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10Jahre - Agentur FreyGeist

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© EIN PRODUKT DER FREHNER CONSULTING<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

Blechbearbeitungsmaschinen GmbH


Frehner Consulting AG<br />

Unternehmensberatung für Public Relations<br />

St. Gallen • Genf • Bern • Füssen<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Frehner Consulting AG<br />

Unternehmensberatung für PR<br />

CH-9006 St. Gallen<br />

www.frehner-consulting.com<br />

info@frehner-consulting.com<br />

Chefredakteur:<br />

Dr. Stephan Ziegler<br />

Redaktionsleitung:<br />

Viola Werner<br />

Konzept:<br />

Leila Dregger<br />

Texte:<br />

Leila Dregger, Beyeler<br />

Bildnachweis:<br />

Beyeler GmbH<br />

Anzeigenleitung:<br />

Gerhard Küppers<br />

Gestaltung:<br />

<strong>Agentur</strong> <strong>FreyGeist</strong>, Füssen<br />

Marketing und Verlag:<br />

Frehner Consulting GmbH<br />

Deutschland<br />

Postfach 1652, D-87622 Füssen<br />

Tel. +49 (0) 83 62 / 91 46 21<br />

Fax +49 (0) 83 62 / 91 4616<br />

Druck:<br />

werkzwei Print + Medien Konstanz GmbH,<br />

78467 Konstanz<br />

Ein Produkt der Frehner Consulting AG.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung der Frehner<br />

Consulting.<br />

Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen<br />

GmbH<br />

Mühlhäuser Straße 3<br />

D-99867 Gotha<br />

Telefon +49(0)3621/383-0<br />

Telefax +49(0)3621/383383<br />

vertrieb@beyeler.de<br />

service@beyeler.de<br />

www.beyeler.de<br />

Frühjahr 2002<br />

2<br />

Editorial<br />

v.l.n.r.: die Geschäftsführer Paul Ganzeboom,Wytze<br />

Boersma und Sven Künkels<br />

Gotha im Frühjahr 2002<br />

Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen GmbH<br />

Liebe Leser!<br />

Nach 10 Jahren Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen<br />

GmbH in Gotha nutzen wir die<br />

Gelegenheit, ein wenig zurück und vor allem<br />

nach vorn zu schauen. Dabei möchten wir<br />

uns zunächst bei allen Mitarbeitern, den<br />

regionalen und internationalen Kooperationspartnern<br />

sowie bei unseren Kunden für<br />

ihre Treue und Zuverlässigkeit bedanken.<br />

Ohne sie wäre der große Erfolg, auf den wir<br />

heute zurückblicken dürfen, nicht denkbar.<br />

Die Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen<br />

GmbH ist bekannt für ihr hohes technisches<br />

Niveau und ihre kreativen Einzellösungen<br />

im Bereich der Blechumformung. Wo immer<br />

auf der Welt gebogenes Blech im Einsatz ist<br />

– ob im Schiffsbau, in der Fahrzeugindustrie,<br />

in Fördereinrichtungen, in Gaststättenoder<br />

Arztausstattungen – können hydraulische<br />

Abkantpressen oder hydraulische<br />

Scheren von Beyeler an der Produktion beteiligt<br />

gewesen sein.<br />

Beyeler Gotha – als Hauptsitz der Beyeler<br />

Gruppe – ist einer der größten Arbeit- und<br />

Auftraggeber der Region und damit ein<br />

wichtiger Wirtschaftsfaktor in Thüringen.<br />

Aber auch umgekehrt ist die Region Gotha<br />

für unser Unternehmen ein Plus, auf das wir<br />

nicht verzichten können. Deshalb betrachten<br />

wir es weiterhin als unser Ziel und unsere<br />

Verantwortung, im internationalen Wettbewerb<br />

das hohe technische Niveau zu halten<br />

und stetig weiter zu entwickeln, Arbeitsplätze<br />

und Aufträge für die Region zu<br />

sichern und solide Ausbildungsplätze für die<br />

Jugendlichen zu bieten.<br />

Wir hoffen, mit dem Lesen dieser Broschüre<br />

Ihr Interesse weiterhin bzw. neu auf unser<br />

Unternehmen richten zu können, danken<br />

Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen<br />

Ihnen für Ihre persönliche und berufliche<br />

Zukunft bzw. Ihren unternehmerischen<br />

Erfolg das Beste.<br />

Paul Ganzeboom Wytze Boersma Sven Künkels<br />

Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer<br />

Beyeler Gruppe Beyeler GmbH Beyeler GmbH


10 Jahre Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen GmbH:<br />

Aus Gotha in alle Welt<br />

"Überall in der Welt, wo Sie ein<br />

gebogenes Blech sehen, könnte es<br />

von einer unserer Maschinen stammen."<br />

Nicht ohne Stolz führt Fertigungsleiter<br />

Roland Bielert durch die<br />

Produktionshalle der Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen<br />

