Ohr immer nah an der Bevölkerung zu haben.<br />
Wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit innerhalb<br />
meiner Fraktion. Mein Vorteil ist sicherlich,<br />
dass ich ein Gewächs der CSU bin, hier die Strukturen<br />
bestens kenne und auch auf das entsprechende<br />
Netzwerk zurückgreifen kann.<br />
Wie wollen Sie den Vertrauensvorschuss, den<br />
Ihnen die Wähler im Stimmkreis gegeben haben,<br />
in konkrete Politik vor Ort umsetzen?<br />
MdL Meyer: Mit meinem persönlichen Ergebnis<br />
bin ich zufrieden und möchte mich an dieser<br />
Stelle auch für das vorausgeschickte Vertrauen<br />
in meine Arbeit bedanken. Mit dem Zweitstimmen-Ergebnis<br />
können wir als CSU natürlich<br />
nicht zufrieden sein. In unserem Stimmkreis<br />
waren die Freien Wähler vor der CSU und da gilt<br />
es unsere Arbeit künftig so auszurichten, dass<br />
wir in fünf Jahren wieder ein anderes Ergebnis<br />
einfahren.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Wichtig ist demzufolge: Die Präsenz vor Ort.<br />
Hier sehe ich die Bürgersprechstunden in den<br />
Gemeinden als wertvolles Instrument, aber auch<br />
im Abgeordnetenbüro. Ganz wichtig ist neben<br />
der realen Präsenz aber auch die digitale<br />
Präsenz: Ich spreche hier konkret die Social-<br />
Media-Kanäle an. Hier möchte ich die Bürger<br />
mitnehmen und sehe dies als wichtige Aufgabe,<br />
auch um das mir entgegengebrachte Vertrauen<br />
transparent zu bedienen.<br />
„Bürokratieabbau ist mir<br />
außerordentlich wichtig“<br />
Welche Schwerpunkte werden Sie als Abgeordneter<br />
in München für das Passauer Land<br />
setzen?<br />
MdL Meyer: Es gibt für mich übergreifende Themen,<br />
die von regionaler Bedeutung sind, wie beispielsweise<br />
der Bürokratieabbau. Das ist mir<br />
außerordentlich wichtig. Ich habe 22 Jahre im Finanzwesen<br />
gearbeitet und wenn ich hier einen<br />
Vergleich anstelle, dann fällt der Rückblick<br />
wenig positiv aus: Es hat sich in Sachen Bürokratie<br />
nichts abgebaut, im Gegenteil. Hier müssen<br />
wir besser werden, sonst arbeiten wir uns an der<br />
Bürokratie auf – und das betri alle Bereiche.<br />
Auf der Agenda steht für mich außerdem<br />
die Krankenhaus-Sicherung und damit einhergehend<br />
die Sicherstellung der medizinischen<br />
Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im<br />
ländlichen Raum. Ganz konkret geht es hier um<br />
den Erhalt der Kreiskrankenhäuser in Rotthalmünster,<br />
Vilshofen und Wegscheid. Mit der Krankenhausreform<br />
können wir nicht zufrieden sein.<br />
Und wenn wir schon beim Themenfeld Medizin<br />
sind, dann kommen wir gleich auf den Medizincampus<br />
Niederbayern: Gerhard Waschler und<br />
Walter Taubeneder haben hier gute Vorarbeit geleistet<br />
und nun liegt es an meinem Kollegen Josef<br />
Heisl und mir, dieses wichtige Feld weiter intensiv<br />
zu begleiten – ebenso den Uni Campus für<br />
Cyber-Security in Vilshofen. Hier hoffe ich, dass<br />
wir in den kommenden Monaten weiterkommen.<br />
Langfristiges Ziel im Rahmen der Hochschulpolitik<br />
ist für mich ein weiterer Campus im südlichen<br />
Landkreis Passau.<br />
„Wir müssen in der<br />
Migrationspolitik die<br />
Spielräume des Landes<br />
nutzen“<br />
Die Politik der CSU steht auch für Infrastruktur.<br />
Da sind wir auf ein gutes Zusammenwirken mit<br />
dem Bund angewiesen – zum Beispiel in Bezug<br />
auf den Ausbau der Autobahn A94. Der Landkreis<br />
hat hier seine Hausaufgaben gemacht. Aber auch<br />
8<br />
MdL Stefan Meyer vertritt den Stimmkreis erstmals<br />
in München: Der Landtagsneuling vertraut<br />
bei seiner umfangreichen Aufgabenliste auf das<br />
Netzwerk erfahrener Altpolitiker seiner Partei.<br />
Foto: MdL Josef Heisl<br />
der Ausbau der A3 sollte nicht aus dem Blickfeld<br />
geraten.<br />
Zur Infrastruktur gehören zudem der zweigleisige<br />
Ausbau der Bahnstrecke zwischen Plattling<br />
und Landshut – hier erhoffen wir uns nach<br />
Jahrzehnten der Diskussionen nun endlich einen<br />
Schritt weiterzukommen – sowie ein abgestimmtes<br />
Fahrradwegenetz aufzusetzen. Hier müssen<br />
wir vorankommen, das ist ein Thema dieser Zeit,<br />
nicht nur in den Ballungszentren. Und infrastrukturell<br />
sehe ich weiterhin den Ausbau von<br />
Netzen für erneuerbare Energien essenziell.<br />
Viele PV-Anlagen sind aufgrund Überlastungen<br />
vom Netz gegangen. Das kann nicht sein.<br />
Der Bürger investiert in Nachhaltigkeit und<br />
wird dann abgestraft – hier besteht Handlungsbedarf.<br />
Ebenso beim Thema Migration: Gerade für uns<br />
in der Grenzregion ist das Thema Migration von<br />
großer Bedeutung. Auf der einen Seite erwarten<br />
wir Lösungen vom Bund, aber auch der Freistaat<br />
ist in der Pflicht. Wir haben Handlungsspielraum,<br />
unter anderem wenn es um die Umstellung<br />
von Geld- auf Sachleistung geht.
AKTUELL<br />
h in München um die Probleme der Heimat kümmern<br />
blems eines jeden Bürgers anzunehmen“<br />
Sie merken, die Themenfelder sind vielfältig, die<br />
Aufgaben sind da – nun gilt es den Betrieb im<br />
Bayerischen Landtag kennenzulernen und auch<br />
den Draht zu den Entscheidungsträgern zu<br />
knüpfen. Ich bin hochmotiviert und werde nun<br />
mit der Arbeit loslegen.<br />
„Unsere Dörfer und<br />
Gemeinden müssen<br />
lebenswert bleiben“<br />
Thernemland <strong>Magazin</strong>: Herr Lindinger, was wollen<br />
Sie persönlich im Parlament an politischer<br />
Kultur leben?<br />
MdL Christian Lindinger: Für mich ist eine sachliche<br />
und zielorientierte Zusammenarbeit wegweisend.<br />
Hierfür ist es wichtig, keine ideologischen,<br />
sondern praktikable und umsetzbare<br />
Lösungen zu erarbeiten und diese auch in verständlicher<br />
Art und Weise den Bürgerinnen und<br />
Bürgern nahe zu bringen.<br />
Als Kreisrat kennen Sie die Bedeutung des<br />
<strong>Thermenland</strong>es als bedeutende Wirtschaftskraft<br />
im ländlichen Raum. Mit Ihrem Wohnsitz in<br />
Ruhstorf sind Sie damit nun der Abgeordnete,<br />
der am nächsten an den Problemen des Gesundheitstourismus<br />
nach Corona und Energiekrise<br />
dran ist. Dazu kommt, dass Ihr Parteichef Hubert<br />
Aiwanger als Wirtschafts- und Energieminister<br />
eine wichtige Rolle bei der Lösung dieser Probleme<br />
spielt. Welche Priorität haben diese Probleme<br />
in Ihrer politischen Agenda und wie<br />
wollen Sie diese angehen?<br />
MdL Lindinger: In der Tat bin ich im niederbayerischen<br />
Bäderdreieck aufgewachsen. Ich kenne<br />
diese Gesundheitseinrichtung sehr gut, bin froh,<br />
dass diese quasi vor meiner Haustür sind und<br />
nutze diese auch sehr gerne. In der Prioritätenliste<br />
stehen die Sorgen und Nöte unserer Heilbäder<br />
ganz oben. Um mich hier baldmöglichst<br />
gut einzuarbeiten, werde ich die Bürgermeister<br />
und Verantwortlichen besuchen um mich detailliert<br />
zu informieren.<br />
„Die Struktur des<br />
ländlichen Raums muss<br />
gestärkt werden“<br />
Sie haben im Wahlkampf erklärt, dass der<br />
Schwerpunkt Ihrer politischen Arbeit im ländlichen<br />
Raum liegt. Was wollen Sie als Abgeordneter<br />
in München zur Verbesserung des Lebens im<br />
Passauer Land verändern? Welche Projekte wollen<br />
Sie hier konkret angehen?<br />
MdL Christian Lindinger will die Strukturen des<br />
ländlichen Raumes stärken: Ideologiefrei will<br />
der Neu-Abgeordnete Lösungen im Dialog mit<br />
den Betroffenen vor Ort finden.<br />
Foto: MdL Martin Behringer<br />
MdL Lindinger: Der ländliche Raum ist unsere<br />
Heimat. Insofern ist es natürlich der Auftrag der<br />
Wählerinnen und Wähler sich hierfür mit ganzer<br />
Kraft einzusetzen. Konkret bedeutet das, dass –<br />
neben den bereits erwähnten Problemen im<br />
Gesundheits- und Tourismusbereich –die Förderung<br />
und der Erhalt des heimischen Handwerks<br />
und der Wirtschaft (Stichworte: Energiepreise,<br />
Fachkräftemangel, Bürokratieabbau usw.) sowie<br />
der Erhalt unsere bäuerlichen Landwirtschaft<br />
(Stichworte: Regionalversorger, Kulturpfleger<br />
und wieder Bürokratieabbau) eine wichtige Aufgabe<br />
sind. Nicht zuletzt müssen unsere Dörfer<br />
und Gemeinden lebens- und liebenswert bleiben<br />
um gleichwertige Lebensbedingungen zu behalten.<br />
Hierzu gehören unter anderem eine gute<br />
Grundversorgung mit Gütern des täglichen<br />
Bedarfs, die medizinische Versorgung vor Ort,<br />
leistungsfähige digitale Anbindungen, Mobilität<br />
mit ÖPNV, aber auch die verkehrstechnische<br />
Anbindung (Stichwort: A 94).<br />
Martin Semmler<br />
9 www.thermenland-magazin.de
Hans Koch versucht, Luft durch einen Brocken Erde zu pusten. Er bläst mit<br />
einem Strohhalm in einen Becher „basisches“ Wasser, bis dieses durch das<br />
CO 2 „sauer“ wird und sich gelb verfärbt. Er steigt in eine Grube im Feld, zupft<br />
an einer Wurzel, probiert sie und sagt: „Schmeckt süß. Das ist gut, denn<br />
damit bringt die Wurzel Zucker und andere Nährstoffe in den Boden.“<br />
Anschaulicher hätte der Boden-Experte und Landwirt aus Franken seinen<br />
Praxis-Vortrag in Hartham bei Neuhaus a. Inn nicht halten können. Die ILE<br />
an Rott & Inn und das Nachhaltigkeitsteam der BayWa München hatten auf<br />
einer Fläche von Landwirt Franz Gerauer zu einem Feldtag geladen. 45 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ließen sich den Input über klimawandel-angepasste<br />
Bodenwirtschaft und das Projekt Klima-Landwirtschaft (PKL) nicht<br />
entgehen. Die meisten waren aktive Landwirte und Klima-Landwirte aus<br />
der ILE an Rott & Inn. Auch aus der ILE Klosterwinkel, der Öko-Modellregion<br />
Passauer Oberland sowie aus der Stadt Passau und den Landkreisen Deggendorf<br />
und Rottal-Inn waren Praktiker, Klima-Paten und weitere Interessierte<br />
dabei.<br />
AKTUELL<br />
Feldtag der ILE zu Untersaaten un<br />
Wer etwas fürs Klima tut, be<br />
„Die Poren der Erde“<br />
Durch den Klimawandel sei die Durchschnittstemperatur gestiegen, der<br />
Boden wärmer und die Vegetationszeit jährlich um rund 30 Tage länger als<br />
noch vor etwa 30 Jahren, beschrieb Hans Koch den Ist-Zustand. Alles Faktoren,<br />
die Humus verschwinden lassen – zulasten der Stabilität, Wasserspeicherfähigkeit<br />
und Fruchtbarkeit des Bodens. „Das Problem: Wir haben mehr<br />
Vegetation als früher, aber wir haben uns noch nicht darauf eingestellt, den<br />
Boden damit anzureichern“, sagte Koch. Das Ergebnis: zu oft plattenharte<br />
Erde bei Trockenheit und schlammige Erde bei Regen. Einen ersten Hinweis<br />
erhalte man, wenn man versucht, Luft durch einen Brocken Erde zu pusten,<br />
erklärte Koch. „Ist das nicht möglich, sind die ‚Poren‘ der Erde zugeschlämmt<br />
und es kommt auch kein Wasser hinein. Wenn wir mehr Bodenporen<br />
wollen, geht es nur mit Kalk.“ Die Wirkung von Kalk verdeutlichte<br />
Koch anhand eines Glases mit „sauer“ gefärbtem Wasser: Einen Löffel Kalk<br />
hineingegeben, umgerührt – und das Wasser wurde wieder „basisch“.<br />
Untersaaten erhalten Humus<br />
Für eine gute Durchwurzelung und Nährstoffzufuhr im Boden empfahl<br />
Koch, „dienende“ Untersaaten auszubringen, angepasst an das Herbizidmanagement<br />
und die Blüte- und Erntezeit der Hauptfrucht. Auf dem Feld von<br />
Franz Gerauer zeigte er, wie es sich auswirkt, dass Gerauer ein paar Tage<br />
vor der Soja-Ernte Mitte September als Untersaat abfrierenden Senf und<br />
Kresse in die Hauptkultur einbrachte. Einen Monat später ist sein Feld nun<br />
zehn Zentimeter hoch mit Grün bedeckt. Und, noch wichtiger: der Boden ist<br />
bis zu 40 Zentimeter tief durchwurzelt, wie die Teilnehmer anhand der<br />
Grube sehen konnten. „Die Wurzeln arbeiten mit den Knöllchenbakterien<br />
der Ausfall-Sojabohnen zusammen und schaffen damit beste Voraussetzungen,<br />
damit Humus erhalten werden kann“, erklärte Hans Koch.<br />
Pavillon aufgestellt, Grube ausgehoben und warmen Leberkäs für später<br />
bestellt: Alles war gut vorbereitet für den Feldtag mit Boden-Experte Hans<br />
Koch. Er zeigte unter anderem, wie tief die Wurzeln der Untersaaten Kresse<br />
und Senf reichen.<br />
Foto: Simone Kuhnt/ILE<br />
einer Drohne kann man eine Untersaat auch in solche Früchte noch einsähen,<br />
die spät geerntet werden. Vor und nach der Ernte wächst die Untersaat<br />
im Herbst schnell noch ein gutes Stück“, erklärte dazu Hans Koch und betonte:<br />
„Je dichter der Pflanzenbestand, desto mehr CO 2 aus der Luft können<br />
wir im Boden binden. Mais, unsere klimaresilienteste Kultur, kann von Juni<br />
bis September Wurzelausscheidungen bis in eine Tiefe von 60 Zentimeter<br />
pumpen.“ Der Erosionsgefahr, die Mais mitbringt, können Landwirte entgegenwirken:<br />
durch vorhergehende nichtwendende, aber lockernde Bodenbearbeitung<br />
in Verbindung mit Begleitsaaten, nach der Blüte ausgebracht<br />
mit der Drohne.<br />
Wer etwas fürs Klima tut,<br />
bekommt auch etwas zurück<br />
