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Karin Bock Kinderalltag – Kinderwelten - Verlag Barbara Budrich

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<strong>Karin</strong> <strong>Bock</strong><br />

<strong>Kinderalltag</strong> <strong>–</strong> <strong>Kinderwelten</strong>


Studien zur qualitativen Bildungs-,<br />

Beratungs- und Sozialforschung<br />

ZBBS-Buchreihe<br />

herausgegeben von<br />

Werner Fiedler<br />

Jörg Frommer<br />

Werner Helsper<br />

Heinz-Hermann Krüger<br />

Winfried Marotzki<br />

Ursula Rabe-Kleberg<br />

Fritz Schütze


<strong>Karin</strong> <strong>Bock</strong><br />

<strong>Kinderalltag</strong> <strong>–</strong> <strong>Kinderwelten</strong><br />

Rekonstruktive Analysen von<br />

Gruppendiskussionen mit Kindern<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Barbara</strong> <strong>Budrich</strong>,<br />

Opladen & Farmington Hills, MI 2010


Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung.<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über<br />

http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

© 2010 <strong>Verlag</strong> <strong>Barbara</strong> <strong>Budrich</strong>, Opladen & Farmington Hills<br />

www.budrich-verlag.de<br />

ISBN 978-3-86649-169-4<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung<br />

des <strong>Verlag</strong>es unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in<br />

elektronischen Systemen.<br />

Umschlaggestaltung: disegno visuelle kommunikation, Wuppertal <strong>–</strong> www.disenjo.de<br />

Druck: paper & tinta, Warschau<br />

Printed in Europe


Vorwort<br />

Das vorliegende Buch ist die ursprüngliche Fassung meiner Habilitationsschrift,<br />

die ich im Dezember 2006 am Fachbereich Sozialwesen der Universität<br />

Kassel eingereicht habe und die eigentlich schon längst hätte in publizierter<br />

Form vorliegen sollen.<br />

Doch es gab einige Unwägbarkeiten, die mich haben zögern lassen, das<br />

Buch in Druck zu geben: Seit 2006 gibt es einen wahren Boom an Studien<br />

und Statistiken, die sich mit den Lebens- und Aufwachsbedingungen von<br />

Kindern in unserer Gesellschaft beschäftigen [so zum Beispiel die Studie von<br />

Krüger/ Grunert (2006): »Kindheit und Kindheitsforschung in Deutschland«<br />

oder die erste und inzwischen auch zweite »World-Vision-Studie« zur Lebenssituation<br />

von Kindern in Deutschland, vgl. Hurrelmann/ Andresen 2007,<br />

2010].<br />

Kurz nachdem ich meine eigene, hier vorliegende (nicht-repräsentative<br />

und regional sehr begrenzte) Studie über »<strong>Kinderalltag</strong> <strong>–</strong> <strong>Kinderwelten</strong>« zur<br />

Habilitation in Kassel eingereicht und im Februar 2007 im Rahmen meines<br />

Habilitationsverfahrens verteidigt hatte, hielt ich die erste dieser Studien über<br />

»Kindheit in Deutschland« in den Händen. Noch vollständig im Rausch wissenschaftlicher<br />

Gründlichkeit verfangen, nahm ich mir damals vor, die gerade<br />

erscheinenden Studien in die Publikationsfassung meiner Habilitationsschrift<br />

einzuarbeiten. Doch im Verlauf der letzten zwei Jahre wurden es immer mehr<br />

Studien, die Fragen zu Lebens- und Aufwachssituationen von Kindern in den<br />

Fokus ihrer Untersuchungen stellten. Und auf mich warteten neue berufliche<br />

Herausforderungen, die die Aktualisierung und Einarbeitung des Forschungsstandes<br />

nicht angemessen zuließen. Irgendwann war es dann soweit, dass ich<br />

die vorliegende Studie nicht mehr veröffentlichen wollte, weil der Forschungsstand<br />

auf dem Niveau von 2006 stehengeblieben und die Kinder, die<br />

ich im Rahmen meiner Untersuchung für eine Gruppendiskussion gewinnen<br />

konnte, längst aus ihren Kinderschuhen herausgewachsen waren.<br />

Erst die Einladung zu einem Vortrag im Rahmen des Promotionskollegs<br />

»Bildung und soziale Ungleichheit« an der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg im Frühjahr dieses Jahres motivierte mich (wieder), die vorliegende<br />