GmbH in<br />

Gotha. Eine Abkantpresse in den<br />

klassischen Beyeler Farben rot und<br />

weiß und grau wird gerade verpackt<br />

und auf den LKW gehoben.<br />

Ganz gleich, ob die fertige Maschine<br />

Lichtmasten in Malaysia, Dentaleinrichtungen<br />

in Frankreich oder<br />

LKW-Gehäuse in Westdeutschland<br />

produzieren wird, hier vor Ort<br />

bürgt ein Team von 166 Konstrukteuren,<br />

Elektrotechnikern, Hydraulikern,<br />

Schweißfachkräften, kaufmännischen<br />

Angestellten, Kundenberatern,<br />

Monteuren, Qualitätskontrolleuren<br />

und anderen Fachkräften<br />

für hohe, auf die individuellen<br />

Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene<br />

Qualität. Und das bedeutet<br />

höchste Wiederholgenauigkeit, Flexibilität<br />

und kurze Rüstzeiten.<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

Vom Vertragsabschluss bis zur Auslieferung<br />

brauchen die beiden Beyeler Produkte –<br />

hydraulische Abkantpresse und hydraulische<br />

Tafelschere - etwa zehn Wochen für<br />

ihren Weg durch die verschiedenen Stationen.<br />

Angefangen von der individuellen Beratung<br />

und Programmierung im Konstruktionsbüro,<br />

über den Einkauf des Stahlrohlings<br />

und weiterer Komponenten, über die<br />

Fertigung und Montage der Maschine und<br />

ihrer Lackierung bis hin zur Abnahme, der<br />

Qualitätskontrolle und dem Versand. Höchste<br />

Genauigkeit in jedem Arbeitsablauf, der<br />

Einsatz von hochpräzisen Einzelkomponenten<br />

sowie ein Standard an der Spitze der<br />

technischen Entwicklung sind die Qualitätsmerkmale<br />

von Beyeler.<br />

Trotz ihrer großen Ausmaße sorgt die Maschine,<br />

die über den Köpfen der Mitarbeiter<br />

schwebt, kaum noch für Aufsehen. Vor zehn<br />

Jahren war das noch anders. Als der neue<br />

Inhaber Jacobus Lambertus Dolk aus den<br />

Niederlanden seine erste Ansprache vor der<br />

Die Fertigungshalle der BLEMA -<br />

ihre Größe ist auch heute noch<br />

ein Plus bei der Produktion.<br />

Blick in die Vergangenheit - Eingang<br />

des BLEMA-Betriebsgeländes.<br />

3


„Es war ein starker Schnitt“, ...<br />

Belegschaft hielt und prophezeite, einst<br />

werde jeden Tag eine Abkantpresse das<br />

Werk verlassen, sahen sich manche der Mitarbeiter<br />

zweifelnd an. Jeden Tag eine? Wie<br />

sollte das gehen?<br />

Inzwischen ist es selbstverständlich: Im<br />

Durchschnitt anderthalb Maschinen pro Tag<br />

werden bei Beyeler fertiggestellt. Jährlich<br />

zwischen 320 und 350 Abkantpressen und<br />

Hydraulikscheren, von denen keine zwanzig<br />

identisch sind, werden von Gotha aus in<br />

andere Teile Deutschlands, ins europäische<br />

Ausland und nach Übersee geliefert. Kein<br />

Zweifel: Beyeler steht für einen einzigartigen<br />

Erfolg, für die gelungene Synthese aus den<br />

Standortvorteilen der Region, aus den technischen<br />

Errungenschaften der Schweizer<br />

Traditionsfirma Beyeler und dem geschickten<br />

Management des Inhabers und seiner<br />

Geschäftsführer.<br />

Am 1. Januar 1992 übernahm die Dolk<br />

Industries Holding BV die BLEMA Gotha<br />

Blechbearbeitungsmaschinen GmbH, den<br />

ehemaligen VEB BLEMA, ein Betrieb des<br />

Kombinat Umformtechnik Erfurt. Dieser<br />

hatte schon seit 1950 Blechrichtmaschinen,<br />

Dreiwalzenbiegemaschinen und Exzenterpressen<br />

hergestellt. Nach der Wende suchte<br />

die Treuhandanstalt Interessenten für die Pri-<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

vatisierung des Unternehmens. Die Dolk<br />

Industries hatte bereits 1981 das Traditionsunternehmen<br />

Beyeler aus dem Schweizer<br />

Lausanne übernommen und besaß Produktionsstätten<br />

in Frankreich, Großbritannien<br />

und der Schweiz, sowie Vertriebsbüros in<br />

den Niederlanden und Italien.<br />

Die Vorteile der Produktionsanlage in Gotha<br />

lagen auf der Hand. Zwar waren Technik<br />

und Produkte der BLEMA nur entfernt verwandt<br />

mit dem, was Beyeler heute produziert.<br />

Aber die großen Fertigungshallen und<br />

die Kapazität in Bezug auf Hubgewicht und<br />

Platz waren einzigartig; hinzu kamen die<br />

qualifizierten Mitarbeiter.<br />

Aus der Schweiz brachte Beyeler neben<br />

einem bestehenden großen Kundenkreis ein<br />

soeben angemeldetes Patent mit, eine technische<br />

Neuerung auf dem Gebiet der Blechbearbeitung:<br />

das PR-System (s. S. 9). Das<br />

Zusammentreffen dieser Vorteile überzeugte<br />

Inhaber, Kooperationspartner und Mitarbeiter<br />

davon, dass die Investition sich lohnen<br />

würde. Doch es forderte den gemeinsamen<br />

Einsatz aller Beteiligten.<br />

... die Fertigungshalle in Gotha wurde<br />

neu ausgebaut, ...<br />

... eine Roboterschweißanlage und zwei<br />

Bearbeitungszentren geschaffen, ...<br />

5


Press Brake Tooling & Accessories<br />

Via Argini, 23 - Loc. Santa Maria del Piano<br />

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Im Internet steht Ihnen unsere gesamte<br />

