das magazin - EnBW
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04|11 S<br />
Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />
<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Jetzt umsteigen<br />
und Geld sparen<br />
Neue Heiztechnik entlastet Budget und Umwelt.<br />
Der Ratgeber zur Sanierung Ihrer Heizung.<br />
Null Energie<br />
Ein Gewächshaus versorgt sich selbst und verbraucht<br />
weder Öl noch Gas. Ein Pilotprojekt im Porträt.
Übrigens ...<br />
Die Bürger mischen mit<br />
Die Stadt Leutkirch im Allgäu hat auf Initiative der <strong>EnBW</strong><br />
ein Projekt gestartet: Sie will herausfinden, ob sie sich de-<br />
zentral und regional mit so viel Strom und Wärme versorgen<br />
kann, wie sie selbst verbraucht (siehe Seite 16). Der effiziente<br />
Umgang mit Energie hat dabei ebenso hohe Priorität wie<br />
die Einbindung der Bürgerschaft. Während der Produktion<br />
dieser Magazinausgabe fand dann auch die erste Bürgerversammlung<br />
in Leutkirch statt. Auf dieser befassen sich inter-<br />
essierte Einwohner gemeinsam mit Experten der <strong>EnBW</strong> und<br />
der Hochschule Biberach mit den Energiefragen der Zukunft.<br />
Wir halten Sie auf dem Laufenden, was sich in Leutkirch<br />
weiterhin tut.<br />
Erfahrungsaustausch in Sachen Rumänien<br />
Improvisationstalent war gefragt, als unsere Fotografin<br />
Claudia Masur zum Fototermin für <strong>das</strong> Mitarbeiterportrait<br />
(siehe Seite 20) eintraf: Die Lichtverhältnisse waren nicht<br />
mehr optimal für gelungene Fotos. Kein Problem für Wolfgang<br />
Horlacher und seine Kollegen. Sie holten kurzerhand ein<br />
Notstromaggregat zum Versorgen der Blitzanlage aus dem<br />
Lager, in dem sie unterm Jahr die Spenden für die rumänischen<br />
Dörfer sammeln. Während des Shootings tat sich<br />
dann eine erstaunliche Gemeinsamkeit zwischen den<br />
Mitgliedern des Fördervereins und der Fotografin auf. Denn<br />
Claudia Masur war vor 16 Jahren zum Schüleraustausch<br />
in Rumänien. Und zwar in einem Dorf, <strong>das</strong> in der gleichen<br />
Region liegt wie die Orte, die vom Förderverein seit mehr als<br />
20 Jahren unterstützt werden. Mit abenteuerlichen Wohn-<br />
und Verkehrssituationen sowie Improvisationsvermögen<br />
kennt sie sich also genauso aus wie die ehrenamtlichen Helfer.<br />
Inhalt<br />
06 Heizungsanlage sanieren:<br />
ein Wegweiser durch die unterschiedlichen Techniken<br />
Entdecken<br />
06 Topthema: Heizungstechnik<br />
Ein Heizungsexperte erklärt die Vorteile der<br />
verschiedenen Heizungsarten<br />
11 Sparsames Gewächshaus<br />
Wie sich der Energiebedarf von Gewächshäusern<br />
um 90 Prozent senken lässt<br />
12 Aufzucht ohne Öl und Gas<br />
Das Gewächshaus der Demeter-Gärtnerei Berg<br />
in Lörrach als Infografik<br />
12 Ob Heizungsanlage Winter oder Sommer sanieren: – ein Pilotprojekt soll beweisen,<br />
<strong>das</strong>s Ein Wegweiser sich Gewächshäuser durch den selbst Technik-Dschungel<br />
mit Energie versorgen<br />
14 Unter dem Motto „Leidenschaft pur“ tourt die<br />
TurnGala durch 13 Städte in Baden-Württemberg<br />
Informieren Erleben<br />
14 Turnspektakel<br />
Die TurnGala tourt durchs Ländle<br />
16 Dezentraler Strom<br />
Eine Stadt will sich selbst mit Strom versorgen<br />
17 Energieeffizienzlabel<br />
So lesen Sie die Aufkleber auf Haushaltsgeräten<br />
18 Thermografie-Check<br />
Wie Wärmebildaufnahmen Energieverluste<br />
am Haus verdeutlichen<br />
19 Strom aus Wasserkraft<br />
Neue <strong>EnBW</strong>-Naturstromtarife: umweltfreundlich<br />
erzeugter Strom<br />
20 Im Porträt<br />
Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> bauen unter anderem<br />
ein Kinderheim in Rumänien<br />
22 Das Blaue Haus<br />
Eltern krebskranker Kinder können während der<br />
Behandlung nahe bei den Patienten wohnen<br />
28 Leserreise Kanada: Indianer besuchen und die<br />
schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains erleben<br />
23 Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Rubriken<br />
04 Kurz notiert<br />
Neuigkeiten aus der Energiewelt<br />
28 Leserreise<br />
Rundreise: Naturschätze Kana<strong>das</strong><br />
30 Sternstunde<br />
Alles außer gewöhnlich<br />
31 Kreuzworträtsel, Impressum
04 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Kurz notiert | 05<br />
Kurz notiert<br />
Wasserkraftwerk<br />
Rheinfelden in Betrieb<br />
genommen<br />
Das neue Wasserkraftwerk Rheinfelden wurde offiziell vom Vorstandsvorsitzenden der <strong>EnBW</strong>,<br />
Hans-Peter Villis, vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann<br />
und der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht. Damit werden inzwischen rund<br />
170.000 Haushalte mit Ökostrom versorgt – und <strong>das</strong> ganz ohne CO₂-Emissionen. Acht Jahre<br />
Bauzeit waren notwendig, um <strong>das</strong> neue Kraftwerk mit einer Jahreskapazität von 600 Millionen<br />
Kilowattstunden zu errichten. Das Laufwasserkraftwerk Rheinfelden ist <strong>das</strong> derzeit modernste<br />
Kraftwerk seiner Art in Europa und entstand in einer Kooperation zwischen der deutschen<br />
<strong>EnBW</strong>-Beteiligung Energiedienst aus Rheinfelden und der schweizerischen Axpo AG. Beispielhaft<br />
ist <strong>das</strong> Kraftwerk auch hinsichtlich seines Einklangs mit der Natur: 65 ökologische Aufwertungs-<br />
maßnahmen gleichen die Einschnitte in die Natur aus.<br />
Mehr erfahren unter:<br />
www.energiedienst.de/cms/unternehmen/wasserkraft/neubau.php<br />
Schätze aus der Region –<br />
Kunstausstellung<br />
Kunst am Konzernsitz: Die <strong>EnBW</strong> präsentiert noch bis zum 27. Januar 2012 eine<br />
Auswahl von Werken des Expressionisten Helmut Meyer-Weingarten (1911-1994)<br />
im Foyer der Karlsruher Unternehmenszentrale, Durlacher Allee 93. Der Eintritt<br />
ist kostenlos. Die Ausstellung zeigt 70 Ölgemälde und Aquarelle aus der Zeit von<br />
1946 bis 1992 und gehört in die Reihe „Schätze aus der Region“. Die <strong>EnBW</strong> wählt für<br />
diese Reihe Werke von Künstlern, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.<br />
Weitere Details unter:<br />
www.enbw.com/content/de/impulse/kunst_kultur/ausstellungen/schaetze_region<br />
Leinen los für<br />
<strong>das</strong> Serviceboot<br />
der <strong>EnBW</strong><br />
Damit <strong>EnBW</strong> Baltic 1, der erste kommerzielle<br />
Offshore-Windpark Deutschlands, verlässlich<br />
Strom erzeugt, müssen die 21 Anlagen regel-<br />
mäßig gewartet werden. Die <strong>EnBW</strong> setzt hierzu<br />
auf <strong>das</strong> für mehrere Jahre gecharterte Serviceboot<br />
namens „Achiever“ (englisch für Erfolgstyp).<br />
Binnen 75 Minuten kann der von zwei Maschinen<br />
angetriebene Katamaran bis zu zwölf Service-<br />
mitarbeiter zum 16 Kilometer vor der Küste<br />
gelegenen Windpark bringen. Mit an Bord ist ein<br />
Kran, der bis zu acht Tonnen schwere Bauteile<br />
heben kann. Das Schiff selbst kann bis zu<br />
15 Tonnen Zuladung transportieren.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.enbw.com/windkraft-offshore<br />
Hochspannung garantiert<br />
Am 1. Juni 2012 startet <strong>das</strong> Konzerntraineeprogramm der <strong>EnBW</strong>.<br />
Das Programm ist ein überaus attraktiver Einstieg mitten ins Berufs-<br />
leben. Die Trainees gestalten diesen Einstieg aktiv mit und erfahren<br />
dabei aus erster Hand alles über <strong>das</strong> spannende Geschäft der Energie-<br />
wirtschaft. Die <strong>EnBW</strong> bietet Hochschulabsolventen mit technischem,<br />
natur- oder wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund im Rahmen<br />
des 15 Monate dauernden Programms die Chance, an verschiedenen<br />
Standorten unterschiedliche Unternehmensbereiche von innen<br />
kennenzulernen.<br />
Jetzt bewerben unter:<br />
www.enbw.com/konzerntrainee<br />
Rostock<br />
75 Minuten<br />
Barhöft<br />
Lubmin
06 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 07<br />
Perfekt<br />
eingeheizt<br />
Eine moderne Heizung schont Umwelt und Geldbeutel. Doch welche Art<br />
Heizungstechnik ist die passende fürs eigene Renovierungsprojekt? Und welche<br />
rechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden? Ein Wegweiser durch die<br />
Vielfalt der Heiztechnik.<br />
Thomas Buczkowski hat den Durchblick.<br />
Schon von Berufs wegen. Er kennt die Unterschiede<br />
verschiedenster Heizungstechniken<br />
aus dem Effeff. Kein Wunder, ist er doch<br />
Heizungsbaumeister und Energieberater. Als<br />
Fachmann weiß er, worauf Hausbesitzer beim<br />
Renovieren ihrer Heizungsanlagen achten<br />
sollten. Wichtig ist ihm, <strong>das</strong>s „alle Maßnahmen<br />
in ein Gesamtkonzept eingebunden werden.<br />
Andernfalls wird unter Umständen viel Geld<br />
in eine unpassende Technik investiert, die ihre<br />
Vorteile nicht ausspielen kann. Oder aber es<br />
werden rechtliche Vorgaben missachtet, was<br />
wiederum empfindliche Geldstrafen bedeuten<br />
kann“, so Thomas Buczkowski. Häuslebauer<br />
und Sanierer sollten sich also Profis<br />
wie Energieberater und Fachhandwerker an<br />
die Seite holen.<br />
Inzwischen fordert der Gesetzgeber, <strong>das</strong>s<br />
bei Heizungserneuerungen Auflagen befolgt<br />
werden. Ein in dieser Form nur in Baden-<br />
Württemberg geltendes Gesetz ist <strong>das</strong> EWärmeG<br />
(Erneuerbare-Wärmegesetz, siehe Kasten<br />
Seite 10). Es schreibt vor, <strong>das</strong>s bei einem<br />
Heizanlagenaustausch in Wohngebäuden<br />
zehn Prozent der Wärme über erneuerbare<br />
Energien erzeugt werden müssen. „Es genügt<br />
also nicht, die vorhandene Öl- oder Gasheizung<br />
einfach mit zeitgemäßer Technik auszurüsten.<br />
Gleichzeitig muss noch eine weitere<br />
Energiequelle, gespeist aus Erneuerbaren,<br />
angezapft werden. Alternativ hilft beispielsweise<br />
auch der Bezug von Erdgas, dem ein bestimmter<br />
Anteil Bioerdgas beigemischt wird“,<br />
erklärt der Heiztechnikexperte.<br />
Abgesehen von Paragraphen stellt sich<br />
dem renovierungsbereiten Hausbesitzer aber<br />
die entscheidende Frage: Durch welche Technik<br />
sollte ich die vorhandene Heizung ersetzen?<br />
„Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige<br />
Antwort. Jedes Renovierungsprojekt<br />
ist anders, Gemeinsamkeiten sind eher selten.<br />
Daher ist es unabdingbar, vor dem ersten<br />
Handgriff mit einem Fachmann alle Möglichkeiten<br />
durchzusprechen“, empfiehlt der Heizungsexperte.<br />
Als Faustregel gelte laut Thomas Bucz-<br />
kowski, <strong>das</strong>s Heiztechnik nach etwa zwanzig<br />
Jahren zur Überarbeitung fällig ist.<br />
Die Kraft der Sonne<br />
Jeder kennt inzwischen ihren Anblick: Solarkollektoren<br />
und Fotovoltaikanlagen auf Haus-<br />
dächern gehören zum Stadtbild. „Solarkollektoren<br />
lassen sich auf nahezu allen Häusern<br />
installieren. Bei Einfamilienhäusern genügt<br />
schon eine Kollektorfläche von fünf Quadratmetern,<br />
um für rund 50 bis 60 Prozent des<br />
Warmwassers zu sorgen“, erklärt Thomas Buczkowski.<br />
Stehen bis zu 15 Quadrat meter für<br />
Kollektoren bereit, lässt sich – abhängig von<br />
Gebäude und Heizungsanlage – bis zu<br />
„Es genügt<br />
nicht, eine<br />
Öl- oder<br />
Gasheizung<br />
einfach mit<br />
zeitgemäßer<br />
Technik auszurüsten.“
08 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
einem Viertel des Bedarfs an Wärme für Heizung<br />
und Warmwasser abdecken. Unter bestimmten<br />
technischen Voraussetzungen sind<br />
auch 50 Prozent des Jahresheizwärmebedarfs<br />
und mehr möglich. Ideal sind nach Süden ausgerichtete,<br />
schattenfreie Dächer. Aber auch<br />
nach Osten oder Westen ausgerichtete Dachflächen<br />
können noch hinreichende Wärmeerträge<br />
liefern.<br />
Laut Agentur für erneuerbare Energien<br />
kostet eine Sonnenkollektoranlage für einen<br />
Haushalt mit vier Personen zwischen 4.000<br />
und 6.000 Euro inklusive Montage. Kommt<br />
noch eine Heizungsunterstützung hinzu, erhöht<br />
sich der Preis auf 8.000 bis 10.000 Euro.<br />
Erde und Luft heizen ein<br />
Ebenfalls kostenlose Umweltwärme nutzen<br />
Wärmepumpen, die damit den kompletten<br />
Wärme bedarf eines Einfamilienhauses decken<br />
können. „Die Systeme sammeln in Erdreich,<br />
Außenluft oder Grundwasser vorhandene<br />
Wärme und bringen sie auf eine in der<br />
jeweiligen Heizung nutzbare Temperatur“,<br />
sagt Thomas Buczkowski. Im Fall der Erdwärme<br />
wird Mutter Erde durch Bohrungen für<br />
Erdsonden angezapft, die in der Regel zwischen<br />
40 und 90 Meter tief sind.<br />
Der Vorteil der Technik: Der CO₂-Aus stoß<br />
ist deutlich geringer als der von Gas- und<br />
Schematische<br />
Darstellung der<br />
fünf wichtigsten<br />
Heizungs typen<br />
Ölheizungen. Vor Ort gibt die Heiztechnik<br />
keinerlei Emissionen ab. Auch finanziell<br />
überzeugt diese Art des Heizens: „Im Betrieb<br />
verur sacht die Wärmepumpe weitaus geringere<br />
Kosten als eine Gas- oder Ölheizung. Aufwendungen<br />
für Schornsteinfeger und Emissionswerteprüfung<br />
fallen nicht an“, erklärt der<br />
Heizungsfachmann. Dem gegenüber entstehen<br />
für <strong>das</strong> Erschließen der beiden Wärmequellen<br />
Erdreich und Grundwasser zusätzliche<br />
Kosten, die vor Ort vom Fachmann zu<br />
klären sind.<br />
Holz im Tank<br />
Wer über eine Pelletheizung nachdenkt, kann<br />
sich in Sachen EWärmeG zurücklehnen: „Pelletkessel<br />
oder Scheitholzheizung übertreffen<br />
die Vorgaben des Gesetzes, da sie vollständig<br />
auf erneuerbaren Energien basieren“, weiß der<br />
Experte. Eine solche Heizung verbrennt Holzpellets<br />
(zylinderförmige, zirka drei Zentimeter<br />
lange Holzpresslinge), um so warmes Wasser<br />
zu erzeugen und zu heizen. Die Anlagen benötigen<br />
neben dem Kessel noch einen Lagerraum<br />
für die Presslinge und eventuell einen<br />
mit Wasser gefüllten Pufferspeicher.<br />
Prinzipiell können Pelletheizungen vom<br />
einzelnen Raum bis hin zum Gebäudekomplex<br />
alles im Alleingang beheizen. Hinsichtlich<br />
des Bedienkomforts rangieren Pellethei-<br />
Solarthermie<br />
(mit Wärmepumpe)<br />
Solarkollektor 1<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Erdsonde oder Grundwasser<br />
als Wärmequelle<br />
Heizung<br />
„Eine Kollektor-<br />
fläche von fünf<br />
Quadratmetern<br />
kann für rund<br />
50 bis 60 Prozent<br />
des Warmwas-<br />
sers sorgen.“<br />
zungen auf dem Niveau von Ölheizungen.<br />
Wobei eine Neigung zur Technik dem Hausbesitzer<br />
hilft, da sich manche Störungen gut<br />
aus eigener Kraft beheben lassen. Der Anschaffungspreis<br />
eines Pelletsystems liegt über<br />
dem einer Gas- oder Ölheizung, wie Thomas<br />
Buczkowski weiß. Dafür sind die Presslinge<br />
meistens günstiger als beispielsweise Öl.<br />
Auf kleiner Flamme<br />
Die bewährten Niedertemperaturkessel arbeiten<br />
mit – vergleichsweise niedrigen –<br />
Vorlauftemperaturen zwischen 30 und<br />
Alles im Griff: Der Energieprofi Thomas Buczkowski kennt<br />
sich mit der Technik von Heizungsanlagen aus.<br />
Wärmepumpe Pelletheizung Niedertemperaturkessel Brennwertkessel<br />
Warmwasser Warmwasser Warmwasser Warmwasser Warmwasser<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Erdsonde oder Grundwasser<br />
als Wärmequelle<br />
Heizung<br />
Pelletheizkessel<br />
Wärmespeicher<br />
Heizung<br />
Fußbodenheizung 2<br />
Gas-/Ölbrenner<br />
mit<br />
Kessel<br />
Brauchwasserspeicher<br />
Erdgas-<br />
Brennwertkessel<br />
Brauchwasserspeicher<br />
Heizung<br />
1 Solarthermie ist prinzipiell auch mit allen anderen Heizungstechniken kombinierbar<br />
2 Fußbodenheizung ist prinzipiell auch mit allen anderen Heizungstechniken kombinierbar
10 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 11<br />
Insbesondere betagte Heizungsanlagen sollten regelmäßig vom Fachmann<br />
überprüft und rechtzeitig saniert werden.<br />
60 Grad Celsius. Ältere Kesseltechniken werden<br />
mit Temperaturen zwischen 70 und 90<br />
Grad Celsius betrieben. Energieträger für Nie-<br />
„Die Technik<br />
hat vor allem<br />
bei großen Heiz-<br />
flächen Vorteile.“<br />
dertemperaturheizungen sind Öl oder Gas.<br />
„Fußbodenheizungen und Radiatoren, ganz<br />
besonders in sanierten oder teilsanierten Gebäuden,<br />
können die gewünschte Raumtemperatur<br />
auch mit niedrigeren Heizwassertemperaturen<br />
erreichen. Das ist effizient und<br />
verringert Wärmeverluste“, sagt der Fachmann.<br />
Spart Öl und Gas: der Brennwertkessel<br />
Modern gehen auch Brennwertkessel ans<br />
Werk. Denn sie nutzen den jeweiligen Brennstoff<br />
optimal aus. Warum dem so ist, weiß<br />
Heizungsexperte Thomas Buczkowski: „Anders<br />
als herkömmliche Kessel können sich<br />
Brennwertkessel auch die Kondensationswärme<br />
des Wasserdampfes im Abgas zunutze<br />
machen. Der bei konventionellen und Niedertemperaturkesseln<br />
messbare Abgasverlust<br />
verringert sich deutlich. Denn die hohen<br />
Temperaturen aus den Abgasen nutzt diese<br />
Technik zum Heizen.“ Befeuert werden die<br />
modernen Kessel entweder mit Öl oder Gas.<br />
Beim Einsatz von Gas ist die Ausbeute an zusätzlich<br />
nutzbarer Heizwärme höher. Theoretisch<br />