Damit leitete Koch über zu den Klimaschutzleistungen, die von der Gesellschaft<br />
gefordert werden. Das Projekt Klima-Landwirtschaft (PKL), das die<br />
BayWa München mit der ILE an Rott & Inn vorantreibt, sei der Versuch, die<br />
Gesellschaft an diesen Leistungen zu beteiligen. Der Schlüssel ist ein Spon-<br />
Dr. Wolfgang Angermair von der Firma Vista erinnerte an einen weiteren<br />
Vorteil von viel Blattgrün: „Es versorge den Boden mit Stickstoff. Den können<br />
wir einkalkulieren. Wir brauchen dann weniger zusätzliche Düngergaben,<br />
und das senkt den Aufwand beim Düngen und reduziert<br />
CO2-Emissionen“, erklärte Angermair, selbst Landwirt aus Neuhaus a. Inn.<br />
Anhand von Satellitenbildern stellte er dar, welchen Nutzen die Satellitenfernerkundung<br />
von landwirtschaftlichen Flächen haben kann, sofern ein<br />
Landwirt dies wünscht und in Auftrag gibt.<br />
Hightech für den Boden<br />
Eingebracht hat Landwirt Franz Gerauer seine Untersaat per Drohne. Wie<br />
das funktioniert, zeigte Sesto Fischer von der Firma Alphacoptr live. „Mit<br />
Kleiner Cocktail gefällig? Landwirt Franz Gerauer reichte zwei Becher<br />
herum, in denen Erde und Wasser unterschiedlich miteinander reagiert<br />
hatten. Als Anschauungsobjekte, nicht zur Verkostung.<br />
Foto: Simone Kuhnt/ILE<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
10
AKTUELL<br />
d klimagemäßer Bodenwirtschaft<br />
kommt auch etwas zurück<br />
soring: Klima-Paten aus Kommunen und Unternehmerschaft verpflichten<br />
sich für drei Jahre zu finanziellen Unterstützungszahlungen an das Projekt<br />
Klima-Landwirtschaft. PKL honoriert aus diesem Topf Landwirte für ihre<br />
außerordentlichen Klima- und Artenschutzleistungen, die vorgegeben und<br />
überwacht werden. So bekommen die Klima-Landwirte einen Ausgleich für<br />
ihr überdurchschnittliches Engagement. Und die Unternehmer können mit<br />
ihrer Patenschaft für sich werben und das Zertifikat in ihre Nachhaltigkeitsberichte<br />
einbringen.<br />
„Wir müssen uns anpassen“<br />
„Es freut mich, dass so viele aktive Landwirte gekommen sind. Der Klimawandel<br />
ist da, wir müssen uns anpassen. Hans Koch hat dazu neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse vermittelt“, sagte Willi Lindner, stellvertretender<br />
ILE- Biobauer und 1. Bürgermeister von Kößlarn, federführend im ILE-<br />
Handlungsfeld „Sicherung der Lebensgrundlagen“. Auch ILE-Managerin Dr.<br />
Ursula Diepolder, selbst Klima-Patin, warb für das Projekt und empfahl die<br />
von der ILE eigens erstellte Broschüre. Als Vertreter der Sparkasse Passau<br />
nahm Agrarkundenberater Ludwig Feicht am Feldtag teil. „Wir von der<br />
Sparkasse Passau sind Klima-Paten aus Überzeugung und wollen künftig<br />
auch unsere Firmen-Kunden über die Klima-Patenschaften informieren. Lebensmittelketten<br />
sagen immer wieder, sie brauchen CO2-reduzierte Rohstoffe.<br />
Das Projekt Klima-Landwirtschaft bietet Möglichkeiten, den<br />
Anforderungen Rechnung zu tragen.“<br />
Auch von der ILE-Klosterwinkel und aus dem Landkreis Rottal-Inn waren<br />
Interessenten am Projekt Klima-Landwirt gekommen. „Die Klimaerwärmung<br />
wirkt sich auf den Boden aus, das summiert sich, das ist einem<br />
Strohhalm reinstecken und pusten: Baywa-Referent Hans Koch zeigte anschaulich,<br />
wie basisches Wasser durch das Kohlendioxid in der Atemluft<br />
„sauer“ wird und sich in diesem Fall gelb verfärbt. Foto: Simone Kuhnt/ILE<br />
gar nicht so bewusst. Man muss Landwirtschaft und Wasserversorgung<br />
gemeinsam denken, da gibt es viele Zusammenhänge“, sagte Hermann<br />
Etzel, BBV-Obmann im Landkreis Rottal-Inn sowie Vorsitzender des Zweckverbandes<br />
Wasserversorgung Rottal und 1. Bürgermeister von Egglham,<br />
„Bauer sein ist ein schöner Beruf.“<br />
Simone Kuhnt/ILE<br />
11 www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
Marienapotheker Kunz gibt Tipps gegen Herbstdepression und Zeitumstellungs-Jetlag<br />
Raus aus dem Wintertief<br />
Nach einem sehr sonnigen Oktober werden die nächsten Monate wohl deutlich<br />
kälter und lichtärmer. Trübes Wetter und dunkle, verregnete Herbstnachmittage<br />
schlagen bei vielen Menschen auf die Stimmung. Dazu kommt noch die<br />
Zeitumstellung, was bei vielen Menschen zu einer Art Jetlag führt. Hält das<br />
Stimmungstief länger als zwei Wochen an und betri dabei alle Lebensbereiche,<br />
sprechen Experten von saisonal abhängiger Depression. Betroffene<br />
berichten dann etwa über Antriebslosigkeit, Gereiztheit und erhöhtem Schlafbedürfnis.<br />
Bei stärkeren Symptomen, wie zum Beispiel Erschöpfung, Angstzuständen<br />
oder Konzentrationsstörungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.<br />
Die folgenden Tipps können uns allen die kürzer werdenden Tage etwas<br />
erhellen – und somit helfen, den trüben Winter freundlicher und optimistischer<br />
zu gestalten:<br />
Bewegung in den Alltag bringen<br />
Körperliche Aktivität an der frischen Luft hellt die Stimmung auf. Einige Studien<br />
liefern Hinweise darauf, dass Sport ähnlich wirksam ist wie eine Behandlung<br />
mit Antidepressiva oder eine Psychotherapie. Sport scha nicht nur<br />
Abstand zum Alltag und erhöht somit Ihre allgemeine Zufriedenheit und<br />
Lebensqualität, er hilft auch, durch Stress ausgeschüttete Hormone wie Cortisol<br />
und Adrenalin abzubauen. Durch Bewegung an der frischen Luft erhält Ihr<br />
Gehirn außerdem mehr Sauerstoff und ist leistungsfähiger.<br />
Licht - Der Stimmungsaueller<br />
Die wichtigste Behandlungsmöglichkeit bei saisonal bedingten Verstimmungen<br />
ist die Lichttherapie, bei der ein Mangel an Sonnenlicht ausgeglichen wird.<br />
Geräte für den Gebrauch zu Hause sind heute unkompliziert nutzbar und<br />
erschwinglich. Laut ärztlicher Empfehlung liegt die geeignete Lux-Zahl – die<br />
Einheit für die Intensität des Lichts – bei 10000. Die Betroffenen sollten etwa<br />
30 bis 40 Minuten vor dem Lichtgerät sitzen und mit geöffneten Augen in die<br />
Lichtquelle schauen.<br />
Das Heilkraut Nr. 1<br />
Johanniskraut ist seit über 2.000 Jahren als Heilmittel bekannt und gehört zu<br />
den am besten erforschten Heilpflanzen überhaupt. Die Wirksamkeit bei<br />
depressiven Erkrankungen konnte in zahlreichen wissenschaftlichen Studien<br />
belegt werden. Die Inhaltsstoffe des Echten Johanniskrauts (Hypericum perforatum)<br />
wirken stimmungsauellend und ausgleichend. Vor allem aus den Blüten<br />
und den Blättern der oberen Triebspitzen lassen sich jene Substanzen<br />
gewinnen, die für die positiven Wirkungen wichtig sind: Hypericine, Hyperforine<br />
und Flavonoide. Bei stärkeren Beschwerden reicht es allerdings nicht, die<br />
Heilpflanze als Tee aufzubrühen, sondern lässt sich am besten in der Apotheke<br />
zu freiverkäuflichen hochkonzentrierten Johanniskraut-Präparaten beraten.<br />
Was können Mikronährstoffe leisten?<br />
Gefühle und die jeweilige Stimmungslage werden von chemischen Abläufen<br />
bestimmter Substanzen im Gehirn gesteuert. Körpereigene Neurotransmitter<br />
wie Serotonin und Noradrenalin prägen dabei die Gefühlswelt. Gerät das Verhältnis<br />
dieser beiden Substanzen zueinander aus dem Gleichgewicht, läuft die<br />
Stimmungslage aus dem Ruder und kann im schlimmsten Fall in eine Depression<br />
münden. Oft ist dann eine Behandlung mit Psychopharmaka notwendig<br />
und sinnvoll. Bei Stimmungsschwankungen bis hin zu mittelschweren Depressionen<br />
ist nach neuen Erkenntnissen die Einnahme von bestimmten Mikronährstoffen<br />
in höherer Dosierung - sowohl vorbeugend als auch in der<br />
Behandlung – hilfreich.<br />
Der Vitamin B Komplex<br />
Für die Energieversorgung des Körpers sind vor allem die Vitamine der B-<br />
Gruppe notwendig. Eine unzulängliche Vitaminversorgung kann somit auch<br />
den Stoffwechsel des Gehirns beeinträchtigen. Vitamin B6 wird für die körpereigene<br />
Synthese von Serotonin und Noradrenalin benötigt. Folsäure und<br />
Vitamin B12 sind wichtige Coenzyme und im Verbund mit Vitamin C für die<br />
Synthese von Dopamin und Noradrenalin unerlässlich. Schon eine Unterversorgung,<br />
die als klinisch relevanter Mangel nicht erkennbar ist, kann zu einer<br />
Störung im Gleichgewicht der Neurotransmitter untereinander führen und<br />
einen negativen Einfluss auf die Stimmungslage ausüben.<br />
Da viele antidepressive Medikamente darauf abzielen, die Menge an Serotonin<br />
im Gehirn zu erhöhen, kann ein Vitamin B-Mangel die Wirksamkeit von Antidepressiva<br />
deutlich verschlechtern.<br />
Einige B-Vitamine kommen hauptsächlich in Lebensmitteln auf tierischer<br />
Basis vor. Aus diesem Grund müssen Menschen, die sich vegetarisch oder<br />
vegan ernähren, aber auch ältere Menschen oder Menschen mit Verdauungsstörungen<br />
diese Nährstoffe möglicherweise als Nahrungsergänzung zu sich<br />
nehmen.<br />
Vitamin D – das Sonnenvitamin<br />
Depressive Menschen weisen häufig sehr niedrige Vitamin D-Spiegel auf. Laut<br />
aktuellen Studien verdoppelt sich das Risiko, an einer Depression zu erkranken,<br />
bei niedrigem Vitamin D-Spiegel. Ein Ausgleich des Vitamin D-Mangels<br />
kann zu einem Abklingen der Beschwerden führen. Die bisher zur Verfügung<br />
stehenden Studien weisen auf, dass das Risiko einer Depression ab einem Blutspiegel<br />
von 30 ng/ml deutlich abnimmt. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle<br />
in der Regulation des Hirnbotenstoffes Serotonin und beeinflusst die Verwertung<br />
von Dopamin und die Synthese von Noradrenalin. Des Weiteren hat Vitamin<br />
D verschiedene schützende Funktionen für die Nervenzellen.<br />
Ein Vitamin D-Spiegel von 40 bis 60 ng/ml gilt als optimal. Menschen mit<br />
einem nachgewiesen starken Vitamin D-Mangel müssen meist hohe Dosen<br />
einnehmen, was im Hinblick auf die Kalziumresorption und -verteilung problematisch<br />
sein kann. Sehr hohe Vitamin D-Dosierungen erfordern daher zusätzliches<br />
Vitamin K2. Es sorgt dafür, dass das Kalzium nicht in Blutgefäße<br />
eindringen und sich dort ablagern kann (“Arterienverkalkung”), sondern tatsächlich<br />
auch in Knochen und Zähnen zur Remineralisierung eingebaut wird.<br />
Magnesium stärkt die Nerven<br />
Magnesium hilft nicht nur gegen Wadenkrämpfe, sondern ist auch für die Psyche<br />
wichtig. Denn auch Magnesium kann im Gehirn den Serotoninspiegel erhöhen.<br />
Gleichzeitig hält es die Ausschüttung von Stresshormonen, wie<br />
Cortisol, im normalen Bereich. Somit können Depression, Stress, Angst oder<br />
Schlaflosigkeit zum Teil auch auf einen Magnesiummangel zurückzuführen<br />
sein.<br />
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B, Vitamin D und Magnesium unterstützt<br />
also unter anderem die Bildung des „Glücksbotenstoffs“ Serotonin<br />
und kann sich in der Folge durch eine bessere Lebensqualität und Abnahme<br />
von Symptomen wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit<br />
bemerkbar machen. In Studien war die Stimmung zahlreicher Teilnehmer anhaltend<br />
aufgehellt - das positive Ergebnis zeigte sich allerdings nicht sofort,<br />
sondern erst nach einiger Zeit der Einnahme.<br />
In diesem Sinne – haben Sie Geduld mit sich, geben Sie auf sich acht, und nehmen<br />
Sie sich stets ausreichend Zeit für die schönen und positiven Dinge im<br />
Leben!<br />
Foto: Dana Tentis / Pixabay<br />
Ihr Marien-Apotheker Gerald Kunz<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
12
FIT & GESUND<br />
Kräuterlexikon<br />
AQUILEGIA VULGARIS<br />
Akelei<br />
Die Akelei galt früher als Symbol des Lebens.<br />
Sie war bei den Künstlern des Mittelalters als<br />
Motiv beliebt und findet sich auf etlichen alten<br />
Gemälden abgebildet.<br />
VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />
der Pflanze in den Samen, den jungen Trieben<br />
und den Blüten, verjüngt sich das Liebesleben<br />
des Menschen der sie anwendet. Diese innerliche<br />
Liebeskraft verhindert sexuelle Schwächezustände.<br />
Die Heiler verordneten dafür meist<br />
Akeleiwein.<br />
Das mehrjährige Hahnenfußgewächs steht als<br />
Wildform unter strengem Naturschutz, lässt sich<br />
aber ganz einfach im eigenen Garten kultivieren.<br />
Es gibt viele verschiedene Färbungen, von Weiß,<br />
über Rosa-, Rot-, Violett- und Blautöne ist alles<br />
möglich, auch zweifarbig mit weiß kombiniert.<br />
Gefüllte Sorten gibt es auch. Diese sind zwar sehr<br />
hübsch, aber den Bienen und anderen Insekten<br />
sind sie zu anstrengend. Die Akelei hat viel Pollen<br />
und Nektar für sie, in gefüllten Blüten ist dieser<br />
aber für die Insekten kaum zu erreichen. Die<br />
Akelei sät sich ganz von selbst aus, wenn man<br />
die Samen reifen lässt und oft wachsen junge<br />
Pflanzen auch am anderen Ende des Gartens und<br />
sorgen für neue Farbtupfer.<br />
Die Akelei wird als schwach giftig eingestuft und<br />
sollte deshalb nicht in Eigenmedikation angewendet<br />
