07.02.2024 Aufrufe

Musikfestspiele Saar 2024

Das Programmbuch zu den Musikfestspielen 2024 Am 19. April eröffnen die Musikfestspiele Saar die diesjährigen Festivalwochen, die bis 7. Juni 2024 ein breites Spektrum an Konzerten an verschiedenen Spiel- orten im ganzen Saarland und Frankreich bieten. Anlässlich des 150. Geburtstags von Arnold Schönberg, dem großen musikalischen Neurerer des 20. Jahrhunderts, widmen sich die Musikfestspiele in dieser Saison Aufbrüchen aller Art und laden ein, den Blick zu weiten für Neues, Anderes, Fremdes, Ungewohntes und Verrücktes.

Das Programmbuch zu den Musikfestspielen 2024
Am 19. April eröffnen die Musikfestspiele Saar die diesjährigen Festivalwochen,
die bis 7. Juni 2024 ein breites Spektrum an Konzerten an verschiedenen Spiel-
orten im ganzen Saarland und Frankreich bieten.
Anlässlich des 150. Geburtstags von Arnold Schönberg, dem großen musikalischen Neurerer des 20. Jahrhunderts, widmen sich die Musikfestspiele in dieser Saison Aufbrüchen aller Art und laden ein, den Blick zu weiten für Neues, Anderes, Fremdes, Ungewohntes und Verrücktes.

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aufbrü-<br />

19. 4.<br />

ch e 20<br />

24<br />

– 7.6.


Denn nur das Neue,<br />

Ungesagte,<br />

ist in der Kunst sagenswert.<br />

Arnold Schönberg<br />

SONDERAUSSTELLUNG<br />

150 Jahre Arnold Schönberg<br />

Leihgabe der von Nuria Schönberg-Nono<br />

(Tochter Arnold Schönbergs)<br />

kuratierten Ausstellung der HfM <strong>Saar</strong><br />

Neue Aufbereitung des Hörmaterials<br />

zur Ausstellung als QR-Codes<br />

Ort und Datum der Vernissage werden<br />

noch bekannt gegeben.<br />

Weitere Informationen ab dem 15. März:<br />

www.musikfestspielesaar.de


<strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> <strong>2024</strong><br />

»Aufbrüche«<br />

Sehr verehrtes Publikum, liebe Festspielgäste,<br />

wir erleben unsere Gegenwart als eine Zeitenwende, als eine Zeit der Umbrüche,<br />

die von uns völlig neue Antworten einfordert. Die Kultur spielt hierbei<br />

keine Nebenrolle und die <strong>Musikfestspiele</strong> möchten sich diesem Anspruch<br />

stellen und im Festival »Aufbrüche <strong>2024</strong>« einladen zu einem kulturellen Aufbruch<br />

in neuen Formaten, Ideen, Anregungen und Angeboten und einer Spiegelung<br />

des Gegenwärtigen, möglichen Zukünftigen im kulturellen Pioniergeist<br />

der Vergangenheit.<br />

Die <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> stehen unter der Schirmherrschaft<br />

von Marija Pejčinović Burić, der Generalsekretärin<br />

des Europarates, der dieses Jahr sein<br />

75. Jubiläum feiert. Der Europarat mit Sitz in Strasbourg<br />

setzt sich in seinen 46 Mitgliedstaaten für<br />

Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit<br />

ein sowie für die Förderung der internationalen<br />

Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kultur.<br />

Bernhard Leonardy<br />

Eva Karolina Behr<br />

»Aufbruch« steht seit jeher als Antriebsfeder für die Kunst, die viele gesellschaftlichen<br />

Umbrüche und Entwicklungen angestoßen hat. Musiker emanzipierten<br />

sich vom Hof, Instrumente entwickelten sich weiter – plötzlich waren<br />

Klangfarben möglich, die man bisher nicht einmal erahnen konnte. Nicht zu<br />

vergessen die vielen kompositorischen Neuerungen, die Tradition überwanden<br />

oder sie in einen neuen Zusammenhang stellten. Viele Komponisten<br />

schrieben ihre größten Werke in Zeiten gesellschaftlicher Krisen, versuchten<br />

gerade dann Menschen zusammenzubringen und ihnen die Grundwerte von<br />

Menschlichkeit durch ihre Kunst zu vermitteln.<br />

In diesem Jahr feiert nun ein Komponist seinen 150. Geburtstag, der wohl<br />

die radikalsten Aufbrüche in der neueren Musikgeschichte wagte und mit seiner<br />

Kompositionsmethode die weitreichendste Autonomievorstellung in der<br />

Musik entwickelte: der Österreicher und 1933 in die USA emigrierte Arnold<br />

Schönberg. Er steht hierbei in seinem Jubiläumsjahr stellvertretend für ein<br />

Verlassen des Althergebrachten, hin zu einer neuen, unbegrenzten Freiheit,<br />

die gleichwohl ebenso nach neuen Regeln verlangt. Seine Heimatstadt Wien<br />

steht dabei ebenso Pate. Denn die Metropole repräsentiert – gerade in der<br />

Kunst und Kultur – wie kaum eine andere Stadt der Welt ständigen Aufbruch<br />

und Fortentwicklung und war neben Schönberg für einen Großteil der intellektuellen<br />

wie künstlerischen Elite Europas Inspirationsquelle für Aufbrüche<br />

in allen Disziplinen.<br />

4 GRUSSWORT


Und genau diesen Aufbruch, diese Zuversicht braucht es jetzt mehr denn je.<br />

In Zeiten gesellschaftlicher Entzweiung, weltweiter Konflikte, die kein Ende<br />

zu nehmen scheinen, braucht es die Kunst und die Stimme der Musik, um Mut<br />

zu machen für die Zukunft, Hoffnung zu geben und Menschen zusammenzuführen.<br />

Nirgendwo anders als in der Musik vereinen sich Menschen friedlicher<br />

auf und vor der Bühne, weder Religion noch Herkunft spielen eine Rolle,<br />

weder Alter noch gesellschaftlicher Status.<br />

Das Zusammenleben in unserer Gesellschaft verlangt dringend nach neuen<br />

Ansätzen. Unsere Konzertreihe mit jüdischer Musik und jungen jüdischen<br />

Künstlerinnen und Künstlern oder auch Beethovens 9. Symphonie in der<br />

Lisztschen Transkription und daher in einer besonders textbetonten Interpretation<br />

mögen hierzu besondere Beiträge leisten.<br />

Besondere Örtlichkeiten wie die Wintringer Kapelle, die Synagoge <strong>Saar</strong>brücken,<br />

Konzerte in freier Natur, im Casino in <strong>Saar</strong>eguemines, im historischen<br />

Brauereikeller Walsheim oder die zu einem Konzertsaal umgebaute<br />

Halle des Sportcampus <strong>Saar</strong> versprechen hier ein Erleben von Musik in neuer,<br />

unerhörter und intensiver Art.<br />

Wir möchten auch aufbrechen, um neue Hörerinnen und Hörer zu erreichen,<br />

auch in besonderen Kinderkonzerten oder mit einer weltbekannten Techno-<br />

Marching-Band.<br />

Zusätzlich wagen wir den Sprung über den großen Teich nach New York, die<br />

kulturelle Weltmetropole, die <strong>2024</strong> ihren 400. Geburtstag feiert und für viele<br />

Menschen in den vergangenen Jahrhunderten ein Ort des Neuanfangs, des<br />

Aufbruchs und des Pioniergeistes war und bis heute ist. Das Vokalensemble<br />

New York Polyphony verspricht ein neues Klangerlebnis in der vom Architekturstil<br />

des Brutalismus geprägten Mensa der Universität und der Wiener<br />

Burgtheater-Schauspieler und Sänger Michael Rotschopf lotet in einem Kooperationskonzert<br />

mit der HfM <strong>Saar</strong> geistige Parallelen zwischen dem American<br />

Pioneer und Schönberg-Zeitgenossen Charles Ives aus.<br />

Aufbruch hat auch immer mit einem Sich-Aufmachen, Bewegung und Beweglichkeit<br />

zu tun. Wir laden daher ein zum musikalischen Départ im Zug, im Bus,<br />

mit dem Schiff, auf dem Flughafen, zu Konzerten ins benachbarte Lothringen,<br />

zu Ausstellung und Tanz.<br />

Mit einem dringenden Appell an einen Neuaufbruch zu einem »Friede auf<br />

Erden« im Zusammenprall mit der »Schöpfung« möchten wir mit einem<br />

Ausrufe zeichen das Festivalfinale begehen.<br />

Doch damit nicht genug: Der Bogen, der mit der Eröffnung des Festivals <strong>2024</strong><br />

durch die Wiener Symphoniker begonnen wurde, schließt sich im Herbst<br />

mit einem Sonderkonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von<br />

Daniele Gatti und gibt den Startschuss zum Exzellenz-Cluster-Musik (<strong>Saar</strong>).<br />

Die <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>2024</strong> versprechen eine Saison kultureller, sinnlicher,<br />

emotionaler wie disziplinärer Grenzgänge, ein Festival des Aufschwungs<br />

und der Aufforderung Neues zu wagen und mit Zuversicht in die Zukunft zu<br />

schauen.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, ohne die die<br />

Umsetzung dieses Programms nicht möglich wäre und die an der Vorbereitung<br />

der <strong>Musikfestspiele</strong> mit großem Engagement und Enthusiasmus mitgearbeitet<br />

haben. Die Vorfreude all unserer Künstler, die Unterstützung unserer<br />

Spender, Sponsoren und unseres Fördervereins und nicht zuletzt der<br />

große Zuspruch unseres Publikums haben uns mit höchster Motivation diese<br />

Festival ausgabe vorbereiten lassen. Wir danken insbesondere auch der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

Landesregierung für die vertrauensvolle und in die Zukunft gerichtete<br />

Unterstützung unserer Aktivitäten in einer Zeit der Transformation, die<br />

auch die kulturellen Aufgaben miteinschließt.<br />

Wir laden Sie nun ein, uns auf diesen neuen Wegen zu begleiten. Lassen Sie<br />

uns gemeinsam gegen die gesellschaftliche Ohnmacht und Entzweiung antreten<br />

mit einem Programm, das Brücken baut, Menschen zusammenbringt und<br />

Hoffnung gibt. Sie sind uns auf das Herzlichste willkommen in den Konzerten,<br />

in Begegnungen, im Förderverein, bei gemeinsamem Erleben von Musik.<br />

Ihr Bernhard Leonardy und Ihre Eva Karolina Behr<br />

MUSIKFESTSPIELE SAAR SETZEN ZEICHEN<br />

Wir möchten mit dieser Festivalausgabe aufbrechen zu einem neuen Miteinander<br />

in der Gesellschaft. Der mutigen Idee des Miniaturwunderlandes<br />

aus Hamburg in diesem Jahr möchten wir als erstes Musikfestival folgen und<br />

freien Eintritt anbieten für alle in unserer Gesellschaft, die sich den Eintritt in<br />

unsere Konzerte nicht leisten können. Hierbei vertrauen wir ganz auf ihre Ehrlichkeit,<br />

denn wir sind auf die Einnahmen aus dem Ticketverkauf angewiesen.<br />

Diese freien Eintrittskarten können nur in unserem Büro zu den angegebenen<br />

Öffnungszeiten erworben werden.<br />

6 GRUSSWORT


Ein Wagon voller Musik<br />

Musical en Train<br />

Musikalische Zugfahrt nach Paris<br />

Mi 17.4.<br />

8.00 Uhr | Abfahrt Hauptbahnhof <strong>Saar</strong>brücken<br />

17.09 Uhr | Rückfahrt Gare de l’Est Paris<br />

150 € (solange der Ticketvorrat reicht)*<br />

Deutsch-französische Lieder und Chansons<br />

mit der Mezzosopranistin Isabel Meiser (Lausanne)<br />

Kulturell-musikalisches Überraschungsprogramm in Paris<br />

mit König & Meiser Kulturreisen<br />

Tu le reverras Paname (Paris),<br />

Paname, Paname,<br />

La Tour Eiffel, la place Blanche Notre-Dame,<br />

Les boulevards et les belles Madames<br />

Tu le reverras Paname,<br />

Paname, Paname,<br />

Le métro, le bistrot<br />

Où tu prenais l’apéro après le boulot.<br />

Comme c’est loin tout ça<br />

Mais tu le reverras à Paname.<br />

1917 schrieben Robert Dieudonné und Roger Myra eine der ersten Hymnen<br />

an die Hauptstadt der Kultur, Liebe, Musik und des unvergleichlichen sinnlichen<br />

