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Thermenland Magazin November 2023

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Ausgabe 145 Nov. <strong>2023</strong><br />

<strong>Thermenland</strong><br />

MAGAZIN<br />

Winterzauber Bad Füssing:<br />

Viel Romantik für die<br />

Vorweihnachtszeit<br />

Naue Abgeordnete:<br />

Um die Probleme jedes<br />

einzelnen Bürgers kümmern<br />

GesundheitsTipps:<br />

Wege aus dem Wintertief –<br />

Tee als gesunder Muntermacher


Kunsthandwerksmarkt Stift Reichersberg/Österreich,<br />

18.–19.11. <strong>2023</strong><br />

Samstag von 9.30 bis 20.00, Sonntag von 9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Gottesdienst: Sonntag, 8.30 Uhr<br />

Am 18. und 19. <strong>November</strong> <strong>2023</strong> öffnen sich<br />

wieder die Tore von Stift Reichersberg.<br />

100 Aussteller präsentieren ihre wertvollen<br />

Ausstellungsstücke am Kunsthandwerksmarkt.<br />

Sowohl in den Kellerräumen, den prunkvollen<br />

Barockräumen sowie im Innenhof<br />

kann das Kunsthandwerk bestaunt und<br />

erworben werden.<br />

Neu ist die längere Öffnungszeit am Samstag bis 20 Uhr.<br />

Das einmalige Ambiente im Stiftshof bei Feuerschalen<br />

und Abendstimmung lädt zum Genießen ein. Freuen Sie<br />

sich auf ein edles Abendprogramm mit Feuershow und<br />

Live-Musik. Auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz,<br />

sowohl Aussteller, die Pfarre, der Klosterladen und das<br />

Bräustüberl bieten Punsch, Wein und gutes Essen.<br />

Als Rahmenprogramm nimmt Märchen-Margit kleine<br />

und große Kinder mit auf eine zauberhafte Geschichtenreise<br />

und das hochwertige musikalische Programm lädt<br />

zum Bummeln und Verweilen ein. Die Fotoausstellung<br />

im Augustini-Saal präsentiert Naturfotos aus Oberösterreich.<br />

Wer noch tiefer in Historie und Kultur eintauchen möchten,<br />

kann kostenlos an einer Stiftsführung teilnehmen.<br />

Mit viel Wissen, Herz und Humor führen die Augustiner-<br />

Chorherren durch Kreuzgang, Bibliothek und Kirche.<br />

Bestaunen Sie den, um neue Ausstellungsstücke<br />

erweiterten, Museumsteil. Sie sind auch herzlich zum<br />

Sonntagsgottesdienst um 8.30 Uhr in der Stiftskirche<br />

eingeladen.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit, besuchen Sie das Stift<br />

Reichersberg, erleben Sie Geschichte, Kunst und Kultur<br />

von seiner schönsten Seite.<br />

Weitere Informationen und Eindrücke unserer Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.stift-reichersberg.at.<br />

Eintritt: € 6,00/Person<br />

Kinder & Jugendliche bis 15 Jahre sind frei.<br />

Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg,<br />

Hofmark 1, A-4981 Reichersberg/Inn, Österreich<br />

Tel.: +43 7758 2313-0<br />

www.stift-reichersberg.at


Neue Energie<br />

GENIESSEN EDITORIAL & ERLEBEN<br />

versuchen die drei öffentlichen Thermen in Bad<br />

Birnbach, Bad Füssing und Bad Griesbach in regenerativen<br />

Quellen zu finden um damit Erdgas<br />

und Heizöl ersetzen zu können. Dabei sind die<br />

Krisen der vergangenen Jahre auch an der<br />

Niederbayerischen Thermengemeinschaft nicht<br />

spurlos vorübergegangen. Die Corona-Pandemie<br />

führte zu einem Rückgang der Besucherzahlen.<br />

Die durch den russischen Angriffskrieg hervorgerufene<br />

Energiekrise ließ die Betriebskosten<br />

steigen. Dennoch steht auch die im Jahr 2020 begonnene<br />

strategische Neuausrichtung im Fokus<br />

der Bemühungen, um in Zukunft noch effizienter<br />

zu werden. Schließlich waren in den Sitzungen<br />

der Zweckverbände seitens der gewählten<br />

Bezirkstagsmitglieder schon erste Stimmen laut<br />

geworden, wann die Reformen denn wohl dazu<br />

führen, dass die Thermen keine Zuschüsse mehr<br />

aus der Bezirkskasse bräuchten.<br />

Vielleicht auch deshalb stellten in der konstituierenden<br />

Sitzung des neuen Bezirksausschusses<br />

der strategische Geschäftsführer Franz Altmannsperger<br />

und Bäder-Referatsleiterin Katrin Landes<br />

den neuen Mitgliedern einen aktuellen Zwischenstand<br />

der Transformation vor. Ernüchternd stellten<br />

sich dabei die Besucherzahlen dar: Die stiegen<br />

im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende September<br />

<strong>2023</strong> um rund 13 Prozent. Insgesamt waren<br />

das in allen fünf Thermen etwa 1,3 Millionen<br />

Behandlungen. In manchen Monaten lagen die<br />

Ergebnisse <strong>2023</strong> sogar noch unter denen von 2022.<br />

Nach seinem niederbayerischen Heilbädergipfel,<br />

der wenige Tage vorher in Landshut stattgefunden<br />

hatte, ließ Wirtschaftsminister Aiwanger in<br />

einer Presseerklärung verbreiten: „Die Übernachtungszahlen<br />

der Bäderstandorte in Niederbayern<br />

haben sich nach der Pandemie nicht wieder vollständig<br />

erholt. Gesunkene Kauraft unter anderem<br />

wegen der hohen Energiepreise und das<br />

damit verbundene Bedürfnis zu Einsparungen<br />

haben an einigen Orten zu weniger Gästeankünften<br />

und zu kürzeren Aufenthalten geführt.“<br />

Die strategische Neuausrichtung sieht nun eine<br />

Reihe von Maßnahmen vor. Die Thermengemeinschaft<br />

will ihr Angebot digitalisieren. Am 1. Juli<br />

nahm das Kompetenzzentrum Marketing die<br />

Arbeit auf. Am 1. Januar 2024 soll das Kompetenzzentrum<br />

Personal in Betrieb gehen, gefolgt vom<br />

Kompetenzzentrum Finanzen. Synergien sollen<br />

noch stärker genutzt, ein einheitliches Qualitätsmanagement<br />

auf die Beine gestellt und auf<br />

Leitungsebene intensiver Austausch gepflegt<br />

werden. Alle Einrichtungen sind gerade dabei zu<br />

prüfen, ob Photovoltaik, Geothermie, Solarthermie,<br />

Holz-Hackschnitzel-Heizungen zum Einsatz<br />

kommen können.<br />

Auch mit dem wenig öffentlich ausgetragenen<br />

Bäder-Streit zwischen Johannesbad Gruppe und<br />

Bezirkstag werden sich die neugewählten Bezirksräte<br />

bald beschäftigen müssen. Der Heilbädergipfel<br />

Aiwangers hat hier nichts Konkretes<br />

voran gebracht, auch wenn beide Seiten von<br />

einem „ersten Schritt in die richtige Richtung“<br />

sprachen. Dabei geht es im Kern darum, ob der<br />

Bezirk die öffentlichen Thermen bezuschussen<br />

darf und private Betreiber wie die Johannesbad<br />

Gruppe selbst in Pandemiezeiten keinerlei Unterstützung<br />

erhalten.<br />

Martin Semmler M.A., Chefredakteur<br />

Leider ist der Bezirkstag, für den ja keine<br />

5%-Hürde gilt, durch die aktuelle Wahl weniger<br />

bunt geworden: Bayernpartei, Linke und FDP<br />

haben ihre Sitze verloren. Zumindest Johannes<br />

Spielbauer war durch seine sozialpolitischen<br />

Anträge in den Sitzungen der Thermen-Zweckverbände<br />

immer wieder aufgefallen. Jetzt müssen<br />

CSU, FW, AfD, Grüne, SPD und ÖDP sehen, wie sie<br />

die Thermen durch die Krise bringen. Zumindest<br />

sind sich die neuen <strong>Thermenland</strong>-Abgeordneten<br />

bewusst, wie wichtig gerade im ländlichen Raum<br />

ihr voller Einsatz ist<br />

für den Gesundheitstourismus.<br />

DO SCHAU HER ...<br />

In der Spielbank Bad Füssing hatte neulich die neue Talentebühne mit einem Pockinger Krimiautor und der Schülerband der Maria-Ward-Realschule<br />

Neuhaus Premiere. Die Schüler und Schülerinnen der 5. Jahrgangsstufe haben in diesem Jahr in ihrem Jahrgang den Bandklassen-Wettbewerb der<br />

Initiative klasse.im.puls als beste Bandklasse Bayerns gewonnen. Der Wettbewerb wird vor allem vom Kultusministerium und dem Sparkassenverband<br />

getragen. Nach ihrer erstaunlich professionellen Interpretation verschiedener Coversongs lud der Pockinger Autor Holger T. Lang zu einer außergewöhnlichen<br />

Lesung ein. Erst ließ er das Publikum anhand verschiedener Geschichten erraten, wie er zum Schreibern gekommen ist, dann präsentierte<br />

er ein selbst produziertes Hörspriel. Lang wird auch weiterhin die Talentebühne betreuen und freut sich auf Menschen aus der Region, die auch einmal<br />

ihre Talente auf einer kleinen Bühne zeigen wollen. Wer sich hier also ausprobieren möchte, der darf sich gerne bei Holger Lang unter<br />

talentebuehne@gmx.de melden.<br />

sam<br />

Foto: Semmler


AKTUELLES<br />

Editorial: Neue Energie für den Gesundheitstourismus 3<br />

Doschauher: Neue Talentebühne gestartet 3<br />

Kurorte: Aiwanger will Qualität besser vermarkten 5<br />

ILE Kleinprojekte: Neuer Etat für 2024 steht bereit 6<br />

Interview: Neue Heimatabgeordnete und ihre Ziele 8<br />

Klima-Landwirte: ILE-Projekt zieht regionale Kreise 10<br />

Bankenfusion: Vorteile für Kunden und Mitarbeiter 14<br />

Öffentliche Medien: Offene Diskussion scha Vertrauen 16<br />

Zahl des Monats: Schwerste Geburtsurkunde der Welt 29<br />

INHALT<br />

12<br />

FIT & GESUND<br />

Apotheker-Tipp: So geht’s raus aus dem Wintertief 12<br />

Kräuterkunde: Akelei hilft gegen Frauenleiden 13<br />

17<br />

GENIESSEN & ERLEBEN<br />

AdventsTipps: Kostbares Innviertel entdecken 17<br />

Tee-Genuss: Gesunden Muntermacher richtig zubereiten 18<br />

Winterzauber: Bad Füssing bietet viel Adventsromantik 19<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

Stift Reichersberg: Traditioneller Kunsthandwerksmarkt 2<br />

Adventsbrauch: Vorträge übers heimische Räuchern 20<br />

Stars im Kino: Regisseure für Oscar- & Berlinale-Filme 20<br />

Kartenverlosung 1: Black-Imitator singt direkt ins Herz 21<br />

25<br />

Kartenverlosung 2: Helmut Schleich – ganz aktuell 26<br />

Jahreskonzerte: Musikverein hat Projekt-Chor zu Gast 26<br />

UNTERWEGS MIT DEGENHART<br />

Advent im Dorf & Adventanläuten 22<br />

Christkindlmarkt Pocking & Nikolaus-Singspiel 23<br />

RAT & TAT<br />

Kostenlos: Online-Fragestunden rund um Energie 25<br />

Sprachpaten: Als Rentner wieder in die Schule 26<br />

UmweltTipp: E-Zigaretten richtig entsorgen 26<br />

27<br />

Radl-Tipp: Moderne Lichttechnik sorgt für Sicherheit 26<br />

SERVICE<br />

<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />

Wetterprophet, Zahl des Monats 29<br />

Impressum 29<br />

Notrufnummern 30<br />

Apotheken-Notdienst 30<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

4


AKTUELL<br />

Wirtschaftsminister Aiwanger informierte sich über Krise der Heilbäder<br />

Runder Tisch will Qualität der Angebote des<br />

Gesundheitstourismus bekannter machen<br />

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat zum Heilbäder-Gipfel<br />

geladen. Hieran nahmen unter anderem Vertreter der fünf niederbayerischen<br />

Heilbäder und privaten Thermen, der Tourismusverbände<br />

und der Bayerische Heilbäderverband teil. „Gesundheitstourismus ist<br />

ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in allen Regionen Bayerns. Niederbayern<br />

zeichnet sich neben den Naturerlebnissen durch einen starken<br />

Gesundheitstourismus aus. Dieses Segment stellt zwar einen Wachstumsmarkt<br />

dar, ist aber aufgrund gewachsenem Qualitätsbewusstsein<br />

und starker internationaler Konkurrenz, vor allem in Österreich und<br />

Tschechien, keineswegs ein Selbstläufer,“ sagte Bayerns Tourismusminister<br />

Aiwanger.<br />

Konkrete Perspektiven entwickeln<br />

„Unser Ziel ist es, eine Qualitätsoffensive für unsere Kurorte und Heilbäder<br />

in Niederbayern zu starten. Wir müssen noch mehr in die Köpfe der Menschen,<br />

die sich für Gesundheitsangebote interessieren. Niederbayern bietet<br />

eine vielfältige Infrastruktur von vielen modernen Wellness- und Kuradressen,<br />

die wir noch bekannter machen müssen“, erklärte Hubert Aiwanger.<br />

„Es gibt viele Beispiele, die viel in die Qualität ihres gesundheitlichen<br />

Angebots und Qualifikation ihrer Mitarbeiter investiert und hier großen<br />

Erfolg bei ihrer Kundschaft erzielt haben. Diese Lösungsansätze und bereits<br />

umgesetzten Ideen helfen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen.<br />

Und dies geht am besten, wenn alle Akteure an einem Tisch nicht<br />

übereinander, sondern miteinander reden“, betonte der Minister. „Ich<br />

möchte für die Kur- und Heilbäder konkrete Perspektiven entwickeln, um<br />

die Bäder zu stärken und zusätzliche Potenziale auszuschöpfen. Mein Ziel<br />

ist es, ein zukunftsfähiges Bäderkonzept mit einem ganzheitlichen Angebot<br />

rund um Kuren und Wellnessreisen für die Region zu schaffen. Denn vom<br />

Wettbewerb und zusätzlichen Gesundheitsangeboten in den Kur- und<br />

Heilbädern profitiert die ganze touristische Branche in Niederbayern und<br />

die Gäste.“<br />

Runder Tisch mit Ecken und Kanten: Am Heilbäder-Gipfel in Landshut nahmen<br />

rund zwei Dutzend Vertreter sowohl aller niederbayerischen Thermen<br />

als auch der Kommunen, des Bezirks und der Tourismusverbände teil.<br />

Foto: StMWi / P. Hof<br />

Fördergelder für Thermen<br />

Bei den fortlaufenden Investitionen in die Thermalbäder des Bezirks Niederbayern<br />

gibt es nach Einschätzung der Beteiligten des Runden Tisches<br />

einen Handlungsbedarf. Denn die Ansprüche der Kunden steigen stetig und<br />

dies bedarf weiterer Investitionen in das Angebot. Im Bereich der Thermen<br />

hat das Wirtschaftsministerium aus der Tourismusförderung seine finanzielle<br />

Unterstützung bestätigt. Im Bereich der Hotels übersteigt die Nachfrage<br />

nach Fördermitteln allerdings die bestehenden Haushaltsansätze.<br />

Hierzu hatte Staatsminister Aiwanger bereits im August angekündigt, es<br />

brauche in der neuen Legislaturperiode für Bayern ein gezieltes Programm,<br />

um den Gesundheitstourismus gezielt weiter zu stärken, gerade auch in<br />

Zusammenarbeit statt Konkurrenz von öffentlichen und privaten Einrichtungen.<br />

Er betonte gestern, sich für die Gewährung der nötigen Zusatzmittel<br />

im Rahmen der anstehenden Verhandlungen stark zu machen.<br />

Niederbayern ist die Region der Kur- und Heilbäder, die für Gäste aus Nah<br />

und Fern ein attraktives Wellness und Wohlbefinden-Angebot anbietet.<br />

Die Übernachtungszahlen der Bäderstandorte in Niederbayern haben sich<br />

nach der Pandemie nicht wieder vollständig erholt. Gesunkene Kauraft<br />

unter anderem wegen der hohen Energiepreise und das damit verbundene<br />

Bedürfnis zu Einsparungen haben an einigen Orten zu weniger Gästeankünften<br />

und zu kürzeren Aufenthalten geführt.<br />

Dr. Patrik Hof<br />

5 www.thermenland-magazin.de


AKTUELL<br />

ILE investierte 100.000 Euro in 17 Kleinprojekte<br />

Ein Match mit dem Bürgermeister<br />

„Ping Pong“ mit dem Bürgermeister haben kürzlich<br />

ein paar Jugendliche an der neuen Outdoor-<br />

Tischtennis-Platte beim Ruhstorfer Jugendzentrum<br />

gespielt. Noch eine Spur actionreicher ging<br />

es dann beim „Rundlauf“ mit Gemeindejugendpflegerin<br />

Janina Bähr zu – da kamen die Spieler<br />

durchaus ins Schnaufen. Die Finanzierung der<br />

robusten Tischtennis-Platte dagegen war ein<br />

Leichtes: Sie lief unkompliziert über das Regionalbudget<br />

<strong>2023</strong> der Integrierten Ländlichen Entwicklung<br />

(ILE) an Rott & Inn, wie Bürgermeister<br />

und 1. ILE-Vorsitzender Andreas Jakob mit dem<br />

eigens fürs Foto aufgestellten Rollup verdeutlicht.<br />

Insgesamt konnte die ILE mit Geldern vom<br />

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern<br />

heuer 17 Kleinprojekte von Kommunen, Bürgern<br />

und Vereinen fördern. Darunter zwei Pavillons<br />

für die Freizeitgelände in Malching und Kirchham<br />

sowie den Bau von Verkaufshütten durch<br />

die Vereine in Tettenweis.<br />

Brutkasten für Igelkinder<br />

Gelungen ist auch, wie bereits berichtet, die ILEgeförderte<br />

Anbringung von Schallabsorbern im<br />

„Der Brutkasten ist super für die ganz kleinen<br />

Igelbabys, die noch nicht selbst Exkremente absondern.<br />

Für sie ist das Klima in dem Inkubator<br />

perfekt“, erklärt Monika Lüdtke vom Verein Igelhilfe.<br />

„Die Igel-Mama zieht neben vielen kranken<br />

Stacheltieren derzeit mehr als 70 Igelbabys auf –<br />

und freut sich über Spenden und vor allem tatkräftige<br />

Hilfe. Foto: Gaby Asselberghs<br />

Erste Matches an der neuen Outdoor-Tischtennisplatte lieferten sich Jugendliche mit Bürgermeister<br />