sind hier im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Kesseln bis zu elf Prozent möglich.<br />
„Welche der modernen Heizungstechniken<br />
beim Renovieren der vorhandenen Anlage<br />
zum Zug kommt, hängt vom jeweiligen Gebäude<br />
und der vorhandenen Anlagentechnik,<br />
aber auch von den Interessen des Eigentümers<br />
und dem vorhanden Budget ab“, sagt Thomas<br />
Buczkowski. „Eines haben alle Techniken aber<br />
gemeinsam. Sie gehen erheblich sorgsamer<br />
mit den Brennstoffen und somit der Umwelt<br />
um als ihre betagten Vorgänger.“<br />
Fördern, fordern,<br />
entscheiden<br />
Der Gesetzgeber lässt bundesweit<br />
ab 2020 in Mehrfamilienhäusern<br />
mit mehr als fünf Wohnungen keine<br />
Nachtspeicher mehr zu. Mieter sowie<br />
Besitzer von Einfamilienhäusern und<br />
Gebäuden mit bis zu fünf Wohnein-<br />
heiten müssen nicht reagieren. Wer<br />
freiwillig sanieren will, muss man-<br />
gels eines zentralen Wärmeverteilungssystems<br />
im Haus Verteilleitun-<br />
gen und Heizkörper nachrüsten. Welcher<br />
Wärmeerzeuger beim Sanieren<br />
eingesetzt wird, hängt von den Gegebenheiten<br />
ab wie einem vorhandenen<br />
Gasanschluss oder einem Raum für<br />
Öltank oder Pellets.<br />
Das Land macht<br />
Vorschriften<br />
Das in Baden-Württemberg geltende<br />
EWärmeG verpflichtet Eigentümer<br />
von Wohngebäuden beim Sanieren<br />
der Heizungsanlage zur Nutzung er-<br />
neuerbarer Energien (Solarenergie,<br />
Pellet/Holzheizung, Bioöl/Biogas<br />
und Wärmepumpen). Laut Gesetz<br />
sind mindestens zehn Prozent des<br />
Wärmebedarfs durch Erneuerbare<br />
zu decken. Im Fall einer Gasheizung<br />
ist die Pflicht erfüllt, wenn die<br />
Anlage mindestens zu zehn Prozent<br />
mit Biogas betrieben wird, wie es<br />
<strong>das</strong> Produkt Bioerdgas 10 der <strong>EnBW</strong><br />
liefert.<br />
Zuschüsse vom Staat<br />
für Renovierer<br />
Das Sanieren von Heizungsanlagen<br />
ist nicht billig. Um es renovierungs-<br />
willigen Hausbesitzern dennoch<br />
schmackhaft zu machen, hat der<br />
Staat Förderprogramme geschaffen.<br />
Je nach Art der neuen Heizung<br />
variieren die Zuschüsse und<br />
Modalitäten.<br />
Eine Übersicht der zahlreichen<br />
Programme finden Sie<br />
im Internet:<br />
www.enbw.com/foerdermittel<br />
www.energiesparfoerderung-bw.de<br />
Es grünt so grün<br />
Gewächshäuser benötigen in den kalten Monaten reichlich Energie, um eine angenehme<br />
Temperatur für darin gezüchtete Pflanzen zu schaffen. Die <strong>EnBW</strong> beweist mit einem Pilot-<br />
projekt bei einer Demeter-Gärtnerei, <strong>das</strong>s sich Gewächshäuser auch ganz ohne Öl und Gas<br />
beheizen lassen – ein Gewinn für Natur und Betriebe.<br />
Ein cleverer Mix aus Sonnenenergie und<br />
Erdwärme macht es möglich: Die Demeter-<br />
Gärtnerei Berg bei Lörrach will ein 78 Quadratmeter<br />
großes, von der <strong>EnBW</strong> errichtetes<br />
Gewächshaus ganz ohne herkömmliche Beheizung<br />
frostfrei halten. So spart der Betrieb<br />
– der übrigens Besucher jederzeit gerne auf<br />
seinem Firmengelände begrüßt und auch<br />
Führungen anbietet – bis zu 90 Prozent des<br />
Gewächshaus-Energiebedarfs.<br />
Unter dem Dach des Forschungsgewächshauses<br />
sind leichte, dem Sonnenstand folgende<br />
Kunststofffolien montiert, die Lichtstrahlen<br />
lenken und wie Linsen funktionieren. Die<br />
Folien bündeln die direkte Sonnenstrahlung<br />
auf darunter angeordnete Rohre, in denen<br />
sich Wasser erwärmt. Die indirekte Sonneneinstrahlung<br />
dringt durch die Linsen und<br />
erreicht die Pflanzen ungehindert. Zudem<br />
sinkt durch <strong>das</strong> Umlenken der direkten Sonnenstrahlen<br />
die Hitzebelastung, was im Sommer<br />
dem Pflanzenwachstum dient. Das System<br />
leitet die eingefangene Sonnenwärme in<br />
einen Warmwasserspeicher und über fünf je-<br />
weils 30 Meter tiefe Erdwärmesonden in den<br />
Untergrund. Aus diesem Erdspeicher wird<br />
die Wärme in den kalten Monaten wieder<br />
nach oben in ein Heizsystem geleitet. Dieses<br />
besteht aus einem zehn Zentimeter über<br />
dem Boden installierten Rohrsystem, <strong>das</strong> die<br />
Wärme auf Blätter und Triebe abstrahlt. Eine<br />
Heizung im Erdreich würde die Wurzeln austrocknen.<br />
Der Einsatz von Solarwärme in dieser<br />
Form im Gartenbaubetrieb ist ein Novum.<br />
Denn bislang verboten sich Anlagen herkömmlicher<br />
Bauart, da <strong>das</strong> vorhandene Licht<br />
entweder nur zum Erzeugen von Energie oder<br />
für den Pflanzenbau verwendet werden konnte.<br />
Dieses Problem haben die Forscher durch<br />
<strong>das</strong> clevere Foliensystem gelöst. Auf Deutschland<br />
hochgerechnet ergibt sich ein Heizenergieverbrauch<br />
in Gewächshäusern, der 728 Millionen<br />
Litern leichtem Heizöl gleichkommt<br />
– pro Jahr. Das theoretisch mögliche Einsparpotenzial<br />
ist also immens. Was der Natur und<br />
den Finanzen der Gärtnereibetriebe gleichermaßen<br />
zugutekommen könnte.<br />
90%<br />
des Energiebedarfs<br />
spart <strong>das</strong> Gewächshaus<br />
im Jahr ein.
12 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 13<br />
Sommerbetrieb Winterbetrieb<br />
Sonnenwärme wird eingefangen, in einen<br />
Warmwasserspeicher geleitet und an den<br />
Untergrund abgegeben.<br />
schwenkbare Sonnenkollektoren<br />
zur Wassererwärmung<br />
direkte Sonneneinstrahlung<br />
Wasserleitung<br />
indirekte Sonneneinstrahlung<br />
Wärmetauscher<br />
Fresnell-<br />
Linse<br />
Wasserrohr<br />
Warmwasserspeicher<br />
Die Wärme strömt aus dem Erdspeicher<br />
in Heizungsrohre, die zwischen Boden und<br />
Beeten verlegt sind.<br />
Erdsonde Erdsonde<br />
Untergrund als Wärmespeicher Aufnahme von Erdwärme über Erdsonden<br />
30 m Tiefe 30 m Tiefe<br />
Heizung
14 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 15<br />
Farbenfrohes<br />
Turnspektakel<br />
Perfekte Körperbeherrschung professioneller Athleten, Clownerie auf<br />
höchstem Niveau und Akrobatik heimischer Turner vereint die TurnGala<br />
in einer Show. Unter dem Motto „Leidenschaft pur“ tourt die Gala ab<br />
27. Dezember durch 13 Städte in ganz Baden-Württemberg.<br />
Das ganze Spektrum des Turnens packt die<br />
TurnGala in eine kurzweilige und packende<br />
Show. Zum Programm der Ende Dezember<br />
startenden Tour gehören Turner von Weltformat<br />
wie Sergey Timofeev, einer der weltbesten<br />
Handstandakrobaten, Trampolinartisten<br />
wie Tarzan, Jane & Friends oder Rola-Rola-<br />
Darbietungen. Rola-Rola-Akrobaten beherrschen<br />
die Kunst auf einem Brett zu stehen,<br />
<strong>das</strong> auf einer unsteten Rolle liegt. Auch einheimische<br />
Topturner tragen zur TurnGala<br />
bei, die seit 1987 stattfindet: Zu Sportakrobatik<br />
Pur gehören drei Sportakrobatik-Nationalteams,<br />
die in einer speziell für die Turn-<br />
Gala geschaffenen Nummer unglaubliche<br />
Balanceelemente, Hebefiguren, Pyramiden,<br />
Schrauben und Salti unterbringen – und die<br />
Zuschauer damit zum Staunen bringen.<br />
Organisiert wird <strong>das</strong> Turnspektakel vom<br />
Schwäbischen und dem Badischen Turnerbund.<br />
Fester Bestandteil sind stets die heimischen<br />
Akteure, die jährlich Zehntausenden<br />
von Zuschauern <strong>das</strong> komplette Verbandsspektrum<br />
aus Turnen, Gymnastik und Sport präsentieren.<br />
Je nach Veranstaltungsort variieren<br />
knapp zehn Prozent des Programms. Dieser<br />
Teil wird von den Lokalmatadoren bestritten.<br />
„Die Zuschauer<br />
sollen mit einem<br />
Lächeln nach<br />
Hause gehen.“<br />
Harald Stephan, Regisseur der TurnGala<br />
Dieser Programm-Mix aus den erwähnten<br />
Weltklassenummern, Auftritten von Breitensportlern<br />
aus baden-württembergischen Vereinen<br />
und Kinderturngruppen ist den Verantwortlichen<br />
außerordentlich wichtig. Die<br />
Veranstalter schaffen damit eine bunte, familiäre<br />
Mischung, die schon seit Jahren auch als<br />
Vorbild für ähnliche Programme in anderen<br />
Bundesländern dient.<br />
Langjährige Partnerschaft<br />
Die <strong>EnBW</strong> fördert als langjähriger, traditionsreicher<br />
Partner des Schwäbischen Turnerbundes<br />
(STB) und des Badischen Turner-Bundes<br />
(BTB) gezielt den Breitensport und die Nachwuchsarbeit.<br />
Außerdem ist die <strong>EnBW</strong> aktiv<br />
an der Gestaltung der TurnGala beteiligt<br />
und unterstützt diese seit zehn Jahren. So<br />
gibt es während der TurnGala am <strong>EnBW</strong>-<br />
Stand die Möglichkeit für Groß und Klein die<br />
spannende Welt der Elektrizität selbst am<br />
<strong>EnBW</strong>-EnergieParcours zu entdecken und zu<br />
erleben oder beim Gewinnspiel attraktive<br />
Preise zu gewinnen.<br />
Perfekte Show: Die internationalen<br />
Topathleten bieten dem Publikum<br />
Unterhaltung auf höchstem Niveau.<br />
Tickets gewinnen<br />
oder vergünstigt<br />
kaufen<br />
Sie möchten bei der TurnGala dabei<br />
sein und diese faszinierende Show live<br />
erleben? Die <strong>EnBW</strong> verlost unter allen<br />
Kunden für jede TurnGala-Veranstaltung<br />
2 VIP-Tickets.<br />
Besuchen Sie einfach die<br />
Gewinnspielseite<br />
im Internet unter:<br />
www.enbw.com/sport<br />
Wer kein Losglück hatte, kann Ein-<br />
tritts karten im <strong>EnBW</strong>-Shop in Stuttgart<br />
(Arnulf-Klett-Platz 3) mit einer Ermäßigung<br />
von 10 Prozent kaufen.<br />
Weitere Informationen auch unter:<br />
www.turngala.de<br />
Termine 2011 / 12<br />
Tag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
Sonntag<br />
Montag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
Sonntag<br />
Montag<br />
Datum<br />
27.12.<br />
28.12.<br />
29.12.<br />
30.12.<br />
01.01.<br />
02.01.<br />
03.01.<br />
04.01.<br />
05.01.<br />
06.01.<br />
07.01.<br />
08.01.<br />
09.01.<br />
Ort<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Tübingen<br />
Konstanz<br />
Freiburg<br />
Aalen<br />
Ludwigsburg<br />
Ulm<br />
Göppingen<br />
Karlsruhe<br />
Mannheim<br />
Heilbronn<br />
Stuttgart<br />
Ravensburg<br />
Halle<br />
Deutenberghalle<br />
Paul Horn-Arena<br />
Schänzle-Sporthalle<br />
Rothaus Arena<br />
Greuthalle<br />
Forum<br />
ratiopharm Arena<br />
EWS Arena<br />
Europahalle<br />
SAP Arena<br />
Harmonie<br />
Porsche-Arena<br />
Oberschwabenhalle<br />
Beginn<br />
18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
14:00 und 18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
14:00 und 18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr<br />
14:00 und 18:30 Uhr<br />
18:30 Uhr
16 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 17<br />
Energie aus der Region<br />
Die Idee hinter dem Projekt „Nachhaltige Stadt“ in Leutkirch: Die Kommune soll sich effizient, dezentral<br />
und umweltschonend selbst mit Energie versorgen – aber zu bezahlbaren Preisen und gemeinsam mit<br />
interessierten Bürgern und Unternehmern. Die <strong>EnBW</strong> ist Partner und Energieexperte.<br />
Laut einer Studie gibt es in Deutschland<br />
80 Bioenergiedörfer, weitere sind geplant. Sie<br />
alle errichten Anlagen für Biogas, Biomasse,<br />
Fotovoltaik und Windkraft. Die „Nachhaltige<br />
Stadt Leutkirch“, die auf Initiative der <strong>EnBW</strong><br />
im Allgäu entsteht, ist anders. Zum einen ist<br />
Leutkirch mit 23.000 Einwohnern kein „Dorf“.<br />
Große mittelständische Unternehmen wie<br />
Milei haben hier ihren Sitz. Zum anderen legen<br />
die Projektpartner in Leutkirch einen Fokus<br />
auf die Umsetzung: Lässt sich <strong>das</strong> Konzept<br />
zur nachhaltigen Energieversorgung so<br />
realisieren, <strong>das</strong>s es wirtschaftlich auf eigenen<br />
Beinen steht und gleichzeitig Emissionen<br />
deutlich reduziert?<br />
Zusammen mit der Stadtverwaltung arbeiten<br />
die <strong>EnBW</strong>, die Oberschwäbischen<br />
Elektrizitätswerke (OEW) und die Hochschule<br />
Biberach an diesem Zukunftsmodell. Mit<br />
im Boot sind auch regionale Handwerker,<br />
Gewerbetreibende, Vertreter der Landwirtschaft<br />
und der Banken. Nur gemeinsam lässt<br />
sich ein so anspruchsvolles Ziel umsetzen,<br />
ohne Akzeptanz in der Bevölkerung geht es<br />
nicht. In verschiedenen Workshops werden<br />
die Bürger ihre Energiezukunft mitgestalten<br />
können. Dazu Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>EnBW</strong>: „Wir haben kein fertiges<br />
Konzept in der Tasche, sondern wollen<br />
dies entsprechend der Situation vor Ort ent-<br />
wickeln und auch deshalb setzen wir auf die<br />
Beteiligung der Menschen und Unternehmen<br />
in Leutkirch“. Leutkirchs Oberbürgermeister<br />
Hans-Jörg Henle sieht in dem Projekt<br />
eine einmalige Chance für Leutkirch. „Wir erhalten<br />
die Möglichkeit, als Stadt einen großen<br />
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ich<br />
freue mich sehr, <strong>das</strong>s es gelungen ist, mit starken<br />
Partnern dieses Pilotprojekt in Leutkirch<br />
durchführen zu können“, so Henle. Von den in<br />
Leutkirch gesammelten Erfahrungen sollen<br />
später auch andere Städte und Gemeinden<br />
profitieren – Leutkirch dient dann quasi als<br />
Leuchtturm für umweltschonendere Energieversorgung.<br />
Kleine Aufkleberkunde<br />
Jeder kennt sie vom Besuch im Elektrofachmarkt: Die bunten Aufkleber, die auf Gerät-<br />
schaften wie Kühlschränken oder Fernsehern prangen. Sie verraten Kunden auf einen Blick,<br />
wie sparsam <strong>das</strong> Gerät mit Energie umgeht.<br />
Zum Glück ist <strong>das</strong> simple Prinzip der Aufkleber<br />
nicht so kompliziert wie ihr offizieller Titel<br />
„Energieverbrauchskennzeichnung“. Verbraucher<br />
sollen mit Hilfe der farbigen Labels auf<br />
einen Blick verschiedene Haushaltsgeräte<br />
hinsichtlich ihres Stromverbrauchs vergleichen<br />
können. Mit dem Ziel, so Stromkosten<br />
zu senken und Geldbeutel sowie Umwelt zu<br />
schonen.<br />
Technisches Verständnis setzen die schon<br />
seit 1998 europaweit vorgeschriebenen Aufkleber<br />
nicht voraus: Eine Farbskala zeigt die<br />
Energieeffizienz an. Dunkelgrün steht für<br />
besonders sparsame Geräte, Rot für besonders<br />
verschwenderischen Umgang mit dem<br />
Strom. Gleichzeitig mit den Farbskalen finden<br />
sich auf den Stickern auch Buchstabencodes.<br />
Ein A steht hierbei für den niedrigsten Strombedarf,<br />
ein G für die schlechteste Klasse mit<br />
dem höchsten Bedarf. Da im Lauf der Jahre<br />
immer mehr Geräte ein A erhielten, wurden<br />
für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen<br />
und Geschirrspüler noch die Kennzeich-<br />
1 Vorhandensein eines echten Ausschalters<br />
2 Leistungsaufnahme im Betriebsmodus in Watt<br />
3 Bildschirmdiagonalen in cm und Inch<br />
4 Wasserverbrauch in Litern pro Jahr bei<br />
220 Waschzyklen pro Jahr<br />
3<br />
Fernsehgeräte<br />
1<br />
2<br />
Waschmaschinen<br />
4 5 6<br />
Kühlgeräte<br />
nungen A +, A ++ und auch A +++ eingeführt. So<br />
benötigt ein Gerät der Klasse A ++ bei ansonsten<br />
vergleichbaren Funktionen beispielsweise<br />
nur halb so viel Energie wie eines, <strong>das</strong> nur ein<br />
A tragen darf. Bei Fernsehgeräten ist A momentan<br />
die höchste Effizienzklasse, eine Unterteilung<br />
gibt es (noch) nicht.<br />
Manchmal werden auch zusätzliche Informationen<br />
auf dem Etikett angegeben, wie der<br />
Wasserverbrauch oder die Lautstärke des Geräts.<br />
Diese zusätzlich dargestellten Werte haben<br />
aber keinen Einfluss auf die Klassifizierung.<br />
Obwohl die Aufkleber an sich leicht zu<br />
verstehen sind, sorgen sie unter Umständen<br />
aber dennoch für Verwirrung. Denn Hersteller<br />
und Verkäufer müssen bereits im Handel<br />
befindliche Geräte nicht umetikettieren, wenn<br />
eine neue Klasse eingeführt wird. Daher kann<br />
es passieren, <strong>das</strong>s sich nebeneinander stehende<br />
Haushaltsgeräte dann doch nicht so einfach<br />
vergleichen lassen. Im Zweifel sollten aber die<br />
Fachberater wissen, welchen Stand die Klassifizierung<br />
der einzelnen Modelle hat.<br />
5 Maximale Beladung im Waschprogramm 40 °C / 60 °C<br />
Baumwolle (angegeben wird der niedrigere Wert) in kg<br />
6 Schleuderwirkung als „Schleuderwirkungsklasse“<br />
von A (= beste) bis G (= schlechteste)<br />
7 Maximale Geräuschentwicklung beim Waschen und<br />
beim Schleudern in Dezibel<br />
7<br />
8 9<br />
10<br />
Diese Geräte müssen<br />
mit den Stromeffizienz-<br />
aufklebern versehen<br />
werden:<br />
Waschmaschinen<br />
Fernsehgeräte<br />
Kühl- und Gefriergeräte<br />
Geschirrspülmaschinen<br />
Wäschetrockner<br />
Lampen<br />
Elektrobacköfen<br />
Raumklimageräte<br />
I: Hersteller<br />
II: Modellbezeichnung<br />
Energieeffizienzklasse des Geräts<br />
Farbbalken zur Kennzeichnung<br />
der Energieeffizienzklasse, z.B.<br />
von A+++ = grün bis D = rot<br />
Energieverbrauch in kWh pro Jahr<br />
Gültigkeitszeitraum<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.enbw.com/geraeteberatung<br />
www.stromeffizienz.de<br />
8 Nettovolumen des Kühlschranks bzw. des<br />
Kühlteils in Litern<br />
9 Nettovolumen des Gefrierschranks bzw. des<br />
Gefrierteils in Litern<br />
10 Maximale Geräuschentwicklung im Betrieb<br />
in Dezibel
18 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 19<br />