Flairs. Im 3. Jahrhundert vor Christus als Stadt Lutetia vom Stamm<br />

der Parisii gegründet – avancierte die Stadt an der Seine seit dem Mittelalter<br />

mit der Gründung der Universität 1200, der Pariser Oper im 17. Jahrhundert<br />

und später mit insgesamt 6 Weltausstellungen zur Kulturmetropole Europas.<br />

Wie kaum eine andere Stadt ist Paris eng mit der Musik verbunden – auf dem<br />

Montmartre und im Stadtviertel Montparnasse wurde Musikweltgeschichte<br />

geschrieben und in den Opernhäusern und Theatern sind bis heute die<br />

besten Musiker, Sänger und Tänzer beheimatet. Wir laden Sie ein zu einer<br />

musikalischen Reise nach Paris, bei der Sie schon »en route« musikalisch<br />

eingestimmt werden. Noch nie gab es ein Konzert im Zug! Seien Sie also bei<br />

diesem einmaligen Erlebnis im eigens für die <strong>Musikfestspiele</strong> reservierten<br />

Abteil dabei und genießen Sie in Paris ein spannendes Kulturprogramm. Der<br />

» Esprit Paris« unseres letztjährigen Festivals erfährt in Hochgeschwindigkeit<br />

eine nachhaltige Fortsetzung!<br />

* Tickets nur im Büro der <strong>Musikfestspiele</strong> oder per Mail erhältlich, siehe unter TICKETS<br />

8 DÉPARTS


Die <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong><br />

fahren Bus …!<br />

Sa 4.5. 11.00–13.00 Uhr | Linie 110<br />

Die Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH stellen den <strong>Musikfestspiele</strong>n in der<br />

kommenden Saison erstmals einen Bus zur Verfügung, in dem musiziert werden<br />

darf. Der neue Elektro-Gelenkbus fährt am 4. Mai zwischen 11 und 13 Uhr<br />

als Sonderfahrt auf der Linie 110 zwischen <strong>Saar</strong>brücken und Völklingen.<br />

Alle sind herzlich eingeladen zu einer kostenfreien Fahrt mit musikalischer<br />

Umrahmung.<br />

Au Marché<br />

Musikalische Schifffahrt zum<br />

Wochenmarkt in Sarreguemines<br />

Di 4.6.<br />

8.30 Uhr | Abfahrt am Willi-Graf Ufer 14 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Programm in Sarreguemines bis ca. 14.00 Uhr.<br />

35 € (inkl. Frühstück und Programm)*<br />

Aufbrüche heißt das diesjährige Motto der <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> und so lesen<br />

die <strong>Musikfestspiele</strong> in einigen ihrer Programmpunkte den Begriff in seiner<br />

eigentlichen Bedeutung und laden ein, mit uns »en route« zu sein, sei es<br />

per Bahn, am Flughafen oder auch mit dem Schiff auf der Grenze zwischen<br />

Deutschland und Frankreich, der <strong>Saar</strong>. Während der ca. 2,5-stündigen Fahrt<br />

nach Sarreguemines können Sie in französisch-musikalischem Ambiente<br />

frühstücken; in Sarreguemines angekommen, kann der Wochenmarkt besucht<br />

werden und Bernhard Leonardy wird mit Ihnen die Église St Nicolas besichtigen<br />

und die barocke Orgel in einem Konzert zum Klingen bringen. Der<br />

Rückweg erfolgt individuell mit der <strong>Saar</strong>bahn (5 Gehminuten von der Innenstadt).<br />

Wir freuen uns auf eine gemütliche Schifffahrt mit Ihnen!<br />

Au marché, au marché<br />

Tu peux, tu peux tout trouver<br />

Des patates et du poisson<br />

Des savates et du savon<br />

Au marché, au marché<br />

Tu peux, tu peux tout trouver<br />

Et le samedi, du pissenlit<br />

Pour faire joli<br />

Henri Dès<br />

* Informationen zum Ticketing finden Sie im Serviceteil<br />

10 DÉPARTS


Eröffnungskonzert<br />

Wiener Symphoniker<br />

Fr 19.4. 19.30 Uhr<br />

Konzertsaal in der Multifunktionshalle (Halle 80)* | SPORTCAMPUS SAAR<br />

35 | 25 | 15 €<br />

In Kooperation mit dem SPORTCAMPUS SAAR<br />

Petr Popelka | Musikalische Leitung<br />

Gautier Capuçon | Violincello<br />

Antonín Dvořák | Konzert für Violincello und Orchester h-moll op. 104<br />

Richard Strauss | »Don Juan« op. 20 und »Till Eulenspiegels lustige Streiche« op. 28<br />

Musikalisches Dessert in Kooperation mit dem <strong>Saar</strong>ländischen Landesverband für Tanzsport e.V.<br />

Die Stadt Wien steht zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Aufbruch, Grenzüberschreitung und Überwindung<br />

tradierter Normen und war für einen Großteil der intellektuellen und künstlerischen Elite Europas<br />

der Mittelpunkt ihres Schaffens. Maler wie Gustav Klimt und Oskar Kokoschka, der Psycho analytiker<br />

Sigmund Freud, Literaten wie Arthur Schnitzler und Karl Kraus und die großen Musiker Arnold Schönberg<br />

und Gustav Mahler schrieben in dieser Stadt Weltgeschichte. In dieser Zeit gründeten sich auch die<br />

Wiener Symphoniker – damals noch unter dem Namen »Wiener Concertverein«. Sie nahmen sich zum<br />

Ziel, »gute Musik in möglichst guter Ausführung, jedoch zu möglichst billigen Preisen« aufzuführen. Nicht<br />

nur klassisch-romantisches Repertoire wurde gespielt, sondern auch die Musik zeitgenössischer Komponisten,<br />

wie u.a. Anton Bruckners »Neunte Symphonie«, Arnold Schönbergs »Pelleas und Melisande«<br />

und Maurice Ravels »Konzert für die linke Hand«. Wer musikalisch auf der Höhe der Zeit bleiben wollte,<br />

für den war der »Concertverein« die erste Adresse. Konzertiert wurde und wird bis heute in den weltberühmten<br />

Konzertsälen der Stadt, dem Wiener Konzerthaus, dem Musikverein Wien, dem Musiktheater<br />

an der Wien und darüber hinaus seit 1946 auch als Orchester in Residence bei den Bregenzer Festspielen.<br />

Die Wiener Symphoniker zählen heute zu den internationalen Spitzenorchestern. In ihrer über<br />

100- jährigen Tradition hat sich das Orchester mit Uraufführungen führender Komponisten, aufsehenerregenden<br />

künstlerischen Projekten und durch die Zusammenarbeit mit Weltklassekünstlern einen<br />

© Julien Benhamou<br />

weltweiten Ruf für seine künstlerische Innovationslust erarbeitet. Nach <strong>Saar</strong>brücken haben Sie den<br />

weltbekannten und führenden Cellisten seiner Generation Gautier Capuçon eingeladen. Das Orchester<br />

wird dirigiert von seinem neuen Chefdirigenten Petr Popelka; der tschechische Dirigent zählt bereits mit<br />

37 Jahren zu den herausragendsten Dirigenten unserer Zeit.<br />

* Die Halle 80 des Sportcampus wird eigens für dieses Konzert<br />

zu einer großen Konzerthalle umgebaut, mit einer Bühne für<br />

über 100 Musiker.<br />

© Peter Rigaud<br />

12<br />

ERÖFFNUNGSKONZERT


Jüdische Konzertreihe<br />

In Kooperation mit der Sopranistin Chen Reiss<br />

Die <strong>Musikfestspiele</strong> möchten einen Beitrag zur aktuellen<br />

weltpolitischen Situation leisten und haben<br />

eine gesellschaftlich-relevante jüdische Konzertreihe<br />

im Programm etabliert. Zeitgleich zu unseren<br />

Überlegungen hat die israelische Sopranistin<br />

Chen Reiss, mit der die <strong>Musikfestspiele</strong> seit Langem<br />

eine Zusammenarbeit verbindet, Kontakt aufgenommen<br />

und angefragt, ob es eine Möglichkeit<br />

gäbe, jungen israelischen Künstlern, die teilweise<br />

ihre Schüler sind und waren, eine Konzertmöglichkeit<br />

zu geben. Mit Ihrer Expertise konnten wir<br />

nachfolgendes Programm zusammenstellen und<br />

den Grundstein legen für eine Kooperation, die<br />

wir in der kommenden Saison 2025 weiterführen<br />

möchten.<br />

Louis Lewandowski<br />

in der Synagoge <strong>Saar</strong>brücken<br />

Der Mendelssohn der Synagoge<br />

So 21.4. 18.00 Uhr<br />

Synagoge <strong>Saar</strong>brücken | 20 €<br />

Bernhard Leonardy und das Vokalensemble ‘83 bringen<br />

Chor-, Instrumental- und Orgelwerke Lewandowskis zur Aufführung<br />

Wolfgang Mertes | Violine (Konzertmeister des SST)<br />

Rainer Oster | Orgel (HfM <strong>Saar</strong>)<br />

© Marc Mitchell<br />

Erstmals gastieren die <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> in der Synagoge <strong>Saar</strong>brücken!<br />

Wir bedanken uns herzlich bei der jüdischen Gemeinde <strong>Saar</strong>brücken für<br />

die Gastfreundschaft. In der Synagoge steht eine der wenigen spielbaren<br />

Synagogen-Orgeln weltweit, die im letzten Jahr vollständig restauriert wurde.<br />

Ursprünglich wurde sie 1950 gemeinsam von dem Orgelbauer Roetinger aus<br />

Strasbourg und Albert Schweitzer konzipiert. Am Ende des Konzertes laden<br />

wir Sie ein zu einem koscheren Vin d’honneur!<br />

Louis Lewandowski<br />

DER TRIUMPH EINES GENIALEN KÜNSTLERS<br />

Louis Lewandowski war ein jüdischer Sänger, Dirigent und Komponist mit<br />

einer einzigartigen Musikerkarriere. Er fusionierte weltliche und synagogale<br />

Musik im sogenannten deutschen Ritus, der von hier aus seinen Weg in liberale<br />

Synagogen weltweit fand.<br />

Lewandowski wird 1821 als fünftes Kind eines Kantors im Großherzogtum<br />

Posen geboren. Seine musikalische Begabung zeigte sich schon früh; mit<br />

noch nicht einmal 13 Jahren schickt man ihn in die Residenzstadt Berlin –<br />

eine Stadt im Aufbruch. Auch jüdisches Denken und jüdische Tradition unterliegen<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts großen Veränderungen. Seit dem preußischen<br />

Emanzipationsedikt von 1812 sind die Bürger gleichgestellt – erstmals<br />

begegnen sich jüdische und christliche Intellektuelle auf Augenhöhe. Und die<br />

neuen Freiheiten führen innerhalb des Judentums zu neuen Entwicklungen:<br />

Neben konservativen und orthodoxen entstehen auch liberale Strömungen<br />

des Judentums.<br />

Der junge Louis Lewandowski gerät mitten hinein in diese Veränderungen.<br />

Seinen Unterhalt finanziert er sich als »Singerl« bei der jüdischen Gemeinde –<br />

zudem lernt er den Bankier Alexander Mendelssohn kennen, der Lewandowki<br />

Musikstunden zahlt und ihm schließlich dazu verhilft, als erster Jude an der<br />