Andreas Jakob und Jugendpflegerin Janina Bähr. Die gemeindliche Jugendarbeit hatte sich diese<br />

gewünscht, damit Kinder und Jugendliche auch außerhalb der Jugendtreff-Öffnungszeiten eine<br />

attraktive Anlaufstelle haben.<br />

Foto: Markt Ruhstorf<br />

Saal des Dorfgemeinschaftshauses Reutern bei<br />

Bad Griesbach. Die Gemeinde Kirchham bringt,<br />

gefördert vom Regionalbudget <strong>2023</strong>, demnächst<br />

eine ILE-weite Erlebniskarte mit QR-Codes<br />

heraus, der Markt Ruhstorf bekommt digitale Anschlagtafeln<br />

für das Mathäser Areal. Die Igelhilfe<br />

Passauer Land e.V. bei Bad Griesbach konnte mit<br />

einem ILE-Zuschuss einen Brutkasten für Igelkinder<br />

anschaffen. Ausrüstung fürs Tierwohl kaufen<br />

konnte auch Hobbylandwirt Fabian Knan aus<br />

Rotthalmünster: Er hat auf seiner Weide in der<br />

„niederbayerischen Toskana“ mit Rosi und Frieda<br />

zwei junge Galloway-Rinder stehen, denen es so<br />

gut wie möglich gehen soll. Ein Bio-Landwirt aus<br />

Bad Füssing wurde mit einem „Beetle Collector“<br />

beim Kartoffelkäfer-Sammeln unterstützt. Beste<br />

Voraussetzungen für die Erstversorgung von Verletzten<br />

scha die Mittelschule Pocking mit der<br />

Gründung eines Schulsanitätsdiensts.<br />

Die jungen Schulsanitäter erhielten<br />

von der ILE entsprechende Ausrüstung gefördert.<br />

Defibrillator ist für alle da<br />

Unterstützt durch den Elternbeirat und bezuschusst<br />

von Firmenspenden (1a Autoservice und<br />

Auto Ringler) wurden Westen und ein Notfall-<br />

Rucksack angescha, die Befüllung erfolgte über<br />

die Malteser, wie Rektorin Diana Springer-Ferazin<br />

berichtet. Darüber hinaus brauchte es Reanimationspuppen<br />

und einen Defibrillator, welche<br />

auf Betreiben des Elternbeirats hin von der ILE<br />

an Rott & Inn gefördert wurden. „Wir freuen uns<br />

sehr, dass wir nun in der Lage sind, die geforderten<br />

Unterrichtseinheiten an unserer Schule<br />

durchführen zu können. Unserer jungen Schulsa-<br />

Sieht gut aus und kommt gut an: Der ILE-geförderte Begegnungspavillon am Sportgelände Malching.<br />

Foto: Gemeinde Malching<br />

Frisch gegründet, gut gerüstet: Nachdem sich<br />

Lehrerin Manuela Winterstetter in Erster Hilfe<br />

und Wiederbelebung schulen hat lassen, wurde<br />

an der Mittelschule Pocking nun ein Schulsanitätsdienst<br />

ins Leben gerufen, auf dem Foto: Sophia<br />

Reichhart (hinten v.l.), Frank Kiefel, Maria<br />

Kreuzhuber (vorne v.l.) und Sintya Bokoli.<br />

Foto: Mittelschule Pocking<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

6


AKTUELL<br />

nitäter sind jeden Tag nach einem Dienstplan im<br />

Einsatz und haben schon manche Verletzung behandelt.<br />

Obwohl der Einsatz eines Defibrillators<br />

eigentlich selbsterklärend ist, hat man doch<br />

Angst, diesen zu benutzen. Daher werden unsere<br />

Schülerinnen und Schüler mit einem Trainingsgerät<br />

darin geschult“, erklärt Diana Springer-<br />

Ferazin, „auch wir Lehrkräfte werden in einer<br />

Fortbildung unsere Kenntnisse in der Wiederbelebung<br />

auffrischen.“ Der Defibrillator, der<br />

außen am Schulgebäude befestigt wird, kann<br />

auch von Pockinger Bürgern benutzt werden.<br />

„Gute Gelegenheit“ unterstützt<br />

Auch bereits vorgestellt wurde die Pfadfindergruppe<br />

von Rotthalmünster, die eine neue Couch<br />

mit Stauraum bezuschusst bekam. Außerdem<br />

wurde in Rotthalmünster die Digitalisierung der<br />

Pfarr- und Gemeindebücherei vorangetrieben.<br />

Auch Gerlinde Kaupa und der Verein „Gute Gelegenheit“<br />

bekamen für die Einrichtung des gleichnamigen<br />

Second-Hand-Ladens in Pocking eine<br />

großzügige Finanzspritze aus dem Regionalbudget.<br />

Der Markt Kößlarn hat zur Sicherung der<br />

Landwirtschaft vor Ort eine hochkarätige Fortbildungsveranstaltung<br />

organisiert und mit die Öffentlichkeitsarbeit<br />

der „Initiative Klima-Landwirtschaft“<br />

unterstützt. Auch der Messe-Auftritt<br />

der ILE auf der „Ausblick 23“ in Ruhstorf hat vom<br />

Regionalbudget profitiert. Ebenfalls mit einem<br />

ILE-Zuschuss haben die Gemeinden Neuburg und<br />

Neuhaus am Inn mit Autorin Simone Kuhnt kurzweilige<br />

„Küchen-G’schichten“ herausgebracht, das<br />

im letzten Heft ausführlich vorgestellt wurde.<br />

„Die kleinen Büchlein mit den vielen Rezepten<br />

kommen bei den Leuten sehr gut an“, berichten<br />

die Bürgermeister Wolfang Lindmeier und Stephan<br />

Dorn. Es ist so gefragt gewesen, dass es nun<br />

eine zweite Auflage geben soll.<br />

Jetzt Antrag für 2024 stellen<br />

Insgesamt haben die ILE-Kommunen und das<br />

Amt für Ländliche Entwicklung gut 100.000 Euro<br />

in die Kleinprojekte an Rott & Inn gesteckt. „Das<br />

Regionalbudget war wieder ein voller Erfolg“,<br />

freuen sich ILE-Managerin Dr. Ursula Diepolder<br />

sowie Bürgermeister Anton Freudenstein und<br />

Franz Mühldorfer von der federführenden<br />

Gemeinde Kirchham.<br />

Auch im kommenden Jahr stehen 100.000 Euro<br />

für Kleinprojekte von Bürgern, Vereinen und<br />

Stichwort Kleinprojekt<br />

Kommunen zur Verfügung, die Antragstellung<br />

ist bereits jetzt möglich. Es gibt vier Einreichfristen<br />

für die Kleinprojekt-Förderanträge; Frist 1:<br />

29.09.<strong>2023</strong> / Frist 2: 06.12.<strong>2023</strong> / Frist 3: 09.02.<br />

2024 / Frist 4: 22.03.2024. Der Beginn der möglichen<br />

Projektumsetzung ist ab dem 1. Januar<br />

2024 möglich. Wer ein Projekt beantragen<br />

möchte, wendet sich zunächst an seine Kommune<br />

bzw. an die verantwortliche Stelle des<br />

ILE-Zusammenschlusses: Gemeinde Kirchham,<br />

Franz Mühldorfer, Kirchplatz 3, 94148 Kirchham,<br />

E-Mail: muehldorferkirchham.de. Als Ansprechpartnerin<br />

bei der Antragsformulierung steht<br />

ILE-Umsetzungsbegleiterin Dr. Ursula Diepolder<br />

zur Verfügung: Ihr sind die Anträge vorab als<br />

Entwurf zu senden an info@buero-diepolder.de.<br />

Über die Anträge entscheidet eine fünöpfige<br />

Jury anhand eines bestehenden Kriterienkataloges.<br />

Simone Kuhnt/ILE<br />

Kleinprojekte im Sinne des Regionalbudgets sind Vorhaben, deren förderfähige Gesamtausgaben 20.000 Euro netto nicht übersteigen.<br />

„Die Kleinprojekte sollen zum Ziel haben, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhöhen, etwa Kleinprojekte zur Unterstützung des<br />

bürgerschaftlichen Engagements, zur Begleitung von Veränderungsprozessen auf örtlicher Ebene, zur Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung, zur Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen und zur<br />

Sicherung und Verbesserung der Grundversorgung“, erklärt ILE-Managerin Ursula Diepolder. Die Zuwendung wird als Zuschuss gewährt<br />

und Ende des Jahres ausbezahlt. Die tatsächlich entstandenen Nettoausgaben werden mit bis zu 80 Prozent bezuschusst, maximal jedoch<br />

mit 10.000 Euro. Kleinprojekte mit einem Zuwendungsbedarf unter 500 Euro werden nicht gefördert. Ein Anspruch auf Gewährung einer<br />

Zuwendung besteht nicht. Weitere Informationen und das Antragsformular zum Downloaden findet man unter (Regionalbudget).


AKTUELL<br />

Die neuen Abgeordneten des <strong>Thermenland</strong>s wollen sic<br />

„Es geht vor allem darum, sich jedes Pro<br />

Mit seiner konstituierenden Sitzung nahm der<br />

Bayerische Landtag am 30. Oktober seine Arbeit<br />

auf. Als Direktkandidat für den Stimmkreis<br />

Passau-West, zu dem auch der größte Teil des<br />

<strong>Thermenland</strong>es gehört, konnte sich Stefan Meyer<br />

(CSU) aus Vilshofen mit gut 10 Prozent mehr<br />

Stimmen als der zweitplatzierte Christian Lindinger<br />

(FW) aus Ruhstorf durchsetzen. Diesem<br />

jedoch gelang der Einzug in den Landtag über<br />

die Liste seiner Partei. Für beide ist es das erste<br />

Mal, dass sie ein Landtagsmandat wahrnehmen<br />

und daher werden sie etwas Zeit brauchen, um<br />

sich im Parlamentsapparat einzuleben. Noch<br />

steht also der Schwung des Wahlkampfes und<br />

der politischen Ziele im Fokus. Das „<strong>Thermenland</strong><br />

<strong>Magazin</strong>“ bat beide neugewählten Abgeordneten<br />

um eine erste Stellungnahme dazu, was<br />

sie im Landtag für das <strong>Thermenland</strong> bewegen<br />

wollen.<br />

„Die Präsenz vor Ort<br />

– digital und persönlich –<br />

ist mir sehr wichtig “<br />

Thernemland <strong>Magazin</strong>: Herr Meyer, mit welchem<br />

Anspruch wollen Sie Ihre politische Arbeit allgemein<br />

angehen?<br />

MdL Stefan Meyer: Als Stimmkreisabgeordneter<br />

ist es mir wichtig, das Beste für unsere Region zu<br />

erreichen – im Fokus steht, die vorhandenen Potentiale<br />

unserer Heimat zu nutzen und weiter<br />

auszubauen.<br />

Mir geht es vor allem darum, jedes einzelne Problem<br />

eines jeden Bürgers ernst zu nehmen und<br />

zu versuchen es zu lösen. Ich will vertrauensvoller<br />

Ansprechpartner für die Menschen in unserer<br />

Heimat sein. Das bedeutet natürlich auch, ein<br />

Ohr immer nah an der Bevölkerung zu haben.<br />

Wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit innerhalb<br />

meiner Fraktion. Mein Vorteil ist sicherlich,<br />

dass ich ein Gewächs der CSU bin, hier die Strukturen<br />

bestens kenne und auch auf das entsprechende<br />

Netzwerk zurückgreifen kann.<br />

Wie wollen Sie den Vertrauensvorschuss, den<br />

Ihnen die Wähler im Stimmkreis gegeben haben,<br />

in konkrete Politik vor Ort umsetzen?<br />

MdL Meyer: Mit meinem persönlichen Ergebnis<br />

bin ich zufrieden und möchte mich an dieser<br />

Stelle auch für das vorausgeschickte Vertrauen<br />

in meine Arbeit bedanken. Mit dem Zweitstimmen-Ergebnis<br />

können wir als CSU natürlich<br />

nicht zufrieden sein. In unserem Stimmkreis<br />

waren die Freien Wähler vor der CSU und da gilt<br />

es unsere Arbeit künftig so auszurichten, dass<br />

wir in fünf Jahren wieder ein anderes Ergebnis<br />

einfahren.<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

Wichtig ist demzufolge: Die Präsenz vor Ort.<br />

Hier sehe ich die Bürgersprechstunden in den<br />

Gemeinden als wertvolles Instrument, aber auch<br />

im Abgeordnetenbüro. Ganz wichtig ist neben<br />

der realen Präsenz aber auch die digitale<br />

Präsenz: Ich spreche hier konkret die Social-<br />

Media-Kanäle an. Hier möchte ich die Bürger<br />

mitnehmen und sehe dies als wichtige Aufgabe,<br />

auch um das mir entgegengebrachte Vertrauen<br />

transparent zu bedienen.<br />

„Bürokratieabbau ist mir<br />

außerordentlich wichtig“<br />

Welche Schwerpunkte werden Sie als Abgeordneter<br />

in München für das Passauer Land<br />

setzen?<br />

MdL Meyer: Es gibt für mich übergreifende Themen,<br />

die von regionaler Bedeutung sind, wie beispielsweise<br />

der Bürokratieabbau. Das ist mir<br />

außerordentlich wichtig. Ich habe 22 Jahre im Finanzwesen<br />

gearbeitet und wenn ich hier einen<br />

Vergleich anstelle, dann fällt der Rückblick<br />

wenig positiv aus: Es hat sich in Sachen Bürokratie<br />

nichts abgebaut, im Gegenteil. Hier müssen<br />

wir besser werden, sonst arbeiten wir uns an der<br />

Bürokratie auf – und das betri alle Bereiche.<br />

Auf der Agenda steht für mich außerdem<br />

die Krankenhaus-Sicherung und damit einhergehend<br />

die Sicherstellung der medizinischen<br />

Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im<br />

ländlichen Raum. Ganz konkret geht es hier um<br />

den Erhalt der Kreiskrankenhäuser in Rotthalmünster,<br />

Vilshofen und Wegscheid. Mit der Krankenhausreform<br />

können wir nicht zufrieden sein.<br />

Und wenn wir schon beim Themenfeld Medizin<br />

sind, dann kommen wir gleich auf den Medizincampus<br />

Niederbayern: Gerhard Waschler und<br />

Walter Taubeneder haben hier gute Vorarbeit geleistet<br />

und nun liegt es an meinem Kollegen Josef<br />

Heisl und mir, dieses wichtige Feld weiter intensiv<br />

zu begleiten – ebenso den Uni Campus für<br />

Cyber-Security in Vilshofen. Hier hoffe ich, dass<br />

wir in den kommenden Monaten weiterkommen.<br />

Langfristiges Ziel im Rahmen der Hochschulpolitik<br />

ist für mich ein weiterer Campus im südlichen<br />

Landkreis Passau.<br />

„Wir müssen in der<br />

Migrationspolitik die<br />

Spielräume des Landes<br />

nutzen“<br />

Die Politik der CSU steht auch für Infrastruktur.<br />

Da sind wir auf ein gutes Zusammenwirken mit<br />

dem Bund angewiesen – zum Beispiel in Bezug<br />

auf den Ausbau der Autobahn A94. Der Landkreis<br />

hat hier seine Hausaufgaben gemacht. Aber auch<br />

8<br />

MdL Stefan Meyer vertritt den Stimmkreis erstmals<br />

in München: Der Landtagsneuling vertraut<br />

bei seiner umfangreichen Aufgabenliste auf das<br />

Netzwerk erfahrener Altpolitiker seiner Partei.<br />

Foto: MdL Josef Heisl<br />

der Ausbau der A3 sollte nicht aus dem Blickfeld<br />

geraten.<br />

Zur Infrastruktur gehören zudem der zweigleisige<br />

Ausbau der Bahnstrecke zwischen Plattling<br />

und Landshut – hier erhoffen wir uns nach<br />

Jahrzehnten der Diskussionen nun endlich einen<br />

Schritt weiterzukommen – sowie ein abgestimmtes<br />

Fahrradwegenetz aufzusetzen. Hier müssen<br />

wir vorankommen, das ist ein Thema dieser Zeit,<br />

nicht nur in den Ballungszentren. Und infrastrukturell<br />

sehe ich weiterhin den Ausbau von<br />

Netzen für erneuerbare Energien essenziell.<br />

Viele PV-Anlagen sind aufgrund Überlastungen<br />

vom Netz gegangen. Das kann nicht sein.<br />

Der Bürger investiert in Nachhaltigkeit und<br />

wird dann abgestraft – hier besteht Handlungsbedarf.<br />

Ebenso beim Thema Migration: Gerade für uns<br />

in der Grenzregion ist das Thema Migration von<br />

großer Bedeutung. Auf der einen Seite erwarten<br />

wir Lösungen vom Bund, aber auch der Freistaat<br />

ist in der Pflicht. Wir haben Handlungsspielraum,<br />

unter anderem wenn es um die Umstellung<br />

von Geld- auf Sachleistung geht.


AKTUELL<br />

h in München um die Probleme der Heimat kümmern<br />

blems eines jeden Bürgers anzunehmen“<br />

Sie merken, die Themenfelder sind vielfältig, die<br />

Aufgaben sind da – nun gilt es den Betrieb im<br />

Bayerischen Landtag kennenzulernen und auch<br />

den Draht zu den Entscheidungsträgern zu<br />

knüpfen. Ich bin hochmotiviert und werde nun<br />

mit der Arbeit loslegen.<br />

„Unsere Dörfer und<br />

Gemeinden müssen<br />

lebenswert bleiben“<br />

Thernemland <strong>Magazin</strong>: Herr Lindinger, was wollen<br />

Sie persönlich im Parlament an politischer<br />

Kultur leben?<br />

MdL Christian Lindinger: Für mich ist eine sachliche<br />

und zielorientierte Zusammenarbeit wegweisend.<br />

Hierfür ist es wichtig, keine ideologischen,<br />

sondern praktikable und umsetzbare<br />

Lösungen zu erarbeiten und diese auch in verständlicher<br />

Art und Weise den Bürgerinnen und<br />

Bürgern nahe zu bringen.<br />

Als Kreisrat kennen Sie die Bedeutung des<br />

<strong>Thermenland</strong>es als bedeutende Wirtschaftskraft<br />

im ländlichen Raum. Mit Ihrem Wohnsitz in<br />

Ruhstorf sind Sie damit nun der Abgeordnete,<br />

der am nächsten an den Problemen des Gesundheitstourismus<br />

nach Corona und Energiekrise<br />

dran ist. Dazu kommt, dass Ihr Parteichef Hubert<br />

Aiwanger als Wirtschafts- und Energieminister<br />

eine wichtige Rolle bei der Lösung dieser Probleme<br />

spielt. Welche Priorität haben diese Probleme<br />

in Ihrer politischen Agenda und wie<br />

wollen Sie diese angehen?<br />

MdL Lindinger: In der Tat bin ich im niederbayerischen<br />

Bäderdreieck aufgewachsen. Ich kenne<br />

diese Gesundheitseinrichtung sehr gut, bin froh,<br />

dass diese quasi vor meiner Haustür sind und<br />

nutze diese auch sehr gerne. In der Prioritätenliste<br />

stehen die Sorgen und Nöte unserer Heilbäder<br />

ganz oben. Um mich hier baldmöglichst<br />

gut einzuarbeiten, werde ich die Bürgermeister<br />

und Verantwortlichen besuchen um mich detailliert<br />

zu informieren.<br />

„Die Struktur des<br />

ländlichen Raums muss<br />

gestärkt werden“<br />

Sie haben im Wahlkampf erklärt, dass der<br />

Schwerpunkt Ihrer politischen Arbeit im ländlichen<br />

Raum liegt. Was wollen Sie als Abgeordneter<br />

in München zur Verbesserung des Lebens im<br />

Passauer Land verändern? Welche Projekte wollen<br />

Sie hier konkret angehen?<br />

MdL Christian Lindinger will die Strukturen des<br />

ländlichen Raumes stärken: Ideologiefrei will<br />

der Neu-Abgeordnete Lösungen im Dialog mit<br />

den Betroffenen vor Ort finden.<br />

Foto: MdL Martin Behringer<br />

MdL Lindinger: Der ländliche Raum ist unsere<br />

Heimat. Insofern ist es natürlich der Auftrag der<br />

Wählerinnen und Wähler sich hierfür mit ganzer<br />

Kraft einzusetzen. Konkret bedeutet das, dass –<br />

neben den bereits erwähnten Problemen im<br />

Gesundheits- und Tourismusbereich –die Förderung<br />

und der Erhalt des heimischen Handwerks<br />

und der Wirtschaft (Stichworte: Energiepreise,<br />

Fachkräftemangel, Bürokratieabbau usw.) sowie<br />

der Erhalt unsere bäuerlichen Landwirtschaft<br />

(Stichworte: Regionalversorger, Kulturpfleger<br />

und wieder Bürokratieabbau) eine wichtige Aufgabe<br />

sind. Nicht zuletzt müssen unsere Dörfer<br />

und Gemeinden lebens- und liebenswert bleiben<br />

um gleichwertige Lebensbedingungen zu behalten.<br />

Hierzu gehören unter anderem eine gute<br />

Grundversorgung mit Gütern des täglichen<br />

Bedarfs, die medizinische Versorgung vor Ort,<br />

leistungsfähige digitale Anbindungen, Mobilität<br />

mit ÖPNV, aber auch die verkehrstechnische<br />

Anbindung (Stichwort: A 94).<br />

Martin Semmler<br />

9 www.thermenland-magazin.de


Hans Koch versucht, Luft durch einen Brocken Erde zu pusten. Er bläst mit<br />

einem Strohhalm in einen Becher „basisches“ Wasser, bis dieses durch das<br />

CO 2 „sauer“ wird und sich gelb verfärbt. Er steigt in eine Grube im Feld, zupft<br />

an einer Wurzel, probiert sie und sagt: „Schmeckt süß. Das ist gut, denn<br />

damit bringt die Wurzel Zucker und andere Nährstoffe in den Boden.“<br />

Anschaulicher hätte der Boden-Experte und Landwirt aus Franken seinen<br />

Praxis-Vortrag in Hartham bei Neuhaus a. Inn nicht halten können. Die ILE<br />

an Rott & Inn und das Nachhaltigkeitsteam der BayWa München hatten auf<br />

einer Fläche von Landwirt Franz Gerauer zu einem Feldtag geladen. 45 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ließen sich den Input über klimawandel-angepasste<br />