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Von Abkantwerkzeugen über Zubehör<br />

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in Standardausführung und nach Vorlage von<br />

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Die in vielen Jahren gesammelte Erfahrung, die<br />

strenge Vormaterialauswahl, der auf den ständig<br />

neuesten Fertigungsstand gehaltene eigene Werkzeugmaschinenpark,<br />

unser Facharbeiterstamm,<br />

auf den wir besonders Stolz sind, ein lückenloses<br />

Qualitäts- und Fertigungsmanagement zeichnet<br />

unsere Produkte aus.<br />

Wir liefern auch gern nach Vorlage von<br />

Endproduktzeichnungen des Kunden<br />

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wir kommen zu Ihnen – und wenn Sie zu uns<br />

kommen würden, sind wir besonders stolz<br />

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nicht ausreicht – bitte senden Sie uns Ihre<br />

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beanspruchten Stellen auf 52/55 Hrc<br />

und feinstgeschliffen.<br />

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Lösemechanismus mühelos nach rechts oder<br />

links verschoben, während das Werkzeug<br />

gehalten wird. Um das Werkzeug einzusetzen,<br />

drücken Sie die Klemmplatte und das Werkzeug<br />

wird mit einem Handgriff ausgerichtet und<br />

fixiert. Bei der Verwendung von SmartClamp<br />

können Sie sicher und vertrauensvoll<br />

große ein- und mehrteilige Werkzeuge<br />

entnehmen und einsetzen.


"Es war ein starker Schnitt", erinnert sich<br />

Roland Bielert, der seit 1978 dem Unternehmen<br />

in Gotha angehört und zunächst als<br />

Konstruktionsleiter, dann im Verkauf und<br />

jetzt als Fertigungsleiter tätig ist. "Von den<br />

570 Angestellten, die der Kombinatsbetrieb<br />

einst hatte, konnten unter den modernen,<br />

marktorientierten Bedingungen nur 120<br />

übernommen werden. Aber das Konzept<br />

leuchtete uns ein. Die Firmenleitung setzte<br />

von Anfang an auf Kooperation mit der Belegschaft<br />

und in der Region, und das legte<br />

den Grundstein für den Erfolg."<br />

Zunächst wurde die Halle in Gotha neu ausgebaut;<br />

eine Roboterschweißanlage und<br />

zwei Bearbeitungszentren wurden installiert;<br />

die Gebäude bekamen ein ganz neues<br />

Gesicht. Nach und nach, von 1993 bis<br />

1999, verlagerte die Geschäftsleitung sämtliche<br />

Produktionsstätten aus Frankreich, der<br />

Schweiz und Großbritannien nach Gotha.<br />

Hier entstand somit das Zentrum von Produktion,<br />

Entwicklung und Kundenbetreuung<br />

und der Hauptsitz der Holding, die seit 1999<br />

als GmbH firmiert. Während in Frankreich,<br />

Italien, den Niederlanden, der Schweiz und<br />

Großbritannien Vertriebs- und Servicenie-<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

derlassungen bestehen blieben und in 15<br />

weiteren Ländern Vertretungen von Beyeler<br />

entstanden, wurde die Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen<br />