Akademie der Künste immatrikuliert zu werden.<br />

Doch Louis Lewandowski geht keinen weltlichen musikalischen Weg – er<br />

bleibt der Synagoge treu. 1840 wird er als Chorleiter der alten Synagoge in<br />

der Heidereuterstraße angestellt. Hier beginnt er bereits seine neue Synagogenmusik<br />

zu komponieren. Mit diesen Kompositionen revolutionierte er<br />

die musikalische Praxis in den Synagogen europaweit. War es bisher üblich,<br />

dass ein Vorbeter betet und jeder der Gemeinde betet für sich vor sich hin,<br />

brachte Lewandowski den Gesang in geordnete Bahnen, sodass daraus ein<br />

Gemeindegesang entstand. Die eigentliche Revolution bestand aber darin,<br />

dass Lewandowski die Orgel im synagogalen Raum etablierte und sich<br />

im sogenannten Orgelstreit mit folgender Aussage durchsetzte: »Die Orgel,<br />

das Instrument der Instrumente, ist ihrer weit ausgebenden Tonfülle allein<br />

im Stande, große Massen in großen Räumen zu beherrschen und zu leiten.«<br />

Lewandowskis Stellungnahme hat Gewicht – seine Bedeutung als Chorleiter<br />

und Komponist hat er über die Jahre gefestigt, seit 1865 trägt er den Titel<br />

»Königlicher Musikdirektor«. Ein Jahr später erreicht er den Höhepunkt seiner<br />

Karriere: Er wird Dirigent an der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße.<br />

Gut 40 Jahre später bricht die von ihm verkörperte deutsche liberale Tradition<br />

abrupt ab: In der Pogromnacht 1938 brennen die Synagogen und mit ihnen<br />

verbrennen die Orgeln. Die wenigen Überlebenden, die nach der Schoah das<br />

jüdische Leben in Deutschland wieder aufbauen, haben meist andere Traditionen.<br />

Die Synagoge Pestalozzistraße in Berlin jedoch entscheidet sich, die Liturgie<br />

und Tradition Louis Lewandowskis weiter zu pflegen.<br />

© Privat<br />

14<br />

JÜDISCHE KONZERTREIHE


»Liebe in Zeiten von Krieg<br />

und Frieden«<br />

Liederabend mit jungen Künstlerinnen<br />

und Künstlern aus Tel Aviv<br />

Das Casino des Faïenceries zählt zu den aus architektonischer Perspektive<br />

interessantesten Gebäuden der Keramikstadt Sarreguemines. Seine Errichtung<br />

ist eng mit der Keramikfabrikation verbunden, die die Struktur der Kleinstadt<br />

sowie der Region über viele Jahrzehnte prägte. Die Fabrik erlebte unter<br />

der Direktion des Unternehmers Paul de Geiger (Leitung von 1871–1913)<br />

einen wichtigen Aufschwung und überregionale Expansionen. Um den Zuwachs<br />

an Arbeitskräften weiterhin zu begünstigen, veranlasste er den Bau<br />

einer Arbeitersiedlung in Sarreguemines, sozialer Einrichtungen sowie die<br />

Errichtung eines Casinos, das in seiner ursprünglichen etymologischen Bedeutung<br />

als Ort oder Haus der Zusammenkunft, beziehungsweise Ort des<br />

Zeitvertreibs und der Unterhaltung begriffen werden muss. Die Grundsteinlegung<br />

erfolgte 1878 mit dem Bau eines Gebäudes rechtsseitig der <strong>Saar</strong>, in<br />

welchem eine Bibliothek, kleinere Salons und eine Turnhalle untergebracht<br />

waren. 1890 wurde dieses Freizeitzentrum ausgebaut und um einige Elemente<br />

erweitert, wie auch um den Konzert- und Theatersaal, der heute noch<br />

genutzt wird und dadurch das Kulturleben der Kleinstadt maßgeblich bereichert.<br />

Der Bezug zur Keramikfabrik, der Faïencerie, ist durch die Art der<br />

baulichen Gestaltung des Casinos klar erkennbar, so sind nicht nur diverse<br />

Keramiken im und am Gebäude verbaut, sondern die Fresken des Pariser<br />

Malers Alex Sandier, die die Westfassade zieren, bilden eine Allegorie der<br />

Steingut- und Keramikarbeiten ab.<br />

Sa 1.6. 19.30 Uhr<br />

Casino des Faïenceries | Sarreguemines | 15 €<br />

mit Liedern u.a. von Francis Poulenc, Hanns Eisler, Hugo Wolf,<br />

L.v. Beethoven und Robert Schumann sowie hebräischen Liedern<br />

Liron Givoni | Sopran<br />

Romi Zelig | Sopran<br />

Tal Haim Samnon | Klavier<br />

An diesem besonderen Konzertabend machen sich drei junge Künstlerinnen<br />

und Künstler aus Tel Aviv auf die Suche nach dem wohl stärksten Gefühl, das<br />

die Menschheit seit ihrer Existenz kennt: der Liebe. Sie ist nach verbreitetem<br />

Verständnis eine tiefe Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer<br />

Person. Ihr wird nachgesagt, dass sie alles überwindet, dass sie fähig ist,<br />

Menschen zu verbinden und ein großes Netz über den Erdball zu spinnen.<br />

Aber ist Liebe in Zeiten von Krieg überhaupt möglich? Kann Liebe über Grenzen<br />

hinweg geschehen? Und ist sie gar fähig, Frieden zu stiften? Diesen<br />

Fragen gehen die jungen israelischen Künstler an diesem Abend nach und<br />

suchen in Liedern u.a. von Poulenc, Eisler und in hebräischen Liedern nach<br />

einer Antwort.<br />

© Ville de Sarreguemines<br />

16<br />

JÜDISCHE KONZERTREIHE


Die <strong>Musikfestspiele</strong> laden<br />

ein zum Tanz<br />

Darf ich bitten …?<br />

Allons danser …!<br />

In den 1920er und 30er Jahren wurden Cafés und Salons in Großstädten wie<br />

Berlin, Paris und auch Wien zur Tanzfläche. Verschiedene Tanzstile etablierten<br />

sich und die Jugend tanzte sich durch die Großstadtnächte. Zudem fand<br />

nach dem Untergang des Kaiserreiches 1921 erstmals der Wiener Opernball<br />

in der Form, wie man ihn heute kennt, statt. Man befreite sich in jenen<br />

Jahren dies- und jenseits des großen Teiches vom steifen Korsett und tanzte<br />

sich im wahrsten Sinne des Wortes frei. Mit diesem Gefühl wollen wir die<br />

Frühlings- abende der <strong>Saar</strong>brücker Innenstadt versehen und laden ein zu<br />

europäischen wie amerikanischen Tanzabenden an unterschiedlichen Orten<br />

in <strong>Saar</strong>brücken. In Kooperation mit <strong>Saar</strong>brücker Tanzschulen findet jeweils<br />

ein ca. einstündiger Tanzworkshop statt, der Grundkenntnisse vermittelt; im<br />

Anschluss darf nach Lust und Laune zu Live-Musik getanzt werden.<br />

Mi 24.4. 19.00 Uhr<br />

Dachterrasse Möbel Martin | <strong>Saar</strong>brücken<br />

Um Voranmeldung für den 24. April wird gebeten:<br />

tickets@musikfestspiele-saar.de<br />

»Go to Hollywood«<br />

Lindy Hop Abend in Kooperation<br />

mit »Lindyhop <strong>Saar</strong>brücken GbR«<br />

Tanzworkshop und freies Tanzen<br />

Mi 8.5. 19.00 Uhr<br />

Max Ophüls Platz | <strong>Saar</strong>brücken*<br />

»Fox & Co.«<br />

Tanzworkshop und freies Tanzen<br />

mit <strong>Saar</strong> 05 Tanzsport e.V.<br />

Mi 15.5. 19.00 Uhr<br />

<strong>Saar</strong>brücker Schloss | Schlossvorplatz*<br />

»Alles Walzer«<br />

Tanzworkshop und freies Tanzen<br />

mit <strong>Saar</strong> 05 Tanzsport e.V.<br />

Mi 29.5. 19.00 Uhr<br />

LUX Eventhalle | <strong>Saar</strong>brücken*<br />

»It’s Rock’n’Roll Time«<br />

Tanzworkshop und freies Tanzen<br />

mit der Tanzschule Euschen-Gebhardt<br />

* Eintritt frei | keine Voranmeldung |<br />

Einlass, solange Platz auf der Tanzfläche ist<br />

18<br />

TANZ


Mission Mendelssohn<br />

Fr 26.4. 20.00 Uhr<br />

Großer Sendesaal des SR | <strong>Saar</strong>brücken | 20 €<br />

Tickets über Bock&Seip <strong>Saar</strong>brücken, <strong>Saar</strong>louis, Merzig<br />

und über www.reservix.de<br />

In Kooperation mit der Deutschen Radio Philharmonie<br />

Deutsche Radio Philharmonie<br />

Jörg Widmann | Dirigent und Klarinette<br />

Sarah Maria Sun | Sopran<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy |<br />

»Die Hebriden«, Ouvertüre op. 26<br />

Jörg Widmann |<br />

Paraphrase über Mendelssohns Hochzeitsmarsch für Violine solo<br />

5. Streichquartett mit Sopran, »Versuch über die Fuge« in der Version für<br />

Sopran und Streichorchester<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy |<br />

»Andante« aus der Klarinettensonate Es-Dur in der Bearbeitung für<br />

Klarinette, Streichorchester, Harfe und Celesta von Jörg Widmann<br />

Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11<br />

© Marco Borggreve<br />

»Die ›Hebriden‹-Ouvertüre ist einfach ein perfektes Stück, dem man nur in lebenslanger<br />