Bodenwirtschaft und das Projekt Klima-Landwirtschaft (PKL) nicht<br />

entgehen. Die meisten waren aktive Landwirte und Klima-Landwirte aus<br />

der ILE an Rott & Inn. Auch aus der ILE Klosterwinkel, der Öko-Modellregion<br />

Passauer Oberland sowie aus der Stadt Passau und den Landkreisen Deggendorf<br />

und Rottal-Inn waren Praktiker, Klima-Paten und weitere Interessierte<br />

dabei.<br />

AKTUELL<br />

Feldtag der ILE zu Untersaaten un<br />

Wer etwas fürs Klima tut, be<br />

„Die Poren der Erde“<br />

Durch den Klimawandel sei die Durchschnittstemperatur gestiegen, der<br />

Boden wärmer und die Vegetationszeit jährlich um rund 30 Tage länger als<br />

noch vor etwa 30 Jahren, beschrieb Hans Koch den Ist-Zustand. Alles Faktoren,<br />

die Humus verschwinden lassen – zulasten der Stabilität, Wasserspeicherfähigkeit<br />

und Fruchtbarkeit des Bodens. „Das Problem: Wir haben mehr<br />

Vegetation als früher, aber wir haben uns noch nicht darauf eingestellt, den<br />

Boden damit anzureichern“, sagte Koch. Das Ergebnis: zu oft plattenharte<br />

Erde bei Trockenheit und schlammige Erde bei Regen. Einen ersten Hinweis<br />

erhalte man, wenn man versucht, Luft durch einen Brocken Erde zu pusten,<br />

erklärte Koch. „Ist das nicht möglich, sind die ‚Poren‘ der Erde zugeschlämmt<br />

und es kommt auch kein Wasser hinein. Wenn wir mehr Bodenporen<br />

wollen, geht es nur mit Kalk.“ Die Wirkung von Kalk verdeutlichte<br />

Koch anhand eines Glases mit „sauer“ gefärbtem Wasser: Einen Löffel Kalk<br />

hineingegeben, umgerührt – und das Wasser wurde wieder „basisch“.<br />

Untersaaten erhalten Humus<br />

Für eine gute Durchwurzelung und Nährstoffzufuhr im Boden empfahl<br />

Koch, „dienende“ Untersaaten auszubringen, angepasst an das Herbizidmanagement<br />

und die Blüte- und Erntezeit der Hauptfrucht. Auf dem Feld von<br />

Franz Gerauer zeigte er, wie es sich auswirkt, dass Gerauer ein paar Tage<br />

vor der Soja-Ernte Mitte September als Untersaat abfrierenden Senf und<br />

Kresse in die Hauptkultur einbrachte. Einen Monat später ist sein Feld nun<br />

zehn Zentimeter hoch mit Grün bedeckt. Und, noch wichtiger: der Boden ist<br />

bis zu 40 Zentimeter tief durchwurzelt, wie die Teilnehmer anhand der<br />

Grube sehen konnten. „Die Wurzeln arbeiten mit den Knöllchenbakterien<br />

der Ausfall-Sojabohnen zusammen und schaffen damit beste Voraussetzungen,<br />

damit Humus erhalten werden kann“, erklärte Hans Koch.<br />

Pavillon aufgestellt, Grube ausgehoben und warmen Leberkäs für später<br />

bestellt: Alles war gut vorbereitet für den Feldtag mit Boden-Experte Hans<br />

Koch. Er zeigte unter anderem, wie tief die Wurzeln der Untersaaten Kresse<br />

und Senf reichen.<br />

Foto: Simone Kuhnt/ILE<br />

einer Drohne kann man eine Untersaat auch in solche Früchte noch einsähen,<br />

die spät geerntet werden. Vor und nach der Ernte wächst die Untersaat<br />

im Herbst schnell noch ein gutes Stück“, erklärte dazu Hans Koch und betonte:<br />

„Je dichter der Pflanzenbestand, desto mehr CO 2 aus der Luft können<br />

wir im Boden binden. Mais, unsere klimaresilienteste Kultur, kann von Juni<br />

bis September Wurzelausscheidungen bis in eine Tiefe von 60 Zentimeter<br />

pumpen.“ Der Erosionsgefahr, die Mais mitbringt, können Landwirte entgegenwirken:<br />

durch vorhergehende nichtwendende, aber lockernde Bodenbearbeitung<br />

in Verbindung mit Begleitsaaten, nach der Blüte ausgebracht<br />

mit der Drohne.<br />

Wer etwas fürs Klima tut,<br />

bekommt auch etwas zurück<br />

Damit leitete Koch über zu den Klimaschutzleistungen, die von der Gesellschaft<br />

gefordert werden. Das Projekt Klima-Landwirtschaft (PKL), das die<br />

BayWa München mit der ILE an Rott & Inn vorantreibt, sei der Versuch, die<br />

Gesellschaft an diesen Leistungen zu beteiligen. Der Schlüssel ist ein Spon-<br />

Dr. Wolfgang Angermair von der Firma Vista erinnerte an einen weiteren<br />

Vorteil von viel Blattgrün: „Es versorge den Boden mit Stickstoff. Den können<br />

wir einkalkulieren. Wir brauchen dann weniger zusätzliche Düngergaben,<br />

und das senkt den Aufwand beim Düngen und reduziert<br />

CO2-Emissionen“, erklärte Angermair, selbst Landwirt aus Neuhaus a. Inn.<br />

Anhand von Satellitenbildern stellte er dar, welchen Nutzen die Satellitenfernerkundung<br />

von landwirtschaftlichen Flächen haben kann, sofern ein<br />

Landwirt dies wünscht und in Auftrag gibt.<br />

Hightech für den Boden<br />

Eingebracht hat Landwirt Franz Gerauer seine Untersaat per Drohne. Wie<br />

das funktioniert, zeigte Sesto Fischer von der Firma Alphacoptr live. „Mit<br />

Kleiner Cocktail gefällig? Landwirt Franz Gerauer reichte zwei Becher<br />

herum, in denen Erde und Wasser unterschiedlich miteinander reagiert<br />

hatten. Als Anschauungsobjekte, nicht zur Verkostung.<br />

Foto: Simone Kuhnt/ILE<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

10


AKTUELL<br />

d klimagemäßer Bodenwirtschaft<br />

kommt auch etwas zurück<br />

soring: Klima-Paten aus Kommunen und Unternehmerschaft verpflichten<br />

sich für drei Jahre zu finanziellen Unterstützungszahlungen an das Projekt<br />

Klima-Landwirtschaft. PKL honoriert aus diesem Topf Landwirte für ihre<br />

außerordentlichen Klima- und Artenschutzleistungen, die vorgegeben und<br />

überwacht werden. So bekommen die Klima-Landwirte einen Ausgleich für<br />

ihr überdurchschnittliches Engagement. Und die Unternehmer können mit<br />

ihrer Patenschaft für sich werben und das Zertifikat in ihre Nachhaltigkeitsberichte<br />

einbringen.<br />

„Wir müssen uns anpassen“<br />

„Es freut mich, dass so viele aktive Landwirte gekommen sind. Der Klimawandel<br />

ist da, wir müssen uns anpassen. Hans Koch hat dazu neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse vermittelt“, sagte Willi Lindner, stellvertretender<br />

ILE- Biobauer und 1. Bürgermeister von Kößlarn, federführend im ILE-<br />

Handlungsfeld „Sicherung der Lebensgrundlagen“. Auch ILE-Managerin Dr.<br />

Ursula Diepolder, selbst Klima-Patin, warb für das Projekt und empfahl die<br />

von der ILE eigens erstellte Broschüre. Als Vertreter der Sparkasse Passau<br />

nahm Agrarkundenberater Ludwig Feicht am Feldtag teil. „Wir von der<br />

Sparkasse Passau sind Klima-Paten aus Überzeugung und wollen künftig<br />

auch unsere Firmen-Kunden über die Klima-Patenschaften informieren. Lebensmittelketten<br />

sagen immer wieder, sie brauchen CO2-reduzierte Rohstoffe.<br />

Das Projekt Klima-Landwirtschaft bietet Möglichkeiten, den<br />

Anforderungen Rechnung zu tragen.“<br />

Auch von der ILE-Klosterwinkel und aus dem Landkreis Rottal-Inn waren<br />

Interessenten am Projekt Klima-Landwirt gekommen. „Die Klimaerwärmung<br />

wirkt sich auf den Boden aus, das summiert sich, das ist einem<br />

Strohhalm reinstecken und pusten: Baywa-Referent Hans Koch zeigte anschaulich,<br />

wie basisches Wasser durch das Kohlendioxid in der Atemluft<br />

„sauer“ wird und sich in diesem Fall gelb verfärbt. Foto: Simone Kuhnt/ILE<br />

gar nicht so bewusst. Man muss Landwirtschaft und Wasserversorgung<br />

gemeinsam denken, da gibt es viele Zusammenhänge“, sagte Hermann<br />

Etzel, BBV-Obmann im Landkreis Rottal-Inn sowie Vorsitzender des Zweckverbandes<br />

Wasserversorgung Rottal und 1. Bürgermeister von Egglham,<br />

„Bauer sein ist ein schöner Beruf.“<br />

Simone Kuhnt/ILE<br />

11 www.thermenland-magazin.de


FIT & GESUND<br />

Marienapotheker Kunz gibt Tipps gegen Herbstdepression und Zeitumstellungs-Jetlag<br />

Raus aus dem Wintertief<br />

Nach einem sehr sonnigen Oktober werden die nächsten Monate wohl deutlich<br />

kälter und lichtärmer. Trübes Wetter und dunkle, verregnete Herbstnachmittage<br />

schlagen bei vielen Menschen auf die Stimmung. Dazu kommt noch die<br />

Zeitumstellung, was bei vielen Menschen zu einer Art Jetlag führt. Hält das<br />

Stimmungstief länger als zwei Wochen an und betri dabei alle Lebensbereiche,<br />

sprechen Experten von saisonal abhängiger Depression. Betroffene<br />

berichten dann etwa über Antriebslosigkeit, Gereiztheit und erhöhtem Schlafbedürfnis.<br />

Bei stärkeren Symptomen, wie zum Beispiel Erschöpfung, Angstzuständen<br />

oder Konzentrationsstörungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.<br />

Die folgenden Tipps können uns allen die kürzer werdenden Tage etwas<br />

erhellen – und somit helfen, den trüben Winter freundlicher und optimistischer<br />

zu gestalten:<br />

Bewegung in den Alltag bringen<br />

Körperliche Aktivität an der frischen Luft hellt die Stimmung auf. Einige Studien<br />

liefern Hinweise darauf, dass Sport ähnlich wirksam ist wie eine Behandlung<br />

mit Antidepressiva oder eine Psychotherapie. Sport scha nicht nur<br />

Abstand zum Alltag und erhöht somit Ihre allgemeine Zufriedenheit und<br />

Lebensqualität, er hilft auch, durch Stress ausgeschüttete Hormone wie Cortisol<br />

und Adrenalin abzubauen. Durch Bewegung an der frischen Luft erhält Ihr<br />

Gehirn außerdem mehr Sauerstoff und ist leistungsfähiger.<br />

Licht - Der Stimmungsaueller<br />

Die wichtigste Behandlungsmöglichkeit bei saisonal bedingten Verstimmungen<br />

ist die Lichttherapie, bei der ein Mangel an Sonnenlicht ausgeglichen wird.<br />

Geräte für den Gebrauch zu Hause sind heute unkompliziert nutzbar und<br />

erschwinglich. Laut ärztlicher Empfehlung liegt die geeignete Lux-Zahl – die<br />

Einheit für die Intensität des Lichts – bei 10000. Die Betroffenen sollten etwa<br />

30 bis 40 Minuten vor dem Lichtgerät sitzen und mit geöffneten Augen in die<br />

Lichtquelle schauen.<br />

Das Heilkraut Nr. 1<br />

Johanniskraut ist seit über 2.000 Jahren als Heilmittel bekannt und gehört zu<br />

den am besten erforschten Heilpflanzen überhaupt. Die Wirksamkeit bei<br />

depressiven Erkrankungen konnte in zahlreichen wissenschaftlichen Studien<br />

belegt werden. Die Inhaltsstoffe des Echten Johanniskrauts (Hypericum perforatum)<br />

wirken stimmungsauellend und ausgleichend. Vor allem aus den Blüten<br />

und den Blättern der oberen Triebspitzen lassen sich jene Substanzen<br />

gewinnen, die für die positiven Wirkungen wichtig sind: Hypericine, Hyperforine<br />

und Flavonoide. Bei stärkeren Beschwerden reicht es allerdings nicht, die<br />

Heilpflanze als Tee aufzubrühen, sondern lässt sich am besten in der Apotheke<br />

zu freiverkäuflichen hochkonzentrierten Johanniskraut-Präparaten beraten.<br />

Was können Mikronährstoffe leisten?<br />

Gefühle und die jeweilige Stimmungslage werden von chemischen Abläufen<br />

bestimmter Substanzen im Gehirn gesteuert. Körpereigene Neurotransmitter<br />

wie Serotonin und Noradrenalin prägen dabei die Gefühlswelt. Gerät das Verhältnis<br />

dieser beiden Substanzen zueinander aus dem Gleichgewicht, läuft die<br />

Stimmungslage aus dem Ruder und kann im schlimmsten Fall in eine Depression<br />

münden. Oft ist dann eine Behandlung mit Psychopharmaka notwendig<br />

und sinnvoll. Bei Stimmungsschwankungen bis hin zu mittelschweren Depressionen<br />

ist nach neuen Erkenntnissen die Einnahme von bestimmten Mikronährstoffen<br />

in höherer Dosierung - sowohl vorbeugend als auch in der<br />

Behandlung – hilfreich.<br />

Der Vitamin B Komplex<br />

Für die Energieversorgung des Körpers sind vor allem die Vitamine der B-<br />

Gruppe notwendig. Eine unzulängliche Vitaminversorgung kann somit auch<br />

den Stoffwechsel des Gehirns beeinträchtigen. Vitamin B6 wird für die körpereigene<br />

Synthese von Serotonin und Noradrenalin benötigt. Folsäure und<br />

Vitamin B12 sind wichtige Coenzyme und im Verbund mit Vitamin C für die<br />

Synthese von Dopamin und Noradrenalin unerlässlich. Schon eine Unterversorgung,<br />

die als klinisch relevanter Mangel nicht erkennbar ist, kann zu einer<br />

Störung im Gleichgewicht der Neurotransmitter untereinander führen und<br />

einen negativen Einfluss auf die Stimmungslage ausüben.<br />

Da viele antidepressive Medikamente darauf abzielen, die Menge an Serotonin<br />

im Gehirn zu erhöhen, kann ein Vitamin B-Mangel die Wirksamkeit von Antidepressiva<br />

deutlich verschlechtern.<br />

Einige B-Vitamine kommen hauptsächlich in Lebensmitteln auf tierischer<br />

Basis vor. Aus diesem Grund müssen Menschen, die sich vegetarisch oder<br />

vegan ernähren, aber auch ältere Menschen oder Menschen mit Verdauungsstörungen<br />

diese Nährstoffe möglicherweise als Nahrungsergänzung zu sich<br />

nehmen.<br />

Vitamin D – das Sonnenvitamin<br />

Depressive Menschen weisen häufig sehr niedrige Vitamin D-Spiegel auf. Laut<br />

aktuellen Studien verdoppelt sich das Risiko, an einer Depression zu erkranken,<br />

bei niedrigem Vitamin D-Spiegel. Ein Ausgleich des Vitamin D-Mangels<br />

kann zu einem Abklingen der Beschwerden führen. Die bisher zur Verfügung<br />

stehenden Studien weisen auf, dass das Risiko einer Depression ab einem Blutspiegel<br />

von 30 ng/ml deutlich abnimmt. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle<br />

in der Regulation des Hirnbotenstoffes Serotonin und beeinflusst die Verwertung<br />

von Dopamin und die Synthese von Noradrenalin. Des Weiteren hat Vitamin<br />

D verschiedene schützende Funktionen für die Nervenzellen.<br />

Ein Vitamin D-Spiegel von 40 bis 60 ng/ml gilt als optimal. Menschen mit<br />

einem nachgewiesen starken Vitamin D-Mangel müssen meist hohe Dosen<br />

einnehmen, was im Hinblick auf die Kalziumresorption und -verteilung problematisch<br />

sein kann. Sehr hohe Vitamin D-Dosierungen erfordern daher zusätzliches<br />

Vitamin K2. Es sorgt dafür, dass das Kalzium nicht in Blutgefäße<br />

eindringen und sich dort ablagern kann (“Arterienverkalkung”), sondern tatsächlich<br />

auch in Knochen und Zähnen zur Remineralisierung eingebaut wird.<br />

Magnesium stärkt die Nerven<br />

Magnesium hilft nicht nur gegen Wadenkrämpfe, sondern ist auch für die Psyche<br />

wichtig. Denn auch Magnesium kann im Gehirn den Serotoninspiegel erhöhen.<br />

Gleichzeitig hält es die Ausschüttung von Stresshormonen, wie<br />

Cortisol, im normalen Bereich. Somit können Depression, Stress, Angst oder<br />

Schlaflosigkeit zum Teil auch auf einen Magnesiummangel zurückzuführen<br />

sein.<br />

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B, Vitamin D und Magnesium unterstützt<br />

also unter anderem die Bildung des „Glücksbotenstoffs“ Serotonin<br />

und kann sich in der Folge durch eine bessere Lebensqualität und Abnahme<br />

von Symptomen wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit<br />

bemerkbar machen. In Studien war die Stimmung zahlreicher Teilnehmer anhaltend<br />

aufgehellt - das positive Ergebnis zeigte sich allerdings nicht sofort,<br />

sondern erst nach einiger Zeit der Einnahme.<br />

In diesem Sinne – haben Sie Geduld mit sich, geben Sie auf sich acht, und nehmen<br />