GmbH in Gotha zur Mutterfirma<br />

der gesamten Beyeler Gruppe.<br />

Für das Ziel, dass Tag für Tag anderthalb<br />

Maschinen das Werk verlassen sollten,<br />

wurde die Struktur der Produktion verändert.<br />

"Während wir vor zehn Jahren noch alle<br />

Einzelteile selbst mechanisch fertigten, lassen<br />

wir heute viele Arbeiten in der Umgebung<br />

machen, z. B. Fräsen, Bohren und<br />

Schleifen", erläutert Roland Bielert. Die<br />

Unternehmen in der Region übernahmen<br />

diese Aufgabe gerne; und so wurde Beyeler<br />

indirekt wieder zu einem der größten Arbeitbzw.<br />

Auftraggeber der Region Gotha. Für<br />

Roland Bielert und auch für Gotha ist Beyeler<br />

das große Plus. "Die internationale Vertretung<br />

und das weltweite Händlernetz existierten<br />

weiter und sicherten uns auch bei<br />

Marktschwankungen in dem ein oder anderen<br />

Land einen insgesamt zuverlässig stabilen<br />

Absatz." Die Mitarbeiter und Geschäftsführer<br />

der Beyeler GmbH haben allen<br />

Grund, der Zukunft mit Optimismus entgegen<br />

zu sehen. ■<br />

... und das Gebäude<br />

bekam ein ganz<br />

neues Gesicht.<br />

7


8<br />

Der Brennschneidbetrieb speziell für den Maschinen- und Pressenbau.<br />

Brennen, Richten, Fräsen, Strahlen als "Inhouse-Lösung"<br />

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PR-System:<br />

Blechumformung<br />

im dritten Millennium<br />

Wer für industrielle Zwecke Metalle<br />

verarbeitet und Blechprofile herstellt,<br />

muss mit immer höheren Anforderungen<br />

an Präzision und Wiederholgenauigkeit<br />

rechnen. Zu diesen<br />

Faktoren gehören Toleranzen in<br />

der Blechdikke, Temperaturschwankungen,<br />

Seitenständerauffederung<br />

und Deformationen von Ober- oder<br />

Unterwange. Metallverarbeitende<br />

Unternehmen, die auf Präzision und<br />

Qualität Wert legen, brauchen einen<br />

Maschinenhersteller mit einer<br />

Technologie, die diese Einflüsse zu<br />

nehmen weiß.<br />

Mit einer Vielzahl von Entwicklungen und<br />

Patenten steht Beyeler seinen Kunden und<br />

Kooperationspartnern hier langfristig und<br />

zuverlässig zu Seite. Mit dem PR-System<br />

(1992) und dem neuen PR+-System (2001)<br />

setzte sich das Unternehmen an die Spitze<br />

der technischen Entwicklung.<br />

Wie funktionieren die beiden PR-Systeme?<br />

Bei der grundlegenden Stufe des PR-Systems<br />

sind in jedem Zylinder Sensoren zur Druckmessung<br />

integriert, die die Messung der<br />

Blechdicke und seine Rückfederung unterstützen.<br />

Dadurch wird der optimale Druck<br />

für dieses spezielle Stück Metall automatisch<br />

errechnet und Abweichungen durch Kompensation<br />

ausgeglichen.<br />

Das neue PR+-System geht noch weiter. Gemessen<br />

wird virtuell: nicht mehr durch Messtaster,<br />

sondern von der Maschine selbst, in<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

die hochsensible Druckaufnehmer eingearbeitet<br />

sind. Da alle äußeren Einflüsse, wie<br />

Blechdickentoleranzen und Rückfederung,<br />

kompensiert werden, wird der Biegewinkel<br />

die Funktion einer reinen geometrischen Formel.<br />

Dieser Winkel wird durch einen vollautomatischen<br />

Rückfederungsmodus erreicht.<br />

Dadurch sind nun auch etwaige Behinderungen<br />

durch das Messsystem ausgeschaltet.<br />

Die allerneueste, zukünftig erhältliche Entwicklung<br />

in der PR-Serie ist das PR-Xpert<br />

System: Über das Internet bekommen Beyeler-Kunden<br />

Zugang zu einer Datenbank, die<br />

Informationen über den Rückfederungsgrad<br />

aller Materialien, Winkel, V-Weiten ständig<br />

aktuell bereithält. So ist es möglich, auch mit<br />

unbekannten Materialien von der ersten Biegung<br />

an die Maschine optimal zu programmieren.<br />

■<br />

Abkantpresse. Mit dem PR+-System<br />

setzte Beyeler sich an die Spitze<br />

der technischen Entwicklung.<br />

9


10<br />

Firma Beyeler:<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

Lutz Schwanitz,<br />

Qualitätssicherung<br />

Der 41-jährige Elektroingenieur ist sich seiner<br />

Aufgabe und deren Bedeutung voll<br />

bewusst. Er ist es, der mit seiner Unterschrift<br />

einer Maschine den Beyeler-Qualitätsstempel<br />

gibt. Ohne ihn und sein Team verlässt<br />

keine Abkantpresse und keine Schere das<br />

Werk. Unbestechlich überprüft er nach Ende<br />

jedes Fertigungsschrittes Funktionen und<br />

Optionen, misst die biegetechnischen Parameter<br />

und übernimmt das Feintuning der fertigen<br />

Maschine. "Von unserer sauberen<br />

Arbeit hängt es schließlich ab, ob der Kunde<br />

auch das tausendste Profil noch mit der gleichen<br />

Exaktheit produzieren kann wie das<br />

erste“. Wie oft er eine Maschine zurückweisen<br />

muss? "Das kommt selten vor, da alle<br />

Kollegen sehr gut arbeiten."<br />

Torsten Zacharias,<br />

Hydrauliker<br />

Der Industriemechaniker ist seit 1990 im<br />

Montagebereich von Beyeler, damals noch<br />

BLEMA, tätig. In seiner Hand liegen die hydraulischen<br />

Rohrleitungen und ihre Verlegung<br />

bei den Hydraulischen Scheren. Worauf<br />

achtet er besonders? "Das Wichtigste ist<br />

die Sauberkeit beim Arbeiten. Es dürfen keinerlei<br />

Metall- oder andere Späne in die<br />

Montage kommen. Die Dichte und die Optik<br />

müssen natürlich auch stimmen."<br />

Was ihn wie auch viele andere Mitarbeiter<br />

im Beyeler-Werk begeistert, ist das gute<br />

Betriebsklima. "Hier lässt es sich aushalten",<br />

sagt er.