Begeisterung verfallen sein kann. Für mich ganz zentral auch der<br />

berühmt-berüchtigte Hochzeitsmarsch mit seinen unglaublichen Dissonanzen<br />

– was auch immer Mendelssohn damit über die Ehe aussagen wollte – und<br />

das Andante mit seiner Melodie, die nur Mendelssohn aufschreiben konnte.<br />

Zuletzt die 1. Sinfonie mit ihrem ungeheuren Furor und Ungestüm.«<br />

Jörg Widmann<br />

20 KONZERTE


Ives meets Schönberg<br />

Ein europäisch-amerikanischer Abend<br />

zum 150. Geburtstag<br />

Di 30.4. 19.00 Uhr<br />

Pingusson Bau | <strong>Saar</strong>brücken | 20 €<br />

In Kooperation mit der Hochschule für Musik <strong>Saar</strong><br />

Michael Rotschopf | Sprecher und Sänger<br />

STUDIERENDE DER HFM SAAR<br />

Maria Sol Ingolfsdottir | Sopran<br />

Katharina Reimann | Mezzosopran<br />

Chanyang Choi | Bariton<br />

Lisa Saterdag und Mari Alaff | Violinen<br />

Pau Vall Coromina | Viola<br />

Mario Blaumer | Cello<br />

Stefan Litwin | Klavier, Konzeption und musikalische Leitung<br />

There is a great man living<br />

in this country – a composer.<br />

He has solved the problem<br />

of how to preserve one’s<br />

self- esteem. He responds to<br />

negligence by contempt. He<br />

is not forced to accept praise<br />

or blame. His name is Ives.<br />

Arnold Schönberg über Charles Yves<br />

© Mirjam Knickriem<br />

1874 wurden zwei Komponisten geboren, die die<br />

musikalische Sprache revolutionieren sollten: der<br />

US-Amerikaner Charles Ives und der Österreicher<br />

Arnold Schönberg, der 1933 in die USA emigrierte<br />

und dort zum Amerikaner naturalisiert wurde.<br />

Persönlich sind sich die bedeutenden Komponisten<br />

nie begegnet, gegenseitig wahrgenommen<br />

haben sie sich allerdings schon. Und so stellt sich<br />

dieser Konzertabend zur Aufgabe, die Komponisten<br />

aus Anlass ihres 150. Geburtstags gewissermaßen<br />

miteinander ins Gespräch zu bringen.<br />

Diverse von ihnen verfasste Texte kontextualisieren<br />

dabei ihre Musik und zeigen Besonderheiten<br />

ihres Denkens auf. Ives emanzipierte sich bereits<br />

während des Studiums vom Regelwerk der europäischen<br />

Musik und entschloss sich nach seinem<br />

Abschluss zu einem konventionellen Beruf, weil er<br />

glaubte, musikalische Kompromisse schließen zu<br />

müssen, wenn er von der Musik leben wolle. Zeitgleich<br />

löste Arnold Schönberg in einigen Werken<br />

aus seiner Wiener Zeit die Tonalität auf und bereitete<br />

so den Schritt zur Zwölftonmusik vor, die,<br />

wie er meinte, »die Vorherrschaft der deutschen<br />

Musik für die nächsten 100 Jahre« sichern würde.<br />

Beide Komponisten verbindet also der Aufbruch in<br />

neue musikalische Dimensionen, die Überwindung<br />

von tradierter Sprache und der Anspruch, die Musik<br />

insgesamt voranzubringen. Michael Rotschopf,<br />

einer der führenden deutschen Schauspieler vor<br />

der Kamera und im deutschen und österreichischen<br />

Theater (Wiener Burgtheater), ist ein Tausendsassa,<br />

ob als Schauspieler, als Sänger – wie<br />

zuletzt als Mackie Messer in der Dreigroschenoper<br />

in Hamburg –, oder als Initiator kluger Theaterkonzepte.<br />

Am Konzertabend in <strong>Saar</strong>brücken führt er<br />

durchs Programm und liest diverse von Schönberg<br />

und Ives verfasste Texte, die ihre Musik kontextualisieren<br />

und Besonderheiten ihres Denkens aufzeigen.<br />

Zudem übernimmt er den Sprecherpart in<br />

Schönbergs berühmter »Ode to Napoleon« und interpretiert<br />

Lieder von Charles Ives. Mit ihm stehen<br />

Studierende der Hochschule für Musik <strong>Saar</strong> auf der<br />

Bühne, die in Zusammenarbeit mit Stefan Litwin<br />

(Klavier und Konzept, Professor für Neue Musik<br />

und Interpretation), und Mario Blaumer (Solocellist<br />

der DRP und Lehrbeauftragter für Streicher-<br />

Kammermusik an der HfM <strong>Saar</strong>) Werke dieser beiden<br />

Komponisten erarbeitet haben.<br />

22 KONZERTE


2. Chance <strong>Saar</strong>land<br />

Your music.<br />

Your voice.<br />

Reloaded.<br />

Fr 3.5. 20.00 Uhr<br />

Congresshalle | <strong>Saar</strong>brücken | 25 €<br />

Tickets über Bock&Seip <strong>Saar</strong>brücken, <strong>Saar</strong>louis, Merzig<br />

und über www.reservix.de<br />

In Kooperation mit der Deutschen Radio Philharmonie<br />

Deutsche Radio Philharmonie<br />

Vilmantas Kaliunas | Musikalische Leitung<br />

Sängerinnen und Sänger der 2. Chance <strong>Saar</strong>land<br />

Nach dem sensationellen Erfolg im Vorjahr geht »Your Music. Your Voice.« in<br />

die zweite Runde, diesmal in Kooperation mit den <strong>Musikfestspiele</strong>n <strong>Saar</strong> –<br />

größer, lauter, besser! Die Jugendlichen des Vereins 2. Chance und ihre Band<br />

verwandeln ihre Songs mit den sinfonischen Arrangements von Manuel Krass<br />

in ein unvergessliches Erlebnis. Auch die klassische Musik kommt nicht zu<br />

kurz und wird in diesem Konzert zu einem einmaligen Mix vereint.<br />

»Der Verein 2. Chance <strong>Saar</strong>land setzt sich dafür ein, Jugendliche mit und ohne<br />

Behinderung, jeder Hautfarbe und Religion in der heutigen Gesellschaft zu<br />

integrieren. Durch unsere Angebote bieten wir Jugendlichen die Möglichkeit,<br />

neue Potenziale zu entwickeln oder vorhandene zu stärken. Wir bieten Hilfe im<br />

Alltag, bei Herausforderungen in der Schule oder bei Job- und Ausbildungssuche.<br />

Wir arbeiten gemeinsam daran, Jugendliche in ihren sozialen und<br />

beruflichen Kompetenzen zu fördern und im Umgang mit ihren persönlichen<br />

Herausforderungen zu stärken. Wir bieten Unterstützung bei der Entwicklung<br />

von persönlichen Zukunftsperspektiven und auf dem Weg, diese umzusetzen.<br />

Gemeinsam setzen wir uns für einen respektvollen Umgang miteinander, Toleranz,<br />

Gleichberechtigung und Hilfsbereitschaft ein.«<br />

2. Chance <strong>Saar</strong>land e.V.<br />

© Jean M. Laffitau<br />

24 KONZERTE


Adélaïde Ferrière<br />

Magierin der Percussion<br />

Sa 4.5. 19.30 Uhr<br />

Evangelische Kirche | Dillingen | 15 €<br />

Festkonzert zum 75. Geburtstag der Stadt Dillingen<br />

Schon im Alter von 20 Jahren schloss Adélaïde Férrière ihr Masterstudium<br />

am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris mit<br />

höchster Auszeichnung ab. Als junge, innovative Künstlerin erobert sie seitdem<br />

das Percussions-Genre für sich und dazu gehört nicht nur das klassische<br />

Drumset. Zahlreiche Trommeln, Marimba- und Vibraphon sowie die ganze<br />

Palette der Percussioninstrumente kommen zum Einsatz. Ein wahres Feuerwerk,<br />

nicht nur fürs Ohr, sondern auch fürs Auge. Adélaïde Férrière gewann<br />

mehrere internationale Preise, darunter bei den 24. Victoires de la Musique<br />

Classique die Auszeichnung »Revelation Soliste Instrumental«. Damit war<br />

sie die erste Schlagzeugerin, die bei dieser Veranstaltung für einen Preis nominiert<br />

wurde. Als Solistin trat sie bereits mit international renommierten<br />

Orchestern und Jugendorchestern weltweit auf, nahm an zahlreichen Uraufführungen<br />

teil und arbeitete mit namhaften Komponisten zusammen. Die<br />

junge Künstlerin ist Yamaha Artist und Kolberg Artist. Sie wird außerdem von<br />

der Adami, der Safran Foundation, der Fondation Royaumont, der Engelberts<br />

swiss foundation und der Fondation Singer-Polignac unterstützt, wo sie mit<br />

dem Trio Xenakis in Residency ist.<br />

Bei den <strong>Musikfestspiele</strong>n <strong>Saar</strong> schlägt sie in dieser Saison ruhige, fast sphärische<br />

Klänge an. In einem Marimba-Rezital zeigt sie ihr meisterhaftes Können<br />

und spielt Werke von Bach bis zur Moderne. Wie von Zauberhand und mit<br />

unvergleichlicher Leichtigkeit scheinen die mehreren Paar Schlägel über die<br />

Klangstäbe zu gleiten und bringen dieses besondere Instrument zum Klingen.<br />

Die moderne, dem Baustil des Brutalismus zuzuordnende Evangelische<br />

Kirche Dillingen bietet dazu den optimalen Resonanzraum.<br />

© Kolberg Visit © Stadt Dillingen<br />

26<br />

KONZERTE


PARIS<br />

Werke von Rainer Maria Rilke und Erik Satie<br />

Fr 10.5. 19.30 Uhr<br />

Villa Europa | <strong>Saar</strong>brücken | 10 € an der Abendkasse<br />

Voranmeldung online über: info@ief-saarbruecken.eu<br />

In Kooperation mit dem Institut d’Études Françaises<br />

Marit Beyer | Lesung<br />

Olivia Trummer | Klavier<br />

Malte Prokopowitsch | Regie, Dramaturgie und Bühne<br />

Heute war ein schöner, herbstlicher Morgen. Ich ging durch die Tuilerien. Alles,<br />

was gegen Osten lag, vor der Sonne, blendete. Das Angeschienene war vom<br />

Nebel verhangen wie von einem lichtgrauen Vorhang. Grau im Grauen sonnten<br />

sich die Statuen in den noch nicht enthüllten Gärten. Einzelne Blumen in den<br />

langen Beeten standen auf und sagten: Rot, mit einer erschrockenen Stimme.<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Das Programm ist ein musikalisches und literarisches Portrait von Paris mit<br />

Werken von Rainer Maria Rilke und Erik Satie. Rainer Maria Rilke reist zwischen<br />

1902 und 1925 immer wieder nach Paris und schreibt über die Eindrücke<br />

der Stadt. Marit Beyer liest »Die Aufzeichnungen des Malte Laurids<br />

Brigge« und »Neue Gedichte« von Rainer Maria Rilke. Olivia Trummer spielt<br />

»Gnossiennes« und »Gymnopédies« von Erik Satie.<br />

Mit diesem Konzert setzen die <strong>Musikfestspiele</strong> ihre Kooperation mit dem Institut<br />

d’Études Françaises unter der Federführung der Direktorin Prof. Anne-<br />

Sophie Donnarieix fort.<br />

© Christina Kratzenberg<br />

28 KONZERTE


Tennis mit Gershwin<br />

Minguet Quartett<br />

Sa 11.5. 19.30 Uhr<br />

Wintringer Kapelle | Kleinblittersdorf | 20 €<br />

In Kooperation mit dem Biosphärenreservat<br />

Bliesgau<br />

In der Pause und nach dem Konzert werden<br />

regionale Produkte zum Kauf angeboten.<br />

Ulrich Isfort | 1. Violine<br />

Annette Reisinger | 2. Violine<br />

Aida-Carmen Soanea | Viola<br />

Matthias Diener | Violincello<br />

Marisol Montalvo | Sopran<br />

Mit Werken u.a. von Schönberg, Gershwin,<br />

Webern, Mahler<br />

In den 1930er Jahren verlor Europa einen Teil seiner<br />

künstlerischen wie intellektuellen Elite. Persönlichkeiten<br />

wie die Manns, Hanns Eisler, Bertolt<br />

Brecht, Theodor Adorno oder Hannah Arendt emigrierten<br />

gezwungenermaßen nach Amerika und<br />

versuchten dort künstlerisch Fuß zu fassen. Bereits<br />

1933 kam Arnold Schönberg mit seiner Frau<br />

Gertrud und seiner Tochter Nuria in New York an<br />

und übersiedelte nach einem Jahr an die Ostküste<br />

nach Kalifornien. Die persönliche Bekanntschaft<br />

mit Georges Gershwin vertiefte sich zunehmend.<br />

Im August 1936 bezog George Gershwin mit seiner<br />

Familie ein luxuriöses Anwesen mit Tennisplatz<br />

und Swimmingpool. Schönberg war fortan häufig<br />

dort zu Gast und soll auch das ein oder andere Tennisspiel<br />

mit Gershwin ausgetragen haben. Dieses<br />

Match der beiden zeichnet das Minguet Quartett<br />

zusammen mit der Sopranistin Marisol Montalvo<br />

in einem Konzertabend musikalisch nach und<br />

bringt neben Werken von Schönberg und Gershwin<br />

auch Stücke von Schönbergs Wiener Zeitgenossen<br />

Gustav Mahler und Anton Webern auf die Bühne.<br />

Das Minguet Quartett ist seit 1988 für seine leidenschaftlichen<br />

und intelligenten Interpretationen<br />

bekannt und fühlt sich der Idee seines Namenspatrons,<br />

Pablo Minguet – ein spanischer Philosoph<br />

des 18. Jahrhunderts, der sich in seinen Schriften<br />

darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den<br />

Künsten zu geben – mehr denn je verpflichtet. Es<br />

bringt klassisch-romantische sowie moderne Werke<br />

gleichermaßen zur Aufführung und wurde für<br />

seine innovativen Programmideen 2010 mit dem<br />

Echo Klassik sowie 2015 mit dem Diapason d’Or<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Wintringer Kapelle stellt eines der wenigen<br />

erhaltenen Zeugnisse der Architektur des späten<br />

Mittelalters im <strong>Saar</strong>land dar. Idyllisch gelegen am<br />

Eingang des von der UNESCO geschützten Biosphärenreservat<br />

Bliesgau strahlt die im 14. Jahrhundert<br />

erbaute ehemalige Prioratskirche eine einzigartige<br />

Ruhe und meditative Poesie aus. Nicht ohne Grund<br />

wurde sie vom Regionalverband <strong>Saar</strong>brücken in die<br />

Liste der Orte der Kunst und Kultur aufgenommen<br />

und 1995 bis 2003 im Sinne der architektonischen<br />

Integrität behutsam saniert, um ihr historisches<br />

Erbe zu bewahren. Eingebunden in den Wintringer<br />

Hof wird das Gelände von der Lebenshilfe für Menschen<br />

mit Behinderung »Obere <strong>Saar</strong> e.V.« als Bioland-Hof<br />

bewirtschaftet und betreut. Somit bilden<br />

hier ökologische Landwirtschaft, sozialer Auftrag<br />

und Kulturort eine identitätsstiftende Synergie.<br />

In der Kapelle finden nicht nur Trauungen, Bildungs-<br />

und Kulturveranstaltungen statt, der Raum<br />

wird auch für Kunstaustellungen genutzt. Die Dauerausstellung<br />

Bruckners »Die Grenzen des Wachstums«<br />

beschäftigt sich mit der Frage nach der<br />

nachhaltigen Bewahrung von Lebensräumen. Auf<br />

dem Gelände befindet sich zudem der Hofladen<br />

mit Produkten aus eigenem Anbau sowie von Partnern<br />

aus der Biosphäre Bliesgau. Im Restaurant<br />

des Landgasthauses werden ebenfalls die Produkte<br />

des Hofes verarbeitet.<br />

© Irene Zandel<br />

30<br />

KONZERTE


The Clarinet Trio Anthology<br />

© ̈Andrej Grilc<br />

Daniel Ottensamer (Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker), Stephan<br />