werden. Früher hat man des Öfteren<br />
bedenkenlos blausäurehaltige Zutaten in den<br />
Speiserezepten verwendet. Auch hier gilt: Die<br />
Dosis macht das Gift. In geringen Mengen mag<br />
sie anregend und durchaus verträglich sein,<br />
jedoch würde ich davon abraten, da man nicht<br />
weiß wieviel Gift eine Pflanze enthält. Ebenso<br />
wie jeder Mensch unterschiedlich reagiert, sind<br />
die Inhaltsstoffe der einzelnen Pflanzen nicht<br />
immer gleich. Abhängig vom Standort und den<br />
Umwelteinflüssen kann der Gehalt der Inhaltsstoffe<br />
sehr stark schwanken.<br />
Früher galt die Akelei jedoch als beliebte und<br />
viel gebrauchte Heilpflanze. Sie wurde gegen<br />
Weißfluss und andere Frauenleiden eingesetzt,<br />
bei Leber- und Gallebeschwerden, bei Geschwüren<br />
und bösen Ausschlägen. Man machte Tee aus<br />
den Blüten und auch aus den sehr herb schmeckenden<br />
Blättern. Die äußerliche Anwendung als<br />
Lotion, Umschlag oder Waschung bei Ausschlägen<br />
und Ekzemen, oder als Gurgelwasser bei<br />
Mundgeschwüren kann auch heute noch getrost<br />
durchgeführt werden und gute Linderung der<br />
Beschwerden bringen.<br />
Früher galt die Akelei auch als ein beliebtes<br />
Aphrodisiakum. Man sagte, diese Pflanze verwandelt<br />
die biologische Urkraft, die Sonnenenergie,<br />
in Liebesfähigkeit. Durch die Keimkraft<br />
Außerdem galt sie als Mittel gegen Krebs und<br />
wurde in der Tierheilkunde dem Vieh als Mittel<br />
gegen das gefürchtete Aulähen gegeben.<br />
Rezept für Ihre Schönheit:<br />
Akelei-Gesichtswasser nach Hildegard<br />
von Bingen (anzuwenden bei unreiner<br />
Gesichtshaut)<br />
Pflücken Sie eine Handvoll Akeleiblüten und<br />
übergießen Sie diese in einem Topf mit ¼ Liter<br />
Weißwein. Erhitzen Sie das Ganze bis zum<br />
Kochen und seihen Sie dann die Blüten ab (eventuell<br />
durch einen Kaffeefilter). Füllen Sie die<br />
Flüssigkeit in eine dunkle Flasche und betupfen<br />
Sie damit mehrmals täglich die betroffenen<br />
Hautpartien.<br />
Ihre Kräuterfrau<br />
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13 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Rottaler Raiffeisenbank und Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen werden zur VR-Bank Vilshofen-Pocking<br />
Bankenfusion bringt Kunden und<br />
Mitarbeitern viele Vorteile<br />
Vor rund einem Jahr wurde es langsam öffentlich bekannt, dass sich in der<br />
Region eine größere Hochzeit anbahnt. Bei den Hochzeitern handelt es sich<br />
um die beiden größten Genossenschaftsbanken ihrer jeweiligen Region: Die<br />
Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen und die Rottaler Raiffeisenbank gaben<br />
schließlich bekannt, dass sie mit Jahresbeginn <strong>2023</strong> fusionieren werden. Zwei<br />
Banken, deren Wurzeln in ihren jeweiligen Gebieten weit zurück gehen bis zu<br />
den ländlichen Darlehenskassenvereinen, die sich Ende des 19. Jahrhunderts<br />
auf den Ideen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gründeten, frei nach dem<br />
Motto „Was einer nicht scha, schaffen viele gemeinsam“. Firmiert wird<br />
künftig ganz zeitgemäß unter einem gemeinsamen Doppelnamen: VR-Bank<br />
Vilshofen-Pocking.<br />
Hilfe bei IBAN-Umstellung<br />
Obwohl die Fusion der beiden Banken auf Augenhöhe erfolgte, verlangte die<br />
Technik doch eine Entscheidung darüber, wer zu wem umzieht. „Weil jede Datenänderung<br />
mit Kosten verbunden ist, war es auch im Sinne unserer Kunden<br />
die wirtschaftlichere Lösung, wenn die etwas kleinere Rottaler Raiffeisenbank<br />
zur Volks- und Raiffeisenbank Vilshofen umzieht“, erklärt Vorstand Klaus Prähofer.<br />
Damit ändert sich allerdings auch die Adresse, das heißt bei der Bank<br />
die Bankleitzahl und die BIC. „Da in der IBAN Kontonummer und Bankleitzahl<br />
zusammenkommen, haben alle Kunden der ehemaligen Rottaler Raiffeisenbank<br />
nun eine neue IBAN bekommen und noch im <strong>November</strong> kommen die<br />
Bankkarten mit den neuen Nummern zu ihnen nach Hause.“<br />
Reibungsloser Zahlungsverkehr<br />
Der regelmäßige Zahlungsverkehr der Kunden der Rottaler Raiffeisenbank ist<br />
selbstverständlich jederzeit gewährleistet: „Im Hintergrund werden bei Gutschriften<br />
und Abbuchungen noch bis Ende 2024 im Hintergrund die Kontonummern<br />
umgerechnet“, erklärt Prähofer. „Zudem werden Großabbucher wie<br />
Versicherungen, Krankenkassen, Zeitungsverlage und ähnliche von der Bank<br />
aus über die Änderung der IBAN informiert, so dass es meist nur einzelne<br />
Abbucher oder Überweisungssender sind, die man als Kunde noch selbst<br />
informieren muss. Wir wollen den Kunden der Rottaler Raiffeisenbank die<br />
Umstellung schließlich so einfach wie möglich machen.“ Die Liste der Großabbucher<br />
ist auf der Homepage der VR Bank Vilshofen-Pocking unter „Fusion“<br />
hinterlegt.<br />
Mehr Qualität für Kunden und Mitarbeiter<br />
Das große Ziel der Fusion war es, vor allem für die Kunden eine Bestandsgarantie<br />
dafür geben zu können, dass die Bank an allen ihren Filialstandorten<br />
zumindest die nächsten Jahre weiterhin präsent sein wird. Durch Synergieeffekte<br />
sollen Zeit und Kapazitäten gewonnen werden, um noch besser für die<br />
Kunden da zu sein. So könnten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter<br />
spezialisieren und so eine qualitativ noch bessere Beratung bieten. Insbesondere<br />
bei der Digitalisierung der Bankgeschäfte gebe es einen Schub. „Die<br />
Geschäftsfelder und das geforderte Spezialwissen werden breiter. Dadurch<br />
verbessern sich die Perspektiven sowohl für junge als auch für erfahrene Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter“, sagt Vorstand Mark Mühlberger, Für die Bankangestellten<br />
gebe es eine Beschäftigungsgarantie. Immerhin geht es hier nicht<br />
nur um über 330 Jobs, sondern auch um die Familien, die hinter den Angestellten<br />
stünden. Auch die Arbeitgeberqualität steigt laut Vorstand Mühlberger.<br />
Die Bank könne ihren Mitarbeitern mit zahlreichen freiwilligen<br />
Sozialleistungen wie beispielsweise von Mobiles Arbeiten und ein betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement überdurchschnittliche Vorteile bieten, die<br />
sonst nur bei großen Konzernen zu finden seien. „Schließlich wurde durch<br />
unsere Fusion die zweitgrößte Genossenschaftsbank im Passauer Land<br />
geschaffen“, so Mühlberger.<br />
Attraktiverer Ausbildungsbetrieb<br />
Als größere Bank sei man zudem ein attraktiverer Ausbildungsbetrieb. Im<br />
aktuellen Ausbildungsjahr hat sich die Zahl der Auszubildenden durch die<br />
Fusion um 50 Prozent von 8 auf 12 erhöht. „Wir sind gespannt, wie viele<br />
Bewerber und Bewerberinnen es für unsere Praktikums- und Ausbildungsplätze<br />
mit der größeren Attraktivität unserer Bank es im nächsten Jahr gibt“,<br />
sagt Marketingleiterin Kathrin Aschenbrenner. „Unser neuer Flyer ist kaum<br />
draußen und die ersten Bewerbungen sind schon da.“ Neben verschiedenen<br />
Betriebsausflügen wirbt die neue VR-Bank vor allem unter dem Motto #Eine-<br />
Bank #EinTeam mit gemeinsamen Azubi-Projekten, starken Zusammenhalt<br />
und gemeinsamen Freizeitaktivitäten. „Es gibt bei uns zum Beispiel Laufgruppen,<br />
wir gehen gemeinsam zum Kegeln oder wir organisieren einen Ausflug“,<br />
zählt Aschenbrenner auf.<br />
Gemeinsam mehr schaffen<br />
Gerade das gemeinnützige Element der beiden Raiffeisenbanken wird auch<br />
nach der Fusion weitergeführt. „Im Grunde ist die so erlangte stabilere wirtschaftliche<br />
Basis unserer Bank auch die Basis, auf der wir unsere gemeinnützigen<br />
Spenden und das bei den Vereinen so beliebte Crowdfunding auch in<br />
Zukunft weiterführen können“, betont Vorstand Mark Mühlberger. „Das Spendenvolumen<br />
der gemeinsamen Bank gegenüber einer einzelnen hat sich fast<br />
verdoppelt.“<br />
Doch etwas ist dann doch anders, als bei traditionellen Hochzeiten: Nicht die<br />
Hochzeiter bekommen zur Feier der Fusion Geschenke. Bei dieser Hochzeit<br />
hat sich die neue VR Bank ein Geschenk für ihre Kunden überlegt: Noch bis<br />
zum 30. <strong>November</strong> gibt es im Rahmen einer „Zins-Hoch-Zeit“ besonders<br />
attraktive Verzinsungsmodelle für das Festgeldkonto! Bei Interesse fragen<br />
Sie ihren Bankberater oder ihre Bankberaterin. Es lohnt sich! sam<br />
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14
AKTUELL<br />
Leidenschaftliche Diskussion um den öffentlichen Rundfunk<br />
Offene Diskussion kann Medien-Vertrauen schaffen<br />
Immer öfter wird Kritik laut, ob und inwieweit<br />
der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) seinem<br />
Programmauftrag heute noch nachkommt und<br />
wie zeitgemäß und ausgewogen dessen Angebote<br />
heute noch sind. Besonders die vom Rundfunkstaatsvertrag<br />
geforderten Grundsätze der<br />
Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung,<br />
die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit<br />
der Angebote sehen Kritiker – wie<br />
die Bürgerinitiative Leuchtturm ARD – nicht<br />
mehr oder kaum noch gegeben. Dies nahmen die<br />
beiden CSU-Landtagsabgeordneter Hans Ritt<br />
und Rundfunkrat Walter Taubeneder zum<br />
Anlass, um im Kloster Aldersbach in einer öffentlichen<br />
Diskussionsveranstaltung mit hochrangigen<br />
Experten der Frage nach der Zukunft und<br />
dem Reformbedarf des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks nachzugehen.<br />
Rundfunkbeiträge kürzen?<br />
Einführend betonte Hans Ritt die wichtige<br />
gesellschaftliche Funktion des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks und zitierte dabei auch aus<br />
dem Rundfunkstaatsvertrag. „Der öffentlichrechtliche<br />
Rundfunk war nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg eingeführt worden, um vom Staat<br />
unabhängig für eine freie und öffentliche Meinungsbildung<br />
zu wirken und die demokratischen,<br />
sozialen und kulturellen Bedürfnisse der<br />
Gesellschaft zu erfüllen“, ordnete Ritt die Historie<br />
des ÖRR ein, dessen Angebote dem Anspruch<br />
verpflichtet sind, der Bildung, Information,<br />
Beratung und Unterhaltung zu dienen und insbesondere<br />
auch kulturelle Beiträge anzubieten.<br />
Dabei griff Ritt auch die gegenwärtige Debatte<br />
um Kürzungen bzw. Umverteilungen von Mitteln<br />
bei den kulturellen Angeboten des Bayerischen<br />
Rundfunks an und positionierte sich klar für den<br />
Erhalt.<br />
Verfolgte die Debatte inmitten des sehr lebhaften<br />
Publikums: MdL Hans Ritt (ganz vorn) will sich<br />
auch künftig für einen offenen Diskurs zum<br />
Thema Rundfunk einsetzen.<br />
Foto: Claudia Stamm<br />
News mit „Unschärfen“<br />
Im Fokus der folgenden Debatte stand die Frage,<br />
ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem<br />
vertragsgemäßen Auftrag noch in ausreichendem<br />
Maße nachkomme, die Grundsätze der<br />
Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung,<br />
die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit<br />
seiner Angebote zu berücksichtigen.<br />
Gerade was die Zeit der Pandemie betri,<br />
kritisierten viele, dass in der Berichterstattung<br />
rund um die Corona-Maßnahmen keine Ausgewogenheit<br />
und kein kritisches Nachfragen stattgefunden<br />
habe, so Ritt. Hierbei räumte der Leiter<br />
der Kommunikationsabteilung des Bayerischen<br />
Rundfunks Steffen Jenter zwar Unschärfen in<br />
der Berichterstattung ein, betonte aber zugleich,<br />
dass der Journalismus sich hierzulande auf eine<br />
solide Quellenarbeit stütze, die den Anspruch<br />
der Neutralität und Objektivität wahre.<br />
Unabhängig & ausgewogen<br />
Auch der Vorsitzende des Bayerischen Journalistenverbandes<br />
(BJV), Harald Stocker, vertrat die<br />
Position, dass die Ausgewogenheit und Unabhängigkeit<br />
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im<br />
Großen und Ganzen auch heute noch gewährleistet<br />
sei und die Kontrollgremien über eine ausreichende<br />
Handhabe verfügten, journalistischen<br />
Verfehlungen und dahingehenden Beschwerden<br />
nachzugehen. Letzteres sei dabei eine zentrale<br />
Aufgabe des Rundfunkrates, welchem sowohl<br />
Harald Stocker als auch Walter Taubeneder<br />
angehören. „Dem Programmausschuss kommt<br />
die Aufgabe der ständigen Telemedienaufsicht<br />
sowie der Beratung über Programmbeschwerden<br />
zu“, informierte Taubeneder über die Behandlung<br />
entsprechender Eingaben.<br />
Verlust an Vertrauen<br />
Das Podium war sich einig, dass der öffentlichrechtliche<br />
Rundfunk ein Juwel der deutschen Demokratie<br />
sei, das es in jedem Fall zu erhalten<br />
gelte. Große Unterschiede gab es jedoch hinsichtlich<br />
der Gründe, warum der ÖRR zunehmend das<br />
Vertrauen der Bevölkerung in seine Unabhängigkeit<br />
verliert. Während beispielsweise Walter<br />
Taubeneder den Grund primär in der allgemeinen<br />
Polarisierung und zunehmenden Spaltung<br />