Wärmeverluste<br />
auf einen Blick<br />
Per Foto Energieverluste der eigenen vier Wände aufspüren?<br />
Kein Problem mit dem „<strong>EnBW</strong> ThermografieCheck“: Die mit<br />
einer Wärmebildkamera geschossenen Fotos machen per Infrarottechnik<br />
die Oberflächentemperatur eines Gebäudes sichtbar.<br />
Gewissheit auf einen Blick: Auf dem Wärmebild<br />
rot aufl euchtende Stellen sind Wärmelecks,<br />
grün oder sogar blau dargestellte<br />
Flächen stehen für kühle und somit gut gedämmte<br />
Flächen. Typischerweise lassen sich<br />
bei Dachfl ächen 22 Prozent Energie einsparen,<br />
bei Fenstern bis zu 25 Prozent und 20 Prozent<br />
bei Außenwänden.<br />
Die <strong>EnBW</strong> bietet Ihnen einen solchen Thermografi<br />
e-Check als Komplettpaket: Ein Wärmebildprofi<br />
schießt mindestens sechs Infrarotbilder<br />
Ihres Hauses aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln. Kurz nach dem Besuch – der<br />
nur in der kalten Jahreszeit und Heizperiode<br />
zwischen Oktober und März stattfi nden kann<br />
– erhalten Sie einen ausführlichen Ergebnisbericht<br />
mit den Infrarotaufnahmen Ihres<br />
Hauses und Tipps zum Beheben der Wärmelecks.<br />
Außerdem bekommen Sie als Hausbesitzer<br />
wertvolle Hinweise zur neuen Energieeinsparverordnung.<br />
Die Vorteile des Checks:<br />
Sichtbarmachen von Wärmebrücken<br />
und Wärme verlusten<br />
Erkennen von Durchfeuchtungen<br />
und Leckagen<br />
Identifi zieren von undichten<br />
Fenstern und Türen<br />
Dokumentieren von<br />
Schwach stellen am Gebäude<br />
(zum Beispiel Isolierung,<br />
Dach etc.)<br />
Liefern von wertvollen Tipps und<br />
Maßnahmen zum Modernisieren<br />
Ihres Hauses durch den Ergebnisbericht<br />
Sie haben Interesse?<br />
Weitere Informationen zum Thermografie-Angebot<br />
erhalten Sie<br />
im Internet unter:<br />
www.enbw.com/thermografie<br />
per Telefon (kostenfrei Montag bis<br />
Freitag von 07:00 bis 19:00 Uhr):<br />
0800 3629-028<br />
oder per E-Mail:<br />
energieberater@enbw.com<br />
Der „<strong>EnBW</strong> ThermografieCheck“ kostet für<br />
Ein- oder Zweifamilienhäuser nur 119 Euro.<br />
Für Mehrfamilienhäuser erstellen wir gerne<br />
ein individuelles Angebot.<br />
Kunden der <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG<br />
erhalten weitere Informationen im Internet<br />
unter: www.energieeffizienz2020.de oder<br />
per E-Mail: thermografie@odr.de oder unter<br />
Telefon: 07961 82-2439<br />
Garantiert sauber,<br />
garantiert preisstabil<br />
Mit „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max12“ und „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max24“ hat die <strong>EnBW</strong> gleich zwei<br />
Tarife im Angebot, die garantiert sauber erzeugten Strom liefern. Überwiegend in süddeutschen Laufwasserkraftwerken<br />
erzeugt und mit Preisgarantie versehen, lassen die neuen Tarife Kunden doppelt punkten.<br />
Zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen<br />
stammt der Strom, den die <strong>EnBW</strong> mit<br />
den Tarifen „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max12“<br />
und „<strong>EnBW</strong> Privatstrom Natur Max24“ anbietet.<br />
Die Tarife garantieren Preisstabilität (ausgenommen<br />
sind Strom- und Umsatzsteuer)<br />
bis zum 31.12.2012 oder bis zum 31.12.2013.<br />
Sie als Kunde können also verlässlich kalkulieren.<br />
In der Preisgarantie enthalten sind neben<br />
den Umlagen für erneuerbare Energien (EEG)<br />
und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auch die<br />
Netzentgelte.<br />
Energie aus der Region<br />
Erzeugt wird der saubere Strom ganz in Ihrer<br />
Nähe. Denn er stammt überwiegend<br />
aus süddeutschen Laufwasserkraftwerken.<br />
Ein Beispiel hierfür ist <strong>das</strong> Wasserkraftwerk<br />
Iffezheim als ein wichtiger Bestandteil unserer<br />
erneuerbaren Energieerzeugung in Baden-<br />
Württemberg. Das große Plus für die Umwelt:<br />
Beim Erzeugen von Strom in Wasserkraftwerken<br />
wird kein klimaschädliches CO₂ ausgestoßen.<br />
Der TÜV Nord prüft als unabhängiges<br />
Institut, <strong>das</strong>s die verkauften Strommengen<br />
erneuerbar erzeugt und in <strong>das</strong> Versorgungsnetz<br />
eingespeist werden. Und auch die Kraftwerke<br />
selbst sind TÜV-zertifiziert. Mit den<br />
neuen <strong>EnBW</strong>-Natur-Produkten können Sie<br />
sicher sein – nicht nur der Preis ist garantiert,<br />
sondern auch der Klimaschutz. Um Kunden<br />
in Zukunft noch mehr klimaschonenden<br />
Strom anbieten zu können, will die <strong>EnBW</strong><br />
weitere Energiequellen wie z. B. Sonnen - oder<br />
Wind energie einsetzen.<br />
Online-Rechnung macht<br />
Schluss mit Papiertürmen<br />
Über 33 Tonnen Papier pro Jahr werden<br />
für Jahresrechnungen der <strong>EnBW</strong> bedruckt.<br />
Aufgestapelt ergäbe dies einen Papierturm<br />
von rund 721 Metern Höhe – beinahe doppelt<br />
so hoch wie <strong>das</strong> Empire State Building<br />
in New York ohne Antenne. Abhilfe schafft<br />
die Online-Rechnung: Dank ihr können Sie<br />
Ihre Rechnung im <strong>EnBW</strong>-Online-Kunden-<br />
Im Internet unter:<br />
www.enbw.com/naturstrom<br />
Per Telefon (kostenfrei):<br />
0800 - 362 95 27<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
zentrum rund um die Uhr ansehen, herunterladen<br />
und auf Ihrem PC speichern.<br />
Viele <strong>EnBW</strong>-Kunden haben bereits auf<br />
<strong>das</strong> bequeme Online-Format umgestellt.<br />
Machen Sie mit und stellen auch Sie um.<br />
Im Internet unter:<br />
www.enbw.com/onlinerechnung
20 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 21<br />
Von links nach rechts:<br />
Willi Häberle, 51 Jahre, Schichtmeister im<br />
Kraftwerk Marbach, Mann für alle Fälle im Förderverein<br />
Wolfgang Horlacher, 58, Teamleiter Poststelle,<br />
verantwortlich für die Weihnachtspaketaktion in Stuttgart<br />
Stefan Schneider, 55 Jahre, Teamleiter Fahrzeugwesen,<br />
verantwortlich für die Weihnachtspaketaktion in Karlsruhe<br />
Günther Burk, 57 Jahre, Fahrdienst und Vorsitzender des<br />
Fördervereins<br />
Kinderglück<br />
Seit mehr als 20 Jahren leisten Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> über den Förderverein Kinderheim Zsobok Aufbauhilfe<br />
in Rumänien: Das Kinderheim Bethesda wird nicht nur Jahr für Jahr mit Geschenken bedacht, sondern<br />
wurde auch von Grund auf finanziert und aufgebaut. Selbst eine Bäckerei, eine Mühle und eine Straße haben<br />
die Gemeinden in Siebenbürgen dem Vereinsengagement zu verdanken.<br />
Weihnachten naht: Jahr für Jahr stapeln sich im Foyer<br />
der Stuttgarter <strong>EnBW</strong>-Zentrale Weihnachtspakete: Die<br />
<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter spenden Päckchen mit Spielsachen,<br />
Kinderkleidung und Süßigkeiten. „Ein Wahnsinn, was<br />
unsere Kollegen da zusammentragen“, freut sich Wolfgang<br />
Horlacher. Jedes Jahr bringen er und seine Vereinsfreunde<br />
die Überraschungen in der Woche vor dem Fest selbst<br />
nach Rumänien. „60 Kinder glücklich zu machen lässt die<br />
Strapazen der teilweise abenteuerlichen Fahrt durchs verschneite<br />
Rumänien sofort vergessen“, sagt Horlacher<br />
strahlend.<br />
Tatkräftig: Der Förderverein hilft nicht nur mit Geld und<br />
Paketen. Viele hundert Tonnen Hilfsgüter wurden inzwischen<br />
nach Rumänien transportiert. Darunter Traktoren, Pflüge,<br />
Raupen und sogar eine komplette Backstube. Die Ausrüstung<br />
ist „Hilfe zur Selbsthilfe“, wie die Helfer sagen. Mit den Bau -<br />
maschinen wurde eine Straße zum nächsten Bahnhof gebaut.<br />
Mühle und Backstube versorgen unter anderem <strong>das</strong> Kinder-<br />
heim mit Lebensmitteln.<br />
Jahrzehnte der Hilfe: Schon 1990 organisierten Wolfgang<br />
Horlacher und seine Kollegen aus dem heute zur <strong>EnBW</strong><br />
gehörenden Kraftwerk Marbach den ersten Transport nach<br />
Rumänien. „Das Team war wie eine kleine Familie. Da war<br />
es klar, <strong>das</strong>s wir auch gemeinsam helfen wollten“, erinnert<br />
sich Horlacher. Zu Beginn fuhren die Helfer mit ausgewachsenen<br />
40-Tonnern nach Rumänien, ein Vereinsmitglied<br />
machte hierfür extra einen LKW-Führer schein. Inzwischen<br />
reisen die Hilfsgüter mit Transportern, unter anderem von<br />
der <strong>EnBW</strong> gestellt, und zahlreichen Privat-PKWs.<br />
Freundschaften: Im Lauf der Jahre entstanden regelrechte<br />
Freundschaften zwischen den Menschen in Siebenbürgen<br />
und den Vereinsmitgliedern und ihren Familien. Immer wieder<br />
kommen die Rumänen auch nach Deutschland. Beispielsweise,<br />
um Fachkräften in Mühlen und Backstuben über die Schulter zu<br />
schauen und <strong>das</strong> Wissen anschließend in der eigenen Gemeinde<br />
gewinnbringend für alle in der Praxis einzusetzen. „Natürlich<br />
helfen wir auch, wenn die Kinder <strong>das</strong> Heim verlassen und flügge<br />
werden. Wir begleiten sie auf ihrem weiteren Weg und sorgen<br />
für ihr Fortkommen“, sagt Horlacher.<br />
Helfen Sie mit!<br />
Auch Sie können einen Beitrag zum Ausbau des Kinderheims Bethesda leisten. Konkret steht<br />
derzeit <strong>das</strong> Sanieren der Bäder auf dem Programm. Der Förderverein nimmt daher Spenden<br />
dankbar entgegen. Möchten Sie sich beteiligen, verwenden Sie bitte folgende Bankverbindung:<br />
Kontonummer: 309 309 0, BLZ: 604 500 50, KSK Ludwigsburg
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nah beisammen<br />
Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />
in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />
der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />
Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />
schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />
Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />
Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />
nach einer vor dem Haus installierten,<br />
blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />
Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />
Im Blauen Haus<br />
fi nden Familien<br />
Kontakt, Trost<br />
oder Rat.<br />
Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />
krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />
und deren Familien, die im Olgahospital<br />
behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />
Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />
<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />
schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />
Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />
Familien auch künft ig möglich sein, während<br />
der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />
in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />
Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />
jedes Jahr von Kindern<br />
gemalte Post karten-Motive zum<br />
Geburtstag an ihre Kunden.<br />
zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />
unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />
eines Familienappartements. Erweitert<br />
wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />
bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />
Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />
im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />
ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />
gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />
in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />
ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />
Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />
und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />
sind, stammen von den jungen Patienten des<br />
Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />
sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />
– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />
– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />
bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />
vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />
Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />
möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />
Informationen auf der Internetseite des<br />
Familien hauses.<br />
Das neue<br />
Blaue Haus<br />
Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />
fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />
mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />
wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />
sowie einen großen Garten.<br />
Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />
auch zum Durchatmen.<br />
In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />
geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />
Kinderstation sind zudem aufbauende<br />
Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />
Entspannungsübungen und kreative<br />
Beschäftigung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.blaues-familienhaus.de<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Freizeittipp gefällig?<br />
Karlsruhe<br />
Die <strong>EnBW</strong>-Regiotour mit den TTF Liebherr Ochsenhausen und<br />
der <strong>EnBW</strong> – gilt als ein beispielhaftes Projekt, Tischtennis-Talente<br />
zu entdecken und zu fördern. Die Nachwuchsspieler können sogar<br />
mit den Profis ein paar Bälle wechseln. Termine: Vorentscheidungen<br />
am 27.01.2012 im Landkreis Ravensburg und am 03.02.2012 in<br />
Landkreis Biberach. Das Finale findet am 19.02.2012 in Biberach<br />
statt – vor dem Bundesligaspiel TTF Liebherr Ochsenhausen gegen<br />
SV Plüderhausen.<br />
Ellwangen<br />
Stuttgart<br />
<strong>EnBW</strong>-Bodenseetour<br />
Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />
der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />
Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />
www.enbw.com/freizeitplaner<br />
Regionalredaktion Süd:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren, Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709 - 411,<br />
Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53 - 2378<br />
<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638 - 446<br />
<strong>EnBW</strong>-Regiotour<br />
Die <strong>EnBW</strong>-Bodenseetour, ebenfalls ein Talentfindungs-Turnier<br />
des Erstligisten TTF Liebherr Ochsenhausen und der <strong>EnBW</strong>, geht<br />
in die dritte Runde: Besuchen Sie den spannenden Vorentscheid<br />
am 03.03.2012 in der Bodanrückhalle Allensbach. Die Profispieler<br />
ergänzen die Auswahl durch Showkämpfe und geben Autogramme.<br />
Das Finale wird am 11.03.2012 in der Sporthalle am Bildungszen -<br />
trum in Markdorf ausgetragen – vor dem Bundesligaspiel der TTF<br />
Liebherr Ochsenhausen gegen den SV Werder Bremen.<br />
Weitere Informationen unter: www.enbw-bodenseetour.com<br />
Allensbach<br />
Markdorf<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong>-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg;<br />
<strong>EnBW</strong>-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang<br />
Biberach
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Auf den Hund<br />
gekommen<br />
Achim Kölzow aus Leibertingen ist mehrfacher Welt- und Europameister im<br />
Schlittenhundesport. Dabei suchte der Berufssoldat ursprünglich eigentlich<br />
nur einen Hund als Begleiter zum Joggen und Radfahren.<br />
Ein Leben ohne Sport ist für den 47 Jahre<br />
alten Achim Kölzow undenkbar. Er brauche<br />
die Bewegung in freier Natur als Ausgleich<br />
zu seiner Arbeit im Bunker, sagt der durchtrainierte<br />
Soldat; seine Aufgabe bei der Bundeswehr<br />
ist die Luftraumüberwachung. Mit<br />
Simon und Gerry, den beiden Sibirien-Husky-Rüden,<br />
hat er schon etliche internationale<br />
Trophäen im Schlittenhundesport geholt.<br />
Und alle drei – Herr wie Hunde – sind<br />
nach wie vor ganz wild auf Rennen. Dafür<br />
trainieren sie hart und sehr diszipliniert. Der<br />
einstige Triathlet kennt <strong>das</strong> Geheimnis von<br />
durchstrukturierten Trainingsplänen: „Die<br />
Hunde laufen im Sommerhalbjahr vor meinem<br />
Fahrrad und dem Wagen“, berichtet er.<br />
Nach Weihnachten geht es dann noch mal<br />
für zehn Tage ins Trainingslager in den Bayerischen<br />
Wald. Da wird in Rennformation vor<br />
dem Schlitten geübt.<br />
Schnell auf Skier und Pfoten<br />
Spezialisiert sind Achim Kölzow und sein<br />
Hundeteam auf Sprint- und Mittelstrecken<br />
in der Disziplin Pulka. Hier steht der Musher<br />
– so heißt der Führer im Hundeschlittensport<br />
– nicht auf dem Schlitten, sondern fährt mit<br />
Langlaufskiern hinter dem Gespann her. Er ist<br />
lediglich über eine Zugleine mit den Hunden<br />
verbunden. „Wichtig ist, <strong>das</strong>s die Hunde nur<br />
den 20-Kilogramm-Schlitten ziehen müssen<br />
und nicht auch noch mich“, sagt er, „bergauf<br />
lässt sich <strong>das</strong> allerdings nicht ganz vermeiden,<br />
da sind sie einfach schneller als ich“, gesteht<br />
er. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei<br />
Sprintrennen bei rund 25 Kilometern pro Stunde,<br />
bei Mittelstrecken über 40 bis 60 Kilometer<br />
bei durchschnittlich 20 Kilometern pro Stunde.<br />
kann mich voll auf sie verlassen.“ Achim Kölzow<br />
hat beide als Leithunde ausgebildet. „Das<br />
ist viel Arbeit, lohnt sich aber“, informiert er,<br />