Sie sich stets ausreichend Zeit für die schönen und positiven Dinge im<br />

Leben!<br />

Foto: Dana Tentis / Pixabay<br />

Ihr Marien-Apotheker Gerald Kunz<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

12


FIT & GESUND<br />

Kräuterlexikon<br />

AQUILEGIA VULGARIS<br />

Akelei<br />

Die Akelei galt früher als Symbol des Lebens.<br />

Sie war bei den Künstlern des Mittelalters als<br />

Motiv beliebt und findet sich auf etlichen alten<br />

Gemälden abgebildet.<br />

VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />

der Pflanze in den Samen, den jungen Trieben<br />

und den Blüten, verjüngt sich das Liebesleben<br />

des Menschen der sie anwendet. Diese innerliche<br />

Liebeskraft verhindert sexuelle Schwächezustände.<br />

Die Heiler verordneten dafür meist<br />

Akeleiwein.<br />

Das mehrjährige Hahnenfußgewächs steht als<br />

Wildform unter strengem Naturschutz, lässt sich<br />

aber ganz einfach im eigenen Garten kultivieren.<br />

Es gibt viele verschiedene Färbungen, von Weiß,<br />

über Rosa-, Rot-, Violett- und Blautöne ist alles<br />

möglich, auch zweifarbig mit weiß kombiniert.<br />

Gefüllte Sorten gibt es auch. Diese sind zwar sehr<br />

hübsch, aber den Bienen und anderen Insekten<br />

sind sie zu anstrengend. Die Akelei hat viel Pollen<br />

und Nektar für sie, in gefüllten Blüten ist dieser<br />

aber für die Insekten kaum zu erreichen. Die<br />

Akelei sät sich ganz von selbst aus, wenn man<br />

die Samen reifen lässt und oft wachsen junge<br />

Pflanzen auch am anderen Ende des Gartens und<br />

sorgen für neue Farbtupfer.<br />

Die Akelei wird als schwach giftig eingestuft und<br />

sollte deshalb nicht in Eigenmedikation angewendet<br />

werden. Früher hat man des Öfteren<br />

bedenkenlos blausäurehaltige Zutaten in den<br />

Speiserezepten verwendet. Auch hier gilt: Die<br />

Dosis macht das Gift. In geringen Mengen mag<br />

sie anregend und durchaus verträglich sein,<br />

jedoch würde ich davon abraten, da man nicht<br />

weiß wieviel Gift eine Pflanze enthält. Ebenso<br />

wie jeder Mensch unterschiedlich reagiert, sind<br />

die Inhaltsstoffe der einzelnen Pflanzen nicht<br />

immer gleich. Abhängig vom Standort und den<br />

Umwelteinflüssen kann der Gehalt der Inhaltsstoffe<br />

sehr stark schwanken.<br />

Früher galt die Akelei jedoch als beliebte und<br />

viel gebrauchte Heilpflanze. Sie wurde gegen<br />

Weißfluss und andere Frauenleiden eingesetzt,<br />

bei Leber- und Gallebeschwerden, bei Geschwüren<br />

und bösen Ausschlägen. Man machte Tee aus<br />

den Blüten und auch aus den sehr herb schmeckenden<br />

Blättern. Die äußerliche Anwendung als<br />

Lotion, Umschlag oder Waschung bei Ausschlägen<br />

und Ekzemen, oder als Gurgelwasser bei<br />

Mundgeschwüren kann auch heute noch getrost<br />

durchgeführt werden und gute Linderung der<br />

Beschwerden bringen.<br />

Früher galt die Akelei auch als ein beliebtes<br />

Aphrodisiakum. Man sagte, diese Pflanze verwandelt<br />

die biologische Urkraft, die Sonnenenergie,<br />

in Liebesfähigkeit. Durch die Keimkraft<br />

Außerdem galt sie als Mittel gegen Krebs und<br />

wurde in der Tierheilkunde dem Vieh als Mittel<br />

gegen das gefürchtete Aulähen gegeben.<br />

Rezept für Ihre Schönheit:<br />

Akelei-Gesichtswasser nach Hildegard<br />

von Bingen (anzuwenden bei unreiner<br />

Gesichtshaut)<br />

Pflücken Sie eine Handvoll Akeleiblüten und<br />

übergießen Sie diese in einem Topf mit ¼ Liter<br />

Weißwein. Erhitzen Sie das Ganze bis zum<br />

Kochen und seihen Sie dann die Blüten ab (eventuell<br />

durch einen Kaffeefilter). Füllen Sie die<br />

Flüssigkeit in eine dunkle Flasche und betupfen<br />

Sie damit mehrmals täglich die betroffenen<br />

Hautpartien.<br />

Ihre Kräuterfrau<br />

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13 www.thermenland-magazin.de


AKTUELL<br />

Rottaler Raiffeisenbank und Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen werden zur VR-Bank Vilshofen-Pocking<br />

Bankenfusion bringt Kunden und<br />

Mitarbeitern viele Vorteile<br />

Vor rund einem Jahr wurde es langsam öffentlich bekannt, dass sich in der<br />

Region eine größere Hochzeit anbahnt. Bei den Hochzeitern handelt es sich<br />

um die beiden größten Genossenschaftsbanken ihrer jeweiligen Region: Die<br />

Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen und die Rottaler Raiffeisenbank gaben<br />

schließlich bekannt, dass sie mit Jahresbeginn <strong>2023</strong> fusionieren werden. Zwei<br />

Banken, deren Wurzeln in ihren jeweiligen Gebieten weit zurück gehen bis zu<br />

den ländlichen Darlehenskassenvereinen, die sich Ende des 19. Jahrhunderts<br />

auf den Ideen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gründeten, frei nach dem<br />

Motto „Was einer nicht scha, schaffen viele gemeinsam“. Firmiert wird<br />

künftig ganz zeitgemäß unter einem gemeinsamen Doppelnamen: VR-Bank<br />

Vilshofen-Pocking.<br />

Hilfe bei IBAN-Umstellung<br />

Obwohl die Fusion der beiden Banken auf Augenhöhe erfolgte, verlangte die<br />

Technik doch eine Entscheidung darüber, wer zu wem umzieht. „Weil jede Datenänderung<br />

mit Kosten verbunden ist, war es auch im Sinne unserer Kunden<br />

die wirtschaftlichere Lösung, wenn die etwas kleinere Rottaler Raiffeisenbank<br />

zur Volks- und Raiffeisenbank Vilshofen umzieht“, erklärt Vorstand Klaus Prähofer.<br />

Damit ändert sich allerdings auch die Adresse, das heißt bei der Bank<br />

die Bankleitzahl und die BIC. „Da in der IBAN Kontonummer und Bankleitzahl<br />

zusammenkommen, haben alle Kunden der ehemaligen Rottaler Raiffeisenbank<br />

nun eine neue IBAN bekommen und noch im <strong>November</strong> kommen die<br />

Bankkarten mit den neuen Nummern zu ihnen nach Hause.“<br />

Reibungsloser Zahlungsverkehr<br />

Der regelmäßige Zahlungsverkehr der Kunden der Rottaler Raiffeisenbank ist<br />

selbstverständlich jederzeit gewährleistet: „Im Hintergrund werden bei Gutschriften<br />

und Abbuchungen noch bis Ende 2024 im Hintergrund die Kontonummern<br />

umgerechnet“, erklärt Prähofer. „Zudem werden Großabbucher wie<br />

Versicherungen, Krankenkassen, Zeitungsverlage und ähnliche von der Bank<br />

aus über die Änderung der IBAN informiert, so dass es meist nur einzelne<br />

Abbucher oder Überweisungssender sind, die man als Kunde noch selbst<br />

informieren muss. Wir wollen den Kunden der Rottaler Raiffeisenbank die<br />

Umstellung schließlich so einfach wie möglich machen.“ Die Liste der Großabbucher<br />

ist auf der Homepage der VR Bank Vilshofen-Pocking unter „Fusion“<br />

hinterlegt.<br />

Mehr Qualität für Kunden und Mitarbeiter<br />

Das große Ziel der Fusion war es, vor allem für die Kunden eine Bestandsgarantie<br />

dafür geben zu können, dass die Bank an allen ihren Filialstandorten<br />

zumindest die nächsten Jahre weiterhin präsent sein wird. Durch Synergieeffekte<br />

sollen Zeit und Kapazitäten gewonnen werden, um noch besser für die<br />

Kunden da zu sein. So könnten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter<br />

spezialisieren und so eine qualitativ noch bessere Beratung bieten. Insbesondere<br />

bei der Digitalisierung der Bankgeschäfte gebe es einen Schub. „Die<br />

Geschäftsfelder und das geforderte Spezialwissen werden breiter. Dadurch<br />

verbessern sich die Perspektiven sowohl für junge als auch für erfahrene Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter“, sagt Vorstand Mark Mühlberger, Für die Bankangestellten<br />

gebe es eine Beschäftigungsgarantie. Immerhin geht es hier nicht<br />

nur um über 330 Jobs, sondern auch um die Familien, die hinter den Angestellten<br />

stünden. Auch die Arbeitgeberqualität steigt laut Vorstand Mühlberger.<br />

Die Bank könne ihren Mitarbeitern mit zahlreichen freiwilligen<br />

Sozialleistungen wie beispielsweise von Mobiles Arbeiten und ein betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement überdurchschnittliche Vorteile bieten, die<br />

sonst nur bei großen Konzernen zu finden seien. „Schließlich wurde durch<br />

unsere Fusion die zweitgrößte Genossenschaftsbank im Passauer Land<br />

geschaffen“, so Mühlberger.<br />

Attraktiverer Ausbildungsbetrieb<br />

Als größere Bank sei man zudem ein attraktiverer Ausbildungsbetrieb. Im<br />

aktuellen Ausbildungsjahr hat sich die Zahl der Auszubildenden durch die<br />

Fusion um 50 Prozent von 8 auf 12 erhöht. „Wir sind gespannt, wie viele<br />

Bewerber und Bewerberinnen es für unsere Praktikums- und Ausbildungsplätze<br />

mit der größeren Attraktivität unserer Bank es im nächsten Jahr gibt“,<br />

sagt Marketingleiterin Kathrin Aschenbrenner. „Unser neuer Flyer ist kaum<br />

draußen und die ersten Bewerbungen sind schon da.“ Neben verschiedenen<br />

Betriebsausflügen wirbt die neue VR-Bank vor allem unter dem Motto #Eine-<br />

Bank #EinTeam mit gemeinsamen Azubi-Projekten, starken Zusammenhalt<br />

und gemeinsamen Freizeitaktivitäten. „Es gibt bei uns zum Beispiel Laufgruppen,<br />

wir gehen gemeinsam zum Kegeln oder wir organisieren einen Ausflug“,<br />

zählt Aschenbrenner auf.<br />

Gemeinsam mehr schaffen<br />

Gerade das gemeinnützige Element der beiden Raiffeisenbanken wird auch<br />

nach der Fusion weitergeführt. „Im Grunde ist die so erlangte stabilere wirtschaftliche<br />

Basis unserer Bank auch die Basis, auf der wir unsere gemeinnützigen<br />

Spenden und das bei den Vereinen so beliebte Crowdfunding auch in<br />

Zukunft weiterführen können“, betont Vorstand Mark Mühlberger. „Das Spendenvolumen<br />

der gemeinsamen Bank gegenüber einer einzelnen hat sich fast<br />

verdoppelt.“<br />

Doch etwas ist dann doch anders, als bei traditionellen Hochzeiten: Nicht die<br />

Hochzeiter bekommen zur Feier der Fusion Geschenke. Bei dieser Hochzeit<br />

hat sich die neue VR Bank ein Geschenk für ihre Kunden überlegt: Noch bis<br />

zum 30. <strong>November</strong> gibt es im Rahmen einer „Zins-Hoch-Zeit“ besonders<br />

attraktive Verzinsungsmodelle für das Festgeldkonto! Bei Interesse fragen<br />

Sie ihren Bankberater oder ihre Bankberaterin. Es lohnt sich! sam<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

14


AKTUELL<br />

Leidenschaftliche Diskussion um den öffentlichen Rundfunk<br />

Offene Diskussion kann Medien-Vertrauen schaffen<br />

Immer öfter wird Kritik laut, ob und inwieweit<br />

der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) seinem<br />

Programmauftrag heute noch nachkommt und<br />

wie zeitgemäß und ausgewogen dessen Angebote<br />

heute noch sind. Besonders die vom Rundfunkstaatsvertrag<br />

geforderten Grundsätze der<br />

Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung,<br />

die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit<br />

der Angebote sehen Kritiker – wie<br />

die Bürgerinitiative Leuchtturm ARD – nicht<br />

mehr oder kaum noch gegeben. Dies nahmen die<br />

beiden CSU-Landtagsabgeordneter Hans Ritt<br />

und Rundfunkrat Walter Taubeneder zum<br />

Anlass, um im Kloster Aldersbach in einer öffentlichen<br />

Diskussionsveranstaltung mit hochrangigen<br />

Experten der Frage nach der Zukunft und<br />

dem Reformbedarf des öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunks nachzugehen.<br />

Rundfunkbeiträge kürzen?<br />

Einführend betonte Hans Ritt die wichtige<br />

gesellschaftliche Funktion des öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunks und zitierte dabei auch aus<br />

dem Rundfunkstaatsvertrag. „Der öffentlichrechtliche<br />

Rundfunk war nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg eingeführt worden, um vom Staat<br />

unabhängig für eine freie und öffentliche Meinungsbildung<br />

zu wirken und die demokratischen,<br />

sozialen und kulturellen Bedürfnisse der<br />

Gesellschaft zu erfüllen“, ordnete Ritt die Historie<br />

des ÖRR ein, dessen Angebote dem Anspruch<br />

verpflichtet sind, der Bildung, Information,<br />

Beratung und Unterhaltung zu dienen und insbesondere<br />

auch kulturelle Beiträge anzubieten.<br />

Dabei griff Ritt auch die gegenwärtige Debatte<br />

um Kürzungen bzw. Umverteilungen von Mitteln<br />

bei den kulturellen Angeboten des Bayerischen<br />

Rundfunks an und positionierte sich klar für den<br />

Erhalt.<br />

Verfolgte die Debatte inmitten des sehr lebhaften<br />

Publikums: MdL Hans Ritt (ganz vorn) will sich<br />

auch künftig für einen offenen Diskurs zum<br />

Thema Rundfunk einsetzen.<br />

Foto: Claudia Stamm<br />

News mit „Unschärfen“<br />

Im Fokus der folgenden Debatte stand die Frage,<br />

ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem<br />

vertragsgemäßen Auftrag noch in ausreichendem<br />

Maße nachkomme, die Grundsätze der<br />

Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung,<br />

die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit<br />

seiner Angebote zu berücksichtigen.<br />

Gerade was die Zeit der Pandemie betri,<br />

kritisierten viele, dass in der Berichterstattung<br />

rund um die Corona-Maßnahmen keine Ausgewogenheit<br />

und kein kritisches Nachfragen stattgefunden<br />

habe, so Ritt. Hierbei räumte der Leiter<br />

der Kommunikationsabteilung des Bayerischen<br />

Rundfunks Steffen Jenter zwar Unschärfen in<br />

der Berichterstattung ein, betonte aber zugleich,<br />

dass der Journalismus sich hierzulande auf eine<br />

solide Quellenarbeit stütze, die den Anspruch<br />

der Neutralität und Objektivität wahre.<br />

Unabhängig & ausgewogen<br />

Auch der Vorsitzende des Bayerischen Journalistenverbandes<br />

(BJV), Harald Stocker, vertrat die<br />

Position, dass die Ausgewogenheit und Unabhängigkeit<br />

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im<br />

Großen und Ganzen auch heute noch gewährleistet<br />

sei und die Kontrollgremien über eine ausreichende<br />

Handhabe verfügten, journalistischen<br />

Verfehlungen und dahingehenden Beschwerden<br />

nachzugehen. Letzteres sei dabei eine zentrale<br />

Aufgabe des Rundfunkrates, welchem sowohl<br />

Harald Stocker als auch Walter Taubeneder<br />

angehören. „Dem Programmausschuss kommt<br />

die Aufgabe der ständigen Telemedienaufsicht<br />

sowie der Beratung über Programmbeschwerden<br />

zu“, informierte Taubeneder über die Behandlung<br />

entsprechender Eingaben.<br />

Verlust an Vertrauen<br />

Das Podium war sich einig, dass der öffentlichrechtliche<br />

Rundfunk ein Juwel der deutschen Demokratie<br />

sei, das es in jedem Fall zu erhalten<br />

gelte. Große Unterschiede gab es jedoch hinsichtlich<br />

der Gründe, warum der ÖRR zunehmend das<br />

Vertrauen der Bevölkerung in seine Unabhängigkeit<br />

verliert. Während beispielsweise Walter<br />

Taubeneder den Grund primär in der allgemeinen<br />

Polarisierung und zunehmenden Spaltung<br />

der Gesellschaft erkennt, sieht der Gründer der<br />

Bürgerinitiative Leuchtturm ARD Jimmy Gerum<br />

die Quelle des Problems im Umgang der klassischen<br />

Medien mit Informationsangeboten im Internet.<br />

Diese würden insbesondere durch den<br />

öffentlich-rechtlichen Rundfunk pauschal diffamiert,<br />

ignoriert oder als unseriös einstuft, so<br />

Gerum.<br />

Er betonte, dass er sich seit Jahren ausführlich<br />

mit hochqualitativen Nachrichtenportalen im<br />

Betonten trotz aller Kritikpunkte geschlossen<br />

den hohen Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />

für die Demokratie: (v. re. n. li.) Steffen<br />

Jenter (Bayerischer Rundfunk), Harald Stocker<br />

(Bayerischer Journalistenverband), Walter Taubeneder<br />

(Rundfunkrat) und Jimmy Gerum (Bürgerinitiative<br />

Leuchtturm ARD) mit Moderatorin<br />

Sonja Ettengruber. Foto: Christoph Weishäupl<br />

Internet beschäftige. Gerum kritisierte, dass<br />

der ÖRR hier seine Aufgabe vernachlässige, die<br />

Medienkompetenz der gesamten Bevölkerung zu<br />

erhöhen, weil er Internetangebote nicht verantwortungsvoll<br />

einordne und differenziere.<br />

Mehr Demokratie wagen<br />

Moderatorin Sonja Ettengruber führte im Anschluss<br />

gekonnt durch die Diskussion, in die auch<br />

die Zuhörer miteinbezogen wurden. Aus dem<br />

Publikum, in welchem sich allen voran Anhänger<br />

der Bürgerinitiative Leuchtturm ARD befanden,<br />

waren bei manchen Wortmeldung laute Unmutsbekundungen<br />

zu vernehmen. Andere wiederum<br />

zeigten sich hinsichtlich der Unruhe im Saal enttäuscht.<br />

Bereits im Vorfeld der Diskussion sagte<br />

ein Teilnehmer den Veranstaltern, dass sie sich<br />

hier zu einer mutigen Veranstaltung entschieden<br />

hätten, die ganz im Sinne von Willy Brandt<br />

darauf abziele, mehr Demokratie zu wagen.<br />

Offener Austausch wichtig<br />

Schließlich wurde auch der im Jahr <strong>2023</strong> einberufene<br />

ARD-Zukunftsrat zum Thema. Dieses<br />

Expertengremium soll eine „langfristige Perspektive<br />

für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk<br />

und seine Akzeptanz“ entwickeln. Gerum<br />

kritisierte hierbei die Zusammensetzung des<br />

Zukunftsrates. Zahlreiche Interessengruppen,<br />

vor allem jedoch die Bürger und Beitragszahler,<br />

seien darin nicht ausreichend repräsentiert. Alle<br />

Teilnehmer lobten schließlich den konstruktiven<br />

Dialog und betonten, wie wichtig ein offener<br />

Austauschs über die Thematik sei. Hans Ritt<br />

sicherte dabei zu, dass er seitens des Bayerischen<br />

Landtags eine Fortführung dieses offenen Diskurses<br />

anstreben werde; „Der heutige Tag hat<br />

gezeigt, dass es hierfür einen großen Bedarf<br />

gibt."<br />

Christoph Weishäupl<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

16


GENIESSEN & ERLEBEN<br />

Advent im Innviertel<br />

Gefühlt beginnt sie mit Martini –<br />

die Vorweihnachtszeit.<br />

Dann wird es draußen kälter<br />

und drinnen sehnen wir uns<br />

nach Gemütlichkeit und nahrhaft<br />

wärmenden Speisen. Im<br />

Innviertel kann der Advent noch<br />

so sein, wie er sein sollte. Gesellig,<br />

aber nicht gewöhnlich, still,<br />

aber nicht starr, beschaulich,<br />

aber nicht behäbig. Wo kleine<br />

Adventmärkte Stimmung verbreiten<br />

und man der Tradition<br />

großen Raum gibt. Wo echtes<br />

Handwerk ebenso gepflegt wird<br />

wie gute Stimmung und ein<br />

geradliniges Miteinander.<br />

Wo Kultur nicht nur in Museen<br />

stattfindet, sondern sich Tag<br />

für Tag neu erfindet.<br />

Wo immer<br />

Weihnachten ist<br />

Im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried<br />

im Innkreis ist das ganze Jahr über Weihnachten,<br />

denn hier steht ein Juwel: Die Stille-Nacht-<br />

Krippe, vor der 1818 das weltberühmte Weihnachtslied<br />

uraufgeführt wurde. Tipp: Besuch<br />

der Weihnachtsausstellung (1. Dezember bis<br />

27. Jänner) mit Werken von den Künstler:innen<br />

der Innviertler Künstlergilde.<br />

Weihnachtskonzert<br />

im Stift Reichersberg<br />

Regensburger Domspatzen<br />

So, 3.12. <strong>2023</strong>: 15 Uhr & 17 Uhr<br />

19. Altheimer<br />

Christkindlmarkt<br />

8. - 10. Dezember <strong>2023</strong><br />

Freitag, 13:00 bis 22:00 Uhr / Samstag 13.00 bis<br />

23.00 Uhr / Sonntag 13.00 bis 19.00 Uhr<br />

Großer Perchtenlauf mit den Oachner Krampussen<br />

aus Südtirol mit ihrer Show, Friedenslicht-<br />

Fackelzug, Konzert “DORIAN“, Kunsthandwerk &<br />

Kulinarik<br />

Adventzauber auf<br />

Schloss Katzenberg/<br />

Kirchdorf am Inn<br />

15. - 17. Dezember<br />

Alle Veranstaltungen unter<br />

advent-im-innviertel.at<br />

Hol dir dein <strong>Magazin</strong><br />

„Kostbares Innviertel“<br />

nach Hause<br />

Nachdem das Leben zu kurz ist für schlechten<br />

Lesestoff, konnten es die Innviertler:innen mal<br />

wieder nicht lassen und haben auch heuer wieder<br />

die Kostbarkeiten ihres kleinen Fleckchens<br />

Erde zusammengetragen und in ein vorzügliches<br />

<strong>Magazin</strong> verpackt. Neugierig geworden?<br />

Gleich kostenlos bestellen unter<br />

info@innviertel-tourismus.at<br />

Stille Nacht Krippe © Museum Innviertler Volkskundehaus<br />

ADVENT IM INNVIERTEL<br />

Es wird scho glei dumpa ...<br />

Stille Nacht Krippe – Anton Reidinger Haus – Kripperlroas – Stift Reichersberg – Adventzauber Schloss Katzenberg<br />

S´INNVIERTEL Tourismus<br />

Thermenplatz 2, 4943 Geinberg · Stelzhamerplatz 2, 4910 Ried/I. · Tel +43 7723 8555 · innviertel-tourismus.at<br />

17 www.thermenland-magazin.de


GENIESSEN & ERLEBEN<br />

Bundeszentrum für gesunde Ernährung gibt Tipps für den perfekten Teegenuss<br />

Aromatischer Genuss als gesunder Muntermacher<br />

Tee dient nicht nur als Durstlöscher. Tee steht auch<br />

für Genuss und Entspannung. Gerade im Herbst,<br />

wenn es draußen immer kühler wird und man<br />

drinnen noch nicht so einheizen mag. Und mit<br />

jeder Tasse kann man seinem Körper etwas Gutes<br />

tun, denn Tee liefert wertvolle Inhaltsstoffe.<br />

Je nach Sorte und Zubereitung enthält Tee etwa<br />

halb so viel Koffein wie Kaffee. Die anregende Wirkung<br />

von Schwarz- und Grüntee wird hauptsächlich<br />

durch Koffein hervorgerufen, das früher bei<br />

Tee als Teein oder Thein bezeichnet wurde. Anders<br />

als in Kaffee kommt Koffein in Tee zusammen mit<br />

sogenannten Polyphenolen vor. Diese sekundären<br />

Pflanzenstoffe sorgen möglicherweise dafür, dass<br />

der Körper das Koffein langsamer aufnimmt. Die<br />

anregende Wirkung des Koffeins in Tee setzt später<br />

ein und hält dafür länger an.<br />

Anregend & entspannend<br />

Bei normalen Verzehrmengen entwickelt Koffein<br />

eine anregende Wirkung. Es kann beispielsweise<br />

die Konzentration steigern, die körperliche und<br />

geistige Leistungsfähigkeit fördern und helfen,<br />

wach zu bleiben. Wer zu viel Koffein aufnimmt,<br />

spürt möglicherweise unerwünschte Nebenwirkungen<br />

wie Nervosität und Schlaflosigkeit. Die<br />

Wirkung von Koffein ist individuell unterschiedlich,<br />

durch regelmäßigen Verzehr steigt aber die<br />

Toleranz. Bis zu 350 mg Koffein pro Tag gelten für<br />

gesunde Erwachsene als unbedenklich. Das entspricht<br />

bis zu sieben Tassen Tee.<br />

Teeblätter und grüner Tee enthalten im Gegensatz<br />

zu schwarzem Tee die Aminosäure L-Theanin, mit<br />

einer entspannenden und beruhigenden Wirkung.<br />

Die Aminosäure könnte nach wissenschaftlichen<br />

Studien die anregende Wirkung des Koffeins mildern<br />

und beeinflusst Geschmack von grünem Tee<br />

maßgeblich: Grünteekenner bezeichnen ihn als<br />

Umami-Geschmack (japanisch für besonders<br />

wohlschmeckend).<br />

Warum Tee so gesund ist<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmitteln<br />

enthält Tee bemerkenswerte Mengen an Fluorid.<br />

Fluorid beugt Karieserkrankungen vor und trägt<br />

damit zur Zahngesundheit bei. Je nach Sorte<br />

nimmt der Teetrinker im Durchschnitt 1-2 mg<br />

Fluorid pro Liter auf. Die Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen 3,1 mg und<br />

Männern 3,8 mg Fluorid täglich.<br />

Die Polyphenole schützen möglicherweise vor<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, töten Krankheitskeime<br />

ab, wirken entzündungshemmend und<br />

beugen eventuell sogar Krebs vor.<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

Entspannt allein oder zu zweit: Tee regt auch zu entspannter Unterhaltung an.<br />

Foto: StockSnap / Pixabay<br />

Schwarzer Tee ist ein altes Hausmittel zur Linderung<br />

von Magen-Darm-Erkrankungen, da die<br />

Polyphenole im Tee beruhigend auf Magen und<br />

Darm wirken. Idealerweise sollte der Tee etwa<br />

zehn Minuten ziehen, damit sich möglichst viele<br />

Gerbstoffe aus den Teeblättern lösen. Auch Kräutertees<br />

wie Fenchel oder Melisse werden oft empfohlen,<br />

da ihre Inhaltsstoffe entkrampfend wirken.<br />

Im Zweifelsfall sollte immer ein Arztbesuch<br />

Klärung verschaffen. Für Kinder sind schwarzer<br />

und grüner Tee ungeeignet.<br />

Tee richtig zubereiten<br />

Nur bei richtiger Zubereitung kann Tee sein volles<br />

Aroma entfalten. Dabei kommt es nicht nur auf die<br />

Teemenge und Ziehzeit an, sondern auch auf die<br />

Kanne, Wasserqualität und Lagerung des Tees.<br />

Teeaufguss<br />

Ein Teelöffel Tee ergibt einen mittelstarken Aufguss.<br />

Im Allgemeinen benötigt man für eine Tasse<br />

Tee mit 150 Milliliter Wasser für einen<br />

● mittelstarken Aufguss 1,5 bis 2 Gramm Tee =<br />

1 Teelöffel<br />

● starken Aufguss 2 bis 2,5 Gramm Tee = 1 gehäufter<br />

Teelöffel; da Broken-Tee ergiebiger ist, reicht<br />

ein gestrichener Teelöffel<br />

Wirkung und Geschmack des Tees werden abhängig<br />

von der Ziehzeit vor allem durch Polyphenole<br />

und Koffein beeinflusst:<br />

● kurze Ziehzeit (2 bis 3 Minuten): vorwiegend<br />

anregende Wirkung<br />

● längere Ziehzeit (4 bis 5 Minuten): beruhigende<br />

Wirkung auf Magen-Darm-Trakt<br />

Wasserqualität<br />

Für den Teegenuss sollte das Wasser am besten<br />

frisch aus der Leitung stammen und anschließend<br />

zum Kochen gebracht werden. Lange gekochtes<br />

oder abgestandenes Wasser führt zu einem<br />

faden Geschmack. Während zur Zubereitung von<br />

schwarzem Tee das kochende Wasser über die Teeblätter<br />

oder den Aufgussbeutel gegossen wird,<br />

lässt man das Wasser für grünen Tee auf 70 bis 80<br />

18<br />

Grad Celsius abkühlen, damit der Tee nicht bitter<br />

wird. Ein Liter kochendes Wasser braucht etwa 10<br />

Minuten um auf 80 Grad Celsius abzukühlen.<br />

Entscheidenden Einfluss auf die Teequalität hat<br />

der Härtegrad des Wassers. Tee bereitet man am<br />

besten mit weichem Wasser zu. Kräftige Tees wie<br />

Assam- oder Ceylon-Tee vertragen hartes Wasser<br />

besser als feine, leichte Tees wie First Flush Darjeeling.<br />

Hartes Wasser verändert den Geschmack<br />

und kann bei schwarzem Tee zu einer ölig wirkenden<br />

Schmiere –dem sogenannten „tea scum“<br />

führen.<br />

Teekanne<br />

Günstig für die Zubereitung von Tee sind Kannen<br />

aus Glas, Porzellan oder Steingut. Bei Siebeinsätzen,<br />

Netzen und Papierfiltern sollte man darauf<br />

achten, dass Tee Entfaltungsspielraum braucht.<br />

Je besser der Tee frei schwimmen kann während<br />

er zieht, desto besser kann sich das Aroma entfalten.<br />

Tee kann auch lose aufgebrüht und durch ein<br />

Sieb in eine zweite Kanne abgegossen werden. Das<br />

ist besonders bei hochwertigem Blatttee empfehlenswert.<br />

Tee auewahren<br />

Tee sollte immer trocken und kühl gelagert werden.<br />

Wichtig ist, den Tee vor anderen Aromaeinflüssen<br />

zum Beispiel von Gewürzen oder Kaffee zu<br />

schützen. Dafür eignen sich luftdicht schließende<br />

Gefäße aus Metall, Glas oder Porzellan. Schwarzen<br />

und grünen Tee kann man bei optimaler Lagerung<br />

mindestens 18 Monate auewahren. Aromatisierte<br />

Tees sind abhängig von den verwendeten<br />

Zusätzen unterschiedlich lange haltbar.<br />

Mehr rund ums Thema Tee gibt es im Internet<br />

hier: https://tinyurl.com/TLM-Teegenuss<br />

Martina Spaeth


Foto: Kur&GästeService Bad Füssing<br />

Adventliches Wunderland mit Christkindlmarkt-Romantik:<br />

Bad Füssinger Winterzauber<br />

illuminiert den Kurwald<br />

Die Advents- und Weihnachtszeit ist für<br />

viele Menschen die schönste, stimmungsvollste<br />

und berührendste Zeit im Jahr: Bad<br />

Füssing überrascht seine großen und kleinen<br />

Gäste und Besucher nun zum 2. Mal mit<br />

einem besonderen Veranstaltungs-Höhepunkt: dem Bad Füssinger Winterzauber.<br />

Inmitten des weihnachtlich geschmückten Kurwaldes und der<br />

Kurhäuser lädt der „Bad Füssinger Winterzauber“ zu stimmungsvollen<br />

Erlebnissen und gemütlicher Einkehr. „Die erste Veranstaltung war ein<br />

so großer Erfolg, dass der Winterzauber in diesem Jahr an zwei Wochenenden<br />

und mit einer noch größeren Vielfalt an Ausstellern und Attraktionen<br />

stattfinden wird“, sagt Bürgermeister Tobias Kurz.<br />

Duft von gebrannten Mandeln<br />

Die Besucher erwartet vom 24. bis 26. <strong>November</strong> sowie vom 1. bis 3. Dezember<br />

ein glitzerndes Meer aus Lichtern, der betörende Duft von Glühwein,<br />

Zimt und gebrannten Mandeln, adventliche Live-Musik sowie<br />

kulinarische Köstlichkeiten, eine Mischung, die es so nur vor Weihnachten<br />

gibt. „Auch ein Kinderkarussell wird vor Ort sein, ein vielfach geäußerter<br />

Wunsch, den wir unseren Gästen und Besuchern mit Kindern<br />

gerne in diesem Jahr erfüllen möchten“, so Kur- und Tourismusmanagerin<br />

Daniela Leipelt.<br />

Feierliche Eröffnung mit Christkind<br />

An den Freitagen und Samstagen öffnet der Bad Füssinger Winterzauber<br />

von 16 Uhr bis 22 Uhr und an den Sonntagen von 13 Uhr bis 22 Uhr.<br />

Feierlich eröffnet wird der Markt am 24. <strong>November</strong> um 16 Uhr durch das<br />

Bad Füssinger Christkind. Der Winterzauber-Markt wird auch am Totensonntag,<br />

26.11. stattfinden, jedoch ohne musikalische Darbietungen auf<br />

der Bühne. Stattdessen wird die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde<br />

Bad Füssing an diesem „stillen Feiertag“ eine kleine ruhige<br />

Andacht in der Konzertmuschel abhalten und zu einem gemeinsamen<br />

Gebet in Gedenken an die Verstorbenen einladen.<br />

Weihnachtliche Kultur-Events<br />

Geplant sind zahlreiche Live-Darbietungen an allen 6 Winterzauber-<br />

Tagen: Sie umrahmen das adventliche Treiben musikalisch und kulturell.<br />

Neben den örtlichen Vereinen wie dem Musikverein Bad Füssing präsentieren<br />

Kindergärten, aber auch regionale und überregionale Musikgruppen<br />

und Stars weihnachtliche Lieder und Geschichten –auch die<br />

Feuershow des Rottaler Staatszirkus wird zu sehen sein.<br />

Verkaufsstände eröffnen den Winterzauber-Gästen viele Möglichkeiten,<br />

Schmankerl aus der Region, aber auch traditionelles niederbayerisches<br />

Kunsthandwerk zu entdecken. „Feuertonnen und Lichtillumination tauchen<br />

das gesamte Areal des Winterzaubers in ein weihnachtliches Licht“,<br />

sagt Veranstaltungsleiter Markus Kagleder. Die große Installation des<br />

Lichtkünstler Andreas Jürgens wird den Himmel im wunderschönen<br />

Kurwald durchfluten. „Dieses Bild aus Ruhe und Bewegung soll zum<br />

Träumen und Nachdenken anregen oder einfach nur gefallen“, sagt der<br />

Künstler. Zu sehen sein wird die Installation täglich ab Einbruch der<br />

Dunkelheit (ca. 17 Uhr) bis 22 Uhr.<br />

sam<br />

Beste PRIME Steaks<br />

Frische mexikanische Küche<br />

Dry Aged Steaks<br />

Cocktails & Weine<br />

El Castillo | Inntalstr. 26 | 94072 Bad Füssing | Online-Reservierung: www.el-castillo.info | Tel.+49 8531-924750<br />

Maier’s Burgwirtschaft<br />

Mo bis Sa ab 12 Uhr<br />

So ab 10 Uhr geöffnet<br />

Immer freitags:<br />

Steckerl-Fische<br />

Jeden Freitag ab 13.30 Uhr:<br />

Endlich wieder Tanztee!<br />

Täglich Tanz, Unterhaltung<br />

und Live-Musik von<br />

Mo-Sa ab 18 Uhr. So ab 10 Uhr.<br />

Kein Musikbeitrag!<br />

Herzlich willkommen bei uns!<br />

Für die einen ist es das frischgezapfte Innstadt Bier, andere schwören auf die bayrischen Schmankerl und die<br />

vielen anderen Köstlichkeiten aus unserer Küche. Viele sind begeistert vom einmaligen Ambiente unverfälschter<br />

bayrischer Biergarten- und Wirtshauskultur, manche genießen alles zusammen. Was auch immer Sie besonders<br />

schätzen –wir freuen uns und wünschen Ihnen jetzt schon viel Vergnügen, zünftige Stimmung und eine schöne<br />

Zeit. Ihre Familie Maier.<br />

Zusätzlich gibt’s: Montag: Hax’n-Tag · Dienstag: Ripperl-Tag · Mittwoch: Riedenburger Reindl · Donnerstag: Schnitzel-<br />

Tag · Freitag: Frische Steckerlfische (April bis <strong>November</strong>) · Samstag: Rottaler Bauernente · Sonntag: Bratl-Tag<br />

Es erwartet Sie im NOV. unter anderem: 3. & 4.: Bad Füssings größte Schlagerparty mit den Schornsteinfegern<br />