Koncz (Cellist der Berliner Philharmoniker) und der Pianist Christoph Traxler<br />

– drei österreichische Künstler, die sich seit ihrer Kindheit kennen – haben<br />

sich einem umfangreichen und weltweit einzigartigen Projekt gewidmet: Eine<br />

umfassende Einspielung des Repertoires für Klarinette, Cello und Klavier namens<br />

»The Clarinet Trio Anthology«.<br />

Die Geschichte dieser Instrumentalformation ist bemerkenswert wie grandios.<br />

Seit Jahrhunderten etabliert ist eigentlich das Klaviertrio mit Geige, Cello<br />

und Klavier. Nach der Erfindung der Klarinette Anfang des 18. Jahrhunderts<br />

war Beethoven einer der ersten, der die Violine durch die Klarinette ersetzte<br />

und somit eine noch nie dagewesene Klangfarbe ermöglichte. Ihm schlossen<br />

sich zahlreiche weitere berühmte Komponisten an – Johannes Brahms, Max<br />

Bruch, Gabriel Fauré, Alexander Zemlinsky oder Nino Rota – einige Werke sind<br />

bekannt, andere noch verborgene Schätze. Ein spannender Teil am Konzertabend<br />

ist die Aufführung eines kürzlich entdeckten Klarinettentrio-Fragments<br />

von Arnold Schönberg, der sich direkt von der Komposition seines Lehrers<br />

und Schwagers Alexander Zemlinsky inspirieren ließ.<br />

Das Konzert wird im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen<br />

der Gemeinde Gersheim veranstaltet.<br />

Do 16.5. 19.00 Uhr<br />

Historischer Brauereikeller | Walsheim | 20 €<br />

In Kooperation mit dem Biosphärenreservat<br />

Bliesgau<br />

In der Pause und nach dem Konzert werden<br />

regionale Produkte zum Kauf angeboten.<br />

Daniel Ottensamer | Klarinette<br />

Stephan Koncz | Violincello<br />

Christoph Traxler | Klavier<br />

Ludwig van Beethoven | Gassenhauer-Trio<br />

Isang Yun | Rencontre<br />

Robert Kahn | Serenade<br />

Arnold Schönberg | Fragment<br />

Trios von Alexander von Zemlinsky und Nino Rota<br />

Der Historische Brauereikeller wurde zwischen<br />

1876 und 1878 erbaut. Er ist das letzte Relikt<br />

der ehemals berühmten Walsheim Brauerei<br />

(1847–1942). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

belieferte die Brauerei den gesamten elsässischlothringischen<br />

Raum und ab 1870 wurde das Bier<br />

sogar in Paris ausgeschenkt. Anfang der dreißiger<br />

Jahre war Walsheim-Bier die größte saarländische<br />

Brauerei, die nicht nur in viele Teile Europas,<br />

sondern vor allem auch in die damaligen französischen<br />

Kolonien und nach Südamerika exportierte.<br />

Im Lagerraum lagerten zunächst Holz-, später<br />

Aluminiumfässer mit einem Gesamtvolumen von<br />

50.000 Hektolitern. 1935 wurde Hans Kanter als<br />

Hauptaktionär des Unternehmens und Enkel von<br />

jüdischen Großeltern durch von den Nationalsozialisten<br />

betriebene Machenschaften als Vorstand<br />

abgelöst und die Brauerei in den Konkurs getrieben.<br />

Nach dem Konzessionsentzug begann bald<br />

darauf der Abtransport der Maschinen. Was übrig<br />

blieb, wurde geplündert und größtenteils während<br />

eines Bombenangriffs im Jahr 1945 zerstört.<br />

Der Keller hat sich in den letzten Jahren zu einem<br />

wichtigen, attraktiven und beliebten Veranstaltungsort<br />

auch für überregional ausstrahlende Events entwickelt.<br />

© Veronika Hautz<br />

32 KONZERTE


MEUTE<br />

Techno-Marching-Band<br />

landet auf dem Flughafen<br />

Sa 18.5. 19.30 Uhr<br />

Flughafen <strong>Saar</strong>brücken<br />

30 € reguläres Ticket<br />

60 € Tickets im VIP-Bereich (inkl. Crémant und Amuse bouche)<br />

Der Bass vibriert, das Konfetti flimmert und die roten Uniformen glitzern im<br />

Strobo. Durch die explosive Kombination aus hypnotisch treibendem Techno<br />

und expressiver Blasmusik erzeugt die Techno Marching Band MEUTE<br />

seit 2016 großen Wirbel quer über die Kontinente. Die elf Hamburger in den<br />

ikonischen roten Jacken brechen die Regeln und sprengen Grenzen. Was als<br />

kleines Experiment auf den Straßen von St. Pauli begann, hat sich innerhalb<br />

kürzester Zeit zu einem weltweit gefeierten Phänomen entwickelt und zu gemeinsamen<br />

Auftritten mit Künstlern wie Laurent Garnier, Stephan Bodzin,<br />

Flume, Solomun und Marc Rebillet geführt. Ausschließlich mit akustischen<br />

Instrumenten vollführen sie eine Revolution im Techno und definieren gleichzeitig<br />

die Idee der Blaskapelle neu. Mit viralen Hits und ausverkauften Clubs<br />

sorgen sie für elektronische Ekstase. Nach einem aufregenden Jahr 2023<br />

mit TV Auftritt in der internationalen Serie Babylon Berlin, mit Tourstops in<br />

Neu-seeland, Australien und Amerika, der Freisetzung endlos aufgestauter<br />

Feierenergie und der Ankündigung ihres vierten Studioalbums EMPOR, macht<br />

sich die Band bereit für einen weiteren wilden Ritt durch das Jahr <strong>2024</strong>: Quer<br />

durch Europa lädt MEUTE zu bunten, berauschenden Exzessen in schweißtreibender<br />

Glückseligkeit. Ein weiteres Highlight folgt: MEUTE ist Teil der<br />

vierten Staffel von Babylon Berlin und zeigt, wie Technoraves in den 1930er<br />

Jahren geklungen hätten.<br />

Die große Flughafenwerkshalle wird zu einer musikalischen Startbahn umgebaut,<br />

Départ einer weltbekannten Formation, erstmals im <strong>Saar</strong>land.<br />

In Kooperation mit<br />

En coopération avec<br />

© shotbywozniak<br />

34 KONZERTE


Feux d’artifice à triple orgue<br />

Eine Orgelreise auf den Spuren des legendären Orgelbauers<br />

Aristide Cavaillé-Coll<br />

Pfingstmontag 20.5. ab 10.00 Uhr | Eintritt frei<br />

10.00 Uhr Hochamt<br />

in der Basilika St. Johann | <strong>Saar</strong>brücken<br />

mit der »Messe Solennelle« von Louis Vierne<br />

(1870–1937)<br />

Chor der Basilika St. Johann<br />

11.30 Uhr Orgelmatinée<br />

in der Basilika St. Johann | <strong>Saar</strong>brücken<br />

Wayne Marshall | Organist, Dirigent, Pianist,<br />

Komponist | England und Malta<br />

Vincent Dubois | Organist der Kathedrale Notre-<br />

Dame de Paris<br />

Bernhard Leonardy | Basilikakantor <strong>Saar</strong>brücken<br />

und Festivalleiter<br />

15.00 Uhr Orgelkonzert<br />

in der Église »Notre-Dame« | Metz<br />

mit Wayne Marshall, Vincent Dubois, Bernhard<br />

Leonardy<br />

18.00 Uhr Einweihungskonzert<br />

der Cavaillé-Coll<br />

in der Église »St. Jean Bosco« | Mondelange<br />

mit Wayne Marshall, Vincent Dubois,<br />

Bernhard Leonardy<br />

Philippe Delacour | Conservatoire de Metz<br />

Kein anderer Orgelbauer der Romantik hat die Orgelwelt so stark geprägt wie<br />

Aristide Cavaillé-Coll, der berühmte Erbauer der bis zum heutigen Tag klanglich<br />

und technisch unerreicht-faszinierenden Instrumente.<br />

In den Kathedralen Frankreichs beeinflussten seine Instrumente nachhaltig<br />

die Komponistengenerationen von César Franck, Charles Marie Widor über<br />

Oliver Messiaen bis hin zur Gegenwart eines Thierry Escaich oder Jean-Louis<br />

Florentz. Wie durch ein Wunder blieb die Cavaillé-Coll-Orgel der Kathedrale<br />

Notre-Dame de Paris vor dem verheerenden Feuer verschont und wird Ende<br />

<strong>2024</strong> ihre Stimme wieder erheben können. Auch in unserer Region kann man<br />

die Faszination Aristide Cavaillé-Colls bei der »Routes des Orgues« der diesjährigen<br />

<strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> miterleben, dies am Pfingstmontag gleich an<br />

drei Instrumenten.<br />

Im Hochamt der Basilika St. Johann erklingt die »Messe solennelle« von Louis<br />

Vierne, geschrieben von dem blinden Organisten der Kathedrale Notre-Dame<br />

für seine Cavaillé-Coll-Orgel, im anschließenden Matinéekonzert erklingt die<br />

5-manualige Orgel der Basilika St. Johann <strong>Saar</strong>brücken, deren symphonisches<br />

Schwellwerk als eine registergenaue Kopie der Cavaillé-Coll-Orgel der<br />

Église Notre-Dame in Metz konzipiert worden ist.<br />

Die Orgelreise führt uns danach zum Originalinstrument, der Cavaillé- Coll-<br />

Mutin-Orgel der Église Notre-Dame in Metz, das historisch bedeutende Instrument<br />

wurde noch von Charles Marie Widor eingeweiht.<br />

Praktisch alle Instrumente von Cavaillé-Coll stehen unter Denkmalschutz und<br />

dennoch können die <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> in Kooperation mit ihren französischen<br />

Partnern zu einer Einweihung einer neuen Cavaillé-Coll-Orgel einladen.<br />

Auch für Kinosäle baute Aristide Cavaillé-Coll Instrumente, so gelangte ein<br />

solches Instrument vom Kino in Bordeaux als Hausorgel zu Naji Hakim, dem<br />

Nachfolger von Oliver Messiaen an der Trinité-Kirche in Paris. Er konzertierte<br />

für uns im vergangenen Jahr in der Abtei zu Tholey und schenkte uns eine Uraufführung<br />

eines Werkes über die Gerhard-Richter-Fenster. Diese Orgel nun<br />

wird ihr neues Zuhause in Mondelange finden, der italienische Orgelbauer<br />

Saverio Tamburini wird die Cavaillé-Coll-Orgel dort installieren und das Werk<br />

wird erstmals im Rahmen der <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> <strong>2024</strong> erklingen.<br />

36 KONZERTE


Fr 24.5. 19.30 Uhr<br />

Basilika | St. Wendel | 20 €<br />

Aufbrüche in der ALTEN MUSIK<br />

Solomon’s Knot<br />

Georg Friedrich Händels Oratorium »Esther«<br />

»One of the UK’s most innovative und imaginative ensembles«<br />

Händels Esther gilt als erstes englisches Oratorium, das erste Exemplar eines<br />

Genres, das uns »Messiah«, »Israel in Egypt«, »Solomon« und viele andere<br />

Meisterwerke gegeben hat. Der große Erfolg von 1732 geht allerdings auf<br />

eine Vorlage zurück, die schon für Händels Mäzen James Brydges, Herzog von<br />

Chandos, geschrieben wurde. Für den privaten Rahmen geschrieben, da die<br />

Idee eines sakralen Dramas damals mehrheitlich als unanständig betrachte<br />

wurde, passt sich diese schlanke aber wirkungsvolle Version den Kräften<br />

von Solomon’s Knot perfekt an, da das Ensemble immer kompakt und ohne<br />

Dirigenten agiert. Ihr auswendiger Vortrag ermöglicht außerdem eine halbszenische<br />

Aufführung, die zusammen mit Händels zauberhafter Musik das<br />

Publikum in den Bann von Esthers Geschichte von Verfolgung, Not und göttlicher<br />

Rettung zieht.<br />

Die spätgotische Wendalinusbasilika aus dem 14. Jahrhundert bildet zu dieser<br />

neuen aufbrechenden Interpretation Händelscher Musik einen spektakulären<br />

Rahmen.<br />

© Dan Joy<br />

38 KONZERTE


»Alle Menschen werden Brüder …«<br />

Beethovens 9. Sinfonie<br />

mit dem Klavierduo Hélène Mercier-Arnault und Louis Lortie<br />

So 26.5. 19.00 Uhr<br />

18.15 Uhr | Einführung zum Konzert<br />

Theater am Ring | <strong>Saar</strong>louis | 30 | 20 | 15 €<br />

In einer Transkription von Franz Liszt<br />

Liudmila Lokaichuk | Sopran<br />

Clara-Sophie Bertram | Mezzosopran<br />

Simon Bode | Tenor<br />

Andreas Macco | Bass<br />

Vokalensemble ‘83 unter der Leitung von Bernhard Leonardy<br />

© Elias Photography<br />

Louis Lortie und Héléne Mercier spielten 1980 erstmals als Klavierduo zusammen.<br />

Als Mercier nach Paris und Lortie nach Berlin zogen, legte das Duo<br />

eine lange Pause ein. Doch die beiden kanadischen Pianisten, deren jeweilige<br />

Solo karrieren keine Unterbrechungen kannten, sind seit einigen Jahren<br />

wieder mit neuem Enthusiasmus als Duo unterwegs. Mit Werken von<br />

Rachmaninoff, Debussy, Ravel und Beethoven bespielt das Duo Konzertsäle<br />

und hat bereits mehrere meistverkaufte Aufnahmen veröffentlicht. In diesem<br />

Jahr sind sie zu Gast bei den <strong>Musikfestspiele</strong>n <strong>Saar</strong> mit der neunten<br />

Sinfonie von Beethoven, transkribiert von Franz Liszt für zwei Klaviere – eine<br />

pianistische Herausforderung und außergewöhnliches Hörerlebnis zugleich.<br />

Denn die 9. Sinfonie, uraufgeführt 1824, ist die letzte vollendete Sinfonie des<br />

Komponisten Ludwig van Beethoven. Im Finalsatz der Sinfonie werden zusätzlich<br />

zum Orchester auch Gesangssolisten und ein gemischter Chor eingesetzt,<br />

eine Herausforderung, der sich Franz Liszt in seiner Transkription<br />

stellen musste. Als Text wählte Beethoven das Gedicht »Ode an die Freude«<br />

von Friedrich Schiller. Als erste sogenannte Sinfoniekantate stellt das Werk<br />

eine Zäsur in der Musikgeschichte dar und beeinflusste folgende Generationen<br />

von Komponisten. Heute ist »Beethovens Neunte« weltweit eines der<br />

populärsten Werke der klassischen Musik.<br />

Das Hauptthema des letzten Satzes, in der Beethovens textlich dazu aufruft,<br />

dass alle Menschen Brüder werden sollen, wurde 1972 vom Europarat<br />

zu seiner Hymne erklärt und 1985 von der Europäischen Gemeinschaft als<br />

offizielle Europahymne angenommen.<br />

40 KONZERTE


A Capella Ensemble<br />

New York Polyphony<br />

Fr 31.5. 19.30 Uhr<br />

Mensa der Universität des <strong>Saar</strong>landes | Sarbrücken | 20 €<br />

Als die Stadt New York 1624 von 30 französischen, niederländischen und<br />

wallonischen Familien gegründet wurde, war noch nicht zu ahnen, dass die<br />

Stadt 400 Jahre später mit 8,8 Millionen Einwohnern eine der größten Weltmetropolen<br />

sein würde. Mit ihrer großen Anzahl an Sehenswürdigkeiten, den<br />

500 Galerien, etwa 200 Museen und mehr als 150 Theatern genießt sie Weltruf<br />

in den Bereichen Kunst und Kultur.<br />

Einer der berühmtesten Kulturbotschafter dieser wunderbaren Stadt ist das<br />

2006 in New York gegründete Vokalensemble New York Polyphony. Sein vielseitiges<br />

Programm reicht von Alter Musik über zeitgenössische Werke und<br />

kammermusikalischem Repertoire anderer Epochen und ist eingebettet in<br />

ganz besondere Programmkonzeptionen. 2020 veröffentlichte das Ensemble<br />

ein audiovisuelles Werk, das in Zusammenarbeit mit der University of Oregon<br />

ein Statement zur globalen Bedrohung durch den Klimawandel darstellen<br />

soll. Anfang 2021 folgte das Album »And the sun darkened« bei BIS Records,<br />

das von Kritikern als »phantasievoll programmiert« und »makellos gesungen«<br />

gelobt wurde. Ihr Fokus auf seltene, wiederentdeckte Werke der Renaissance<br />

und des Mittelalters hat ihnen bereits zwei Grammy-Nominierungen und breite<br />

Anerkennung gebracht. Mit Ihrem Ensemble-Sound von Altus, zwei Tenören<br />

und Bassbariton überzeugen die vier Amerikaner an bedeutenden Konzertorten<br />

und Festivals wie der Wigmore Hall in London, dem Concertgebouw<br />

Amsterdam, bei dem Early Music Festival Vancouver und in diesem Jahr bei<br />

den <strong>Musikfestspiele</strong>n <strong>Saar</strong>.<br />

Wir danken dem Studierendenwerk <strong>Saar</strong>land für die Zurverfügungstellung der<br />

Mensa und für die Unterstützung in der Planungsphase.<br />

© Jacob Blickenstaff<br />

42 KONZERTE


© Iris Maurer<br />

Die Mensa der Universität des <strong>Saar</strong>landes ist ein international bekanntes,<br />

preisgekröntes Baudenkmal in einzigartigem Zusammenspiel von Architektur<br />

und Kunst und stellt als solches wohl das prominenteste Gebäude des<br />

<strong>Saar</strong>brücker Campus dar. Charakteristisch ist die Fassade in Sichtbeton, dem<br />

kennzeichnenden Baumaterial für Bildungsbauten des sogenannten Brutalismus<br />

(beton brut) der 1960er Jahre. Während die karge Materialästhetik des<br />

Betons […] bis heute polarisiert, wird die Mensa in einschlägigen Architekturführern<br />

als »eines der wenigen Beispiele für produktive Zusammenarbeit<br />

zwischen Künstler und Architekt in der Nachkriegszeit« hervorgehoben.<br />

In enger Kooperation zwischen dem <strong>Saar</strong>brücker Architekten Walter Schrempf<br />

(1921–1998) und dem international bekannten Künstler Otto Herbert Hajek<br />

(1927–2005) entstand 1965 bis 1970 eine unverkennbare Architektur-<br />

Skulptur […]. Das Bauwerk gilt als »architektonischer Höhepunkt von überregionaler<br />

Bedeutung« und wurde erst kürzlich auch als seltener architektonischer<br />

»Schatz Europas im <strong>Saar</strong>land« im Weltkulturerbe Völklinger Hütte<br />

vorgestellt. […]<br />

Den Wettbewerb für die durch das Wachstum der <strong>Saar</strong>-Uni notwendig gewordene<br />

Großküche für 6.000 Essen täglich hatte Walter Schrempf 1963 noch<br />

ohne Künstler mit seinem strengen Entwurf eines dreigeschossigen Kubus<br />

gewonnen. Kernraum ist der 36 mal 60 Meter große, rundum verglaste Speisesaal<br />

mit zwei aufgesetzten Lichttürmen, die im 5,5 Meter hohen Raum ein<br />

natürliches Licht- und Schattenspiel freigeben. Neben Leuchtkörpern aus Beton,<br />

Holz oder Acrylglas entwarf der Architekt auch die 120 Stahltische mit je<br />

zehn freischwingenden Holzstühlen im Speisesaal und richtete sie im Spannungsfeld<br />

zwischen quadratisch gerasterter Kassettendecke und Bodenplatten<br />

aus Naturstein aus.<br />

Die Strenge des Baus künstlerisch zu gliedern und auszugestalten wurde ab<br />

1965 die Aufgabe Otto Herbert Hajeks […]. Er entwickelte ausgehend von der<br />

modularen Grundstruktur des Gebäudes im Speisesaal eine »umgekehrte«<br />

Galerie aus großen, von der Kassettendecke herabhangenden, geometrischen<br />

Raumskulpturen sowie über Pfeiler und Decke gezogene »Farbwege«<br />

in den kräftigen Grundfarben rot, gelb und blau. In der Horizontale laufen<br />

Wand reliefs mit Spiegelungen oberhalb der raumteilenden Essenstheke entlang,<br />

während plastisch gestaltete Trennwände den Raum gliedern und zugleich<br />

durch die Fensterfront nach außen dringen, um Innen mit Außen zu<br />

verklammern.<br />

Hajek greift die Architektur auf und überformt sie gleichzeitig, spielerisch und<br />

raumgestaltend.<br />

Mona Schrempf | »Baukunst«-Mensa, mehr Informationen mensa.bauarchiv.org<br />

44 KONZERTE


KINDERKONZERT<br />

Weltenwandern<br />

Eine Musiktheater-Collage über den Vogelzug<br />

So 2.6. 17.00 Uhr<br />

Kino Camera Zwo | <strong>Saar</strong>brücken<br />

10 € | 5 € (Kinder + SchülerInnen)<br />

Mo 3.6. 10.30 Uhr<br />

Schulvorstellung | Kino Camera Zwo | <strong>Saar</strong>brücken |<br />

* Tickets für die Schulvorstellung nur über das Büro der Festspiele<br />

Schulklassen: SchülerInnen 4 € | Lehrperson frei<br />

Mit dem Berliner Ensemble DieOrdnungDerDinge<br />

Für Kinder ab 8 bis 12 Jahren (ab 2. Klasse)<br />

Auf ihren Reisen über Kontinente hinweg vollenden Zugvögel wahre Odysseen.<br />

In faszinierenden Gruppierungen legen sie tausende Kilometer zurück, überwinden<br />

Stürmen, Gebirge und Phasen der Erschöpfung. Doch wie finden sie<br />

gemeinsam ihren Weg? Wie orientieren sie sich in einem sich verändernden<br />

Klima?<br />

Das Berliner Ensemble DieOrdnungDerDinge vollzieht in seiner Musik- Theater-<br />

Performance gemeinsam mit dem Publikum die Bewegungen der Vögel nach.<br />

Dafür haben sich die Künstlerinnen und Künstler bereits im Voraus mit <strong>Saar</strong>brücker<br />

Jugendlichen Fragen nach dem Weltenwandern von Mensch und Tier<br />

gestellt. Wie finden wir auf der Erde die Bedingungen, die wir benötigen?<br />

In Weltenwandern greifen die drei Akteure den Klang des Zwitscherns und<br />

Krächzens auf und machen mit den Vögeln Rast auf ihren unglaublichen Wegen<br />

in die Ferne. Sie werfen einen Blick auf die Migrationslinien ihrer eigenen<br />

Familien und begeben sich zurück auf die Spuren von Kranich, Nachtigall,<br />

Gans und Kuckuck: das Ensemble entdeckt den sechsten Sinn der Vögel,<br />

bestaunt ihre Anatomie und lässt sich von ihren Flugkünsten begeistern. Mit<br />