„ich kann sie wechselweise einspannen.“ Zwischen<br />
Dezember und März ist die Familie jedes<br />
Wochenende bei Wettkämpfen. „Da kommen<br />
bis zu 15.000 Autokilometer pro Saison zusammen“,<br />
rechnet Achim Kölzow vor. Ein Le-<br />
Diszipliniertes Training zahlt sich aus: Durchschnittsgeschwindigkeit 20 bis 25 Kilometer pro Stunde.<br />
Heiß auf Siege<br />
Auf seine „Kleinen“, wie Achim Kölzow die beiden<br />
Rüden liebevoll bezeichnet, ist er mächtig<br />
stolz. Mit den inzwischen sieben Jahre alten<br />
Husky-Brüdern Simon und Gerry hat er schon<br />
über fünfzig Rennen absolviert und sich zwei<br />
Mal den Welt-, drei Mal den Europa- und fünf<br />
Mal den Deutschen Meistertitel gesichert. „Wir<br />
laufen pro Jahr mehr als 3.000 Kilometer miteinander“,<br />
gesteht er, „<strong>das</strong> schweißt ein Team<br />
zusammen. Die beiden hören aufs Wort, ich<br />
Lob und Freude nach dem Sieg.<br />
Mit Simon und Gerry hat Achim Kölzow die Weltspitze erobert in der Disziplin Pulka. Das Team läuft jährlich 3.000 Kilometer.<br />
ben ohne Schlittenhundesport kann er sich<br />
dennoch nicht mehr vorstellen: „Es macht<br />
einfach Spaß, mit den Hunden in freier Natur<br />
Sport zu treiben“, sagt er. Dabei ist er erst mit<br />
28 Jahren auf den Hund gekommen.<br />
Damals, 1992, suchte er einen Partner<br />
zum Joggen und Radfahren. Er verliebte sich<br />
in einen Sibirien-Husky aus dem Tierheim.<br />
Doch <strong>das</strong> wollte dem unerfahrenen Hundehalter<br />
<strong>das</strong> Tier nicht anvertrauen. „Ich mochte<br />
<strong>das</strong> Wesen dieses Hundes und wusste, <strong>das</strong> ist<br />
meine Hunderasse“, berichtet er. Also kaufte<br />
er einen bei einem Züchter, der ihn zu einem<br />
Schlittenhundetreffen einlud. Das hat ihn so<br />
fasziniert, <strong>das</strong>s er bereits zwei Jahre später<br />
mit inzwischen drei eigenen Hunden Rennen<br />
fuhr – zunächst in einer Schlitten-Disziplin<br />
ohne Skier. Ski fahren lernte er erst 1998.<br />
Dann stieg er um auf die Disziplin Pulka. „Ich<br />
finde es super, wenn Hunde und Herr gleichermaßen<br />
ackern müssen für einen Sieg“,<br />
betont der Sportler mit dem beacht lichen<br />
Ruhepuls von 36 Schlägen pro Minute. Mit<br />
Gerry und Simon gelang ihm der Durchbruch<br />
an die Weltspitze. „Wir werden fahren, solange<br />
es uns Spaß macht“, erklärt er und greift nach<br />
dem Hundegeschirr. Die beiden knuddeligen<br />
Huskys können es kaum erwarten, bis Achim<br />
Kölzow den Zwinger öffnet.<br />
„Ich finde es super,<br />
wenn Herr und<br />
Hunde gleichermassen<br />
ackern müssen<br />
für einen Sieg.“Achim Kölzow<br />
Sprintrennen<br />
in der Region:<br />
14./15. Januar 2012:<br />
Unterjoch/Allgäu<br />
21./22. Januar 2012:<br />
Thannheimer Tal/Tirol<br />
28./29. Januar 2012:<br />
Internationales Schlittenhunderennen<br />
in Todtmoos/Schwarzwald<br />
4./5. Februar 2012:<br />
Deutsche Meisterschaft in<br />
Bernau/Schwarzwald
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Nicht nur zur<br />
Weihnachtszeit!<br />
Oberstadion, ein Dorf zwischen Ulm und Biberach, hat rund 1.600 Einwohner. Sein Krippenmuseum zieht<br />
jährlich 15-mal mehr Besucher aus Deutschland und dem Ausland an. Das Erfolgsrezept von Bürgermeister<br />
Manfred Weber: „Wir zeigen <strong>das</strong> Beste aus aller Welt.“<br />
„Bei uns gibt es koi Glomp“, sagt Bürgermeister<br />
Manfred Weber und öffnet die Tür<br />
der ehemaligen Pfarrscheuer von Oberstadion,<br />
die heute Deutschlands berühmtestes<br />
Krippenmuseum beherbergt. „Wir haben von<br />
allem nur <strong>das</strong> Beste“, fährt er fort, als wäre es<br />
<strong>das</strong> Selbstverständlichste auf der Welt. Und<br />
wer sich draußen auf dem schmucken Dorfplatz<br />
schon umgeschaut hat, glaubt ihm sofort.<br />
Der historische Ortskern könnte schöner<br />
und vollständiger nicht sein: Wie gemalt<br />
und für die Modelleisenbahn gestaltet, reihen<br />
sich um zwei hübsch gestaltete Plätze fast im<br />
Kreis ein schmuckes Ensemble aus Rathaus<br />
mit Bücherei und Gasthaus, der Bürger saal,<br />
eine barocke Kirche, Kindergarten, Pfarrhaus<br />
und Pfarrscheune – alles mit viel Stil und Liebe<br />
renoviert. Dass die Ortskernsanierung gelungen<br />
ist, hat der Bürgermeister sogar schriftlich:<br />
Das Land hat Oberstadion als Mustergemeinde<br />
Baden-Württembergs ausgezeichnet.<br />
Das Krippenmuseum selbst beherbergt<br />
auf rund 600 Quadratmetern eine Dauerausstellung<br />
mit rund 200 unterschiedlichsten<br />
Krippen der besten Künstler Europas und<br />
wechselnde Sonderausstellungen. Das Einmalige<br />
in Oberstadion: In diesen Krippen wird<br />
nicht nur die Geburt Jesu dargestellt, sondern<br />
insgesamt 48 Szenen aus dem Leben des<br />
Herrn. Mit großem Sachverstand und Leiden-<br />
„Die bedeutend-<br />
sten Krippenbauer<br />
Europas haben für<br />
uns exklusiv gearbeitet.“<br />
Bürgermeister Manfred Weber<br />
schaft hat Manfred Weber etliche Krippen bei<br />
Künstlern direkt in Auftrag gegeben und den<br />
Markt nach Kostbarkeiten abgesucht. „Hier<br />
ist <strong>das</strong> Hochwertigste ausgestellt, <strong>das</strong> man<br />
haben kann“, betont der Bürgermeister nicht<br />
Bürgermeister Manfred Weber freut sich über<br />
die große Resonanz seines Krippenmuseums.<br />
ohne Stolz. Fantastisch sind beispielsweise<br />
die Tonfiguren der sizilianischen Künstlerin<br />
Angela Tripi und freihandgeschnitzte Figuren<br />
der vielfach ausgezeichneten Oberammergauer<br />
Brüder Tobias und Herbert Haseidl. Zu<br />
den Besonderheiten zählen auch eine Krippe,<br />
die aus einem Wurzelstock geschnitzt ist, sowie<br />
eine seltene Darstellung von Sebastian<br />
Pfeffer. Seine Holzkrippe trägt den Titel „Freude<br />
der Tiere an der Frohbotschaft“. Kritiker<br />
hielten ihren Bürgermeister für „spinnert“,<br />
als er mit der Idee des Krippen museums aus<br />
einem Südtirol-Urlaub zurückkehrte. Doch<br />
er überzeugte letztendlich sogar die Europäische<br />
Union und <strong>das</strong> Land Baden-Württemberg<br />
von seinem Konzept: Von beiden gab es<br />
Zuschüsse. Kalkuliert hatte Manfred Weber<br />
mit rund 3.000 Besuchern pro Jahr, heute<br />
sind es 25.000 jährlich. Davon profitiert die<br />
ganze Region auch wirtschaftlich, vor allem<br />
Hotels und die Gastronomie. Das Museum<br />
„Ich finde es<br />
fantastisch, wie<br />
begeistert unsere<br />
Besucher sind.“<br />
Bürgermeister Manfred Weber<br />
ist barrierefrei und kindgerecht. „Wir wollen,<br />
<strong>das</strong>s jeder – ob klein oder gehbehindert –<br />
unser Museum in vollen Zügen genießen<br />
kann“, meint der Bürgermeister. Das Gästebuch<br />
ist voll von Lob.<br />
Geführt werden Besucher von ehrenamtlich<br />
tätigen Bürgerinnen und Bürgern<br />
der Kommune. Auch der Bürgermeister fühlt<br />
sich in der Pflicht. Damit den Besuchern nicht<br />
eine der Besonderheiten entgeht, hat er selbst<br />
einen Museumsführer verfasst. Selbst für die<br />
Sonderausstellung mit Krippen des berühmten<br />
italienischen Künstlers Claudio Mattei,<br />
die noch bis Februar 2012 zu sehen ist, gibt<br />
es eine ausführliche Beschreibung. „Darin<br />
informieren wir unsere Besucher über die<br />
Besonderheiten dieser Kunst“, erklärt Manfred<br />
Weber seinen Hang zur Perfektion. Claudio<br />
Matteis Arbeiten zum Beispiel bestechen<br />
durch ihre Tiefenwirkung und Detailtreue<br />
wie zentimeterkleine geflochtene Körbe, Palmen<br />
aus Metall und originalgetreue Werkstatteinrichtungen.<br />
Die meisten Figuren in<br />
Matteis Krippen sind aus Ton maßgefertigt<br />
von Martin Castells, einem spanischen Meister:<br />
Die weiter hinten stehenden Figuren sind<br />
entsprechend der Perspektive kleiner als die<br />
vorderen.<br />
Erstmals zeigt ein Krippenmuseum den „freudenreichen Rosenkranz“ mit seinen fünf Stationen,<br />
hier zu sehen die Geburt des Herrn und den wieder gefundenen zwölfjährigen Jesus im Tempel.<br />
„Ihr Kinderlein<br />
kommet“<br />
Der Text dieses bekannten Weihnachtslieds<br />
stammt von Pfarrer Christoph von Schmid.<br />
Es erschien 1819 in einem Gedichtband.<br />
Damals war Christoph von Schmid Pfarrer<br />
in Oberstadion, es war seine erste Pfarrstelle.<br />
Im Krippenmuseum hat die Gemeinde<br />
ihm eine Gedenkstätte eingerichtet.<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Samstag: 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
Sonntag: 11:00 bis 17:00 Uhr<br />
Die Sonderausstellung „Dioramen aus dem<br />
Leben Jesu“ von Claudio Mattei und seinen<br />
Krippenfreunden aus Ponte San Pietro ist noch<br />
bis Februar 2012 zu sehen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Im Internet:<br />
www.krippen-museum.de<br />
Telefon:<br />
07357 9214-10<br />
Führungen nach Vereinbarung ab 10 Personen<br />
Exklusiv-Führung<br />
für Leser des<br />
<strong>EnBW</strong>-Magazins<br />
Bürgermeister Manfred Weber führt Leser<br />
des Magazins exklusiv durch <strong>das</strong> Krippen-<br />
museum am Sonntag, 18. Dezember 2011,<br />
und am Sonntag, 8. Januar 2012.<br />
Wer Interesse hat, bitte anmelden unter<br />
E-Mail:<br />
redaktion-sued@enbw.com<br />
Bitte Stichwort „Krippenmuseum“, Namen,<br />
Adresse und Telefonnummer angeben.<br />
Es werden jeweils 2 x 10 Karten verlost.<br />
Die <strong>EnBW</strong> informiert die Gewinner per E-Mail.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nah beisammen<br />
Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />
in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />
der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />
Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />
schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />
Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />
Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />
nach einer vor dem Haus installierten,<br />
blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />
Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />
Im Blauen Haus<br />
finden Familien<br />
Kontakt, Trost<br />
oder Rat.<br />
Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />
krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />
und deren Familien, die im Olgahospital<br />
behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />
Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />
<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />
schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />
Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />
Familien auch künft ig möglich sein, während<br />
der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />
in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />
Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />
jedes Jahr von Kindern<br />
gemalte Post karten-Motive zum<br />
Geburtstag an ihre Kunden.<br />
zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />
unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />
eines Familienappartements. Erweitert<br />
wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />
bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />
Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />
im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />
ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />
gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />
in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />
ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />
Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />
und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />
sind, stammen von den jungen Patienten des<br />
Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />
sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />
– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />
– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />
bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />
vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />
Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />
möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />
Informationen auf der Internetseite des<br />
Familien hauses.<br />
Das neue<br />
Blaue Haus<br />
Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />
finden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />
mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />
wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />
sowie einen großen Garten.<br />
Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />
auch zum Durchatmen.<br />
In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />
geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />
Kinderstation sind zudem aufbauende<br />
Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />
Entspannungsübungen und kreative<br />
Beschäftigung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.blaues-familienhaus.de<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Adventlich gestimmt<br />
Genießen Sie am vierten Advent – Sonntag,18.12.,<br />
17:00 Uhr – <strong>das</strong> traditionelle Adventsspiel des<br />
Musikvereins Stadtkapelle Bönnigheim auf dem<br />
Bönnigheimer Schlosshof.<br />
Freizeittipp gefällig?<br />
Karlsruhe<br />
Ausstellungsprojekt verbindet<br />
Die städtische Galerie Ostfildern zeigt bis 31.01.2012 eine<br />
Ausstellung der Ludwigsburger Künstlerin Noa Jordan. Das<br />
interdisziplinäre Projekt „looking for cy – befinden, bewegen,<br />
begegnen“ verbindet darstellende Kunst, Musik und Tanz.<br />
Mehr unter: www.ostfildern.de/Vorschau<br />
Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />
der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />
Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />
www.enbw.com/freizeitplaner<br />
Regionalredaktion Mitte:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />
Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen<br />
Stuttgart<br />
Bönnigheim<br />
Ostfildern<br />
Timo Boll spielt<br />
Ein spannendes Duell wartet auf den SV Plüderhausen.<br />
Der Tischtennis-Erstligist empfängt am 08.01.2012 den<br />
Meisterschaftsfavoriten Borussia Düsseldorf. Mit dabei<br />
ist der deutsche Topspieler Timo Boll. Alle Infos gibt<br />
es unter: www.tt-pluederhausen.de<br />
Plüderhausen<br />
Kirchheim<br />
Ellwangen<br />
Basketball erleben<br />
Der Basketball-Zweitligist VfL Kirchheim Knights<br />
tritt am Tag vor Heiligabend zu Hause gegen den<br />
Ligafavoriten Gloria GIANTS Düsseldorf an. Um<br />
19:30 Uhr geht es in der Sporthalle Stadtmitte los.<br />
Mehr Infos unter: www.kirchheim-knights.de
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Luftiges Zuhause<br />
Mauersegler, Turmfalken und Eulen leiden unter Wohnungsnot. Gemeinsam mit dem Naturschutzbund<br />
(NABU) engagiert sich die <strong>EnBW</strong> für Nisthilfen. In Schwieberdingen und anderswo fi nden die<br />
Höhlenbrüter an Strommasten und Trafostationen ein neues Zuhause.<br />
Christoph Cimander freut sich. Wenn sich<br />
der Konrektor der Hermann-Butzer-Hauptschule<br />
in Schwieberdingen mit seinen Schülern<br />
auf den Weg zur stillgelegten Trafostation<br />
im Talweg macht, sind seine Schüler überaus<br />
motiviert. Denn dann gibt es einen etwas anderen<br />
Unterricht im Fach Natur und Technik.<br />
Sie bauen die alte Turmstation der <strong>EnBW</strong><br />
zu einer Naturschutzstation aus: mit Naturhecken,<br />
Schmetterlingsbäumen, einem Insektenhotel<br />
und Nistkästen für selten gewordene<br />
Vögel. Im Frühjahr stemmten die Schüler<br />
ein besonderes Projekt: An einem sonnigen<br />
Maitag wurde eine 40 Kilo schwere Nisthöhle<br />
mit Hilfe eines ebenfalls von den Kindern gebauten<br />
Flaschenzugs an ihren Platz in fünf<br />
Metern Höhe gehievt und dort auch montiert.<br />
Die Nisthöhle hatten die Schüler zuvor<br />
im Unterricht entworfen und gebaut. Das war<br />
bereits eine Herausforderung. Der große Kasten,<br />
in dem sogar ein Kind Platz hätte, musste<br />
ganz auf die Bedürfnisse seiner späteren<br />
Bewohner abgestimmt sein. Zudem brauchte<br />
er eine Plexiglas-Luke, um die Vogelfamilie<br />
auch beobachten zu können. Hier soll einmal<br />
ein Schleiereulenpärchen Einzug halten.<br />
„Das Ganze ist ein nachhaltiges Projekt, <strong>das</strong><br />
über die nächsten Jahre stetig wachsen wird“,<br />
begeistert sich Christoph Cimander. Die nicht<br />
mehr benötigte Trafostation hatte die <strong>EnBW</strong><br />
der Gemeinde Schwieberdingen überlassen.<br />
Aber <strong>das</strong> ist nicht <strong>das</strong> einzige Engagement des<br />
Konzerns für den Naturschutz.<br />
Monteure klettern für Vögel<br />
Auch in Ditzingen bekamen bedrohte Vogelarten<br />
erst kürzlich Hilfe von der <strong>EnBW</strong>: In einem<br />
nicht alltäglichen Einsatz brachten die<br />
Monteure Patrick Kuchler und Ömer Yilmaz<br />
einen 13 Kilogramm schweren Nistkasten an<br />
einem Stahlgittermast der Hochspannungsleitung<br />
zwischen Ditzingen und Gerlingen<br />
an. Fest verschraubt in luft iger Höhe dient<br />
die Nisthöhle nun einem Turmfalkenpär-<br />
chen als neue Behausung. Der Schutz des<br />
Turmfalken steht im Mittelpunkt einer erfolgreichen<br />
Kooperation, die von der <strong>EnBW</strong><br />
