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das magazin - EnBW

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04|11 S<br />

Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />

<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Jetzt umsteigen<br />

und Geld sparen<br />

Neue Heiztechnik entlastet Budget und Umwelt.<br />

Der Ratgeber zur Sanierung Ihrer Heizung.<br />

Null Energie<br />

Ein Gewächshaus versorgt sich selbst und verbraucht<br />

weder Öl noch Gas. Ein Pilotprojekt im Porträt.


Übrigens ...<br />

Die Bürger mischen mit<br />

Die Stadt Leutkirch im Allgäu hat auf Initiative der <strong>EnBW</strong><br />

ein Projekt gestartet: Sie will herausfinden, ob sie sich de-<br />

zentral und regional mit so viel Strom und Wärme versorgen<br />

kann, wie sie selbst verbraucht (siehe Seite 16). Der effiziente<br />

Umgang mit Energie hat dabei ebenso hohe Priorität wie<br />

die Einbindung der Bürgerschaft. Während der Produktion<br />

dieser Magazinausgabe fand dann auch die erste Bürgerversammlung<br />

in Leutkirch statt. Auf dieser befassen sich inter-<br />

essierte Einwohner gemeinsam mit Experten der <strong>EnBW</strong> und<br />

der Hochschule Biberach mit den Energiefragen der Zukunft.<br />

Wir halten Sie auf dem Laufenden, was sich in Leutkirch<br />

weiterhin tut.<br />

Erfahrungsaustausch in Sachen Rumänien<br />

Improvisationstalent war gefragt, als unsere Fotografin<br />

Claudia Masur zum Fototermin für <strong>das</strong> Mitarbeiterportrait<br />

(siehe Seite 20) eintraf: Die Lichtverhältnisse waren nicht<br />

mehr optimal für gelungene Fotos. Kein Problem für Wolfgang<br />

Horlacher und seine Kollegen. Sie holten kurzerhand ein<br />

Notstromaggregat zum Versorgen der Blitzanlage aus dem<br />

Lager, in dem sie unterm Jahr die Spenden für die rumänischen<br />

Dörfer sammeln. Während des Shootings tat sich<br />

dann eine erstaunliche Gemeinsamkeit zwischen den<br />

Mitgliedern des Fördervereins und der Fotografin auf. Denn<br />

Claudia Masur war vor 16 Jahren zum Schüleraustausch<br />

in Rumänien. Und zwar in einem Dorf, <strong>das</strong> in der gleichen<br />

Region liegt wie die Orte, die vom Förderverein seit mehr als<br />

20 Jahren unterstützt werden. Mit abenteuerlichen Wohn-<br />

und Verkehrssituationen sowie Improvisationsvermögen<br />

kennt sie sich also genauso aus wie die ehrenamtlichen Helfer.<br />

Inhalt<br />

06 Heizungsanlage sanieren:<br />

ein Wegweiser durch die unterschiedlichen Techniken<br />

Entdecken<br />

06 Topthema: Heizungstechnik<br />

Ein Heizungsexperte erklärt die Vorteile der<br />

verschiedenen Heizungsarten<br />

11 Sparsames Gewächshaus<br />

Wie sich der Energiebedarf von Gewächshäusern<br />

um 90 Prozent senken lässt<br />

12 Aufzucht ohne Öl und Gas<br />

Das Gewächshaus der Demeter-Gärtnerei Berg<br />

in Lörrach als Infografik<br />

12 Ob Heizungsanlage Winter oder Sommer sanieren: – ein Pilotprojekt soll beweisen,<br />

<strong>das</strong>s Ein Wegweiser sich Gewächshäuser durch den selbst Technik-Dschungel<br />

mit Energie versorgen<br />

14 Unter dem Motto „Leidenschaft pur“ tourt die<br />

TurnGala durch 13 Städte in Baden-Württemberg<br />

Informieren Erleben<br />

14 Turnspektakel<br />

Die TurnGala tourt durchs Ländle<br />

16 Dezentraler Strom<br />

Eine Stadt will sich selbst mit Strom versorgen<br />

17 Energieeffizienzlabel<br />

So lesen Sie die Aufkleber auf Haushaltsgeräten<br />

18 Thermografie-Check<br />

Wie Wärmebildaufnahmen Energieverluste<br />

am Haus verdeutlichen<br />

19 Strom aus Wasserkraft<br />

Neue <strong>EnBW</strong>-Naturstromtarife: umweltfreundlich<br />

erzeugter Strom<br />

20 Im Porträt<br />

Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> bauen unter anderem<br />

ein Kinderheim in Rumänien<br />

22 Das Blaue Haus<br />

Eltern krebskranker Kinder können während der<br />

Behandlung nahe bei den Patienten wohnen<br />

28 Leserreise Kanada: Indianer besuchen und die<br />

schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains erleben<br />

23 Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Rubriken<br />

04 Kurz notiert<br />

Neuigkeiten aus der Energiewelt<br />

28 Leserreise<br />

Rundreise: Naturschätze Kana<strong>das</strong><br />

30 Sternstunde<br />

Alles außer gewöhnlich<br />

31 Kreuzworträtsel, Impressum


04 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Kurz notiert | 05<br />

Kurz notiert<br />

Wasserkraftwerk<br />

Rheinfelden in Betrieb<br />

genommen<br />

Das neue Wasserkraftwerk Rheinfelden wurde offiziell vom Vorstandsvorsitzenden der <strong>EnBW</strong>,<br />

Hans-Peter Villis, vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann<br />

und der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht. Damit werden inzwischen rund<br />

170.000 Haushalte mit Ökostrom versorgt – und <strong>das</strong> ganz ohne CO₂-Emissionen. Acht Jahre<br />

Bauzeit waren notwendig, um <strong>das</strong> neue Kraftwerk mit einer Jahreskapazität von 600 Millionen<br />

Kilowattstunden zu errichten. Das Laufwasserkraftwerk Rheinfelden ist <strong>das</strong> derzeit modernste<br />

Kraftwerk seiner Art in Europa und entstand in einer Kooperation zwischen der deutschen<br />

<strong>EnBW</strong>-Beteiligung Energiedienst aus Rheinfelden und der schweizerischen Axpo AG. Beispielhaft<br />

ist <strong>das</strong> Kraftwerk auch hinsichtlich seines Einklangs mit der Natur: 65 ökologische Aufwertungs-<br />

maßnahmen gleichen die Einschnitte in die Natur aus.<br />

Mehr erfahren unter:<br />

www.energiedienst.de/cms/unternehmen/wasserkraft/neubau.php<br />

Schätze aus der Region –<br />

Kunstausstellung<br />

Kunst am Konzernsitz: Die <strong>EnBW</strong> präsentiert noch bis zum 27. Januar 2012 eine<br />

Auswahl von Werken des Expressionisten Helmut Meyer-Weingarten (1911-1994)<br />

im Foyer der Karlsruher Unternehmenszentrale, Durlacher Allee 93. Der Eintritt<br />

ist kostenlos. Die Ausstellung zeigt 70 Ölgemälde und Aquarelle aus der Zeit von<br />

1946 bis 1992 und gehört in die Reihe „Schätze aus der Region“. Die <strong>EnBW</strong> wählt für<br />

diese Reihe Werke von Künstlern, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.<br />

Weitere Details unter:<br />

www.enbw.com/content/de/impulse/kunst_kultur/ausstellungen/schaetze_region<br />

Leinen los für<br />

<strong>das</strong> Serviceboot<br />

der <strong>EnBW</strong><br />

Damit <strong>EnBW</strong> Baltic 1, der erste kommerzielle<br />

Offshore-Windpark Deutschlands, verlässlich<br />

Strom erzeugt, müssen die 21 Anlagen regel-<br />

mäßig gewartet werden. Die <strong>EnBW</strong> setzt hierzu<br />

auf <strong>das</strong> für mehrere Jahre gecharterte Serviceboot<br />

namens „Achiever“ (englisch für Erfolgstyp).<br />

Binnen 75 Minuten kann der von zwei Maschinen<br />

angetriebene Katamaran bis zu zwölf Service-<br />

mitarbeiter zum 16 Kilometer vor der Küste<br />

gelegenen Windpark bringen. Mit an Bord ist ein<br />

Kran, der bis zu acht Tonnen schwere Bauteile<br />

heben kann. Das Schiff selbst kann bis zu<br />

15 Tonnen Zuladung transportieren.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.enbw.com/windkraft-offshore<br />

Hochspannung garantiert<br />

Am 1. Juni 2012 startet <strong>das</strong> Konzerntraineeprogramm der <strong>EnBW</strong>.<br />

Das Programm ist ein überaus attraktiver Einstieg mitten ins Berufs-<br />

leben. Die Trainees gestalten diesen Einstieg aktiv mit und erfahren<br />

dabei aus erster Hand alles über <strong>das</strong> spannende Geschäft der Energie-<br />

wirtschaft. Die <strong>EnBW</strong> bietet Hochschulabsolventen mit technischem,<br />

natur- oder wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund im Rahmen<br />

des 15 Monate dauernden Programms die Chance, an verschiedenen<br />

Standorten unterschiedliche Unternehmensbereiche von innen<br />

kennenzulernen.<br />

Jetzt bewerben unter:<br />

www.enbw.com/konzerntrainee<br />

Rostock<br />

75 Minuten<br />

Barhöft<br />

Lubmin


06 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 07<br />

Perfekt<br />

eingeheizt<br />

Eine moderne Heizung schont Umwelt und Geldbeutel. Doch welche Art<br />

Heizungstechnik ist die passende fürs eigene Renovierungsprojekt? Und welche<br />

rechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden? Ein Wegweiser durch die<br />

Vielfalt der Heiztechnik.<br />

Thomas Buczkowski hat den Durchblick.<br />

Schon von Berufs wegen. Er kennt die Unterschiede<br />

verschiedenster Heizungstechniken<br />

aus dem Effeff. Kein Wunder, ist er doch<br />

Heizungsbaumeister und Energieberater. Als<br />

Fachmann weiß er, worauf Hausbesitzer beim<br />

Renovieren ihrer Heizungsanlagen achten<br />

sollten. Wichtig ist ihm, <strong>das</strong>s „alle Maßnahmen<br />

in ein Gesamtkonzept eingebunden werden.<br />

Andernfalls wird unter Umständen viel Geld<br />

in eine unpassende Technik investiert, die ihre<br />

Vorteile nicht ausspielen kann. Oder aber es<br />

werden rechtliche Vorgaben missachtet, was<br />

wiederum empfindliche Geldstrafen bedeuten<br />

kann“, so Thomas Buczkowski. Häuslebauer<br />

und Sanierer sollten sich also Profis<br />

wie Energieberater und Fachhandwerker an<br />

die Seite holen.<br />

Inzwischen fordert der Gesetzgeber, <strong>das</strong>s<br />

bei Heizungserneuerungen Auflagen befolgt<br />

werden. Ein in dieser Form nur in Baden-<br />

Württemberg geltendes Gesetz ist <strong>das</strong> EWärmeG<br />

(Erneuerbare-Wärmegesetz, siehe Kasten<br />

Seite 10). Es schreibt vor, <strong>das</strong>s bei einem<br />

Heizanlagenaustausch in Wohngebäuden<br />

zehn Prozent der Wärme über erneuerbare<br />

Energien erzeugt werden müssen. „Es genügt<br />

also nicht, die vorhandene Öl- oder Gasheizung<br />

einfach mit zeitgemäßer Technik auszurüsten.<br />

Gleichzeitig muss noch eine weitere<br />

Energiequelle, gespeist aus Erneuerbaren,<br />

angezapft werden. Alternativ hilft beispielsweise<br />

auch der Bezug von Erdgas, dem ein bestimmter<br />

Anteil Bioerdgas beigemischt wird“,<br />

erklärt der Heiztechnikexperte.<br />

Abgesehen von Paragraphen stellt sich<br />

dem renovierungsbereiten Hausbesitzer aber<br />

die entscheidende Frage: Durch welche Technik<br />

sollte ich die vorhandene Heizung ersetzen?<br />

„Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige<br />

Antwort. Jedes Renovierungsprojekt<br />

ist anders, Gemeinsamkeiten sind eher selten.<br />

Daher ist es unabdingbar, vor dem ersten<br />

Handgriff mit einem Fachmann alle Möglichkeiten<br />

durchzusprechen“, empfiehlt der Heizungsexperte.<br />

Als Faustregel gelte laut Thomas Bucz-<br />

kowski, <strong>das</strong>s Heiztechnik nach etwa zwanzig<br />

Jahren zur Überarbeitung fällig ist.<br />

Die Kraft der Sonne<br />

Jeder kennt inzwischen ihren Anblick: Solarkollektoren<br />

und Fotovoltaikanlagen auf Haus-<br />

dächern gehören zum Stadtbild. „Solarkollektoren<br />

lassen sich auf nahezu allen Häusern<br />

installieren. Bei Einfamilienhäusern genügt<br />

schon eine Kollektorfläche von fünf Quadratmetern,<br />

um für rund 50 bis 60 Prozent des<br />

Warmwassers zu sorgen“, erklärt Thomas Buczkowski.<br />

Stehen bis zu 15 Quadrat meter für<br />

Kollektoren bereit, lässt sich – abhängig von<br />

Gebäude und Heizungsanlage – bis zu<br />

„Es genügt<br />

nicht, eine<br />

Öl- oder<br />

Gasheizung<br />

einfach mit<br />

zeitgemäßer<br />

Technik auszurüsten.“


08 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

einem Viertel des Bedarfs an Wärme für Heizung<br />

und Warmwasser abdecken. Unter bestimmten<br />

technischen Voraussetzungen sind<br />

auch 50 Prozent des Jahresheizwärmebedarfs<br />

und mehr möglich. Ideal sind nach Süden ausgerichtete,<br />

schattenfreie Dächer. Aber auch<br />

nach Osten oder Westen ausgerichtete Dachflächen<br />

können noch hinreichende Wärmeerträge<br />

liefern.<br />

Laut Agentur für erneuerbare Energien<br />

kostet eine Sonnenkollektoranlage für einen<br />

Haushalt mit vier Personen zwischen 4.000<br />

und 6.000 Euro inklusive Montage. Kommt<br />

noch eine Heizungsunterstützung hinzu, erhöht<br />

sich der Preis auf 8.000 bis 10.000 Euro.<br />

Erde und Luft heizen ein<br />

Ebenfalls kostenlose Umweltwärme nutzen<br />

Wärmepumpen, die damit den kompletten<br />

Wärme bedarf eines Einfamilienhauses decken<br />

können. „Die Systeme sammeln in Erdreich,<br />

Außenluft oder Grundwasser vorhandene<br />

Wärme und bringen sie auf eine in der<br />

jeweiligen Heizung nutzbare Temperatur“,<br />

sagt Thomas Buczkowski. Im Fall der Erdwärme<br />

wird Mutter Erde durch Bohrungen für<br />

Erdsonden angezapft, die in der Regel zwischen<br />

40 und 90 Meter tief sind.<br />

Der Vorteil der Technik: Der CO₂-Aus stoß<br />

ist deutlich geringer als der von Gas- und<br />

Schematische<br />

Darstellung der<br />

fünf wichtigsten<br />

Heizungs typen<br />

Ölheizungen. Vor Ort gibt die Heiztechnik<br />

keinerlei Emissionen ab. Auch finanziell<br />

überzeugt diese Art des Heizens: „Im Betrieb<br />

verur sacht die Wärmepumpe weitaus geringere<br />

Kosten als eine Gas- oder Ölheizung. Aufwendungen<br />

für Schornsteinfeger und Emissionswerteprüfung<br />

fallen nicht an“, erklärt der<br />

Heizungsfachmann. Dem gegenüber entstehen<br />

für <strong>das</strong> Erschließen der beiden Wärmequellen<br />

Erdreich und Grundwasser zusätzliche<br />

Kosten, die vor Ort vom Fachmann zu<br />

klären sind.<br />

Holz im Tank<br />

Wer über eine Pelletheizung nachdenkt, kann<br />

sich in Sachen EWärmeG zurücklehnen: „Pelletkessel<br />

oder Scheitholzheizung übertreffen<br />

die Vorgaben des Gesetzes, da sie vollständig<br />

auf erneuerbaren Energien basieren“, weiß der<br />

Experte. Eine solche Heizung verbrennt Holzpellets<br />

(zylinderförmige, zirka drei Zentimeter<br />

lange Holzpresslinge), um so warmes Wasser<br />

zu erzeugen und zu heizen. Die Anlagen benötigen<br />

neben dem Kessel noch einen Lagerraum<br />

für die Presslinge und eventuell einen<br />

mit Wasser gefüllten Pufferspeicher.<br />

Prinzipiell können Pelletheizungen vom<br />

einzelnen Raum bis hin zum Gebäudekomplex<br />

alles im Alleingang beheizen. Hinsichtlich<br />

des Bedienkomforts rangieren Pellethei-<br />

Solarthermie<br />

(mit Wärmepumpe)<br />

Solarkollektor 1<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Erdsonde oder Grundwasser<br />

als Wärmequelle<br />

Heizung<br />

„Eine Kollektor-<br />

fläche von fünf<br />

Quadratmetern<br />

kann für rund<br />

50 bis 60 Prozent<br />

des Warmwas-<br />

sers sorgen.“<br />

zungen auf dem Niveau von Ölheizungen.<br />

Wobei eine Neigung zur Technik dem Hausbesitzer<br />

hilft, da sich manche Störungen gut<br />

aus eigener Kraft beheben lassen. Der Anschaffungspreis<br />

eines Pelletsystems liegt über<br />

dem einer Gas- oder Ölheizung, wie Thomas<br />

Buczkowski weiß. Dafür sind die Presslinge<br />

meistens günstiger als beispielsweise Öl.<br />

Auf kleiner Flamme<br />

Die bewährten Niedertemperaturkessel arbeiten<br />

mit – vergleichsweise niedrigen –<br />

Vorlauftemperaturen zwischen 30 und<br />

Alles im Griff: Der Energieprofi Thomas Buczkowski kennt<br />

sich mit der Technik von Heizungsanlagen aus.<br />

Wärmepumpe Pelletheizung Niedertemperaturkessel Brennwertkessel<br />

Warmwasser Warmwasser Warmwasser Warmwasser Warmwasser<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Erdsonde oder Grundwasser<br />

als Wärmequelle<br />

Heizung<br />

Pelletheizkessel<br />

Wärmespeicher<br />

Heizung<br />

Fußbodenheizung 2<br />

Gas-/Ölbrenner<br />

mit<br />

Kessel<br />

Brauchwasserspeicher<br />

Erdgas-<br />

Brennwertkessel<br />

Brauchwasserspeicher<br />

Heizung<br />

1 Solarthermie ist prinzipiell auch mit allen anderen Heizungstechniken kombinierbar<br />

2 Fußbodenheizung ist prinzipiell auch mit allen anderen Heizungstechniken kombinierbar


10 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 11<br />

Insbesondere betagte Heizungsanlagen sollten regelmäßig vom Fachmann<br />

überprüft und rechtzeitig saniert werden.<br />

60 Grad Celsius. Ältere Kesseltechniken werden<br />

mit Temperaturen zwischen 70 und 90<br />

Grad Celsius betrieben. Energieträger für Nie-<br />

„Die Technik<br />

hat vor allem<br />

bei großen Heiz-<br />

flächen Vorteile.“<br />

dertemperaturheizungen sind Öl oder Gas.<br />

„Fußbodenheizungen und Radiatoren, ganz<br />

besonders in sanierten oder teilsanierten Gebäuden,<br />

können die gewünschte Raumtemperatur<br />

auch mit niedrigeren Heizwassertemperaturen<br />

erreichen. Das ist effizient und<br />

verringert Wärmeverluste“, sagt der Fachmann.<br />

Spart Öl und Gas: der Brennwertkessel<br />

Modern gehen auch Brennwertkessel ans<br />

Werk. Denn sie nutzen den jeweiligen Brennstoff<br />

optimal aus. Warum dem so ist, weiß<br />

Heizungsexperte Thomas Buczkowski: „Anders<br />

als herkömmliche Kessel können sich<br />

Brennwertkessel auch die Kondensationswärme<br />

des Wasserdampfes im Abgas zunutze<br />

machen. Der bei konventionellen und Niedertemperaturkesseln<br />

messbare Abgasverlust<br />

verringert sich deutlich. Denn die hohen<br />

Temperaturen aus den Abgasen nutzt diese<br />

Technik zum Heizen.“ Befeuert werden die<br />

modernen Kessel entweder mit Öl oder Gas.<br />

Beim Einsatz von Gas ist die Ausbeute an zusätzlich<br />

nutzbarer Heizwärme höher. Theoretisch<br />

sind hier im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Kesseln bis zu elf Prozent möglich.<br />

„Welche der modernen Heizungstechniken<br />

beim Renovieren der vorhandenen Anlage<br />

zum Zug kommt, hängt vom jeweiligen Gebäude<br />

und der vorhandenen Anlagentechnik,<br />

aber auch von den Interessen des Eigentümers<br />

und dem vorhanden Budget ab“, sagt Thomas<br />

Buczkowski. „Eines haben alle Techniken aber<br />

gemeinsam. Sie gehen erheblich sorgsamer<br />

mit den Brennstoffen und somit der Umwelt<br />

um als ihre betagten Vorgänger.“<br />

Fördern, fordern,<br />

entscheiden<br />

Der Gesetzgeber lässt bundesweit<br />

ab 2020 in Mehrfamilienhäusern<br />

mit mehr als fünf Wohnungen keine<br />

Nachtspeicher mehr zu. Mieter sowie<br />

Besitzer von Einfamilienhäusern und<br />

Gebäuden mit bis zu fünf Wohnein-<br />

heiten müssen nicht reagieren. Wer<br />

freiwillig sanieren will, muss man-<br />

gels eines zentralen Wärmeverteilungssystems<br />

im Haus Verteilleitun-<br />

gen und Heizkörper nachrüsten. Welcher<br />

Wärmeerzeuger beim Sanieren<br />

eingesetzt wird, hängt von den Gegebenheiten<br />

ab wie einem vorhandenen<br />

Gasanschluss oder einem Raum für<br />

Öltank oder Pellets.<br />

Das Land macht<br />

Vorschriften<br />

Das in Baden-Württemberg geltende<br />

EWärmeG verpflichtet Eigentümer<br />

von Wohngebäuden beim Sanieren<br />

der Heizungsanlage zur Nutzung er-<br />

neuerbarer Energien (Solarenergie,<br />

Pellet/Holzheizung, Bioöl/Biogas<br />

und Wärmepumpen). Laut Gesetz<br />

sind mindestens zehn Prozent des<br />

Wärmebedarfs durch Erneuerbare<br />

zu decken. Im Fall einer Gasheizung<br />

ist die Pflicht erfüllt, wenn die<br />

Anlage mindestens zu zehn Prozent<br />

mit Biogas betrieben wird, wie es<br />

<strong>das</strong> Produkt Bioerdgas 10 der <strong>EnBW</strong><br />

liefert.<br />

Zuschüsse vom Staat<br />

für Renovierer<br />

Das Sanieren von Heizungsanlagen<br />

ist nicht billig. Um es renovierungs-<br />

willigen Hausbesitzern dennoch<br />

schmackhaft zu machen, hat der<br />

Staat Förderprogramme geschaffen.<br />

Je nach Art der neuen Heizung<br />

variieren die Zuschüsse und<br />

Modalitäten.<br />

Eine Übersicht der zahlreichen<br />

Programme finden Sie<br />

im Internet:<br />

www.enbw.com/foerdermittel<br />

www.energiesparfoerderung-bw.de<br />

Es grünt so grün<br />

Gewächshäuser benötigen in den kalten Monaten reichlich Energie, um eine angenehme<br />

Temperatur für darin gezüchtete Pflanzen zu schaffen. Die <strong>EnBW</strong> beweist mit einem Pilot-<br />

projekt bei einer Demeter-Gärtnerei, <strong>das</strong>s sich Gewächshäuser auch ganz ohne Öl und Gas<br />

beheizen lassen – ein Gewinn für Natur und Betriebe.<br />

Ein cleverer Mix aus Sonnenenergie und<br />

Erdwärme macht es möglich: Die Demeter-<br />

Gärtnerei Berg bei Lörrach will ein 78 Quadratmeter<br />

großes, von der <strong>EnBW</strong> errichtetes<br />

Gewächshaus ganz ohne herkömmliche Beheizung<br />

frostfrei halten. So spart der Betrieb<br />

– der übrigens Besucher jederzeit gerne auf<br />

seinem Firmengelände begrüßt und auch<br />

Führungen anbietet – bis zu 90 Prozent des<br />

Gewächshaus-Energiebedarfs.<br />

Unter dem Dach des Forschungsgewächshauses<br />

sind leichte, dem Sonnenstand folgende<br />

Kunststofffolien montiert, die Lichtstrahlen<br />

lenken und wie Linsen funktionieren. Die<br />

Folien bündeln die direkte Sonnenstrahlung<br />

auf darunter angeordnete Rohre, in denen<br />

sich Wasser erwärmt. Die indirekte Sonneneinstrahlung<br />

dringt durch die Linsen und<br />

erreicht die Pflanzen ungehindert. Zudem<br />

sinkt durch <strong>das</strong> Umlenken der direkten Sonnenstrahlen<br />

die Hitzebelastung, was im Sommer<br />

dem Pflanzenwachstum dient. Das System<br />

leitet die eingefangene Sonnenwärme in<br />

einen Warmwasserspeicher und über fünf je-<br />

weils 30 Meter tiefe Erdwärmesonden in den<br />

Untergrund. Aus diesem Erdspeicher wird<br />

die Wärme in den kalten Monaten wieder<br />

nach oben in ein Heizsystem geleitet. Dieses<br />

besteht aus einem zehn Zentimeter über<br />

dem Boden installierten Rohrsystem, <strong>das</strong> die<br />

Wärme auf Blätter und Triebe abstrahlt. Eine<br />

Heizung im Erdreich würde die Wurzeln austrocknen.<br />

Der Einsatz von Solarwärme in dieser<br />

Form im Gartenbaubetrieb ist ein Novum.<br />

Denn bislang verboten sich Anlagen herkömmlicher<br />

Bauart, da <strong>das</strong> vorhandene Licht<br />

entweder nur zum Erzeugen von Energie oder<br />

für den Pflanzenbau verwendet werden konnte.<br />

Dieses Problem haben die Forscher durch<br />

<strong>das</strong> clevere Foliensystem gelöst. Auf Deutschland<br />

hochgerechnet ergibt sich ein Heizenergieverbrauch<br />

in Gewächshäusern, der 728 Millionen<br />

Litern leichtem Heizöl gleichkommt<br />

– pro Jahr. Das theoretisch mögliche Einsparpotenzial<br />

ist also immens. Was der Natur und<br />

den Finanzen der Gärtnereibetriebe gleichermaßen<br />

zugutekommen könnte.<br />

90%<br />

des Energiebedarfs<br />

spart <strong>das</strong> Gewächshaus<br />

im Jahr ein.


12 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 13<br />

Sommerbetrieb Winterbetrieb<br />

Sonnenwärme wird eingefangen, in einen<br />

Warmwasserspeicher geleitet und an den<br />

Untergrund abgegeben.<br />

schwenkbare Sonnenkollektoren<br />

zur Wassererwärmung<br />

direkte Sonneneinstrahlung<br />

Wasserleitung<br />

indirekte Sonneneinstrahlung<br />

Wärmetauscher<br />

Fresnell-<br />

Linse<br />

Wasserrohr<br />

Warmwasserspeicher<br />

Die Wärme strömt aus dem Erdspeicher<br />

in Heizungsrohre, die zwischen Boden und<br />

Beeten verlegt sind.<br />

Erdsonde Erdsonde<br />

Untergrund als Wärmespeicher Aufnahme von Erdwärme über Erdsonden<br />

30 m Tiefe 30 m Tiefe<br />

Heizung


14 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 15<br />

Farbenfrohes<br />

Turnspektakel<br />

Perfekte Körperbeherrschung professioneller Athleten, Clownerie auf<br />

höchstem Niveau und Akrobatik heimischer Turner vereint die TurnGala<br />

in einer Show. Unter dem Motto „Leidenschaft pur“ tourt die Gala ab<br />

27. Dezember durch 13 Städte in ganz Baden-Württemberg.<br />

Das ganze Spektrum des Turnens packt die<br />

TurnGala in eine kurzweilige und packende<br />

Show. Zum Programm der Ende Dezember<br />

startenden Tour gehören Turner von Weltformat<br />

wie Sergey Timofeev, einer der weltbesten<br />

Handstandakrobaten, Trampolinartisten<br />

wie Tarzan, Jane & Friends oder Rola-Rola-<br />

Darbietungen. Rola-Rola-Akrobaten beherrschen<br />

die Kunst auf einem Brett zu stehen,<br />

<strong>das</strong> auf einer unsteten Rolle liegt. Auch einheimische<br />

Topturner tragen zur TurnGala<br />

bei, die seit 1987 stattfindet: Zu Sportakrobatik<br />

Pur gehören drei Sportakrobatik-Nationalteams,<br />

die in einer speziell für die Turn-<br />

Gala geschaffenen Nummer unglaubliche<br />

Balanceelemente, Hebefiguren, Pyramiden,<br />

Schrauben und Salti unterbringen – und die<br />

Zuschauer damit zum Staunen bringen.<br />

Organisiert wird <strong>das</strong> Turnspektakel vom<br />

Schwäbischen und dem Badischen Turnerbund.<br />

Fester Bestandteil sind stets die heimischen<br />

Akteure, die jährlich Zehntausenden<br />

von Zuschauern <strong>das</strong> komplette Verbandsspektrum<br />

aus Turnen, Gymnastik und Sport präsentieren.<br />

Je nach Veranstaltungsort variieren<br />

knapp zehn Prozent des Programms. Dieser<br />

Teil wird von den Lokalmatadoren bestritten.<br />

„Die Zuschauer<br />

sollen mit einem<br />

Lächeln nach<br />

Hause gehen.“<br />

Harald Stephan, Regisseur der TurnGala<br />

Dieser Programm-Mix aus den erwähnten<br />

Weltklassenummern, Auftritten von Breitensportlern<br />

aus baden-württembergischen Vereinen<br />

und Kinderturngruppen ist den Verantwortlichen<br />

außerordentlich wichtig. Die<br />

Veranstalter schaffen damit eine bunte, familiäre<br />

Mischung, die schon seit Jahren auch als<br />

Vorbild für ähnliche Programme in anderen<br />

Bundesländern dient.<br />

Langjährige Partnerschaft<br />

Die <strong>EnBW</strong> fördert als langjähriger, traditionsreicher<br />

Partner des Schwäbischen Turnerbundes<br />

(STB) und des Badischen Turner-Bundes<br />

(BTB) gezielt den Breitensport und die Nachwuchsarbeit.<br />

Außerdem ist die <strong>EnBW</strong> aktiv<br />

an der Gestaltung der TurnGala beteiligt<br />

und unterstützt diese seit zehn Jahren. So<br />

gibt es während der TurnGala am <strong>EnBW</strong>-<br />

Stand die Möglichkeit für Groß und Klein die<br />

spannende Welt der Elektrizität selbst am<br />

<strong>EnBW</strong>-EnergieParcours zu entdecken und zu<br />

erleben oder beim Gewinnspiel attraktive<br />

Preise zu gewinnen.<br />

Perfekte Show: Die internationalen<br />

Topathleten bieten dem Publikum<br />

Unterhaltung auf höchstem Niveau.<br />

Tickets gewinnen<br />

oder vergünstigt<br />

kaufen<br />

Sie möchten bei der TurnGala dabei<br />

sein und diese faszinierende Show live<br />

erleben? Die <strong>EnBW</strong> verlost unter allen<br />

Kunden für jede TurnGala-Veranstaltung<br />

2 VIP-Tickets.<br />

Besuchen Sie einfach die<br />

Gewinnspielseite<br />

im Internet unter:<br />

www.enbw.com/sport<br />

Wer kein Losglück hatte, kann Ein-<br />

tritts karten im <strong>EnBW</strong>-Shop in Stuttgart<br />

(Arnulf-Klett-Platz 3) mit einer Ermäßigung<br />

von 10 Prozent kaufen.<br />

Weitere Informationen auch unter:<br />

www.turngala.de<br />

Termine 2011 / 12<br />

Tag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Datum<br />

27.12.<br />

28.12.<br />

29.12.<br />

30.12.<br />

01.01.<br />

02.01.<br />

03.01.<br />

04.01.<br />

05.01.<br />

06.01.<br />

07.01.<br />

08.01.<br />

09.01.<br />

Ort<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Tübingen<br />

Konstanz<br />

Freiburg<br />

Aalen<br />

Ludwigsburg<br />

Ulm<br />

Göppingen<br />

Karlsruhe<br />

Mannheim<br />

Heilbronn<br />

Stuttgart<br />

Ravensburg<br />

Halle<br />

Deutenberghalle<br />

Paul Horn-Arena<br />

Schänzle-Sporthalle<br />

Rothaus Arena<br />

Greuthalle<br />

Forum<br />

ratiopharm Arena<br />

EWS Arena<br />

Europahalle<br />

SAP Arena<br />

Harmonie<br />

Porsche-Arena<br />

Oberschwabenhalle<br />

Beginn<br />

18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

14:00 und 18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

14:00 und 18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr<br />

14:00 und 18:30 Uhr<br />

18:30 Uhr


16 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 17<br />

Energie aus der Region<br />

Die Idee hinter dem Projekt „Nachhaltige Stadt“ in Leutkirch: Die Kommune soll sich effizient, dezentral<br />

und umweltschonend selbst mit Energie versorgen – aber zu bezahlbaren Preisen und gemeinsam mit<br />

interessierten Bürgern und Unternehmern. Die <strong>EnBW</strong> ist Partner und Energieexperte.<br />

Laut einer Studie gibt es in Deutschland<br />

80 Bioenergiedörfer, weitere sind geplant. Sie<br />

alle errichten Anlagen für Biogas, Biomasse,<br />

Fotovoltaik und Windkraft. Die „Nachhaltige<br />

Stadt Leutkirch“, die auf Initiative der <strong>EnBW</strong><br />

im Allgäu entsteht, ist anders. Zum einen ist<br />

Leutkirch mit 23.000 Einwohnern kein „Dorf“.<br />

Große mittelständische Unternehmen wie<br />

Milei haben hier ihren Sitz. Zum anderen legen<br />

die Projektpartner in Leutkirch einen Fokus<br />

auf die Umsetzung: Lässt sich <strong>das</strong> Konzept<br />

zur nachhaltigen Energieversorgung so<br />

realisieren, <strong>das</strong>s es wirtschaftlich auf eigenen<br />

Beinen steht und gleichzeitig Emissionen<br />

deutlich reduziert?<br />

Zusammen mit der Stadtverwaltung arbeiten<br />

die <strong>EnBW</strong>, die Oberschwäbischen<br />

Elektrizitätswerke (OEW) und die Hochschule<br />

Biberach an diesem Zukunftsmodell. Mit<br />

im Boot sind auch regionale Handwerker,<br />

Gewerbetreibende, Vertreter der Landwirtschaft<br />

und der Banken. Nur gemeinsam lässt<br />

sich ein so anspruchsvolles Ziel umsetzen,<br />

ohne Akzeptanz in der Bevölkerung geht es<br />

nicht. In verschiedenen Workshops werden<br />

die Bürger ihre Energiezukunft mitgestalten<br />

können. Dazu Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>EnBW</strong>: „Wir haben kein fertiges<br />

Konzept in der Tasche, sondern wollen<br />

dies entsprechend der Situation vor Ort ent-<br />

wickeln und auch deshalb setzen wir auf die<br />

Beteiligung der Menschen und Unternehmen<br />

in Leutkirch“. Leutkirchs Oberbürgermeister<br />

Hans-Jörg Henle sieht in dem Projekt<br />

eine einmalige Chance für Leutkirch. „Wir erhalten<br />

die Möglichkeit, als Stadt einen großen<br />

Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ich<br />

freue mich sehr, <strong>das</strong>s es gelungen ist, mit starken<br />

Partnern dieses Pilotprojekt in Leutkirch<br />

durchführen zu können“, so Henle. Von den in<br />

Leutkirch gesammelten Erfahrungen sollen<br />

später auch andere Städte und Gemeinden<br />

profitieren – Leutkirch dient dann quasi als<br />

Leuchtturm für umweltschonendere Energieversorgung.<br />

Kleine Aufkleberkunde<br />

Jeder kennt sie vom Besuch im Elektrofachmarkt: Die bunten Aufkleber, die auf Gerät-<br />

schaften wie Kühlschränken oder Fernsehern prangen. Sie verraten Kunden auf einen Blick,<br />

wie sparsam <strong>das</strong> Gerät mit Energie umgeht.<br />

Zum Glück ist <strong>das</strong> simple Prinzip der Aufkleber<br />

nicht so kompliziert wie ihr offizieller Titel<br />

„Energieverbrauchskennzeichnung“. Verbraucher<br />

sollen mit Hilfe der farbigen Labels auf<br />

einen Blick verschiedene Haushaltsgeräte<br />

hinsichtlich ihres Stromverbrauchs vergleichen<br />

können. Mit dem Ziel, so Stromkosten<br />

zu senken und Geldbeutel sowie Umwelt zu<br />

schonen.<br />

Technisches Verständnis setzen die schon<br />

seit 1998 europaweit vorgeschriebenen Aufkleber<br />

nicht voraus: Eine Farbskala zeigt die<br />

Energieeffizienz an. Dunkelgrün steht für<br />

besonders sparsame Geräte, Rot für besonders<br />

verschwenderischen Umgang mit dem<br />

Strom. Gleichzeitig mit den Farbskalen finden<br />

sich auf den Stickern auch Buchstabencodes.<br />

Ein A steht hierbei für den niedrigsten Strombedarf,<br />

ein G für die schlechteste Klasse mit<br />

dem höchsten Bedarf. Da im Lauf der Jahre<br />

immer mehr Geräte ein A erhielten, wurden<br />

für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen<br />

und Geschirrspüler noch die Kennzeich-<br />

1 Vorhandensein eines echten Ausschalters<br />

2 Leistungsaufnahme im Betriebsmodus in Watt<br />

3 Bildschirmdiagonalen in cm und Inch<br />

4 Wasserverbrauch in Litern pro Jahr bei<br />

220 Waschzyklen pro Jahr<br />

3<br />

Fernsehgeräte<br />

1<br />

2<br />

Waschmaschinen<br />

4 5 6<br />

Kühlgeräte<br />

nungen A +, A ++ und auch A +++ eingeführt. So<br />

benötigt ein Gerät der Klasse A ++ bei ansonsten<br />

vergleichbaren Funktionen beispielsweise<br />

nur halb so viel Energie wie eines, <strong>das</strong> nur ein<br />

A tragen darf. Bei Fernsehgeräten ist A momentan<br />

die höchste Effizienzklasse, eine Unterteilung<br />

gibt es (noch) nicht.<br />

Manchmal werden auch zusätzliche Informationen<br />

auf dem Etikett angegeben, wie der<br />

Wasserverbrauch oder die Lautstärke des Geräts.<br />

Diese zusätzlich dargestellten Werte haben<br />

aber keinen Einfluss auf die Klassifizierung.<br />

Obwohl die Aufkleber an sich leicht zu<br />

verstehen sind, sorgen sie unter Umständen<br />

aber dennoch für Verwirrung. Denn Hersteller<br />

und Verkäufer müssen bereits im Handel<br />

befindliche Geräte nicht umetikettieren, wenn<br />

eine neue Klasse eingeführt wird. Daher kann<br />

es passieren, <strong>das</strong>s sich nebeneinander stehende<br />

Haushaltsgeräte dann doch nicht so einfach<br />

vergleichen lassen. Im Zweifel sollten aber die<br />

Fachberater wissen, welchen Stand die Klassifizierung<br />

der einzelnen Modelle hat.<br />

5 Maximale Beladung im Waschprogramm 40 °C / 60 °C<br />

Baumwolle (angegeben wird der niedrigere Wert) in kg<br />

6 Schleuderwirkung als „Schleuderwirkungsklasse“<br />

von A (= beste) bis G (= schlechteste)<br />

7 Maximale Geräuschentwicklung beim Waschen und<br />

beim Schleudern in Dezibel<br />

7<br />

8 9<br />

10<br />

Diese Geräte müssen<br />

mit den Stromeffizienz-<br />

aufklebern versehen<br />

werden:<br />

Waschmaschinen<br />

Fernsehgeräte<br />

Kühl- und Gefriergeräte<br />

Geschirrspülmaschinen<br />

Wäschetrockner<br />

Lampen<br />

Elektrobacköfen<br />

Raumklimageräte<br />

I: Hersteller<br />

II: Modellbezeichnung<br />

Energieeffizienzklasse des Geräts<br />

Farbbalken zur Kennzeichnung<br />

der Energieeffizienzklasse, z.B.<br />

von A+++ = grün bis D = rot<br />

Energieverbrauch in kWh pro Jahr<br />

Gültigkeitszeitraum<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.enbw.com/geraeteberatung<br />

www.stromeffizienz.de<br />

8 Nettovolumen des Kühlschranks bzw. des<br />

Kühlteils in Litern<br />

9 Nettovolumen des Gefrierschranks bzw. des<br />

Gefrierteils in Litern<br />

10 Maximale Geräuschentwicklung im Betrieb<br />

in Dezibel


18 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 19<br />

Wärmeverluste<br />

auf einen Blick<br />

Per Foto Energieverluste der eigenen vier Wände aufspüren?<br />

Kein Problem mit dem „<strong>EnBW</strong> ThermografieCheck“: Die mit<br />

einer Wärmebildkamera geschossenen Fotos machen per Infrarottechnik<br />

die Oberflächentemperatur eines Gebäudes sichtbar.<br />

Gewissheit auf einen Blick: Auf dem Wärmebild<br />

rot aufl euchtende Stellen sind Wärmelecks,<br />

grün oder sogar blau dargestellte<br />

Flächen stehen für kühle und somit gut gedämmte<br />

Flächen. Typischerweise lassen sich<br />

bei Dachfl ächen 22 Prozent Energie einsparen,<br />

bei Fenstern bis zu 25 Prozent und 20 Prozent<br />

bei Außenwänden.<br />

Die <strong>EnBW</strong> bietet Ihnen einen solchen Thermografi<br />

e-Check als Komplettpaket: Ein Wärmebildprofi<br />

schießt mindestens sechs Infrarotbilder<br />

Ihres Hauses aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln. Kurz nach dem Besuch – der<br />

nur in der kalten Jahreszeit und Heizperiode<br />

zwischen Oktober und März stattfi nden kann<br />

– erhalten Sie einen ausführlichen Ergebnisbericht<br />

mit den Infrarotaufnahmen Ihres<br />

Hauses und Tipps zum Beheben der Wärmelecks.<br />

Außerdem bekommen Sie als Hausbesitzer<br />

wertvolle Hinweise zur neuen Energieeinsparverordnung.<br />

Die Vorteile des Checks:<br />

Sichtbarmachen von Wärmebrücken<br />

und Wärme verlusten<br />

Erkennen von Durchfeuchtungen<br />

und Leckagen<br />

Identifi zieren von undichten<br />

Fenstern und Türen<br />

Dokumentieren von<br />

Schwach stellen am Gebäude<br />

(zum Beispiel Isolierung,<br />

Dach etc.)<br />

Liefern von wertvollen Tipps und<br />

Maßnahmen zum Modernisieren<br />

Ihres Hauses durch den Ergebnisbericht<br />

Sie haben Interesse?<br />

Weitere Informationen zum Thermografie-Angebot<br />

erhalten Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.enbw.com/thermografie<br />

per Telefon (kostenfrei Montag bis<br />

Freitag von 07:00 bis 19:00 Uhr):<br />

0800 3629-028<br />

oder per E-Mail:<br />

energieberater@enbw.com<br />

Der „<strong>EnBW</strong> ThermografieCheck“ kostet für<br />

Ein- oder Zweifamilienhäuser nur 119 Euro.<br />

Für Mehrfamilienhäuser erstellen wir gerne<br />

ein individuelles Angebot.<br />

Kunden der <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG<br />

erhalten weitere Informationen im Internet<br />

unter: www.energieeffizienz2020.de oder<br />

per E-Mail: thermografie@odr.de oder unter<br />

Telefon: 07961 82-2439<br />

Garantiert sauber,<br />

garantiert preisstabil<br />

Mit „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max12“ und „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max24“ hat die <strong>EnBW</strong> gleich zwei<br />

Tarife im Angebot, die garantiert sauber erzeugten Strom liefern. Überwiegend in süddeutschen Laufwasserkraftwerken<br />

erzeugt und mit Preisgarantie versehen, lassen die neuen Tarife Kunden doppelt punkten.<br />

Zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen<br />

stammt der Strom, den die <strong>EnBW</strong> mit<br />

den Tarifen „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max12“<br />

und „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max24“ anbietet.<br />

Die Tarife garantieren Preisstabilität (ausgenommen<br />

sind Strom- und Umsatzsteuer)<br />

bis zum 31.12.2012 oder bis zum 31.12.2013.<br />

Sie als Kunde können also verlässlich kalkulieren.<br />

In der Preisgarantie enthalten sind neben<br />

den Umlagen für erneuerbare Energien (EEG)<br />

und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auch die<br />

Netzentgelte.<br />

Energie aus der Region<br />

Erzeugt wird der saubere Strom ganz in Ihrer<br />

Nähe. Denn er stammt überwiegend<br />

aus süddeutschen Laufwasserkraftwerken.<br />

Ein Beispiel hierfür ist <strong>das</strong> Wasserkraftwerk<br />

Iffezheim als ein wichtiger Bestandteil unserer<br />

erneuerbaren Energieerzeugung in Baden-<br />

Württemberg. Das große Plus für die Umwelt:<br />

Beim Erzeugen von Strom in Wasserkraftwerken<br />

wird kein klimaschädliches CO₂ ausgestoßen.<br />

Der TÜV Nord prüft als unabhängiges<br />

Institut, <strong>das</strong>s die verkauften Strommengen<br />

erneuerbar erzeugt und in <strong>das</strong> Versorgungsnetz<br />

eingespeist werden. Und auch die Kraftwerke<br />

selbst sind TÜV-zertifiziert. Mit den<br />

neuen <strong>EnBW</strong>-Natur-Produkten können Sie<br />

sicher sein – nicht nur der Preis ist garantiert,<br />

sondern auch der Klimaschutz. Um Kunden<br />

in Zukunft noch mehr klimaschonenden<br />

Strom anbieten zu können, will die <strong>EnBW</strong><br />

weitere Energiequellen wie z. B. Sonnen - oder<br />

Wind energie einsetzen.<br />

Online-Rechnung macht<br />

Schluss mit Papiertürmen<br />

Über 33 Tonnen Papier pro Jahr werden<br />

für Jahresrechnungen der <strong>EnBW</strong> bedruckt.<br />

Aufgestapelt ergäbe dies einen Papierturm<br />

von rund 721 Metern Höhe – beinahe doppelt<br />

so hoch wie <strong>das</strong> Empire State Building<br />

in New York ohne Antenne. Abhilfe schafft<br />

die Online-Rechnung: Dank ihr können Sie<br />

Ihre Rechnung im <strong>EnBW</strong>-Online-Kunden-<br />

Im Internet unter:<br />

www.enbw.com/naturstrom<br />

Per Telefon (kostenfrei):<br />

0800 - 362 95 27<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

zentrum rund um die Uhr ansehen, herunterladen<br />

und auf Ihrem PC speichern.<br />

Viele <strong>EnBW</strong>-Kunden haben bereits auf<br />

<strong>das</strong> bequeme Online-Format umgestellt.<br />

Machen Sie mit und stellen auch Sie um.<br />

Im Internet unter:<br />

www.enbw.com/onlinerechnung


20 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 21<br />

Von links nach rechts:<br />

Willi Häberle, 51 Jahre, Schichtmeister im<br />

Kraftwerk Marbach, Mann für alle Fälle im Förderverein<br />

Wolfgang Horlacher, 58, Teamleiter Poststelle,<br />

verantwortlich für die Weihnachtspaketaktion in Stuttgart<br />

Stefan Schneider, 55 Jahre, Teamleiter Fahrzeugwesen,<br />

verantwortlich für die Weihnachtspaketaktion in Karlsruhe<br />

Günther Burk, 57 Jahre, Fahrdienst und Vorsitzender des<br />

Fördervereins<br />

Kinderglück<br />

Seit mehr als 20 Jahren leisten Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> über den Förderverein Kinderheim Zsobok Aufbauhilfe<br />

in Rumänien: Das Kinderheim Bethesda wird nicht nur Jahr für Jahr mit Geschenken bedacht, sondern<br />

wurde auch von Grund auf finanziert und aufgebaut. Selbst eine Bäckerei, eine Mühle und eine Straße haben<br />

die Gemeinden in Siebenbürgen dem Vereinsengagement zu verdanken.<br />

Weihnachten naht: Jahr für Jahr stapeln sich im Foyer<br />

der Stuttgarter <strong>EnBW</strong>-Zentrale Weihnachtspakete: Die<br />

<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter spenden Päckchen mit Spielsachen,<br />

Kinderkleidung und Süßigkeiten. „Ein Wahnsinn, was<br />

unsere Kollegen da zusammentragen“, freut sich Wolfgang<br />

Horlacher. Jedes Jahr bringen er und seine Vereinsfreunde<br />

die Überraschungen in der Woche vor dem Fest selbst<br />

nach Rumänien. „60 Kinder glücklich zu machen lässt die<br />

Strapazen der teilweise abenteuerlichen Fahrt durchs verschneite<br />

Rumänien sofort vergessen“, sagt Horlacher<br />

strahlend.<br />

Tatkräftig: Der Förderverein hilft nicht nur mit Geld und<br />

Paketen. Viele hundert Tonnen Hilfsgüter wurden inzwischen<br />

nach Rumänien transportiert. Darunter Traktoren, Pflüge,<br />

Raupen und sogar eine komplette Backstube. Die Ausrüstung<br />

ist „Hilfe zur Selbsthilfe“, wie die Helfer sagen. Mit den Bau -<br />

maschinen wurde eine Straße zum nächsten Bahnhof gebaut.<br />

Mühle und Backstube versorgen unter anderem <strong>das</strong> Kinder-<br />

heim mit Lebensmitteln.<br />

Jahrzehnte der Hilfe: Schon 1990 organisierten Wolfgang<br />

Horlacher und seine Kollegen aus dem heute zur <strong>EnBW</strong><br />

gehörenden Kraftwerk Marbach den ersten Transport nach<br />

Rumänien. „Das Team war wie eine kleine Familie. Da war<br />

es klar, <strong>das</strong>s wir auch gemeinsam helfen wollten“, erinnert<br />

sich Horlacher. Zu Beginn fuhren die Helfer mit ausgewachsenen<br />

40-Tonnern nach Rumänien, ein Vereinsmitglied<br />

machte hierfür extra einen LKW-Führer schein. Inzwischen<br />

reisen die Hilfsgüter mit Transportern, unter anderem von<br />

der <strong>EnBW</strong> gestellt, und zahlreichen Privat-PKWs.<br />

Freundschaften: Im Lauf der Jahre entstanden regelrechte<br />

Freundschaften zwischen den Menschen in Siebenbürgen<br />

und den Vereinsmitgliedern und ihren Familien. Immer wieder<br />

kommen die Rumänen auch nach Deutschland. Beispielsweise,<br />

um Fachkräften in Mühlen und Backstuben über die Schulter zu<br />

schauen und <strong>das</strong> Wissen anschließend in der eigenen Gemeinde<br />

gewinnbringend für alle in der Praxis einzusetzen. „Natürlich<br />

helfen wir auch, wenn die Kinder <strong>das</strong> Heim verlassen und flügge<br />

werden. Wir begleiten sie auf ihrem weiteren Weg und sorgen<br />

für ihr Fortkommen“, sagt Horlacher.<br />

Helfen Sie mit!<br />

Auch Sie können einen Beitrag zum Ausbau des Kinderheims Bethesda leisten. Konkret steht<br />

derzeit <strong>das</strong> Sanieren der Bäder auf dem Programm. Der Förderverein nimmt daher Spenden<br />

dankbar entgegen. Möchten Sie sich beteiligen, verwenden Sie bitte folgende Bankverbindung:<br />

Kontonummer: 309 309 0, BLZ: 604 500 50, KSK Ludwigsburg


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nah beisammen<br />

Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />

in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />

der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />

schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />

Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />

Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />

nach einer vor dem Haus installierten,<br />

blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />

Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />

Im Blauen Haus<br />

fi nden Familien<br />

Kontakt, Trost<br />

oder Rat.<br />

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />

krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />

und deren Familien, die im Olgahospital<br />

behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />

Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />

<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />

schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />

Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />

Familien auch künft ig möglich sein, während<br />

der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />

in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />

Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />

jedes Jahr von Kindern<br />

gemalte Post karten-Motive zum<br />

Geburtstag an ihre Kunden.<br />

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />

unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />

eines Familienappartements. Erweitert<br />

wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />

bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />

Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />

im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />

ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />

gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />

in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />

ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />

Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />

und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />

sind, stammen von den jungen Patienten des<br />

Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />

sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />

– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />

– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />

bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />

vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />

Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />

möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />

Informationen auf der Internetseite des<br />

Familien hauses.<br />

Das neue<br />

Blaue Haus<br />

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />

fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />

mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />

wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />

sowie einen großen Garten.<br />

Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />

auch zum Durchatmen.<br />

In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />

geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />

Kinderstation sind zudem aufbauende<br />

Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />

Entspannungsübungen und kreative<br />

Beschäftigung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.blaues-familienhaus.de<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Freizeittipp gefällig?<br />

Karlsruhe<br />

Die <strong>EnBW</strong>-Regiotour mit den TTF Liebherr Ochsenhausen und<br />

der <strong>EnBW</strong> – gilt als ein beispielhaftes Projekt, Tischtennis-Talente<br />

zu entdecken und zu fördern. Die Nachwuchsspieler können sogar<br />

mit den Profis ein paar Bälle wechseln. Termine: Vorentscheidungen<br />

am 27.01.2012 im Landkreis Ravensburg und am 03.02.2012 in<br />

Landkreis Biberach. Das Finale findet am 19.02.2012 in Biberach<br />

statt – vor dem Bundesligaspiel TTF Liebherr Ochsenhausen gegen<br />

SV Plüderhausen.<br />

Ellwangen<br />

Stuttgart<br />

<strong>EnBW</strong>-Bodenseetour<br />

Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />

der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />

Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />

www.enbw.com/freizeitplaner<br />

Regionalredaktion Süd:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren, Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709 - 411,<br />

Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53 - 2378<br />

<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638 - 446<br />

<strong>EnBW</strong>-Regiotour<br />

Die <strong>EnBW</strong>-Bodenseetour, ebenfalls ein Talentfindungs-Turnier<br />

des Erstligisten TTF Liebherr Ochsenhausen und der <strong>EnBW</strong>, geht<br />

in die dritte Runde: Besuchen Sie den spannenden Vorentscheid<br />

am 03.03.2012 in der Bodanrückhalle Allensbach. Die Profispieler<br />

ergänzen die Auswahl durch Showkämpfe und geben Autogramme.<br />

Das Finale wird am 11.03.2012 in der Sporthalle am Bildungszen -<br />

trum in Markdorf ausgetragen – vor dem Bundesligaspiel der TTF<br />

Liebherr Ochsenhausen gegen den SV Werder Bremen.<br />

Weitere Informationen unter: www.enbw-bodenseetour.com<br />

Allensbach<br />

Markdorf<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong>-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg;<br />

<strong>EnBW</strong>-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang<br />

Biberach


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Auf den Hund<br />

gekommen<br />

Achim Kölzow aus Leibertingen ist mehrfacher Welt- und Europameister im<br />

Schlittenhundesport. Dabei suchte der Berufssoldat ursprünglich eigentlich<br />

nur einen Hund als Begleiter zum Joggen und Radfahren.<br />

Ein Leben ohne Sport ist für den 47 Jahre<br />

alten Achim Kölzow undenkbar. Er brauche<br />

die Bewegung in freier Natur als Ausgleich<br />

zu seiner Arbeit im Bunker, sagt der durchtrainierte<br />

Soldat; seine Aufgabe bei der Bundeswehr<br />

ist die Luftraumüberwachung. Mit<br />

Simon und Gerry, den beiden Sibirien-Husky-Rüden,<br />

hat er schon etliche internationale<br />

Trophäen im Schlittenhundesport geholt.<br />

Und alle drei – Herr wie Hunde – sind<br />

nach wie vor ganz wild auf Rennen. Dafür<br />

trainieren sie hart und sehr diszipliniert. Der<br />

einstige Triathlet kennt <strong>das</strong> Geheimnis von<br />

durchstrukturierten Trainingsplänen: „Die<br />

Hunde laufen im Sommerhalbjahr vor meinem<br />

Fahrrad und dem Wagen“, berichtet er.<br />

Nach Weihnachten geht es dann noch mal<br />

für zehn Tage ins Trainingslager in den Bayerischen<br />

Wald. Da wird in Rennformation vor<br />

dem Schlitten geübt.<br />

Schnell auf Skier und Pfoten<br />

Spezialisiert sind Achim Kölzow und sein<br />

Hundeteam auf Sprint- und Mittelstrecken<br />

in der Disziplin Pulka. Hier steht der Musher<br />

– so heißt der Führer im Hundeschlittensport<br />

– nicht auf dem Schlitten, sondern fährt mit<br />

Langlaufskiern hinter dem Gespann her. Er ist<br />

lediglich über eine Zugleine mit den Hunden<br />

verbunden. „Wichtig ist, <strong>das</strong>s die Hunde nur<br />

den 20-Kilogramm-Schlitten ziehen müssen<br />

und nicht auch noch mich“, sagt er, „bergauf<br />

lässt sich <strong>das</strong> allerdings nicht ganz vermeiden,<br />

da sind sie einfach schneller als ich“, gesteht<br />

er. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei<br />

Sprintrennen bei rund 25 Kilometern pro Stunde,<br />

bei Mittelstrecken über 40 bis 60 Kilometer<br />

bei durchschnittlich 20 Kilometern pro Stunde.<br />

kann mich voll auf sie verlassen.“ Achim Kölzow<br />

hat beide als Leithunde ausgebildet. „Das<br />

ist viel Arbeit, lohnt sich aber“, informiert er,<br />

„ich kann sie wechselweise einspannen.“ Zwischen<br />

Dezember und März ist die Familie jedes<br />

Wochenende bei Wettkämpfen. „Da kommen<br />

bis zu 15.000 Autokilometer pro Saison zusammen“,<br />

rechnet Achim Kölzow vor. Ein Le-<br />

Diszipliniertes Training zahlt sich aus: Durchschnittsgeschwindigkeit 20 bis 25 Kilometer pro Stunde.<br />

Heiß auf Siege<br />

Auf seine „Kleinen“, wie Achim Kölzow die beiden<br />

Rüden liebevoll bezeichnet, ist er mächtig<br />

stolz. Mit den inzwischen sieben Jahre alten<br />

Husky-Brüdern Simon und Gerry hat er schon<br />

über fünfzig Rennen absolviert und sich zwei<br />

Mal den Welt-, drei Mal den Europa- und fünf<br />

Mal den Deutschen Meistertitel gesichert. „Wir<br />

laufen pro Jahr mehr als 3.000 Kilometer miteinander“,<br />

gesteht er, „<strong>das</strong> schweißt ein Team<br />

zusammen. Die beiden hören aufs Wort, ich<br />

Lob und Freude nach dem Sieg.<br />

Mit Simon und Gerry hat Achim Kölzow die Weltspitze erobert in der Disziplin Pulka. Das Team läuft jährlich 3.000 Kilometer.<br />

ben ohne Schlittenhundesport kann er sich<br />

dennoch nicht mehr vorstellen: „Es macht<br />

einfach Spaß, mit den Hunden in freier Natur<br />

Sport zu treiben“, sagt er. Dabei ist er erst mit<br />

28 Jahren auf den Hund gekommen.<br />

Damals, 1992, suchte er einen Partner<br />

zum Joggen und Radfahren. Er verliebte sich<br />

in einen Sibirien-Husky aus dem Tierheim.<br />

Doch <strong>das</strong> wollte dem unerfahrenen Hundehalter<br />

<strong>das</strong> Tier nicht anvertrauen. „Ich mochte<br />

<strong>das</strong> Wesen dieses Hundes und wusste, <strong>das</strong> ist<br />

meine Hunderasse“, berichtet er. Also kaufte<br />

er einen bei einem Züchter, der ihn zu einem<br />

Schlittenhundetreffen einlud. Das hat ihn so<br />

fasziniert, <strong>das</strong>s er bereits zwei Jahre später<br />

mit inzwischen drei eigenen Hunden Rennen<br />

fuhr – zunächst in einer Schlitten-Disziplin<br />

ohne Skier. Ski fahren lernte er erst 1998.<br />

Dann stieg er um auf die Disziplin Pulka. „Ich<br />

finde es super, wenn Hunde und Herr gleichermaßen<br />

ackern müssen für einen Sieg“,<br />

betont der Sportler mit dem beacht lichen<br />

Ruhepuls von 36 Schlägen pro Minute. Mit<br />

Gerry und Simon gelang ihm der Durchbruch<br />

an die Weltspitze. „Wir werden fahren, solange<br />

es uns Spaß macht“, erklärt er und greift nach<br />

dem Hundegeschirr. Die beiden knuddeligen<br />

Huskys können es kaum erwarten, bis Achim<br />

Kölzow den Zwinger öffnet.<br />

„Ich finde es super,<br />

wenn Herr und<br />

Hunde gleichermassen<br />

ackern müssen<br />

für einen Sieg.“Achim Kölzow<br />

Sprintrennen<br />

in der Region:<br />

14./15. Januar 2012:<br />

Unterjoch/Allgäu<br />

21./22. Januar 2012:<br />

Thannheimer Tal/Tirol<br />

28./29. Januar 2012:<br />

Internationales Schlittenhunderennen<br />

in Todtmoos/Schwarzwald<br />

4./5. Februar 2012:<br />

Deutsche Meisterschaft in<br />

Bernau/Schwarzwald


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Nicht nur zur<br />

Weihnachtszeit!<br />

Oberstadion, ein Dorf zwischen Ulm und Biberach, hat rund 1.600 Einwohner. Sein Krippenmuseum zieht<br />

jährlich 15-mal mehr Besucher aus Deutschland und dem Ausland an. Das Erfolgsrezept von Bürgermeister<br />

Manfred Weber: „Wir zeigen <strong>das</strong> Beste aus aller Welt.“<br />

„Bei uns gibt es koi Glomp“, sagt Bürgermeister<br />

Manfred Weber und öffnet die Tür<br />

der ehemaligen Pfarrscheuer von Oberstadion,<br />

die heute Deutschlands berühmtestes<br />

Krippenmuseum beherbergt. „Wir haben von<br />

allem nur <strong>das</strong> Beste“, fährt er fort, als wäre es<br />

<strong>das</strong> Selbstverständlichste auf der Welt. Und<br />

wer sich draußen auf dem schmucken Dorfplatz<br />

schon umgeschaut hat, glaubt ihm sofort.<br />

Der historische Ortskern könnte schöner<br />

und vollständiger nicht sein: Wie gemalt<br />

und für die Modelleisenbahn gestaltet, reihen<br />

sich um zwei hübsch gestaltete Plätze fast im<br />

Kreis ein schmuckes Ensemble aus Rathaus<br />

mit Bücherei und Gasthaus, der Bürger saal,<br />

eine barocke Kirche, Kindergarten, Pfarrhaus<br />

und Pfarrscheune – alles mit viel Stil und Liebe<br />

renoviert. Dass die Ortskernsanierung gelungen<br />

ist, hat der Bürgermeister sogar schriftlich:<br />

Das Land hat Oberstadion als Mustergemeinde<br />

Baden-Württembergs ausgezeichnet.<br />

Das Krippenmuseum selbst beherbergt<br />

auf rund 600 Quadratmetern eine Dauerausstellung<br />

mit rund 200 unterschiedlichsten<br />

Krippen der besten Künstler Europas und<br />

wechselnde Sonderausstellungen. Das Einmalige<br />

in Oberstadion: In diesen Krippen wird<br />

nicht nur die Geburt Jesu dargestellt, sondern<br />

insgesamt 48 Szenen aus dem Leben des<br />

Herrn. Mit großem Sachverstand und Leiden-<br />

„Die bedeutend-<br />

sten Krippenbauer<br />

Europas haben für<br />

uns exklusiv gearbeitet.“<br />

Bürgermeister Manfred Weber<br />

schaft hat Manfred Weber etliche Krippen bei<br />

Künstlern direkt in Auftrag gegeben und den<br />

Markt nach Kostbarkeiten abgesucht. „Hier<br />

ist <strong>das</strong> Hochwertigste ausgestellt, <strong>das</strong> man<br />

haben kann“, betont der Bürgermeister nicht<br />

Bürgermeister Manfred Weber freut sich über<br />

die große Resonanz seines Krippenmuseums.<br />

ohne Stolz. Fantastisch sind beispielsweise<br />

die Tonfiguren der sizilianischen Künstlerin<br />

Angela Tripi und freihandgeschnitzte Figuren<br />

der vielfach ausgezeichneten Oberammergauer<br />

Brüder Tobias und Herbert Haseidl. Zu<br />

den Besonderheiten zählen auch eine Krippe,<br />

die aus einem Wurzelstock geschnitzt ist, sowie<br />

eine seltene Darstellung von Sebastian<br />

Pfeffer. Seine Holzkrippe trägt den Titel „Freude<br />

der Tiere an der Frohbotschaft“. Kritiker<br />

hielten ihren Bürgermeister für „spinnert“,<br />

als er mit der Idee des Krippen museums aus<br />

einem Südtirol-Urlaub zurückkehrte. Doch<br />

er überzeugte letztendlich sogar die Europäische<br />

Union und <strong>das</strong> Land Baden-Württemberg<br />

von seinem Konzept: Von beiden gab es<br />

Zuschüsse. Kalkuliert hatte Manfred Weber<br />

mit rund 3.000 Besuchern pro Jahr, heute<br />

sind es 25.000 jährlich. Davon profitiert die<br />

ganze Region auch wirtschaftlich, vor allem<br />

Hotels und die Gastronomie. Das Museum<br />

„Ich finde es<br />

fantastisch, wie<br />

begeistert unsere<br />

Besucher sind.“<br />

Bürgermeister Manfred Weber<br />

ist barrierefrei und kindgerecht. „Wir wollen,<br />

<strong>das</strong>s jeder – ob klein oder gehbehindert –<br />

unser Museum in vollen Zügen genießen<br />

kann“, meint der Bürgermeister. Das Gästebuch<br />

ist voll von Lob.<br />

Geführt werden Besucher von ehrenamtlich<br />

tätigen Bürgerinnen und Bürgern<br />

der Kommune. Auch der Bürgermeister fühlt<br />

sich in der Pflicht. Damit den Besuchern nicht<br />

eine der Besonderheiten entgeht, hat er selbst<br />

einen Museumsführer verfasst. Selbst für die<br />

Sonderausstellung mit Krippen des berühmten<br />

italienischen Künstlers Claudio Mattei,<br />

die noch bis Februar 2012 zu sehen ist, gibt<br />

es eine ausführliche Beschreibung. „Darin<br />

informieren wir unsere Besucher über die<br />

Besonderheiten dieser Kunst“, erklärt Manfred<br />

Weber seinen Hang zur Perfektion. Claudio<br />

Matteis Arbeiten zum Beispiel bestechen<br />

durch ihre Tiefenwirkung und Detailtreue<br />

wie zentimeterkleine geflochtene Körbe, Palmen<br />

aus Metall und originalgetreue Werkstatteinrichtungen.<br />

Die meisten Figuren in<br />

Matteis Krippen sind aus Ton maßgefertigt<br />

von Martin Castells, einem spanischen Meister:<br />

Die weiter hinten stehenden Figuren sind<br />

entsprechend der Perspektive kleiner als die<br />

vorderen.<br />

Erstmals zeigt ein Krippenmuseum den „freudenreichen Rosenkranz“ mit seinen fünf Stationen,<br />

hier zu sehen die Geburt des Herrn und den wieder gefundenen zwölfjährigen Jesus im Tempel.<br />

„Ihr Kinderlein<br />

kommet“<br />

Der Text dieses bekannten Weihnachtslieds<br />

stammt von Pfarrer Christoph von Schmid.<br />

Es erschien 1819 in einem Gedichtband.<br />

Damals war Christoph von Schmid Pfarrer<br />

in Oberstadion, es war seine erste Pfarrstelle.<br />

Im Krippenmuseum hat die Gemeinde<br />

ihm eine Gedenkstätte eingerichtet.<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Samstag: 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Sonntag: 11:00 bis 17:00 Uhr<br />

Die Sonderausstellung „Dioramen aus dem<br />

Leben Jesu“ von Claudio Mattei und seinen<br />

Krippenfreunden aus Ponte San Pietro ist noch<br />

bis Februar 2012 zu sehen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Im Internet:<br />

www.krippen-museum.de<br />

Telefon:<br />

07357 9214-10<br />

Führungen nach Vereinbarung ab 10 Personen<br />

Exklusiv-Führung<br />

für Leser des<br />

<strong>EnBW</strong>-Magazins<br />

Bürgermeister Manfred Weber führt Leser<br />

des Magazins exklusiv durch <strong>das</strong> Krippen-<br />

museum am Sonntag, 18. Dezember 2011,<br />

und am Sonntag, 8. Januar 2012.<br />

Wer Interesse hat, bitte anmelden unter<br />

E-Mail:<br />

redaktion-sued@enbw.com<br />

Bitte Stichwort „Krippenmuseum“, Namen,<br />

Adresse und Telefonnummer angeben.<br />

Es werden jeweils 2 x 10 Karten verlost.<br />

Die <strong>EnBW</strong> informiert die Gewinner per E-Mail.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nah beisammen<br />

Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />

in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />

der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />

schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />

Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />

Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />

nach einer vor dem Haus installierten,<br />

blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />

Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />

Im Blauen Haus<br />

finden Familien<br />

Kontakt, Trost<br />

oder Rat.<br />

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />

krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />

und deren Familien, die im Olgahospital<br />

behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />

Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />

<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />

schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />

Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />

Familien auch künft ig möglich sein, während<br />

der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />

in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />

Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />

jedes Jahr von Kindern<br />

gemalte Post karten-Motive zum<br />

Geburtstag an ihre Kunden.<br />

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />

unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />

eines Familienappartements. Erweitert<br />

wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />

bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />

Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />

im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />

ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />

gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />

in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />

ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />

Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />

und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />

sind, stammen von den jungen Patienten des<br />

Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />

sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />

– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />

– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />

bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />

vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />

Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />

möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />

Informationen auf der Internetseite des<br />

Familien hauses.<br />

Das neue<br />

Blaue Haus<br />

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />

finden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />

mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />

wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />

sowie einen großen Garten.<br />

Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />

auch zum Durchatmen.<br />

In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />

geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />

Kinderstation sind zudem aufbauende<br />

Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />

Entspannungsübungen und kreative<br />

Beschäftigung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.blaues-familienhaus.de<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Adventlich gestimmt<br />

Genießen Sie am vierten Advent – Sonntag,18.12.,<br />

17:00 Uhr – <strong>das</strong> traditionelle Adventsspiel des<br />

Musikvereins Stadtkapelle Bönnigheim auf dem<br />

Bönnigheimer Schlosshof.<br />

Freizeittipp gefällig?<br />

Karlsruhe<br />

Ausstellungsprojekt verbindet<br />

Die städtische Galerie Ostfildern zeigt bis 31.01.2012 eine<br />

Ausstellung der Ludwigsburger Künstlerin Noa Jordan. Das<br />

interdisziplinäre Projekt „looking for cy – befinden, bewegen,<br />

begegnen“ verbindet darstellende Kunst, Musik und Tanz.<br />

Mehr unter: www.ostfildern.de/Vorschau<br />

Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />

der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />

Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />

www.enbw.com/freizeitplaner<br />

Regionalredaktion Mitte:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />

Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen<br />

Stuttgart<br />

Bönnigheim<br />

Ostfildern<br />

Timo Boll spielt<br />

Ein spannendes Duell wartet auf den SV Plüderhausen.<br />

Der Tischtennis-Erstligist empfängt am 08.01.2012 den<br />

Meisterschaftsfavoriten Borussia Düsseldorf. Mit dabei<br />

ist der deutsche Topspieler Timo Boll. Alle Infos gibt<br />

es unter: www.tt-pluederhausen.de<br />

Plüderhausen<br />

Kirchheim<br />

Ellwangen<br />

Basketball erleben<br />

Der Basketball-Zweitligist VfL Kirchheim Knights<br />

tritt am Tag vor Heiligabend zu Hause gegen den<br />

Ligafavoriten Gloria GIANTS Düsseldorf an. Um<br />

19:30 Uhr geht es in der Sporthalle Stadtmitte los.<br />

Mehr Infos unter: www.kirchheim-knights.de


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Luftiges Zuhause<br />

Mauersegler, Turmfalken und Eulen leiden unter Wohnungsnot. Gemeinsam mit dem Naturschutzbund<br />

(NABU) engagiert sich die <strong>EnBW</strong> für Nisthilfen. In Schwieberdingen und anderswo fi nden die<br />

Höhlenbrüter an Strommasten und Trafostationen ein neues Zuhause.<br />

Christoph Cimander freut sich. Wenn sich<br />

der Konrektor der Hermann-Butzer-Hauptschule<br />

in Schwieberdingen mit seinen Schülern<br />

auf den Weg zur stillgelegten Trafostation<br />

im Talweg macht, sind seine Schüler überaus<br />

motiviert. Denn dann gibt es einen etwas anderen<br />

Unterricht im Fach Natur und Technik.<br />

Sie bauen die alte Turmstation der <strong>EnBW</strong><br />

zu einer Naturschutzstation aus: mit Naturhecken,<br />

Schmetterlingsbäumen, einem Insektenhotel<br />

und Nistkästen für selten gewordene<br />

Vögel. Im Frühjahr stemmten die Schüler<br />

ein besonderes Projekt: An einem sonnigen<br />

Maitag wurde eine 40 Kilo schwere Nisthöhle<br />

mit Hilfe eines ebenfalls von den Kindern gebauten<br />

Flaschenzugs an ihren Platz in fünf<br />

Metern Höhe gehievt und dort auch montiert.<br />

Die Nisthöhle hatten die Schüler zuvor<br />

im Unterricht entworfen und gebaut. Das war<br />

bereits eine Herausforderung. Der große Kasten,<br />

in dem sogar ein Kind Platz hätte, musste<br />

ganz auf die Bedürfnisse seiner späteren<br />

Bewohner abgestimmt sein. Zudem brauchte<br />

er eine Plexiglas-Luke, um die Vogelfamilie<br />

auch beobachten zu können. Hier soll einmal<br />

ein Schleiereulenpärchen Einzug halten.<br />

„Das Ganze ist ein nachhaltiges Projekt, <strong>das</strong><br />

über die nächsten Jahre stetig wachsen wird“,<br />

begeistert sich Christoph Cimander. Die nicht<br />

mehr benötigte Trafostation hatte die <strong>EnBW</strong><br />

der Gemeinde Schwieberdingen überlassen.<br />

Aber <strong>das</strong> ist nicht <strong>das</strong> einzige Engagement des<br />

Konzerns für den Naturschutz.<br />

Monteure klettern für Vögel<br />

Auch in Ditzingen bekamen bedrohte Vogelarten<br />

erst kürzlich Hilfe von der <strong>EnBW</strong>: In einem<br />

nicht alltäglichen Einsatz brachten die<br />

Monteure Patrick Kuchler und Ömer Yilmaz<br />

einen 13 Kilogramm schweren Nistkasten an<br />

einem Stahlgittermast der Hochspannungsleitung<br />

zwischen Ditzingen und Gerlingen<br />

an. Fest verschraubt in luft iger Höhe dient<br />

die Nisthöhle nun einem Turmfalkenpär-<br />

chen als neue Behausung. Der Schutz des<br />

Turmfalken steht im Mittelpunkt einer erfolgreichen<br />

Kooperation, die von der <strong>EnBW</strong><br />

zusammen mit dem NABU ins Leben gerufen<br />

worden ist. Die Vögel nisten bevorzugt<br />

in hoch gelegenen Felsen, Mauerlöchern<br />

oder Türmen. „Doch diese Plätze sind sel-<br />

„Energiewirtschaft<br />

und nachhaltiger<br />

Artenschutz ergänzen<br />

sich.“ Eberhard Binder<br />

ten geworden, daher nehmen die Tiere die<br />

Nisthilfen gerne an“, erklärt Eberhard Binder,<br />

Vorsitzender der NABU-Regionalgruppe<br />

Cleebronn. Auch in seiner Region arbeiten<br />

die <strong>EnBW</strong> und NABU eng zusammen. So kleben<br />

in Cleebronn an der <strong>EnBW</strong>-Turmstation<br />

beim Katharinenplaisier am Fuß des Michaelsberges<br />

nun vier Doppelhäuser für Mehlschwalben<br />

unter der südlichen Dachkante,<br />

zudem gibt es mehrere Sommerquartiere<br />

für Fledermäuse. Eberhard Binder ist überzeugt,<br />

<strong>das</strong>s die „Sozialwohnungen“ bald bezogen<br />

werden. „Neben Mehlschwalben und<br />

Fledermäusen sind auch Mauersegler bei<br />

uns im Rückgang begriff en“, weiß der NABU-<br />

Vorsitzende. Daher fi nden nun auch die kleinen<br />

Flugkünstler zwei Nisthilfen mit je drei<br />

Bruthöhlen an der Turmstation.<br />

Die Dauerfl ieger verbringen fast ihr ganzes<br />

Leben in der Luft , sie trinken, fressen und<br />

schlafen im Flug. Nur zum Nisten suchen sie<br />

sich Ritzen und Spalten in alten Gebäuden.<br />

Doch die sind selten geworden, so sind die<br />

künstlichen Nistmöglichkeiten bei Mauerseglern<br />

willkommen. „Da sie am liebsten in<br />

Kolonien brüten, haben wir gleich eine kleine<br />

Reihenhaussiedlung geschaff en“, schmunzelt<br />

Eberhard Binder. Die Chance, <strong>das</strong>s die<br />

Behausungen von den Vögeln angenom-<br />

men werden, steige dadurch immens. Auch<br />

in Schwieberdingen warten noch drei Mauersegler-Heime<br />

auf ihre neuen Bewohner.<br />

Die Schüler haben die Nisthilfen im Unterricht<br />

zusammengebaut, nun müssen sie nur<br />

noch den richtigen Platz fi nden – rechtzeitig<br />

zur nächsten Brutsaison. Projektleiter Christoph<br />

Cimander ist optimistisch: „So könnten<br />

schon im Frühjahr die ersten Mauerseglerpaare<br />

einziehen.“<br />

V.l.n.r. vorne: Luca Ampolo, Michael Pfi tzke, Hosein<br />

Quasen, Deniz Sakiz (Schüler)<br />

Hinten: Achim Häge, Kommunalberater der <strong>EnBW</strong><br />

Regional AG, Ulrich Wemmer, Bauamtsleiter<br />

Schwieberdingen, Günter Breuer, Vorsitzender des<br />

NABU Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen<br />

Schwalben, Segler und Turmfalken sind<br />

wegen ihrer starken Orientierung auf Gebäude<br />

besonders vom Menschen abhängig.<br />

Geeignete Brutmöglichkeiten werden<br />

jedoch aufgrund der zunehmend energetischen<br />

Bauweise immer seltener. Helfen<br />

kann jeder! Eine praktische Anleitung zum<br />

Selbstbau von Nistkästen und Nisthilfen<br />

fi nden Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.nabu.de/nistkaesten


26<br />

| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Fit für die nächsten<br />

Jahrzehnte<br />

In Plochingen hat die <strong>EnBW</strong> rund zwei Millionen Euro in ihr Gasnetz investiert. Sie erneuerte<br />

einen Großteil der Leitungen und hat die Gasdruck-Regelanlagen dem stetig steigenden Bedarf<br />

angepasst. Eine nicht alltägliche Aktion war dabei die Durchquerung der Fils.<br />

„Der Winter kann kommen“, sagt Timo<br />

Schneider, der mit seinem Kollegen Frank<br />

Steinke als Projektleiter der <strong>EnBW</strong> verantwortlich<br />

für die Modernisierung und den<br />

Ausbau des Gasnetzes in Plochingen war.<br />

„Wir sind pünktlich mit allen Arbeiten fertig<br />

geworden.“ Die <strong>EnBW</strong> hat jetzt rund zwei<br />

Millionen Euro investiert, um <strong>das</strong> Gasnetz in<br />

Plochingen den seit Jahren steigenden Abnahmemengen<br />

anzupassen und die Versorgungsqualität<br />

auf dem gewohnt hohen Niveau<br />

zu halten. Dazu wurden ein Großteil der<br />

Leitungen ausgetauscht und etliche Meter<br />

neu verlegt sowie fünf moderne Gasdruckanlagen<br />

errichtet. Um die Gasversorgung während<br />

des gesamten Umbaus uneingeschränkt<br />

aufrechtzuerhalten, habe die <strong>EnBW</strong> provisorische<br />

Gasdruckregelanlagen errichtet, erklärt<br />

Timo Schneider weiter, <strong>das</strong> Plochinger Netz<br />

ist jetzt fit für die nächsten Jahrzehnte.<br />

Gasleitungen zu verlegen und Druckanlagen<br />

zu erneuern, ist für die 40 Jahre jungen<br />

Projektleiter und ihre Teams Routine. In<br />

Plochingen gab es jedoch selbst für erfahrene<br />

Netzbauer ein paar Herausforderungen.<br />

„Wir mussten die Leitungen, die quer durch<br />

die Fils gingen, austauschen“, informiert<br />

Frank Steinke. „Die Hochwasser der vergangenen<br />

Jahre hatten die im Jahr 1963 verlegten<br />

Rohre immer wieder freigeschwemmt.<br />

Das setzt selbst dem besten Material irgendwann<br />

zu.“ Ein heute übliches Verfahren, die<br />

Rohre unter einem Flussbett durchzupressen,<br />

sei in Plochingen nicht möglich gewesen,<br />

erklärt der Ingenieur weiter: „Die Platzver-<br />

Ob Austausch alter Leitungen<br />

(siehe oben) oder Erweiterung:<br />

die <strong>EnBW</strong>-Projektleiter<br />

(rechtes Bild) Timo Schneider (l)<br />

und Frank Steinke (r) hatten<br />

die komplexe Modernisierung<br />

des Plochinger Gasnetzes<br />

fest im Griff.<br />

hältnisse reichten an beiden Uferseiten dafür<br />

leider nicht aus.“ Also musste die <strong>EnBW</strong> mit<br />

herkömmlichen Methoden arbeiten und die<br />

neue Leitung wieder durch die Fils legen. „Wir<br />

haben dazu zunächst einen 2,50 Meter tiefen<br />

Graben quer durch die Fils ausgehoben“, ergänzt<br />

sein Kollege Timo Schneider. Die Hydraulik<br />

des dafür eingesetzten Baggers wurde<br />

mit reinem Biopflanzenöl betrieben – aus<br />

Gründen des Gewässerschutzes, wie er erläutert.<br />

Parallel dazu schweißten Spezialisten<br />

auf einem angrenzenden Firmengelände<br />

die Leitungen zusammen und prüften sie<br />

auf Dichtheit. Ein 100-Tonnen-Kran versenkte<br />

anschließend den Düker – wie so ein Rohrleitungsgebilde,<br />

<strong>das</strong> abgetaucht wird, im Fachjargon<br />

genannt wird – zentimetergenau in<br />

den Graben. Die Fils ist an dieser Stelle rund<br />

17 Meter breit und einen Meter tief. Die beiden<br />

neuen, 20 Zentimeter dicken Gasleitungen aus<br />

Stahl sind gut geschützt: Sie wurden zunächst<br />

mit einer 1,50 Meter hohen Schicht aus Flusskiesel<br />

und Quelltonpellets überdeckt, die jeglichen<br />

Hohlraum abdichtet. „Das gewährleistet<br />

auch, <strong>das</strong>s die knapp unter dem Flussbett<br />

verlaufenden Grundwasserschichten vor eindringendem<br />

Flusswasser sicher sind. „Auf die<br />

Abdeckung haben wir zusätzlich Steine aus<br />

Jurakalk gelegt. Jeder einzelne hat ein Gewicht<br />

zwischen einer und anderthalb Tonnen.<br />

Das minimiert den Bodenabtrag im Leitungsbereich“,<br />

ist sich der <strong>EnBW</strong>-Netzbauer<br />

sicher. Der Rest war für die <strong>EnBW</strong> ein Kinderspiel:<br />

Der neue Düker musste nur noch mit<br />

den bestehenden Leitungen an den beiden<br />

Ufern verbunden werden und fertig war der<br />

neue Weg für Erdgaslieferungen. „Beim Wiederherstellen<br />

der Fils haben wir eng mit der<br />

Naturschutzbehörde des Landkreises Esslingen<br />

und dem Fischereiverein Reichenbach-<br />

Plochingen zusammengearbeitet“, berichtet<br />

Projektleiter Timo Schneider. „Durch große<br />

Steine, die wir ebenfalls in der Uferzone eingebracht<br />

haben, wird nicht nur <strong>das</strong> Wasser<br />

verwirbelt und mit Sauerstoff angereichert“,<br />

erklärt er, „die Steine schaffen auch wichtige<br />

neue Rückzugsmöglichkeiten für Fische.“<br />

Investition:<br />

2 Millionen Euro<br />

Ersetzt:<br />

500 Meter<br />

Erdgasleitungen<br />

Um- und Neubau:<br />

5 Gasdruck-<br />

regelanlagen<br />

Naturschutz:<br />

Schaffung von<br />

Rückzugs-<br />

möglichkeiten<br />

für Fische<br />

Auf einem Gelände neben der Fils wurden<br />

die Rohre zu einem kom plexen Gebilde<br />

zusammengeschweißt (kleines Bild links),<br />

<strong>das</strong> dann in einer spektakulären Aktion<br />

in <strong>das</strong> Flussbett der Fils abgesenkt worden<br />

ist (großes Bild ganz links).<br />

Erleben: Ihre Region | 27


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nah beisammen<br />

Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />

in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />

der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />

schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />

Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />

Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />

nach einer vor dem Haus installierten,<br />

blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />

Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />

Im Blauen Haus<br />

fi nden Familien<br />

Kontakt, Trost<br />

oder Rat.<br />

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />

krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />

und deren Familien, die im Olgahospital<br />

behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />

Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />

<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />

schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />

Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />

Familien auch künft ig möglich sein, während<br />

der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />

in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />

Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />

jedes Jahr von Kindern<br />

gemalte Post karten-Motive zum<br />

Geburtstag an ihre Kunden.<br />

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />

unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />

eines Familienappartements. Erweitert<br />

wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />

bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />

Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />

im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />

ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />

gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />

in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />

ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />

Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />

und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />

sind, stammen von den jungen Patienten des<br />

Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />

sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />

– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />

– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />

bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />

vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />

Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />

möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />

Informationen auf der Internetseite des<br />

Familien hauses.<br />

Das neue<br />

Blaue Haus<br />

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />

fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />

mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />

wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />

sowie einen großen Garten.<br />

Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />

auch zum Durchatmen.<br />

In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />

geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />

Kinderstation sind zudem aufbauende<br />

Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />

Entspannungsübungen und kreative<br />

Beschäftigung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.blaues-familienhaus.de<br />

Stuttgart<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Fit ins neue Jahr<br />

Karlsruhe<br />

Wollen Sie die Weihnachtspfunde wieder<br />

loswerden oder einfach fit ins neue Jahr<br />

starten? Dann nehmen Sie am 11 Kilometer<br />

langen Stuttgarter Silvesterlauf teil: Start<br />

ist ab 14:30 Uhr am Löwenmarkt in Stuttgart-<br />

Weilimdorf. Anmeldung und mehr Infos<br />

unter: www.stuttgarter-silvesterlauf.de<br />

Freizeittipp gefällig?<br />

Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />

der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />

Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />

www.enbw.com/freizeitplaner<br />

<strong>EnBW</strong>-Azubis tun Gutes<br />

Auszubildende der <strong>EnBW</strong> sind mit einem Stand vor dem<br />

Rathaus auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Dort ver-<br />

kaufen sie noch bis 23.12. originelle und nützliche selbst<br />

gefertigte Produkte. Der Erlös kommt zu 100 Prozent<br />

sozialen Projekten in der Landeshauptstadt zugute.<br />

Redaktion Stuttgart:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr<br />

Ellwangen<br />

Stuttgart bloggt<br />

Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> berichten im Internet über<br />

ihre Arbeit in und für Stuttgart. Wer Interesse hat,<br />

kann sich über diesen neuen Blog informieren, was<br />

die <strong>EnBW</strong> für die Lebensqualität in Stuttgart tut.<br />

Und er kann über Gastbeiträge und Kommentare<br />

mit der <strong>EnBW</strong> in Dialog treten. So gehtʼs zum Blog:<br />

www.enbw.com/stuttgart-blog<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Noch bis 08.01.2012 läuft im Kunstgebäude am Stuttgarter<br />

Schlossplatz „Weltsichten – Blick über den Tellerrand!“<br />

– die große Landesausstellung zum 100. Geburtstag des<br />

Linden-Museums Stuttgart. Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.weltsichten-ausstellung.de


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Die See-Wächter<br />

Die Parkseen im Stuttgarter Rotwildpark sind ein beliebtes Ausflugsziel. In Schuss und<br />

sauber hält die künstlich angelegten Gewässer die <strong>EnBW</strong>: Franco Cariati (rechts) und sein<br />

Team sorgen dafür, <strong>das</strong>s die Technik auch im Winter sicher funktioniert.<br />

Mit geübtem Blick läuft Franco Cariati <strong>das</strong><br />

Seeufer ab. Der <strong>EnBW</strong>-Betriebsmeister ist mit<br />

seinem Kollegen Klaus Menacher auf Kontrolltour<br />

am Pfaffensee im Stuttgarter Rotwildpark.<br />

Funktionieren alle Schieber an den<br />

Dämmen? Welchen Pegelstand haben die<br />

Seen? Liegt irgendwo Müll, wo er nicht hingehört?<br />

Den erfahrenen Männern entgeht<br />

nichts und sie wissen um ihre Verantwortung,<br />

denn ihr Arbeitgeber, die <strong>EnBW</strong>, küm-<br />

„Mehrmals in der<br />

Woche sind wir<br />

hier, im Herbst und<br />

Winter fast jeden<br />

Tag.“Franco Cariati<br />

mert sich im Auftrag der Stadt Stuttgart um<br />

alle Gewässer im Rotwildpark: den Pfaffen-<br />

und Bärensee sowie den Neuen See. Nach den<br />

beiden übrigen Seen – dem Katzenbach- und<br />

Steinbachsee – schaut die <strong>EnBW</strong> sowieso; diese<br />

beiden gehören dem baden-württembergischen<br />

Energieunternehmen. Das ganze Jahr<br />

über sind Franco Cariati und seine Mitarbeiter<br />

regelmäßig vor Ort, um die technischen<br />

Anlagen der Seen zu warten und sie sauber<br />

zu halten. „Mehrmals in der Woche sind wir<br />

hier“, sagt Franco Cariati, „im Herbst und<br />

Winter fast jeden Tag.“ Der Laubfall macht<br />

viel Arbeit. „Die Seen sind durch einen offenen<br />

Kanal verbunden. Blätter aus dem Wald<br />

könnten den Kanal verstopfen und für Überschwemmungen<br />

sorgen. Deshalb müssen wir<br />

sie herausholen und alle Gitter sauber halten.“<br />

Bei Frost und Eis dürfen Schieber und Regler<br />

nicht einfrieren, auch darum kümmert sich<br />

<strong>das</strong> Team. Ein ausgebildeter Stauwärter prüft<br />

regelmäßig die unterirdischen Stollen und<br />

Dämme. „Nagetiere müssen wir im Auge<br />

behalten. Sie sind in der Lage, die Dämme<br />

buchstäblich zu zerfressen“, berichtet der Betriebsmeister.<br />

Vor drei Jahren hat die <strong>EnBW</strong><br />

beispielsweise knapp 800.000 Euro in eine<br />

Dammsanierung investiert. Pro Einsatz ist<br />

<strong>das</strong> <strong>EnBW</strong>-Team ein bis vier Stunden im Rotwildpark<br />

unterwegs und <strong>das</strong> – im Gegensatz<br />

zu den Ausflüglern – bei jedem Wetter.<br />

Die Parkseen sind künstlich angelegte<br />

Seen; der Pfaffensee ist der älteste. Herzog<br />

Christoph gab ihn 1566 in Auftrag, um zusätzliches<br />

Wasser in den Nesenbach einzuspeisen.<br />

So sollten die am Nesenbach gelegenen<br />

Mühlen ausreichend versorgt werden.<br />

Im Jahr 1688 wurden der Bärensee und 1833<br />

als letzter See der Neue See angelegt. Im selben<br />

Jahr begann auch die Nutzung der Parkseen<br />

für die Trinkwasserversorgung, dies endete<br />

1998. Heute sind die Seen ein beliebtes<br />

Naherholungsgebiet für die Stuttgarter Bevölkerung<br />

und sie dienen bei Bedarf als<br />

Trinkwasser- Notreserve.<br />

Thomas Zuber<br />

bringt Trink-<br />

wasser in jede<br />

Stuttgarter<br />

Höhenlage<br />

„In einer Stadt wie Stuttgart mit Höhenunterschieden von über<br />

300 Metern die Wasserversorgung zu betreuen, ist etwas ganz<br />

Besonderes“, sagt Thomas Zuber (Mitte), Wassermeister bei der<br />

<strong>EnBW</strong> und zuständig für den größten von 45 Trinkwasserhochbehältern<br />

in der Stadt, durch den er auch regelmäßig Führungen<br />

anbietet. Er ist seit 18 Jahren bei der <strong>EnBW</strong> und schätzt die Viel-<br />

falt der technischen Anforderungen seiner Arbeit. Durch die<br />

besondere Topographie Stuttgarts bedarf es einer Vielzahl von<br />

Rohrleitungen, Pumpen, Druckreglern, Speichern und natürlich<br />

Fachwissen, damit jeden Tag und zu jeder Zeit bestes Trink-<br />

wasser aus dem Wasserhahn fließt.<br />

Voller Körpereinsatz: Klaus Menacher prüft Schieber<br />

und Regler (oben). Das nötige Werkzeug haben er und<br />

Franco Cariati immer dabei (unten).<br />

Nadeschda<br />

Emmanouilidis<br />

kontrolliert<br />

Stuttgarts<br />

Trinkwasser<br />

Die begeisterte Volleyballerin Nadeschda Emmanouilidis<br />

ist technische Angestellte im Zentrallabor der <strong>EnBW</strong>.<br />

Zusammen mit zehn Kollegen überwacht sie täglich die<br />

Qualität des Trinkwassers für die Stuttgarterinnen und<br />

Stuttgarter. Dass sie damit eine hohe Verantwortung für<br />

eines der wichtigsten Lebensmittel hat, findet sie am<br />

spannendsten an ihrem Beruf: „Es ist ein gutes Gefühl,<br />

den Menschen in Stuttgart durch meine Arbeit jeden Tag<br />

ein Stück Sicherheit geben zu können.“


Anlagenfahrer Ahmet Copuro<br />

„Wir liegen<br />

bei allen Abgas-<br />

werten deutlich<br />

unter den vor-<br />

geschriebenen<br />

Grenzwerten.“<br />

Franz Robert, Produktionsleiter (Bild oben)<br />

Reger Betrieb im Kraftwerk Münster: Bis zu<br />

180 Fahrzeuge pro Tag laden hier Restmüll ab. Vorarbeiter<br />

Istvan Olman hat die Anlieferung im Griff.<br />

Müll heizt ein<br />

Im Heizkraftwerk Münster der <strong>EnBW</strong> wird aus Stuttgarts Restmüll Fernwärme<br />