der Gesellschaft erkennt, sieht der Gründer der<br />
Bürgerinitiative Leuchtturm ARD Jimmy Gerum<br />
die Quelle des Problems im Umgang der klassischen<br />
Medien mit Informationsangeboten im Internet.<br />
Diese würden insbesondere durch den<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunk pauschal diffamiert,<br />
ignoriert oder als unseriös einstuft, so<br />
Gerum.<br />
Er betonte, dass er sich seit Jahren ausführlich<br />
mit hochqualitativen Nachrichtenportalen im<br />
Betonten trotz aller Kritikpunkte geschlossen<br />
den hohen Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />
für die Demokratie: (v. re. n. li.) Steffen<br />
Jenter (Bayerischer Rundfunk), Harald Stocker<br />
(Bayerischer Journalistenverband), Walter Taubeneder<br />
(Rundfunkrat) und Jimmy Gerum (Bürgerinitiative<br />
Leuchtturm ARD) mit Moderatorin<br />
Sonja Ettengruber. Foto: Christoph Weishäupl<br />
Internet beschäftige. Gerum kritisierte, dass<br />
der ÖRR hier seine Aufgabe vernachlässige, die<br />
Medienkompetenz der gesamten Bevölkerung zu<br />
erhöhen, weil er Internetangebote nicht verantwortungsvoll<br />
einordne und differenziere.<br />
Mehr Demokratie wagen<br />
Moderatorin Sonja Ettengruber führte im Anschluss<br />
gekonnt durch die Diskussion, in die auch<br />
die Zuhörer miteinbezogen wurden. Aus dem<br />
Publikum, in welchem sich allen voran Anhänger<br />
der Bürgerinitiative Leuchtturm ARD befanden,<br />
waren bei manchen Wortmeldung laute Unmutsbekundungen<br />
zu vernehmen. Andere wiederum<br />
zeigten sich hinsichtlich der Unruhe im Saal enttäuscht.<br />
Bereits im Vorfeld der Diskussion sagte<br />
ein Teilnehmer den Veranstaltern, dass sie sich<br />
hier zu einer mutigen Veranstaltung entschieden<br />
hätten, die ganz im Sinne von Willy Brandt<br />
darauf abziele, mehr Demokratie zu wagen.<br />
Offener Austausch wichtig<br />
Schließlich wurde auch der im Jahr <strong>2023</strong> einberufene<br />
ARD-Zukunftsrat zum Thema. Dieses<br />
Expertengremium soll eine „langfristige Perspektive<br />
für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk<br />
und seine Akzeptanz“ entwickeln. Gerum<br />
kritisierte hierbei die Zusammensetzung des<br />
Zukunftsrates. Zahlreiche Interessengruppen,<br />
vor allem jedoch die Bürger und Beitragszahler,<br />
seien darin nicht ausreichend repräsentiert. Alle<br />
Teilnehmer lobten schließlich den konstruktiven<br />
Dialog und betonten, wie wichtig ein offener<br />
Austauschs über die Thematik sei. Hans Ritt<br />
sicherte dabei zu, dass er seitens des Bayerischen<br />
Landtags eine Fortführung dieses offenen Diskurses<br />
anstreben werde; „Der heutige Tag hat<br />
gezeigt, dass es hierfür einen großen Bedarf<br />
gibt."<br />
Christoph Weishäupl<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
16
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Advent im Innviertel<br />
Gefühlt beginnt sie mit Martini –<br />
die Vorweihnachtszeit.<br />
Dann wird es draußen kälter<br />
und drinnen sehnen wir uns<br />
nach Gemütlichkeit und nahrhaft<br />
wärmenden Speisen. Im<br />
Innviertel kann der Advent noch<br />
so sein, wie er sein sollte. Gesellig,<br />
aber nicht gewöhnlich, still,<br />
aber nicht starr, beschaulich,<br />
aber nicht behäbig. Wo kleine<br />
Adventmärkte Stimmung verbreiten<br />
und man der Tradition<br />
großen Raum gibt. Wo echtes<br />
Handwerk ebenso gepflegt wird<br />
wie gute Stimmung und ein<br />
geradliniges Miteinander.<br />
Wo Kultur nicht nur in Museen<br />
stattfindet, sondern sich Tag<br />
für Tag neu erfindet.<br />
Wo immer<br />
Weihnachten ist<br />
Im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried<br />
im Innkreis ist das ganze Jahr über Weihnachten,<br />
denn hier steht ein Juwel: Die Stille-Nacht-<br />
Krippe, vor der 1818 das weltberühmte Weihnachtslied<br />
uraufgeführt wurde. Tipp: Besuch<br />
der Weihnachtsausstellung (1. Dezember bis<br />
27. Jänner) mit Werken von den Künstler:innen<br />
der Innviertler Künstlergilde.<br />
Weihnachtskonzert<br />
im Stift Reichersberg<br />
Regensburger Domspatzen<br />
So, 3.12. <strong>2023</strong>: 15 Uhr & 17 Uhr<br />
19. Altheimer<br />
Christkindlmarkt<br />
8. - 10. Dezember <strong>2023</strong><br />
Freitag, 13:00 bis 22:00 Uhr / Samstag 13.00 bis<br />
23.00 Uhr / Sonntag 13.00 bis 19.00 Uhr<br />
Großer Perchtenlauf mit den Oachner Krampussen<br />
aus Südtirol mit ihrer Show, Friedenslicht-<br />
Fackelzug, Konzert “DORIAN“, Kunsthandwerk &<br />
Kulinarik<br />
Adventzauber auf<br />
Schloss Katzenberg/<br />
Kirchdorf am Inn<br />
15. - 17. Dezember<br />
Alle Veranstaltungen unter<br />
advent-im-innviertel.at<br />
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„Kostbares Innviertel“<br />
nach Hause<br />
Nachdem das Leben zu kurz ist für schlechten<br />
Lesestoff, konnten es die Innviertler:innen mal<br />
wieder nicht lassen und haben auch heuer wieder<br />
die Kostbarkeiten ihres kleinen Fleckchens<br />
Erde zusammengetragen und in ein vorzügliches<br />
<strong>Magazin</strong> verpackt. Neugierig geworden?<br />
Gleich kostenlos bestellen unter<br />
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ADVENT IM INNVIERTEL<br />
Es wird scho glei dumpa ...<br />
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GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Bundeszentrum für gesunde Ernährung gibt Tipps für den perfekten Teegenuss<br />
Aromatischer Genuss als gesunder Muntermacher<br />
Tee dient nicht nur als Durstlöscher. Tee steht auch<br />
für Genuss und Entspannung. Gerade im Herbst,<br />
wenn es draußen immer kühler wird und man<br />
drinnen noch nicht so einheizen mag. Und mit<br />
jeder Tasse kann man seinem Körper etwas Gutes<br />
tun, denn Tee liefert wertvolle Inhaltsstoffe.<br />
Je nach Sorte und Zubereitung enthält Tee etwa<br />
halb so viel Koffein wie Kaffee. Die anregende Wirkung<br />
von Schwarz- und Grüntee wird hauptsächlich<br />
durch Koffein hervorgerufen, das früher bei<br />
Tee als Teein oder Thein bezeichnet wurde. Anders<br />
als in Kaffee kommt Koffein in Tee zusammen mit<br />
sogenannten Polyphenolen vor. Diese sekundären<br />
Pflanzenstoffe sorgen möglicherweise dafür, dass<br />
der Körper das Koffein langsamer aufnimmt. Die<br />
anregende Wirkung des Koffeins in Tee setzt später<br />
ein und hält dafür länger an.<br />
Anregend & entspannend<br />
Bei normalen Verzehrmengen entwickelt Koffein<br />
eine anregende Wirkung. Es kann beispielsweise<br />
die Konzentration steigern, die körperliche und<br />
geistige Leistungsfähigkeit fördern und helfen,<br />
wach zu bleiben. Wer zu viel Koffein aufnimmt,<br />
spürt möglicherweise unerwünschte Nebenwirkungen<br />
wie Nervosität und Schlaflosigkeit. Die<br />
Wirkung von Koffein ist individuell unterschiedlich,<br />
durch regelmäßigen Verzehr steigt aber die<br />
Toleranz. Bis zu 350 mg Koffein pro Tag gelten für<br />
gesunde Erwachsene als unbedenklich. Das entspricht<br />
bis zu sieben Tassen Tee.<br />
Teeblätter und grüner Tee enthalten im Gegensatz<br />
zu schwarzem Tee die Aminosäure L-Theanin, mit<br />
einer entspannenden und beruhigenden Wirkung.<br />
Die Aminosäure könnte nach wissenschaftlichen<br />
Studien die anregende Wirkung des Koffeins mildern<br />
und beeinflusst Geschmack von grünem Tee<br />
maßgeblich: Grünteekenner bezeichnen ihn als<br />
Umami-Geschmack (japanisch für besonders<br />
wohlschmeckend).<br />
Warum Tee so gesund ist<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmitteln<br />
enthält Tee bemerkenswerte Mengen an Fluorid.<br />
Fluorid beugt Karieserkrankungen vor und trägt<br />
damit zur Zahngesundheit bei. Je nach Sorte<br />
nimmt der Teetrinker im Durchschnitt 1-2 mg<br />
Fluorid pro Liter auf. Die Deutsche Gesellschaft für<br />
Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen 3,1 mg und<br />
Männern 3,8 mg Fluorid täglich.<br />
Die Polyphenole schützen möglicherweise vor<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, töten Krankheitskeime<br />
ab, wirken entzündungshemmend und<br />
beugen eventuell sogar Krebs vor.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Entspannt allein oder zu zweit: Tee regt auch zu entspannter Unterhaltung an.<br />
Foto: StockSnap / Pixabay<br />
Schwarzer Tee ist ein altes Hausmittel zur Linderung<br />
von Magen-Darm-Erkrankungen, da die<br />
Polyphenole im Tee beruhigend auf Magen und<br />
Darm wirken. Idealerweise sollte der Tee etwa<br />
zehn Minuten ziehen, damit sich möglichst viele<br />
Gerbstoffe aus den Teeblättern lösen. Auch Kräutertees<br />
wie Fenchel oder Melisse werden oft empfohlen,<br />
da ihre Inhaltsstoffe entkrampfend wirken.<br />
Im Zweifelsfall sollte immer ein Arztbesuch<br />
Klärung verschaffen. Für Kinder sind schwarzer<br />
und grüner Tee ungeeignet.<br />
Tee richtig zubereiten<br />
Nur bei richtiger Zubereitung kann Tee sein volles<br />
Aroma entfalten. Dabei kommt es nicht nur auf die<br />
Teemenge und Ziehzeit an, sondern auch auf die<br />
Kanne, Wasserqualität und Lagerung des Tees.<br />
Teeaufguss<br />
Ein Teelöffel Tee ergibt einen mittelstarken Aufguss.<br />
Im Allgemeinen benötigt man für eine Tasse<br />
Tee mit 150 Milliliter Wasser für einen<br />
● mittelstarken Aufguss 1,5 bis 2 Gramm Tee =<br />
1 Teelöffel<br />
● starken Aufguss 2 bis 2,5 Gramm Tee = 1 gehäufter<br />
Teelöffel; da Broken-Tee ergiebiger ist, reicht<br />
ein gestrichener Teelöffel<br />
Wirkung und Geschmack des Tees werden abhängig<br />
von der Ziehzeit vor allem durch Polyphenole<br />
und Koffein beeinflusst:<br />
● kurze Ziehzeit (2 bis 3 Minuten): vorwiegend<br />
anregende Wirkung<br />
● längere Ziehzeit (4 bis 5 Minuten): beruhigende<br />
Wirkung auf Magen-Darm-Trakt<br />
Wasserqualität<br />
Für den Teegenuss sollte das Wasser am besten<br />
frisch aus der Leitung stammen und anschließend<br />
zum Kochen gebracht werden. Lange gekochtes<br />
oder abgestandenes Wasser führt zu einem<br />
faden Geschmack. Während zur Zubereitung von<br />
schwarzem Tee das kochende Wasser über die Teeblätter<br />
oder den Aufgussbeutel gegossen wird,<br />
lässt man das Wasser für grünen Tee auf 70 bis 80<br />
18<br />
Grad Celsius abkühlen, damit der Tee nicht bitter<br />
wird. Ein Liter kochendes Wasser braucht etwa 10<br />
Minuten um auf 80 Grad Celsius abzukühlen.<br />
Entscheidenden Einfluss auf die Teequalität hat<br />
der Härtegrad des Wassers. Tee bereitet man am<br />
besten mit weichem Wasser zu. Kräftige Tees wie<br />
Assam- oder Ceylon-Tee vertragen hartes Wasser<br />
besser als feine, leichte Tees wie First Flush Darjeeling.<br />
Hartes Wasser verändert den Geschmack<br />
und kann bei schwarzem Tee zu einer ölig wirkenden<br />
Schmiere –dem sogenannten „tea scum“<br />
führen.<br />
Teekanne<br />
Günstig für die Zubereitung von Tee sind Kannen<br />
aus Glas, Porzellan oder Steingut. Bei Siebeinsätzen,<br />
Netzen und Papierfiltern sollte man darauf<br />
achten, dass Tee Entfaltungsspielraum braucht.<br />
Je besser der Tee frei schwimmen kann während<br />
er zieht, desto besser kann sich das Aroma entfalten.<br />
Tee kann auch lose aufgebrüht und durch ein<br />
Sieb in eine zweite Kanne abgegossen werden. Das<br />
ist besonders bei hochwertigem Blatttee empfehlenswert.<br />
Tee auewahren<br />
Tee sollte immer trocken und kühl gelagert werden.<br />
Wichtig ist, den Tee vor anderen Aromaeinflüssen<br />
zum Beispiel von Gewürzen oder Kaffee zu<br />
schützen. Dafür eignen sich luftdicht schließende<br />
Gefäße aus Metall, Glas oder Porzellan. Schwarzen<br />
und grünen Tee kann man bei optimaler Lagerung<br />
mindestens 18 Monate auewahren. Aromatisierte<br />
Tees sind abhängig von den verwendeten<br />
Zusätzen unterschiedlich lange haltbar.<br />
Mehr rund ums Thema Tee gibt es im Internet<br />
hier: https://tinyurl.com/TLM-Teegenuss<br />
Martina Spaeth
Foto: Kur&GästeService Bad Füssing<br />
Adventliches Wunderland mit Christkindlmarkt-Romantik:<br />
Bad Füssinger Winterzauber<br />
illuminiert den Kurwald<br />
Die Advents- und Weihnachtszeit ist für<br />
viele Menschen die schönste, stimmungsvollste<br />
und berührendste Zeit im Jahr: Bad<br />
Füssing überrascht seine großen und kleinen<br />
Gäste und Besucher nun zum 2. Mal mit<br />
einem besonderen Veranstaltungs-Höhepunkt: dem Bad Füssinger Winterzauber.<br />
Inmitten des weihnachtlich geschmückten Kurwaldes und der<br />
Kurhäuser lädt der „Bad Füssinger Winterzauber“ zu stimmungsvollen<br />
Erlebnissen und gemütlicher Einkehr. „Die erste Veranstaltung war ein<br />
so großer Erfolg, dass der Winterzauber in diesem Jahr an zwei Wochenenden<br />
und mit einer noch größeren Vielfalt an Ausstellern und Attraktionen<br />
stattfinden wird“, sagt Bürgermeister Tobias Kurz.<br />
Duft von gebrannten Mandeln<br />
Die Besucher erwartet vom 24. bis 26. <strong>November</strong> sowie vom 1. bis 3. Dezember<br />