zusammen mit dem NABU ins Leben gerufen<br />
worden ist. Die Vögel nisten bevorzugt<br />
in hoch gelegenen Felsen, Mauerlöchern<br />
oder Türmen. „Doch diese Plätze sind sel-<br />
„Energiewirtschaft<br />
und nachhaltiger<br />
Artenschutz ergänzen<br />
sich.“ Eberhard Binder<br />
ten geworden, daher nehmen die Tiere die<br />
Nisthilfen gerne an“, erklärt Eberhard Binder,<br />
Vorsitzender der NABU-Regionalgruppe<br />
Cleebronn. Auch in seiner Region arbeiten<br />
die <strong>EnBW</strong> und NABU eng zusammen. So kleben<br />
in Cleebronn an der <strong>EnBW</strong>-Turmstation<br />
beim Katharinenplaisier am Fuß des Michaelsberges<br />
nun vier Doppelhäuser für Mehlschwalben<br />
unter der südlichen Dachkante,<br />
zudem gibt es mehrere Sommerquartiere<br />
für Fledermäuse. Eberhard Binder ist überzeugt,<br />
<strong>das</strong>s die „Sozialwohnungen“ bald bezogen<br />
werden. „Neben Mehlschwalben und<br />
Fledermäusen sind auch Mauersegler bei<br />
uns im Rückgang begriff en“, weiß der NABU-<br />
Vorsitzende. Daher fi nden nun auch die kleinen<br />
Flugkünstler zwei Nisthilfen mit je drei<br />
Bruthöhlen an der Turmstation.<br />
Die Dauerfl ieger verbringen fast ihr ganzes<br />
Leben in der Luft , sie trinken, fressen und<br />
schlafen im Flug. Nur zum Nisten suchen sie<br />
sich Ritzen und Spalten in alten Gebäuden.<br />
Doch die sind selten geworden, so sind die<br />
künstlichen Nistmöglichkeiten bei Mauerseglern<br />
willkommen. „Da sie am liebsten in<br />
Kolonien brüten, haben wir gleich eine kleine<br />
Reihenhaussiedlung geschaff en“, schmunzelt<br />
Eberhard Binder. Die Chance, <strong>das</strong>s die<br />
Behausungen von den Vögeln angenom-<br />
men werden, steige dadurch immens. Auch<br />
in Schwieberdingen warten noch drei Mauersegler-Heime<br />
auf ihre neuen Bewohner.<br />
Die Schüler haben die Nisthilfen im Unterricht<br />
zusammengebaut, nun müssen sie nur<br />
noch den richtigen Platz fi nden – rechtzeitig<br />
zur nächsten Brutsaison. Projektleiter Christoph<br />
Cimander ist optimistisch: „So könnten<br />
schon im Frühjahr die ersten Mauerseglerpaare<br />
einziehen.“<br />
V.l.n.r. vorne: Luca Ampolo, Michael Pfi tzke, Hosein<br />
Quasen, Deniz Sakiz (Schüler)<br />
Hinten: Achim Häge, Kommunalberater der <strong>EnBW</strong><br />
Regional AG, Ulrich Wemmer, Bauamtsleiter<br />
Schwieberdingen, Günter Breuer, Vorsitzender des<br />
NABU Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen<br />
Schwalben, Segler und Turmfalken sind<br />
wegen ihrer starken Orientierung auf Gebäude<br />
besonders vom Menschen abhängig.<br />
Geeignete Brutmöglichkeiten werden<br />
jedoch aufgrund der zunehmend energetischen<br />
Bauweise immer seltener. Helfen<br />
kann jeder! Eine praktische Anleitung zum<br />
Selbstbau von Nistkästen und Nisthilfen<br />
fi nden Sie<br />
im Internet unter:<br />
www.nabu.de/nistkaesten
26<br />
| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Fit für die nächsten<br />
Jahrzehnte<br />
In Plochingen hat die <strong>EnBW</strong> rund zwei Millionen Euro in ihr Gasnetz investiert. Sie erneuerte<br />
einen Großteil der Leitungen und hat die Gasdruck-Regelanlagen dem stetig steigenden Bedarf<br />
angepasst. Eine nicht alltägliche Aktion war dabei die Durchquerung der Fils.<br />
„Der Winter kann kommen“, sagt Timo<br />
Schneider, der mit seinem Kollegen Frank<br />
Steinke als Projektleiter der <strong>EnBW</strong> verantwortlich<br />
für die Modernisierung und den<br />
Ausbau des Gasnetzes in Plochingen war.<br />
„Wir sind pünktlich mit allen Arbeiten fertig<br />
geworden.“ Die <strong>EnBW</strong> hat jetzt rund zwei<br />
Millionen Euro investiert, um <strong>das</strong> Gasnetz in<br />
Plochingen den seit Jahren steigenden Abnahmemengen<br />
anzupassen und die Versorgungsqualität<br />
auf dem gewohnt hohen Niveau<br />
zu halten. Dazu wurden ein Großteil der<br />
Leitungen ausgetauscht und etliche Meter<br />
neu verlegt sowie fünf moderne Gasdruckanlagen<br />
errichtet. Um die Gasversorgung während<br />
des gesamten Umbaus uneingeschränkt<br />
aufrechtzuerhalten, habe die <strong>EnBW</strong> provisorische<br />
Gasdruckregelanlagen errichtet, erklärt<br />
Timo Schneider weiter, <strong>das</strong> Plochinger Netz<br />
ist jetzt fit für die nächsten Jahrzehnte.<br />
Gasleitungen zu verlegen und Druckanlagen<br />
zu erneuern, ist für die 40 Jahre jungen<br />
Projektleiter und ihre Teams Routine. In<br />
Plochingen gab es jedoch selbst für erfahrene<br />
Netzbauer ein paar Herausforderungen.<br />
„Wir mussten die Leitungen, die quer durch<br />
die Fils gingen, austauschen“, informiert<br />
Frank Steinke. „Die Hochwasser der vergangenen<br />
Jahre hatten die im Jahr 1963 verlegten<br />
Rohre immer wieder freigeschwemmt.<br />
Das setzt selbst dem besten Material irgendwann<br />
zu.“ Ein heute übliches Verfahren, die<br />
Rohre unter einem Flussbett durchzupressen,<br />
sei in Plochingen nicht möglich gewesen,<br />
erklärt der Ingenieur weiter: „Die Platzver-<br />
Ob Austausch alter Leitungen<br />
(siehe oben) oder Erweiterung:<br />
die <strong>EnBW</strong>-Projektleiter<br />
(rechtes Bild) Timo Schneider (l)<br />
und Frank Steinke (r) hatten<br />
die komplexe Modernisierung<br />
des Plochinger Gasnetzes<br />
fest im Griff.<br />
hältnisse reichten an beiden Uferseiten dafür<br />
leider nicht aus.“ Also musste die <strong>EnBW</strong> mit<br />
herkömmlichen Methoden arbeiten und die<br />
neue Leitung wieder durch die Fils legen. „Wir<br />
haben dazu zunächst einen 2,50 Meter tiefen<br />
Graben quer durch die Fils ausgehoben“, ergänzt<br />
sein Kollege Timo Schneider. Die Hydraulik<br />
des dafür eingesetzten Baggers wurde<br />
mit reinem Biopflanzenöl betrieben – aus<br />
Gründen des Gewässerschutzes, wie er erläutert.<br />
Parallel dazu schweißten Spezialisten<br />
auf einem angrenzenden Firmengelände<br />
die Leitungen zusammen und prüften sie<br />
auf Dichtheit. Ein 100-Tonnen-Kran versenkte<br />
anschließend den Düker – wie so ein Rohrleitungsgebilde,<br />
<strong>das</strong> abgetaucht wird, im Fachjargon<br />
genannt wird – zentimetergenau in<br />
den Graben. Die Fils ist an dieser Stelle rund<br />
17 Meter breit und einen Meter tief. Die beiden<br />
neuen, 20 Zentimeter dicken Gasleitungen aus<br />
Stahl sind gut geschützt: Sie wurden zunächst<br />
mit einer 1,50 Meter hohen Schicht aus Flusskiesel<br />
und Quelltonpellets überdeckt, die jeglichen<br />
Hohlraum abdichtet. „Das gewährleistet<br />
auch, <strong>das</strong>s die knapp unter dem Flussbett<br />
verlaufenden Grundwasserschichten vor eindringendem<br />
Flusswasser sicher sind. „Auf die<br />
Abdeckung haben wir zusätzlich Steine aus<br />
Jurakalk gelegt. Jeder einzelne hat ein Gewicht<br />
zwischen einer und anderthalb Tonnen.<br />
Das minimiert den Bodenabtrag im Leitungsbereich“,<br />
ist sich der <strong>EnBW</strong>-Netzbauer<br />
sicher. Der Rest war für die <strong>EnBW</strong> ein Kinderspiel:<br />
Der neue Düker musste nur noch mit<br />
den bestehenden Leitungen an den beiden<br />
Ufern verbunden werden und fertig war der<br />
neue Weg für Erdgaslieferungen. „Beim Wiederherstellen<br />
der Fils haben wir eng mit der<br />
Naturschutzbehörde des Landkreises Esslingen<br />
und dem Fischereiverein Reichenbach-<br />
Plochingen zusammengearbeitet“, berichtet<br />
Projektleiter Timo Schneider. „Durch große<br />
Steine, die wir ebenfalls in der Uferzone eingebracht<br />
haben, wird nicht nur <strong>das</strong> Wasser<br />
verwirbelt und mit Sauerstoff angereichert“,<br />
erklärt er, „die Steine schaffen auch wichtige<br />
neue Rückzugsmöglichkeiten für Fische.“<br />
Investition:<br />
2 Millionen Euro<br />
Ersetzt:<br />
500 Meter<br />
Erdgasleitungen<br />
Um- und Neubau:<br />
5 Gasdruck-<br />
regelanlagen<br />
Naturschutz:<br />
Schaffung von<br />
Rückzugs-<br />
möglichkeiten<br />
für Fische<br />
Auf einem Gelände neben der Fils wurden<br />
die Rohre zu einem kom plexen Gebilde<br />
zusammengeschweißt (kleines Bild links),<br />
<strong>das</strong> dann in einer spektakulären Aktion<br />
in <strong>das</strong> Flussbett der Fils abgesenkt worden<br />
ist (großes Bild ganz links).<br />
Erleben: Ihre Region | 27
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nah beisammen<br />
Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />
in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />
der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />
Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />
schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />
Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />
Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />
nach einer vor dem Haus installierten,<br />
blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />
Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />
Im Blauen Haus<br />
fi nden Familien<br />
Kontakt, Trost<br />
oder Rat.<br />
Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />
krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />
und deren Familien, die im Olgahospital<br />
behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />
Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />
<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />
schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />
Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />
Familien auch künft ig möglich sein, während<br />
der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />
in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />
Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />
jedes Jahr von Kindern<br />
gemalte Post karten-Motive zum<br />
Geburtstag an ihre Kunden.<br />
zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />
unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />
eines Familienappartements. Erweitert<br />
wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />
bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />
Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />
im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />
ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />
gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />
in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />
ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />
Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />
und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />
sind, stammen von den jungen Patienten des<br />
Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />
sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />
– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />
– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />
bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />
vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />
Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />
möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />
Informationen auf der Internetseite des<br />
Familien hauses.<br />
Das neue<br />
Blaue Haus<br />
Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />
fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />
mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />
wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />
sowie einen großen Garten.<br />
Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />
auch zum Durchatmen.<br />
In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />
geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />
Kinderstation sind zudem aufbauende<br />
Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />
Entspannungsübungen und kreative<br />
Beschäftigung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.blaues-familienhaus.de<br />
Stuttgart<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Fit ins neue Jahr<br />
Karlsruhe<br />
Wollen Sie die Weihnachtspfunde wieder<br />
loswerden oder einfach fit ins neue Jahr<br />
starten? Dann nehmen Sie am 11 Kilometer<br />
langen Stuttgarter Silvesterlauf teil: Start<br />
ist ab 14:30 Uhr am Löwenmarkt in Stuttgart-<br />
Weilimdorf. Anmeldung und mehr Infos<br />
unter: www.stuttgarter-silvesterlauf.de<br />
Freizeittipp gefällig?<br />
Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />
der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />
Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />
www.enbw.com/freizeitplaner<br />
<strong>EnBW</strong>-Azubis tun Gutes<br />
Auszubildende der <strong>EnBW</strong> sind mit einem Stand vor dem<br />
Rathaus auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Dort ver-<br />
kaufen sie noch bis 23.12. originelle und nützliche selbst<br />
gefertigte Produkte. Der Erlös kommt zu 100 Prozent<br />
sozialen Projekten in der Landeshauptstadt zugute.<br />
Redaktion Stuttgart:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr<br />
Ellwangen<br />
Stuttgart bloggt<br />
Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> berichten im Internet über<br />
ihre Arbeit in und für Stuttgart. Wer Interesse hat,<br />
kann sich über diesen neuen Blog informieren, was<br />
die <strong>EnBW</strong> für die Lebensqualität in Stuttgart tut.<br />
Und er kann über Gastbeiträge und Kommentare<br />
mit der <strong>EnBW</strong> in Dialog treten. So gehtʼs zum Blog:<br />
www.enbw.com/stuttgart-blog<br />
Blick über den Tellerrand<br />
Noch bis 08.01.2012 läuft im Kunstgebäude am Stuttgarter<br />
Schlossplatz „Weltsichten – Blick über den Tellerrand!“<br />
– die große Landesausstellung zum 100. Geburtstag des<br />
Linden-Museums Stuttgart. Erfahren Sie mehr unter:<br />
www.weltsichten-ausstellung.de
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Die See-Wächter<br />
Die Parkseen im Stuttgarter Rotwildpark sind ein beliebtes Ausflugsziel. In Schuss und<br />
sauber hält die künstlich angelegten Gewässer die <strong>EnBW</strong>: Franco Cariati (rechts) und sein<br />
Team sorgen dafür, <strong>das</strong>s die Technik auch im Winter sicher funktioniert.<br />
Mit geübtem Blick läuft Franco Cariati <strong>das</strong><br />
Seeufer ab. Der <strong>EnBW</strong>-Betriebsmeister ist mit<br />
seinem Kollegen Klaus Menacher auf Kontrolltour<br />
am Pfaffensee im Stuttgarter Rotwildpark.<br />
Funktionieren alle Schieber an den<br />
Dämmen? Welchen Pegelstand haben die<br />
Seen? Liegt irgendwo Müll, wo er nicht hingehört?<br />
Den erfahrenen Männern entgeht<br />
nichts und sie wissen um ihre Verantwortung,<br />
denn ihr Arbeitgeber, die <strong>EnBW</strong>, küm-<br />
„Mehrmals in der<br />
Woche sind wir<br />
hier, im Herbst und<br />
Winter fast jeden<br />
Tag.“Franco Cariati<br />
mert sich im Auftrag der Stadt Stuttgart um<br />
alle Gewässer im Rotwildpark: den Pfaffen-<br />
und Bärensee sowie den Neuen See. Nach den<br />
beiden übrigen Seen – dem Katzenbach- und<br />
Steinbachsee – schaut die <strong>EnBW</strong> sowieso; diese<br />
beiden gehören dem baden-württembergischen<br />
Energieunternehmen. Das ganze Jahr<br />
über sind Franco Cariati und seine Mitarbeiter<br />
regelmäßig vor Ort, um die technischen<br />
Anlagen der Seen zu warten und sie sauber<br />
zu halten. „Mehrmals in der Woche sind wir<br />
hier“, sagt Franco Cariati, „im Herbst und<br />
Winter fast jeden Tag.“ Der Laubfall macht<br />
viel Arbeit. „Die Seen sind durch einen offenen<br />
Kanal verbunden. Blätter aus dem Wald<br />
könnten den Kanal verstopfen und für Überschwemmungen<br />
sorgen. Deshalb müssen wir<br />
sie herausholen und alle Gitter sauber halten.“<br />
Bei Frost und Eis dürfen Schieber und Regler<br />
nicht einfrieren, auch darum kümmert sich<br />
<strong>das</strong> Team. Ein ausgebildeter Stauwärter prüft<br />
regelmäßig die unterirdischen Stollen und<br />
Dämme. „Nagetiere müssen wir im Auge<br />
behalten. Sie sind in der Lage, die Dämme<br />
buchstäblich zu zerfressen“, berichtet der Betriebsmeister.<br />
Vor drei Jahren hat die <strong>EnBW</strong><br />
beispielsweise knapp 800.000 Euro in eine<br />
Dammsanierung investiert. Pro Einsatz ist<br />
<strong>das</strong> <strong>EnBW</strong>-Team ein bis vier Stunden im Rotwildpark<br />
unterwegs und <strong>das</strong> – im Gegensatz<br />
zu den Ausflüglern – bei jedem Wetter.<br />
Die Parkseen sind künstlich angelegte<br />
Seen; der Pfaffensee ist der älteste. Herzog<br />
Christoph gab ihn 1566 in Auftrag, um zusätzliches<br />
Wasser in den Nesenbach einzuspeisen.<br />
So sollten die am Nesenbach gelegenen<br />
Mühlen ausreichend versorgt werden.<br />
Im Jahr 1688 wurden der Bärensee und 1833<br />
als letzter See der Neue See angelegt. Im selben<br />
Jahr begann auch die Nutzung der Parkseen<br />
für die Trinkwasserversorgung, dies endete<br />
1998. Heute sind die Seen ein beliebtes<br />
Naherholungsgebiet für die Stuttgarter Bevölkerung<br />
und sie dienen bei Bedarf als<br />
Trinkwasser- Notreserve.<br />
Thomas Zuber<br />
bringt Trink-<br />
wasser in jede<br />
Stuttgarter<br />
Höhenlage<br />
„In einer Stadt wie Stuttgart mit Höhenunterschieden von über<br />
300 Metern die Wasserversorgung zu betreuen, ist etwas ganz<br />
Besonderes“, sagt Thomas Zuber (Mitte), Wassermeister bei der<br />
<strong>EnBW</strong> und zuständig für den größten von 45 Trinkwasserhochbehältern<br />
in der Stadt, durch den er auch regelmäßig Führungen<br />
anbietet. Er ist seit 18 Jahren bei der <strong>EnBW</strong> und schätzt die Viel-<br />
falt der technischen Anforderungen seiner Arbeit. Durch die<br />
besondere Topographie Stuttgarts bedarf es einer Vielzahl von<br />
Rohrleitungen, Pumpen, Druckreglern, Speichern und natürlich<br />
Fachwissen, damit jeden Tag und zu jeder Zeit bestes Trink-<br />
wasser aus dem Wasserhahn fließt.<br />
Voller Körpereinsatz: Klaus Menacher prüft Schieber<br />
und Regler (oben). Das nötige Werkzeug haben er und<br />
Franco Cariati immer dabei (unten).<br />
Nadeschda<br />
Emmanouilidis<br />
kontrolliert<br />
Stuttgarts<br />
Trinkwasser<br />
Die begeisterte Volleyballerin Nadeschda Emmanouilidis<br />
ist technische Angestellte im Zentrallabor der <strong>EnBW</strong>.<br />
Zusammen mit zehn Kollegen überwacht sie täglich die<br />
Qualität des Trinkwassers für die Stuttgarterinnen und<br />
Stuttgarter. Dass sie damit eine hohe Verantwortung für<br />
eines der wichtigsten Lebensmittel hat, findet sie am<br />
spannendsten an ihrem Beruf: „Es ist ein gutes Gefühl,<br />
den Menschen in Stuttgart durch meine Arbeit jeden Tag<br />
ein Stück Sicherheit geben zu können.“
Anlagenfahrer Ahmet Copuro<br />
„Wir liegen<br />
bei allen Abgas-<br />
werten deutlich<br />
unter den vor-<br />
geschriebenen<br />
Grenzwerten.“<br />
Franz Robert, Produktionsleiter (Bild oben)<br />
Reger Betrieb im Kraftwerk Münster: Bis zu<br />
180 Fahrzeuge pro Tag laden hier Restmüll ab. Vorarbeiter<br />
Istvan Olman hat die Anlieferung im Griff.<br />
Müll heizt ein<br />
Im Heizkraftwerk Münster der <strong>EnBW</strong> wird aus Stuttgarts Restmüll Fernwärme<br />
und Strom. Moderne Kraftwerkstechnik sorgt für eine gute Umweltbilanz.<br />
Die Dimensionen sind gigantisch: 180 Fahrzeuge<br />
bringen jeden Tag rund 2.000 Tonnen<br />
Müll ins Heizkraftwerk Münster. Außer Restmüll<br />
landen hier auch der alte Teddybär vom<br />
Wasen, ausgediente Matratzen und Opas kaputter<br />
Gartenstuhl. Denn aller Sperrmüll, der<br />
nicht weiter verwertet werden kann, kommt<br />
ins Müllheizkraftwerk Münster. Die Sammelfahrzeuge<br />
fahren nach der Leerung der schwarzen<br />
Restmülltonnen direkt ins Müllheizkraftwerk<br />
und liefern ihre Ladung dort ab. Diese<br />
wird in drei Kesseln verbrannt. Aus dem Müll<br />
der Stuttgarter Bürger und benachbarter Landkreise<br />
erzeugt die <strong>EnBW</strong> hier jedes Jahr 583 Millionen<br />
Kilowattstunden Fernwärme für Stuttgart<br />
und den mittleren Neckarraum. Münster<br />
ist die zweitgrößte Anlage in Baden-Württemberg.<br />
Jedes Jahr wird hier aus 420.000 Tonnen<br />
Abfall wertvolle Energie gewonnen.<br />
Auf Umweltschutz legt die <strong>EnBW</strong> großen<br />
Wert. Franz Robert, Produktionsleiter in<br />
Münster, und seine Kollegen achten schon<br />
beim Verbrennen darauf, <strong>das</strong>s die Rauchgase<br />
hocheffizient gereinigt werden. „Wir fügen<br />
kontrolliert Luft zu, damit es nicht zu einer<br />
Verschwelung kommt, sondern der Müll sauber<br />
verbrennen kann“, erklärt Franz Robert.<br />
In einem mehrstufigen System werden die<br />
Rauchgase gereinigt. „Das sind komplexe chemische<br />
Prozesse, denn im Abfall ist praktisch<br />
die ganze Periodentafel der Elemente enthalten“,<br />
sagt der Produktionsleiter weiter. Was<br />
aber am Ende den 180 Meter hohen Schornstein<br />
des Kraftwerks Münster verlässt, ist sehr<br />
sauber. „Wir liegen bei allen Werten deutlich<br />
unter den vorgeschriebenen Grenzwerten“,<br />
sagt Franz Robert. Die durch <strong>das</strong> Verbrennen<br />
von Müll produzierte Fernwärme deckt<br />
in den Sommermonaten den Stuttgarter Bedarf<br />
nahezu vollständig. Bei kälterer Witterung<br />
werden zusätzliche Steinkohlekessel<br />
befeuert. Der Müll, der in Münster verbrannt<br />
wird, ersetzt gut 189.000 Tonnen Steinkohle.<br />
„Der Abfall ist da und ersetzt bei allem Aufwand<br />
andere Energieträger“, sagt Franz Robert.<br />
„Uns als <strong>EnBW</strong> ist es wichtig, Energie so<br />
effizient und umweltschonend wie möglich<br />
zu erzeugen und zu nutzen.“<br />
Stefan Wresch<br />
gestaltet<br />
Stuttgarts<br />
e-mobile<br />
Zukunft<br />
Als Produktmanager bringt Stefan Wresch mit seinen Kollegen die<br />
Elektromobilität bei der <strong>EnBW</strong> voran. Er analysiert <strong>das</strong> Marktumfeld<br />
sowie Trends und entwickelt daraus Ideen für neue Produkte und<br />
Produktkonzepte im Bereich Elektromobilität. Dadurch ein Stück<br />
Zukunft mit gestalten zu können, findet er besonders spannend<br />
an seiner Aufgabe. Für ihn ist die <strong>EnBW</strong> generell in einem wahrhaft<br />
„spannenden“ Markt tätig und stellt sich aktiv den Herausforderungen<br />
der Zeit. Abseits vom E-Bike hält sich der Stuttgarter mit<br />
Fußball und Fahrradfahren mobil.<br />
Erleben: Ihre Region | 27<br />
Strom, Gas, Trink-<br />
wasser, Wärme,<br />
Straßen- und Tunnel-<br />
beleuchtung, Betrieb<br />
von Signalanlagen und<br />
Wasserkraftwerken:<br />
Das leistet die <strong>EnBW</strong><br />
für Stuttgart.<br />
Sehen und staunen<br />
Wer einmal selbst hinter die Kulissen<br />
des Kraftwerks Münster schauen möchte,<br />
kann sich zu einer kostenlosen Führung an-<br />
melden. Ob Sportverein oder Freundeskreis<br />
– Kleingruppen ab zehn Personen können<br />
telefonisch einen Termin reservieren.<br />
Kostenfreie Telefonnummer:<br />
0800 2030040<br />
Rolf Menge<br />
sorgt für steten<br />
Stromfluss<br />
im Stuttgarter<br />
Netz<br />
Der gelernte Elektroinstallateur ist bereits seit<br />
25 Jahren bei der <strong>EnBW</strong>. Daher kennt er „seinen Bezirk“<br />
Stuttgart-Mitte wie seine Westentasche. Hier ist er dafür<br />
verantwortlich, <strong>das</strong>s der Strom stets zuverlässig durchs<br />
Netz fließt. Das bedeutet 365 Tage im Jahr Wartung und<br />
Instandhaltung bei Spannungen von bis zu 10.000 Volt.<br />
Und <strong>das</strong>s es im Fall einer Störung ganz schnell gehen<br />
muss, ist für den ehemaligen Eishockeyspieler kein<br />
Problem.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nah beisammen<br />
Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />
in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />
der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />
Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />
schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />
Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />
Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />
nach einer vor dem Haus installierten,<br />
blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />
Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />
Im Blauen Haus<br />
fi nden Familien<br />
Kontakt, Trost<br />
oder Rat.<br />
Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />
krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />
und deren Familien, die im Olgahospital<br />
behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />
Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />
<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />
schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />
Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />
Familien auch künft ig möglich sein, während<br />
der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />
in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />
Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />
jedes Jahr von Kindern<br />
gemalte Post karten-Motive zum<br />
Geburtstag an ihre Kunden.<br />
zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />
unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />
eines Familienappartements. Erweitert<br />
wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />
bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />
Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />
im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />
ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />
gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />
in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />
ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />
Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />
und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />
sind, stammen von den jungen Patienten des<br />
Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />
sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />
– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />
– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />
bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />
vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />
Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />
möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />
Informationen auf der Internetseite des<br />
Familien hauses.<br />
Das neue<br />
Blaue Haus<br />
Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />
fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />
mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />
wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />
sowie einen großen Garten.<br />
Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />
auch zum Durchatmen.<br />
In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />
geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />
Kinderstation sind zudem aufbauende<br />
Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />
Entspannungsübungen und kreative<br />
Beschäftigung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.blaues-familienhaus.de<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Weihnachtsstimmung<br />
in Tauberbischofsheim<br />
Noch bis 18.12. stimmt der romantische Weihnachtsmarkt<br />
auf dem Schlossplatz auf <strong>das</strong> Fest ein. Am<br />
4. Advent führt <strong>das</strong> Puppentheater Silberfaden zum<br />
Abschluss des Marktes <strong>das</strong> Stück „Vater Bär und<br />
seine zwei Lausbuben“ für Kinder ab 3 Jahren in der<br />
Schlossdiele des Kurmainzischen Schlosses auf.<br />
Kaltenbronn<br />
Karlsruhe<br />
Zauberhafter Winterwald<br />
Zur Ruhe kommen und die märchenhafte weiße<br />
Welt genießen kann man am 17. und 18. Dezember<br />
in Kaltenbronn. Nach einem Spaziergang durch den<br />
Winterwald geht es vor den wärmenden Kamin in einer<br />
gemütlichen Waldhütte. Dort gibt es zum Abschluss<br />
heitere Wintergeschichten. Treffpunkt: Infozentrum<br />
Kaltenbronn, jeweils 14:00 Uhr. Mehr unter:<br />
www.infozentrum-kaltenbronn.de<br />
Freizeittipp gefällig?<br />
Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />
der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />
Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />
www.enbw.com/freizeitplaner<br />
Regionalredaktion West:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit Regionalzentren, Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275<br />
Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />
Stuttgart<br />
Weikersheim<br />
Tauberbischofsheim<br />
Ellwangen<br />
Lachen in Weikersheim<br />
Extraart, <strong>das</strong> sind Bernd Schwarte und Fabian Flender.<br />
Das badische Duo präsentiert am 13.01.2012 im Gewehrhaus<br />
Weikersheim sein Programm „Staunen & Lachen“<br />
mit einer ureigenen Mischung aus Clownerie, Akrobatik,<br />
Jonglage und Magie. Extraart bietet spannungsgeladenes<br />
Varieté ohne Worte. Köstlich! Mehr zum Programm<br />
und Karten unter:<br />
www.weikersheim.de/buchen/index1.htm<br />
Biberach
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Verrückt<br />
nach Dalí<br />
Neuenstadt ist eine Kleinstadt am Kocher mit knapp<br />
10.000 Einwohnern, die sich nicht zuletzt durch groß-<br />
artige Ausstellungen einen überregionalen Namen<br />
gemacht hat. Bis 29. Januar präsentiert sie einen der<br />
ganz großen Künstler: den Surrealisten Salvador Dalí.<br />
Hubert Sawatzki, Leiter des Museums im Schafstall, ist wieder mal ein<br />
Coup gelungen: Er hat rund 200 Werke und persönliche Gegenstände<br />
des spanischen Genies Salvador Dalí nach Neuenstadt am Kocher geholt.<br />
Dabei handelt es sich um eine exklusive Zusammenstellung aus der<br />
privaten Sammlung des Paars Hannelore Neumann und Helmut Rebmann<br />
aus Schwieberdingen. „Ich war zunächst skeptisch, als ich über Umwege<br />
von der Sammlung erfahren habe“, sagt der Museumsleiter, „denn<br />
kein Künstler wird so oft gefälscht wie Dalí.“ Hubert Sawatzki machte sich<br />
schlau, dann griff er zu: Das Nationalmuseum in Warschau hatte zuvor<br />
einen Ausschnitt der Rebmann´schen Privatsammlung gezeigt. Es ist unter<br />
Experten bekannt für seine akribischen Echtheitsprüfungen und hohen<br />
Ansprüche.<br />
Faszinierende Vielfalt<br />
„Die Fülle der Sammlung und ihre Qualität haben mich tief beeindruckt“,<br />
erinnert sich Hubert Sawatzki an die Sichtung der Werke. „Man spürte<br />
buchstäblich, wie verrückt Helmut Rebmann nach Dalí ist“, verrät er. Das<br />
Paar habe sich vor vielen Jahren bei einem Besuch des Dalí-Museums<br />
im spanischen Figueras in die Werke und exzellente Maltechnik Dalís<br />
verliebt. Seither sammle es mit ebenso großer Leidenschaft wie Sachverstand.<br />
„Helmut Rebmanns Traum ist ein Dalí-Museum auf Teneriffa,<br />
seiner zweiten Heimat“, informiert der Museumsleiter. Schon deshalb sei<br />
er überglücklich, in Neuenstadt einen einmaligen Querschnitt durch <strong>das</strong><br />
Schaffen des prominenten Surrealisten präsentieren zu können, bevor die<br />
Bilder irgendwann ins Ausland gehen. „Die Besucher unserer Ausstellung<br />
sind begeistert“, strahlt er, „<strong>das</strong> ist für mich <strong>das</strong> schönste Kompliment.“<br />
Bereits seine beiden Bernstein-Ausstellungen haben insgesamt 45.000<br />
Besucher angelockt. „Diese Zahl könnte Dalí toppen“, spekuliert der Museumsleiter.<br />
Der bisherigen Resonanz nach müsste er mit seinem Tipp<br />
richtig liegen. Sonntags zählt <strong>das</strong> heimelige Museum im histo rischen<br />
Schafstall derzeit oft über 1.000 Gäste; manchen ist Dalí eine Anfahrt<br />
von mehr als zwei Stunden wert.<br />
Museumsleiter Hubert Sawatzki (rechtes Bild)<br />
ist ein Meister der Inszenierung. Dalís Werke vor<br />
rotem Grund sind an sich schon ein Erlebnis.<br />
Ausgefallene Raritäten<br />
Die Ausstellung besticht durch ihre Vielfalt: Im Eingangsbereich sind beispielsweise<br />
Radierungen Dalís aus der berühmten, vom Papst gesegneten<br />
Mappe „Apokalypse Saint-Jean“ zu sehen. Die Mappe enthält insgesamt<br />
21 Zeichnungen von sieben Künstlern; drei davon sind von Dalí. Illustrationen<br />
zu Cervantes’ „Don Quichotte“ aus dem Jahre 1957 und zu Dantes<br />
„Göttlicher Komödie“ werden gezeigt, ebenso Farblithografien aus „Die<br />
Diners mit Gala“, die 1971 entstanden sind. Auch Raritäten wie je sechs<br />
Radierungen zu Hemmingways Roman „Der alte Mann und <strong>das</strong> Meer“<br />
und zu den „Gesängen des Maldoror“ zählen zu den Exponaten in Neuenstadt.<br />
„Dalí hat sehr viele Bücher illustriert“, meint Hubert Sawatzki, „wir<br />
präsentieren davon eine faszinierende Auswahl.“ Wichtig ist ihm bei jeder<br />
Ausstellung, auch die Techniken der jeweiligen Künstler vorzustellen. So<br />
präsentiert er diesmal anhand zahlreicher Beispiele, wie Lithografien mit<br />
bis zu 40 Druckstöcken pro Bild entstehen. „Besucher sollen nachvollziehen<br />
können, wie Dalí gearbeitet hat, <strong>das</strong> ist nicht nur für Schüler interessant“,<br />
sagt er. „Ich will mit den Ausstellungen im Schafstall Menschen<br />
jeden Alters etwas bieten“, betont er. Deshalb sind unter den Exponaten<br />
ebenfalls Illustrationen des großen Künstlerfürsten für <strong>das</strong> Kinderbuch<br />
„Alice im Wunderland“. Sie werden komplettiert durch Medaillen, die Dalí<br />
unter anderem für die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles<br />
entworfen hat, und Werke mit erotischen Motiven.<br />
„Ich mache Ausstellungen<br />
nach dem Motto: niemanden<br />
kopieren, nichts wiederholen.“<br />
Hubert Sawatzki, Museumsleiter<br />
Salvador Dalí (1904 bis 1989)<br />
zählt zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts und<br />
Hauptvertretern des Surrealismus. Zu den Markenzeichen<br />
des exzentrischen Spaniers zählen Werke mit brennenden Giraffen,<br />
schmelzende Uhren und Krücken. Die Welt des Unbewussten<br />
fotorealistisch darzustellen war sein Genre. Bereits<br />
als junger Mann liebte Dalí es, zu provozieren: So verweigerte<br />
er 1926 beispielsweise die Abschlussprüfung an der Kunstakademie<br />
Madrid, weil er die Professoren des Prüfungskomitees<br />
für unfähig hielt, seine Arbeiten zu beurteilen.<br />
Öffnungszeiten des<br />
Museums im Schafstall<br />
Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
Ausgenommen sind: 24. bis 26. Dezember,<br />
Silvester und Neujahr<br />
Mehr unter:<br />
www.museum-im-schafstall.de<br />
Telefon:<br />
07139 3924<br />
Exklusiv-Führung für Leser des <strong>EnBW</strong>-Magazins<br />
Die <strong>EnBW</strong> verlost 5 x 2 Karten für eine Führung.<br />
Bei Interesse: Bis 20. Dezember 2011 eine E-Mail an<br />
redaktion-west@enbw.com schreiben, Stichwort:<br />
„Dalí in Neuenstadt“. Die Führung ist am 7. Januar 2012.