12<br />

FERRARI TOOLS GERMANY GmbH<br />

Am Leitzelbach 20<br />

D-74889 Sinsheim<br />

Postfach 1440<br />

D-74874 Sinsheim<br />

Tel.: +49 (0) 7261 / 40 58 40<br />

Fax.: +49 (0) 7261 / 40 58 50<br />

e-mail: info@ferrari-tools.de<br />

Internet: www.ferrari-tools.com


Bernd Hasenbusch,<br />

Werkstattleiter Elektromontage<br />

Alles, was an einer Beyeler Maschine elektrisch<br />

geregelt wird, geht durch seine Werkstatt.<br />

Er und sein Team von 18 Mann installieren<br />

die Steuerungen und nehmen die<br />

Maschinen in Betrieb. Seine Arbeit empfindet<br />

er als Herausforderung. "Die technische<br />

Ausrüstung wird ständig weiterentwickelt,<br />

wodurch die Produktion von Jahr zu Jahr<br />

steigt", erzählt er. "Großen Wert legen wir<br />

auf eine gute Ausbildung. Allein hier in meiner<br />

Werkstatt haben wir vier Auszubildende."<br />

Heiko Höhn,<br />

Schweißfachingenieur<br />

"Kein Stück Metall ist wie das andere. Kein<br />

Teil ist von selbst so eben wie wir es brauchen."<br />

Für den Diplom-Ingenieur ist Schweißen<br />

eine regelrechte Wissenschaft. Von<br />

deren technischer Weiterentwicklung wie<br />

von der Verantwortung für den Nachwuchs<br />

ist er so fasziniert, dass die Fortbildung und<br />

sein Engagement nicht mit dem Feierabend<br />

enden. Die moderne Roboterschweißanlage<br />

bei Beyeler, das wissen Heiko Höhn und sein<br />

Team, ergänzt den manuellen Schweißvorgang,<br />

aber ersetzt ihn nicht. Er ist den kleinsten<br />

Wellen und Unebenheiten im Metall auf<br />

der Spur, um sie zu richten und auszugleichen,<br />

damit die Schweißnaht auch bei höchster<br />

Beanspruchung präzise sitzt. Bei der<br />

Ausbildung achtet Heiko Höhn auf Schnelligkeit<br />

und Qualität gleichermaßen.<br />

"Geschwindigkeit darf nicht auf Kosten der<br />

Sorgfalt gehen. Schlamperei wird bei mir<br />

nicht geduldet."<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

13


14<br />

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E-mail: info@richter-ag.de<br />

Internet: www.richter-ag.de


Hanno Köhler,<br />

Elektro-Konstruktion<br />

"Wir sind dafür zuständig, dass sich die<br />

Maschine bewegt." In diesem Satz, mit dem<br />

Elektrokonstrukteur Hanno Köhler seinen Job<br />

kurz zusammenfasst, verbirgt sich die Vielfalt<br />

seiner Tätigkeit. Diese beginnt beim<br />

Gespräch mit den Kunden bei speziellen<br />

Wünschen und Bedürfnissen. Daraufhin<br />

werden Stromlaufpläne und Stücklisten<br />

erstellt, der Einkauf instruiert und die Software<br />

geschrieben. Gerade auf dem Gebiet<br />

der SPS, der speicherprogrammierbaren<br />

Steuerung, hat Beyeler in den letzten Jahren<br />

intensive Entwicklung betrieben. Der letzte<br />

Schritt im Aufgabenbereich des Konstruktionsbüros<br />

ist das Testen der Funktionen<br />

sowie die Inbetriebnahme.<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

Rainer Föllmer,<br />

Sonderaufgaben<br />

Der Maschinenbauingenieur hat bewegende<br />

Zeiten hinter sich. Bis vor einem Jahr<br />

war er in allen Kontinenten unterwegs, um<br />

Maschinen aufzubauen und in Betrieb zu<br />

nehmen. Reisen nach Indonesien, USA und<br />

Arabien, mit Aufenthalt von 6 Wochen und<br />

länger waren keine Ausnahme. Jetzt überlässt<br />

er die Reisen anderen und widmet sich<br />

Sonderaufgaben anderer Art: In Zusammenarbeit<br />

mit dem Konstruktionsbüro testet<br />

er verschiedene Komponenten zur Optimierung<br />

der Maschinenleistung. "Zur Zeit testen<br />

wir eine neue Sicherheits-SPS", erläutert er.<br />

"Unser Ziel ist es, nicht nur auf den Markt<br />

und die Kundenwünsche zu reagieren, sondern<br />

ihnen, noch bevor sie an uns herangetragen<br />

werden, entgegen zu kommen."<br />

Anke Beck,<br />

Service<br />

Als eine von drei Service-Mitarbeitern<br />

beantwortet Anke Beck Kundenfragen am<br />

Telefon und in zunehmendem Umfang auch<br />

per E-mail. Vor allem Anfragen aus dem<br />

Ausland landen bei ihr, denn sie ist für die<br />

englischsprachige Kommunikation zuständig.<br />

"Unsere Kunden rufen mit unterschiedlichen<br />

Anliegen an. Es geht z. B. um Fragen<br />

zur Maschinenbedienung, zu Ersatzteilen<br />

oder um Termine für einen Monteureinsatz."<br />

Von Gotha aus werden die Monteureinsätze<br />

koordiniert, Ersatzteile versandt und wie<br />

bereits erwähnt, telefonische Seelsorge<br />

geleistet.<br />

"Teilweise sind detektivische Fähigkeiten<br />

erforderlich, um die benötigten Ersatzteile<br />

für ältere Maschinen, die nicht in Gotha gebaut<br />

wurden, zu identifizieren. Aber gerade<br />

ungewöhnliche Anfragen machen die Arbeit<br />

ja auch interessant."<br />

15


Ob in Übersee, im europäischen Ausland oder in Deutschland, die Kunden<br />

der Firma Beyeler haben eins gemeinsam: Sie verlangen für ihre Fertigung<br />

äußerste, über viele Jahre gleichbleibende Präzision – von der ersten bis zur<br />