8. & 9.: Die Nacht der Livemmusik mit Sound Express · 10.: Schlager & Discosound mit Dieter Pilzweger<br />

10-12.: Trad. Entenessen · 17. & 18.: Die Nacht der Livemmusik mit Sound Express · 22. & 23.: Die Nacht der<br />

Livemmusik mit Sound Express · 27.-29.: Bad Füssinger Schlagertage mit Harry dem Schornsteinfeger!<br />

Die Schornsteinfeger Sound Express Dieter Pilzweger<br />

Der Schornsteinfeger<br />

Maier’s Burgwirtschaft | Inntalstraße 24-26 | 94072 Bad Füssing | www.burgwirtschaft.com | Tel.+49 8531-92470


KULTUR & FREIZEIT<br />

Einführungsvorträge in alte Advents- und Raunachtstradition<br />

Räuchern mit heimischem Räucherwerk<br />

Zu keiner Zeit im Jahr ist das Räuchern so präsent wie um Weihnachten.<br />

Viele übers Jahr verteilte Räucher-Nächte gerieten in Vergessenheit. Statt<br />

Weihrauch wirken Harze, Samen, Blüten und Blätter aus Garten, Wald und<br />

Wiese. Räuchern mit Kräutern diente schon in früheren Zeiten der Reinigung,<br />

Heilung oder zur Unterstützung von Zeremonien. Die Kräuterdüfte<br />

haben unterschiedliche Wirkung auf Körper und Geist und werden je nach<br />

Bedarf eingesetzt. Im <strong>November</strong> führen Vorträge in das Thema ein.<br />

Räuchern mit einheimischen Kräutern<br />

Am Samstag, 18. <strong>November</strong> führt Kräuterpädagogin Brigitte Gaisböck von<br />

17 bis 19 Uhr auf Schloss Katzenberg in die hiesige Räuchertraditionen ein.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung wird eigenes Räuchergut hergestellt.<br />

Anmeldung: Tel. +43-664-3413094<br />

Seit der Mensch das Feuer entdeckt hat, wird geräuchert. Im Advent, in den<br />

Raunächten, zur Zeit der Wintersonnenwende können wir die Kraft des Räucherns<br />

nützen. Es wirkt auellend, stärkend und reinigend. Verwendet werden<br />

in erster Linie einheimische Pflanzen, Blüten, Blätter und Waldharz.<br />

Auch Beifuß und Wacholder dürfen nicht fehlen, sind sie doch unsere ältesten<br />

Räucherkräuter. Einem Abend mit warmen, würzigen Düften steht also<br />

nichts im Wege.<br />

Entdecke die Kraft des Räucherns<br />

Am Freitag, 24. <strong>November</strong> referiert Kräuterpädagogin Brigitte Gaisböck<br />

von 19 bis 21 Uhr im Bildungszentrum Stift Reichersberg darüber, welche<br />

Pflanzen zum Räuchern verwendet werden können und welche Arten des<br />

Räucherns es gibt. Gerne können auch eigene Kräuter mitgebracht werden,<br />

denn es besteht nach dem Vortrag die Möglichkeit ein eigenes Räucherbüscherl<br />

zu binden.<br />

sam<br />

Anmeldung: Tel. +43-7758-2313-0<br />

Foto: Brigitte Gaisböck<br />

Regie-Stars stellen ihre neuen Filme in der Filmgalerie vor<br />

Berlinale-Beitrag & Oscar-Bewerber<br />

Zwei bekannte Regie-Stars des deutschen Films stellen im <strong>November</strong> ihre<br />

neuesten Werke in der Filmgalerie Bad Füssing vor: Margarethe von Trotta<br />

ist mehr vom Autorenfilm her bekannt, Hans Steinbichler eher von Krimis<br />

uns Thrillern im Fernsehen.<br />

Nach vierzig Jahren war Margarethe von Trotta dieses Jahr mit „Ingeborg<br />

Bachmann – Reise in die Wüstze“ wieder im Berlinale-Wettbewerb vertreten.<br />

Ihr Film erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe zwischen den beiden<br />

Schriftstellern Bachmann und Max Frisch von Juli 1958 bis März 1963.<br />

Am 8. <strong>November</strong> stellt sie ihren Berlinale-Beitrag um 19.30 Uhr persönlich<br />

in der Filmgalerie vor.<br />

Gewaltiges Epos<br />

Am Sonntag, 19. <strong>November</strong> um 19 Uhr wird Regisseur Hans Steinbichler<br />

seine Verfilmung des Jahrhundert-Romans von Robert Seethaler „Ein ganzes<br />

Leben“ persönlich vorstellen. Seethalers Millionen-Bestseller erzählt<br />

die Lebensgeschichte eines einfachen Hilfsarbeiters in den Alpen. Er durchlebt<br />

lange Zeiten eines harten, entbehrungsreichen Lebens, nur einige<br />

wenige Momente des Glücks mit einer Frau, die ihm das Schicksals grausam<br />

entreißt. Am Ende seines Lebens schaut er staunend auf seine Lebensgeschichte<br />

zurück.<br />

Markus Tschiedert vergab auf der Kino-Seite Filmstarts.de für den Film vier<br />

von fünf Sterne. Regisseur Steinbichler sei damit ein gewaltiges Epos<br />

gelungen, das einen allein schon mit der Fotografie einer kolossalen Bergkulisse<br />

sofort in den Bann ziehe, meinte der Kritiker. Der Film wurde als<br />

einer von zwölf Bewerbern für den deutschen Beitrag für die Oscarverleihung<br />

2024 für den besten internationalen Film eingereicht.<br />

sam<br />

... die Druckerei dahoam.<br />

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Jetzt bewerben – job@passavia.de<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

20


KULTUR & FREIZEIT<br />

<strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost einen Abend mit Roy-Black-Revival-Sänger<br />

Udo Alexander singt bis die Herzen schmelzen<br />

Udo Alexander kann singen wie Roy Black. Beim Doppelgänger-<br />

Wettbewerb, den die Produktionsfirma von Blacks letztem großen<br />

TV-Erfolg „Ein Schloss am Wörthersee“ unlängst veranstaltet hat, hat<br />

Udo Alexander in der Kategorie Gesang überzeugt. Uschi Glas, Guido<br />

Retzer und Mike Krüger saßen mit in der Jury und kürten einen<br />

stimmlichen und einen optischen Doppelgänger.<br />

Alexander ging als strahlender Sieger aus dem Wettbewerb hervor und<br />

Heino klopfte ihm auf die Schulter. „Dass Heino mich in den Arm<br />

genommen hat, das hat mich besonders gefreut“, sagt Udo Alexander.<br />

Als Sieger des Doppelgänger-Wettbewerbs sang Alexander dann beim<br />

Serien-Jubiläumsfest.<br />

Am Freitag, 17. <strong>November</strong>, kommt er nach Bad Füssing ins Kleine<br />

Kurhaus. Beginn ist um 19.30 Uhr.<br />

„Schlager ist mein Leben“<br />

Dieser ganz spezielle Schmelz in seiner Stimme lässt die Fans immer wieder<br />

erschaudern: Augen zu, und es scheint, als singe der 1991 verstorbene Schlagerstar<br />

und Schauspieler höchstpersönlich!<br />

„Das Mädchen Carina“ sang er beim Jubiläumsfest. Dabei imitierte er auch<br />

die Atemtechnik von Black, der an einer Herzerkrankung litt. „Er hat immer<br />

so geschnauft zwischen den Zeilen, das muss man natürlich mit reinbringen“,<br />

sagt der gelernte Hotelkaufmann, der seit zwei Jahren in Starnberg<br />

wohnt. Nun will er mit seinen eigenen Liedern in die Charts. „Schlager ist<br />

mein Leben“, sagt Udo Alexander. Und so hat er erst kürzlich sein erstes<br />

Album mit zwölf Titeln herausgebracht und romantisch betitelt mit „Eingebrannt<br />

im Herzen“.<br />

Für Udo Alexander war es die Krönung des Wettbewerbs: Heino klopfte dem<br />

besten Roy Black-Imitator anerkennend die Schulter. Foto: Privat<br />

Karten zu gewinnen<br />

Karten zur Schlager-Fete mit Udo Alexander gibt es online unter<br />

www.badfuessing.com/events<br />

und beim TicketService Bad Füssing Tel. +49-8531-975-522 oder E-Mail:<br />

ticket@badfuessing.de<br />

Das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost zusammen mit dem VeranstaltungsService<br />

2 mal 2 Karten zum Dahinschmelzen unter allen, die bis zum 15. <strong>November</strong><br />

eine E-Mail mit ihrer Adresse schreiben an:<br />

Mein-<strong>Thermenland</strong>-<strong>Magazin</strong>@gmx.de<br />

sam<br />

21 www.thermenland-magazin.de


KULTUR & FREIZEIT<br />

Unterwegs mit Helmut Degenhart<br />

Advent im Dorf<br />

heißt es auch in diesem Jahr wieder in Eggersham bei Pocking.<br />

In dem kleinen Dorf gibt es am 3.<br />

Adventsonntag, den 17. Dezember<br />

wieder einen vorweihnachtlichen<br />

Markt. Hobbybastler und Künstler<br />

bieten dort ihre kreativen Werke an.<br />

Dazu besucht der Nikolaus den<br />

Markt und der Eggershamer Kinderchor<br />

wird ihn mit Gesang begleiten.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Eggersham<br />

sorgt für Getränke, der Schönburger<br />

Frauenverein für Kaffee und<br />

Kuchen. An den Ständen bieten<br />

Künstler und Bastler aus der Region<br />

ihre gefertigten Produkte und Projekte<br />

an. Dazu haben bereits wieder<br />

viele der im vorigen Jahr beteiligten<br />

Künstler und Hobbybastler ihre<br />

Zusage zur Beteiligung gegeben. Entlang<br />

der weihnachtlich geschmück-<br />

Foto: Franz X. Miedl<br />

ten Dorfstraße und im Stadel von Helmut Degenhart werden wieder die Stände aufgebaut die den Besuchern dekorative<br />

Kunstwerke und Bastel- und Hobbyarbeiten anbieten. Zugelassen sind nur Hobbykünstler und Bastler mit ihren Werken.<br />

Der Markt beginnt um 9 Uhr und endet um 17 Uhr. Wer sich daran beteiligen will, kann sich noch bei Helmut Degenhart<br />

anmelden. Tel. 0171 7202 668 oder had.tv@t-online.de<br />

Adventanläuten <strong>2023</strong><br />

„Adventanläuten“ zu dieser Aktion lädt Helmut Degenhart die Vereine, Gruppen, Kindergärten, Schulen und auch<br />

Familien wieder ein, sich daran zu beteiligen.<br />

Jede Gruppierung bekommt einen Tannenbaum zum adventlich-weihnachtlichen Schmücken bereit gestellt der in der<br />

Innenstadt von Pocking aufgestellt wird. Bereits zum dritten Mal wird diese Aktion wieder durchgeführt die bei den Bürgern<br />

der Stadt großen Anklang fand. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Jeder Baum bekommt eine Hinweiskarte<br />

von welchem Verein, Schule, Kindergarten oder Gruppe er geschmückt wurde. Fertig geschmückt sollen die Bäume bis zum<br />

2. Dezember sein, damit sie am ersten Adventsonntag in den Straßen der Stadt Pocking aufgestellt erstrahlen können.<br />

Die so gestalteten Christbäume bleiben bis Weihnachten stehen und werden, so die Erfahrung der letzten Aktion, gerne<br />

bestaunt. Sie schmücken das Stadtbild von Pocking in den adventlichen Tagen und vermitteln vielen Menschen eine adventliche<br />

Stimmung und vorweihnachtliche Freude. Die Christbäume werden wieder von der Stadt Pocking bereitgestellt.<br />

Wer mitmacht möge sich bis zum 20. <strong>November</strong> bei Helmut Degenhart melden. Tel: 0171-7201668 oder had.tv@t-online.de<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

22


KULTUR & FREIZEIT<br />

Christkindlmarkt Pocking <strong>2023</strong><br />

Alle Jahre wieder und das seit bald<br />

fünf Jahrzehnten. So lange gibt es<br />

den Pockinger Christkindlmarkt<br />

schon am ersten Adventsonntag. Er<br />

ist in seiner Art einmalig in der Region.<br />

Auslöser des Marktes war das<br />

schwere Erdbeben in Friaul am 6. Mai<br />

1976. Da entschlossen sich die kirchlichen<br />

Vereine der Pfarrei St. Ulrich in<br />

Pocking den Menschen dort zu helfen.<br />

Eine Delegation der Pfarrei fuhr<br />

sogar in die Region nach Tarcento.<br />

Durch den Erfolg wurde der Markt<br />

bis heute weitergeführt. Weit über<br />

500.000 Euro an Erlösen hat er bisher<br />

gebracht. Das Geld wurde ausnahmslos<br />

immer für soziale und kirchliche<br />

Hilfsprojekte verwendet. Mal war es<br />

die Pfarrei die davon einen Anteil des Erlöses erhielt, mal waren es Projekte für Ordensleute aus der Region die unterstützt<br />

wurden und oft wurden die Gelder an die bischöflichen Hilfsorganisationen Missio, Adveniat und Misereor für ihre längerfristigen<br />

Maßnahmen gespendet. Auch heuer laufen bereits die Planungen für den Markt der nur von freiwilligen Helfern<br />

und Standbetreibern der katholischen Vereine und Gruppen der Pfarrei St. Ulrich getragen wird. In diesem Jahr haben sich<br />

die Träger des Marktes, der Katholische Frauenbund, die Katholische Arbeitnehmer Bewegung, die Pfadfinder, die Ministranten,<br />

der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung und die Eine Welt Gruppe für ein Projekt der Steyler Missionare entschieden.<br />

Dort auf der Insel Cebu kommen zahllose Menschen vom Land in die Hauptstadt, auf der Suche nach Arbeit. Ohne Schulabschluss<br />

oder eine Ausbildung sind viele gezwungen unter erbärmlichen Zuständen in Slums oder gar auf Mülldeponien<br />

zu leben. Seit über 20 Jahren arbeiten die Steyler, um den Ärmsten auf Cebus Müllhalden zu helfen. Unter anderem werden<br />

Kinderspeisungsstätten, Programme zur medizinischen Versorgung und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche vom<br />

Kindergarten bis hin zur Berufsausbildung angeboten.<br />

Den Pockinger Christkindlmarkt organisiert schon die zweite Generation um Konrad Stang, Armin Sauer und Markus Kraus.<br />

Sie haben von den Gründern des Christkindlmarktes die Organisation und die Durchführung übernommen. 1976 waren sie<br />

bereits als Kinder und Jugendliche dabei und unterstützen ihre Eltern. Seither hat sich am Markt viel verändert. Konrad Stang<br />

und Armin Sauer erinnern sich an die ersten Jahre als noch die Markttische und Standlatten von Helmut Degenhart von Hartkirchen<br />

aus den Beständen des dortigen Gallusmarktes geholt wurden und mit Plastiküberzügen regensicher gemacht worden<br />

sind. Das war viel Arbeit die heute mit den modernen Marktständen der Stadt Pocking wesentlich erleichtert ist. Die Katholische<br />

Arbeitnehmerbewegung (KAB) möchte die Gelegenheit nutzen, die gesamte Pockinger Bevölkerung zu bitten, Zweige aus<br />

den Gärten zur Verfügung zu stellen. Benötigt werden Tannenzweige (Fichtenzweige sind für Kränze und Gestecke, die zur<br />

Verwendung im Haus dienen, ungeeignet), Eiben, Thuja in verschiedenen Farben, Wacholder, Buchs, Ilex usw. Wer solches<br />

Material aus seinem Garten zur Verfügung stellen kann, wendet sich bitte an Gabi Stang (Tel: 08531/7597). Das „Grünzeug“<br />

wird am 25.11.<strong>2023</strong> durch die KABler in Ihrem Garten geschnitten, aufgeladen und ins Pfarrzentrum transportiert – vorab<br />

bereits ein herzliches Dankeschön an alle Spender.<br />

Nikolaussingspiel<br />

Seit zwölf Jahren führte die Gruppe „Shalom“ das von Helmut Degenhart geschrieben<br />

und Martin Göth vertonte Singspiel „Nikolaus“ auf. Auch in diesem Jahr sind<br />

sie damit wieder in ganz Niederbayern unterwegs. In Pocking findet das Nikolaussingspiel<br />

am 9. Dezember um 15 Uhr in der Stadthalle statt. Das Nikolausspiel ist<br />

ein für Kinder in den Kindergärten und den ersten Grundschulklassen gespieltes<br />

Stück bei dem die Gestalt des Heiligen Nikolaus besonders hervorgehoben wird.<br />

Es erzählt vom Leben des Heiligen Bischofs und von seiner Mild- und Wundertätigkeit.<br />

Die Autoren wollen damit die Gestalt von St. Nikolaus vor falschen Übermalungen<br />

und lautem Kommerz schützen. Dabei werden die weltweit bekannten<br />

ursprünglichen Legenden zum Strahlen gebracht und aufgezeigt. Das Singspiel ist<br />

ein Mitmachspiel zu dem die Kinder mit einbezogen werden und der mildtätige<br />

Bischof Nikolaus im Mittelpunkt der Lieder und Texte steht.<br />

23 www.thermenland-magazin.de


KULTUR & FREIZEIT<br />

Hat Helmut Schleich ein neues Programm?<br />

„Das kann man so nicht sagen.“<br />

Helmut Schleich macht, was er will. Kein Abend gleicht dem anderen.<br />

Sein Vorbild ist die Regierung. Und so sagt er sich: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.<br />

Schließlich leben wir in einer Zeit, wo die Wirklichkeit das Kabarett Tag für Tag überbietet.<br />

„Überholen ohne einzuholen“ hieß das früher im Sozialismus.<br />

Damals baute man in Russland die größte Wasserstoombe der Welt. Die sogenannte Zarenbombe.<br />

Die war so groß, dass kein Trägersystem in der Lage war, sie zu transportieren.<br />

Das ist mal eine Friedensinitiative. Die Amis waren überrumpelt. Mit untragbarem Pazifismus aus<br />

dem „Reich des Bösen“ hatten sie nicht gerechnet.<br />

Gutes Kabarett und Politik haben eben doch was gemein: Beide wollen die Leute überraschen.<br />

Das Kabarett muss dabei sein wie einst die Zarenbombe. Zündend und untragbar.<br />

Das kann man so nicht sagen.<br />

Egal.<br />

Helmut Schleich macht es einfach.<br />

Und zwar am Dienstag, 14. <strong>November</strong> um 20 Uhr. Im Artrium Bad Birnbach, Saal Pankratius.<br />

Karten zu gewinnen Karten zum Überraschungsabend mit Helmut Schleich gibt es online unter www.badbirnbach.de und in der Gästeinformation<br />

im Artrium und per Telefon +49-8563-963046. Das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost zusammen mit dem Veranstalter Pothporri Concerts 2 mal<br />

2 Karten unter allen, die bis zum 12. <strong>November</strong> eine E-Mail mit ihrer Adresse schreiben an: <strong>Thermenland</strong>-Podium@gmx,de sam<br />

Musikverein Bad Füssing präsentiert kostenloses Konzert-Event erstmals an zwei Terminen<br />

Großes Jahreskonzert mit Chor als Gast<br />

Das Jahreskonzert des Musikvereins Bad Füssing, der für seine engagierte<br />

Jugendarbeit im letzten Jahr den Nachwuchskulturpreis des Landkreises<br />

Passau bekommen hat, findet zum ersten Mal an zwei Tagen im Großen Kursaal<br />

statt. Das Konzertprogramm steht dieses Jahr unter dem Motto „Blasorchester<br />