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Barock gerockt<br />
Im Schwetzinger Schloss residiert eines der spannendsten Ensembles der<br />
Alten-Musik-Szene: <strong>das</strong> Barockorchester La Folia. Junge preisgekrönte Musiker<br />
machen sich dort auf die Suche nach dem Originalklang und beleben die Musik<br />
von Vivaldi, Bach und Händel neu.<br />
Robin Peter Müller spielt Geige, seit er vier<br />
Jahre alt ist. Seiner Erinnerung nach wollte er<br />
auch nie etwas anderes machen. Heute ist der<br />
28 Jahre junge Musiker für seine Spielkunst bereits<br />
vielfach ausgezeichnet, zudem ist er Konzertmeister<br />
des von ihm initiierten und vor<br />
vier Jahren gegründeten Barockorchesters La<br />
Folia. „La Folia ist ein ausgelassener iberischer<br />
Tanz und heißt übersetzt so viel wie lärmende<br />
Lustbarkeit“, erzählt Robin Peter Müller. „Für<br />
uns ist der Name Programm.“<br />
Mit viel Leidenschaft, Kreativität und Lust<br />
haben sich die Musiker des Orchesters auf den<br />
Weg gemacht, barocke Werke neu zu entdecken.<br />
Dabei wollen sie erspüren, wie die 300<br />
Jahre alte Musik auf ebenso alten Instrumenten<br />
in ihrer Entstehungszeit wohl geklungen<br />
haben mag – und wie sie von unterschiedlichen<br />
Dirigenten in unterschiedlichen Kulturkreisen<br />
vielleicht interpretiert worden ist. „Das<br />
ist eine spannende Suche“, sagt der Konzertmeister,<br />
„für die man auch viel Literatur aus<br />
„Barocke Musik<br />
erreicht viele<br />
Menschen, weil<br />
sie so lebendig<br />
und bildhaft ist.“<br />
Robin Peter Müller<br />
Das Barockorchester ist eine junge wilde Truppe mit hohem spielerischen Niveau: Robin Peter Müller (links)<br />
ist 28, seine Kollegin Pia Grutschus (mitte) und sein Kollege Roland Bosnyak (rechts) sind ebenfalls unter 30 Jahre.<br />
dieser Zeit studieren und einiges ausprobieren<br />
muss.“ Dabei gehen die jungen Musiker<br />
– allesamt unter 30 – nicht mit tierischem<br />
Ernst, sondern forsch und mit jugendlicher<br />
Leichtigkeit vor. Auf ihrem Programm stehen<br />
Stücke von Vivaldi, Bach, Händel und Telemann:<br />
Sie kontrastieren stark und interpretieren<br />
äußerst frisch – oft mit einer rockigen<br />
„Wir sind jung<br />
und beißen nicht<br />
– unsere Musik tut<br />
auch nicht weh.“<br />
Robin Peter Müller<br />
Note. „Das ist durchaus gewollt“, meint Robin<br />
Peter Müller. „Wir haben einen eigenen Klang<br />
entwickelt, der unseren Zuhörern und auch<br />
uns gefällt.“ Experten rühmen die große Ausdruckskraft<br />
und verblüffende Transparenz ihrer<br />
Musik, die nicht zuletzt auch auf dem hohen<br />
spielerischen Niveau jedes Einzelnen des<br />
Barockensembles basiert. Ziel von La Folia ist<br />
es, barocke Instrumentalmusik lebendig wiederzugeben<br />
und dadurch auch mehr junge<br />
Menschen für Klassik zu begeistern.<br />
„Barocke Musik spiegelt alle Lebenssituationen“,<br />
meint Robin Peter Müller begeistert,<br />
„sie hat alles, was Musik braucht, um<br />
viele Menschen zu erreichen: Sie ist festlich,<br />
sehr prunkvoll, bildhaft und gehört einfach<br />
zu unserer Gesellschaft.“ Dass <strong>das</strong> Ensemble<br />
auf Einladung der Stadt Schwetzingen eine<br />
künstlerische Heimat im Schloss der Stadt<br />
gefunden hat, freut ihn besonders. „Hier gibt<br />
es so viel zu entdecken, vor allem an regionaler<br />
Hofmusik“, verrät Robin Peter Müller,<br />
„der badische Kurfürst Karl Theodor hat während<br />
seiner Regentschaft zwischen 1742 und<br />
1799 unglaublich viel Kulturgut erworben.<br />
Allein 6.000 musikalische Werke aus seiner<br />
Zeit ruhen in den Archiven des Schlosses.“<br />
Dabei arbeitet <strong>das</strong> Ensemble eng mit<br />
der ebenfalls in Schwetzingen beheimateten<br />
„Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik“<br />
zusammen; zahlreiche Unternehmen unterstützen<br />
die Arbeit des Barockorchesters,<br />
darunter auch die <strong>EnBW</strong>.<br />
Schlosskonzerte ohne Dress-Code<br />
Zwei Konzertreihen hat <strong>das</strong> Ensemble La Folia<br />
im Schwetzinger Schloss bereits fest installiert:<br />
„Simply baroque“ und „Faszination Hofmusik“.<br />
Stilistisch hat sich <strong>das</strong> Ensemble der<br />
historischen Aufführungspraxis verschrieben.<br />
Die Besetzung variiert je nach Stück zwischen<br />
fünf und fünfundzwanzig Spielern.<br />
Markenzeichen von La Folia sind inzwischen<br />
auch die herausragenden, international bekannten<br />
Solisten, die sie für ihre Aufführungen<br />
gewinnen. „Bei unseren Konzerten geht<br />
es sehr leger zu, es gibt keinen Dress-Code.<br />
Jeans sind okay“, wirbt der Konzertmeister,<br />
„wir sind Musiker zum Anfassen, jung und<br />
beißen nicht.“ La Folia sei eine gute Möglichkeit,<br />
Klassik zu entdecken: „Unsere Musik tut<br />
nicht weh“, betont er. Vor den Konzerten gibt<br />
es jeweils einen kleinen Empfang, bei dem<br />
Gäste mit den Musikern sprechen können.<br />
Konzerte im<br />
Schloss Schwetzingen<br />
27. Januar 2012, 20:00 Uhr<br />
Simply baroque<br />
- Julia Schröder<br />
mit Violin-Solistin<br />
- Jean-Baptiste Lully<br />
Die Jahreszeiten, Ballett, LWV 15<br />
- Antonio Vivaldi<br />
Die vier Jahreszeiten, op. 8 Concerti 1– 4<br />
24. Februar 2012, 20:00 Uhr<br />
Simply baroque<br />
- Arcangelo Corelli<br />
Sonate D-Dur<br />
- Giuseppe Torelli<br />
Sonate Concerto Roger Etienne D-Dur<br />
Sonate G 1 D-Dur<br />
- Antonio Stradella<br />
Sonate a 8 D-Dur<br />
- Antonio Lucio Vivaldi<br />
Concerto für Streicher „Alla Rustica“ in G<br />
Concerto für Streicher in e<br />
Kartenverkauf:<br />
im Internet unter:<br />
www.reservix.de<br />
über unsere Tickethotline:<br />
01805 700 733<br />
sowie an der Abendkasse.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nah beisammen<br />
Das Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder<br />
in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in<br />
der Nähe der kleinen Patienten bleiben.<br />
Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder<br />
schwer krank sind. Die Familien suchen dann<br />
Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die<br />
Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – benannt<br />
nach einer vor dem Haus installierten,<br />
blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus<br />
Koliusis – bietet den Familien all <strong>das</strong>.<br />
Im Blauen Haus<br />
finden Familien<br />
Kontakt, Trost<br />
oder Rat.<br />
Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis<br />
krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Patienten<br />
und deren Familien, die im Olgahospital<br />
behandelt werden. Wenn <strong>das</strong> „Olgäle“ im<br />
Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben<br />
<strong>das</strong> Katharinenhospital zieht, wird der Förderkreis<br />
schon vor Ort sein: Mit dem Um- und<br />
Ausbau eines Familienhauses soll es betroff enen<br />
Familien auch künft ig möglich sein, während<br />
der stationären Behandlung ihrer Kinder<br />
in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus<br />
Glückwunsch: Die <strong>EnBW</strong> verschickt<br />
jedes Jahr von Kindern<br />
gemalte Post karten-Motive zum<br />
Geburtstag an ihre Kunden.<br />
zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ist Partner des Blauen Hauses und<br />
unterstützt <strong>das</strong> Projekt durch die Finanzierung<br />
eines Familienappartements. Erweitert<br />
wird die Partnerschaft durch die Zusammenarbeit<br />
bei der Gestaltung der aktu ellen Geburtstagskarte.<br />
Die <strong>EnBW</strong> versendet mittlerweile<br />
im siebten Jahr Glückwunschkarten an<br />
ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der<br />
gezielten Förderung einer sozialen Einrichtung<br />
in Baden-Württemberg. In diesem Jahr<br />
ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V.<br />
Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten<br />
und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen<br />
sind, stammen von den jungen Patienten des<br />
Olga hospitals. Voller Begeisterung machten<br />
sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler<br />
– deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zugutekommt<br />
– ans Gestalten der Bilder. Sie<br />
bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie<br />
vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Riesenfreude.<br />
Wenn auch Sie <strong>das</strong> Blaue Haus unterstützen<br />
möchten, fi nden Sie alle notwendigen<br />
Informationen auf der Internetseite des<br />
Familien hauses.<br />
Das neue<br />
Blaue Haus<br />
Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus<br />
finden Familien 18 separate Wohneinheiten<br />
mit Bad und Kochgelegenheit, Gemeinschaftsbereiche<br />
wie Küche, Spiel- und Aufenthaltsräume<br />
sowie einen großen Garten.<br />
Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber<br />
auch zum Durchatmen.<br />
In Zusammenarbeit mit psychologisch<br />
geschulten Mitarbeitern der onkologischen<br />
Kinderstation sind zudem aufbauende<br />
Angebote geplant wie Gesprächsrunden,<br />
Entspannungsübungen und kreative<br />
Beschäftigung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.blaues-familienhaus.de<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Advent: Fachsenfelder<br />
Schloss<br />
Wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, sollte am<br />
Sonntag, 18.12., einen Ausflug ins Schloss Fachsenfeld<br />
machen. Lassen Sie sich verzaubern von außergewöhnlichen<br />
Dekorationen, puren echten Weihnachtsdarstellungen,<br />
Erinnerungen an Kindheitsträume,<br />
besonderen Seherlebnissen und vielem mehr. Infos<br />
unter: www.schloss-fachsenfeld.de<br />
Freizeittipp gefällig?<br />
Karlsruhe<br />
Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner<br />
der <strong>EnBW</strong>. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und<br />
Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter:<br />
www.enbw.com/freizeitplaner<br />
Regionalredaktion ODR:<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de, E-Mail: info@odr.de<br />
Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 637 oder 0800 ENBW-ODR<br />
Störungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5<br />
Tradition: Kalter Markt<br />
Zwischen dem 09. und 11.01.2012 herrscht in Ellwangen Aus-<br />
nahmezustand – wie jedes Jahr zur Zeit des Kalten Marktes. Seit<br />
dem Jahr 1353 beginnt er immer montags mit einem Pferdeauftrieb<br />
sowie Umzug durch die Innenstadt und endet mittwochs mit<br />
Bauernkundgebung und Krämermarkt; die Messe beginnt schon<br />
am 08.01. Kuttelessen gehört dazu, alle Gaststätten sind rappelvoll.<br />
Mehr dazu unter: www.ellwangen.de<br />
Stuttgart<br />
Ellwangen<br />
Fachsenfeld<br />
Heidenheim<br />
Messe: Umwelt Heidenheim<br />
Die Verbrauchermesse für Energie, Bauen und Wohnen<br />
informiert über neue Produkte und Dienstleistungen rund<br />
um Neubau, Sanierung, erneuerbare Energien, neue<br />
Heiztechniken und umweltschonende Mobilität. Die <strong>EnBW</strong><br />
ODR ist mit einem Stand und vielen nützlichen Tipps mit<br />
von der Partie. Die Messe findet am 18. und 19.03.2012 im<br />
Congress Centrum Heidenheim statt.
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Rund 80 Leute engagieren sich ehrenamtlich für ein ausgezeichnetes Programmkino: Hier sind Karin Haisch an der Kasse,<br />
Jürgen Schwarz in der Bar und Stefan Guggemoos an der Vorführmaschine.<br />
Irgendwie anders<br />
Das Kino am Kocher in Aalen zeigt andere Filme anders – und ist auch anders organisiert:<br />
Betrieben wird es nämlich von der ersten Kino-Genossenschaft Deutschlands – und vielen<br />
ehrenamtlichen Helfern.<br />
„Sehen wir uns nachher im Kino?“, ruft Jule<br />
ihrer Freundin Karin nach . „Ja, ich bin an der<br />
Kasse“, sagt diese, winkt und verschwindet um<br />
die nächste Hausecke. Karin Haisch und Jule<br />
Hoffmann sind Urgesteine des Aalener Programmkinos<br />
und Gründungsmitglieder der<br />
Genossenschaft, die seit fast sechs Jahren <strong>das</strong><br />
Kino am Kocher in der Schleifbrückenstraße<br />
15 bis 17 betreibt. Und <strong>das</strong> mit großem Erfolg:<br />
Bereits zum dritten Mal in Folge ist es vom<br />
Bundesinnenministerium mit dem Kinoprogrammpreis<br />
ausgezeichnet worden. Dieser<br />
wird für ein kulturell herausragendes Jahresfilmprogramm<br />
vergeben. So ein Preis sporne<br />
an, die Qualität nach oben zu schrauben und<br />
noch ungewöhnlichere Dinge auszuprobieren,<br />
meint Jule Hoffmann. Dabei ist im Kino<br />
am Kocher schon vieles anders als anderswo:<br />
Es war wohl <strong>das</strong> erste Kino bundesweit, <strong>das</strong><br />
von einer eigens dafür gegründeten Genossenschaft<br />
betrieben wird. Statt Werbung gibt<br />
es eine persönliche Begrüßung und statt Popcorn<br />
Bio-Dinkelkekse in der Bar nebenan. Die<br />
Bar nebenan betreibt Jürgen Schwarz. Auch<br />
er gehört zur Gründungstruppe und war die<br />
treibende Kraft für ein eigenes Programmkino<br />
mit Kneipe. Dass die Aalener Bürgerinnen<br />
und Bürger <strong>das</strong> vermissten, war seit einer<br />
Umfrage zur Agenda 2000 bekannt. Doch wie<br />
finanzieren? Als <strong>das</strong> Konzept der Genossenschaft<br />
dann stand und eine ehemalige Busgarage<br />
als Raum gefunden war, ging alles ganz<br />
schnell: „Schon bei der Gründungsveranstaltung<br />
am 1. Februar 2006 zeichneten 162 Bürger<br />
Anteile an der Programmkino Aalen eG“,<br />
freut sich Karin Haisch noch heute. „Inzwischen<br />
sind wir 560 Genossen und ganz viele<br />
Menschen unterstützen uns auf unterschiedlichste<br />
Weise ehrenamtlich.“<br />
Außergewöhnliches in<br />
gemütlicher Atmosphäre<br />
Das heimelige Kino mit seinen 70 Plätzen<br />
ist immer gut besucht. „Wir zeigen außergewöhnliche<br />
Filme aus anderen Kulturkreisen,<br />
Dokumentarfilme und Schönes abseits des<br />
Mainstreams“, berichtet Karin Haisch. „Dabei<br />
legen wir großen Wert auf Kooperationen und<br />
Begleitprogramme.“ So ergänzen beispielsweise<br />
Vorträge von Experten manchen Film.<br />
„Einer unserer ganz wichtigen Kooperationspartner<br />
ist die Volkshochschule Aalen“, betont<br />
„Unser Kino ist<br />
eher ein soziales<br />
Projekt als ein Vergnügungstempel.“<br />
Jule Hoffmann, Gründungsmitglied<br />
sie. „Wir haben schon tolle Sachen miteinander<br />
gemacht.“ Im Dezember-Programm ist<br />
ein Höhepunkt beispielsweise der Film „Die<br />
anonymen Romantiker“, eine Kooperation<br />
mit dem Café Samocca, einer Einrichtung des<br />
Samariterstifts für Menschen mit Behinderung.<br />
Im Kino am Kocher sind die mit Schaffell<br />
gepolsterten Liegestühle der ersten Reihe<br />
schnell beiseite geräumt, wenn viele Rolli-<br />
Fahrer kommen. Es gibt in jedem Film eine<br />
Pause, in der sich die Besucher mit Getränken<br />
in der Bar erfrischen und mit frischen, regionalen<br />
Produkten stärken können. „Da kommen<br />
so viele Gespräche zwischen Fremden<br />
und unterschiedlichsten Menschen zustande,<br />
<strong>das</strong> begeistert mich immer wieder neu“,<br />
meint Karin Haisch, jetzt auch im Kino angekommen.<br />
„Zu uns kann man auch alleine kommen,<br />
ohne alleine zu sein, ob als Witwe oder<br />
junger Mensch, der wegen seines ersten Jobs<br />
gerade hierher gezogen ist.“ Sie schwingt sich<br />
hinter den Tresen der Bar, öffnet <strong>das</strong> kleine<br />
Immer gut besucht ist <strong>das</strong> kleine gemütliche Kino in der ehemaligen Busgarage.<br />
rote Fenster zum Eingang hin und prüft Kasse<br />
sowie Kinokarten. Karin, die heute Abend<br />
Kassendienst hat, macht auch die Programmansage.<br />
„Wir sagen jeden Film persönlich<br />
an – jeder auf seine Art“, berichtet sie. Außer<br />
Putzen wird im Kino am Kocher alles ehrenamtlich<br />
gemacht. Damit <strong>das</strong> auch klappt, haben<br />
die rund 80 Aktiven der Genossenschaft<br />
und freien Ehrenämtler alle Aufgaben in Arbeitskreise<br />
aufgeteilt: Reservierung, Vorführer,<br />
Programm, technische Instandhaltung,<br />
Kasse, Verwaltung und Homepage.<br />
Öffnungszeiten<br />
Das laufende Programm<br />
Dienstag, Freitag,<br />
Samstag und Sonntag: 20:00 Uhr<br />
Freitag: 22:30 Uhr<br />
Montag: 19:00 Uhr<br />
Filme in Kooperation mit Vereinen und<br />
Einrichtungen: Mittwoch und Donnerstag<br />
Die Kino-Kneipe:<br />
täglich ab 18:30 Uhr geöffnet<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.kino-am-kocher.de
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Johannes Stürmer und seine Frau ziehen Fische in Naturteichen mit Waldquellwasser groß.<br />
Fischer und Lehrer<br />
Seit einem Jahr gibt es <strong>das</strong> Regionalvermarktungsportal Ostalb im Internet. Verbraucher<br />
und Produzenten regionaler Produkte haben es gleichermaßen schätzen gelernt. Ein typischer<br />
Regionalvermarkter ist Forellenzüchter Johannes Stürmer aus Jagstzell. Inhalte übernimmt der Geschäftsbereich logische Teichwirtschaft“, begeistert sich der Regional-<br />
Wenn Johannes Stürmer freitags nach vier<br />
Unterrichtsstunden aus der Schule nach Hause<br />
kommt, empfängt ihn der Duft von geräuchertem<br />
Fisch. Die Forellen, die er am Abend<br />
zuvor geschlachtet und in Salzlauge eingelegt<br />
hat, kommen dann frisch aus dem Räucherofen.<br />
Der Gymnasiallehrer muss sich beeilen,<br />
denn um 13 Uhr startet der Bauernmarkt in<br />
Ellwangen. Wie jeden Freitag warten hier bereits<br />
seine Kunden auf die geräucherten Forellen,<br />
aber auch auf die Regenbogen- und<br />
Lachsforellen sowie Saiblinge, die am Vormittag<br />
noch fröhlich geschwommen sind. Johannes<br />
Stürmer und seine Frau betreiben ihre Forellenzucht<br />
am Orotsee mit Leib und Seele.<br />
Dabei war <strong>das</strong> gar nicht so geplant, als er 1998<br />
nach Ellwangen zurückkehrte. Als Lehrer war<br />
er zunächst auf der Suche nach einer Stelle an<br />
einer Schule. Da sich jedoch so schnell keine<br />
fand, entschloss er sich, die Forellenzucht seiner<br />
Eltern zu übernehmen. Als ihm kurze Zeit<br />
später doch eine Beschäftigung als Lehrer angeboten<br />
wurde, entschied sich Johannes Stürmer,<br />
den Betrieb im Nebenerwerb weiterzuführen<br />
– und ist mehr als glücklich mit dieser<br />
Entscheidung. „Ich bin zu drei Viertel Lehrer<br />
und zu einem Viertel Fischer“, lacht er. „Die<br />
Fischerei ist für mich Erholung.“<br />
„Mein Ziel ist die<br />
ökologische Teichwirtschaft.“<br />
Johannes Stürmer<br />
Bestes aus der Region<br />
Daneben zählt für den gebürtigen Ellwanger<br />
noch anderes: „Ich lege viel Wert auf Regionalität<br />
und möchte meinen Lieferanten und<br />
Kunden ins Auge schauen können“, sagt der<br />
Forellenzüchter. Wöchentlich ist er daher auf<br />
dem Ellwanger Bauernmarkt zu finden. „Hier<br />
bekommen die Kunden Premiumqualität aus<br />