und Strom. Moderne Kraftwerkstechnik sorgt für eine gute Umweltbilanz.<br />

Die Dimensionen sind gigantisch: 180 Fahrzeuge<br />

bringen jeden Tag rund 2.000 Tonnen<br />

Müll ins Heizkraftwerk Münster. Außer Restmüll<br />

landen hier auch der alte Teddybär vom<br />

Wasen, ausgediente Matratzen und Opas kaputter<br />

Gartenstuhl. Denn aller Sperrmüll, der<br />

nicht weiter verwertet werden kann, kommt<br />

ins Müllheizkraftwerk Münster. Die Sammelfahrzeuge<br />

fahren nach der Leerung der schwarzen<br />

Restmülltonnen direkt ins Müllheizkraftwerk<br />

und liefern ihre Ladung dort ab. Diese<br />

wird in drei Kesseln verbrannt. Aus dem Müll<br />

der Stuttgarter Bürger und benachbarter Landkreise<br />

erzeugt die <strong>EnBW</strong> hier jedes Jahr 583 Millionen<br />

Kilowattstunden Fernwärme für Stuttgart<br />

und den mittleren Neckarraum. Münster<br />

ist die zweitgrößte Anlage in Baden-Württemberg.<br />

Jedes Jahr wird hier aus 420.000 Tonnen<br />

Abfall wertvolle Energie gewonnen.<br />

Auf Umweltschutz legt die <strong>EnBW</strong> großen<br />

Wert. Franz Robert, Produktionsleiter in<br />

Münster, und seine Kollegen achten schon<br />

beim Verbrennen darauf, <strong>das</strong>s die Rauchgase<br />

hocheffizient gereinigt werden. „Wir fügen<br />

kontrolliert Luft zu, damit es nicht zu einer<br />

Verschwelung kommt, sondern der Müll sauber<br />

verbrennen kann“, erklärt Franz Robert.<br />

In einem mehrstufigen System werden die<br />

Rauchgase gereinigt. „Das sind komplexe chemische<br />

Prozesse, denn im Abfall ist praktisch<br />

die ganze Periodentafel der Elemente enthalten“,<br />

sagt der Produktionsleiter weiter. Was<br />

aber am Ende den 180 Meter hohen Schornstein<br />

des Kraftwerks Münster verlässt, ist sehr<br />

sauber. „Wir liegen bei allen Werten deutlich<br />

unter den vorgeschriebenen Grenzwerten“,<br />

sagt Franz Robert. Die durch <strong>das</strong> Verbrennen<br />

von Müll produzierte Fernwärme deckt<br />

in den Sommermonaten den Stuttgarter Bedarf<br />

nahezu vollständig. Bei kälterer Witterung<br />

werden zusätzliche Steinkohlekessel<br />

befeuert. Der Müll, der in Münster verbrannt<br />

wird, ersetzt gut 189.000 Tonnen Steinkohle.<br />

„Der Abfall ist da und ersetzt bei allem Aufwand<br />

andere Energieträger“, sagt Franz Robert.<br />

„Uns als <strong>EnBW</strong> ist es wichtig, Energie so<br />

effizient und umweltschonend wie möglich<br />

zu erzeugen und zu nutzen.“<br />

Stefan Wresch<br />

gestaltet<br />

Stuttgarts<br />

e-mobile<br />

Zukunft<br />

Als Produktmanager bringt Stefan Wresch mit seinen Kollegen die<br />

Elektromobilität bei der <strong>EnBW</strong> voran. Er analysiert <strong>das</strong> Marktumfeld<br />

sowie Trends und entwickelt daraus Ideen für neue Produkte und<br />

Produktkonzepte im Bereich Elektromobilität. Dadurch ein Stück<br />

Zukunft mit gestalten zu können, findet er besonders spannend<br />

an seiner Aufgabe. Für ihn ist die <strong>EnBW</strong> generell in einem wahrhaft<br />

„spannenden“ Markt tätig und stellt sich aktiv den Herausforderungen<br />

der Zeit. Abseits vom E-Bike hält sich der Stuttgarter mit<br />

Fußball und Fahrradfahren mobil.<br />

Erleben: Ihre Region | 27<br />

Strom, Gas, Trink-<br />

wasser, Wärme,<br />

Straßen- und Tunnel-<br />

beleuchtung, Betrieb<br />

von Signalanlagen und<br />

Wasserkraftwerken:<br />

Das leistet die <strong>EnBW</strong><br />

für Stuttgart.<br />

Sehen und staunen<br />

Wer einmal selbst hinter die Kulissen<br />

des Kraftwerks Münster schauen möchte,<br />

kann sich zu einer kostenlosen Führung an-<br />

melden. Ob Sportverein oder Freundeskreis<br />

– Kleingruppen ab zehn Personen können<br />

telefonisch einen Termin reservieren.<br />

Kostenfreie Telefonnummer:<br />

0800 2030040<br />

Rolf Menge<br />

sorgt für steten<br />

Stromfluss<br />

im Stuttgarter<br />

Netz<br />

Der gelernte Elektroinstallateur ist bereits seit<br />

25 Jahren bei der <strong>EnBW</strong>. Daher kennt er „seinen Bezirk“<br />

Stuttgart-Mitte wie seine Westentasche. Hier ist er dafür<br />

verantwortlich, <strong>das</strong>s der Strom stets zuverlässig durchs<br />

Netz fließt. Das bedeutet 365 Tage im Jahr Wartung und<br />

Instandhaltung bei Spannungen von bis zu 10.000 Volt.<br />

Und <strong>das</strong>s es im Fall einer Störung ganz schnell gehen<br />

muss, ist für den ehemaligen Eishockeyspieler kein<br />

Problem.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nah beisammen<br />

Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />

in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />

der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />

schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />

Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />

Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />

nach einer vor dem Haus installierten,<br />

blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />

Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />

Im Blauen Haus<br />

fi nden Familien<br />

Kontakt, Trost<br />

oder Rat.<br />

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />

krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />

und deren Familien, die im Olgahospital<br />

behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />

Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />

<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />

schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />

Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />

Familien auch künft ig möglich sein, während<br />

der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />

in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />

Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />

jedes Jahr von Kindern<br />

gemalte Post karten-Motive zum<br />

Geburtstag an ihre Kunden.<br />

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />

unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />

eines Familienappartements. Erweitert<br />

wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />

bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />

Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />

im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />

ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />

gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />

in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />

ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />

Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />

und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />

sind, stammen von den jungen Patienten des<br />

Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />

sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />

– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />

– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />

bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />

vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />

Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />

möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />

Informationen auf der Internetseite des<br />

Familien hauses.<br />

Das neue<br />

Blaue Haus<br />

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />

fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />

mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />

wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />

sowie einen großen Garten.<br />

Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />

auch zum Durchatmen.<br />

In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />

geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />

Kinderstation sind zudem aufbauende<br />

Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />

Entspannungsübungen und kreative<br />

Beschäftigung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.blaues-familienhaus.de<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Weihnachtsstimmung<br />

in Tauberbischofsheim<br />

Noch bis 18.12. stimmt der romantische Weihnachtsmarkt<br />

auf dem Schlossplatz auf <strong>das</strong> Fest ein. Am<br />

4. Advent führt <strong>das</strong> Puppentheater Silberfaden zum<br />

Abschluss des Marktes <strong>das</strong> Stück „Vater Bär und<br />

seine zwei Lausbuben“ für Kinder ab 3 Jahren in der<br />

Schlossdiele des Kurmainzischen Schlosses auf.<br />

Kaltenbronn<br />

Karlsruhe<br />

Zauberhafter Winterwald<br />

Zur Ruhe kommen und die märchenhafte weiße<br />

Welt genießen kann man am 17. und 18. Dezember<br />

in Kaltenbronn. Nach einem Spaziergang durch den<br />

Winterwald geht es vor den wärmenden Kamin in einer<br />

gemütlichen Waldhütte. Dort gibt es zum Abschluss<br />

heitere Wintergeschichten. Treffpunkt: Infozentrum<br />

Kaltenbronn, jeweils 14:00 Uhr. Mehr unter:<br />

www.infozentrum-kaltenbronn.de<br />

Freizeittipp gefällig?<br />

Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />

der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />

Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />

www.enbw.com/freizeitplaner<br />

Regionalredaktion West:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit Regionalzentren, Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275<br />

Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Weikersheim<br />

Tauberbischofsheim<br />

Ellwangen<br />

Lachen in Weikersheim<br />

Extraart, <strong>das</strong> sind Bernd Schwarte und Fabian Flender.<br />

Das badische Duo präsentiert am 13.01.2012 im Gewehrhaus<br />

Weikersheim sein Programm „Staunen & Lachen“<br />

mit einer ureigenen Mischung aus Clownerie, Akrobatik,<br />

Jonglage und Magie. Extraart bietet spannungsgeladenes<br />

Varieté ohne Worte. Köstlich! Mehr zum Programm<br />

und Karten unter:<br />

www.weikersheim.de/buchen/index1.htm<br />

Biberach


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Verrückt<br />

nach Dalí<br />

Neuenstadt ist eine Kleinstadt am Kocher mit knapp<br />

10.000 Einwohnern, die sich nicht zuletzt durch groß-<br />

artige Ausstellungen einen überregionalen Namen<br />

gemacht hat. Bis 29. Januar präsentiert sie einen der<br />

ganz großen Künstler: den Surrealisten Salvador Dalí.<br />

Hubert Sawatzki, Leiter des Museums im Schafstall, ist wieder mal ein<br />

Coup gelungen: Er hat rund 200 Werke und persönliche Gegenstände<br />

des spanischen Genies Salvador Dalí nach Neuenstadt am Kocher geholt.<br />

Dabei handelt es sich um eine exklusive Zusammenstellung aus der<br />

privaten Sammlung des Paars Hannelore Neumann und Helmut Rebmann<br />

aus Schwieberdingen. „Ich war zunächst skeptisch, als ich über Umwege<br />

von der Sammlung erfahren habe“, sagt der Museumsleiter, „denn<br />

kein Künstler wird so oft gefälscht wie Dalí.“ Hubert Sawatzki machte sich<br />

schlau, dann griff er zu: Das Nationalmuseum in Warschau hatte zuvor<br />

einen Ausschnitt der Rebmann´schen Privatsammlung gezeigt. Es ist unter<br />

Experten bekannt für seine akribischen Echtheitsprüfungen und hohen<br />

Ansprüche.<br />

Faszinierende Vielfalt<br />

„Die Fülle der Sammlung und ihre Qualität haben mich tief beeindruckt“,<br />

erinnert sich Hubert Sawatzki an die Sichtung der Werke. „Man spürte<br />

buchstäblich, wie verrückt Helmut Rebmann nach Dalí ist“, verrät er. Das<br />

Paar habe sich vor vielen Jahren bei einem Besuch des Dalí-Museums<br />

im spanischen Figueras in die Werke und exzellente Maltechnik Dalís<br />

verliebt. Seither sammle es mit ebenso großer Leidenschaft wie Sachverstand.<br />

„Helmut Rebmanns Traum ist ein Dalí-Museum auf Teneriffa,<br />

seiner zweiten Heimat“, informiert der Museumsleiter. Schon deshalb sei<br />

er überglücklich, in Neuenstadt einen einmaligen Querschnitt durch <strong>das</strong><br />

Schaffen des prominenten Surrealisten präsentieren zu können, bevor die<br />

Bilder irgendwann ins Ausland gehen. „Die Besucher unserer Ausstellung<br />

sind begeistert“, strahlt er, „<strong>das</strong> ist für mich <strong>das</strong> schönste Kompliment.“<br />

Bereits seine beiden Bernstein-Ausstellungen haben insgesamt 45.000<br />

Besucher angelockt. „Diese Zahl könnte Dalí toppen“, spekuliert der Museumsleiter.<br />

Der bisherigen Resonanz nach müsste er mit seinem Tipp<br />

richtig liegen. Sonntags zählt <strong>das</strong> heimelige Museum im histo rischen<br />

Schafstall derzeit oft über 1.000 Gäste; manchen ist Dalí eine Anfahrt<br />

von mehr als zwei Stunden wert.<br />

Museumsleiter Hubert Sawatzki (rechtes Bild)<br />

ist ein Meister der Inszenierung. Dalís Werke vor<br />

rotem Grund sind an sich schon ein Erlebnis.<br />

Ausgefallene Raritäten<br />

Die Ausstellung besticht durch ihre Vielfalt: Im Eingangsbereich sind beispielsweise<br />

Radierungen Dalís aus der berühmten, vom Papst gesegneten<br />

Mappe „Apokalypse Saint-Jean“ zu sehen. Die Mappe enthält insgesamt<br />

21 Zeichnungen von sieben Künstlern; drei davon sind von Dalí. Illustrationen<br />

zu Cervantes’ „Don Quichotte“ aus dem Jahre 1957 und zu Dantes<br />

„Göttlicher Komödie“ werden gezeigt, ebenso Farblithografien aus „Die<br />

Diners mit Gala“, die 1971 entstanden sind. Auch Raritäten wie je sechs<br />

Radierungen zu Hemmingways Roman „Der alte Mann und <strong>das</strong> Meer“<br />

und zu den „Gesängen des Maldoror“ zählen zu den Exponaten in Neuenstadt.<br />

„Dalí hat sehr viele Bücher illustriert“, meint Hubert Sawatzki, „wir<br />

präsentieren davon eine faszinierende Auswahl.“ Wichtig ist ihm bei jeder<br />

Ausstellung, auch die Techniken der jeweiligen Künstler vorzustellen. So<br />

präsentiert er diesmal anhand zahlreicher Beispiele, wie Lithografien mit<br />

bis zu 40 Druckstöcken pro Bild entstehen. „Besucher sollen nachvollziehen<br />

können, wie Dalí gearbeitet hat, <strong>das</strong> ist nicht nur für Schüler interessant“,<br />

sagt er. „Ich will mit den Ausstellungen im Schafstall Menschen<br />

jeden Alters etwas bieten“, betont er. Deshalb sind unter den Exponaten<br />

ebenfalls Illustrationen des großen Künstlerfürsten für <strong>das</strong> Kinderbuch<br />

„Alice im Wunderland“. Sie werden komplettiert durch Medaillen, die Dalí<br />

unter anderem für die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles<br />

entworfen hat, und Werke mit erotischen Motiven.<br />

„Ich mache Ausstellungen<br />

nach dem Motto: niemanden<br />

kopieren, nichts wiederholen.“<br />

Hubert Sawatzki, Museumsleiter<br />

Salvador Dalí (1904 bis 1989)<br />

zählt zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts und<br />

Hauptvertretern des Surrealismus. Zu den Markenzeichen<br />

des exzentrischen Spaniers zählen Werke mit brennenden Giraffen,<br />

schmelzende Uhren und Krücken. Die Welt des Unbewussten<br />

fotorealistisch darzustellen war sein Genre. Bereits<br />

als junger Mann liebte Dalí es, zu provozieren: So verweigerte<br />

er 1926 beispielsweise die Abschlussprüfung an der Kunstakademie<br />

Madrid, weil er die Professoren des Prüfungskomitees<br />

für unfähig hielt, seine Arbeiten zu beurteilen.<br />

Öffnungszeiten des<br />

Museums im Schafstall<br />

Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

Ausgenommen sind: 24. bis 26. Dezember,<br />

Silvester und Neujahr<br />

Mehr unter:<br />

www.museum-im-schafstall.de<br />

Telefon:<br />

07139 3924<br />

Exklusiv-Führung für Leser des <strong>EnBW</strong>-Magazins<br />

Die <strong>EnBW</strong> verlost 5 x 2 Karten für eine Führung.<br />

Bei Interesse: Bis 20. Dezember 2011 eine E-Mail an<br />

redaktion-west@enbw.com schreiben, Stichwort:<br />

„Dalí in Neuenstadt“. Die Führung ist am 7. Januar 2012.


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Barock gerockt<br />

Im Schwetzinger Schloss residiert eines der spannendsten Ensembles der<br />

Alten-Musik-Szene: <strong>das</strong> Barockorchester La Folia. Junge preisgekrönte Musiker<br />

machen sich dort auf die Suche nach dem Originalklang und beleben die Musik<br />

von Vivaldi, Bach und Händel neu.<br />

Robin Peter Müller spielt Geige, seit er vier<br />

Jahre alt ist. Seiner Erinnerung nach wollte er<br />

auch nie etwas anderes machen. Heute ist der<br />

28 Jahre junge Musiker für seine Spielkunst bereits<br />

vielfach ausgezeichnet, zudem ist er Konzertmeister<br />

des von ihm initiierten und vor<br />

vier Jahren gegründeten Barockorchesters La<br />

Folia. „La Folia ist ein ausgelassener iberischer<br />

Tanz und heißt übersetzt so viel wie lärmende<br />

Lustbarkeit“, erzählt Robin Peter Müller. „Für<br />

uns ist der Name Programm.“<br />

Mit viel Leidenschaft, Kreativität und Lust<br />

haben sich die Musiker des Orchesters auf den<br />

Weg gemacht, barocke Werke neu zu entdecken.<br />

Dabei wollen sie erspüren, wie die 300<br />

Jahre alte Musik auf ebenso alten Instrumenten<br />

in ihrer Entstehungszeit wohl geklungen<br />

haben mag – und wie sie von unterschiedlichen<br />

Dirigenten in unterschiedlichen Kulturkreisen<br />

vielleicht interpretiert worden ist. „Das<br />

ist eine spannende Suche“, sagt der Konzertmeister,<br />

„für die man auch viel Literatur aus<br />

„Barocke Musik<br />

erreicht viele<br />

Menschen, weil<br />

sie so lebendig<br />

und bildhaft ist.“<br />

Robin Peter Müller<br />

Das Barockorchester ist eine junge wilde Truppe mit hohem spielerischen Niveau: Robin Peter Müller (links)<br />

ist 28, seine Kollegin Pia Grutschus (mitte) und sein Kollege Roland Bosnyak (rechts) sind ebenfalls unter 30 Jahre.<br />