Werken von Vivaldi, Jannequin u.v.m.<br />

© Quiet City Films | Paul Holdsworth<br />

Am 30. und 31. Mai bietet das Ensemble gratis einen Schul-Workshop an,<br />

dessen Ergebnis als Videomaterial in den Aufführungen zu sehen sein wird.<br />

Bewerbungen von weiterführenden Schulen und ihren MusiklehrerInnen<br />

(5.–7. Klasse) bis zum 1. April <strong>2024</strong> an: info@musikfestspiele-saar.de<br />

46 KONZERTE


FESTIVALFINALE<br />

»Friede auf Erden«<br />

Fr 7.6. 19.30 Uhr<br />

Open Air Volksbühne * | Hülzweiler | 20 €<br />

ChorWerk <strong>Saar</strong><br />

(Hochschulchor, BachChor <strong>Saar</strong>brücken, KammerChor <strong>Saar</strong>brücken)<br />

Orchester der HfM <strong>Saar</strong><br />

Gesangssolisten der HfM <strong>Saar</strong><br />

Georg Grün | Musikalische Leitung<br />

Joseph Haydn | Die Schöpfung (Oratorium) Hob. XXI:2<br />

Arnold Schönberg | Friede auf Erden op. 13<br />

»Hast Du Deinen Chor überhaupt schon gehört? Weißt du denn selbst, wie<br />

schön er ist? Unerhört! Welch ein Klang! Im höchsten Grade aufregend.«,<br />

schrieb Anton Webern, ein Schüler Schönbergs, 1928 an seinen Lehrer.<br />

»Friede auf Erden« wurde 1911 unter Franz Schreker in Wien uraufgeführt<br />

und Schönberg greift in seinem Werk auf ein Weihnachtsgedicht von Conrad<br />

Ferdinand Meyer zurück, das dieser im Oktober 1886 für die Weihnachtsnummer<br />

von »Schorers Familienblatt« geschrieben hatte. Der Schweizer<br />

Dichter überließ »Friede auf Erden« später auch Bertha von Suttner, deren<br />

Friedensbewegung er unterstützte, für ihre Zeitschrift »Die Waffen nieder«.<br />

Die erste Strophe des Gedichtes beginnt mit der Friedensbotschaft der christlichen<br />

Weihnachtslegende, zweite und dritte Strophe thematisieren die Weltgeschichte<br />

nach Christi Geburt – eine Zeit von Krieg, in der sich der Glaube<br />

an Gerechtigkeit und die Hoffnung auf Frieden jedoch erhalten habe; ein<br />

Friede, der in künftigen Generationen Realität werde. Anlässlich Schönbergs<br />

150. Geburtstag feiern die <strong>Musikfestspiele</strong> ihr Finale mit dieser Friedenshymne<br />

in einer Zeit, in der Friede in der Welt und auch in Europa nicht mehr gewährleistet<br />

ist. Zusammen mit der »Schöpfung« von Haydn erheben die über<br />

100 Studierenden der Hochschule für Musik <strong>Saar</strong> musikalisch die Stimme und<br />

setzen ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung.<br />

Bei einem Spaziergang durch den Wald bei Hülzweiler<br />

kam den Mitgliedern des 1919 gegründeten<br />

Theatervereines Veritas eine Idee: Hier könnte<br />

man Theater spielen. Der Kauf des Wiesengeländes<br />

ebnete den Weg zur heutigen Bühnenanlage.<br />

Seit 1927 wurde dann also auf der »Freilichtbühne<br />

Hülzweiler« Theater gespielt. Das erste Stück war<br />

»Andreas Hofer«. In den folgenden Jahren bis zu<br />

den Wirren des zweiten Weltkrieges wurden viele<br />

weitere Stücke mit großem Erfolg aufgeführt. Erst<br />

nach dem zweiten Weltkrieg 1950 wurde die Freilichtbühne<br />

mit der »Die Jungfrau von Orleans« wieder<br />

in Betrieb genommen. Die Volksbühne Hülzweiler<br />

hat sich seit dieser Zeit zum Ziel gesetzt,<br />

in den kommenden Jahrzehnten die Besucher der<br />

Freilichtbühne mit ihrer Theaterkunst zu erfreuen.<br />

Die Freilichtbühne Hülzweiler ist eine der größten<br />

Theaterbühnen im südwestdeutschen Raum.<br />

Sie beinhaltet ca. 660 m² Spielfläche und bietet ca.<br />

800 Menschen Platz zum Zuschauen und Zuhören.<br />

* Hinweise zum Parken finden Sie im Serviceteil<br />

© Pascal Dihé<br />

48 FESTIVALFINALE


Eröffnungskonzert zum Exzellenz-Cluster Musik (<strong>Saar</strong>)<br />

Wiener Philharmoniker<br />

unter der Leitung von Daniele Gatti<br />

So 6.10. 19.00 Uhr<br />

E-Werk | <strong>Saar</strong>brücken | 80 | 50 | 25 €<br />

Igor Strawinski | Apollon Musagète<br />

Dmitri Schostakowitsch | Sinfonie Nr. 10, e-moll, op. 93<br />

Kaum ein anderer Klangkörper wird dauerhafter und enger mit der Geschichte<br />

und Tradition der europäischen Musik in Verbindung gebracht als die Wiener<br />

Philharmoniker. Im Laufe ihres Bestehens erlebten und prägten die Mitglieder<br />

dieses in der »Hauptstadt der Musik« beheimateten Ensembles das musikalische<br />

Geschehen durch eine Zeitepoche hindurch, die aufgrund der Vielzahl<br />

an genialen Komponisten und Interpreten in ihrer künstlerischen Bedeutung<br />

einmalig erscheint. Die Verbundenheit der Wiener Philharmoniker mit der Musikgeschichte<br />

lässt sich in den Zitaten vieler herausragender musikalischer<br />

Persönlichkeiten eindrucksvoll nachvollziehen. Richard Wagner beschrieb<br />

das Orchester als »eines der allervorzüglichsten der Welt«, Anton Bruckner<br />

nannte es »den höchsten Kunstverein in der Musik«, Johannes Brahms bezeichnete<br />

sich als »Freund und Verehrer« des Orchesters, Gustav Mahler fühlte<br />

sich »durch das Band der Kunst« mit ihm verbunden, und Richard Strauss<br />

fasste zusammen: »Die Philharmoniker preisen heißt Geigen nach Wien tragen«.<br />

Dieses Orchester ist Zeitzeuge von fast 200 Jahren Musikgeschichte<br />

und krönt das Festival <strong>2024</strong> mit einem fulminanten Konzert unter der Leitung<br />

des Stardirigenten Daniele Gatti.<br />

© Marco Borggreve © Lois Lammerhuber<br />

50 KONZERTE


Tickets<br />

TELEFONISCH BEI PROTICKET<br />

0231·917 22 90<br />

VOR ORT<br />

Büro der <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong><br />

Bismarckstraße 10 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Montag, Mittwoch, Samstag 10.00 – 13.00 Uhr<br />

An allen Proticket-Vorverkaufsstellen<br />

www.vorverkaufsstellen.info<br />

ONLINE<br />

www.proticket.de/mf-saar<br />

www.musikfestspielesaar.de<br />

PER MAIL | nur falls obige Optionen nicht möglich<br />

tickets@musikfestspiele-saar.de<br />

Unter Angabe des Namens, der Adresse, der Telefonnummer, Veranstaltung,<br />

Ticketanzahl, ggf. Ermäßigung<br />

ERMÄSSIGUNGEN<br />

15 % Mitglieder unseres Fördervereins<br />

50 % Kinder, Jugendliche, Studierende, Auszubildende, Rollstuhlfahrer,<br />

Schwerbehinderte, Begleitperson Schwerstbehinderte<br />

70 % Sozialkarte<br />

100 % Kinder unter 6 Jahren<br />

(außer KINDERKONZERT)<br />

MUSIKFESTSPIELE SAAR SETZEN ZEICHEN<br />

Wir möchten mit dieser Festivalausgabe aufbrechen zu einem neuen Miteinander<br />

in der Gesellschaft. Der mutigen Idee des Miniaturwunderlandes<br />

aus Hamburg in diesem Jahr möchten wir als erstes Musikfestival folgen und<br />

freien Eintritt anbieten für alle in unserer Gesellschaft, die sich den Eintritt in<br />

unsere Konzerte nicht leisten können. Hierbei vertrauen wir ganz auf ihre Ehrlichkeit,<br />

denn wir sind auf die Einnahmen aus dem Ticketverkauf angewiesen.<br />

SCHULKLASSEN wenden sich bitte zwecks<br />

Sonderermäßigungen per Mail oder telefonisch an<br />

uns.<br />

ROLLSTUHLFAHRER<br />

Bei Fragen zum barrierefreien Zugang zu den<br />

Spielstätten wenden Sie sich gerne per Mail oder<br />

telefonisch an unser Büro.<br />

TICKETRÜCKNAHME<br />

Erworbene Tickets sind von Umtausch und Rückgabe<br />

ausgeschlossen, außer für Mitglieder unseres<br />

Fördervereins. Sofern Tickets wegen einer<br />

Veranstaltungsabsage zurückgenommen werden,<br />

erfolgt dies nur bis zu vier Wochen nach dem Veranstaltungstermin.<br />

ZUSÄTZLICHE HINWEISE<br />

Bei Umbesetzung oder Programmänderung werden<br />

die Tickets weder umgetauscht noch zurückgenommen.<br />

Restkarten werden ab 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn<br />

an der Abendkasse verkauft.<br />

Reservierte Tickets können bis 30 Minuten vor<br />

Veranstaltungsbeginn abgeholt werden – bei<br />

Nichtabholung werden Sie dem freien Verkauf<br />

zugeführt.<br />

Ein verspäteter Einlass ist nur nach der Konzertpause<br />

möglich. Wir bitten Sie, sich in diesem Fall<br />

an unser Personal vor Ort zu wenden und nicht<br />

selbstständig den Saal zu betreten.<br />

Der Konzertbesucher erklärt sich im Rahmen<br />

eines Konzertmitschnittes mit der evtl. Abbildung<br />

seiner Person einverstanden.<br />

Bild-, Video- oder Tonmitschnitte sind grundsätzlich<br />

nicht gestattet.<br />

Diese freien Eintrittskarten können nur in unserem Büro zu den angegebenen<br />

Öffnungszeiten erworben werden.<br />

52 SERVICE


Vorverkaufsstellen<br />

Spielstätten<br />

Fa. Ludwig Hau | Nachfolgerin Brigitte May<br />

Rathausstraße 24 | 66450 Bexbach | 06826·914 00<br />

OTTO Shop Doris Hertel<br />

Kardinal-Wendel-Straße 27 | 66440 Blieskastel | 06842·521 59<br />

Tui Travel Star Lorenz<br />

<strong>Saar</strong>brücker Straße – im EKC | 66359 Bous | 06834·92 25 25<br />

Reisebüro Schmidt<br />

<strong>Saar</strong>brückerstr. 89a | 66299 Friedrichsthal | 06897·874 98<br />

Tabakwaren Elke Flammann-Fuß<br />

Illingerstr. 27 | 66299 Friedrichsthal | 06897·891 45<br />

Kreis-Anzeiger Reisebüro GmbH<br />

Talstraße 36 | 66424 Homburg | 06841·60274-75-0<br />

Oratorienchor <strong>Saar</strong>brücken<br />

Bischof-Schmidt-Str. 21 | 66271 Kleinblittersdorf<br />

Schreibwaren Zapp<br />

Kirchstraße 14 | 66292 Riegelsberg | 06806·124 00<br />

Foto Kiefer<br />

Trierer Straße 6 | 66125 <strong>Saar</strong>brücken | 06897·723 48<br />

Rex Rotari | Cremer & Eid GbR<br />

Nauwieserstr. 26 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken | 0681·390 82 90<br />

<strong>Saar</strong>landhalle | Congress Centrum <strong>Saar</strong><br />

An der <strong>Saar</strong>landhalle 1 | 66113 <strong>Saar</strong>brücken | 0681·418 00<br />