ein glitzerndes Meer aus Lichtern, der betörende Duft von Glühwein,<br />
Zimt und gebrannten Mandeln, adventliche Live-Musik sowie<br />
kulinarische Köstlichkeiten, eine Mischung, die es so nur vor Weihnachten<br />
gibt. „Auch ein Kinderkarussell wird vor Ort sein, ein vielfach geäußerter<br />
Wunsch, den wir unseren Gästen und Besuchern mit Kindern<br />
gerne in diesem Jahr erfüllen möchten“, so Kur- und Tourismusmanagerin<br />
Daniela Leipelt.<br />
Feierliche Eröffnung mit Christkind<br />
An den Freitagen und Samstagen öffnet der Bad Füssinger Winterzauber<br />
von 16 Uhr bis 22 Uhr und an den Sonntagen von 13 Uhr bis 22 Uhr.<br />
Feierlich eröffnet wird der Markt am 24. <strong>November</strong> um 16 Uhr durch das<br />
Bad Füssinger Christkind. Der Winterzauber-Markt wird auch am Totensonntag,<br />
26.11. stattfinden, jedoch ohne musikalische Darbietungen auf<br />
der Bühne. Stattdessen wird die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde<br />
Bad Füssing an diesem „stillen Feiertag“ eine kleine ruhige<br />
Andacht in der Konzertmuschel abhalten und zu einem gemeinsamen<br />
Gebet in Gedenken an die Verstorbenen einladen.<br />
Weihnachtliche Kultur-Events<br />
Geplant sind zahlreiche Live-Darbietungen an allen 6 Winterzauber-<br />
Tagen: Sie umrahmen das adventliche Treiben musikalisch und kulturell.<br />
Neben den örtlichen Vereinen wie dem Musikverein Bad Füssing präsentieren<br />
Kindergärten, aber auch regionale und überregionale Musikgruppen<br />
und Stars weihnachtliche Lieder und Geschichten –auch die<br />
Feuershow des Rottaler Staatszirkus wird zu sehen sein.<br />
Verkaufsstände eröffnen den Winterzauber-Gästen viele Möglichkeiten,<br />
Schmankerl aus der Region, aber auch traditionelles niederbayerisches<br />
Kunsthandwerk zu entdecken. „Feuertonnen und Lichtillumination tauchen<br />
das gesamte Areal des Winterzaubers in ein weihnachtliches Licht“,<br />
sagt Veranstaltungsleiter Markus Kagleder. Die große Installation des<br />
Lichtkünstler Andreas Jürgens wird den Himmel im wunderschönen<br />
Kurwald durchfluten. „Dieses Bild aus Ruhe und Bewegung soll zum<br />
Träumen und Nachdenken anregen oder einfach nur gefallen“, sagt der<br />
Künstler. Zu sehen sein wird die Installation täglich ab Einbruch der<br />
Dunkelheit (ca. 17 Uhr) bis 22 Uhr.<br />
sam<br />
Beste PRIME Steaks<br />
Frische mexikanische Küche<br />
Dry Aged Steaks<br />
Cocktails & Weine<br />
El Castillo | Inntalstr. 26 | 94072 Bad Füssing | Online-Reservierung: www.el-castillo.info | Tel.+49 8531-924750<br />
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Mo bis Sa ab 12 Uhr<br />
So ab 10 Uhr geöffnet<br />
Immer freitags:<br />
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Jeden Freitag ab 13.30 Uhr:<br />
Endlich wieder Tanztee!<br />
Täglich Tanz, Unterhaltung<br />
und Live-Musik von<br />
Mo-Sa ab 18 Uhr. So ab 10 Uhr.<br />
Kein Musikbeitrag!<br />
Herzlich willkommen bei uns!<br />
Für die einen ist es das frischgezapfte Innstadt Bier, andere schwören auf die bayrischen Schmankerl und die<br />
vielen anderen Köstlichkeiten aus unserer Küche. Viele sind begeistert vom einmaligen Ambiente unverfälschter<br />
bayrischer Biergarten- und Wirtshauskultur, manche genießen alles zusammen. Was auch immer Sie besonders<br />
schätzen –wir freuen uns und wünschen Ihnen jetzt schon viel Vergnügen, zünftige Stimmung und eine schöne<br />
Zeit. Ihre Familie Maier.<br />
Zusätzlich gibt’s: Montag: Hax’n-Tag · Dienstag: Ripperl-Tag · Mittwoch: Riedenburger Reindl · Donnerstag: Schnitzel-<br />
Tag · Freitag: Frische Steckerlfische (April bis <strong>November</strong>) · Samstag: Rottaler Bauernente · Sonntag: Bratl-Tag<br />
Es erwartet Sie im NOV. unter anderem: 3. & 4.: Bad Füssings größte Schlagerparty mit den Schornsteinfegern<br />
8. & 9.: Die Nacht der Livemmusik mit Sound Express · 10.: Schlager & Discosound mit Dieter Pilzweger<br />
10-12.: Trad. Entenessen · 17. & 18.: Die Nacht der Livemmusik mit Sound Express · 22. & 23.: Die Nacht der<br />
Livemmusik mit Sound Express · 27.-29.: Bad Füssinger Schlagertage mit Harry dem Schornsteinfeger!<br />
Die Schornsteinfeger Sound Express Dieter Pilzweger<br />
Der Schornsteinfeger<br />
Maier’s Burgwirtschaft | Inntalstraße 24-26 | 94072 Bad Füssing | www.burgwirtschaft.com | Tel.+49 8531-92470
KULTUR & FREIZEIT<br />
Einführungsvorträge in alte Advents- und Raunachtstradition<br />
Räuchern mit heimischem Räucherwerk<br />
Zu keiner Zeit im Jahr ist das Räuchern so präsent wie um Weihnachten.<br />
Viele übers Jahr verteilte Räucher-Nächte gerieten in Vergessenheit. Statt<br />
Weihrauch wirken Harze, Samen, Blüten und Blätter aus Garten, Wald und<br />
Wiese. Räuchern mit Kräutern diente schon in früheren Zeiten der Reinigung,<br />
Heilung oder zur Unterstützung von Zeremonien. Die Kräuterdüfte<br />
haben unterschiedliche Wirkung auf Körper und Geist und werden je nach<br />
Bedarf eingesetzt. Im <strong>November</strong> führen Vorträge in das Thema ein.<br />
Räuchern mit einheimischen Kräutern<br />
Am Samstag, 18. <strong>November</strong> führt Kräuterpädagogin Brigitte Gaisböck von<br />
17 bis 19 Uhr auf Schloss Katzenberg in die hiesige Räuchertraditionen ein.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung wird eigenes Räuchergut hergestellt.<br />
Anmeldung: Tel. +43-664-3413094<br />
Seit der Mensch das Feuer entdeckt hat, wird geräuchert. Im Advent, in den<br />
Raunächten, zur Zeit der Wintersonnenwende können wir die Kraft des Räucherns<br />
nützen. Es wirkt auellend, stärkend und reinigend. Verwendet werden<br />
in erster Linie einheimische Pflanzen, Blüten, Blätter und Waldharz.<br />
Auch Beifuß und Wacholder dürfen nicht fehlen, sind sie doch unsere ältesten<br />
Räucherkräuter. Einem Abend mit warmen, würzigen Düften steht also<br />
nichts im Wege.<br />
Entdecke die Kraft des Räucherns<br />
Am Freitag, 24. <strong>November</strong> referiert Kräuterpädagogin Brigitte Gaisböck<br />
von 19 bis 21 Uhr im Bildungszentrum Stift Reichersberg darüber, welche<br />
Pflanzen zum Räuchern verwendet werden können und welche Arten des<br />
Räucherns es gibt. Gerne können auch eigene Kräuter mitgebracht werden,<br />
denn es besteht nach dem Vortrag die Möglichkeit ein eigenes Räucherbüscherl<br />
zu binden.<br />
sam<br />
Anmeldung: Tel. +43-7758-2313-0<br />
Foto: Brigitte Gaisböck<br />
Regie-Stars stellen ihre neuen Filme in der Filmgalerie vor<br />
Berlinale-Beitrag & Oscar-Bewerber<br />
Zwei bekannte Regie-Stars des deutschen Films stellen im <strong>November</strong> ihre<br />
neuesten Werke in der Filmgalerie Bad Füssing vor: Margarethe von Trotta<br />
ist mehr vom Autorenfilm her bekannt, Hans Steinbichler eher von Krimis<br />
uns Thrillern im Fernsehen.<br />
Nach vierzig Jahren war Margarethe von Trotta dieses Jahr mit „Ingeborg<br />
Bachmann – Reise in die Wüstze“ wieder im Berlinale-Wettbewerb vertreten.<br />
Ihr Film erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe zwischen den beiden<br />
Schriftstellern Bachmann und Max Frisch von Juli 1958 bis März 1963.<br />
Am 8. <strong>November</strong> stellt sie ihren Berlinale-Beitrag um 19.30 Uhr persönlich<br />
in der Filmgalerie vor.<br />
Gewaltiges Epos<br />
Am Sonntag, 19. <strong>November</strong> um 19 Uhr wird Regisseur Hans Steinbichler<br />
seine Verfilmung des Jahrhundert-Romans von Robert Seethaler „Ein ganzes<br />
Leben“ persönlich vorstellen. Seethalers Millionen-Bestseller erzählt<br />
die Lebensgeschichte eines einfachen Hilfsarbeiters in den Alpen. Er durchlebt<br />
lange Zeiten eines harten, entbehrungsreichen Lebens, nur einige<br />
wenige Momente des Glücks mit einer Frau, die ihm das Schicksals grausam<br />
entreißt. Am Ende seines Lebens schaut er staunend auf seine Lebensgeschichte<br />
zurück.<br />
Markus Tschiedert vergab auf der Kino-Seite Filmstarts.de für den Film vier<br />
von fünf Sterne. Regisseur Steinbichler sei damit ein gewaltiges Epos<br />
gelungen, das einen allein schon mit der Fotografie einer kolossalen Bergkulisse<br />
sofort in den Bann ziehe, meinte der Kritiker. Der Film wurde als<br />
einer von zwölf Bewerbern für den deutschen Beitrag für die Oscarverleihung<br />
2024 für den besten internationalen Film eingereicht.<br />
sam<br />
... die Druckerei dahoam.<br />
Drucken Sie regional.<br />
Drucken Sie bei uns!<br />
Jetzt bewerben – job@passavia.de<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
20
KULTUR & FREIZEIT<br />
<strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost einen Abend mit Roy-Black-Revival-Sänger<br />
Udo Alexander singt bis die Herzen schmelzen<br />
Udo Alexander kann singen wie Roy Black. Beim Doppelgänger-<br />
Wettbewerb, den die Produktionsfirma von Blacks letztem großen<br />
TV-Erfolg „Ein Schloss am Wörthersee“ unlängst veranstaltet hat, hat<br />
Udo Alexander in der Kategorie Gesang überzeugt. Uschi Glas, Guido<br />
Retzer und Mike Krüger saßen mit in der Jury und kürten einen<br />
stimmlichen und einen optischen Doppelgänger.<br />
Alexander ging als strahlender Sieger aus dem Wettbewerb hervor und<br />
Heino klopfte ihm auf die Schulter. „Dass Heino mich in den Arm<br />
genommen hat, das hat mich besonders gefreut“, sagt Udo Alexander.<br />
Als Sieger des Doppelgänger-Wettbewerbs sang Alexander dann beim<br />
Serien-Jubiläumsfest.<br />
Am Freitag, 17. <strong>November</strong>, kommt er nach Bad Füssing ins Kleine<br />
Kurhaus. Beginn ist um 19.30 Uhr.<br />
„Schlager ist mein Leben“<br />
Dieser ganz spezielle Schmelz in seiner Stimme lässt die Fans immer wieder<br />
erschaudern: Augen zu, und es scheint, als singe der 1991 verstorbene Schlagerstar<br />
und Schauspieler höchstpersönlich!<br />
„Das Mädchen Carina“ sang er beim Jubiläumsfest. Dabei imitierte er auch<br />
die Atemtechnik von Black, der an einer Herzerkrankung litt. „Er hat immer<br />
so geschnauft zwischen den Zeilen, das muss man natürlich mit reinbringen“,<br />
sagt der gelernte Hotelkaufmann, der seit zwei Jahren in Starnberg<br />
wohnt. Nun will er mit seinen eigenen Liedern in die Charts. „Schlager ist<br />
mein Leben“, sagt Udo Alexander. Und so hat er erst kürzlich sein erstes<br />
Album mit zwölf Titeln herausgebracht und romantisch betitelt mit „Eingebrannt<br />
im Herzen“.<br />
Für Udo Alexander war es die Krönung des Wettbewerbs: Heino klopfte dem<br />
besten Roy Black-Imitator anerkennend die Schulter. Foto: Privat<br />
Karten zu gewinnen<br />
Karten zur Schlager-Fete mit Udo Alexander gibt es online unter<br />
www.badfuessing.com/events<br />
und beim TicketService Bad Füssing Tel. +49-8531-975-522 oder E-Mail:<br />
ticket@badfuessing.de<br />
Das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost zusammen mit dem VeranstaltungsService<br />
2 mal 2 Karten zum Dahinschmelzen unter allen, die bis zum 15. <strong>November</strong><br />
eine E-Mail mit ihrer Adresse schreiben an:<br />
Mein-<strong>Thermenland</strong>-<strong>Magazin</strong>@gmx.de<br />
sam<br />
21 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Unterwegs mit Helmut Degenhart<br />
Advent im Dorf<br />
heißt es auch in diesem Jahr wieder in Eggersham bei Pocking.<br />
In dem kleinen Dorf gibt es am 3.<br />
Adventsonntag, den 17. Dezember<br />
wieder einen vorweihnachtlichen<br />
Markt. Hobbybastler und Künstler<br />
bieten dort ihre kreativen Werke an.<br />
Dazu besucht der Nikolaus den<br />
Markt und der Eggershamer Kinderchor<br />
wird ihn mit Gesang begleiten.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Eggersham<br />
sorgt für Getränke, der Schönburger<br />
Frauenverein für Kaffee und<br />
Kuchen. An den Ständen bieten<br />
Künstler und Bastler aus der Region<br />
ihre gefertigten Produkte und Projekte<br />
an. Dazu haben bereits wieder<br />
viele der im vorigen Jahr beteiligten<br />
Künstler und Hobbybastler ihre<br />
Zusage zur Beteiligung gegeben. Entlang<br />
der weihnachtlich geschmück-<br />
Foto: Franz X. Miedl<br />
ten Dorfstraße und im Stadel von Helmut Degenhart werden wieder die Stände aufgebaut die den Besuchern dekorative<br />
Kunstwerke und Bastel- und Hobbyarbeiten anbieten. Zugelassen sind nur Hobbykünstler und Bastler mit ihren Werken.<br />
Der Markt beginnt um 9 Uhr und endet um 17 Uhr. Wer sich daran beteiligen will, kann sich noch bei Helmut Degenhart<br />
anmelden. Tel. 0171 7202 668 oder had.tv@t-online.de<br />
Adventanläuten <strong>2023</strong><br />
„Adventanläuten“ zu dieser Aktion lädt Helmut Degenhart die Vereine, Gruppen, Kindergärten, Schulen und auch<br />
Familien wieder ein, sich daran zu beteiligen.<br />
Jede Gruppierung bekommt einen Tannenbaum zum adventlich-weihnachtlichen Schmücken bereit gestellt der in der<br />
Innenstadt von Pocking aufgestellt wird. Bereits zum dritten Mal wird diese Aktion wieder durchgeführt die bei den Bürgern<br />
der Stadt großen Anklang fand. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Jeder Baum bekommt eine Hinweiskarte<br />
