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4 | AUS DER GEMEINDE
ANGEDACHT - FORTSETZUNG
Jedes Jahr sind Millionen auf den Straßen
unterwegs, zurück an Orte ihrer
Kindheit oder wenigstens dahin, wo
man noch geliebt wird wie ein Kind.
Dahin, wo für ein paar Tage aufscheint,
was wir verloren haben, aber
in einer anderen Welt hoffentlich zurückbekommen
werden.
Irgendwann ist dem deutschen Autohersteller
entfallen, dass Menschen
keinen rollenden Stahl wollen, sondern
ein sicheres Zuhause und verlässliche
Orientierung. Irgendwann arbeiteten
in den Werbeabteilungen nur
noch Leute, die die Weihnachtsgeschichte
nicht mehr kannten, denn es
geriet in Vergessenheit, dass der
Stern, durch den der Fahrer auf den
Weg schaute, einmal sein „guter Stern
auf allen Straßen“ gewesen war – ein
zuverlässiger Führer, der schon
Kaspar, Balthasar und Melchior sicher
durch Wüste und Eis gebracht hatte –
an ein Ziel, von dem die Bibel sagt,
dass es uns und alle Welt mit sich versöhne.
An der Krippe hat alles Suchen
ein gutes Ende.
Jeder, der durch den Stern schaute,
konnte annehmen: Egal, welchen Weg
ich nehme, ich werde verlässlich an
ein gutes Ziel gebracht. Und: Indem
das überall gilt, wo dieses Auto steht,
bin ich in ihm auch immer schon angekommen.
So wurde einst auch geworben:
„Willkommen zuhause. XXX.“
„Herr, weise mir den Weg, den ich
gehen soll!“ Zu Weihnachten klage ich
einmal nicht mit dem Psalmbeter, sondern
singe: „… gold‘ne Sternelein
zieh‘n leise über dir. Und in den dunklen
Gassen, das ew‘ge Licht heut
scheint für alle, die da traurig sind und
die zuvor geweint.“ Wie auch immer
mein Lebensweg aussehen wird: Ich
will versuchen, mich an jedem Ort zuhause
zu fühlen. Und selbst wenn das
ohne Auto mit Stern für 100 000 Euro
klappen muss, so hoffe ich doch, dass
der Mann, der einmal das Baby in der
Krippe war, es ernst mit uns meinte,
als er sagte: