fortbildung - Softfactors
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denn als Hilfe erlebt. Je konkreter die „Freude und Hoffnung, Trauer<br />
und Angst der Menschen von heute“ (GS 1) im Mittelpunkt stehen,<br />
desto mehr scheinen die Grenzen der überlieferten Glaubensund<br />
theologischen Begriffssprache hervorzutreten. Es geht um<br />
eine Aufmerksamkeit für die eigene Sprache für Gott, um die Frage,<br />
wie angemessen von Gott zu sprechen ist und um die Suche<br />
nach einer Orientierung für die eigene Praxis des Sprechens von<br />
Gott.<br />
Dr. Bernd Lutz stellt anschließend die Frage: Ist Gemeindekatechese<br />
noch zeitgemäß angesichts schwindenden Glaubenswissens<br />
und Pfarreienfusion? Um darauf antworten zu können, muss<br />
geklärt werden, wer oder was jene „Gemeinde“ ist, von der die kirchenamtlichen<br />
Dokumente sagen, dass sie „Ursprung und Ziel der<br />
Katechese“ ist. Ebenso aber ist zu diskutieren, ob eine primär auf<br />
Kinder und Jugendliche fokussierte Katechese noch zeitgemäß ist<br />
oder ob angesichts von „fehlendem Glaubenswissen“ und „wachsender<br />
individueller Religiosität“ eine Verlagerung zur „Erwachsenenkatechese“<br />
nötig ist.<br />
Modul III: Ästhetik in Ritus und Raum<br />
mit: Pfarrer Theo Hipp, Lic. theol., Dipl. soc. com.,<br />
Philosophisch-Theologische Hochschule<br />
Sankt Georgen,<br />
Professor Dr. Dr. Ralf van Bühren, Päpstliche Universität<br />
Santa Croce, Rom<br />
Ästhetische und ethische Elemente pastoraler Ritualkompetenz<br />
sind das Thema der ersten beiden Studientage mit Pfarrer Theo<br />
Hipp. Dabei werden zunächst katholische Liturgie und Raumerlebnis<br />
zueinander in Beziehung gesetzt. Hierzu dient exemplarisch<br />
eine Auseinandersetzung mit praktischen Erfahrungen bei der<br />
Erschließung von Gottesdiensträumen für Gottesdienstübertragungen.<br />
Es schließt sich die Frage an: Was macht einen Raum heilig?<br />
Kulturanthropologische Theorien und Überlegungen über die<br />
Zusammenhänge von Raumgestaltung und der Feier von Zeremonien<br />
und anderen Ritualen werden vorgestellt und diskutiert, bevor<br />
Theodor Adornos Provakation von Ritualen als Rettung des<br />
Scheins die These von den Ritualen als Medien der Selbstmitteilung<br />
Gottes entgegengestellt wird.<br />
Professor Ralf van Bühren vertieft die Frage nach der Ästhetik des<br />
Kirchenraums. In der katholischen Kirchenarchitektur kam es in<br />
Frankreich und Deutschland um 1920 zu einem tief greifenden<br />
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