Vogelgesang | TV, Sat + Hausgeräte<br />

Hauptstr. 42 | 66131 <strong>Saar</strong>brücken | 06893·65 53<br />

Buchhandlung Friedrich | Inh. Grossohaus <strong>Saar</strong><br />

Rickertstraße 2 | 66386 St. Ingbert | 06894·22 07<br />

Zigarrenhaus Bennung<br />

Kaiserstr. 41 | 66386 St. Ingbert | 06894·23 40<br />

Reise Franzen GmbH<br />

Alleestraße 11 | 66802 Überherrn | 06836·99 00 00<br />

Bücherhütte Beatrice Schmitt<br />

Marktplatz 18 | 66687 Wadern | 06871·92 11 50<br />

Buchhandlung Bäuerle&Voigt<br />

Rathausstraße 24 | 66482 Zweibrücken | 06332·907 901<br />

Basilika Sankt Johann<br />

Katholisch-Kirch-Straße 26 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Basilika St. Wendel<br />

Fruchtmarkt 19 | 66606 St. Wendel<br />

Casino des Faënceries<br />

4 Rue du Colonel Edouard Cazal |<br />

57200 Sarreguemines | Frankreich<br />

Congresshalle <strong>Saar</strong>brücken<br />

Hafenstraße 12 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Dachterrasse Möbel Martin<br />

An der Römerbrücke 8 | 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Église »Notre-Dame« Metz<br />

23 rue de la Chèvre 57000 | Metz | Frankreich<br />

Église »St. Jean Bosco« Mondelange<br />

7 Rue du 7 Septembre | 57300 Mondelange |<br />

Frankreich<br />

Evangelische Kirche Dillingen<br />

Merziger Strasse 54 | 66763 Dillingen, <strong>Saar</strong><br />

E-Werk <strong>Saar</strong>brücken<br />

Dr.-Tietz-Straße 14 | 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Flughafen <strong>Saar</strong>brücken<br />

Balthasar-Goldstein-Straße | 66131 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Großer Sendesaal<br />

des <strong>Saar</strong>ländischen Rundfunks<br />

Funkhaus Halberg | 66100 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Historischer Brauereikeller Walsheim<br />

Brauereistraße 2 | 66453 Gersheim<br />

Kino Camera Zwo<br />

Futterstraße 5–7 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

LUX<br />

Schroten 5 | 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Max Ophüls Platz<br />

Max Ophüls Platz | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mensa der Universität des <strong>Saar</strong>landes *<br />

Campus, Gebäude D4 1 | 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Multifunktionshalle (Halle 80)<br />

SPORTCAMPUS SAAR<br />

Hermann-Neuberger-Sportschule 4 |<br />

66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Pingusson Bau<br />

Hohenzollernstr. 60 | 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

<strong>Saar</strong>brücker Schloss<br />

Schlossplatz 1–15 | 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Synagoge <strong>Saar</strong>brücken<br />

Lortzingstraße 8 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Theater am Ring<br />

Kaiser-Friedrich-Ring 26 | 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Villa Europa <strong>Saar</strong>brücken<br />

Kohlweg 7 | 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Open Air Volksbühne Hülzweiler **<br />

Walter-Becker-Weg |<br />

66773 Schwalbach- Hülzweiler<br />

Wintringer Kapelle<br />

Am Wintringer Hof | 66271 Kleinblittersdorf<br />

* fileadmin/upload/footer/lageplan/saarbuecken_klickbar.pdf<br />

www.uni-saarland.de/<br />

Freies Parken in den Parkhäusern der Universität<br />

** PARKEN Open Air Volksbühne Hülzweiler<br />

SPORTZENTRUM SCHACHEN<br />

Walter-Becker-Weg | 66773 Schwalbach-Hülzweiler<br />

Nach ca. 700 m Parkmöglichkeit auf dem Braschen-Sportplatz<br />

Entfernung zur Bühne ca. 300 m, Fußweg durch den Wald ist<br />

ausgeschildert<br />

PARKPLATZ BAUMSCHULE LANGHIRT (LINKER WALDWEG)<br />

Straße ›Zur Freilichtbühne‹ | 66773 Schwalbach-Hülzweiler<br />

Entfernung zur Bühne ca. 700 m<br />

PARKPLATZ MITTLERER WALDWEG<br />

Straße ›Zur Freilichtbühne‹ | 66773 Schwalbach-Hülzweiler<br />

Entfernung zur Bühne ca. 650 m. Die Wiese direkt an der<br />

Freilichtbühne ist insbesondere nach Regenfällen nur eingeschränkt<br />

nutzbar.<br />

Möchten Sie mit Personen, die einen Rollstuhl benötigen,<br />

eine Aufführung besuchen?<br />

Wir informieren Sie gern telefonisch: 06831 | 506 056<br />

oder per Mail: hg.bock@volksbuehne-huelzweiler.de<br />

54 SERVICE


Impressum<br />

Team<br />

Bernhard Leonardy Intendant und künstlerischer Geschäftsführer<br />

Eva Karolina Behr Künstlerische Projektleitung | Dramaturgie | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Marie Bross Projektmitarbeit | Veranstaltungsorganisation | Social Media<br />

Anne Ernzerhof Ticketing<br />

Charlotte Kaiser Projektmitarbeit | Ticketing<br />

Philipp Schneider Projektmitarbeit<br />

Christina Reger-Stumpf Verwaltung<br />

HERAUSGEBER<br />

REDAKTION | TEXTE<br />

MITARBEIT | TEXTE<br />

TEXTNACHWEISE<br />

BILDNACHWEISE<br />

Internationale <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> gGmbH | Bernhard Leonardy<br />

Bismarckstraße 10 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Eva Karolina Behr<br />

Karoline Metzger, Charlotte Kaiser, Marie Bross, Philipp Schneider<br />

https://www.schoenberg.at/index.php/de/joomla-license/friede-auf-erden-op-13-1907<br />

Louis Lewandowski. Der Triumph eines genialen Künstlers.<br />

Eva Behr auf Basis eines Textes von Stefanie Oswalt. (Ersterscheinung Deutschlandfunk Kultur,<br />

Sendung »Aus der jüdischen Welt« vom 21.April 2021)<br />

Mona Schrempf. »Baukunst«-Mensa.<br />

Gemeinde Gersheim. Historischer Brauereikeller Walsheim.<br />

Freilichtbühne Hülzweiler: http://www.volksbuehne-huelzweiler.de/index.php?id=42<br />

Musée de la Faïence (sarreguemines-museum.fr)<br />

Musée de la Faïence – Jardin d’hiver | Sarreguemines Tourisme (sarreguemines-tourisme.com)<br />

Arnold Schönberg. Harmonielehre. Univeral Edition. 2005.<br />

Newsletter/Institute for Studies in American Music, Brooklyn College of the City Úniversity of<br />

New York. Bd.X, Aug.2, 1981.<br />

Adélaïde Ferrière © Kolberg Visit<br />

Bernhard Leonardy © Bernhard Leonardy<br />

Brauerei Keller © Veronika Hautz<br />

Casino des Faenceries © Ville de Sarreguemines<br />

Chen Reiss © Marc Mitchell<br />

Clarinet Trio Anthology © Andrej Grilc<br />

Daniele Gatti © Marco Borggreve<br />

DODD_Weltenwandern © Quiet City Films Paul Holdsworth<br />

Evangelische Kirche Dillingen©Stadt Dillingen<br />

Freilichtbühne Hülzweiler © Pascal Dihé<br />

Hélène Mercier & Louis Lortie © Elias Photography<br />

Jörg Widmann © Marco Borggreve<br />

Marit Beyer & Olivia Trummer © Christina Kratzenberg<br />

Mensa der Universität des <strong>Saar</strong>landes © Iris Maurer<br />

MEUTE © shotbywozniak<br />

Michael Rotschopf © Mirjam Knickriem<br />

Minguet Quartett © Irene Zandel<br />

New York Polyphony © Jacob Blickenstaff<br />

Your Music © Jean Laffitau<br />

Philippe Delacour © Delacour<br />

Solomons Knot © Dan Joy<br />

Vincent Dubois © Dubois<br />

Wayne Marshall © Charlie Best<br />

Wiener Philharmoniker © Lois Lammerhuber<br />

Wiener Symphoniker © Peter Rigaud<br />

GESTALTUNG<br />

DRUCK<br />

Ilka Fugmann<br />

Repa Druck | Ensheim<br />

56<br />

SERVICE


Aufnahmeantrag<br />

Hiermit beantrage ich meinen/unseren Beitritt zum Förderverein <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> e.V.<br />

Lieben Sie Klassik? Wir auch.<br />

Und weil wir damit nicht alleine sind, gibt es den Förder verein der <strong>Musikfestspiele</strong><br />

<strong>Saar</strong>. Mit mehr als 900 Förderern sorgt er dafür, dass klassische Musik<br />

auch in Zukunft einen hohen Stellenwert in der Kulturlandschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

einnimmt. Werden Sie Mitglied der Förderfamilie und kommen Sie in den<br />

Genuss exklusiver Vorteile.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Der Förderverein<br />

Als Mitglied des Fördervereins werden Sie Teil des Netzwerkes der Förderung<br />

klassischer Musik in der Region. Als Dankeschön für Ihr Engagement warten<br />

viele Vorteile auf Sie.<br />

· Vorzeitige Informationen über geplante Veranstaltungen<br />

· Einladung zu besonderen Konzerten<br />

· Kartenvorbestellung vor dem Vorverkauf<br />

· Preisermäßigung von 15 % bei allen Festivalkonzerten<br />

· Einladung zum Sommerfest des Fördervereins in familiärer Atmosphäre<br />

O Einzelmitgliedschaft (50,00 €)<br />

O Paarmitgliedschaft (75,00 €)<br />

O Firmenmitgliedschaft € (mind. 250,00 €)<br />

O Zusätzlich überweise ich jährlich eine Spende in Höhe von €<br />

O Junior-Mitgliedschaft beitragsfrei bis Ende des 26. Lebensjahres<br />

Geburtsdatum<br />

O Kulturbotschafter der <strong>Musikfestspiele</strong> (500,00 €)<br />

Name und Vorname<br />

bei Paarmitgliedschaft: Name und Vorname des Partners<br />

bei Firmenmitgliedschaft: Name der Firma<br />

Geburtsdatum (freiwillige Angabe)<br />

Straße und Hausnummer<br />

Postleitzahl | Ort<br />

Telefon | Telefax | Mobil<br />

Email<br />

Zahlungsart:<br />

O Ich zahle den Beitrag jährlich per Einzugsermächtigung zulasten meines Kontos:<br />

Bank<br />

IBAN<br />

BIC<br />

O Ich überweise den Jahresbeitrag sofort und in den nächsten Jahren jeweils innerhalb der ersten<br />

zwei Monate eines Jahres auf eines der folgenden Konten des Fördervereins:<br />

Deutsche Bank, Privat- und Geschäftskunden AG<br />

IBAN: DE68 5907 0070 0026 2261 00 | BIC: DEUTDEDB595<br />

Meine Daten werden nur im Rahmen der Erforderlichkeit verarbeitet.<br />

Näheres siehe Datenschutzerklärung: www.musikfestspielesaar.de<br />

Ich stimme dieser Datenschutzerklärung mit meiner Unterschrift aus drücklich zu.<br />

>Einfach den Aufnahmeantrag ausfüllen und per Post oder Email senden an:<br />

Förderverein Internationale <strong>Musikfestspiele</strong> <strong>Saar</strong> e.V.<br />

Bismarckstraße 10 | 66111 <strong>Saar</strong>brücken oder<br />

info@musikfestspiele-saar.de<br />

Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken IBAN: DE05 5905 0101 0067 0109 26 | BIC: SAKSDE55XXX<br />

Bank 1 <strong>Saar</strong> eG IBAN: DE84 5919 0000 0112 3840 06 | BIC: SABADE5SXXX<br />

Ort und Datum<br />

Unterschrift<br />

58<br />

SERVICE


Wir danken<br />

levoBank<br />

Ich glaube, was wir heutzutage in<br />

der Musik brauchen, sind nicht so<br />

sehr neue Methoden der Musik<br />

wie Menschen von Charakter. Keine<br />

Talente. Talente sind da. Was wir<br />

brauchen, sind Menschen, die den<br />

Mut haben auszudrücken, was sie<br />

fühlen und denken.<br />

Arnold Schönberg<br />

60


Gestaltung: Ilka Fugmann

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