Kulmbacher Land 03/2024
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WANDERTIPP IM MÄRZ<br />
Wanderung auf dem Frankenwald-Steigla „Zum alten Grenzstein“<br />
Vom höchst gelegenen<br />
Ort des Frankenwaldes,<br />
Döbra, wandern<br />
wir bei unserer<br />
nächsten Tour zum<br />
höchsten Berg des<br />
Mittelgebirges, dem<br />
Döbraberg. Das Steigla<br />
ist das zweite neben dem 14,5<br />
Kilometer langen „Schwarzenbacher<br />
Weitblicke“, das in<br />
Schwarzenbach am Wald startet,<br />
das die 794 Meter hohe Erhebung<br />
zum Ziel hat. Unsere<br />
Strecke ist mit einer Länge von<br />
9,2 Kilometer einiges kürzer. Bei<br />
einem mittleren Schwierigkeitsgrad<br />
sind 256 Höhenmeter zu<br />
bewältigen.<br />
Vom Parkplatz am Ortsende<br />
wandern wir zunächst Richtung<br />
Zentrum des auf rund 700 Höhenmetern<br />
gelegenen Döbra.<br />
Nach knapp 100 Metern biegen<br />
wir links ab und kommen an der<br />
neugotischen Bartholomäus-Kirche<br />
vorbei, wobei es sich lohnt,<br />
das Innere des Gotteshauses zu<br />
besichtigen. Es geht nun abwärts<br />
in den Talgrund des Döbrabaches<br />
und in den Wald hinein, wo<br />
wir nach einem Stück rechts abbiegen.<br />
Wir kommen zur Straße<br />
nach Haidengrün, überqueren<br />
diese und folgen der<br />
Stichstraße nach Schönwald,<br />
das durch die beiden<br />
großen Bauernhöfe<br />
geprägt ist. Wir biegen<br />
rechts ab auf einen Feldweg,<br />
passieren eine malerische<br />
Teichanlage und gelangen ins<br />
Thronbachtal. Nach einem kurzen<br />
Stück durch den Wald erreichen<br />
wir den Namensgeber der<br />
Wanderung, den aus Sandstein<br />
gefertigten alten Grenzstein.<br />
Erstmals 1686 aufgestellt, trägt<br />
er auf der einen Seite das Wappen<br />
des Hochstifts Bamberg und<br />
auf der anderen das der Markgrafschaft<br />
Bayreuth. Er trennte<br />
somit das katholische vom evangelischen<br />
Herrschaftsgebiet. Die<br />
verschlungene Grenzführung in<br />
der Region führte jahrhundertelang<br />
zu Streitigkeiten zwischen<br />
Bamberg und Bayreuth.<br />
Unsere Wanderung führt uns nun<br />
aufwärts bis zu einer Forststraße,<br />
an der wir rechts abbiegen<br />
und bald ins Freie gelangen, wo<br />
wir freie Sicht auf den Döbraberg<br />
haben. Über einen Kammweg,<br />
die „Hohe Straß“, geht es zur<br />
Staatsstraße von Schwarzenbach<br />
nach Helmbrechts,<br />
die wir<br />
überqueren und<br />
bald wieder in<br />
den Wald gelangen. Nach einem<br />
Stück gelangen wir zur sogenannten<br />
„Brücklas“, wo wir spitzwinklig<br />
rechts abbiegen. Durch<br />
einen schönen Laubwaldbestand<br />
und vorbei an einem Aussichtspunkt<br />
mit herrlicher Sicht wandern<br />
wir bis zur Schutzhütte der<br />
Ortsgruppe Döbra des Frankenwaldvereins.<br />
Die Straße nach Rodeck<br />
überquerend nehmen wir<br />
nun das Ziel Döbraberg fest in<br />
Angriff, wobei sich unsere Tour<br />
inzwischen mit dem Frankenwald-Steigla<br />
„Schwarzenbacher<br />
Weitblicke“ vereinigt hat.<br />
Über einen Höhenweg und<br />
schließlich einen Steig erreichen<br />
wir das Plateau, das „Dach des<br />
Frankenwaldes“, mit schönen<br />
Sitzgruppen und dem 1902 erbauten,<br />
18 Meter hohen Prinz-<br />
Luitpold-Turm. Vom dem aus haben<br />
wir eine grandiose Aussicht<br />
vom Fichtelgebirge über den<br />
Frankenwald bis zum Thüringer<br />
Wald und ins Vogtland. Bei klarer<br />
Sicht kann man im Westen sogar<br />
bis zur Rhön sehen. Ein Waldweg<br />
führt uns am eingezäunten<br />
Gelände der Radarstation der<br />
Bundeswehr vorbei auf die Straße<br />
nach Döbra, die wir aber nach<br />
100 Metern auf der linken Seite<br />
verlassen und in einen steil abwärts<br />
führenden Pfad einbiegen.<br />
Bei der Panoramahütte der Ortsgruppe<br />
Schwarzenbach am Wald<br />
des Frankenwaldvereins genießen<br />
wir erneut eine wunderbare<br />
Aussicht. Eine Informationstafel<br />
unterrichtet uns über die Berge<br />
und Orte, die sich in unserem<br />
Sichtkreis befinden. Wir biegen<br />
nun rechts ab und kommen auf<br />
der letzten Etappe unserer Tour<br />
direkt nach Döbra zurück.<br />
alter Grenzstein<br />
<strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im März 51