letzten Umformung.<br />

Erfolg made in Gotha:<br />

z.B. H. Gewing GmbH Maschinen- und Blechverarbeitung<br />

v.l.n.r.: Anneliese Gewing, Hermann Gewing,<br />

Bernd und Dirk Gewing<br />

Dies ist die Geschichte einer gelungenen<br />

Zusammenarbeit und sie begann<br />

im Jahre 1994. Damals hatte<br />

das metallverarbeitende Unternehmen<br />

Hermann Gewing im Münsterland<br />

gerade 20 Mitarbeiter. Jedoch<br />

die Zeichen des Familienbetriebes<br />

standen auf Expansion.<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

Heute, acht Jahre später, besitzt H. Gewing<br />

acht Beyeler-Maschinen und verarbeitet im<br />

Dreischichtbetrieb mit 90 Mitarbeitern auf<br />

9.000 qm täglich rund 50 Tonnen Edelstahl,<br />

Stahl und Alu. Gefertigt werden Metallteile<br />

nach Kundenwunsch bis zur fertigen Baugruppe.<br />

In der Lagertechnik, der Fördertechnik,<br />

im Anlagenbau, im Maschinenbau<br />

und im Fahrzeugbau sind Produkte von H.<br />

Gewing zu finden. An Lasermaschinen,<br />

Stanzmaschinen und Abkantpressen werden<br />

Metallprofile erzeugt, die je nach Anforderung<br />

zusammengebaut, verschweißt, mit<br />

Drehteilen oder Frästeilen zusammengesetzt<br />

und dem Kunden schließlich als Fertigteile<br />

zugestellt werden. Mit geschultem Fachpersonal<br />

und hohem technischem Standard<br />

kann der Familienbetrieb höchste Zuverlässigkeit<br />

garantieren.<br />

"Das stellt natürlich besonders hohe Anforderungen<br />

an unsere Maschinen", weiß<br />

Seniorchef Hermann Gewing. "Wir verarbeiten<br />

Stahl, Edelstahl und Aluminium; wir<br />

fertigen verschieden große Serien mit den<br />

unterschiedlichsten Profilen. Wir brauchen<br />

Maschinen, die sich für jedes Produkt, jede<br />

Form, Größe und Material leicht einstellen<br />

und handhaben lassen."<br />

Zu Beyeler kam Hermann Gewing durch den<br />

Tipp eines befreundeten Unternehmens aus<br />

der Region. Dieses besaß bereits eine Beyeler-Maschine<br />

und war zufrieden – Anlass<br />

genug für Hermann Gewing, den Thüringer<br />

Das Firmengebäude der Firma Gewing<br />

mit 9.500 m 2<br />

Produktionsfläche<br />

17


18<br />

Böhm<br />

Fertigungstechnik<br />

Suhl GmbH<br />

Böhmstr. 1<br />

D-98544 Zella Mehlis<br />

Tel.: 0 36 82 / 45 21 20<br />

Fax.: 0 36 82 / 41 37 8<br />

Lieferant für Mechanik- und Elektrokomponenten der Firma Beyeler Blechbearbeitungsmaschinen


Maschinenhersteller in die engere Auswahl<br />

zu nehmen. Erste Informationen wurden eingeholt.<br />

Die Entscheidung für eine Maschine<br />

aus Gotha fiel schließlich nach einer direkten<br />

Besichtigung des Beyeler-Werkes und<br />

einer Abkantpresse.<br />

"Beyeler hatte genau die Maschinen, die wir<br />

für unsere Fertigung brauchten. Auch das<br />

Angebot für Bereitstellung und Service sagte<br />

uns zu. Aber was uns am meisten begeisterte,<br />

war die ausgetüftelte Maschinentechnik."<br />

Der Seniorchef meint das PR-System von<br />

Beyeler, das in seiner damaligen Version<br />

schon führende Messtechnik nutzte, das für<br />

jedes Blech und jede Umformung den optimalen<br />

Druck berechnet und anwendet.<br />

Durch dieses Patent sorgen Beyeler-Maschinen<br />

für gleichbleibende Präzision vom ersten<br />

bis zum letzten Profil. (s.S. 9)<br />

"Zunächst bestellten wir eine Zweieinhalb-<br />

Meter-Maschine von achtzig Tonnen, eine<br />

Standard-Maschine. Die Erfahrung mit ihr<br />

war so gut, dass wir uns schließlich entschieden,<br />

eine Sechs-Meter-Maschine nach<br />

unseren Wünschen konstruieren und bauen<br />

zu lassen. Es war in unseren Augen ein grosser<br />

Vorteil, dass bei Beyeler die Maschinen<br />

nicht nur montiert und gefertigt werden,<br />

sondern dass sie auch eine eigene Konstruktionsabteilung<br />

auf höchstem Standard haben,<br />

die auf unsere Wünsche eingehen<br />

konnte."<br />

In detaillierten Gesprächen zwischen Kunde<br />

und Konstrukteuren wurden die Anforderungen<br />

der neuen Maschine immer präziser<br />

herausgearbeitet. Die Ingenieure der Ent-<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