Studie (auch in der ursprünglichen Fassung und nun bereits drei Jahre<br />

alt) doch noch zu veröffentlichen <strong>–</strong> dafür danke ich allen Mitgliedern dieses<br />

Forschungszusammenhangs sehr, insbesondere Heinz-Hermann Krüger und<br />

Susann Busse.<br />

Die Veröffentlichung dieser Studie wurde mir finanziell durch die Hans-<br />

Böckler-Stiftung, Referat Promotionsförderung, ermöglicht. Ich danke der<br />

Hans-Böckler-Stiftung sowie dem <strong>Verlag</strong> <strong>Barbara</strong> <strong>Budrich</strong> für drei Jahre geduldiges<br />

Warten auf dem Weg zur Publikation.<br />

5


Inhaltsverzeichnis<br />

Einführung und Danksagung ..................................................................... 11<br />

Teil I: Theoretische Grundlagen und Forschungsstand .......................... 15<br />

1. Kind/ Kinder, Kindschaft, Kindsein, Kindheit, <strong>Kinderwelten</strong>.<br />

Begriffliche Vergewisserungen .............................................................18<br />

2. Kinder als soziale Akteure. Forschungsperspektiven auf<br />

Kinder und Kindheit ..............................................................................24<br />

2.1 Forschungsperspektiven und -paradigmen in der<br />

Kindheitsforschung ...............................................................................24<br />

2.2 Forschungen über Kinder <strong>–</strong> Forschungen mit Kindern <strong>–</strong><br />

Kinderforschung ...................................................................................29<br />

3. Aufwachs- und Lebensbedingungen von Kindern.<br />

Ausgewählte Ergebnisse aus der Sozialberichterstattung ......................48<br />

3.1 Auf der Suche nach einer Sozialberichterstattung über die<br />

Lebensverhältnisse von Kindern ...........................................................48<br />

3.2 Sozialstrukturelle Lebensbedingungen von Kindern:<br />

Aufwachsen in einer überalterten Gesellschaft .....................................55<br />

3.3 Kinderleben zwischen Familien und Peers: Aufwachsen in<br />

pluralen Lebensformen und arrangierten Freundschaften ...................59<br />

3.4 Dimensionen von Armut und Reichtum: Soziale<br />

Ungleichheiten n der Kindheit ..............................................................63<br />

3.5 Schule, Freizeit und Medien: Leben zwischen Disziplin und<br />

Kommerz ...............................................................................................67<br />

4. Lebenswelt, Alltag und das Konzept der kleinen sozialen<br />

Lebens-Welten. Theoretische Implikationen .........................................73<br />

4.1 Thesen zum Konzept der Lebenswelt für die<br />

Kindheitsforschung ...............................................................................73<br />

4.2 Das klassische Konzept der Lebenswelt und seine<br />

theoretische Verortung ..........................................................................75<br />

4.3 Weiterführungen des Lebenswelt-Konzepts: Alltagswelt,<br />

kommunikative Lebenswelten und Forschungsansätze .........................83<br />

4.4 Kritische Reflexionen zum Konzept der Lebenswelt ..............................94<br />

5. Resümee des Forschungsstandes und Fragestellung der<br />

Untersuchung ........................................................................................97<br />

7


Teil II: Methodische Zugänge der Studie ................................................ 101<br />

1. Das Gruppendiskussionsverfahren und seine<br />

Forschungspraxis ................................................................................102<br />

1.1 Historische und theoretische Bezüge des<br />

Gruppendiskussionsverfahrens ...........................................................102<br />

1.2 Grundannahmen und Prinzipien des<br />

Gruppendiskussionsverfahrens ...........................................................105<br />

2. Das Gruppendiskussionsverfahren und seine Anwendung in<br />

der Kindheitsforschung .......................................................................112<br />