dieser Zeit studieren und einiges ausprobieren<br />

muss.“ Dabei gehen die jungen Musiker<br />

– allesamt unter 30 – nicht mit tierischem<br />

Ernst, sondern forsch und mit jugendlicher<br />

Leichtigkeit vor. Auf ihrem Programm stehen<br />

Stücke von Vivaldi, Bach, Händel und Telemann:<br />

Sie kontrastieren stark und interpretieren<br />

äußerst frisch – oft mit einer rockigen<br />

„Wir sind jung<br />

und beißen nicht<br />

– unsere Musik tut<br />

auch nicht weh.“<br />

Robin Peter Müller<br />

Note. „Das ist durchaus gewollt“, meint Robin<br />

Peter Müller. „Wir haben einen eigenen Klang<br />

entwickelt, der unseren Zuhörern und auch<br />

uns gefällt.“ Experten rühmen die große Ausdruckskraft<br />

und verblüffende Transparenz ihrer<br />

Musik, die nicht zuletzt auch auf dem hohen<br />

spielerischen Niveau jedes Einzelnen des<br />

Barockensembles basiert. Ziel von La Folia ist<br />

es, barocke Instrumentalmusik lebendig wiederzugeben<br />

und dadurch auch mehr junge<br />

Menschen für Klassik zu begeistern.<br />

„Barocke Musik spiegelt alle Lebenssituationen“,<br />

meint Robin Peter Müller begeistert,<br />

„sie hat alles, was Musik braucht, um<br />

viele Menschen zu erreichen: Sie ist festlich,<br />

sehr prunkvoll, bildhaft und gehört einfach<br />

zu unserer Gesellschaft.“ Dass <strong>das</strong> Ensemble<br />

auf Einladung der Stadt Schwetzingen eine<br />

künstlerische Heimat im Schloss der Stadt<br />

gefunden hat, freut ihn besonders. „Hier gibt<br />

es so viel zu entdecken, vor allem an regionaler<br />

Hofmusik“, verrät Robin Peter Müller,<br />

„der badische Kurfürst Karl Theodor hat während<br />

seiner Regentschaft zwischen 1742 und<br />

1799 unglaublich viel Kulturgut erworben.<br />

Allein 6.000 musikalische Werke aus seiner<br />

Zeit ruhen in den Archiven des Schlosses.“<br />

Dabei arbeitet <strong>das</strong> Ensemble eng mit<br />

der ebenfalls in Schwetzingen beheimateten<br />

„Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik“<br />

zusammen; zahlreiche Unternehmen unterstützen<br />

die Arbeit des Barockorchesters,<br />

darunter auch die <strong>EnBW</strong>.<br />

Schlosskonzerte ohne Dress-Code<br />

Zwei Konzertreihen hat <strong>das</strong> Ensemble La Folia<br />

im Schwetzinger Schloss bereits fest installiert:<br />

„Simply baroque“ und „Faszination Hofmusik“.<br />

Stilistisch hat sich <strong>das</strong> Ensemble der<br />

historischen Aufführungspraxis verschrieben.<br />

Die Besetzung variiert je nach Stück zwischen<br />

fünf und fünfundzwanzig Spielern.<br />

Markenzeichen von La Folia sind inzwischen<br />

auch die herausragenden, international bekannten<br />

Solisten, die sie für ihre Aufführungen<br />

gewinnen. „Bei unseren Konzerten geht<br />

es sehr leger zu, es gibt keinen Dress-Code.<br />

Jeans sind okay“, wirbt der Konzertmeister,<br />

„wir sind Musiker zum Anfassen, jung und<br />

beißen nicht.“ La Folia sei eine gute Möglichkeit,<br />

Klassik zu entdecken: „Unsere Musik tut<br />

nicht weh“, betont er. Vor den Konzerten gibt<br />

es jeweils einen kleinen Empfang, bei dem<br />

Gäste mit den Musikern sprechen können.<br />

Konzerte im<br />

Schloss Schwetzingen<br />

27. Januar 2012, 20:00 Uhr<br />

Simply baroque<br />

- Julia Schröder<br />

mit Violin-Solistin<br />

- Jean-Baptiste Lully<br />

Die Jahreszeiten, Ballett, LWV 15<br />

- Antonio Vivaldi<br />

Die vier Jahreszeiten, op. 8 Concerti 1– 4<br />

24. Februar 2012, 20:00 Uhr<br />

Simply baroque<br />

- Arcangelo Corelli<br />

Sonate D-Dur<br />

- Giuseppe Torelli<br />

Sonate Concerto Roger Etienne D-Dur<br />

Sonate G 1 D-Dur<br />

- Antonio Stradella<br />

Sonate a 8 D-Dur<br />

- Antonio Lucio Vivaldi<br />

Concerto für Streicher „Alla Rustica“ in G<br />

Concerto für Streicher in e<br />

Kartenverkauf:<br />

im Internet unter:<br />

www.reservix.de<br />

über unsere Tickethotline:<br />

01805 700 733<br />

sowie an der Abendkasse.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nah beisammen<br />

Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />

in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />

der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />

schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />

Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />

Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />

nach einer vor dem Haus installierten,<br />

blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />

Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />

Im Blauen Haus<br />

finden Familien<br />

Kontakt, Trost<br />

oder Rat.<br />

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />

krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />

und deren Familien, die im Olgahospital<br />

behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />

Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />

<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />

schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />

Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />

Familien auch künft ig möglich sein, während<br />

der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />

in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />

Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />

jedes Jahr von Kindern<br />

gemalte Post karten-Motive zum<br />

Geburtstag an ihre Kunden.<br />

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />

unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />

eines Familienappartements. Erweitert<br />

wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />

bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />

Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />

im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />

ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />

gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />

in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />

ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />

Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />

und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />

sind, stammen von den jungen Patienten des<br />

Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />

sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />

– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />

– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />

bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />

vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />

Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />

möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />

Informationen auf der Internetseite des<br />

Familien hauses.<br />

Das neue<br />

Blaue Haus<br />

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />

finden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />

mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />

wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />

sowie einen großen Garten.<br />

Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />

auch zum Durchatmen.<br />

In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />

geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />

Kinderstation sind zudem aufbauende<br />

Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />

Entspannungsübungen und kreative<br />

Beschäftigung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.blaues-familienhaus.de<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Advent: Fachsenfelder<br />

Schloss<br />

Wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, sollte am<br />

Sonntag, 18.12., einen Ausflug ins Schloss Fachsenfeld<br />

machen. Lassen Sie sich verzaubern von außergewöhnlichen<br />

Dekorationen, puren echten Weihnachtsdarstellungen,<br />

Erinnerungen an Kindheitsträume,<br />

besonderen Seherlebnissen und vielem mehr. Infos<br />

unter: www.schloss-fachsenfeld.de<br />

Freizeittipp gefällig?<br />

Karlsruhe<br />

Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />

der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />

Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />

www.enbw.com/freizeitplaner<br />

Regionalredaktion ODR:<br />

<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de, E-Mail: info@odr.de<br />

Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 637 oder 0800 ENBW-ODR<br />

Störungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5<br />

Tradition: Kalter Markt<br />

Zwischen dem 09. und 11.01.2012 herrscht in Ellwangen Aus-<br />

nahmezustand – wie jedes Jahr zur Zeit des Kalten Marktes. Seit<br />

dem Jahr 1353 beginnt er immer montags mit einem Pferdeauftrieb<br />

sowie Umzug durch die Innenstadt und endet mittwochs mit<br />

Bauernkundgebung und Krämermarkt; die Messe beginnt schon<br />

am 08.01. Kuttelessen gehört dazu, alle Gaststätten sind rappelvoll.<br />

Mehr dazu unter: www.ellwangen.de<br />

Stuttgart<br />

Ellwangen<br />

Fachsenfeld<br />

Heidenheim<br />

Messe: Umwelt Heidenheim<br />

Die Verbrauchermesse für Energie, Bauen und Wohnen<br />

informiert über neue Produkte und Dienstleistungen rund<br />

um Neubau, Sanierung, erneuerbare Energien, neue<br />

Heiztechniken und umweltschonende Mobilität. Die <strong>EnBW</strong><br />

ODR ist mit einem Stand und vielen nützlichen Tipps mit<br />

von der Partie. Die Messe findet am 18. und 19.03.2012 im<br />

Congress Centrum Heidenheim statt.


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Rund 80 Leute engagieren sich ehrenamtlich für ein ausgezeichnetes Programmkino: Hier sind Karin Haisch an der Kasse,<br />

Jürgen Schwarz in der Bar und Stefan Guggemoos an der Vorführmaschine.<br />

Irgendwie anders<br />

Das Kino am Kocher in Aalen zeigt andere Filme anders – und ist auch anders organisiert:<br />

Betrieben wird es nämlich von der ersten Kino-Genossenschaft Deutschlands – und vielen<br />

ehrenamtlichen Helfern.<br />

„Sehen wir uns nachher im Kino?“, ruft Jule<br />

ihrer Freundin Karin nach . „Ja, ich bin an der<br />

Kasse“, sagt diese, winkt und verschwindet um<br />

die nächste Hausecke. Karin Haisch und Jule<br />

Hoffmann sind Urgesteine des Aalener Programmkinos<br />

und Gründungsmitglieder der<br />

Genossenschaft, die seit fast sechs Jahren <strong>das</strong><br />

Kino am Kocher in der Schleifbrückenstraße<br />

15 bis 17 betreibt. Und <strong>das</strong> mit großem Erfolg:<br />

Bereits zum dritten Mal in Folge ist es vom<br />

Bundesinnenministerium mit dem Kinoprogrammpreis<br />

ausgezeichnet worden. Dieser<br />

wird für ein kulturell herausragendes Jahresfilmprogramm<br />

vergeben. So ein Preis sporne<br />

an, die Qualität nach oben zu schrauben und<br />

noch ungewöhnlichere Dinge auszuprobieren,<br />

meint Jule Hoffmann. Dabei ist im Kino<br />

am Kocher schon vieles anders als anderswo:<br />

Es war wohl <strong>das</strong> erste Kino bundesweit, <strong>das</strong><br />

von einer eigens dafür gegründeten Genossenschaft<br />

betrieben wird. Statt Werbung gibt<br />

es eine persönliche Begrüßung und statt Popcorn<br />

Bio-Dinkelkekse in der Bar nebenan. Die<br />

Bar nebenan betreibt Jürgen Schwarz. Auch<br />

er gehört zur Gründungstruppe und war die<br />

treibende Kraft für ein eigenes Programmkino<br />

mit Kneipe. Dass die Aalener Bürgerinnen<br />

und Bürger <strong>das</strong> vermissten, war seit einer<br />

Umfrage zur Agenda 2000 bekannt. Doch wie<br />

finanzieren? Als <strong>das</strong> Konzept der Genossenschaft<br />

dann stand und eine ehemalige Busgarage<br />

als Raum gefunden war, ging alles ganz<br />

schnell: „Schon bei der Gründungsveranstaltung<br />

am 1. Februar 2006 zeichneten 162 Bürger<br />

Anteile an der Programmkino Aalen eG“,<br />

freut sich Karin Haisch noch heute. „Inzwischen<br />

sind wir 560 Genossen und ganz viele<br />

Menschen unterstützen uns auf unterschiedlichste<br />

Weise ehrenamtlich.“<br />

Außergewöhnliches in<br />

gemütlicher Atmosphäre<br />

Das heimelige Kino mit seinen 70 Plätzen<br />

ist immer gut besucht. „Wir zeigen außergewöhnliche<br />

Filme aus anderen Kulturkreisen,<br />

Dokumentarfilme und Schönes abseits des<br />

Mainstreams“, berichtet Karin Haisch. „Dabei<br />

legen wir großen Wert auf Kooperationen und<br />

Begleitprogramme.“ So ergänzen beispielsweise<br />

Vorträge von Experten manchen Film.<br />

„Einer unserer ganz wichtigen Kooperationspartner<br />

ist die Volkshochschule Aalen“, betont<br />

„Unser Kino ist<br />

eher ein soziales<br />

Projekt als ein Vergnügungstempel.“<br />

Jule Hoffmann, Gründungsmitglied<br />

sie. „Wir haben schon tolle Sachen miteinander<br />

gemacht.“ Im Dezember-Programm ist<br />

ein Höhepunkt beispielsweise der Film „Die<br />

anonymen Romantiker“, eine Kooperation<br />

mit dem Café Samocca, einer Einrichtung des<br />

Samariterstifts für Menschen mit Behinderung.<br />

Im Kino am Kocher sind die mit Schaffell<br />

gepolsterten Liegestühle der ersten Reihe<br />

schnell beiseite geräumt, wenn viele Rolli-<br />

Fahrer kommen. Es gibt in jedem Film eine<br />

Pause, in der sich die Besucher mit Getränken<br />

in der Bar erfrischen und mit frischen, regionalen<br />

Produkten stärken können. „Da kommen<br />

so viele Gespräche zwischen Fremden<br />

und unterschiedlichsten Menschen zustande,<br />

<strong>das</strong> begeistert mich immer wieder neu“,<br />

meint Karin Haisch, jetzt auch im Kino angekommen.<br />

„Zu uns kann man auch alleine kommen,<br />

ohne alleine zu sein, ob als Witwe oder<br />

junger Mensch, der wegen seines ersten Jobs<br />

gerade hierher gezogen ist.“ Sie schwingt sich<br />

hinter den Tresen der Bar, öffnet <strong>das</strong> kleine<br />

Immer gut besucht ist <strong>das</strong> kleine gemütliche Kino in der ehemaligen Busgarage.<br />

rote Fenster zum Eingang hin und prüft Kasse<br />

sowie Kinokarten. Karin, die heute Abend<br />

Kassendienst hat, macht auch die Programmansage.<br />

„Wir sagen jeden Film persönlich<br />

an – jeder auf seine Art“, berichtet sie. Außer<br />

Putzen wird im Kino am Kocher alles ehrenamtlich<br />

gemacht. Damit <strong>das</strong> auch klappt, haben<br />

die rund 80 Aktiven der Genossenschaft<br />

und freien Ehrenämtler alle Aufgaben in Arbeitskreise<br />

aufgeteilt: Reservierung, Vorführer,<br />

Programm, technische Instandhaltung,<br />

Kasse, Verwaltung und Homepage.<br />

Öffnungszeiten<br />

Das laufende Programm<br />

Dienstag, Freitag,<br />

Samstag und Sonntag: 20:00 Uhr<br />

Freitag: 22:30 Uhr<br />

Montag: 19:00 Uhr<br />

Filme in Kooperation mit Vereinen und<br />

Einrichtungen: Mittwoch und Donnerstag<br />

Die Kino-Kneipe:<br />

täglich ab 18:30 Uhr geöffnet<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.kino-am-kocher.de


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Johannes Stürmer und seine Frau ziehen Fische in Naturteichen mit Waldquellwasser groß.<br />

Fischer und Lehrer<br />

Seit einem Jahr gibt es <strong>das</strong> Regionalvermarktungsportal Ostalb im Internet. Verbraucher<br />

und Produzenten regionaler Produkte haben es gleichermaßen schätzen gelernt. Ein typischer<br />

Regionalvermarkter ist Forellenzüchter Johannes Stürmer aus Jagstzell. Inhalte übernimmt der Geschäftsbereich logische Teichwirtschaft“, begeistert sich der Regional-<br />

Wenn Johannes Stürmer freitags nach vier<br />

Unterrichtsstunden aus der Schule nach Hause<br />

kommt, empfängt ihn der Duft von geräuchertem<br />

Fisch. Die Forellen, die er am Abend<br />

zuvor geschlachtet und in Salzlauge eingelegt<br />

hat, kommen dann frisch aus dem Räucherofen.<br />

Der Gymnasiallehrer muss sich beeilen,<br />

denn um 13 Uhr startet der Bauernmarkt in<br />

Ellwangen. Wie jeden Freitag warten hier bereits<br />

seine Kunden auf die geräucherten Forellen,<br />

aber auch auf die Regenbogen- und<br />

Lachsforellen sowie Saiblinge, die am Vormittag<br />

noch fröhlich geschwommen sind. Johannes<br />

Stürmer und seine Frau betreiben ihre Forellenzucht<br />

am Orotsee mit Leib und Seele.<br />

Dabei war <strong>das</strong> gar nicht so geplant, als er 1998<br />

nach Ellwangen zurückkehrte. Als Lehrer war<br />

er zunächst auf der Suche nach einer Stelle an<br />

einer Schule. Da sich jedoch so schnell keine<br />

fand, entschloss er sich, die Forellenzucht seiner<br />

Eltern zu übernehmen. Als ihm kurze Zeit<br />

später doch eine Beschäftigung als Lehrer angeboten<br />

wurde, entschied sich Johannes Stürmer,<br />

den Betrieb im Nebenerwerb weiterzuführen<br />

– und ist mehr als glücklich mit dieser<br />

Entscheidung. „Ich bin zu drei Viertel Lehrer<br />

und zu einem Viertel Fischer“, lacht er. „Die<br />

Fischerei ist für mich Erholung.“<br />

„Mein Ziel ist die<br />

ökologische Teichwirtschaft.“<br />

Johannes Stürmer<br />

Bestes aus der Region<br />

Daneben zählt für den gebürtigen Ellwanger<br />

noch anderes: „Ich lege viel Wert auf Regionalität<br />

und möchte meinen Lieferanten und<br />

Kunden ins Auge schauen können“, sagt der<br />

Forellenzüchter. Wöchentlich ist er daher auf<br />

dem Ellwanger Bauernmarkt zu finden. „Hier<br />

bekommen die Kunden Premiumqualität aus<br />

der Region“. Um auch über die Ellwanger Grenzen<br />

hinaus bekannt zu werden, entschied sich<br />

Stürmer, am Regionalvermarktungsportal<br />

Ostalb teilzunehmen. Hier präsentiert er seine<br />

Forellenzucht und sein Angebot auf einer eigenen<br />

Seite.<br />

„Das Regionalvermarktungsportal<br />

bietet ein Dach für<br />

biologische und<br />

konventionelle<br />

Betriebe.“<br />

Klaus Pavel, Landrat<br />

Unter www.regionalvermarkter-ostalb.de hat<br />

<strong>das</strong> Landratsamt Ostalbkreis im September<br />

2010 ein Portal gestartet, um die Direktvermarktung<br />

in der Region zu unterstützen.<br />

Auf den Weg gebracht wurde <strong>das</strong> Projekt gemeinsam<br />

mit der Hochschule für Technik<br />

und Wirtschaft Aalen im Rahmen einer Projektarbeit.<br />

Studenten der Hochschule haben<br />

die Webseite programmiert, die Pflege der<br />

Landwirtschaft des Landratsamtes Ostalb-<br />

Der Bauernmarkt in Ellwangen erfreut sich<br />

immer größerer Nachfrage.<br />

kreis. „Im Internet können sich die Betriebe<br />

der Region besser darstellen als in einer Broschüre“,<br />

erklärt Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises.<br />

Für 20 Euro pro Jahr präsentieren<br />

die Betriebe sich und ihr Angebot auf einer<br />

eigenen Seite. Die Voraussetzung: Sie müssen<br />

ihre Produkte im Ostalbkreis produzieren.<br />

„Die Internetseite bietet die Möglichkeit, nach<br />

bestimmten regionalen Produkten und ihren<br />

Anbietern zu suchen, denn vielen Kunden<br />

im Ostalbkreis sind Qualität und Herkunft<br />

ihrer Lebensmittel sehr wichtig“, betont der<br />

Landrat.<br />

Nach dem ersten Jahr zieht der Landrat<br />

eine positive Bilanz des Internetportals. Waren<br />

dort zum Start 37 Betriebe zu finden, sind<br />

es mittlerweile 43, die ihre regionalen Produkte<br />

anbieten – von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse,<br />

Honig und Fleisch bis hin zu Brennholz.<br />

„Wir rechnen damit, <strong>das</strong>s wir 60 direkt<br />

vermarktende Betriebe im Landkreis für <strong>das</strong><br />

Angebot begeistern können“, ist Klaus Pavel<br />

optimistisch. Mit Vorteilen für alle Beteiligten:<br />

Die regionale Vermarktung sorgt dafür,<br />

<strong>das</strong>s auch kleinere Betriebe weiter existieren<br />

können, <strong>das</strong> stärkt die Wirtschaftskraft in der<br />

Region. „Gleichzeitig leisten wir mit der Förderung<br />

der Regionalvermarktung einen Beitrag<br />

zur nachhaltigen Entwicklung, zum Erhalt<br />

unserer vielseitigen Kulturlandschaft<br />

und zum Umweltschutz“, bekräftigt der Landrat.<br />

Das ist auch Johannes Stürmer ein Anliegen:<br />

Er zieht seine Forellen in Naturteichen<br />

groß, die von einer Waldquelle gespeist werden<br />

– nicht in Betonteichen. Hier finden sie<br />

viel natürliches Futter. „Mein Ziel ist eine öko-<br />

leidenschaftliche Forellenzüchter.<br />

Stürmers frische Fische sind begehrt. Kunden<br />

schätzen die hohe Qualität regionaler Produkte.<br />

Regionale Produkte aus dem Ostalbkreis finden<br />

immer mehr Käufer: Das Regionalvermarktungsportal<br />

erhöht den Bekanntheitsgrad.<br />

vermarktungs portal<br />

Ostalb<br />

im Internet unter:<br />

www.regionalvermarkter-ostalb.de<br />

Teilnehmende Betriebe: 43<br />

Produkte: Gemüse, Kartoffeln, Obst,<br />

Fleisch, Wurstwaren, Fisch, Wild,<br />

Geflügel, Eier, Teigwaren, Milch<br />

und Milchprodukte, Imkereiprodukte,<br />

Getreide und Mehl, Getränke,<br />

Spirituosen, Brennholz<br />

Weitere Angebote: Schul- und Kinder-<br />

gartenprojekte zum Thema „Lernort<br />

Bauernhof“, Terminkalender Bauern-<br />

märkte, Rezepte


28 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Leserreise | 29<br />

Rundreise:<br />

Naturschätze Kana<strong>das</strong><br />

Der Westen Kana<strong>das</strong> lockt mit einzigartigen Naturwundern. Bei dieser, exklusiv für Leser des <strong>EnBW</strong>-<br />