von welchem Verein, Schule, Kindergarten oder Gruppe er geschmückt wurde. Fertig geschmückt sollen die Bäume bis zum<br />
2. Dezember sein, damit sie am ersten Adventsonntag in den Straßen der Stadt Pocking aufgestellt erstrahlen können.<br />
Die so gestalteten Christbäume bleiben bis Weihnachten stehen und werden, so die Erfahrung der letzten Aktion, gerne<br />
bestaunt. Sie schmücken das Stadtbild von Pocking in den adventlichen Tagen und vermitteln vielen Menschen eine adventliche<br />
Stimmung und vorweihnachtliche Freude. Die Christbäume werden wieder von der Stadt Pocking bereitgestellt.<br />
Wer mitmacht möge sich bis zum 20. <strong>November</strong> bei Helmut Degenhart melden. Tel: 0171-7201668 oder had.tv@t-online.de<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
22
KULTUR & FREIZEIT<br />
Christkindlmarkt Pocking <strong>2023</strong><br />
Alle Jahre wieder und das seit bald<br />
fünf Jahrzehnten. So lange gibt es<br />
den Pockinger Christkindlmarkt<br />
schon am ersten Adventsonntag. Er<br />
ist in seiner Art einmalig in der Region.<br />
Auslöser des Marktes war das<br />
schwere Erdbeben in Friaul am 6. Mai<br />
1976. Da entschlossen sich die kirchlichen<br />
Vereine der Pfarrei St. Ulrich in<br />
Pocking den Menschen dort zu helfen.<br />
Eine Delegation der Pfarrei fuhr<br />
sogar in die Region nach Tarcento.<br />
Durch den Erfolg wurde der Markt<br />
bis heute weitergeführt. Weit über<br />
500.000 Euro an Erlösen hat er bisher<br />
gebracht. Das Geld wurde ausnahmslos<br />
immer für soziale und kirchliche<br />
Hilfsprojekte verwendet. Mal war es<br />
die Pfarrei die davon einen Anteil des Erlöses erhielt, mal waren es Projekte für Ordensleute aus der Region die unterstützt<br />
wurden und oft wurden die Gelder an die bischöflichen Hilfsorganisationen Missio, Adveniat und Misereor für ihre längerfristigen<br />
Maßnahmen gespendet. Auch heuer laufen bereits die Planungen für den Markt der nur von freiwilligen Helfern<br />
und Standbetreibern der katholischen Vereine und Gruppen der Pfarrei St. Ulrich getragen wird. In diesem Jahr haben sich<br />
die Träger des Marktes, der Katholische Frauenbund, die Katholische Arbeitnehmer Bewegung, die Pfadfinder, die Ministranten,<br />
der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung und die Eine Welt Gruppe für ein Projekt der Steyler Missionare entschieden.<br />
Dort auf der Insel Cebu kommen zahllose Menschen vom Land in die Hauptstadt, auf der Suche nach Arbeit. Ohne Schulabschluss<br />
oder eine Ausbildung sind viele gezwungen unter erbärmlichen Zuständen in Slums oder gar auf Mülldeponien<br />
zu leben. Seit über 20 Jahren arbeiten die Steyler, um den Ärmsten auf Cebus Müllhalden zu helfen. Unter anderem werden<br />
Kinderspeisungsstätten, Programme zur medizinischen Versorgung und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche vom<br />
Kindergarten bis hin zur Berufsausbildung angeboten.<br />
Den Pockinger Christkindlmarkt organisiert schon die zweite Generation um Konrad Stang, Armin Sauer und Markus Kraus.<br />
Sie haben von den Gründern des Christkindlmarktes die Organisation und die Durchführung übernommen. 1976 waren sie<br />
bereits als Kinder und Jugendliche dabei und unterstützen ihre Eltern. Seither hat sich am Markt viel verändert. Konrad Stang<br />
und Armin Sauer erinnern sich an die ersten Jahre als noch die Markttische und Standlatten von Helmut Degenhart von Hartkirchen<br />
aus den Beständen des dortigen Gallusmarktes geholt wurden und mit Plastiküberzügen regensicher gemacht worden<br />
sind. Das war viel Arbeit die heute mit den modernen Marktständen der Stadt Pocking wesentlich erleichtert ist. Die Katholische<br />
Arbeitnehmerbewegung (KAB) möchte die Gelegenheit nutzen, die gesamte Pockinger Bevölkerung zu bitten, Zweige aus<br />
den Gärten zur Verfügung zu stellen. Benötigt werden Tannenzweige (Fichtenzweige sind für Kränze und Gestecke, die zur<br />
Verwendung im Haus dienen, ungeeignet), Eiben, Thuja in verschiedenen Farben, Wacholder, Buchs, Ilex usw. Wer solches<br />
Material aus seinem Garten zur Verfügung stellen kann, wendet sich bitte an Gabi Stang (Tel: 08531/7597). Das „Grünzeug“<br />
wird am 25.11.<strong>2023</strong> durch die KABler in Ihrem Garten geschnitten, aufgeladen und ins Pfarrzentrum transportiert – vorab<br />
bereits ein herzliches Dankeschön an alle Spender.<br />
Nikolaussingspiel<br />
Seit zwölf Jahren führte die Gruppe „Shalom“ das von Helmut Degenhart geschrieben<br />
und Martin Göth vertonte Singspiel „Nikolaus“ auf. Auch in diesem Jahr sind<br />
sie damit wieder in ganz Niederbayern unterwegs. In Pocking findet das Nikolaussingspiel<br />
am 9. Dezember um 15 Uhr in der Stadthalle statt. Das Nikolausspiel ist<br />
ein für Kinder in den Kindergärten und den ersten Grundschulklassen gespieltes<br />
Stück bei dem die Gestalt des Heiligen Nikolaus besonders hervorgehoben wird.<br />
Es erzählt vom Leben des Heiligen Bischofs und von seiner Mild- und Wundertätigkeit.<br />
Die Autoren wollen damit die Gestalt von St. Nikolaus vor falschen Übermalungen<br />
und lautem Kommerz schützen. Dabei werden die weltweit bekannten<br />
ursprünglichen Legenden zum Strahlen gebracht und aufgezeigt. Das Singspiel ist<br />
ein Mitmachspiel zu dem die Kinder mit einbezogen werden und der mildtätige<br />
Bischof Nikolaus im Mittelpunkt der Lieder und Texte steht.<br />
23 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Hat Helmut Schleich ein neues Programm?<br />
„Das kann man so nicht sagen.“<br />
Helmut Schleich macht, was er will. Kein Abend gleicht dem anderen.<br />
Sein Vorbild ist die Regierung. Und so sagt er sich: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.<br />
Schließlich leben wir in einer Zeit, wo die Wirklichkeit das Kabarett Tag für Tag überbietet.<br />
„Überholen ohne einzuholen“ hieß das früher im Sozialismus.<br />
Damals baute man in Russland die größte Wasserstoombe der Welt. Die sogenannte Zarenbombe.<br />
Die war so groß, dass kein Trägersystem in der Lage war, sie zu transportieren.<br />
Das ist mal eine Friedensinitiative. Die Amis waren überrumpelt. Mit untragbarem Pazifismus aus<br />
dem „Reich des Bösen“ hatten sie nicht gerechnet.<br />
Gutes Kabarett und Politik haben eben doch was gemein: Beide wollen die Leute überraschen.<br />
Das Kabarett muss dabei sein wie einst die Zarenbombe. Zündend und untragbar.<br />
Das kann man so nicht sagen.<br />
Egal.<br />
Helmut Schleich macht es einfach.<br />
Und zwar am Dienstag, 14. <strong>November</strong> um 20 Uhr. Im Artrium Bad Birnbach, Saal Pankratius.<br />
Karten zu gewinnen Karten zum Überraschungsabend mit Helmut Schleich gibt es online unter www.badbirnbach.de und in der Gästeinformation<br />
im Artrium und per Telefon +49-8563-963046. Das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost zusammen mit dem Veranstalter Pothporri Concerts 2 mal<br />
2 Karten unter allen, die bis zum 12. <strong>November</strong> eine E-Mail mit ihrer Adresse schreiben an: <strong>Thermenland</strong>-Podium@gmx,de sam<br />
Musikverein Bad Füssing präsentiert kostenloses Konzert-Event erstmals an zwei Terminen<br />
Großes Jahreskonzert mit Chor als Gast<br />
Das Jahreskonzert des Musikvereins Bad Füssing, der für seine engagierte<br />
Jugendarbeit im letzten Jahr den Nachwuchskulturpreis des Landkreises<br />
Passau bekommen hat, findet zum ersten Mal an zwei Tagen im Großen Kursaal<br />
statt. Das Konzertprogramm steht dieses Jahr unter dem Motto „Blasorchester<br />
PLUS Chor“. Dafür wird ein Projektchor mit Mitgliedern mehrerer<br />
Chöre aus der Region zusammengestellt. Dieser Projektchor übernimmt dann<br />
die Rolle des Gastinterpreten, der bei jedem Jahreskonzert gemeinsam mit<br />
dem Orchester musiziert. Die Konzerttermine sind am Samstag, 18.11. um<br />
19.00 Uhr und am Sonntag, 19.11. um 17.00 Uhr. Kostenlose Platzkarten gibt<br />
es bei den VR-Banken in Bad Füssing, Restkarten vor den Veranstaltungen.<br />
Der Musikverein freut sich über Spenden im Rahmen des Konzerts, mit denen<br />
er seine Nachwuchsarbeit finanziert.<br />
sam<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
24
RAT & TAT<br />
„LandSchaEnergie“ lädt zu 3 kostenlosen Online-Fragestunden<br />
Fachberater beantworten Fragen rund um Energie<br />
Am 9. <strong>November</strong> von 19 bis 20:30 Uhr bietet<br />
LandSchaEnergie+ am Technologie- und<br />
Förderzentrum eine kostenlose Online-Fragestunde<br />
zur Elektromobilität an. Die Entwicklung<br />
bei der Elektromobilität geht rasant<br />
vonstatten: Marken, Modelle, Lademöglichkeiten,<br />
Förderungen, Wirtschaftlichkeit… Für<br />
Neueinsteiger ist es kaum zu überblicken. Zur<br />
Veranstaltung ist jeder eingeladen, der eine Frage zum Thema hat oder nur<br />
zuhören möchte, was andere wissen wollen. Die Fragen beantworten die<br />
Mobilitätsexperten von Bayern Innovativ, C.A.R.M.E.N. e.V. und LandScha-<br />
Energie+. Anmeldung unter<br />
www.landschaenergie.bayern.de/veranstaltungen<br />
Effiziente Lüftungsanlagen<br />
Am 14. <strong>November</strong> von 19 bis 20 Uhr bietet LandSchaEnergie+ am<br />
Technologie- und Förderzentrum einen kostenlosen Online-Vortrag über<br />
Lüftungsanlagen in Neu- und Altbauten an. Gute Atemluft, mehr Wohnkomfort,<br />
niedrigerer Heizwärmebedarf – und damit auf lange Sicht auch geringere<br />
Heizkosten. Beim Online-Vortrag werden all diese Aspekte näher<br />
beleuchtet. Anmeldung unter<br />
www.landschaenergie.bayern.de/veranstaltungen<br />
Energiewende zu Hause<br />
Am 16. <strong>November</strong> von 15 bis 17 Uhr bietet LandSchaEnergie+ am Technologie-<br />
und Förderzentrum eine kostenlose Online-Veranstaltung zur energetischen<br />
Modernisierung von Immobilien an. In verschiedenen Vorträgen kann<br />
man sich über Energiethemen mit Bezug zum Eigenheim informieren: Heizung<br />
erneuern, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden, effiziente Lüftungsanlagen,<br />
Energiemanagementsysteme sowie Elektroauto intelligent nutzen.<br />
Anmeldung unter www.landschaenergie.bayern.de/veranstaltungen<br />
Wissen schnell, effektiv, kompakt<br />
Jeder Teilnehmer bekommt innerhalb einer Stunde einen Überblick zu seinem<br />
favorisierten Fachthema. Bei allen drei Online-Veranstaltungen von<br />
LandSchaEnergie gibt es eine Chatmoderation: Jeder Teilnehmer hat die<br />
Möglichkeit, im Livechat Fragen zum Thema zu stellen und direkt eine Antwort<br />
vom Referenten zu erhalten. Unabhängig vom Standort kann man<br />
bequem und direkt vom eigenen Schreibtisch aus online kostenlos an den<br />
Veranstaltungen teilnehmen.<br />
Johannes Bodensteiner<br />
Schmuckbild: LandSchaEnergie<br />
25 www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN RAT & TAT ERLEBEN<br />
Jetzt zur Ausbildung als ehrenamtliche Sprachpaten anmelden<br />
Als Rentner wieder in die Schule hält geistig jung<br />
Dieses Schuljahr<br />
gehen 8 Rentnerinnen<br />
wieder<br />
in die Schule. Sie<br />
wurden vom<br />
Passauer Verein<br />
„Gemeinsam leben<br />
und lernen in Europa“ im Rahmen des Projekts<br />
„Sprachpaten für Kinder aus aller Welt“ zu<br />
Sprachpaten ausgebildet. Ehrenamtlich unterstützen<br />
sie künftig das Projekt, indem sie im<br />
nächsten Schuljahr 1x pro Woche mit einem<br />
Schulkind, das noch kein oder kaum Deutsch<br />
spricht, Deutsch üben.<br />
„Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben,<br />
dass sie in angenehmer Atmosphäre und ohne<br />
Druck die deutsche Sprache lernen können. Jeder<br />
Mensch lernt unterschiedlich und gerade für<br />
Kinder ist es enorm wichtig, die Sprache so<br />
schnell wie möglich zu lernen, damit sie in dem<br />
neuen Umfeld Anschluss finden. Dafür sind unsere<br />
Sprachpaten da: sie können ganz individuell<br />
auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen.“ erklärt<br />
Perdita Wingerter, Geschäftsführerin des Vereins,<br />
das Konzept des Projekts.<br />
Kindern lernen helfen<br />
Bereits vor 10 Jahren hat sie das Projekt ins<br />
Leben gerufen, das aktuell an 20 Schulen in Stadt<br />
und Landkreis Passau umgesetzt wird. „Gerade<br />
in Pocking, Passau und Hutthurm ist der Bedarf<br />
an Sprachpaten hoch und wir freuen uns, dass<br />
wir auch dieses Jahr wieder so tolle Ehrenamtliche<br />
ausbilden konnten“, freut sich Wingerter.<br />
Die Schulung bereitet die Sprachpaten gut auf<br />
ihr Ehrenamt vor. Drei Termine umfasste die<br />
Schulung, in der alles Organisatorische und der<br />
Ablauf des Projekts geklärt wurde, die einen interkulturellen<br />
Workshop beinhaltete und viele<br />
praktische Tipps und Methoden zur Vermittlung<br />
der deutschen Sprache.<br />
Helfen Schulkindern beim Erlernen der deutschen<br />
Sprache: Perdita Wingerter (3.v. links) mit<br />
den neuen Sprachpaten.<br />
Foto: Gemeinsam leben und lernen in Europa<br />
