Isabell Schönhoff - Das Erbe der Greiffenbergs – Zu neuen Ufern
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»Verstehe. Und … was machen wir jetzt?«<br />
»Schere, Stein, Papier. Wer verliert, sucht den Auspuff.<br />
Vielleicht kriege ich ihn ja wie<strong>der</strong> angebracht.« Leopold<br />
legte sich auf den Rücken, robbte mit dem Kopf vo ran unter<br />
den Wagen und schaltete die Taschenlampe seines Handys<br />
ein. »Hmmmm …«, brummte er.<br />
»Was ist denn?«, fragte sie. Es war ein besorgt klingendes<br />
›Hmmmm‹ gewesen, fand sie.<br />
»Da ist was abgebrochen. Kann sein, dass ich das auf die<br />
Schnelle nicht wie<strong>der</strong> hinkriege.« Leopold kam unter dem<br />
Wagen hervor und setzte sich im Schnei<strong>der</strong>sitz vor sie. »Na<br />
ja, schauen wir mal. Bereit?«<br />
Sie nickte mit ernster Miene. »Bereit!«<br />
Synchron streckten sie ihre rechten Arme aus und machten<br />
eine Faust.<br />
»Schnick, Schnack, Schnuck«, murmelten sie wie aus einem<br />
Munde.<br />
Pauline hatte sich für Papier entschieden. Leopold lei<strong>der</strong><br />
für Schere.<br />
»Tja, schade für dich.« Er grinste, sprang auf und zauberte<br />
ein altes Handtuch aus den Untiefen des Bullis hervor.<br />
»Hier. Der Auspuff ist vermutlich schmutzig. Und er könnte<br />
noch heiß sein. Sei vorsichtig, wenn du ihn anfasst!«<br />
Seufzend nahm sie den Lappen und marschierte los.<br />
Weit musste sie zum Glück nicht gehen. Sie sah das Teil<br />
schon von Weitem. Es lag mitten auf dem Schotterweg.<br />
Vorsichtig hüllte sie den öligen, rostigen Auspuff in das<br />
schmuddelige Handtuch und trug ihn wie ein Baby zurück<br />
zu Leopold.<br />
»Hier ist das gute Stück!«, rief sie und legte es vorsichtig<br />
neben den Bulli ins Gras, als wäre es aus Glas. Dann regist-<br />
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