Kunden <strong>magazin</strong>s gestalteten Reise ist der Weg <strong>das</strong> Ziel – auf Schritt und Tritt erwarten Sie grandiose Naturschauspiele,<br />

die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Weite Prärielandschaften, massive Gletscher<br />

und die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains bilden eine traumhafte Kulisse für Ihre Rundreise.<br />

1. Tag Anreise Frankfurt – Calgary – Banff:<br />

Flug nach Calgary in der kanadischen Provinz<br />

Alberta, anschließend Stadtrundfahrt. Am<br />

Nachmittag Weiterfahrt nach Banff (Rocky<br />

Mountains). [A]<br />

2. Tag Banff Nationalpark: Besichtigungstour<br />

mit kleinen Wanderungen durch den Banff<br />

Nationalpark (UNESCO-Weltnaturerbe). Dann<br />

Fahrt auf den 2281 Meter hohen Sulphur<br />

Mountain. Am Nachmittag Rückkehr nach<br />

Banff und Abend zur freien Verfügung. [F/M]<br />

[F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen]<br />

3. Tag Natur pur zwischen Banff und Jasper:<br />

Fahrt zum Moraine Lake (Spaziergang) und<br />

zum Yoho Nationalpark. Weiterfahrt zum Athabasca<br />

Gletscher und Fahrt mit einem speziell<br />

ausgestatteten Schneemobil auf <strong>das</strong> Eisfeld,<br />

inklusive Möglichkeit zum Spaziergang. [F/A]<br />

4. Tag Auf nach Westen: Fahrt nach Prince<br />

George mit mehreren Stopps unterwegs. Die<br />

Stadt ist <strong>das</strong> Drehkreuz für Wildnis-Abenteuer<br />

im nördlichen British Columbia sowie <strong>das</strong><br />

kulturelle Zentrum. [F/A]<br />

5. Tag Cowboys, Trapper und Pelzhändler:<br />

Fahrt auf dem Yellowhead Highway durch<br />

einsame und wilde Landschaften nach Smithers,<br />

unterwegs Besuch von Fort St. James,<br />

einem der ältesten Vorposten der Hudson Bay<br />

Company im kanadischen Westen. [F/A]<br />

6. Tag Von Indianern und Fischern: Aufbruch<br />

nach Prince Rupert am Pazifik (60 Kilometer<br />

von Alaska entfernt), unterwegs Besuch des<br />

indianischen Freilichtmuseums K’San Indian<br />

Village. [F/A]<br />

7. Tag Inside Passage: Einschiffung auf die<br />

M.V. Northern Adventure und Tageskreuzfahrt<br />

entlang der Küste nach Port Hardy. Im<br />

Queen Charlotte Sound eventuell Sichtung<br />

von Walen oder Delfinen. [Frühstücksbox/A]<br />

8. Tag In die Hauptstadt der Lachse: Wir verlassen<br />

Port Hardy und fahren nach Telegraph<br />

Cove. Von dort aus Weiterfahrt nach Campbell<br />

River, der „Lachs-Hauptstadt der Welt“.<br />

Dort Wildlife Adventure Tour an Bord eines<br />

Expeditionsbootes. [F/A]<br />

9. Tag Von Campbell River nach Tofino: Fahrt<br />

an die wilde Westküste von Vancouver Island<br />

nach Tofino. Wanderung durch Cathedral<br />

Grove im MacMillan Provincial Park. [F/A]<br />

10. Tag Walbeobachtung an der Westküste:<br />

Tag steht zur freien Verfügung. Fakultativ:<br />

Dreistündige Whale Watching Tour. [F/A]<br />

Prince Rupert<br />

6 5<br />

Smithers<br />

Prince George<br />

4<br />

Fort St. James<br />

Jasper NP<br />

Port Hardy<br />

7<br />

3<br />

Icefields Parkway<br />

Tofino<br />

9-10<br />

8<br />

Campbell R.<br />

12-14<br />

Vancouver<br />

11<br />

Banff NP<br />

Yoho NP<br />

2<br />

1<br />

Banff<br />

Calgary<br />

Victoria<br />

11. Tag Victoria, British Columbia: Fahrt über<br />

Chemainus an der Ostküste nach Victoria<br />

und anschließend Führung durch die Stadt.<br />

Abend zur freien Verfügung. [F/M]<br />

12. Tag Auf nach Vancouver: Fährüberfahrt<br />

nach Vancouver, dort Stadtbesichtigung.<br />

Abend zur freien Verfügung. [F/M]<br />

13. Tag Ein Tag in Vancouver: Vormittags<br />

Besuch des Anthropologischen Museums,<br />

Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend<br />

Abschiedsessen im Observatory Restaurant<br />

auf dem Grouse Mountain. [F/A]<br />

14. Tag Vancouver – Beginn der Rückreise:<br />

Vormittag zur freien Verfügung, dann Rückflug<br />

nach Frankfurt. [F]<br />

15. Tag Ankunft in Deutschland: Gegen Mittag<br />

Landung in Frankfurt.<br />

Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche<br />

Informationen zur Rundreise „Naturschätze Kana<strong>das</strong>“<br />

Vorname, Nachname<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Eingeschlossene Leistungen<br />

– Linienflüge mit Lufthansa in der Economy-Class:<br />

Frankfurt – Calgary / Vancouver – Frankfurt<br />

– Alle Gebühren und Abgaben<br />

– Deutschsprechende qualifizierte Reiseleitung ab<br />

Calgary / bis Vancouver<br />

– Alle Rundfahrten und Ausflüge lt. Reiseverlauf in<br />

einem klimatisierten Reisebus<br />

– 13 Übernachtungen in verschiedenen Hotels (mind.: ***)<br />

– Sämtliche im Programm aufgeführten Mahlzeiten<br />

(F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen)<br />

– Alle Ausflüge, Besichtigungen, Nationalpark- und<br />

Eintrittsgebühren lt. Programm<br />

– Gondelfahrt auf den Sulphur Mountain in Banff<br />

– Besuch im K’San Indian Village auf dem Weg nach<br />

Prince Rupert<br />

– Fährüberfahrt von Vancouver Island auf <strong>das</strong> Festland<br />

– Besuch im Anthropologischen Museum von Vancouver<br />

– 1 aktueller Reiseführer WESTKANADA pro Zimmer<br />

– Reisepreis-Sicherungsschein (Insolvenz-Versicherung)<br />

– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt<br />

Besondere Höhepunkte – bereits im Reisepreis inklusive<br />

– Fahrt im Schneemobil auf den Athabasca Gletscher<br />

– Tageskreuzfahrt auf der Inside Passage von Prince<br />

Rupert nach Port Hardy<br />

– Bootssafari in Port Campbell<br />

– Abschluss-Abendessen im Observatory Restaurant auf<br />

dem Grouse Mountain (inklusive Fahrt mit der Seilbahn)<br />

Termin: 8. September – 22. September 2012<br />

Reisepreis pro Person im Doppelzimmer<br />

ab 25 Teilnehmern: 3.598,00 Euro<br />

Einzelzimmer-Zuschlag: 795,00 Euro<br />

3-stündiger Bootsausflug<br />

zur Walbeobachtung: 85,00 Euro<br />

Reiseveranstalter<br />

Karawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149,<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />

Ausführliche Unterlagen unter<br />

der Telefonnummer 07141 284846<br />

oder per Fax unter 07141 284845<br />

oder per E-Mail über enbw@karawane.de<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten<br />

Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“,<br />

z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />

Ausführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846<br />

oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail enbw@karawane.de


30 | Sternstunde<br />

Brust von der<br />

Barbarieente an<br />

Apfelrotkraut<br />

Entenbrust: Überfl üssiges Fett an den Seiten der<br />

Entenbrust abschneiden, dann die Fettschicht im<br />

Karomuster einschneiden. Mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. In Öl knusprig braten. Anschließend 15 Minuten<br />

bei 150 °C im Backofen garen (Hautseite<br />

nach unten). Herausnehmen und in Alufolie eingepackt<br />

zehn Minuten ruhen lassen. Fett abschöpfen<br />

und den Bratenfond mit Rotwein verfeinern.<br />

Apfelrotkraut: Die Äpfel schälen und in kleine<br />

Würfel schneiden. In Butter anschwitzen und mit<br />

dem Apfelsaft aufgießen. Die anderen Zutaten zugeben<br />

und etwa eine Stunde köcheln lassen, bis<br />

sich die Äpfel komplett aufgelöst haben.<br />

Semmelknödel: Brötchen in Würfel schneiden,<br />

mit warmer Milch übergießen. Zwiebel und Speck<br />

anschwitzen, zur Masse geben, dann übrige Zutaten<br />

hinzufügen. Teig etwa 20 Minuten stehen lassen.<br />

Dann die Masse in Alufolie zu fünf Zentimeter<br />

dicken Würsten rollen. Die Alurollen in heißes<br />

Wasser geben und 30 Minuten ziehen lassen. Auskühlen<br />

lassen, in Scheiben schneiden und in Butter<br />

anbraten.<br />

Alles außer<br />

gewöhnlich<br />

Nichts weniger als ein veritabler Weihnachtsrausch erwartet die Gäste bei einem<br />

Besuch der „Brenne“ in der Adventszeit: Die Gastgeber Thorsten Mack und Willi<br />

Djurich erhellen ihr 1901 erbautes Anwesen mit Tausenden von Lichtern und Kerzen,<br />

an riesigen Weihnachtsbäumen hängen bunte Kugeln.<br />

Statt fi ndet <strong>das</strong> Deko-Spektakel auf dem idyllischen Weiler Schafh of in<br />

Kirchheim unter Teck. Dort steht <strong>das</strong> Restaurant „Zur Brenne“, ehemals Landgasthof<br />

„Zur schönen Aussicht“ genannt und inzwischen nach seiner früheren<br />

Bestimmung als Destillerie betitelt. Deko-Chef Thorsten Mack verkauft im angeschlossenen<br />

Einrichtungsladen alles, was Wohnträume wahr werden lässt. Für<br />

die Gaumenfreuden verant-<br />

„Wir vereinen Dekoration<br />

und Degustation unter<br />

einem Dach.“ Thorsten Mack<br />

Chefkoch Philipp Di Mineo und<br />

die Gastgeber Thorsten Mack sowie<br />

Willi Djurich (von vorn nach hinten)<br />

verwöhnen die Gäste der „Brenne“.<br />

Zur Brenne<br />

Willi Djurich & Thorsten Mack<br />

Weiler Schafhof 50<br />

73230 Kirchheim unter Teck<br />

Telefon 07021 45911<br />

www.zur-brenne.de<br />

wortlich ist Chefk och Philipp<br />

Di Mineo. „Einrichtung und<br />

Deko wechseln oft schneller<br />

als die Speisekarte. Und letztere<br />

ändert sich mindestens<br />

einmal in der Woche“, scherzt Küchenchef Di Mineo. Seine Philosophie beim Kochen:<br />

Die Gerichte müssen schmecken. Wobei der Koch jeden Gast – ganz gleich,<br />

ob dieser Bodenständiges oder Experimentelles wünscht – gleichermaßen begeistern<br />

und überraschen will.<br />

„Ich bevorzuge eine moderne, experimentelle Küche mit regionalem Bezug.<br />

Frische, hochwertige Ausgangsprodukte sind außerordentlich wichtig, wobei ich<br />

eine Vorliebe für Fische jeglicher Art habe“, erklärt Di Mineo, der unter anderem im<br />

Zwei-Sterne-Restaurant „Dollenberg“ (Bad Grießbach) gelernt hat. Seine Gerichte<br />

auf der kleinen, aber feinen Speisekarte sind wunderbar aromatisch und kommen<br />

im Gegensatz zur Inneneinrichtung ganz ohne Schnickschnack und Schnörkel aus.<br />

Gewinnspiel<br />

Wichtiger Hinweis!<br />

In den vergangenen Monaten fl atterte zahlreichen <strong>EnBW</strong>-Kunden eine „Energie-<br />

Umfrage“ mit „Gewinnbenachrichtigung“ ins Haus. Dazu möchten wir feststellen:<br />

Die <strong>EnBW</strong> hat mit diesen Anschreiben nichts zu tun! PS: Eine seriöse Gewinn -<br />

chance haben Sie, wenn Sie dieses Kreuzworträtsel hier lösen. Viel Erfolg!<br />

1. Preis<br />

Die beiden Sieger erhalten je einen<br />

Staubsaugroboter „NaviBot“ von<br />

Samsung. Der Roboter reinigt 25 m²<br />

Fläche in knapp 20 Minuten und lädt<br />

seinen Akku selbständig wieder auf.<br />

ein Protestant<br />

Sterndeutung<br />

Nebenfluss<br />

der<br />

Donau<br />

Zeitnot<br />

Einfälle<br />

eine<br />

Großmacht<br />

(Abk.)<br />

6<br />

1<br />

kleine<br />

Brücken<br />

2<br />

9 see<br />

12 10<br />

Lösungswort:<br />

niederträchtig<br />

11<br />

wegen,<br />

weil<br />

Korridor<br />

Frauenkurzname<br />

Kosewort<br />

für<br />

BW<br />

14<br />

Gestalt<br />

bei<br />

Schiller<br />

8<br />

von<br />

Sinnen<br />

Insel im<br />

Boden-<br />

5<br />

Windschattenseite<br />

Vergrößerungsglas<br />

ein<br />

Mainzelmännchen<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Impressum<br />

2. Preis<br />

Wir verlosen 5-mal ein aus drei Filmen bestehendes<br />

Paket (Love and Other Drugs, Alvin und<br />

die Chipmunks 2, Unstoppable – Außer Kontrolle)<br />

aus der Hollywood Collection von 20th<br />

Century Fox Home Entertainment auf Blu-ray.<br />

7<br />

4<br />

Männerkurzname<br />

bewegliche<br />

Habe<br />

Musiknote<br />

13<br />

ein<br />

ehem. dt.<br />

Staat<br />

(Abk.)<br />

3<br />

Nachbar-<br />

Bundesland<br />

von<br />

BW<br />

Fremdwortteil:<br />

...freund<br />

Kfz-Z.:<br />

Ennepe-<br />

Ruhr-<br />

Kreis<br />

Sonderverlosung für<br />

Schnellentschlossene<br />

Unsere Frage<br />

Gewinnspiel | 31<br />

Senden Sie bis zum 20.12.2011 eine E-Mail mit<br />

Betreff „Salome“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder<br />

eine ausreichend frankierte Postkarte an:<br />

<strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“, Postfach 10 12 43,<br />

70011 Stuttgart. Bitte Telefonnummer angeben,<br />

damit die Gewinner kontaktiert werden können!<br />

Weitere Informationen<br />

Internet: www.traumtheater-salome.de<br />

Telefon: 0700 59059100 (normale Telefongebühren)<br />

Theaterkasse Salome am Planetarium/Willy-Brandt-<br />

Straße, täglich bis 31.12. geöffnet von 12 Uhr bis zum<br />

Vorstellungsbeginn (außer montags).<br />

Das Wort, <strong>das</strong> wir dieses Mal suchen, stammt aus<br />

der Welt der Physik. Es handelt sich dabei um ein<br />

geschlossenes System, ohne <strong>das</strong> viele Gebäude und<br />

Gegenstände nicht auskommen würden.<br />

Des Rätsels Lösung bitte bis zum 31. Januar 2012<br />

per E-Mail an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder auf<br />

einer ausreichend frankierten Postkarte an:<br />

<strong>EnBW</strong><br />

Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />

Preisrätsel<br />

Postfach 10 12 43<br />

70011 Stuttgart<br />

Gewinnen Sie 2 Tickets für<br />

eine wunderbare Silvesternacht<br />

im Traumtheater Salome.<br />

- inklusive Sektempfang<br />

- Menü /inklusive 1 Flasche Sekt<br />

- alle alkoholfreien Getränke frei<br />

Aufl ösung aus Heft 03/11<br />

Der gesuchte Begriff, der Teil einer Elektroinstallation<br />

ist und meist aus Kunststoff besteht, lautete<br />

„Lichtschalter“. Die Gewinner wurden schriftlich<br />

benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, und<br />

<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen dürfen leider<br />

nicht teilnehmen!<br />

Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: <strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk <strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund Redaktion<br />

und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel: 089 720 169 - 0, E-Mail: info@grasundsterne.de. Konzept: Markus Elsen;<br />

Koordination: Felicitas Braun; Text: Uli Ries, Barbara Schwerdtle; Layout: Iris Fuchs (Ltg.), Nathalie Fumelli; Druck: Stark Druck GmbH & Co.KG Pforzheim Verteilung: Prospektservice Deutschland<br />

© 2011, <strong>EnBW</strong> AG Bildnachweis: © TCFHE: 31; Achim Kölzow: 24, 25 (Süd); Barockorchester La Folia: 26–27 (West); Bildarchiv Förderverein Zsobok e.V.: 21; Claudia Masur: 20, 24–25 (ODR); DEIKE<br />

VERLAG: 31; Eisen-Fischer GmbH: 19 (ODR); <strong>EnBW</strong>: 4–5, 11, 16, 18–19, 22, 24–27 (Mitte); Europäische Kommission: 17; fotolia: 2, 30; Gemeinde Oberstadion: 26–27 (S); Getty Images: Titel; Karawane<br />

Reisen GmbH: 28–29; madness: 2, 11–13, 23 (W, S,Stuttgart, ODR, M); Markus Leser: 26–27 (ODR); Matthias Hangst: 2, 9–10, 24–25 (West); Niels Schubert: 24–27 (Stuttgart); Pitopia: 7; Restaurant Zur<br />

Brenne: 30; Sonepar DRS: 31; Schwäbischer Turnerbund: 3, 14–15; Thinkstock: 32; Tourism British Columbia: 3, 29; Traumtheater Salome: 31.


Das Eichhörnchen hat eine 50-mal<br />

so hohe Beißkraft wie der Mensch. Wäre der Mensch<br />

im Verhältnis zu seinem Körpergewicht ebenso<br />

leistungsfähig, könnte er Granitplatten zerbeißen.

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