PLUS Chor“. Dafür wird ein Projektchor mit Mitgliedern mehrerer<br />

Chöre aus der Region zusammengestellt. Dieser Projektchor übernimmt dann<br />

die Rolle des Gastinterpreten, der bei jedem Jahreskonzert gemeinsam mit<br />

dem Orchester musiziert. Die Konzerttermine sind am Samstag, 18.11. um<br />

19.00 Uhr und am Sonntag, 19.11. um 17.00 Uhr. Kostenlose Platzkarten gibt<br />

es bei den VR-Banken in Bad Füssing, Restkarten vor den Veranstaltungen.<br />

Der Musikverein freut sich über Spenden im Rahmen des Konzerts, mit denen<br />

er seine Nachwuchsarbeit finanziert.<br />

sam<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

24


RAT & TAT<br />

„LandSchaEnergie“ lädt zu 3 kostenlosen Online-Fragestunden<br />

Fachberater beantworten Fragen rund um Energie<br />

Am 9. <strong>November</strong> von 19 bis 20:30 Uhr bietet<br />

LandSchaEnergie+ am Technologie- und<br />

Förderzentrum eine kostenlose Online-Fragestunde<br />

zur Elektromobilität an. Die Entwicklung<br />

bei der Elektromobilität geht rasant<br />

vonstatten: Marken, Modelle, Lademöglichkeiten,<br />

Förderungen, Wirtschaftlichkeit… Für<br />

Neueinsteiger ist es kaum zu überblicken. Zur<br />

Veranstaltung ist jeder eingeladen, der eine Frage zum Thema hat oder nur<br />

zuhören möchte, was andere wissen wollen. Die Fragen beantworten die<br />

Mobilitätsexperten von Bayern Innovativ, C.A.R.M.E.N. e.V. und LandScha-<br />

Energie+. Anmeldung unter<br />

www.landschaenergie.bayern.de/veranstaltungen<br />

Effiziente Lüftungsanlagen<br />

Am 14. <strong>November</strong> von 19 bis 20 Uhr bietet LandSchaEnergie+ am<br />

Technologie- und Förderzentrum einen kostenlosen Online-Vortrag über<br />

Lüftungsanlagen in Neu- und Altbauten an. Gute Atemluft, mehr Wohnkomfort,<br />

niedrigerer Heizwärmebedarf – und damit auf lange Sicht auch geringere<br />

Heizkosten. Beim Online-Vortrag werden all diese Aspekte näher<br />

beleuchtet. Anmeldung unter<br />

www.landschaenergie.bayern.de/veranstaltungen<br />

Energiewende zu Hause<br />

Am 16. <strong>November</strong> von 15 bis 17 Uhr bietet LandSchaEnergie+ am Technologie-<br />

und Förderzentrum eine kostenlose Online-Veranstaltung zur energetischen<br />

Modernisierung von Immobilien an. In verschiedenen Vorträgen kann<br />

man sich über Energiethemen mit Bezug zum Eigenheim informieren: Heizung<br />

erneuern, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden, effiziente Lüftungsanlagen,<br />

Energiemanagementsysteme sowie Elektroauto intelligent nutzen.<br />

Anmeldung unter www.landschaenergie.bayern.de/veranstaltungen<br />

Wissen schnell, effektiv, kompakt<br />

Jeder Teilnehmer bekommt innerhalb einer Stunde einen Überblick zu seinem<br />

favorisierten Fachthema. Bei allen drei Online-Veranstaltungen von<br />

LandSchaEnergie gibt es eine Chatmoderation: Jeder Teilnehmer hat die<br />

Möglichkeit, im Livechat Fragen zum Thema zu stellen und direkt eine Antwort<br />

vom Referenten zu erhalten. Unabhängig vom Standort kann man<br />

bequem und direkt vom eigenen Schreibtisch aus online kostenlos an den<br />

Veranstaltungen teilnehmen.<br />

Johannes Bodensteiner<br />

Schmuckbild: LandSchaEnergie<br />

25 www.thermenland-magazin.de


GENIESSEN RAT & TAT ERLEBEN<br />

Jetzt zur Ausbildung als ehrenamtliche Sprachpaten anmelden<br />

Als Rentner wieder in die Schule hält geistig jung<br />

Dieses Schuljahr<br />

gehen 8 Rentnerinnen<br />

wieder<br />

in die Schule. Sie<br />

wurden vom<br />

Passauer Verein<br />

„Gemeinsam leben<br />

und lernen in Europa“ im Rahmen des Projekts<br />

„Sprachpaten für Kinder aus aller Welt“ zu<br />

Sprachpaten ausgebildet. Ehrenamtlich unterstützen<br />

sie künftig das Projekt, indem sie im<br />

nächsten Schuljahr 1x pro Woche mit einem<br />

Schulkind, das noch kein oder kaum Deutsch<br />

spricht, Deutsch üben.<br />

„Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben,<br />

dass sie in angenehmer Atmosphäre und ohne<br />

Druck die deutsche Sprache lernen können. Jeder<br />

Mensch lernt unterschiedlich und gerade für<br />

Kinder ist es enorm wichtig, die Sprache so<br />

schnell wie möglich zu lernen, damit sie in dem<br />

neuen Umfeld Anschluss finden. Dafür sind unsere<br />

Sprachpaten da: sie können ganz individuell<br />

auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen.“ erklärt<br />

Perdita Wingerter, Geschäftsführerin des Vereins,<br />

das Konzept des Projekts.<br />

Kindern lernen helfen<br />

Bereits vor 10 Jahren hat sie das Projekt ins<br />

Leben gerufen, das aktuell an 20 Schulen in Stadt<br />

und Landkreis Passau umgesetzt wird. „Gerade<br />

in Pocking, Passau und Hutthurm ist der Bedarf<br />

an Sprachpaten hoch und wir freuen uns, dass<br />

wir auch dieses Jahr wieder so tolle Ehrenamtliche<br />

ausbilden konnten“, freut sich Wingerter.<br />

Die Schulung bereitet die Sprachpaten gut auf<br />

ihr Ehrenamt vor. Drei Termine umfasste die<br />

Schulung, in der alles Organisatorische und der<br />

Ablauf des Projekts geklärt wurde, die einen interkulturellen<br />

Workshop beinhaltete und viele<br />

praktische Tipps und Methoden zur Vermittlung<br />

der deutschen Sprache.<br />

Helfen Schulkindern beim Erlernen der deutschen<br />

Sprache: Perdita Wingerter (3.v. links) mit<br />

den neuen Sprachpaten.<br />

Foto: Gemeinsam leben und lernen in Europa<br />

Auch nächstes Jahr vor den Sommerferien findet<br />

eine Schulung statt. Interessierte können sich bereits<br />

jetzt beim Verein melden unter der Tel-Nr.<br />

0851-2132738 bzw. per Email<br />

projekt@gemeinsam-in-europa.de. eb<br />

Damit es nur einmal qualmt:<br />

So werden E-Zigaretten richtig entsorgt<br />

oder Batterien herausnehmbar sind und ohne das Gerät selbst in die Box<br />

wandern. Wenn Einweg-E-Zigaretten in Batteriesammelbehälter geworfen<br />

werden, müssen diese aufwendig aussortiert und separat behandelt werden.<br />

Die Kosten hierfür können Sammelstellen in Rechnung gestellt werden.<br />

Richtiges Zurückgeben ist einfach<br />

Einweg E-Zigaretten landen nach Nutzung oft in der falschen Tonne oder<br />

in den Sammelboxen für Batterien. Das führt zu Brandrisiken und erhöhten<br />

Kosten bei den Sammelstellen.<br />

Seit einigen Jahren erfreuen sich Einweg-E-Zigaretten großer Beliebtheit.<br />

Was viele nicht wissen: Die kleinen Verdampfer sind Elektrogeräte, die Lithium-Ionen-Batterien<br />

enthalten und nach Nutzung als Elektroaltgeräte<br />

entsprechend entsorgt werden müssen. Landen sie im Hausmüll, in öffentlichen<br />

Mülltonnen oder werden anderweitig unsachgemäß weggeschmissen,<br />

entstehen erhebliche Umwelt- und Brandrisiken sowie zusätzliche<br />

Kosten für die Entsorger. Zugleich gibt es keine Möglichkeit, die in den verbauten<br />

Batterien und Akkus enthaltenen Wertstoffe, zu recyceln und dem<br />

Storeislauf zurückzuführen.<br />

Nicht in die Batterie-Box!<br />

Einer der größten Irrglauben ist, dass Einweg-E-Zigaretten in die Sammelbehälter<br />

für Altbatterien gegeben werden können, die in Baumärkten, Drogerien<br />

oder im Einzelhandel für die Rückgabe von haushaltsübliche<br />

Batterien und Akkus stehen. Denn obwohl Vapes in jede Hosentasche passen,<br />

gelten sie als Elektrogeräte – und müssen entsprechend entsorgt werden.<br />

Batteriesammelboxen dürfen nur dann genutzt werden, wenn Akkus<br />

Korrekt entsorgt werden E-Zigaretten bei den Altgeräte-Sammelstellen des<br />

Handels sowie der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, also beispielsweise<br />

auf Wertstoff- und Recyclinghöfen der Kommunen. Auch große Händler<br />

für Elektrogeräte, die über eine Verkaufsfläche von mehr als 400<br />

Quadratmetern verfügen, müssen Vapes über die Sammelbehälter für Elektrokleingeräte<br />

zurücknehmen. Ebenso sind Lebensmitteleinzelhändler mit<br />

einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern zur Rücknahme verpflichtet.<br />

Auch bieten einzelne Vape-Shops freiwillig die korrekte Entsorgung<br />

von Einweg-E-Zigaretten an.<br />

Vapes sind brandgefährlich<br />

Damit die Einweg-E-Zigarette also nur dann qualmt, wenn sie soll, und nicht<br />

zu Großbränden in Abfallbehandlungsanlagen führt, ist eine korrekte Entsorgung<br />

notwendig. Wo genau die Rückgabe möglich ist, erfahren Verbraucher*innen<br />

unter anderem über den Rückgabefinder der Stiftung<br />

Elektro-Altgeräte Register (Stiftung EAR):<br />

https://entsorgungsstellen.e-schrott-entsorgen.org/suche<br />

Weitere Information zur richtigen Entsorgung von Batterien und Akkus<br />

sowie alles Wissenswerte rund um die kleinen Energiespeicher bietet die<br />

Geschäftsstelle der GbR zur Erfüllung der Hinweis- und Informationspflichten<br />

nach § 18 Abs. 3 und 4 BattG unter:<br />

https://www.batterie-zurueck.de<br />

sam<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

26


RAT & TAT<br />

GTÜ appelliert zu Beginn der Winterzeit beim Fahrradlicht:<br />

Moderne Lichttechnik erhöht Sicherheit erheblich<br />

Die korrekte Scheinwerfereinstellung<br />

vermeidet das<br />

Blenden anderer<br />

Reflektierende und helle<br />

Kleidung sorgt zusätzlich für<br />

Sichtbarkeit<br />

Für seine Sichtbarkeit in den dunklen Monaten<br />

kann jeder Fahrradfahrer viel tun. Ob bei Lichtausstattung<br />

oder Kleidung: Die Summe aller Einzelmaßnahmen<br />

ist ein klarer Zugewinn an<br />

Sicherheit. Denn das Unfallrisiko sinkt, wenn der<br />

Fahrradfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern<br />

gesehen wird – nicht allein bei Dunkelheit,<br />

sondern auch tagsüber. Für E-Biker gewinnt das<br />

zusätzlich an Bedeutung angesichts ihrer höheren<br />

Fahrgeschwindigkeiten im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Rädern. Die Gesellschaft für<br />

Technische Überwachung mbH (GTÜ) beschreibt<br />

sinnvolle Technik und Ausrüstung.<br />

Hightech statt Funzel<br />

Tagfahrlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Kurvenlicht,<br />

Rücklicht, Bremslicht, Notbremslicht: Das<br />

klingt wie Ausstattungsdetails heutiger Personenwagen,<br />

ist aber tatsächlich das Produktangebot<br />

der Hersteller von Fahrradleuchten. Diese<br />

haben in den vergangenen Jahren starke Arbeit<br />

geleistet. Vereinfacht gesagt: Funzeln waren gestern,<br />

Hightech ist heute. Gut so: Fahrradfahrer,<br />

die Wert auf ihre eigene Sicherheit legen, tauschen<br />

bereitwillig ältere Leuchten gegen aktuelle<br />

Modelle aus. Langlebig und zuverlässig ist eine<br />

Lichtanlage mit LED-Beleuchtung und Nabendynamo<br />

als Stromquelle.<br />

Eingebautes Tagfahrlicht<br />

Der Aha-Effekt ist in vielen Fällen groß: Wenn<br />

beispielsweise der Scheinwerfer seinem Namen<br />

Ehre macht und die Fahrbahn exzellent ausleuchtet,<br />

hat sich die Investition gelohnt. Viele<br />

Modelle haben ein eingebautes Tagfahrlicht, andere<br />

steuern außerdem ein lichtstärkeres Fernlicht<br />

bei. Standlicht an Front und Heck ist<br />

mittlerweile Standard. Denn warum sollte man<br />

auf zwei Rädern schlechter gestellt sein als Autos?<br />

Das gilt gleichermaßen für Fahrradrückleuchten<br />

mit eingebautem Bremslicht. Dieses leuchtet auf,<br />

wenn der Biker verzögert. Legt er gar eine Gefahrenbremsung<br />

hin, flackert es auffällig.<br />

Licht am Körper gilt nicht<br />

Der Gesetzgeber hat den Fortschritt in der Entwicklung<br />

moderner Fahrradleuchten anerkannt.<br />

Alle genannten Ausführungen gibt es konform<br />

zur Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO).<br />

Nach wie vor gilt, dass das Fahrradlicht während<br />

Modernes Licht, helle Kleidung, reflektierende Elemente: Je besser die Sichtbarkeit, desto höher die<br />

