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BAYERN TENNIS #1 2024

Das Magazin des Bayerischen Tennis-Verbandes in komplett neuem Look und mit spannenden Themen aus der bayerischen, nationalen und internationalen Tenniswelt.

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[ AUSTRALIAN OPEN<br />

Ein strahlender<br />

Jannik Sinner (links)<br />

ließ sich im Finale<br />

auch nicht von Daniil<br />

Medvedev stoppen<br />

SINNER REVOLUTIONIERT<br />

DAS TRADITIONSTURNIER<br />

Zverev scheitert hauchdünn im Halbfinale,<br />

Sabalenka überlegene Titelverteidigerin<br />

Mit Jannik Sinner konnte Australien nach 18 Jahren Herrschaft des Triumvirats Djokovic, Nadal,<br />

Federer einen neuen Helden feiern. In einem sehr speziellen Fünf-Satz-Krimi besiegte er Daniil<br />

Medvedev mit 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:3, der in einem völlig verrückten Halbfinale Alexander Zverev nach<br />

vier Stunden niedergerungen hatte. Das Damenfeld beherrschte Aryna Sabalenka (WTA 2), die ohne<br />

Satzverlust, auch im Halbfinale gegen Coco Gauff, ins Endspiel kam. Dort ließ sie der überraschend<br />

starken 21-jährigen Chinesin Qinweng Zheng (WTA 12) beim 6:3 und 6:2 keine Chance. Damit gelang<br />

der 25-jährigen Weißrussin die Titelverteidigung bei diesem Grand Slam.<br />

In Melbourne wurde Sinner frenetisch bejubelt – schließlich<br />

war er es auch, der Novak Djokovic ohne viel Federlesens im<br />

Halbfinale mit 6:1, 6:2, 6:7(8) und 6:3 nach zehn Triumphen<br />

des Serben aus seiner »Burg«, wie dieser selbst sagte, vertrieb.<br />

Dabei blieb der junge Mann aus Innichen in Südtirol über die gesamten<br />

15 Tage dieses so speziellen Turniers mit einem offiziell<br />

verkündeten Besucherrekord von 1,1 Millionen ohne Satzverlust in<br />

den ersten sechs Runden stets bei sich. Selbst als er gegen Medvedev<br />

zwei Sätze benötigte, um sich auf die für ihn so neue Final-<br />

Situation einzustellen, war ihm äußerlich keine Unsicherheit anzumerken.<br />

Schließlich hatte Sinner seit dem Beginn seiner unglaublichen<br />

Erfolgsserie im Herbst 2023, zu der auch der Davis-Cup-<br />

Sieg und das ATP-Finale zählen, Daniil Medvedev erstmals bei den<br />

ATP 500 im Oktober in Peking und dann auch in Wien im Finale,<br />

jeweils nach hartem Kampf, besiegt. Und genau das gelang ihm<br />

vor den 15.000 Zuschauern in der Rod Laver Arena. Nach dreieinhalb<br />

Stunden und einer klasse Vorhand longline als Matchball sank<br />

Sinner kurz zu Boden und bedankte sich anschließend bei seinem<br />

Gegner dafür, in diesem seinem ersten Grand Slam wieder etwas<br />

gelernt zu haben.<br />

Daniil Medvedev dagegen tat sich sichtlich schwer mit der fünften<br />

Niederlage in seinem fünften Grand-Slam-Finale – seine dritte in<br />

Australien. Der 27-Jährige, die Nummer drei der Welt, war offensichtlich<br />

von dem Verlauf des Turniers in jeder Hinsicht wesentlich<br />

stärker in Anspruch genommen als sein 22-jähriger Gegner. Drei<br />

Mal musste er über fünf Sätze kämpfen, im Viertelfinale weit über<br />

vier Stunden gegen den polnischen Aufschlagkünstler Hubert<br />

Hurkacz, und natürlich im Halbfinale gegen seinen Dauergegner<br />

Alexander Zverev. Eine Begegnung, die an Spannung Dramatik und<br />

außergewöhnlichen Ballwechseln schwer zu überbieten ist, im<br />

Ablauf genau umgekehrt zum Finale. Diesmal war Medvedev<br />

gegen einen voll konzentriert auftretenden Sascha Zverev zügig<br />

mit 5:7 und 3:6 in den Rückstand geraten. Der Olympiasieger, die<br />

deutsche Nummer eins, tat sich ebenfalls nicht leicht mit dem<br />

Vor dringen in sein sechstes Grand-Prix-Halbfinale, sein zweites in<br />

Australien. Zwei ellenlange Fünf-Satz-Matches standen auf dem<br />

Programm: im Achtelfinale gegen Cameron Norrie (ATP 22) mit<br />

wechselndem Momentum und ein 7:6 im fünften Satz.<br />

Davon angeregt der Höhepunkt von Zverevs Fahrt nach Melbourne<br />

nach seiner Siegesserie beim United Cup: Gegen Carlos Alcaraz<br />

zeigte der Hamburger die beste Leistung seit seinem Comeback<br />

nach der so langwierigen Verletzung im Halbfinale der French<br />

Open 2022. Die Nummer zwei der Welt, für die Zverev beinahe so<br />

etwas wie ein Angstgegner ist, war in den ersten beiden Sätzen<br />

Fotos: Juergen Hasenkopf<br />

12 <strong>BAYERN</strong> <strong>TENNIS</strong> 1|<strong>2024</strong>

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