wicklungsabteilung entwarfen eine individuelle<br />

Lösung; und nach weniger als einem<br />

Vierteljahr verließ die neue, sechs Meter<br />

lange Abkantpresse nach individuellen<br />

Wünschen von Hermann Gewing das Beyeler-Werk.<br />

"Seitdem läuft die Maschine. Wir sind voll<br />

zufrieden", sagt der Seniorchef aus dem<br />

Münsterland. "Es gab in der ganzen Zeit<br />

kaum Beanstandungen. Wenn doch etwas<br />

war, war im Service immer jemand erreichbar,<br />

und Beyeler hat sofort reagiert und<br />

jemanden zur Inspektion geschickt."<br />

Seine siebte Beyeler-Maschine mit 15,4<br />

Metern Länge und 2000 Tonnen erwarb<br />

Hermann Gewing im vergangenen Jahr. Die<br />

achte wurde auf der Messe in Hannover<br />

besichtigt und gekauft.<br />

"Diese ist für die Robotertechnik vorgerüstet.<br />

Im Zusammenhang damit wird die neue<br />

PR+-Technik zum Einsatz kommen (s.S. 9).<br />

Mit ihr wird es möglich sein, noch leichter<br />

die Steuerung für jedes einzelne Produkt zu<br />

handhaben." ■<br />

Beyeler-Maschinen<br />

im Einsatz bei H.Gewing.<br />

Eine Abkantpresse ...<br />

... und eine<br />

hydraulische Schere.<br />

19


20<br />

Wir beraten Unternehmen der Metallindustrie und des Handels. Unsere Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sind u.a. Wirtschaftsrecht, Immobilien- und Baurecht, Arbeitsrecht<br />

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Herr Künkels, seit Januar 2001 sind Sie bei<br />

Beyeler als technischer Geschäftsführer<br />

tätig. Welche Strategie haben Sie in Ihrem<br />

ersten Jahr eingeschlagen?<br />

Sven Künkels: Wir haben uns insbesondere<br />

darum bemüht, die technische Entwicklung<br />

weiter voranzutreiben. Das hohe technische<br />

Niveau, das uns von anderen Anbietern<br />

abhebt, will permanent aktualisiert und den<br />

Anforderungen des Marktes angepasst werden.<br />

Da haben wir gerade in diesem Jahr<br />

massive Verbesserungen realisieren können,<br />

vor allem in Bezug auf den Einbau von SPS-<br />

Steuerungen und auf die Verbesserung der<br />

Hauptkomponenten. Damit stehen wir technisch<br />

heute an der Spitze.<br />

Was unterscheidet eine Abkantpresse oder<br />

eine Hydraulikschere aus dem Hause Beyeler<br />

von der Maschine eines anderen Herstellers?<br />

Sven Künkels: Im Prinzip ist jedes Produkt<br />

bei uns eine Einzelausgabe. Wir bieten<br />

keine Massenfertigung, sondern kundenindividuelle<br />

Lösungen. Von den 500 Maschinen,<br />

die wir pro Jahr produzieren, sind<br />

lediglich 10, vielleicht 20 Maschinen identisch.<br />

Wir entwickeln Einzellösungen von 30<br />

bis hin zu 5000 Tonnen Presskraft, mit und<br />

ohne Roboterzellen. In dieser Bandbreite<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