der Region“. Um auch über die Ellwanger Grenzen<br />
hinaus bekannt zu werden, entschied sich<br />
Stürmer, am Regionalvermarktungsportal<br />
Ostalb teilzunehmen. Hier präsentiert er seine<br />
Forellenzucht und sein Angebot auf einer eigenen<br />
Seite.<br />
„Das Regionalvermarktungsportal<br />
bietet ein Dach für<br />
biologische und<br />
konventionelle<br />
Betriebe.“<br />
Klaus Pavel, Landrat<br />
Unter www.regionalvermarkter-ostalb.de hat<br />
<strong>das</strong> Landratsamt Ostalbkreis im September<br />
2010 ein Portal gestartet, um die Direktvermarktung<br />
in der Region zu unterstützen.<br />
Auf den Weg gebracht wurde <strong>das</strong> Projekt gemeinsam<br />
mit der Hochschule für Technik<br />
und Wirtschaft Aalen im Rahmen einer Projektarbeit.<br />
Studenten der Hochschule haben<br />
die Webseite programmiert, die Pflege der<br />
Landwirtschaft des Landratsamtes Ostalb-<br />
Der Bauernmarkt in Ellwangen erfreut sich<br />
immer größerer Nachfrage.<br />
kreis. „Im Internet können sich die Betriebe<br />
der Region besser darstellen als in einer Broschüre“,<br />
erklärt Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises.<br />
Für 20 Euro pro Jahr präsentieren<br />
die Betriebe sich und ihr Angebot auf einer<br />
eigenen Seite. Die Voraussetzung: Sie müssen<br />
ihre Produkte im Ostalbkreis produzieren.<br />
„Die Internetseite bietet die Möglichkeit, nach<br />
bestimmten regionalen Produkten und ihren<br />
Anbietern zu suchen, denn vielen Kunden<br />
im Ostalbkreis sind Qualität und Herkunft<br />
ihrer Lebensmittel sehr wichtig“, betont der<br />
Landrat.<br />
Nach dem ersten Jahr zieht der Landrat<br />
eine positive Bilanz des Internetportals. Waren<br />
dort zum Start 37 Betriebe zu finden, sind<br />
es mittlerweile 43, die ihre regionalen Produkte<br />
anbieten – von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse,<br />
Honig und Fleisch bis hin zu Brennholz.<br />
„Wir rechnen damit, <strong>das</strong>s wir 60 direkt<br />
vermarktende Betriebe im Landkreis für <strong>das</strong><br />
Angebot begeistern können“, ist Klaus Pavel<br />
optimistisch. Mit Vorteilen für alle Beteiligten:<br />
Die regionale Vermarktung sorgt dafür,<br />
<strong>das</strong>s auch kleinere Betriebe weiter existieren<br />
können, <strong>das</strong> stärkt die Wirtschaftskraft in der<br />
Region. „Gleichzeitig leisten wir mit der Förderung<br />
der Regionalvermarktung einen Beitrag<br />
zur nachhaltigen Entwicklung, zum Erhalt<br />
unserer vielseitigen Kulturlandschaft<br />
und zum Umweltschutz“, bekräftigt der Landrat.<br />
Das ist auch Johannes Stürmer ein Anliegen:<br />
Er zieht seine Forellen in Naturteichen<br />
groß, die von einer Waldquelle gespeist werden<br />
– nicht in Betonteichen. Hier finden sie<br />
viel natürliches Futter. „Mein Ziel ist eine öko-<br />
leidenschaftliche Forellenzüchter.<br />
Stürmers frische Fische sind begehrt. Kunden<br />
schätzen die hohe Qualität regionaler Produkte.<br />
Regionale Produkte aus dem Ostalbkreis finden<br />
immer mehr Käufer: Das Regionalvermarktungsportal<br />
erhöht den Bekanntheitsgrad.<br />
vermarktungs portal<br />
Ostalb<br />
im Internet unter:<br />
www.regionalvermarkter-ostalb.de<br />
Teilnehmende Betriebe: 43<br />
Produkte: Gemüse, Kartoffeln, Obst,<br />
Fleisch, Wurstwaren, Fisch, Wild,<br />
Geflügel, Eier, Teigwaren, Milch<br />
und Milchprodukte, Imkereiprodukte,<br />
Getreide und Mehl, Getränke,<br />
Spirituosen, Brennholz<br />
Weitere Angebote: Schul- und Kinder-<br />
gartenprojekte zum Thema „Lernort<br />
Bauernhof“, Terminkalender Bauern-<br />
märkte, Rezepte
28 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Leserreise | 29<br />
Rundreise:<br />
Naturschätze Kana<strong>das</strong><br />
Der Westen Kana<strong>das</strong> lockt mit einzigartigen Naturwundern. Bei dieser, exklusiv für Leser des <strong>EnBW</strong>-<br />
Kunden <strong>magazin</strong>s gestalteten Reise ist der Weg <strong>das</strong> Ziel – auf Schritt und Tritt erwarten Sie grandiose Naturschauspiele,<br />
die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Weite Prärielandschaften, massive Gletscher<br />
und die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains bilden eine traumhafte Kulisse für Ihre Rundreise.<br />
1. Tag Anreise Frankfurt – Calgary – Banff:<br />
Flug nach Calgary in der kanadischen Provinz<br />
Alberta, anschließend Stadtrundfahrt. Am<br />
Nachmittag Weiterfahrt nach Banff (Rocky<br />
Mountains). [A]<br />
2. Tag Banff Nationalpark: Besichtigungstour<br />
mit kleinen Wanderungen durch den Banff<br />
Nationalpark (UNESCO-Weltnaturerbe). Dann<br />
Fahrt auf den 2281 Meter hohen Sulphur<br />
Mountain. Am Nachmittag Rückkehr nach<br />
Banff und Abend zur freien Verfügung. [F/M]<br />
[F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen]<br />
3. Tag Natur pur zwischen Banff und Jasper:<br />
Fahrt zum Moraine Lake (Spaziergang) und<br />
zum Yoho Nationalpark. Weiterfahrt zum Athabasca<br />
Gletscher und Fahrt mit einem speziell<br />
ausgestatteten Schneemobil auf <strong>das</strong> Eisfeld,<br />
inklusive Möglichkeit zum Spaziergang. [F/A]<br />
4. Tag Auf nach Westen: Fahrt nach Prince<br />
George mit mehreren Stopps unterwegs. Die<br />
Stadt ist <strong>das</strong> Drehkreuz für Wildnis-Abenteuer<br />
im nördlichen British Columbia sowie <strong>das</strong><br />
kulturelle Zentrum. [F/A]<br />
5. Tag Cowboys, Trapper und Pelzhändler:<br />
Fahrt auf dem Yellowhead Highway durch<br />
einsame und wilde Landschaften nach Smithers,<br />
unterwegs Besuch von Fort St. James,<br />
einem der ältesten Vorposten der Hudson Bay<br />
Company im kanadischen Westen. [F/A]<br />
6. Tag Von Indianern und Fischern: Aufbruch<br />
nach Prince Rupert am Pazifik (60 Kilometer<br />
von Alaska entfernt), unterwegs Besuch des<br />
indianischen Freilichtmuseums K’San Indian<br />
Village. [F/A]<br />
7. Tag Inside Passage: Einschiffung auf die<br />
M.V. Northern Adventure und Tageskreuzfahrt<br />
entlang der Küste nach Port Hardy. Im<br />
Queen Charlotte Sound eventuell Sichtung<br />
von Walen oder Delfinen. [Frühstücksbox/A]<br />
8. Tag In die Hauptstadt der Lachse: Wir verlassen<br />
Port Hardy und fahren nach Telegraph<br />
Cove. Von dort aus Weiterfahrt nach Campbell<br />
River, der „Lachs-Hauptstadt der Welt“.<br />
Dort Wildlife Adventure Tour an Bord eines<br />
Expeditionsbootes. [F/A]<br />
9. Tag Von Campbell River nach Tofino: Fahrt<br />
an die wilde Westküste von Vancouver Island<br />
nach Tofino. Wanderung durch Cathedral<br />
Grove im MacMillan Provincial Park. [F/A]<br />
10. Tag Walbeobachtung an der Westküste:<br />
Tag steht zur freien Verfügung. Fakultativ:<br />
Dreistündige Whale Watching Tour. [F/A]<br />
Prince Rupert<br />
6 5<br />
Smithers<br />
Prince George<br />
4<br />
Fort St. James<br />
Jasper NP<br />
Port Hardy<br />
7<br />
3<br />
Icefields Parkway<br />
Tofino<br />
9-10<br />
8<br />
Campbell R.<br />
12-14<br />
Vancouver<br />
11<br />
Banff NP<br />
Yoho NP<br />
2<br />
1<br />
Banff<br />
Calgary<br />
Victoria<br />
11. Tag Victoria, British Columbia: Fahrt über<br />
Chemainus an der Ostküste nach Victoria<br />
und anschließend Führung durch die Stadt.<br />
Abend zur freien Verfügung. [F/M]<br />
12. Tag Auf nach Vancouver: Fährüberfahrt<br />
nach Vancouver, dort Stadtbesichtigung.<br />
Abend zur freien Verfügung. [F/M]<br />
13. Tag Ein Tag in Vancouver: Vormittags<br />
Besuch des Anthropologischen Museums,<br />
Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend<br />
Abschiedsessen im Observatory Restaurant<br />
auf dem Grouse Mountain. [F/A]<br />
14. Tag Vancouver – Beginn der Rückreise:<br />
Vormittag zur freien Verfügung, dann Rückflug<br />
nach Frankfurt. [F]<br />
15. Tag Ankunft in Deutschland: Gegen Mittag<br />
Landung in Frankfurt.<br />
Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche<br />
Informationen zur Rundreise „Naturschätze Kana<strong>das</strong>“<br />
Vorname, Nachname<br />
Straße/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Eingeschlossene Leistungen<br />
– Linienflüge mit Lufthansa in der Economy-Class:<br />
Frankfurt – Calgary / Vancouver – Frankfurt<br />
– Alle Gebühren und Abgaben<br />
– Deutschsprechende qualifizierte Reiseleitung ab<br />
Calgary / bis Vancouver<br />
– Alle Rundfahrten und Ausflüge lt. Reiseverlauf in<br />
einem klimatisierten Reisebus<br />
– 13 Übernachtungen in verschiedenen Hotels (mind.: ***)<br />
– Sämtliche im Programm aufgeführten Mahlzeiten<br />
(F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen)<br />
– Alle Ausflüge, Besichtigungen, Nationalpark- und<br />
Eintrittsgebühren lt. Programm<br />
– Gondelfahrt auf den Sulphur Mountain in Banff<br />
– Besuch im K’San Indian Village auf dem Weg nach<br />
Prince Rupert<br />
– Fährüberfahrt von Vancouver Island auf <strong>das</strong> Festland<br />
– Besuch im Anthropologischen Museum von Vancouver<br />
– 1 aktueller Reiseführer WESTKANADA pro Zimmer<br />
– Reisepreis-Sicherungsschein (Insolvenz-Versicherung)<br />
– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt<br />
Besondere Höhepunkte – bereits im Reisepreis inklusive<br />
– Fahrt im Schneemobil auf den Athabasca Gletscher<br />
– Tageskreuzfahrt auf der Inside Passage von Prince<br />
Rupert nach Port Hardy<br />
– Bootssafari in Port Campbell<br />
– Abschluss-Abendessen im Observatory Restaurant auf<br />
dem Grouse Mountain (inklusive Fahrt mit der Seilbahn)<br />
Termin: 8. September – 22. September 2012<br />
Reisepreis pro Person im Doppelzimmer<br />
ab 25 Teilnehmern: 3.598,00 Euro<br />
Einzelzimmer-Zuschlag: 795,00 Euro<br />
3-stündiger Bootsausflug<br />
zur Walbeobachtung: 85,00 Euro<br />
Reiseveranstalter<br />
Karawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149,<br />
71638 Ludwigsburg<br />
Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />
Ausführliche Unterlagen unter<br />
der Telefonnummer 07141 284846<br />
oder per Fax unter 07141 284845<br />
oder per E-Mail über enbw@karawane.de<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten<br />
Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“,<br />
z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg<br />
Ausführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846<br />
oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail enbw@karawane.de
30 | Sternstunde<br />
Brust von der<br />
Barbarieente an<br />
Apfelrotkraut<br />
Entenbrust: Überfl üssiges Fett an den Seiten der<br />
Entenbrust abschneiden, dann die Fettschicht im<br />
Karomuster einschneiden. Mit Salz und Pfeffer<br />
würzen. In Öl knusprig braten. Anschließend 15 Minuten<br />
bei 150 °C im Backofen garen (Hautseite<br />
nach unten). Herausnehmen und in Alufolie eingepackt<br />
zehn Minuten ruhen lassen. Fett abschöpfen<br />
und den Bratenfond mit Rotwein verfeinern.<br />
Apfelrotkraut: Die Äpfel schälen und in kleine<br />
Würfel schneiden. In Butter anschwitzen und mit<br />
dem Apfelsaft aufgießen. Die anderen Zutaten zugeben<br />
und etwa eine Stunde köcheln lassen, bis<br />
sich die Äpfel komplett aufgelöst haben.<br />
Semmelknödel: Brötchen in Würfel schneiden,<br />
mit warmer Milch übergießen. Zwiebel und Speck<br />
anschwitzen, zur Masse geben, dann übrige Zutaten<br />
hinzufügen. Teig etwa 20 Minuten stehen lassen.<br />
Dann die Masse in Alufolie zu fünf Zentimeter<br />
dicken Würsten rollen. Die Alurollen in heißes<br />
Wasser geben und 30 Minuten ziehen lassen. Auskühlen<br />
lassen, in Scheiben schneiden und in Butter<br />
anbraten.<br />
Alles außer<br />
gewöhnlich<br />
Nichts weniger als ein veritabler Weihnachtsrausch erwartet die Gäste bei einem<br />
Besuch der „Brenne“ in der Adventszeit: Die Gastgeber Thorsten Mack und Willi<br />
Djurich erhellen ihr 1901 erbautes Anwesen mit Tausenden von Lichtern und Kerzen,<br />
an riesigen Weihnachtsbäumen hängen bunte Kugeln.<br />
Statt fi ndet <strong>das</strong> Deko-Spektakel auf dem idyllischen Weiler Schafh of in<br />
Kirchheim unter Teck. Dort steht <strong>das</strong> Restaurant „Zur Brenne“, ehemals Landgasthof<br />
„Zur schönen Aussicht“ genannt und inzwischen nach seiner früheren<br />
Bestimmung als Destillerie betitelt. Deko-Chef Thorsten Mack verkauft im angeschlossenen<br />
Einrichtungsladen alles, was Wohnträume wahr werden lässt. Für<br />
die Gaumenfreuden verant-<br />
„Wir vereinen Dekoration<br />
und Degustation unter<br />
einem Dach.“ Thorsten Mack<br />
Chefkoch Philipp Di Mineo und<br />
die Gastgeber Thorsten Mack sowie<br />
Willi Djurich (von vorn nach hinten)<br />
verwöhnen die Gäste der „Brenne“.<br />
Zur Brenne<br />
Willi Djurich & Thorsten Mack<br />
Weiler Schafhof 50<br />
73230 Kirchheim unter Teck<br />
Telefon 07021 45911<br />
www.zur-brenne.de<br />
wortlich ist Chefk och Philipp<br />
Di Mineo. „Einrichtung und<br />
Deko wechseln oft schneller<br />
als die Speisekarte. Und letztere<br />
ändert sich mindestens<br />
einmal in der Woche“, scherzt Küchenchef Di Mineo. Seine Philosophie beim Kochen:<br />
Die Gerichte müssen schmecken. Wobei der Koch jeden Gast – ganz gleich,<br />
ob dieser Bodenständiges oder Experimentelles wünscht – gleichermaßen begeistern<br />
und überraschen will.<br />
„Ich bevorzuge eine moderne, experimentelle Küche mit regionalem Bezug.<br />
Frische, hochwertige Ausgangsprodukte sind außerordentlich wichtig, wobei ich<br />
eine Vorliebe für Fische jeglicher Art habe“, erklärt Di Mineo, der unter anderem im<br />
Zwei-Sterne-Restaurant „Dollenberg“ (Bad Grießbach) gelernt hat. Seine Gerichte<br />
auf der kleinen, aber feinen Speisekarte sind wunderbar aromatisch und kommen<br />
im Gegensatz zur Inneneinrichtung ganz ohne Schnickschnack und Schnörkel aus.<br />
Gewinnspiel<br />
Wichtiger Hinweis!<br />
In den vergangenen Monaten fl atterte zahlreichen <strong>EnBW</strong>-Kunden eine „Energie-<br />
Umfrage“ mit „Gewinnbenachrichtigung“ ins Haus. Dazu möchten wir feststellen:<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat mit diesen Anschreiben nichts zu tun! PS: Eine seriöse Gewinn -<br />
chance haben Sie, wenn Sie dieses Kreuzworträtsel hier lösen. Viel Erfolg!<br />
1. Preis<br />
Die beiden Sieger erhalten je einen<br />
Staubsaugroboter „NaviBot“ von<br />
Samsung. Der Roboter reinigt 25 m²<br />
Fläche in knapp 20 Minuten und lädt<br />
seinen Akku selbständig wieder auf.<br />
ein Protestant<br />
Sterndeutung<br />
Nebenfluss<br />
der<br />
Donau<br />
Zeitnot<br />
Einfälle<br />
eine<br />
Großmacht<br />
(Abk.)<br />
6<br />
1<br />
kleine<br />
Brücken<br />
2<br />
9 see<br />
12 10<br />
Lösungswort:<br />
niederträchtig<br />
11<br />
wegen,<br />
weil<br />
Korridor<br />
Frauenkurzname<br />
Kosewort<br />
für<br />
BW<br />
14<br />
Gestalt<br />
bei<br />
Schiller<br />
8<br />
von<br />
Sinnen<br />
Insel im<br />
Boden-<br />
5<br />
Windschattenseite<br />
Vergrößerungsglas<br />
ein<br />
Mainzelmännchen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
Impressum<br />
2. Preis<br />
Wir verlosen 5-mal ein aus drei Filmen bestehendes<br />
Paket (Love and Other Drugs, Alvin und<br />
die Chipmunks 2, Unstoppable – Außer Kontrolle)<br />
aus der Hollywood Collection von 20th<br />
Century Fox Home Entertainment auf Blu-ray.<br />
7<br />
4<br />
Männerkurzname<br />
bewegliche<br />
Habe<br />
Musiknote<br />
13<br />
ein<br />
ehem. dt.<br />
Staat<br />
(Abk.)<br />
3<br />
Nachbar-<br />
Bundesland<br />
von<br />
BW<br />
Fremdwortteil:<br />
...freund<br />
Kfz-Z.:<br />
Ennepe-<br />
Ruhr-<br />
Kreis<br />
Sonderverlosung für<br />
Schnellentschlossene<br />
Unsere Frage<br />
Gewinnspiel | 31<br />
Senden Sie bis zum 20.12.2011 eine E-Mail mit<br />
Betreff „Salome“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder<br />
eine ausreichend frankierte Postkarte an:<br />
<strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“, Postfach 10 12 43,<br />
70011 Stuttgart. Bitte Telefonnummer angeben,<br />
damit die Gewinner kontaktiert werden können!<br />
Weitere Informationen<br />
Internet: www.traumtheater-salome.de<br />
Telefon: 0700 59059100 (normale Telefongebühren)<br />
Theaterkasse Salome am Planetarium/Willy-Brandt-<br />
Straße, täglich bis 31.12. geöffnet von 12 Uhr bis zum<br />
Vorstellungsbeginn (außer montags).<br />
Das Wort, <strong>das</strong> wir dieses Mal suchen, stammt aus<br />
der Welt der Physik. Es handelt sich dabei um ein<br />
geschlossenes System, ohne <strong>das</strong> viele Gebäude und<br />
Gegenstände nicht auskommen würden.<br />
Des Rätsels Lösung bitte bis zum 31. Januar 2012<br />
per E-Mail an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder auf<br />
einer ausreichend frankierten Postkarte an:<br />
<strong>EnBW</strong><br />
Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />
Preisrätsel<br />
Postfach 10 12 43<br />
70011 Stuttgart<br />
Gewinnen Sie 2 Tickets für<br />
eine wunderbare Silvesternacht<br />
im Traumtheater Salome.<br />
- inklusive Sektempfang<br />
- Menü /inklusive 1 Flasche Sekt<br />
- alle alkoholfreien Getränke frei<br />
Aufl ösung aus Heft 03/11<br />
Der gesuchte Begriff, der Teil einer Elektroinstallation<br />
ist und meist aus Kunststoff besteht, lautete<br />
„Lichtschalter“. Die Gewinner wurden schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, und<br />
<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen dürfen leider<br />
nicht teilnehmen!<br />
Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: <strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk <strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund Redaktion<br />
und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel: 089 720 169 - 0, E-Mail: info@grasundsterne.de. Konzept: Markus Elsen;<br />
Koordination: Felicitas Braun; Text: Uli Ries, Barbara Schwerdtle; Layout: Iris Fuchs (Ltg.), Nathalie Fumelli; Druck: Stark Druck GmbH & Co.KG Pforzheim Verteilung: Prospektservice Deutschland<br />
© 2011, <strong>EnBW</strong> AG Bildnachweis: © TCFHE: 31; Achim Kölzow: 24, 25 (Süd); Barockorchester La Folia: 26–27 (West); Bildarchiv Förderverein Zsobok e.V.: 21; Claudia Masur: 20, 24–25 (ODR); DEIKE<br />
VERLAG: 31; Eisen-Fischer GmbH: 19 (ODR); <strong>EnBW</strong>: 4–5, 11, 16, 18–19, 22, 24–27 (Mitte); Europäische Kommission: 17; fotolia: 2, 30; Gemeinde Oberstadion: 26–27 (S); Getty Images: Titel; Karawane<br />
Reisen GmbH: 28–29; madness: 2, 11–13, 23 (W, S,Stuttgart, ODR, M); Markus Leser: 26–27 (ODR); Matthias Hangst: 2, 9–10, 24–25 (West); Niels Schubert: 24–27 (Stuttgart); Pitopia: 7; Restaurant Zur<br />
Brenne: 30; Sonepar DRS: 31; Schwäbischer Turnerbund: 3, 14–15; Thinkstock: 32; Tourism British Columbia: 3, 29; Traumtheater Salome: 31.
Das Eichhörnchen hat eine 50-mal<br />
so hohe Beißkraft wie der Mensch. Wäre der Mensch<br />
im Verhältnis zu seinem Körpergewicht ebenso<br />
leistungsfähig, könnte er Granitplatten zerbeißen.