2.1 Probleme mit dem Gruppendiskussionsverfahren in der<br />

Kindheitsforschung .............................................................................112<br />

2.2 Möglichkeiten des Gruppendiskussionsverfahrens in der<br />

Kindheitsforschung .............................................................................116<br />

2.3 Einwände gegen die Forschungspraxis des<br />

Gruppendiskussionsverfahrens ...........................................................119<br />

3. Methoden der Datenerhebung .............................................................123<br />

3.1 Qualitative Zugänge zum Alltag von Kindern .....................................123<br />

3.2 Durchführung der Gruppendiskussionen ............................................125<br />

4. Methoden, Verfahren und Strategien bei der Auswertung der<br />

Gruppendiskussionen ..........................................................................129<br />

4.1 Inhaltliche Analyse der Gruppendiskussionen ....................................130<br />

4.2 Formale Analyse der Gruppendiskussionen als »Interaktion<br />

zwischen Generationen«. Zur Herstellung sozialer<br />

Wirklichkeit in Gruppendiskussionen .................................................135<br />

4.3 Fallübergreifende Analyse der Gruppendiskussionen ........................147<br />

4.4 Aufbereitung und Darstellung der Gruppendiskussionen ...................149<br />

Teil III. Rekonstruktive Analysen zu konstruierten <strong>Kinderwelten</strong> ...... 151<br />

1 Typ 1: Belastete <strong>Kinderwelten</strong> ............................................................152<br />

1.1 Die Konstruktion des <strong>Kinderalltag</strong>s als<br />

»Gefahrendschungel« .........................................................................152<br />

1.2 Die Konstruktion des <strong>Kinderalltag</strong>s als konfuse Suche nach<br />

verbindlichen Regeln ..........................................................................180<br />

1.3 Die Konstruktion des <strong>Kinderalltag</strong>s als Offenlegung von<br />

Geheimnissen ......................................................................................204<br />

8


2. Typ 2. Unbelastete <strong>Kinderwelten</strong> ........................................................230<br />

2.1 Die Konstruktion des <strong>Kinderalltag</strong>s als routinierter Ablauf<br />

mit Höhepunkten .................................................................................230<br />

2.2 Die Konstruktion des <strong>Kinderalltag</strong>s als phantasievolle<br />

Welterprobungen.................................................................................255<br />

2.3 Die Konstruktion des <strong>Kinderalltag</strong>s als phantastische<br />

Selbstinszenierungen ...........................................................................282<br />

Teil IV: Theoretische Diskussion ............................................................. 309<br />

1. Konstruierte <strong>Kinderwelten</strong>: Ein Vergleich der Typen und<br />

Muster .................................................................................................310<br />

1.1 Belastete und unbelastete <strong>Kinderwelten</strong>: Ein Vergleich der<br />

Typen ...................................................................................................312<br />

1.2 Konstruierte <strong>Kinderwelten</strong> zwischen Gefahrendschungel und<br />

Selbstinszenierungen. Ein Vergleich der Muster ................................319<br />

1.3 Überlegungen zur Vollständigkeit der Typologie ...............................322<br />

2. Wirklichkeitskonstruktionen in Gruppendiskussionen ........................324<br />

2.1 Gruppendiskussionen als »Interaktion zwischen<br />

Generationen« ....................................................................................324<br />

2.2 Das Verhältnis von Ego, Alter und Kollektivität .................................332<br />

3. <strong>Kinderwelten</strong> als »ungleiche kleine soziale Lebens-Welten« ..............336<br />

3.1 Hinweise auf allgemeine Strukturen des Alltags in<br />

konstruierten <strong>Kinderwelten</strong> .................................................................336<br />

3.2 Sozialstrukturelle Differenzierungen von Lebens- und<br />

Aufwachsbedingungen ........................................................................340<br />

3.3 Differente Wirklichkeitskonstruktionen aus der Perspektive<br />

von Kindern.........................................................................................342<br />

Ausblick ..................................................................................................... 347<br />

Literaturverzeichnis.................................................................................. 351<br />

9

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