Auch nächstes Jahr vor den Sommerferien findet<br />
eine Schulung statt. Interessierte können sich bereits<br />
jetzt beim Verein melden unter der Tel-Nr.<br />
0851-2132738 bzw. per Email<br />
projekt@gemeinsam-in-europa.de. eb<br />
Damit es nur einmal qualmt:<br />
So werden E-Zigaretten richtig entsorgt<br />
oder Batterien herausnehmbar sind und ohne das Gerät selbst in die Box<br />
wandern. Wenn Einweg-E-Zigaretten in Batteriesammelbehälter geworfen<br />
werden, müssen diese aufwendig aussortiert und separat behandelt werden.<br />
Die Kosten hierfür können Sammelstellen in Rechnung gestellt werden.<br />
Richtiges Zurückgeben ist einfach<br />
Einweg E-Zigaretten landen nach Nutzung oft in der falschen Tonne oder<br />
in den Sammelboxen für Batterien. Das führt zu Brandrisiken und erhöhten<br />
Kosten bei den Sammelstellen.<br />
Seit einigen Jahren erfreuen sich Einweg-E-Zigaretten großer Beliebtheit.<br />
Was viele nicht wissen: Die kleinen Verdampfer sind Elektrogeräte, die Lithium-Ionen-Batterien<br />
enthalten und nach Nutzung als Elektroaltgeräte<br />
entsprechend entsorgt werden müssen. Landen sie im Hausmüll, in öffentlichen<br />
Mülltonnen oder werden anderweitig unsachgemäß weggeschmissen,<br />
entstehen erhebliche Umwelt- und Brandrisiken sowie zusätzliche<br />
Kosten für die Entsorger. Zugleich gibt es keine Möglichkeit, die in den verbauten<br />
Batterien und Akkus enthaltenen Wertstoffe, zu recyceln und dem<br />
Storeislauf zurückzuführen.<br />
Nicht in die Batterie-Box!<br />
Einer der größten Irrglauben ist, dass Einweg-E-Zigaretten in die Sammelbehälter<br />
für Altbatterien gegeben werden können, die in Baumärkten, Drogerien<br />
oder im Einzelhandel für die Rückgabe von haushaltsübliche<br />
Batterien und Akkus stehen. Denn obwohl Vapes in jede Hosentasche passen,<br />
gelten sie als Elektrogeräte – und müssen entsprechend entsorgt werden.<br />
Batteriesammelboxen dürfen nur dann genutzt werden, wenn Akkus<br />
Korrekt entsorgt werden E-Zigaretten bei den Altgeräte-Sammelstellen des<br />
Handels sowie der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, also beispielsweise<br />
auf Wertstoff- und Recyclinghöfen der Kommunen. Auch große Händler<br />
für Elektrogeräte, die über eine Verkaufsfläche von mehr als 400<br />
Quadratmetern verfügen, müssen Vapes über die Sammelbehälter für Elektrokleingeräte<br />
zurücknehmen. Ebenso sind Lebensmitteleinzelhändler mit<br />
einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern zur Rücknahme verpflichtet.<br />
Auch bieten einzelne Vape-Shops freiwillig die korrekte Entsorgung<br />
von Einweg-E-Zigaretten an.<br />
Vapes sind brandgefährlich<br />
Damit die Einweg-E-Zigarette also nur dann qualmt, wenn sie soll, und nicht<br />
zu Großbränden in Abfallbehandlungsanlagen führt, ist eine korrekte Entsorgung<br />
notwendig. Wo genau die Rückgabe möglich ist, erfahren Verbraucher*innen<br />
unter anderem über den Rückgabefinder der Stiftung<br />
Elektro-Altgeräte Register (Stiftung EAR):<br />
https://entsorgungsstellen.e-schrott-entsorgen.org/suche<br />
Weitere Information zur richtigen Entsorgung von Batterien und Akkus<br />
sowie alles Wissenswerte rund um die kleinen Energiespeicher bietet die<br />
Geschäftsstelle der GbR zur Erfüllung der Hinweis- und Informationspflichten<br />
nach § 18 Abs. 3 und 4 BattG unter:<br />
https://www.batterie-zurueck.de<br />
sam<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
26
RAT & TAT<br />
GTÜ appelliert zu Beginn der Winterzeit beim Fahrradlicht:<br />
Moderne Lichttechnik erhöht Sicherheit erheblich<br />
Die korrekte Scheinwerfereinstellung<br />
vermeidet das<br />
Blenden anderer<br />
Reflektierende und helle<br />
Kleidung sorgt zusätzlich für<br />
Sichtbarkeit<br />
Für seine Sichtbarkeit in den dunklen Monaten<br />
kann jeder Fahrradfahrer viel tun. Ob bei Lichtausstattung<br />
oder Kleidung: Die Summe aller Einzelmaßnahmen<br />
ist ein klarer Zugewinn an<br />
Sicherheit. Denn das Unfallrisiko sinkt, wenn der<br />
Fahrradfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern<br />
gesehen wird – nicht allein bei Dunkelheit,<br />
sondern auch tagsüber. Für E-Biker gewinnt das<br />
zusätzlich an Bedeutung angesichts ihrer höheren<br />
Fahrgeschwindigkeiten im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Rädern. Die Gesellschaft für<br />
Technische Überwachung mbH (GTÜ) beschreibt<br />
sinnvolle Technik und Ausrüstung.<br />
Hightech statt Funzel<br />
Tagfahrlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Kurvenlicht,<br />
Rücklicht, Bremslicht, Notbremslicht: Das<br />
klingt wie Ausstattungsdetails heutiger Personenwagen,<br />
ist aber tatsächlich das Produktangebot<br />
der Hersteller von Fahrradleuchten. Diese<br />
haben in den vergangenen Jahren starke Arbeit<br />
geleistet. Vereinfacht gesagt: Funzeln waren gestern,<br />
Hightech ist heute. Gut so: Fahrradfahrer,<br />
die Wert auf ihre eigene Sicherheit legen, tauschen<br />
bereitwillig ältere Leuchten gegen aktuelle<br />
Modelle aus. Langlebig und zuverlässig ist eine<br />
Lichtanlage mit LED-Beleuchtung und Nabendynamo<br />
als Stromquelle.<br />
Eingebautes Tagfahrlicht<br />
Der Aha-Effekt ist in vielen Fällen groß: Wenn<br />
beispielsweise der Scheinwerfer seinem Namen<br />
Ehre macht und die Fahrbahn exzellent ausleuchtet,<br />
hat sich die Investition gelohnt. Viele<br />
Modelle haben ein eingebautes Tagfahrlicht, andere<br />
steuern außerdem ein lichtstärkeres Fernlicht<br />
bei. Standlicht an Front und Heck ist<br />
mittlerweile Standard. Denn warum sollte man<br />
auf zwei Rädern schlechter gestellt sein als Autos?<br />
Das gilt gleichermaßen für Fahrradrückleuchten<br />
mit eingebautem Bremslicht. Dieses leuchtet auf,<br />
wenn der Biker verzögert. Legt er gar eine Gefahrenbremsung<br />
hin, flackert es auffällig.<br />
Licht am Körper gilt nicht<br />
Der Gesetzgeber hat den Fortschritt in der Entwicklung<br />
moderner Fahrradleuchten anerkannt.<br />
Alle genannten Ausführungen gibt es konform<br />
zur Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO).<br />
Nach wie vor gilt, dass das Fahrradlicht während<br />
Modernes Licht, helle Kleidung, reflektierende Elemente: Je besser die Sichtbarkeit, desto höher die<br />
Sicherheit!<br />
Foto: agu.com<br />
der Fahrt fest am Rad angebracht sein muss. Erlaubt<br />
sind auch Ausführungen mit Batterie oder<br />
Akku als Stromquelle. Nicht zulässig sind hingegen<br />
Blinkleuchten am Fahrrad vorn und hinten.<br />
Am Körper getragen als Ergänzung der fest montierten<br />
Lichtausstattung freilich werden sie gern<br />
genommen, um die Auffälligkeit zu erhöhen,<br />
etwa das rote Blinklicht hinten am Rucksack<br />
oder im Fahrradhelm.<br />
Ohne Licht droht Bußgeld<br />
Licht ist Pflicht – sagt der Gesetzgeber. Wer bei<br />
Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen<br />
auf dem Fahrrad ohne Licht fährt oder eine nicht<br />
funktionierende Beleuchtung hat, zahlt 20 Euro<br />
Bußgeld. Kommen Gefährdung oder Sachbeschädigung<br />
hinzu, kann das Verwarnungsgeld höher<br />
sein.<br />
Achtung: Nicht blenden!<br />
Mit ihrer Helligkeit punkten heutige Leuchten.<br />
Zugleich bedeutet das jedoch, dass der Frontscheinwerfer<br />
korrekt eingestellt sein muss. Denn<br />
sonst blendet er andere Verkehrsteilnehmer,<br />
etwa Fußgänger. Das kommt leider relativ häufig<br />
vor – ein Indiz dafür, dass Fahrradfahrer die<br />
Leistung ihrer Lichtausstattung unterschätzen.<br />
Zugleich verschenken sie verfügbare Leuchtkraft,<br />
um ihren dunklen Weg zu erhellen. Am<br />
besten im Herbst einfach kurz bei der Fahrradwerkstatt<br />
vorbeifahren, die Leuchten sind in wenigen<br />
Minuten korrekt justiert.<br />
Sicherer mit heller Kleidung<br />
Weitere Maßnahmen erhöhen die Sichtbarkeit<br />
von Fahrradfahrern zusätzlich. Etwa helle und<br />
reflektierende Kleidung und solche mit eingearbeiteten<br />
Reflexstreifen: Diese leuchten bei Dunkelheit<br />
hell auf, wenn etwa Autolicht darauf<br />
tri. Bei Tag sorgt Kleidung in Leuchtfarben für<br />
Auffälligkeit. In Neongelb zum Beispiel gibt es Jacken,<br />
Westen, Hosen, Schuhüberzieher und<br />
Helmhüllen. Auch reflektierende Rucksäcke oder<br />
Packtaschen bietet der Fachhandel.<br />
Reflektierende Handschuhe<br />
Reflektierende Ärmel und Handschuhe machen<br />
Handzeichen sichtbar. Sinnvoll sind zudem Reflexbänder<br />
mit Klettverschluss. Auf Höhe der<br />
Fußknöchel angebracht schließen sie nicht nur<br />
die Hosenbeine dicht ab und verhindern, dass<br />
deren Stoff mit der Fahrradkette in Berührung<br />
kommt, sondern so sorgt die typische Bewegung<br />
der Füße auf den Pedalen für starke Auffälligkeit<br />
bei Dunkelheit: Jeder Tritt ein Beitrag zur Sichtbarkeit<br />
und damit Sicherheit.<br />
GTÜ<br />
27 www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN SERVICE<br />
& ERLEBEN<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop für den Herbst<br />
NUR IM THERMENLAND-MAGAZIN · EXKLUSIV VON SIEGI LILITH<br />
Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Der Widder kann Zukunftspläne<br />
für Zwei schmieden. Amor, Eros, Venus,<br />
Mitra und wie die Liebesgötter sonst<br />
noch heißen, haben sich um Sie versammelt.<br />
Augen offen halten und Gefühle<br />
zulassen – das müssen Sie aber<br />
selbst tun, sonst sind auch die Götter<br />
machtlos.<br />
Körper: Spiegel, die ein falsches Bild<br />
übermitteln, Kleidung, die Unförmiges<br />
in Form bringt oder eine manipulierte<br />
Waage sind nicht sehr hilfreich, um<br />
gegen zu viel Kilos anzugehen. Lassen<br />
Sie sich von einem Spezialisten einen<br />
gut durchdachten Diätplan aufstellen.<br />
Beruf: Überschätzen Sie Ihr Selbstbewusstsein<br />
nicht. Auch im Beruf neigen<br />
Sie dazu, dass alles auf Ihrem Mist gewachsen<br />
sein soll. Doch dieses Mal<br />
übernehmen Sie sich und die Blamage<br />
lässt nicht lange auf sich warten. Mehr<br />
Kooperation den Kollegen gegenüber<br />
bringt dieses Mal das bessere Ergebnis.<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: Normal steht Liebe, Lust und<br />
Leidenschaft bei Ihnen nicht gerade an<br />
erster Stelle. Doch im <strong>November</strong> sind<br />
Sie nicht zu bremsen. Ihr Partner kann<br />
sich freuen. Vielleicht sollten Sie aber<br />
anklingen lassen, dass es kein Dauerzustand<br />
ist. Er soll die Zeit einfach nur<br />
genießen.<br />
Körper: Letzten Monat hatten Sie nicht<br />
viel Zeit für regelmäßige Mahlzeiten.<br />
Doch die zu wenig zugeführte Nahrung<br />
kann nicht nachgeholt werden. Schon<br />
gar nicht mit Süßigkeiten und Fast<br />
Food. Einfach wieder regelmäßiger<br />
und der Körper wird Ihnen dankbar<br />
sein.<br />
Beruf: Bei Kindern im Trotzalter sagt<br />
man, dass sie ihre Grenzen austesten.<br />
Ihre Kollegen benehmen sich genauso.<br />
Lassen Sie sich davon nicht provozieren.<br />
Jeder möchte gerne auf der Karriereleiter<br />
schnellstmöglich nach oben.<br />
Und manchen ist eben jedes Mittel<br />
recht!<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Verlangen Sie von Ihrem Partner<br />
nicht zu viel? Zu viel Geduld, zu<br />
viel Aufmerksamkeit, zu viel Abwechslung<br />
– um nur einiges zu nennen. Sollten<br />
Sie keinen Partner mit Nerven aus<br />
Stahl haben, könnten Sie ihn verlieren.<br />
Körper: Eigentlich könnten Sie Bäume<br />
ausreißen. Doch fangen Sie klein an<br />
und sorgen mit gesunder Ernährung,<br />
genügend Bewegung und ein bisschen<br />
homöopathischen Mitteln für die notwendige<br />
Kondition und Unterstützung.<br />
Beruf: Planen Sie bei Ihren Terminen<br />
mehr Zeit ein, um nicht immer Angst<br />
haben zu müssen, dass etwas Wichtiges<br />
vergessen wurde oder der Eindruck<br />
entsteht, Sie wären überfordert<br />
und daher inkompetent. Delegieren<br />
Sie Ihre Arbeiten. Damit tun Sie nicht<br />
nur sich einen Gefallen.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: Sie sollten mit Ihrer Gutmütigkeit<br />
nicht die Faulheit anderer Menschen<br />
unterstützen. Haben Sie nicht<br />
schon genug zu tun? Spätestens, wenn<br />
Ihr Partner seine Freizeit mit dem<br />
Nachbarn verbringt, dem Sie die Hemden<br />
bügeln, sollten Sie aufwachen!<br />
Körper: Wieder einmal werden Sie<br />
von körperlichen Beschwerden heimgesucht,<br />
die beim Arzt wundersamerweise<br />
spurlos verschwinden. Viele<br />
stressbedingte Probleme, die viel Kopfarbeit<br />
fordern, äußern sich auf diese<br />
Art und bringen Sie noch mehr zur<br />
Verzweiflung.<br />
Beruf: Die Behauptung, dass nur die<br />
anderen rumzicken, sollten Sie ganz<br />
schnell wieder zurücknehmen. Da Sie<br />
sich nur die Arbeiten aussuchen, die<br />
Ihnen gut von der Hand gehen und<br />
somit den Arbeitstag erleichtern,<br />
sollten Sie sich nicht wundern, wenn<br />
das Arbeitsklima zu wünschen übrig<br />