Sicherheit!<br />

Foto: agu.com<br />

der Fahrt fest am Rad angebracht sein muss. Erlaubt<br />

sind auch Ausführungen mit Batterie oder<br />

Akku als Stromquelle. Nicht zulässig sind hingegen<br />

Blinkleuchten am Fahrrad vorn und hinten.<br />

Am Körper getragen als Ergänzung der fest montierten<br />

Lichtausstattung freilich werden sie gern<br />

genommen, um die Auffälligkeit zu erhöhen,<br />

etwa das rote Blinklicht hinten am Rucksack<br />

oder im Fahrradhelm.<br />

Ohne Licht droht Bußgeld<br />

Licht ist Pflicht – sagt der Gesetzgeber. Wer bei<br />

Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen<br />

auf dem Fahrrad ohne Licht fährt oder eine nicht<br />

funktionierende Beleuchtung hat, zahlt 20 Euro<br />

Bußgeld. Kommen Gefährdung oder Sachbeschädigung<br />

hinzu, kann das Verwarnungsgeld höher<br />

sein.<br />

Achtung: Nicht blenden!<br />

Mit ihrer Helligkeit punkten heutige Leuchten.<br />

Zugleich bedeutet das jedoch, dass der Frontscheinwerfer<br />

korrekt eingestellt sein muss. Denn<br />

sonst blendet er andere Verkehrsteilnehmer,<br />

etwa Fußgänger. Das kommt leider relativ häufig<br />

vor – ein Indiz dafür, dass Fahrradfahrer die<br />

Leistung ihrer Lichtausstattung unterschätzen.<br />

Zugleich verschenken sie verfügbare Leuchtkraft,<br />

um ihren dunklen Weg zu erhellen. Am<br />

besten im Herbst einfach kurz bei der Fahrradwerkstatt<br />

vorbeifahren, die Leuchten sind in wenigen<br />

Minuten korrekt justiert.<br />

Sicherer mit heller Kleidung<br />

Weitere Maßnahmen erhöhen die Sichtbarkeit<br />

von Fahrradfahrern zusätzlich. Etwa helle und<br />

reflektierende Kleidung und solche mit eingearbeiteten<br />

Reflexstreifen: Diese leuchten bei Dunkelheit<br />

hell auf, wenn etwa Autolicht darauf<br />

tri. Bei Tag sorgt Kleidung in Leuchtfarben für<br />

Auffälligkeit. In Neongelb zum Beispiel gibt es Jacken,<br />

Westen, Hosen, Schuhüberzieher und<br />

Helmhüllen. Auch reflektierende Rucksäcke oder<br />

Packtaschen bietet der Fachhandel.<br />

Reflektierende Handschuhe<br />

Reflektierende Ärmel und Handschuhe machen<br />

Handzeichen sichtbar. Sinnvoll sind zudem Reflexbänder<br />

mit Klettverschluss. Auf Höhe der<br />

Fußknöchel angebracht schließen sie nicht nur<br />

die Hosenbeine dicht ab und verhindern, dass<br />

deren Stoff mit der Fahrradkette in Berührung<br />

kommt, sondern so sorgt die typische Bewegung<br />

der Füße auf den Pedalen für starke Auffälligkeit<br />

bei Dunkelheit: Jeder Tritt ein Beitrag zur Sichtbarkeit<br />

und damit Sicherheit.<br />

GTÜ<br />

27 www.thermenland-magazin.de


GENIESSEN SERVICE<br />

& ERLEBEN<br />

<strong>Thermenland</strong>-Horoskop für den Herbst<br />

NUR IM THERMENLAND-MAGAZIN · EXKLUSIV VON SIEGI LILITH<br />

Widder (21.3.-20.4.)<br />

Liebe: Der Widder kann Zukunftspläne<br />

für Zwei schmieden. Amor, Eros, Venus,<br />

Mitra und wie die Liebesgötter sonst<br />

noch heißen, haben sich um Sie versammelt.<br />

Augen offen halten und Gefühle<br />

zulassen – das müssen Sie aber<br />

selbst tun, sonst sind auch die Götter<br />

machtlos.<br />

Körper: Spiegel, die ein falsches Bild<br />

übermitteln, Kleidung, die Unförmiges<br />

in Form bringt oder eine manipulierte<br />

Waage sind nicht sehr hilfreich, um<br />

gegen zu viel Kilos anzugehen. Lassen<br />

Sie sich von einem Spezialisten einen<br />

gut durchdachten Diätplan aufstellen.<br />

Beruf: Überschätzen Sie Ihr Selbstbewusstsein<br />

nicht. Auch im Beruf neigen<br />

Sie dazu, dass alles auf Ihrem Mist gewachsen<br />

sein soll. Doch dieses Mal<br />

übernehmen Sie sich und die Blamage<br />

lässt nicht lange auf sich warten. Mehr<br />

Kooperation den Kollegen gegenüber<br />

bringt dieses Mal das bessere Ergebnis.<br />

Stier (21.4.-20.5.)<br />

Liebe: Normal steht Liebe, Lust und<br />

Leidenschaft bei Ihnen nicht gerade an<br />

erster Stelle. Doch im <strong>November</strong> sind<br />

Sie nicht zu bremsen. Ihr Partner kann<br />

sich freuen. Vielleicht sollten Sie aber<br />

anklingen lassen, dass es kein Dauerzustand<br />

ist. Er soll die Zeit einfach nur<br />

genießen.<br />

Körper: Letzten Monat hatten Sie nicht<br />

viel Zeit für regelmäßige Mahlzeiten.<br />

Doch die zu wenig zugeführte Nahrung<br />

kann nicht nachgeholt werden. Schon<br />

gar nicht mit Süßigkeiten und Fast<br />

Food. Einfach wieder regelmäßiger<br />

und der Körper wird Ihnen dankbar<br />

sein.<br />

Beruf: Bei Kindern im Trotzalter sagt<br />

man, dass sie ihre Grenzen austesten.<br />

Ihre Kollegen benehmen sich genauso.<br />

Lassen Sie sich davon nicht provozieren.<br />

Jeder möchte gerne auf der Karriereleiter<br />

schnellstmöglich nach oben.<br />

Und manchen ist eben jedes Mittel<br />

recht!<br />

Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />

Liebe: Verlangen Sie von Ihrem Partner<br />

nicht zu viel? Zu viel Geduld, zu<br />

viel Aufmerksamkeit, zu viel Abwechslung<br />

– um nur einiges zu nennen. Sollten<br />

Sie keinen Partner mit Nerven aus<br />

Stahl haben, könnten Sie ihn verlieren.<br />

Körper: Eigentlich könnten Sie Bäume<br />

ausreißen. Doch fangen Sie klein an<br />

und sorgen mit gesunder Ernährung,<br />

genügend Bewegung und ein bisschen<br />

homöopathischen Mitteln für die notwendige<br />

Kondition und Unterstützung.<br />

Beruf: Planen Sie bei Ihren Terminen<br />

mehr Zeit ein, um nicht immer Angst<br />

haben zu müssen, dass etwas Wichtiges<br />

vergessen wurde oder der Eindruck<br />

entsteht, Sie wären überfordert<br />

und daher inkompetent. Delegieren<br />

Sie Ihre Arbeiten. Damit tun Sie nicht<br />

nur sich einen Gefallen.<br />

Krebs (22.6.-22.7.)<br />

Liebe: Sie sollten mit Ihrer Gutmütigkeit<br />

nicht die Faulheit anderer Menschen<br />

unterstützen. Haben Sie nicht<br />

schon genug zu tun? Spätestens, wenn<br />

Ihr Partner seine Freizeit mit dem<br />

Nachbarn verbringt, dem Sie die Hemden<br />

bügeln, sollten Sie aufwachen!<br />

Körper: Wieder einmal werden Sie<br />

von körperlichen Beschwerden heimgesucht,<br />

die beim Arzt wundersamerweise<br />

spurlos verschwinden. Viele<br />

stressbedingte Probleme, die viel Kopfarbeit<br />

fordern, äußern sich auf diese<br />

Art und bringen Sie noch mehr zur<br />

Verzweiflung.<br />

Beruf: Die Behauptung, dass nur die<br />

anderen rumzicken, sollten Sie ganz<br />

schnell wieder zurücknehmen. Da Sie<br />

sich nur die Arbeiten aussuchen, die<br />

Ihnen gut von der Hand gehen und<br />

somit den Arbeitstag erleichtern,<br />

sollten Sie sich nicht wundern, wenn<br />

das Arbeitsklima zu wünschen übrig<br />

lässt.<br />

Löwe (23.7.-23.8.)<br />

Liebe: Packen Sie die Koffer und gehen<br />

Sie auf Entdeckungsreise. Sie werden<br />

so manches Schöne entdecken, auch<br />

die Liebe. In der Partnerschaft erlebt<br />

die Liebe neuen Schwung. Alle Zeichen<br />

stehen auf Gefühle, Liebe und eventuell<br />

sogar einer Bindung für immer.<br />

Körper: Ihr Wohlbefinden ist Ihnen<br />

sehr wichtig. Mit Massagen, Entspannungsbädern,<br />

Biokost und viel Flüssigkeit<br />

sind Sie dem täglichen Stress<br />

gewachsen und können auch den<br />

häuslichen Anforderungen locker entgegensehen.<br />

Beruf: Es kann nicht immer vor Spannung<br />

knistern, was dann den Job interessanter<br />

macht. Nützen Sie die ruhige<br />

Zeit, Detailarbeit zu leisten. Bearbeiten<br />

Sie endlich die Angelegenheiten, die<br />

Sie die letzte Zeit ganz hinten in der<br />

Schublade abgelegt haben.<br />

Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />

Liebe: Es ist ein wenig unfair, die<br />

ganze Energie in alle möglichen Aktivitäten<br />

zu investieren und der Partner<br />

wird mit einem Minimum an<br />

Aufmerksamkeit abgespeist. Da<br />

braucht es Sie nicht wundern, wenn es<br />

zu Missverständnissen kommt.<br />

Körper: Nehmen Sie sich genügend<br />

Zeit, damit Ihr Körper, Geist und die<br />

Seele wieder eine Einheit werden und<br />

somit für Ihr inneres Gleichgewicht<br />

sorgen können. Ist alles im Lot, lässt<br />

sich das tägliche Arbeitspensum leichter<br />

bewältigen.<br />

Beruf: Lustlos und müde bringen Sie<br />

Ihre Arbeitstage hinter sich. Bevor Sie<br />

nun versuchen, durch Geldausgeben<br />

etwas Abwechslung zu bekommen, bedenken<br />

Sie, dass Ihr Chef keine Gehaltserhöhung<br />

erwähnt hat. Dass Sie<br />

Kritik nicht gut vertragen, macht die<br />

Sache nicht leichter!<br />

Waage (24.9.-23.10.)<br />

Liebe: Sagen Sie nicht immer nur „Ja“,<br />

um Ihre Ruhe zu haben. Schaffen Sie<br />

klare Fronten, sonst gehen Sie das Risiko<br />

ein, ausgenutzt zu werden. Romantische<br />

Filme oder Bücher können<br />

Ideen liefern, um dem großen Schweigen<br />

und Frust im Schlafzimmer auszuweichen.<br />

Körper: Wasser ist ein gesundes, lebensnotwendiges<br />

Element. Zum darin<br />

Schwimmen für den Körper, getrunken<br />

für die Nieren; nur in den Beinen<br />

ist es nicht willkommen. Viel Bewegung<br />

und ein Termin beim Physiotherapeuten<br />

zur Lymphdrainage sorgen<br />

für Abhilfe.<br />

Beruf: Sie sind auf einem Höhenflug,<br />

da Sie zur rechten Zeit am rechten Ort<br />

sind. Nur, heben Sie ja nicht ab, sonst<br />

nimmt Sie niemand mehr ernst. Sollte<br />

die Konzentrationskraft nachlassen,<br />

hilft es, wenn Sie sich in den Pausen<br />

den Wind um die Nase wehen lassen.<br />

Im Kantinenessen finden Sie keine Lösungen.<br />

Skorpion (24.10.-22.11.)<br />

Liebe: Versprechen Sie im Taumel der<br />

<strong>November</strong>-Sterne nicht, was Sie, ohne<br />

deren Einfluss nicht gewillt wären zu<br />

erfüllen. Der Partner kann sich an<br />

einem willigen, phantasiereichen,<br />

allem aufgeschlossenen Skorpion erfreuen.<br />

Körper: Nachdem Sie akzeptiert<br />

haben, dass zu viel an Schlemmereien<br />

nicht sehr gesund ist, fällt es Ihnen<br />

nicht schwer, sich selbst ein ausgiebiges<br />

Sport- und Diätprogramm aufzustellen,<br />

um gesundheitlichen Problemen<br />

vorzubeugen.<br />

Beruf: „Neue Besen kehren gut, doch<br />

die Alten kennen die Ecken besser.“<br />

Das fällt Ihnen zurzeit des Öfteren ein.<br />

Ihr Chef braucht aber leider ein bisschen<br />

länger, um dies zu erkennen. Vergessen<br />

Sie den Joker in der Tasche<br />

nicht, den Sie bei Bedarf ausspielen<br />

können.<br />

Schütze (23.11.-21.12.)<br />

Liebe: Wenn Ihnen der Mut fehlt,<br />

Ihrem Partner verbal Ihre Wünsche,<br />

Träume und Gedanken mitzuteilen,<br />

überraschen Sie ihn mit einem selbstgeschriebenen<br />

Erotikroman. Liest der<br />

Partner nicht gerne, wählen Sie einen<br />

anderen Weg, sonst „verstaubt“ das<br />

Geschriebene.<br />

Körper: Etwas aus dem Gleichgewicht<br />

und ruhelos suchen Sie nach einer<br />

Möglichkeit, ausgeglichener zu werden.<br />

Fragen Sie doch mal bei einem<br />

Therapeuten. Auch der Sport zeigt keinen<br />

Erfolg, wenn Sie nicht in Ihrer<br />

Mitte sind, damit sich Ruhe und Aktion<br />

die Waage halten.<br />

Beruf: Geben Sie Ihre jetzige Arbeit<br />

nicht an einen Kollegen weiter, der<br />

damit total überfordert sein wird. Nur,<br />

weil Ihr Chef versucht, Sie zu „erziehen“<br />

und dauernd bevormundet,<br />

wären Sie am Ende der Sündenbock,<br />

da er ja Ihnen diese Arbeit übertragen<br />

hat.<br />

Steinbock (22.12.-20.1.)<br />

Liebe: Da Ihnen der Sinn nach Sonne,<br />

Strand und Amore ist, sollten Sie sich<br />

ein Last-Minute-Ticket besorgen. Packen<br />

Sie die Koffer und machen Sie<br />

einen Liebesurlaub. Klappt das nicht,<br />

können Sie durch Solarien gut gebräunt<br />

und gelaunt beim Tanztee die<br />

Flirt-Angel auszuwerfen.<br />

Körper: Ungeduld ist derzeit ein ständiger<br />

Begleiter Ihrer Unternehmungen.<br />

Der Kampf gegen den Stress lässt<br />

Sie vergessen, auf sich selbst und Ihren<br />

Körper zu hören. Mehr Schlaf und frische<br />

Luft machen den Kopf frei und<br />

helfen, alle auftauchenden Probleme<br />

leichter zu lösen.<br />

Beruf: Aus Erfahrung wissen Sie, dass<br />

es sicherer ist, wenn Sie Ihre Arbeit<br />

selbst erledigen. Weisen Sie Rat und<br />

Hilfe nicht einfach zurück. Geben Sie<br />

Ihren Mitarbeitern das Gefühl, dass Sie<br />

ihnen vertrauen und kontrollieren Sie<br />

die Ergebnisse. Spart Zeit und schont<br />

die Nerven.<br />

Wassermann (21.1.-19.2.)<br />

Liebe: Dank ihrer Ausstrahlung werden<br />

im <strong>November</strong> Ihre Wünsche,<br />

kaum geäußert, auch schon erfüllt. Das<br />

stärkt Ihr Selbstwertgefühl. Aber<br />

manch Neider bringt durch Gerüchte<br />

Ihre Beziehung in eine Krise. Mäßigen<br />

Sie Ihre Überheblichkeit und Ihr<br />

Macho-Gehabe, zum Wohle aller.<br />

Körper: Haben Sie es sich erst einmal<br />

am Sofa gemütlich gemacht, ist es<br />

nicht leicht, Sie wieder aus dem Haus<br />

zu bekommen. Daher sollten Sie sportliche<br />

Aktivitäten gleich nach der Arbeit<br />

ansetzen. Pfefferminze, egal ob als<br />

Tee, Öl oder Badezusatz, verhilft zum<br />

nötigen Elan.<br />

Beruf: Gerecht und fair gegenüber<br />

Kollegen erledigen Sie Ihr Pensum.<br />

Auch, wenn es Ihnen nicht leichtfällt,<br />

sollten Sie langsam anfangen, sich den<br />

verdienten Respekt zu verschaffen. Sie<br />

werden von einer Person Unterstützung<br />

erhalten, von der Sie es nie erwartet<br />

hätten.<br />

Fische (20.2.-20.3.)<br />

Liebe: Sie werden entdecken, dass<br />

wenig Stoff am Körper zwar sexy ist,<br />

doch auch das „entblättern“ des Partners<br />

aus wärmender Kuschelwäsche<br />

etwas Erotisches haben kann. Ihre Gefühle<br />

sollten Sie ab und zu offen darlegen,<br />

um Anzeichen von Eifersucht im<br />

Keim zu ersticken.<br />

Körper: Vergessen Sie nicht, die Reiseapotheke<br />

aufzufüllen und einzupacken,<br />

sonst kann es zu bösen<br />

Überraschungen im Feriendomizil<br />

kommen. Doch auch die zuhause<br />

gebliebenen Fische sind anfällig für<br />

nfektionskrankheiten im Magen-<br />

Darmbereich.<br />

Beruf: Immer öfter haben Sie das Gefühl,<br />

dass Ihre Leistungen nicht angemessen<br />

geschätzt und belohnt werden.<br />

Machen Sie Ihren Vorgesetzten mit gut<br />

formulierten Äußerungen darauf aufmerksam,<br />

dass Sie eventuell einen Firmenwechsel<br />

in Betracht ziehen. Keine<br />

Angst, Ihr Boss weiß sehr genau, was<br />

er an Ihnen hat und wird Sie dann<br />

endlich gerecht entlohnen.<br />

Jeder kühle Nebeltag ist ein guter<br />

Anlass, um sich näher zu kommen!<br />

Ihre Siegi Lilith


Die 100-jährige Wettervorhersage für den <strong>November</strong><br />

SERVICE<br />

GENIESSEN & ERLEBEN<br />

Sonnige Nachmittage laden nochmal zum Wandern ein<br />

Nun, gefroren hat es diesen Oktober nicht, waren ja auch die Monate davor<br />

jeweils die wärmsten seit Beginn der amtlichen Wetteraufzeichnung. Auch<br />

wenn es ein durchaus Goldener Oktober und an manchen Orten sogar bunter<br />

„Bavarian Summer“ war, so war's gegen Abend zeitweise schon recht zapfig.<br />

Im Großen und Ganzen können wir aber mit Knauers Vorhersage ganz<br />

zufrieden sein.<br />

Der „Bavarian Summer“ scheint sich nun trotz eines Kälteeinbruchs Ende<br />

Oktober noch bis in den <strong>November</strong> hineinzuziehen. Zwar sagt Mauritius<br />

Knauer noch bis 9. <strong>November</strong> frostige Nächte voraus, notierte aber auch:<br />

„Nachmittags ist es gewöhnlich schön warm.“ Aus alten Tagen ist für den <strong>November</strong><br />

ja auch der der Name Nebelung überliefert. Dieser wird dann ab 10.<br />

sein seiner Bedeutung gerecht, wenn es für knapp zwei Wochen neblig und<br />

regnerisch wird. Zum Monatsende kehrt dann das Wetter vom Anfang zurück:<br />

Wenn es dunkelt, frierts und „nachmittags scheint die Sonne“. sam<br />

Diese Wettervorhersage basiert auf der Langzeitstudie von Mauritius<br />

Knauer, 1649 bis 1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim, bekannt als<br />

„100-jähriger Kalender“.<br />

ZAHL<br />

DES<br />

MONATS<br />

5000 kg<br />

wiegt ein Schriftstück, das vor genau 150 Jahren in Regensburg entdeckt<br />

wurde. Es handelt sich dabei um ein durchaus nicht nur historisch gewichtiges,<br />

sondern auch wichtiges Dokument. Die in einen vier Mal einen Meter<br />

großen Stein gemeißelte Urkunde bezeugt die Gründung Regensburgs im<br />

Jahr 179 n. Chr. und ist damit die älteste Geburtstafel einer deutschen Stadt.<br />

Weltweit einzigartig<br />

5000 kg<br />

wiegt ein<br />

Schriftstück<br />

...<br />

der antike Beleg, der am Tor des Legionslagers in Regensburg installiert<br />

war, dort entdeckt, wo er einst stand: am Ostentor.<br />

Vom Lager zur Stadt<br />

Das Legionslager hatte beträchtliche Ausmaße: eine steinerne Befestigungsmauer<br />

von 542 mal 453 Meter, eine Besatzung von sechstausend Soldaten,<br />

Gebäude mit unterschiedlicher Ausstattung, von den Baracken für die Soldaten<br />

bis zum Hauptquartier des Kommandanten. Ab der ersten Hälfte des<br />

3. Jahrhunderts machte sich die Völkerwanderung bemerkbar. Überfälle<br />

feindlicher Germanen von nördlich der Donaugrenze häuften sich; dreimal<br />

wurde das Lager zerstört, aber jedes Mal wieder aufgebaut. Allerdings änderte<br />

sich sein Charakter: Die Truppenstärke wurde reduziert, und in die<br />

freiwerdenden Gebäude zogen die Zivilisten, die wegen der unsicheren Zeiten<br />

den Schutz der Mauern suchten. Aus dem Militärlager wurde langsam<br />

so etwas wie eine Stadt. Zeugnisse des römischen Lebens existieren in großer<br />

Menge bis heute; die interessantesten davon befinden sich in einer eigenen<br />

Abteilung im Historischen Museum der Stadt Regensburg. obx/sam<br />

Das mit fünf Tonnen schwergewichtige Dokument belegt gut lesbar die Entstehung<br />

der Donaumetropole mit seiner weltberühmten Altstadt. In dieser<br />

Form ist sie die weltweit einzig erhaltene Gründungsurkunde einer Stadt.<br />

Der römische Kaiser Marc Aurel ließ die ursprünglich neun auf etwa einen<br />

Meter große Inschrift über die Grundsteinlegung seines Grenzkastells „Castra<br />

Regina“ 179 n. Chr. mit Hammer und Meißel anfertigen. „Imperator Caesar<br />

Marcus Aurelius Antoninus Augustus (…) hat eine Umwehrung mit<br />

Toren und Türmen für die 3. Italische Legion (…) machen lassen“, heißt es<br />

auf der zufällig gefundenen Steintafel. Vor genau 150 Jahren, 1873, wurde<br />

Die älteste Gründungsurkunde einer deutschen Stadt sehen Historiker<br />

in diesem etwa vier auf knapp einen Meter großen Steinquader, der im<br />

Regensburger Stadtmuseum zu sehen ist.<br />

Foto: obx-news<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER:<br />

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Martin Semmler M.A. (sam)<br />

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Sorgentelefon (D) Kinder & Jugend: 116 111<br />

Sorgentelefon (A) Kinder & Jugend: 147<br />

Sorgentelefon (D) Eltern: 0800 111 0550<br />

Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888<br />

Frauenhelpline (A): 0800 222 555<br />

Polizei: (D) 110 / (A) 133 / Notruf: (EU-weit) 112<br />

Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141<br />

Telefonseelsorge: (D) 0800 1110222 / (A) 142<br />

Frauenhaus (D): +49-851-89272<br />

Frau für Frau (A): +43-7722-64650<br />

Erste Hilfe in seelischer Not (BY): 0800-655-3000<br />

Apothekennotdienst NOVEMBER <strong>2023</strong><br />

Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />

angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />

Apotheke Telefon Adresse <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 03./13./23.<br />

Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 01./11./21.<br />

St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking 08./18./28.<br />

Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 02./12./22.<br />

Marien-Apotheke 08503-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 09./19./29.<br />

Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 10./20./30.<br />

Thermen-Apotheke 08531-21203 Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 05./15./25.<br />

Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 09./19./29.<br />

Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 07./17./27.<br />

Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 04./14./24.<br />

Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 06./16./26.<br />

Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 07./17./27.<br />

St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 09./19./29.<br />

Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 10./20./30.<br />

Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 02./12./22.<br />

Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 05./15./25.<br />

Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 08./18./28.<br />

Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 03./13./23.<br />

Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 08./18./28.<br />

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