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Es lohnt sich anstehende Arbeiten miteinander zu kombinieren. Wird zum Beispiel<br />
ein Gerüst für einen neuen Fassadenanstrich organisiert, bietet es sich an, auch<br />
eine Dämmung anzubringen.<br />
Braucht es<br />
immer eine<br />
Baugenehmigung?<br />
Welche gesetzlichen<br />
Vorgaben gibt es?<br />
Ob Ihr Projekt einer Baugenehmigung bedarf, ist<br />
in den jeweiligen Landesbauordnungen festgelegt<br />
und vom Bebauungsplan Ihrer Gemeinde abhängig.<br />
Alle Maßnahmen, die grundlegend in die<br />
bauliche Struktur oder die Nutzung des Gebäudes<br />
eingreifen sowie den Gesamteindruck des Hauses<br />
verändern, müssen in der Regel genehmigt<br />
werden. Die nachfolgenden Beispiele machen die<br />
Einschätzung leichter, wie in bestimmten Fällen<br />
vorzugehen ist:<br />
GEG (Gebäudeenergiegesetz)<br />
Bild: STEICO<br />
Am 1. November 2020 wurde die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) durch das neue Gebäudeenergiegesetz<br />
(GEG) abgelöst. Dieses gibt vor, welche Energieeffizienzstandards Bauteile nach der Sanierung erfüllen müssen<br />
und ist für Bauherren und Modernisierer verpflichtend. Auch gewisse Nachrüst- und Austauschverpflichtungen<br />
müssen erfüllt werden. Ziel ist ein möglichst sparsamer Energieeinsatz in Gebäuden und die vermehrte Nutzung<br />
erneuerbarer Energien für die Wärme-, Kälte- und Stromerzeugung.<br />
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Ja!<br />
Abfangen tragender Wände<br />
Anbauten (z. B. Winter gärten und Balkone)<br />
Kellerausbau (Wohnraum)<br />
Dachausbau (Wohnraum)<br />
Änderung der Dachneigung<br />
Nachträglicher Einbau von Heizräumen<br />
Nachträglicher Einbau von Heizöl- und<br />
Flüssiggas- Lagerstätten<br />
Veränderungen an der Abwasseranlage<br />
Änderungen der Dach flächen (z. B. Gauben,<br />
Dach terrassen)<br />
Fassadenrenovierung mit starken Farb- und<br />
Form änderungen<br />
U-Wert<br />
Nein!<br />
Der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz U-Wert, gibt den<br />
Wärmeverlust eines Bauteils an. Er benennt den Wärmestrom<br />
durch ein Bauteil in Abhängigkeit vom Temperaturgefälle<br />
in der Einheit W/ (m²·K). Vereinfacht lässt sich sagen:<br />
Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmwirkung.<br />
Das GEG fordert bestimmte U-Werte für unterschiedliche<br />
Bauteile. Dächer und Decken nicht ausgebauter Dachräume<br />
dürfen zum Beispiel maximal einen U-Wert von 0,24 W/<br />
(m²·K) besitzen. Ungedämmte Dächer haben einen U-Wert<br />
von 1,0 W / (m²·K) und höher. Bei professioneller Dämmung<br />
können Werte von 0,15 oder weniger erreicht werden.<br />
Ein energieeffizientes Gebäude zeichnet sich vor<br />
allem durch einen geringen Wärmeverlust aus.<br />
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Dachdeckungen, wenn Farb- und Materialcharakter<br />
erhalten bleiben<br />
Erneuerung von Fenstern und Türen (ohne<br />
Veränderung an der Fassade)<br />
Instandsetzungen und Ver schönerungen<br />
Änderung der Installationen (Heizung, Wasser,<br />
Gas etc.)<br />
Änderung oder Errichtung von nichttragenden<br />
und nicht aussteifenden Innenwänden<br />
Ausbau von Keller und Dach zu lediglich<br />
vorübergehend nutzbaren Räumen<br />
Anbringung bzw. Änderung von Dachflächenfenstern<br />
16 MACH’S BESSER, MACH’S MIT PROFIS.