lässt.<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: Packen Sie die Koffer und gehen<br />
Sie auf Entdeckungsreise. Sie werden<br />
so manches Schöne entdecken, auch<br />
die Liebe. In der Partnerschaft erlebt<br />
die Liebe neuen Schwung. Alle Zeichen<br />
stehen auf Gefühle, Liebe und eventuell<br />
sogar einer Bindung für immer.<br />
Körper: Ihr Wohlbefinden ist Ihnen<br />
sehr wichtig. Mit Massagen, Entspannungsbädern,<br />
Biokost und viel Flüssigkeit<br />
sind Sie dem täglichen Stress<br />
gewachsen und können auch den<br />
häuslichen Anforderungen locker entgegensehen.<br />
Beruf: Es kann nicht immer vor Spannung<br />
knistern, was dann den Job interessanter<br />
macht. Nützen Sie die ruhige<br />
Zeit, Detailarbeit zu leisten. Bearbeiten<br />
Sie endlich die Angelegenheiten, die<br />
Sie die letzte Zeit ganz hinten in der<br />
Schublade abgelegt haben.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Es ist ein wenig unfair, die<br />
ganze Energie in alle möglichen Aktivitäten<br />
zu investieren und der Partner<br />
wird mit einem Minimum an<br />
Aufmerksamkeit abgespeist. Da<br />
braucht es Sie nicht wundern, wenn es<br />
zu Missverständnissen kommt.<br />
Körper: Nehmen Sie sich genügend<br />
Zeit, damit Ihr Körper, Geist und die<br />
Seele wieder eine Einheit werden und<br />
somit für Ihr inneres Gleichgewicht<br />
sorgen können. Ist alles im Lot, lässt<br />
sich das tägliche Arbeitspensum leichter<br />
bewältigen.<br />
Beruf: Lustlos und müde bringen Sie<br />
Ihre Arbeitstage hinter sich. Bevor Sie<br />
nun versuchen, durch Geldausgeben<br />
etwas Abwechslung zu bekommen, bedenken<br />
Sie, dass Ihr Chef keine Gehaltserhöhung<br />
erwähnt hat. Dass Sie<br />
Kritik nicht gut vertragen, macht die<br />
Sache nicht leichter!<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Sagen Sie nicht immer nur „Ja“,<br />
um Ihre Ruhe zu haben. Schaffen Sie<br />
klare Fronten, sonst gehen Sie das Risiko<br />
ein, ausgenutzt zu werden. Romantische<br />
Filme oder Bücher können<br />
Ideen liefern, um dem großen Schweigen<br />
und Frust im Schlafzimmer auszuweichen.<br />
Körper: Wasser ist ein gesundes, lebensnotwendiges<br />
Element. Zum darin<br />
Schwimmen für den Körper, getrunken<br />
für die Nieren; nur in den Beinen<br />
ist es nicht willkommen. Viel Bewegung<br />
und ein Termin beim Physiotherapeuten<br />
zur Lymphdrainage sorgen<br />
für Abhilfe.<br />
Beruf: Sie sind auf einem Höhenflug,<br />
da Sie zur rechten Zeit am rechten Ort<br />
sind. Nur, heben Sie ja nicht ab, sonst<br />
nimmt Sie niemand mehr ernst. Sollte<br />
die Konzentrationskraft nachlassen,<br />
hilft es, wenn Sie sich in den Pausen<br />
den Wind um die Nase wehen lassen.<br />
Im Kantinenessen finden Sie keine Lösungen.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: Versprechen Sie im Taumel der<br />
<strong>November</strong>-Sterne nicht, was Sie, ohne<br />
deren Einfluss nicht gewillt wären zu<br />
erfüllen. Der Partner kann sich an<br />
einem willigen, phantasiereichen,<br />
allem aufgeschlossenen Skorpion erfreuen.<br />
Körper: Nachdem Sie akzeptiert<br />
haben, dass zu viel an Schlemmereien<br />
nicht sehr gesund ist, fällt es Ihnen<br />
nicht schwer, sich selbst ein ausgiebiges<br />
Sport- und Diätprogramm aufzustellen,<br />
um gesundheitlichen Problemen<br />
vorzubeugen.<br />
Beruf: „Neue Besen kehren gut, doch<br />
die Alten kennen die Ecken besser.“<br />
Das fällt Ihnen zurzeit des Öfteren ein.<br />
Ihr Chef braucht aber leider ein bisschen<br />
länger, um dies zu erkennen. Vergessen<br />
Sie den Joker in der Tasche<br />
nicht, den Sie bei Bedarf ausspielen<br />
können.<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Wenn Ihnen der Mut fehlt,<br />
Ihrem Partner verbal Ihre Wünsche,<br />
Träume und Gedanken mitzuteilen,<br />
überraschen Sie ihn mit einem selbstgeschriebenen<br />
Erotikroman. Liest der<br />
Partner nicht gerne, wählen Sie einen<br />
anderen Weg, sonst „verstaubt“ das<br />
Geschriebene.<br />
Körper: Etwas aus dem Gleichgewicht<br />
und ruhelos suchen Sie nach einer<br />
Möglichkeit, ausgeglichener zu werden.<br />
Fragen Sie doch mal bei einem<br />
Therapeuten. Auch der Sport zeigt keinen<br />
Erfolg, wenn Sie nicht in Ihrer<br />
Mitte sind, damit sich Ruhe und Aktion<br />
die Waage halten.<br />
Beruf: Geben Sie Ihre jetzige Arbeit<br />
nicht an einen Kollegen weiter, der<br />
damit total überfordert sein wird. Nur,<br />
weil Ihr Chef versucht, Sie zu „erziehen“<br />
und dauernd bevormundet,<br />
wären Sie am Ende der Sündenbock,<br />
da er ja Ihnen diese Arbeit übertragen<br />
hat.<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Da Ihnen der Sinn nach Sonne,<br />
Strand und Amore ist, sollten Sie sich<br />
ein Last-Minute-Ticket besorgen. Packen<br />
Sie die Koffer und machen Sie<br />
einen Liebesurlaub. Klappt das nicht,<br />
können Sie durch Solarien gut gebräunt<br />
und gelaunt beim Tanztee die<br />
Flirt-Angel auszuwerfen.<br />
Körper: Ungeduld ist derzeit ein ständiger<br />
Begleiter Ihrer Unternehmungen.<br />
Der Kampf gegen den Stress lässt<br />
Sie vergessen, auf sich selbst und Ihren<br />
Körper zu hören. Mehr Schlaf und frische<br />
Luft machen den Kopf frei und<br />
helfen, alle auftauchenden Probleme<br />
leichter zu lösen.<br />
Beruf: Aus Erfahrung wissen Sie, dass<br />
es sicherer ist, wenn Sie Ihre Arbeit<br />
selbst erledigen. Weisen Sie Rat und<br />
Hilfe nicht einfach zurück. Geben Sie<br />
Ihren Mitarbeitern das Gefühl, dass Sie<br />
ihnen vertrauen und kontrollieren Sie<br />
die Ergebnisse. Spart Zeit und schont<br />
die Nerven.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Dank ihrer Ausstrahlung werden<br />
im <strong>November</strong> Ihre Wünsche,<br />
kaum geäußert, auch schon erfüllt. Das<br />
stärkt Ihr Selbstwertgefühl. Aber<br />
manch Neider bringt durch Gerüchte<br />
Ihre Beziehung in eine Krise. Mäßigen<br />
Sie Ihre Überheblichkeit und Ihr<br />
Macho-Gehabe, zum Wohle aller.<br />
Körper: Haben Sie es sich erst einmal<br />
am Sofa gemütlich gemacht, ist es<br />
nicht leicht, Sie wieder aus dem Haus<br />
zu bekommen. Daher sollten Sie sportliche<br />
Aktivitäten gleich nach der Arbeit<br />
ansetzen. Pfefferminze, egal ob als<br />
Tee, Öl oder Badezusatz, verhilft zum<br />
nötigen Elan.<br />
Beruf: Gerecht und fair gegenüber<br />
Kollegen erledigen Sie Ihr Pensum.<br />
Auch, wenn es Ihnen nicht leichtfällt,<br />
sollten Sie langsam anfangen, sich den<br />
verdienten Respekt zu verschaffen. Sie<br />
werden von einer Person Unterstützung<br />
erhalten, von der Sie es nie erwartet<br />
hätten.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Sie werden entdecken, dass<br />
wenig Stoff am Körper zwar sexy ist,<br />
doch auch das „entblättern“ des Partners<br />
aus wärmender Kuschelwäsche<br />
etwas Erotisches haben kann. Ihre Gefühle<br />
sollten Sie ab und zu offen darlegen,<br />
um Anzeichen von Eifersucht im<br />
Keim zu ersticken.<br />
Körper: Vergessen Sie nicht, die Reiseapotheke<br />
aufzufüllen und einzupacken,<br />
sonst kann es zu bösen<br />
Überraschungen im Feriendomizil<br />
kommen. Doch auch die zuhause<br />
gebliebenen Fische sind anfällig für<br />
nfektionskrankheiten im Magen-<br />
Darmbereich.<br />
Beruf: Immer öfter haben Sie das Gefühl,<br />
dass Ihre Leistungen nicht angemessen<br />
geschätzt und belohnt werden.<br />
Machen Sie Ihren Vorgesetzten mit gut<br />
formulierten Äußerungen darauf aufmerksam,<br />
dass Sie eventuell einen Firmenwechsel<br />
in Betracht ziehen. Keine<br />
Angst, Ihr Boss weiß sehr genau, was<br />
er an Ihnen hat und wird Sie dann<br />
endlich gerecht entlohnen.<br />
Jeder kühle Nebeltag ist ein guter<br />
Anlass, um sich näher zu kommen!<br />
Ihre Siegi Lilith
Die 100-jährige Wettervorhersage für den <strong>November</strong><br />
SERVICE<br />
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Sonnige Nachmittage laden nochmal zum Wandern ein<br />
Nun, gefroren hat es diesen Oktober nicht, waren ja auch die Monate davor<br />
jeweils die wärmsten seit Beginn der amtlichen Wetteraufzeichnung. Auch<br />
wenn es ein durchaus Goldener Oktober und an manchen Orten sogar bunter<br />
„Bavarian Summer“ war, so war's gegen Abend zeitweise schon recht zapfig.<br />
Im Großen und Ganzen können wir aber mit Knauers Vorhersage ganz<br />
zufrieden sein.<br />
Der „Bavarian Summer“ scheint sich nun trotz eines Kälteeinbruchs Ende<br />
Oktober noch bis in den <strong>November</strong> hineinzuziehen. Zwar sagt Mauritius<br />
Knauer noch bis 9. <strong>November</strong> frostige Nächte voraus, notierte aber auch:<br />
„Nachmittags ist es gewöhnlich schön warm.“ Aus alten Tagen ist für den <strong>November</strong><br />
ja auch der der Name Nebelung überliefert. Dieser wird dann ab 10.<br />
sein seiner Bedeutung gerecht, wenn es für knapp zwei Wochen neblig und<br />
regnerisch wird. Zum Monatsende kehrt dann das Wetter vom Anfang zurück:<br />
Wenn es dunkelt, frierts und „nachmittags scheint die Sonne“. sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der Langzeitstudie von Mauritius<br />
Knauer, 1649 bis 1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim, bekannt als<br />
„100-jähriger Kalender“.<br />
ZAHL<br />
DES<br />
MONATS<br />
5000 kg<br />
wiegt ein Schriftstück, das vor genau 150 Jahren in Regensburg entdeckt<br />
wurde. Es handelt sich dabei um ein durchaus nicht nur historisch gewichtiges,<br />
sondern auch wichtiges Dokument. Die in einen vier Mal einen Meter<br />
großen Stein gemeißelte Urkunde bezeugt die Gründung Regensburgs im<br />
Jahr 179 n. Chr. und ist damit die älteste Geburtstafel einer deutschen Stadt.<br />
Weltweit einzigartig<br />
5000 kg<br />
wiegt ein<br />
Schriftstück<br />
...<br />
der antike Beleg, der am Tor des Legionslagers in Regensburg installiert<br />
war, dort entdeckt, wo er einst stand: am Ostentor.<br />
Vom Lager zur Stadt<br />
Das Legionslager hatte beträchtliche Ausmaße: eine steinerne Befestigungsmauer<br />
von 542 mal 453 Meter, eine Besatzung von sechstausend Soldaten,<br />
Gebäude mit unterschiedlicher Ausstattung, von den Baracken für die Soldaten<br />
bis zum Hauptquartier des Kommandanten. Ab der ersten Hälfte des<br />
3. Jahrhunderts machte sich die Völkerwanderung bemerkbar. Überfälle<br />
feindlicher Germanen von nördlich der Donaugrenze häuften sich; dreimal<br />
wurde das Lager zerstört, aber jedes Mal wieder aufgebaut. Allerdings änderte<br />
sich sein Charakter: Die Truppenstärke wurde reduziert, und in die<br />
freiwerdenden Gebäude zogen die Zivilisten, die wegen der unsicheren Zeiten<br />
den Schutz der Mauern suchten. Aus dem Militärlager wurde langsam<br />
so etwas wie eine Stadt. Zeugnisse des römischen Lebens existieren in großer<br />
Menge bis heute; die interessantesten davon befinden sich in einer eigenen<br />
Abteilung im Historischen Museum der Stadt Regensburg. obx/sam<br />
Das mit fünf Tonnen schwergewichtige Dokument belegt gut lesbar die Entstehung<br />
der Donaumetropole mit seiner weltberühmten Altstadt. In dieser<br />
Form ist sie die weltweit einzig erhaltene Gründungsurkunde einer Stadt.<br />
Der römische Kaiser Marc Aurel ließ die ursprünglich neun auf etwa einen<br />
Meter große Inschrift über die Grundsteinlegung seines Grenzkastells „Castra<br />
Regina“ 179 n. Chr. mit Hammer und Meißel anfertigen. „Imperator Caesar<br />
Marcus Aurelius Antoninus Augustus (…) hat eine Umwehrung mit<br />
Toren und Türmen für die 3. Italische Legion (…) machen lassen“, heißt es<br />
auf der zufällig gefundenen Steintafel. Vor genau 150 Jahren, 1873, wurde<br />
Die älteste Gründungsurkunde einer deutschen Stadt sehen Historiker<br />
in diesem etwa vier auf knapp einen Meter großen Steinquader, der im<br />
Regensburger Stadtmuseum zu sehen ist.<br />
Foto: obx-news<br />
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angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />
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Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 03./13./23.<br />
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Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 07./17./27.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 04./14./24.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 06./16./26.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 07./17./27.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 09./19./29.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 10./20./30.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 02./12./22.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 05./15./25.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 08./18./28.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 03./13./23.<br />
Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 08./18./28.<br />
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