Gespräch mit dem technischen Geschäftsführer von Beyeler, Sven Künkels<br />

Vier Trümpfe für Beyeler<br />

macht das sonst kein Hersteller. Jede Maschine<br />

wird von unserer Konstruktionsabteilung<br />

individuell konstruiert - nicht komplett<br />

neu, aber man passt sie eigens den Bedürfnissen<br />

und Wünschen des Kunden an. Dafür<br />

haben wir alles im Haus: Einkauf, Konstruktion<br />

und Fertigung. Während viele Wettbewerber<br />

sich auf Montage reduziert haben,<br />

machen wir hier alles bis hin zu Farbgebung<br />

und Versand.<br />

Seit zehn Jahren arbeitet Beyeler in Ostdeutschland<br />

und schaffte es, zu wachsen<br />

und sich an die Spitze der technischen Entwicklung<br />

zu setzen, eine enorme Leistung.<br />

Welche Asse hatte die Beyeler Gruppe im<br />

Ärmel?<br />

Sven Künkels: An Trümpfen hatten wir die<br />

Vorteile des Standorts kombiniert mit der<br />

Erfahrung der Schweizer Traditionsfirma<br />

und der Marketingstrategie des niederländischen<br />

Firmeninhabers. Zunächst sind da die<br />

Größe unserer Hallen und überhaupt die<br />

Kapazitäten unserer Produktionsanlage hier<br />

in Gotha zu nennen. Allein die Hebekraft<br />

unserer Kräne von bis zu 100 Tonnen ist ein<br />

großer Wettbewerbsvorteil und einmalig in<br />

Ostdeutschland. Ein weiterer Trumpf ist das<br />

extrem hohe Wissensniveau unserer Mitarbeiter.<br />

Die ehemalige BLEMA, von der ja die<br />

meisten Mitarbeiter noch stammen, hat auf<br />

optimale Ausbildung gesetzt. Und davon<br />

profitieren wir noch heute. Unsere Mitarbeiter<br />

sind intelligent und hochkreativ. Heute,<br />

auf dem Gebiet der kunden-individuellen<br />

Lösungen sind diese Fähigkeiten wieder sehr<br />

gefragt. Ein gutes Management ist die eine<br />

Seite; aber die Mitarbeiter müssen mitziehen.<br />

Das war hier in Gotha von Anfang an<br />

der Fall.<br />

Sven Künkels, technischer Geschäftsführer<br />

von Beyeler<br />

21


22<br />

Von Anfang an auf<br />

Kooperation gesetzt:<br />

Produktionsabschnitt<br />

in der Fertigungshalle.<br />

Durch die Vereinfachung<br />

der Organisation ist das<br />

Unternehmen voll aufgeblüht:<br />

eine Schere in der<br />

Montage<br />

Das kollegiale Betriebsklima ist auffallend.<br />

Wie haben Sie das geschafft?<br />

Sven Künkels: Die Geschäftsinhaber haben<br />

von Anfang an auf Kooperation gesetzt,<br />

Kooperation sowohl in der Region, als auch<br />

mit den Mitarbeitern, die übernommen wurden,<br />

und Kooperation innerhalb der<br />

Geschäftsführung. Heute haben wir ein<br />

Team von drei Geschäftsführern: Wytze<br />

Boersma für den finanziellen Teil, Paul Ganzeboom<br />

für die allgemeine und ich selbst für<br />

die technische Geschäftsführung. Wir sind<br />

alle in ungefähr demselben Alter, was einen<br />

gewissen freundschaftlichen Stil unter uns<br />

erleichtert. Aufgrund der flachen Hierarchie<br />

unter uns und im gesamten Unternehmen<br />

und der nicht so starren Trennung unserer<br />

Aufgabenbereiche können wir sehr leicht<br />

gegenseitig Verbesserungsvorschläge machen.<br />

Wir haben dadurch eine sehr gute<br />

Verbundenheit zu den Mitarbeitern. Das<br />

brauchen wir auch, um zu wissen, was in<br />

der Produktion läuft. Das macht die Arbeit<br />

ziemlich interessant, aber auch sehr<br />

umfangreich.<br />

Nach und nach hat die Beyeler-Gruppe<br />

ihre Produktionsstandorte aus Großbritannien,<br />

Italien, der Schweiz und anderen<br />

Orten hierher nach Gotha verlagert. Was<br />

hat sich dadurch verändert?<br />

Sven Künkels: Die Vereinfachung der Organisation<br />

hat dazu geführt, dass das Unternehmen<br />

voll aufblühen konnte. Wir können<br />

uns seitdem ganz auf einen Produktionsstandort<br />

konzentrieren und gleichzeitig die<br />

internationalen Kontakte und Kunden erhalten<br />

– denn die Vertriebs- und Serviceniederlassungen<br />

in diesen Ländern blieben ja<br />

bestehen. Durch die hohe Exportrate sind<br />

wir kaum von einem speziellen Markt<br />

abhängig. Höhen und Tiefen in den einzelnen<br />

europäischen Ländern gleichen sich<br />

aus, wir spüren sie bei weitem weniger als<br />

Branchen, die überwiegend Inlandsanteile<br />

haben. Rund die Hälfte unserer 400 Lieferanten<br />

stammen aus einem Umkreis von 60<br />

Kilometern. Ein großer Teil des Gewinns aus<br />

unseren 80-85 % Exportanteilen wird also<br />

direkt wieder in die Region hineingesteckt.<br />

Für die Region ist Beyeler ein Glücksgriff.<br />

Umgekehrt gilt das allerdings auch. Denn<br />

Zulieferer aus der Region bedeuten für uns:<br />

Kurze Wege und kurze Entscheidungen; gibt<br />

es mal Probleme, ruft man schnell an.


Welche Maßnahmen planen Sie in den<br />

nächsten Jahren, um das hohe Niveau Ihrer<br />

Produktion zu halten?<br />

Sven Künkels: Wir werden in den kommenden<br />

zwei Jahren knapp 3 Millionen Euro<br />

investieren. Geplant ist noch ein drittes Bearbeitungszentrum<br />

für die Bearbeitung der<br />

Maschinenkörper. Wir haben bereits ein 15<br />

Meter langes und ein 10 Meter langes Bearbeitungszentrum,<br />

jetzt kommt noch ein 14<br />

Meter langes hinzu. Darüber hinaus haben<br />

wir die Verantwortung für viele gute Ausbildungsplätze.<br />

Von den 120 Mitarbeitern, die<br />

wir von der BLEMA übernommen haben,<br />

werden aufgrund der Altersstruktur in den<br />

nächsten Jahren 30-40 % ausscheiden. Ihr<br />

Wissen soll nicht verloren gehen. Deswegen<br />

gehen wir bis zum Limit: Allein in der<br />

Beyeler ist ein Plus für die Region;<br />

aber dasselbe gilt auch umgekehrt.<br />

<strong>10Jahre</strong><br />

Elektrowerkstatt haben wir z.B. vier Auszubildende.<br />

Insgesamt haben wir 18 Azubis,<br />

sowohl im kaufmännischen als auch im technischen<br />

Bereich. Darüber hinaus bilden wir<br />

gemeinsam mit der Berufsakademie Eisenach<br />

auf dem dualen Weg auch Diplom-<br />

Ingenieure aus. Wir versuchen auch, die<br />

meisten der Auszubildenden zu überneh-<br />

men. Denn wer hier drei Jahre lang gelernt<br />

hat, hat sich ein Wissen erworben, auf das<br />

wir setzen.<br />

Was ist das Ziel von Beyeler für die nächste<br />

Dekade?<br />

Sven Künkels: Wir haben um die 180 Mitarbeiter<br />

und versuchen, einer der größten<br />

Arbeitgeber der Region zu bleiben. Das Produktionsziel<br />

bei der jetzigen Marktlage ist,<br />

das Niveau quantitativ zu halten, aber qualitativ<br />

immer weiter zu verbessern und durch<br />

Technik und Qualität Marktanteile hinzu zu<br />

gewinnen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin<br />

viel Erfolg! ■<br />

Verantwortung für viele<br />

gute Ausbildungsplätze:<br />

Fertigungshalle von Beyeler.<br />

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